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Ehrungen nach Artikel 2 der Ehren - VNSB

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Mitteilungsblatt<br />

Verband Nie<strong>der</strong>sächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

12. Jahrgang – 4 / 2005<br />

Der Landesvorstand wünscht allen Kolleginnen<br />

und Kollegen ein besinnliches Weih<strong>nach</strong>tsfest,<br />

einen guten Rutsch und ein gesundes<br />

neues Jahr 2006!


Gästeliste zum 19. Gewerkschaftstag des <strong>VNSB</strong> in Hameln S. 04<br />

Rede von Willi Bernhard Albers zum Gewerkschaftstag im Oktober 2005 S. 05<br />

Auszeichnungen und <strong>Ehrungen</strong> des Landesvorstandes S. 15<br />

Bericht zum 19. Gewerkschaftstag in Hameln S. 18<br />

Rolf Laarmann verabschiedet sich aus <strong>der</strong> Vorstandsarbeit S. 22<br />

Entschließung des Landesvorstandes zum 19. Gewerkschaftstag S. 23<br />

Rede <strong>der</strong> Justizministerin Frau Heister-Neumann zum Gewerkschaftstag S. 26<br />

Rede <strong>der</strong> Vorsitzenden des Unterausschuss Strafvollzug, Frau Elke Müller S. 30<br />

Chancengleichheit für Anwärter S. 32<br />

Personalratswahl in Vechta S. 33<br />

Klaus Peter Stein—Spitczok von Brisinski stellt sich vor S. 34<br />

Herbstkegeln des Ortsverbands Uelzen S. 42<br />

Infos für Schwerbehin<strong>der</strong>te S. 45<br />

Impressum S. 50


Gästeliste zur öffentlichen Veranstaltung<br />

am 13.Oktober 2005, 13.30 Uhr<br />

Frau Elisabeth Heister-Neumann (CDU),<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische Justizministerin<br />

Frau Elke Müller, MdL (SPD),<br />

Vorsitzende Unterausschuss<br />

„Justizvollzug und Straffälligenhilfe“ im Nds. Landtag<br />

Herr Jens Nacke, MdL (CDU)<br />

Herr Carsten Lehmann, MdL (FDP),<br />

Rechtspolitischer Sprecher <strong>der</strong> FDP - Landtagsfraktion<br />

Herr Andreas Meihsies, MdL (Bündnis90 / Grüne)<br />

Frau Ursula Körtner, MdL (CDU)<br />

Herr Hans Peter Thul MdL (CDU)<br />

Herr Volker Brockmann MdL (SPD)<br />

Frau Susanne Grote MdL (SPD)<br />

Frau Christiane Jesse,<br />

Leiterin <strong>der</strong> Jugendanstalt Hameln<br />

Herr Wolfgang Kuhlmann,<br />

Stellv. Leiter <strong>der</strong> Jugendanstalt Hameln<br />

Herr Klaus Arnecke,<br />

Oberbürgermeister Stadt Hameln<br />

Herr Friedhelm Schäfer,<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> des dbb-Landesbund Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Herr Friedhelm Sanker,<br />

Stellv. Bundesvorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Bund <strong>der</strong> Strafvollzugsbediensteten Deutschlands,<br />

BSBD<br />

Herr Hillbrand Hilbrandts,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Hauptpersonalrats<br />

beim Nie<strong>der</strong>sächsischen Justizministerium<br />

Herr Bruno Bode,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong><br />

Anstaltleiterinnen und Anstaltsleiter<br />

Herr Wolfgang Biock,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> des Örtlichen Personalrats<br />

<strong>der</strong> Jugendanstalt Hameln<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

des Justizvollzuges<br />

Oratoren<br />

Herr Willi-Bernhard Albers<br />

Verband Nie<strong>der</strong>sächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

Herr Klaus Arnecke,<br />

Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Hameln<br />

Frau Elisabeth Heister-Neumann (CDU),<br />

Nie<strong>der</strong>sächsische Justizministerin<br />

Frau Elke Müller, MdL (SPD),<br />

Vorsitzende Unterausschuss „Justizvollzug und Straffälligenhilfe“<br />

im Nie<strong>der</strong>sächsischen Landtag<br />

Herr Friedhelm Schäfer,<br />

Landesbundvorsitzen<strong>der</strong> des dbb-Landesbund Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Herr Friedhelm Sanker,<br />

Stellv. Bundesvorsitzen<strong>der</strong> des<br />

Bund <strong>der</strong> Strafvollzugsbediensteten Deutschlands, BSBD


Rede zum 19. Gewerkschaftstag in<br />

Hameln<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

im Namen des gesamten Landesverbandsvorstandes begrüße ich Sie<br />

hier und heute in Hameln zur öffentlichen Veranstaltung beim Gewerkschaftstag<br />

des <strong>VNSB</strong>. Ich freue mich, dass sie hier so zahlreich<br />

erschienen sind und hoffe, dass sie eine gute Anfahrt hatten.<br />

Ich freue mich beson<strong>der</strong>s, hier viele Politiker, Gewerkschaftsvorsitzende<br />

und Vorsitzende von Interessenvertretungen zu begrüßen.<br />

(namentliche Begrüßung)<br />

<strong>Ehren</strong>gäste des 19. LGT sind:<br />

(siehe Auflistung linke Seite)<br />

Willi Bernhard Albers am Rednerpult


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Kolleginnen, liebe Kollegen.<br />

Während des gestrigen Gewerkschaftstages wurden Beschlüsse gefasst,<br />

die dazu führen, dass wir in Zukunft neue Wege unter an<strong>der</strong>en<br />

Vorzeichen gehen werden. Er hat aber auch einen neuen Landesverbandsvorstand<br />

gewählt. Ich darf Ihnen die Mitglie<strong>der</strong> nun im Einzelnen<br />

vorstellen:<br />

Martin Kalt JA Hameln Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Claudia Heil JVA Sehnde Stellv. Vorsitzende<br />

Klaus Peter Stein-<br />

Spitczock von Brisinski JA Hameln Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Engelbert Janßen JVA Vechta Stellv. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Rüdiger Giermann JVA Hannover Geschäftsführer<br />

Uwe Oelkers JVA Rostorf Schatzmeister<br />

Michael Haustein JVA Uelzen Protokollführer<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

an dieser Stelle macht es mir große Freude, drei Kollegen, die sich für<br />

den Verband beson<strong>der</strong>s verdient gemacht haben, zu ehren.<br />

Herrn Peter Kohls.<br />

Peter Kohls hat viele Jahre als Fachgruppenvertreter für schwer behin<strong>der</strong>te<br />

Menschen im <strong>VNSB</strong> gearbeitet. Er ist ein Kollege, <strong>der</strong> auch mir<br />

immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Sein Fachwissen, das<br />

er nicht nur den Anwärterinnen und Anwärtern im Bildungsinstitut des<br />

Nds. Justizvollzuges in <strong>der</strong> Abteilung Vechta vermittelt hat, kam auch<br />

mir und vielen an<strong>der</strong>en Fachgruppenvertretern unserer Gewerkschaft<br />

zu gute. Peter Kohls hat nun beschlossen, zukünftig sein Leben als<br />

Pensionär zu genießen. Lieber Peter, Du hast es verdient. Wir wünschen<br />

Dir viel Spaß bei Deinen Hobbys, viel Zeit für Deine Familie und<br />

Euch Allen gute Gesundheit. In Anerkennung Deiner Arbeit für die Mitglie<strong>der</strong><br />

vom <strong>VNSB</strong> darf ich Dir nun diese Urkunde übergeben.


Werdegang Peter Kohls<br />

01.04.1962 Ausbildung zum Starkstromelektriker<br />

01.10.1965 als Elektriker beschäftigt<br />

03.07.1967 12 Jahre Bundeswehrsoldat bis zum 02.07.1979<br />

01.08.1980 Vereidigung im Vollzugsdienst<br />

Inspektoranwärter im JVD<br />

26.09.1983 Laufbahnprüfung des geh. Vollzugs– und Verwaltungsdienstes<br />

01.10.1983 Inspektor im JVD<br />

02.04.1985 Diplom Verwaltungswirt<br />

31.03.1986 Beendigung <strong>der</strong> Probezeit<br />

01.04.1986 Beamter auf Lebenszeit<br />

21.12.1990 Oberinspektor im JVD<br />

15.12.1991 Versetzung an die JVA für Frauen<br />

01.10.1994 Versetzung an die JA Vechta—Falkenrott<br />

01.02.1996 Versetzung an das Bildungsinstitut, Abteilung Vechta<br />

Mitglied des Prüfungsamtes für den AVD<br />

24.08.2000 Amtmann im JVD<br />

Peter Kohls<br />

01.01.2005 Versetzung an die JVA für Frauen


Herrn Christian Weiß<br />

Chr. Weiß - schulisch/beruflicher Werdegang<br />

1952 – 1960 Besuch <strong>der</strong> Hauptschule mit Abschluss<br />

1960 – 1963 Ausbildung zum Postjungboten<br />

1964 – 1968 Soldat auf Zeit (Fallschirmjäger, Uffz.Ausbildung als Panzerkommandant)<br />

Diensteintritt als Hilfsaufseher bei <strong>der</strong> damaligen Jugend-<br />

strafanstalt Hameln ( BAT 8 1.397,45 DM Brutto )<br />

01-04.–30.06.74 Sozialtherapeutische Anstalt in Bad Gan<strong>der</strong>sheim<br />

ab August 1974 Teilnehmer am Grundlehrgang, damals A-Lehrgang<br />

ab August 1975 Teilnehmer am Fachlehrgang, damals B-Lehrgang<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Amtsbezeichnung vom Wachtmeister zum<br />

Assistenten<br />

Eintritt in den V N S B<br />

und bis zum 02.06.1977 in Abendschule die Fachschulreife<br />

erworben<br />

01.01.1976 Ernennung zum Sekretär<br />

Ernennung zum Obersekretär<br />

Ernennung zum Hauptsekretär<br />

und in dieser erfolgreichen Zeit von 1976 bis zum 30.06.1981 die<br />

Ausbildung zum staatl. anerkannten Erzieher abgeschlossen.<br />

Ernennung zum Amtsinspektor<br />

05.01.1999 Ernennung zum Amtsinspektor mit Amtszulage<br />

Christian Weiß wurde ab dem Jahr 1978 zum Glücksfall für den <strong>VNSB</strong>. Der damalige<br />

Ortsverbandsvorsitzende in Hameln hat ihn als Schriftführer in den<br />

Ortsverbandsvorstand geholt. Dieses Amt hat er bis 1984 ausgefüllt.<br />

1978 und 1984 hat er als Delegierter an den Landesgewerkschaftstagen in<br />

Hannover und Oldenburg teilgenommen.<br />

In den Jahren 1980 und 2000 hat er auf <strong>der</strong> Liste des <strong>VNSB</strong> für den örtlichen<br />

Personalrat kandidiert.


Gerd Solinski, als Personalratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

in Hameln, hat die beson<strong>der</strong>en<br />

Fähig-<br />

keiten von Chr. W. erkannt und ihn<br />

1992 als beratendes Mitglied in den<br />

OV Hameln geholt. Durch seinen<br />

großen Sachverstand auf formaler<br />

Ebene und seiner leicht verständlichen<br />

Art diese auch zu übermitteln<br />

war er u. a. z. B. auch für das Amt<br />

eines Wahlleiters in Hameln nicht<br />

wegzudenken.<br />

Wie es auch mit einem guten Wein<br />

ist, wurde Chr. mit den Jahren immer<br />

wertvoller für den <strong>VNSB</strong>.<br />

Aus diesem Grunde war es nicht<br />

möglich, dass er die Wahl zum Protokollführer im Landesvorstand des <strong>VNSB</strong> am<br />

18.10.1995 auf dem Landesdelegiertentag abschlagen konnte.<br />

Sein breites gefächertes Wissen in Verbindung mit seinen akribisch genauen Recherchen<br />

um Sachverhalte, zeichnet ihn im Beson<strong>der</strong>en aus.<br />

Gerhard Solinski<br />

Beruflicher Werdegang G. Solinski:<br />

April 1559 - Eintritt in das Berufsleben als Lehrling im Gesamt-<br />

Bergamt und bis 1964 dann noch in verschiedenen<br />

Betrieben tätig<br />

Juli 1964 – Dezember 1965 Ableistung des Wehrdienstes<br />

Christian Weiß<br />

Januar 1966 – Februar 1979 in verschieden Betrieben gearbeitet und<br />

1977 eine Umschulung zum Nachrichten-Gerätemecha-<br />

niker absolviert.<br />

01.03.1979 Beginn <strong>der</strong> beruflichen Laufbahn bei <strong>der</strong> Jugendanstalt<br />

Hameln als JV-Angestellter<br />

Als bekennen<strong>der</strong> Sozialist ist er natürlich auch gleich in seine Fachgewerk-<br />

schaft, den <strong>VNSB</strong> eingetreten.<br />

Schon in den frühen 80er Jahren hat er sich auf die Kandidatenliste für den örtlichen<br />

Personalrat stellen lassen.


