26.12.2012 Aufrufe

2 Planung der elektrischen Energieverteilung – Ausführungsbeispiel

2 Planung der elektrischen Energieverteilung – Ausführungsbeispiel

2 Planung der elektrischen Energieverteilung – Ausführungsbeispiel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Answers for industry.<br />

Applikationshandbuch <strong>–</strong><br />

<strong>Planung</strong> eines Hochhauses<br />

Totally Integrated Power


Einleitung<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen, die an ein mo<strong>der</strong>nes Hochhaus gestellt werden,<br />

steigen. Hohe Sicherheit, große Flexibilität über den gesamten<br />

Lebenszyklus, geringe Umweltbelastung, Einbindung erneuerbarer<br />

Energien und geringe Kosten sind heute gängige For<strong>der</strong>ungen, die<br />

schon bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> eines Hochhauses berücksichtigt werden müs-<br />

sen. Eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung stellt dabei die Abstimmung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Gewerke aufeinan<strong>der</strong> dar. Wesentliche Gewerke sind<br />

z. B. Heizung, Lüftung, Klima- und Kältetechnik, Brandschutz, Ein-<br />

bruchschutz, Gebäudeleittechnik und elektrische <strong>Energieverteilung</strong>.<br />

Bei einer mo<strong>der</strong>nen <strong>Planung</strong> werden die Anfor<strong>der</strong>ungen an ein Hoch-<br />

haus nicht einfach auf die einzelnen Gewerke heruntergebrochen,<br />

son<strong>der</strong>n aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt. Aus <strong>der</strong> Vernetzung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen entsteht eine optimierte Lösung. Dieses Handbuch<br />

gibt eine Übersicht über die wichtigsten Gewerke eines Hochhauses<br />

und zeigt die <strong>Planung</strong> einer <strong>elektrischen</strong> <strong>Energieverteilung</strong> dafür bei-<br />

spielhaft auf.


Inhaltsverzeichnis<br />

1 <strong>Planung</strong>saufgaben bei <strong>der</strong> Errichtung eines Hochhauses . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

1.1 Total Building Solutions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

1.2 Gebäudeautomation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

1.3 Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

1.4 Alarmierungs- und Evakuierungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

1.5 Löschsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

1.6 Geplante Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

1.7 Überfall- und Einbruchmeldesysteme.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

1.7.1 Elektronische Überfall- und Einbruchmeldesysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

1.7.2 Videoüberwachungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />

1.7.3 Zeitwirtschaft- und Zutrittkontrollsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

1.8 Raumautomation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

1.9 Energiemanagement/Powermanagementsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

1.10 Elektrische <strong>Energieverteilung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

2 <strong>Planung</strong> <strong>der</strong> <strong>elektrischen</strong> <strong>Energieverteilung</strong> <strong>–</strong> <strong>Ausführungsbeispiel</strong>e . . . . . . . . 13<br />

2.1 Vorgaben (Auszug Projektbeschreibung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.1.1 Allgemeine Vorgaben: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

2.1.2 Angaben zu den Etagen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

2.1.3 Vorgaben zu den belegten Flächen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

2.2 Überschlägige Leistungsbedarfsermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

2.3 Schematisches Versorgungskonzept. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

2.4 Detaillierte Leistungsbedarfsermittlung (installierte Leistung) . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

2.5 Komponenten <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

2.5.1 Allgemeine Energieversorgung (AV). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

2.5.2 Netzersatzanlage (NEA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

2.5.3 Weitere Komponenten und Gewerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

2.6 Betrachtung des Energienetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

2.6.1 Netzsystem nach Art <strong>der</strong> Erdverbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

2.6.2 Selektivität in Nie<strong>der</strong>spannungsnetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

2.7 Die Hauptkomponenten <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong> im Detail . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

2.8 Leistungsbeschreibung Energieversorgung (Auszug) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Siemens in Ihrer Nähe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Ansprechpartner für spezielle Themen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Warenzeichen, Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42


Kapitel 1<br />

<strong>Planung</strong>saufgaben<br />

bei <strong>der</strong> Errichtung eines<br />

Hochhauses


1 <strong>Planung</strong>saufgaben bei <strong>der</strong> Errichtung<br />

eines Hochhauses<br />

Das größte Optimierungspotenzial eines Projekts besteht<br />

in <strong>der</strong> <strong>Planung</strong>sphase. Hier werden die Weichen dafür<br />

gestellt, welche zusätzlichen Kosten und Mehrungen im<br />

Laufe <strong>der</strong> Errichtung und späteren Nutzung entstehen. Im<br />

Vergleich zu konventionellen <strong>Planung</strong>en verbessert sich<br />

das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei integrierten <strong>Planung</strong>en<br />

stetig. Integrierte <strong>Planung</strong> berücksichtigt bei den komplexen<br />

Aufgaben die Synergien von aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten,<br />

durchgängigen und intelligenten Systemen und Produkten<br />

aus einer Hand und setzt diese kostengünstig um.<br />

Schnittstellen und aufwändige Abstimmungen zwischen<br />

unterschiedlichen Systemen und Produkten entfallen.<br />

1.1 Total Building Solutions<br />

Total Building Solutions stellen ein Gleichgewicht zwischen<br />

dem Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit von Personen<br />

und Sachwerten und dem Wunsch nach Komfort und<br />

reibungslosem Betrieb in einem hochautomatisierten,<br />

intelligenten Gebäude her, und zwar über den gesamten<br />

Lebenszyklus einer Liegenschaft hinweg. Total Building<br />

Solutions entspricht in seinen Anfor<strong>der</strong>ungen und Strukturen<br />

dem Technical Building Management System (TBM).<br />

Die maßgeschnei<strong>der</strong>ten Gesamtlösungen bestehen aus<br />

• Gebäudeleittechnik,<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Sicherheits- und Einsatzleittechnik,<br />

Heizung, Lüftung, Klima- und Kältetechnik,<br />

Raumautomation,<br />

elektrischer <strong>Energieverteilung</strong>,<br />

Brandschutz,<br />

Einbruchschutz,<br />

Zutrittskontrolle,<br />

Überwachungseinrichtungen (Video),<br />

Beleuchtungstechnik,<br />

Drittsystemen,<br />

Anzeige von Meldungen und Gebäudedaten.<br />

1.2 Gebäudeautomation<br />

Gebäudeautomation steht für umfassende Lösungen und<br />

Dienstleistungen rund um die Steuerung und Regelung von<br />

Heizung, Lüftung, Klimatisierung, Beleuchtung und Jalousien<br />

sowie die Anbindung <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong> an ausgewählte<br />

Elemente <strong>der</strong> Gebäudesystemtechnik <strong>–</strong> und zwar<br />

von einzelnen Räumen über ganze Stockwerke und komplette<br />

Gebäude bis hin zu verteilten Liegenschaften.<br />

6 Totally Integrated Power by Siemens<br />

Gebäude sind für rund 40 Prozent des Weltenergieverbrauchs<br />

verantwortlich. Mit <strong>der</strong> Verordnung 2002/91/EG zur<br />

Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Energy Performance<br />

of Buildings Directive, EPBD) verfolgt die Europäische Union<br />

das Ziel, die Energieeffizienz von Immobilien zu verbessern.<br />

Zu den wichtigsten von <strong>der</strong> Richtlinie vorgeschriebenen<br />

Maßnahmen gehört unter an<strong>der</strong>em die Erstellung von<br />

Energiezertifikaten für Gebäude (Energieausweis) und die<br />

Bestimmung von Mindestanfor<strong>der</strong>ungen an Gebäude.<br />

Mit <strong>der</strong> neuen Norm EN 15232, „Energieeffizienz von<br />

Gebäuden <strong>–</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> Gebäudeautomation und<br />

des Gebäudemanagements“, werden die Komponenten <strong>der</strong><br />

Gebäudeautomation hinsichtlich ihres Einflusses auf den<br />

Energieverbrauch von Gebäuden bewertet.<br />

Die Einteilung <strong>der</strong> Gebäudeautomationssysteme erfolgt<br />

gemäß <strong>der</strong> neuen Norm in vier verschiedene Effizienzklassen<br />

(Abb. 1-1).<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Klasse D entspricht Systemen, die nicht energieeffizient<br />

sind; Gebäude mit <strong>der</strong>artigen Systemen sind zu<br />

mo<strong>der</strong>nisieren, neue Gebäude dürfen nicht damit<br />

ausgestattet werden.<br />

Klasse C entspricht dem heute durchschnittlich<br />

anzutreffenden Standard.<br />

Klasse B bezeichnet weiterentwickelte Systeme und<br />

Klasse A entspricht hocheffizienten Systemen.<br />

��������������������<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

���������<br />

���������������������<br />

������������<br />

���������<br />

��������������������������<br />

���������<br />

����������������������������<br />

�����������������������<br />

���������<br />

���������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

�������������������������������������������������������������<br />

Abb. 1-1: Effizienzklassen <strong>der</strong> Gebäudeautomationssysteme nach<br />

EN 15232


Ferner enthält die Norm Verfahren zur Berechnung <strong>der</strong><br />

Energieeffizienz unter Einbeziehung von Nutzerprofilen<br />

für unterschiedlich komplexe Gebäudetypen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Büros, Hotels<br />

Klassenräume<br />

Hörsäle<br />

Restaurants<br />

Einzelhandelszentren<br />

Krankenhäuser<br />

Aus <strong>der</strong> Kombination dieser Elemente <strong>der</strong> Norm ergeben<br />

sich klare Vorgaben für das Erlangen einer bestimmten<br />

Effizienzklasse.<br />

1.3 Brandschutz<br />

Feuer benötigt eine Initialzündung und im weiteren Verlauf<br />

vor allem Sauerstoff. Damit liegt überall dort, wo<br />

Menschen leben und arbeiten, auch Feuergefahr in <strong>der</strong><br />

Luft. Mit baulichen Maßnahmen allein lässt sich meist<br />

nicht verhin<strong>der</strong>n, dass ein Feuer zum Brand wird. Deshalb<br />

ist effektiver Brandschutz in jedem Fall unabdingbar. Von<br />

effektivem Brandschutz sprechen wir, wenn zwei Dinge<br />

erfüllt sind: Zum einen soll das Feuer frühzeitig und täuschungssicher<br />

entdeckt und gemeldet werden. Zum an<strong>der</strong>en<br />

müssen so schnell wie möglich die richtigen Maßnahmen<br />

ergriffen werden. Nur so ist es möglich, dass sowohl<br />

direkte Brand- und Folgeschäden vermieden o<strong>der</strong> zumindest<br />

minimiert werden können.<br />

Optimal aufeinan<strong>der</strong> abgestimmte Brandmelde-, Alarmierungs-,<br />

Evakuierungs- und Löschsysteme schützen effektiver<br />

als Einzellösungen. Zudem kann das Brandschutzsystem<br />

ganz einfach mit einem Managementsystem in ein<br />

größeres Sicherheitskonzept mit Intrusionsschutz, Zutrittskontrolle<br />

und Videoüberwachung integriert werden. Damit<br />

entsteht ein umfassendes Gefahrenmanagement. Die<br />

Einbindung in die Gebäudeleittechnik und die damit verbundenen<br />

intelligenten Interaktionen schützen Menschen,<br />

Sachwerte und Umwelt noch wirkungsvoller.<br />

Das Brandmeldesystem<br />

Intelligente und blitzschnelle Auswertungsmodelle fortschrittlicher<br />

Brandmeldesysteme wie die SINTESO-Mel<strong>der</strong><br />

mit ASAtechnology (advanced signal analysis) ermöglichen<br />

es, unter noch so schwierigen Umgebungsbedingungen<br />

Rauch und Feuer sofort und täuschungssicher zu entdecken.<br />

Diese Mel<strong>der</strong> lassen sich optimal auf die Bedingungen<br />

des Einsatzortes programmieren.<br />

Das Alarmierungs- und Evakuierungssystem<br />

Wie wirkungsvoll klare und unmissverständliche Kommunikation<br />

in einer Krisensituation ist, zeigt sich auch beim<br />

Brandschutz. Ein elektroakustisches o<strong>der</strong> sprachgesteuertes<br />

Alarmierungs- und Evakuierungssystem erweist sich in<br />

jedem Fall als die beste Lösung für alle. Eindeutige Brandalarmsignale,<br />

beruhigende Verhaltensregeln und konkrete<br />

Anweisungen helfen Panikausbrüche zu vermeiden.<br />

Das Löschsystem<br />

Jede Applikation erfor<strong>der</strong>t ein geeignetes Löschmittel. Ob<br />

Trocken- o<strong>der</strong> Nasslöschmittel, Schaum o<strong>der</strong> eine Kombination<br />

dieser Löschsysteme: Eine individuell erarbeitete und<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te Löschstrategie schützt bei einem Brand<br />

nicht nur die Existenz Ihres Gebäudes son<strong>der</strong>n auch die<br />

Umwelt.<br />

1.4 Alarmierungs- und<br />

Evakuierungssysteme<br />

Die richtigen Informationen zur richtigen Zeit, am richtigen<br />

Ort! Das ideale Mittel dafür ist ein elektroakustisches Notfallwarnsystem<br />

mit Sprachalarmierung: Es ermöglicht rasche,<br />

besonnene Reaktionen und schafft dadurch optimale Sicherheit.<br />

Eine schnelle Evakuierung rettet Menschenleben.<br />

Neben <strong>der</strong> rechtzeitigen Erkennung von Brandursachen<br />

steht beim Schutz von Menschenleben die schnelle und<br />

geordnete Evakuierung des Gebäudes im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Gerade im Hinblick auf die verän<strong>der</strong>te Rechtsprechung in<br />

Bezug auf Schadenersatzfor<strong>der</strong>ungen spielt die Evakuierung<br />

eine immer wichtigere Rolle. In hohen Gebäuden wie<br />

Hotels, Banken, Verwaltungen o<strong>der</strong> in Gebäuden mit<br />

starker Besucherfrequenz wie Einkaufszentren, Universitäten<br />

und Kinos ist die effiziente Evakuierung von entscheiden<strong>der</strong><br />

Bedeutung. Dabei gilt folgende Faustregel:<br />

Je zügiger die Evakuierung, desto größer die Überlebenschancen.<br />

Das Wichtigste ist jedoch, dass man bei den<br />

Benutzern und Bewohnern des Gebäudes keine Panik<br />

aufkommen lässt. Das geht am besten, wenn man ruhig<br />

informiert und klare Anweisungen gibt.<br />

Nichts liegt also näher, als bei einem Feueralarm Sprachmeldungen<br />

für die Evakuierung einzusetzen. Gesprochene<br />

Anweisungen über Lautsprecher sind eindeutig, sie werden<br />

verstanden und befolgt. Damit steht einer erfolgreichen<br />

Selbstrettung nichts mehr im Wege. Aus diesem Grund<br />

gehören Sprachalarmsysteme als Ergänzung zu Brandmeldeanlagen<br />

in jedes Gebäude.<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

7


1.5 Löschsysteme<br />

Zeit als Sicherheitsfaktor: Ein wichtiges Element in <strong>der</strong><br />

Prävention ist die Zeitspanne zwischen Feuererkennung<br />

und Intervention. Je kürzer diese Zeitspanne gehalten<br />

werden kann, desto kleiner können unmittelbare Schäden<br />

und Folgeschäden gehalten werden.<br />

Intervention im Frühstadium: Eine Löschanlage verhin<strong>der</strong>t<br />

nicht, dass ein Feuer entsteht. Sie kann es aber bei<br />

rechtzeitiger Erkennung bereits in <strong>der</strong> Entstehungsphase<br />

löschen. Beson<strong>der</strong>s in Gebäuden, wo spezielle Risiken<br />

bestehen (hohe Sachwerte, große Betriebsausfallkosten<br />

usw.), ist dies von unschätzbarem, existenzsicherndem<br />

Wert.<br />

Die Grundlage dafür bildet eine rasche und täuschungssichere<br />

Erkennung, die Brandherde sofort entdeckt und<br />

lokalisiert. Auf die jeweilige Situation abgestimmt, wird<br />

zum richtigen Zeitpunkt eine angepasste Intervention<br />

eingeleitet.<br />

Erfolgreiche Löschung des Feuers: Da in vielen Fällen ein<br />

automatisches Löschsystem die optimale erste Interventionsart<br />

darstellt, steht bei Siemens eine abgestimmte<br />

Palette von Löschsystemen zur Verfügung. Abgestimmt auf<br />

das jeweilige Einsatzgebiet (Risiko und Schutzziel) gewährleistet<br />

jedes dieser Systeme einen optimalen Schutz. Das<br />

umfassende Angebot an Löschmitteln stellt außerdem<br />

sicher, dass in jedem speziellen Fall situationsbezogen die<br />

schnellste und beste Wirkung erzielt wird.<br />

Abb. 1-2: Brandphasen<br />

1.6 Geplante Sicherheit<br />

Die Risikopotenziale sind vielfältig <strong>–</strong> Terrorismus und<br />

Extremismus, Umweltkatastrophen, Feuer, Überfall, Einbruch<br />

und Spionage, Diebstahl und Vandalismus. Es gilt<br />

diese Risiken zu erkennen und zu bewerten sowie entsprechende<br />

Sicherheitskonzepte zu entwickeln (Abb. 1-3).<br />

8 Totally Integrated Power by Siemens<br />

Prävention, Interventionen und Rettungsmaßnahmen sind<br />

für viele auch im Rahmen gesetzlicher Normen und Richtlinien<br />

zu leisten. Es gilt, durch gezieltes Risikomanagement<br />

die Zukunft zu sichern. Für Unternehmen bedeutet dies<br />

Investitionen, aber auch Vorteile: Transparenz, Vertrauen<br />

von Mitarbeitern und Geschäftspartnern, Verbesserung des<br />

Images, Erhöhung des Kreditrankings und Klarheit über die<br />

Risikosituation.<br />

Risikoidentifikation<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Definition von Wertschöpfungsbereichen<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Makro-Umwelt<br />

Schwachstellenanalyse<br />

Risikoermittlung<br />

Analyse von Auswirkungen<br />

Risikobewertung<br />

•<br />

•<br />

•<br />

�������������������<br />

���������������<br />

�������������<br />

Abb. 1-3: Risikomanagement<br />

nach Auswirkung und Wahrscheinlichkeit<br />

quantitative Bewertungen<br />

Darstellung eines Risikoportfolios<br />

Risikomaßnahmen<br />

• organisatorische Maßnahmen, z. B. eine<br />

Krisenmanagementorganisation<br />

• technische Maßnahmen, wie Einführung von<br />

Sicherheitsanlagen und -systemen<br />

Risikocontrolling<br />

�������<br />

�����<br />

����������������<br />

Neben den eigenverantwortlichen Aktivitäten bietet<br />

Siemens seine „Extended Services“ an. Ein vielschichtiges<br />

Service- und Dienstleistungsangebot, das ein gesamtheitliches<br />

Risikocontrolling maßgebend unterstützt.<br />

1.7 Überfall- und<br />

Einbruchmeldesysteme<br />

�������������<br />

���������������<br />

�����������������<br />

Die Notwendigkeit, Personen, Eigentum und sonstige<br />

Werte gegen Gewalt und Diebstahl zu schützen, war noch<br />

nie so groß wie heute. Somit wird das Thema Sicherheit in<br />

zunehmendem Maße zu einem wichtigen Geschäftsfaktor.<br />

Daher ist eine gesunde Vorsorge beim Schutz von Personen,<br />

bei <strong>der</strong> Sicherung von Eigentum o<strong>der</strong> nicht ersetzbaren<br />

Werten beson<strong>der</strong>s wichtig. Ein mo<strong>der</strong>nes Risikomanagement<br />

schließt diese Punkte mit ein.


