2 Planung der elektrischen Energieverteilung – Ausführungsbeispiel
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2 Planung der elektrischen Energieverteilung – Ausführungsbeispiel
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Answers for industry.<br />
Applikationshandbuch <strong>–</strong><br />
<strong>Planung</strong> eines Hochhauses<br />
Totally Integrated Power
Einleitung<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen, die an ein mo<strong>der</strong>nes Hochhaus gestellt werden,<br />
steigen. Hohe Sicherheit, große Flexibilität über den gesamten<br />
Lebenszyklus, geringe Umweltbelastung, Einbindung erneuerbarer<br />
Energien und geringe Kosten sind heute gängige For<strong>der</strong>ungen, die<br />
schon bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> eines Hochhauses berücksichtigt werden müs-<br />
sen. Eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung stellt dabei die Abstimmung<br />
<strong>der</strong> einzelnen Gewerke aufeinan<strong>der</strong> dar. Wesentliche Gewerke sind<br />
z. B. Heizung, Lüftung, Klima- und Kältetechnik, Brandschutz, Ein-<br />
bruchschutz, Gebäudeleittechnik und elektrische <strong>Energieverteilung</strong>.<br />
Bei einer mo<strong>der</strong>nen <strong>Planung</strong> werden die Anfor<strong>der</strong>ungen an ein Hoch-<br />
haus nicht einfach auf die einzelnen Gewerke heruntergebrochen,<br />
son<strong>der</strong>n aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt. Aus <strong>der</strong> Vernetzung <strong>der</strong> einzelnen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen entsteht eine optimierte Lösung. Dieses Handbuch<br />
gibt eine Übersicht über die wichtigsten Gewerke eines Hochhauses<br />
und zeigt die <strong>Planung</strong> einer <strong>elektrischen</strong> <strong>Energieverteilung</strong> dafür bei-<br />
spielhaft auf.
Inhaltsverzeichnis<br />
1 <strong>Planung</strong>saufgaben bei <strong>der</strong> Errichtung eines Hochhauses . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
1.1 Total Building Solutions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
1.2 Gebäudeautomation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
1.3 Brandschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
1.4 Alarmierungs- und Evakuierungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
1.5 Löschsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
1.6 Geplante Sicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
1.7 Überfall- und Einbruchmeldesysteme.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
1.7.1 Elektronische Überfall- und Einbruchmeldesysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
1.7.2 Videoüberwachungssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />
1.7.3 Zeitwirtschaft- und Zutrittkontrollsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
1.8 Raumautomation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
1.9 Energiemanagement/Powermanagementsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
1.10 Elektrische <strong>Energieverteilung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
2 <strong>Planung</strong> <strong>der</strong> <strong>elektrischen</strong> <strong>Energieverteilung</strong> <strong>–</strong> <strong>Ausführungsbeispiel</strong>e . . . . . . . . 13<br />
2.1 Vorgaben (Auszug Projektbeschreibung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
2.1.1 Allgemeine Vorgaben: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
2.1.2 Angaben zu den Etagen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
2.1.3 Vorgaben zu den belegten Flächen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
2.2 Überschlägige Leistungsbedarfsermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
2.3 Schematisches Versorgungskonzept. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
2.4 Detaillierte Leistungsbedarfsermittlung (installierte Leistung) . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