1989 wird er im Ortsverband Hameln zum Schriftführer gewählt.<br />

1990 wird G. Solinski zum Vorsitzenden des OV Hameln gewählt.<br />

1992 hat er sich dann als Spitzenkandidat des <strong>VNSB</strong> bei den Personalratswahlen in<br />

Hameln durchgesetzt und wurde dann Vorsitzen<strong>der</strong>. Dieses Amt hat er bis zu seinem<br />

Ausscheiden aus dem Dienst 2004 inne gehabt.<br />

In den folgenden Jahren entwickelte<br />

sich G. Solinski immer mehr zum Motor<br />

und Macher nicht nur im PR son<strong>der</strong>n<br />

parallel auch in „seinem“ Berufsverband,<br />

dem <strong>VNSB</strong>.<br />

Er wurde 1996 Ersatzmitglied im Hauptpersonalrat<br />

und suchte den Kontakt<br />

auch auf politischer Ebene.<br />

Hier sei angemerkt das er in diesem<br />

Jahr auch stellvertr. Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

des <strong>VNSB</strong> wurde.<br />

Charakteristisch für Gerd Solinski ist<br />

sein unermüdlicher Einsatz. Sei es im<br />

örtlichen Personalrat, als Ortsverbandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> als stellvertreten<strong>der</strong><br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> im <strong>VNSB</strong>.<br />

Er kümmerte sich um Alles und Jeden.<br />

Alles wurde zur Chefsache gemacht.<br />

Gerhard Solinski<br />

Er unterstützte und for<strong>der</strong>te zum Handeln auf bei vielen Ideen die an ihn<br />

in seinen vielen Funktionen herangetragen wurden.<br />

Egal ob es strukturelle o<strong>der</strong> finanzielle Verbesserungen für den Einzelnen o<strong>der</strong> die<br />

Gemeinschaft bedeutete. (Initiativgruppen)<br />

Er ließ sich nie einschüchtern, son<strong>der</strong>n vertrat immer sachlich und mit viel Verständnis<br />

für das menschliche Problem in <strong>der</strong> Sachfrage den Standpunkt des PR bzw. des<br />

Gewerkschaftlers.<br />

Persönliche Energie schien im Überfluss vorhanden zu sein. Angriffe auf seine Person,<br />

Rückschläge auch in Sachfragen, die es im Laufe <strong>der</strong> Zeit auch reichlich gab,<br />

haben ihn eher angespornt als zurückgehalten.<br />

Er bündelte seine ganzen Möglichkeiten als PR-Vorsitzen<strong>der</strong>, das Wissen aus vielfacher<br />

Teilnahme im HPR und als stellvertreten<strong>der</strong> Verbandsvorsitzen<strong>der</strong>.<br />

In dieser Fragestellung hat er es dem Ministerium durch den ständigen Rollentausch<br />

oftmals so schwer gemacht das sich die damalige Justizministerin Frau Alm-Merck in<br />

einer Landtagssitzung aus Verärgerung verleiten ließ den Namen Solinski öffentlich<br />

zu erwähnen.<br />

Seine Ehefrau die ihm den Rücken freigehalten und sehr viel Toleranz gezeigt hat<br />

sollte nicht unerwähnt bleiben.


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Kolleginnen, liebe Kollegen.<br />

Kommen wir nun zu den For<strong>der</strong>ungen des <strong>VNSB</strong>. Wir haben eine Prioritätenliste<br />

erstellt. Diese, sehr geehrte Justizministerin Frau Heister-Neumann und sehr geehrte<br />

Landtagsabgeordnete gilt es nun abzuarbeiten.<br />

Unsere For<strong>der</strong>ungen wurden von allen Parteien anerkannt und dafür steht auch<br />

das Motto des diesjährigen Gewerkschaftstages.<br />

Für das Haushaltsjahr 2006 for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Verband Nie<strong>der</strong>sächsischer Strafvollzugs-<br />

Bediensteter (<strong>VNSB</strong>) die Ausschöpfung <strong>der</strong> Stellenobergrenzen<br />

für die Laufbahn des gehobenen Vollzugs- und Verwaltungsdienstes und<br />

des gehobenen Sozialdienstes.<br />

Zur Erreichung <strong>der</strong> Ausschöpfung <strong>der</strong> Obergrenzen für den gesamten gehobenen<br />

Dienst sind folgende Hebungen erfor<strong>der</strong>lich:<br />

8 Stellenhebungen von A 12 <strong>nach</strong> A 13<br />

22 Stellenhebungen von A 11 <strong>nach</strong> A 12<br />

51 Stellenhebungen von A 10 <strong>nach</strong> A 11<br />

Die Kosten für die Hebungen betragen:<br />

von A 12 <strong>nach</strong> A 13 je 5.240 € (bei 8 Stellen) = 41.820€<br />

von A 11 <strong>nach</strong> A 12 je 4.370 € (bei 22 Stellen) = 96.140€<br />

von A 10 <strong>nach</strong> A 11 je 3.870 € (bei 51 Stellen) =195.330€<br />

Gesamtkosten =333.290 €<br />

Die Übernahme <strong>der</strong> Anwärterinnen und Anwärter im mittleren allgemeinen<br />

Vollzugsdienst (AVD) für den Prüfungsjahrgang 2006. Wenn wir unsere<br />

Zukunft sicher gestalten wollen, wenn die Nachtdienst- und Urlaubsplanungen<br />

in den Vollzugseinrichtungen auch weiterhin ohne Sicherheitsrisiko<br />

gestaltete werden sollen, dann benötigen wir auch unsere Anwärterinnen<br />

und Anwärter, denn Justizvollzug stellt bedarfsorientiert ein. Sehr geehrte<br />

Frau Justizministerin Heister-Neumann. In <strong>der</strong> Vergangenheit haben Sie<br />

sich immer wie<strong>der</strong> für unsere Anwärter eingesetzt. Geben sie unserem<br />

Nachwuchs eine Zukunft, schicken Sie sie nicht in eine soziale Armut, son<strong>der</strong>n<br />

sorgen sie dafür, dass sie das erlernte Fachwissen anbringen können,<br />

damit wir den Bürgern in Nie<strong>der</strong>sachsen das geben, was uns <strong>der</strong> Gesetzesauftrag<br />

im Strafvollzugsgesetzt vorgibt.<br />

Behandlung <strong>der</strong> Gefangenen und Sicherheit für die Bürger in Nie<strong>der</strong>sachsen.


Ausschöpfung <strong>der</strong> Stellenobergrenzen im mittleren allgemeinen Vollzugsdienst<br />

<strong>nach</strong> dem JuMiKo-Beschluss von November 1997. Unsere For<strong>der</strong>ungen<br />

wurden von allen Parteien anerkannt. Gespräche mit dem MP Christian<br />

Wulff, <strong>der</strong> Justizministerin Frau Heister-Neumann und vielen Landtagsabgeordneten<br />

aller Parteien haben dazu geführt, dass die Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Besoldung im mittleren Dienst Teil <strong>der</strong> Koalitionsvereinbarung zwischen<br />

CDU und FDP wurden. Wir, <strong>der</strong> Verband Nie<strong>der</strong>sächsischer Strafvollzugs-Bediensteter<br />

(<strong>VNSB</strong>) sagen nun, diese Versprechen müssen eingehalten<br />

werden. Das wir dabei eventuell neue Wege gehen müssen ist<br />

uns schon klar, aber nun ist die Politik am Zug.<br />

Verbesserungen im Bereich des Verwendungsaufstieges können auch zu<br />

Einsparungen im Landeshaushalt führen. Der Verband Nie<strong>der</strong>sächsischer<br />

Strafvollzugs- Bediensteter (<strong>VNSB</strong>) hat seine Vorschläge unterbreitet und<br />

for<strong>der</strong>t dieses sowohl für den mittleren, wie auch für den gehobenen<br />

Dienst. Unsere Landtagseingaben haben wir den Damen und Herren Landtagabgeordneten<br />

übergeben. Vorgespräche im MJ und mit den Anstaltsleitern<br />

machen Mut. Sehr geehrte Frau Ministerin, sehr geehrte Landtagsabgeordnete.<br />

Nutzen sie das Fachwissen und die Kompetenz, die in allen<br />

Justizvollzugseinrichtungen und in allen Laufbahnen vorhanden ist. Es gibt<br />

sehr gute Beispiele, die zeigen, das Aufstiegsbeamte sowohl aus dem mittleren<br />

wie auch aus dem gehobenen Dienst ihren Bereich und den Justizvollzug<br />

so wie er heute gestaltet wird, maßgeblich mit geformt haben.<br />

Setzen sie ein Zeichen, bieten sie Möglichkeiten des Aufstiegs, geben sie<br />

Motivation zurück und zeigen sie so, das gute Arbeit von <strong>der</strong> Politik anerkannt<br />

wird und sich wie<strong>der</strong> lohnt.<br />

Der Verband Nie<strong>der</strong>sächsischer Strafvollzugs Bediensteter (<strong>VNSB</strong>) hat sich<br />

in einer Son<strong>der</strong>sitzung zum Thema Privatisierung im Nds. Justizvollzug positioniert.<br />

Das Ergebnis:<br />

Der Justizvollzug ist keine Spielwiese, es geht auch nicht nur ums Geld,<br />

son<strong>der</strong> um die Menschen, die wir betreuen und die Menschen, die betreuen.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Kolleginnen, liebe Kollegen.<br />

Der Nds. Justizvollzug ist sicher.<br />

Mit folgenden Zahlen möchte ich meine eben gemachte Aussage belegen:<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Urlaubsversager lag im vergangenen Jahr bei 0,3%. Die Zahl<br />

<strong>der</strong> Gefangenen, die im Ausgang versagt haben, liegt bei 0,5%. Die Ausbrüche<br />

und Übergriffe auf Bedienstete nehmen weiterhin ständig ab.


Das ist das Ergebnis für:<br />

die gute Auswahl und Ausbildung <strong>der</strong> Anwärterinnen und Anwärter,<br />

die Arbeit <strong>nach</strong> sinnvollen Konzepten und Differenzierungen,<br />

das neue Sicherheitskonzept und<br />

die gute Arbeit <strong>der</strong> Kolleginnen und Kollegen in den einzelnen Justizvollzugseinrichtungen.<br />

Das sind die Grundsteine, darauf kann sich <strong>der</strong> Bürger, darauf kann sich die Politik<br />

verlassen.<br />

Unser Vorschlag:<br />

Im Hinblick auf die Personal- und Sachkostenbudgetierung muss man darüber<br />

<strong>nach</strong>denken, ob nicht einige Bereiche mit Angestellten besetzt werden können.<br />

Das würde dazu führen, dass wir weniger Ausgaben im Bereich <strong>der</strong> Beamtenversorgung<br />

haben. Eine kürzere Einweisungszeit erspart darüber hinaus Ausbildungskosten<br />

und macht den Personaleinsatz flexibler.<br />

Sie können mit uns rechnen, wenn es um sinnvolle Gestaltungen des Vollzuges<br />

geht.<br />

Wir bedanken uns bei unserer Justizministerin Frau Heister-Neumann und auch<br />

beson<strong>der</strong>s bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus <strong>der</strong> Abteilung 3, dass wir<br />

in ständigen Gesprächen die Problematik „Justizvollzug“ erörtern können.<br />

Wir bedanken uns bei den Landtagsabgeordneten, die durch ihr Erscheinen am<br />

heutigen Tage gezeigt haben, dass Justizvollzug nicht eine notwendige Nebensache<br />

ist, son<strong>der</strong>n ein gesellschaftlicher Auftrag.<br />

Sie können sich auf den <strong>VNSB</strong> verlassen, wenn wir Dinge gemeinsam absprechen<br />

und Verän<strong>der</strong>ungen gemeinsam gestalten.<br />

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Willi Bernhard Albers<br />

Der neu gewählte Landesverbandsvorstand


Auszeichnungen und <strong>Ehrungen</strong><br />

Im Jahr 2006 werden 30 Mitglie<strong>der</strong> (Pensionäre sowie aktive Kolleginnen und Kollegen)<br />

für eine 25jährige, 40jährige o<strong>der</strong> 50jährige Mitgliedschaft im <strong>VNSB</strong> geehrt.<br />

