Geschäftsbericht 2007-2009 - SPD-Bezirk Weser-Ems
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<strong>SPD</strong>-<strong>Bezirk</strong> <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> | <strong>Bezirk</strong>sparteitag <strong>2009</strong><br />
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Die Sozialdemokraten treten in Europa für den Erhalt unseres dreigliedrigen Bankensystems ein und<br />
den Schutz der Traditionsunternehmen wie VW. Beim Mindestlohn ist Deutschland eine der wenigen<br />
Staaten ohne gesetzlich geregelten Mindestlohn.<br />
Auch die Friedenspolitik wird in diesem Wahlkampf eine Rolle spielen. Der Krieg ist aus der Welt<br />
nicht verschwunden, und der Frieden muss zu jeder Zeit gesichert werden. Soziales Europa und Frie‐<br />
denssicherung überall gehören für Martin Schulz eng zusammen.<br />
Auf Vorschlag des <strong>Bezirk</strong>svorstandes wurde Matthias Groote auf Platz 1 des <strong>Weser</strong>‐<strong>Ems</strong>‐Vorschlages<br />
für die Bundesliste zur Europawahl gewählt. Platz 2 erhielt Hanna Naber, Platz 3 Rudolf Tuin. Ersatz‐<br />
bewerberinnen und Ersatzbewerber sind (für Matthias Groote) Werner Lager, (für Hanna Naber)<br />
Kerstin Meyer und (für Rudolf Tuin) Sabine Zimmermann. Diese Listenvorschläge wurden auf der<br />
Bundesdelegiertenversammlung am 08. Dezember 2008 in Berlin berücksichtigt; Matthias Groote<br />
erhielt den Listenplatz 11 auf der Bundesliste.<br />
Der <strong>Bezirk</strong>svorstand bildete eine Wahlkampfleitung, die die zentralen Wahlkampfveranstaltungen<br />
und ‐maßnahmen vorbereitete. Enttäuscht war die Wahlkampfleitung, dass nur wenig Spitzenpoliti‐<br />
kerinnen und Spitzenpolitiker bei der Europawahl nach Niedersachsen und <strong>Weser</strong>‐<strong>Ems</strong> gekommen<br />
sind.<br />
Das Wahlergebnis von 07. Juni <strong>2009</strong> war für die Sozialdemokraten in Europa und in Deutschland ent‐<br />
täuschend. Die <strong>SPD</strong> verlor gegenüber der letzten Europawahl 0,7 %, die Union sogar 6,7 %; CDU und<br />
CSU lagen aber deutlich vor der <strong>SPD</strong>. Dabei war es ein schwacher Trost, dass wir in Niedersachsen mit<br />
0,6 % und in <strong>Weser</strong>‐<strong>Ems</strong> mit 0,5 % etwas weniger verloren haben als der Bundesdurchschnitt. Die<br />
niedersächsische <strong>SPD</strong> konnte ihren positiven Abstand zum Bundesergebnis wie in 2004 behalten und<br />
bundesweit das zweitbeste Wahlergebnis einfahren. Trotzdem hat Niedersachsen unter den 23 <strong>SPD</strong>‐<br />
Europaabgeordneten mit Matthias Groote und Bernd Lange nur zwei Vertreter.<br />
Aufgrund der stark abweichenden Wahlbeteiligung war die Europawahl kein Test für die bevorste‐<br />
hende Bundestagswahl. In der Wirtschaftskompetenz und beim Zutrauen zur Krisenbewältigung lag<br />
die Union vor der <strong>SPD</strong>. Bei staatlichen Hilfen für in Schwierigkeit geratende Großunternehmen war<br />
die Mehrheit der Bevölkerung eher kritisch eingestellt. Die <strong>SPD</strong> blieb in den meisten Bevölkerungs‐<br />
gruppen auf dem Niveau von 2004, verbessern konnten wir uns lediglich bei den jüngeren Wählern.<br />
Gemeinsam mit den Unterbezirksvorsitzenden hat der <strong>Bezirk</strong>svorstand unmittelbar nach der Euro‐<br />
pawahl diese Wahl analysiert.<br />
Das Europawahlergebnis hätte dank des großen Einsatzes von Matthias Groote und der Partei ein<br />
besseres Ergebnis verdient. Obwohl die <strong>SPD</strong> Niedersachsen mit 6 % über dem Bundesdurchschnitt<br />
lag, haben wir nur zwei Abgeordnete in Brüssel. Deshalb spricht sich der <strong>Bezirk</strong> <strong>Weser</strong>‐<strong>Ems</strong> eindeutig<br />
für die Einführung von Landeslisten zur nächsten Europawahl aus. Die Wählerinnen und Wähler wür‐<br />
den dann auch Matthias Groote auf dem Stimmzettel wieder finden können.<br />
Die fehlende Polarisierung im Wahlkampf hat der <strong>SPD</strong> geschadet; außerdem spielt das Thema Europa<br />
in der <strong>SPD</strong> eine zu geringe Rolle. Es reicht nicht aus, europäische Themen nur zu Europawahlkampf‐<br />
zeiten nach vorne zu stellen. Der <strong>SPD</strong>‐<strong>Bezirk</strong>svorstand <strong>Weser</strong>‐<strong>Ems</strong> wird deshalb aktuelle Themen aus<br />
dem Europäischen Parlament auf seine Tagesordnung setzten und für eine enge Verbindung mit der<br />
Kommunal‐, Landes‐ und Bundespolitik sorgen. Ein Negativkampagning bringt zwar zunächst Auf‐<br />
merksamkeit, muss aber mit eigenen Inhalten untermauert werden. Die <strong>SPD</strong> hat im Wahlkampf nicht<br />
die Themen gefunden, die die Bürgerinnen und Bürger emotional mitreißt.<br />
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