Berichtsheft zum Bezirksparteitag 2011 - SPD-Bezirk Braunschweig
Berichtsheft zum Bezirksparteitag 2011 - SPD-Bezirk Braunschweig
Berichtsheft zum Bezirksparteitag 2011 - SPD-Bezirk Braunschweig
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
40 <strong><strong>Bezirk</strong>sparteitag</strong> <strong>2011</strong><br />
regierung wird die richtigen<br />
Schritte zur Stärkung der Region<br />
<strong>Braunschweig</strong> einleiten!<br />
Regionalverkehr<br />
Regionalbahn statt RegioStadt-<br />
Bahn<br />
Die ständigen Zeitverzögerungen<br />
bei der Projektierung der<br />
RegioStadtBahn führten im<br />
September 2009 dazu, dass zur<br />
Beschleunigung des Projektes<br />
eine verwaltungsunabhängige<br />
projektbegleitende Arbeitsgruppe<br />
eingerichtet wurde. Der<br />
anerkannte Verkehrsexperte<br />
Rüdiger vorm Walde deckte der<br />
Politik nicht bekannte Schwachstellen<br />
auf. Alle Bemühungen<br />
- und auch der Appell der Verbandsversammlung<br />
an die Landesregierung<br />
– die RegioStadt-<br />
Bahn dennoch auf die Schiene<br />
zu bringen – scheiterten insbesondere<br />
an den fehlenden<br />
Finanzierungszusagen und der<br />
starren Haltung des Landes und<br />
der Landesnahverkehrsgesell-<br />
schaft.<br />
Im November 2010 musste die<br />
Verbandsversammlung - nach<br />
über einem Jahrzehnt der Planung<br />
und eines erheblichen<br />
Mitteleinsatzes - den Abschluss<br />
der Planungsarbeiten für die<br />
RegioStadtBahn feststellen und<br />
sich auf die Erarbeitung eines<br />
Regionalbahnkonzeptes verständigen:<br />
Im Zuge der Ausschreibung<br />
musste festgestellt werden,<br />
dass insbesondere die Kosten<br />
für die Spezialfahrzeuge <strong>zum</strong><br />
RSB-Betrieb durch neue Normen<br />
und Auflagen und auch<br />
die Verkehrsinfrastrukturkosten<br />
den prognostizierten Kostenrahmen<br />
sprengen würden.<br />
Dies führte im Ergebnis dazu,<br />
dass das erforderliche Nutzen-<br />
Kosten-Verhältnis von über 1,0<br />
deutlich unterschritten wurde.<br />
Daher musste die Ausschreibung<br />
von der Verbandsverwaltung<br />
aufgehoben werden.<br />
Hinzu kam, dass durch die<br />
Kostenexplosion auch die Betriebskostendefizite<br />
nicht mehr<br />
seriös darstellbar waren.<br />
Vor dem Beschluss in der Verbandsversammlung<br />
wurde in<br />
einer gemeinsamen Sitzung von<br />
<strong>Bezirk</strong>svorstand und Großraumfraktion<br />
die Position der <strong>SPD</strong><br />
festgelegt. In der gemeinsamen<br />
Erklärung wird festgestellt, dass<br />
für die <strong>SPD</strong> die RegioStadtBahn<br />
das erklärte Ziel bleibt, auch<br />
wenn sie derzeit zurückgestellt<br />
werden muss.<br />
Die Regionalbahn wird als ein<br />
notwendiger Zwischenschritt<br />
angesehen, damit die Region<br />
verkehrspolitisch nicht völlig<br />
ins Abseits gerät. Nach dem<br />
Konzept der Verbandsverwaltung<br />
(es befindet sich derzeit<br />
im Anhörungs- und Beratungs-<br />
verfahren) sollen <strong>zum</strong> Fahrplanwechsel<br />
im Dezember 2014 alle<br />
Betriebsleistungen im Wettbewerb<br />
vergeben, Umbau- und<br />
Sanierungsmaßnahmen an der<br />
Infrastruktur (Strecke und Stationen)<br />
durchgeführt und moderne<br />
Züge eingesetzt werden.<br />
Die erzielten Wettbewerbsgewinne<br />
und ein optimiertes<br />
Betriebsprogramm sollen dazu<br />
führen, dass das SPNV-Angebot<br />
durch günstigere Zugkm-Preise<br />
verbessert werden kann. Die<br />
Großraumfraktion wird das<br />
Konzept vor einer Beschlussfassung<br />
intensiv beraten und<br />
notwendige Anregungen und<br />
Bedenken einbringen. Ärgerlich<br />
ist, dass wegen fehlender<br />
Landeszuweisungen <strong>zum</strong> Fahrplan<br />
<strong>2011</strong> auf einigen Strecken<br />
Zugleistungen gekürzt wurden.<br />
Die von der Verbandsversammlung<br />
erhobene Aufforderung an<br />
das Land, die notwendigen Zuschüsse<br />
auszuzahlen, verhallte.<br />
Tarifverbund<br />
Der Tarifverbund in der Region<br />
<strong>Braunschweig</strong> ist unbestritten<br />
eine Erfolgsstory, er muss<br />
erhalten bleiben. Durch die<br />
Kündigung des Tarifverbundes<br />
von zwei Verkehrsunternehmen<br />
<strong>zum</strong> 31.12.2010 wegen nicht<br />
auskömmlicher Tarifeinnahmen<br />
drohte der Tarifverbund jedoch<br />
im Landkreis Peine und Goslar<br />
auseinander zu brechen; dies<br />
konnte durch eine Übergangslösung<br />
vermieden werden. Ziel<br />
einer in Auftrag gegebenen gutachterlichen<br />
Überprüfung der<br />
Tarifstruktur und Erarbeitung<br />
einer EU-konformen Ausgleichszahlung<br />
von Betriebskostendefiziten<br />
ist es in den nächsten<br />
Monaten, den Verbundtarif zukunftsfest<br />
zu machen.