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bdf aktuell - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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49. Jahrgang<br />

VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf ·<br />

Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />

1/2008<br />

<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />

Zeitschrift des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />

<strong>BDF</strong><br />

www.<strong>bdf</strong>-online.de<br />

dbb-<br />

Gewerkschaftstag<br />

Gewerkschaftstag<br />

in Berlin


Zivilcourage und<br />

Weihnachtsgruß<br />

Ein Kapitän geht an Land<br />

Zum Rücktritt von Bernhard Dierdorf<br />

Wie Sie in der letzten Ausgabe<br />

<strong>BDF</strong> AKTUELL lesen<br />

konnten, hat Bernhard Dierdorf<br />

zum Jahresende seinen<br />

<strong>Bund</strong>esvorsitz niedergelegt.<br />

Diese Entscheidung hat<br />

die <strong>Bund</strong>esleitung völlig unerwartet<br />

erreicht. Letztendlich<br />

ist der Entschluss nachzuvollziehen,<br />

der Eintritt in<br />

Hans Jacobs<br />

den einstweiligen Ruhestand<br />

markiert einen Punkt,<br />

an dem die Fortführung ehrenamtlichen, gewerkschaftlichen<br />

und berufspolitischen Engagements ernsthaft<br />

zu hinterfragen ist. Dieses hat Bernhard Dierdorf für sich<br />

getan und daher seinen Rücktritt von seinen <strong>BDF</strong>-Ämtern<br />

erklärt.<br />

Als Mensch, der an der Küste aufgewachsen ist, mag der<br />

maritime Vergleich mit einem Kapitän gestattet sein. Gewerkschaftspolitisch<br />

betrachtet befinden wir uns schon seit<br />

längerer Zeit in sehr unruhiger See. Der öffentliche Dienst<br />

im Allgemeinen und die Forstverwaltungen im Besonderen<br />

haben in den vergangenen Jahren für Vieles herhalten<br />

müssen, was die Politik an Fehlentwicklungen der Vergangenheit<br />

ausgemacht hat. Die „Reformolympiade“ wie<br />

Bernhard Dierdorf häufig gesagt hat, hatte und hat zum<br />

Ziel, Personal- und Kosteneinsparungen zu erreichen,<br />

koste es was es wolle. Dabei blieben vor allem Mitarbeiterinteressen<br />

und deren Motivation auf der Strecke,<br />

letztendlich steht die Vorbildfunktion des öffentlichen<br />

Waldes im Bereich der Gemeinwohlaufgaben auf dem<br />

Spiel. Die Triangel der Nachhaltigkeit, wie sie 1992 in Rio<br />

formuliert wurde, läuft Gefahr, ihre Ausgewogenheit zu<br />

verlieren in dem allseitigen Bestreben, aus Forstverwaltungen<br />

florierende Wirtschaftsbetriebe zu entwickeln.<br />

Dieses zu verhindern, war Bernhard Dierdorf stets ein besonderes<br />

Anliegen.<br />

Der <strong>BDF</strong> versteht sich als Interessenvertretung aller <strong>Forstleute</strong>.<br />

Neben der gewerkschaftspolitischen Funktion hat der<br />

<strong>BDF</strong> in den letzten Jahren eine stetig wachsende Rolle auf<br />

der forstpolitischen Bühne gespielt, dieses ebenso in den<br />

<strong>Bund</strong>esländern wie auch auf <strong>Bund</strong>esebene.<br />

Bernhard Dierdorf stand für diese Entwicklung. Mit<br />

seinen langjährigen Erfahrungen in Nordrhein Westfahlen<br />

hat er in den vergangenen Jahren viele Impulse auf<br />

2 <strong>BDF</strong><br />

Inhalt<br />

Gespräch mit Georg Schirmbeck<br />

22. Gewerkschaftstag des dbb<br />

Der deutsche Wald - ein mythischer<br />

Raum?<br />

Bernhard Dierdorf tritt zurück<br />

Förster außerhalb des Revierdienstes?<br />

Angestellte<br />

.<br />

BGH – Urteil zu VBL-Zeiten<br />

<strong>Forstleute</strong> im Ruhestand<br />

Verlierer der Gesundheitsreform<br />

Landesnachrichten<br />

.<br />

Wir brauchen jüngere Kollegen!<br />

Dauerthema Kfz – Entschädigung<br />

4. Bayerischer Waldbesitzertag<br />

Zum Titelbild<br />

Forstpolitik<br />

Fachverband Forst e. V.<br />

Der Brennholzmarkt hat sich in vielen Gegenden rasant entwickelt.<br />

Der sprunghafte Anstieg der Nachfrage im Jahr 2006<br />

hat zu einem Wettlauf um das Brennholz geführt. Derzeit hat<br />

sich der Markt allerdings etwas beruhigt, Grund sind gestiegene<br />

Brennholzpreise, der Anfall durch Kyrill sowie die<br />

Verunsicherung vieler Interessenten bezüglich kommender<br />

Auflagen hinsichtlich der Feinstaubproblematik. Trotzdem<br />

werden die Preise wohl weiter anziehen. Im Mittel kostet<br />

Buchen-Industrieholz rund 30 Euro je Raummeter, fertiges<br />

Holz je nach Marktnähe 55 bis 95 Euro. Für den Holzeinschlag<br />

als Selbstwerber wird von vielen Landesforsten jetzt ein<br />

Sachkundenachweis gefordert. Diese „Motorsägen-Führerscheine“<br />

machen die Brennholzkunden auf die Gefahren<br />

im Umgang mit der Säge aufmerksam und sichern den Waldbesitzer<br />

gegenüber Haftungsansprüchen<br />

ab. Die gute Nachricht aus<br />

der <strong>Bund</strong>eswaldinventur 2: „Für eine<br />

Erhöhung der Holzverwendung in<br />

Deutschland gibt es neben einer verstärkten<br />

Ausschöpfung des Potenzials<br />

weitere Möglichkeiten.“<br />

Foto: Ristau<br />

4<br />

6<br />

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17


Hänsel und Gretel, Forstreform und<br />

Lebensgrundlagen<br />

Stellungnahme zur AG in Brandenburg<br />

Neue Wege in Hessen<br />

F.D.P. zur Landtagswahl<br />

Bezirksverbandstag Lüneburg<br />

Herbststammtisch Hunsrück<br />

SaarForst gibt Gas<br />

Forststrukturreform Sachsen-Anhalt<br />

Anstaltsgesetz in Schleswig-Holstein<br />

Neuerscheinungen<br />

Personen<br />

Hans Ehlers 80 Jahre<br />

Geburtstage/Wir gedenken<br />

CBD-Konferenz Mai 2008 in Bonn<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

Bücher<br />

Mitmachen – Vielfalt schaffen!<br />

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30<br />

Aufruf zur bundesweiten Mitmachaktion anlässlich der UN-Weltkonferenz<br />

2008<br />

Die Präsidenten des Forstwirtschaftsrates (DFWR) und des Holzwirtschaftsrates<br />

(DHWR) rufen gemeinsam alle Forstverwaltungen und<br />

Waldbesitzer sowie die Verbände der Forst- und Holzbranche auf,<br />

sich an der gemeinsamen Medienarbeit zur Vorbereitung der Weltkonferenz<br />

zur biologischen Vielfalt im Mai 2008 in Bonn zu beteiligen<br />

und der Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass Schönheit und Vielfalt<br />

unserer Wälder und ihre nachhaltige Nutzung im Einklang stehen.<br />

Höhepunkt der gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit wird die Einladung<br />

an Menschen und Organisationen (Vereine, Unternehmen) in<br />

Deutschland zur Aktion „Mitmachen – Vielfalt schaffen!“ am 20. April<br />

2008 sein - vier Wochen vor dem Start der Konferenz. Dabei soll im<br />

Schwerpunkt zu einem Aktionstag in die heimischen Wälder eingeladen<br />

werden, bei dem die genannte Botschaft auf einfache Weise<br />

erlebt und nachvollzogen werden kann. Zentrales Element des Tages,<br />

das erfahrungsgemäß „nachhaltig“ im Gedächtnis der Menschen<br />

haften bleiben wird, ist die Möglichkeit, selbst Waldbäume oder –<br />

sträucher zu pflanzen und damit einen aktiven Beitrag zur Zukunft<br />

und Vielfalt unserer Wälder leisten zu können.<br />

Anmeldung und Infos unter www.treffpunktwald.de.<br />

MACHEN SIE MIT!<br />

<strong>BDF</strong><br />

<strong>Bund</strong>esebene setzen können, in <strong>BDF</strong> AKTUELL haben wir immer<br />

wieder davon berichtet.<br />

Wir halten diese Entwicklung für richtig und wichtig, ist<br />

doch festzustellen, dass die Forstwirtschaft auf Landes- wie<br />

<strong>Bund</strong>esebene zunehmend fremd bestimmt wird. Die <strong>Bund</strong>esleitung<br />

wird diesen Kurs fortführen, auf unserem <strong>Bund</strong>esdelegiertentag<br />

im April nächsten Jahres werden wir uns mit<br />

diesem „forstpolitischen Klimawandel“ intensiv beschäftigen.<br />

Es wäre sicher wünschenswert gewesen, dass der Wachwechsel<br />

planmäßig dort hätte vollzogen werden können. Nun<br />

werde ich übergangsweise zusammen mit der <strong>Bund</strong>esleitung<br />

bis zum April Kurs halten, um dann durch unsere Delegierten<br />

eine neue <strong>Bund</strong>esleitung und auch einen neuen Kapitän<br />

wählen zu lassen.<br />

Bei Bernhard Dierdorf bedanke ich mich an dieser Stelle im<br />

Namen aller <strong>BDF</strong>-Mitglieder für seinen Einsatz für den <strong>BDF</strong>, für<br />

seine offene Art und die deutlichen Worte, mit denen er<br />

bundesweit für die Belange des Waldes und die dort Beschäftigten<br />

gekämpft hat. Persönlich bleiben für mich vier<br />

Jahre konstruktiver, intensiver und mit viel Spaß garnierter Tätigkeit<br />

in der <strong>Bund</strong>esleitung.<br />

Auch den Menschen Bernhard Dierdorf durfte ich kennen<br />

und schätzen lernen, habe auch hier Einiges mitnehmen<br />

können.<br />

Es gibt auch ein Leben neben dem <strong>BDF</strong>, das Bernhard Dierdorf<br />

nunmehr mit Beginn seines Pensionsstatus für sich neu<br />

gestalten wird. Hierfür sei ihm alles Gute gewünscht, natürlich<br />

verbunden mit der Hoffnung, dass auch weiterhin Kontakte zu<br />

den alten Weggefährten aufrecht erhalten bleiben.<br />

Hans Jacobs<br />

Großes Interesse am Waldtheater<br />

Eine vierköpfige Gruppe belgischer Waldpädagogen war Ende<br />

November in der Waldschule „Am Rogge-Busch“ (Amt für Forstwirtschaft<br />

Müllrose) zu Gast.<br />

Sie wurde von Forstwirtschaftsmeister Roland Boljahn sowie<br />

Martina Böhme (Agrar- und Umweltministerium), Frank Eckert<br />

(Oberförsterei Kupferhammer) und Klaus Radestock (Märkisches<br />

Haus des Waldes) fachlich betreut und begleitet.<br />

Das besondere Interesse der Besucher galt dem Thema Waldtheater<br />

(s.a. http://www.mluv.brandenburg.de/cms/detail.php/<br />

5lbm1.c.181608.de), denn die Kollegen bauen derzeit am Naturerlebnispfad<br />

Heppenbach (Ostbelgien) eine solche waldpädagogische<br />

Einrichtung auf.<br />

Dieser erste waldpädagogische Erfahrungs- und Informationsaustausch<br />

Belgien - Brandenburg brachte zahlreiche fachliche<br />

Impulse für beide Seiten und leitet eine bilaterale Kooperation<br />

im Rahmen von www.waldpaedagogiknetwork.eu ein.<br />

Klaus Radestock<br />

Spruch des Monats<br />

Ein Blick in die Vergangenheit hat nur Sinn, wenn er der Zukunft dient.<br />

Konrad Adenauer<br />

3


4<br />

Forstpolitik<br />

„Getrennt marschieren, vereint schlagen“<br />

v.l.: Ines v. Keller, Veronika Cleve, Georg Schirmbeck, Hans Jacobs, Jochen Rippelbeck.<br />

Die Umweltverbände müssen lernen, mit einer Stimme zu reden,<br />

um so ihren Einfluss deutlich erhöhen zu können. So die wichtigste<br />

Aussage von Georg Schirmbeck, Präsident des Deutschen<br />

Forstwirtschaftrates e.V. (DFWR) bei einem Besuch des <strong>Bund</strong>es<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> im Berliner <strong>Bund</strong>estag am 27. November 2007.<br />

Die bereits 1866 von Helmuth von Moltke angewandte Taktik<br />

„Getrennt marschieren, vereint schlagen“ hat bis heute ihre<br />

Bedeutung nicht verloren, so der charmante Major der Reserve.<br />

„Stellen Sie sich vor, was dabei herauskommt, wenn 10 <strong>Bund</strong>estagsabgeordnete,<br />

die sich besonders für den Wald einsetzen, von<br />

10 verschiedenen Verbänden 10 verschiedene Meinungsbilder<br />

präsentiert bekommen“, lautete seine Einleitung. Er plädiert<br />

engagiert dafür, dass sich die Verbände ein Sprachorgan wählen,<br />

um ihre Argumente und damit ihren Einfluss besser präsentieren<br />

zu können. Dass sich als Sprachorgan dieser Verbände aus der<br />

Sicht des Präsidenten der DFWR besonders anbietet, ist ein in sich<br />

logischer und nachvollziehbarer Schritt.<br />

Ziel des <strong>BDF</strong> war und ist, auch im DFWR mehr politischen Einfluss<br />

zu gewinnen. Obwohl der größte forstliche Berufsverband<br />

Deutschlands, zählt der <strong>BDF</strong> im DFWR zu den kleineren Verbänden.<br />

Ein erster Schritt in die neue Richtung war die Gründung<br />

des Waldrates, dem Zusammenschluss von Deutschem Forstverein,<br />

Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW)<br />

und <strong>BDF</strong> zur engeren Zusammenarbeit im DFWR.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Hans Jacobs, der das Gespräch von Seiten des <strong>BDF</strong> leitete,<br />

erläuterte die Gründe für den Waldrat für Herrn Schirmbeck, der<br />

als Mitglied des Rechnungsprüfungsauschusses, des Haushaltsausschusses<br />

(Berichterstatter für den Agrarhaushalt) und des Ausschusses<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

erheblichen Einfluss hat.<br />

Der <strong>BDF</strong> will sich noch stärker in der Lobbyarbeit in Berlin<br />

engagieren und sucht dazu Ansprechpartner und Verbündete.<br />

Georg Schirmbeck, der auch Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes<br />

Weser-Ems e.V. und so mit der forstlichen Praxis vertraut<br />

ist, sagte hier seine volle Unterstützung zu. „Nicht der Sitz in<br />

einem Präsidium oder Vorstand ist entscheidend, sondern die<br />

Beteiligung in der Arbeitsphase“, so Schirmbeck. Hier regte er<br />

einen intensiven Austausch zwischen den Geschäftsführungen<br />

der beiden Verbände an, die nach dem Umzug des DFWR jetzt<br />

beide in Berlin ihre Geschäftsstelle haben. Dies könne und solle<br />

„auf dem kleinen Dienstweg“ erhebliche Vorteile für das Gesamtanliegen<br />

Wald und <strong>Forstleute</strong> bringen.<br />

Das einstündige Gespräch hat uns ermuntert, diese Zusammenarbeit<br />

weiter zu vertiefen. Sicherlich auch aufgrund der<br />

Persönlichkeit Georg Schirmbecks, der es versteht, Menschen für<br />

sich zu gewinnen.


6<br />

Anlässlich des 22 Gewerkschaftstages in Berlin wurde die neue<br />

Führungsspitze des dbb beamtenbund und tarifunion, Spitzenorganisation<br />

der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und der<br />

privatisierten Bereiche mit mehr als 1,2 Millionen Mitgliedern,<br />

gewählt:<br />

Neben dem <strong>Bund</strong>esvorsitzenden Peter Heesen, der für die<br />

nächsten fünf Jahre in seinem Amt bestätigt wurde, gehört ihr<br />

der 1. Vorsitzende der dbb tarifunion Frank Stöhr an, der vom Gewerkschaftstag<br />

der dbb tarifunion wiedergewählt wurde. Kraft<br />

Amtes wird Stöhr künftig zweiter Vorsitzender des dbb sein.<br />

Das schlechte Wahlergebnis von Peter Heesen haben die<br />

Delegierten und viele Gäste mit Erstaunen zur Kenntnis<br />

genommen. Dagegen wurde Frank Stöhr mit überwältigender<br />

Mehrheit wiedergewählt.<br />

An dieser Stelle an beide von Seiten des <strong>BDF</strong> herzlichen Glückwunsch.<br />

Als stellvertretende <strong>Bund</strong>esvorsitzende wurden in die <strong>Bund</strong>esleitung<br />

gewählt:<br />

Klaus Dauderstädt (Gewerkschaft der Sozialversicherung)<br />

- Astrid Hollmann (VRFF - Die Mediengewerkschaft)<br />

- Kirsten Lühmann (Deutsche Polizeigewerkschaft, DPolG)<br />

- Heinz Ossenkamp (komba gewerkschaft)<br />

- Dieter Ondracek (Deutsche Steuer-Gewerkschaft, DSTG)<br />

Der 2. Vorsitzende der dbb tarifunion Willi Russ, den der Gewerkschaftstag<br />

der dbb tarifunion ebenfalls für die kommenden<br />

fünf Jahre im Amt bestätigte, wird der neuen dbb <strong>Bund</strong>esleitung<br />

als kooptiertes Mitglied angehören.<br />

Sowohl die Delegierten des DBB Beamtenbundes als auch die<br />

Delegierten der DBB Tarifunion haben in getrennten Sitzungen<br />

entsprechende Beschlüsse gefasst die die DBB Gewerkschaftspolitik<br />

in den nächsten fünf Jahren bestimmen werden.<br />

In entsprechenden Arbeitskreisen hat der Gewerkschaftstag<br />

diese Beschlüsse diskutiert, darunter waren Anträge zur Bildungspolitik,<br />

Fortentwicklung des beamtenrechtlichen Beteiligungsverfahrens,<br />

zu Einkommensverbesserungen und zu Positionen<br />

des dbb zur Finanz- und Sozialpolitik.<br />

Der <strong>BDF</strong> war mit 2 Delegierten anlässlich es Gewerkschaftstages<br />

der DBB Tarifunion und mit 4 Delegierten auf dem DBB Beamtenbund<br />

Gewerkschaftstag vertreten. Die entsprechenden Anträge<br />

wurden bereits im <strong>BDF</strong> Aktuell veröffentlicht.<br />

Forstpolitik<br />

22. Gewerkschaftstag des dbb und der dbb<br />

Tarifunion in Berlin durchgeführt<br />

<strong>BDF</strong><br />

In der öffentlichen Veranstaltung des Gewerkschaftstages<br />

forderte der dbb <strong>Bund</strong>esvorsitzende Peter Heesen einen sofortigen<br />

Stopp des Personalabbaus im öffentlichen Dienst und<br />

eine deutliche lineare Erhöhung der Einkommen. Zugleich unterstrich<br />

er die Bereitschaft seiner Organisation zum Dialog mit der<br />

Politik, der auf eine neue, solide Basis gestellt werden müsse.<br />

„Wir haben in Deutschland in weiten Bereichen durch Personalabbau<br />

die Schwelle hin zur Funktionsunfähigkeit bereits<br />

überschritten“, sagte Heesen am 27. November 2007 auf der<br />

Öffentlichen Veranstaltung zum dbb Gewerkschaftstag in Berlin,<br />

an der auch <strong>Bund</strong>esinnenminister Wolfgang Schäuble teilnahm.<br />

„Das muss Zug um Zug korrigiert werden.“<br />

Seit der Wiedervereinigung sei die Beschäftigtenzahl im<br />

öffentlichen Dienst von 5,3 auf 3,8 Millionen zurückgeführt<br />

worden, sagte Heesen vor den Delegierten und Gästen, unter<br />

ihnen Peter Müller, zweiter Vizepräsident des <strong>Bund</strong>esrates, CDU-<br />

Generalsekretär Ronald Pofalla, SPD-Generalsekretär Hubertus<br />

Heil, FDP-Generalsekretär Dirk Niebel, Reinhard Bütikofer, Vorsitzender<br />

Bündnis 90/Die Grünen, Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende<br />

der <strong>Bund</strong>estagsfraktion Die LINKE und <strong>Bund</strong>estagsvizepräsidentin,<br />

CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer<br />

sowie ver.di-Chef Frank Bsirske.<br />

„Wenn wir schon gewaltigen Personalabbau ohne Aufgabenabbau<br />

zu verkraften haben, dann ist nicht einzusehen, warum<br />

die, die erheblich mehr arbeiten müssen, dafür nicht wenigstens<br />

besser honoriert werden“, so der dbb Chef weiter. „Um der<br />

Menschen willen, die jetzt im Dienst sind, und um der jungen<br />

Menschen willen, die wir künftig benötigen, ist in der vor uns<br />

liegenden Einkommensrunde eine deutliche lineare Erhöhung<br />

der Einkommen das Gebot der Stunde.” Auch die partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft ver.di<br />

dokumentiere, „dass uns nach Jahren der Enthaltsamkeit ein<br />

erfolgreicher Abschluss besonders wichtig ist“.<br />

Heesen erinnerte Schäuble an seine Aussage, die<br />

Föderalismusreform sei im Dienstrecht auch eine Chance. Der dbb<br />

sei durch seine am Vortag beschlossene interne Strukturreform,<br />

die zu einer deutlichen Stärkung der Landesbünde führt, „für die<br />

konsequente Nutzung aller Chancen noch besser gewappnet“.<br />

Erneut mahnte Heesen Nachbesserungen am neuen Dienstrechtsgesetz<br />

für die <strong>Bund</strong>esbeamten und „etwas mehr Ge-


schwindigkeit” beim Beamtenstatusgesetz an. Bei der Reform<br />

des Laufbahnrechts riet Heesen dazu, das Thema vor neuen<br />

Weichenstellungen gründlich zu diskutieren.<br />

Als besonderen Gast konnte Peter Heesen Frau <strong>Bund</strong>eskanzlerin<br />

Angela Merkel am 26. 11. 2007 begrüßen.<br />

In ihrer Rede hat sie ihre Bereitschaft zum Dialog mit dem gewerkschaftlichen<br />