2.5 Komponenten <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
2.5.1 Allgemeine Energieversorgung (AV). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
2.5.2 Netzersatzanlage (NEA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
2.5.3 Weitere Komponenten und Gewerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
2.6 Betrachtung des Energienetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
2.6.1 Netzsystem nach Art <strong>der</strong> Erdverbindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
2.6.2 Selektivität in Nie<strong>der</strong>spannungsnetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
2.7 Die Hauptkomponenten <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong> im Detail . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
2.8 Leistungsbeschreibung Energieversorgung (Auszug) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Siemens in Ihrer Nähe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Ansprechpartner für spezielle Themen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Warenzeichen, Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Kapitel 1<br />
<strong>Planung</strong>saufgaben<br />
bei <strong>der</strong> Errichtung eines<br />
Hochhauses
1 <strong>Planung</strong>saufgaben bei <strong>der</strong> Errichtung<br />
eines Hochhauses<br />
Das größte Optimierungspotenzial eines Projekts besteht<br />
in <strong>der</strong> <strong>Planung</strong>sphase. Hier werden die Weichen dafür<br />
gestellt, welche zusätzlichen Kosten und Mehrungen im<br />
Laufe <strong>der</strong> Errichtung und späteren Nutzung entstehen. Im<br />
Vergleich zu konventionellen <strong>Planung</strong>en verbessert sich<br />
das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei integrierten <strong>Planung</strong>en<br />
stetig. Integrierte <strong>Planung</strong> berücksichtigt bei den komplexen<br />
Aufgaben die Synergien von aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten,<br />
durchgängigen und intelligenten Systemen und Produkten<br />
aus einer Hand und setzt diese kostengünstig um.<br />
Schnittstellen und aufwändige Abstimmungen zwischen<br />
unterschiedlichen Systemen und Produkten entfallen.<br />
1.1 Total Building Solutions<br />
Total Building Solutions stellen ein Gleichgewicht zwischen<br />
dem Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit von Personen<br />
und Sachwerten und dem Wunsch nach Komfort und<br />
reibungslosem Betrieb in einem hochautomatisierten,<br />
intelligenten Gebäude her, und zwar über den gesamten<br />
Lebenszyklus einer Liegenschaft hinweg. Total Building<br />
Solutions entspricht in seinen Anfor<strong>der</strong>ungen und Strukturen<br />
dem Technical Building Management System (TBM).<br />
Die maßgeschnei<strong>der</strong>ten Gesamtlösungen bestehen aus<br />
• Gebäudeleittechnik,<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Sicherheits- und Einsatzleittechnik,<br />
Heizung, Lüftung, Klima- und Kältetechnik,<br />
Raumautomation,<br />
elektrischer <strong>Energieverteilung</strong>,<br />
Brandschutz,<br />
Einbruchschutz,<br />
Zutrittskontrolle,<br />
Überwachungseinrichtungen (Video),<br />
Beleuchtungstechnik,<br />
Drittsystemen,<br />
Anzeige von Meldungen und Gebäudedaten.<br />
1.2 Gebäudeautomation<br />
Gebäudeautomation steht für umfassende Lösungen und<br />
Dienstleistungen rund um die Steuerung und Regelung von<br />
Heizung, Lüftung, Klimatisierung, Beleuchtung und Jalousien<br />
sowie die Anbindung <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong> an ausgewählte<br />
Elemente <strong>der</strong> Gebäudesystemtechnik <strong>–</strong> und zwar<br />
von einzelnen Räumen über ganze Stockwerke und komplette<br />
Gebäude bis hin zu verteilten Liegenschaften.<br />
6 Totally Integrated Power by Siemens<br />
Gebäude sind für rund 40 Prozent des Weltenergieverbrauchs<br />
verantwortlich. Mit <strong>der</strong> Verordnung 2002/91/EG zur<br />
Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Energy Performance<br />
