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Dr. Nopal - fairlife

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armen Gebieten angebaut werden konnte, war seiner Verbreitung<br />

im ganzen Mittelmeerraum keine Grenzen gesetzt. In Sizilien gelangte<br />

er als Früchtelieferant an dritte Stelle der landwirtschaftlichen<br />

Produktion. Auf den Kanarischen Inseln wuchs die größte<br />

Naturfarben-Produktion heran. In<br />

vielen Ländern Afrikas verbreitete<br />

sich der Feigenkaktus als Viehfutter-<br />

Lieferant. In sehr trockenen Gebieten<br />

mit schlechter Trinkwasserversorgung<br />

gewann er sehr schnell an großer<br />

Bedeutung für die Viehwirtschaft.<br />

Hauptsächlich für Schafe und Ziegen<br />

konnte der Feigenkaktus in futterarmen<br />

Trockenzeiten genutzt werden<br />

und auch Rinder verschmähten die<br />

entdornten Kaktusblätter nicht.<br />

Ab Mitte des letzten Jahrhunderts gewann der Feigenkaktus<br />

immer größere Bedeutung als Nahrungsgrundlage für<br />

die <strong>Dr</strong>itte Welt. In vielen Entwicklungsländern wurde <strong>Nopal</strong> zu<br />

einem wichtigen Nahrungsmittel, das die Nährstoffversorgung<br />

in armen und kargen Regionen sicherstellt.<br />

Seine unproblematische Aufzucht, die schnelle Verbreitung und<br />

vor allen Dingen das Fehlen natürlicher Feinde in anderen Ländern,<br />

hat mancherorts auch eine Menge Schaden angerichtet.<br />

Die ersten Opuntien (Opuntia inernis) kamen 1839 als<br />

Topfpflanzen nach Australien und Neuseeland. Ableger dieser<br />

Pflanzen wurden dort als Naturzäune für Pferdekoppeln gepflanzt.<br />

Sie vermehrten sich mit so großer Geschwindigkeit, dass<br />

der Brisbane Courier 1884 vor einer drohenden Gefahr warnte.<br />

Bis zum Jahr 1900 waren bereits 4 Mio. ha Weideland unbrauchbar<br />

geworden. 1925, 86 Jahre nach der Einfuhr, waren bereits 24<br />

Mio. Hektar Weideland der Nutzung entzogen, davon 80% in<br />

Queensland und jährlich kamen ca. 400.000 Hektar dazu. Schon<br />

seit 1913 hatte man mit Vorversuchen zur biologischen Bekämpfung<br />

der Opuntien begonnen.<br />

Einführung<br />

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