Dachverband in allen wichtigen, den öffentlichen<br />

Dienst betreffenden Fragen unterstrichen. „Der dbb ist uns<br />

wichtiger Partner bei allen Reformen – ob beim Dienstrecht oder<br />

in der Verwaltungsmodernisierung“, sagte Merkel. „Wir sollten<br />

Der deutsche Wald ein mythischer Raum?<br />

Von Ernst Ulrich Köpf, Stuttgart<br />

Ein Freund schickte mir das Interview von Katharina Ludwig mit<br />

David Blackbourn, das in der TAZ vom 28./29. Juli 2007 unter dem<br />

Titel „Der deutsche Wald ist ein mythischer Raum“ veröffentlicht<br />

wurde. Mr. Blackbourn ist Historiker, Professor an der Harvard-Univerität<br />

und Direktor des „Center for European Studies“<br />

– also ein bedeutender Mann, zumal er gute Bücher zu schreiben<br />

versteht. Aber was sagt er? In Deutschland seien Wälder<br />

Symbole dafür geworden, was Historiker eine moralische Panik<br />

nennen. Sein erstes Beispiel ist die so genannte „Holzknappheit“<br />

im späten 18. Jahrhundert, und er spricht von politischem<br />

Missbrauch deutscher Regierungen zur damaligen Zeit mit dem<br />

Ziel Wälder zu kontrollieren. Er verweist als zweites Beispiel auf<br />

das Thema Waldsterben, das er als dramatische Metapher bezeichnet.<br />

Darauf angesprochen, der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong><br />

habe vor dem Verkauf von Wald in Deutschland an chinesische<br />

Investoren gewarnt, nennt er in seiner Antwort die NPD und<br />

spricht von „Nazi-Rhetorik“. Mr. Blackbourn liegt in allen drei<br />

Fällen falsch – und von Waldwirtschaft, zumal mit Nachhaltigkeitsanspruch,<br />

dürfte er nichts verstehen! Im Einzelnen:<br />

(1)<br />

Territorialherren in Europa waren seit dem frühen Mittelalter<br />

darum bemüht, Wälder unter ihre Kontrolle zu bringen. Das war<br />

nachgerade ein Weg zur Machtmehrung. Es geschah nicht immer<br />

mit fairen Mitteln und über die Jahrhunderte durchaus er-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

<strong>BDF</strong><br />

auch künftig darüber sprechen, wie wir in unserer bewährten<br />

Kooperation vorankommen.“<br />

Sie habe „allergrößte Hochachtung“ für die Leistungen des<br />

öffentlichen Dienstes, sagte Merkel und verband ihren Dank an<br />

die Beschäftigten mit der Versicherung: „Der <strong>Bund</strong> weiß seine Beamten<br />

zu schätzen.“ Die <strong>Bund</strong>eskanzlerin sprach sich klar für<br />

einen Fortbestand des Berufsbeamtentums aus. Das ist auch die<br />

Gewähr für die Kontinuität dessen, worauf die Bürger in diesem<br />

Land sich verlassen können.“ VC<br />

folgreich. Im „Dritten Reich“ wurde das Privatrecht am Wald beschränkt,<br />

erstens im Zuge der allgemeinen Machtkonzentration,<br />

zweitens um Holz für die Kriegswirtschaft zu mobilisieren. Die<br />

DDR nahm gleich allen Wald unter staatliche Kuratel. Historisch<br />

richtig ist, dass die Staatsgewalt in Deutschland seit frühen Epochen<br />

und bis in jüngste Zeit dominant war, was natürlich für die<br />

USA nicht – oder erst seit dem 11. 9. 2001 – zutrifft. Die These<br />

aber, die seit einiger Zeit bei Historikern grassiert, und die Mr.<br />

Blackbourn mit der so genannten „Holzknappheit“ zitiert, bedarf<br />

der Korrektur: Mit guten Gründen befürchteten verantwortlich<br />

denkende Fachleute des 18. Jahrhunderts Holzmangel.<br />

Man beachte: Die Bevölkerungsdichte im Deutschen Reich lag im<br />

Jahr 1800 noch bei 40 Einwohnern pro Quadratkilometer<br />

(immerhin höher als in den USA heute!); im Jahr 1900 überschritt<br />

sie schon 100; sie beträgt heute in Deutschland 231 Einwohner<br />

pro Quadratkilometer. Anders als Großbritannien hatte man keinen<br />

Zugriff auf koloniale Ressourcen und bemühte sich um Rohstoff-<br />

und Energieversorgung weitgehend aus dem eigenen<br />

Land. Dass die Erfindung des Holzschliffs durch Friedrich Gottlob<br />

Keller (1816–1895) in Deutschland zu einer phänomenalen<br />

Entwicklung der Zeitungspapiererzeugung führte, war nicht zuletzt<br />

möglich, weil man die umfangreichen Fichtenneuaufforstungen<br />

des 19. Jahrhunderts durchforsten musste und die<br />

Nachfrage nach Papierholz gedeckt werden konnte. Das ergab<br />

zudem eine pay-off Zeit der Erstinvestition, ein Glücksfall für die<br />

7


8<br />

Einführung nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Unpassend und<br />

nur dem neoliberalen Zeitgeist folgend wird behauptet, es sei<br />

um staatliche Kontrolle gegangen und nicht um drohende Holznot.<br />

Weitsicht – Vorsicht! – empfiehlt sich beim Umgang mit der<br />

Natur auch heute.<br />

(2)<br />

Das Waldsterben als moralische Panik zu bezeichnen, ist Unsinn<br />

und erscheint – angesichts verschwenderischer Lebensweise<br />

gerade auch in den USA – von Seiten des Mr. Blackbourn<br />

als ziemlich arrogant. Anhand eines persönlichen Beispiels kann<br />

ich zeigen, wie die Dinge wirklich waren: Industrieleute bezeichneten<br />

mich als „Spinner“ weil ich ihnen, die gegen Ende der<br />

Siebzigerjahre in Heilbronn-Neckargartach ein 720 MW-<br />

Steinkohlekraftwerk bauen wollten, den Beschluss der Regionalverbandsversammlung<br />

zu erläutern hatte, zum Schutz der<br />

Natur und der Menschen auf einer Rauchgasentschwefelungsanlage<br />

zu bestehen. 600 Millionen D-Mark würde es kosten –<br />

ob ich eine Ahnung hätte, wie viel Geld das sei? Fünf Jahre später<br />

wurde Besuchern des neuen Kraftwerkes stolz ein Säckchen<br />

mit verkäuflichem Baugips in die Hand gedrückt: er falle bei der<br />

Rauchgasentschwefelung rentabel an. In den Naturschutzgebieten<br />

der Region konnte der Gipsabbau eingestellt werden.<br />

Unterdessen wurde das Waldsterben in Deutschland durch<br />

Emissionsminderungen auf latente Waldschäden begrenzt. Im<br />

Jahrbuch Ökologie 2005 i wird der Indikator Luftbelastung mit<br />

49,3 Prozent Rückgang in Deutschland für die Zeit von 1990 bis<br />

2001 angegeben! Er berücksichtigt Emissionen von Schwefeldioxid<br />

(SO2 ), Stickstoffoxid (NOx ), Ammoniak (NH3 ) und flüchtigen<br />

organischen Verbindungen (NMVOC). ii Immerhin waren<br />

70,4 Prozent des Indikatorziels erreicht. Mag ein US-Amerikaner,<br />

während sein Land sich eine maximale Pro-Kopf-Belastung der<br />

Atmosphäre leistet, herablassend über moralische Panik plaudern:<br />

Unsere Sorge um den Wald, der unter Immissionen töd-<br />

Der dbb beamtenbund und tarifunion fordert acht Prozent mehr<br />

Einkommen für die Beschäftigten bei <strong>Bund</strong> und Kommunen.<br />

“Acht Prozent müssen es sein - für Arbeitnehmer und Beamte”,<br />

sagte der <strong>Bund</strong>esvorsitzende der gewerkschaftlichen Spitzenorganisationen<br />

für den öffentlichen Dienst, Peter Heesen, am 19.<br />

Dezember 2007, nachdem die dbb Gremien, in denen auch der<br />

<strong>BDF</strong> Mitglied ist, die Forderung für die Einkommensrunde 2008<br />

Forstpolitik<br />

<strong>BDF</strong><br />

lich litt, war berechtigt. Die öffentliche Debatte war – zum Glück<br />

– einigermaßen wirksam.<br />

(3)<br />

Wenn der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> vor dem Ausverkauf der<br />

Ressource Wald in Deutschland an chinesische Investoren – Heuschrecken<br />

– warnt, so ist es schlicht unanständig, dies mit Nazi-Gedankengut<br />

in Verbindung zu bringen. Es mag sein, dass<br />

Natur in der NS-Ideologie eine besondere Rolle spielte. Es gehörte<br />

zur Raffinesse der Nazis, bereits 1935 ein Reichsnaturschutzgesetz<br />

erlassen und viele daran interessierte Bürger so für<br />

sich gewonnen zu haben. Ähnlich mag es mit dem Eintreten für<br />

den „Dauerwald“ durch den Generalforstmeister von Keudell<br />

gewesen sein. Und mit der Zielsetzung „Pflege der Wohlfahrtswirkungen<br />

des Waldes“ in der Präambel zum Reichsgesetz vom<br />

3. Juli 1934. Gewiss gab es gutgläubige <strong>Forstleute</strong>, die zu dieser<br />

Zeit der Nazi-Politik vertrauten. Uns heute mit dem Wald als<br />

mythischem Raum zu kommen, ist absurd. Für uns ist der Wald<br />

Kulturgut und Restnatur – keinesfalls Wildnis – sowie selbstverständlich<br />

Ressource, d. h. potentiell Produktionsfaktor und<br />

Konsumgut. iii Mit Sicherheit zu erwarten ist, dass Amerika eine<br />

Entwicklung noch vor sich hat, die andere Länder bereits<br />

durchliefen. Fachlich haben wir gute Gründe zu bezweifeln, dass<br />

chinesische Kapitalinteressen mit der Notwendigkeit multifunktional-nachhaltiger<br />

Waldbewirtschaftung im dichtbesiedelten<br />

Mitteleuropa übereinstimmen.<br />

i Altner, Günter, et al. (Hrsg.): Jahrbuch Ökologie 2005. München:<br />

C. H. Beck, 2004, S. 271 f.<br />

ii Non-Methane Volatile Organic Compounds – flüchtige organische<br />

Verbindungen ohne Methan<br />

iii Köpf, Ernst Ulrich: Forstpolitik. Stuttgart (Hohenheim): Eugen<br />

Ulmer, 2002, S. 122<br />

dbb fordert 8 Prozent mehr –<br />

Heesen: Beschäftigte des öffentlichen<br />

Dienst haben Anspruch auf deutlichen<br />

Einkommenszuwachs<br />

beschlossen hatten. Die Verhandlungen mit dem <strong>Bund</strong> und der<br />

Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), die<br />

erstmals gemeinsam mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft<br />

ver.di geführt werden, beginnen im Januar in Potsdam.<br />

Über Einzelheiten und weitere Beschlüsse der <strong>Bund</strong>estarifkommission<br />

des DBB werden wir berichten. V.C.


Bernhard Dierdorf – ein streitbarer<br />

Kämpfer für den <strong>BDF</strong><br />

Zum Rücktritt des <strong>Bund</strong>esvorsitzenden<br />

Wieder geht eine Ära zu Ende. Unser <strong>Bund</strong>esvorsitzender Bernhard Dierdorf war von<br />

2004 bis 2007 der achte Vorsitzende, gleichzeitig von 1997 bis 2007 in Personalunion<br />

<strong>BDF</strong> Landesvorsitzender in NRW.<br />

Bernhard Dierdorf war immer ein engagierter Kämpfer für alle <strong>Forstleute</strong> in Verwaltungen<br />

und Wirtschaft. Ohne eine Auseinandersetzung zu scheuen hat er die<br />

berufsständischen und gewerkschaftlichen Positionen des <strong>BDF</strong> vehement vertreten.<br />

Bernhard Dierdorf war geradlinig, wenn erforderlich auch streitbar, schätzte das offene<br />

Wort, war immer mit Herzblut dabei und der Sache verpflichtet. Für Politik und Verwaltung<br />

formulierte er immer wieder unbequeme Wahrheiten.<br />

Die Geschichte des Waldes, seine Bedeutung für den Menschen für Geist und Seele<br />

haben ihn sehr beschäftigt. Er hat uns immer wieder die Bedeutung des Waldes in der<br />

Literatur, den Mythen, Sagen und Legenden vor Augen geführt. Für ihn ist Wald mehr<br />

als die Summe seiner Bäume.<br />

Verbandsintern lag ihm der Zusammenhalt der Landesverbände am Herzen, er hat<br />

Viele motiviert, sich ehrenamtlich zu betätigen. Durch seine große Präsenz in der Fläche<br />

hat er dem <strong>BDF</strong> ein Gesicht gegeben.<br />

Seine Leitartikel in <strong>BDF</strong> Aktuell sind mittlerweile zu einer Institution geworden. Die<br />

Mitglieder haben ihm meist zugestimmt, sich manches Mal daran gerieben. Bei seinen<br />

Kommentaren zu den diversen Reformolympiaden in den Ländern, dem Privatisierungswahn<br />

und dem Diktat der Schwarzen Null hat er den sinnlosen Personalabbau<br />

stets als ungeeignetes Mittel zum Sparen gebrandmarkt. Er hat stets das Wohl der Beschäftigten,<br />

die Sicherung von Arbeitsplätzen in allen Waldbesitzarten und im<br />

ländlichen Raum sowie die Gemeinwohlaufgaben öffentlicher Wälder im Auge gehabt.<br />

Dierdorf hat den <strong>BDF</strong> ins mediale Zeitalter geführt. Die Pressepräsenz des <strong>BDF</strong> hat<br />

erheblich zugenommen, man erinnere sich nur an die Kampagne „Chinesen kaufen<br />

deutschen Wald“.<br />

Auf <strong>Bund</strong>esebene hat er die politischen Kontakte intensiviert, die Zusammenarbeit<br />

mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat und anderen Verbänden im Forst- und Umweltbereich<br />

gesucht. Die Gründung des „Waldrates“, dem Bündnis von <strong>BDF</strong>, ANW und<br />

DFV fällt in seine Amtsperiode. Er hat dem <strong>BDF</strong> zu einem wichtigen Faktor im politischen<br />

Berlin gemacht.<br />

Wir bedauern den Schritt von Bernhard Dierdorf sehr. Er war aber immer der Auffassung,<br />

dass an der Spitze eines aktiven Berufsverbandes wie dem <strong>BDF</strong> auch ein Vorsitzender<br />

stehen muss, der sich im aktiven Dienst befindet. Somit stellt die <strong>aktuell</strong>e<br />

Entscheidung einen konsequenten Schritt des <strong>Bund</strong>esvorsitzenden dar.<br />

Bernhard Dierdorf scheidet zum 31. Dezember 2007 aus dem aktiven Forstdienst aus<br />

und geht in den einstweiligen Ruhestand. Diese, aus der Organisationsreform in Nordrhein-Westfalen<br />

entstandene, aber nicht geplante, „Ruhestellung“ von Bernhard Dierdorf<br />

hat auch einschneidende Auswirkungen für den Berufsverband. Es wird schwer<br />

sein, ihn zu ersetzen und seine Initiativen fortzuführen.<br />

<strong>Bund</strong>esleitung und Geschäftsführung danken Bernhard Dierdorf für die geleistete<br />

Arbeit und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg persönlich alles erdenklich Gute,<br />

Glück, Zufriedenheit und vor allem einen wohlwollenden Blick zurück.<br />

Für die <strong>Bund</strong>esleitung<br />

Hans Jacobs<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

<strong>BDF</strong><br />

9


10<br />

<strong>BDF</strong> achverband Forst e.V.<br />

Landesnachrichten<br />

Förster – was tun außerhalb des Revierdienstes?<br />

Unter diesem Motto fand am 28. November<br />

2007 zum ersten Mal ein Berufsperspektivenseminar<br />

an der Fachhochschule<br />

Weihenstephan statt.<br />

In der vom Fachverband Forst e.V.<br />

organisierten Veranstaltung stellten sechs<br />

ehemalige Forststudenten vor, welche<br />

Perspektive ihnen ein Forstwirtschaftsbzw.<br />

Forstwissenschaftsstudium eröffnete.<br />

Nach einer kurzen Begrüßung durch<br />

den Dekan der Fakultät Wald und Forstwirtschaft,<br />

Prof. Dr. Rothe, begannen die<br />

Vorträge, die Chancen für Förster außerhalb<br />

der klassischen Berufsbilder „Revierdienst,<br />

Jagd und Holzindustrie“ vorstellten.<br />

Den Beginn machte Enno Stöver, der als<br />

Baubetriebshofleiter vorstellte, wie viel-<br />

fältig die Möglichkeiten sind, die ein<br />

Forststudium bietet.<br />

Anschließend erörterte Jürgen Nick worauf<br />

es ankommt, wenn man, wie er, ein<br />

Forstmanagementunternehmen leitet.<br />

Der erste Block wurde durch Bernhard<br />

Bielmeier, seines Zeichens Geschäftsführer<br />

der Forstwirtschaftlichen Vereinigung<br />

Niederbayern, abgeschlossen. Er stellte<br />

einerseits dar, wie eine FV aufgebaut ist<br />

und andererseits, welche Aufgaben sich<br />

für ihn dadurch ergeben.<br />

Nach einer Pause stellte der Moderator<br />

der Veranstaltung, Udo Kaller, seinen eigenen<br />

beruflichen Werdegang zum<br />

„Baumdoktor“ vor.<br />

Dass es möglich ist, in exotischen<br />

Branchen als Förster eine Nische zu<br />

finden, stellte Markus Trefzer, Geschäfts-<br />

ANGESTELLTE IM FORST<br />

Entgelttabellen<br />

zum TVöD und TV-L<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, der<br />

<strong>BDF</strong> stellt auf seiner Internetseite allen<br />

Mitgliedern <strong>aktuell</strong>e Entgelttabellen<br />

zur Verfügung. Bitte beachten<br />

Sie die entsprechenden Hinweise.<br />

Rechner zu Strukturausgleich<br />

Ebenso sind die Berechnungen für<br />

den Strukturausgleich im Internet zu<br />

finden. V.C.<br />

<strong>BDF</strong><br />

führer eines Unternehmens, das Outdoortrainings<br />

und Incentives organisiert und<br />

durchführt. Darüber hinaus ist er im<br />

Hochseilanlagenbau tätig und beschäftigt<br />

auch einige Forstingenieure.<br />

Den Schlusspunkt einer sehr interessanten<br />

Veranstaltung setzte Tobias<br />

Hegemann, der von Erfahrungen als Holzhändler<br />

für ein Sägewerk, als Einsatzleiter<br />

eines Harvesterunternehmens und als Beschäftigter<br />

einer Waldbauernvereinigung<br />

zu berichten hatte.<br />

Nicht zuletzt durch das Berufsperspektivenseminar<br />

wurde den Studenten<br />

der FH Weihenstephan ein weiteres Mal<br />

verdeutlicht, welche vielfältigen und<br />

interessanten Möglichkeiten ein Studium<br />

der Wald- und Forstwirtschaft bietet.<br />

BGH-Urteil<br />

Startgutschriften der rentenfernen<br />

Jahrgänge bei der VBL<br />

Mit Urteil vom 14. 11. 2007 hat der <strong>Bund</strong>esgerichtshof<br />

entschieden, dass die Startgutschriftenregelung<br />

im Übergangsrecht<br />

für die so genannten rentenfernen Jahrgänge<br />

wegen eines Verstoßes gegen Art. 3<br />

GG unwirksam sind. Als rentenfern gelten<br />

die Pflichtversicherten, die zum Stichtag<br />

des 31. 12. 2001 das 55. Lebensjahr noch<br />

nicht vollendet hatten. Hintergrund der<br />

Entscheidung ist die Klage eines Pflichtversicherten<br />

der Versorgungsanstalt des<br />

<strong>Bund</strong>es und der Länder (VBL) gegen seine<br />

Startgutschrift im Punktemodell der Zusatzversicherung.<br />

Die <strong>aktuell</strong>en tarifpolitischen Entscheidungen entnehmen Sie bitte der Internetseite<br />

www.<strong>BDF</strong>-online.de/<strong>BDF</strong> Organisation//Angestelltenvertretung/<strong>aktuell</strong><br />