of Buildings Directive, EPBD) verfolgt die Europäische Union<br />
das Ziel, die Energieeffizienz von Immobilien zu verbessern.<br />
Zu den wichtigsten von <strong>der</strong> Richtlinie vorgeschriebenen<br />
Maßnahmen gehört unter an<strong>der</strong>em die Erstellung von<br />
Energiezertifikaten für Gebäude (Energieausweis) und die<br />
Bestimmung von Mindestanfor<strong>der</strong>ungen an Gebäude.<br />
Mit <strong>der</strong> neuen Norm EN 15232, „Energieeffizienz von<br />
Gebäuden <strong>–</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> Gebäudeautomation und<br />
des Gebäudemanagements“, werden die Komponenten <strong>der</strong><br />
Gebäudeautomation hinsichtlich ihres Einflusses auf den<br />
Energieverbrauch von Gebäuden bewertet.<br />
Die Einteilung <strong>der</strong> Gebäudeautomationssysteme erfolgt<br />
gemäß <strong>der</strong> neuen Norm in vier verschiedene Effizienzklassen<br />
(Abb. 1-1).<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Klasse D entspricht Systemen, die nicht energieeffizient<br />
sind; Gebäude mit <strong>der</strong>artigen Systemen sind zu<br />
mo<strong>der</strong>nisieren, neue Gebäude dürfen nicht damit<br />
ausgestattet werden.<br />
Klasse C entspricht dem heute durchschnittlich<br />
anzutreffenden Standard.<br />
Klasse B bezeichnet weiterentwickelte Systeme und<br />
Klasse A entspricht hocheffizienten Systemen.<br />
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Abb. 1-1: Effizienzklassen <strong>der</strong> Gebäudeautomationssysteme nach<br />
EN 15232
Ferner enthält die Norm Verfahren zur Berechnung <strong>der</strong><br />
Energieeffizienz unter Einbeziehung von Nutzerprofilen<br />
für unterschiedlich komplexe Gebäudetypen:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Büros, Hotels<br />
Klassenräume<br />
Hörsäle<br />
Restaurants<br />
Einzelhandelszentren<br />
Krankenhäuser<br />
Aus <strong>der</strong> Kombination dieser Elemente <strong>der</strong> Norm ergeben<br />
sich klare Vorgaben für das Erlangen einer bestimmten<br />
Effizienzklasse.<br />
1.3 Brandschutz<br />
Feuer benötigt eine Initialzündung und im weiteren Verlauf<br />
vor allem Sauerstoff. Damit liegt überall dort, wo<br />
Menschen leben und arbeiten, auch Feuergefahr in <strong>der</strong><br />
Luft. Mit baulichen Maßnahmen allein lässt sich meist<br />
nicht verhin<strong>der</strong>n, dass ein Feuer zum Brand wird. Deshalb<br />
ist effektiver Brandschutz in jedem Fall unabdingbar. Von<br />
effektivem Brandschutz sprechen wir, wenn zwei Dinge<br />
erfüllt sind: Zum einen soll das Feuer frühzeitig und täuschungssicher<br />
entdeckt und gemeldet werden. Zum an<strong>der</strong>en<br />
müssen so schnell wie möglich die richtigen Maßnahmen<br />
ergriffen werden. Nur so ist es möglich, dass sowohl<br />
direkte Brand- und Folgeschäden vermieden o<strong>der</strong> zumindest<br />
minimiert werden können.<br />
Optimal aufeinan<strong>der</strong> abgestimmte Brandmelde-, Alarmierungs-,<br />
Evakuierungs- und Löschsysteme schützen effektiver<br />
als Einzellösungen. Zudem kann das Brandschutzsystem<br />
ganz einfach mit einem Managementsystem in ein<br />
größeres Sicherheitskonzept mit Intrusionsschutz, Zutrittskontrolle<br />
und Videoüberwachung integriert werden. Damit<br />
entsteht ein umfassendes Gefahrenmanagement. Die<br />
Einbindung in die Gebäudeleittechnik und die damit verbundenen<br />
intelligenten Interaktionen schützen Menschen,<br />
Sachwerte und Umwelt noch wirkungsvoller.<br />
Das Brandmeldesystem<br />
Intelligente und blitzschnelle Auswertungsmodelle fortschrittlicher<br />
Brandmeldesysteme wie die SINTESO-Mel<strong>der</strong><br />
mit ASAtechnology (advanced signal analysis) ermöglichen<br />
es, unter noch so schwierigen Umgebungsbedingungen<br />
Rauch und Feuer sofort und täuschungssicher zu entdecken.<br />
Diese Mel<strong>der</strong> lassen sich optimal auf die Bedingungen<br />
