bdf aktuell - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
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49. Jahrgang<br />
VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf ·<br />
Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />
1/2008<br />
<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />
Zeitschrift des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />
<strong>BDF</strong><br />
www.<strong>bdf</strong>-online.de<br />
dbb-<br />
Gewerkschaftstag<br />
Gewerkschaftstag<br />
in Berlin
Zivilcourage und<br />
Weihnachtsgruß<br />
Ein Kapitän geht an Land<br />
Zum Rücktritt von Bernhard Dierdorf<br />
Wie Sie in der letzten Ausgabe<br />
<strong>BDF</strong> AKTUELL lesen<br />
konnten, hat Bernhard Dierdorf<br />
zum Jahresende seinen<br />
<strong>Bund</strong>esvorsitz niedergelegt.<br />
Diese Entscheidung hat<br />
die <strong>Bund</strong>esleitung völlig unerwartet<br />
erreicht. Letztendlich<br />
ist der Entschluss nachzuvollziehen,<br />
der Eintritt in<br />
Hans Jacobs<br />
den einstweiligen Ruhestand<br />
markiert einen Punkt,<br />
an dem die Fortführung ehrenamtlichen, gewerkschaftlichen<br />
und berufspolitischen Engagements ernsthaft<br />
zu hinterfragen ist. Dieses hat Bernhard Dierdorf für sich<br />
getan und daher seinen Rücktritt von seinen <strong>BDF</strong>-Ämtern<br />
erklärt.<br />
Als Mensch, der an der Küste aufgewachsen ist, mag der<br />
maritime Vergleich mit einem Kapitän gestattet sein. Gewerkschaftspolitisch<br />
betrachtet befinden wir uns schon seit<br />
längerer Zeit in sehr unruhiger See. Der öffentliche Dienst<br />
im Allgemeinen und die Forstverwaltungen im Besonderen<br />
haben in den vergangenen Jahren für Vieles herhalten<br />
müssen, was die Politik an Fehlentwicklungen der Vergangenheit<br />
ausgemacht hat. Die „Reformolympiade“ wie<br />
Bernhard Dierdorf häufig gesagt hat, hatte und hat zum<br />
Ziel, Personal- und Kosteneinsparungen zu erreichen,<br />
koste es was es wolle. Dabei blieben vor allem Mitarbeiterinteressen<br />
und deren Motivation auf der Strecke,<br />
letztendlich steht die Vorbildfunktion des öffentlichen<br />
Waldes im Bereich der Gemeinwohlaufgaben auf dem<br />
Spiel. Die Triangel der Nachhaltigkeit, wie sie 1992 in Rio<br />
formuliert wurde, läuft Gefahr, ihre Ausgewogenheit zu<br />
verlieren in dem allseitigen Bestreben, aus Forstverwaltungen<br />
florierende Wirtschaftsbetriebe zu entwickeln.<br />
Dieses zu verhindern, war Bernhard Dierdorf stets ein besonderes<br />
Anliegen.<br />
Der <strong>BDF</strong> versteht sich als Interessenvertretung aller <strong>Forstleute</strong>.<br />
Neben der gewerkschaftspolitischen Funktion hat der<br />
<strong>BDF</strong> in den letzten Jahren eine stetig wachsende Rolle auf<br />
der forstpolitischen Bühne gespielt, dieses ebenso in den<br />
<strong>Bund</strong>esländern wie auch auf <strong>Bund</strong>esebene.<br />
Bernhard Dierdorf stand für diese Entwicklung. Mit<br />
seinen langjährigen Erfahrungen in Nordrhein Westfahlen<br />
hat er in den vergangenen Jahren viele Impulse auf<br />
2 <strong>BDF</strong><br />
Inhalt<br />
Gespräch mit Georg Schirmbeck<br />
22. Gewerkschaftstag des dbb<br />
Der deutsche Wald - ein mythischer<br />
Raum?<br />
Bernhard Dierdorf tritt zurück<br />
Förster außerhalb des Revierdienstes?<br />
Angestellte<br />
.<br />
BGH – Urteil zu VBL-Zeiten<br />
<strong>Forstleute</strong> im Ruhestand<br />
Verlierer der Gesundheitsreform<br />
Landesnachrichten<br />
.<br />
Wir brauchen jüngere Kollegen!<br />
Dauerthema Kfz – Entschädigung<br />
4. Bayerischer Waldbesitzertag<br />
Zum Titelbild<br />
Forstpolitik<br />
Fachverband Forst e. V.<br />
Der Brennholzmarkt hat sich in vielen Gegenden rasant entwickelt.<br />
Der sprunghafte Anstieg der Nachfrage im Jahr 2006<br />
hat zu einem Wettlauf um das Brennholz geführt. Derzeit hat<br />
sich der Markt allerdings etwas beruhigt, Grund sind gestiegene<br />
Brennholzpreise, der Anfall durch Kyrill sowie die<br />
Verunsicherung vieler Interessenten bezüglich kommender<br />
Auflagen hinsichtlich der Feinstaubproblematik. Trotzdem<br />
werden die Preise wohl weiter anziehen. Im Mittel kostet<br />
Buchen-Industrieholz rund 30 Euro je Raummeter, fertiges<br />
Holz je nach Marktnähe 55 bis 95 Euro. Für den Holzeinschlag<br />
als Selbstwerber wird von vielen Landesforsten jetzt ein<br />
Sachkundenachweis gefordert. Diese „Motorsägen-Führerscheine“<br />
machen die Brennholzkunden auf die Gefahren<br />
im Umgang mit der Säge aufmerksam und sichern den Waldbesitzer<br />
gegenüber Haftungsansprüchen<br />
ab. Die gute Nachricht aus<br />
der <strong>Bund</strong>eswaldinventur 2: „Für eine<br />
Erhöhung der Holzverwendung in<br />
Deutschland gibt es neben einer verstärkten<br />
Ausschöpfung des Potenzials<br />
weitere Möglichkeiten.“<br />
Foto: Ristau<br />
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Hänsel und Gretel, Forstreform und<br />
Lebensgrundlagen<br />
Stellungnahme zur AG in Brandenburg<br />
Neue Wege in Hessen<br />
F.D.P. zur Landtagswahl<br />
Bezirksverbandstag Lüneburg<br />
Herbststammtisch Hunsrück<br />
SaarForst gibt Gas<br />
Forststrukturreform Sachsen-Anhalt<br />
Anstaltsgesetz in Schleswig-Holstein<br />
Neuerscheinungen<br />
Personen<br />
Hans Ehlers 80 Jahre<br />
Geburtstage/Wir gedenken<br />
CBD-Konferenz Mai 2008 in Bonn<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
Bücher<br />
Mitmachen – Vielfalt schaffen!<br />
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Aufruf zur bundesweiten Mitmachaktion anlässlich der UN-Weltkonferenz<br />
2008<br />
Die Präsidenten des Forstwirtschaftsrates (DFWR) und des Holzwirtschaftsrates<br />
(DHWR) rufen gemeinsam alle Forstverwaltungen und<br />
Waldbesitzer sowie die Verbände der Forst- und Holzbranche auf,<br />
sich an der gemeinsamen Medienarbeit zur Vorbereitung der Weltkonferenz<br />
zur biologischen Vielfalt im Mai 2008 in Bonn zu beteiligen<br />
und der Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass Schönheit und Vielfalt<br />
unserer Wälder und ihre nachhaltige Nutzung im Einklang stehen.<br />
Höhepunkt der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit wird die Einladung<br />
an Menschen und Organisationen (Vereine, Unternehmen) in<br />
Deutschland zur Aktion „Mitmachen – Vielfalt schaffen!“ am 20. April<br />
2008 sein - vier Wochen vor dem Start der Konferenz. Dabei soll im<br />
Schwerpunkt zu einem Aktionstag in die heimischen Wälder eingeladen<br />
werden, bei dem die genannte Botschaft auf einfache Weise<br />
erlebt und nachvollzogen werden kann. Zentrales Element des Tages,<br />
das erfahrungsgemäß „nachhaltig“ im Gedächtnis der Menschen<br />
haften bleiben wird, ist die Möglichkeit, selbst Waldbäume oder –<br />
sträucher zu pflanzen und damit einen aktiven Beitrag zur Zukunft<br />
und Vielfalt unserer Wälder leisten zu können.<br />
Anmeldung und Infos unter www.treffpunktwald.de.<br />
MACHEN SIE MIT!<br />
<strong>BDF</strong><br />
<strong>Bund</strong>esebene setzen können, in <strong>BDF</strong> AKTUELL haben wir immer<br />
wieder davon berichtet.<br />
Wir halten diese Entwicklung für richtig und wichtig, ist<br />
doch festzustellen, dass die Forstwirtschaft auf Landes- wie<br />
<strong>Bund</strong>esebene zunehmend fremd bestimmt wird. Die <strong>Bund</strong>esleitung<br />
wird diesen Kurs fortführen, auf unserem <strong>Bund</strong>esdelegiertentag<br />
im April nächsten Jahres werden wir uns mit<br />
diesem „forstpolitischen Klimawandel“ intensiv beschäftigen.<br />
Es wäre sicher wünschenswert gewesen, dass der Wachwechsel<br />
planmäßig dort hätte vollzogen werden können. Nun<br />
werde ich übergangsweise zusammen mit der <strong>Bund</strong>esleitung<br />
bis zum April Kurs halten, um dann durch unsere Delegierten<br />
eine neue <strong>Bund</strong>esleitung und auch einen neuen Kapitän<br />
wählen zu lassen.<br />
Bei Bernhard Dierdorf bedanke ich mich an dieser Stelle im<br />
Namen aller <strong>BDF</strong>-Mitglieder für seinen Einsatz für den <strong>BDF</strong>, für<br />
seine offene Art und die deutlichen Worte, mit denen er<br />
bundesweit für die Belange des Waldes und die dort Beschäftigten<br />
gekämpft hat. Persönlich bleiben für mich vier<br />
Jahre konstruktiver, intensiver und mit viel Spaß garnierter Tätigkeit<br />
in der <strong>Bund</strong>esleitung.<br />
Auch den Menschen Bernhard Dierdorf durfte ich kennen<br />
und schätzen lernen, habe auch hier Einiges mitnehmen<br />
können.<br />
Es gibt auch ein Leben neben dem <strong>BDF</strong>, das Bernhard Dierdorf<br />
nunmehr mit Beginn seines Pensionsstatus für sich neu<br />
gestalten wird. Hierfür sei ihm alles Gute gewünscht, natürlich<br />
verbunden mit der Hoffnung, dass auch weiterhin Kontakte zu<br />
den alten Weggefährten aufrecht erhalten bleiben.<br />
Hans Jacobs<br />
Großes Interesse am Waldtheater<br />
Eine vierköpfige Gruppe belgischer Waldpädagogen war Ende<br />
November in der Waldschule „Am Rogge-Busch“ (Amt für Forstwirtschaft<br />
Müllrose) zu Gast.<br />
Sie wurde von Forstwirtschaftsmeister Roland Boljahn sowie<br />
Martina Böhme (Agrar- und Umweltministerium), Frank Eckert<br />
(Oberförsterei Kupferhammer) und Klaus Radestock (Märkisches<br />
Haus des Waldes) fachlich betreut und begleitet.<br />
Das besondere Interesse der Besucher galt dem Thema Waldtheater<br />
(s.a. http://www.mluv.brandenburg.de/cms/detail.php/<br />
5lbm1.c.181608.de), denn die Kollegen bauen derzeit am Naturerlebnispfad<br />
Heppenbach (Ostbelgien) eine solche waldpädagogische<br />
Einrichtung auf.<br />
Dieser erste waldpädagogische Erfahrungs- und Informationsaustausch<br />
Belgien - Brandenburg brachte zahlreiche fachliche<br />
Impulse für beide Seiten und leitet eine bilaterale Kooperation<br />
im Rahmen von www.waldpaedagogiknetwork.eu ein.<br />
Klaus Radestock<br />
Spruch des Monats<br />
Ein Blick in die Vergangenheit hat nur Sinn, wenn er der Zukunft dient.<br />
Konrad Adenauer<br />
3
4<br />
Forstpolitik<br />
„Getrennt marschieren, vereint schlagen“<br />
v.l.: Ines v. Keller, Veronika Cleve, Georg Schirmbeck, Hans Jacobs, Jochen Rippelbeck.<br />
Die Umweltverbände müssen lernen, mit einer Stimme zu reden,<br />
um so ihren Einfluss deutlich erhöhen zu können. So die wichtigste<br />
Aussage von Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen<br />
Forstwirtschaftrates e.V. (DFWR) bei einem Besuch des <strong>Bund</strong>es<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> im Berliner <strong>Bund</strong>estag am 27. November 2007.<br />
Die bereits 1866 von Helmuth von Moltke angewandte Taktik<br />
„Getrennt marschieren, vereint schlagen“ hat bis heute ihre<br />
Bedeutung nicht verloren, so der charmante Major der Reserve.<br />
„Stellen Sie sich vor, was dabei herauskommt, wenn 10 <strong>Bund</strong>estagsabgeordnete,<br />
die sich besonders für den Wald einsetzen, von<br />
10 verschiedenen Verbänden 10 verschiedene Meinungsbilder<br />
präsentiert bekommen“, lautete seine Einleitung. Er plädiert<br />
engagiert dafür, dass sich die Verbände ein Sprachorgan wählen,<br />
um ihre Argumente und damit ihren Einfluss besser präsentieren<br />
zu können. Dass sich als Sprachorgan dieser Verbände aus der<br />
Sicht des Präsidenten der DFWR besonders anbietet, ist ein in sich<br />
logischer und nachvollziehbarer Schritt.<br />
Ziel des <strong>BDF</strong> war und ist, auch im DFWR mehr politischen Einfluss<br />
zu gewinnen. Obwohl der größte forstliche Berufsverband<br />
Deutschlands, zählt der <strong>BDF</strong> im DFWR zu den kleineren Verbänden.<br />
Ein erster Schritt in die neue Richtung war die Gründung<br />
des Waldrates, dem Zusammenschluss von Deutschem Forstverein,<br />
Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW)<br />
und <strong>BDF</strong> zur engeren Zusammenarbeit im DFWR.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Hans Jacobs, der das Gespräch von Seiten des <strong>BDF</strong> leitete,<br />
erläuterte die Gründe für den Waldrat für Herrn Schirmbeck, der<br />
als Mitglied des Rechnungsprüfungsauschusses, des Haushaltsausschusses<br />
(Berichterstatter für den Agrarhaushalt) und des Ausschusses<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
erheblichen Einfluss hat.<br />
Der <strong>BDF</strong> will sich noch stärker in der Lobbyarbeit in Berlin<br />
engagieren und sucht dazu Ansprechpartner und Verbündete.<br />
Georg Schirmbeck, der auch Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes<br />
Weser-Ems e.V. und so mit der forstlichen Praxis vertraut<br />
ist, sagte hier seine volle Unterstützung zu. „Nicht der Sitz in<br />
einem Präsidium oder Vorstand ist entscheidend, sondern die<br />
Beteiligung in der Arbeitsphase“, so Schirmbeck. Hier regte er<br />
einen intensiven Austausch zwischen den Geschäftsführungen<br />
der beiden Verbände an, die nach dem Umzug des DFWR jetzt<br />
beide in Berlin ihre Geschäftsstelle haben. Dies könne und solle<br />
„auf dem kleinen Dienstweg“ erhebliche Vorteile für das Gesamtanliegen<br />
Wald und <strong>Forstleute</strong> bringen.<br />
Das einstündige Gespräch hat uns ermuntert, diese Zusammenarbeit<br />
weiter zu vertiefen. Sicherlich auch aufgrund der<br />
Persönlichkeit Georg Schirmbecks, der es versteht, Menschen für<br />
sich zu gewinnen.
6<br />
Anlässlich des 22 Gewerkschaftstages in Berlin wurde die neue<br />
Führungsspitze des dbb beamtenbund und tarifunion, Spitzenorganisation<br />
der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und der<br />
privatisierten Bereiche mit mehr als 1,2 Millionen Mitgliedern,<br />
gewählt:<br />
Neben dem <strong>Bund</strong>esvorsitzenden Peter Heesen, der für die<br />
nächsten fünf Jahre in seinem Amt bestätigt wurde, gehört ihr<br />
der 1. Vorsitzende der dbb tarifunion Frank Stöhr an, der vom Gewerkschaftstag<br />
der dbb tarifunion wiedergewählt wurde. Kraft<br />
Amtes wird Stöhr künftig zweiter Vorsitzender des dbb sein.<br />
Das schlechte Wahlergebnis von Peter Heesen haben die<br />
Delegierten und viele Gäste mit Erstaunen zur Kenntnis<br />
genommen. Dagegen wurde Frank Stöhr mit überwältigender<br />
Mehrheit wiedergewählt.<br />
An dieser Stelle an beide von Seiten des <strong>BDF</strong> herzlichen Glückwunsch.<br />
Als stellvertretende <strong>Bund</strong>esvorsitzende wurden in die <strong>Bund</strong>esleitung<br />
gewählt:<br />
Klaus Dauderstädt (Gewerkschaft der Sozialversicherung)<br />
- Astrid Hollmann (VRFF - Die Mediengewerkschaft)<br />
- Kirsten Lühmann (Deutsche Polizeigewerkschaft, DPolG)<br />
- Heinz Ossenkamp (komba gewerkschaft)<br />
- Dieter Ondracek (Deutsche Steuer-Gewerkschaft, DSTG)<br />
Der 2. Vorsitzende der dbb tarifunion Willi Russ, den der Gewerkschaftstag<br />
der dbb tarifunion ebenfalls für die kommenden<br />
fünf Jahre im Amt bestätigte, wird der neuen dbb <strong>Bund</strong>esleitung<br />
als kooptiertes Mitglied angehören.<br />
Sowohl die Delegierten des DBB Beamtenbundes als auch die<br />
Delegierten der DBB Tarifunion haben in getrennten Sitzungen<br />
entsprechende Beschlüsse gefasst die die DBB Gewerkschaftspolitik<br />
in den nächsten fünf Jahren bestimmen werden.<br />
In entsprechenden Arbeitskreisen hat der Gewerkschaftstag<br />
diese Beschlüsse diskutiert, darunter waren Anträge zur Bildungspolitik,<br />
Fortentwicklung des beamtenrechtlichen Beteiligungsverfahrens,<br />
zu Einkommensverbesserungen und zu Positionen<br />
des dbb zur Finanz- und Sozialpolitik.<br />
Der <strong>BDF</strong> war mit 2 Delegierten anlässlich es Gewerkschaftstages<br />
der DBB Tarifunion und mit 4 Delegierten auf dem DBB Beamtenbund<br />
Gewerkschaftstag vertreten. Die entsprechenden Anträge<br />
wurden bereits im <strong>BDF</strong> Aktuell veröffentlicht.<br />
Forstpolitik<br />
22. Gewerkschaftstag des dbb und der dbb<br />
Tarifunion in Berlin durchgeführt<br />
<strong>BDF</strong><br />
In der öffentlichen Veranstaltung des Gewerkschaftstages<br />
forderte der dbb <strong>Bund</strong>esvorsitzende Peter Heesen einen sofortigen<br />
Stopp des Personalabbaus im öffentlichen Dienst und<br />
eine deutliche lineare Erhöhung der Einkommen. Zugleich unterstrich<br />
er die Bereitschaft seiner Organisation zum Dialog mit der<br />
Politik, der auf eine neue, solide Basis gestellt werden müsse.<br />
„Wir haben in Deutschland in weiten Bereichen durch Personalabbau<br />
die Schwelle hin zur Funktionsunfähigkeit bereits<br />
überschritten“, sagte Heesen am 27. November 2007 auf der<br />
Öffentlichen Veranstaltung zum dbb Gewerkschaftstag in Berlin,<br />
an der auch <strong>Bund</strong>esinnenminister Wolfgang Schäuble teilnahm.<br />
„Das muss Zug um Zug korrigiert werden.“<br />
Seit der Wiedervereinigung sei die Beschäftigtenzahl im<br />
öffentlichen Dienst von 5,3 auf 3,8 Millionen zurückgeführt<br />
worden, sagte Heesen vor den Delegierten und Gästen, unter<br />
ihnen Peter Müller, zweiter Vizepräsident des <strong>Bund</strong>esrates, CDU-<br />
Generalsekretär Ronald Pofalla, SPD-Generalsekretär Hubertus<br />
Heil, FDP-Generalsekretär Dirk Niebel, Reinhard Bütikofer, Vorsitzender<br />
Bündnis 90/Die Grünen, Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende<br />
der <strong>Bund</strong>estagsfraktion Die LINKE und <strong>Bund</strong>estagsvizepräsidentin,<br />
CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer<br />
sowie ver.di-Chef Frank Bsirske.<br />
„Wenn wir schon gewaltigen Personalabbau ohne Aufgabenabbau<br />
zu verkraften haben, dann ist nicht einzusehen, warum<br />
die, die erheblich mehr arbeiten müssen, dafür nicht wenigstens<br />
besser honoriert werden“, so der dbb Chef weiter. „Um der<br />
Menschen willen, die jetzt im Dienst sind, und um der jungen<br />
Menschen willen, die wir künftig benötigen, ist in der vor uns<br />
liegenden Einkommensrunde eine deutliche lineare Erhöhung<br />
der Einkommen das Gebot der Stunde.” Auch die partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft ver.di<br />
dokumentiere, „dass uns nach Jahren der Enthaltsamkeit ein<br />
erfolgreicher Abschluss besonders wichtig ist“.<br />
Heesen erinnerte Schäuble an seine Aussage, die<br />
Föderalismusreform sei im Dienstrecht auch eine Chance. Der dbb<br />
sei durch seine am Vortag beschlossene interne Strukturreform,<br />
die zu einer deutlichen Stärkung der Landesbünde führt, „für die<br />
konsequente Nutzung aller Chancen noch besser gewappnet“.<br />
Erneut mahnte Heesen Nachbesserungen am neuen Dienstrechtsgesetz<br />
für die <strong>Bund</strong>esbeamten und „etwas mehr Ge-
schwindigkeit” beim Beamtenstatusgesetz an. Bei der Reform<br />
des Laufbahnrechts riet Heesen dazu, das Thema vor neuen<br />
Weichenstellungen gründlich zu diskutieren.<br />
Als besonderen Gast konnte Peter Heesen Frau <strong>Bund</strong>eskanzlerin<br />
Angela Merkel am 26. 11. 2007 begrüßen.<br />