Vier Sicherheitsaspekte<br />

Naivität und Leichtsinn helfen Einbrechern ebenso wie<br />

unzureichende Sicherungsvorkehrungen. Daher gilt es,<br />

passiv und aktiv zu sichern: passiv durch mechanische<br />

Sicherungen, aktiv mit einem elektronischen Alarmsystem.<br />

Die zusätzliche Beachtung einfacher Sicherheitsregeln und<br />

die nötige Umsicht im Alltag leisten dabei einen weiteren<br />

wichtigen Beitrag zur Risikominimierung. Denn eine optimale<br />

Personen- und Gebäudesicherung baut auf den<br />

folgenden vier Säulen auf:<br />

1. Umsicht als kostenloser Schutz<br />

2. Mechanische Sicherungseinrichtungen als erste Hürde<br />

3. Elektronisches Überfall-/Einbruchmeldesystem zur<br />

sicheren Erkennung von Gefahren<br />

4. Alarmweiterleitung zur zeitnahen Verständigung von<br />

Hilfskräften<br />

1.7.1 Elektronische Überfall- und<br />

Einbruchmeldesysteme<br />

Hier zunächst die alles entscheidende Frage: Ist eine<br />

Alarmanlage entscheidend für die Risikobewältigung?<br />

Für die Beantwortung sollten die folgenden Faktoren<br />

berücksichtigt werden:<br />

• Herkunft <strong>der</strong> Risiken: Bestehen diese nur von außen,<br />

z. B. durch eindringende Personen, o<strong>der</strong> treten diese<br />

auch innerhalb des Gebäudes auf, z. B. durch Mitarbeiter<br />

o<strong>der</strong> Besucher?<br />

• Die im Objekt befindlichen Werte (Bargeldbestände,<br />

Schmuck- und Kunstgegenstände, hochwertige<br />

Produktionsgüter und Anlagen, sensible Daten etc.).<br />

• Die örtliche Lage des zu sichernden Objektes: belebtes<br />

o<strong>der</strong> ruhiges Gebiet?<br />

• Risiko durch Vandalismus: Wie sieht das soziale Umfeld<br />

aus?<br />

• Gefahr durch Extremismus: Sind gezielte<br />

Sabotageaktionen zu befürchten?<br />

Des Weiteren sollten die Folgen von Einbrüchen, wie<br />

beispielsweise Betriebsausfälle, <strong>der</strong> Verlust von Kundendaten<br />

und die eventuell daraus resultierenden Schäden,<br />

berücksichtigt werden.<br />

Der entscheidende Nutzen eines Alarmsystems liegt in <strong>der</strong><br />

Absicherung gegen die festgestellten Risiken und in <strong>der</strong><br />

Minimierung bzw. <strong>der</strong> gänzlichen Vermeidung von Personen-<br />

und Sachschaden. Und dies ist eben nur mit Hilfe<br />

eines aktiven Sicherheitssystems möglich, das im Ernstfall<br />

frühzeitig alarmiert und Alarme zeitnah an Hilfe leistende<br />

Stellen übermittelt.<br />

Hier bietet ein elektronisches System im Vergleich zu rein<br />

mechanischen Sicherungsmaßnahmen die entscheidenden<br />

Vorteile. Denn dieses erkennt bereits den ersten Versuch<br />

eines Einbruchs und alarmiert daraufhin sofort die notwendigen<br />

Hilfskräfte. Nicht so bei <strong>der</strong> rein mechanischen<br />

Gebäudesicherung: Ein Einbrecher hätte, sofern er unbemerkt<br />

arbeiten könnte, beliebig viele Versuche, diese zu<br />

überwinden. Beachtet man, dass mechanische Sicherungs-<br />

maßnahmen in Verbindung mit mo<strong>der</strong>nen Bauelementen<br />

wie z. B. Ganzglastüren o<strong>der</strong> speziellen Leichtbauelementen<br />

oft nicht verwendet werden können, ist ein aktives<br />

Sicherheitssystem häufig die einzige Alternative.<br />

Wir empfehlen einen sinnvollen Mix aus mechanischer und<br />

elektronischer Sicherung. Denn je mehr Zeit für das Eindringen<br />

aufgewendet werden muss, desto mehr Zeit haben<br />

auch die alarmierten Interventionskräfte für das Eingreifen<br />

vor Ort. Dem Täter verbleibt somit auch weniger Zeit im<br />

Gebäude, was den möglichen Schaden entscheidend<br />

reduzieren kann.<br />

1.7.2 Videoüberwachungssysteme<br />

In anspruchsvollen Sicherheitskonzepten liefert das Videosystem<br />

die visuelle Basis für Entscheidungen und spielt<br />

dadurch eine zentrale Rolle <strong>–</strong> neben <strong>der</strong> Echtzeitkontrolle<br />

kritischer Bereiche, <strong>der</strong> Personenerkennung mit Hilfe<br />

biometrischer Verfahren o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gefahrendetektion.<br />

Mobile Videosysteme<br />

Ob Überwachung externer Gewerke, Live-Koordination von<br />

Einsatzkräften o<strong>der</strong> das Managen von Mobile-Business-<br />

Aktivitäten:<br />

Die schnelle Verfügbarkeit von Daten und Bil<strong>der</strong>n ist eine<br />

Aufgabe, die mobile Multimedia-Überwachungssysteme<br />

übernehmen. Eine Vielzahl von Mel<strong>der</strong>n und Kameras<br />

gruppiert sich um ein mobiles digitales System, das multimediale<br />

Informationen speichern und über mo<strong>der</strong>ne<br />

Kommunikationsnetze schnell weiterleiten kann.<br />

Stationäre digitale Raumüberwachung<br />

Unter Nutzung vorhandener IT-Infrastrukturen werden<br />

stationäre Systeme für die gezielte Raumüberwachung<br />

eingesetzt. Diese Systeme erkennen selbstständig Verän<strong>der</strong>ungen<br />

und überwachen unterschiedliche Alarmzonen.<br />

Im Alarmfall werden die Videosequenzen digital aufgezeichnet<br />

und an übergeordnete Managementsysteme<br />

weitergeleitet.<br />

Aufzeichnung von Alarmsituationen<br />

Videoüberwachung erfasst nicht nur Ereignisse, son<strong>der</strong>n<br />

dokumentiert im Ereignisfall den gesamten Prozess. Von<br />

<strong>der</strong> Aufzeichnung <strong>der</strong> Videobil<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Übertragung und<br />

Speicherung dieser Informationen, <strong>der</strong> Einleitung von<br />

automatisierten Maßnahmen bis hin zur zentralen Auswertung<br />

und Archivierung.<br />

Videoleitstellen<br />

Die Kommunikation zwischen Videosystem und Leitstelle<br />

erfolgt per TCP/IP über jede beliebige Ethernet-, ATM- o<strong>der</strong><br />

TN-Netzwerkstruktur. In Verbindung mit einem Video-Web-<br />

Client ist sogar die Bedienung, die Steuerung und <strong>der</strong><br />

Zugriff von jedem Ort <strong>der</strong> Welt aus möglich.<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

9


1.7.3 Zeitwirtschaft- und<br />

Zutrittkontrollsysteme<br />

Die Zukunft eines Unternehmens ist nicht zuletzt eine<br />

Frage <strong>der</strong> Sicherheit <strong>–</strong> und damit <strong>der</strong> richtigen Technik für<br />

die Zutrittskontrolle. Es gilt, Zutrittsberechtigungen zu<br />

qualifizieren und gleichzeitig die Personenauthentifizierung<br />

flexibel auf individuelle Bedürfnisse zuzuschneiden,<br />

sowie den Zutritt geographisch und zeitlich individuell konfigurieren<br />

zu können.<br />

Genannte Anfor<strong>der</strong>ungen lassen sich nur mittels mo<strong>der</strong>ner<br />

Systeme für die Regelung von Zutritt und Zugriff lösen.<br />

Gefragt sind somit offene Systemlösungen mit flexiblen<br />

Netzwerken. Sie werden nur noch unter Berücksichtigung<br />

des jeweiligen Verwendungszwecks des Gebäudes und <strong>der</strong><br />

Organisation konfiguriert. Ebenso nehmen die beson<strong>der</strong>en<br />

Strukturen und spezifischen Arbeitsabläufe Einfluss. Faktoren<br />

wie die Unternehmensgröße, Personenzahl, Türen,<br />

Aufzugs- und Schleusensteuerung sowie Zusatzfunktionen<br />

sind ebenfalls zu berücksichtigen.<br />

Zukunftsweisende Lösungen umfassen sowohl die Anbindung<br />

betriebswirtschaftlicher Anwendungen als auch die<br />

Integration an<strong>der</strong>er Sicherheitssysteme. Durch die Anbindung<br />

an die Gebäudemanagementsysteme lassen sich die<br />

Informationen auch unter Energieeffizienzaspekten optimal<br />

nutzen.<br />

�<br />

10 Totally Integrated Power by Siemens<br />

1.8 Raumautomation<br />

Mo<strong>der</strong>ne Raumautomationskonzepte bieten integrierte<br />

Lösungen zu Klimatisierung, Beleuchtung und Sonnenschutz<br />

als wichtige Voraussetzung für Wohlbefinden und<br />

Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Raumnutzer. Für die Bedienung aller<br />

Raumfunktionen durch den Raumnutzer stehen Schalter<br />

und Regler in verschiedenen Designs zur Verfügung, die<br />

die individuellen Bedürfnisse und architektonischen Ansprüche<br />

erfüllen.<br />

Um die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> EN 15232 für ein Klasse A<br />

Gebäude zu erfüllen, sind kommunikative Systeme einzusetzen.<br />

Offene Kommunikationsprotokolle wie beispielsweise<br />

LON o<strong>der</strong> KNX/EIB gemäß EN 50090 erfüllen diese<br />

Anfor<strong>der</strong>ung. Ein weiterer Vorteil solcher Systeme ist die<br />

einfache Erweiterbarkeit o<strong>der</strong> die flexible Nutzungsanpassung.<br />

1.9 Energiemanagement<br />

Hohe Versorgungs- und Betriebssicherheit sowie flexible<br />

Nutzbarkeit sind wesentliche Eckpunkte je<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

<strong>Energieverteilung</strong>. Bei einem zunehmenden Anteil <strong>der</strong><br />

Energiekosten an den Gesamtbetriebskosten des Gebäudes<br />

ist zugleich die Betriebskostenoptimierung durch ökologisch<br />

und ökonomisch effiziente Energie- und Energiekostenoptimierung<br />

bereits bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> ein unerläßliches<br />

Ziel.<br />

����������� ������ ��������� ���������<br />

������������� �������<br />

��������<br />

�������<br />

�����������<br />

�����<br />

�����������<br />

�������<br />

�����������<br />

�����������<br />

Abb. 1-4: Betriebssicht auf elektrische <strong>Energieverteilung</strong><br />

����������������������������<br />

������������������<br />

�����������<br />

����������<br />

����������������<br />

����������������������������<br />

�������<br />

����������<br />

������������������<br />

�����<br />

����������<br />

�����������������������<br />

��������<br />

�����<br />

�����<br />

�����


Nur wenn alle Komponenten <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong> optimal<br />

aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt sind, ist eine sichere und wirtschaftliche<br />

<strong>Energieverteilung</strong> garantiert, die sich im gesamten<br />

Lebenszyklus eines Gebäudes auszahlt.<br />

•<br />

Mit dem Einsatz des Energiemanagementsystems<br />

werden folgende Ziele verfolgt:<br />

Kontinuierliches Monitoring:<br />

<strong>–</strong> Automatische, zeitnahe Erfassung, Überwachung und<br />

Archivierung von Zustands- und Messdaten, Energieverbräuchen<br />

<strong>–</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Transparenz durch Visualisierung des<br />

Energieflusses/Energieverbrauchs innerhalb des Gebäudes<br />

von <strong>der</strong> Einspeisung bis zum Verbraucher<br />

• Analyse <strong>der</strong> Energiewerte:<br />

<strong>–</strong> Auswertungen <strong>der</strong> Energiedaten/Energieflüsse und<br />

Bereitstellung für weitere Prozesse<br />

<strong>–</strong> Aufspüren von Verbesserungs- und Einsparpotentialen<br />

zur Energiekostenoptimierung<br />

<strong>–</strong> nutzungsgerechte, verursacherbezogene Zuordnung<br />

<strong>der</strong> Energieverbrauchswerte und Kosten<br />

• Technische und organisatorische Maßnahmen:<br />

<strong>–</strong> Optimierung und Reduzierung <strong>der</strong> Energienutzung<br />

bzw. -kosten<br />

<strong>–</strong> Unterstützung für zielgerichtete Diagnose und<br />

Wartung<br />

Um die Energieeffizienz eines Gebäudes nachhaltig auf<br />

höchstem Niveau zu halten, sind während <strong>der</strong> Betriebsphase<br />

begleitende Dienstleistungen zur ständigen<br />

Anpassung <strong>der</strong> Automationsstrategien an die Nutzungsän<strong>der</strong>ungen<br />

notwendig.<br />

Powermanagementsystem<br />

• Das Powermanagementsystem setzt auf <strong>der</strong><br />

Betriebsebene in einem Gebäude unter dem Blinkwinkel<br />

<strong>der</strong> Energieversorgung auf und umfasst die funktionellen<br />

Schichten: Erfassung für Status und Messungen;<br />

Verarbeitungsebene für die Erfassung (Abb. 1-4)<br />

• Bedienen und Beobachten mit Visualisierung,<br />

Archivierung, Reports, Steuern von Schaltgeräten,<br />

Zustandsüberwachung/Mess-Stellen<br />

• Um in <strong>der</strong> Nutzungsphase über eine optimale Bezugs-/<br />

Verbrauchserfassung zu verfügen, ist die frühzeitige<br />

<strong>Planung</strong> und Auslegung <strong>der</strong> notwendigen Messstellen<br />

und <strong>der</strong> zu überwachenden Komponenten <strong>der</strong><br />

<strong>Energieverteilung</strong> zu berücksichtigen. Dabei sind die<br />

speziellen Raumnutzungsbedingungen und die<br />

Wandelbarkeit <strong>der</strong> Nutzung zu beachten.<br />

Für die Implementierung eines Powermanagementsystems<br />

sprechen unter an<strong>der</strong>em folgende Gründe:<br />

• schnelle und einfache Online-Übersicht <strong>der</strong> Zustände,<br />

des Energieverbrauchs/Energieflusses im Gebäude<br />

• Plausibilitätsprüfung von erfassten Werten, Vermeidung<br />

von Ablesefehlern<br />

• Optimierung <strong>der</strong> Bezugsverträge abgestimmt auf die<br />

einzelnen Nutzungsanteile<br />

• Präzisierung und höhere Wirtschaftlichkeit des<br />

Energiebezugs durch genaue Kenntnis des Bedarfsprofils<br />

• Kostentransparenz im Energiebereich<br />

•<br />

Benchmarking<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

11


1.10 Elektrische <strong>Energieverteilung</strong><br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> von Energieversorgungen stehen heute<br />

die Investitionskosten im Vor<strong>der</strong>grund. An<strong>der</strong>erseits<br />

dürfen auch die Betriebs- und Energiekosten nicht vernachlässigt<br />

werden, denn sie können die Gesamtkostenbilanz<br />

über die Nutzungszeit nachhaltig beeinflussen.<br />

Den Elektroplanern wächst damit die verantwortungsvolle<br />

Aufgabe zu, Energieversorgungssysteme unter den Gesichtspunkten<br />

<strong>der</strong> Betriebssicherheit und <strong>der</strong> Energieeffizienz<br />

zu entwerfen. Die dabei erbrachte Leistung muss den<br />

allgemein anerkannten Regeln <strong>der</strong> Technik entsprechen.<br />

Das bedeutet, dass die Durchführungsverordnungen, die<br />

Verwaltungsvorschriften, die entsprechenden Normen<br />

(IEC, EN, DIN), die allgemeinen baurechtlichen Prüfzeugnisse<br />

und die allgemeinen baurechtlichen Zulassungen bei<br />

<strong>der</strong> <strong>Planung</strong> auch gewerkeübergreifend zu berücksichtigen<br />

sind. Unterstützung für die immer komplexeren<br />

Aufgaben bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> bieten heute Lösungsansätze<br />

wie Totally Integrated Power (TIP), die mit durchgängigen<br />

Lösungen für die <strong>Energieverteilung</strong> und mit effizienten<br />

Engineeringtools die <strong>Planung</strong>saufgaben erleichtern.<br />

Normen und Vorschriften<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> und Errichtung von Gebäuden sind neben<br />

den spezifischen Vorgaben des Gebäude- und Anlagenbetreibers<br />

(z. B. Werksvorschriften) und des zuständigen<br />

Versorgungsnetzbetreibers (VNB) zahlreiche Normen,<br />

Vorschriften und Richtlinien zu beachten und einzuhalten.<br />

Diese Normen und Vorschriften variieren von Land zu Land<br />

und sind abhängig vom Standort des Gebäudes.<br />

Leistungsbedarf<br />

Bezogen auf die elektrische Energieversorgung ist die<br />

wichtigste Aufgabe die Abschätzung <strong>der</strong> benötigten Leistung.<br />

Um eine hohe Effizienz zu erreichen, sollten die<br />

Komponenten mit einer Auslastung von ca. 70<strong>–</strong>80 % <strong>der</strong><br />

Maximalleistung arbeiten: Unterdimensionierung führt zu<br />

Fehlfunktionen, Überdimensionierung zu überhöhten<br />

Kosten.<br />

Netzstruktur und Versorgungsquellen<br />

Die benötigte Netzstruktur wird abhängig von den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

festgelegt, die sich aus <strong>der</strong> Gebäudenutzung<br />

ergeben. Entsprechend den Vorgaben des Errichters und<br />

<strong>der</strong> Nutzung des Gebäudes muss die benötigte Leistung<br />

auf verschiedene Versorgungsquellen aufgeteilt werden.<br />

Bei gefor<strong>der</strong>ter Redundanz ist eine zusätzliche Reserve<br />

einzuplanen.<br />

12 Totally Integrated Power by Siemens<br />

Neben dem Bedarf aus <strong>der</strong> allgemeinen Energieversorgung<br />

(AV) ist die benötigte Leistung aus <strong>der</strong> sicheren<br />

Energieversorgung abzuschätzen. Dieser Bedarf an<br />

sicherer Leistung wird aufgeteilt auf die Netzersatzanlage<br />

(NEA) und die unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

(USV). Die NEA arbeitet bei Ausfall <strong>der</strong> AV auch über den<br />

zweiten Netzeingang <strong>der</strong> USV. Hinzu kommt <strong>der</strong> Energiebedarf<br />

<strong>der</strong> Sicherheitseinrichtungen (DIN VDE 0100-710,<br />

DIN VDE 0100-718), die aus <strong>der</strong> Sicherheits-Stromversorgung<br />

(SV) versorgt werden müssen. Aus <strong>der</strong> Abschätzung<br />

<strong>der</strong> benötigten Energie und <strong>der</strong> Aufteilung auf die unterschiedlichen<br />

Versorgungsquellen ergibt sich die Dimensionierung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Komponenten.<br />

Technikräume<br />

Neben <strong>der</strong> richtigen Dimensionierung <strong>der</strong> Komponenten ist<br />

ein wesentlicher Punkt die Festlegung <strong>der</strong> Größe und <strong>der</strong><br />

Lage <strong>der</strong> für die elektrische Energieversorgung benötigten<br />

Technikräume. Die Abmessungen <strong>der</strong> Technikräume ergeben<br />

sich aus den Abmessungen <strong>der</strong> benötigten Komponenten<br />

und den entsprechenden Sicherheitsvorschriften. Auch<br />

Randbedingungen wie z. B. Raumbelüftung, Deckenbelastung<br />

und Transportwege sind bei <strong>der</strong> Raum- und Gebäudeplanung<br />

zu beachten. Zu groß dimensionierte Räume<br />

min<strong>der</strong>n die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes (Raumnutzung).<br />

Zu klein dimensionierte Räume können dazu führen,<br />

dass eine Anlage nicht ausgeführt werden kann, o<strong>der</strong><br />

zumindest den Einsatz von teuren Son<strong>der</strong>lösungen bei <strong>der</strong><br />

eingesetzten Technik erzwingen.