des Einsatzortes programmieren.<br />
Das Alarmierungs- und Evakuierungssystem<br />
Wie wirkungsvoll klare und unmissverständliche Kommunikation<br />
in einer Krisensituation ist, zeigt sich auch beim<br />
Brandschutz. Ein elektroakustisches o<strong>der</strong> sprachgesteuertes<br />
Alarmierungs- und Evakuierungssystem erweist sich in<br />
jedem Fall als die beste Lösung für alle. Eindeutige Brandalarmsignale,<br />
beruhigende Verhaltensregeln und konkrete<br />
Anweisungen helfen Panikausbrüche zu vermeiden.<br />
Das Löschsystem<br />
Jede Applikation erfor<strong>der</strong>t ein geeignetes Löschmittel. Ob<br />
Trocken- o<strong>der</strong> Nasslöschmittel, Schaum o<strong>der</strong> eine Kombination<br />
dieser Löschsysteme: Eine individuell erarbeitete und<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>te Löschstrategie schützt bei einem Brand<br />
nicht nur die Existenz Ihres Gebäudes son<strong>der</strong>n auch die<br />
Umwelt.<br />
1.4 Alarmierungs- und<br />
Evakuierungssysteme<br />
Die richtigen Informationen zur richtigen Zeit, am richtigen<br />
Ort! Das ideale Mittel dafür ist ein elektroakustisches Notfallwarnsystem<br />
mit Sprachalarmierung: Es ermöglicht rasche,<br />
besonnene Reaktionen und schafft dadurch optimale Sicherheit.<br />
Eine schnelle Evakuierung rettet Menschenleben.<br />
Neben <strong>der</strong> rechtzeitigen Erkennung von Brandursachen<br />
steht beim Schutz von Menschenleben die schnelle und<br />
geordnete Evakuierung des Gebäudes im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Gerade im Hinblick auf die verän<strong>der</strong>te Rechtsprechung in<br />
Bezug auf Schadenersatzfor<strong>der</strong>ungen spielt die Evakuierung<br />
eine immer wichtigere Rolle. In hohen Gebäuden wie<br />
Hotels, Banken, Verwaltungen o<strong>der</strong> in Gebäuden mit<br />
starker Besucherfrequenz wie Einkaufszentren, Universitäten<br />
und Kinos ist die effiziente Evakuierung von entscheiden<strong>der</strong><br />
Bedeutung. Dabei gilt folgende Faustregel:<br />
Je zügiger die Evakuierung, desto größer die Überlebenschancen.<br />
Das Wichtigste ist jedoch, dass man bei den<br />
Benutzern und Bewohnern des Gebäudes keine Panik<br />
aufkommen lässt. Das geht am besten, wenn man ruhig<br />
informiert und klare Anweisungen gibt.<br />
Nichts liegt also näher, als bei einem Feueralarm Sprachmeldungen<br />
für die Evakuierung einzusetzen. Gesprochene<br />
Anweisungen über Lautsprecher sind eindeutig, sie werden<br />
verstanden und befolgt. Damit steht einer erfolgreichen<br />
Selbstrettung nichts mehr im Wege. Aus diesem Grund<br />
gehören Sprachalarmsysteme als Ergänzung zu Brandmeldeanlagen<br />
in jedes Gebäude.<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
7
1.5 Löschsysteme<br />
Zeit als Sicherheitsfaktor: Ein wichtiges Element in <strong>der</strong><br />
Prävention ist die Zeitspanne zwischen Feuererkennung<br />
und Intervention. Je kürzer diese Zeitspanne gehalten<br />
werden kann, desto kleiner können unmittelbare Schäden<br />
und Folgeschäden gehalten werden.<br />
Intervention im Frühstadium: Eine Löschanlage verhin<strong>der</strong>t<br />
nicht, dass ein Feuer entsteht. Sie kann es aber bei<br />
rechtzeitiger Erkennung bereits in <strong>der</strong> Entstehungsphase<br />
löschen. Beson<strong>der</strong>s in Gebäuden, wo spezielle Risiken<br />
bestehen (hohe Sachwerte, große Betriebsausfallkosten<br />
usw.), ist dies von unschätzbarem, existenzsicherndem<br />
Wert.<br />
Die Grundlage dafür bildet eine rasche und täuschungssichere<br />
Erkennung, die Brandherde sofort entdeckt und<br />
lokalisiert. Auf die jeweilige Situation abgestimmt, wird<br />
zum richtigen Zeitpunkt eine angepasste Intervention<br />
eingeleitet.<br />
Erfolgreiche Löschung des Feuers: Da in vielen Fällen ein<br />
automatisches Löschsystem die optimale erste Interventionsart<br />
darstellt, steht bei Siemens eine abgestimmte<br />