In ihrer Rede hat sie ihre Bereitschaft zum Dialog mit dem gewerkschaftlichen<br />
Dachverband in allen wichtigen, den öffentlichen<br />
Dienst betreffenden Fragen unterstrichen. „Der dbb ist uns<br />
wichtiger Partner bei allen Reformen – ob beim Dienstrecht oder<br />
in der Verwaltungsmodernisierung“, sagte Merkel. „Wir sollten<br />
Der deutsche Wald ein mythischer Raum?<br />
Von Ernst Ulrich Köpf, Stuttgart<br />
Ein Freund schickte mir das Interview von Katharina Ludwig mit<br />
David Blackbourn, das in der TAZ vom 28./29. Juli 2007 unter dem<br />
Titel „Der deutsche Wald ist ein mythischer Raum“ veröffentlicht<br />
wurde. Mr. Blackbourn ist Historiker, Professor an der Harvard-Univerität<br />
und Direktor des „Center for European Studies“<br />
– also ein bedeutender Mann, zumal er gute Bücher zu schreiben<br />
versteht. Aber was sagt er? In Deutschland seien Wälder<br />
Symbole dafür geworden, was Historiker eine moralische Panik<br />
nennen. Sein erstes Beispiel ist die so genannte „Holzknappheit“<br />
im späten 18. Jahrhundert, und er spricht von politischem<br />
Missbrauch deutscher Regierungen zur damaligen Zeit mit dem<br />
Ziel Wälder zu kontrollieren. Er verweist als zweites Beispiel auf<br />
das Thema Waldsterben, das er als dramatische Metapher bezeichnet.<br />
Darauf angesprochen, der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong><br />
habe vor dem Verkauf von Wald in Deutschland an chinesische<br />
Investoren gewarnt, nennt er in seiner Antwort die NPD und<br />
spricht von „Nazi-Rhetorik“. Mr. Blackbourn liegt in allen drei<br />
Fällen falsch – und von Waldwirtschaft, zumal mit Nachhaltigkeitsanspruch,<br />
dürfte er nichts verstehen! Im Einzelnen:<br />
(1)<br />
Territorialherren in Europa waren seit dem frühen Mittelalter<br />
darum bemüht, Wälder unter ihre Kontrolle zu bringen. Das war<br />
nachgerade ein Weg zur Machtmehrung. Es geschah nicht immer<br />
mit fairen Mitteln und über die Jahrhunderte durchaus er-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
<strong>BDF</strong><br />
auch künftig darüber sprechen, wie wir in unserer bewährten<br />
Kooperation vorankommen.“<br />
Sie habe „allergrößte Hochachtung“ für die Leistungen des<br />
öffentlichen Dienstes, sagte Merkel und verband ihren Dank an<br />
die Beschäftigten mit der Versicherung: „Der <strong>Bund</strong> weiß seine Beamten<br />
zu schätzen.“ Die <strong>Bund</strong>eskanzlerin sprach sich klar für<br />
einen Fortbestand des Berufsbeamtentums aus. Das ist auch die<br />
Gewähr für die Kontinuität dessen, worauf die Bürger in diesem<br />
Land sich verlassen können.“ VC<br />
folgreich. Im „Dritten Reich“ wurde das Privatrecht am Wald beschränkt,<br />
erstens im Zuge der allgemeinen Machtkonzentration,<br />
zweitens um Holz für die Kriegswirtschaft zu mobilisieren. Die<br />
DDR nahm gleich allen Wald unter staatliche Kuratel. Historisch<br />
richtig ist, dass die Staatsgewalt in Deutschland seit frühen Epochen<br />
und bis in jüngste Zeit dominant war, was natürlich für die<br />
USA nicht – oder erst seit dem 11. 9. 2001 – zutrifft. Die These<br />
aber, die seit einiger Zeit bei Historikern grassiert, und die Mr.<br />
Blackbourn mit der so genannten „Holzknappheit“ zitiert, bedarf<br />
der Korrektur: Mit guten Gründen befürchteten verantwortlich<br />
denkende Fachleute des 18. Jahrhunderts Holzmangel.<br />
Man beachte: Die Bevölkerungsdichte im Deutschen Reich lag im<br />
Jahr 1800 noch bei 40 Einwohnern pro Quadratkilometer<br />
(immerhin höher als in den USA heute!); im Jahr 1900 überschritt<br />
sie schon 100; sie beträgt heute in Deutschland 231 Einwohner<br />
pro Quadratkilometer. Anders als Großbritannien hatte man keinen<br />
Zugriff auf koloniale Ressourcen und bemühte sich um Rohstoff-<br />
und Energieversorgung weitgehend aus dem eigenen<br />
Land. Dass die Erfindung des Holzschliffs durch Friedrich Gottlob<br />
Keller (1816–1895) in Deutschland zu einer phänomenalen<br />
Entwicklung der Zeitungspapiererzeugung führte, war nicht zuletzt<br />
möglich, weil man die umfangreichen Fichtenneuaufforstungen<br />
des 19. Jahrhunderts durchforsten musste und die<br />
Nachfrage nach Papierholz gedeckt werden konnte. Das ergab<br />
zudem eine pay-off Zeit der Erstinvestition, ein Glücksfall für die<br />
7
8<br />
Einführung nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Unpassend und<br />
nur dem neoliberalen Zeitgeist folgend wird behauptet, es sei<br />
um staatliche Kontrolle gegangen und nicht um drohende Holznot.<br />
Weitsicht – Vorsicht! – empfiehlt sich beim Umgang mit der<br />
Natur auch heute.<br />
(2)<br />
Das Waldsterben als moralische Panik zu bezeichnen, ist Unsinn<br />
und erscheint – angesichts verschwenderischer Lebensweise<br />
gerade auch in den USA – von Seiten des Mr. Blackbourn<br />
als ziemlich arrogant. Anhand eines persönlichen Beispiels kann<br />
ich zeigen, wie die Dinge wirklich waren: Industrieleute bezeichneten<br />
mich als „Spinner“ weil ich ihnen, die gegen Ende der<br />
Siebzigerjahre in Heilbronn-Neckargartach ein 720 MW-<br />
Steinkohlekraftwerk bauen wollten, den Beschluss der Regionalverbandsversammlung<br />
zu erläutern hatte, zum Schutz der<br />
Natur und der Menschen auf einer Rauchgasentschwefelungsanlage<br />
zu bestehen. 600 Millionen D-Mark würde es kosten –<br />
ob ich eine Ahnung hätte, wie viel Geld das sei? Fünf Jahre später<br />
wurde Besuchern des neuen Kraftwerkes stolz ein Säckchen<br />
mit verkäuflichem Baugips in die Hand gedrückt: er falle bei der<br />
Rauchgasentschwefelung rentabel an. In den Naturschutzgebieten<br />
der Region konnte der Gipsabbau eingestellt werden.<br />
Unterdessen wurde das Waldsterben in Deutschland durch<br />
Emissionsminderungen auf latente Waldschäden begrenzt. Im<br />
Jahrbuch Ökologie 2005 i wird der Indikator Luftbelastung mit<br />
49,3 Prozent Rückgang in Deutschland für die Zeit von 1990 bis<br />
2001 angegeben! Er berücksichtigt Emissionen von Schwefeldioxid<br />
(SO2 ), Stickstoffoxid (NOx ), Ammoniak (NH3 ) und flüchtigen<br />
organischen Verbindungen (NMVOC). ii Immerhin waren<br />
70,4 Prozent des Indikatorziels erreicht. Mag ein US-Amerikaner,<br />
während sein Land sich eine maximale Pro-Kopf-Belastung der<br />
Atmosphäre leistet, herablassend über moralische Panik plaudern:<br />
Unsere Sorge um den Wald, der unter Immissionen töd-<br />
Der dbb beamtenbund und tarifunion fordert acht Prozent mehr<br />
Einkommen für die Beschäftigten bei <strong>Bund</strong> und Kommunen.<br />
“Acht Prozent müssen es sein - für Arbeitnehmer und Beamte”,<br />
sagte der <strong>Bund</strong>esvorsitzende der gewerkschaftlichen Spitzenorganisationen<br />
für den öffentlichen Dienst, Peter Heesen, am 19.<br />
Dezember 2007, nachdem die dbb Gremien, in denen auch der<br />
<strong>BDF</strong> Mitglied ist, die Forderung für die Einkommensrunde 2008<br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
lich litt, war berechtigt. Die öffentliche Debatte war – zum Glück<br />
– einigermaßen wirksam.<br />
(3)<br />
Wenn der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> vor dem Ausverkauf der<br />
Ressource Wald in Deutschland an chinesische Investoren – Heuschrecken<br />
– warnt, so ist es schlicht unanständig, dies mit Nazi-Gedankengut<br />
in Verbindung zu bringen. Es mag sein, dass<br />
Natur in der NS-Ideologie eine besondere Rolle spielte. Es gehörte<br />
zur Raffinesse der Nazis, bereits 1935 ein Reichsnaturschutzgesetz<br />
erlassen und viele daran interessierte Bürger so für<br />
sich gewonnen zu haben. Ähnlich mag es mit dem Eintreten für<br />
den „Dauerwald“ durch den Generalforstmeister von Keudell<br />
gewesen sein. Und mit der Zielsetzung „Pflege der Wohlfahrtswirkungen<br />
des Waldes“ in der Präambel zum Reichsgesetz vom<br />
3. Juli 1934. Gewiss gab es gutgläubige <strong>Forstleute</strong>, die zu dieser<br />
Zeit der Nazi-Politik vertrauten. Uns heute mit dem Wald als<br />
mythischem Raum zu kommen, ist absurd. Für uns ist der Wald<br />
Kulturgut und Restnatur – keinesfalls Wildnis – sowie selbstverständlich<br />
Ressource, d. h. potentiell Produktionsfaktor und<br />
Konsumgut. iii Mit Sicherheit zu erwarten ist, dass Amerika eine<br />
Entwicklung noch vor sich hat, die andere Länder bereits<br />
durchliefen. Fachlich haben wir gute Gründe zu bezweifeln, dass<br />
chinesische Kapitalinteressen mit der Notwendigkeit multifunktional-nachhaltiger<br />
Waldbewirtschaftung im dichtbesiedelten<br />
Mitteleuropa übereinstimmen.<br />
i Altner, Günter, et al. (Hrsg.): Jahrbuch Ökologie 2005. München:<br />
C. H. Beck, 2004, S. 271 f.<br />
ii Non-Methane Volatile Organic Compounds – flüchtige organische<br />
Verbindungen ohne Methan<br />
iii Köpf, Ernst Ulrich: Forstpolitik. Stuttgart (Hohenheim): Eugen<br />
Ulmer, 2002, S. 122<br />
dbb fordert 8 Prozent mehr –<br />
Heesen: Beschäftigte des öffentlichen<br />
Dienst haben Anspruch auf deutlichen<br />
Einkommenszuwachs<br />
beschlossen hatten. Die Verhandlungen mit dem <strong>Bund</strong> und der<br />
Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), die<br />
erstmals gemeinsam mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft<br />
ver.di geführt werden, beginnen im Januar in Potsdam.<br />
Über Einzelheiten und weitere Beschlüsse der <strong>Bund</strong>estarifkommission<br />
des DBB werden wir berichten. V.C.
Bernhard Dierdorf – ein streitbarer<br />
Kämpfer für den <strong>BDF</strong><br />
Zum Rücktritt des <strong>Bund</strong>esvorsitzenden<br />
Wieder geht eine Ära zu Ende. Unser <strong>Bund</strong>esvorsitzender Bernhard Dierdorf war von<br />
2004 bis 2007 der achte Vorsitzende, gleichzeitig von 1997 bis 2007 in Personalunion<br />
<strong>BDF</strong> Landesvorsitzender in NRW.<br />
Bernhard Dierdorf war immer ein engagierter Kämpfer für alle <strong>Forstleute</strong> in Verwaltungen<br />
und Wirtschaft. Ohne eine Auseinandersetzung zu scheuen hat er die<br />
berufsständischen und gewerkschaftlichen Positionen des <strong>BDF</strong> vehement vertreten.<br />
Bernhard Dierdorf war geradlinig, wenn erforderlich auch streitbar, schätzte das offene<br />
Wort, war immer mit Herzblut dabei und der Sache verpflichtet. Für Politik und Verwaltung<br />
formulierte er immer wieder unbequeme Wahrheiten.<br />
Die Geschichte des Waldes, seine Bedeutung für den Menschen für Geist und Seele<br />
haben ihn sehr beschäftigt. Er hat uns immer wieder die Bedeutung des Waldes in der<br />
Literatur, den Mythen, Sagen und Legenden vor Augen geführt. Für ihn ist Wald mehr<br />
als die Summe seiner Bäume.<br />
Verbandsintern lag ihm der Zusammenhalt der Landesverbände am Herzen, er hat<br />
Viele motiviert, sich ehrenamtlich zu betätigen. Durch seine große Präsenz in der Fläche<br />
hat er dem <strong>BDF</strong> ein Gesicht gegeben.<br />
Seine Leitartikel in <strong>BDF</strong> Aktuell sind mittlerweile zu einer Institution geworden. Die<br />
Mitglieder haben ihm meist zugestimmt, sich manches Mal daran gerieben. Bei seinen<br />
Kommentaren zu den diversen Reformolympiaden in den Ländern, dem Privatisierungswahn<br />
und dem Diktat der Schwarzen Null hat er den sinnlosen Personalabbau<br />
stets als ungeeignetes Mittel zum Sparen gebrandmarkt. Er hat stets das Wohl der Beschäftigten,<br />
die Sicherung von Arbeitsplätzen in allen Waldbesitzarten und im<br />
ländlichen Raum sowie die Gemeinwohlaufgaben öffentlicher Wälder im Auge gehabt.<br />
Dierdorf hat den <strong>BDF</strong> ins mediale Zeitalter geführt. Die Pressepräsenz des <strong>BDF</strong> hat<br />
erheblich zugenommen, man erinnere sich nur an die Kampagne „Chinesen kaufen<br />
deutschen Wald“.<br />
Auf <strong>Bund</strong>esebene hat er die politischen Kontakte intensiviert, die Zusammenarbeit<br />
mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat und anderen Verbänden im Forst- und Umweltbereich<br />
gesucht. Die Gründung des „Waldrates“, dem Bündnis von <strong>BDF</strong>, ANW und<br />
DFV fällt in seine Amtsperiode. Er hat dem <strong>BDF</strong> zu einem wichtigen Faktor im politischen<br />
Berlin gemacht.<br />
Wir bedauern den Schritt von Bernhard Dierdorf sehr. Er war aber immer der Auffassung,<br />
dass an der Spitze eines aktiven Berufsverbandes wie dem <strong>BDF</strong> auch ein Vorsitzender<br />
stehen muss, der sich im aktiven Dienst befindet. Somit stellt die <strong>aktuell</strong>e<br />
Entscheidung einen konsequenten Schritt des <strong>Bund</strong>esvorsitzenden dar.<br />
Bernhard Dierdorf scheidet zum 31. Dezember 2007 aus dem aktiven Forstdienst aus<br />
und geht in den einstweiligen Ruhestand. Diese, aus der Organisationsreform in Nordrhein-Westfalen<br />
entstandene, aber nicht geplante, „Ruhestellung“ von Bernhard Dierdorf<br />
hat auch einschneidende Auswirkungen für den Berufsverband. Es wird schwer<br />
sein, ihn zu ersetzen und seine Initiativen fortzuführen.<br />
<strong>Bund</strong>esleitung und Geschäftsführung danken Bernhard Dierdorf für die geleistete<br />
Arbeit und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg persönlich alles erdenklich Gute,<br />
Glück, Zufriedenheit und vor allem einen wohlwollenden Blick zurück.<br />
Für die <strong>Bund</strong>esleitung<br />
Hans Jacobs<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
<strong>BDF</strong><br />
9
10<br />
<strong>BDF</strong> achverband Forst e.V.<br />
Landesnachrichten<br />
Förster – was tun außerhalb des Revierdienstes?<br />
Unter diesem Motto fand am 28. November<br />
2007 zum ersten Mal ein Berufsperspektivenseminar<br />
an der Fachhochschule<br />
Weihenstephan statt.<br />
In der vom Fachverband Forst e.V.<br />
organisierten Veranstaltung stellten sechs<br />
ehemalige Forststudenten vor, welche<br />
Perspektive ihnen ein Forstwirtschaftsbzw.<br />
Forstwissenschaftsstudium eröffnete.<br />
Nach einer kurzen Begrüßung durch<br />
den Dekan der Fakultät Wald und Forstwirtschaft,<br />
Prof. Dr. Rothe, begannen die<br />
Vorträge, die Chancen für Förster außerhalb<br />
der klassischen Berufsbilder „Revierdienst,<br />
Jagd und Holzindustrie“ vorstellten.<br />
Den Beginn machte Enno Stöver, der als<br />
Baubetriebshofleiter vorstellte, wie viel-<br />
fältig die Möglichkeiten sind, die ein<br />
Forststudium bietet.<br />
Anschließend erörterte Jürgen Nick worauf<br />
es ankommt, wenn man, wie er, ein<br />
Forstmanagementunternehmen leitet.<br />
Der erste Block wurde durch Bernhard<br />
Bielmeier, seines Zeichens Geschäftsführer<br />
der Forstwirtschaftlichen Vereinigung<br />
Niederbayern, abgeschlossen. Er stellte<br />
einerseits dar, wie eine FV aufgebaut ist<br />
und andererseits, welche Aufgaben sich<br />
für ihn dadurch ergeben.<br />
Nach einer Pause stellte der Moderator<br />
der Veranstaltung, Udo Kaller, seinen eigenen<br />
beruflichen Werdegang zum<br />
„Baumdoktor“ vor.<br />
Dass es möglich ist, in exotischen<br />
Branchen als Förster eine Nische zu<br />
finden, stellte Markus Trefzer, Geschäfts-<br />
ANGESTELLTE IM FORST<br />
Entgelttabellen<br />
zum TVöD und TV-L<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen, der<br />
<strong>BDF</strong> stellt auf seiner Internetseite allen<br />
Mitgliedern <strong>aktuell</strong>e Entgelttabellen<br />
zur Verfügung. Bitte beachten<br />
Sie die entsprechenden Hinweise.<br />
Rechner zu Strukturausgleich<br />
Ebenso sind die Berechnungen für<br />
den Strukturausgleich im Internet zu<br />
finden. V.C.<br />
<strong>BDF</strong><br />
führer eines Unternehmens, das Outdoortrainings<br />
und Incentives organisiert und<br />
durchführt. Darüber hinaus ist er im<br />
Hochseilanlagenbau tätig und beschäftigt<br />
auch einige Forstingenieure.<br />
Den Schlusspunkt einer sehr interessanten<br />
Veranstaltung setzte Tobias<br />
Hegemann, der von Erfahrungen als Holzhändler<br />
für ein Sägewerk, als Einsatzleiter<br />
eines Harvesterunternehmens und als Beschäftigter<br />
einer Waldbauernvereinigung<br />
zu berichten hatte.<br />
Nicht zuletzt durch das Berufsperspektivenseminar<br />
wurde den Studenten<br />
der FH Weihenstephan ein weiteres Mal<br />
verdeutlicht, welche vielfältigen und<br />
interessanten Möglichkeiten ein Studium<br />
der Wald- und Forstwirtschaft bietet.<br />
BGH-Urteil<br />
Startgutschriften der rentenfernen<br />
Jahrgänge bei der VBL<br />
Mit Urteil vom 14. 11. 2007 hat der <strong>Bund</strong>esgerichtshof<br />
entschieden, dass die Startgutschriftenregelung<br />
im Übergangsrecht<br />
für die so genannten rentenfernen Jahrgänge<br />
wegen eines Verstoßes gegen Art. 3<br />
GG unwirksam sind. Als rentenfern gelten<br />
die Pflichtversicherten, die zum Stichtag<br />
des 31. 12. 2001 das 55. Lebensjahr noch<br />
nicht vollendet hatten. Hintergrund der<br />
Entscheidung ist die Klage eines Pflichtversicherten<br />
der Versorgungsanstalt des<br />
<strong>Bund</strong>es und der Länder (VBL) gegen seine<br />
Startgutschrift im Punktemodell der Zusatzversicherung.<br />
Die <strong>aktuell</strong>en tarifpolitischen Entscheidungen entnehmen Sie bitte der Internetseite<br />
www.<strong>BDF</strong>-online.de/<strong>BDF</strong> Organisation//Angestelltenvertretung/<strong>aktuell</strong><br />
Der <strong>Bund</strong>esgerichtshof hat den Tarifvertragsparteien<br />
aufgegeben, über eine<br />
verfassungskonforme Neuregelung für die<br />
Berechnung der Startgutschriften neu zu<br />
verhandeln.<br />
Weitere Hinweise finden Sie im Internet<br />
des <strong>BDF</strong>.<br />
Wir werden über die weitere Entwicklung<br />
berichten. V.C<br />
Sprecher des Arbeitskreises<br />
Richard Nikodem,<br />
Markstraße 2, 58809 Neuenrad,<br />
Fon (p) 0 23 94/80 03 55<br />
Fax 0 23 94/80 03 74<br />
E-Mail richard.nikodem@gmx.de
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />
Über 40 % der älteren Menschen in<br />
Deutschland fühlen sich durch Praxisgebühr,<br />
Zuzahlungen und Eigenanteile<br />
„stark belastet“. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt eine Umfrage der <strong>Bund</strong>esarbeitsgemeinschaft<br />
der Seniorenorganisationen<br />
(BAGSO), die am 27. November 2007 in<br />
Bonn vorgestellt wurde.<br />
Besonders betroffen sind die Ruheständler<br />
in Ostdeutschland (47 %) sowie<br />
ältere Menschen mit Behinderungen und<br />
chronischen Erkrankungen (50 %). Viele<br />
der Befragten weisen darauf hin, dass sie<br />
die zusätzlichen Ausgaben an anderer<br />
Stelle einsparen müssen. Andere verzichten<br />
sogar auf notwendige Arztbesuche,<br />
Behandlungen, Medikamente oder Hilfsmittel.<br />
Maßnahmen zur sozialen Abfederung<br />
greifen offensichtlich zu kurz, so die<br />
Bewertung von BAGSO-Geschäftsführer Dr.<br />
Guido Klumpp.<br />
Begleitend zur Befragung, an der sich<br />
1.664 Menschen in der Altersgruppe 60<br />
plus beteiligten, wurden Gruppeninterviews<br />
mit besonderen Risikogruppen<br />