Die treuen Mitglie<strong>der</strong> werden in einem geeigneten Rahmen, in ihren Ortsverbänden,<br />

durch den Landesvorsitzenden, einen seiner Vertreter/Innen o<strong>der</strong> durch die Ortsverbandsvorsitzende/n<br />

ausgezeichnet. Abhängig von <strong>der</strong> Zugehörigkeit im <strong>VNSB</strong>, werden<br />

die silberne o<strong>der</strong> die goldene <strong>Ehren</strong>nadel und /o<strong>der</strong> entsprechende Urkunden<br />

überreicht. (Die Reihenfolge <strong>der</strong> Namen entspricht dem Beitrittsdatum <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>liste<br />

des Landesverbandes).<br />

50 Jahre im <strong>VNSB</strong><br />

Bertram, Elisabeth OV Vechta<br />

van Laaten, Jan OV Ostfriesland<br />

40 Jahre im <strong>VNSB</strong><br />

Patalas, Ewald OV Uelzen<br />

Bode, Lothar OV Hameln<br />

Große-Boes, Georg OV Vechta<br />

Schenkemeier, Uwe OV Celle<br />

Brüning, Heinz OV Salinenmoor<br />

Klennert, Herbert OV Göttingen<br />

Gottschalk, Siegfried OV Hameln<br />

Ruth, Günter OV Oldenburg<br />

Heins, Peter OV Salinenmoor<br />

Meiser, Michael OV Göttingen<br />

25 Jahre im <strong>VNSB</strong><br />

Morawsky, Werner OV Hameln<br />

Tönebön, Hans-Jürgen OV Hameln<br />

Meyer, Christhard OV Celle<br />

Möhrmann, Hans-Wilhelm OV Celle


Weißsohn, Rüdiger OV Ostfriesland<br />

Wölki, Hans-Jürgen OV Celle<br />

Tümmler, Hans-Dieter OV Braunschweig<br />

Tinnemann, Hans-Peter OV Braunschweig<br />

Schra<strong>der</strong>, Michael OV Salinenmoor<br />

Miehe, Jörg OV Braunschweig<br />

Fielitz, Walter OV Braunschweig<br />

Schaper, Helmut OV Braunschweig<br />

Bruns, Lorenz OV Celle<br />

Konitzer, Bernhard OV Celle<br />

Schulz, Ralf-Dieter OV Lüneburg<br />

Stange, Willi OV Uelzen<br />

Hartmann, Wilhelm OV Uelzen<br />

Heinrici, Hans-Georg OV Braunschweig<br />

Am 13.Oktober 2005, im Rahmen des öffentlichen Teils des 19. Landesgewerkschaftstages<br />

in Hameln, wurden folgende Kollegen beson<strong>der</strong>s ausgezeichnet<br />

(siehe auch beson<strong>der</strong>en Bericht in dieser Ausgabe):<br />

Ehrung <strong>nach</strong> <strong>Artikel</strong> 3 <strong>der</strong> <strong>Ehren</strong>ordnung<br />

Kohls, Peter OV Vechta<br />

Kollege Kohls erhielt Blumen, eine gerahmte <strong>Ehren</strong>urkunde und ein Erinnerungspräsent<br />

„.......in Würdigung beson<strong>der</strong>er Verdienste für seine ehrenamtliche<br />

Arbeit als Fachgruppenvertreter für Schwerbehin<strong>der</strong>te Menschen im <strong>VNSB</strong>“.


<strong>Ehrungen</strong> <strong>nach</strong> <strong>Artikel</strong> 2 <strong>der</strong> <strong>Ehren</strong>ordnung<br />

Solinski, Gerhard OV Hameln<br />

Weiß, Christian OV Hameln<br />

Die Kollegen Solinski und Weiß wurden zu <strong>Ehren</strong>mitglie<strong>der</strong>n des <strong>VNSB</strong> ernannt.<br />

Sie erhielten Urkunden, Blumen und Erinnerungsgeschenke.<br />

In den Laudationes hob <strong>der</strong> Landesvorsitzende, Koll. W.-B. Albers, die<br />

jahrelange und unermüdliche ehrenamtliche Arbeit <strong>der</strong> Kollegen, für den<br />

<strong>VNSB</strong>, hervor.<br />

Auch an dieser Stelle, für die bewiesene Treue und die beson<strong>der</strong>e Verbundenheit<br />

mit dem <strong>VNSB</strong>, herzlichen Dank.<br />

Willi Bernhard Albers bei <strong>Ehrungen</strong> auf dem 19. Gewerkschaftstag<br />

im Hameln


Bericht vom 19. Landesgewerkschaftstag des<br />

<strong>VNSB</strong><br />

(Michael Haustein / H. Albers)<br />

Am 12./13.Oktober 2005 veranstaltete <strong>der</strong> <strong>VNSB</strong> seinen 18. Landesgewerkschaftstag<br />

in Hameln. Höhepunkt und Abschluss war die öffentliche<br />

Veranstaltung am 13.10.2005 zu <strong>der</strong> neben <strong>der</strong> Justizministerin<br />

Frau Elisabeth Heister-Neumann zahlreiche Gäste aus <strong>der</strong> Politik und<br />

den befreundet Gewerkschaften geladen waren.<br />

Der Landesvorsitzen<strong>der</strong>, Koll. Willi-Bernhard Albers, eröffnete den 19. Landesgewerkschaftstag,<br />

welcher unter dem Motto „Unsere For<strong>der</strong>ungen, berechtigt,<br />

anerkannt und unverzichtbar“ stand. Die Beschlussfähigkeit wurde<br />

festgestellt. Die umfangreiche Tagesordnung wurde zügig abgearbeitet. Das gewählte<br />

Präsidium, mit dem souveränen Tagungsleiter Willi Völz (OV Uelzen),<br />

dem Stellvertreter Wolfgang Biock und den Protokollführern Heinz Albers<br />

und Michael Haustein, führte das Plenum sicher durch die gut vorbereitete Arbeitstagung.<br />

Herausragende Tagesordnungspunkte waren die Neuwahlen des Landesvorstandes;<br />

die Neuwahlen <strong>der</strong> Fachgruppenvertreter; die Beschlussfassung zu umfangreichen<br />

Satzungsän<strong>der</strong>ungen bzw. <strong>der</strong> „Neufassung“ <strong>der</strong> Satzung; die öffentliche<br />

Veranstaltung mit den Reden und den <strong>Ehrungen</strong> für verdiente Mitglie<strong>der</strong><br />

des <strong>VNSB</strong>.<br />

Die Wahlen waren zumeist einstimmig in allen Wahlgängen. Neu gewählt bzw.<br />

in ihre <strong>Ehren</strong>ämter wie<strong>der</strong>gewählt sind folgende Kolleginnen und Kollegen.<br />

Kollege Willi-Bernhard Albers Landesvorsitzen<strong>der</strong>; OV Emsland<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl)<br />

Kollegin Claudia Heil stv. Landesvorsitzende; OV Sehnde<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl)<br />

Kollege Martin Kalt stv. Landesvorsitzen<strong>der</strong>; OV Hameln<br />

(Neuwahl)<br />

Kollege Kl. Peter Stein Spitzcock v. Brisinski<br />

stv. Landesvorsitzen<strong>der</strong>; OV Hameln<br />

(Neuwahl)<br />

Kollege Engelbert Janßen stv. Landesvorsitzen<strong>der</strong>; OV Vechta<br />

(Neuwahl)<br />

Kollege Rüdiger Giermann Geschäftsführer OV Hannover<br />

(Neuwahl)<br />

Kollege Uwe Oelkers Schatzmeister OV Göttingen<br />

(Neuwahl)<br />

Kollege Michael Haustein Protokollführer OV Uelzen<br />

(Neuwahl)<br />

Zu Kassenprüfern/innen wurden gewählt:<br />

Kollegin Solinski, Gerhard OV Hameln (Neuwahl)<br />

Kollege Jaeger, Detlef OV Verden (Wie<strong>der</strong>wahl)


Als Vertreter für „ihre Fachgruppe“ wurden gewählt:<br />

Höherer Vollzugs u. Verw.-dienst: von Proeck, Harald OVHameln<br />

(Neuwahl)<br />

Geh. Vollzugs- und Verw.- dienst: Müller, Dietmar OV Hameln<br />

(Neuwahl)<br />

Mittlerer Verwaltungsdienst: Plagemann, Alois OV Emsland<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl)<br />

Allgemeiner Vollzugsdienst: Litzki, Detlef OV Emsland<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl)<br />

Mittlerer Werkdienst: Rosenau, Johann OV Hameln<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl)<br />

Sanitätsdienst: Habenstein, Andreas OV Braunschweig<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl.)<br />

Arbeitnehmer: Gronde, Peter OV Han.<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl)<br />

Psychologischer Dienst: Schreiber, Horst OV Emsland<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl)<br />

Pädagogischer Dienst: Wimmers, Nicola OV Emsland<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl)<br />

Sozialer Dienst: Brümmer, Josef OV Vechta<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl)<br />

Vertreter für Ruhestandsbed.: Kaiser, Hans-Hermann OV Salinenmoor<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl)<br />

Vertreterin <strong>der</strong> weiblichen Bed.: Mai, Gabriele OV Hannover.<br />

(Neuwahl)<br />

Schwerbehin<strong>der</strong>tenvertreter: Olfermann, Georg OV Hannover<br />

(Neuwahl)<br />

Vertreter/in <strong>der</strong> Auszubildenden: Niemann, Franz-Josef OV Vechta<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl)<br />

Auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch an die neu- und wie<strong>der</strong>gewählten<br />

Kolleginnen und Kollegen.<br />

Der <strong>Ehren</strong>vorsitzende des <strong>VNSB</strong>, Rolf Larmann, nutze die Gelegenheit, ium<br />

sich von seiner aktiven Zusammenarbeit zu verabschieden. (siehe Seite 22).<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> W.-B. Albers konnte zum Abschluss <strong>der</strong> Arbeitstagung den<br />

sehr diszipliniert mitarbeitenden Kollegen im Plenum und dem Präsidium seinen<br />

aufrichtigen Dank aussprechen.<br />

Seine programmatischen Zielsetzungen für die weitere gewerkschaftliche Verbandsarbeit<br />

begünstigen alle im Justizvollzug tätigen Kollegen und sie sind geeignet<br />

den bisherigen „guten Ruf des <strong>VNSB</strong>“, bei <strong>der</strong> Einflussnahme auf Entscheidungen<br />

<strong>der</strong> politischen und gewerkschaftlichen Ebenen, zu festigen (s. a.<br />

die „Entschließung des Gewerkschaftstages“).