Der <strong>Bund</strong>esgerichtshof hat den Tarifvertragsparteien<br />

aufgegeben, über eine<br />

verfassungskonforme Neuregelung für die<br />

Berechnung der Startgutschriften neu zu<br />

verhandeln.<br />

Weitere Hinweise finden Sie im Internet<br />

des <strong>BDF</strong>.<br />

Wir werden über die weitere Entwicklung<br />

berichten. V.C<br />

Sprecher des Arbeitskreises<br />

Richard Nikodem,<br />

Markstraße 2, 58809 Neuenrad,<br />

Fon (p) 0 23 94/80 03 55<br />

Fax 0 23 94/80 03 74<br />

E-Mail richard.nikodem@gmx.de


<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />

Über 40 % der älteren Menschen in<br />

Deutschland fühlen sich durch Praxisgebühr,<br />

Zuzahlungen und Eigenanteile<br />

„stark belastet“. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt eine Umfrage der <strong>Bund</strong>esarbeitsgemeinschaft<br />

der Seniorenorganisationen<br />

(BAGSO), die am 27. November 2007 in<br />

Bonn vorgestellt wurde.<br />

Besonders betroffen sind die Ruheständler<br />

in Ostdeutschland (47 %) sowie<br />

ältere Menschen mit Behinderungen und<br />

chronischen Erkrankungen (50 %). Viele<br />

der Befragten weisen darauf hin, dass sie<br />

die zusätzlichen Ausgaben an anderer<br />

Stelle einsparen müssen. Andere verzichten<br />

sogar auf notwendige Arztbesuche,<br />

Behandlungen, Medikamente oder Hilfsmittel.<br />

Maßnahmen zur sozialen Abfederung<br />

greifen offensichtlich zu kurz, so die<br />

Bewertung von BAGSO-Geschäftsführer Dr.<br />

Guido Klumpp.<br />

Begleitend zur Befragung, an der sich<br />

1.664 Menschen in der Altersgruppe 60<br />

plus beteiligten, wurden Gruppeninterviews<br />

mit besonderen Risikogruppen<br />

durchgeführt. Wiederkehrender Kritikpunkt<br />

ist die Qualität des Arzt-Patienten-<br />

Verhältnisses. Ärzte hatten zu wenig Zeit<br />

für den einzelnen Patienten; einige sehen<br />

darin eine Gefahr. Ältere Menschen mit<br />

Behinderungen kritisieren den Mangel an<br />

Barrierefreiheit in deutschen Arztpraxen.<br />

Verlierer der Gesundheitsreform<br />

Ältere, behinderte und chronisch kranke Menschen<br />

Verständigungsprobleme haben nicht nur<br />

hörbehinderte Menschen sondern auch<br />

ältere Migranten, was nach deren Einschätzung<br />

häufig auch zu einer<br />

Schlechterversorgung führt.<br />

Erfreulich ist die hohe Teilnahme<br />

älterer Menschen an Vorsorgemaßnahmen:<br />

70 % der über 60-Jährigen geht<br />

nach eignen Angaben regelmäßig zu<br />

Vorsorgeuntersuchungen. Viele haben<br />

den Eindruck, dass notwendige Reha-<br />

Maßnahmen aufgrund des Lebensalters<br />

nicht genehmigt werden.<br />

Verbesserungsbedürftig scheint vielen<br />

auch die gesundheitliche Versorgung in<br />

Pflegeheimen. Die Befragten bemängelten,<br />

dass zu wenig Ärzte ihre Patienten<br />

weiter betreuen, wenn diese in ein Heim<br />

umziehen.<br />

Die Ergebnisse des von der BAGSObeauftragten<br />

Instituts für Soziale Infrastruktur<br />

(SIS) standen im Zentrum einer<br />

Fachtagung mit Fachleuten aus Politik,<br />

Wissenschaft und Verbänden sowie Vertretern<br />

der Ärzteschaft. Der Vorsitzende<br />

der von der <strong>Bund</strong>esregierung eingesetzten<br />

Altenberichtskommission, Prof. Dr. Andreas<br />

Kruse, bestätigte, dass „gerade im<br />

Hinblick auf das hohe Lebensalter eine<br />

stärkere Konzentration der Medizin auf<br />

den chronisch erkrankten Patienten und<br />

dessen Bedürfnisse notwendig ist“.<br />

4<br />

<strong>BDF</strong><br />

Letzte Meldung!<br />

Polizei fasst geizigen Rentner<br />

Mit sechs gefälschten Ausweisen und<br />

mehreren hunderttausend Euro in Frühstücksbeuteln<br />

ist ein 73 Jahre alter Mann<br />

in Bayern am Steuer eines Autos mit gestohlenem<br />

Kennzeichen ertappt worden.<br />

Der Mann mit mehreren Wohnsitzen in<br />

Hessen und Bayern sei bei einer Kontrolle<br />

auf der A3 bei Waldaschaff gefasst<br />

worden, teilte die Polizei mit. Er habe sein<br />

Vermögen vor den Finanzbehörden<br />

schützen wollen und deshalb stets dabei,<br />

sagte der Festgenommene. Die Polizei<br />

nimmt an, dass der Mann seine Identität<br />

gegenüber staatlichen Stellen verschleiern<br />

wollte. Seinen Wagen hatte er aus Geiz<br />

von einem Schrotthändler gekauft, um<br />

Zulassungsgebühren sowie Steuern und<br />

Versicherung zu sparen. Der Mann muss<br />

mit einem Strafverfahren wegen Kennzeichendiebstahls,<br />

Urkundenfälschung,<br />

Fahrens ohne Zulassung und<br />

Steuerdelikten rechnen.<br />

(dpa v. 29. 11. 2007).<br />

Was lernen wir daraus? – Trau keinem<br />

über 60 – Oder? - ! (rh)<br />

Kontakt<br />

Friedrich Rhensius<br />

Lohmühlenstraße 9, 56422 Wirges<br />

Fon 0 26 02/6 02 17<br />

Fax 0 26 02/7 00 87<br />

E-Mail rhensius@<strong>bdf</strong>-online.de<br />

11


12<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> sprach auf<br />

der Jahreshauptversammlung über Zukunft<br />

und Gegenwart<br />

Die Gruppe Ortenau-Emmendingen des<br />

<strong>Bund</strong>es <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>) hatte in<br />

Fußbach ihre Jahreshauptversammlung.<br />

Auswirkungen der insgesamt gelobten Verwaltungsreform,<br />

Defizite im Ausbildungsbereich<br />

und die Forderung nach einer<br />

höheren Schlechtwege-Zulage standen im<br />

Mittelpunkt.<br />

Gengenbach-Fußbach<br />

<strong>BDF</strong> steht für <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong>,<br />

die berufsständische Vertretung aller<br />

<strong>Forstleute</strong> im öffentlichen oder privaten<br />

Dienst. Seit 1999 ist Christian Junele Vorsitzender<br />

der Gruppe Ortenau-Emmendingen<br />

des <strong>BDF</strong> Landesverbands. Und der<br />

Friesenheimer Forstrevierleiter bilanzierte<br />

in der Gruppenversammlung vergangenen<br />

Donnerstag im Fußbacher Gasthaus<br />

„Rebstock“ das vergangene Jahr, indem<br />

die Mitgliederzahl von 100 auf 90 gesunken<br />

sei. Fünf Todesfälle und vier<br />

altersbedingte Austritte seinen die Gründe<br />

für diesen hohen zehnprozentigen Rückgang.<br />

„Wichtiger denn je“<br />

„Dabei sei“, wie Junele unterstrich, „der<br />

<strong>BDF</strong> als Organisation wichtiger denn je,<br />

Pressekonferenz des Landkreistags im Vorfeld<br />

der Landkreisversammlung .<br />

Landkreistag zieht vorläufige Bilanz der<br />

Evaluierung - Präsident Dr. Schütz:<br />

„Kabinettsbeschlüsse sind Vertrauensbeweis<br />

für die Landkreise!”<br />

Kritik an Einzelpunkten –<br />

Landesnachrichten<br />

„Wir brauchen jüngere Kollegen“<br />

um Interessen durchsetzen zu können“.<br />

Als <strong>aktuell</strong>es Beispiel nannte er die „Kfz-<br />

Pauschale, die uns immer wieder bewegt“.<br />

Öl- und Benzinpreise sowie Werkstattkosten<br />

seien gestiegen, der Verschleiß<br />

an den Privatfahrzeugen erhöhe sich<br />

durch die immer schlechtere Qualität der<br />

Waldwege, für deren Instandsetzung das<br />

Finanzministerium erneut Gelder gestrichen<br />

habe. „Wir müssen die Landräte<br />

davon überzeugen, mehr Geld für unsere<br />

Autos zu geben“, bestärkte Rolf Leimgruber,<br />

Vorsitzender des Bezirks Freiburg,<br />

zu dem die Gruppe Ortenau-Emmendingen<br />

gehört. Der Kichzartener war sich<br />

mit den Anwesenden <strong>Forstleute</strong>n einig,<br />

diese Forderung nur über eine Erhöhung<br />

der Schlechtwege-Zulage erreichen zu<br />

können: „Wir müssen damit an den Finanzminister<br />

ran.“<br />

Die Ausbildungssituation bildete den<br />

zweiten Schwerpunkt der Diskussion. „Wir<br />

brauchen wieder jüngere Kollegen, auch<br />

um innovativ zu sein“, erklärte Junele, der<br />

sich mit seinen 40 Jahren zu den Jungen<br />

der Branche zählt. Durch die Verwaltungsreform<br />

sei der Ausbildungskorridor<br />

noch enger geworden, die Übernahmequote<br />

von ausgebildeten Forstwirten<br />

in den öffentlichen Dienst auf ein<br />

Minimum gesunken. „Es wird an einem<br />

Konzept für die Ausbildung gearbeitet, das<br />

Evaluation Verwaltungsreform<br />

Forstverwaltung<br />

Schütz wies darauf hin, dass sich auch die<br />

Einrichtung des Einheitsforstamts bei den<br />

Landratsämtern mit der Neuorganisation<br />

der Forstbetriebsleitungen und der Forstreviere<br />

aus Sicht der Landkreise hervorragend<br />

bewährt habe. Die gute Arbeit der<br />

<strong>BDF</strong><br />

im Januar oder Februar vorgelegt wird und<br />

an dessen Ausgestaltung wir mitreden<br />

können“, so Leimgruber, „es muss wieder<br />

eine Einheitlichkeit im Land erreicht<br />

werden.“<br />

Einheitliche Strukturen<br />

Durch die Verwaltungsreform gebe es insgesamt<br />

keine einheitlichen Strukturen<br />

mehr in den Forstrevieren. Andererseits<br />

fühle sich der Großteil der <strong>Forstleute</strong> wohl<br />

in den Landratsämtern. Dies bestätigte<br />

Ewald Elsässer, der Leiter des Amts für<br />

Waldwirtschaft im Landratsamt Offenburg.<br />

„Und die Landräte wollen die Förster im<br />

Haus behalten“, fügte Leimgruber an. Was<br />

sicher einer der Hauptgründe gewesen<br />

sei, dass die in Stuttgart geplante Reform<br />

der gelobten Reform nicht zustande kam.<br />

Zum Glück, so der Tenor in der hiesigen<br />

<strong>BDF</strong>-Gruppe. „Wir sind reformmüde und<br />

benötigen verlässliche Strukturen“,<br />

betonte Christian Junele.<br />

Am Schluss der Sitzung ehrte der<br />

Gruppen-Vorsitzende noch fünf Mitglieder<br />

für jahrzehntelange Treue zum<br />

<strong>BDF</strong>. Seit 40 Jahren sind Willi Hug aus<br />

Oberharmersbach, Hubert Oberle<br />

(Sasbachwalden), Josef Sester (Urloffen)<br />

und Horst Stang (Offenburg) dabei, Alfons<br />

Uhl aus Elzach erhielt eine Auszeichnung<br />

für 50 Jahre. Marc Faltin<br />

Landratsämter spiegele sich auch in der<br />

Zufriedenheit der betreuten Waldbesitzer,<br />

der ausgesprochen positiven Resonanz<br />

der Holzkunden sowie in den guten wirtschaftlichen<br />

Ergebnissen des Staatsforstbetriebs<br />

wider.<br />

Diese kundenorientierte Struktur bestätige<br />

auch das vom Landkreistag im


Rahmen der Evaluierung der Verwaltungsreform<br />

bei der Fachhochschule für Forstwirtschaft<br />

in Rottenburg in Auftrag<br />

gegebene Gutachten, das im Bestand des<br />

Einheitsforstamtes auf Kreisebene die<br />

optimalen Strukturen für eine effiziente<br />

Bewirtschaftung sowie für eine nachhaltige<br />

Waldwirtschaft aller Waldbesitzarten<br />

sieht. Unverständnis zeigte Schütz<br />

für die Tatsache, dass trotz dieses Erfolges<br />

die neuen Strukturen der Forstverwaltung<br />

mancherorts in der Kritik standen.<br />

Heute haben wir Reviere mit Pauschalen<br />

bis über 25.000 km/Jahr. Legen wir eine<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit von 50<br />

km/h (im Wald gilt übrigens max. 30<br />

km/h!), so kommen wir auf 500 Std. reine<br />

Fahrzeit. Bei 41 Wochenstunden ergibt<br />

dies eine reine Fahrzeit von 12,19 Wochen<br />

im Jahr. Oder, berechnet auf 220 Arbeitstage<br />

im Jahr, rund 2 1/4 Std. täglich. Das<br />

heißt, der Förster in diesem Beispiel verbringt<br />

gut 1/4 seiner Arbeitszeit nicht im<br />

Wald oder Forstamt, nicht beim Holzverkauf<br />

oder der Waldpädagogik, nicht im<br />

Revierbüro oder bei der Betreuung der<br />

Mitarbeiter, Waldbesitzer oder<br />

Unternehmer, sondern schlicht hinterm<br />

Steuer seines Autos.<br />

Natürlich sind viele Arbeitnehmer noch<br />

länger unterwegs um überhaupt zu Ihrem<br />

Arbeitsplatz zu kommen, auch bekommt<br />

ein Revierleiter eine Pauschale oder<br />

rechnet nach Fahrtenbuch ab, auch sagte<br />

Förster verbringen zu viel Zeit auf der Straße und im Auto statt im Wald im Bestand!<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

Daher sei es sehr erfreulich, dass nach<br />

langwierigen Diskussionen im Rahmen der<br />

Evaluierung jetzt endgültig die Entscheidung<br />

gefallen ist, die forstlichen Zuständigkeiten<br />

bei den Landratsämtern zu<br />

belassen: „Mit der vom Landkreistag geforderten<br />

Einrichtung eines rein fiskalischen<br />

Landesbetriebs nach § 26 LHO<br />

werden Optimierungen in den bestehenden<br />

Strukturen realisierbar, die die<br />

Forstwirtschaft in Baden-Württemberg auf<br />

dem Holzmarkt wettbewerbsfähig halten,<br />

Beruf: Kraftfahrer?<br />

mir eine Führungskraft vom Regierungspräsidium,<br />

Abt. Forstdirektion, dass die<br />

Förster alle Dipl.-Ingenieure seien, und<br />

für einen solchen Beruf seinen heute 2<br />

Std. im Auto doch Normalität, über die<br />

Richtigkeit oder den Sinn bzw. Unsinn<br />

dieser Situation ist damit aber nichts<br />

gesagt!<br />

Wie wird sich das alles erst darstellen,<br />

wenn der Funktionalisierungswahn<br />

weiter um sich greift? Heute schon fahren<br />

doch so manche Kollegen teils mehrfach<br />

täglich aneinander vorbei, da der eine ein<br />

reines Staatswaldrevier, der andere ein<br />

Kommunal- oder Privatwaldrevier zu betreuen<br />

hat, egal wie eng die verschiedenen<br />

Waldbesitzarten auch miteinander<br />

verzahnt sind. Unbestritten hat<br />

dies auf anderen Ebenen auch teilweise<br />

organisatorische Vorteile, aber wiegen die<br />

die langen, forstlich „unnützen“ Zeiten im<br />

Auto auf?<br />

Umorganisieren um<br />

einer Reform willen ist<br />

auf Dauer nicht zielfüh-<br />

<strong>BDF</strong><br />

die Interessen kommunaler und privater<br />

Waldbesitzer wahren und – nicht zu vergessen<br />

– auch der Nachhaltigkeit der<br />

Waldwirtschaft gerecht werden“ betonte<br />

Schütz.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

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rend. Kommen dann noch Ideen zur Umorganisation<br />

aus Profilierungssucht<br />

mancher Führungsperson dazu, wird<br />

unser forstliches Berufsbild nicht nur<br />

weiter verzerrt, sondern bewusst und<br />

unnötig zerstört.<br />

Interessant wäre es, wenn es eine<br />

echte monetäre Bewertung dieser Veränderungen<br />

geben würde!<br />

Mir fällt auf, dass mancherorts, auch in<br />

anderen <strong>Bund</strong>esländern, die Qualität aufgrund<br />

der immensen Arbeitsbelastung<br />

nachlässt!<br />

Wären kleinere, kompaktere Reviere für<br />

den Waldbau nicht vorteilhafter, insbesondere<br />

im Hinblick auf die allseits beschworene<br />

Nachhaltigkeit, die naturgemäße<br />

Waldwirtschaft und den viel<br />

befürchteten Klimawandel?<br />

Erkennt ein Revierleiter Veränderungen<br />

oder Planungsfehler nicht schneller und<br />

besser, wenn er für die Flächen mehr Zeit<br />

hat, als wenn er nur teilweise wenige<br />

male im Jahr daran vorbei fährt?<br />

M.G.<br />

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fi<br />

13


14<br />

BAYERN<br />

Die Kfz-Entschädigung ist das Dauerthema<br />

der letzten Jahrzehnte. Die <strong>Forstleute</strong><br />

sind wegen des Kfz-Einsatzes im<br />

schlechten Gelände wesentlich stärker<br />

betroffen als andere. Durch die extremen<br />

Spritpreissteigerungen wird die Diskussion<br />

um kostendeckende Entschädigungen<br />

drängender denn je.<br />

Wie bereits berichtet, bietet die BaySF<br />

Wahlmöglichkeiten zwischen Dienstwagen<br />

mit privater Mitbenutzung, reinen<br />

Dienstwagen oder der bisherigen Kfz-Entschädigung<br />

an. Knapp die Hälfte hat sich<br />

für die neuen zwei Varianten entschieden.<br />

Eine alte Forderung des <strong>BDF</strong> wurde<br />

damit in den BaySF erfüllt. Alle Beschäftigten<br />

der FoV und die Beschäftigten der<br />

BaySF mit der Variante „Kfz-Entschädigung“<br />

erhalten aber keine kostendeckende<br />

Entschädigung.<br />

Mehr als Sprit und Reifengummi<br />

Auf den ersten Blick mag eine Kilometerentschädigung<br />

für die dienstliche Nutzung<br />

eines privaten Fahrzeuges in Höhe<br />

von 30 Cent als gut bezahlt erscheinen.<br />

Das Auto hat man ja so oder so, Steuer und<br />

Versicherung schlagen auch nicht extra zu<br />

Buche – was bleibt, ist im Wesentlichen<br />

der verbrauchte Kraftstoff und ein paar<br />

Gramm Gummi der Reifen!? Bei einem<br />

Durchschnittsverbrauch von acht Litern<br />

Normalbenzin sind das bei 1,40 € / Liter<br />

gerade mal elf Cent pro Kilometer. Fast ist<br />

man versucht dieser Argumentation zu<br />

folgen – wäre da nicht unser immer<br />

schmaler werdender Geldbeutel und der<br />

ADAC, der uns eines besseren belehrt.<br />

Hoher Verschleiß und Wertverlust<br />

Dass Betriebskosten (Kraftstoff, Öle, Wagenwäsche)<br />

direkt von jedem einzelnen Kilometer<br />

beeinflusst werden, ist klar. Auch<br />

die Wartungsintervalle und die damit verbundenen<br />

Werkstattkosten (Verschleißreparaturen,<br />

Reifen) stehen in direktem Zusammenhang<br />

mit jedem gefahrenen Kilo-<br />

Landesnachrichten<br />

Kfz-Entschädigung – gut bezahlt oder<br />

für „dumm verkauft“?<br />

meter. Zudem ist unbestritten, dass der<br />

Verschleiß auf holperigen Waldwegen um<br />

ein Vielfaches höher ist als auf Teerstraßen.<br />

Beim Wertverlust wird die Sache schon<br />

schwieriger: Jedes Fahrzeug verliert allein<br />

durch das zunehmende Alter an Wert.<br />

Nicht unerheblich beeinflusst wird die<br />

Entwertung durch die gefahrenen Kilometer.<br />

Eine exakte Berechnung des Wertverlustes<br />

durch dienstlich gefahrene Kilometer<br />

gestaltet sich besonders schwierig:<br />

Denn einerseits hängt dieser vom Verhältnis<br />

privater und dienstlicher Fahrten ab,<br />

andererseits verursachen dienstliche<br />

Fahrten aufgrund der hohen Beanspruchung<br />

auf Forstwegen deutlich höhere,<br />

aber schwer zu kalkulierende Verluste.<br />

Hinzu kommen beim dienstlichen Einsatz<br />

im Forstbereich eine Fülle von<br />

Kleinstschäden (Kratzer, kleine Dellen,<br />

Beschädigungen am Unterboden und<br />

Auspuff). Diese werden i.d.R. einzeln als<br />

Bagatelle betrachtet, insgesamt und bei<br />

jahrelangem Einsatz entwerten sie jedoch<br />

ein Fahrzeug massiv.<br />

Von den Fixkosten bleibt die Steuer unbeeinflusst<br />

von einer dienstlichen Mitbenutzung.<br />

Aber bei der Versicherung hat<br />

man durch die höhere Fahrleistung und<br />

durch die Absicherung gegen den Verlust<br />

des Schadensfreiheitsrabatts bei Dienstunfällen<br />

finanzielle Mehraufwendungen.<br />

Kosten von 40 ct realistisch<br />

Bei Berücksichtigung aller Faktoren wird<br />

die Kostenbelastung je gefahrenem<br />

„Dienst“-Kilometer kaum unter dem vom<br />

ADAC ermittelten Wert für ein Fahrzeug<br />

liegen. Ein durchschnittlicher Golf liegt<br />

nach ADAC bei 40 ct/km, ein vergleichbares<br />

Allradfahrzeug (Subaru Impreza 1.5) bei<br />

ca. 42 ct/km. Wenn man eine dienstliche<br />

Mitbenutzung unterstellt, sind diese<br />

Autotypen Mindestgrößen für familiär genutzte<br />

Fahrzeuge.<br />

Kleinere Fahrzeuge, wie etwa ein Suzuki<br />

Jimny (36 ct/km) werden von Kollegen<br />

<strong>BDF</strong><br />

i.d.R. rein für den dienstlichen Gebrauch<br />

angeschafft. Hier muss aus Sicht des <strong>BDF</strong><br />

entweder der volle Km-Satz bezahlt oder –<br />

wie in den BaySF bereits begonnen – ein<br />

Dienstwagen gestellt werden.<br />

20 % höherer Autokosten-Index<br />

Einen weiteren Beweis, dass der schmale<br />

Geldbeutel nicht nur „gefühlt“ sondern<br />

real ist, gibt uns das Statistische <strong>Bund</strong>esamt,<br />

das gemeinsam mit dem ADAC jedes<br />

Quartal den Autokostenindex veröffentlicht.<br />

Dieser Index wurde letztmals für das<br />

Jahr 2000 auf den Basiswert 100 gesetzt<br />

und ist seither um volle 20 % gestiegen!<br />

Selbst wenn man davon ausgeht, dass<br />

die Kilometerpauschale (ohne Schlechtwegezuschlag)<br />

im Jahr 2000 mit 30 ct/km<br />

angepasst war, so müsste diese Entschädigung<br />

jetzt auf mindestens 36 ct erhöht<br />

werden.<br />

Die notwendigen Klimaziele der Regierung<br />

könnten glaubwürdig unterstützt<br />

werden, wenn man für Fahrzeuge mit einer<br />

CO2 -Emission unter 120 g/km einen<br />

Bonus erhalten würde.<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert daher:<br />

1. Eine transparente Kostenherleitung u.a.<br />

mit den Variablen Spritpreis, Anschaffungskosten,<br />

Wartung etc. wie z. B. bei<br />

dem Motorsägengeld der Waldarbeiter<br />

(MTW). Eine Anpassung muss automatisch<br />

nach einem objektiven Index erfolgen.<br />

2. Eine wirklich kostendeckende Entschädigung,<br />

die deutlich über der jetzigen<br />

Entschädigung liegen muss.<br />

3. In der FoV für einen bestimmten Berechtigtenkreis<br />

die Wahlmöglichkeit eines<br />

Dienst-Kfz.<br />

Der Bay. Beamtenbund hat bei einem<br />

Gespräch mit Ministerpräsident Günther<br />

Beckstein bereits eine Erhöhung gefordert.<br />

Auch bei Manfred Ach, MdL und Vorsitzender<br />

des Ausschusses für Staatshaushalt<br />

und Finanzfragen wird der <strong>BDF</strong> dieses<br />

Thema ansprechen.