Palette von Löschsystemen zur Verfügung. Abgestimmt auf<br />
das jeweilige Einsatzgebiet (Risiko und Schutzziel) gewährleistet<br />
jedes dieser Systeme einen optimalen Schutz. Das<br />
umfassende Angebot an Löschmitteln stellt außerdem<br />
sicher, dass in jedem speziellen Fall situationsbezogen die<br />
schnellste und beste Wirkung erzielt wird.<br />
Abb. 1-2: Brandphasen<br />
1.6 Geplante Sicherheit<br />
Die Risikopotenziale sind vielfältig <strong>–</strong> Terrorismus und<br />
Extremismus, Umweltkatastrophen, Feuer, Überfall, Einbruch<br />
und Spionage, Diebstahl und Vandalismus. Es gilt<br />
diese Risiken zu erkennen und zu bewerten sowie entsprechende<br />
Sicherheitskonzepte zu entwickeln (Abb. 1-3).<br />
8 Totally Integrated Power by Siemens<br />
Prävention, Interventionen und Rettungsmaßnahmen sind<br />
für viele auch im Rahmen gesetzlicher Normen und Richtlinien<br />
zu leisten. Es gilt, durch gezieltes Risikomanagement<br />
die Zukunft zu sichern. Für Unternehmen bedeutet dies<br />
Investitionen, aber auch Vorteile: Transparenz, Vertrauen<br />
von Mitarbeitern und Geschäftspartnern, Verbesserung des<br />
Images, Erhöhung des Kreditrankings und Klarheit über die<br />
Risikosituation.<br />
Risikoidentifikation<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Definition von Wertschöpfungsbereichen<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> Makro-Umwelt<br />
Schwachstellenanalyse<br />
Risikoermittlung<br />
Analyse von Auswirkungen<br />
Risikobewertung<br />
•<br />
•<br />
•<br />
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Abb. 1-3: Risikomanagement<br />
nach Auswirkung und Wahrscheinlichkeit<br />
quantitative Bewertungen<br />
Darstellung eines Risikoportfolios<br />
Risikomaßnahmen<br />
• organisatorische Maßnahmen, z. B. eine<br />
Krisenmanagementorganisation<br />
• technische Maßnahmen, wie Einführung von<br />
Sicherheitsanlagen und -systemen<br />
Risikocontrolling<br />
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Neben den eigenverantwortlichen Aktivitäten bietet<br />
Siemens seine „Extended Services“ an. Ein vielschichtiges<br />
Service- und Dienstleistungsangebot, das ein gesamtheitliches<br />
Risikocontrolling maßgebend unterstützt.<br />
1.7 Überfall- und<br />
Einbruchmeldesysteme<br />
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Die Notwendigkeit, Personen, Eigentum und sonstige<br />
Werte gegen Gewalt und Diebstahl zu schützen, war noch<br />
nie so groß wie heute. Somit wird das Thema Sicherheit in<br />
zunehmendem Maße zu einem wichtigen Geschäftsfaktor.<br />
Daher ist eine gesunde Vorsorge beim Schutz von Personen,<br />
bei <strong>der</strong> Sicherung von Eigentum o<strong>der</strong> nicht ersetzbaren<br />
Werten beson<strong>der</strong>s wichtig. Ein mo<strong>der</strong>nes Risikomanagement<br />
schließt diese Punkte mit ein.
Vier Sicherheitsaspekte<br />
Naivität und Leichtsinn helfen Einbrechern ebenso wie<br />
unzureichende Sicherungsvorkehrungen. Daher gilt es,<br />
passiv und aktiv zu sichern: passiv durch mechanische<br />
Sicherungen, aktiv mit einem elektronischen Alarmsystem.<br />
Die zusätzliche Beachtung einfacher Sicherheitsregeln und<br />
die nötige Umsicht im Alltag leisten dabei einen weiteren<br />
wichtigen Beitrag zur Risikominimierung. Denn eine optimale<br />
Personen- und Gebäudesicherung baut auf den<br />
folgenden vier Säulen auf:<br />
1. Umsicht als kostenloser Schutz<br />
2. Mechanische Sicherungseinrichtungen als erste Hürde<br />
3. Elektronisches Überfall-/Einbruchmeldesystem zur<br />
sicheren Erkennung von Gefahren<br />
4. Alarmweiterleitung zur zeitnahen Verständigung von<br />
Hilfskräften<br />
1.7.1 Elektronische Überfall- und<br />
Einbruchmeldesysteme<br />
Hier zunächst die alles entscheidende Frage: Ist eine<br />
Alarmanlage entscheidend für die Risikobewältigung?<br />
Für die Beantwortung sollten die folgenden Faktoren<br />
berücksichtigt werden:<br />