Kapitel 2<br />

<strong>Planung</strong> <strong>der</strong> <strong>elektrischen</strong><br />

<strong>Energieverteilung</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Ausführungsbeispiel</strong>


2 <strong>Planung</strong> <strong>der</strong> <strong>elektrischen</strong> <strong>Energieverteilung</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Ausführungsbeispiel</strong>:<br />

Die elektrische <strong>Energieverteilung</strong> eines Bürohochhauses<br />

wird in diesem Kapitel von den ersten <strong>Planung</strong>sschritten<br />

bis zur Erstellung des Leistungsverzeichnisses betrachtet.<br />

Anhand eines Beispieles werden die notwendigen <strong>Planung</strong>sschritte<br />

dargestellt und erläutert.<br />

Bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> einer <strong>Energieverteilung</strong> müssen die Vorgaben<br />

des Bauherrn zur Nutzung des Gebäudes umgesetzt<br />

werden. Unter Beachtung <strong>der</strong> für den Gebäudestandort<br />

gültigen Vorschriften und Richtlinien wird das Versorgungskonzept<br />

erstellt. Anschließend erfolgt die Dimensionierung<br />

<strong>der</strong> Hauptkomponenten. Abhängig vom Versorgungskonzept<br />

muss <strong>der</strong> Verbrauch für die allgemeine<br />

Stromversorgung (AV), die Sicherheitsstromversorgung<br />

(SV) und die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)<br />

einzeln ermittelt werden. Hierbei sind die erwarteten<br />

Einzelverbrauchswerte mit dem zugehörigen Gleichzeitigkeitsfaktor<br />

(GZF) zu bewerten und zu addieren.<br />

Aus dem ermittelten Energieverbrauch ergeben sich die<br />

technischen Daten <strong>der</strong> Komponenten. Aus den technischen<br />

Daten und den Anfor<strong>der</strong>ungen des Bauherrn lassen sich die<br />

für den Architekten wichtigen Informationen zu Raumbedarf<br />

und Zuwegung ableiten. Wichtig zur richtigen Dimensionierung<br />

<strong>der</strong> Räume sind neben den Abmessungen <strong>der</strong><br />

Komponenten auch die Druckentlastung und die Belüftung.<br />

Im nächsten Schritt <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> erfolgt die Dimensionierung<br />

<strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong>. Unter Dimensionierung ist die<br />

Auslegung aller Betriebsmittel und Komponenten zu verstehen,<br />

die innerhalb des <strong>elektrischen</strong> Netzes zum Einsatz<br />

kommen sollen. Dabei werden <strong>der</strong> Schutz gegen Überlast,<br />

Kurzschluss und <strong>elektrischen</strong> Schlag sowie <strong>der</strong> Spannungs-<br />

�����������<br />

������������������<br />

������������������<br />

���������������<br />

���������������<br />

14 Totally Integrated Power by Siemens<br />

�����������<br />

����������<br />

�������������<br />

Abb. 2-1: Grundriss des zu bebauenden Grundstücks und des<br />

Gebäudes<br />

fall statisch/dynamisch und die Selektivität statisch/dynamisch<br />

berücksichtigt.<br />

Unterstützung bei <strong>der</strong> Dimensionierung <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong><br />

bietet die Dimensionierungssoftware SIMARIS design.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Dimensionierung ist die Festlegung <strong>der</strong><br />

Schalt- und Schutzgeräte in Abhängigkeit von den einzelnen<br />

Verbindungsstrecken. Sind alle Komponenten <strong>der</strong><br />

Energieversorgung geplant, muss diese <strong>Planung</strong> in die<br />

Ausschreibung umgesetzt werden.<br />

2.1 Vorgaben (Auszug<br />

Projektbeschreibung):<br />

Für ein Bürohochhaus mit Ladenpassage in Berlin ist eine<br />

Energieversorgung für ein 10-stöckiges Gebäude<br />

(12 Etagen) mit einer Grundfläche von ca. 25 m x 60 m<br />

zu planen.<br />

Die geltenden Vorschriften und Richtlinien sind einzuhalten.<br />

Vor dem Gebäude befinden sich ein Kundenparkplatz, die<br />

Zufahrt zum Parkhaus (Ebene -1 bis -3 für Mitarbeiter) und<br />

ein Springbrunnen (80 m x 20 m) (Abb. 2-1).<br />

Reale Geschossfläche ca. 1350 m 2 (14 Ebenen + Technik<br />

auf Dachgeschoss).<br />

Geschosshöhe Ebenen 00 bis +10: 4 m, Ebenen -1 bis -3: 3 m.<br />

2.1.1 Allgemeine Vorgaben:<br />

Der Ausstattungsgrad soll ein Mittelmaß an Innovation und<br />

Komfort beinhalten.<br />

Energieeinsparungen sollen im Fokus stehen. Einzelraumregelungen<br />

und Präsenzmeldungen sind vorzusehen.<br />

Eine Brandmeldeanlage, eine Videoüberwachung <strong>der</strong><br />

Verkehrswege, des Parkhauses, <strong>der</strong> Einkaufspassage und<br />

<strong>der</strong> Außenanlage sowie eine Zugangskontrolle sind einzuplanen.<br />

Das Gebäude verfügt über Außenjalousien.<br />

Die Medienversorgung erfolgt durch zwei Technikkerne,<br />

welche die Aufzüge, Treppenhäuser, Elektroverteiler,<br />

Lüftung und sonstigen Medien beinhalten.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> Ebenen erfolgt die Versorgungsführung in<br />

<strong>der</strong> Decke.


2.1.2 Angaben zu den Etagen:<br />

Ebene 00:<br />

• Auf <strong>der</strong> Ebene 00 sind folgende Ladengeschäfte<br />

vorgesehen: Bäckerei, Reisebüro, Bank, Reinigung,<br />

Juwelier.<br />

• Der Leistungsbezug soll den einzelnen Geschäften<br />

zugeordnet werden.<br />

• Zusätzlich befinden sich auf <strong>der</strong> Ebene 00 ein Arzt, eine<br />

Kin<strong>der</strong>krippe, die Poststelle sowie <strong>der</strong> Empfang, die<br />

Leitwarte und die Brandmeldezentrale.<br />

Ebene +1 bis +9:<br />

• Auf den Ebenen +1 bis +9 befinden sich PC-Arbeitsplätze<br />

mit Telefon- und Kommunikationsnetz. Die Arbeitsplätze<br />

verfügen über Einzelplatzbeleuchtung und Allgemeinbeleuchtung<br />

(tageslichtabhängig). Der EDV-Raum<br />

befindet sich auf Ebene +5.<br />

Ebene +10:<br />

Chefetage mit Konferenzräumen und<br />

Besprechungszimmern sowie Küche (120 m 2 ) und<br />

Kantine (750 m 2 •<br />

)<br />

Ebene -1 bis -3:<br />

• Tiefgarage einschließlich Parkhausleitsystem; 10 %<br />

Frauenparkplätze.<br />

• Außenanlage mit dekorativer Beleuchtung.<br />

2.1.3 Vorgaben zu den belegten Flächen:<br />

Büroflächen (Ebenen +1 bis +10):<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

allgemein: Brandmeldetechnik<br />

abgehängte Decke mit integrierter Beleuchtung<br />

Installationstechnik in Fensterbank/Arbeitsplatz-<br />

Fußboden-Deckensäule<br />

PC-Arbeitsplatz, Telefon, Kommunikationsnetz<br />

(Drucker, ...)<br />

Einzelplatzbeleuchtung + Allgemeinbeleuchtung,<br />

tageslichtabhängig gedimmt<br />

Einzelraumregelung (Lüftung/Klima)<br />

Präsenzmeldung (Arbeitszeiten)<br />

Außenjalousiesteuerung<br />

Verkehrsflächen (alle Ebenen):<br />

•<br />

•<br />

allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />

abgehängte Decke mit integrierter Beleuchtung<br />

Ladengeschäfte (Ebene 00):<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />

Bäckerei (2/3 Verkaufsraum und 1/3 Nebenräume)<br />

Reisebüro (2/3 Verkaufsraum und 1/3 Lager, Küche/<br />

Sanitär)<br />

Bank (2/3 Verkaufsraum und 1/3 Lager/Tresor/Sanitär),<br />

Sicherheitssystem<br />

•<br />

•<br />

Reinigung (1/3Verkaufsraum und 2/3 Nebenräume)<br />

Juwelier (2/3Verkaufsraum und 1/3 Nebenräume),<br />

Sicherheitssystem<br />

Tiefgarage (Ebenen -1 bis -3 ):<br />

• allgemein: Videoüberwachung, Zugangskontrolle,<br />

Brandmeldetechnik<br />

• Parkhausleitsystem<br />

• Beleuchtung Aufputz, Frauenparkplätze (10 %)<br />

Technikräume (Ebene -1, 00, 5, DG):<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />

Mittelspannungs-Schaltanlage: Doppelboden<br />

Transformatoren<br />

Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlage: Doppelboden<br />

Diesel-Ersatzanlage<br />

Batterieanlage<br />

USV-Anlage<br />

Kältetechnik<br />

Lüftung<br />

Sprinkleranlage<br />

Konferenzräume, Präsentation (Ebene +10):<br />

•<br />

•<br />

•<br />

�������������<br />

Abb. 2-2: Grundriss Musterbüro, 2er-Arbeitsplatz<br />

allgemein: Brandmeldetechnik<br />

Videokonferenz, Präsentationstechnik (Beamer, ...)<br />

Telefon, Kommunikationsnetz (Drucker, ...)<br />

Sanitärbereich (Alle Ebenen):<br />

• allgemein: Brandmeldetechnik<br />

Lager (Alle Ebenen):<br />

• allgemein: Brandmeldetechnik<br />

����������<br />

����������������<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

15


EDV-Raum (Ebene +5):<br />

• allgemein: Videoüberwachung, Zugangskontrolle,<br />

Brandmeldetechnik<br />

Küche/Kantine (Ebene +10):<br />

• allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />

Technikkerne (alle Ebenen):<br />

allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />

Aufzüge:<br />

•<br />

•<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

•<br />

•<br />

2 x Personenaufzug<br />

1 x Kantinen-/Lastenaufzug<br />

Treppenhaus<br />

Elektrotechnik: Verteilerraum (AV/SV),<br />

Stromschienensteigepunkt<br />

Lüftung/Klima/Medien<br />

Abfall/Müll:<br />

30 m 2<br />

•<br />

Poststelle (Ebene 00):<br />

• allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />

Arzt (Ebene 00):<br />

allgemein: Zugangskontrolle, Brandmeldetechnik<br />

1 x Warteraum: 18 m 2<br />

2 x Umkleide: je 2 m 2<br />

2 x Behandlungszimmer: je 15 m 2<br />

1 x Dokumentenraum: 10 m 2<br />

1 x Labor: 12 m 2<br />

2 x WC: je 9 m 2<br />

1 x Flur/Empfang: 18 m 2<br />

•<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

���<br />

���������<br />

�����������<br />

������<br />

�������������<br />

Abb. 2-3: Grundriss Technikkerne<br />

��������������<br />

16 Totally Integrated Power by Siemens<br />

���������<br />

������������<br />

��������<br />

Pausenzone/Teeküche (Alle Ebenen):<br />

• allgemein: Brandmeldetechnik<br />

Empfang/Leitwarte/Brandmeldezentrale (Ebene 00):<br />

• allgemein: Videoüberwachung, Zugangskontrolle,<br />

Brandmeldetechnik<br />

Kin<strong>der</strong>krippe (Ebene 00):<br />

allgemein: Brandmeldetechnik<br />

Schlafbereich: 20 m 2<br />

Spielen: 25 m 2<br />

Kreativbereich: 40 m 2<br />

Küche: 6 m 2<br />

Sanitärbereich: 2 x 9 m 2<br />

Umklei<strong>der</strong>aum/Gar<strong>der</strong>obe: 6 m 2<br />

•<br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

<strong>–</strong><br />

Außenanlage:<br />

•<br />

•<br />

allgemein: Videoüberwachung<br />

Beleuchtung: dekorativ


2.2 Überschlägige<br />

Leistungsbedarfsermittlung<br />

Ansatz: Ermittlung über W/m 2 , gemäß Applikationshandbuch<br />

− Grundlagenermittlung und Vorplanung, Kapitel 3<br />

„Ermittlung und Aufteilung des Leistungsbedarfs“.<br />

Parkhaus/Technikbereiche (inkl. Dachbereich)<br />

Ebene -1 bis -3 mit je 1.350 m 2 + Technikbereiche ca.<br />

210 m 2 (Fläche zwischen Technikkernen), angenommener<br />

durchschnittlicher Leistungsbedarf: 10 W/m 2<br />

Berechnung: (3 x 1.350 m 2 + 210 m 2 ) x 10 W/m 2 =<br />

42.600 W<br />

Einkaufszentrum/Bank<br />

Ebene 00 mit 1350 m 2 , angenommener durchschnittlicher<br />

Leistungsbedarf: 60 W/m 2<br />

Berechnung: 1 x 1.350 m 2 x 60 W/m 2 = 81.000 W<br />

Gebäude nach Nuzung durchschnittlicher<br />

Leistungsbedarf 1)<br />

Bank/Sparkasse 40 <strong>–</strong> 70 W/m 2<br />

Bibliothek 20 <strong>–</strong> 40 W/m 2<br />

Büro 30 <strong>–</strong> 50 W/m 2<br />

Einkaufszentrum 30 <strong>–</strong> 60 W/m 2<br />

Hotel 30 <strong>–</strong> 60 W/m 2<br />

Kaufhaus 30 <strong>–</strong> 60 W/m 2<br />

Klinik<br />

(40<strong>–</strong>80 Betten)<br />

250 <strong>–</strong> 400 W/m 2<br />

Krankenhaus<br />

(200<strong>–</strong>500 Betten)<br />

Lagergebäude<br />

(keine Kühlung)<br />

50 <strong>–</strong> 80 W/m 2<br />

2 <strong>–</strong> 20 W/m 2<br />

Kühlhalle 500 <strong>–</strong> 1.500 W/m 2<br />

Mehrfamilienhaus<br />

(ohne Nachtspeicher/Durchlauferhitzer)<br />

10 <strong>–</strong> 30 W/m 2<br />

Büroflächen<br />

Ebene +1 bis +10 mit je 1.350 m 2 , angenommener durchschnittlicher<br />

Leistungsbedarf: 50 W/m 2<br />

Berechnung: 10 x 1,350 m 2 x 50 W/m 2 = 675.000 W<br />

Kälteerzeugung/Lüftung<br />

11 Ebenen mit je 1.350 m 2 , angenommener durchschnittlicher<br />

Leistungsbedarf: 60 W/m 2 .<br />

Berechnung: 11 x 1.350 m 2 x 60 W/m 2 = 891.000 W<br />

Gesamt-Leistungsbedarf<br />

Summe ca.: 1.690 kW<br />

Benötigte Transformatorleistung<br />

Entsprechend dem ermittelten Gesamtleistungsbedarf wird<br />

die benötigte Transformatorleistung festgelegt. Bei <strong>der</strong><br />

Festlegung ist ein cos phi 0,85 und ein Belastungsgrad des<br />

Transformators von 70 % zu Grunde gelegt.<br />

Berechnung: 1.690 kW / (0,7 x 0,85) = 2.840 kVA<br />

Gleichzeitigkeitsfaktor<br />

2)<br />

Museum 60 <strong>–</strong> 80 W/m 2<br />

0,6<br />

Parkhaus 3 <strong>–</strong> 10 W/m 2<br />

0,6<br />

Produktionsgebäude 30 <strong>–</strong> 80 W/m 2<br />

0,6<br />

Rechenzentrum 500 <strong>–</strong> 2.000 W/m 2<br />

1,0<br />

Schule 10 <strong>–</strong> 30 W/m 2<br />

0,6<br />

Turnhalle 15 <strong>–</strong> 30 W/m 2<br />

0,6<br />

Stadion<br />

(40.000<strong>–</strong>80.000 Sitzplätze)<br />

70 <strong>–</strong> 120 W/Sitzplatz 0,6<br />

Wohnheim/Altenpflege 15 <strong>–</strong> 30 W/m 2<br />

Gewächshaus<br />

(künstliche Beleuchtung)<br />

250 <strong>–</strong> 500 W/m 2<br />

0,6<br />

0,6<br />

0,6<br />

0,6<br />

0,6<br />

0,6<br />

0,6<br />

Anmerkungen<br />

0,6 pro Bett ca. 2.000 W<br />

0,6<br />

0,6 obere Werte für Tiefkühlhaus<br />

1) Die angegebenen Werte sind Anhaltswerte zur Leistungsabschätzung und können keine exakte Leistungsermittlung ersetzen.<br />

2) Der Gleichzeitigkeitsfaktor (GZF) ist ein Anhaltswert für die Vorplanung und muss für die einzelnen Projekte individuell angepasst werden.<br />

Abb. 2-4: Durchschnittlicher Leistungsbedarf von Gebäuden nach Nutzung<br />

0,6<br />

0,6<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

17


2.3 Schematisches<br />

Versorgungskonzept<br />

Folgende Punkte sollten beim Entwurf elektrischer <strong>Energieverteilung</strong>en<br />

beachtet werden:<br />

• Vereinfachung <strong>der</strong> Betriebsführung durch<br />

übersichtlichen, einfachen Netzaufbau,<br />

• geringe Netzverlustkosten, z.B. durch<br />

mittelspannungsseitigen Energietransport in die<br />

Lastschwerpunkte,<br />

• hohe Versorgungs- und Betriebssicherheit <strong>der</strong> Anlagen<br />

auch bei Störung einzelner Betriebsmittel<br />

(Reservehaltung, Selektivität des Netzschutzes und hohe<br />

Verfügbarkeit),<br />

• leichte Anpassung an sich än<strong>der</strong>nde Belastungs- und<br />

Betriebsverhältnisse,<br />

�� ��������������������<br />

�������<br />

�� ���������������<br />

��� �������������������<br />

�����������������<br />

�������������<br />

�� ���������<br />

��� �����������������<br />

�������<br />

��� ����������������<br />

����������<br />

���� ����������������<br />

���������������<br />

�� �����������������<br />

����������<br />

��� �������������������<br />

���������������<br />

���������<br />

����������<br />

����������<br />

����������<br />

����������<br />

��������<br />

��������<br />

��������<br />

��������<br />

��������<br />

����<br />

�������������<br />

�������<br />

18 Totally Integrated Power by Siemens<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�������<br />

���<br />

����������<br />

������<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�����<br />

�� ��<br />

Abb. 2-5: Schematisches Versorgungskonzept eines Hochhauses<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

���<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

niedrige Betriebskosten durch wartungsfreundliche<br />

Betriebsmittel,<br />

ausreichende Übertragungsfähigkeit <strong>der</strong> Betriebsmittel<br />

sowohl im Normalbetrieb als auch im Störfall,<br />

gute Versorgungsqualität, d.h. geringe<br />

Spannungsän<strong>der</strong>ungen infolge von<br />

Belastungsschwankungen bei ausreichen<strong>der</strong><br />

Spannungssymmetrie und geringem<br />

Oberschwingungsgehalt in <strong>der</strong> Spannung,<br />

Einhaltung <strong>der</strong> gültigen Normen sowie <strong>der</strong><br />

projektbezogenen Bestimmungen für beson<strong>der</strong>e<br />

Anlagen.<br />

Siehe auch Applikationshandbuch − Grundlagenermittlung<br />

und Vorplanung, Kapitel 4 „<strong>Planung</strong> <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong><br />

für Zweck- und Industriebauten“, Hochhaus Typ 3.<br />

�<br />

��<br />

������<br />

������<br />

������<br />

������<br />

������<br />

������<br />

������<br />

������<br />

������<br />

������<br />

���


Gebäudeart Hochhaus<br />

Anzahl <strong>der</strong> Etagen 10 bis 20<br />

Grundfläche/Gesamtfläche 1.000 m 2 /≤ 20.000 m 2<br />

Aufteilung <strong>der</strong> Leistung 80 % Nutzfläche<br />

20 % Nebenfläche<br />

Leistungsbedarf ≥ 1.500 kW; ab 2 MW ist eine Auslagerung <strong>der</strong> Trafos auch < 10 Etagen zu prüfen<br />

Einspeisungsarten 100 % Gesamtleistung aus dem öffentlichen Netz<br />

10<strong>–</strong>30 % <strong>der</strong> Gesamtleistung für Sicherheitsstromversorgung (SV)<br />

5<strong>–</strong>20 % <strong>der</strong> Gesamtleistung für unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)<br />

Netzschutz Selektivität wird angestrebt<br />

Beson<strong>der</strong>heiten Gute elektromagnetische Verträglichkeit<br />

Hohe Versorgungs- und Betriebssicherheit<br />

Merkmal Unsere Lösung Vorteil Ihr Nutzen<br />

Netzstruktur<br />

S max = 1.800 kVA<br />

cos ϕ = 0,85<br />

Etagen: 20<br />

Mittelspannungs-<br />

Übergabestation<br />

Aufteilung in zwei Versorgungsbereiche<br />

2 Trafomodule mit<br />

(2 + 1) x 630 kVA<br />

Ukr = 6 %, d.h. Ik ≤ 45 kA<br />

Netzersatzeinrichtung:<br />

<strong>–</strong> Generator 800 kVA (30 %)<br />

(Je kleiner <strong>der</strong> Generator, desto<br />

größer muss <strong>der</strong> Kurzschlussstrom<br />

im Verhältnis zum Nennstrom<br />

sein)<br />

<strong>–</strong> USV: 400 kVA (15 %)<br />

Kurze Nie<strong>der</strong>spannungskabel,<br />

gering Netzverluste,<br />

Verringerung <strong>der</strong> Brandlast<br />

Spannungsstabilität,<br />

leichtere Bauweise<br />

Versorgung wichtiger Verbraucher aller<br />

Etagen im Störfall, z. B. bei Ausfall des<br />

öffentlichen Netzes<br />

Wirtschaftlichkeit,<br />

vereinfachter Brandschutz<br />

Optimierte Spannungsqualität,<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Erhöhte Versorgungssicherheit<br />