Forstliches Gutachten mit realistischen<br />

Ergebnissen<br />

Das Forstliche Gutachten zeichnet ein realistisches<br />

Bild der Verbisssituation. Zu<br />

diesem Ergebnis kommen vier unabhängige<br />

Professoren der Technischen Universität<br />

und der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

in München. Das in Bayern seit<br />

1986 angewandte Verfahren ist danach<br />

sehr gut geeignet, fundierte Aussagen<br />

zum Zustand der Waldverjüngung zu machen.<br />

Es ist zudem die einzige geeignete<br />

Planungsgrundlage für die Abschussfestsetzung<br />

auf der Ebene der Hegegemeinschaften.<br />

Traktverfahren auf Revierebene<br />

sind hierfür ungeeignet, da sie statistisch<br />

nicht abgesichert sind. Die Erfahrung hat<br />

aber gezeigt, dass revierweise Aussagen<br />

für betriebsinterne Steuerungen oder als<br />

Grundlage für Waldbegänge eine gute Ergänzung<br />

zum Forstlichen Gutachten darstellen.<br />

Gespräch mit Vorstand BaySF<br />

Am 10. Dezember trifft sich der <strong>BDF</strong> Vorstand<br />

mit dem Vorstand der BaySF. Themen<br />

werden u.a. der Haustarifvertrag, die<br />

Situation der Revierleiter und Teamleiter<br />

Büro, die Öffentlichkeitsarbeit sowie die<br />

Rolle der Berufsverbände im Unternehmen<br />

sein.<br />

Rotenhan, dritter Akt<br />

In der Bay. Staatszeitung Nr. 46 hat Michael<br />

Stiller Baron von Rotenhan aufgefordert:<br />

„machen Sie endlich Ihrem Nachrücker<br />

Platz...! Oder könnte es sein, dass<br />

Sie auch noch auf Abgeordneten-Pension<br />

reflektieren?... Das wäre bei Ihnen ein<br />

grotesker Anspruch aus Untätigkeit“ und<br />

würde „Ihren Spitzenplatz auf der Liste<br />

politischer Abzocke wohl endgültig festigen.“<br />

Rotenhan fühlt sich aber weiter im<br />

Recht: „Ich habe schließlich die Forstreform<br />

konzipiert, die dem Freistaat um die<br />

50 Millionen Gewinn einspielt, damit ha-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

Kurzmeldungen<br />

be ich mich finanziert“. Ob das wohl alle<br />

so sehen?<br />

Erfolg für Jagdhundeführer in den BaySF<br />

Die BaySF fördert den Einsatz von brauchbaren<br />

Jagdhunden bei Bewegungsjagden.<br />

Neben einer deutlich erhöhten Aufwandsentschädigung<br />

(die im Einzelfall um<br />

bis zu 100 % aufgestockt werden kann),<br />

kann auch die Anschaffung bezuschusst<br />

werden.<br />

Hundeführer (auch nicht zur Jagdausübung<br />

verpflichtete Personen) können<br />

zudem an bis zu 5 Tagen vom Dienst freigestellt<br />

werden, ohne die Zeit wieder einarbeiten<br />

zu müssen. Der <strong>BDF</strong> begrüßt diese<br />

deutliche Verbesserung für Hundeführer.<br />

Die Notwendigkeit professioneller<br />

Hundeführer bei Bewegungsjagden wird<br />

damit anerkannt und besser honoriert.<br />

21 Forstreferendare feierlich verabschiedet<br />

Im Rahmen einer feierlichen Verabschiedung<br />

mit zahlreichen Ehrengästen erhielten<br />

21 Forstreferendare aus den Händen<br />

von Ministerialdirigent Georg Windisch<br />

ihre Zeugnisse über das erfolgreiche Bestehen<br />

der Großen Forstlichen Staatsprüfung<br />

2007 ausgehändigt. Insgesamt waren<br />

23 Prüflinge angetreten, 21 haben die Prüfung<br />

bestanden, davon einer mit der Gesamtnote<br />

„gut“ und fünf mit der Gesamtnote<br />

„befriedigend“.<br />

Klaus Wagner, stellvertretender Vorsitzender<br />

des Hauptpersonalrates, beglückwünschte<br />

die Absolventen. Er forderte eine<br />

Beibehaltung der derzeitigen forstlichen<br />

Ausbildung und eine feierliche Verabschiedung<br />

aller Absolventen von forstlichen<br />

Laufbahnprüfungen.<br />

Gemeinsamer Waldtag<br />

Auf Initiative des Zentrum Wald-Forst-<br />

Holz trafen sich im November 13 forstliche<br />

<strong>BDF</strong><br />

Fachverbände, um über die Veranstaltung<br />

eines gemeinsamen „Waldtages“ zu diskutieren.<br />

Der Vorschlag wurde allgemein<br />

begrüßt. Nun folgen die Detailplanungen.<br />

Gemeinsame Veranstaltung<br />

Unter dem Titel „Pensionisten, Rentner<br />

und andere Ausgestoßene“ hatten wir im<br />

Oktober alle Mitglieder um Vorschläge gebeten,<br />

wie der Kontakt wieder verbessert<br />

werden kann.<br />

Leider kam hierauf keine Reaktion. Der<br />

<strong>BDF</strong> als gemeinsame Plattform aller <strong>Forstleute</strong><br />

fordert alle Kollegen auf, wieder<br />

stärker aufeinander zuzugehen. Bei Betriebsfeiern<br />

und -ausflügen sowohl in der<br />

FoV wie in den BaySF sollten Pensionisten<br />

mit eingeladen werden. Zudem fordern<br />

wir mindestens eine gemeinsame Veranstaltungen<br />

von BaySF und FoV im Jahr. Robert<br />

Liegl, dem Verfasser der Zuschrift,<br />

danken wir für seine Initiative.<br />

Wie werden Kreisversammlungen attraktiver?<br />

Leider hat der Besuch mancher Bezirksversammlung,<br />

vor allem aber vieler Kreisversammlungen<br />

in letzter Zeit nachgelassen.<br />

Wo aber sonst erhält man Informationen<br />

„aus erster Hand“, kann Probleme<br />

offen ansprechen und diskutieren und<br />

sich mit Kollegen aus dem „anderen<br />

Zweig“ austauschen? Ein reger Besuch ist<br />

auch ein Zeichen, dass man den Verband<br />

und die Kollegen, die ihre Freizeit für den<br />

<strong>BDF</strong> opfern, wertschätzt. Frustrierend ist<br />

es hingegen, wenn zu einer rechtzeitig<br />

angekündigten Kreisversammlung mit attraktivem<br />

Programm zu Beginn 6 Personen<br />

(2 Gäste, 2 Mitglieder, 2 Funktionsträger)<br />

erscheinen, die bis kurz vor Ende der Veranstaltung<br />

immerhin noch auf 12 Personen<br />

anwachsen...<br />

15


16<br />

Ab sofort ist der Briefkasten des <strong>BDF</strong> geöffnet.<br />

Seine Adresse: <strong>bdf</strong>-briefkasten@online.de<br />

(nicht t-online!!)<br />

Wozu soll diese Einrichtung dienen?<br />

Depot für Anregungen, Wünsche, Forderungen<br />

Sie wird eine Art Depot sein, in dem Anregungen,<br />

Wünsche, Forderungen oder<br />

Probleme unserer Mitglieder gesammelt<br />

werden. Die eingehenden Nachrichten<br />

werden in verschiedenen Themenordnern<br />

archiviert und je nach Eiligkeit drei bis<br />

viermal im Jahr ausgewertet.<br />

Manifestiert sich ein Trend, eine Forderung<br />

oder ein Problem, wird dem Bezirksvorstand<br />

und dann dem Landesvorstand<br />

berichtet (Beispiel: Einsatz der Verbandsspitze<br />

für bessere Jagdbedingungen in<br />

den BaySF für Pensionisten und Mitarbeiter<br />

der FoV).<br />

So erhalten die Entscheidungsträger in<br />

den Gremien des <strong>BDF</strong> und in den Personalvertretungen<br />

mehrmals im Jahr einen<br />

Überblick über die Meinungen der Mit-<br />

Landesnachrichten<br />

Briefkasten des <strong>BDF</strong> eingerichtet<br />

glieder. Wir hoffen sehr, dass der Briefkasten<br />

intensiv genutzt wird und wir so noch<br />

näher an der „Basis“ sind.<br />

Schnelle Meinungsumfragen<br />

Der „Briefkasten“ soll in Verbindung mit<br />

unserem Emailverteiler die Möglichkeit<br />

bieten, bei wichtigen Anlässen schnell<br />

und unkompliziert eine Meinungsumfrage<br />

durchzuführen. Dazu werden die notwendigen<br />

Informationen mit einem „Fragebogen“<br />

versandt, der dann beantwortet<br />

an das Postfach zurückgeschickt werden<br />

kann (z.B. die Forderung einer Zeitaufschreibung<br />

in FoV oder BaySF).<br />

Drei Kollegen, Matthias Gibhardt (FB<br />

Waldsassen), Oswald Hamann (FB Flossenbürg)<br />

und Michael Forster (ALF Pressath)<br />

werten sowohl das Depot wie kommende<br />

Umfragen aus und leiten die Ergebnisse<br />

an die Verbandsspitze weiter.<br />

Den Dreien gilt großer Dank dafür, dass<br />

sie sich dieser Aufgabe stellen.<br />

Antworten nicht möglich<br />

Noch ein wichtiger Hinweis:<br />

<strong>BDF</strong><br />

Bitte erwartet keine Antworten auf eure<br />

E-Mails. Einen regen Austausch untereinander<br />

kann der <strong>BDF</strong> auf diese Weise<br />

nicht anbieten. Das würde alle persönlichen<br />

Möglichkeiten unseres Auswertungsteams<br />

sprengen.<br />

Ihr könnt aber sicher sein, dass eure<br />

Nachrichten bearbeitet werden und als<br />

wichtige und höchst willkommene Entscheidungshilfen<br />

für die Verbandsspitze<br />

dienen.<br />

Bei dem Wunsch nach Antwort oder bei<br />

persönlichen Problemen schickt bitte eine<br />

Nachricht an die Adresse der Bezirksvorsitzenden<br />

oder der Geschäftsstelle.<br />

Und selbstverständlich wird auf Kreisversammlungen<br />

oder der Bezirksversammlung<br />

über die gesammelten Anregungen<br />

und ihre Aufbereitung berichtet<br />

und Rechenschaft darüber gegeben, wie<br />

sie Eingang in die Verbands- und Personalratsarbeit<br />

gefunden haben.<br />

Wolfgang Pröls<br />

Stellv. Landesvorsitzender<br />

Gespräch im Finanzministerium zu neuem Laufbahnrecht<br />

Der Wechsel zwischen den Laufbahnen<br />

müsse entbürokratisiert und erleichtert<br />

werden. Dies ist nach Ministerialdirigent<br />

Wilhelm Hüllmantel, Leiter der Abteilung<br />

Beamten- und Besoldungsrecht im Bayerischen<br />

Staatsministerium der Finanzen,<br />

ein wesentliches Anliegen der Laufbahn-<br />

Neuordnung.<br />

Wechsel erleichtern<br />

Bei einem Gespräch mit dem <strong>Bund</strong> technischer<br />

Beamten, Angestellten und Arbeiter<br />

(BTB) wurde zudem die zu geringe Flexibilität<br />

zwischen Verwaltung und privater<br />

Wirtschaft angesprochen. Nachdem<br />

die technisch-naturwissenschaftlichen<br />

Verwaltungen besonders unter Stellenabbau<br />

leiden, ist es immer schwieriger, eine<br />

sinnvolle Altersstruktur aufzubauen.<br />

Quereinsteiger aus der privaten Wirtschaft<br />

werden daher wohl notwendiger werden.<br />

Ohne geeignete laufbahn- und besol-<br />

dungsrechtliche Regelungen wird<br />

zwangsläufig das Betriebsklima belastet.<br />

Fach- und ressortspezifische Regelungen<br />

zulassen<br />

Eine neue Laufbahnverordnung solle auch<br />

weiterhin auf Fachverwaltungen bezogene<br />

Zulassungs-, Ausbildungs- und Prüfungsordnungen<br />

zulassen, so der BTB. Da<br />

bei den Bachelor- und Masterabschlüssen<br />

nicht mehr ohne weiteres erkennbar sei,<br />

ob sie an Fachhochschule oder Universität<br />

absolviert wurden, könnte die für die jeweilige<br />

Aufgabe erforderliche Eignung für<br />

eine Laufbahn spezifiziert werden. Nach<br />

Auskunft von Hüllmantel habe man über<br />

Änderungen der Eingangsämter noch<br />

nicht nachgedacht. Ziel sei aber, dass der<br />

Bayerische Landtag in der nächsten Legislaturperiode<br />

abschließend entscheiden<br />

könne.<br />

Im BTB, in dem auch der <strong>BDF</strong> Mitglied<br />

ist, sind über 30 Fachgruppierungen bzw.<br />

Fachrichtungen organisiert.<br />

Der <strong>BDF</strong> bedankt sich sehr herzlich bei Hubertus<br />

Schmidt für seine langjährige Tätigkeit als Bezirkspersonalrat<br />

und Schwerbehindertenvertreter im<br />

Übergangspersonalrat sowie als stellvertretender<br />

Landesvorstand seit 2006. Hubertus musste seine<br />

Ämter leider aus persönlichen Gründen aufgeben.


4. Bayerischer Waldbesitzertag am Zentrum Wald-Forst-Holz<br />

Knapp 300 Waldbesitzer, <strong>Forstleute</strong> und<br />

Entscheidungsträger informierten sich beim<br />

4. Bayerischen Waldbesitzertag über die<br />

neuesten Erkenntnisse zum Klimawandel.<br />

Forst- und Holzwirtschaft boomt<br />

Schon nach vier Jahren sei der Waldbesitzertag<br />

zur festen Institution für die<br />

Praktiker im Wald geworden, stellte Georg<br />

Windisch, Leiter der FoV bei der Begrüßung<br />

fest.<br />

Nach seinen Worten ist ein erfreulicher<br />

Schwung in die Forst- und Holzwirtschaft<br />

gekommen. So verzeichnete das bayerische<br />

Holzgewerbe 2006 einen Umsatzzuwachs<br />

von 17 %. Zudem sichert der Sektor<br />

schon jetzt rund 200.000 Arbeitsplätze<br />

und bietet 700.000 Waldbesitzern Einkommens-<br />

und Nutzungsmöglichkeiten.<br />

Problematisch seien jedoch die zunehmenden<br />

Störungen durch Sturmwürfe, Borkenkäfer<br />

und Schneebruch im Zuge des Klimawandels.<br />

Diese könnten nur bewältigt<br />

werden, wenn Forst- und Holzwirtschaft<br />

noch enger als bisher zusammenarbeiten.<br />

Zudem kann der – auch für die Allgemeinheit<br />

sehr wichtige – Waldumbau nur<br />

mit großflächig gemischter Naturverjüngung<br />

gelingen. Hier stehen die Jagdberechtigten,<br />

Jäger und Jagdbehörden in<br />

besonderer Verantwortung. Aber auch die<br />

Waldbesitzer müssen ihre Interessen aktiv<br />

einbringen.<br />

Aus Sicht des <strong>BDF</strong> muss die FoV im Rahmen<br />

der Beratung hier aktiv Aufklärungsarbeit<br />

betreiben. Auswirkungen des Klimawandels<br />

und mögliche Anpassungsstrategien:<br />

Fi, Lä, Kie verlieren, Borkenkäfer&Co. gewinnen<br />

Nicht nur bei der vielzitierte Fichte, sondern<br />

auch bei Lärche und Kiefer würde<br />

sich nach Christian Kölling (LWF) das Anbaurisiko<br />

bei einer prognostizierten Erwärmung<br />

von 2 °C erhöhen. Die Übereinstimmung<br />

von Klimaansprüchen und tatsächlichem<br />

Anbaugebiet würden bei Fichte<br />

von 82 auf 18 %, bei Lärche von 76 auf<br />

26 % und bei Kiefer von 63 auf 26 % zurückgehen.<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

Gewinner des Klimawandels sind laut<br />

Thomas Immler (LWF) viele Schädlinge und<br />

Pilze. Neben verbesserten Überlebensbedingungen<br />

der etablierten Schaderreger<br />

(erhöhtes Fraßangebot, zunehmende Disposition<br />

der Bäume für Schädlingsbefall,<br />

geringere Sterblichkeit...) könnten sich<br />

zunehmend neue Schädlinge aus den<br />

trocken-warmen Bereichen ausbreiten<br />

(z.B. Prozessionsspinner).<br />

Altbewährtes (Buche) oder Neues (Douglasie)<br />

Mischbestände mit Baumarten, die mehr<br />

Wärme und Trockenheit vertragen (v.a.<br />

Buche), müssten nach Christian Ammer<br />

(Uni Göttingen) geschaffen und erhalten<br />

werden. Nur bei angepassten Wildbeständen<br />

kann dies aber gelingen. Die Kosten<br />

von Wildverbiss und dadurch notwendigen<br />

Zaunbau beziffert er mit bis zu 85 Euro<br />

pro Hektar und Jahr.<br />

Bereits 1992 hatten Dr. Albrecht Graf<br />

von und zu Egloffstein und Klaus Huschik<br />

den Weitblick besessen, für die Aufforstungen<br />

in der Größenordnung von 150 ha<br />

auf eine Mischung von Baumarten zu setzen,<br />

die auch aus heutiger Sicht für den<br />

prognostizierten Klimawandel als geeignet<br />

erscheinen.<br />

Von seinen langjährigen Erfahrungen<br />

mit Douglasie berichtete Graf von Lerchenfeld.<br />

Der Anfälligkeit in jungen Jahren<br />

(Frost, Dürre, Schneebruch, Schütte)<br />

und der früher schlechten Absetzbarkeit<br />

des Holzes stehen hohe Zuwächse, bessere<br />

Anpassung an Trockenheit und eine inzwischen<br />

hohe Wertschöpfung des Holzes<br />

gegenüber.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen,<br />

dass der Wald vor großen Herausforderungen<br />

steht. Ohne<br />

gut ausgebildete<br />

<strong>Forstleute</strong> „vor Ort“<br />

und in ausreichender<br />

Anzahl wird es<br />

nicht gelingen, den<br />

Wald „fit für den<br />

Klimawandel“ zu<br />

machen!<br />

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Alle reden von... Holzenergie<br />

