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35 Jahre - PARK LINKS DER WESER eV

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Weitere Entwicklung des Parks<br />

aus landschaftsplanerischer Sicht<br />

Für Flora und Fauna bildet der<br />

Park eine Einheit mit dem<br />

in Brokhuchting angrenzenden<br />

Naturschutzgebiet, welches ungestört<br />

bleiben soll. Der Landschaftspark<br />

links der Weser dagegen<br />

ist inzwischen für Besucher sehr<br />

gut erlebbar und durch ein rund<br />

15 km langes Rad- und Fußwegenetz<br />

erschlossen. Gestaltet ist der<br />

Park nach dem Vorbild eines frühen<br />

englischen Landschaftsparkes. Dies<br />

ist die Idee des „Ferme Ornée“ - im<br />

18. Jahrhundert von William Shenstone<br />

erdacht – mit dem Ziel, landwirtschaftliche<br />

Nutzung mit den<br />

dazugehörigen regionaltypischen<br />

Pflanzen- und Tiergesellschaften<br />

und ästhetische Wirkung in Einklang<br />

zu bringen. An diese Strukturen<br />

haben sich inzwischen selten<br />

gewordene Pflanzen und Tiere angepasst.<br />

Besonders ist, dass folgende für<br />

norddeutsche Niederungsgebiete<br />

typische Arten im Park vorkommen:<br />

Sumpfdotterblume, Kukukslichtnelke<br />

und Gilbweiderich, Schwanenblume,<br />

Wasserfeder und Pfeilkraut,<br />

Sumpfheuschrecke, Grasfrosch und<br />

Schlammpeizger, Teichfledermaus,<br />

Blaukehlchen und Nachtigall.<br />

Um auf dieser Grundlage das<br />

Gelände noch weiter aufzuwerten,<br />

ist für die Zukunft eine Ausweisung<br />

als Landschaftsschutzgebiet wünschenswert,<br />

auch um den Gründungsgedanken<br />

zu unterstützen,<br />

das Gebiet frei von Bebauung und<br />

Verkehrsachsen zu halten.<br />

Zukünftige großflächige Gestaltungsmaßnahmen<br />

könnten sein:<br />

der Naturerlebnisbereich Huchtinger<br />

Fleet zwischen Hohenhorster Weg<br />

und Heulandsweg, Ausgleichspflanzungen,<br />

die auf verbliebenen<br />

Maisäckern auf dem Hohen Horst<br />

möglich wären, Gartenland auf dem<br />

Hohen Horst, Verbindungswege<br />

entlang des Stuhrer Grenzgrabens<br />

und südlich um den Hohen Horst<br />

20<br />

sowie eine Brücke über die Ochtum<br />

in Höhe Klaukamp.<br />

Das Augenmerk wird zur Zeit<br />

auf eine ökologische und für Besucher<br />

interessante Erhaltung, Pflege<br />

und Entwicklung der geschaffenen<br />

Strukturen sowie auf den Erhalt<br />

der zentralen Grünländer gerichtet.<br />

Hier sollte gemeinsam mit Landwirten<br />

und Bremer Behörden ein<br />

Grünlandgrabenmanagement installiert<br />

werden, um die Qualität<br />

dieses besonderen Biotops wieder<br />

zu erhöhen und eine ökologische<br />

Grabenräumung im gesamten Gebiet<br />

durchzusetzen. Den Bestand<br />

an Wegen und die Ausstattung mit<br />

Bänken und Hütten gilt es zu unterhalten<br />

und zu erneuern. Um einen<br />

ausgewogenen Gehölzbestand zu<br />

erreichen, ist stellenweise auszulichten.<br />

Vor allem exponierte Punkte im<br />

Park wie Eingangsbereiche, Aussichtshügel,<br />

Sitzplätze, Privatspenderbaumstellen<br />

und die nächste<br />

Umgebung des Vereinshauses<br />

sollen landschaftstypisch, aber optisch<br />

hervorgehoben und besonders<br />

ausgestattet, gestaltet werden.<br />

Wege und Bäume könnten beschildert<br />

werden, Eingangsbereiche<br />

und Aussichtshügel bepflanzt und<br />

mit Kunst bestückt werden. Die<br />

Umgebung vom Vereinshaus und<br />

Hallen sollen durch eine vielfältige<br />

Bepflanzung einladender gestaltet<br />

werden.<br />

Für Bekanntheit und Akzeptanz<br />

ist es wichtig, mit den Nutzergruppen<br />

in Kontakt zu treten. Ein guter<br />

Anfang ist durch die Kooperation<br />

mit der Grundschule Grolland gemacht,<br />

von der inzwischen Projektflächen<br />

auf dem Großen Hinterfeld<br />

am Achterfeldweg betreut werden.<br />

Weitere denkbare Zusammenarbeit<br />

könnte es mit den Untersuchungsraum<br />

im Vereinshaus nutzenden<br />

Schulen, mit Sport- und Seniorengruppen,<br />

Siedlervereinen und auch<br />

mit Umweltbildungsveranstaltun-<br />

Prachtlibelle<br />

Schwanenblume<br />

Haubentaucher<br />

Einweihung Schulprojekt Grundschule Grolland<br />

Naturkindergarten von He Du Da e.V.<br />

gen anbietenden Trägern und Vereinen<br />

geben. Geplant ist ab Frühjahr<br />

2011 ein Naturkindergartenprojekt,<br />

bei dem zwei Tage in der Woche<br />

die Kinder von He Du Da e.V. ihren<br />

Vormittag ausschließlich draußen<br />

im Park verbringen. Mit Arbeit &<br />

Ökologie e.V. sind Veranstaltungen<br />

zu Pflanzenkunde und Gartengestaltung<br />

auf dem Gelände des<br />

Vereinshauses und Bildungsurlaube<br />

im Park geplant.<br />

Susanne Nobel

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