Sicherheitsstromversorgung Sicherheitsstromversorgung<br />

nach DIN VDE 0100 Teil 718<br />

Versorgung empfindlicher/<br />

wichtiger Verbraucher<br />

Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

bei Ausfall des öffentlichen<br />

Netzes<br />

Strahlennetz Übersichtliches Netz Einfache Betriebsführung und Fehlerkennung<br />

SF 6 -gasisoliert Kleine Schaltanlage,<br />

klimaunabhängig<br />

Transformator GEAFOL-Gießharz mit reduzierten<br />

Verlusten<br />

Nie<strong>der</strong>spannungs-<br />

Hauptverteilung<br />

Verbindungen /<br />

Haupttrasse<br />

Abb. 2-6: Vorschlag zur Konzeptfindung<br />

SIVACON mit zentralem Erdungspunkt<br />

<strong>–</strong>> Aufteilung PEN in PE und<br />

N zum TN-S-System (4-polige Schalter<br />

in den Umschaltungen)<br />

Geringe Brandlast,<br />

Einsatz im Gebäude<br />

Kabel Messung von Strom, Spannung, Leistung,<br />

z.B. für Verrechnung, je Etage<br />

zentral in NSHV<br />

Minimierter Platzbedarf für Schaltanlagenraum,<br />

wartungsfrei<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

EMV-freundliches Netz Schutz <strong>der</strong> Kommunikationseinrichtungen<br />

vor Störungen (z.B. kleinere<br />

Übertragungsraten bei Kommunikationsverbindungen)<br />

Zentrale Verarbeitung<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

19


2.4 Detaillierte Leistungsbedarfsermittlung (installierte Leistung)<br />

Beleuchtung:<br />

Gemäß Applikationshandbuch Band 2 Entwurfsplanung,<br />

Anhang Tabelle A7 „Nennbeleuchtungsstärken“ und Kap. 9.2.3<br />

„Licht im Spannungsfeld zwischen Energieeffizienz und Lichtqualität“.<br />

Beleuchtung Büroräume/Küche:<br />

Bei einer Nennbeleuchtungsstärke von 500 lx und einer Deckenhöhe<br />

von 3 m wird eine Installationsleistung von<br />

30 W/m 2 angesetzt.<br />

Beleuchtung Einzelhandel:<br />

Bei einer Nennbeleuchtungsstärke von 300 lx und einer Deckenhöhe<br />

von 3 m wird eine Installationsleistung von 17 W/m 2<br />

angesetzt.<br />

Beleuchtung Verkehrsflächen / Technik / PKW-Stellplätze:<br />

Bei einer Nennbeleuchtungsstärke von 100 lx und einer Deckenhöhe<br />

von 3 m wird eine Installationsleistung von<br />

6 W/m 2 angesetzt.<br />

Beleuchtung Kantine/Sanitär:<br />

Bei einer Nennbeleuchtungsstärke von 200 lx und einer Deckenhöhe<br />

von 3 m wird eine Installationsleistung von 11 W/m 2<br />

angesetzt.<br />

20 Totally Integrated Power by Siemens<br />

Sonstige Flächen:<br />

Bei einer Nennbeleuchtungsstärke von 200 lx und einer<br />

Decken höhe von 3 m wird eine Installationsleistung von<br />

11 W/m 2 angesetzt.<br />

Sonstige Verbraucher:<br />

Art des Innenraumes bzw. <strong>der</strong> Tätigkeit Nennbeleuchtungsstärke E n (lx) Bemerkungen<br />

1. Allgemeine Räume<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Büro, 2er-Arbeitsplatz, Steckdosen 0,8 kW<br />

Büro, 6er-Arbeitsplatz, Steckdosen 2,4 kW<br />

Hebeanlagen für 3 Ebenen 9kW<br />

Sprinklerpumpe 30 kW<br />

Zentralbatterie 8 kW<br />

Heißluftofen Bäckerei 10 kW<br />

Küche/Restaurant 40 kW<br />

Kleinküchen auf je<strong>der</strong> Ebene; 11 Ebenen à 3 kW 33 kW<br />

Sanitärbereiche, Händetrockner, 20 Stück à 2 kW 40 kW<br />

EDV 55 kW<br />

Gaslöschanlage 3 kW<br />

Küche 150 kW<br />

Lüftung, Klimaanlage, 80 W/m 2<br />

(Bürofläche, 10 Ebenen à 1350 m 2 ) 1080 kW<br />

Aufzüge 22,3 kW<br />

Entrauchung, 2 x 10 kW 20kW<br />

Dachrinnenheizung 70 kW<br />

Sonstige Verbraucher (Kopierer, Kleingeräte, ...)<br />

ca. 10 kW pro Ebene 110 kW<br />

1.1 Verkehrszonen in Abstellräumen<br />

1.2 Lagerräume<br />

50<br />

1.2.1 Lagerräume für gleichartiges o<strong>der</strong> großteiliges Lagergut 50<br />

1.2.2 Lagerräume mit Suchaufgabe bei nicht gleichartigem Lagergut 100<br />

1.2.3 Lagerräume mit Leseaufgabe<br />

1.3 Automatische Hochregallager<br />

200<br />

1.3.1 Gänge 2<br />

1.3.2 Bedienungsstand 200<br />

1.4 Versand<br />

1.5 Pausen-, Sanitär- und Sanitätsräume<br />

200<br />

1.5.1 Kantinen 200 Stimmungsbetonte Beleuchtung, evtl.<br />

Glühlampen<br />

1.5.2 Übrige Pausen- und Liegeräume 100<br />

1.5.3 Räume für körperliche Ausgleichsübungen 300<br />

1.5.4 Umklei<strong>der</strong>äume 100<br />

1.5.5 Waschräume 100 Evtl. zusätzliche Spiegelbeleuchtung<br />

1.5.6 Toilettenräume 100<br />

1.5.7 Sanitätsräume, Räume für Erste Hilfe und für ärztliche Betreuung 500<br />

Abb. 2-7: Übersicht Nennbeleuchtungsstärke


Art des Innenraumes bzw. <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

1.6 Haustechnische Anlagen<br />

Nennbeleuchtungsstärke En (lx) Bemerkungen<br />

1.6.1 Maschinenräume 100<br />

1.6.2 Energieversorgung und -verteilung 100<br />

1.6.3 Fernschreibestelle, Poststelle 500<br />

1.6.4 Telefonvermittlung 30<br />

2. Verkehrswege in Gebäuden<br />

2.1 für Personen 50<br />

2.2 für Personen und Fahrzeuge 100 Anpassung <strong>der</strong> Nennbeleuchtungsstärke an<br />

benachbarte Räume: En1 ≥ 0,1 En2 bedeutet dabei:<br />

En1 = En <strong>der</strong> Verkehrswege<br />

En2 = En benachbarter Räume<br />

2.3 Treppen, Fahrtreppen und geneigte Verkehrswege 100<br />

2.4 Verla<strong>der</strong>ampen 100<br />

2.5 Automatische För<strong>der</strong>einrichtungen o<strong>der</strong> Transportbän<strong>der</strong> im Bereich<br />

von Verkehrswegen<br />

100<br />

2.6 Halleneinfahrten<br />

2.6.1 Tagesbetrieb (min. 400 lx) 2 x En 2.6.2 Nachtbetrieb 0,5 E n<br />

bis 0,2 E n<br />

3. Büroräume und büroähnliche Räume<br />

3.1 Büroräume mit tageslichtorientierten Arbeitsplätzen<br />

ausschließlich in unmittelbarer Fensternähe<br />

3.2 Büroräume 500<br />

3.3 Großraumbüros <strong>–</strong> ohne Reflexion<br />

<strong>–</strong> mittlere Reflexion<br />

300 Arbeitsplatzorientierte Allgemeinbleuchtung,<br />

am Arbeitsplatz mindestens 0,8 E n<br />

750<br />

1.000<br />

Resulting power demand:<br />

Hohe Reflexionsgrade:<br />

Decke mindestens 0,7,<br />

Wände/Stellwände mindestens 0,5.<br />

Einzelplatzbeleuchtung zweckmäßig<br />

3.4 Technisches Zeichnen 750 En bezogen auf eine Gebrauchslage des Zeichenbrettes<br />

von 70° zur Horizontalen; im Mittelpunkt<br />

1,2 m Höhe<br />

3.5 Sitzungszimmer und Besprechungsräume 300<br />

3.6 Empfangsräume 10<br />

3.7 Räume mit Publikumsverkehr 200<br />

3.8 Räume mit Datenverarbeitung 500<br />

16 Groß- und Einzelhandel<br />

16.1 Verkaufsräume 300<br />

16.2 Kassenarbeitsplätze 500<br />

Abb. 2-7: Übersicht Nennbeleuchtungsstärke<br />

Nennbeleuchtungsstärke<br />

(lx)<br />

Leuchten ca. 2 m über<br />

zu beleucht. Fläche<br />

Installationsleistung/<br />

Grundfläche des Raumes (W/m 2 )<br />

Leuchten ca. 3 m über<br />

zu beleucht. Fläche<br />

Leuchten ca. 4 m über<br />

zu beleucht. Fläche<br />

1.000 50 60 64<br />

750 38 45 48<br />

500 25 30 32<br />

300 15 17 19<br />

200 10 11 13<br />

Abb. 2-8: Nennbeleuchtungsstärken in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Installationsleistung/m² beim Einsatz von Leuchtstofflampen<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

21


Ebene Raumbelegung<br />

Beschreibung<br />

Anzahl<br />

Stück<br />

Raum<br />

(m 2 )<br />

Ergebnisse für den Leistungsbedarf<br />

Allgemeine Energieversorgung (AV):<br />

Benötigte Transformatorleistung 2.754 kVA<br />

Gewählte Transformatorleistung (4 x 800 kVA) 3.200 kVA<br />

22 Totally Integrated Power by Siemens<br />

Fläche Beleuchtung Verbraucher davon versorgt durch:<br />

Summe<br />

(m 2 )<br />

LUX<br />

(lx)<br />

Leistung<br />

(W/m 2 )<br />

Leistung<br />

Summe (W)<br />

GZF Leistung<br />

eff. (W)<br />

Bezeichnung Leistung<br />

(W)<br />

GZF Leistung<br />

eff. (W)<br />

-3 PKW-Stellplätze 60 11 660 100 6 3.960 0,6 2.376 Hebeanlage 3.000 0,3 900 900<br />

und Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,6 403 Steckdosen 2.000 0,2 400<br />

-2 Verkehrsfläche 578 100 6 3.468 0,6 2.081 Sonstiges 5.000 0,3 1.500<br />

-1 PKW-Stellplätze 40 11 440 100 6 2.640 0,6 1.584 Hebeanlage 3.000 0,3 900 900<br />

Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,6 403 Steckdosen 2.000 0,2 400<br />

Sprinklerzentrale 1 60 60 100 6 360 0,6 216 Sprinklerpumpe 30.000 1 30.000 30.000<br />

Dieselaggregat/SV 1 50 50 100 6 300 0,6 180 Zentralbatterie 8.000 1 8.000 8.000<br />

Mittelspannung 1 20 20 100 6 120 0,1 12 Sonstiges 5.000 0,3 1.500 500<br />

Nie<strong>der</strong>spannung 1 40 40 100 6 240 0,1 24<br />

Transformatoren 2 8 16 100 6 96 0,1 10<br />

Verkehrsfläche 628 100 6 3.768 0,6 2.261<br />

00 Ladengeschäfte<br />

Bäcker 1 50 50 300 17 850 0,8 680 Heißluftofen 10.000 0,3 3.000<br />

Reisebüro 1 50 50 300 17 850 0,8 680 Steckdosen 35.000 0,6 21.000 2.000<br />

Bank 1 200 200 300 17 3.400 0,8 2.720<br />

Video,<br />

Bürogeräte<br />

10.000 0,3 3.000<br />

Juwelier 1 50 50 300 17 850 0,8 680<br />

Küche/<br />

Restaurant<br />

40.000 0,6 24.000<br />

Reinigung 1 30 30 300 17 510 0,8 408 Händetrockner 4.000 0,2 800<br />

Restaurant 1 70 70 200 11 770 0,8 616 Kleinküchen 3.000 0,3 900<br />

Sanitär 4 9 36 200 11 396 0,6 238 Labor 2.000 0,6 1.200 1.200<br />

Lager 2 30 60 200 11 660 0,3 198<br />

Leittechnik,<br />

Empfang...<br />

3.000 1 3.000<br />

Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67 Sonstiges 10.000 0,3 3.000 1.000<br />

Abfallentsorgung 1 50 50 100 6 300 0,1 30<br />

Poststelle 1 25 25 500 30 750 0,8 600<br />

Arzt 1 120 120 300 17 2.040 0,8 1.632<br />

Pausenzone/Küche 1 14 14 200 11 154 0,3 46<br />

Empfang 1 40 40 500 30 1.200 0,8 960<br />

Leitwarte 1 15 15 500 30 450 0,6 270<br />

Brandmelde/<br />

Komm.<br />

1 12 12 100 6 72 0,1 7<br />

Kin<strong>der</strong>krippe 1 115 115 200 11 1.265 0,8 1.012<br />

Verkehrsfläche 301 100 6 1.806 0,6 1.084<br />

+1 Büro<br />

bis 2er-Arbeitsplatz 40 20 800 500 30 24.000 0,8 19.200 Steckdosen 36.800 0,8 29.440 28.800<br />

+4 6er-Arbeitsplatz 2 50 100 500 30 3.000 0,8 2.400 Händetrockner 4.000 0,2 800<br />

Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67 Kleinküchen 3.000 0,3 900<br />

Pausenzone/<br />

Küche<br />

2 14 28 200 11 308 0,3 92 Sonstiges 10.000 0,3 3.000 1.000<br />

Kopierer/Lager 4 6 24 100 6 144 0,3 43<br />

Sanitär 4 9 36 200 11 396 0,6 238<br />

Verkehrsfläche 250 100 6 1.500 0,6 900<br />

+5 Büro<br />

2er-Arbeitsplatz 38 20 760 500 30 22.800 0,8 18.240 Steckdosen 36.800 0,8 29.440 28.800<br />

6er-Arbeitsplatz 2 50 100 500 30 3.000 0,8 2.400 Händetrockner 4.000 0,2 800<br />

Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67 Kleinküchen 3.000 0,3 900<br />

EDV 1 40 40 500 30 1.200 0,8 960 EDV 55.000 0,8 44.000 55.000 55.000<br />

Pausenzone/Küche 2 14 28 200 11 1.200 0,3 360 Gaslöschanlage 3.000 1 3.000 3.000<br />

Kopierer/Lager 4 6 24 100 6 308 0,6 185 Sonstiges 10.000 0,3 3.000 1.000<br />

Sanitär 4 9 36 200 11 144 0,6 86<br />

Verkehrsfläche 250 100 6 396 0,6 238<br />

Abb. 2-9: Zusammenfassung des Leistungsbedarfs<br />

Sicherheitsversorgung (SV)<br />

Benötigte Generatorleistung 766 kVA<br />

Gewählte Generatorleistung 800 kVA<br />

SV<br />

(W)<br />

USV<br />

(W)


Ebene Raumbelegung<br />

Beschreibung<br />

+6 Büro<br />

Anzahl<br />

Stück<br />

Raum<br />

(m 2 )<br />

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)<br />

Benötigte Leistung 92 kVA<br />

Gewählte Leistung 100 kVA<br />

Fläche Beleuchtung Verbraucher davon versorgt durch:<br />

Summe<br />

(m 2 )<br />

LUX<br />

(lx)<br />

Leistung<br />

(W/m 2 )<br />

Leistung<br />

Summe (W)<br />

GZF Leistung<br />

eff. (W)<br />

Bezeichnung Leistung<br />

(W)<br />

GZF Leistung<br />

eff. (W)<br />

bis 2er -Arbeitsplatz 40 20 800 500 30 24.000 0,8 19.200 Steckdosen 36.800 0,8 29.440 28.800<br />

+9 6er -Arbeitsplatz 2 50 100 500 30 3.000 0,8 2.400 Händetrockner 4.000 0,2 800<br />

Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67 Kleinküchen 3.000 0,3 900<br />

Pausenzone/Küche 2 14 28 200 11 308 0,3 92 Sonstiges 10.000 0,3 3.000 1.000<br />

Kopierer/Lager 4 6 24 100 6 144 0,3 43<br />

Sanitär 4 9 36 200 11 396 0,6 238<br />

Verkehrsfläche 250 100 6 1.500 0,6 900<br />

+10 Büro<br />

Arbeitsplatz<br />

(Geschäftsführung)<br />

2 40 80 500 30 2.400 0,8 1.920 Steckdosen 10.000 0,8 8.000 8.000<br />

Arbeitsplatz<br />

(Teamassistenz)<br />

2 25 50 500 30 1.500 0,8 1.200 Händetrockner 4.000 0,2 800<br />

Konferenzraum 1 50 50 500 30 1.500 0,4 600 Kleinküchen 3.000 0,3 900 900<br />

Präsentation/<br />

Besprechung<br />

1 150 150 500 30 4.500 0,4 1.800 Küche 150.000 0,6 90.000 3.000<br />

Marketing 1 60 60 500 30 1.800 0,8 1.440 Kantine 8.000 0,6 4.800 1.000<br />

2er-Arbeitsplatz 4 20 80 500 30 2.400 0,8 1.920 Sonstiges 10.000 0,3 3.000 1.000<br />

6er-Arbeitsplatz<br />

Restaurant<br />

2 50 100 500 30 3.000 0,8 2.400<br />

Küche 1 50 50 500 30 1.500 0,6 900<br />

Kantine 1 200 200 200 11 2.200 0,6 1.320<br />

Gästebewirtung 1 30 30 200 11 330 0,6 198<br />

Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67<br />

Pausenzone/Küche 1 14 14 200 11 154 0,3 46<br />

Kopierer/Lager 2 6 12 100 6 72 0,3 22<br />

Sanitär 4 9 36 200 11 396 0,6 238<br />

Verkehrsfläche 326 100 6 1.956 0,6 1.174<br />

DG Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67 Lüftung/Klima.... 1.080.000 0,7 756.000 5.000<br />

Technikzentrale 1 160 160 100 6 960 0,1 96 Aufzüge 22.300 1 22.300 22.300<br />

Mittelspannung 1 8 8 100 6 48 0,1 5 Steckdosen 3.000 0,3 900<br />

Nie<strong>der</strong>spannung 1 20 20 100 6 120 0,1 12<br />

Dachrinnenheizung<br />

70.000 0,3 21.000 21.000<br />

Transformatoren 2 4 8 100 6 48 0,1 5 Entrauchung 20.000 1 20.000 20.000<br />

Sonstiges 10.000 0,3 3.000 2.000<br />

Summe Fläche 19.224 Summe Beleuchtung 247.826 Summe Verbraucher 1.391.260 455.800 55.000<br />

Entspricht einer Transformatoren-/Generatoren-/USV-Leistung in kVA<br />

(Belastungsgrad = 70 %, cos phi 0,85) :<br />

416.514 2.338.252 766.050 92.437<br />

AV: Summe Trafoleistung (kVA) 2.754.766<br />

LUX = Beleuchtungsstärke SV: Summe Generatorleistung (kVA) 766.050<br />

GZF = Gleichzeitigkeitsfaktor USV: Summe USV (kVA) 92.437<br />

Abb. 2-9: Zusammenfassung des Leistungsbedarfs<br />

SV<br />

(W)<br />

USV<br />

(W)<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

23


2.5 Komponenten <strong>der</strong><br />

<strong>Energieverteilung</strong><br />

Die Einspeisung erfolgt bei <strong>der</strong> allgemeinen Stromversorgung<br />

(AV) durch Übergabe aus dem Mittelspannungsnetz<br />

(bis 52 kV) über Verteiltransformatoren.<br />

Für die Netzersatzanlage (NEA) erfolgt die Auswahl <strong>der</strong><br />

Stromquellen in Abhängigkeit von <strong>der</strong> zulässigen Unterbrechungszeit.<br />

•<br />

•<br />

Generatoren zur Sicherheitsversorgung (SV)<br />

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) als<br />

statische USV, bestehend aus Gleich-/<br />

Wechselrichtereinheit und Batterie<br />

2.5.1 Allgemeine Energieversorgung (AV)<br />

ermittelt durch Vorgaben bzw. Applikationshandbuch −<br />

Grundlagenermittlung und Vorplanung, Kapitel 5.2 „Verteiltransformatoren“.<br />

Mittelspannungs-Schaltanlage<br />

Eine gasisolierte Mittelspannungs-Schaltanlage als Übergabestation<br />

auf <strong>der</strong> Ebene -1 sowie als Unterstation auf dem Dach.<br />

Siehe Applikationshandbuch − Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung, Kapitel 5.1 „Mittelspannungs-Schaltanlage“.<br />