Als CO2-neutrale Energie ist die Holzenergie<br />

derzeit das zentrale Thema bundesund<br />

europaweit. Es ist aber auch nicht<br />

ganz unumstritten:<br />

Nährstoffverluste durch Vollbaumnutzung<br />

Bei der Vollbaumnutzung empfiehlt Axel<br />

Göttlein (TU München), auch den Nährstoffverlust<br />

zu bilanzieren. Sowohl vom<br />

Waldgesetz wie von der Zertifizierung<br />

(PEFC, FSC) gefordert, müssten die Verluste<br />

je nach Standort und Nutzungsintensität<br />

abgeschätzt und monetär bewertet werden.<br />

Durch die Vollbaumnutzung würde der<br />

Entzug von Biomasse „nur“ um 20 % steigen,<br />

der von Calcium aber um 50 % und<br />

von Phosphor sogar um 190 %. Die Nährstoffrückführungskosten<br />

würden von 180<br />

€/ha auf 400 €/ha steigen. Auf dem<br />

untersuchten Standort Flossenbürg ist bereits<br />

die Derbholz-Nutzung in Rinde aus<br />

Sicht des Nährstoffhaushalts kritisch zu<br />

sehen. Eine Vollbaumnutzung müsste<br />

mittel- bis langfristig durch Nährstoffrückführungen<br />

kompensiert werden. Aber<br />

auch für nährstoffreichere Böden wird<br />

dies erforderlich werden.<br />

Lukrative Energiewälder<br />

Für viele Landwirte ist die Anpflanzung<br />

von schnellwachsenden Bäumen zur<br />

energetischen Nutzung nach Einschätzung<br />

von Frank Burger (LWF) inzwischen eine<br />

lukrative Alternative zur Landwirtschaft.<br />

Mit Zuwachsleistungen von 10 Tonnen atro<br />

(bis max. 13 Tonnen) bei Balsampappeln<br />

lassen sich ca. 5 000 bis 6 000 Liter Heizöl<br />

je Jahr und Hektar einsparen. Durch die<br />

niederwaldartige Bewirtschaftung ist der<br />

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17


18<br />

Artenreichtum um ein Vielfaches höher als<br />

auf landwirtschaftlichen Flächen.<br />

Wohin fließt das Holz – und „fließt“ es<br />

wirklich?<br />

Im dritten Block wurden Nutzungsmöglichkeiten<br />

und Verbesserungspotenziale<br />

vorgestellt:<br />

2006 wurden 20,5 Mio. Fm in Bayern<br />

eingeschlagen und damit das Nutzungspotenzial<br />

ausgeschöpft, betont Herbert<br />

Borchert (LWF). Allerdings wurde nur die<br />

Fichte und nicht die anderen Baumarten<br />

deutlich stärker genutzt als früher.<br />

Obwohl der Holzeinschnitt der bayerischen<br />

Sägeindustrie gegenüber 2004 um<br />

gut 50 % angestiegen ist, werden die Einschnittkapazitäten<br />

bei weitem nicht aus-<br />

Landesnachrichten<br />

gelastet. Mit den zusätzlich geplanten Erweiterungen<br />

in der Sägeindustrie könnte<br />

sich die Kapazität weiter auf über 19 Mio.<br />

Festmeter erhöhen. Damit wird das potenzielle<br />

Holzaufkommen in Bayern überschritten,<br />

vor allem bei der Fichte. Insgesamt<br />

also beste Aussichten für Waldbesitzer,<br />

hohe Holzvorräte in ihren Wäldern<br />

nutzen und zu guten Bedingungen absetzen<br />

zu können.<br />

Logistik professionalisieren<br />

Die von Stefan Nüßlein (LWF) skizzierten<br />

Entwicklungen im Bereich der Logistik<br />

räumten endgültig auf mit dem Vorurteil<br />

einer allzu traditionsbehafteten Forstwirtschaft.<br />

Für das Logistikprojekt NavLog<br />

würde modernste Navigation genutzt, um<br />

<strong>BDF</strong><br />

den Weg des Holzes vom Wald ins Sägewerk<br />

zu beschleunigen. Bis zu 40 % der<br />

Transportkosten und viel unnötiger Treibstoffverbrauch<br />

können dadurch vermieden<br />

werden. Ein Beispiel, dass Klimaschutz<br />

und Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch<br />

sein müssen, wie Nüßlein betonte.<br />

Landesvorsitzender<br />

Gunther Hahner<br />

Fon 0 97 20/7 43 p<br />

Mail <strong>BDF</strong>.Bayern@t-online.de<br />

Landesredakteur<br />

Robert Nörr<br />

Fon 0 81 71/22 13 0<br />

Mail robert.noerr@gmx.de<br />

BERLIN BRANDENBURG<br />

Märchen, Forstreformen und Lebensgrundlagen<br />

Dann und wann hat sich jedes <strong>BDF</strong>-Mitglied<br />

sicher schon einmal die Frage gestellt,<br />

wie man deutsche Märchen und öffentliche<br />

Aussagen zur Forstreform zusammenbringen<br />

könnte. Der Wahrheitsgehalt von<br />

Märchen scheint mitunter zeitloser zu sein.<br />

Nehmen wir als Beispiel „Hänsel und<br />

Gretel“. Die Kinder eines armen Waldarbeiters<br />

und seiner Frau. Wie könnte man<br />

dabei positiv denken? Erstens: es gibt noch<br />

einen Wald, in dem Klimaveränderung und<br />

Forstreform keine Rolle spielen. Zweitens:<br />

noch einen Job als Waldarbeiter. Und<br />

Drittens: der gute Mann hat ja immerhin<br />

noch Frau und Kinder.<br />

In der Realität ist das heute etwas<br />

anders. Klimaschutz merken wir, als<br />

Steuerzahler, zunächst am Geldbeutel.<br />

Forstreform und Stellenabbau in aller<br />

Munde. Zur Familienentwicklung herrscht<br />

neben hoher Scheidungsrate Frauenmangel<br />

im Osten, so heißt es. Ebenfalls<br />

erwiesen sei, dass Kinder zunehmend in<br />

sozialen Unterschichten geboren werden.<br />

Pisa-Studie, Bildung und Fachkräfte-<br />

mangel geben noch eins drauf. Spezialisten<br />

müssen schon heute mit greencards<br />

importiert werden. Kommen später auch<br />

chinesische Förster?<br />

Aber zurück zum Märchen. Hänsel und<br />

Gretel allein im Wald. Sie kommen an den<br />

zentralen Punkt im Wald, wo sie mit Verlockungen<br />

in die Irre geführt werden<br />

sollen. Moment mal... Ein hell erleuchtetes<br />

Haus mit vielen bunten Bildern? Ein<br />

Haus, in dem der Ofen brennt und: es hat<br />

mit Wald zu tun? Es gibt gerade in Ostdeutschland<br />

nicht wenige Menschen, die<br />

trotz einer Arbeit in Armut leben müssen.<br />

Ähnlich wie im Märchen die Waldarbeiter-<br />

Familie von Hänsel und Gretel. In der<br />

Realität wird es ja davon wahrscheinlich<br />

schon bald immer weniger geben, denn<br />

die Menschen im Osten werden älter und<br />

weniger. Die bekannte Frage: Könnte man<br />

etwa Inhalte von Klimaschutz- und Forstpolitik<br />

zusammenführen, damit es nicht<br />

nur Wald und Klima besser gehen könnte?<br />

Auch den Menschen, die von ihm und<br />

besonders hier noch leben.<br />

Wie wir alle wissen, kommen in<br />

deutschen Märchen auch Förster vor. Der<br />

Bezug zur Realität fällt allerdings etwas<br />

schwierig aus. Nicht nur, weil der Förster<br />

dem Wolf nun kein´s mehr drübergeben<br />

darf. Das Ansehen der Förster als zuverlässige<br />

Retter gibt es so nicht mehr.<br />

Vielleicht kommt es mit der Bedeutung des<br />

Waldumbaus in der Klimaschutzpolitik<br />

wieder einmal zurück. Es bleibt zu hoffen.<br />

Sicher ist, dass die Bedeutung des<br />

Waldes und der Menschen, die ihn<br />

behüten in der heutigen Zeit ein anderes<br />

Wertebild erhalten hat. Doch welche<br />

Bedeutung hat Gewinnorientierung bei der<br />

Erhaltung der Lebensgrundlagen der<br />

Menschheit? „Prima Klima“ und Kyoto-<br />

Länder. Die Frage der schwarzen Null erhält<br />

dabei einen ähnlichen Stellenwert wie die<br />

Frage der Zeitmessung. Man kann unterschiedlicher<br />

Auffassung darüber sein, ob<br />

Zeitmessung ein linearer oder nichtlinearer<br />

Prozess ist. Bei der Betrachtung der Uhrzeiger<br />

ist Zeitmessung zunächst linear. Aber<br />

was ist bei der Betrachtung des Waldes?


Bereits hier wird Zeitmessung räumlich und<br />

mehrdimensional.<br />

Zu einer wichtigen Frage zum Wald entwickelt<br />

sich: „Gibt es eine mathematische<br />

Formel für die Existenz des Lebens?“ Man<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

<strong>BDF</strong> Stellungnahme zum Abschlussbericht der AG<br />

Ziel der gemeinsamen Arbeitsgruppe der<br />

Gewerkschaften, des HPRs und der Ministerien<br />

war eine Verständigung zur weiteren<br />

Entwicklung der Landesforstverwaltung.<br />

Die Gewerkschaften und der HPR<br />

haben unter der Voraussetzung an den<br />

Gesprächen teilgenommen, dass der<br />

Kabinettsbeschluss zur organisatorischen<br />

Trennung der marktorientierten und Gemeinwohl<br />

/ hoheitlichen Bereiche als verhandelbar<br />

angesehen wird. Aus der Mitarbeit<br />

in der AG und im Bemühen um eine<br />

Verständigung schlägt der <strong>BDF</strong> folgende<br />

Umsetzungsschritte vor (die ausführliche<br />

Stellungnahme können Sie unter<br />

www.<strong>BDF</strong>-online.de oder bei der Geschäftsstelle<br />

abrufen):<br />

1. Rechtsform<br />

Der <strong>BDF</strong> stimmt der Errichtung einer Anstalt<br />

öffentlichen Rechts (AöR) nicht zu.<br />

Wir plädieren dafür, dass die Landesforstverwaltung<br />

im Regiebetrieb weiterhin<br />

Bestandteil der Landesverwaltung bleibt.<br />

Der Regiebetrieb ist in der Lage, bei entsprechender<br />

Weiterentwicklung die gestellten<br />

Ziele zu erfüllen, zumal durch die<br />

Einführung der Kosten-Leistungsrechnung<br />

und Budgetierung die besten<br />

Voraussetzungen geschaffen wurden.<br />

2. Strukturvorschläge<br />

Der <strong>BDF</strong> hat in der AG der Schaffung einer<br />

zentralen Betriebsleitungsebene zugestimmt,<br />

lehnt aber die vorgesehene Quote<br />

weit über 10 % für Leitungs- und Querschnittsaufgaben<br />

ab. Dies würde zu Lasten<br />

der Personalstellen auf der Fläche geschehen.<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert klare Aussagen<br />

zur Aufgabenverteilung und -wahrnehmung<br />

zwischen den organisatorischen<br />

Einheiten.<br />

Der <strong>BDF</strong> hat sich bisher für die grund-<br />

sollte sie ergänzen: „Welchen Betrag kann<br />

man für diesen Wert einsetzen?“ Mal ehrlich:<br />

Null wäre sehr schwarz.<br />

Der <strong>BDF</strong> sollte bundesweit die Rolle der<br />

Forstwirtschaft im Klimaschutz zu einer<br />

sätzliche Beibehaltung bzw. Weiterentwicklung<br />

der Struktur der Landesforstverwaltung<br />

mit den Ämtern für Forstwirtschaft,<br />

seinen Fach-, Regionalteams und<br />

Revieren ausgesprochen. Da der <strong>BDF</strong> auch<br />

weiterhin die ÄfF (neu Abteilungen innerhalb<br />

der zentralen Betriebsleitungsebene)<br />

als wichtige koordinierende und zusammenfassende<br />

Einrichtungen mit regionalem<br />

Bezug ansieht, halten wir die Schaffung<br />

von 5 Ämtern / Abteilungen für notwendig.<br />

Der <strong>BDF</strong> spricht sich wie in seinen bisherigen<br />

Stellungnahmen gegen eine Trennung<br />

der Landeswaldbewirtschaftung von<br />

den Hoheits- und Gemeinwohlaufgaben<br />

aus.<br />

3. Umsetzungszeitraum<br />

Die Umsetzung der angedachten Strukturveränderungen<br />

sollte bis 2015 erfolgen.<br />

Dazu sind jährlich Schritte zur weiteren<br />

Untersetzung und Vorbereitung der Weiterentwicklung<br />

der Landesforstverwaltung<br />

fest zu legen.<br />

4. Rationalisierungsschutzabkommen<br />

Der <strong>BDF</strong> sieht im Abschluss eines Abkommens<br />

zwischen den Gewerkschaften und<br />

der Landesregierung eine wichtige<br />

Grundlage zur Schaffung von Vertrauen<br />

und sozialer Absicherung. Inhalte des Abkommens<br />

müssen der Umgang mit dem<br />

so genannten Überhangpersonal, Kündigungsschutz,Stellenbesetzungsverfahren,<br />

Fortbildung und Qualifizierung, Einstellungskorridor,<br />

Verwendung in anderen<br />

Bereichen und Personalentwicklungskonzepte<br />

sein.<br />

5. Personalausstattung<br />

Die vom Kabinett beschlossene Personalzielkennzahl<br />

von 1.500 beruht auf<br />

einer politischen Absprache zwischen den<br />

<strong>BDF</strong><br />

öffentlichen Hauptargumentation vertiefen.<br />

Stärker als saurer Regen und Waldsterben<br />

in den siebziger und achtziger<br />

Jahren des vergangenen Jahrhunderts.<br />

Torsten Herde<br />

Ministern. Ursprünglich wurde von der<br />

Abteilung Forstwirtschaft und Naturschutz<br />

aufgrund finanzieller Eckwerte aus 2005<br />

eine Zielzahl von 1.610 Beschäftigten<br />

hergeleitet.<br />

Im Abschlussbericht selbst wird von<br />

einer Personalzielzahl von 1.500 +X+Y<br />

ausgegangen, da zusätzlich Stellen aus<br />

dem MLUV durch die neue Struktur und<br />

Aufgabenwahrnehmung übergehen sollen.<br />

Im Abschlussbericht wird deutlich,<br />

dass für einzelne Aufgaben die Personalausstattung<br />

den selbst gesteckten Zielen<br />

widerspricht<br />

In Summe aller dieser Sachverhalte und<br />

der eindeutig zu erkennenden Verschlechterung<br />

der Flächenpräsenz fordert<br />

der <strong>BDF</strong>, die Personalzielzahl vorerst für<br />

2015 auf 1.800 Stellen zu erhöhen.<br />

6. Fazit<br />

Die Arbeitsgruppe hat sich bemüht im<br />

Rahmen der vorgegebenen Eckpunkte<br />

eine Verständigung zwischen den Gesprächspartner<br />

zu erreichen.<br />

Im Weiteren werden nun konkrete Vorschläge<br />

und Kompromisse von allen, insbesondere<br />

vom MLUV erwartet, um unter<br />

Berücksichtigung der Sondervoten und<br />

Positionen des <strong>BDF</strong> und anderer Interessenvertreter<br />

eine abschließende Verständigung<br />

zur weiteren Entwicklung der<br />

Landesforstverwaltung zu erreichen.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein<br />

gesundes neues Jahr und uns allen eine<br />

vernünftige Forstreform.<br />

André Jander<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Waidmannsruh 1<br />

04936 Lebusa<br />

Fon 03 53 64/79 91 10<br />

Fax 03 53 64/79 91 12<br />

E-Mail brandenburg-berlin@<strong>bdf</strong>-online.de<br />

19


20<br />

HESSEN<br />

Landesnachrichten<br />

<strong>BDF</strong> stimmberechtigtes Mitglied im EPLR-Begleitausschuss<br />

Am 19. 11. 2007 wurde die stellvertretende<br />

Vorsitzende, Sigrun Brell, für den <strong>BDF</strong>-<br />

Hessen als stimmberechtigtes Mitglied für<br />

Sigrun Brell<br />

Im Hauptvorstand des <strong>BDF</strong>-Hessen und in<br />

verschiedenen Gremien mussten im Rah-<br />

Neue Bücher<br />

Atlas der Holzarten<br />

150 Hölzer in Wort und Bild<br />

v. Aidan Walker<br />

192 S., 276 Farbfotos und Zeichnungen,<br />

150 Karten und Tabellen gbdn.,<br />

ISBN: 978-3-8001-5441-8, Preis<br />

€ 39,90; Verlag Eugen Ulmer KG,<br />

70599 Stuttgart.<br />

Vorstellen v. 150 Holzarten mit Anleitungen<br />

zur jeweiligen Verarbeitung.<br />

Rohstoff Holz ist wieder stark im<br />

Kommen, passende Holzarten für<br />

jeden Bedarf, Tabellen zu den mechanischen<br />

Eigenschaften u.v.A.<br />

(rh)<br />

den Bereich Forsten in den EPLR-Begleitausschuss<br />

berufen. Die konstituierende<br />

Sitzung des Begleitausschusses fand am<br />

22. 11. 2007 in Gießen-Buseck statt.<br />

Der Begleitausschuss wird zu den Auswahlkriterien<br />

für Projekte gehört, die<br />

nach dem Entwicklungsplan für den ländlichen<br />

Raum des Landes Hessen gefördert<br />

werden sollen. Außerdem ist seine Aufgabe,<br />

materielle Änderungen der Zuschussfähigkeit<br />

der Ausgaben zu erörtern. Für<br />

den <strong>BDF</strong>-Hessen handelt es sich um eine<br />

sehr verantwortungsvolle Aufgabe, zumal<br />

dem Begleitausschuss außer den 10<br />

stimmberechtigten Mitgliedern aus dem<br />

Verwaltungsbereich nur 10 weitere<br />

stimmberechtigte Mitglieder aus den<br />

unterschiedlichen Bereichen wie z.B.<br />

Landwirtschaft, Forsten oder Ernährungswirtschaft<br />

angehören. Die Amtsdauer<br />

läuft bis 2013.<br />

Frauen im Vormarsch<br />

men des § 11 unserer Satzung („Beauftragung“)<br />

Positionen neu oder erneut besetzt<br />

werden. Hier haben sich die im <strong>BDF</strong><br />

organsisierten Frauen besonders engagiert:<br />

Im Begleitausschuss für den „Ent-wikklungsplan<br />

ländlicher Raum EPLR 2007-<br />

2013“ vertritt Sigrun Brell die hessische<br />

Forstwirtschaft. Für einen weiteren<br />

stimmberechtigten Sitz im Landesforstausschuss<br />

der nächsten Amtsperiode<br />

2008-2013 wurden dem HMULV neben unseren<br />

bereits bewährten Vertretern Stefan<br />

Rickert / Thomas Götz (Stv.) nun auch Sabine<br />

Rippelbeck / Petra Walter (Stv.) vorgeschlagen;<br />

Petra Walter übernimmt im<br />

Vorstand zudem die Position der Frauenbeauftragten.<br />

Für den aus beruflichen<br />

Gründen ausscheidenden bisherigen Vertreter<br />

des <strong>BDF</strong>-Hessen im bundesweiten<br />

„Arbeitskreis Waldpädagogik“, Hermann<br />

Dilling, wird Petra Westphal die Aufgabe<br />

fortführen, die sich bereits beim <strong>BDF</strong>-<br />

<strong>BDF</strong><br />

Für die Förderung des ländlichen Raumes<br />

2007-2013 stehen Deutschland bis zu<br />

17 Mrd. Euro aus den ELER- und nationalen<br />

Mitteln zu, davon allein für Hessen<br />

rund 722 Mio. Euro.<br />

Im Entwicklungsplan für den ländlichen<br />

Raum des Landes Hessen sind alle<br />

Fördermöglichkeiten des ländlichen Raumes,<br />

für die EU-Gelder bereitgestellt werden,<br />

zusammengefasst. Folgende Ziele<br />

sind für die Förderung definiert:<br />

1. Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Landwirtschaft und der Forstwirtschaft<br />

2. Verbesserung der Umwelt und der<br />

Landschaft<br />

3. Steigerung der Lebensqualität im ländlichen<br />

Raum<br />

4. Erhöhung der Selbstentwicklungspotenziale<br />

der Regionen<br />

Sigrun Brell<br />

Fachverband Forst als Waldpädagogin einen<br />

Namen gemacht hat. Katja Bellof wird<br />

sich weiterhin um die Belange der Angestellten<br />

im <strong>BDF</strong>-Hessen kümmern und intensiven<br />

Kontakt zur Angestelltenvertretung<br />

des <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong> halten. Andrea Bökker-Grundmann<br />

wird erneut für die Landesjugendleitung<br />

kandidieren; sie vertritt<br />

zudem den <strong>BDF</strong> im Prüfungsausschuss für<br />

den gehobenen Dienst.<br />

Der Vorstand des <strong>BDF</strong>-Hessen wünscht<br />

ihnen viel Freude und Erfolg bei ihren ehrenamtlichen<br />

Aufgaben und dankt ihnen<br />

für ihren Einsatz.<br />

Eine ausführlichere Vorstellung aller<br />

Aktiven und ihrer Aufgaben wird nach der<br />

Jahreshauptversammlung am 24. 4. 2008<br />

und der Neuwahl des geschäftsführenden<br />

Vorstandes und der Landesredaktion sowie<br />

der Bestätigung der Landesjugendleitung<br />

stattfinden.<br />

Dr. Manfred Johann


<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

Aktuelle Entwicklung des Beamtenrechts in Hessen<br />

Als Folge des Dienstrechtskongresses vom<br />

16. Mai diesen Jahres, bei dem Ministerpräsident<br />

Koch und Innenminister Bouffier<br />

eine Weiterentwicklung des Beamtenrechts<br />

in Hessen ankündigten, wurden<br />

vom Innenministerium (federführend) Arbeitsgruppen<br />

zu den drei Bereichen „Besoldung“,<br />

„Laufbahnrecht“ und „Versorgung“<br />

ins Leben gerufen. Diese hatten<br />

den Auftrag, bis Ende des Jahres 2007<br />

konkrete Vorschläge zur Modernisierung<br />

des Beamtenrechtes in Hessen vorzulegen.<br />

Der dbb-Hessen ist sowohl in den AG’s<br />

als auch in den Unterarbeitsgruppen, in<br />

denen die konkreten Vorschläge erarbeitet<br />

werden, vertreten. In der AG „Laufbahnrecht“<br />

stellt der <strong>BDF</strong>-Hessen mit dem<br />

stellvertretenden Vorsitzenden Stefan<br />

Brinkmann einen der drei Vertreter des<br />

dbb-Hessen. Dies ist insofern von fundamentaler<br />

Bedeutung, als es in dieser AG<br />

auch um die Zusammenlegung von Laufbahnen<br />

geht.<br />

Der <strong>BDF</strong> setzt sich in Abstimmung mit<br />

dem dbb-Hessen für die Beibehaltung einer<br />

eigenständigen Laufbahn des forst-<br />

Neue Bücher<br />

Waidmannsheil 2008<br />

Kalender für Freunde der Natur 13<br />

Wildtierarten werden großformatig<br />

abgebildet und ihre Lebensweise<br />

unterhaltsam beschrieben. Auf der<br />

Rückseite werden Auf- und Untergangszeiten<br />

von Sonne und Mond<br />

und wichtige Hinweise zu Schutz<br />

und Hege der Wildtiere beschrieben.<br />

Texte und Bildauswahl von Wolfgang<br />

Püttmann.<br />

Format aller Kalender 29x42 cm,<br />

Wire-O-Bindung, Preis je Kldr.: €<br />

14,90, DRW - Verlag Weinbrenner<br />

GmbH Co.KG, G.Braun Buchverlag<br />

Fasanenweg 18, 70771 Leinfelden-<br />

Echterdingen. (rh)<br />

wirtschaftlich-technischen Dienstes ein.<br />

Weitere wichtige Punkte, für die in den<br />

UAG´s „Laufbahnrecht“ Vorschläge erarbeitet<br />

werden, sind die zukünftige Bewertung<br />

der Bachelor- und Masterabschlüsse<br />

der Fachhochschulen und Uni-<br />

Stefan Brinkmann<br />

versitäten als Zulassungsvoraussetzung für<br />

die Laufbahngruppen des mittleren, gehobenen<br />

und höheren Dienstes, die<br />

Durchlässigkeit zwischen den einzelnen<br />

Neue Bücher<br />

Baum und Wald 2008<br />

Ein Spaziergang durch Jahreszeiten<br />

Stimmungsvolle Motive zeigen Baum<br />

und Wald im Wandel der Jahreszeiten<br />

- auf der Rückseite weitere Fotos<br />

und Informationen über Baumfrüchte.<br />

Texte u. Bildauswahl v. Martin<br />

Bentele.<br />

Wald und Holz 2008<br />

Mit abwechslungsreichen Bildern<br />

und fachkundigen Texten informiert<br />

der Kalender alle Liebhaber von Holz<br />

- beruflich und für die Freizeit. Auf<br />

der Rückseite finden sich Informationen<br />

über Pilze. Zusammenstellung<br />

der Texte u. Fotos v.<br />

Martin Bentele. (rh)<br />

<strong>BDF</strong><br />

Laufbahngruppen, Dauer der Probezeit<br />

und Beförderung während der Probezeit,<br />

um nur einige der zu lösenden Fragen zu<br />

nennen.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Sobald den AG´s alle Vorschläge und<br />