• Herkunft <strong>der</strong> Risiken: Bestehen diese nur von außen,<br />
z. B. durch eindringende Personen, o<strong>der</strong> treten diese<br />
auch innerhalb des Gebäudes auf, z. B. durch Mitarbeiter<br />
o<strong>der</strong> Besucher?<br />
• Die im Objekt befindlichen Werte (Bargeldbestände,<br />
Schmuck- und Kunstgegenstände, hochwertige<br />
Produktionsgüter und Anlagen, sensible Daten etc.).<br />
• Die örtliche Lage des zu sichernden Objektes: belebtes<br />
o<strong>der</strong> ruhiges Gebiet?<br />
• Risiko durch Vandalismus: Wie sieht das soziale Umfeld<br />
aus?<br />
• Gefahr durch Extremismus: Sind gezielte<br />
Sabotageaktionen zu befürchten?<br />
Des Weiteren sollten die Folgen von Einbrüchen, wie<br />
beispielsweise Betriebsausfälle, <strong>der</strong> Verlust von Kundendaten<br />
und die eventuell daraus resultierenden Schäden,<br />
berücksichtigt werden.<br />
Der entscheidende Nutzen eines Alarmsystems liegt in <strong>der</strong><br />
Absicherung gegen die festgestellten Risiken und in <strong>der</strong><br />
Minimierung bzw. <strong>der</strong> gänzlichen Vermeidung von Personen-<br />
und Sachschaden. Und dies ist eben nur mit Hilfe<br />
eines aktiven Sicherheitssystems möglich, das im Ernstfall<br />
frühzeitig alarmiert und Alarme zeitnah an Hilfe leistende<br />
Stellen übermittelt.<br />
Hier bietet ein elektronisches System im Vergleich zu rein<br />
mechanischen Sicherungsmaßnahmen die entscheidenden<br />
Vorteile. Denn dieses erkennt bereits den ersten Versuch<br />
eines Einbruchs und alarmiert daraufhin sofort die notwendigen<br />
Hilfskräfte. Nicht so bei <strong>der</strong> rein mechanischen<br />
Gebäudesicherung: Ein Einbrecher hätte, sofern er unbemerkt<br />
arbeiten könnte, beliebig viele Versuche, diese zu<br />
überwinden. Beachtet man, dass mechanische Sicherungs-<br />
maßnahmen in Verbindung mit mo<strong>der</strong>nen Bauelementen<br />
wie z. B. Ganzglastüren o<strong>der</strong> speziellen Leichtbauelementen<br />
oft nicht verwendet werden können, ist ein aktives<br />
Sicherheitssystem häufig die einzige Alternative.<br />
Wir empfehlen einen sinnvollen Mix aus mechanischer und<br />
elektronischer Sicherung. Denn je mehr Zeit für das Eindringen<br />
aufgewendet werden muss, desto mehr Zeit haben<br />
auch die alarmierten Interventionskräfte für das Eingreifen<br />
vor Ort. Dem Täter verbleibt somit auch weniger Zeit im<br />
Gebäude, was den möglichen Schaden entscheidend<br />
reduzieren kann.<br />
1.7.2 Videoüberwachungssysteme<br />
In anspruchsvollen Sicherheitskonzepten liefert das Videosystem<br />
die visuelle Basis für Entscheidungen und spielt<br />
dadurch eine zentrale Rolle <strong>–</strong> neben <strong>der</strong> Echtzeitkontrolle<br />
kritischer Bereiche, <strong>der</strong> Personenerkennung mit Hilfe<br />
biometrischer Verfahren o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gefahrendetektion.<br />
Mobile Videosysteme<br />
Ob Überwachung externer Gewerke, Live-Koordination von<br />
Einsatzkräften o<strong>der</strong> das Managen von Mobile-Business-<br />
Aktivitäten:<br />
Die schnelle Verfügbarkeit von Daten und Bil<strong>der</strong>n ist eine<br />
Aufgabe, die mobile Multimedia-Überwachungssysteme<br />
übernehmen. Eine Vielzahl von Mel<strong>der</strong>n und Kameras<br />
gruppiert sich um ein mobiles digitales System, das multimediale<br />
Informationen speichern und über mo<strong>der</strong>ne<br />
Kommunikationsnetze schnell weiterleiten kann.<br />
Stationäre digitale Raumüberwachung<br />
Unter Nutzung vorhandener IT-Infrastrukturen werden<br />
stationäre Systeme für die gezielte Raumüberwachung<br />
eingesetzt. Diese Systeme erkennen selbstständig Verän<strong>der</strong>ungen<br />
und überwachen unterschiedliche Alarmzonen.<br />
Im Alarmfall werden die Videosequenzen digital aufgezeichnet<br />
und an übergeordnete Managementsysteme<br />
weitergeleitet.<br />
Aufzeichnung von Alarmsituationen<br />