13.Oktober 2005<br />

„Öffentliche Veranstaltung“<br />

Verbandes nie<strong>der</strong>sächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> W.-B. Albers konnte eine große Anzahl von geladenen<br />

Gästen begrüßen; seine Rede als wie<strong>der</strong> gewählter Landesvorsitzen<strong>der</strong> wies<br />

ihn als Kenner <strong>der</strong> Sorgen und Nöte <strong>der</strong> im Justizvollzug Beschäftigten aus.<br />

So wurden folgende Themen und For<strong>der</strong>ungen in seiner Rede deutlich.<br />

1. Übernahme <strong>der</strong> Anwärterinnen und Anwärter im Nds. Justizvollzug für<br />

den Prüfungsjahrgang 2006<br />

2. Ausschöpfung <strong>der</strong> Stellenobergrenzen im gehobenen Vollzugs und Verwaltungsdienst<br />

sowie im gehobenen Sozialdienst.<br />

3. Ausschöpfung <strong>der</strong> Stellenobergrenzen im mittleren allgemeinen Justizvollzugsdienst<br />

<strong>nach</strong> dem JuMiKo- Beschluss von November 1997 und <strong>der</strong><br />

Koalitionsvereinbarung zwischen CDU und FDP vom März 2003).<br />

4. Än<strong>der</strong>ungen im Laufbahnrecht, Verbesserung <strong>der</strong> Aufstiegsmöglichkeiten<br />

für den mittleren allgemeinen Justizvollzugsdienst.<br />

5. Einflussnahme bei den „Privatisierungsvorhaben“ <strong>der</strong> Nds. Landesregierung<br />

im Justizvollzug.<br />

Koll. Albers bedankte sich bei allen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> letzten Jahre.<br />

Zu den oben aufgeführten Punkten nahm die Justizministerin Frau<br />

Heister-Neumann in Ihrer Rede, die auf Seite 26 abgedruckt ist, Stellung.<br />

Die Rede von Frau Elke Müller, MdL (SPD) und Vorsitzende vom Unterausschuss<br />

Justizvollzug und Straffälligenhilfe ist auf Seite 30 abgedruckt.<br />

Frau Heister-Neumann, Justizministerin (CDU)<br />

Jens Nacke, MdL (CDU)<br />

Thomas Meihsis, MdL Bündnis 90- Die Grünen<br />

Ursela Körtner, MdL (CDU)<br />

Peter Thuhl, MdL (CDU)<br />

Elke Müller , MdL (SPD)<br />

Jörg Bode, MdL (FDP)<br />

Klaus Arnecke , Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Hameln<br />

Bruno Bode; Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> Leiterinnen und Leiter <strong>der</strong><br />

Nds. Justizvollzugseinrichtungen<br />

Friedhelm Schäfer ; Landesvorsitzen<strong>der</strong> DBB Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

Friedhelm Sanker, Stellvertr. Bundesvorsitzen<strong>der</strong> BSBD- Gewerkschaft<br />

Strafvollzug<br />

Hilbrand Hilbrands; Vorsitzen<strong>der</strong> v. Hauptpersonalrat beim Nds. Justizministerium.<br />

Christiane Jesse, Leiterin <strong>der</strong> Jugendanstalt Hameln<br />

Wolfram Preusker; Stellvetr. Leiter <strong>der</strong> JA Hameln<br />

Wolfgang Biock; Vorsitzen<strong>der</strong> vom Örtlichen Personalrat bei <strong>der</strong> JA Hameln


Der Landesbundvorsitzende des dbb-Landesbund Nie<strong>der</strong>sachsen, Friedhelm<br />

Schäfer, bestellt im Eingang seiner Ausführungen die Grüße des dbb-<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen. Er geht auf die Entschließung des <strong>VNSB</strong> ein, denen volle Unterstützung<br />

durch den dbb zugesagt wird. Hinsichtlich <strong>der</strong> Realisierung eines ppp-<br />

Projekts sei <strong>der</strong> dbb-Nie<strong>der</strong>sachsen verhandlungsbereit, allerdings müsse <strong>der</strong><br />

Nachweis gebracht werden, das solch ein Projekt auch wirklich Sinn macht.<br />

Schäfer geht auf die Streichung von Weih<strong>nach</strong>ts- und Urlaubsgeld ein, er verweist<br />

auf die anhängigen Musterklagen und das BVG-Urteil, wo<strong>nach</strong> die Absenkung<br />

<strong>der</strong> Pensionen rechtens sind. Er for<strong>der</strong>t die Beendigung <strong>der</strong> Diskussion um<br />

eine Erhöhung <strong>der</strong> regelmäßigen Arbeitszeit. Weitere wichtige Positionen des<br />

dbb –Nie<strong>der</strong>sachsen werden vom dbb Landesvorsitzenden erläutert. Der Flächentarifvertrag<br />

dürfe auch in Zukunft nicht ausgehebelt werden. Schäfer setzt<br />

sich weiterhin für bundeseinheitliche Regelungen, beispielsweise bei den Alterssicherungssystemen,<br />

ein. Abschließend führt er aus, dass das Land die Gesundheitskosten<br />

nicht in den Griff bekommt, weshalb <strong>der</strong> dbb- Nie<strong>der</strong>sachsen dabei<br />

ist, eigene Modelle, z.B. das „Betriebskrankenkassen-Modell“, zu entwickeln und<br />

auf ihre rechtliche Zulässigkeit hin zu prüfen.<br />

Als letzter Redner übermittelt Friedhelm Sanker, stellv. Bundesvorsitzen<strong>der</strong><br />

des „Bund <strong>der</strong> Strafvollzugsbediensteten Deutschlands“ (BSBD), die Grüße des<br />

BSBD und spricht sich deutlich gegen die Privatisierung von JVA ´en aus. Gerade<br />

in <strong>der</strong> heutigen Zeit <strong>der</strong> leeren Kassen sollte man diesbezüglich keine Experimente<br />

machen, <strong>der</strong>en Resultste ungewiss sind. Er verweist auf zuverlässige Berechnungen,<br />

wo<strong>nach</strong> private Sicherheitsleute nicht billiger als Beamte wären. Er<br />

erläutert die Auffassung, dass eine vollständige Privatisierung des Strafvollzugs<br />

das Ende des Behandlungsvollzugs zur Folge hätte. Sanker spricht sich klar für<br />

den Erhalt <strong>der</strong> Bundeseinheitlichkeit des Strafvollzugsgesetzes von 1976 aus.<br />

<strong>Ehrungen</strong> und Schlusswort<br />

Landesvorsitzen<strong>der</strong> W.-B. Albers konnte, auch in diesem Jahr, verdiente Mitglie<strong>der</strong><br />

des <strong>VNSB</strong> ehren. Feierlich wurden in kurzen Darstellungen die Beson<strong>der</strong>heiten<br />

gewürdigt. Urkunden, Blumen und/o<strong>der</strong> verschiedene Präsente mit dem<br />

<strong>VNSB</strong>-LOGO bekamen die Geehrten überreicht.<br />

Kollege Gerhard Solinski und Christian Weiß erhielten die Urkunde zur<br />

<strong>Ehren</strong>mitgliedschaft im Verband Nie<strong>der</strong>sächsischer Strafvollzugs Bediensteter<br />

(<strong>VNSB</strong>)<br />

Kollege Peter Kohls wurde für seine Verdienste geehrt. Auch er erhielt eine<br />

Urkunde.<br />

Die Kollegin Sandra Koryn wurde für Ihre Tätigkeit als Kassenprüferin geehrt.<br />

In seinem Schlusswort betonte Koll. W.-B. Albers den festen Willen den eingeschlagenen<br />

Weg unbeirrt weiter zu verfolgen, er bedankte bei den anwesenden<br />

Delegierten für die sachliche, engagierte Mitarbeit und bei den <strong>Ehren</strong>gästen für<br />

die freundlich zugesagten Unterstützungen in <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Ziele. Es folgte ein „Empfang“ mit den geladenen Gästen.


Rolf Laarmann zieht sich aus dem Landesvorstand zurück!<br />

Auf dem Landesgewerkschaftstag des <strong>VNSB</strong> vom 12.10.2005 bis 13.10.2005 hat sich<br />

Rolf Laarmann als <strong>Ehren</strong>vorsitzen<strong>der</strong> des Landesvorstandes verabschiedet. Dies tat er<br />

mit <strong>der</strong> unten abgedruckten Rede:<br />

„1949 bin ich zum Strafvollzug gekommen, das sind jetzt 56 Jahre her. Seitdem ist<br />

viel geschehen und es hat sich viel verän<strong>der</strong>t im Strafvollzug.<br />

Inzwischen bin ich 76 Jahre alt geworden. Es ist an <strong>der</strong> Zeit, sich zurückzuziehen. Ehrlich<br />

gesagt, es fällt mir zunehmend schwer, Schritt zu halten und, ohne noch vom aktuellen<br />

Geschehen betroffen zu sein, jede Entwicklung vollständig zu verstehen. Verstehen<br />

und billigen sind im Übrigen 2 Paar Schuhe.<br />

Ich möchte aber nicht verschwinden, ohne mich in diesem Kreis zu verabschieden und<br />

Dank zu sagen für die vielen Jahre einer Zusammenarbeit, die von Vertrauen getragen<br />

wurde, von gegenseitigem Vertrauen.<br />

Ich werde dem Strafvollzug und dem <strong>VNSB</strong>, die mein Berufsleben bestimmt haben,<br />

immer verbunden bleiben.<br />

Rolf Laarmann.<br />

Rolf Laarmann


19. Landesgewerkschaftstag<br />

am 12./13.Okt.2005 in Hameln, „Hotel Stadt Hameln“<br />

Entschließungsantrag<br />

Unter mo<strong>der</strong>ner, erfolgs- und zielorientierter Gewerkschaftsarbeit versteht <strong>der</strong> <strong>VNSB</strong>, jede<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gegenwart und <strong>der</strong> Zukunft konstruktiv und kreativ im Dialog mit<br />

den Ressort- und Regierungsverantwortlichen anzunehmen.<br />

Der <strong>VNSB</strong> tritt unmissverständlich und in allererster Linie für die Interessen <strong>der</strong> im Vollzug<br />

Beschäftigten ein.<br />

Für den <strong>VNSB</strong> sind diese untrennbar mit <strong>der</strong> fachlichen Entwicklung <strong>der</strong> Institution Justizvollzug<br />

insgesamt und seiner politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verbunden.<br />

Deshalb sind die fachgewerkschaftlichen For<strong>der</strong>ungen des <strong>VNSB</strong> personal- und sachorientiert,<br />

berechtigt, anerkannt und unverzichtbar.<br />

Die hervorragende, hochqualifizierte und zuverlässige Arbeit <strong>der</strong> Angehörigen des gehobenen<br />

Dienstes im Justizvollzug muss endlich durch Ausschöpfung <strong>der</strong> Stellenobergrenzen<br />

honoriert werden - wie von Vertretern aller politischen Parteien seit Jahren zugesagt. Die<br />

massive Be<strong>nach</strong>teiligung <strong>der</strong> Kolleginnen und Kollegen gegenüber Bediensteten an<strong>der</strong>er<br />

nie<strong>der</strong>sächsischer Ressorts und gegenüber den Vollzugsbediensteten an<strong>der</strong>er Län<strong>der</strong> muss<br />

endlich beseitigt werden.<br />

Der <strong>VNSB</strong> for<strong>der</strong>t deshalb für das Haushaltsjahr 2006 die längst überfällige vollständige<br />

Ausschöpfung <strong>der</strong> Stellenobergrenzen im gehobenen Vollzugs- und Verwaltungsdienst<br />

und im gehobenen Sozialdienst.<br />

Viele Vertreter des gehobenen Dienstes nehmen schon heute anerkannt und leistungsstark<br />

Aufgaben aus dem höheren Dienst wahr.


• Der <strong>VNSB</strong> for<strong>der</strong>t deshalb für die Angehörigen des gehobenen<br />

Dienstes mehr Möglichkeiten als bisher, in den höheren<br />

Dienst aufzusteigen, wenn dienstliche Erfor<strong>der</strong>nisse und Leistungen<br />

dies angezeigt erscheinen lassen und die Bewerber<br />

geeignet und zu weiterer Qualifizierung bereit sind.<br />

• Die wichtigste Ressource des Justizvollzuges sind die Bediensteten!<br />

In seinen Überlegungen, wie die entscheidenden Zukunftsaufgaben<br />

des Justizvollzuges langfristig effektiver, aber auch kostenneutral<br />

anzupacken sind, kommt <strong>der</strong> <strong>VNSB</strong> zu dem Ergebnis, dass die Fähigkeiten,<br />

das Leistungsvermögen und das Engagement erfahrener Kolleginnen<br />

und Kollegen des mittleren Dienstes künftig mehr genutzt<br />

werden muss. Angehörige des mittleren allgemeinen Vollzugsdienstes<br />

und des Werkdienstes, die über lange Zeit Einsatzbereitschaft<br />

und -fähigkeit bewiesen haben, müssen vermehrt die Chance erhalten,<br />

in den gehobenen Dienst aufzusteigen. Unsere Berechnungen<br />

sagen, dass dies nicht zu einer Personalkostensteigerung führen<br />

muss.<br />

• Der <strong>VNSB</strong> for<strong>der</strong>t deshalb die erhöhte Durchlässigkeit in den<br />

gehobenen Dienst für Leistungsträger des mittleren allgemeinen<br />

Vollzugsdienstes und des mittleren Werkdienstes.<br />

• Das Anfor<strong>der</strong>ungsprofil an Angehörige des mittleren allgemeinen<br />

Vollzugsdienstes und des Werkdienstes hat sich in den letzten Jahren<br />

massiv verän<strong>der</strong>t. Alle Bediensteten des mittleren Dienstes leisten<br />

heute mehr, sind flexibler und qualifizierter und sie sind vielseitig<br />

einsetzbar. Diese Entwicklung hat auch die Konferenz <strong>der</strong> Landesjustizminister<br />

und Justizministerinnen erkannt und mit ihrem „JuMiKo“<br />

– Beschluss vom 06.01.1997 Rechnung getragen mit <strong>der</strong> Anregung<br />

einer deutlichen Verbesserung <strong>der</strong> Obergrenzen im mittleren Dienst.<br />

Auch die jetzige nie<strong>der</strong>sächsische Landesregierung hat sich in ihrer<br />

Koalitionsvereinbarung <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Wahl am 02. Februar 2003 dafür<br />

ausgesprochen, " die Situation <strong>der</strong> Bediensteten im allgemeinen Justizvollzugsdienst<br />

zu verbessern".<br />

• Der <strong>VNSB</strong> stellt fest, dass sich diese bereits 1997 deutlich erkennbare<br />

Verän<strong>der</strong>ung im Berufsbild und Berufsalltag des Allgemeinen<br />

Vollzugsdienstes gerade in Nie<strong>der</strong>sachsen in <strong>der</strong><br />

jüngsten Zeit fortgesetzt hat u. a. durch die aktive und engagierte<br />

Einführung und Umsetzung des Einheitlichen Vollzugskonzeptes<br />

und des JV-Controllings. Der <strong>VNSB</strong> appelliert deshalb<br />

an die nie<strong>der</strong>sächsische Landesregierung die angemessene<br />

und berechtigte Anregung <strong>der</strong> „JuMiKo“ aufzugreifen<br />

und mit uns in den Dialog über die Verbesserung <strong>der</strong> Stellenobergrenzen<br />

im mittleren Dienst einzutreten.