Empfehlungen der UAG´s vorliegen – Minderheitenvoten<br />

werden ebenfalls aufgenommen-,<br />

werden diese abschließend<br />

diskutiert und dann Anfang 2008 den politisch<br />

Verantwortlichen vorgelegt.<br />

Was dann wirklich davon umgesetzt<br />

wird, steht auf einem anderen Blatt und<br />

ist auch abhängig vom Ausgang der Landtagswahl.<br />

Sicher ist auf jeden Fall, dass es<br />

im hessischen Beamtenrecht viele Veränderungen<br />

geben wird.<br />

Stefan Brinkmann<br />

Termine<br />

• 11. 2. 2008, 9.30 Uhr: Mitgliederoffene<br />

Vorstandssitzung, Schotten-<br />

Rainrod, Landgasthof „Kupferschmiede“<br />

• 24. 4. 2008: Jahreshauptversammlung<br />

– bitte vormerken<br />

• Frühsommer 2008: Rumänienexkursion<br />

des <strong>BDF</strong>-Hessen – bitte in<br />

der Terminplanung vormerken<br />

Darlehen<br />

für Beamte, Angestellte und<br />

Arbeiter des ö. D.<br />

Zur Verwendung für:<br />

Ablösung teurer Altkredite<br />

Ausgleich des Girokontos<br />

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Tel.: 0251-374 04 91<br />

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21


22<br />

Landesnachrichten<br />

Neue Wege – Parlamentarischer Abend des dbb<br />

Der dbb Hessen hatte am 14. 11. 2007 erstmals<br />

zu einem „Parlamentarischen<br />

Abend“ in Wiesbaden eingeladen. Vertreter<br />

aller Landtagsfraktionen ließen sich<br />

trotz der Wortgefechte im Plenum die Gelegenheit<br />

nicht entgehen, mit den dbb-<br />

Vertretern, die sich im Wesentlichen aus<br />

den Mitgliedern des Landeshauptvorstandes<br />

(u.a. also auch dem <strong>BDF</strong>) zusammensetzten,<br />

auszutauschen. Als Vertreter des<br />

<strong>BDF</strong>-Hessen nahm der Vorsitzende, Dr.<br />

Manfred Johann, an dem Treffen teil.<br />

Ruth Wagner (FDP) überbrachte die<br />

Grüße des Präsidiums des Hessischen<br />

Landtags. Der Innenminister des Landes,<br />

Volker Bouffier (CDU), hielt ein kleines Statement<br />

zur Lage des öffentlichen Dienstes<br />

in Hessen. Die Dienstrechtsreform werde<br />

gründlich unter Beteiligung aller Betroffenen<br />

und der sie vertretenden Organisationen<br />

vorbereitet und in der kommenden<br />

Legislaturperiode umgesetzt (hier arbeitet<br />

übrigens unser stv. Vorsitzende Stefan<br />

Brinkmann in einer Arbeitsgruppe mit).<br />

Schon früh hatten sich der frühere<br />

Innenminister des Landes und jetzige MdL<br />

Gerhard Bökel (SPD) sowie der frühere<br />

Staatssekretär im Umweltministerium und<br />

jetzige MdL Frank Gotthardt (CDU) unter<br />

die Vertreter des dbb Hessen und seiner<br />

Mitgliedsgewerkschaften gemischt. Aus<br />

der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stieß<br />

MdL Sigrid Erfurth dazu. Auch der stellvertretende<br />

Fraktionsvorsitzende der SPD-<br />

Fraktion und „Schatten-Innenminister”<br />

der Mannschaft um Andrea Ypsilanti, Jürgen<br />

Walter, unterhielt sich angeregt mit<br />

den dbb-Vertretern. Der Staatssekretär im<br />

Aus technischen Gründen erreichte die<br />

Stellungnahme der FDP-Fraktion leider<br />

die Geschäftsstelle des <strong>BDF</strong>-Hessen nicht<br />

gemeinsam mit den anderen Fraktionen.<br />

Zur Komplettierung der Gegenüberstellung<br />

der Dezember-Ausgabe daher im<br />

Folgenden noch die Antworten der FDP-<br />

Fraktion:<br />

Sehen Sie die Notwendigkeit, die Anzahl<br />

Kultusministerium, Joachim Jacobi, zeigte<br />

ebenfalls seine Verbundenheit mit den<br />

im dbb Hessen organisierten Lehrergewerkschaften<br />

und -verbänden.<br />

Der Landesvorsitzende des dbb Hessen,<br />

Walter Spieß, begrüßte die Gäste und<br />

dankte ihnen, dass sie trotz der laufenden<br />

Landtagsdebatte (die mit „Open-<br />

End” bis spät in die Nacht andauern sollte),<br />

den Weg zum dbb Hessen gefunden<br />

hätten. Der dbb Hessen verstehe sich als<br />

parteipolitisch unabhängig und strebe<br />

mit jeder Landesregierung - egal welcher<br />

Couleur - unter nachhaltiger Interessenwahrung<br />

der Beschäftigten des Landes<br />

und der Kommunen sowie der privatisierten<br />

Bereiche eine konstruktive Zusammenarbeit<br />

an. Er hält es ausdrücklich<br />

für verfehlt, irgendwelche „Feindbilder”<br />

aufzubauen. Mit jeder im hessischen<br />

Landtag vertretenen Partei gibt es - in<br />

unterschiedlichen Bereichen - Übereinstimmungen,<br />

denen aber in anderen Feldern<br />

klar unterschiedliche Auffassungen<br />

gegenüberstehen. Seine Handlungsfähigkeit<br />

habe der dbb Hessen in diesem Jahr<br />

nach der Verlagerung der Kompetenzen<br />

im Besoldungs-, Versorgungs- und Laufbahnrecht<br />

vom <strong>Bund</strong> auf die Länder mit<br />

der erreichten Besoldungserhöhung<br />

nachdrücklich unter Beweis gestellt.<br />

Der dbb Hessen beabsichtigt, auch in<br />

den kommenden Jahren regelmäßig einen<br />

solchen parlamentarischen Abend<br />

auszurichten und findet damit die volle<br />

Unterstützung des <strong>BDF</strong>-Hessen.<br />

Aus der Sicht des <strong>BDF</strong>-Hessen gibt es<br />

natürlich bei solchen Veranstaltungen, die<br />

Fragen zur Landtagswahl<br />

Antworten der FDP-Fraktion<br />

der Forstbediensteten wieder aufzustokken,<br />

um eine qualitative Verschlechterung<br />

der Waldbewirtschaftung zu verhindern?<br />

FDP: Aufgrund der Haushaltslage des<br />

Landes Hessen hält die FDP eine Erhöhung<br />

der Anzahl der Forstbediensteten für derzeit<br />

nicht möglich. Uns ist bewusst, dass<br />

die Forstbediensteten unter einer massiven<br />

Arbeitsbelastung stehen. Vor dem<br />

<strong>BDF</strong><br />

Dr. Manfred Johann<br />

ja den gesamten öffentlichen Dienst repräsentieren<br />

sollen, für spezifisch forstpolitische<br />

Themen keinen Raum. Da aber<br />

mit der Föderalismusreform beamtenrechtliche<br />

Fragen und mit dem Austritt<br />

Hessens aus der Tarifgemeinschaft deutscher<br />

Länder (TdL) auch tarifpolitische Fragen<br />

zunehmend „hier vor Ort“ und nicht<br />

mehr bundesweit geregelt werden, ist<br />

diese Pflege der politischen Landschaft<br />

durch den dbb Hessen und auch seine<br />

Mitgliedsverbände unverzichtbar. Auch<br />

wenn der parlamentarische Abend kein<br />

Ersatz für unsere traditionellen forst- und<br />

berufpolitischen Gespräche mit dem Minister<br />

und den Vertretern der Fraktionen<br />

sein kann, wird sich der <strong>BDF</strong>-Hessen auch<br />

in Zukunft intensiv daran beteiligen, Flagge<br />

zeigen, Kontakte pflegen und inhaltlich<br />

einbringen. Dr. Manfred Johann<br />

Hintergrund der Tatsache der enormen<br />

und auch weiter steigenden Verschuldung<br />

des Landes erscheint uns eine Erhöhung<br />

der Mitarbeiterzahl jedoch zum jetzigen<br />

Zeitpunkt als nicht machbar. Die Personalkosten<br />

im Landeshaushalt nehmen<br />

schließlich einen beträchtlichen Teil der<br />

Gesamtausgaben ein, so dass die vorgenommenen<br />

Einsparungen in allen Res-


sortbereichen unumgänglich sind, um<br />

nicht unsere nachfolgenden Generationen<br />

mit einem unverantwortlichen Schuldenberg<br />

zu belasten. Die FDP steht zu der Organisationsreform<br />

der Forstverwaltung mit<br />

der Einrichtung des Landesbetriebes Hessen-Forst.<br />

Die FDP ist der Auffassung, dass<br />

der Landesbetrieb unter Berücksichtigung<br />

der Nachhaltigkeit eine effektive Waldbewirtschaftung<br />

sicherstellt. Auch die Aufarbeitung<br />

der Sturmschäden nach Kyrill erfolgte<br />

unseres Erachtens unter dem Landesbetrieb<br />

vorbildlich.<br />

Wie sollte Ihrer Meinung nach künftig<br />

die Bewirtschaftung des Kommunalwaldes<br />

und die Förderung des Privatwaldes in Hessen<br />

gestaltet und gesichert werden?<br />

FDP: Die FDP ist der Auffassung, dass für<br />

die Art der Bewirtschaftung des Kommunalwaldes<br />

bzw. des Privatwaldes in Hessen<br />

ausschließlich die jeweiligen Eigentümer<br />

entscheiden sollten. Die FDP wird sich<br />

dafür einsetzen, dass der Landesbetrieb<br />

Hessen-Forst Rahmenbedingungen erhält,<br />

die ihm eine hohe Wirtschaftlichkeit<br />

und Wettbewerbsfähigkeit ermöglichen.<br />

Wie stehen Sie zum Thema „Privatisierung<br />

des Staatswaldes“?<br />

FDP: Eine Privatisierung des Staatswaldes<br />

wird derzeit nicht diskutiert.<br />

In der von allen Fraktionen ange-nom-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

menen Landtagsresolution „Wald“ (Drkcksache<br />

13/6171, 1994) werden dringliche<br />

Maßnahmen und forstpolitische Konsequenzen<br />

zur Verbesserung der Lage des<br />

Waldes in Hessen gefordert. Wo sehen Sie<br />

aus heutiger Sicht noch Handlungsbedarf<br />

und welche konkreten Maßnahmen halten<br />

Sie für erforderlich?<br />

FDP: Die FDP tritt für eine Vielfalt von<br />

Maßnahmen ein, die das Ökosystem Wald<br />

entlasten und den Wald in seiner Schutzund<br />

Erholungsfunktion nachhaltig stärken.<br />

Nach der Maßgabe, Klimaschutz ist<br />

Waldschutz, setzt sich die FDP für eine Klimapolitik<br />

ein, die klar eine Emissionsminderung<br />

zum Ziel hat. Auch eine ideologiefreie<br />

und naturnahe Jagdpolitik wird<br />

von den Liberalen gefördert, da sie zu<br />

mehr Waldschutz beiträgt. Der Waldforschung<br />

messen wir eine hohe Bedeutung<br />

bei. Dafür hat die FDP die Einrichtung der<br />

Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt<br />

im Jahr 2006, um Synergieeffekte<br />

im Bereich der Waldforschung zu erzielen,<br />

unterstützt. Diese wird maßgeblich zur<br />

Verbesserung von Maßnahmen in den Bereichen<br />

Waldwachstum, Waldschutz und<br />

forstliche Umweltkontrolle durch regelmäßige<br />

Waldzustandserhebungen beitragen<br />

können. Auch halten wir den Waldzustandsbericht<br />

für ein wichtiges Instrument,<br />

um fortlaufend Maßnahmen für ei-<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Mitteilung aus dem Landesverband<br />

Mit Wirkung zum 31. 12. 2007 tritt Bernhard<br />

Dierdorf aus dem aktiven Dienst in der<br />

Forstverwaltung in den einstweiligen<br />

Ruhestand – eine Entscheidung, die nicht<br />

geplant war und sich aus der <strong>aktuell</strong>en<br />

Umstrukturierung des Landesbetriebes in<br />

Nordrhein-Westfalen ergeben hat.<br />

Gleichzeitig legt er sein Amt als Landesvorsitzender<br />

des <strong>BDF</strong> NRW nieder. Für<br />

Bernhard Dierdorf war eine wesentliche<br />

Voraussetzung seines Engagements im<br />

Berufsverband seine aktive Berufstätigkeit,<br />

mit deren Wegfall er auch seine<br />

Ämter im <strong>BDF</strong> niedergelegt hat.<br />

Bis zur Neuwahl des Vorstandes auf<br />

dem Landesverbandstag am 3. April 2008<br />

in Werl wird Bernt Wülfing, einer seiner<br />

bisherigen Stellvertreter im Landesvorstand,<br />

die Geschäfte weiterführen.<br />

Wir danken Bernhard Dierdorf für den<br />

enormen und wachen Einsatz der letzten<br />

Jahre, seine Beharrlichkeit in der Sache<br />

und seine Konsequenz auch unangenehme<br />

Wahrheiten deutlich auszusprechen.<br />

Mit seiner Fähigkeit unterschiedliche<br />

Gruppen zu integrieren und Kräfte zu<br />

bündeln hat er den Wald und die <strong>Forstleute</strong><br />

ein entscheidendes Stück in<br />

unruhigen Zeiten begleitet.<br />

uns<br />

<strong>BDF</strong><br />

ne nachhaltige Waldbewirtschaftung bzw.<br />

für den nachhaltigen Erhalt des Waldökosystems<br />

abstimmen zu können. Als Partei,<br />

die das eigenverantwortliche Handeln der<br />

Bürgerinnen und Bürger stärken will, halten<br />

wir Aufklärung und Transparenz bezüglich<br />

eines effektiven Waldschutzes für<br />

unerlässlich. Daher treten wir für Maßnahmen<br />

der Waldpädagogik im Kindergarten<br />

sowie in der Schule, dort etwa verstärkt<br />

im Rahmen von AGs in Nachmittagsangeboten,<br />

ein, damit bereits junge<br />

Menschen so früh wie möglich das Wissen<br />

über einen verantwortlichen Umgang mit<br />

dem wichtigen Ökosystem Wald erlernen.<br />

Wie stehen Sie zu der neuen Beurteilungsrichtlinie?<br />

FDP: Im Rahmen der Reform des Beamtenrechts<br />

wird die FDP die neue Beurteilungsrichtlinie<br />

auf den Prüfstand stellen.<br />

Bereits von verschiedener Seite ist uns Kritik<br />

an dieser Richtlinie zugetragen worden.<br />

Wir werden diese in der nächsten Legislaturperiode<br />

eingehend überprüfen.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Rolf Steinbrenner<br />

Zur Weitershell 14, 35685 Dillenburg<br />

Fon 0 27 71/3 12 64<br />

E-Mail <strong>bdf</strong>-hessen@t-online.de<br />

Internet www.<strong>bdf</strong>-hessen.de<br />

23


24<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Zum 14. November 2007 hatte der Vorstand<br />

des Bezirksverbandes Lüneburg die Mitglieder<br />

zum Verbandstag 2007 in das Hotel<br />

„Zur grünen Eiche“ in Behringen bei<br />

Bispingen eingeladen.<br />

Von den rd. 200 Mitgliedern des Bezirksverbandes<br />

hatten knapp 30 Mitglieder<br />

die teilweise lange Anfahrt aus dem<br />

weitläufigen Bezirk zwischen Cuxhaven,<br />

Dannenberg und Celle auf sich genommen.<br />

Den Teilnehmern sei an dieser Stelle<br />

herzlich für ihr Interesse gedankt.<br />

Zu Beginn berichtete der Bezirksvorsitzende<br />

über die Aktivitäten des Verbandes<br />

in den letzen 2 Jahren.<br />

Der Schwerpunkt der Verbandsarbeit<br />

liegt in der Information der Mitglieder im<br />

Rahmen der meist zweimal im Jahr<br />

durchgeführten „Offenen Vorstandssitzungen“.<br />

Zu den Sitzungen werden alle<br />

Mitglieder – aber auch Gäste – eingeladen.<br />

Die dabei wechselnden Veranstaltungsorte<br />

haben in den letzten Jahren Akzeptanz<br />

gefunden. Nach einem Beteiligungstief<br />

vor 3 Jahren sind die Teilnehmerzahlen<br />

in den letzten 2 Jahren wieder<br />

angestiegen. Durchschnittlich haben ca.<br />

15 Mitglieder regelmäßig die Möglichkeit<br />

genutzt, sich zu informieren und in Diskussionen<br />

zu einer berufspolitischen<br />

Meinungsbildung beigetragen. Fachliche<br />

Exkursionen, aber auch Museumsbesuche<br />

rundeten diese Veranstaltungen ab.<br />

Der Bezirksverband Lüneburg will darüber<br />

hinaus wieder einmal jährlich zu ei-<br />

Landesnachrichten<br />

Bezirksverbandstag Lüneburg 2007<br />

nem Treffen der Ruheständler einladen<br />

und sich weiterhin am „Grünen Abend“<br />

- dem Förster- und Jägerball in Bispingen<br />

- beteiligen.<br />

Vorschläge zur Intensivierung der Verbandsarbeit<br />

sind jederzeit erwünscht. Der<br />

Vorstand ist dankbar für jede neue Anregung<br />

wie auch für sachliche Kritik.<br />

Zu den <strong>aktuell</strong>en berufspolitischen Tagesfragen<br />

konnte im Anschluss der Landesvorsitzende<br />

Ernst-August Bergmann<br />

referieren. Zu allen Themen wird oder<br />

wurde schon an anderer Stelle ausführlich<br />

informiert. Erwähnenswert ist die angeregte<br />

Diskussion, die die derzeitige Einstellungspraxis<br />

der verschiedenen niedersächsischen<br />

Forstverwaltungen auslöste.<br />

Begrüßt wird, dass überhaupt wieder junge<br />

Kolleginnen und Kollegen eingestellt<br />

werden. Durchweg kritisiert wurde aber,<br />

dass Einstellungen fast immer über 1 oder<br />

2 Jahre befristet erfolgen und die Berufseinsteiger<br />

nach langer Ausbildungszeit<br />

erst spät feste berufliche Perspektiven geboten<br />

bekommen.<br />

Im weiteren Verlauf des Verbandstages<br />

wurden verschiedene Kollegen für ihre<br />

langjährige Mitgliedschaft im <strong>BDF</strong> geehrt.<br />

Moritz Groothoff nahm seine Urkunde für<br />

25-jährige Mitgliedschaft, Herbert Brick<br />

und Holger Robrahn ihre für 40-jährige<br />

Mitgliedschaft persönlich entgegen. Sieben<br />

weitere Jubilare waren überwiegend<br />

entschuldigt. Sie sollen im Rahmen einer<br />

der kommenden Veranstaltungen geehrt<br />

Geehrte Mitglieder und Bezirksvorstandvertreter (v. links): Axel Neumann (Bezirksvors.), Horst Backenköhler,<br />

Ludwig Schwab, Ernst Uranowski, Christoph Siems (Bezirksschatzmeister), Herbert Brick, Siegfried Scheibel,<br />

Holger Robrahn, Moritz Groothoff.<br />

<strong>BDF</strong><br />

werden. Eine Dankesurkunde für 50-jährige<br />

Mitgliedschaft konnte den Kollegen<br />

Siegfried Scheibel, Ernst Uranowski, Horst<br />

Backenköhler und Ludwig Schwab verliehen<br />

werden. Allen Jubilaren noch einmal<br />

ein herzliches Dankeschön für ihre langjährige<br />

Mitgliedschaft und ihr Engagement<br />

im <strong>BDF</strong>.<br />

Am Nachmittag mussten zunächst formelle<br />

Verbandsangelegenheiten bearbeitet<br />

werden. Ein Vertreter für die Regionalgruppe<br />

Stade musste in den Bezirksvorstand<br />

nachgewählt werden. Einstimmig<br />

wurde der Kollege Peter Gotthard aus dem<br />

Niedersächsischen Forstamt Harsefeld gewählt.<br />

Er löst Heiko Brunkhorst ab, der<br />

aus privaten Gründen zurücktrat. An dieser<br />

Stelle sei Heiko Brunkhorst für sein Engagement<br />

in den letzten Jahren noch einmal<br />

herzlich gedankt.<br />

Ein Beschluss konnte auch zur Abschaffung<br />

der Bezirksverbandskasse gefasst<br />

werden. Wie auch andere Bezirksverbände<br />

will Lüneburg künftig auf das<br />

eigene Konto verzichten und Aufwendungen<br />

unmittelbar mit dem Landesschatzmeister<br />

abrechnen. Dem Kollegen Christoph<br />

Siems wurde als Bezirksschatzmeister<br />

von den Kassenprüfern letztmalig eine<br />

ordnungsgemäße Kassenführung bescheinigt.<br />

Auch ihm ein herzlicher Dank<br />

für die geleistete Arbeit. Er wird dem Bezirksvorstand<br />

weiterhin als Vertreter für<br />

den gehobenen Forstdienst angehören.<br />

Zum Abschluss des Tages zeigte Rainer<br />

Köpsell – Leiter des Niedersächsischen<br />

Forstamtes Sellhorn – eine Fotopräsentation<br />

unter der Überschrift „Die Kiefer – eine<br />

herbe Schönheit“. Künstlerisch gestaltete<br />

Fotografien verbindet er in dieser<br />

Präsentation mit Kurzgedichten – japanisch<br />

„Haikus“ genannt.<br />

Begeistert von der kunstvollen Kombination<br />

aus Bild und Wort wurde uns Förstern<br />

einmal wieder klar, dass der Wald<br />

nicht nur aus Festmetern und Hiebsätzen<br />

besteht. Danke für diesen schönen Tagesausklang.<br />

A. Neumann


<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

Laufbahnprüfung gehobener Forstdienst 2007<br />

Im Oktober 2007 legten 20 Forstinspektoren-Anwärter<br />

und -Anwärterinnen die<br />

Laufbahnprüfung für den gehobenen<br />

Forstdienst in Niedersachsen ab. Neben 17<br />

jungen Kolleginnen und Kollegen, die das<br />

Land eingestellt hatte, bildete auch die<br />

Landwirtschaftkammer Niedersachsen –<br />

erstmalig nach mehrjähriger Ausbildungspause<br />

– wieder 3 Anwärter aus.<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

Nachdem als letzter Abschnitt in diesem<br />

Prüfungsjahr die Waldprüfung zu absolvieren<br />

war, konnten am Abend des 25.<br />

10. 2007 alle Prüflinge ihre Urkunde zur<br />

bestandenen Laufbahnprüfung entgegennehmen.<br />

Vorausgegangen waren<br />

schriftliche und mündliche Prüfungen in<br />

6 Fächern. Der <strong>BDF</strong> gratuliert allen Absolventen/-innen<br />

herzlich.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Mit einer Durchschnittsnote von 2,84<br />

lag das Gesamtergebnis dicht am statistischen<br />

Mittel der letzten Jahre. Es wurden<br />

sechsmal die Note „gut“, zwölfmal „befriedigend“<br />

und zweimal die Note „ausreichend“<br />

vergeben.<br />

Zum besten Prüfungsergebnis konnte<br />

der Kollege Arne Holst ein Buchpräsent des<br />

<strong>BDF</strong> entgegennehmen.<br />

Besonders erfreulich ist, dass nach dieser<br />

Prüfung sowohl die Landwirtschaftskammer<br />

Niedersachsen, als auch die<br />

Niedersächsischen Landesforsten, Einstellungen<br />

für den Forstdienst – wenn auch<br />

zunächst befristet – vornehmen werden.<br />

A. Neumann<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Niederhaverbeck 14, 29646 Bispingen<br />

Fon 0 51 98/98 96 94<br />

Fax 0 51 98/98 96 92<br />

E-Mail <strong>bdf</strong>.niedersachsen@t-online.de<br />

Internet www.<strong>bdf</strong>-niedersachsen.de<br />

Herbststammtisch Regionalverband Hunsrück<br />

Zu einem <strong>BDF</strong>-Stammtisch mit Exkursion<br />

trafen sich im Herbst 12 Mitglieder des Regionalverbandes<br />

Hunsrück im Forstamt<br />

Kastellaun. Nach einem Begrüßungskaffee<br />

ging es unter fachkundiger Führung des<br />

Kollegen Werner Barth zur Exkursion ins<br />

Forstrevier Bubach. Mit Unterstützung von<br />

Die Exkursionsteilnehmer in der Turmburg zu Bubach<br />

Waldbautrainer Manfred Witz wurde zunächst<br />

an zwei Waldbildern über Qualifizierung<br />

und Dimensionierung im Laubholz<br />

diskutiert. Anschließend stand mit Besichtigungen<br />

der Turmburg zu Bubach und<br />

des Horner Ringwalls das Thema Bodendenkmäler<br />

auf dem Programm. Interes-<br />

sant war zu sehen, wie sich die mittelalterlichen<br />

Anlagen noch heute auf die<br />

Waldstruktur auswirken. Es galt auch, den<br />

Blick für die historischen Spuren im Wald<br />

zu schärfen, da sie allzu oft durch forstliche<br />

Maßnahmen beschädigt werden.<br />

Im Anschluss an die Exkursion fanden<br />

sich die Teilnehmer wieder an der Grillhütte<br />

Bubach ein, die erst in jüngster Zeit<br />

als komfortables Blockhaus errichtet wurde.<br />

Nach einer kurzen Diskussion über <strong>aktuell</strong>e<br />

berufspolitische Fragen klang der<br />

Nachmittag bei Wildgulasch und frischem<br />

Federweißen von der Nahe aus.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Hans-Peter Schimpgen, Postfach 1407<br />