durchgeführt. Wiederkehrender Kritikpunkt<br />
ist die Qualität des Arzt-Patienten-<br />
Verhältnisses. Ärzte hatten zu wenig Zeit<br />
für den einzelnen Patienten; einige sehen<br />
darin eine Gefahr. Ältere Menschen mit<br />
Behinderungen kritisieren den Mangel an<br />
Barrierefreiheit in deutschen Arztpraxen.<br />
Verlierer der Gesundheitsreform<br />
Ältere, behinderte und chronisch kranke Menschen<br />
Verständigungsprobleme haben nicht nur<br />
hörbehinderte Menschen sondern auch<br />
ältere Migranten, was nach deren Einschätzung<br />
häufig auch zu einer<br />
Schlechterversorgung führt.<br />
Erfreulich ist die hohe Teilnahme<br />
älterer Menschen an Vorsorgemaßnahmen:<br />
70 % der über 60-Jährigen geht<br />
nach eignen Angaben regelmäßig zu<br />
Vorsorgeuntersuchungen. Viele haben<br />
den Eindruck, dass notwendige Reha-<br />
Maßnahmen aufgrund des Lebensalters<br />
nicht genehmigt werden.<br />
Verbesserungsbedürftig scheint vielen<br />
auch die gesundheitliche Versorgung in<br />
Pflegeheimen. Die Befragten bemängelten,<br />
dass zu wenig Ärzte ihre Patienten<br />
weiter betreuen, wenn diese in ein Heim<br />
umziehen.<br />
Die Ergebnisse des von der BAGSObeauftragten<br />
Instituts für Soziale Infrastruktur<br />
(SIS) standen im Zentrum einer<br />
Fachtagung mit Fachleuten aus Politik,<br />
Wissenschaft und Verbänden sowie Vertretern<br />
der Ärzteschaft. Der Vorsitzende<br />
der von der <strong>Bund</strong>esregierung eingesetzten<br />
Altenberichtskommission, Prof. Dr. Andreas<br />
Kruse, bestätigte, dass „gerade im<br />
Hinblick auf das hohe Lebensalter eine<br />
stärkere Konzentration der Medizin auf<br />
den chronisch erkrankten Patienten und<br />
dessen Bedürfnisse notwendig ist“.<br />
4<br />
<strong>BDF</strong><br />
Letzte Meldung!<br />
Polizei fasst geizigen Rentner<br />
Mit sechs gefälschten Ausweisen und<br />
mehreren hunderttausend Euro in Frühstücksbeuteln<br />
ist ein 73 Jahre alter Mann<br />
in Bayern am Steuer eines Autos mit gestohlenem<br />
Kennzeichen ertappt worden.<br />
Der Mann mit mehreren Wohnsitzen in<br />
Hessen und Bayern sei bei einer Kontrolle<br />
auf der A3 bei Waldaschaff gefasst<br />
worden, teilte die Polizei mit. Er habe sein<br />
Vermögen vor den Finanzbehörden<br />
schützen wollen und deshalb stets dabei,<br />
sagte der Festgenommene. Die Polizei<br />
nimmt an, dass der Mann seine Identität<br />
gegenüber staatlichen Stellen verschleiern<br />
wollte. Seinen Wagen hatte er aus Geiz<br />
von einem Schrotthändler gekauft, um<br />
Zulassungsgebühren sowie Steuern und<br />
Versicherung zu sparen. Der Mann muss<br />
mit einem Strafverfahren wegen Kennzeichendiebstahls,<br />
Urkundenfälschung,<br />
Fahrens ohne Zulassung und<br />
Steuerdelikten rechnen.<br />
(dpa v. 29. 11. 2007).<br />
Was lernen wir daraus? – Trau keinem<br />
über 60 – Oder? - ! (rh)<br />
Kontakt<br />
Friedrich Rhensius<br />
Lohmühlenstraße 9, 56422 Wirges<br />
Fon 0 26 02/6 02 17<br />
Fax 0 26 02/7 00 87<br />
E-Mail rhensius@<strong>bdf</strong>-online.de<br />
11
12<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> sprach auf<br />
der Jahreshauptversammlung über Zukunft<br />
und Gegenwart<br />
Die Gruppe Ortenau-Emmendingen des<br />
<strong>Bund</strong>es <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>) hatte in<br />
Fußbach ihre Jahreshauptversammlung.<br />
Auswirkungen der insgesamt gelobten Verwaltungsreform,<br />
Defizite im Ausbildungsbereich<br />
und die Forderung nach einer<br />
höheren Schlechtwege-Zulage standen im<br />
Mittelpunkt.<br />
Gengenbach-Fußbach<br />
<strong>BDF</strong> steht für <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong>,<br />
die berufsständische Vertretung aller<br />
<strong>Forstleute</strong> im öffentlichen oder privaten<br />
Dienst. Seit 1999 ist Christian Junele Vorsitzender<br />
der Gruppe Ortenau-Emmendingen<br />
des <strong>BDF</strong> Landesverbands. Und der<br />
Friesenheimer Forstrevierleiter bilanzierte<br />
in der Gruppenversammlung vergangenen<br />
Donnerstag im Fußbacher Gasthaus<br />
„Rebstock“ das vergangene Jahr, indem<br />
die Mitgliederzahl von 100 auf 90 gesunken<br />
sei. Fünf Todesfälle und vier<br />
altersbedingte Austritte seinen die Gründe<br />
für diesen hohen zehnprozentigen Rückgang.<br />
„Wichtiger denn je“<br />
„Dabei sei“, wie Junele unterstrich, „der<br />
<strong>BDF</strong> als Organisation wichtiger denn je,<br />
Pressekonferenz des Landkreistags im Vorfeld<br />
der Landkreisversammlung .<br />
Landkreistag zieht vorläufige Bilanz der<br />
Evaluierung - Präsident Dr. Schütz:<br />
„Kabinettsbeschlüsse sind Vertrauensbeweis<br />
für die Landkreise!”<br />
Kritik an Einzelpunkten –<br />
Landesnachrichten<br />
„Wir brauchen jüngere Kollegen“<br />
um Interessen durchsetzen zu können“.<br />
Als <strong>aktuell</strong>es Beispiel nannte er die „Kfz-<br />
Pauschale, die uns immer wieder bewegt“.<br />
Öl- und Benzinpreise sowie Werkstattkosten<br />
seien gestiegen, der Verschleiß<br />
an den Privatfahrzeugen erhöhe sich<br />
durch die immer schlechtere Qualität der<br />
Waldwege, für deren Instandsetzung das<br />
Finanzministerium erneut Gelder gestrichen<br />
habe. „Wir müssen die Landräte<br />
davon überzeugen, mehr Geld für unsere<br />
Autos zu geben“, bestärkte Rolf Leimgruber,<br />
Vorsitzender des Bezirks Freiburg,<br />
zu dem die Gruppe Ortenau-Emmendingen<br />
gehört. Der Kichzartener war sich<br />
mit den Anwesenden <strong>Forstleute</strong>n einig,<br />
diese Forderung nur über eine Erhöhung<br />
der Schlechtwege-Zulage erreichen zu<br />
können: „Wir müssen damit an den Finanzminister<br />
ran.“<br />
Die Ausbildungssituation bildete den<br />
zweiten Schwerpunkt der Diskussion. „Wir<br />
brauchen wieder jüngere Kollegen, auch<br />
um innovativ zu sein“, erklärte Junele, der<br />
sich mit seinen 40 Jahren zu den Jungen<br />
der Branche zählt. Durch die Verwaltungsreform<br />
sei der Ausbildungskorridor<br />
noch enger geworden, die Übernahmequote<br />
von ausgebildeten Forstwirten<br />
in den öffentlichen Dienst auf ein<br />
Minimum gesunken. „Es wird an einem<br />
Konzept für die Ausbildung gearbeitet, das<br />
Evaluation Verwaltungsreform<br />
Forstverwaltung<br />
Schütz wies darauf hin, dass sich auch die<br />
Einrichtung des Einheitsforstamts bei den<br />
Landratsämtern mit der Neuorganisation<br />
der Forstbetriebsleitungen und der Forstreviere<br />
aus Sicht der Landkreise hervorragend<br />
bewährt habe. Die gute Arbeit der<br />
<strong>BDF</strong><br />
im Januar oder Februar vorgelegt wird und<br />
an dessen Ausgestaltung wir mitreden<br />
können“, so Leimgruber, „es muss wieder<br />
eine Einheitlichkeit im Land erreicht<br />
werden.“<br />
Einheitliche Strukturen<br />
Durch die Verwaltungsreform gebe es insgesamt<br />
keine einheitlichen Strukturen<br />
mehr in den Forstrevieren. Andererseits<br />
fühle sich der Großteil der <strong>Forstleute</strong> wohl<br />
in den Landratsämtern. Dies bestätigte<br />
Ewald Elsässer, der Leiter des Amts für<br />
Waldwirtschaft im Landratsamt Offenburg.<br />
„Und die Landräte wollen die Förster im<br />
Haus behalten“, fügte Leimgruber an. Was<br />
sicher einer der Hauptgründe gewesen<br />
sei, dass die in Stuttgart geplante Reform<br />
der gelobten Reform nicht zustande kam.<br />
Zum Glück, so der Tenor in der hiesigen<br />
<strong>BDF</strong>-Gruppe. „Wir sind reformmüde und<br />
benötigen verlässliche Strukturen“,<br />
betonte Christian Junele.<br />
Am Schluss der Sitzung ehrte der<br />
Gruppen-Vorsitzende noch fünf Mitglieder<br />
für jahrzehntelange Treue zum<br />
<strong>BDF</strong>. Seit 40 Jahren sind Willi Hug aus<br />
Oberharmersbach, Hubert Oberle<br />
(Sasbachwalden), Josef Sester (Urloffen)<br />
und Horst Stang (Offenburg) dabei, Alfons<br />
Uhl aus Elzach erhielt eine Auszeichnung<br />
für 50 Jahre. Marc Faltin<br />
Landratsämter spiegele sich auch in der<br />
Zufriedenheit der betreuten Waldbesitzer,<br />
der ausgesprochen positiven Resonanz<br />
der Holzkunden sowie in den guten wirtschaftlichen<br />
Ergebnissen des Staatsforstbetriebs<br />
wider.<br />
Diese kundenorientierte Struktur bestätige<br />
auch das vom Landkreistag im
Rahmen der Evaluierung der Verwaltungsreform<br />
bei der Fachhochschule für Forstwirtschaft<br />
in Rottenburg in Auftrag<br />
gegebene Gutachten, das im Bestand des<br />
Einheitsforstamtes auf Kreisebene die<br />
optimalen Strukturen für eine effiziente<br />
Bewirtschaftung sowie für eine nachhaltige<br />
Waldwirtschaft aller Waldbesitzarten<br />
sieht. Unverständnis zeigte Schütz<br />
für die Tatsache, dass trotz dieses Erfolges<br />
die neuen Strukturen der Forstverwaltung<br />
mancherorts in der Kritik standen.<br />
Heute haben wir Reviere mit Pauschalen<br />
bis über 25.000 km/Jahr. Legen wir eine<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit von 50<br />
km/h (im Wald gilt übrigens max. 30<br />
km/h!), so kommen wir auf 500 Std. reine<br />
Fahrzeit. Bei 41 Wochenstunden ergibt<br />
dies eine reine Fahrzeit von 12,19 Wochen<br />
im Jahr. Oder, berechnet auf 220 Arbeitstage<br />
im Jahr, rund 2 1/4 Std. täglich. Das<br />
heißt, der Förster in diesem Beispiel verbringt<br />
gut 1/4 seiner Arbeitszeit nicht im<br />
Wald oder Forstamt, nicht beim Holzverkauf<br />
oder der Waldpädagogik, nicht im<br />
Revierbüro oder bei der Betreuung der<br />
Mitarbeiter, Waldbesitzer oder<br />
Unternehmer, sondern schlicht hinterm<br />
Steuer seines Autos.<br />
Natürlich sind viele Arbeitnehmer noch<br />
länger unterwegs um überhaupt zu Ihrem<br />
Arbeitsplatz zu kommen, auch bekommt<br />
ein Revierleiter eine Pauschale oder<br />
rechnet nach Fahrtenbuch ab, auch sagte<br />
Förster verbringen zu viel Zeit auf der Straße und im Auto statt im Wald im Bestand!<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
Daher sei es sehr erfreulich, dass nach<br />
langwierigen Diskussionen im Rahmen der<br />
Evaluierung jetzt endgültig die Entscheidung<br />
gefallen ist, die forstlichen Zuständigkeiten<br />
bei den Landratsämtern zu<br />
belassen: „Mit der vom Landkreistag geforderten<br />
Einrichtung eines rein fiskalischen<br />
Landesbetriebs nach § 26 LHO<br />
werden Optimierungen in den bestehenden<br />
Strukturen realisierbar, die die<br />
Forstwirtschaft in Baden-Württemberg auf<br />
dem Holzmarkt wettbewerbsfähig halten,<br />
Beruf: Kraftfahrer?<br />
mir eine Führungskraft vom Regierungspräsidium,<br />
Abt. Forstdirektion, dass die<br />
Förster alle Dipl.-Ingenieure seien, und<br />
für einen solchen Beruf seinen heute 2<br />
Std. im Auto doch Normalität, über die<br />
Richtigkeit oder den Sinn bzw. Unsinn<br />
dieser Situation ist damit aber nichts<br />
gesagt!<br />
Wie wird sich das alles erst darstellen,<br />
wenn der Funktionalisierungswahn<br />
weiter um sich greift? Heute schon fahren<br />
doch so manche Kollegen teils mehrfach<br />
täglich aneinander vorbei, da der eine ein<br />
reines Staatswaldrevier, der andere ein<br />
Kommunal- oder Privatwaldrevier zu betreuen<br />
hat, egal wie eng die verschiedenen<br />
Waldbesitzarten auch miteinander<br />
verzahnt sind. Unbestritten hat<br />
dies auf anderen Ebenen auch teilweise<br />
organisatorische Vorteile, aber wiegen die<br />
die langen, forstlich „unnützen“ Zeiten im<br />
Auto auf?<br />
Umorganisieren um<br />
einer Reform willen ist<br />
auf Dauer nicht zielfüh-<br />
<strong>BDF</strong><br />
die Interessen kommunaler und privater<br />
Waldbesitzer wahren und – nicht zu vergessen<br />
– auch der Nachhaltigkeit der<br />
Waldwirtschaft gerecht werden“ betonte<br />
Schütz.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
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rend. Kommen dann noch Ideen zur Umorganisation<br />
aus Profilierungssucht<br />
mancher Führungsperson dazu, wird<br />
unser forstliches Berufsbild nicht nur<br />
weiter verzerrt, sondern bewusst und<br />
unnötig zerstört.<br />
Interessant wäre es, wenn es eine<br />
echte monetäre Bewertung dieser Veränderungen<br />
geben würde!<br />
Mir fällt auf, dass mancherorts, auch in<br />
anderen <strong>Bund</strong>esländern, die Qualität aufgrund<br />
der immensen Arbeitsbelastung<br />
nachlässt!<br />
Wären kleinere, kompaktere Reviere für<br />
den Waldbau nicht vorteilhafter, insbesondere<br />
im Hinblick auf die allseits beschworene<br />
Nachhaltigkeit, die naturgemäße<br />
Waldwirtschaft und den viel<br />
befürchteten Klimawandel?<br />
Erkennt ein Revierleiter Veränderungen<br />
oder Planungsfehler nicht schneller und<br />
besser, wenn er für die Flächen mehr Zeit<br />
hat, als wenn er nur teilweise wenige<br />
male im Jahr daran vorbei fährt?<br />
M.G.<br />
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fi<br />
13
14<br />
BAYERN<br />
Die Kfz-Entschädigung ist das Dauerthema<br />
der letzten Jahrzehnte. Die <strong>Forstleute</strong><br />
sind wegen des Kfz-Einsatzes im<br />
schlechten Gelände wesentlich stärker<br />
betroffen als andere. Durch die extremen<br />
Spritpreissteigerungen wird die Diskussion<br />
um kostendeckende Entschädigungen<br />
drängender denn je.<br />
Wie bereits berichtet, bietet die BaySF<br />
Wahlmöglichkeiten zwischen Dienstwagen<br />
mit privater Mitbenutzung, reinen<br />
Dienstwagen oder der bisherigen Kfz-Entschädigung<br />
an. Knapp die Hälfte hat sich<br />
für die neuen zwei Varianten entschieden.<br />
Eine alte Forderung des <strong>BDF</strong> wurde<br />
damit in den BaySF erfüllt. Alle Beschäftigten<br />
der FoV und die Beschäftigten der<br />
BaySF mit der Variante „Kfz-Entschädigung“<br />
erhalten aber keine kostendeckende<br />
Entschädigung.<br />
Mehr als Sprit und Reifengummi<br />
Auf den ersten Blick mag eine Kilometerentschädigung<br />
für die dienstliche Nutzung<br />
eines privaten Fahrzeuges in Höhe<br />
von 30 Cent als gut bezahlt erscheinen.<br />
Das Auto hat man ja so oder so, Steuer und<br />
Versicherung schlagen auch nicht extra zu<br />
Buche – was bleibt, ist im Wesentlichen<br />
der verbrauchte Kraftstoff und ein paar<br />
Gramm Gummi der Reifen!? Bei einem<br />
Durchschnittsverbrauch von acht Litern<br />
Normalbenzin sind das bei 1,40 € / Liter<br />
gerade mal elf Cent pro Kilometer. Fast ist<br />
man versucht dieser Argumentation zu<br />
folgen – wäre da nicht unser immer<br />
schmaler werdender Geldbeutel und der<br />
ADAC, der uns eines besseren belehrt.<br />
Hoher Verschleiß und Wertverlust<br />
Dass Betriebskosten (Kraftstoff, Öle, Wagenwäsche)<br />
direkt von jedem einzelnen Kilometer<br />
beeinflusst werden, ist klar. Auch<br />
die Wartungsintervalle und die damit verbundenen<br />
Werkstattkosten (Verschleißreparaturen,<br />
Reifen) stehen in direktem Zusammenhang<br />
mit jedem gefahrenen Kilo-<br />
Landesnachrichten<br />
Kfz-Entschädigung – gut bezahlt oder<br />
für „dumm verkauft“?<br />
meter. Zudem ist unbestritten, dass der<br />
Verschleiß auf holperigen Waldwegen um<br />
ein Vielfaches höher ist als auf Teerstraßen.<br />
Beim Wertverlust wird die Sache schon<br />
schwieriger: Jedes Fahrzeug verliert allein<br />
durch das zunehmende Alter an Wert.<br />
Nicht unerheblich beeinflusst wird die<br />
Entwertung durch die gefahrenen Kilometer.<br />
Eine exakte Berechnung des Wertverlustes<br />
durch dienstlich gefahrene Kilometer<br />
gestaltet sich besonders schwierig:<br />
Denn einerseits hängt dieser vom Verhältnis<br />
privater und dienstlicher Fahrten ab,<br />
andererseits verursachen dienstliche<br />
Fahrten aufgrund der hohen Beanspruchung<br />
auf Forstwegen deutlich höhere,<br />
aber schwer zu kalkulierende Verluste.<br />
Hinzu kommen beim dienstlichen Einsatz<br />
im Forstbereich eine Fülle von<br />
Kleinstschäden (Kratzer, kleine Dellen,<br />
Beschädigungen am Unterboden und<br />
Auspuff). Diese werden i.d.R. einzeln als<br />
Bagatelle betrachtet, insgesamt und bei<br />
jahrelangem Einsatz entwerten sie jedoch<br />
ein Fahrzeug massiv.<br />
Von den Fixkosten bleibt die Steuer unbeeinflusst<br />
von einer dienstlichen Mitbenutzung.<br />
Aber bei der Versicherung hat<br />
man durch die höhere Fahrleistung und<br />
durch die Absicherung gegen den Verlust<br />
des Schadensfreiheitsrabatts bei Dienstunfällen<br />
finanzielle Mehraufwendungen.<br />
Kosten von 40 ct realistisch<br />
Bei Berücksichtigung aller Faktoren wird<br />
die Kostenbelastung je gefahrenem<br />
„Dienst“-Kilometer kaum unter dem vom<br />
ADAC ermittelten Wert für ein Fahrzeug<br />
liegen. Ein durchschnittlicher Golf liegt<br />
nach ADAC bei 40 ct/km, ein vergleichbares<br />
Allradfahrzeug (Subaru Impreza 1.5) bei<br />
ca. 42 ct/km. Wenn man eine dienstliche<br />
Mitbenutzung unterstellt, sind diese<br />
Autotypen Mindestgrößen für familiär genutzte<br />
Fahrzeuge.<br />
Kleinere Fahrzeuge, wie etwa ein Suzuki<br />
Jimny (36 ct/km) werden von Kollegen<br />
<strong>BDF</strong><br />
i.d.R. rein für den dienstlichen Gebrauch<br />
angeschafft. Hier muss aus Sicht des <strong>BDF</strong><br />
entweder der volle Km-Satz bezahlt oder –<br />
wie in den BaySF bereits begonnen – ein<br />
Dienstwagen gestellt werden.<br />
20 % höherer Autokosten-Index<br />
Einen weiteren Beweis, dass der schmale<br />
Geldbeutel nicht nur „gefühlt“ sondern<br />
real ist, gibt uns das Statistische <strong>Bund</strong>esamt,<br />
das gemeinsam mit dem ADAC jedes<br />
Quartal den Autokostenindex veröffentlicht.<br />
Dieser Index wurde letztmals für das<br />
Jahr 2000 auf den Basiswert 100 gesetzt<br />
und ist seither um volle 20 % gestiegen!<br />
Selbst wenn man davon ausgeht, dass<br />
die Kilometerpauschale (ohne Schlechtwegezuschlag)<br />
im Jahr 2000 mit 30 ct/km<br />
angepasst war, so müsste diese Entschädigung<br />
jetzt auf mindestens 36 ct erhöht<br />
werden.<br />
Die notwendigen Klimaziele der Regierung<br />
könnten glaubwürdig unterstützt<br />
werden, wenn man für Fahrzeuge mit einer<br />
CO2 -Emission unter 120 g/km einen<br />
Bonus erhalten würde.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert daher:<br />
1. Eine transparente Kostenherleitung u.a.<br />
mit den Variablen Spritpreis, Anschaffungskosten,<br />
Wartung etc. wie z. B. bei<br />
dem Motorsägengeld der Waldarbeiter<br />
(MTW). Eine Anpassung muss automatisch<br />
nach einem objektiven Index erfolgen.<br />
2. Eine wirklich kostendeckende Entschädigung,<br />
die deutlich über der jetzigen<br />
Entschädigung liegen muss.<br />
3. In der FoV für einen bestimmten Berechtigtenkreis<br />
die Wahlmöglichkeit eines<br />
Dienst-Kfz.<br />
Der Bay. Beamtenbund hat bei einem<br />
Gespräch mit Ministerpräsident Günther<br />
Beckstein bereits eine Erhöhung gefordert.<br />
Auch bei Manfred Ach, MdL und Vorsitzender<br />
des Ausschusses für Staatshaushalt<br />
und Finanzfragen wird der <strong>BDF</strong> dieses<br />
Thema ansprechen.