Videoüberwachung erfasst nicht nur Ereignisse, son<strong>der</strong>n<br />
dokumentiert im Ereignisfall den gesamten Prozess. Von<br />
<strong>der</strong> Aufzeichnung <strong>der</strong> Videobil<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Übertragung und<br />
Speicherung dieser Informationen, <strong>der</strong> Einleitung von<br />
automatisierten Maßnahmen bis hin zur zentralen Auswertung<br />
und Archivierung.<br />
Videoleitstellen<br />
Die Kommunikation zwischen Videosystem und Leitstelle<br />
erfolgt per TCP/IP über jede beliebige Ethernet-, ATM- o<strong>der</strong><br />
TN-Netzwerkstruktur. In Verbindung mit einem Video-Web-<br />
Client ist sogar die Bedienung, die Steuerung und <strong>der</strong><br />
Zugriff von jedem Ort <strong>der</strong> Welt aus möglich.<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
9
1.7.3 Zeitwirtschaft- und<br />
Zutrittkontrollsysteme<br />
Die Zukunft eines Unternehmens ist nicht zuletzt eine<br />
Frage <strong>der</strong> Sicherheit <strong>–</strong> und damit <strong>der</strong> richtigen Technik für<br />
die Zutrittskontrolle. Es gilt, Zutrittsberechtigungen zu<br />
qualifizieren und gleichzeitig die Personenauthentifizierung<br />
flexibel auf individuelle Bedürfnisse zuzuschneiden,<br />
sowie den Zutritt geographisch und zeitlich individuell konfigurieren<br />
zu können.<br />
Genannte Anfor<strong>der</strong>ungen lassen sich nur mittels mo<strong>der</strong>ner<br />
Systeme für die Regelung von Zutritt und Zugriff lösen.<br />
Gefragt sind somit offene Systemlösungen mit flexiblen<br />
Netzwerken. Sie werden nur noch unter Berücksichtigung<br />
des jeweiligen Verwendungszwecks des Gebäudes und <strong>der</strong><br />
Organisation konfiguriert. Ebenso nehmen die beson<strong>der</strong>en<br />
Strukturen und spezifischen Arbeitsabläufe Einfluss. Faktoren<br />
wie die Unternehmensgröße, Personenzahl, Türen,<br />
Aufzugs- und Schleusensteuerung sowie Zusatzfunktionen<br />
sind ebenfalls zu berücksichtigen.<br />
Zukunftsweisende Lösungen umfassen sowohl die Anbindung<br />
betriebswirtschaftlicher Anwendungen als auch die<br />
Integration an<strong>der</strong>er Sicherheitssysteme. Durch die Anbindung<br />
an die Gebäudemanagementsysteme lassen sich die<br />
Informationen auch unter Energieeffizienzaspekten optimal<br />
nutzen.<br />
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10 Totally Integrated Power by Siemens<br />
1.8 Raumautomation<br />
Mo<strong>der</strong>ne Raumautomationskonzepte bieten integrierte<br />
Lösungen zu Klimatisierung, Beleuchtung und Sonnenschutz<br />
als wichtige Voraussetzung für Wohlbefinden und<br />
Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Raumnutzer. Für die Bedienung aller<br />
Raumfunktionen durch den Raumnutzer stehen Schalter<br />
und Regler in verschiedenen Designs zur Verfügung, die<br />
die individuellen Bedürfnisse und architektonischen Ansprüche<br />
erfüllen.<br />
Um die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> EN 15232 für ein Klasse A<br />
Gebäude zu erfüllen, sind kommunikative Systeme einzusetzen.<br />
Offene Kommunikationsprotokolle wie beispielsweise<br />
LON o<strong>der</strong> KNX/EIB gemäß EN 50090 erfüllen diese<br />
Anfor<strong>der</strong>ung. Ein weiterer Vorteil solcher Systeme ist die<br />
einfache Erweiterbarkeit o<strong>der</strong> die flexible Nutzungsanpassung.<br />
1.9 Energiemanagement<br />
Hohe Versorgungs- und Betriebssicherheit sowie flexible<br />
Nutzbarkeit sind wesentliche Eckpunkte je<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />
<strong>Energieverteilung</strong>. Bei einem zunehmenden Anteil <strong>der</strong><br />
Energiekosten an den Gesamtbetriebskosten des Gebäudes<br />
ist zugleich die Betriebskostenoptimierung durch ökologisch<br />
und ökonomisch effiziente Energie- und Energiekostenoptimierung<br />
bereits bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> ein unerläßliches<br />