54464 Bernkastel-Kues<br />

Fon 0 65 31/48 21<br />

Fax 0 65 31/97 15 46<br />

E-Mail <strong>bdf</strong>.rheinland-pfalz@t-online.de<br />

Internet www.<strong>bdf</strong>-rlp.de<br />

25


26<br />

SAARLAND<br />

Landesnachrichten<br />

Reorganisation des Geschäftsbereiches 3 – Jagd/Fischerei<br />

Als „Geburtsfehler der Reform“ hat Dr.<br />

Jens Borchers die Organisation des Geschäftsbereiches<br />

3 (GB 3) – Jagd und Fischerei<br />

in seinem Zwischenbericht zur<br />

SaarForst-Evaluation bezeichnet. Folglich<br />

waren Betriebsleitung und Ministerium<br />

aufgefordert, eine Tischvorlage zur Reorganisation<br />

des Geschäftsbereiches 3 zu<br />

erarbeiten. Diese Tischvorlage stellte Betriebsleiter<br />

Michael Klein am 22. 11. im Anschluss<br />

an die Dienstbesprechung der<br />

Produktionsrevierleiter in Eppelborn vor.<br />

Diese wird hier schlagwortartig zitiert,<br />

jedoch in voller Länge auf die Internetseite<br />

des <strong>BDF</strong> Saar unter www.<strong>bdf</strong>saar.de<br />

eingestellt.<br />

I. Ausgangslage:<br />

• Jagd ist angewandter Waldbau!<br />

• Die <strong>aktuell</strong>en Schalenwild-Abschusszahlen<br />

sind zu gering!<br />

• Jagd ist ein Geschäftsfeld des SaarForst<br />

Landesbetriebes<br />

• Jagd ist kein Ertrags- sondern vielmehr<br />

ein Aufwandsproblem<br />

• Die erforderliche Kundennähe (Betreuung,<br />

Kontrollen) fehlt<br />

II. Arbeitsauftrag:<br />

• Jagd bleibt und wird keine Dienstverpflichtung!<br />

Mit der Umrüstung von 25 neueren<br />

Dienstfahrzeugen auf Autogas leistet<br />

SaarForst einen Beitrag zur Minderung des<br />

CO2-Ausstoßes und wird seiner Verantwortung<br />

als ökologisch und nachhaltig<br />

wirtschaftender Forstbetrieb und als Teilnehmer<br />

am Umweltpakt Saarland gerecht.<br />

Die seit 2006 beschafften Fahrzeuge<br />

vom Typ „Peugeot Partner“ werden mit<br />

flüssigem Autogas (LPG – Liquefied Petroleum<br />

Gas) betrieben. Eine spezielle Steuerung<br />

regelt den Wechsel zwischen Gasund<br />

Benzinbetrieb. Mit den umgerüsteten<br />

Fahrzeugen werden im Jahr durchschnittlich<br />

zirka 20.000 km zurückgelegt. Bei An-<br />

• Abschusserfüllung und Zustand der<br />

Waldverjüngung entscheiden über die<br />

Auswahl der im SFL Jagenden.<br />

• Die natürliche Verjüngung der Wälder<br />

muss im Regelfall ohne Zaun möglich<br />

sein.<br />

• SaarForst muss wieder Vorbild im jagdlichen<br />

Handwerken werden.<br />

• Jungjägern und Jagdscheinanwärtern<br />

wird Gelegenheit gegeben, sich beim<br />

Landesbetrieb praktische Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten zu erwerben.<br />

III. Lösungsansätze vor dem Grundsatz der<br />

Reduktion des Aufwandes<br />

• Das Forstpersonal in der Fläche erhält<br />

die Dienstverpflichtung zur dauernden<br />

Beobachtung/Beurteilung und Meldung<br />

der Verbisssituation<br />

• Tendenziell Erhöhung der verpachteten<br />

Fläche bei moderater Preisgestaltung<br />

• Jeder SFL-Mitarbeiter mit Jagdschein<br />

bekommt auf Wunsch eine Deputatjagd<br />

bis zu 300 ha Größe mit den üblichen<br />

Verpflichtungen wie Abschuss-<br />

•<br />

erfüllung, Versorgen des Wildbrets,<br />

Versorgen von Fallwild, Aufbau und Erhaltung<br />

der jagdlichen Infrastruktur.<br />

Pirschbezirksinhaber haben die gleichen<br />

Verpflichtungen. Die Laufzeit der<br />

„SaarForst gibt Gas“<br />

satz des günstigeren Kraftstoffpreises<br />

werden sich die Kosten der Umrüstung in<br />

etwa zwei Jahren amortisiert haben. Zusätzlicher<br />

positiver Effekt für die Umwelt<br />

ist der insgesamt verminderte Schadstoffausstoß<br />

von mit Flüssiggas betriebenen<br />

gegenüber benzinbetriebenen Fahrzeugen:<br />

etwa 20 % weiniger Stickoxide, 50 %<br />

weniger unverbrannte Kohlenwasserstoffe<br />

und bis zu 18% geringerer CO2-Ausstoß.<br />

Insgesamt werden durch die Umrüstung<br />

der SaarForst-Fahrzeuge etwa 15 Tonnen<br />

C02 pro Jahr weniger ausgestoßen.<br />

W.M.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Pirschbezirke soll von derzeit 3 auf 5<br />

Jahre ausgeweitet werden. Parameter<br />

für eine Vertragsverlängerung ist der<br />

Zustand der Naturverjüngung.<br />

Künftige Aufteilung der Jagdfläche im SFL<br />

(Näherungswerte)<br />

• Von 36.000 ha Gesamtjagdfläche sind<br />

11.000 ha als Pirschbezirke vergeben<br />

und 15.000 ha verpachtet. Von den<br />

verbleibenden 10.000 ha werden 4.500<br />

ha dem an der Jagd interessierten SFL-<br />

Personal angeboten. Da die geplante<br />

Neuordnung auf die Bildung von arrondierten<br />

Blöcken hinarbeitet, wird<br />

ein relativ langer Übergangszeitraum<br />

von vier Jahren in Ansatz gebracht.<br />

IV. Zukünftiger Aufgabenzuschnitt im Geschäftsbereich<br />

3<br />

• Der Geschäftsbereich 3 bleibt als Geschäftsfeld<br />

des SFL erhalten.<br />

• GB 3 hat den Auftrag die Jagd zu managen/organisieren,<br />

jedoch nicht mit<br />

eigenem Personal für den Vollzug des<br />

Abschusses zu sorgen.<br />

Minister Mörsdorf, Betriebsleiter Klein, <strong>BDF</strong>-Vorsitzender<br />

Urban Backes und Forstrevierleiter bei der<br />

Vorstellung der Fahrzeuge am 28. 11. in Von der Heydt.<br />

Landesvorsitzender<br />

Urban Backes<br />

Lieserer Weg 24, 66113 Saarbrücken<br />

Fon 06 81-9 71 70 16 d.; 01 70-8 13 83 19<br />

E-Mail: urban.backes@saarforst.saarland.de


<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Die Forstverwaltung des Landes Sachsen-<br />

Anhalt steht zwei Jahre nach der letzten<br />

Struktur erneut auf dem Prüfstand.<br />

Zur Erinnerung: Zum 1. Januar 2006<br />

wurden die Bewirtschaftung des Landeswaldes,<br />

die Beratung und Betreuung des<br />

Privatwaldes sowie die Wahrnehmung<br />

hoheitlicher Aufgaben voneinander getrennt.<br />

Die Firma Pöyry Forest Industry Consulting<br />

GmbH aus Freising erhielt Anfang<br />

dieses Jahres den Zuschlag zur Evaluierung<br />

der Forststrukturreform in Sachsen-<br />

Anhalt. Im Ergebnis der Prüfung wurden<br />

Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken<br />

der seit Januar 2006 bestehenden Strukturen<br />

herausgearbeitet.<br />

Der <strong>BDF</strong>-Landesverband hat sich nach<br />

Vorlage des Gutachtens, an dem er nicht<br />

beteiligt wurde, mit der Thematik befasst<br />

und nimmt wie folgt Stellung:<br />

Zunächst ist aus dem Gutachten erkennbar,<br />

dass die bis Ende 2005 bestehende<br />

Einheitsforstverwaltung in Sachsen-Anhalt<br />

viele Vorteile gegenüber der<br />

jetzigen Struktur aufgewiesen hatte und<br />

dieses von den Gutachtern auch entsprechend<br />

aufgezeigt wurde. Insbesondere<br />

sind die Mehrfachzuständigkeiten auf der<br />

Fläche, die starke Zunahme bürokratischer<br />

Prozesse, die bürgerferne Verwaltung sowie<br />

nicht zuletzt auch der Kostenanstieg<br />

für das Land nach der Reform transparent<br />

dargestellt und herausgearbeitet worden.<br />

Für den LPF wird die Weiterführung als<br />

Betrieb nach § 26 LHO aus Gründen der<br />

Kostentransparenz und des Anreizes zu<br />

wirtschaftlichem Handeln empfohlen,<br />

was von Seiten des <strong>BDF</strong>-Landesvorstandes<br />

ausdrücklich befürwortet wird. Weiterhin<br />

sollen alle Leistungen, die der LPF für Drit-<br />

Evaluierung der Forststrukturreform<br />

te erbringt, kostendeckend erfolgen bzw.<br />

zu marktüblichen Preisen erstattet werden.<br />

Dieses ist aus Sicht des <strong>BDF</strong> jedoch<br />

nur möglich, wenn der LPF durch entsprechende<br />

Investitionen in die Lage versetzt<br />

wird, seine Leistungen konkurrenzfähig<br />

anzubieten.<br />

Für den LFB wird als geeignete Rechtsform<br />

die Anstalt öffentlichen Rechts vorgeschlagen,<br />

was der <strong>BDF</strong> unterstützt. Nur<br />

so lassen sich die seinerzeit zugesagten<br />

Handlungsfreiheiten auch tatsächlich erreichen.<br />

Gemäß Gutachten ist der geplante Personalabbau<br />

im LPF bis 2009 nicht umzusetzen.<br />

Der <strong>BDF</strong> unterstützt den Vorschlag<br />

zur Fortführung der temporären Aufgaben<br />

bis 2020 und fordert die klare Aufgabendefinition,<br />

um der ständigen Verunsicherung<br />

der Mitarbeiter Einhalt zu gebieten.<br />

Letzteres wurde auch durch die Gutachter<br />

als besonders negativ an der derzeitigen<br />

Situation im LPF herausgearbeitet und<br />

dargestellt.<br />

Weiterhin geht aus dem Bericht klar<br />

hervor, dass insbesondere im Bereich des<br />

gehobenen Dienstes (Revierleiter) ein<br />

kaum zu bewältigendes Arbeitspensum<br />

(LPF und LFB) abverlangt wird. Deshalb<br />

spricht sich der <strong>BDF</strong> für die Eröffnung eines<br />

Einstellungskorridors für diese Beschäftigungsgruppen<br />

sowie den Waldarbeiterbereich<br />

aus.<br />

In diesem Zusammenhang fordert der<br />

<strong>BDF</strong> die <strong>Bund</strong>esübliche Vergütung der Bediensteten<br />

in Sachsen-Anhalt nunmehr<br />

umzusetzen und den Vergleich zu den anderen<br />

<strong>Bund</strong>esländern auch in diesem Bereich<br />

zu suchen.<br />

Die von den Gutachtern aufgeworfene<br />

IT-Problematik muss zur Schaffung stabi-<br />

<strong>BDF</strong><br />

ler Strukturen aus Sicht des <strong>BDF</strong> intensiver<br />

thematisiert werden. Hier ist das Gutachten<br />

zu unkonkret und reißt die bestehenden<br />

Probleme nur an.<br />

Erforderlich ist die konkrete Erfassung<br />

des Ist-Zustandes unter Berücksichtigung<br />

der Ansprüche der verschiedenen Organisationseinheiten<br />

(LPF, LFB, LLFG, ÄLFF). Ziel<br />

muss für diesen Aufgabenbereich die<br />

Schaffung von zeitgemäßen und dauerhaften<br />

Strukturen sein. Der IT-Bereich<br />

wurde bei der letzen Struktur ausgeklammert<br />

und nicht thematisiert und bedarf<br />

nunmehr einer dringenden organisatorischen<br />

Klärung, nicht zuletzt im Interesse<br />

der betroffenen Mitarbeiter.<br />

In Sachsen-Anhalt sollen die Forstbetriebsgemeinschaften<br />

(FBG) eigenständiger<br />

werden. Die FBG’en werden jedoch eine<br />

Verselbstständigung aufgrund knapper<br />

finanzieller Mittel vielfach nicht tragen<br />

können. Es ist zu befürchten, dass sich Zusammenschlüsse<br />

auflösen werden. Nach<br />

Auffassung des <strong>BDF</strong> muss diesem Prozess<br />

intensiv entgegenwirkt werden. Nur so<br />

kann das Ziel einer umfassenden Waldbewirtschaftung<br />

und einer verstärkten Nutzung<br />

der Ressource Holz erreicht werden.<br />

Dies setzt jedoch stabile und verständliche<br />

Strukturen im Bereich der Beratung<br />

und Betreuung voraus, was von Seiten des<br />

<strong>BDF</strong> nachdrücklich gefordert wird.<br />

Abschließend ist noch festzustellen,<br />

dass die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt<br />

mit Dienstsitz in Göttingen,<br />

welche aus dem Länderverbund Hessen,<br />

Niedersachsen und Sachsen-Anhalt besteht,<br />

komplett bei der gesamten Evaluierung<br />

unberücksichtigt blieb.<br />

Landesvorstand<br />

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27


28<br />

Der Europäische Gerichtshof hat in seinem<br />

Urteil vom 10. Januar 2006 festgestellt,<br />

dass die <strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland die<br />

Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) der<br />

Europäischen Gemeinschaft nicht in allen<br />

Punkten ausreichend in nationales Recht<br />

umgesetzt hat.<br />

Das Urteil betrifft insbesondere den<br />

Projektbegriff als Grundlage für die Verträglichkeitsprüfung<br />

in FFH-Gebieten sowie<br />

die artenschutzrechtliche Regelung<br />

des <strong>Bund</strong>esnaturschutzgesetzes.<br />

In Sachsen-Anhalt herrscht Rechtsunsicherheit<br />

bei den forstlichen Bewirtschaftern<br />

von Waldflächen. Der <strong>BDF</strong>-Landesverband<br />

fordert die zügige Erarbeitung<br />

Landesnachrichten<br />

Novelle des <strong>Bund</strong>esnaturschutzgesetzes<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

von FFH-Managementplänen oder adäquaten<br />

Vereinbarungen durch die zuständigen<br />

Naturschutzbehörden in Abstimmung<br />

mit den Bewirtschaftern. Nur dadurch<br />

kann den mittlerweile entstandenen<br />

Rechtsunsicherheiten und tlw. überzogenen<br />

Naturschutzforderungen im Rahmen<br />

der Natura-2000-Kulisse wirksam<br />

begegnet werden.<br />

Die derzeit laufenden Schulungen zum<br />

Umgang mit FFH-Gebieten innerhalb der<br />

Forstverwaltung sind ein erster Schritt zur<br />

Sensibilisierung des Themas, schaffen jedoch<br />

kaum Rechtssicherheit bei unseren<br />

Kollegen. So existieren z.B. unterschiedliche<br />

Auffassungen bezüglich der Ein-<br />

<strong>BDF</strong><br />

schätzung, welche forstlichen Maßnahmen<br />

eine erhebliche Beeinträchtigung im<br />

Sinne FFH-Richtlinie sein könnten und<br />

welche nicht. Es darf nicht zugelassen<br />

werden, dass diese Unsicherheiten auf die<br />

Schultern der Revierleiter, die die forstlichen<br />

Maßnahmen durchführen, abgewälzt<br />

werden und durch Drohung mit der<br />

Justiz auch noch Angst verbreitet wird. Es<br />

zeigt zudem, dass durch die Abgabe der<br />

FFH-Planungskompetenz der Forstverwaltung<br />

im Zuge der Forststrukturreform<br />

2006 diese Rechtsunsicherheiten zurzeit<br />

eher verstärkt werden.<br />

Landesvorstand<br />

Große Koalition einigt sich auf Anstaltsgesetz<br />

In der parlamentarischen Anhörung zum<br />

Entwurf des Anstaltsgesetzes am 7. 11. 2007<br />

hatte der <strong>BDF</strong> nochmals die Möglichkeit,<br />

die lange Liste an Kritikpunkten und Änderungswünschen<br />

dem Umwelt- und<br />

Agrarausschuss des Landtages vorzustellen.<br />

Leider war das Landwirtschaftsministerium,<br />

bei seiner Verbandsbeteiligung<br />

auf die umfangreichen Stellungnahmen<br />

der Verbände nur in Bezug auf einzelne<br />

Kleinigkeiten eingegangen.<br />

Begleitet wurde die Verbandsanhörung<br />

des Landtagsausschusses von Gesprächen<br />

mit den politischen Vertretern der<br />

Fraktionen. Bei der abschließenden Beratung<br />

dieses Gesetzentwurfes im Umwelt-<br />

und Agrarausschuss am 28. 11. 2007<br />

wurden nunmehr doch zentrale Forderungen<br />

des <strong>BDF</strong> übernommen.<br />

Es wurde folgendes vereinbart:<br />

• Bis 2012 wird ein Rückkehrrecht der<br />

MitarbeiterInnen für den Fall einer<br />

weiteren Privatisierung der AöR im<br />

Gesetz verankert.<br />

• Mit einem gesonderten Erlass wird die<br />

Möglichkeit von Bewerbungen aus der<br />

Anstalt in andere Bereiche des öffentlichen<br />

Dienstes ohne den Verlust der<br />

Erfahrungsstufen (§ 16 (2) TVL) festgeschrieben.<br />

• Die Ausbildung zum Forstwirt wird in<br />

ihrer Kostenausstattung nur noch<br />

geringfügig reduziert, so dass der<br />

Erhalt dieses Ausbildungsganges in<br />

Schleswig-Holstein bis 2010 gesichert<br />

wird.<br />

• Die bisher auf ein Jahr nach Anstaltsgründung<br />

befristete Fortdauer aller<br />

Vereinbarungen nach § 59 MBG wird im<br />

Gesetz gestrichen. Zusätzlich wird der<br />

Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen<br />

explizit verankert.<br />

• Die Regierungsfraktionen verständigten<br />

sich dahingehend, dass zusätzlich<br />

zu dem im Organigramm der Anstalt<br />

vorgesehenen Personal aus dem geschaffenen<br />

Pool heraus je ein Kollege<br />

geh. D. in den geschaffenen Regionalbereichen<br />

für Vertretungsaufgaben<br />

sowie für Gemeinwohlfunktionen zur<br />

Verfügung steht.<br />

Des Weiteren wird es eine parlamentarische<br />

Zustimmungspflicht bei Flächen-<br />

verkäufen bereits ab 500.000 € statt<br />

1.000.000 € geben und der Verwaltungsrat<br />

um 2 weitere Vertreter des Parlaments<br />

erweitert.<br />

Der <strong>BDF</strong> begrüßt diese Ergänzungen<br />

ausdrücklich, denn diese schaffen für das<br />

zukünftige Anstaltspersonal eine spürbare<br />

Sicherheit und Perspektiven. Bedauerlicherweise<br />

haben, wie befürchtet, die<br />

bislang andauernde Unsicherheit der Mitarbeiter<br />

durch ungenügenden Mitarbeiterschutz<br />

im bisherigen Gesetzentwurf<br />

dazu geführt, dass Stellen in der Anstaltszentrale<br />

auf Grund ungenügender<br />

Bewerbungslage nicht besetzt werden<br />

konnten. Hier wurde eine zweite Bewerbungsrunde<br />

nachgeschaltet.<br />

Viele noch offene Fragestellungen im<br />

Zusammenhang mit der Überführung der<br />

LFV in die AöR konnten bislang noch nicht<br />

endgültig geklärt werden und es steht zu<br />

fürchten, dass wegen des sehr ehrgeizigen<br />

Zeitplans viele dieser Punkte erst nach<br />

Start der Anstalt zu klären sein werden.<br />

Auch dieser Punkt war von den Verbänden<br />

beim Ministerium frühzeitig<br />

thematisiert worden, ohne dass hier


Nachbesserungen vorgenommen wurden.<br />

Mittlerweile wird auch in der Politik die<br />

Sinnhaftigkeit eines solchermaßen engen<br />

und sachlich nicht zu begründenden Zeitbudgets<br />

kontrovers diskutiert.<br />

Der dringend erforderliche politische<br />

Erfolg einer Modernisierungsmaßnahme<br />

in der öffentlichen Verwaltung war jedoch<br />

wichtiger, so dass die von vielen Ver-<br />

Am 27. November 2007 konnte Forstdirektor<br />

Hans-Ulrich Ehlers bei guter Gesundheit<br />

in seinem Heimatland Schleswig-<br />

Holstein seinen 80. Geburtstag feiern.<br />

Er wurde in Oldenburg i. H. geboren<br />

und konnte nach einer kurzen Unterbrechung<br />

durch Reichsarbeitsdienst, Kriegsdienst<br />

und Gefangenschaft als 20-jähriger<br />

das Studium der Forstwissenschaft an<br />

den Fakultäten der Humboldt-Universität<br />

in Berlin und der Albert-Ludwig-Universität<br />

in Freiburg beginnen und im Jahre<br />

1952 als Diplom-Forstwirt beenden. Nahtlos<br />

schloss sich von 1952 bis Sommer 1955<br />

das Referendariat beim Landesforstamt<br />

Schleswig-Holstein in Kiel an. Nach einer<br />

knapp einjährigen Forsteinrichtertätigkeit<br />

führte ihn der Weg in die Forstabteilung<br />

der Landwirtschaftskammer Schleswig-<br />

Holstein, der er seit dem 1. 4. 1956 bis zum<br />

Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1992<br />

angehörte. Hier fand Hans-Ulrich Ehlers<br />

schnell seine forstliche Heimat, indem<br />

ihm insbesondere die betriebswirtschaftlichen<br />

Arbeitsgebiete und der Forstschutz<br />

übertragen wurden. Hans-Ulrich Ehlers<br />

konnte seine Neigungen voll entfalten<br />

und entwickelte so einen der ersten Kontenrahmen<br />

forstbetriebswirtschaftlicher<br />

Kenndaten, war folgerichtig Gründungsvater<br />

des forstwirtschaftlichen Beratungsringes<br />

in Schleswig-Holstein, einem Zusammenschluss<br />

größerer privater Forstbetriebe,<br />

die nach einheitlichen betriebswirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten ausgewertet<br />