• Die nie<strong>der</strong>sächsische Landesregierung setzt sich zunehmend mit den<br />

Chancen so genannter "Public-Private-Partnership-Projekte“ auseinan<strong>der</strong>.<br />

Entsprechende Überlegungen scheinen auch für den Justizvollzug<br />

nicht mehr ausgeschlossen. Der <strong>VNSB</strong> ist davon überzeugt,<br />

dass die Bediensteten in den nie<strong>der</strong>sächsischen Justizvollzugsanstalten<br />

hervorragende Arbeit leisten. Seit Jahren geht u. a. die Zahl gravieren<strong>der</strong>,<br />

öffentlichkeitserregen<strong>der</strong>, beson<strong>der</strong>er Vorkommnisse zurück. Die<br />

nie<strong>der</strong>sächsischen Vollzugsbediensteten haben ohne jeden Zweifel das<br />

Potential, ihre Arbeit und ihre Erfolge weiter zu optimieren. Deshalb unterstützt<br />

<strong>der</strong> <strong>VNSB</strong> alle Ideen einer Weiterentwicklung des gut aufgestellten<br />

Justizvollzuges.<br />

Aber:<br />

• Der <strong>VNSB</strong> lehnt die Idee ab, Aufgaben im Justizvollzug zukünftig<br />

privaten Anbietern übertragen zu wollen, um Kosten zu reduzieren.<br />

Der <strong>VNSB</strong> ist davon überzeugt, dass die Bediensteten<br />

des Justizvollzuges im Vergleich mit privaten Anbietern professioneller,<br />

effektiver und kostengünstiger arbeiten. Sie stehen<br />

nicht für das Strohfeuer des kurzfristigen Effekts, son<strong>der</strong>n für<br />

Nachhaltigkeit, Kontinuität und Zuverlässigkeit. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

dann, wenn die berechtigten For<strong>der</strong>ungen des <strong>VNSB</strong> endlich realisiert<br />

sind.


Rede <strong>der</strong> Justizministerin Frau Elisabeth Heister-Neumann zum<br />

19. Gewerkschaftstag des <strong>VNSB</strong> in Hameln am 13. Oktober 2005<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Vielen Dank für die Einladung zum 19. Gewerkschaftstag des <strong>VNSB</strong> in Hameln, <strong>der</strong> ich<br />

gern gefolgt bin.<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren aus den Justizvollzugsanstalten,<br />

es ist mir ein beson<strong>der</strong>es Anliegen, Ihnen für ihre engagierte Arbeit zum Wohle <strong>der</strong> Allgemeinheit<br />

herzlich zu danken.<br />

Die großen psychischen und physischen Belastungen <strong>der</strong> täglichen Arbeit in den Justizvollzugseinrichtungen<br />

weiß ich wohl zu schätzen. In den vergangenen Jahren waren diese<br />

Belastungen wegen <strong>der</strong> bedrückenden Überbelegung unserer Justizvollzugsanstalten<br />

beson<strong>der</strong>s hoch. Dass Sie sich gleichwohl bereitwillig und engagiert für die Ziele des<br />

Justizvollzuges eingesetzt haben, verdient beson<strong>der</strong>e Anerkennung.<br />

Die hohe Überbelegung hat ganz entscheidend auch das Klima in den Justizvollzugsanstalten<br />

geprägt. Ein äußerst angespanntes und aggressives Verhältnis zwischen den Gefangenen<br />

aber gelegentlich lei<strong>der</strong> auch zwischen Gefangenen und Bediensteten war die<br />

Folge. Diese Situation hat sich mit <strong>der</strong> Belegung <strong>der</strong> Justizvollzugsanstalt in Sehnde<br />

deutlich entspannt. Nicht nur die Haftsituation <strong>der</strong> Gefangenen, son<strong>der</strong>n auch die Arbeitbedingungen<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter habe sich wesentlich verbessert. Mit <strong>der</strong> Inbetriebnahme<br />

<strong>der</strong> neuen Justizvollzugsanstalt in Rosdorf Ende 2006 werden sich weitere Verbesserungen<br />

ergeben. Sie alle werden Ihre Aufgaben dann endlich wie<strong>der</strong> unter normalen Bedingungen<br />

wahrnehmen können.<br />

Meine sehr geehrte Damen und Herren,<br />

<strong>der</strong> <strong>VNSB</strong> wäre für seine Mitglie<strong>der</strong> keine gute Interessenvertretung, wenn er sich lediglich<br />

mit einer Verbesserung <strong>der</strong> Arbeitbedingungen <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zufrieden geben würde. Ich habe deshalb volles Verständnis dafür, dass <strong>der</strong> <strong>VNSB</strong> stets<br />

mit großem Nachdruck auch besoldungsmäßige Verbesserungen für den Vollzug for<strong>der</strong>t.<br />

Die stets sachliche Form <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung zwischen Ihrem Verband und dem Justizministerium<br />

weiß ich daher sehr zu schätzen.<br />

Eine Ihrer wesentlichen For<strong>der</strong>ungen ist es, die Obergrenzen für den mittleren allgemeinen<br />

Justizvollzugsdienst und für den Werkdienst in Anlehnung an einen Beschluss <strong>der</strong><br />

Justizministerkonferenz vom November 1997 deutlich anzuheben.<br />

Nach dem <strong>der</strong>zeitigen Stand müssten dafür rund 3,6 Mio. Euro zusätzlich veranschlagt<br />

werden. Das Geld haben wir nicht. Wegen dieser enormen Kosten und angesichts <strong>der</strong><br />

allgemeinen Hauhaltssituation des Landes wird es in absehbarer Zeit nicht möglich sein,<br />

den For<strong>der</strong>ungen ihres Verbandes zu entsprechen. Es ist bitter, Ihnen dies in aller Offenheit<br />

sagen zu müssen, aber <strong>der</strong>art hohe zusätzliche Belastungen für den Landeshaushalt<br />

können gegenwärtig nicht ernsthaft erwogen werden.<br />

Meine sehr geehrte Damen und Herren,<br />

es gibt aber auch erfreuliche Entwicklungen, über die ich Ihnen berichten kann:<br />

Der <strong>VNSB</strong> hat sich mit überzeugenden Argumenten ganz beson<strong>der</strong>s auc für eine Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Beför<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten für den gehobenen Justizvollzugsdienst stark


gemacht. Im Haushaltsjahr 2004 konnten in einem ersten Schritt bereits 27 Stellenhebungen<br />

<strong>nach</strong> Bes.Gr. A 10 realisiert werden. Der gehobene Justizvollzugsdienst war damit<br />

<strong>der</strong> einzige Bereich in <strong>der</strong> Landesverwaltung, in dem Stellenhebungen überhaupt<br />

zugelassen wurden. Bitte nehmen Sie das als Zeichen dafür, dass wir, nicht nur ich,<br />

son<strong>der</strong>n auch Herr Ministerpräsident Christian Wulf, die beson<strong>der</strong>e Bedeutung dieser<br />

Berufsgruppe und die herausragenden Leistungen <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

durchaus zu würdigen wissen. Dieser erste Schritt reicht aber noch nicht aus, um die<br />

Beför<strong>der</strong>ungssituation im gehobenen Justizvollzugsdienst <strong>nach</strong>haltig zu verbessern. Deshalb<br />

freut es mich beson<strong>der</strong>s, dass schon in diesem Jahr, schwerpunktmäßig aber im<br />

Haushaltsjahr 2006 und in den Jahren 2007 und 2008, insgesamt 23 weitere Beför<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten<br />

geschaffen werden können. Im Einzelnen handelt es sich dabei<br />

nochmals um 4 Beför<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten <strong>nach</strong> Bes.Gr. A10, 12 Möglichkeiten <strong>nach</strong><br />

Bes.Gr. A 11, 5 <strong>nach</strong> Bes.Gr. A 12 und 2 <strong>nach</strong> Bes.Gr. A 13.<br />

Durch zahlreiche Gespräche mit dem Vorstand Ihres Verbandes weiß ich, dass Sie sich<br />

gemeinsam mit den betroffenen Kolleginnen und Kollegen sehr <strong>nach</strong>drücklich für eine<br />

völlige Ausschöpfung <strong>der</strong> Obergrenzen im gehobenen Justizvollzugsdienst einsetzten.<br />

Dieses Ziel kann aber lei<strong>der</strong> nur in kleinen Schritten erreicht werden und ich hoffe, dass<br />

die Haushaltslage <strong>der</strong> kommenden Jahre eine Möglichkeit dafür bietet, den von mir aufgezeigten<br />

ersten Schritten weitere folgen zu lassen.<br />

Meine sehr geehrte Damen und Herren,<br />

zwei weiter Anliegen haben eine durchaus erfreulich Entwicklung genommen. So wird es<br />

möglich sein, alle Anwärterinnen und Anwärter des Prüfungsjahrganges 2005 in das<br />

Beamtenverhältnis auf Probe zu übernehmen. Auch für diejenigen, die im Dezember geprüft<br />

und Anfang Januar die Voraussetzungen für die Übernahme erfüllen, ist eine Weiterbeschäftigung<br />

damit gesichert. Sie wissen, dass das in an<strong>der</strong>en Bereichen <strong>der</strong> Justiz<br />

nicht selbstverständlich ist. Über die Entscheidung zugunsten <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Anwärterinnen<br />

und Anwärter des Justizvollzugsdienstes können wir deshalb mehr als froh<br />

sein. Wie schon in <strong>der</strong> Vergangenheit werde ich mich mit sehr großem Nachdruck auch<br />

für eine Übernahme des Prüfungsjahrgangs 2006 einsetzen. Den dazu mit dem Finanzministerium<br />

noch zu führenden Gesprächen sehe ich zuversichtlich entgegen.<br />

Die Landesregierung schätzt die hohe Einsatzbereitschaft und kennt die beson<strong>der</strong>en Belastungen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e im mittleren allgemeinen Justizvollzugsdienst. Daher können<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des mittleren allgemeinen Justizvollzugsdienstes und<br />

des Werkdienstes auch künftig – an<strong>der</strong>s als im Bereich <strong>der</strong> Polizei – mit Ablauf des 60.<br />

Lebensjahres in den Ruhestand treten. Auch diese Entscheidung <strong>der</strong> Landesregierung<br />

unterstreicht nochmals die beson<strong>der</strong>e Heraushebung des mittleren Dienstes im Justizvollzug.<br />

Nicht unerwähnt bleiben darf, dass Ihr Verband neben besoldungsmäßigen Verbesserungen<br />

auch laufbahnrechtliche Verbesserungen anstrebt, z. B. durch eine stärke Durchlässigkeit<br />

<strong>der</strong> Laufbahnen und eine Ausweitung des sogenannten Verwendungsaufstiegs.<br />

