Geschäftsbericht 2007-2009 - SPD-Bezirk Weser-Ems
Geschäftsbericht 2007-2009 - SPD-Bezirk Weser-Ems
Geschäftsbericht 2007-2009 - SPD-Bezirk Weser-Ems
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>SPD</strong>-<strong>Bezirk</strong> <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> | <strong>Bezirk</strong>sparteitag <strong>2009</strong><br />
Montag, den 3. Dezember <strong>2007</strong><br />
________________________________________________________________________________________________<br />
Ostfriesische Nachrichten LOKALES<br />
Duin will zuspitzen: Schwarz oder Rot<br />
Stärkstes Pfund der <strong>SPD</strong> lla Niedersachsen-Wahlkampf soll die Bildungspolitik sein / Ja zu Gesamtschulen<br />
pop Aurich. Aktuellen Umfi:agor<br />
zrm Trou geht die <strong>SPD</strong> fest<br />
von einem Sieg bei der<br />
Landtagswahl am 27. Januar<br />
aus. Ihr srößtes Pfund im<br />
Kampf um äie Gunst des Volkes<br />
soll -die Bildungspolitik sein.<br />
Beides wurde am Sonnabend<br />
bei einer bildungspolitischen<br />
Konferenz der <strong>SPD</strong> <strong>Weser</strong>-<br />
<strong>Ems</strong> im Seminarhotel Aurich<br />
deutlich.<br />
..Wir wollen einen freien<br />
Wettbewerb der Schulen". saete<br />
Landesvorsitzender Carrält<br />
Duin. Dann werde sich<br />
zeigen, dass sich Gesamtschulen<br />
gegenüber dem<br />
dreigliedrigen Schulsystem<br />
durchsetzen. Die <strong>SPD</strong> werde.<br />
sollte sie in die Regierungsverantworfung<br />
kommen,, das von<br />
der CDU ausgesprochene<br />
Errichtungsverbot für Gesamtschulen<br />
kippen. Denn<br />
dieses Verbot sei eine ..Einschränkung<br />
des Wettbewerbs".<br />
Gesamtschulen zuzulassen.<br />
das habe auch etwas mit<br />
Standortsicherung zLr tun.<br />
Denn derzeit drohe im ltindlichen<br />
Bereich wegen zurückgehender<br />
Schülerzahlen eine<br />
kleine Schule nach der anderen<br />
den Bach herunterzugehen. In<br />
Gesamtschulen könnten Kinder<br />
lZinger gemeinsam lernen, was<br />
ihnen gerechter werde.<br />
..Entscheidend ist die<br />
individuelle Förderung und<br />
sie nicht in Begabungskorsetts<br />
zu zwängen". so Duin.<br />
Die Bildungspolitik der<br />
CDU/FDP-Landesregierung<br />
richte sich eindeutig gegen<br />
den Elternwillen, meinte er.<br />
Denn in der Bevölkeruns<br />
seien Cesamtschulen unbedinst<br />
erwünscht. Duin fordertt<br />
die Genossen auf, dieses<br />
für den Wahlkampf zu<br />
nutzen. Er rief zu einer deutlichen<br />
Abgrenzung zur CDU<br />
auf. .,Es geht um eine klare<br />
Zuspitzung", appellierte Duin:<br />
.,Schwarz oder rot."<br />
Sollt€ die <strong>SPD</strong> für die Reeie<br />
rungsübernahme einen Koalitionspartner<br />
benötigen"<br />
müsse sie alles dafür tun, das<br />
Kultusministerium zu bekommen.<br />
,,Dafür würde ich<br />
kämpfen, bis der letzte Vorhang<br />
gef,allen ist". so Duin.<br />
Worte, über die sich Renate<br />
Hendricks sefreut haben<br />
dürfte. Sie ge-hclrt dem ,,Niedersachsen-Team"<br />
Wolfgang<br />
Jüttners an und soll im Falle<br />
des Wahlsieges Kultusministerin<br />
werden. Am Sonnabend<br />
stellte sie sich den Genossen<br />
in Aurich vor.<br />
CDU und FDP warf sie eine<br />
.,glatte Lüge" vor und bezeichnete<br />
deren Schuloolitik<br />
als .,würdelos". ,,Sie wollen<br />
dort Gesamtschulen zulassen,<br />
wo das dreigliedrige<br />
Schulsystem dadurch nicht<br />
gel?ihrdet wäre", erläuterte<br />
Renate Hendricks. Das<br />
schließe sich aber aus: Ansesichls<br />
sinkender Schü lerzahlen<br />
würde eine Gesamtschule<br />
überall das dreigliedrige<br />
Schulsystem in Frage stellen.<br />
Renate Hendricks. die derzeit<br />
noch Landtagsabgeordnete<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
ist. forderte ein Ende des selektierenden<br />
Schulsystems.<br />
Für Kinder, die aus Leishrngsgründen<br />
in Klasse ftinf od'cr<br />
sechs Gymnasium oder Realschule<br />
wieder verlassen müssten.<br />
bedeute das einen<br />
.,Bruch in der sozialen Biographie",<br />
sagte die 55-J;ihrige.<br />
In der Schullandschaft<br />
müssten sich künftig die<br />
Strukhrren nach den Kindem<br />
ausrichten und nicht umgekehrt-,Wo<br />
Eltem und Kommunen<br />
Gesamtschulen wollerl<br />
sollen sie auch kommen", sagte<br />
die flinffache Mutter. die aus<br />
Bonn stammt. Das bedeute aber<br />
nicht. dass die <strong>SPD</strong>..das Land<br />
mit Einheitsschulen übersäen"<br />
wolle.<br />
Die <strong>SPD</strong> setzt bildrurppolitisch<br />
aber nicht nur auf die<br />
Zulassung von Gesamtschulen.<br />
Kindergärten sollen beitragsfrei<br />
werden und ab 2010<br />
soll grundsätzlich Anspruch<br />
auf einen Krippenplatz bestehen.<br />
Außerdem müsse es Ziel sein,<br />
die Sprachftlrdemng bereits in<br />
den Kindergärten anzusiedeln.<br />
Bildung beginne schon vor<br />
dem ersten Schultag. Erzieher<br />
müssten entsprechend<br />
qualifiziert werden. Renate<br />
Hendricks sorach sich auch<br />
dafur aus, die Zahl der<br />
Ganztagsgrundschulen<br />
auszubauen. Und schließlich<br />
müsse die generelle Förderung<br />
der Schülerin den Mittelpunkt<br />
Euro, saste sie: ,.Geld, wel<br />
ches wir- besser in den Förderunterricht<br />
stecken könnten."<br />
Die <strong>SPD</strong> werde Barrieren abbauen,<br />
versprach die Politikerin:<br />
.,Jeder muss die gleichen<br />
Chancen fiir den Zugutg zur<br />
Bilduns haben." Das beinhalte<br />
auch ein kostenfreies Studium.<br />
Sowohl Renate Hendricks als<br />
auch Garrelt Duin stellten sich in<br />
ihren Reden vor die Pädagogen<br />
und Erzieher. Sie seien<br />
..tüchtig". hieß es. ..Wir müssen<br />
Respekt haben gegenüber den<br />
Menschen, die in der Bil