Forstliches Gutachten mit realistischen<br />
Ergebnissen<br />
Das Forstliche Gutachten zeichnet ein realistisches<br />
Bild der Verbisssituation. Zu<br />
diesem Ergebnis kommen vier unabhängige<br />
Professoren der Technischen Universität<br />
und der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
in München. Das in Bayern seit<br />
1986 angewandte Verfahren ist danach<br />
sehr gut geeignet, fundierte Aussagen<br />
zum Zustand der Waldverjüngung zu machen.<br />
Es ist zudem die einzige geeignete<br />
Planungsgrundlage für die Abschussfestsetzung<br />
auf der Ebene der Hegegemeinschaften.<br />
Traktverfahren auf Revierebene<br />
sind hierfür ungeeignet, da sie statistisch<br />
nicht abgesichert sind. Die Erfahrung hat<br />
aber gezeigt, dass revierweise Aussagen<br />
für betriebsinterne Steuerungen oder als<br />
Grundlage für Waldbegänge eine gute Ergänzung<br />
zum Forstlichen Gutachten darstellen.<br />
Gespräch mit Vorstand BaySF<br />
Am 10. Dezember trifft sich der <strong>BDF</strong> Vorstand<br />
mit dem Vorstand der BaySF. Themen<br />
werden u.a. der Haustarifvertrag, die<br />
Situation der Revierleiter und Teamleiter<br />
Büro, die Öffentlichkeitsarbeit sowie die<br />
Rolle der Berufsverbände im Unternehmen<br />
sein.<br />
Rotenhan, dritter Akt<br />
In der Bay. Staatszeitung Nr. 46 hat Michael<br />
Stiller Baron von Rotenhan aufgefordert:<br />
„machen Sie endlich Ihrem Nachrücker<br />
Platz...! Oder könnte es sein, dass<br />
Sie auch noch auf Abgeordneten-Pension<br />
reflektieren?... Das wäre bei Ihnen ein<br />
grotesker Anspruch aus Untätigkeit“ und<br />
würde „Ihren Spitzenplatz auf der Liste<br />
politischer Abzocke wohl endgültig festigen.“<br />
Rotenhan fühlt sich aber weiter im<br />
Recht: „Ich habe schließlich die Forstreform<br />
konzipiert, die dem Freistaat um die<br />
50 Millionen Gewinn einspielt, damit ha-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
Kurzmeldungen<br />
be ich mich finanziert“. Ob das wohl alle<br />
so sehen?<br />
Erfolg für Jagdhundeführer in den BaySF<br />
Die BaySF fördert den Einsatz von brauchbaren<br />
Jagdhunden bei Bewegungsjagden.<br />
Neben einer deutlich erhöhten Aufwandsentschädigung<br />
(die im Einzelfall um<br />
bis zu 100 % aufgestockt werden kann),<br />
kann auch die Anschaffung bezuschusst<br />
werden.<br />
Hundeführer (auch nicht zur Jagdausübung<br />
verpflichtete Personen) können<br />
zudem an bis zu 5 Tagen vom Dienst freigestellt<br />
werden, ohne die Zeit wieder einarbeiten<br />
zu müssen. Der <strong>BDF</strong> begrüßt diese<br />
deutliche Verbesserung für Hundeführer.<br />
Die Notwendigkeit professioneller<br />
Hundeführer bei Bewegungsjagden wird<br />
damit anerkannt und besser honoriert.<br />
21 Forstreferendare feierlich verabschiedet<br />
Im Rahmen einer feierlichen Verabschiedung<br />
mit zahlreichen Ehrengästen erhielten<br />
21 Forstreferendare aus den Händen<br />
von Ministerialdirigent Georg Windisch<br />
ihre Zeugnisse über das erfolgreiche Bestehen<br />
der Großen Forstlichen Staatsprüfung<br />
2007 ausgehändigt. Insgesamt waren<br />
23 Prüflinge angetreten, 21 haben die Prüfung<br />
bestanden, davon einer mit der Gesamtnote<br />
„gut“ und fünf mit der Gesamtnote<br />
„befriedigend“.<br />
Klaus Wagner, stellvertretender Vorsitzender<br />
des Hauptpersonalrates, beglückwünschte<br />
die Absolventen. Er forderte eine<br />
Beibehaltung der derzeitigen forstlichen<br />
Ausbildung und eine feierliche Verabschiedung<br />
aller Absolventen von forstlichen<br />
Laufbahnprüfungen.<br />
Gemeinsamer Waldtag<br />
Auf Initiative des Zentrum Wald-Forst-<br />
Holz trafen sich im November 13 forstliche<br />
<strong>BDF</strong><br />
Fachverbände, um über die Veranstaltung<br />
eines gemeinsamen „Waldtages“ zu diskutieren.<br />
Der Vorschlag wurde allgemein<br />
begrüßt. Nun folgen die Detailplanungen.<br />
Gemeinsame Veranstaltung<br />
Unter dem Titel „Pensionisten, Rentner<br />
und andere Ausgestoßene“ hatten wir im<br />
Oktober alle Mitglieder um Vorschläge gebeten,<br />
wie der Kontakt wieder verbessert<br />
werden kann.<br />
Leider kam hierauf keine Reaktion. Der<br />
<strong>BDF</strong> als gemeinsame Plattform aller <strong>Forstleute</strong><br />
fordert alle Kollegen auf, wieder<br />
stärker aufeinander zuzugehen. Bei Betriebsfeiern<br />
und -ausflügen sowohl in der<br />
FoV wie in den BaySF sollten Pensionisten<br />
mit eingeladen werden. Zudem fordern<br />
wir mindestens eine gemeinsame Veranstaltungen<br />
von BaySF und FoV im Jahr. Robert<br />
Liegl, dem Verfasser der Zuschrift,<br />
danken wir für seine Initiative.<br />
Wie werden Kreisversammlungen attraktiver?<br />
Leider hat der Besuch mancher Bezirksversammlung,<br />
vor allem aber vieler Kreisversammlungen<br />
in letzter Zeit nachgelassen.<br />
Wo aber sonst erhält man Informationen<br />
„aus erster Hand“, kann Probleme<br />
offen ansprechen und diskutieren und<br />
sich mit Kollegen aus dem „anderen<br />
Zweig“ austauschen? Ein reger Besuch ist<br />
auch ein Zeichen, dass man den Verband<br />
und die Kollegen, die ihre Freizeit für den<br />
<strong>BDF</strong> opfern, wertschätzt. Frustrierend ist<br />
es hingegen, wenn zu einer rechtzeitig<br />
angekündigten Kreisversammlung mit attraktivem<br />
Programm zu Beginn 6 Personen<br />
(2 Gäste, 2 Mitglieder, 2 Funktionsträger)<br />
erscheinen, die bis kurz vor Ende der Veranstaltung<br />
immerhin noch auf 12 Personen<br />
anwachsen...<br />
15
16<br />
Ab sofort ist der Briefkasten des <strong>BDF</strong> geöffnet.<br />
Seine Adresse: <strong>bdf</strong>-briefkasten@online.de<br />
(nicht t-online!!)<br />
Wozu soll diese Einrichtung dienen?<br />
Depot für Anregungen, Wünsche, Forderungen<br />
Sie wird eine Art Depot sein, in dem Anregungen,<br />
Wünsche, Forderungen oder<br />
Probleme unserer Mitglieder gesammelt<br />
werden. Die eingehenden Nachrichten<br />
werden in verschiedenen Themenordnern<br />
archiviert und je nach Eiligkeit drei bis<br />
viermal im Jahr ausgewertet.<br />
Manifestiert sich ein Trend, eine Forderung<br />
oder ein Problem, wird dem Bezirksvorstand<br />
und dann dem Landesvorstand<br />
berichtet (Beispiel: Einsatz der Verbandsspitze<br />
für bessere Jagdbedingungen in<br />
den BaySF für Pensionisten und Mitarbeiter<br />
der FoV).<br />
So erhalten die Entscheidungsträger in<br />
den Gremien des <strong>BDF</strong> und in den Personalvertretungen<br />
mehrmals im Jahr einen<br />
Überblick über die Meinungen der Mit-<br />
Landesnachrichten<br />
Briefkasten des <strong>BDF</strong> eingerichtet<br />
glieder. Wir hoffen sehr, dass der Briefkasten<br />
intensiv genutzt wird und wir so noch<br />
näher an der „Basis“ sind.<br />
Schnelle Meinungsumfragen<br />
Der „Briefkasten“ soll in Verbindung mit<br />
unserem Emailverteiler die Möglichkeit<br />
bieten, bei wichtigen Anlässen schnell<br />
und unkompliziert eine Meinungsumfrage<br />
durchzuführen. Dazu werden die notwendigen<br />
Informationen mit einem „Fragebogen“<br />
versandt, der dann beantwortet<br />
an das Postfach zurückgeschickt werden<br />
kann (z.B. die Forderung einer Zeitaufschreibung<br />
in FoV oder BaySF).<br />
Drei Kollegen, Matthias Gibhardt (FB<br />
Waldsassen), Oswald Hamann (FB Flossenbürg)<br />
und Michael Forster (ALF Pressath)<br />
werten sowohl das Depot wie kommende<br />
Umfragen aus und leiten die Ergebnisse<br />
an die Verbandsspitze weiter.<br />
Den Dreien gilt großer Dank dafür, dass<br />
sie sich dieser Aufgabe stellen.<br />
Antworten nicht möglich<br />
Noch ein wichtiger Hinweis:<br />
<strong>BDF</strong><br />
Bitte erwartet keine Antworten auf eure<br />
E-Mails. Einen regen Austausch untereinander<br />
kann der <strong>BDF</strong> auf diese Weise<br />
nicht anbieten. Das würde alle persönlichen<br />
Möglichkeiten unseres Auswertungsteams<br />
sprengen.<br />
Ihr könnt aber sicher sein, dass eure<br />
Nachrichten bearbeitet werden und als<br />
wichtige und höchst willkommene Entscheidungshilfen<br />
für die Verbandsspitze<br />
dienen.<br />
Bei dem Wunsch nach Antwort oder bei<br />
persönlichen Problemen schickt bitte eine<br />
Nachricht an die Adresse der Bezirksvorsitzenden<br />
oder der Geschäftsstelle.<br />
Und selbstverständlich wird auf Kreisversammlungen<br />
oder der Bezirksversammlung<br />
über die gesammelten Anregungen<br />
und ihre Aufbereitung berichtet<br />
und Rechenschaft darüber gegeben, wie<br />
sie Eingang in die Verbands- und Personalratsarbeit<br />
gefunden haben.<br />
Wolfgang Pröls<br />
Stellv. Landesvorsitzender<br />
Gespräch im Finanzministerium zu neuem Laufbahnrecht<br />
Der Wechsel zwischen den Laufbahnen<br />
müsse entbürokratisiert und erleichtert<br />
werden. Dies ist nach Ministerialdirigent<br />
Wilhelm Hüllmantel, Leiter der Abteilung<br />
Beamten- und Besoldungsrecht im Bayerischen<br />
Staatsministerium der Finanzen,<br />
ein wesentliches Anliegen der Laufbahn-<br />
Neuordnung.<br />
Wechsel erleichtern<br />
Bei einem Gespräch mit dem <strong>Bund</strong> technischer<br />
Beamten, Angestellten und Arbeiter<br />
(BTB) wurde zudem die zu geringe Flexibilität<br />
zwischen Verwaltung und privater<br />
Wirtschaft angesprochen. Nachdem<br />
die technisch-naturwissenschaftlichen<br />
Verwaltungen besonders unter Stellenabbau<br />
leiden, ist es immer schwieriger, eine<br />
sinnvolle Altersstruktur aufzubauen.<br />
Quereinsteiger aus der privaten Wirtschaft<br />
werden daher wohl notwendiger werden.<br />
Ohne geeignete laufbahn- und besol-<br />
dungsrechtliche Regelungen wird<br />
zwangsläufig das Betriebsklima belastet.<br />
Fach- und ressortspezifische Regelungen<br />
zulassen<br />
Eine neue Laufbahnverordnung solle auch<br />
weiterhin auf Fachverwaltungen bezogene<br />
Zulassungs-, Ausbildungs- und Prüfungsordnungen<br />
zulassen, so der BTB. Da<br />
bei den Bachelor- und Masterabschlüssen<br />
nicht mehr ohne weiteres erkennbar sei,<br />
ob sie an Fachhochschule oder Universität<br />
absolviert wurden, könnte die für die jeweilige<br />
Aufgabe erforderliche Eignung für<br />
eine Laufbahn spezifiziert werden. Nach<br />
Auskunft von Hüllmantel habe man über<br />
Änderungen der Eingangsämter noch<br />
nicht nachgedacht. Ziel sei aber, dass der<br />
Bayerische Landtag in der nächsten Legislaturperiode<br />
abschließend entscheiden<br />
könne.<br />
Im BTB, in dem auch der <strong>BDF</strong> Mitglied<br />
ist, sind über 30 Fachgruppierungen bzw.<br />
Fachrichtungen organisiert.<br />
Der <strong>BDF</strong> bedankt sich sehr herzlich bei Hubertus<br />
Schmidt für seine langjährige Tätigkeit als Bezirkspersonalrat<br />
und Schwerbehindertenvertreter im<br />
Übergangspersonalrat sowie als stellvertretender<br />
Landesvorstand seit 2006. Hubertus musste seine<br />
Ämter leider aus persönlichen Gründen aufgeben.
4. Bayerischer Waldbesitzertag am Zentrum Wald-Forst-Holz<br />
Knapp 300 Waldbesitzer, <strong>Forstleute</strong> und<br />
Entscheidungsträger informierten sich beim<br />
4. Bayerischen Waldbesitzertag über die<br />
neuesten Erkenntnisse zum Klimawandel.<br />
Forst- und Holzwirtschaft boomt<br />
Schon nach vier Jahren sei der Waldbesitzertag<br />
zur festen Institution für die<br />
Praktiker im Wald geworden, stellte Georg<br />
Windisch, Leiter der FoV bei der Begrüßung<br />
fest.<br />
Nach seinen Worten ist ein erfreulicher<br />
Schwung in die Forst- und Holzwirtschaft<br />
gekommen. So verzeichnete das bayerische<br />
Holzgewerbe 2006 einen Umsatzzuwachs<br />
von 17 %. Zudem sichert der Sektor<br />
schon jetzt rund 200.000 Arbeitsplätze<br />
und bietet 700.000 Waldbesitzern Einkommens-<br />
und Nutzungsmöglichkeiten.<br />
Problematisch seien jedoch die zunehmenden<br />
Störungen durch Sturmwürfe, Borkenkäfer<br />
und Schneebruch im Zuge des Klimawandels.<br />
Diese könnten nur bewältigt<br />
werden, wenn Forst- und Holzwirtschaft<br />
noch enger als bisher zusammenarbeiten.<br />
Zudem kann der – auch für die Allgemeinheit<br />
sehr wichtige – Waldumbau nur<br />
mit großflächig gemischter Naturverjüngung<br />
gelingen. Hier stehen die Jagdberechtigten,<br />
Jäger und Jagdbehörden in<br />
besonderer Verantwortung. Aber auch die<br />
Waldbesitzer müssen ihre Interessen aktiv<br />
einbringen.<br />
Aus Sicht des <strong>BDF</strong> muss die FoV im Rahmen<br />
der Beratung hier aktiv Aufklärungsarbeit<br />
betreiben. Auswirkungen des Klimawandels<br />
und mögliche Anpassungsstrategien:<br />
Fi, Lä, Kie verlieren, Borkenkäfer&Co. gewinnen<br />
Nicht nur bei der vielzitierte Fichte, sondern<br />
auch bei Lärche und Kiefer würde<br />
sich nach Christian Kölling (LWF) das Anbaurisiko<br />
bei einer prognostizierten Erwärmung<br />
von 2 °C erhöhen. Die Übereinstimmung<br />
von Klimaansprüchen und tatsächlichem<br />
Anbaugebiet würden bei Fichte<br />
von 82 auf 18 %, bei Lärche von 76 auf<br />
26 % und bei Kiefer von 63 auf 26 % zurückgehen.<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
Gewinner des Klimawandels sind laut<br />
Thomas Immler (LWF) viele Schädlinge und<br />
Pilze. Neben verbesserten Überlebensbedingungen<br />
der etablierten Schaderreger<br />
(erhöhtes Fraßangebot, zunehmende Disposition<br />
der Bäume für Schädlingsbefall,<br />
geringere Sterblichkeit...) könnten sich<br />
zunehmend neue Schädlinge aus den<br />
trocken-warmen Bereichen ausbreiten<br />
(z.B. Prozessionsspinner).<br />
Altbewährtes (Buche) oder Neues (Douglasie)<br />
Mischbestände mit Baumarten, die mehr<br />
Wärme und Trockenheit vertragen (v.a.<br />
Buche), müssten nach Christian Ammer<br />
(Uni Göttingen) geschaffen und erhalten<br />
werden. Nur bei angepassten Wildbeständen<br />
kann dies aber gelingen. Die Kosten<br />
von Wildverbiss und dadurch notwendigen<br />
Zaunbau beziffert er mit bis zu 85 Euro<br />
pro Hektar und Jahr.<br />
Bereits 1992 hatten Dr. Albrecht Graf<br />
von und zu Egloffstein und Klaus Huschik<br />
den Weitblick besessen, für die Aufforstungen<br />
in der Größenordnung von 150 ha<br />
auf eine Mischung von Baumarten zu setzen,<br />
die auch aus heutiger Sicht für den<br />
prognostizierten Klimawandel als geeignet<br />
erscheinen.<br />
Von seinen langjährigen Erfahrungen<br />
mit Douglasie berichtete Graf von Lerchenfeld.<br />
Der Anfälligkeit in jungen Jahren<br />
(Frost, Dürre, Schneebruch, Schütte)<br />
und der früher schlechten Absetzbarkeit<br />
des Holzes stehen hohe Zuwächse, bessere<br />
Anpassung an Trockenheit und eine inzwischen<br />
hohe Wertschöpfung des Holzes<br />
gegenüber.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen,<br />
dass der Wald vor großen Herausforderungen<br />
steht. Ohne<br />
gut ausgebildete<br />
<strong>Forstleute</strong> „vor Ort“<br />
und in ausreichender<br />
Anzahl wird es<br />
nicht gelingen, den<br />
Wald „fit für den<br />
Klimawandel“ zu<br />
machen!<br />
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Als CO2-neutrale Energie ist die Holzenergie<br />
derzeit das zentrale Thema bundesund<br />
europaweit. Es ist aber auch nicht<br />
ganz unumstritten:<br />
Nährstoffverluste durch Vollbaumnutzung<br />
Bei der Vollbaumnutzung empfiehlt Axel<br />
Göttlein (TU München), auch den Nährstoffverlust<br />
zu bilanzieren. Sowohl vom<br />
Waldgesetz wie von der Zertifizierung<br />
(PEFC, FSC) gefordert, müssten die Verluste<br />
je nach Standort und Nutzungsintensität<br />
abgeschätzt und monetär bewertet werden.<br />
Durch die Vollbaumnutzung würde der<br />
Entzug von Biomasse „nur“ um 20 % steigen,<br />
der von Calcium aber um 50 % und<br />
von Phosphor sogar um 190 %. Die Nährstoffrückführungskosten<br />
würden von 180<br />
€/ha auf 400 €/ha steigen. Auf dem<br />
untersuchten Standort Flossenbürg ist bereits<br />
die Derbholz-Nutzung in Rinde aus<br />
Sicht des Nährstoffhaushalts kritisch zu<br />
sehen. Eine Vollbaumnutzung müsste<br />
mittel- bis langfristig durch Nährstoffrückführungen<br />
kompensiert werden. Aber<br />
auch für nährstoffreichere Böden wird<br />
dies erforderlich werden.<br />
Lukrative Energiewälder<br />
Für viele Landwirte ist die Anpflanzung<br />
von schnellwachsenden Bäumen zur<br />
energetischen Nutzung nach Einschätzung<br />
von Frank Burger (LWF) inzwischen eine<br />
lukrative Alternative zur Landwirtschaft.<br />
Mit Zuwachsleistungen von 10 Tonnen atro<br />
(bis max. 13 Tonnen) bei Balsampappeln<br />
lassen sich ca. 5 000 bis 6 000 Liter Heizöl<br />
je Jahr und Hektar einsparen. Durch die<br />
niederwaldartige Bewirtschaftung ist der<br />
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17
18<br />
Artenreichtum um ein Vielfaches höher als<br />
auf landwirtschaftlichen Flächen.<br />
Wohin fließt das Holz – und „fließt“ es<br />
wirklich?<br />
Im dritten Block wurden Nutzungsmöglichkeiten<br />
und Verbesserungspotenziale<br />
vorgestellt:<br />
2006 wurden 20,5 Mio. Fm in Bayern<br />
eingeschlagen und damit das Nutzungspotenzial<br />
ausgeschöpft, betont Herbert<br />
Borchert (LWF). Allerdings wurde nur die<br />
Fichte und nicht die anderen Baumarten<br />
deutlich stärker genutzt als früher.<br />
Obwohl der Holzeinschnitt der bayerischen<br />
Sägeindustrie gegenüber 2004 um<br />
gut 50 % angestiegen ist, werden die Einschnittkapazitäten<br />
bei weitem nicht aus-<br />
Landesnachrichten<br />
gelastet. Mit den zusätzlich geplanten Erweiterungen<br />
in der Sägeindustrie könnte<br />
sich die Kapazität weiter auf über 19 Mio.<br />
Festmeter erhöhen. Damit wird das potenzielle<br />
Holzaufkommen in Bayern überschritten,<br />
vor allem bei der Fichte. Insgesamt<br />
also beste Aussichten für Waldbesitzer,<br />
hohe Holzvorräte in ihren Wäldern<br />
nutzen und zu guten Bedingungen absetzen<br />
zu können.<br />
Logistik professionalisieren<br />
Die von Stefan Nüßlein (LWF) skizzierten<br />
Entwicklungen im Bereich der Logistik<br />
räumten endgültig auf mit dem Vorurteil<br />
einer allzu traditionsbehafteten Forstwirtschaft.<br />
Für das Logistikprojekt NavLog<br />
würde modernste Navigation genutzt, um<br />
<strong>BDF</strong><br />
den Weg des Holzes vom Wald ins Sägewerk<br />
zu beschleunigen. Bis zu 40 % der<br />
Transportkosten und viel unnötiger Treibstoffverbrauch<br />
können dadurch vermieden<br />
werden. Ein Beispiel, dass Klimaschutz<br />
und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch<br />
sein müssen, wie Nüßlein betonte.<br />
Landesvorsitzender<br />
Gunther Hahner<br />
Fon 0 97 20/7 43 p<br />
Mail <strong>BDF</strong>.Bayern@t-online.de<br />
Landesredakteur<br />
Robert Nörr<br />
Fon 0 81 71/22 13 0<br />
Mail robert.noerr@gmx.de<br />
BERLIN BRANDENBURG<br />
Märchen, Forstreformen und Lebensgrundlagen<br />
Dann und wann hat sich jedes <strong>BDF</strong>-Mitglied<br />
sicher schon einmal die Frage gestellt,<br />
wie man deutsche Märchen und öffentliche<br />
Aussagen zur Forstreform zusammenbringen<br />
könnte. Der Wahrheitsgehalt von<br />
Märchen scheint mitunter zeitloser zu sein.<br />
Nehmen wir als Beispiel „Hänsel und<br />
Gretel“. Die Kinder eines armen Waldarbeiters<br />
und seiner Frau. Wie könnte man<br />
dabei positiv denken? Erstens: es gibt noch<br />
einen Wald, in dem Klimaveränderung und<br />
Forstreform keine Rolle spielen. Zweitens:<br />
noch einen Job als Waldarbeiter. Und<br />
Drittens: der gute Mann hat ja immerhin<br />
noch Frau und Kinder.<br />
In der Realität ist das heute etwas<br />
anders. Klimaschutz merken wir, als<br />
Steuerzahler, zunächst am Geldbeutel.<br />
Forstreform und Stellenabbau in aller<br />
Munde. Zur Familienentwicklung herrscht<br />
neben hoher Scheidungsrate Frauenmangel<br />
im Osten, so heißt es. Ebenfalls<br />
erwiesen sei, dass Kinder zunehmend in<br />
sozialen Unterschichten geboren werden.<br />
Pisa-Studie, Bildung und Fachkräfte-<br />
mangel geben noch eins drauf. Spezialisten<br />
müssen schon heute mit greencards<br />
importiert werden. Kommen später auch<br />
chinesische Förster?<br />
Aber zurück zum Märchen. Hänsel und<br />
Gretel allein im Wald. Sie kommen an den<br />
zentralen Punkt im Wald, wo sie mit Verlockungen<br />
in die Irre geführt werden<br />
sollen. Moment mal... Ein hell erleuchtetes<br />
Haus mit vielen bunten Bildern? Ein<br />
Haus, in dem der Ofen brennt und: es hat<br />
mit Wald zu tun? Es gibt gerade in Ostdeutschland<br />
nicht wenige Menschen, die<br />
trotz einer Arbeit in Armut leben müssen.<br />
Ähnlich wie im Märchen die Waldarbeiter-<br />
Familie von Hänsel und Gretel. In der<br />
Realität wird es ja davon wahrscheinlich<br />
schon bald immer weniger geben, denn<br />
die Menschen im Osten werden älter und<br />
weniger. Die bekannte Frage: Könnte man<br />
etwa Inhalte von Klimaschutz- und Forstpolitik<br />
zusammenführen, damit es nicht<br />
nur Wald und Klima besser gehen könnte?<br />
Auch den Menschen, die von ihm und<br />
besonders hier noch leben.<br />
Wie wir alle wissen, kommen in<br />
deutschen Märchen auch Förster vor. Der<br />
Bezug zur Realität fällt allerdings etwas<br />
schwierig aus. Nicht nur, weil der Förster<br />
dem Wolf nun kein´s mehr drübergeben<br />
darf. Das Ansehen der Förster als zuverlässige<br />
Retter gibt es so nicht mehr.<br />
Vielleicht kommt es mit der Bedeutung des<br />
Waldumbaus in der Klimaschutzpolitik<br />
wieder einmal zurück. Es bleibt zu hoffen.<br />
Sicher ist, dass die Bedeutung des<br />
Waldes und der Menschen, die ihn<br />
behüten in der heutigen Zeit ein anderes<br />
Wertebild erhalten hat. Doch welche<br />
Bedeutung hat Gewinnorientierung bei der<br />
Erhaltung der Lebensgrundlagen der<br />
Menschheit? „Prima Klima“ und Kyoto-<br />
Länder. Die Frage der schwarzen Null erhält<br />
dabei einen ähnlichen Stellenwert wie die<br />
Frage der Zeitmessung. Man kann unterschiedlicher<br />
Auffassung darüber sein, ob<br />
Zeitmessung ein linearer oder nichtlinearer<br />
Prozess ist. Bei der Betrachtung der Uhrzeiger<br />
ist Zeitmessung zunächst linear. Aber<br />
was ist bei der Betrachtung des Waldes?