Hierüber sind Sie im Gespräch mit <strong>der</strong> Abteilung Justizvollzug und ich gehe davon aus,<br />

dass auch zu diesem Anliegen konstruktive Lösungen gefunden werden.<br />

Meine sehr geehrte Damen und Herren,<br />

lassen Sie mich nun auf ein Vorhaben zu sprechen kommen, dass unter den Vollzugsbediensteten<br />

– wie ich weiß – auf einiges Interesse gestoßen ist, teilweise aber wohl auch<br />

Sorgen ausgelöst hat. Die Landesregierung hat im April des Jahres beschlossen, im Rahmen<br />

eines Modellvorhabens die Zusammenarbeit <strong>der</strong> öffentlichen Hand mit privaten


Investoren bei <strong>der</strong> Erstellung und bei dem Betrieb einer Justizvollzugsanstalt zu erproben.<br />

Für diese Zusammenarbeit hat sich das Kürzel PPP, also Public-Privat-Partnership<br />

eingebürgert.<br />

Die Landesregierung verspricht sich von diesem Modellvorhaben Erkenntnisse zu Einsparungen,<br />

die sich im Investitionsbereich von Bauprojekten ergeben können. Sie will<br />

aber auch erproben, ob die Privatisierung bestimmter nicht sicherheitsrelevanter Aufgaben<br />

im JVA-Betrieb zu Einsparungen führen kann.<br />

Mir ist bewusst, dass dieses Vorhaben bei den Bediensteten des Justizvollzugs nicht auf<br />

ungeteilte Zustimmung stößt. Deshalb möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um ein<br />

paar Dinge klarzustellen.<br />

Zuerst möchte ich betonen, dass dieses Projekt dem Justizvollzug eine wirklich gute<br />

Chance bietet, eine weitere mo<strong>der</strong>ne Haftanstalt zu bekommen. Im Gegenzug können<br />

marode und unwirtschaftliche Abteilungen bestehen<strong>der</strong> Anstalten geschlossen werden.<br />

Welche Abteilungen dies im Einzelfall sein werden, ist keineswegs beschlossen. Ein Projektteam<br />

erarbeitet <strong>der</strong>zeit Szenarien, vor allem um den für das Land entstehenden Finanzierungsbedarf<br />

abschätzen zu können. Im Rahmen dieser Vorüberlegungen werden<br />

<strong>der</strong>zeit u. a. auch Daten erhoben, die für die Beurteilung <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Abteilungen<br />

von Bedeutung sind. Ich vermute, dass Sie von diesen Abfragen gehört haben<br />

werden.<br />

Ich möchte aber betonen, dass damit keineswegs bereits Entscheidungen getroffen sind.<br />

Die Detailplanung auch zu <strong>der</strong> Frage, an welchem Standort die neue Anstalt entstehen<br />

wird und an welchen Standorten Schließungen erfolgen, wird sicher nicht in allernächster<br />

Zeit abgeschlossen sein. Um eine Vorstellung über die zeitliche Dimensionen zu vermitteln,<br />

möchte ich darauf hinweisen, dass <strong>der</strong> Betrieb <strong>der</strong> neuen Anstalt realistisch im<br />

Jahre 2012 o<strong>der</strong> bestenfalls ein Jahr vorher aufgenommen werden könnte. Es wird also<br />

genügend Zeit verbleiben, für alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinnvolle<br />

und interessengerechte Lösungen zu finden. Mein Haus wird diese Lösungen zu gegebener<br />

Zeit sorgfältig, mit Bedacht und selbstverständlich unter intensiver Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Betroffenen vorbereiten.<br />

Was die beabsichtigte Privatisierung gewisser Bereiche des JVA-Betriebs anbelangt, so<br />

ist klar zu stellen, dass hierfür natürlich we<strong>der</strong> sicherheitsrelevante Bereiche in Betracht<br />

kommen noch Aufgaben, bei <strong>der</strong>en Wahrnehmung im Grundrechte <strong>der</strong> Gefangenen eingegriffen<br />

werden muss o<strong>der</strong> kann. Im Übrigen ist es auch für dieses Thema noch zu<br />

früh, auf Details einzugehen. Die schon erwähnte Projektgruppe wird sich – ergebnisoffen,<br />

wie ich betonen möchte - intensiv mit allen hiermit zusammenhängenden Fragen<br />

auseinan<strong>der</strong>setzten. Neben <strong>der</strong> rechtlichen Zulässigkeit und <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit wird<br />

es hierbei auch um die Effektivität <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit dem hoheitlichen Sektor<br />

gehen. Das Projektteam wird hierzu übrigens nicht völliges Neuland betreten, son<strong>der</strong>n<br />

auf Erfahrungen zurückgreifen, die jetzt in Hessen gewonnen werden. Wie Sie wissen<br />

werden, ist in Hünfeld eine Justizvollzugsanstalt entstanden, die im nächsten Jahr mit<br />

einem teilprivatisierten Betrieb eröffnet werden wird. Das Privatisierungsvolumen beträgt<br />

dort etwa 40 bis 45 %. Ob das Hessische Konzept auf Nie<strong>der</strong>sachsen zu übertragen<br />

ist, wird natürlich genau analysiert werden. Das Projektteam wird hierzu zu gegebener<br />

Zeit auch auf Ihren Sachstand angewiesen sein, weshalb ich Sie schon jetzt bitten<br />

möchte, sich an diesem Diskussionsprozess zu beteiligen – intensiv, gern auch kritisch<br />

und, wie ich sicher glaube, offen und aufgeschlossen.<br />

Meine sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ich möchte zum Schluss kommen, indem ich auf inhaltliche Verän<strong>der</strong>ungen hinweise,<br />

die den Vollzug <strong>der</strong>zeit beschäftigen.<br />

Sie kennen alle das Einheitliche nie<strong>der</strong>sächsische Vollzugskonzept, durch das viel Bewegung<br />

in den Vollzug gekommen ist. Das Konzept enthält 26 Einzelmaßnahmen, die bis<br />

Ende 2007 umgesetzt werden sollen. Einige Ziele sind bereits erreicht, an<strong>der</strong>e sind auf<br />

einem guten Weg


gebracht, so dass wir davon ausgehen, dass die angestrebten Verän<strong>der</strong>ungen zeitgerecht<br />

umgesetzt werden.<br />

An dieser Stelle möchte ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken, die sich an<br />

diesem Verän<strong>der</strong>ungsprozess konstruktiv beteiligen.<br />

Ein weiters wichtiges Vorhaben betrifft den Haushaltsbereich. Erstmalig im Haushaltsjahr<br />

2006 wird ein <strong>nach</strong> LoHN budgetierter Haushalt aufgestellt. Auch hierzu möchte ich<br />

die Gelegenheit nutzen, den Vertretern Ihres Verbandes und auch den Personalvertretungen<br />

ganz herzlich für die Unterstützung des Projektes LoHN zu danken. Ich bin sicher,<br />

dass durch die Einführung einer Koste- und Leistungsrechnung und das parallel<br />

eingeführte Justizcontrolling die Chance besteht, die Ressourcen transparenter und effektiver<br />

einzusetzen. Der Justizvollzug übernimmt hier eine Vorreiterrolle. Ich bin davon<br />

überzeugt, dass es nur eine Frage <strong>der</strong> Zeit ist, bis die übrigen Bereiche <strong>der</strong> Landesverwaltung<br />

den Schritt in die kaufmännische Betrachtung Ihrer Haushalte <strong>nach</strong>vollziehen<br />

werden.<br />

Im November und Dezember d. J. werden die Anstaltsleitungen mit den Fachreferentinnen<br />

und Fachreferenten <strong>der</strong> Vollzugsabteilung des Justizministeriums Zielvereinbarungsgespräche<br />

und Budgetverhandlungen führen. Als Ergebnis dieser Verhandlungen wird<br />

den Vollzugsanstalten im Haushaltsjahr 2006 erstmals ein Globalbudget zugewiesen<br />

werden. Sies wird sicherlich ein wichtiger Meilenstein in <strong>der</strong> Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung<br />

des Justizvollzuges sein.<br />

Meine sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche dem 19. Gewerkschaftstag des<br />

<strong>VNSB</strong> viel Erfolg.<br />

Elisabeth Heister-Neumann<br />

Justizministerin Elisabeth Heister-Neumann


Rede von Frau Elke Müller zum 19 Gewerkschaftstag<br />

Sehr geehrter Herr Landesverbandsvorsitzen<strong>der</strong> Albers.<br />

Sehr geehrte Frau Ministerin,<br />

meine Damen und Herren!<br />

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, das ich hier nicht in meiner Funktion als<br />

Vorsitzende des Unterausschuss, son<strong>der</strong>n als Landtagsabgeordnete <strong>der</strong> SPD.<br />

Zuerst einmal ganz herzlichen Dank für die Einladung zu ihrer 19 Verbandstagung und<br />

zu <strong>der</strong> Möglichkeit, hier ein Grußwort sprechen zu können.<br />

Der <strong>VNSB</strong>, das habe ich sehr schnell gelernt als ich in den Landtag kam und mich mit<br />

Strafvollzug beschäftigte, ist ein sehr wichtiger und gewichtiger Verband für den Strafvollzug<br />

und die Bediensteten, an dem man nicht vorbeikommt, wenn man auf diesem<br />

Feld arbeitet.<br />

Und das ist auch gut so.<br />

Sie Herr Albers und ihre Kolleginnen und Kollegen, setzen sich nur mit Nachdruck für die<br />

Belange <strong>der</strong> Bediensteten einson<strong>der</strong>n acuh für die Inhalte ihrer Arbeit. Die Art und Weise,<br />

wie in Nie<strong>der</strong>sachsen Strafvollzug zu gestalten ist, ist für Sie immer ein Thema.<br />

Auch dafür möchte ich Ihnen und all Ihren Mitreiterinnen und Mitstreitern Danke sagen.<br />

Denn nicht zuletzt Ihrem Engagement und Ihrer Arbeit ist es zuzuschreiben, dass <strong>der</strong><br />

nie<strong>der</strong>sächsische Vollzug qualitativ an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> liegt.<br />

Mein Wunsch ist, dass das so bleibt.<br />

Nein, - ich sollte es mit mehr Nachdruck sagen:<br />

Ich will, das <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsische Justizvollzug qualitativ an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong><br />

bleibt.<br />

Qualitativ Spitze – Was bedeutet das?<br />

Wir brauchen ausreichend Personal. Sie, meine Damen und Herren, Ihre Augen, Ihre<br />

Ohren, Ihre Erfahrung und auch Ihre Herzen können nicht durch Elektronik, Technick<br />

o<strong>der</strong> Videoüberwachung ersetzt werden, wenn Sie die For<strong>der</strong>ung des Strafvollzugsgesetzes<br />

erfüllen wollen.<br />

Qualitativ Spitze, das bedeutet auch, dass das nie<strong>der</strong>sächsische Vollzugspersonal hervorragend<br />

ausgebildet ist.<br />

Das muss so bleiben, da darf es keine Abstriche geben.<br />

Meine Landtagsfraktion und ich, wir wollen nicht, das Sie eines Tages Ihren schwierigen<br />

Dienst nicht versehen müssen an <strong>der</strong> Seite von „Kollegen“ mit einer 6 o<strong>der</strong> 8 Wochen<br />

Kurzausbildung. Das wäre nicht gut für ihre Sicherheit im Dienst. Das wäre <strong>nach</strong>teilig<br />

für die Sicherheit <strong>der</strong> Öffentlichkeit. Und das wäre mit Sicherheit ein Rückschlag für den<br />

gesetzlichen Auftrag <strong>der</strong> Resozialisierung.<br />

Im übirgen, meine Damen und Herren, die Sicherheit <strong>der</strong> Öffentlichkeit ist unbestritten<br />

ein wichtiges Thema und liegt uns allen am Herzen, aber sie hängt nicht nur an Mauern,<br />

Gittern und neuester Technik ab, son<strong>der</strong>n im wesentlichen von Ihrer Arbeit.<br />

Und Sicherheit, das erwartet die Öffentlichkeit, darf nicht mit <strong>der</strong> Entlassung eines Inhaftierten<br />

enden. Mauern und Stcheldraht, die sind weg, wenn <strong>der</strong> Entlassene wie<strong>der</strong><br />

vor dem großen Tor steht. Dann gibt es nur nochdie Sicherheit, die Sie als Bedienstete,<br />

als Mensch, als Mahner, als Vorbild und auch als Ansprechpartner und als Zuhörer vermitteln<br />

konnten.<br />

Das ist die wichtigste Sicherheit.