wurden. Seit 1977 gehörte Forstdirektor<br />

Ehlers dem Ausschuss Betriebswirtschaft<br />

des Deutschen Forstwirtschaftsrates<br />

als Mitglied an.<br />

Betriebswirtschaft und Forstnutzung<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

bänden geforderte Verschiebung der<br />

Anstaltsgründung abgelehnt wurde.<br />

Parallel zur parlamentarischen Befassung<br />

mit der Novelle des Anstaltsgesetzes<br />

hatte das Landwirtschaftsministerium die<br />

Stelle des Anstaltsdirektors ausgeschrieben.<br />

Es wurde bekannt gegeben, dass vorbehaltlich<br />

der Verabschiedung des Gesetzes<br />

durch den Landtag am 12. 12. 2007<br />

Forstdirektor Hans Ehlers – 80 Jahre –<br />

waren für Hans-Ulrich Ehlers stets eine<br />

Einheit. Aus der ersten von ihm organisierten<br />

Laub-Wertholz-Submission des<br />

Forstberatungsringes wuchs schon bald<br />

die noch heute bekannte Laubholz-Submission<br />

auf einem landesweit zentralen<br />

Submissionsplatz. Nahmen ursprünglich<br />

nur wenige größere Privatforstbetriebe an<br />

der Submission teil, ist sie heute zu einer<br />

Pflichtveranstaltung für alle Waldbesitzarten<br />

geworden.<br />

Schon bald erkannte Forstdirektor Ehlers,<br />

dass land- und forstwirtschaftliche<br />

Betriebe gut aufgestellt sind, wenn sie<br />

mehrere Standbeine haben. So intensivierte<br />

er, auch ausgehend aus dem Forstberatungsring,<br />

den Anbau von Weihnachtsbäumen<br />

in Sonderkulturen, vornehmlich<br />

der Nordmanntanne, und folgte<br />

hier den guten Erfahrungen unserer<br />

Nachbarn in Dänemark. Veröffentlichungen<br />

zur Produktionstechnik, zur Herbizid-<br />

Anwendung und betriebswirtschaftliche<br />

Kenndaten der Weihnachtsbaumproduktion<br />

führten dazu, dass Hans-Ulrich Ehlers<br />

schon schnell in die Arbeitsausschüsse<br />

„Herbizide“ und „Jungwuchspflege“<br />

beim KWF berufen wurde.<br />

Für den <strong>BDF</strong>-Landesverband war Ulrich<br />

Ehlers lange Jahre im Landesbeirat als<br />

Vertreter der bei der Landwirtschaftskammer<br />

tätigen Mitglieder aktiv. Ein besonderes<br />

Engagement entfaltete er in späteren<br />

Jahren als Seniorenvertreter, indem er<br />

jährlich wiederkehrende Exkursionen<br />

ausrichtete, die sich schon nach kurzer<br />

Zeit einer solchen Beliebtheit erfreuten,<br />

dass sie mittlerweile zu einer festen Institution<br />

im Terminkalender des <strong>BDF</strong> geworden<br />

sind und noch heute zu den am bes-<br />

<strong>BDF</strong><br />

Herr Tim Scherer, bislang Mitarbeiter in der<br />

brandenburgischen Landesforstverwaltung,<br />

zum 1. Februar 2008 die Anstaltsleitung<br />

übernimmt. Der <strong>BDF</strong> begrüßt, dass<br />

diese wichtige Entscheidung nunmehr getroffen<br />

wurde und die Position mit einem<br />

Forstmann besetzt werden konnte.<br />

HJ<br />

ten besuchten Veranstaltungen gehören.<br />

Die Waldbesitzer und Forstkollegen im<br />

Lande Schleswig-Holstein sowie der <strong>BDF</strong><br />

Landesverband gratulieren Hans-Ulrich<br />

Ehlers zum 80. Geburtstag und freuen sich<br />

mit ihm darüber, dass es ihm vergönnt ist,<br />

diesen bei guter Gesundheit im Kreise seiner<br />

Familie und seiner lieben Frau zu<br />

feiern. Wir wünschen ihm, dass es ihm<br />

nicht zuletzt auch dank seiner sportlichen<br />

Aktivitäten noch lange so gut gehen möge.<br />

HJS<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Jan Stäcker<br />

Trammer Weg 11, 23881 Niendorf/Stecknitz<br />

Fon 0 41 56/71 51<br />

Fax 0 41 56/81 14 59<br />

E-Mail staecker@kreis-rz.de<br />

29


30<br />

Landesnachrichten<br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Strukturausgleich<br />

Als Serviceleistung zur Anwendung von<br />

TVöD und TVÜ stellt die dbb-tarifunion<br />

zwei kostenlose downloads zur Verfügung.<br />

Die neuen Arbeitshilfen für die<br />

Praxis enthalten die unterschiedlichen<br />

Entgelttabellen und Anwendungstabellen.<br />

Diese sind seit Oktober 2007 für aus<br />

dem BAT übergeleitete Beschäftigte in der<br />

Regel erstmals maßgeblich. Außerdem<br />

werden die in großer Zahl ab Oktober 2007<br />

im TVöD-Bereich zustehenden individu-<br />

Die Arbeitsgruppe hat sich zunächst<br />

eingehend mit der Organisationsstruktur<br />

der 15 <strong>Bund</strong>esforstbetriebe beschäftigt.<br />

Bei einem Vergleich mit der sich am<br />

Direktionsmodell orientierenden Struktur<br />

ist auch die neue Aufbau- und Ablauforganisation<br />

mit einbezogen worden,<br />

wobei zunächst die sachlichen und<br />

Wir gratulieren<br />

PERSONEN<br />

Baden-Württemberg<br />

75 Jahre: Hans-Jörg Billhardt, Abtsgmünd<br />

(17. 1.); Albrecht Reinhold, Dettenhausen<br />

(24. 1.). 76 Jahre: Hans Wenz, Ottenheim<br />

(20. 1.). Johann Diewald, Fröhnd (24. 1.). 77<br />

Jahre: Hans Ruf, St. Peter (20. 1.); Fritz<br />

Oechssler, Ostfildern (23. 1.); Armin Weber,<br />

Waldbrunn (30. 1.). 78 Jahre: Gotthilf Müller,<br />

Alpirsbach (12. 1.); Alois Ritter, Wangen<br />

(14. 1.). 79 Jahre: Walter Schweinlin, Wutöschingen<br />

(16. 1.); Trudpert Böhler, Münstertal<br />

(17. 1.). Heinz Becker, Dielheim-<br />

Unterhof (29. 1.). 80 Jahre: Bruno Straube,<br />

Rastatt (1. 1.); Alfred Seitz, Tauberbischofsheim<br />

(9. 1.); Helmut Zimmermann, Stokkach<br />

(11. 1.); Fritz Rieth, Donaueschingen<br />

(22. 1.). 82 Jahre: Robert Kranich, Karlsruhe<br />

(11. 1.). 83 Jahre: Hermann Tanner, Bad<br />

Bellingen-Hertingen (26. 1.). 86 Jahre:<br />

Anwendung des Tarifrechts<br />

ellen Strukturausgleiche nach dem TVÜ<br />

veranschaulicht. Der <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst<br />

empfiehlt den tarifbeschäftigten Mitgliedern,<br />

ihre Gehaltsabrechnung und<br />

ihren Anspruch auf individuellen Strukturausgleich<br />

zu prüfen (weitergehende<br />

Informationen: www.dbb-tarifunion.de).<br />

Eingruppierung<br />

Von einigen tarifbeschäftigten Mitgliedern<br />

gibt es Hinweise, daß die Eingruppierung<br />

in die Entgeltgruppen in der Sparte<br />

<strong>Bund</strong>esforst sehr uneinheitlich gehand-<br />

Arbeitsgruppe Neustrukturierung<br />

räumlichen Zuständigkeiten, Arbeitsabläufe<br />

sowie Leitungsspannen erörtert<br />

wurden. Dieser sehr komplexe Bereich<br />

wird auch in den nächsten Sitzungen das<br />

bestimmende Thema bleiben. Dies trifft<br />

insbesondere für die Organisation und<br />

Gestaltung der Geschäftsprozesse im sogenannten<br />

Servicebereich zu, der eine<br />

Werner Braun, Tannhausen (6. 1.); Karl<br />

Keller, Riedöschingen (26. 1.). 87 Jahre: Anton<br />

Wehinger, Donaueschingen-Pfohren<br />

(13. 1.). 88 Jahre: Heinrich Schneider,<br />

Adelsheim (19. 1.). 89 Jahre: Ernst Wilhelm,<br />

Crailsheim-Jagstheim (11. 1.).<br />

Bayern<br />

65 Jahre: Ludwig Klingshirn, Regensburg<br />

(6. 1.); Johann Grasser Kelheim (23. 1.);<br />

Werner Richter, Unken (31. 1.). 75 Jahre:<br />

Hubert Angerer, Sauerlach (22. 1.). 80 Jahre:<br />

Wilhelm Poost, Philippsreut (20. 1.). 81<br />

Jahre: Johann Singer, Forchheim (9. 1.);<br />

Hubert Reiser, Neuburg (22. 1.); Karl Weidinger,<br />

Weiden (26. 1.). 82 Jahre: Josef Klebel,<br />

Ohlstadt (10. 1.); Albert Bloching Ottobeuren<br />

(26. 1.). 83 Jahre: Paul Seitz, Ruhmannsfelden<br />

(11. 1.); Otto Puchner Mainburg<br />

(17. 1.); Friedrich Hohenner, Goldkro-<br />

<strong>BDF</strong><br />

habt wird. So sind Tarifbeschäftigte, die<br />

auf nach A 11 bewerteten Dienstposten<br />

ihre Arbeit verrichten offenbar unterschiedlich<br />

nach E 11, E 10 oder gar E 9 eingruppiert.<br />

Das heißt, gleiche Arbeit wird<br />

unterschiedlich bezahlt. Betroffene<br />

Kolleginnen und Kollegen werden gebeten,<br />

sich bei Joachim Simon (Telefon<br />

0170/7928682) zu melden, um den Sachverhalt<br />

prüfen zu lassen und gegebenenfalls<br />

eine einheitliche Tarifanwendung<br />

einzufordern. U.D.<br />

wichtige Schaltstelle in den neuen Organisationseinheiten<br />

sein wird.<br />

Der <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst ist nach wie vor zuversichtlich,<br />

daß es der Arbeitsgruppe innerhalb<br />

des konstruktiven Dialogs gelingen<br />

wird, eine für das Unternehmen und die<br />

Beschäftigten sachgerechte und zufriedenstellende<br />

Lösung zu finden. U.D.<br />

nach (21. 1.). 85 Jahre: Erwin Porsch, Kaufbeuren<br />

(14. 1.); Fritz Urban, Weyarn (17. 1.);<br />

Franz Waldherr, München (20. 1.). 87 Jahre:<br />

Heinz Lorenz, Frasdorf (2. 1.). 88 Jahre:<br />

Heinz Spitzka, Burk (18. 1.). Herbert Meyer,<br />

Betzigau (21. 1.). 76 Jahre: Wolfgang Ollert,<br />

Saulgrub (16. 1.). 77 Jahre: Walter Schatz<br />

Margetshöchheim (11. 1.). Kurt Eichler, Miltenberg<br />

(19. 1.). 78 Jahre: Alfred Mahler,<br />

Bayreuth (2. 1.); Ernst Härning, Weiherhammer<br />

(25. 1.). 79 Jahre: Franz Stögbauer,<br />

Steingaden (29. 1.).<br />

Brandenburg<br />

70 Jahre: Günter Mantel, Cottbus (19. 1.). 81<br />

Jahre: Herbert Aulich, Klepzig (19. 1.).<br />

Hessen<br />

80 Jahre: Heinrich Jung, Ebsdorfergrund (20.<br />

1.); Heinrich Jung, Ebsdorfergrund (20. 1.). 84


Jahre: Herbert Freese, Burghaun (8. 1.). 88<br />

Jahre: Werner Kuhne, Marburg (22. 1.).<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

80 Jahre: Waldemar Krischausky, Pantow,<br />

(26. 1).<br />

Niedersachsen<br />

65 Jahre: Jürgen Schröder, Wolfsburg (16.<br />

1.); Wolf-Eberhard Karitzky, Habighorst (22.<br />

1.); Hans-Werner Roloff; Schöppenstedt<br />

(30. 1.). 71 Jahre: Gerd Wüsteney, Feggendorf<br />

(18. 1.). 75 Jahre: Erwin Losse, Visselhövede<br />

(30. 1.). 79 Jahre: Rolf Ueltzen, Aurich<br />

(27. 1.). 80 Jahre: Alexander Krisko,<br />

Salzbergen (8. 1.). 82 Jahre: Wilhelm Rode,<br />

Bispingen (5. 1.). 86 Jahre: Ulrich Dinse,<br />

Hameln (20. 1.). 94 Jahre: Friedrich<br />

Hey, Hude (24. 1.).<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

70 Jahre: Otto Rudolf Schulte, Finnentrop<br />

(21. 1.). 80 Jahre: Franz Marx, Lennestadt<br />

(6. 1.); Hans Karl Müller, Lichtenau (31. 1.);<br />

Karl-Heinz Spilker, Detmold (1. 1.). 82 Jahre:<br />

Dieter Claassen, Nettetal (10. 1.); Werner<br />

Fontaine, Marburg (29. 1.); Ernst-Siegfried<br />

Schnell, Wermelskirchen (7. 1.). 83<br />

Jahre: Joachim Hecht, Reichshof (27. 1.);<br />

Lothar Seipel, Alfter (1. 1.). 84 Jahre: Josef<br />

Vogt, Schmallenberg (21. 1.). 85 Jahre: Gustav<br />

Radermacher, Monschau (11. 1.). 86<br />

Jahre: Erich Kramarz, Attendorn (7. 1.). 88<br />

Jahre: Jürgen Breuer, Detmold (3. 1.); Heinrich<br />

Mandel, Wünnenberg (25. 1.).<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/2008<br />

Rheinland-Pfalz<br />

70 Jahre: Jürgen Frohwein, Großseifen (1.<br />

1.); Hubert Trübel, Frankenstein (17. 1.). 78<br />

Jahre: Erhard Irmen, Cochem (19. 1.). 79<br />

Jahre: Eduard Jäger, Landau-Arzheim (22.<br />

1.); Robert Schwarzbach, Dörrebach (17. 1.).<br />

80 Jahre: Paul Düx, Oberehe-Stroheich (19.<br />

1.); Willi Jud, Waldleiningen (7. 1.); Erwin<br />

Kuntz, Pirmasens (3. 1.); Hans-Joachim<br />

Prüm, Neuhütten (22. 1.). 81 Jahre: Leo Gödert,<br />

Burbach (2. 1.); Willi Pries, Dierdorf<br />

(29. 1.); Günter Schneider, Nastätten (23.<br />

1.); Rolf Teutsch, Kleinmaischeid (4. 1.). 82<br />

Jahre: Karl Kirchartz, Hupperath (10. 1.). 83<br />

Jahre: Hans Dillmann, Boppard (23. 1.);<br />

Günther Matthäus, Eppenbrunn (11. 1.). 84<br />

Jahre: Helmut Schmidt, Harthausen (11. 1.);<br />

Paul Schneider, Wasserliesch (15. 1.). 86<br />

Jahre: Karl-Heinz Dick, Vallendar (27. 1.).<br />

Sachsen-Anhalt<br />

71 Jahre: Hans-Ulrich Straubel, Zerbst (11.<br />

1.); Dietrich Michaelis, Kleinjena (25. 1.). 72<br />

Jahre: Hans-Joachim Balthasar, Krakau (15.<br />

1.). 76 Jahre: Siegfried Schulz, Ramstedt<br />

(26. 1.). 77 Jahre: Dr. Hans-Christian König,<br />

Gardelegen (14. 1.). 79 Jahre: Waldfried<br />

Kreße, Ziegelroda (23. 1.). 80 Jahre: Wolfgang<br />

Arndt, Belzig (29. 1.).<br />

Schleswig-Holstein<br />

68 Jahre: Hans-Jürgen Arp, Wallsbüll (7. 1.);<br />

Knut Hansen, Bordesholm (22. 1.). 72 Jahre:<br />

Willi Möller, Barmstedt (20. 1.). 79 Jahre:<br />

Klaus Höltig, Wangels (15. 1.). 84 Jahre:<br />

<strong>BDF</strong><br />

Ernst Bruhn, Itzehoe (25. 1.). 92 Jahre: Friedrich<br />

Rohwer, Osterrönfeld (14. 1.).<br />

Thüringen<br />

66 Jahre: Frohgard Meinert, Laasdorf (9.<br />

1.). 72 Jahre: Erwin Fritsche, Zella-Mehlis<br />

(14. 1.). 73 Jahre: Ulrich Wengler, Nordhausen<br />

(13. 1.).<br />

Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />

76 Jahre: Heinz Gutzmer, Damme (27. 1.); 77<br />

Jahre: Karlfried Irle, Freudenberg (2. 1.).<br />

Wir gedenken<br />

Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „widder“.<br />

Herausgeber: <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle, Friedrichstraße 169/170,<br />

10117 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail: Info@<strong>bdf</strong>online.de<br />

– Fachverband für Forstbeamte und -angestellte im Deutschen Beamtenbund<br />

(DBB) – Kooperationspartner: Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft, <strong>Bund</strong> der<br />

Technischen Beamten, Angestellten und Arbeiter im DBB (BTB).<br />

Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str.1, 37586 Dassel,<br />

Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p), Telefon/Fax (0 55 64) 22 89 (d),<br />

E-Mail: <strong>bdf</strong>.<strong>aktuell</strong>@t-online.de.<br />

Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon (0<br />

74 65) 27 32; MV: Harald Menning, Albert-Lortzing-Weg 19, 17033 Neubrandenburg, Tel.<br />

(0 39 94) 23 53 16 (p), E-Mail: h.menning@lfg.mvnet.de; Angestellte: Richard Nikodem,<br />

Markstraße 2, 58809 Neuenrad, Tel. (0 23 94) 80 03 73, Tel. (p) (0 23 94) 80 03 55, Fax (0<br />

23 94) 80 03 55, Mobil (01 71) 15 87 00 24, E-Mail: richard.nikodem@gmx.de; Nds: Stefan<br />

Fenner, In den Vorlingen 39, 38173 Sickte-Volzum, Tel. (0 53 33) 9 48 0 69, Mail: stefan.Fenner@t-online.de.<br />

Brb/B: Ines v. Keller, Tel. (0 30) 14 12 47 23, Fax (0 30) 40 81 67<br />

10, E-Mail: info@<strong>BDF</strong>-online.de; NRW: Ute Nolden-Seemann, Kronprinzenallee 119, 42119<br />

Wuppertal, Telefon (02 02)2 42 28 08, E-Mail: schriftleitung@<strong>bdf</strong>-nrw.de; RLP: Christoph<br />

Kirst, Oberer Kühpfad 18, 56589 Niederbreitbach, Tel. (d): (0 26 38) 94 65 33, Fax (d): (0 26<br />

38) 9 47 93 87, E-Mail: c.kirst@onlinehome.de; H: Dr. Gero Hütte, Gemündener Str. 66,<br />

35066 Frankeberg/Eder, Tel. (p): (0 64 51) 2 30 82 82, E-Post: ghuette@gmx.de. S-A:<br />

Stefan Heinzel (d): Haus des Waldes, 39343 Haldensleben-Hundisburg, Oberhof 2, Telefon (0<br />

39 04) 66 87 57, (01 73) 2 17 34 06; Fax (0 39 04) 66 87 58, E-Mail: haus-des-waldes@t-online.de;<br />

S: Eckhard Riedel, Bischofsweg 25, 04779 Wermsdorf, Telefon (03 43 64) 5 22 76; Saar:<br />

Walter Matheis, Sicklingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon (0 68 41) 6 37 03; Bay: Robert<br />

Nörr, Jordanstr. 20, 82515 Wolfratshausen, Tel. (0 81 71) 2 21 30, Fax (0 81 71) 41 00 68, E-Mail:<br />

robert.noerr@gmx.de; BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44, 51503 Rösrath, Tel. (0 22 05)<br />

90 77 56 (d), Fax (0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@bundesimmobilien.de. SH: Jan<br />

Stäcker, Trammer Weg 11, 23881 Niendorf, Telefon (0 41 56) 71 51, Mobil (01 73) 2 40 29 23, Fax (0<br />

41 56) 81 14 59, E-Mail: foersterei.niendorfKreisforst.de; FVF: Dr. Stefan Wagner, Schießgrabenstr.<br />

26a, 86150 Augsburg, Telefon (08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15 95 70, E-Mail: info@fachverband-forst.de;<br />

Ruhestand: Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr. 9, 56422 Wirges, Tel.<br />

(0 26 02) 6 02 17, Fax (0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@<strong>BDF</strong>-online.de; Th: Matthias<br />

Wetzel, An der Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-Mail: <strong>bdf</strong>thueringen@web.de.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Baden-Württemberg<br />

Hans Wurz, Gernsbach (81 J.). Anton Fehrenbach,<br />

Gutach (75 J.). Willy Eitel, Baiersbronn<br />

(87 J.).<br />

Bayern<br />

Brandl Xaver Rottach-Egern (11/2007). Kurt<br />

Steinhäuser, Aschaffenburg (11/2007).<br />

Niedersachsen<br />

Dr. Waldemar Höche, Hameln, 88 Jahre<br />

(14. November 2007). Hans Hayen, Ganderkesee-Immer,<br />

93 Jahre (24. November<br />

2006).<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Ulrich Lutterbey, Soest, 63 Jahre, (21. 11.);<br />

Ludolf Abraham, Bad Driburg, 86 Jahre,<br />

(25. 11.). Josef Droste, Siegburg, 79 Jahre<br />

(17. 12.).<br />

Impressum<br />

ISSN 09 45-65 38<br />

Internet: //www.<strong>bdf</strong>-online.de<br />

AKTUELL E-Mail: <strong>bdf</strong>.<strong>aktuell</strong>@t-online.de<br />

Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH,<br />

Höherweg 278, 40231 Düsseldorf, Internet www.vva.de, E-Mail: info@vva.de<br />

Anzeigenleitung: Rolf Blum, Telefon (02 11) 73 57-8 42, Fax (02 11) 73 57-8 44.<br />

Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />

Anzeigentarif Nr. 34 vom 1. Januar 2008<br />

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