Bereits hier wird Zeitmessung räumlich und<br />
mehrdimensional.<br />
Zu einer wichtigen Frage zum Wald entwickelt<br />
sich: „Gibt es eine mathematische<br />
Formel für die Existenz des Lebens?“ Man<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
<strong>BDF</strong> Stellungnahme zum Abschlussbericht der AG<br />
Ziel der gemeinsamen Arbeitsgruppe der<br />
Gewerkschaften, des HPRs und der Ministerien<br />
war eine Verständigung zur weiteren<br />
Entwicklung der Landesforstverwaltung.<br />
Die Gewerkschaften und der HPR<br />
haben unter der Voraussetzung an den<br />
Gesprächen teilgenommen, dass der<br />
Kabinettsbeschluss zur organisatorischen<br />
Trennung der marktorientierten und Gemeinwohl<br />
/ hoheitlichen Bereiche als verhandelbar<br />
angesehen wird. Aus der Mitarbeit<br />
in der AG und im Bemühen um eine<br />
Verständigung schlägt der <strong>BDF</strong> folgende<br />
Umsetzungsschritte vor (die ausführliche<br />
Stellungnahme können Sie unter<br />
www.<strong>BDF</strong>-online.de oder bei der Geschäftsstelle<br />
abrufen):<br />
1. Rechtsform<br />
Der <strong>BDF</strong> stimmt der Errichtung einer Anstalt<br />
öffentlichen Rechts (AöR) nicht zu.<br />
Wir plädieren dafür, dass die Landesforstverwaltung<br />
im Regiebetrieb weiterhin<br />
Bestandteil der Landesverwaltung bleibt.<br />
Der Regiebetrieb ist in der Lage, bei entsprechender<br />
Weiterentwicklung die gestellten<br />
Ziele zu erfüllen, zumal durch die<br />
Einführung der Kosten-Leistungsrechnung<br />
und Budgetierung die besten<br />
Voraussetzungen geschaffen wurden.<br />
2. Strukturvorschläge<br />
Der <strong>BDF</strong> hat in der AG der Schaffung einer<br />
zentralen Betriebsleitungsebene zugestimmt,<br />
lehnt aber die vorgesehene Quote<br />
weit über 10 % für Leitungs- und Querschnittsaufgaben<br />
ab. Dies würde zu Lasten<br />
der Personalstellen auf der Fläche geschehen.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert klare Aussagen<br />
zur Aufgabenverteilung und -wahrnehmung<br />
zwischen den organisatorischen<br />
Einheiten.<br />
Der <strong>BDF</strong> hat sich bisher für die grund-<br />
sollte sie ergänzen: „Welchen Betrag kann<br />
man für diesen Wert einsetzen?“ Mal ehrlich:<br />
Null wäre sehr schwarz.<br />
Der <strong>BDF</strong> sollte bundesweit die Rolle der<br />
Forstwirtschaft im Klimaschutz zu einer<br />
sätzliche Beibehaltung bzw. Weiterentwicklung<br />
der Struktur der Landesforstverwaltung<br />
mit den Ämtern für Forstwirtschaft,<br />
seinen Fach-, Regionalteams und<br />
Revieren ausgesprochen. Da der <strong>BDF</strong> auch<br />
weiterhin die ÄfF (neu Abteilungen innerhalb<br />
der zentralen Betriebsleitungsebene)<br />
als wichtige koordinierende und zusammenfassende<br />
Einrichtungen mit regionalem<br />
Bezug ansieht, halten wir die Schaffung<br />
von 5 Ämtern / Abteilungen für notwendig.<br />
Der <strong>BDF</strong> spricht sich wie in seinen bisherigen<br />
Stellungnahmen gegen eine Trennung<br />
der Landeswaldbewirtschaftung von<br />
den Hoheits- und Gemeinwohlaufgaben<br />
aus.<br />
3. Umsetzungszeitraum<br />
Die Umsetzung der angedachten Strukturveränderungen<br />
sollte bis 2015 erfolgen.<br />
Dazu sind jährlich Schritte zur weiteren<br />
Untersetzung und Vorbereitung der Weiterentwicklung<br />
der Landesforstverwaltung<br />
fest zu legen.<br />
4. Rationalisierungsschutzabkommen<br />
Der <strong>BDF</strong> sieht im Abschluss eines Abkommens<br />
zwischen den Gewerkschaften und<br />
der Landesregierung eine wichtige<br />
Grundlage zur Schaffung von Vertrauen<br />
und sozialer Absicherung. Inhalte des Abkommens<br />
müssen der Umgang mit dem<br />
so genannten Überhangpersonal, Kündigungsschutz,Stellenbesetzungsverfahren,<br />
Fortbildung und Qualifizierung, Einstellungskorridor,<br />
Verwendung in anderen<br />
Bereichen und Personalentwicklungskonzepte<br />
sein.<br />
5. Personalausstattung<br />
Die vom Kabinett beschlossene Personalzielkennzahl<br />
von 1.500 beruht auf<br />
einer politischen Absprache zwischen den<br />
<strong>BDF</strong><br />
öffentlichen Hauptargumentation vertiefen.<br />
Stärker als saurer Regen und Waldsterben<br />
in den siebziger und achtziger<br />
Jahren des vergangenen Jahrhunderts.<br />
Torsten Herde<br />
Ministern. Ursprünglich wurde von der<br />
Abteilung Forstwirtschaft und Naturschutz<br />
aufgrund finanzieller Eckwerte aus 2005<br />
eine Zielzahl von 1.610 Beschäftigten<br />
hergeleitet.<br />
Im Abschlussbericht selbst wird von<br />
einer Personalzielzahl von 1.500 +X+Y<br />
ausgegangen, da zusätzlich Stellen aus<br />
dem MLUV durch die neue Struktur und<br />
Aufgabenwahrnehmung übergehen sollen.<br />
Im Abschlussbericht wird deutlich,<br />
dass für einzelne Aufgaben die Personalausstattung<br />
den selbst gesteckten Zielen<br />
widerspricht<br />
In Summe aller dieser Sachverhalte und<br />
der eindeutig zu erkennenden Verschlechterung<br />
der Flächenpräsenz fordert<br />
der <strong>BDF</strong>, die Personalzielzahl vorerst für<br />
2015 auf 1.800 Stellen zu erhöhen.<br />
6. Fazit<br />
Die Arbeitsgruppe hat sich bemüht im<br />
Rahmen der vorgegebenen Eckpunkte<br />
eine Verständigung zwischen den Gesprächspartner<br />
zu erreichen.<br />
Im Weiteren werden nun konkrete Vorschläge<br />
und Kompromisse von allen, insbesondere<br />
vom MLUV erwartet, um unter<br />
Berücksichtigung der Sondervoten und<br />
Positionen des <strong>BDF</strong> und anderer Interessenvertreter<br />
eine abschließende Verständigung<br />
zur weiteren Entwicklung der<br />
Landesforstverwaltung zu erreichen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein<br />
gesundes neues Jahr und uns allen eine<br />
vernünftige Forstreform.<br />
André Jander<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Waidmannsruh 1<br />
04936 Lebusa<br />
Fon 03 53 64/79 91 10<br />
Fax 03 53 64/79 91 12<br />
E-Mail brandenburg-berlin@<strong>bdf</strong>-online.de<br />
19
20<br />
HESSEN<br />
Landesnachrichten<br />
<strong>BDF</strong> stimmberechtigtes Mitglied im EPLR-Begleitausschuss<br />
Am 19. 11. 2007 wurde die stellvertretende<br />
Vorsitzende, Sigrun Brell, für den <strong>BDF</strong>-<br />
Hessen als stimmberechtigtes Mitglied für<br />
Sigrun Brell<br />
Im Hauptvorstand des <strong>BDF</strong>-Hessen und in<br />
verschiedenen Gremien mussten im Rah-<br />
Neue Bücher<br />
Atlas der Holzarten<br />
150 Hölzer in Wort und Bild<br />
v. Aidan Walker<br />
192 S., 276 Farbfotos und Zeichnungen,<br />
150 Karten und Tabellen gbdn.,<br />
ISBN: 978-3-8001-5441-8, Preis<br />
€ 39,90; Verlag Eugen Ulmer KG,<br />
70599 Stuttgart.<br />
Vorstellen v. 150 Holzarten mit Anleitungen<br />
zur jeweiligen Verarbeitung.<br />
Rohstoff Holz ist wieder stark im<br />
Kommen, passende Holzarten für<br />
jeden Bedarf, Tabellen zu den mechanischen<br />
Eigenschaften u.v.A.<br />
(rh)<br />
den Bereich Forsten in den EPLR-Begleitausschuss<br />
berufen. Die konstituierende<br />
Sitzung des Begleitausschusses fand am<br />
22. 11. 2007 in Gießen-Buseck statt.<br />
Der Begleitausschuss wird zu den Auswahlkriterien<br />
für Projekte gehört, die<br />
nach dem Entwicklungsplan für den ländlichen<br />
Raum des Landes Hessen gefördert<br />
werden sollen. Außerdem ist seine Aufgabe,<br />
materielle Änderungen der Zuschussfähigkeit<br />
der Ausgaben zu erörtern. Für<br />
den <strong>BDF</strong>-Hessen handelt es sich um eine<br />
sehr verantwortungsvolle Aufgabe, zumal<br />
dem Begleitausschuss außer den 10<br />
stimmberechtigten Mitgliedern aus dem<br />
Verwaltungsbereich nur 10 weitere<br />
stimmberechtigte Mitglieder aus den<br />
unterschiedlichen Bereichen wie z.B.<br />
Landwirtschaft, Forsten oder Ernährungswirtschaft<br />
angehören. Die Amtsdauer<br />
läuft bis 2013.<br />
Frauen im Vormarsch<br />
men des § 11 unserer Satzung („Beauftragung“)<br />
Positionen neu oder erneut besetzt<br />
werden. Hier haben sich die im <strong>BDF</strong><br />
organsisierten Frauen besonders engagiert:<br />
Im Begleitausschuss für den „Ent-wikklungsplan<br />
ländlicher Raum EPLR 2007-<br />
2013“ vertritt Sigrun Brell die hessische<br />
Forstwirtschaft. Für einen weiteren<br />
stimmberechtigten Sitz im Landesforstausschuss<br />
der nächsten Amtsperiode<br />
2008-2013 wurden dem HMULV neben unseren<br />
bereits bewährten Vertretern Stefan<br />
Rickert / Thomas Götz (Stv.) nun auch Sabine<br />
Rippelbeck / Petra Walter (Stv.) vorgeschlagen;<br />
Petra Walter übernimmt im<br />
Vorstand zudem die Position der Frauenbeauftragten.<br />
Für den aus beruflichen<br />
Gründen ausscheidenden bisherigen Vertreter<br />
des <strong>BDF</strong>-Hessen im bundesweiten<br />
„Arbeitskreis Waldpädagogik“, Hermann<br />
Dilling, wird Petra Westphal die Aufgabe<br />
fortführen, die sich bereits beim <strong>BDF</strong>-<br />
<strong>BDF</strong><br />
Für die Förderung des ländlichen Raumes<br />
2007-2013 stehen Deutschland bis zu<br />
17 Mrd. Euro aus den ELER- und nationalen<br />
Mitteln zu, davon allein für Hessen<br />
rund 722 Mio. Euro.<br />
Im Entwicklungsplan für den ländlichen<br />
Raum des Landes Hessen sind alle<br />
Fördermöglichkeiten des ländlichen Raumes,<br />
für die EU-Gelder bereitgestellt werden,<br />
zusammengefasst. Folgende Ziele<br />
sind für die Förderung definiert:<br />
1. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Landwirtschaft und der Forstwirtschaft<br />
2. Verbesserung der Umwelt und der<br />
Landschaft<br />
3. Steigerung der Lebensqualität im ländlichen<br />
Raum<br />
4. Erhöhung der Selbstentwicklungspotenziale<br />
der Regionen<br />
Sigrun Brell<br />
Fachverband Forst als Waldpädagogin einen<br />
Namen gemacht hat. Katja Bellof wird<br />
sich weiterhin um die Belange der Angestellten<br />
im <strong>BDF</strong>-Hessen kümmern und intensiven<br />
Kontakt zur Angestelltenvertretung<br />
des <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong> halten. Andrea Bökker-Grundmann<br />
wird erneut für die Landesjugendleitung<br />
kandidieren; sie vertritt<br />
zudem den <strong>BDF</strong> im Prüfungsausschuss für<br />
den gehobenen Dienst.<br />
Der Vorstand des <strong>BDF</strong>-Hessen wünscht<br />
ihnen viel Freude und Erfolg bei ihren ehrenamtlichen<br />
Aufgaben und dankt ihnen<br />
für ihren Einsatz.<br />
Eine ausführlichere Vorstellung aller<br />
Aktiven und ihrer Aufgaben wird nach der<br />
Jahreshauptversammlung am 24. 4. 2008<br />
und der Neuwahl des geschäftsführenden<br />
Vorstandes und der Landesredaktion sowie<br />
der Bestätigung der Landesjugendleitung<br />
stattfinden.<br />
Dr. Manfred Johann
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
Aktuelle Entwicklung des Beamtenrechts in Hessen<br />
Als Folge des Dienstrechtskongresses vom<br />
16. Mai diesen Jahres, bei dem Ministerpräsident<br />
Koch und Innenminister Bouffier<br />
eine Weiterentwicklung des Beamtenrechts<br />
in Hessen ankündigten, wurden<br />
vom Innenministerium (federführend) Arbeitsgruppen<br />
zu den drei Bereichen „Besoldung“,<br />
„Laufbahnrecht“ und „Versorgung“<br />
ins Leben gerufen. Diese hatten<br />
den Auftrag, bis Ende des Jahres 2007<br />
konkrete Vorschläge zur Modernisierung<br />
des Beamtenrechtes in Hessen vorzulegen.<br />
Der dbb-Hessen ist sowohl in den AG’s<br />
als auch in den Unterarbeitsgruppen, in<br />
denen die konkreten Vorschläge erarbeitet<br />
werden, vertreten. In der AG „Laufbahnrecht“<br />
stellt der <strong>BDF</strong>-Hessen mit dem<br />
stellvertretenden Vorsitzenden Stefan<br />
Brinkmann einen der drei Vertreter des<br />
dbb-Hessen. Dies ist insofern von fundamentaler<br />
Bedeutung, als es in dieser AG<br />
auch um die Zusammenlegung von Laufbahnen<br />
geht.<br />
Der <strong>BDF</strong> setzt sich in Abstimmung mit<br />
dem dbb-Hessen für die Beibehaltung einer<br />
eigenständigen Laufbahn des forst-<br />
Neue Bücher<br />
Waidmannsheil 2008<br />
Kalender für Freunde der Natur 13<br />
Wildtierarten werden großformatig<br />
abgebildet und ihre Lebensweise<br />
unterhaltsam beschrieben. Auf der<br />
Rückseite werden Auf- und Untergangszeiten<br />
von Sonne und Mond<br />
und wichtige Hinweise zu Schutz<br />
und Hege der Wildtiere beschrieben.<br />
Texte und Bildauswahl von Wolfgang<br />
Püttmann.<br />
Format aller Kalender 29x42 cm,<br />
Wire-O-Bindung, Preis je Kldr.: €<br />
14,90, DRW - Verlag Weinbrenner<br />
GmbH Co.KG, G.Braun Buchverlag<br />
Fasanenweg 18, 70771 Leinfelden-<br />
Echterdingen. (rh)<br />
wirtschaftlich-technischen Dienstes ein.<br />
Weitere wichtige Punkte, für die in den<br />
UAG´s „Laufbahnrecht“ Vorschläge erarbeitet<br />
werden, sind die zukünftige Bewertung<br />
der Bachelor- und Masterabschlüsse<br />
der Fachhochschulen und Uni-<br />
Stefan Brinkmann<br />
versitäten als Zulassungsvoraussetzung für<br />
die Laufbahngruppen des mittleren, gehobenen<br />
und höheren Dienstes, die<br />
Durchlässigkeit zwischen den einzelnen<br />
Neue Bücher<br />
Baum und Wald 2008<br />
Ein Spaziergang durch Jahreszeiten<br />
Stimmungsvolle Motive zeigen Baum<br />
und Wald im Wandel der Jahreszeiten<br />
- auf der Rückseite weitere Fotos<br />
und Informationen über Baumfrüchte.<br />
Texte u. Bildauswahl v. Martin<br />
Bentele.<br />
Wald und Holz 2008<br />
Mit abwechslungsreichen Bildern<br />
und fachkundigen Texten informiert<br />
der Kalender alle Liebhaber von Holz<br />
- beruflich und für die Freizeit. Auf<br />
der Rückseite finden sich Informationen<br />
über Pilze. Zusammenstellung<br />
der Texte u. Fotos v.<br />
Martin Bentele. (rh)<br />
<strong>BDF</strong><br />
Laufbahngruppen, Dauer der Probezeit<br />
und Beförderung während der Probezeit,<br />
um nur einige der zu lösenden Fragen zu<br />
nennen.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Sobald den AG´s alle Vorschläge und<br />
Empfehlungen der UAG´s vorliegen – Minderheitenvoten<br />
werden ebenfalls aufgenommen-,<br />
werden diese abschließend<br />
diskutiert und dann Anfang 2008 den politisch<br />
Verantwortlichen vorgelegt.<br />
Was dann wirklich davon umgesetzt<br />
wird, steht auf einem anderen Blatt und<br />
ist auch abhängig vom Ausgang der Landtagswahl.<br />
Sicher ist auf jeden Fall, dass es<br />
im hessischen Beamtenrecht viele Veränderungen<br />
geben wird.<br />
Stefan Brinkmann<br />
Termine<br />
• 11. 2. 2008, 9.30 Uhr: Mitgliederoffene<br />
Vorstandssitzung, Schotten-<br />
Rainrod, Landgasthof „Kupferschmiede“<br />
• 24. 4. 2008: Jahreshauptversammlung<br />
– bitte vormerken<br />
• Frühsommer 2008: Rumänienexkursion<br />
des <strong>BDF</strong>-Hessen – bitte in<br />
der Terminplanung vormerken<br />
Darlehen<br />
für Beamte, Angestellte und<br />
Arbeiter des ö. D.<br />
Zur Verwendung für:<br />
Ablösung teurer Altkredite<br />
Ausgleich des Girokontos<br />
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Warendorfer Straße 57<br />
48145 Münster<br />
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p<br />
service@imundka.de<br />
21
22<br />
Landesnachrichten<br />
Neue Wege – Parlamentarischer Abend des dbb<br />
Der dbb Hessen hatte am 14. 11. 2007 erstmals<br />
zu einem „Parlamentarischen<br />
Abend“ in Wiesbaden eingeladen. Vertreter<br />
aller Landtagsfraktionen ließen sich<br />
trotz der Wortgefechte im Plenum die Gelegenheit<br />
nicht entgehen, mit den dbb-<br />
Vertretern, die sich im Wesentlichen aus<br />
den Mitgliedern des Landeshauptvorstandes<br />
(u.a. also auch dem <strong>BDF</strong>) zusammensetzten,<br />
auszutauschen. Als Vertreter des<br />
<strong>BDF</strong>-Hessen nahm der Vorsitzende, Dr.<br />
Manfred Johann, an dem Treffen teil.<br />
Ruth Wagner (FDP) überbrachte die<br />
Grüße des Präsidiums des Hessischen<br />
Landtags. Der Innenminister des Landes,<br />
Volker Bouffier (CDU), hielt ein kleines Statement<br />
zur Lage des öffentlichen Dienstes<br />
in Hessen. Die Dienstrechtsreform werde<br />
gründlich unter Beteiligung aller Betroffenen<br />
und der sie vertretenden Organisationen<br />
vorbereitet und in der kommenden<br />
Legislaturperiode umgesetzt (hier arbeitet<br />
übrigens unser stv. Vorsitzende Stefan<br />
Brinkmann in einer Arbeitsgruppe mit).<br />
Schon früh hatten sich der frühere<br />
Innenminister des Landes und jetzige MdL<br />
Gerhard Bökel (SPD) sowie der frühere<br />
Staatssekretär im Umweltministerium und<br />
jetzige MdL Frank Gotthardt (CDU) unter<br />
die Vertreter des dbb Hessen und seiner<br />
Mitgliedsgewerkschaften gemischt. Aus<br />
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stieß<br />
MdL Sigrid Erfurth dazu. Auch der stellvertretende<br />
Fraktionsvorsitzende der SPD-<br />
Fraktion und „Schatten-Innenminister”<br />
der Mannschaft um Andrea Ypsilanti, Jürgen<br />
Walter, unterhielt sich angeregt mit<br />
den dbb-Vertretern. Der Staatssekretär im<br />
Aus technischen Gründen erreichte die<br />
Stellungnahme der FDP-Fraktion leider<br />
die Geschäftsstelle des <strong>BDF</strong>-Hessen nicht<br />
gemeinsam mit den anderen Fraktionen.<br />
Zur Komplettierung der Gegenüberstellung<br />
der Dezember-Ausgabe daher im<br />
Folgenden noch die Antworten der FDP-<br />
Fraktion:<br />
Sehen Sie die Notwendigkeit, die Anzahl<br />
Kultusministerium, Joachim Jacobi, zeigte<br />
ebenfalls seine Verbundenheit mit den<br />
im dbb Hessen organisierten Lehrergewerkschaften<br />
und -verbänden.<br />
Der Landesvorsitzende des dbb Hessen,<br />
Walter Spieß, begrüßte die Gäste und<br />
dankte ihnen, dass sie trotz der laufenden<br />
Landtagsdebatte (die mit „Open-<br />
End” bis spät in die Nacht andauern sollte),<br />