Anmerkung zur Auswahl:<br />

Die gasisolierte Schaltanlage 8DH10 von Siemens<br />

• benötigt ca. 30 bis 50 % weniger Platz (je nach<br />

Spannungsebene) gegenüber luftisolierten<br />

Schaltanlagen<br />

24 Totally Integrated Power by Siemens<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

ist wartungsfrei auf Lebenszeit<br />

hat eine hohe Verfügbarkeit, da keine Wartung<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist<br />

ist unabhängig von Umwelt- und Klimaeinflüssen, da<br />

sich alle aktiven Teile im Gas befinden<br />

ermöglicht wegen <strong>der</strong> modularen Bauweise eine schnelle<br />

Erweiterung und den schnellen Austausch von Fel<strong>der</strong>n<br />

bietet hohe Sicherheit für das Bedienpersonal, da sie<br />

gekapselt und störlichtbogengeprüft ist<br />

benötigt nur kleine Druckausgleichsöffnungen für den<br />

Störlichtbogenfall, da <strong>der</strong> Druckanstieg nur ca. 30 %<br />

gegenüber dem von Luft-Schalttechnik beträgt.<br />

Verteiltransformatoren<br />

Vier Gießharz-Trockentransformatoren mit je 800 kVA:<br />

•<br />

•<br />

2 Gießharz-Trockentransformatoren in <strong>der</strong> Ebene -1<br />

2 Gießharz-Trockentransformatoren auf dem Dach<br />

Siehe Applikationshandbuch − Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung, Kapitel 5.2 „Verteiltransformatoren“.<br />

Anmerkung zur Auswahl:<br />

GEAFOL Gießharz-Trockentransformatoren von Siemens<br />

• können bei jedem Klima eingesetzt werden (feuchteund<br />

tropenfest, hohe und tiefe Temperaturen)<br />

• stellen die geringsten Anfor<strong>der</strong>ungen bezüglich<br />

Gewässer- und Brandschutzvorkehrungen (beson<strong>der</strong>e<br />

Räume, Ölwanne...) entfallen)<br />

• benötigen keine Isolierflüssigkeit<br />

• sind geräuscharm<br />

• sind schwer brennbar und selbstverlöschend.<br />

• sind recyclingfähig<br />

Abb. 2-10: Mittelspannnungs-Schaltanlage 8DH10 Abb. 2-11: GEAFOL Gießharz-Trockentransformator


•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

benötigen eine kleine Aufstellungsfläche<br />

bieten eine Leistungserhöhung bis zu 50 % durch Anbau<br />

von Querstromlüftern<br />

sind wartungsfrei<br />

sind wirtschaftlich durch Aluminium- statt<br />

Kupferwicklung.<br />

Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilung<br />

Eine typgeprüfte Schaltanlage (TSK) nach IEC 60439-1 mit<br />

erweiterter Prüfung bezüglich des Verhaltens im Störlichtbogenfall<br />

(IEC 61641) als Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilung<br />

in <strong>der</strong> Ebene -1 und auf dem Dach.<br />

Siehe Applikationshandbuch − Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung, Kapitel 5.3 „Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilung“.<br />

Anmerkung zur Auswahl:<br />

SIVACON Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlagen von Siemens<br />

• bieten höchste Anlagensicherheit durch typgeprüfte<br />

Schaltgerätekombinationen)<br />

• sind Platz sparend mit Aufstellflächen ab 400 mm x<br />

500 mm<br />

• ermöglichen eine variable Sammelschienenlage (oben/<br />

hinten)<br />

• ermöglichen den Kabel-/Stromschienenanschluss von<br />

oben, unten o<strong>der</strong> hinten<br />

• ermöglichen die Kombination unterschiedlicher<br />

Einbautechniken in einem Feld<br />

• verfügen über eine Test- und Trennstellung bei<br />

geschlossener Tür unter Beibehaltung <strong>der</strong> Schutzart (bis<br />

IP54)<br />

bieten maximale Personensicherheit durch ein<br />

störlichtbogensicheres Verschlusssystem<br />

ermöglichen eine flexible Anpassung <strong>der</strong> inneren<br />

Unterteilung an individuelle Bedürfnisse<br />

haben eine einheitliche Bedienoberfläche für alle<br />

Einschübe<br />

haben einen Universalanschlag zum einfachen<br />

nachträglichen Än<strong>der</strong>n des Türanschlags (links/rechts)<br />

haben ein Belüftungssystem mit hohem Wirkungsgrad<br />

und Wartungsvorteilen<br />

haben ein hochwertiges Industriedesign zur<br />

passgenauen Integration in mo<strong>der</strong>ne Raumkonzepte.<br />

Ein weltweites Netz von SIVACON-Nachbaupartnern<br />

sichert Service und Verfügbarkeit.<br />

Schienenverteilersysteme<br />

Ein Schienenverteilersystem für die Anbindung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilung<br />

an die Transformatoren und<br />

als Steigeleitungsverteiler in den Technikkernen.<br />

Siehe Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung“, Kapitel 5.4 „Schienenverteilersysteme“.<br />

Anmerkung zur Auswahl:<br />

Das Schienenverteilersystem SENTRON von Siemens<br />

hat eine um ca. 20 % geringere Brandlast als Kabel<br />

ist einfach zu montieren und zu erweitern, da keine<br />

aufwändigen Tragekonstruktionen erfor<strong>der</strong>lich sind<br />

ist EMV-freundlich<br />

hat ein geringes Gewicht (Aluminiumleiter)<br />

ist wirtschaftlich (Aluminium- statt Kupferleiter)<br />

ermöglicht eine klare Stromführung<br />

entspricht kurzschlussfester Verkabelung; keine<br />

Zusatzmaßnahmen gegenüber Kabel erfor<strong>der</strong>lich<br />

bietet hohe Betriebssicherheit<br />

ist ein Bestandteil <strong>der</strong> durchgängigen Energieversorgung<br />

von Siemens als typgeprüfte Einheit (Trafo/NSHV, NSHV/<br />

UV).<br />

Abb. 2-12: Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlage SIVACON S8 Abb. 2-13: Schienenverteiler SENTRON<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

25


Unterverteilungen und Installationsverteiler<br />

Für die sichere Energieversorgung aller Verbraucher sind<br />

entsprechende Unterverteilungen einzuplanen. Dabei sind<br />

die gängigen Vorschriften wie IEC 60364-30 und IEC<br />

60364-4-51 einzuhalten.<br />

Anmerkung zur Auswahl:<br />

• Durchgängiges TSK-System (Transformator mit<br />

Schiene zur NSHV, NSHV, Stromschiene als Verteiler,<br />

ALPHA-Unterverteiler).<br />

• Durchgängiges Programm für alle Verteiler von 63 A<br />

bis 630 A.<br />

• Die Installationsverteiler lassen sich mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Software ALPHA SELECT schnell und einfach<br />

projektieren (www.siemens.com/alpha-select).<br />

Siehe Applikationshandbuch − Entwurfsplanung, Kapitel 8<br />

„Unterverteilungen“.<br />

Abb. 2-14: ALPHA 160 DIN Wandverteiler<br />

Abb. 2-15: ALPHA 630 DIN Standverteiler<br />

26 Totally Integrated Power by Siemens<br />

2.5.2 Netzersatzanlage (NEA)<br />

Die Netzersatzanlage besteht aus <strong>der</strong> Sicherheitsstromversorgung<br />

(SV) und <strong>der</strong> unterbrechungsfreien Stromversorgung<br />

(USV).<br />

Generator zur Sicherheitsversorgung<br />

Für die notwendigen Sicherheitseinrichtungen (Sicherheitsbeleuchtung,<br />

Feuerwehraufzug usw.) ist eine Ersatzstromversorgung<br />

mit einem Dieselaggregat als Netzersatzaggregat<br />

(t ≤ 15 s) als Containerlösung auf dem Dach<br />

installiert. Gewählte Leistung: 800 kVA.<br />

Hersteller: MTU<br />

Siehe Applikationshandbuch − Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung, Kapitel 5.7 „Ersatzstromversorgung“.<br />

Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Systemintegration gemäß Totally<br />

Integrated Power sind über eine (eingangsseitig) frequenz-<br />

und spannungsunabhängige Lastversorgung durch Doppelwandler-USV-Geräte<br />

(sog. Online-Geräte mit Double-<br />

Conversion-Betrieb) zu bewerkstelligen. Der dezentrale<br />

Einsatz von Steckergeräten kann hier für die <strong>Planung</strong><br />

ausgeschlossen werden.<br />

Für den Betrieb von USV-Geräten innerhalb <strong>der</strong> Europäischen<br />

Gemeinschaft muss eine CE-Kennzeichnung gemäß<br />

den Richtlinien 73/23/EEC für Nie<strong>der</strong>spannungsanlagen<br />

und 89/336/EEC für elektromagnetische Verträglichkeit<br />

gegeben sein. Diese Richtlinien haben Eingang gefunden<br />

in die internationalen Normen zu den Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

(IEC 62040-1-1 für den Betrieb in einfach zugänglichen<br />

Räumen bzw. IEC 62040-1-2 für den Betrieb in<br />

abgeschlossenen Betriebsräumen) und zu den EMV-Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

(IEC 62040-2).<br />

Die USV mit einer Leistung von 100 kVA wird in <strong>der</strong> Ebene 5<br />

installiert (zentrale Anordnung im Bereich des Hauptabnehmers<br />

(EDV). Bei <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong> USV wurden die IEC<br />

62040-3 berücksichtigt. Es wurde eine zentrale, statische<br />

USV-Anlage mit separatem Batterieraum gewählt. Gewählte<br />

Leistung: 100 kVA.<br />

Ausführung: Statische USV, bestehend aus Gleich-/Wechselrichtereinheit<br />

und Batterie<br />

Hersteller: Masterguard<br />

Siehe Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung“, Kapitel 5.6 „Unterbrechungsfreie Stromversorgung“.


2.5.3 Weitere Komponenten und Gewerke<br />

Automatisierte Regelungsfunktionen in Innenräumen<br />

Zur Realisierung integrierter Raumregelungsfunktionen<br />

(Konstantlichtregelung, Präsenzmel<strong>der</strong>, Beschattung,<br />

Raumklima usw.) wird eine Gebäudesystem technikanlage<br />

eingeplant.<br />

Hersteller/Typ: Siemens/instabus KNX/EIB<br />

Für Details zur integrierten Raumregelungsfunktion, Ausführung<br />

Siemens instabus KNX/EIB, siehe Applikationshandbuch<br />

− Entwurfsplanung, Kapitel 10.2 „Gebäudesystemtechnik“.<br />

Anmerkung:<br />

Auszug aus dem Ausschreibungstext:<br />

Die nachfolgenden Leistungspositionen sind als komplett<br />

funktionstüchtige KNX/EIB-Gebäudesystemtechnikanlage<br />

zu liefern und auszuführen.<br />

Zur Installation erfor<strong>der</strong>liche Stark- und Schwachstromleitungen,<br />

einschließlich den erfor<strong>der</strong>lichen Verlegesystemen,<br />

sind in den zugehörigen Ausschreibungstiteln enthalten.<br />

Folgende Punkte sind vom Anbieter mit Nachweis zu<br />

erbringen bzw. zu nennen:<br />

1. ETS3 Lizenznummer: ...........................................<br />

2. Referenzanlagen (mindestens zwei in gleicher Größenordnung<br />

wie das geplante Objekt:<br />

Anlage 1: …………………………….............................<br />

Anlage 2: …………………………….............................<br />

3. Zertifizierungsnachweis des Betriebes bzw. Mitarbeiters<br />

an einer anerkannten KNX/EIB-Schulungsstätte.<br />

Alternativ kann auch ein KNX/EIB-Dienstleister genannt<br />

werden. Entsprechende Zertifizierungsnachweise sind<br />

gleichfalls beizufügen.<br />

Folgende Grundanfor<strong>der</strong>ungen werden an die Busleitung<br />

gestellt:<br />

1. Einwandfreie Kommunikation nach KNX/EIB-Standard (EN<br />

50090 und in Anlehnung an DIN VDE 0829) verdrillte<br />

A<strong>der</strong>n mit einem Leitungsdurchmesser von 0,8 mm.<br />

2. Sichere Trennung zum Starkstromnetz.<br />

3. Busleitungen, <strong>der</strong>en A<strong>der</strong>n eine gemeinsame Umhüllung<br />

haben. Die Busleitungen müssen mindestens für<br />

gleiche Prüfspannung zwischen Leiter und Leitungsoberfläche<br />

ausgelegt sein, die auch für Starkstromleitungen<br />

gilt.<br />

Busleitung mit Aufdruck: YCY 2 x 2 x 0,8 mm², Ausführung<br />

normal, HCH 2 x 2 x 0,8 mm², Ausführung halogenfrei.<br />

Erstes A<strong>der</strong>npaar für Signalübertragung und Stromversorgung,<br />

Zweites A<strong>der</strong>npaar für Reserve.<br />

Bei Verwendung von konventionellen Schalt- und Tastgeräteeinsätzen<br />

ist darauf zu achten, dass die Wippen im<br />

Rahmen als Einheit einschnappbar sind.<br />

Zur Erleichterung des Installationsaufwandes bei <strong>der</strong><br />

Positionierung sowie zur Kompensation von Wandabständen<br />

müssen die Wippen mit verlängerten Führungszapfen<br />

und die Installationsgeräte mit flexiblen Schalthebelführungen<br />

ausgestattet sein.<br />

In die Einheitspreise sind Lieferung, betriebsbereite Montage,<br />

Adressierung, Parametrierung, Prüf- und Schaltarbeiten,<br />

maschinelle Beschriftung, anteilige Bestandsunterlagen<br />

einschließlich Übergabe <strong>der</strong> Projektparametrierung<br />

auf CD, sämtliche Nebenleistungen, Klein- und Befestigungsmaterialien,<br />

Klemmen und Verdrahtungsanteile,<br />

Datenschienen, Busklemmen sowie Gerüststellung bis 3 m<br />

einzukalkulieren.<br />

Leitfabrikat: Siemens<br />

Schalterprogramm: DELTA i-system line, titanweiß<br />

Sicherheitsbeleuchtung<br />

Eine Sicherheitsbeleuchtungsanlage besteht aus den<br />

Komponenten Sicherheitsstromquelle, Verteiler, Überwachungsgeräte,<br />

Leitungsanlagen, Leuchten und Rettungszeichen.<br />

Ausführung: CEAG<br />

Siehe Applikationshandbuch − Entwurfsplanung, Kapitel<br />

10.4 „Sicherheitsbeleuchtungsanlagen“.<br />

Anmerkung:<br />

Die Steuerung <strong>der</strong> Notbeleuchtung kann mit KNX/EIB und<br />

DALI erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Steuerungen<br />

und Bussysteme <strong>der</strong> <strong>elektrischen</strong> Anlagen für<br />

Sicherheitszwecke unabhängig von den Steuerungen und<br />

Bussystemen <strong>der</strong> Gebäudeleittechnik sein müssen. Hierfür<br />

werden in den Sicherheitsleuchten elektronische Vorschaltgeräte<br />

(EVG) mit DALI-Schnittstelle eingesetzt.<br />

Aufzugsanlagen<br />

Für die Personenbeför<strong>der</strong>ung sind Aufzüge mit entsprechen<strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>leistung zu berücksichtigen.<br />

Ausführung: OTIS<br />

Siehe Applikationshandbuch − Entwurfsplanung,<br />

Kapitel 9.3 „Aufzugsanlagen“.<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

27


2.6 Betrachtung des Energienetzes<br />

2.6.1 Netzsystem nach Art <strong>der</strong> Erdverbindung<br />

Die Wahl <strong>der</strong> Erdverbindung des Mittel- bzw. Nie<strong>der</strong>spannungsnetzes<br />

ist mit Bedacht zu treffen, da sie maßgeblich<br />

den Aufwand für die Schutzmaßnahmen bestimmt. Des<br />

Weiteren ist sie nie<strong>der</strong>spannungsseitig bestimmend für die<br />

elektromagnetische Verträglichkeit.<br />

Gewähltes Netzsystem: TN-S-Netz<br />

Siehe Applikationshandbuch „Entwurfsplanung“, Kapitel<br />

10.2 „Gebäudesystemtechnik“.<br />

28 Totally Integrated Power by Siemens<br />

Anmerkung zur Auswahl:<br />

Merkmale TN-C TN-C/S TN-S IT-Netz T-Netz<br />

1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3<br />

geringe Investitionskosten<br />

geringer Erweiterungsaufwand<br />

beliebige Schalt-/Schutztechnik einsetzbar<br />

Erdfehlererfassung einsetzbar<br />

Kalkulierbarkeit von Fehlerströmen und<br />

Impedanzverhältnissen im Netz<br />

Stabilität des Erdungssystems<br />

hohes Niveau an Betriebssicherheit<br />

hohes Schutzniveau<br />

hohes Niveau an Berührungssicherheit<br />

hohes Niveau an Brandsicherheit<br />

automatische Schutzabschaltung<br />

realisierbar<br />

EMV-freundlich<br />

Funktionserhalt <strong>der</strong> Betriebsmittel bei Auftreten<br />

eines 1. Erd- o<strong>der</strong> Gehäusefehlers<br />

Fehlerlokalisation<br />

während des Anlagenbetriebes<br />

Verkürzung <strong>der</strong> Anlagenausfallzeit durch<br />

kontrollierte Abschaltung<br />

1 = zutreffend, 2 = bedingt zutreffend, 3 = nicht zutreffend<br />

Abb. 2-16: Beispielhafte Bewertung in Abhängigkeit vom Netzsystem nach Art <strong>der</strong> Erdverbindung<br />

Netze, in denen die elektromagnetische Beeinflussung eine<br />

wichtige Rolle spielt, sollten vorzugsweise direkt ab <strong>der</strong><br />

Einspeisung als TN-S-Netz aufgebaut werden. Vorhandene<br />

TN-C- o<strong>der</strong> TN-C/S-Netze lassen sich nachträglich nur mit<br />

verhältnismäßig hohem Aufwand EMV-gerecht gestalten.<br />

Stand <strong>der</strong> Technik für TN-Netze ist die EMV-gerechte Auslegung<br />

als TN-S-Netz.


