26.12.2012 Aufrufe

Geschäftsbericht 2007-2009 - SPD-Bezirk Weser-Ems

Geschäftsbericht 2007-2009 - SPD-Bezirk Weser-Ems

Geschäftsbericht 2007-2009 - SPD-Bezirk Weser-Ems

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>SPD</strong>-<strong>Bezirk</strong> <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> | <strong>Bezirk</strong>sparteitag <strong>2009</strong><br />

________________________________________________________________________________________________<br />

Im Juni hatte wir die Möglichkeit gemeinsam mit der Unter‐<strong>Bezirk</strong>s‐ AsF in Norden den Marie‐Schlei‐<br />

Verein zu Gast zu haben. Frauen aus Sri Lanka und Jamaika berichteten über die Frauenarbeit in ihren<br />

Ländern.<br />

Im Rahmen der Sitzungen und Veranstaltungen erarbeitete die AsF eine Reihe von Forderungen, die<br />

soweit nicht bereits als Beschlüsse anderer Gremien vorliegen, in Antragsform vorliegen.<br />

Schwerpunkte und Forderungen:<br />

1. Bildung:<br />

Unser Bildungssystem ist im europäischen Vergleich kein Vorbild. Bildungschancen hängen immer<br />

und wieder verstärkt von der sozialen Herkunft ab. Das Bildungssystem ist undurchlässig und die<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nirgends mangels Ganztageseinrichtungen und bestehender<br />

Vorurteile so schwer wie in Deutschland.<br />

Deshalb fordert die ASF:<br />

� Die Gebührenfreiheit für alle Bildungseinrichtungen von der Kindertageseinrichtung bis ein‐<br />

schließlich des Studiums<br />

� Die Einführung eines Rechtsanspruchs auf ganztägige Bildung und Betreuung von Anfang an<br />

� Die Bereitstellung verlässlicher und pädagogisch hochwertiger Ganztagsangebote<br />

� Die qualitative Weiterentwicklung der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern und Leh‐<br />

rerinnen und Lehrern<br />

� Die Überarbeitung der Unterrichtsmaterialien, um tradierte Rollenbilder aufzubrechen<br />

� Die flächendeckende Einführung von IGS ´es in Ganztagesform<br />

� Gezielte individuelle Förderung, um bestehende Nachteile abzubauen und Talente zu fördern<br />

� Bessere Berufsorientierung bereits in den Schulen<br />

2. Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit<br />

Frauen stellen gut 70% Prozent der Beschäftigten im Niedriglohnsektor. Die sog. Mini‐Jobs haben<br />

Ende <strong>2007</strong> mit sieben Millionen einen Höchststand erreicht. Die Beschäftigten sind überwiegend<br />

zwischen 35 und 50 Jahren alt. Teilzeitbeschäftigte und vor allem Beschäftigte in Minijobs sind über‐<br />

durchschnittlich von niedrigsten Löhnen betroffen. Mehr als 90 Prozent der Mini‐Jobberinnen und<br />

Minijobber arbeiten unterhalb der Niedriglohnschwelle ‐ unabhängig von ihrer Qualifikation. Insbe‐<br />

sondere die Aufhebung der Begrenzung auf 15 Stunden pro Woche hat zu enormem Lohndumping<br />

geführt.<br />

Deshalb fordert die ASF:<br />

� Ein Durchsetzungsgebot zur Herstellung der tatsächlichen Entgeltgleichheit muss gesetzlich<br />

verankert werden<br />

� Wenn die Bewertung von Tätigkeiten in Tarifverträgen zu Diskriminierungen führt, ist es<br />

weiterhin Sache der Gerichte zu entscheiden.<br />

� Bestehende gesetzliche Regelungen, die für den Fall der Entgeltdiskriminierung vorgesehen<br />

sind, wie Entschädigungen, Fristen etc., insbesondere im Hinblick auf das AGG, müssen<br />

verändert bzw. kollektive Rechte gestärkt werden.<br />

Hierzu gehören:<br />

Forderungen für Ansprüche wegen diskriminierender Bezahlung müssen in voller Höhe<br />

rückwirkend erhoben werden können – entsprechend den allgemeinen<br />

Verjährungsfristen<br />

Bei einer entsprechenden Entscheidung über diskriminierende Bezahlung muss zusätzlich<br />

ein Entschädigungsanspruch (Schmerzensgeld) bestehen.<br />

Verbandsklage für Tarifvertragsparteien und Antidiskriminierungsstelle(n),<br />

Seite 41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!