den Weg zum dbb Hessen gefunden<br />
hätten. Der dbb Hessen verstehe sich als<br />
parteipolitisch unabhängig und strebe<br />
mit jeder Landesregierung - egal welcher<br />
Couleur - unter nachhaltiger Interessenwahrung<br />
der Beschäftigten des Landes<br />
und der Kommunen sowie der privatisierten<br />
Bereiche eine konstruktive Zusammenarbeit<br />
an. Er hält es ausdrücklich<br />
für verfehlt, irgendwelche „Feindbilder”<br />
aufzubauen. Mit jeder im hessischen<br />
Landtag vertretenen Partei gibt es - in<br />
unterschiedlichen Bereichen - Übereinstimmungen,<br />
denen aber in anderen Feldern<br />
klar unterschiedliche Auffassungen<br />
gegenüberstehen. Seine Handlungsfähigkeit<br />
habe der dbb Hessen in diesem Jahr<br />
nach der Verlagerung der Kompetenzen<br />
im Besoldungs-, Versorgungs- und Laufbahnrecht<br />
vom <strong>Bund</strong> auf die Länder mit<br />
der erreichten Besoldungserhöhung<br />
nachdrücklich unter Beweis gestellt.<br />
Der dbb Hessen beabsichtigt, auch in<br />
den kommenden Jahren regelmäßig einen<br />
solchen parlamentarischen Abend<br />
auszurichten und findet damit die volle<br />
Unterstützung des <strong>BDF</strong>-Hessen.<br />
Aus der Sicht des <strong>BDF</strong>-Hessen gibt es<br />
natürlich bei solchen Veranstaltungen, die<br />
Fragen zur Landtagswahl<br />
Antworten der FDP-Fraktion<br />
der Forstbediensteten wieder aufzustokken,<br />
um eine qualitative Verschlechterung<br />
der Waldbewirtschaftung zu verhindern?<br />
FDP: Aufgrund der Haushaltslage des<br />
Landes Hessen hält die FDP eine Erhöhung<br />
der Anzahl der Forstbediensteten für derzeit<br />
nicht möglich. Uns ist bewusst, dass<br />
die Forstbediensteten unter einer massiven<br />
Arbeitsbelastung stehen. Vor dem<br />
<strong>BDF</strong><br />
Dr. Manfred Johann<br />
ja den gesamten öffentlichen Dienst repräsentieren<br />
sollen, für spezifisch forstpolitische<br />
Themen keinen Raum. Da aber<br />
mit der Föderalismusreform beamtenrechtliche<br />
Fragen und mit dem Austritt<br />
Hessens aus der Tarifgemeinschaft deutscher<br />
Länder (TdL) auch tarifpolitische Fragen<br />
zunehmend „hier vor Ort“ und nicht<br />
mehr bundesweit geregelt werden, ist<br />
diese Pflege der politischen Landschaft<br />
durch den dbb Hessen und auch seine<br />
Mitgliedsverbände unverzichtbar. Auch<br />
wenn der parlamentarische Abend kein<br />
Ersatz für unsere traditionellen forst- und<br />
berufpolitischen Gespräche mit dem Minister<br />
und den Vertretern der Fraktionen<br />
sein kann, wird sich der <strong>BDF</strong>-Hessen auch<br />
in Zukunft intensiv daran beteiligen, Flagge<br />
zeigen, Kontakte pflegen und inhaltlich<br />
einbringen. Dr. Manfred Johann<br />
Hintergrund der Tatsache der enormen<br />
und auch weiter steigenden Verschuldung<br />
des Landes erscheint uns eine Erhöhung<br />
der Mitarbeiterzahl jedoch zum jetzigen<br />
Zeitpunkt als nicht machbar. Die Personalkosten<br />
im Landeshaushalt nehmen<br />
schließlich einen beträchtlichen Teil der<br />
Gesamtausgaben ein, so dass die vorgenommenen<br />
Einsparungen in allen Res-
sortbereichen unumgänglich sind, um<br />
nicht unsere nachfolgenden Generationen<br />
mit einem unverantwortlichen Schuldenberg<br />
zu belasten. Die FDP steht zu der Organisationsreform<br />
der Forstverwaltung mit<br />
der Einrichtung des Landesbetriebes Hessen-Forst.<br />
Die FDP ist der Auffassung, dass<br />
der Landesbetrieb unter Berücksichtigung<br />
der Nachhaltigkeit eine effektive Waldbewirtschaftung<br />
sicherstellt. Auch die Aufarbeitung<br />
der Sturmschäden nach Kyrill erfolgte<br />
unseres Erachtens unter dem Landesbetrieb<br />
vorbildlich.<br />
Wie sollte Ihrer Meinung nach künftig<br />
die Bewirtschaftung des Kommunalwaldes<br />
und die Förderung des Privatwaldes in Hessen<br />
gestaltet und gesichert werden?<br />
FDP: Die FDP ist der Auffassung, dass für<br />
die Art der Bewirtschaftung des Kommunalwaldes<br />
bzw. des Privatwaldes in Hessen<br />
ausschließlich die jeweiligen Eigentümer<br />
entscheiden sollten. Die FDP wird sich<br />
dafür einsetzen, dass der Landesbetrieb<br />
Hessen-Forst Rahmenbedingungen erhält,<br />
die ihm eine hohe Wirtschaftlichkeit<br />
und Wettbewerbsfähigkeit ermöglichen.<br />
Wie stehen Sie zum Thema „Privatisierung<br />
des Staatswaldes“?<br />
FDP: Eine Privatisierung des Staatswaldes<br />
wird derzeit nicht diskutiert.<br />
In der von allen Fraktionen ange-nom-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
menen Landtagsresolution „Wald“ (Drkcksache<br />
13/6171, 1994) werden dringliche<br />
Maßnahmen und forstpolitische Konsequenzen<br />
zur Verbesserung der Lage des<br />
Waldes in Hessen gefordert. Wo sehen Sie<br />
aus heutiger Sicht noch Handlungsbedarf<br />
und welche konkreten Maßnahmen halten<br />
Sie für erforderlich?<br />
FDP: Die FDP tritt für eine Vielfalt von<br />
Maßnahmen ein, die das Ökosystem Wald<br />
entlasten und den Wald in seiner Schutzund<br />
Erholungsfunktion nachhaltig stärken.<br />
Nach der Maßgabe, Klimaschutz ist<br />
Waldschutz, setzt sich die FDP für eine Klimapolitik<br />
ein, die klar eine Emissionsminderung<br />
zum Ziel hat. Auch eine ideologiefreie<br />
und naturnahe Jagdpolitik wird<br />
von den Liberalen gefördert, da sie zu<br />
mehr Waldschutz beiträgt. Der Waldforschung<br />
messen wir eine hohe Bedeutung<br />
bei. Dafür hat die FDP die Einrichtung der<br />
Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt<br />
im Jahr 2006, um Synergieeffekte<br />
im Bereich der Waldforschung zu erzielen,<br />
unterstützt. Diese wird maßgeblich zur<br />
Verbesserung von Maßnahmen in den Bereichen<br />
Waldwachstum, Waldschutz und<br />
forstliche Umweltkontrolle durch regelmäßige<br />
Waldzustandserhebungen beitragen<br />
können. Auch halten wir den Waldzustandsbericht<br />
für ein wichtiges Instrument,<br />
um fortlaufend Maßnahmen für ei-<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Mitteilung aus dem Landesverband<br />
Mit Wirkung zum 31. 12. 2007 tritt Bernhard<br />
Dierdorf aus dem aktiven Dienst in der<br />
Forstverwaltung in den einstweiligen<br />
Ruhestand – eine Entscheidung, die nicht<br />
geplant war und sich aus der <strong>aktuell</strong>en<br />
Umstrukturierung des Landesbetriebes in<br />
Nordrhein-Westfalen ergeben hat.<br />
Gleichzeitig legt er sein Amt als Landesvorsitzender<br />
des <strong>BDF</strong> NRW nieder. Für<br />
Bernhard Dierdorf war eine wesentliche<br />
Voraussetzung seines Engagements im<br />
Berufsverband seine aktive Berufstätigkeit,<br />
mit deren Wegfall er auch seine<br />
Ämter im <strong>BDF</strong> niedergelegt hat.<br />
Bis zur Neuwahl des Vorstandes auf<br />
dem Landesverbandstag am 3. April 2008<br />
in Werl wird Bernt Wülfing, einer seiner<br />
bisherigen Stellvertreter im Landesvorstand,<br />
die Geschäfte weiterführen.<br />
Wir danken Bernhard Dierdorf für den<br />
enormen und wachen Einsatz der letzten<br />
Jahre, seine Beharrlichkeit in der Sache<br />
und seine Konsequenz auch unangenehme<br />
Wahrheiten deutlich auszusprechen.<br />
Mit seiner Fähigkeit unterschiedliche<br />
Gruppen zu integrieren und Kräfte zu<br />
bündeln hat er den Wald und die <strong>Forstleute</strong><br />
ein entscheidendes Stück in<br />
unruhigen Zeiten begleitet.<br />
uns<br />
<strong>BDF</strong><br />
ne nachhaltige Waldbewirtschaftung bzw.<br />
für den nachhaltigen Erhalt des Waldökosystems<br />
abstimmen zu können. Als Partei,<br />
die das eigenverantwortliche Handeln der<br />
Bürgerinnen und Bürger stärken will, halten<br />
wir Aufklärung und Transparenz bezüglich<br />
eines effektiven Waldschutzes für<br />
unerlässlich. Daher treten wir für Maßnahmen<br />
der Waldpädagogik im Kindergarten<br />
sowie in der Schule, dort etwa verstärkt<br />
im Rahmen von AGs in Nachmittagsangeboten,<br />
ein, damit bereits junge<br />
Menschen so früh wie möglich das Wissen<br />
über einen verantwortlichen Umgang mit<br />
dem wichtigen Ökosystem Wald erlernen.<br />
Wie stehen Sie zu der neuen Beurteilungsrichtlinie?<br />
FDP: Im Rahmen der Reform des Beamtenrechts<br />
wird die FDP die neue Beurteilungsrichtlinie<br />
auf den Prüfstand stellen.<br />
Bereits von verschiedener Seite ist uns Kritik<br />
an dieser Richtlinie zugetragen worden.<br />
Wir werden diese in der nächsten Legislaturperiode<br />
eingehend überprüfen.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Rolf Steinbrenner<br />
Zur Weitershell 14, 35685 Dillenburg<br />
Fon 0 27 71/3 12 64<br />
E-Mail <strong>bdf</strong>-hessen@t-online.de<br />
Internet www.<strong>bdf</strong>-hessen.de<br />
23
24<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Zum 14. November 2007 hatte der Vorstand<br />
des Bezirksverbandes Lüneburg die Mitglieder<br />
zum Verbandstag 2007 in das Hotel<br />
„Zur grünen Eiche“ in Behringen bei<br />
Bispingen eingeladen.<br />
Von den rd. 200 Mitgliedern des Bezirksverbandes<br />
hatten knapp 30 Mitglieder<br />
die teilweise lange Anfahrt aus dem<br />
weitläufigen Bezirk zwischen Cuxhaven,<br />
Dannenberg und Celle auf sich genommen.<br />
Den Teilnehmern sei an dieser Stelle<br />
herzlich für ihr Interesse gedankt.<br />
Zu Beginn berichtete der Bezirksvorsitzende<br />
über die Aktivitäten des Verbandes<br />
in den letzen 2 Jahren.<br />
Der Schwerpunkt der Verbandsarbeit<br />
liegt in der Information der Mitglieder im<br />
Rahmen der meist zweimal im Jahr<br />
durchgeführten „Offenen Vorstandssitzungen“.<br />
Zu den Sitzungen werden alle<br />
Mitglieder – aber auch Gäste – eingeladen.<br />
Die dabei wechselnden Veranstaltungsorte<br />
haben in den letzten Jahren Akzeptanz<br />
gefunden. Nach einem Beteiligungstief<br />
vor 3 Jahren sind die Teilnehmerzahlen<br />
in den letzten 2 Jahren wieder<br />
angestiegen. Durchschnittlich haben ca.<br />
15 Mitglieder regelmäßig die Möglichkeit<br />
genutzt, sich zu informieren und in Diskussionen<br />
zu einer berufspolitischen<br />
Meinungsbildung beigetragen. Fachliche<br />
Exkursionen, aber auch Museumsbesuche<br />
rundeten diese Veranstaltungen ab.<br />
Der Bezirksverband Lüneburg will darüber<br />
hinaus wieder einmal jährlich zu ei-<br />
Landesnachrichten<br />
Bezirksverbandstag Lüneburg 2007<br />
nem Treffen der Ruheständler einladen<br />
und sich weiterhin am „Grünen Abend“<br />
- dem Förster- und Jägerball in Bispingen<br />
- beteiligen.<br />
Vorschläge zur Intensivierung der Verbandsarbeit<br />
sind jederzeit erwünscht. Der<br />
Vorstand ist dankbar für jede neue Anregung<br />
wie auch für sachliche Kritik.<br />
Zu den <strong>aktuell</strong>en berufspolitischen Tagesfragen<br />
konnte im Anschluss der Landesvorsitzende<br />
Ernst-August Bergmann<br />
referieren. Zu allen Themen wird oder<br />
wurde schon an anderer Stelle ausführlich<br />
informiert. Erwähnenswert ist die angeregte<br />
Diskussion, die die derzeitige Einstellungspraxis<br />
der verschiedenen niedersächsischen<br />
Forstverwaltungen auslöste.<br />
Begrüßt wird, dass überhaupt wieder junge<br />
Kolleginnen und Kollegen eingestellt<br />
werden. Durchweg kritisiert wurde aber,<br />
dass Einstellungen fast immer über 1 oder<br />
2 Jahre befristet erfolgen und die Berufseinsteiger<br />
nach langer Ausbildungszeit<br />
erst spät feste berufliche Perspektiven geboten<br />
bekommen.<br />
Im weiteren Verlauf des Verbandstages<br />
wurden verschiedene Kollegen für ihre<br />
langjährige Mitgliedschaft im <strong>BDF</strong> geehrt.<br />
Moritz Groothoff nahm seine Urkunde für<br />
25-jährige Mitgliedschaft, Herbert Brick<br />
und Holger Robrahn ihre für 40-jährige<br />
Mitgliedschaft persönlich entgegen. Sieben<br />
weitere Jubilare waren überwiegend<br />
entschuldigt. Sie sollen im Rahmen einer<br />
der kommenden Veranstaltungen geehrt<br />
Geehrte Mitglieder und Bezirksvorstandvertreter (v. links): Axel Neumann (Bezirksvors.), Horst Backenköhler,<br />
Ludwig Schwab, Ernst Uranowski, Christoph Siems (Bezirksschatzmeister), Herbert Brick, Siegfried Scheibel,<br />
Holger Robrahn, Moritz Groothoff.<br />
<strong>BDF</strong><br />
werden. Eine Dankesurkunde für 50-jährige<br />
Mitgliedschaft konnte den Kollegen<br />
Siegfried Scheibel, Ernst Uranowski, Horst<br />
Backenköhler und Ludwig Schwab verliehen<br />
werden. Allen Jubilaren noch einmal<br />
ein herzliches Dankeschön für ihre langjährige<br />
Mitgliedschaft und ihr Engagement<br />
im <strong>BDF</strong>.<br />
Am Nachmittag mussten zunächst formelle<br />
Verbandsangelegenheiten bearbeitet<br />
werden. Ein Vertreter für die Regionalgruppe<br />
Stade musste in den Bezirksvorstand<br />
nachgewählt werden. Einstimmig<br />
wurde der Kollege Peter Gotthard aus dem<br />
Niedersächsischen Forstamt Harsefeld gewählt.<br />
Er löst Heiko Brunkhorst ab, der<br />
aus privaten Gründen zurücktrat. An dieser<br />
Stelle sei Heiko Brunkhorst für sein Engagement<br />
in den letzten Jahren noch einmal<br />
herzlich gedankt.<br />
Ein Beschluss konnte auch zur Abschaffung<br />
der Bezirksverbandskasse gefasst<br />
werden. Wie auch andere Bezirksverbände<br />
will Lüneburg künftig auf das<br />
eigene Konto verzichten und Aufwendungen<br />
unmittelbar mit dem Landesschatzmeister<br />
abrechnen. Dem Kollegen Christoph<br />
Siems wurde als Bezirksschatzmeister<br />
von den Kassenprüfern letztmalig eine<br />
ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigt.<br />
Auch ihm ein herzlicher Dank<br />
für die geleistete Arbeit. Er wird dem Bezirksvorstand<br />
weiterhin als Vertreter für<br />
den gehobenen Forstdienst angehören.<br />
Zum Abschluss des Tages zeigte Rainer<br />
Köpsell – Leiter des Niedersächsischen<br />
Forstamtes Sellhorn – eine Fotopräsentation<br />
unter der Überschrift „Die Kiefer – eine<br />
herbe Schönheit“. Künstlerisch gestaltete<br />
Fotografien verbindet er in dieser<br />
Präsentation mit Kurzgedichten – japanisch<br />
„Haikus“ genannt.<br />
Begeistert von der kunstvollen Kombination<br />
aus Bild und Wort wurde uns Förstern<br />
einmal wieder klar, dass der Wald<br />
nicht nur aus Festmetern und Hiebsätzen<br />
besteht. Danke für diesen schönen Tagesausklang.<br />
A. Neumann
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
Laufbahnprüfung gehobener Forstdienst 2007<br />
Im Oktober 2007 legten 20 Forstinspektoren-Anwärter<br />
und -Anwärterinnen die<br />
Laufbahnprüfung für den gehobenen<br />
Forstdienst in Niedersachsen ab. Neben 17<br />
jungen Kolleginnen und Kollegen, die das<br />
Land eingestellt hatte, bildete auch die<br />
Landwirtschaftkammer Niedersachsen –<br />
erstmalig nach mehrjähriger Ausbildungspause<br />
– wieder 3 Anwärter aus.<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
Nachdem als letzter Abschnitt in diesem<br />
Prüfungsjahr die Waldprüfung zu absolvieren<br />
war, konnten am Abend des 25.<br />
10. 2007 alle Prüflinge ihre Urkunde zur<br />
bestandenen Laufbahnprüfung entgegennehmen.<br />
Vorausgegangen waren<br />
schriftliche und mündliche Prüfungen in<br />
6 Fächern. Der <strong>BDF</strong> gratuliert allen Absolventen/-innen<br />
herzlich.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Mit einer Durchschnittsnote von 2,84<br />
lag das Gesamtergebnis dicht am statistischen<br />
Mittel der letzten Jahre. Es wurden<br />
sechsmal die Note „gut“, zwölfmal „befriedigend“<br />
und zweimal die Note „ausreichend“<br />
vergeben.<br />
Zum besten Prüfungsergebnis konnte<br />
der Kollege Arne Holst ein Buchpräsent des<br />
<strong>BDF</strong> entgegennehmen.<br />
Besonders erfreulich ist, dass nach dieser<br />
Prüfung sowohl die Landwirtschaftskammer<br />
Niedersachsen, als auch die<br />
Niedersächsischen Landesforsten, Einstellungen<br />
für den Forstdienst – wenn auch<br />
zunächst befristet – vornehmen werden.<br />
A. Neumann<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Niederhaverbeck 14, 29646 Bispingen<br />
Fon 0 51 98/98 96 94<br />
Fax 0 51 98/98 96 92<br />
E-Mail <strong>bdf</strong>.niedersachsen@t-online.de<br />
Internet www.<strong>bdf</strong>-niedersachsen.de<br />
Herbststammtisch Regionalverband Hunsrück<br />
Zu einem <strong>BDF</strong>-Stammtisch mit Exkursion<br />
trafen sich im Herbst 12 Mitglieder des Regionalverbandes<br />
Hunsrück im Forstamt<br />
Kastellaun. Nach einem Begrüßungskaffee<br />
ging es unter fachkundiger Führung des<br />
Kollegen Werner Barth zur Exkursion ins<br />
Forstrevier Bubach. Mit Unterstützung von<br />
Die Exkursionsteilnehmer in der Turmburg zu Bubach<br />
Waldbautrainer Manfred Witz wurde zunächst<br />
an zwei Waldbildern über Qualifizierung<br />
und Dimensionierung im Laubholz<br />
diskutiert. Anschließend stand mit Besichtigungen<br />
der Turmburg zu Bubach und<br />
des Horner Ringwalls das Thema Bodendenkmäler<br />
auf dem Programm. Interes-<br />
sant war zu sehen, wie sich die mittelalterlichen<br />
Anlagen noch heute auf die<br />
Waldstruktur auswirken. Es galt auch, den<br />
Blick für die historischen Spuren im Wald<br />
zu schärfen, da sie allzu oft durch forstliche<br />
Maßnahmen beschädigt werden.<br />
Im Anschluss an die Exkursion fanden<br />
sich die Teilnehmer wieder an der Grillhütte<br />
Bubach ein, die erst in jüngster Zeit<br />
als komfortables Blockhaus errichtet wurde.<br />
Nach einer kurzen Diskussion über <strong>aktuell</strong>e<br />
berufspolitische Fragen klang der<br />
Nachmittag bei Wildgulasch und frischem<br />
Federweißen von der Nahe aus.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Hans-Peter Schimpgen, Postfach 1407<br />
54464 Bernkastel-Kues<br />
Fon 0 65 31/48 21<br />
Fax 0 65 31/97 15 46<br />
E-Mail <strong>bdf</strong>.rheinland-pfalz@t-online.de<br />