2.6.2 Selektivität in Nie<strong>der</strong>spannungsnetzen<br />

Ein Nachweis <strong>der</strong> Selektivität ist gefor<strong>der</strong>t in IEC 60364-7-710/<br />

DIN VDE 0100-710 und DIN VDE 0100-718.<br />

Siehe Applikationshandbuch „Entwurfsplanung“, Kapitel<br />

2.5 „Selektivität in Nie<strong>der</strong>spannungsnetzen“<br />

Nach IEC 60947-2, Anhang A und VDE 660-101 ist die<br />

Bestimmung bzw. <strong>der</strong> Nachweis <strong>der</strong> gewünschten Selektivitätsart<br />

in zwei Zeitbereiche aufgeteilt.<br />

Zeitbereich ≥ 100 ms:<br />

Der Zeitbereich ≥ 100 ms kann durch Kennlinienvergleich<br />

im L- bzw. S-Bereich erfolgen. Die Toleranzen, erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Schutzeinstellungen, die Darstellung im gleichen<br />

Maßstab etc. sind dabei zu beachten.<br />

Zeitbereich < 100 ms:<br />

Gemäß Norm ist die Selektivität in diesem Bereich durch<br />

Prüfung nachzuweisen. Da <strong>der</strong> Zeit- und Kostenaufwand<br />

sehr hoch ist, wenn unterschiedliche Geräte in <strong>Energieverteilung</strong>en<br />

eingesetzt werden, sind die Selektivitätsgrenzwerte<br />

meist nur von namhaften Geräteherstellern verfüg-<br />

Abb. 2-17: Beispiel-Projektierung mit SIMARIS design 4.1 basic<br />

bar. Daher werden in <strong>der</strong> Praxis häufig die jeweiligen<br />

Durchlassströme mit den Ansprechströmen bzw. die<br />

Durchlassenergien <strong>der</strong> Schutzgeräte verglichen.<br />

Dies setzt natürlich voraus, dass die Werte <strong>der</strong> Gerätehersteller<br />

vorliegen und entsprechend exakt betrachtet werden.<br />

In diesem Projekt wurde die Selektivität mit <strong>der</strong> TÜVzertifizierten<br />

Dimensionierungssoftware SIMARIS design<br />

berechnet. Die Auswahl <strong>der</strong> Komponenten und <strong>der</strong>en<br />

Dimensionierung wird von SIMARIS design mit ausgeführt.<br />

Anmerkung:<br />

Eine Netzberechnung sollte grundsätzlich vor je<strong>der</strong> Leistungsbeschreibung<br />

als Basis <strong>der</strong>selben erstellt werden.<br />

Hierdurch werden frühzeitig Mängel, die durch falsche<br />

Geräteauswahl/Kombinationen/Anordnung entstehen<br />

können, erkannt.<br />

Des Weiteren gibt eine Netzberechnung dokumentierte<br />

<strong>Planung</strong>ssicherheit bezüglich erfor<strong>der</strong>licher Kabelquerschnitte,<br />

Spannungsfall, Erfüllung <strong>der</strong> Abschaltbedingungen<br />

und <strong>der</strong> Staffelabstände von Schutzgeräten.<br />

Hochhaus<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

29


2.7 Die Hauptkomponenten <strong>der</strong><br />

<strong>Energieverteilung</strong> im Detail<br />

Mittelspannung<br />

Die Projektierung <strong>der</strong> Mittelspannungsanlage wurde mit<br />

<strong>der</strong> Projektierungssoftware Profix 8 DH10 (www.siemens.<br />

com/profix) durchgeführt.<br />

Abb. 2-18: Beispiel-Projektierung <strong>der</strong> Mittelspannungsanlage mit<br />

Profix 8DH10<br />

1 Stück Schaltanlage (VNB-Übergabe) bestehend aus:<br />

2 Stück Übergabe über Lasttrennschalter mit je<br />

1 Stück Kabelfeld (RK) für Wandaufstellung, als Übergabe-<br />

o<strong>der</strong> Abgangsfeld, bestehend aus einem<br />

Lasttrennschalter mit handbetätigtem Sprung-<br />

Antrieb, ausgeführt als Dreistellungsschalter mit<br />

den Schaltstellungen „EIN-AUS-ERDE“ und kapazitiver<br />

Spannungsanzeige, Motorantrieb 230 V.<br />

Störlichtbogenfestigkeit bis 20 kA.<br />

1 Stück Übergabe über Leistungsschalter mit je<br />

1 Stück Leistungsschalterfeld (LS) für Wandaufstellung,<br />

als Übergabe o<strong>der</strong> Abgangsfeld, bestehend<br />

aus einem Leistungsschalter mit Hand-<br />

Sprung-Antrieb, 1 f-Auslöser, 1 Hilfsschalter<br />

2S + 2Ö + 2 Wechsler, Schaltspielzähler und<br />

Schalterfallmeldung und einem Lasttrennschalter<br />

mit Hand-Sprung-Antrieb, ausgeführt<br />

als Dreistellungsschalter mit den Schaltstellungen<br />

„EIN-AUS-ERDE“, kapazitiver Spannungsanzeige<br />

sowie einem 600 mm hohen Nie<strong>der</strong>spannungsschrank<br />

mit Uni-Klemmenleiste.<br />

Hilfsschaltererweiterung des Leistungsschalters<br />

auf 7S + 4Ö + 2 Wechsler. Standard-<br />

Schutzsystem SIPROTEC 7SJ63 kommunikationsfähig<br />

(PROFIBUS), einschließlich<br />

erfor<strong>der</strong>licher Strom-/Spannungswandler/<br />

30 Totally Integrated Power by Siemens<br />

Messumformer und systembedingtem Zubehör<br />

(Steuersicherung, Schütze).<br />

1 Stück Messung mit Ausführung je<br />

1 Stück Messfeld luftisoliert (ME 1), für Wandaufstellung,<br />

als Verrechnungsmessfeld mit verschraubter<br />

Tür (Frontabdeckung), bestehend aus<br />

einem 850 mm breiten Feld, inklusive Einbau<br />

und Verdrahtung von kundenseitig beigestellten<br />

max. 3 Stromwandlern und max. 3 Spannungswandlern.<br />

Sammelschienenerdung über Kugelanschlussbolzen,<br />

3 Erdungsfestpunkte an <strong>der</strong><br />

Sammelschiene im luftisolierten Messfeld über<br />

einen Kugelanschlussbolzen 25 mm.<br />

3 Stück 1-pol. Gießharz-Spannungswandler je nach<br />

Spannungsebene: 24/12 kV 4MR1, 20/10 kV/<br />

Wurzel 3 zu 100 bzw.110 V/Wurzel 3, 20 VA<br />

Kl. 0,2/50 VA Kl. 0,5. Bei VNB-Übergabe: Wandler<br />

nach TAB des VNB ausgeführt.<br />

3x1 Stück Gießharz-Stromwandler 4MA7 bis 24 kV/16 kA,<br />

12 kV/20 kA, 10 VA, 1FS5 o<strong>der</strong> 10P10 wählbar<br />

von 60 A bis 600 A, /1 A o<strong>der</strong> /5 A, ohne Zulassung.<br />

Bei VNB-Übergabe: Wandler nach TAB des<br />

VNB ausgeführt.<br />

1 Stück Störlichtbogenfestigkeit bis 20kA.<br />

1 Stück Leitungsschutzschalter für Spannungswandler g<br />

mit Hilfsschalter.<br />

1 Stück Spannungswandlerschutzschalter 3VU, Bemessungsstrom<br />

3 A, mit Hilfsstromschalter 1S + 1Ö.<br />

4 Trafoabgang/Abgang über Leistungsschalter mit<br />

Ausführung je<br />

1 Stück Leistungsschalterfeld (LS) für Wandaufstellung,<br />

als Übergabe o<strong>der</strong> Abgangsfeld, bestehend aus<br />

einem Leistungsschalter mit Hand-Sprungantrieb,<br />

1 f-Auslöser, 1 Hilfsschalter 2S + 2Ö +<br />

2 Wechsler, Schaltspielzähler und Schalterfallmeldung<br />

und einem Lasttrennschalter mit Hand-<br />

Sprungantrieb, ausgeführt als Dreistellungsschalter<br />

mit den Schaltstellungen „EIN-AUS-ERDE“,<br />

kapazitiver Spannungsanzeige sowie einem 600<br />

mm hohen Nie<strong>der</strong>spannungsschrank mit Uni-<br />

Klemmenleiste. Die Stromversorgung für die<br />

Motorantriebe und Schutzgeräte erfolgt über<br />

eine kundeneigene USV-Anlage.<br />

1 Stück Standard-Schutzsystem SIPROTEC 7SJ63 kommunikationsfähig<br />

(PROFIBUS), einschließlich erfor<strong>der</strong>licheStrom-/Spannungswandler/Messumformer<br />

und systembedingtes Zubehör<br />

(Steuersicherung, Schütze).<br />

1 Stück Störlichtbogenfestigkeit bis 20 kA, 1 s nach<br />

DIN VDE 0670-6, IEC 298 mit Appendix AA,<br />

PEHLA-Richtlinie Nr.4, Kriterien 1 bis 6.<br />

1 Stück Leitungsschutzschalter für Motorantrieb o<strong>der</strong><br />

Steuerstromkreis mit Hilfsschalter, AC o<strong>der</strong> DC,<br />

230 V.


1 Stück Leitungsschutzschalter für Spannungswandler<br />

mit Hilfsschalter.<br />

1 Stück Spannungswandlerschutzschalter 3VU, Bemessungsstrom<br />

3 A, mit Hilfsstromschalter 1S + 1Ö.<br />

Transformator<br />

4 Stück Transformator in Gießharzausführung mit<br />

Folienwicklung<br />

Transformator mit Aluminium-Folienwicklung, Gießharzausführung<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Bemessungsleistung : 800 kVA,<br />

Oberspannung: 10 kV, AC 50/LI95 (Standard)<br />

Unterspannung: 0,400 kV<br />

Kurzschlussspannung: U z = 6 %<br />

Verluste: vermin<strong>der</strong>te Verluste<br />

Schaltgruppe: Dyn5<br />

Anschlüsse: OS- und US-Anschlüsse oben<br />

OS-Umklemmbarkeit: nein<br />

OS-Anzapfungen: ± 5 %<br />

Frequenz: 50 Hz<br />

Umgebungstemperatur: 40 °C<br />

Schutzart: IP00, Innenraumaufstellung<br />

Oberfläche: Normalanstrich<br />

Schutz: IP20<br />

Bei Schutzart Gehäusegröße: 4<br />

Brandschutzklasse: F1<br />

Brandverhalten: schwer entflammbar und<br />

selbstverlöschend<br />

Prüfspannung/Teilentladung: 2 x U n , Entladung


Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilung (NSHV)<br />

1 Stück NS-Hauptverteilungsanlage (Ebene -1 und<br />

Unterstation Dachgeschoss). Als Doppelfront-<br />

Anlage (AV) mit Tiefe 1.000 mm und Einfront-<br />

Anlage (SV) mit Tiefe 600 mm liefern, einbringen,<br />

aufstellen und betriebsfertig anschließen.<br />

Einweisung des Betreiberpersonals.<br />

Bestehend aus:<br />

AV-Anlagenteil (Doppelfront-Anlage)<br />

4 Stück Trafoeinspeisung (T1 bis T4) mit offenem Leistungsschalter<br />

(ACB), Breite 800 mm, Tiefe 500<br />

mm, Höhe 2.200 mm.<br />

Das Leistungsschalterfeld ist komplett mit allen<br />

Feld- und Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong><br />

Bestückung anzubieten:<br />

1 Stück Leistungsschalter SENTRON 3WL für Wechselstrom<br />

in Einschubtechnik DIN VDE 0660-101,<br />

Bemessungsisolationsspannung 1.000 V AC,<br />

3-polig, zeitselektiv staffelbar, mit Einschubrahmen.<br />

Bemessungsstrom In = 2.000 A<br />

Bemessungsbetriebsspannung Ue =<br />

690 V 50/60 Hz<br />

Bemessungsbetriebskurzschlussausschaltvermögen<br />

Ics = 65 kA = Icu bei 415 V AC<br />

zul. Umgebungstemperatur: <strong>–</strong>25 °C bis +70 °C<br />

kein Derating bei Umgebungstemperatur bis:<br />

+55 °C<br />

Schutzart IP20, mechanische Wie<strong>der</strong>einschaltsperre,<br />

mechanische Einschaltbereitschaftsanzeige<br />

mit Meldeschalter (1S)<br />

Hilfsstromschalter mit 2S und 2Ö,<br />

auswechselbare Schaltstücke.<br />

Temperaturüberwachung im Schalter (Messpunkte:<br />

Umgebung des Schalters, Hauptkontakte,<br />

Elektronik des Auslösemoduls), Bereitstellung<br />

<strong>der</strong> Messwerte für übergeordnete<br />

Leittechnik mittels COM-Modul, Lüfteransteuerung<br />

für die NS-Anlage. Hand- und Motorantrieb<br />

mit mechanischem und elektrischem<br />

Abruf.<br />

Bemessungsbetriebsspannung: Us = 230 V AC<br />

mit elektronischem Überstromauslöser „LSIN“,<br />

ETU45<br />

fremdspannungsunabhängiger Einstellstrom<br />

Überlastauslöser: Ir = 40 bis 100 % von In Stufung 5 %<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3WL<br />

1 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />

mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle, Schalttafeleinbaugerät<br />

96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />

Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />

einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />

an eine zentrale Datenerfassung.<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP<br />

32 Totally Integrated Power by Siemens<br />

1 Stück Kuppelfeld (T1/T2) mit offenem Leistungsschalter<br />

(ACB), Breite 800 mm, Tiefe 500 mm, Höhe<br />

2.200 mm. Das Leistungsschalterfeld ist komplett<br />

mit allen Feld- und Sammelschienenanteilen<br />

sowie folgen<strong>der</strong> Bestückung anzubieten:<br />

1 Stück Leistungsschalter SENTRON 3WL für Wechselstrom<br />

in Einschubtechnik DIN VDE 0660-101,<br />

Bemessungsisolationsspannung: 1.000 V AC,<br />

3-polig, zeitselektiv staffelbar, mit Einschubrahmen.<br />

Bemessungsstrom: In = 2.000 A<br />

Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />

690 V 50/60 Hz<br />

Bemessungsbetriebskurzschlussausschaltvermögen<br />

Ics = 65 kA = Icu bei 415 V AC<br />

zul. Umgebungstemperatur: <strong>–</strong>25 °C bis +70 °C<br />

kein Derating bei Umgebungstemperatur bis:<br />

+55 °C<br />

Schutzart IP20,<br />

mechanische Wie<strong>der</strong>einschaltsperre, mechanische<br />

Einschaltbereitschaftsanzeige mit<br />

Meldeschalter (1S)<br />

Hilfsstromschalter mit 2S und 2Ö,<br />

auswechselbare Schaltstücke.<br />

Temperaturüberwachung im Schalter (Messpunkte:<br />

Umgebung des Schalters, Hauptkontakte,<br />

Elektronik des Auslösemoduls), Bereitstellung<br />

<strong>der</strong> Messwerte für übergeordnete<br />

Leittechnik mittels COM-Modul, Lüfteransteuerung<br />

für die NS-Anlage. Hand- und Motorantrieb<br />

mit mechanischem und elektrischem Abruf.<br />

Bemessungsbetriebsspannung: Ue = 230 V AC<br />

mit elektronischem Überstromauslöser „LSIN“,<br />

ETU45<br />

fremdspannungsunabhängig<br />

Einstellstrom Überlastauslöser: Ir = 40 bis 100 %<br />

von In Stufung 5 %<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3WL<br />

1 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />

mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle, Schalttafeleinbaugerät<br />

96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />

Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />

einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />

an eine zentrale Datenerfassung.<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP<br />

5 Stück Abgangsfeld (Stromschiene Technikkern 1 und<br />

2, HLK sowie SV-Kuppelfeld) mit offenem<br />

Leistungsschalter (ACB), Breite 600 mm (SV<br />

800 mm), Tiefe 500 mm, Höhe 2.200 mm. Das<br />

Leistungsschalterfeld ist komplett mit allen Feldund<br />

Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong><br />

Bestückung anzubieten:<br />

1 Stück Leistungsschalter SENTRON 3WL für Wechselstrom<br />

in Einschubtechnik DIN VDE 0660-101,<br />

Bemessungsisolationsspannung 1.000 V AC,<br />

3-polig, zeitselektiv staffelbar, mit Einschubrahmen.<br />

Bemessungsstrom In= 2.000 A


Bemessungsbetriebsspannung Ue =<br />

690 V 50/60 Hz<br />

Bemessungsbetriebskurzschlussausschaltvermögen<br />

Ics = 65 kA = Icu bei 415 V AC<br />

zul. Umgebungstemperatur: <strong>–</strong>25 °C bis +70 °C<br />

kein Derating bei Umgebungstemperatur bis:<br />

+55 °C<br />

Schutzart IP20,<br />

mechanische Wie<strong>der</strong>einschaltsperre, mechanische<br />

Einschaltbereitschaftsanzeige mit Meldeschalter<br />

(1S)<br />

Hilfsstromschalter mit 2S und 2Ö,<br />

auswechselbare Schaltstücke.<br />

Temperaturüberwachung im Schalter (Messpunkte:<br />

Umgebung des Schalters, Hauptkontakte,<br />

Elektronik des Auslösemoduls), Bereitstellung<br />

<strong>der</strong> Messwerte für übergeordnete<br />

Leittechnik mittels COM-Modul, Lüfteransteuerung<br />

für die NS-Anlage. Hand- und Motorantrieb<br />

mit mechanischem und elektrischem<br />

Abruf.<br />

Bemessungsbetriebsspannung: Ue = 230 V AC<br />

mit elektronischem Überstromauslöser „LSIN“,<br />

ETU45<br />

fremdspannungsunabhängig<br />

Einstellstrom Überlastauslöser: Ir = 40 bis 100 %<br />

von In Stufung 5 %<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3WL<br />

1 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />

mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle, Schalttafeleinbaugerät<br />

96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />

Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />

einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />

an eine zentrale Datenerfassung.<br />

Hersteller/Typ: Siemens/ SENTRON PAC3200 DP<br />

4 Stück Kompensation mit Trockenkondensatoren und<br />

Filterkreis mit Hauptsammelschiene.<br />

Breite 800 mm, Tiefe 500 mm, Höhe 2.200 mm.<br />

Das Abgangsfeld ist komplett mit allen Feld- und<br />

Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong> Bestückung<br />

anzubieten: Nach IEC 439-1; DIN VDE<br />

0660-500; EN 60439-1 für Schaltanlagen IEC<br />

831; DIN VDE 0560-41; EN 60831 für Kondensatoren.<br />

Verträglichkeitspegel Class 2 gemäß IEC<br />

1000-2-4.<br />

Blindleistungsregler zum Einbau in die Feldtür<br />

mit Digitaldisplay; Wandleranschluss …/1A und<br />

…/5A; Messspannung 200 V bis 700 V 50/60Hz;<br />

Versorgungsspannung 230 V 50/60Hz ±15 %;<br />

6 Reglerausgänge; Störmeldekontakt;<br />

RS232-Schnittstelle<br />

Reglerbaugruppe bestehend aus:<br />

Modulblech<br />

Leistungsschalter für Steuerspannungsabsicherung<br />

Lüfterbaugruppe<br />

Temperaturregler<br />

Kondensatorbaugruppe bestehend aus:<br />

Modulblech<br />

NH-Sicherungslasttrennschalter<br />

NH-Sicherungseinsatz<br />

Entladedrossel/Wi<strong>der</strong>stand<br />

MKK-Leistungskondensatoren mit Rundwickeln,<br />

eingebaut in Aluminiumbecher, einem selbstheilenden<br />

Kunststoffdielektrikum, N2 als Imprägniermittel,<br />

einer Überdruckabreißsicherung,<br />

einer Verlustleistung < 0,5 W/kvar, gemessen an<br />

den Anschlussklemmen, bzw. < 0,3 W/kvar im<br />

Dielektrikum, einer Lebensdauer von min.<br />

100.000 h, einer zulässigen Überlastung von<br />

1,5 x IN 5 Stück MKK-Kondensator 50 kVar,<br />

Kondensatorschütz mit Hilfskontakten<br />

Verdrosselung:<br />

Drossel mit Eisenkern für Grund- und Oberschwingungsströme,<br />

ausgelegt mit linearer<br />

Induktivität bis zum 1,7-fachen (7 %) Drosselbemessungsstrom<br />

Ieff mit Temperaturschalter für<br />

Isolierstoffklasse T40/H<br />

Typ: 4RF17: (p = 7 %)<br />

Verdrosselte Blindleistungs regeleinheit zur<br />

zentralen Kompensation <strong>der</strong> Blindleistung in<br />

Netzen mit einem Anteil nicht-linearer Verbraucher<br />

> 20 % <strong>der</strong> Gesamtlast und hoher Eigenerzeugung<br />

von Oberschwingungen zur Vermeidung<br />

von Resonanzen zwischen Kondensatoren<br />

und Netzinduktivitäten.<br />

Mit einer Absaugung <strong>der</strong> 5. Oberschwingung bis<br />

ca. 30 %,<br />

mit einer Absaugung <strong>der</strong> 7. Oberschwingung bis<br />

ca. 15 %,<br />

mit ausreichen<strong>der</strong> Sperrwirkung gegenüber<br />

Tonfrequenzen > 250 Hz.<br />

6 Stück Abgangsfeld NH-Leisten<br />

Breite 1.000 mm, Tiefe 500 mm, Höhe 2.200 mm.<br />

Das Abgangsfeld ist komplett mit allen Feld- und<br />

Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong> Bestückung<br />

anzubieten:<br />

4 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 00,<br />

Schnelleinschaltung, Stehbolzenanschluss M8,<br />

Doppelunterbrechung, DIN VDE 0660, IEC 947,<br />

NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne geschwächte<br />

Keramik. Typ: SENTRON 3NA7<br />

Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />

690 V AC, 50/60Hz<br />

Bemessungsstrom: Ith = 160 A<br />

Bemessungskurzschlussstrom 50 kA<br />

3-Pol-Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />

Fabrikat: Siemens, Typ: SENTRON 3NJ6<br />

4 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 1,<br />

Schnelleinschaltung, Stehbolzenanschluss M12,<br />

Doppelunterbrechung, DIN VDE 0660, IEC 947,<br />

NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne geschwächte<br />

Keramik. Typ: SENTRON 3NA7<br />

Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />

690 V AC, 50/60Hz<br />

Bemessungsstrom: In = 250 A<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