Meine Damen und Herren.<br />

Durch die öffentliche Diskussion geistert das Schlagwort vom „schlanken“ Staat, <strong>der</strong><br />

sich auf seine „Kernaufgaben“ beschränken müsse.<br />

In finanziell schwierigen Zeiten klingt das erst mal gut. Es heißt aber nichts an<strong>der</strong>es als<br />

Privatisierung bestimmter Aufgaben, die heute noch <strong>der</strong> Staat erledigt. An <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Stelle mag das OK sein. Kann man den Justizbereich betrachten wie jeden<br />

an<strong>der</strong>en? Die Justiz ist immerhin die dritte Säule unseres Rechtsstaates. Das muss man<br />

schon etwas genauer hinsehen.<br />

Die Kernaufgabe <strong>der</strong> Justiz, eine hoheitliche Aufgabe, ist <strong>der</strong> Justizvollzug. Da darf nicht<br />

privatisiert werden. Das zumindest ist meine Meinung und die meiner politischen Freunde.<br />

Meine Damen und Herren.<br />

Sie sind ein Gewerkschaftsverband und da geht es natürlich auch immer um materielle<br />

Belange Ihrer Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Ich will Ihnen jetzt keinen Vortrag halten über den schwierigen Landeshaushalt. Das<br />

kennen Sie alle zur Genüge. Lassen Sie mich nur soviel sagen:<br />

Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzten:<br />

Das es keinen Personalabbau gibt.<br />

Das weiterhin pünktlich und ausreichend Anwärterinnen und Anwärter eingestellt<br />

und übernommen werden,<br />

Und dass wir schrittweise einer Ausschöpfung <strong>der</strong> Stellenobergrenzen näher kommen.<br />

Lassen Sie mich zum Schluss sagen:<br />

Ich habe die Zusammenarbeit mit dem <strong>VNSB</strong> in den vergangenen 15 Jahren als offen,<br />

zielführend und fruchtbar kennen gelernt. Uns gemeinsam wünsche ich in diesem Sinne<br />

weiter zu arbeiten und Ihrer Veranstaltung wünsche ich einen erfolgreichen Verlauf.<br />

Danke fürs Zuhören<br />

Frau Elke Müller MdL


Chancengleichheit für Anwärterinnen und Anwärter durch den Personalrat<br />

Rosdorf gefor<strong>der</strong>t<br />

Im Juni dieses Jahres haben sich mehrere Kolleginnen und Kollegen des<br />

Fachlehrganges W-Gö-8 an den Personalrat <strong>der</strong> JVA-Rosdorf gewandt, da es<br />

für die Hälfte dieses Personenkreises keine Unterkunftsmöglichkeit im Bildungsinstitut<br />

Wolfenbüttel in <strong>der</strong><br />

Zeit vom 08.03.2005 bis<br />

25.11.2005 gibt.<br />

Demzufolge müssten die betroffenen<br />

Anwärterinnen und Anwärter<br />

sich selbst um eine Unterkunft in<br />

o<strong>der</strong> um Wolfenbüttel bemühen.<br />

Dabei erhalten Sie jedoch nur 75<br />

% <strong>der</strong> entstehenden Kosten erstattet.<br />

Die zweite Alternative wäre täglich<br />

zwischen Göttingen und Wolfenbüttel<br />

zu pendeln. Gerade in einer<br />

Zeit wo die Kraftstoffpreise in nie<br />

da gewesene Dimensionen steigen,<br />

wäre dieses eine Zumutung. Ganz<br />

zu schweigen von <strong>der</strong> zweistündigen<br />

Fahrtzeit, die täglich anfällt.<br />

Uwe Oelkers<br />

Diese Zeit möchten die Rosdorfer<br />

Kolleginnen und Kollegen lieber zum<br />

lernen nutzen, denn <strong>der</strong> Fachlehrgang endet schließlich mit <strong>der</strong> Laufbahnprüfung.<br />

Die hierbei entstehenden finanziellen und auch sozialen Nachteile, gegenüber<br />

den Anwärterinnen und Anwärtern die das Glück hatten, im Bildungsinstitut<br />

Wolfenbüttel untergebracht zu werden, haben mit einer Chancengleichheit<br />

nichts zu tun.<br />

Dieses nahm <strong>der</strong> Personalrat zum Anlass, und informierte den Hauptpersonalrat<br />

schriftlich über die Nachteile <strong>der</strong> Göttinger Kolleginnen und Kollegen.<br />

Als kommissarisches Vorstandsmitglied im Verband Nie<strong>der</strong>sächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

(<strong>VNSB</strong>), sprach ich dieses Problem auf <strong>der</strong> letzten Vorstandssitzung<br />

an, um auch von Seiten des Verbandes Unterstützung zu erhalten.<br />

Mit großer Freude habe ich nun die Nachricht erhalten, dass die Eingabe an<br />

den Hauptpersonalrat und den <strong>VNSB</strong> erfolgreich waren. Alle Anwärterinnen<br />

und Anwärter werden bei voller Kostenübernahme in Wolfenbüttel untergebracht.<br />

Im Namen des hiesigen Personalrates und natürlich auch im Namen <strong>der</strong> betroffenen<br />

Kolleginnen und Kollegen <strong>der</strong> JVA-Rosdorf möchte ich mich beim<br />

Hauptpersonalrat und beim Verband Nie<strong>der</strong>sächsischer Strafvollzugsbediensteter<br />

für die erfolgreiche Unterstützung bedanken.<br />

Uwe Oelkers<br />

Personalratsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> JVA Rosdorf<br />

Komm. Landesschatzmeister im <strong>VNSB</strong>


Personalratswahl in Vechta<br />

<strong>VNSB</strong> geht mit großen Erfolg aus den Personalratswahlen in Vechta hervor.<br />

Bericht von Engelbert Janßen<br />

Am 18.08.2005 war es soweit. Der Wahl des Gesamtpersonalrates und des örtlichen<br />

Personalrates bei <strong>der</strong> JVA Vechta Jungtäteranstalt wurde durchgeführt.<br />

Für den örtlichen Personalrat <strong>der</strong> JVA Vechta hatte nur <strong>der</strong> <strong>VNSB</strong> eine Vorschlagsliste<br />

eingereicht. Aus diesem Grund musste eine Persönlichkeitswahl<br />

durchgeführt werden. Die Kandidaten des <strong>VNSB</strong> wurden von den Wahlberechtigten<br />

mit großer Mehrheit bestätigt. Folgendes Ergebnis wurde für den örtlichen<br />

Personalrat erzielt:<br />

1. Engelbert Janßen 77 Stimmen<br />

1a. Heike Döding 74 Stimmen<br />

2. Oliver Höse 54 Stimmen<br />

3. Stefan Almes 49 Stimmen<br />

4. Manfred Middelbeck 48 Stimmen<br />

5. Sandra Manzek 36 Stimmen.<br />

Der Vertreter <strong>der</strong> Angestellten / Arbeiter wurde mit Ludwig Renze klar von den<br />

Wählern in seinem Amt bestätigt.<br />

Auf <strong>der</strong> konstituierenden Sitzung des neuen örtlichen Personalrates wählten die<br />

Mitglie<strong>der</strong> Engelbert Janßen zum Vorsitzenden des ÖPR.<br />

Aber auch das Ergebnis <strong>der</strong> Wahl des Gesamtpersonalrates hätte deutlicher nicht<br />

ausfallen könne. So wohl Ortsverband Vechta als auch <strong>der</strong> Ortverband Verden<br />

reichten jeweils eine Vorschlagsliste für die Wahl zum Gesamtpersonalrat ein. Die<br />

Freie Liste hat keinen Wahlvorschlag eingereicht. Die Liste <strong>VNSB</strong> Vechta erhielt<br />

109 <strong>der</strong> abgegebenen Stimmen. Die Liste <strong>VNSB</strong> Verden konnte 19 Stimmen auf<br />

sich verbuchen Die Verteilung <strong>der</strong> 7 Plätze im Gesamtpersonalrat stellte sich folgen<strong>der</strong>maßen<br />

da:<br />

1. Engelbert Janßen Liste Vechta<br />

1a. Heike Döding Liste Vechta<br />

2. Josef Brümmer Liste Vechta<br />

3. Oliver Höse Liste Vechta<br />

4. Stefan Almes Liste Vechta<br />

5. Uwe Moje Liste Verden<br />

Der Vertreter <strong>der</strong> Angestellten / Arbeiter wurde auch im GPR mit Ludwig Renze<br />

klar von den Wählern gefor<strong>der</strong>t.<br />

Auch im Gesamtpersonalrat wurde Engelbert Janßen von den Mitglie<strong>der</strong>n des<br />

GPR zum Vorsitzenden gewählt.<br />

Der Verband Nie<strong>der</strong>sächsischer Strafvollzugsbediensteter hat bei dieser Wahl ein<br />

hervorragendes Ergebnis erzielt.<br />

Der Ortsverbandsvorstand des <strong>VNSB</strong> Vechta bedankt sich bei allen Wählern für<br />

das seinen Kandidaten entgegengebrachte Vertrauen. Sie werden ihre Wähler<br />

bestimmt nicht enttäuschen.<br />

Der Ortsverbandsvorstand des <strong>VNSB</strong> Vechta


Klaus - Peter Stein - Spitczok von Brisinski<br />

Fachbereichsleiter Bau und Technik in <strong>der</strong> JA Hameln<br />

Telefon: 05151/904280<br />

05151/27946<br />

0160/96777680<br />

E-Mail: klaus-peter.stein-spitczok.v.brisinski@jahm.nie<strong>der</strong>sachsen.de<br />

Internet: stein_spitczok@web.de<br />

Geboren am 27. Oktober 1950 in Hameln, verheiratet, 2 Kin<strong>der</strong>. Mittlere Reife 1968.<br />

Ausbildung zum Bankkaufmann bei <strong>der</strong> Volksbank Hameln bis 1971, Studium <strong>der</strong> Sozialarbeit/Sozialpädagogik<br />

an <strong>der</strong> Gesamthochschule Essen und Fachhochschule Bielefeld<br />

bis 1975, anschließend Berufseinstieg in <strong>der</strong> Justizvollzugsanstalt Hameln und in einem<br />

Heim für schwererziehbare männliche Jugendliche in Oerlinghausen (je 1/2 Jahr) und 3<br />

1/2 jährige anschließende Tätigkeit als Erzieher in dem Heim in Oerlinghausen. Da<strong>nach</strong><br />

ab 1980 kurz <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> neuen Jugendanstalt Hameln zunächst pädagogischer<br />

Mitarbeiter und stellvertreten<strong>der</strong> Vollzugsabteilungsleiter in einem Unterkunftshaus<br />

des Normalvollzuges, von 1982 bis 1984 Mitarbeit im Projekt Einführung des Sozialen<br />

Training -, ab 1987 14 jährige Tätigkeit in <strong>der</strong> Aufnahmeabteilung <strong>der</strong> JA Hameln,<br />

zunächst in <strong>der</strong> Erziehungs - und Behandlungsplanung (im Erwachsenenvollzug Vollzugsplanung),<br />

später als Vollzugsabteilungsleiter und seit mehr als 4 Jahren Fachbereichsleiter<br />

Bau und Technik. Seit ca. einem Jahr zusätzlich stellvertreten<strong>der</strong> Sicherheitsdienstleiter.<br />

Seit ca. 5 Jahren mische ich mich aktiv in die Berufspolitik ein. Zum einen bin ich Sprecher<br />

<strong>der</strong> Initiativgruppe für den gehobenen Vollzugs - und Verwaltungsdienst, sowie des<br />

Sozialdienstes mit <strong>der</strong> Zielsetzung, die Ausschöpfung <strong>der</strong> Stellenobergrenzen zu erreichen,<br />

zum an<strong>der</strong>en war ich bis zum 19. Gewerkschaftstag in Hameln am 12/13.10.05<br />

mit dem selben Ziel (siehe unten) Fachgruppenvertreter für <strong>der</strong> Gehobenen Vollzugs-<br />

und Verwaltungsdienstes im <strong>VNSB</strong>. In beiden Funktionen habe ich in den letzten Jahren<br />

sehr viel Kontakte zu Landespolitikern und Leitenden Mitarbeitern des Ministeriums <strong>der</strong><br />

Justiz aufgebaut.<br />

Im Jahr 2003 habe ich erstmals für den Personalrat kandidiert und bin seitdem Angestelltenvertreter<br />

und stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> im örtlichen Personalrat. Gleichzeitig<br />

kandidierte ich als Beamter für den Hauptpersonalrat auf <strong>der</strong> gemeinsamen Liste des<br />

<strong>VNSB</strong>/DJG. Die Liste erhielt so viel Stimmen, dass ich als 1. Vertreter nunmehr auch<br />

im Hauptpersonalrat aktiv mitarbeiten kann. Auch in diesem Gremium konnte ich schon<br />

in wichtigen Sitzungen einige Impulse setzen.<br />

Mandate im <strong>VNSB</strong><br />

Seit Okt. 2005 stellvertreten<strong>der</strong> Landesverbandsvorsitzen<strong>der</strong> des <strong>VNSB</strong>, zuvor Fachgruppenvertreter<br />

(s.o.)