Internet www.<strong>bdf</strong>-rlp.de<br />
25
26<br />
SAARLAND<br />
Landesnachrichten<br />
Reorganisation des Geschäftsbereiches 3 – Jagd/Fischerei<br />
Als „Geburtsfehler der Reform“ hat Dr.<br />
Jens Borchers die Organisation des Geschäftsbereiches<br />
3 (GB 3) – Jagd und Fischerei<br />
in seinem Zwischenbericht zur<br />
SaarForst-Evaluation bezeichnet. Folglich<br />
waren Betriebsleitung und Ministerium<br />
aufgefordert, eine Tischvorlage zur Reorganisation<br />
des Geschäftsbereiches 3 zu<br />
erarbeiten. Diese Tischvorlage stellte Betriebsleiter<br />
Michael Klein am 22. 11. im Anschluss<br />
an die Dienstbesprechung der<br />
Produktionsrevierleiter in Eppelborn vor.<br />
Diese wird hier schlagwortartig zitiert,<br />
jedoch in voller Länge auf die Internetseite<br />
des <strong>BDF</strong> Saar unter www.<strong>bdf</strong>saar.de<br />
eingestellt.<br />
I. Ausgangslage:<br />
• Jagd ist angewandter Waldbau!<br />
• Die <strong>aktuell</strong>en Schalenwild-Abschusszahlen<br />
sind zu gering!<br />
• Jagd ist ein Geschäftsfeld des SaarForst<br />
Landesbetriebes<br />
• Jagd ist kein Ertrags- sondern vielmehr<br />
ein Aufwandsproblem<br />
• Die erforderliche Kundennähe (Betreuung,<br />
Kontrollen) fehlt<br />
II. Arbeitsauftrag:<br />
• Jagd bleibt und wird keine Dienstverpflichtung!<br />
Mit der Umrüstung von 25 neueren<br />
Dienstfahrzeugen auf Autogas leistet<br />
SaarForst einen Beitrag zur Minderung des<br />
CO2-Ausstoßes und wird seiner Verantwortung<br />
als ökologisch und nachhaltig<br />
wirtschaftender Forstbetrieb und als Teilnehmer<br />
am Umweltpakt Saarland gerecht.<br />
Die seit 2006 beschafften Fahrzeuge<br />
vom Typ „Peugeot Partner“ werden mit<br />
flüssigem Autogas (LPG – Liquefied Petroleum<br />
Gas) betrieben. Eine spezielle Steuerung<br />
regelt den Wechsel zwischen Gasund<br />
Benzinbetrieb. Mit den umgerüsteten<br />
Fahrzeugen werden im Jahr durchschnittlich<br />
zirka 20.000 km zurückgelegt. Bei An-<br />
• Abschusserfüllung und Zustand der<br />
Waldverjüngung entscheiden über die<br />
Auswahl der im SFL Jagenden.<br />
• Die natürliche Verjüngung der Wälder<br />
muss im Regelfall ohne Zaun möglich<br />
sein.<br />
• SaarForst muss wieder Vorbild im jagdlichen<br />
Handwerken werden.<br />
• Jungjägern und Jagdscheinanwärtern<br />
wird Gelegenheit gegeben, sich beim<br />
Landesbetrieb praktische Kenntnisse<br />
und Fertigkeiten zu erwerben.<br />
III. Lösungsansätze vor dem Grundsatz der<br />
Reduktion des Aufwandes<br />
• Das Forstpersonal in der Fläche erhält<br />
die Dienstverpflichtung zur dauernden<br />
Beobachtung/Beurteilung und Meldung<br />
der Verbisssituation<br />
• Tendenziell Erhöhung der verpachteten<br />
Fläche bei moderater Preisgestaltung<br />
• Jeder SFL-Mitarbeiter mit Jagdschein<br />
bekommt auf Wunsch eine Deputatjagd<br />
bis zu 300 ha Größe mit den üblichen<br />
Verpflichtungen wie Abschuss-<br />
•<br />
erfüllung, Versorgen des Wildbrets,<br />
Versorgen von Fallwild, Aufbau und Erhaltung<br />
der jagdlichen Infrastruktur.<br />
Pirschbezirksinhaber haben die gleichen<br />
Verpflichtungen. Die Laufzeit der<br />
„SaarForst gibt Gas“<br />
satz des günstigeren Kraftstoffpreises<br />
werden sich die Kosten der Umrüstung in<br />
etwa zwei Jahren amortisiert haben. Zusätzlicher<br />
positiver Effekt für die Umwelt<br />
ist der insgesamt verminderte Schadstoffausstoß<br />
von mit Flüssiggas betriebenen<br />
gegenüber benzinbetriebenen Fahrzeugen:<br />
etwa 20 % weiniger Stickoxide, 50 %<br />
weniger unverbrannte Kohlenwasserstoffe<br />
und bis zu 18% geringerer CO2-Ausstoß.<br />
Insgesamt werden durch die Umrüstung<br />
der SaarForst-Fahrzeuge etwa 15 Tonnen<br />
C02 pro Jahr weniger ausgestoßen.<br />
W.M.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Pirschbezirke soll von derzeit 3 auf 5<br />
Jahre ausgeweitet werden. Parameter<br />
für eine Vertragsverlängerung ist der<br />
Zustand der Naturverjüngung.<br />
Künftige Aufteilung der Jagdfläche im SFL<br />
(Näherungswerte)<br />
• Von 36.000 ha Gesamtjagdfläche sind<br />
11.000 ha als Pirschbezirke vergeben<br />
und 15.000 ha verpachtet. Von den<br />
verbleibenden 10.000 ha werden 4.500<br />
ha dem an der Jagd interessierten SFL-<br />
Personal angeboten. Da die geplante<br />
Neuordnung auf die Bildung von arrondierten<br />
Blöcken hinarbeitet, wird<br />
ein relativ langer Übergangszeitraum<br />
von vier Jahren in Ansatz gebracht.<br />
IV. Zukünftiger Aufgabenzuschnitt im Geschäftsbereich<br />
3<br />
• Der Geschäftsbereich 3 bleibt als Geschäftsfeld<br />
des SFL erhalten.<br />
• GB 3 hat den Auftrag die Jagd zu managen/organisieren,<br />
jedoch nicht mit<br />
eigenem Personal für den Vollzug des<br />
Abschusses zu sorgen.<br />
Minister Mörsdorf, Betriebsleiter Klein, <strong>BDF</strong>-Vorsitzender<br />
Urban Backes und Forstrevierleiter bei der<br />
Vorstellung der Fahrzeuge am 28. 11. in Von der Heydt.<br />
Landesvorsitzender<br />
Urban Backes<br />
Lieserer Weg 24, 66113 Saarbrücken<br />
Fon 06 81-9 71 70 16 d.; 01 70-8 13 83 19<br />
E-Mail: urban.backes@saarforst.saarland.de
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Die Forstverwaltung des Landes Sachsen-<br />
Anhalt steht zwei Jahre nach der letzten<br />
Struktur erneut auf dem Prüfstand.<br />
Zur Erinnerung: Zum 1. Januar 2006<br />
wurden die Bewirtschaftung des Landeswaldes,<br />
die Beratung und Betreuung des<br />
Privatwaldes sowie die Wahrnehmung<br />
hoheitlicher Aufgaben voneinander getrennt.<br />
Die Firma Pöyry Forest Industry Consulting<br />
GmbH aus Freising erhielt Anfang<br />
dieses Jahres den Zuschlag zur Evaluierung<br />
der Forststrukturreform in Sachsen-<br />
Anhalt. Im Ergebnis der Prüfung wurden<br />
Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken<br />
der seit Januar 2006 bestehenden Strukturen<br />
herausgearbeitet.<br />
Der <strong>BDF</strong>-Landesverband hat sich nach<br />
Vorlage des Gutachtens, an dem er nicht<br />
beteiligt wurde, mit der Thematik befasst<br />
und nimmt wie folgt Stellung:<br />
Zunächst ist aus dem Gutachten erkennbar,<br />
dass die bis Ende 2005 bestehende<br />
Einheitsforstverwaltung in Sachsen-Anhalt<br />
viele Vorteile gegenüber der<br />
jetzigen Struktur aufgewiesen hatte und<br />
dieses von den Gutachtern auch entsprechend<br />
aufgezeigt wurde. Insbesondere<br />
sind die Mehrfachzuständigkeiten auf der<br />
Fläche, die starke Zunahme bürokratischer<br />
Prozesse, die bürgerferne Verwaltung sowie<br />
nicht zuletzt auch der Kostenanstieg<br />
für das Land nach der Reform transparent<br />
dargestellt und herausgearbeitet worden.<br />
Für den LPF wird die Weiterführung als<br />
Betrieb nach § 26 LHO aus Gründen der<br />
Kostentransparenz und des Anreizes zu<br />
wirtschaftlichem Handeln empfohlen,<br />
was von Seiten des <strong>BDF</strong>-Landesvorstandes<br />
ausdrücklich befürwortet wird. Weiterhin<br />
sollen alle Leistungen, die der LPF für Drit-<br />
Evaluierung der Forststrukturreform<br />
te erbringt, kostendeckend erfolgen bzw.<br />
zu marktüblichen Preisen erstattet werden.<br />
Dieses ist aus Sicht des <strong>BDF</strong> jedoch<br />
nur möglich, wenn der LPF durch entsprechende<br />
Investitionen in die Lage versetzt<br />
wird, seine Leistungen konkurrenzfähig<br />
anzubieten.<br />
Für den LFB wird als geeignete Rechtsform<br />
die Anstalt öffentlichen Rechts vorgeschlagen,<br />
was der <strong>BDF</strong> unterstützt. Nur<br />
so lassen sich die seinerzeit zugesagten<br />
Handlungsfreiheiten auch tatsächlich erreichen.<br />
Gemäß Gutachten ist der geplante Personalabbau<br />
im LPF bis 2009 nicht umzusetzen.<br />
Der <strong>BDF</strong> unterstützt den Vorschlag<br />
zur Fortführung der temporären Aufgaben<br />
bis 2020 und fordert die klare Aufgabendefinition,<br />
um der ständigen Verunsicherung<br />
der Mitarbeiter Einhalt zu gebieten.<br />
Letzteres wurde auch durch die Gutachter<br />
als besonders negativ an der derzeitigen<br />
Situation im LPF herausgearbeitet und<br />
dargestellt.<br />
Weiterhin geht aus dem Bericht klar<br />
hervor, dass insbesondere im Bereich des<br />
gehobenen Dienstes (Revierleiter) ein<br />
kaum zu bewältigendes Arbeitspensum<br />
(LPF und LFB) abverlangt wird. Deshalb<br />
spricht sich der <strong>BDF</strong> für die Eröffnung eines<br />
Einstellungskorridors für diese Beschäftigungsgruppen<br />
sowie den Waldarbeiterbereich<br />
aus.<br />
In diesem Zusammenhang fordert der<br />
<strong>BDF</strong> die <strong>Bund</strong>esübliche Vergütung der Bediensteten<br />
in Sachsen-Anhalt nunmehr<br />
umzusetzen und den Vergleich zu den anderen<br />
<strong>Bund</strong>esländern auch in diesem Bereich<br />
zu suchen.<br />
Die von den Gutachtern aufgeworfene<br />
IT-Problematik muss zur Schaffung stabi-<br />
<strong>BDF</strong><br />
ler Strukturen aus Sicht des <strong>BDF</strong> intensiver<br />
thematisiert werden. Hier ist das Gutachten<br />
zu unkonkret und reißt die bestehenden<br />
Probleme nur an.<br />
Erforderlich ist die konkrete Erfassung<br />
des Ist-Zustandes unter Berücksichtigung<br />
der Ansprüche der verschiedenen Organisationseinheiten<br />
(LPF, LFB, LLFG, ÄLFF). Ziel<br />
muss für diesen Aufgabenbereich die<br />
Schaffung von zeitgemäßen und dauerhaften<br />
Strukturen sein. Der IT-Bereich<br />
wurde bei der letzen Struktur ausgeklammert<br />
und nicht thematisiert und bedarf<br />
nunmehr einer dringenden organisatorischen<br />
Klärung, nicht zuletzt im Interesse<br />
der betroffenen Mitarbeiter.<br />
In Sachsen-Anhalt sollen die Forstbetriebsgemeinschaften<br />
(FBG) eigenständiger<br />
werden. Die FBG’en werden jedoch eine<br />
Verselbstständigung aufgrund knapper<br />
finanzieller Mittel vielfach nicht tragen<br />
können. Es ist zu befürchten, dass sich Zusammenschlüsse<br />
auflösen werden. Nach<br />
Auffassung des <strong>BDF</strong> muss diesem Prozess<br />
intensiv entgegenwirkt werden. Nur so<br />
kann das Ziel einer umfassenden Waldbewirtschaftung<br />
und einer verstärkten Nutzung<br />
der Ressource Holz erreicht werden.<br />
Dies setzt jedoch stabile und verständliche<br />
Strukturen im Bereich der Beratung<br />
und Betreuung voraus, was von Seiten des<br />
<strong>BDF</strong> nachdrücklich gefordert wird.<br />
Abschließend ist noch festzustellen,<br />
dass die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt<br />
mit Dienstsitz in Göttingen,<br />
welche aus dem Länderverbund Hessen,<br />
Niedersachsen und Sachsen-Anhalt besteht,<br />
komplett bei der gesamten Evaluierung<br />
unberücksichtigt blieb.<br />
Landesvorstand<br />
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27
28<br />
Der Europäische Gerichtshof hat in seinem<br />
Urteil vom 10. Januar 2006 festgestellt,<br />
dass die <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland die<br />
Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) der<br />
Europäischen Gemeinschaft nicht in allen<br />
Punkten ausreichend in nationales Recht<br />
umgesetzt hat.<br />
Das Urteil betrifft insbesondere den<br />
Projektbegriff als Grundlage für die Verträglichkeitsprüfung<br />
in FFH-Gebieten sowie<br />
die artenschutzrechtliche Regelung<br />
des <strong>Bund</strong>esnaturschutzgesetzes.<br />
In Sachsen-Anhalt herrscht Rechtsunsicherheit<br />
bei den forstlichen Bewirtschaftern<br />
von Waldflächen. Der <strong>BDF</strong>-Landesverband<br />
fordert die zügige Erarbeitung<br />
Landesnachrichten<br />
Novelle des <strong>Bund</strong>esnaturschutzgesetzes<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
von FFH-Managementplänen oder adäquaten<br />
Vereinbarungen durch die zuständigen<br />
Naturschutzbehörden in Abstimmung<br />
mit den Bewirtschaftern. Nur dadurch<br />
kann den mittlerweile entstandenen<br />
Rechtsunsicherheiten und tlw. überzogenen<br />
Naturschutzforderungen im Rahmen<br />
der Natura-2000-Kulisse wirksam<br />
begegnet werden.<br />
Die derzeit laufenden Schulungen zum<br />
Umgang mit FFH-Gebieten innerhalb der<br />
Forstverwaltung sind ein erster Schritt zur<br />
Sensibilisierung des Themas, schaffen jedoch<br />
kaum Rechtssicherheit bei unseren<br />
Kollegen. So existieren z.B. unterschiedliche<br />
Auffassungen bezüglich der Ein-<br />
<strong>BDF</strong><br />
schätzung, welche forstlichen Maßnahmen<br />
eine erhebliche Beeinträchtigung im<br />
Sinne FFH-Richtlinie sein könnten und<br />
welche nicht. Es darf nicht zugelassen<br />
werden, dass diese Unsicherheiten auf die<br />
Schultern der Revierleiter, die die forstlichen<br />
Maßnahmen durchführen, abgewälzt<br />
werden und durch Drohung mit der<br />
Justiz auch noch Angst verbreitet wird. Es<br />
zeigt zudem, dass durch die Abgabe der<br />
FFH-Planungskompetenz der Forstverwaltung<br />
im Zuge der Forststrukturreform<br />
2006 diese Rechtsunsicherheiten zurzeit<br />
eher verstärkt werden.<br />
Landesvorstand<br />
Große Koalition einigt sich auf Anstaltsgesetz<br />
In der parlamentarischen Anhörung zum<br />
Entwurf des Anstaltsgesetzes am 7. 11. 2007<br />
hatte der <strong>BDF</strong> nochmals die Möglichkeit,<br />
die lange Liste an Kritikpunkten und Änderungswünschen<br />
dem Umwelt- und<br />
Agrarausschuss des Landtages vorzustellen.<br />
Leider war das Landwirtschaftsministerium,<br />
bei seiner Verbandsbeteiligung<br />
auf die umfangreichen Stellungnahmen<br />
der Verbände nur in Bezug auf einzelne<br />
Kleinigkeiten eingegangen.<br />
Begleitet wurde die Verbandsanhörung<br />
des Landtagsausschusses von Gesprächen<br />
mit den politischen Vertretern der<br />
Fraktionen. Bei der abschließenden Beratung<br />
dieses Gesetzentwurfes im Umwelt-<br />
und Agrarausschuss am 28. 11. 2007<br />
wurden nunmehr doch zentrale Forderungen<br />
des <strong>BDF</strong> übernommen.<br />
Es wurde folgendes vereinbart:<br />
• Bis 2012 wird ein Rückkehrrecht der<br />
MitarbeiterInnen für den Fall einer<br />
weiteren Privatisierung der AöR im<br />
Gesetz verankert.<br />
• Mit einem gesonderten Erlass wird die<br />
Möglichkeit von Bewerbungen aus der<br />
Anstalt in andere Bereiche des öffentlichen<br />
Dienstes ohne den Verlust der<br />
Erfahrungsstufen (§ 16 (2) TVL) festgeschrieben.<br />
• Die Ausbildung zum Forstwirt wird in<br />
ihrer Kostenausstattung nur noch<br />
geringfügig reduziert, so dass der<br />
Erhalt dieses Ausbildungsganges in<br />
Schleswig-Holstein bis 2010 gesichert<br />
wird.<br />
• Die bisher auf ein Jahr nach Anstaltsgründung<br />
befristete Fortdauer aller<br />
Vereinbarungen nach § 59 MBG wird im<br />
Gesetz gestrichen. Zusätzlich wird der<br />
Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen<br />
explizit verankert.<br />
• Die Regierungsfraktionen verständigten<br />
sich dahingehend, dass zusätzlich<br />
zu dem im Organigramm der Anstalt<br />
vorgesehenen Personal aus dem geschaffenen<br />
Pool heraus je ein Kollege<br />
geh. D. in den geschaffenen Regionalbereichen<br />
für Vertretungsaufgaben<br />
sowie für Gemeinwohlfunktionen zur<br />
Verfügung steht.<br />
Des Weiteren wird es eine parlamentarische<br />
Zustimmungspflicht bei Flächen-<br />
verkäufen bereits ab 500.000 € statt<br />
1.000.000 € geben und der Verwaltungsrat<br />
um 2 weitere Vertreter des Parlaments<br />
erweitert.<br />
Der <strong>BDF</strong> begrüßt diese Ergänzungen<br />
ausdrücklich, denn diese schaffen für das<br />
zukünftige Anstaltspersonal eine spürbare<br />
Sicherheit und Perspektiven. Bedauerlicherweise<br />
haben, wie befürchtet, die<br />
bislang andauernde Unsicherheit der Mitarbeiter<br />
durch ungenügenden Mitarbeiterschutz<br />
im bisherigen Gesetzentwurf<br />
dazu geführt, dass Stellen in der Anstaltszentrale<br />
auf Grund ungenügender<br />
Bewerbungslage nicht besetzt werden<br />
konnten. Hier wurde eine zweite Bewerbungsrunde<br />
nachgeschaltet.<br />
Viele noch offene Fragestellungen im<br />
Zusammenhang mit der Überführung der<br />
LFV in die AöR konnten bislang noch nicht<br />
endgültig geklärt werden und es steht zu<br />
fürchten, dass wegen des sehr ehrgeizigen<br />
Zeitplans viele dieser Punkte erst nach<br />
Start der Anstalt zu klären sein werden.<br />
Auch dieser Punkt war von den Verbänden<br />
beim Ministerium frühzeitig<br />
thematisiert worden, ohne dass hier
Nachbesserungen vorgenommen wurden.<br />
Mittlerweile wird auch in der Politik die<br />
Sinnhaftigkeit eines solchermaßen engen<br />
und sachlich nicht zu begründenden Zeitbudgets<br />
kontrovers diskutiert.<br />
Der dringend erforderliche politische<br />
Erfolg einer Modernisierungsmaßnahme<br />
in der öffentlichen Verwaltung war jedoch<br />
wichtiger, so dass die von vielen Ver-<br />
Am 27. November 2007 konnte Forstdirektor<br />
Hans-Ulrich Ehlers bei guter Gesundheit<br />
in seinem Heimatland Schleswig-<br />
Holstein seinen 80. Geburtstag feiern.<br />
Er wurde in Oldenburg i. H. geboren<br />
und konnte nach einer kurzen Unterbrechung<br />
durch Reichsarbeitsdienst, Kriegsdienst<br />
und Gefangenschaft als 20-jähriger<br />
das Studium der Forstwissenschaft an<br />
den Fakultäten der Humboldt-Universität<br />
in Berlin und der Albert-Ludwig-Universität<br />
in Freiburg beginnen und im Jahre<br />
1952 als Diplom-Forstwirt beenden. Nahtlos<br />
schloss sich von 1952 bis Sommer 1955<br />
das Referendariat beim Landesforstamt<br />
Schleswig-Holstein in Kiel an. Nach einer<br />
knapp einjährigen Forsteinrichtertätigkeit<br />
führte ihn der Weg in die Forstabteilung<br />
der Landwirtschaftskammer Schleswig-<br />
Holstein, der er seit dem 1. 4. 1956 bis zum<br />
Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1992<br />
angehörte. Hier fand Hans-Ulrich Ehlers<br />
schnell seine forstliche Heimat, indem<br />
ihm insbesondere die betriebswirtschaftlichen<br />
Arbeitsgebiete und der Forstschutz<br />
übertragen wurden. Hans-Ulrich Ehlers<br />
konnte seine Neigungen voll entfalten<br />
und entwickelte so einen der ersten Kontenrahmen<br />
forstbetriebswirtschaftlicher<br />
Kenndaten, war folgerichtig Gründungsvater<br />
des forstwirtschaftlichen Beratungsringes<br />
in Schleswig-Holstein, einem Zusammenschluss<br />
größerer privater Forstbetriebe,<br />
die nach einheitlichen betriebswirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten ausgewertet<br />
wurden. Seit 1977 gehörte Forstdirektor<br />
Ehlers dem Ausschuss Betriebswirtschaft<br />
des Deutschen Forstwirtschaftsrates<br />
als Mitglied an.<br />
Betriebswirtschaft und Forstnutzung<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
bänden geforderte Verschiebung der<br />
Anstaltsgründung abgelehnt wurde.<br />
Parallel zur parlamentarischen Befassung<br />
mit der Novelle des Anstaltsgesetzes<br />
hatte das Landwirtschaftsministerium die<br />
Stelle des Anstaltsdirektors ausgeschrieben.<br />
Es wurde bekannt gegeben, dass vorbehaltlich<br />
der Verabschiedung des Gesetzes<br />
durch den Landtag am 12. 12. 2007<br />
Forstdirektor Hans Ehlers – 80 Jahre –<br />
waren für Hans-Ulrich Ehlers stets eine<br />
Einheit. Aus der ersten von ihm organisierten<br />
Laub-Wertholz-Submission des<br />
Forstberatungsringes wuchs schon bald<br />
die noch heute bekannte Laubholz-Submission<br />
auf einem landesweit zentralen<br />
Submissionsplatz. Nahmen ursprünglich<br />
nur wenige größere Privatforstbetriebe an<br />
der Submission teil, ist sie heute zu einer<br />
Pflichtveranstaltung für alle Waldbesitzarten<br />
geworden.<br />
Schon bald erkannte Forstdirektor Ehlers,<br />
dass land- und forstwirtschaftliche<br />
Betriebe gut aufgestellt sind, wenn sie<br />
mehrere Standbeine haben. So intensivierte<br />
er, auch ausgehend aus dem Forstberatungsring,<br />
den Anbau von Weihnachtsbäumen<br />
in Sonderkulturen, vornehmlich<br />
der Nordmanntanne, und folgte<br />
hier den guten Erfahrungen unserer<br />
Nachbarn in Dänemark. Veröffentlichungen<br />
zur Produktionstechnik, zur Herbizid-<br />
Anwendung und betriebswirtschaftliche<br />
Kenndaten der Weihnachtsbaumproduktion<br />
führten dazu, dass Hans-Ulrich Ehlers<br />
schon schnell in die Arbeitsausschüsse<br />
„Herbizide“ und „Jungwuchspflege“<br />
beim KWF berufen wurde.<br />
Für den <strong>BDF</strong>-Landesverband war Ulrich<br />
Ehlers lange Jahre im Landesbeirat als<br />
Vertreter der bei der Landwirtschaftskammer<br />
tätigen Mitglieder aktiv. Ein besonderes<br />
Engagement entfaltete er in späteren<br />
Jahren als Seniorenvertreter, indem er<br />
jährlich wiederkehrende Exkursionen<br />
ausrichtete, die sich schon nach kurzer<br />
Zeit einer solchen Beliebtheit erfreuten,<br />
dass sie mittlerweile zu einer festen Institution<br />
im Terminkalender des <strong>BDF</strong> geworden<br />
sind und noch heute zu den am bes-<br />
<strong>BDF</strong><br />
Herr Tim Scherer, bislang Mitarbeiter in der<br />
brandenburgischen Landesforstverwaltung,<br />
zum 1. Februar 2008 die Anstaltsleitung<br />
übernimmt. Der <strong>BDF</strong> begrüßt, dass<br />
diese wichtige Entscheidung nunmehr getroffen<br />
wurde und die Position mit einem<br />
Forstmann besetzt werden konnte.<br />
HJ<br />
ten besuchten Veranstaltungen gehören.<br />
Die Waldbesitzer und Forstkollegen im<br />
Lande Schleswig-Holstein sowie der <strong>BDF</strong><br />
Landesverband gratulieren Hans-Ulrich<br />
Ehlers zum 80. Geburtstag und freuen sich<br />
mit ihm darüber, dass es ihm vergönnt ist,<br />
diesen bei guter Gesundheit im Kreise seiner<br />
Familie und seiner lieben Frau zu<br />
feiern. Wir wünschen ihm, dass es ihm<br />
nicht zuletzt auch dank seiner sportlichen<br />
Aktivitäten noch lange so gut gehen möge.<br />
HJS<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Jan Stäcker<br />
Trammer Weg 11, 23881 Niendorf/Stecknitz<br />
Fon 0 41 56/71 51<br />
Fax 0 41 56/81 14 59<br />
E-Mail staecker@kreis-rz.de<br />
29
30<br />
Landesnachrichten<br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Strukturausgleich<br />
Als Serviceleistung zur Anwendung von<br />
TVöD und TVÜ stellt die dbb-tarifunion<br />
zwei kostenlose downloads zur Verfügung.<br />
Die neuen Arbeitshilfen für die<br />
Praxis enthalten die unterschiedlichen<br />
Entgelttabellen und Anwendungstabellen.<br />
Diese sind seit Oktober 2007 für aus<br />
dem BAT übergeleitete Beschäftigte in der<br />
Regel erstmals maßgeblich. Außerdem<br />
werden die in großer Zahl ab Oktober 2007<br />
im TVöD-Bereich zustehenden individu-<br />
Die Arbeitsgruppe hat sich zunächst<br />
eingehend mit der Organisationsstruktur<br />
der 15 <strong>Bund</strong>esforstbetriebe beschäftigt.<br />
Bei einem Vergleich mit der sich am<br />
Direktionsmodell orientierenden Struktur<br />
ist auch die neue Aufbau- und Ablauforganisation<br />
mit einbezogen worden,<br />
wobei zunächst die sachlichen und<br />
Wir gratulieren<br />
PERSONEN<br />
Baden-Württemberg<br />
75 Jahre: Hans-Jörg Billhardt, Abtsgmünd<br />
(17. 1.); Albrecht Reinhold, Dettenhausen<br />
(24. 1.). 76 Jahre: Hans Wenz, Ottenheim<br />
(20. 1.). Johann Diewald, Fröhnd (24. 1.). 77<br />
Jahre: Hans Ruf, St. Peter (20. 1.); Fritz<br />
Oechssler, Ostfildern (23. 1.); Armin Weber,<br />
Waldbrunn (30. 1.). 78 Jahre: Gotthilf Müller,<br />
Alpirsbach (12. 1.); Alois Ritter, Wangen<br />
(14. 1.). 79 Jahre: Walter Schweinlin, Wutöschingen<br />
(16. 1.); Trudpert Böhler, Münstertal<br />
(17. 1.). Heinz Becker, Dielheim-<br />
Unterhof (29. 1.). 80 Jahre: Bruno Straube,<br />
Rastatt (1. 1.); Alfred Seitz, Tauberbischofsheim<br />
(9. 1.); Helmut Zimmermann, Stokkach<br />
(11. 1.); Fritz Rieth, Donaueschingen<br />
(22. 1.). 82 Jahre: Robert Kranich, Karlsruhe<br />
(11. 1.). 83 Jahre: Hermann Tanner, Bad<br />
Bellingen-Hertingen (26. 1.). 86 Jahre:<br />
Anwendung des Tarifrechts<br />
ellen Strukturausgleiche nach dem TVÜ<br />
veranschaulicht. Der <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst<br />
empfiehlt den tarifbeschäftigten Mitgliedern,<br />
ihre Gehaltsabrechnung und<br />
ihren Anspruch auf individuellen Strukturausgleich<br />
zu prüfen (weitergehende<br />
Informationen: www.dbb-tarifunion.de).<br />
Eingruppierung<br />
Von einigen tarifbeschäftigten Mitgliedern<br />
gibt es Hinweise, daß die Eingruppierung<br />
in die Entgeltgruppen in der Sparte<br />
<strong>Bund</strong>esforst sehr uneinheitlich gehand-<br />
Arbeitsgruppe Neustrukturierung<br />
räumlichen Zuständigkeiten, Arbeitsabläufe<br />
sowie Leitungsspannen erörtert<br />
wurden. Dieser sehr komplexe Bereich<br />
wird auch in den nächsten Sitzungen das<br />
bestimmende Thema bleiben. Dies trifft<br />
insbesondere für die Organisation und<br />
Gestaltung der Geschäftsprozesse im sogenannten<br />
Servicebereich zu, der eine<br />
Werner Braun, Tannhausen (6. 1.); Karl<br />
Keller, Riedöschingen (26. 1.). 87 Jahre: Anton<br />
Wehinger, Donaueschingen-Pfohren<br />
(13. 1.). 88 Jahre: Heinrich Schneider,<br />
Adelsheim (19. 1.). 89 Jahre: Ernst Wilhelm,<br />
Crailsheim-Jagstheim (11. 1.).<br />
Bayern<br />
65 Jahre: Ludwig Klingshirn, Regensburg<br />
(6. 1.); Johann Grasser Kelheim (23. 1.);<br />
Werner Richter, Unken (31. 1.). 75 Jahre:<br />
Hubert Angerer, Sauerlach (22. 1.). 80 Jahre:<br />
Wilhelm Poost, Philippsreut (20. 1.). 81<br />
Jahre: Johann Singer, Forchheim (9. 1.);<br />
Hubert Reiser, Neuburg (22. 1.); Karl Weidinger,<br />
Weiden (26. 1.). 82 Jahre: Josef Klebel,<br />
Ohlstadt (10. 1.); Albert Bloching Ottobeuren<br />
(26. 1.). 83 Jahre: Paul Seitz, Ruhmannsfelden<br />
(11. 1.); Otto Puchner Mainburg<br />
(17. 1.); Friedrich Hohenner, Goldkro-<br />
<strong>BDF</strong><br />
habt wird. So sind Tarifbeschäftigte, die<br />
auf nach A 11 bewerteten Dienstposten<br />
ihre Arbeit verrichten offenbar unterschiedlich<br />
nach E 11, E 10 oder gar E 9 eingruppiert.<br />
Das heißt, gleiche Arbeit wird<br />
unterschiedlich bezahlt. Betroffene<br />
Kolleginnen und Kollegen werden gebeten,<br />
sich bei Joachim Simon (Telefon<br />
0170/7928682) zu melden, um den Sachverhalt<br />
prüfen zu lassen und gegebenenfalls<br />
eine einheitliche Tarifanwendung<br />
einzufordern. U.D.<br />
wichtige Schaltstelle in den neuen Organisationseinheiten<br />
sein wird.<br />
Der <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst ist nach wie vor zuversichtlich,<br />
daß es der Arbeitsgruppe innerhalb<br />
des konstruktiven Dialogs gelingen<br />
wird, eine für das Unternehmen und die<br />
Beschäftigten sachgerechte und zufriedenstellende<br />
Lösung zu finden. U.D.<br />
nach (21. 1.). 85 Jahre: Erwin Porsch, Kaufbeuren<br />
(14. 1.); Fritz Urban, Weyarn (17. 1.);<br />
Franz Waldherr, München (20. 1.). 87 Jahre:<br />
Heinz Lorenz, Frasdorf (2. 1.). 88 Jahre:<br />
Heinz Spitzka, Burk (18. 1.). Herbert Meyer,<br />
Betzigau (21. 1.). 76 Jahre: Wolfgang Ollert,<br />
Saulgrub (16. 1.). 77 Jahre: Walter Schatz<br />
Margetshöchheim (11. 1.). Kurt Eichler, Miltenberg<br />
(19. 1.). 78 Jahre: Alfred Mahler,<br />
Bayreuth (2. 1.); Ernst Härning, Weiherhammer<br />
(25. 1.). 79 Jahre: Franz Stögbauer,<br />
Steingaden (29. 1.).<br />
Brandenburg<br />
70 Jahre: Günter Mantel, Cottbus (19. 1.). 81<br />
Jahre: Herbert Aulich, Klepzig (19. 1.).<br />
Hessen<br />
80 Jahre: Heinrich Jung, Ebsdorfergrund (20.<br />
1.); Heinrich Jung, Ebsdorfergrund (20. 1.). 84
Jahre: Herbert Freese, Burghaun (8. 1.). 88<br />
Jahre: Werner Kuhne, Marburg (22. 1.).<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
80 Jahre: Waldemar Krischausky, Pantow,<br />
(26. 1).<br />
Niedersachsen<br />
65 Jahre: Jürgen Schröder, Wolfsburg (16.<br />
1.); Wolf-Eberhard Karitzky, Habighorst (22.<br />
1.); Hans-Werner Roloff; Schöppenstedt<br />
(30. 1.). 71 Jahre: Gerd Wüsteney, Feggendorf<br />
(18. 1.). 75 Jahre: Erwin Losse, Visselhövede<br />
(30. 1.). 79 Jahre: Rolf Ueltzen, Aurich<br />
(27. 1.). 80 Jahre: Alexander Krisko,<br />
Salzbergen (8. 1.). 82 Jahre: Wilhelm Rode,<br />
Bispingen (5. 1.). 86 Jahre: Ulrich Dinse,<br />
Hameln (20. 1.). 94 Jahre: Friedrich<br />
Hey, Hude (24. 1.).<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
70 Jahre: Otto Rudolf Schulte, Finnentrop<br />
(21. 1.). 80 Jahre: Franz Marx, Lennestadt<br />
(6. 1.); Hans Karl Müller, Lichtenau (31. 1.);<br />
Karl-Heinz Spilker, Detmold (1. 1.). 82 Jahre:<br />
Dieter Claassen, Nettetal (10. 1.); Werner<br />
Fontaine, Marburg (29. 1.); Ernst-Siegfried<br />
Schnell, Wermelskirchen (7. 1.). 83<br />
Jahre: Joachim Hecht, Reichshof (27. 1.);<br />
Lothar Seipel, Alfter (1. 1.). 84 Jahre: Josef<br />
Vogt, Schmallenberg (21. 1.). 85 Jahre: Gustav<br />
Radermacher, Monschau (11. 1.). 86<br />
Jahre: Erich Kramarz, Attendorn (7. 1.). 88<br />
Jahre: Jürgen Breuer, Detmold (3. 1.); Heinrich<br />
Mandel, Wünnenberg (25. 1.).<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />
Rheinland-Pfalz<br />
70 Jahre: Jürgen Frohwein, Großseifen (1.<br />
1.); Hubert Trübel, Frankenstein (17. 1.). 78<br />
Jahre: Erhard Irmen, Cochem (19. 1.). 79<br />
Jahre: Eduard Jäger, Landau-Arzheim (22.<br />
1.); Robert Schwarzbach, Dörrebach (17. 1.).<br />
80 Jahre: Paul Düx, Oberehe-Stroheich (19.<br />
1.); Willi Jud, Waldleiningen (7. 1.); Erwin<br />
Kuntz, Pirmasens (3. 1.); Hans-Joachim<br />
Prüm, Neuhütten (22. 1.). 81 Jahre: Leo Gödert,<br />
Burbach (2. 1.); Willi Pries, Dierdorf<br />
(29. 1.); Günter Schneider, Nastätten (23.<br />
1.); Rolf Teutsch, Kleinmaischeid (4. 1.). 82<br />
Jahre: Karl Kirchartz, Hupperath (10. 1.). 83<br />
Jahre: Hans Dillmann, Boppard (23. 1.);<br />
Günther Matthäus, Eppenbrunn (11. 1.). 84<br />
Jahre: Helmut Schmidt, Harthausen (11. 1.);<br />
Paul Schneider, Wasserliesch (15. 1.). 86<br />
Jahre: Karl-Heinz Dick, Vallendar (27. 1.).<br />
Sachsen-Anhalt<br />
71 Jahre: Hans-Ulrich Straubel, Zerbst (11.<br />
1.); Dietrich Michaelis, Kleinjena (25. 1.). 72<br />
Jahre: Hans-Joachim Balthasar, Krakau (15.<br />
1.). 76 Jahre: Siegfried Schulz, Ramstedt<br />
(26. 1.). 77 Jahre: Dr. Hans-Christian König,<br />
Gardelegen (14. 1.). 79 Jahre: Waldfried<br />
Kreße, Ziegelroda (23. 1.). 80 Jahre: Wolfgang<br />
Arndt, Belzig (29. 1.).<br />
Schleswig-Holstein<br />
68 Jahre: Hans-Jürgen Arp, Wallsbüll (7. 1.);<br />
Knut Hansen, Bordesholm (22. 1.). 72 Jahre:<br />
Willi Möller, Barmstedt (20. 1.). 79 Jahre:<br />
Klaus Höltig, Wangels (15. 1.). 84 Jahre:<br />
<strong>BDF</strong><br />
Ernst Bruhn, Itzehoe (25. 1.). 92 Jahre: Friedrich<br />
Rohwer, Osterrönfeld (14. 1.).<br />
Thüringen<br />
66 Jahre: Frohgard Meinert, Laasdorf (9.<br />
1.). 72 Jahre: Erwin Fritsche, Zella-Mehlis<br />
(14. 1.). 73 Jahre: Ulrich Wengler, Nordhausen<br />
(13. 1.).<br />
Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />
76 Jahre: Heinz Gutzmer, Damme (27. 1.); 77<br />
Jahre: Karlfried Irle, Freudenberg (2. 1.).<br />
Wir gedenken<br />
Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „widder“.<br />
Herausgeber: <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle, Friedrichstraße 169/170,<br />
10117 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail: Info@<strong>bdf</strong>online.de<br />
– Fachverband für Forstbeamte und -angestellte im Deutschen Beamtenbund<br />
(DBB) – Kooperationspartner: Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft, <strong>Bund</strong> der<br />
Technischen Beamten, Angestellten und Arbeiter im DBB (BTB).<br />
Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str.1, 37586 Dassel,<br />
Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p), Telefon/Fax (0 55 64) 22 89 (d),<br />
E-Mail: <strong>bdf</strong>.<strong>aktuell</strong>@t-online.de.<br />
Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon (0<br />
74 65) 27 32; MV: Harald Menning, Albert-Lortzing-Weg 19, 17033 Neubrandenburg, Tel.<br />
(0 39 94) 23 53 16 (p), E-Mail: h.menning@lfg.mvnet.de; Angestellte: Richard Nikodem,<br />
Markstraße 2, 58809 Neuenrad, Tel. (0 23 94) 80 03 73, Tel. (p) (0 23 94) 80 03 55, Fax (0<br />
23 94) 80 03 55, Mobil (01 71) 15 87 00 24, E-Mail: richard.nikodem@gmx.de; Nds: Stefan<br />
Fenner, In den Vorlingen 39, 38173 Sickte-Volzum, Tel. (0 53 33) 9 48 0 69, Mail: stefan.Fenner@t-online.de.<br />
Brb/B: Ines v. Keller, Tel. (0 30) 14 12 47 23, Fax (0 30) 40 81 67<br />
10, E-Mail: info@<strong>BDF</strong>-online.de; NRW: Ute Nolden-Seemann, Kronprinzenallee 119, 42119<br />
Wuppertal, Telefon (02 02)2 42 28 08, E-Mail: schriftleitung@<strong>bdf</strong>-nrw.de; RLP: Christoph<br />
Kirst, Oberer Kühpfad 18, 56589 Niederbreitbach, Tel. (d): (0 26 38) 94 65 33, Fax (d): (0 26<br />
38) 9 47 93 87, E-Mail: c.kirst@onlinehome.de; H: Dr. Gero Hütte, Gemündener Str. 66,<br />
35066 Frankeberg/Eder, Tel. (p): (0 64 51) 2 30 82 82, E-Post: ghuette@gmx.de. S-A:<br />
Stefan Heinzel (d): Haus des Waldes, 39343 Haldensleben-Hundisburg, Oberhof 2, Telefon (0<br />
39 04) 66 87 57, (01 73) 2 17 34 06; Fax (0 39 04) 66 87 58, E-Mail: haus-des-waldes@t-online.de;<br />
S: Eckhard Riedel, Bischofsweg 25, 04779 Wermsdorf, Telefon (03 43 64) 5 22 76; Saar:<br />
Walter Matheis, Sicklingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon (0 68 41) 6 37 03; Bay: Robert<br />
Nörr, Jordanstr. 20, 82515 Wolfratshausen, Tel. (0 81 71) 2 21 30, Fax (0 81 71) 41 00 68, E-Mail:<br />
robert.noerr@gmx.de; BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44, 51503 Rösrath, Tel. (0 22 05)<br />
90 77 56 (d), Fax (0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@bundesimmobilien.de. SH: Jan<br />
Stäcker, Trammer Weg 11, 23881 Niendorf, Telefon (0 41 56) 71 51, Mobil (01 73) 2 40 29 23, Fax (0<br />
41 56) 81 14 59, E-Mail: foersterei.niendorfKreisforst.de; FVF: Dr. Stefan Wagner, Schießgrabenstr.<br />
26a, 86150 Augsburg, Telefon (08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15 95 70, E-Mail: info@fachverband-forst.de;<br />
Ruhestand: Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr. 9, 56422 Wirges, Tel.<br />
(0 26 02) 6 02 17, Fax (0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@<strong>BDF</strong>-online.de; Th: Matthias<br />
Wetzel, An der Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-Mail: <strong>bdf</strong>thueringen@web.de.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Baden-Württemberg<br />
Hans Wurz, Gernsbach (81 J.). Anton Fehrenbach,<br />
Gutach (75 J.). Willy Eitel, Baiersbronn<br />
(87 J.).<br />
Bayern<br />
Brandl Xaver Rottach-Egern (11/2007). Kurt<br />
Steinhäuser, Aschaffenburg (11/2007).<br />
Niedersachsen<br />
Dr. Waldemar Höche, Hameln, 88 Jahre<br />
(14. November 2007). Hans Hayen, Ganderkesee-Immer,<br />
93 Jahre (24. November<br />
2006).<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Ulrich Lutterbey, Soest, 63 Jahre, (21. 11.);<br />
Ludolf Abraham, Bad Driburg, 86 Jahre,<br />
(25. 11.). Josef Droste, Siegburg, 79 Jahre<br />
(17. 12.).<br />
Impressum<br />
ISSN 09 45-65 38<br />
Internet: //www.<strong>bdf</strong>-online.de<br />
AKTUELL E-Mail: <strong>bdf</strong>.<strong>aktuell</strong>@t-online.de<br />
Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH,<br />
Höherweg 278, 40231 Düsseldorf, Internet www.vva.de, E-Mail: info@vva.de<br />
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Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />
Anzeigentarif Nr. 34 vom 1. Januar 2008<br />
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