33


Bemessungskurzschlussstrom 50 kA<br />

3-pol. Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3NJ6<br />

3 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 3,<br />

Schnelleinschaltung, Stehbolzenanschluss M12,<br />

Doppelunterbrechung, DIN VDE 0660, IEC 947,<br />

NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne geschwächte<br />

Keramik. Typ: 3NA7<br />

Bemessungsbetriebsspannung Ue = 690 V AC,<br />

50/60Hz<br />

Bemessungsstrom Ith = 630 A<br />

Bemessungskurzschlussstrom 50 kA<br />

3-Pol-Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3NJ6<br />

3 Stück Messfeld für NH-Leisten<br />

Breite 400 mm, Tiefe 500 mm, Höhe 2.200 mm.<br />

Nachstehende Geräte müssen als Geräte eines<br />

Fabrikates ausgeführt werden! Eine Mischung<br />

von Fabrikaten ist unzulässig. Das Messfeld ist<br />

komplett verdrahtet sowie mit folgen<strong>der</strong> Bestückung<br />

anzubieten:<br />

22 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />

mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle. Schalttafeleinbaugerät<br />

96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />

Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />

einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />

an eine zentrale Datenerfassung.<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP<br />

SV-Anlagenteil (Einfront-Anlage)<br />

1 Stück Generatoreinspeisung mit offenem Leistungsschalter<br />

(ACB)<br />

Breite 800 mm, Tiefe 600 mm, Höhe 2.200 mm.<br />

Das Leistungsschalterfeld ist komplett mit allen<br />

Feld- und Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong><br />

Bestückung anzubieten:<br />

1 Stück Leistungsschalter SENTRON 3WL für Wechselstrom<br />

in Einschubtechnik DIN VDE 0660-101,<br />

zeitselektiv staffelbar, mit Einschubrahmen.<br />

Bemessungsstrom In = 2.000 A<br />

Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />

690 V 50/60 Hz<br />

Bemessungsbetriebskurzschlussausschaltvermögen<br />

Ics = 65 kA = Icu bei 415 V AC<br />

zul. Umgebungstemperatur: <strong>–</strong>25 °C bis +70 °C<br />

kein Derating bei Umgebungstemperatur bis<br />

+ 55 °C<br />

Schutzart IP20.<br />

Mechanische Wie<strong>der</strong>einschaltsperre,<br />

mechanische Einschaltbereitschaftsanzeige mit<br />

Meldeschalter (1S),<br />

Hilfsstromschalter mit 2S und 2Ö,<br />

auswechselbare Schaltstücke.<br />

Temperaturüberwachung im Schalter (Messpunkte:<br />

Umgebung des Schalters, Hauptkontakte,<br />

Elektronik des Auslösemoduls), Bereitstellung<br />

<strong>der</strong> Messwerte für übergeordnete<br />

Leittechnik mittels COM-Modul, Lüfteransteue-<br />

34 Totally Integrated Power by Siemens<br />

rung für die NS-Anlage.<br />

Mit elektronischem Überstromauslöser „LSIN“,<br />

ETU45<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3WL<br />

1 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />

mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle. Schalttafeleinbaugerät<br />

96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />

Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />

einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />

an eine zentrale Datenerfassung.<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP<br />

1 Stück Unterspannungsüberwachung, 230/400 V,<br />

3-pol., 2W,<br />

Typ: 5TT3<br />

3 Stück Abgangsfeld (Stromschiene Technikkern 1 und 2<br />

sowie AV-Kuppelfeld) mit offenem Leistungsschalter<br />

(ACB)<br />

Breite 600 mm (SV 800 mm), Tiefe 500 mm,<br />

Höhe 2.200 mm. Das Leistungsschalterfeld ist<br />

komplett mit allen Feld- und Sammelschienenanteilen<br />

sowie folgen<strong>der</strong> Bestückung anzubieten:<br />

1 Stück Leistungsschalter SENTRON 3WL für Wechselstrom<br />

in Einschubtechnik DIN VDE 0660-101,<br />

Bemessungsisolationsspannung ((Ui )) 1.000 V<br />

AC 3-polig, zeitselektiv staffelbar, mit Einschubrahmen.<br />

Bemessungsstrom In = 2.000 A<br />

Bemessungsbetriebsspannung: Ue = 690 V<br />

50/60 Hz<br />

Bemessungsbetriebskurzschlussausschaltvermögen<br />

Ics = 65 kA = Icu bei 415 V AC<br />

zul. Umgebungstemperatur: <strong>–</strong>25 °C bis +70 °C<br />

kein Derating bei Umgebungstemperatur bis:<br />

+55 °C<br />

Schutzart IP20.<br />

Mechanische Wie<strong>der</strong>einschaltsperre,<br />

mechanische Einschaltbereitschaftsanzeige mit<br />

Meldeschalter (1S),<br />

Hilfsstromschalter mit 2S und 2Ö,<br />

auswechselbare Schaltstücke.<br />

Temperaturüberwachung im Schalter (Messpunkte:<br />

Umgebung des Schalters, Hauptkontakte,<br />

Elektronik des Auslösemoduls), Bereitstellung<br />

<strong>der</strong> Messwerte für übergeordnete<br />

Leittechnik mittels COM-Modul, Lüfteransteuerung<br />

für die NS-Anlage.<br />

Mit elektronischem Überstromauslöser „LSIN“,<br />

ETU45.<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3WL<br />

1 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />

mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle. Schalttafeleinbaugerät<br />

96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />

Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />

einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />

an eine zentrale Datenerfassung.<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP


1 Stück Unterspannungsüberwachung, 230/400 V,<br />

3-pol., 2W,<br />

Typ: 5TT3<br />

2 Stück Abgangsfeld NH-Leisten<br />

Breite 1.000 mm, Tiefe 600 mm, Höhe 2.200 mm.<br />

Das Abgangsfeld ist komplett mit allen Feldund<br />

Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong><br />

Bestückung anzubieten:<br />

4 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 00,<br />

Schnelleinschaltung,<br />

Stehbolzenanschluss M8, Doppelunterbrechung,<br />

DIN VDE 0660, IEC 947,<br />

NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne<br />

geschwächte Keramik. Typ: 3NA7<br />

Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />

690 V AC, 50/60Hz<br />

Bemessungsstrom : Ith = 160 A<br />

Bemessungskurzschlussstrom 50kA<br />

3-Pol-Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3NJ6<br />

4 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 1,<br />

Schnelleinschaltung,<br />

Stehbolzenanschluss M12,<br />

Doppelunterbrechung, DIN VDE 0660, IEC 947,<br />

NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne<br />

geschwächte Keramik. Typ: 3NA7<br />

Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />

690 V AC, 50/60Hz<br />

Bemessungsstrom: Ith = 250 A<br />

Bemessungskurzschlussstrom 50 kA<br />

3-Pol-Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3NJ6<br />

3 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 3,<br />

Schnelleinschaltung,<br />

Stehbolzenanschluss M12,<br />

Doppelunterbrechung, DIN VDE 0660, IEC 947,<br />

NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne<br />

geschwächte Keramik. Typ: 3NA7<br />

Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />

690 V AC, 50/60Hz<br />

Bemessungsstrom Ith = 630 A<br />

Bemessungskurzschlussstrom 50 kA<br />

3-Pol-Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3NJ6<br />

2 Stück Messfeld für NH-Leisten<br />

Breite 400 mm, Tiefe 600 mm, Höhe 2.200 mm.<br />

Das Messfeld ist komplett verdrahtet sowie mit<br />

folgen<strong>der</strong> Bestückung anzubieten:<br />

11 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />

mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle. Schalttafeleinbaugerät<br />

96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />

Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />

einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />

an eine zentrale Datenerfassung.<br />

Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP<br />

Powermanagement<br />

1 Stück Powermanagementsystem<br />

Die beschriebene Energieversorgungsanlage ist<br />

mit einem Powermanagementsystem auszuführen.<br />

Das Leitfabrikat ist Siemens.<br />

Messung/Übertragung aus den Schalträumen/<strong>der</strong> Feldebene:<br />

In Schalträumen o<strong>der</strong> prozessnah werden die Messwerte<br />

und Zustände über kommunikationsfähige Leistungsschalter,<br />

Multifunktionsmessgeräte (SENTRON PAC3200) bzw.<br />

dezentrale Peripherie erfasst und mittels Profibus DP o<strong>der</strong><br />

Direktkopplung an eine speicherprogrammierbare Steuerung<br />

(SIMATIC S7) übertragen. In dieser Steuerung werden<br />

die Mittelwertbildung <strong>der</strong> Messungen, die Meldungerfassung<br />

und die Zwischenspeicherung <strong>der</strong> Messungen und<br />

Meldungen realisiert. Sollte die Kommunikationsverbindung<br />

zur Bedien- und Beobachtungsebene ausgefallen<br />

sein, werden die Energiedaten zwischengespeichert, um<br />

bei Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Verbindung übertragen zu<br />

werden.<br />

Zentrale <strong>–</strong> Visualisierung auf einem PC:<br />

In einer Zentrale ist <strong>der</strong> Server zu installieren. Er erfasst<br />

alle speicherprogrammierbaren Geräte (SIMATIC S7) <strong>der</strong><br />

Schalträume über einen LWL-Ring und dient zur Anzeige<br />

aller Informationen <strong>der</strong> Schalträume, <strong>der</strong> Parametrierung<br />

<strong>der</strong> Messwerte, Meldungen und <strong>der</strong> Datenarchivierung.<br />

Clientapplikationen auf verteilten Bedienarbeitsplätzen<br />

greifen auf diesen Rechner zu. In einer Leitwarte wird <strong>der</strong><br />

aktuelle Zustand <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong> dargestellt. Neben<br />

Elektrizität können hier auch an<strong>der</strong>e Energiearten wie Gas,<br />

Druckluft, Fernwärme usw. eingebunden werden. Es<br />

werden Energiemengen, Grenzwertüberschreitungen,<br />

einzelne Messwerte sowie Schalterstellungen in Form von<br />

graphischen Bil<strong>der</strong>n angezeigt. Das Fernschalten von<br />

<strong>elektrischen</strong> Schaltern direkt über die Bedienoberfläche ist<br />

möglich. Die Dokumentation aller Schalthandlungen, seien<br />

sie aus <strong>der</strong> Leitwarte o<strong>der</strong> vor Ort initiiert, sowie Grenzwertverletzungen<br />

von Messungen werden mit Uhrzeit und<br />

Datum erfasst und archiviert. Die Visualisierung erfolgt<br />

durch Meldungen und in grafischer Form als Schaltspieldiagramm.<br />

Messwerte werden kontinuierlich erfasst und als<br />

Mittelwerte, in Stufen von 1 bis 60 Minuten einstellbar,<br />

komprimiert und archiviert. Die Anzeige dieser Werte<br />

erfolgt in grafischer Form als Ganglinien. Alle archivierten<br />

Daten stehen zur Analyse, für den Export und für Berichte<br />

zur Verfügung. Ein Kostenmanagement ist verfügbar, um<br />

Kostenstellenstruktur, Energiearten, Verbrauchswerte,<br />

Kosten, Tarife abzubilden. Die Darstellung <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong><br />

erfolgt mittels hierarchisch strukturierter Prozessbil<strong>der</strong>.<br />

Über ein Gesamtübersichtsbild kann zu den einzelnen<br />

Anlagenteilbil<strong>der</strong>n navigiert werden. Meldungen und<br />

Störungen sind in den jeweiligen Anlagenbil<strong>der</strong>n direkt<br />

anzeigbar o<strong>der</strong> in einem speziellen Diagnosebild. Zusätzlich<br />

stehen Kurvenbil<strong>der</strong> und Tabellen/Statistiken zur<br />

Verfügung.<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

35


Zustands- und Messwerterfassung<br />

Einbeziehung aller Betriebszustände/Messwerte <strong>der</strong><br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Mittelspannungs-Schaltanlage<br />

Verteiltransformatoren<br />

Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilungen<br />

Unterverteilungen<br />

USV<br />

Netzersatzanlage<br />

Zusätzliche Komponenten zur Kommunikation<br />

Zur Vernetzung <strong>der</strong> verschiedenen Komponenten des<br />

Powermanagementsystems und zur Kommunikation mit<br />

an<strong>der</strong>en Komponenten sind folgende Geräte zu berücksichtigen:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Industrial Ethernet LAN Switch SCALANCE X208<br />

Profibus-Repeater<br />

Modbus-Gateway (Transformator/Diesel)<br />

36 Totally Integrated Power by Siemens<br />

Installationsverteiler bis 160 A<br />

Verteiler für Aufputzmontage mit Einputzrahmen<br />

• H = 950 mm, B = 550 mm, T = 140 mm, nach<br />

DIN EN 60 439-1 (VDE 0660-500) und DIN EN 60439-3<br />

(DIN VDE 0660-504) TSK;<br />

• schrankhohe Schnellmontagebausätze (SMB)<br />

• Einbausätze für Schalt- und Installationsgeräte<br />

• Isolierstoffblenden mit Schnellverschlüssen<br />

• Modularsystem: Installationsverteiler als eine Einheit<br />

• Bemessungsstrom 160 A<br />

• Bemessungsspannung AC 690 V<br />

• Schutzart IP43<br />

• Schutzklasse 2<br />

• Hutschienenabstand: 125/150 mm<br />

• Material: Stahlblech, elektrolytisch verzinkt und<br />

pulverbeschichtet<br />

• Farbe: lichtgrau RAL 7035 AP<br />

• Tür links und rechts anschlagbar; Türöffnungswinkel<br />

170°<br />

• Lieferform: Gehäuse komplett mit Tür/Doppeltür und<br />

Stangenschloss<br />

•<br />

Pro Feldbreite oben und unten eine Kabeleinführungsöffnung<br />

mit Flansch, mit eingebauten Holmen zur<br />

Montage von Bausätzen.<br />

Manufacturer/type: Siemens/ALPHA 160-DIN<br />

15 Verteiler bestückt mit:<br />

6 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, C, 10 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

3 Stück LS-Schalter, 3-polig, 16 A, C, 10 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

1 Stück LS-Schalter, 3-polig, 32 A, C, 10 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

2 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, B, 10 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

6 Stück FI-Schutzschalter, 2-polig, 25 A/30 mA,<br />

Typ 5SM1<br />

3 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 25 A/30 mA,<br />

Typ 5SM1<br />

3 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 63 A/30 mA,<br />

Typ 5SM1<br />

1 Stück Schalter, 3-polig, 230 V, 160 A, Typ 5TE1<br />

3 Stück MINIZED-Lasttrennschalter, 3-polig, bis 63 A,<br />

Typ 5SG7<br />

1 Stück Überspannungsschutz 4-polig, bestehend aus<br />

Blitzschutzableiter (1/B) und Überspannungsableiter<br />

(2/C)<br />

Hersteller/Typ: Siemens/ALPHA 160 DIN


Installationsverteiler bis 630 A<br />

(Technikkerne AV und SV)<br />

Verteiler zur Ausführung als Standverteiler<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

H = 1.950 mm, B = 750 mm, T= 320 mm nach<br />

DIN EN 60 439-1 (VDE 0660-500) und DIN EN 60439-3<br />

(DIN VDE 0660-504) TSK<br />

schrankhohe Schnellmontagebausätze (SMB)<br />

Einbausätze für Schalt- und Installationsgeräte<br />

Isolierstoffblenden mit Schnellverschlüssen<br />

Modularsystem: Installationsverteiler als eine Einheit<br />

Bemessungsstrom 630 A<br />

Bemessungsspannung AC 690 V<br />

Schutzart IP43<br />

Schutzklasse 1<br />

Hutschienenabstand: 150 mm<br />

Material: Stahlblech, elektrolytisch verzinkt und<br />

pulverbeschichtet<br />

Farbe: lichtgrau RAL 7035<br />

Tür links und rechts anschlagbar; Türöffnungswinkel<br />

170°<br />

Lieferform: Gehäuse komplett mit Tür/Doppeltür und<br />

Stangenschloss<br />

Pro Feldbreite oben und unten eine Kabeleinführungsöffnung<br />

mit Flansch, mit eingebauten Holmen zur<br />

Montage von Bausätzen.<br />

Hersteller/Typ: Siemens/ALPHA 630-DIN<br />

22 Stück (AV) bestückt mit:<br />

12 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

6 Stück LS-Schalter, 3-polig, 16 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

2 Stück LS-Schalter, 3-polig, 32 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

24 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, B, 15 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

20 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, B, 15 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

24 Stück FI-Schutzschalter, 2-polig, 25 A/30 mA,<br />

Typ 5SM1<br />

8 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 25 A/30 mA,<br />

Typ 5SM1<br />

2 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 63 A/30 mA,<br />

Typ 5SM1<br />

1 Stück Kompaktleistungsschalter (MCCB), 3-polig,<br />

230 V, 400 A, Typ SENTRON 3VL<br />

2 Stück MINIZED Lasttrennschalter, 3-polig, bis 63 A,<br />

Typ 5SG7<br />

1 Stück Überspannungsschutz 4-polig, bestehend aus<br />

Blitzschutzableiter (1/B) und Überspannungsableiter<br />

(1/C)<br />

22 Stück (SV) bestückt mit:<br />

6 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

1 Stück LS-Schalter, 3-polig, 16 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

1 Stück LS-Schalter, 3-polig, 32 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

12 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, B, 15 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

12 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, B, 15 kA, 1S+1Ö,<br />

Typ 5SY<br />

30 Stück FI-Schutzschalter, 2-polig, 25 A/30 mA,<br />

Typ 5SM1<br />

2 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 25 A/30 mA,<br />

Typ 5SM1<br />

2 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 63 A/30 mA,<br />

Typ 5SM1<br />

1 Stück Kompaktleistungsschalter (MCCB), 3-polig,<br />

230 V, 400 A, Typ SENTRON 3VL<br />

2 Stück MINIZED Lasttrennschalter, 3-polig, bis 63 A,<br />

Typ 5SG7<br />

1 Stück Überspannungsschutz 4-polig, bestehend aus<br />

Blitzschutzableiter (1/B) und Überspannungsableiter<br />

(1/C)<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

37


2.8 Leistungsbeschreibung<br />

Energieversorgung (Auszug):<br />

Nachstehendes Leistungsverzeichnis beschreibt die Stromversorgung<br />

von <strong>der</strong> Mittelspannung (Bemessungsspannung<br />

10 kV) bis zum Endstromkreis.<br />

Es ist eine Mittelspannungs-Schaltanlage nach den Anschlussbedingungen<br />

des zuständigen Versorgungsnetzbetreibers<br />

(VNB) zu errichten.<br />

Für den Aufbau eines vollselektiven Netzes sind bezüglich<br />

<strong>der</strong> Staffelzeiten die Vorgaben des VNB zu berücksichtigen.<br />

Die Mittelspannungseinspeisung erfolgt über Ringkabel.<br />

Die Schaltanlage zur Übergabe <strong>der</strong> Mittelspannung ist als<br />

6-feldrige gasisolierte Anlage (SF6) zu liefern (Ring, Ring,<br />

Messung, LS-Übergabe, 2 x LS-Trafoabgang). Die Erweiterung<br />

um ein Abgangsfeld muss ohne Umbauarbeiten an <strong>der</strong><br />

Anlage und in einem Zeitrahmen von wenigen Stunden<br />

möglich sein.<br />

Die Mittelspannungsunterstation besteht aus 3 Fel<strong>der</strong>n<br />

(Einspeisung über Trenner, 2 x LS-Trafoabgang)<br />

Die Transformatoren sind als verlustarme Gießharztransformatoren<br />

mit <strong>der</strong> Option <strong>der</strong> Leistungserhöhung über Tangentiallüfter<br />

(50 %) zu realisieren.<br />

Die NSHV-Anlage, die Stromschienen und das System Transformator/Stromschiene/NSHV<br />

sind als TSK auszuführen.<br />

Alle Einspeise- und Kuppelschalter sind als offene Leistungsschalter<br />

(ACB) in gleicher Nennstromstärke mit Einschubrahmen<br />

und LSIN-Auslöser zu liefern. Der Nennstrom des Auslöserblocks<br />

ist an den Erfor<strong>der</strong>nissen mittels Rating-Plug (ohne<br />

den Messwandlersatz zu tauschen) anzupassen.<br />

NH-Abgänge sind 3-phasig zu messen und <strong>der</strong> Verbrauch<br />

über ein Powermanagementsystem entsprechenden Kostenstellen<br />

zuzuweisen.<br />

Die Zähler für die Abgänge sind so anzubringen, dass sie<br />

den entsprechenden Laststromkreisen eindeutig zugeordnet<br />

werden können.<br />

Die Kompensation ist als verdrosselte Anlage zu liefern.<br />

Allgemeine Vorbedingungen<br />

Alle Arbeiten sind ca. 4 Wochen vor Beginn anzumelden<br />

und mit Nutzer/Bauleitung/Auftraggeber abzustimmen. Die<br />

vorgegebenen Anlagenabmessungen sind Maximalmaße<br />

und bindend. Vor <strong>der</strong> Lieferung ist ein Aufmaß vom Auftragnehmer<br />