Herbstkegeln des <strong>VNSB</strong>-Ortsverband Uelzen<br />

Der <strong>VNSB</strong>-OV Uelzen hatte zum Herbstkegeln am 30.September d.J. im<br />

gemütlichen Ambiente des „Zum Wittinger“ aufgerufen und alle kamen.<br />

Na ja nicht alle, aber immerhin verbrachten wir mit <strong>VNSB</strong>-Mitglie<strong>der</strong>n<br />

und Gästen einen spaßig-spannenden Kegelabend mit anschließendem<br />

gemütlichen Beisammensein. Das durch den Tag <strong>der</strong> Deutschen Einheit<br />

verlängerte Wochenende war somit in gebühren<strong>der</strong> Form eingeleitet worden.<br />

Und für diejenigen, die lei<strong>der</strong> nicht dabei sein konnten ein kleiner Trost:<br />

Der Ortsverband Uelzen bietet im nächsten Jahr mit Sicherheit wie<strong>der</strong> die<br />

eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Gemeinschaftsveranstaltung für Mitglie<strong>der</strong> und Freunde<br />

an.<br />

Mit kollegialen Grüßen<br />

Michael Haustein Tegtmeier<br />

Schriftführer Vorsitzen<strong>der</strong>


Wir informieren:<br />

Ernst-Roland Seifert Rudi Oltmanns<br />

Hauptvertrauensperson (HVP) stellvertr. HVP<br />

für den Geschäftsbereich des Nie<strong>der</strong>sächsischen Justizministeriums<br />

Behin<strong>der</strong>ung, Schwerbehin<strong>der</strong>ung und Gleichstellung<br />

Begriffsdefination gem. § 2 SGB IX (Sozialgesetzbuch)<br />

Behin<strong>der</strong>ung: Behin<strong>der</strong>te Menschen sind Personen, <strong>der</strong>en körperliche Funktion,<br />

geistige Fähigkeit o<strong>der</strong> seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger<br />

als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen<br />

und daher ihre Teilhabe am Leben in <strong>der</strong> Gesellschaft beeinträchtigt ist.<br />

Schwerbehin<strong>der</strong>ung: Schwerbehin<strong>der</strong>te Menschen sind Personen mit einem<br />

Grad <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung (GdB) von wenigstens 50, wenn sie ihren Wohnsitz, ihren<br />

gewöhnlichen Aufenthaltsort o<strong>der</strong> ihren Arbeitsplatz im Geltungsbereich des<br />

SGB IX haben.<br />

Gleichstellung: Schwerbehin<strong>der</strong>ten Menschen gleichgestellt werden sollen behin<strong>der</strong>te<br />

Menschen mit einem Grad <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung von weniger als 50, aber<br />

wenigstens 30, wenn sie infolge ihrer Behin<strong>der</strong>ung ohne die Gleichstellung einen<br />

geeigneten Arbeitsplatz nicht erlangen o<strong>der</strong> nicht behalten können<br />

Feststellung <strong>der</strong> Eigenschaft als schwerbehin<strong>der</strong>ter Mensch<br />

Die für den Wohnort zuständige Außenstelle des Landesamtes für Soziales, Jugend<br />

und Familie (in Hildesheim -Hauptstelle-, Hannover, Braunschweig, Oldenburg,<br />

Osnabrück, Verden, und Lüneburg) stellt auf Antrag den Grad <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung<br />

fest. Sie erteilt hierüber einen Feststellungsbescheid, in dem <strong>der</strong> GdB<br />

und die einzelnen Funktionsbeeinträchtigungen angegeben werden, und


zwar auch dann, wenn <strong>der</strong> festgestellte GdB weniger als 50, aber mindestens 20<br />

beträgt.<br />

Bei den Außenstellen ebenfalls erhältlich ist die Broschüre „Behin<strong>der</strong>ung und<br />

Ausweis“ mit weiterführenden Informationen.<br />

Leistungen zur Teilhabe am Arbeits- und Berufsleben und<br />

Nachteilsausgleiche für behin<strong>der</strong>te Menschen<br />

Schwerbehin<strong>der</strong>te Menschen sind in vielerlei Hinsicht be<strong>nach</strong>teiligt. Die körperliche<br />

Beeinträchtigung erfor<strong>der</strong>t einen erhöhten Aufwand.<br />

Dem Land Nie<strong>der</strong>sachsen obliegt hier eine beson<strong>der</strong>e Fürsorgepflicht dem durch<br />

<strong>nach</strong>stehend genannte Nachteilsausgleiche Rechnung getragen wird.<br />

Folgende Übersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll lediglich<br />

als unverbindlicher Hinweis dienen. Je <strong>nach</strong> Art <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung bzw. dem festgestellten<br />

Grad <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ung (GdB) o<strong>der</strong> dem Zeitpunkt <strong>der</strong> Feststellung bestehen<br />

folgende Ansprüche:<br />

-<br />

• Rechte <strong>nach</strong> den Richtlinien zur gleichberechtigten und selbstbestimmten<br />

Teilnahme schwerbehindeter und ihnen gleichgestellter Menschen am Berufsleben<br />

im öffentlichen Dienst (Beschl. d. LReg. v. 09.11.2004 –MI-15.3-<br />

03031/2.1 –Nds.MBl. Nr. 38/2004 S. 783-)<br />

• Rechte <strong>nach</strong> dem SGB IX (beson<strong>der</strong>er Kündigungsschutz, Zusatzurlaub<br />

etc.)<br />

• Unentgeltliche Beför<strong>der</strong>ung im öffentlichen Personenverkehr<br />

• Vergünstigungen im Flugverkehr<br />

• Landesblindengeld<br />

• Befreiung von <strong>der</strong> Rundfunkgebührenpflicht und/o<strong>der</strong> Gebührenermäßigung<br />

beim Telefonanschluß<br />

• Aufwendungen für Gebärdendolmetscher für Gehörlose<br />

• Ausgleiche in <strong>der</strong> gesetzlichen Sozialversicherung<br />

• Ausgleiche <strong>nach</strong> dem Wohngeldgesetz<br />

• Steuerliche Nachteilsausgleiche<br />

• Parkerleichterungen<br />

• Ausgleiche <strong>nach</strong> dem Bundeserziehungsgeldgesetz<br />

Die Broschüre „Ratgeber für behin<strong>der</strong>te Menschen“ unterrichtet<br />

über wesentliche Fragen, u.a. auch über die Nachteilsausgleiche<br />

im Arbeits- und Berufsleben, Mobilität, Kommunikation und<br />

soziale Sicherung ausführlich.<br />

Kostenlos zu beziehen über:<br />

Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung,<br />

Postfach 500,<br />

53108 Bonn,<br />

Fax: 0180 - 51 51 511 (0,12 € / Min.)


Freifahrt für schwer behin<strong>der</strong>te Menschen<br />

Das Landesamt für Soziales, Jugend und Familie gibt das Streckenverzeichnis und die Wertmarke<br />

auf Antrag aus. Wird sie spätestens 3 Monate volle Monate vor Ablauf <strong>der</strong> Gültigkeitsdauer<br />

zurückgegeben, so werden für jeden vollen Monat 5 Euro erstattet. Kostenlos wird eine<br />

Wertmarke für 1 Jahr ausgegeben, wenn <strong>der</strong> schwer behin<strong>der</strong>te Mensch folgende Leistungen<br />

erhält: Arbeitslosenhilfe o<strong>der</strong> für den Lebensunterhalt laufende Leistungen <strong>nach</strong> dem Bundessozialhilfegesetz,<br />

Leistungen zur Grundsicherung <strong>nach</strong> § 3 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 Grundsicherungsgesetz,<br />

dem Achten Buch Sozialgesetzbuch o<strong>der</strong> den §§ 27 a und 27 d des Bundesversorgungsgesetzes.<br />

mit dem Zug mit Bus und Bahn Kfz-<br />

G<br />

Gl<br />

Wertmarke Wertmarke<br />

Steuerermäßigung<br />

„gehbehin<strong>der</strong><br />

t“<br />

aG<br />

„außergewöh<br />

nlich gehbehin<strong>der</strong>t“<br />

H<br />

„hilflos“<br />

und/<br />

„Gehörlose“<br />

auch ohne<br />

Merkzeichen G<br />

Bl<br />

o<strong>der</strong><br />

Kriegsbeschädigte<br />

und an<strong>der</strong>e Versorgungsberechtigte<br />

<strong>nach</strong> dem Sozialen<br />

Entschädigungsrecht (MdE<br />

mind. 70 % o<strong>der</strong> 50 % und<br />

60 % mit G), die schon am<br />

01.10.1979 freifahrtberechtigt<br />

waren.<br />

Die Begleitperson<br />

kann ohne Kilometerbegrenzung<br />

frei fahren, auch wenn<br />

<strong>der</strong> schwer behin<strong>der</strong>te<br />

Mensch selbst zahlen muss.<br />

60,- €<br />

für 1 Jahr<br />

Wertmarke<br />

60,- €<br />

für 1 Jahr<br />

Wertmarke<br />

kostenlos<br />

für 1 Jahr<br />

Wertmarke<br />

kostenlos<br />

für 1 Jahr<br />

30,- €<br />

für ½ Jahr<br />

Wertmarke<br />

30,- €<br />

für ½ Jahr<br />

o<strong>der</strong><br />

und<br />

und<br />

und<br />

50 %<br />

100 %<br />

100 %<br />

100 %


Rechte <strong>nach</strong> dem Sozialgesetzbuch - Neuntes Buch –<br />

Im Wesentlichen sind vorgesehen:<br />

• beson<strong>der</strong>er Kündigungsschutz (Kündigung eines Arbeitsverhältnisses<br />

durch den Arbeitgeber nur mit Zustimmung des Integrationsamtes),<br />

• Zusatzurlaub von im Regelfall fünf Arbeitstagen im Jahr (nicht für<br />

Gleichgestellte),<br />

• Befreiung von Mehrarbeit,<br />

• Gleichstellung,<br />

• beson<strong>der</strong>e Hilfen zur Erlangung eines Arbeitsplatzes,<br />

• <strong>nach</strong>gehende Hilfen im Arbeitsleben. Hierzu gehören auch Hilfen<br />

zur Beschaffung und Erhaltung einer Wohnung, die den beson<strong>der</strong>en<br />

Bedürfnissen des schwer behin<strong>der</strong>ten Menschen entspricht;<br />

ferner Hilfen zur wirtschaftlichen Selbständigkeit schwer behin<strong>der</strong>ter<br />

Menschen.<br />

Zur Vermeidung von Nachteilen wird empfohlen, den Arbeitgeber davon<br />

zu unterrichten, daß die Anerkennung als schwer behin<strong>der</strong>ter Mensch bei<br />

<strong>der</strong> Außenstelle des Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie<br />

(vormals Versorgungsamt) beantragt worden ist.<br />

Auskünfte erteilen das Nie<strong>der</strong>sächsische Landesamt für Soziales, Jugend<br />

und Familie - Integrationsamt- in Hildesheim und die Arbeitsämter.


Verantwortlich für den Inhalt<br />

Verband Nie<strong>der</strong>sächsischer Strafvollzugsbediensteter Willi-<br />

Bernhard Albers<br />

Altharener Patt 8<br />

49753 Haren/Ems<br />

Text & Layout<br />

Engelbert Janßen<br />

Blomlage 4<br />

49377 Vechta<br />

Druckort: Dortmund<br />

Druckerei:<br />

Signal-Iduna Gruppe<br />

Joseph-Scherer-Str.3<br />

44139 Dortmund<br />

Der Preis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

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