Oppenheimer Stadtnachrichten - SPD Oppenheim - Marcus Held
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"Freiheit" eröffnet Festjahr<br />
Ein besonderes Jahr bringt auch besondere<br />
Gäste und Höhepunkte:<br />
Anlässlich des Jubiläums "1000 Jahre<br />
Marktrechte in <strong>Oppenheim</strong>" wurden hochkarätige<br />
Diskutanten zu einer Auftakt-<br />
Podiumsdiskussion zum Thema "Freiheit"<br />
in der Landskronhalle begrüßt. Allen<br />
voran Dr. h. c. Joachim Gauck aus Berlin,<br />
der als langjähriger Bundesbeauftragter<br />
für die Aufarbeitung des DDR-Unrechts<br />
bekannt geworden ist. Präsentiert<br />
wurde diese Auftaktveranstaltung vom<br />
Steuerberaterbüro Krebühl, Schardt und<br />
Wagner aus <strong>Oppenheim</strong>, das Möbelhaus<br />
Gradinger stellte das Bühnenmobiliar zur<br />
Verfügung.<br />
Die Moderation übernahm der<br />
Historiker, Theologe und Journalist<br />
Martin Lohmann aus Bonn, der zusammen<br />
mit Stadtbürgermeister <strong>Held</strong> bei<br />
einem zufälligen Zusammentreffen im<br />
letzten Jahr in der rheinland-pfälzischen<br />
Landesvertretung in Berlin die Idee für<br />
eine solche Veranstaltung geboren hatte.<br />
Der Mainzer Politikprofessor Dr. Gerd<br />
Mielke bereicherte die Veranstaltung<br />
mit seinen praktischen Erfahrungen als<br />
früherer Leiter der Abteilung "Politische<br />
Grundsatzfragen" in der Mainzer<br />
Staatskanzlei.<br />
Alle Diskutanten sahen beim Umgang<br />
mit den bürgerlichen Freiheitsrechten noch<br />
immer ein Ungleichgewicht zwischen Ost<br />
und West. Prof. Mielke fand dafür einen<br />
einfachen Grund: "Wir haben eben länger<br />
geübt." Dr. h.c. Gauck verwies darauf,<br />
dass eine Diktatur wie die der SED eine<br />
normierte Sozialisation zur Folge hat, die<br />
das Nutzen von Freiheitsrechten nicht<br />
trainiert.<br />
Stadtbürgermeister <strong>Marcus</strong> <strong>Held</strong><br />
sah die verfassungsmäßig geschützten<br />
Freiheitsrechte durch Existenzängste<br />
gefährdet und klagte eine pragmatisch<br />
geführte Wertedebatte ein. Joachim<br />
Gauck nahm dies auf und kritisierte die<br />
"Populisten der Linken" heftig. "Die<br />
Linkspartei muss ihre Versprechen nicht<br />
bezeugen", so Gauck.<br />
Die Möglichkeit nutzend, dass auch das<br />
Publikum sich aktiv in die Debatte einbringen<br />
konnte, dankte Altbürgermeister<br />
Norbert Becher den Initiatoren des<br />
Abends, für diese "gute Idee eine solche<br />
Veranstaltung durchzuführen" und<br />
kritisierte die mangelhafte und seltene<br />
Berichterstattung in den Medien über die<br />
Verbrechen des SED-Regimes.<br />
Zusammen mit dem sehr interessierten<br />
Publikum kamen die Diskutanten <strong>Marcus</strong><br />
<strong>Held</strong>, Professor Gerd Mielke, Dr. h.c.<br />
Gauck und der Moderator der Runde<br />
Martin Lohmann zu dem Schluss, dass<br />
Bürgerzeitung der <strong><strong>Oppenheim</strong>er</strong> Seite 9<br />
die Freiheit einen Preis hat: Freiheit<br />
muss täglich neu erkämpft und verantwortlich<br />
genutzt werden. "Nicht zu-<br />
Festspiele 2008: Freiheit de Luxe<br />
Unser diesjähriges Motto bringt uns auf<br />
die Spur der großen Menschheitsfrage:<br />
Freiheit - ein großes Wort, ein großer<br />
Traum? Ein großes Thema jedenfalls im<br />
Theater und im Leben.<br />
Was ist Freiheit und was ist gar Freiheit<br />
de Luxe. Für jeden Menschen sicher<br />
etwas anderes. Für eine ehemalige freie<br />
Reichstadt wie <strong>Oppenheim</strong> ein wichtiger<br />
und zentraler Begriff . Was also liegt<br />
näher, als dies auch einmal als Motto<br />
für die Festpiele zu übernehmen. Und<br />
deshalb haben wir die Festspiele 2008<br />
unter dieses Motto gestellt und nehmen<br />
uns die Freiheit, Sie mit einem vielfältigen<br />
Programm zu verwöhnen.<br />
Bekanntes aber auch Neues erwartet<br />
die Besucher der Festspiele. So werden<br />
die Tage des Theaters von „alten“<br />
Bekannten dem Chawwerusch Theater<br />
mit „Hambach 2“ eröffnet. Direkt<br />
daran schließen sich alte Freunde an: die<br />
bremer shakespeare company mit „Ende<br />
gut, alles gut“. Auch im Kulturkeller<br />
treffen Sie gute Freunde: Das Ensemble<br />
der PG-Gretchen um Astrid Sacher<br />
begrüßt Sie mit „Bandscheibenvorfall“<br />
und mit „Glückliche Tage“ von Samuel<br />
Becket. Doch damit nicht genug.<br />
Christian Lugherth seit 3 Jahren<br />
„Stammschauspieler“, bringt, uns das<br />
„Einmal eins des C-Schauspielers“ näher.<br />
gucken, sondern mitmachen", mit diesen<br />
Worten schloss Dr. h.c. Joachim Gauck<br />
die Diskussion. Conny Brem-Pfeffer<br />
Wem Schauspiel allein zu trocken ist, der<br />
freut sich sicherlich über die Kombination<br />
von Musik und Literatur. Lulo Reinhardt<br />
(Gitarre) webt seine Musik, mal virtuos,<br />
mal begleitend, mal gestaltend in das<br />
Schauspiel.<br />
Doch was wäre Freiheit wenn Sie<br />
nur für einen Teil der Menschen gälte?<br />
Nichts und deshalb haben wir selbstverständlich<br />
auch an die jüngsten und<br />
jungen Menschen gedacht. Für Sie erscheint<br />
„die kleine Hexe“ und auch „Don<br />
Quizopp“ ist nicht weit. Weit allerdings<br />
ist der Weg, den einige der Schauspieler<br />
und Musiker zurücklegen werden, die<br />
in „Das Kleid das paßt“ für Jugendliche<br />
auftreten. Einige von Ihnen kommen aus<br />
dem Kongo.<br />
Wir <strong><strong>Oppenheim</strong>er</strong> sind stolz darauf,<br />
dass wir frei sind, Festspiele durchzuführen.<br />
Freuen Sie sich mit uns auf die<br />
Freiräume, die im Theater entstehen.<br />
Illusionen? Wünsche? Pläne? Spiel? - Wir<br />
freuen uns auf Sie!<br />
Weitere Informationen und den<br />
genauen Spielplan entnehmen Sie bitte<br />
dem Internet unter www.oppenheimerfestspiele.de<br />
oder rufen Sie uns unter 0 61<br />
33-49 09 14 an<br />
Conny Brem-Pfeffer