AN bezüglich <strong>der</strong> örtlichen Gegebenheiten<br />

(Einbringöffnungen, Rahmenmaße für Schaltanlage,<br />

mögliche Transporteinheiten, Gewichte, Wege ....) aufzunehmen<br />

und mit <strong>der</strong> Bauleitung abzustimmen. Die Anlagenteile<br />

sind einschl. aller erfor<strong>der</strong>lichen Prüf- und Abnah-<br />

38 Totally Integrated Power by Siemens<br />

mekosten (VNB, Sachverständige, …) sowie<br />

Neben leistungen zu erbringen.<br />

Die Leitfabrikate sind bindend.<br />

Die ausgeschriebenen Schutzorgane sind hinsichtlich ihres<br />

Kurzschlussverhaltens/Kennlinien/Abschaltverhaltens<br />

aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt. Daher sind alle Einbaugeräte<br />

einheitlich von einem Hersteller anzubieten. Schutztechnik,<br />

Versorgungssicherheit und evtl. Rückspeisung bei<br />

vorhandenem Ersatzstromnetz sind mit dem VNB, TÜV,<br />

Verband <strong>der</strong> Sachversicherer usw. abzustimmen. Alle<br />

gewerbefremden Arbeiten sind, sofern nicht ausdrücklich<br />

erwähnt, nicht Bestandteil dieser Leistungsbeschreibung.<br />

Für die Bauzeit ist für jedes Gewerk ein Ansprechpartner<br />

vom Auftragnehmer zu benennen, <strong>der</strong> die Koordination<br />

und Rückfragen klärt bzw. zuständig ist. Eine Teilnahme an<br />

den Baubesprechungen ist Pflicht. Sollte <strong>der</strong> Auftragnehmer<br />

Subunternehmer einsetzen, so sind diese mit dem<br />

Angebot zu benennen. Die Koordination, Verantwortung<br />

und Vertretung (Baubesprechung, Arbeitsabläufe, Terminplan...)<br />

für die Subunternehmer übernimmt <strong>der</strong> Auftragnehmer.<br />

Ansprech- und Verhandlungspartner ist für den<br />

Auftraggeber <strong>der</strong> Auftragnehmer und nicht dessen Subunternehmer.<br />

Terminplan<br />

Zur Sicherung eines termingerechten Montageablaufes hat<br />

sich <strong>der</strong> Auftragnehmer bezüglich <strong>der</strong> Montagekapazität<br />

auf die jeweilige Montagesituation einzustellen. Der Auftragnehmer<br />

hat auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> nachstehend genannten<br />

Ecktermine einen detaillierten Terminplan zu erstellen, in<br />

dem <strong>der</strong> genaue Montageablauf dargestellt ist. Alle hierfür<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Koordinationsgespräche mit den verschiedenen<br />

Bauherrenvertretern, Vertretern von Behörden und<br />

den weiterhin am Bau beteiligten ausführenden Unternehmen<br />

hat <strong>der</strong> Auftragnehmer aktiv durchzuführen. Der<br />

ausgearbeitete Terminplan ist spätestens 4 Wochen nach<br />

Auftragserhalt dem Bauherrenvertreter zu übergeben. Der<br />

Terminplan wird Vertragsbestandteil und ist strikt einzuhalten.<br />

Des Weiteren ist dieser Terminplan während <strong>der</strong><br />

Bauzeit aktiv zu pflegen und ggf. auf geän<strong>der</strong>te Situationen<br />

einvernehmlich mit den Beteiligten anzupassen.<br />

Selektivitätsnachweis (Mittelspannungs-<br />

Übergabestation bis Endstromkreis):<br />

Rechnerischer Nachweis für die ausgewählten Schutzgeräte<br />

und Kabelquerschnitte einschl. Bewertung <strong>der</strong> Selektivität<br />

für das gesamte Versorgungsnetz (MS-Stich bis Endstromkreis)<br />

einschl. Energiebilanzerstellung für alle<br />

angeschlossenen Verbraucheranlagen (Gewerkeschränke<br />

usw.).<br />

Angaben zur Netzstruktur (1-polige Darstellung), Vorgaben<br />

zu Kabellängen und Verbraucherdaten erfolgen durch die<br />

Bauleitung.


Schnittstelle <strong>der</strong> Selektivitätsbetrachtung sind die Abgangsklemmen<br />

<strong>der</strong> vorgenannten Hauptverteiler.<br />

Den Fremdgewerken sind die relevanten Netzdaten schriftlich<br />

zu übergeben. Betrachtungspunkt ist die Einspeiseklemme<br />

<strong>der</strong> Gewerkeverteiler.<br />

Der Selektivitätsnachweis ist als wesentliche Grundlage <strong>der</strong><br />

Montageausführungsplanung <strong>der</strong> Elektroanlage, spätestens<br />

mit Einreichung <strong>der</strong> Ausführungspläne <strong>der</strong> Hauptschaltanlagen<br />

zur Montagefreigabe, vorzulegen. Der<br />

Nachweis muss nachstehende Teile enthalten:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Energiebilanz in tabellarischer Form<br />

1-poliges Netzbild mit Geräteparametern (für die<br />

Stromquellen, Schutzgeräte, Kabelstrecken)<br />

1-poliges Netzbild mit Lastfluss- und<br />

Spannungsfalldarstellung je Stromkreis<br />

1-poliges Netzbild mit Darstellung <strong>der</strong> minimalen und<br />

maximalen Kurzschlussbelastung<br />

I 2 t-Kennliniendiagramme aller Leistungsschalter und <strong>der</strong><br />

größten NH-Abgangssicherungen je Schaltanlage und<br />

Netz (hierbei müssen die Kennlinien <strong>der</strong><br />

Leistungsschalter die tatsächlich eingestellten Parameter<br />

wie<strong>der</strong>geben)<br />

Tabellarische Auflistung aller Schutzgeräte einschl.<br />

Einstellbereiche und Einstellwerte (dient auch <strong>der</strong><br />

späteren Inbetriebnahmedokumentation)<br />

Der Nachweis ist mit einem anerkannten und<br />

zertifizierten IT-Tool zu erstellen.<br />

Hersteller/Typ des IT-Tools: Siemens/SIMARIS design<br />

Anmerkung:<br />

Siehe Applikationshandbuch „Entwurfsplanung“ Kapitel 8.3<br />

„Selektivität und Backup-Schutz“.<br />

Eine Netzberechnung sollte grundsätzlich vor je<strong>der</strong> und als<br />

Basis einer Leistungsbeschreibung erstellt werden. Hierdurch<br />

werden frühzeitig Mängel, die durch falsche Geräteauswahl/Kombinationen/Anordnung<br />

entstehen können,<br />

erkannt.<br />

Des Weiteren gibt eine Netzberechnung dokumentierte<br />

<strong>Planung</strong>ssicherheit bezügl. erfor<strong>der</strong>licher Kabelquerschnitte,<br />

Spannungsfall, Erfüllung <strong>der</strong> Abschaltbedingungen,<br />

Staffelabstände von Schutzgeräten...<br />

Selektivität wird gefor<strong>der</strong>t nach<br />

• DIN VDE 0100-718 „Errichten von Nie<strong>der</strong>spannungsanlagen<br />

<strong>–</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen für Betriebs stätten, Räume und Anlagen<br />

beson<strong>der</strong>er Art - Teil 718: Bauliche Anlagen für<br />

Menschenansammlungen“ (früher DIN VDE 0108)<br />

• DIN VDE 0100-710 „Errichten von Nie<strong>der</strong>spannungsanlagen.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen für Betriebs stätten, Räume und<br />

Anlagen beson<strong>der</strong>er Art <strong>–</strong> Teil 710: Medizinisch genutzte<br />

Räume“ (früher DIN VDE 0107)<br />

• Sicherheitstechnische Regel des KTA (KTA 3705)<br />

•<br />

•<br />

Schaltanlagen, Transformatoren und Verteilungsnetze<br />

zur <strong>elektrischen</strong> Energieversorgung des<br />

Sicherheitssystems von Kernkraftwerken<br />

Steigende Kundenfor<strong>der</strong>ung (weltweit) für Anlagen mit<br />

hoher Versorgungssicherheit<br />

Mittelspannungs-Schaltanlage<br />

Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung<br />

und Vorplanung“, Kapitel 5.1 und Applikationshandbuch<br />

Band 2 „Entwurfsplanung“, Kapitel 3.4 „Mittelspannungs-<br />

Schaltanlagen“.<br />

Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />

Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant<br />

Anmerkung: Druckberechnung bei inneren Fehlern<br />

Der Nachweis wird teilweise vom Energieversorger gefor<strong>der</strong>t.<br />

Eine Berechnung gibt Aufschluss über auftretende Drücke<br />

im Störlichtbogenfall und bringt als Ergebnis die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Abmessungen <strong>der</strong> Druckausgleichsöffnungen im<br />

Baukörper (Wichtig bei Anordnung des Schaltanlagenraumes<br />

im Inneren eines Gebäudes, da Ausgleichsöffnungen<br />

problematisch sind).<br />

Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung“, Kapitel 5.1.3 „Druckentwicklung in Schaltanlagenräumen“.<br />

Transformatoren und Zubehör<br />

Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung“, Kapitel 5.2 „Verteiltransformatoren“<br />

und Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“,<br />

Kapitel 4 „Transformatoren“.<br />

Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />

Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

39


Schienenverteiler (Verbindung Transformator/NSHV)<br />

Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung“, Kapitel 5.4 „Schienenverteilersysteme“ und<br />

Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“, Kapitel 7<br />

„Schienenverteiler, Kabel und Leitungen“<br />

Anmerkung:<br />

Auszug aus dem Ausschreibungstext:<br />

Die Schienenverteiler sind als durchgängig geprüftes<br />

System (Anbindung Transformator/Schiene/Einspeisung<br />

NSHV) „Typgeprüfte Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltgeräte-Kombination<br />

TSK“ in anschlussfertiger Ausführung zu liefern und<br />

zu montieren.<br />

Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />

Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant<br />

Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlage<br />

Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung“, Kapitel 5.3 „Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilungen“<br />

und Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“,<br />

Kapitel 6 „Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlagen“.<br />

Anmerkung:<br />

Die Blindleistungskompensationsanlage ist Teil <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlage<br />

und wird unter <strong>der</strong>selben Position<br />

ausgeschrieben.<br />

Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />

Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant<br />

Schienenverteiler (Steigeleitungsverteiler in den<br />

Technikkernen (AV/SV)<br />

Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung“, Kapitel 5.4 „Schienenverteilersysteme“ und<br />

Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“, Kapitel 7<br />

„Schienenverteiler, Kabel und Leitungen“.<br />

Anmerkung:<br />

Auszug aus dem Ausschreibungstext:<br />

Das Stromschienensystem ist entsprechend dem projektbezogenen<br />

Anlagenbetrieb einschließlich systembedingtem<br />

Verbindungs- und Anschlussmaterial komplett zu liefern.<br />

In den aufgeführten Einheitspreisen müssen alle Kosten für<br />

die Projektierung, die Dokumentation, die Koordinierung<br />

des Strangverlaufes mit den an<strong>der</strong>en Gewerken, das Ausmessen<br />

von Systembausteinen, Befestigungsmaterial<br />

sowie die Erstellung <strong>der</strong> Schlussrevisionsunterlagen enthalten<br />

sein.<br />

40 Totally Integrated Power by Siemens<br />

Neben den nachstehend aufgeführten Maßen, sind die in<br />

<strong>der</strong> Anlage enthaltenen Raumpläne und Schnitte bei <strong>der</strong><br />

Projektierung/Angebotserstellung zu berücksichtigen.<br />

Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />

Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant<br />

Installationsverteiler<br />

Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung“, Kapitel 5.5 „Unterverteilungen“ und Applikationshandbuch<br />

Band 2 „Entwurfsplanung“, Kapitel 8.4<br />

„Kleinverteiler und Installationsverteiler“.<br />

Die Installationsverteiler werden aufgeteilt in:<br />

•<br />

•<br />

Installationsverteiler bis 160 A<br />

Installationsverteiler bis 630 A<br />

Ersatzstromversorgung<br />

Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung“, Kapitel 5.7 „Ersatzstromversorgung“ und<br />

Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“, Kapitel<br />

6.4 „Containerlösungen“.<br />

Anmerkung:<br />

Containerlösungen<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

sind Platz sparend<br />

ermöglichen eine Fertigung unabhängig vom<br />

Baufortschritt<br />

sind schnell errichtet<br />

bieten eine Komplettlösung, in <strong>der</strong> alle<br />

Schnittstellenprobleme gelöst sind (geringe Abstimmung<br />

zum Baukörper erfor<strong>der</strong>lich)<br />

sind wirtschaftlich, insbeson<strong>der</strong>e als „Dachversion“<br />

(kurze Abgasführung, geringe Geräuschbelastung, ...)<br />

sind einfach zu warten und ggf. leicht auszutauschen.<br />

Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)<br />

Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />

Vorplanung“, Kapitel 5.6 „Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

(USV)“ und Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“,<br />

Kapitel 5.2 „Basis für den USV-Einsatz“.<br />

Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />

Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant


Siemens in Ihrer Nähe<br />

Consultant Support<br />

Hamburg<br />

Dieter Drescher<br />

Tel.: +49 40 2889-2084<br />

E-Mail: drescher.dieter@siemens.com<br />

Erfurt<br />

Ralf Heinemann<br />

Tel.: +49 361 753-3355<br />

E-Mail: ralf.heinemann@siemens.com<br />

Düsseldorf<br />

Jürgen Hupperich<br />

Tel.: +49 221 576-3137<br />

E-Mail: juergen.hupperich@siemens.com<br />

Frankfurt<br />

Nikolaos Kartalas/Ralph Samulowitz<br />

Tel.: +49 69 797-5016<br />

Tel.: +49 69 797-3370<br />

E-Mail: nikolaos.kartalas@siemens.com<br />

E-Mail: ralph.samulowitz@siemens.com<br />

München<br />

Wolfgang Bährle/Bernhard Hartel<br />

Tel.: +49 89 9221-3453<br />

Tel.: +49 89 9221-6978<br />

E-Mail: wolfgang.baehrle@siemens.com<br />

E-Mail: bernhard.hartel@siemens.com<br />

Hannover<br />

Gerd Schwarzbach<br />

Tel.: +49 511 877-1539<br />

E-Mail: gerd.schwarzbach@siemens.com<br />

Dresden<br />

Jürgen Borsdorf<br />

Tel.: +49 351 844-4414<br />

E-Mail: borsdorf.juergen@siemens.com<br />

Köln<br />

Jürgen Hupperich<br />

Tel.: +49 221 576-3137<br />

E-Mail: juergen.hupperich@siemens.com<br />

Ansprechpartner für spezielle Themen<br />

Aufzüge, Fahrtreppen, Fahrsteige<br />

OTIS GmbH & Co. OHG<br />

Otisstraße 33<br />

D-13507 Berlin<br />

Phone: +49 30 4304-1600<br />

Fax: +49 30 4304-2585<br />

Beleuchtungstechnik<br />

Siteco Beleuchtungstechnik GmbH<br />

Technical Support<br />

Georg-Simon-Ohm-Straße 50<br />

D-83301 Traunreut/Obb.<br />

Phone: +49 8669 33-844<br />

Fax: +49 8669 33-540<br />

E-Mail: technicalsupport@siteco.de<br />

www.siteco.de or www.siteco.com<br />

Nürnberg<br />

Wilhelm Ebentheuer<br />

Tel.: +49 911 654-3969<br />

E-Mail: wilhelm.ebentheuer@siemens.com<br />

Sicherheitsbeleuchtung<br />

CEAG Notlichtsysteme GmbH<br />

Senator-Schwartz-Ring 26<br />

D-59494 Soest<br />

Phone: +49 2921 69-0<br />

www.ceag.de<br />

Kabel<br />

U.I. Lapp GmbH<br />

Schulze-Delitzsch-Straße 25<br />

D-70565 Stuttgart<br />

Phone:+49 711 7838-01<br />

www.lapplabel.de<br />

Berlin<br />

Ronald Franz<br />

Tel.: +49 30 386 33021<br />

E-Mail: ronald.franz@siemens.com<br />

Leipzig<br />

Heiko Tritschler<br />

Tel.: +49 341 210-221<br />

E-Mail: heiko.tritschler@siemens.com<br />

Essen<br />

Frank Röhling<br />

Tel.: +49 2739 89285-1<br />

E-Mail: frank.roehling@siemens.com<br />

Stuttgart<br />

Klaus Häberlen/Karl-Heinz Markert<br />

Tel.: +49 711 137-2221<br />

Tel.: +49 711 137-2634<br />

E-Mail: klaus.haeberlen@siemens.com<br />

E-Mail: karl-heinz.markert@siemens.com<br />

Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />

MASTERGUARD GmbH<br />

P.O. Box 2620<br />

D-91014 Erlangen<br />

Fax: +49 9131 6300-300<br />

www.masterguard.de<br />

Infoline (workdays 9 a.m. to 5 p.m.)<br />

Phone: 0180 5323751<br />

E-mail: info@masterguard.de<br />

Totally Integrated Power by Siemens<br />

41


Marken und Warenzeichen<br />

ALPHA SELECT®, DIAZED®, GEAFOL®, instabus® EIB,<br />

MINIZED®, SENTRON®, SIMATIC®, SIMARIS design®,<br />

SIPROTEC®, SIVACON®<br />

sind eingetragene Marken bzw. Warenzeichen <strong>der</strong> Siemens AG.<br />

Totally Integrated Power ist eine eingetragene Marke <strong>der</strong><br />

Siemens AG.<br />

PROFIBUS®<br />

ist ein eingetragenes Warenzeichen <strong>der</strong> PROFIBUS Nutzerorganisation<br />

e.V. (PNO)<br />

Wenn Markenzeichen, Handelsnamen, technische Lösungen<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen nicht beson<strong>der</strong>s erwähnt sind, bedeutet dies<br />

nicht, dass sie keinen Schutz genießen.<br />

42 Totally Integrated Power by Siemens<br />

Impressum<br />

Totally Integrated Power<br />

Applikationshandbuch −<br />

<strong>Planung</strong> eines Hochhauses<br />

Herausgeber<br />

Siemens AG<br />

Industry Sector<br />

Industry Automation<br />

Postfach 48 48<br />

90327 Nürnberg<br />

Redaktion<br />

Ralf Willeke, Siemens AG, Industry Sector IA CD TIP<br />

Verlag<br />

Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA<br />

Nägelsbachstr. 33<br />

91052 Erlangen<br />

Druck<br />

Hofmann Infocom AG<br />

Emmericher Straße 10<br />

90411 Nürnberg<br />

© 2008 Siemens Aktiengesellschaft<br />

Berlin und München<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Alle Angaben und Schaltungsbeispiele ohne Gewähr.<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten.


Totally Integrated Power by Siemens<br />

43


Weitere Informationen<br />

Mehr zu Totally Integrated Power im Internet unter:<br />

www.siemens.de/tip<br />

Siemens AG<br />

Industry Sector<br />

Low-Voltage Controls and Distribution<br />

Postfach 48 48<br />

90327 NÜRNBERG<br />

DEUTSCHLAND<br />

www.siemens.de/tip<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten 05/08<br />

Bestell-Nr.: E20001-A170-M104<br />

Dispo 27612<br />

2100/11917 XX04.52.8.03 HB 05082.0<br />

Gedruckt in Deutschland<br />

© Siemens AG 2008<br />

Die Informationen in dieser Broschüre enthalten lediglich<br />

allgemeine Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, welche im<br />

konkreten Anwendungsfall nicht immer in <strong>der</strong> beschriebenen<br />

Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />

Produkte än<strong>der</strong>n können. Die gewünschten Leistungsmerkmale<br />

sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss<br />

ausdrücklich vereinbart werden.<br />

Alle Erzeugnisbezeichnungen können Marken o<strong>der</strong><br />

Erzeugnisnamen <strong>der</strong> Siemens AG o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er, zuliefern<strong>der</strong><br />

Unternehmen sein, <strong>der</strong>en Benutzung durch Dritte für <strong>der</strong>en<br />

Zwecke die Rechte <strong>der</strong> Inhaber verletzen kann.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!