26.12.2012 Aufrufe

Oppenheimer Stadtnachrichten - SPD Oppenheim - Marcus Held

Oppenheimer Stadtnachrichten - SPD Oppenheim - Marcus Held

Oppenheimer Stadtnachrichten - SPD Oppenheim - Marcus Held

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

"Freiheit" eröffnet Festjahr<br />

Ein besonderes Jahr bringt auch besondere<br />

Gäste und Höhepunkte:<br />

Anlässlich des Jubiläums "1000 Jahre<br />

Marktrechte in <strong>Oppenheim</strong>" wurden hochkarätige<br />

Diskutanten zu einer Auftakt-<br />

Podiumsdiskussion zum Thema "Freiheit"<br />

in der Landskronhalle begrüßt. Allen<br />

voran Dr. h. c. Joachim Gauck aus Berlin,<br />

der als langjähriger Bundesbeauftragter<br />

für die Aufarbeitung des DDR-Unrechts<br />

bekannt geworden ist. Präsentiert<br />

wurde diese Auftaktveranstaltung vom<br />

Steuerberaterbüro Krebühl, Schardt und<br />

Wagner aus <strong>Oppenheim</strong>, das Möbelhaus<br />

Gradinger stellte das Bühnenmobiliar zur<br />

Verfügung.<br />

Die Moderation übernahm der<br />

Historiker, Theologe und Journalist<br />

Martin Lohmann aus Bonn, der zusammen<br />

mit Stadtbürgermeister <strong>Held</strong> bei<br />

einem zufälligen Zusammentreffen im<br />

letzten Jahr in der rheinland-pfälzischen<br />

Landesvertretung in Berlin die Idee für<br />

eine solche Veranstaltung geboren hatte.<br />

Der Mainzer Politikprofessor Dr. Gerd<br />

Mielke bereicherte die Veranstaltung<br />

mit seinen praktischen Erfahrungen als<br />

früherer Leiter der Abteilung "Politische<br />

Grundsatzfragen" in der Mainzer<br />

Staatskanzlei.<br />

Alle Diskutanten sahen beim Umgang<br />

mit den bürgerlichen Freiheitsrechten noch<br />

immer ein Ungleichgewicht zwischen Ost<br />

und West. Prof. Mielke fand dafür einen<br />

einfachen Grund: "Wir haben eben länger<br />

geübt." Dr. h.c. Gauck verwies darauf,<br />

dass eine Diktatur wie die der SED eine<br />

normierte Sozialisation zur Folge hat, die<br />

das Nutzen von Freiheitsrechten nicht<br />

trainiert.<br />

Stadtbürgermeister <strong>Marcus</strong> <strong>Held</strong><br />

sah die verfassungsmäßig geschützten<br />

Freiheitsrechte durch Existenzängste<br />

gefährdet und klagte eine pragmatisch<br />

geführte Wertedebatte ein. Joachim<br />

Gauck nahm dies auf und kritisierte die<br />

"Populisten der Linken" heftig. "Die<br />

Linkspartei muss ihre Versprechen nicht<br />

bezeugen", so Gauck.<br />

Die Möglichkeit nutzend, dass auch das<br />

Publikum sich aktiv in die Debatte einbringen<br />

konnte, dankte Altbürgermeister<br />

Norbert Becher den Initiatoren des<br />

Abends, für diese "gute Idee eine solche<br />

Veranstaltung durchzuführen" und<br />

kritisierte die mangelhafte und seltene<br />

Berichterstattung in den Medien über die<br />

Verbrechen des SED-Regimes.<br />

Zusammen mit dem sehr interessierten<br />

Publikum kamen die Diskutanten <strong>Marcus</strong><br />

<strong>Held</strong>, Professor Gerd Mielke, Dr. h.c.<br />

Gauck und der Moderator der Runde<br />

Martin Lohmann zu dem Schluss, dass<br />

Bürgerzeitung der <strong><strong>Oppenheim</strong>er</strong> Seite 9<br />

die Freiheit einen Preis hat: Freiheit<br />

muss täglich neu erkämpft und verantwortlich<br />

genutzt werden. "Nicht zu-<br />

Festspiele 2008: Freiheit de Luxe<br />

Unser diesjähriges Motto bringt uns auf<br />

die Spur der großen Menschheitsfrage:<br />

Freiheit - ein großes Wort, ein großer<br />

Traum? Ein großes Thema jedenfalls im<br />

Theater und im Leben.<br />

Was ist Freiheit und was ist gar Freiheit<br />

de Luxe. Für jeden Menschen sicher<br />

etwas anderes. Für eine ehemalige freie<br />

Reichstadt wie <strong>Oppenheim</strong> ein wichtiger<br />

und zentraler Begriff . Was also liegt<br />

näher, als dies auch einmal als Motto<br />

für die Festpiele zu übernehmen. Und<br />

deshalb haben wir die Festspiele 2008<br />

unter dieses Motto gestellt und nehmen<br />

uns die Freiheit, Sie mit einem vielfältigen<br />

Programm zu verwöhnen.<br />

Bekanntes aber auch Neues erwartet<br />

die Besucher der Festspiele. So werden<br />

die Tage des Theaters von „alten“<br />

Bekannten dem Chawwerusch Theater<br />

mit „Hambach 2“ eröffnet. Direkt<br />

daran schließen sich alte Freunde an: die<br />

bremer shakespeare company mit „Ende<br />

gut, alles gut“. Auch im Kulturkeller<br />

treffen Sie gute Freunde: Das Ensemble<br />

der PG-Gretchen um Astrid Sacher<br />

begrüßt Sie mit „Bandscheibenvorfall“<br />

und mit „Glückliche Tage“ von Samuel<br />

Becket. Doch damit nicht genug.<br />

Christian Lugherth seit 3 Jahren<br />

„Stammschauspieler“, bringt, uns das<br />

„Einmal eins des C-Schauspielers“ näher.<br />

gucken, sondern mitmachen", mit diesen<br />

Worten schloss Dr. h.c. Joachim Gauck<br />

die Diskussion. Conny Brem-Pfeffer<br />

Wem Schauspiel allein zu trocken ist, der<br />

freut sich sicherlich über die Kombination<br />

von Musik und Literatur. Lulo Reinhardt<br />

(Gitarre) webt seine Musik, mal virtuos,<br />

mal begleitend, mal gestaltend in das<br />

Schauspiel.<br />

Doch was wäre Freiheit wenn Sie<br />

nur für einen Teil der Menschen gälte?<br />

Nichts und deshalb haben wir selbstverständlich<br />

auch an die jüngsten und<br />

jungen Menschen gedacht. Für Sie erscheint<br />

„die kleine Hexe“ und auch „Don<br />

Quizopp“ ist nicht weit. Weit allerdings<br />

ist der Weg, den einige der Schauspieler<br />

und Musiker zurücklegen werden, die<br />

in „Das Kleid das paßt“ für Jugendliche<br />

auftreten. Einige von Ihnen kommen aus<br />

dem Kongo.<br />

Wir <strong><strong>Oppenheim</strong>er</strong> sind stolz darauf,<br />

dass wir frei sind, Festspiele durchzuführen.<br />

Freuen Sie sich mit uns auf die<br />

Freiräume, die im Theater entstehen.<br />

Illusionen? Wünsche? Pläne? Spiel? - Wir<br />

freuen uns auf Sie!<br />

Weitere Informationen und den<br />

genauen Spielplan entnehmen Sie bitte<br />

dem Internet unter www.oppenheimerfestspiele.de<br />

oder rufen Sie uns unter 0 61<br />

33-49 09 14 an<br />

Conny Brem-Pfeffer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!