Ziel.<br />
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Abb. 1-4: Betriebssicht auf elektrische <strong>Energieverteilung</strong><br />
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Nur wenn alle Komponenten <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong> optimal<br />
aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt sind, ist eine sichere und wirtschaftliche<br />
<strong>Energieverteilung</strong> garantiert, die sich im gesamten<br />
Lebenszyklus eines Gebäudes auszahlt.<br />
•<br />
Mit dem Einsatz des Energiemanagementsystems<br />
werden folgende Ziele verfolgt:<br />
Kontinuierliches Monitoring:<br />
<strong>–</strong> Automatische, zeitnahe Erfassung, Überwachung und<br />
Archivierung von Zustands- und Messdaten, Energieverbräuchen<br />
<strong>–</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Transparenz durch Visualisierung des<br />
Energieflusses/Energieverbrauchs innerhalb des Gebäudes<br />
von <strong>der</strong> Einspeisung bis zum Verbraucher<br />
• Analyse <strong>der</strong> Energiewerte:<br />
<strong>–</strong> Auswertungen <strong>der</strong> Energiedaten/Energieflüsse und<br />
Bereitstellung für weitere Prozesse<br />
<strong>–</strong> Aufspüren von Verbesserungs- und Einsparpotentialen<br />
zur Energiekostenoptimierung<br />
<strong>–</strong> nutzungsgerechte, verursacherbezogene Zuordnung<br />
<strong>der</strong> Energieverbrauchswerte und Kosten<br />
• Technische und organisatorische Maßnahmen:<br />
<strong>–</strong> Optimierung und Reduzierung <strong>der</strong> Energienutzung<br />
bzw. -kosten<br />
<strong>–</strong> Unterstützung für zielgerichtete Diagnose und<br />
Wartung<br />
Um die Energieeffizienz eines Gebäudes nachhaltig auf<br />
höchstem Niveau zu halten, sind während <strong>der</strong> Betriebsphase<br />
begleitende Dienstleistungen zur ständigen<br />
Anpassung <strong>der</strong> Automationsstrategien an die Nutzungsän<strong>der</strong>ungen<br />
notwendig.<br />
Powermanagementsystem<br />
• Das Powermanagementsystem setzt auf <strong>der</strong><br />
Betriebsebene in einem Gebäude unter dem Blinkwinkel<br />
<strong>der</strong> Energieversorgung auf und umfasst die funktionellen<br />
Schichten: Erfassung für Status und Messungen;<br />
Verarbeitungsebene für die Erfassung (Abb. 1-4)<br />
• Bedienen und Beobachten mit Visualisierung,<br />
Archivierung, Reports, Steuern von Schaltgeräten,<br />
Zustandsüberwachung/Mess-Stellen<br />
• Um in <strong>der</strong> Nutzungsphase über eine optimale Bezugs-/<br />
Verbrauchserfassung zu verfügen, ist die frühzeitige<br />
<strong>Planung</strong> und Auslegung <strong>der</strong> notwendigen Messstellen<br />
und <strong>der</strong> zu überwachenden Komponenten <strong>der</strong><br />
<strong>Energieverteilung</strong> zu berücksichtigen. Dabei sind die<br />
speziellen Raumnutzungsbedingungen und die<br />
Wandelbarkeit <strong>der</strong> Nutzung zu beachten.<br />
Für die Implementierung eines Powermanagementsystems<br />
sprechen unter an<strong>der</strong>em folgende Gründe:<br />
• schnelle und einfache Online-Übersicht <strong>der</strong> Zustände,<br />
des Energieverbrauchs/Energieflusses im Gebäude<br />
• Plausibilitätsprüfung von erfassten Werten, Vermeidung<br />
von Ablesefehlern<br />
• Optimierung <strong>der</strong> Bezugsverträge abgestimmt auf die<br />
einzelnen Nutzungsanteile<br />
• Präzisierung und höhere Wirtschaftlichkeit des<br />
Energiebezugs durch genaue Kenntnis des Bedarfsprofils<br />
• Kostentransparenz im Energiebereich<br />
•<br />
Benchmarking<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
11
1.10 Elektrische <strong>Energieverteilung</strong><br />
Bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> von Energieversorgungen stehen heute<br />
die Investitionskosten im Vor<strong>der</strong>grund. An<strong>der</strong>erseits<br />
dürfen auch die Betriebs- und Energiekosten nicht vernachlässigt<br />
werden, denn sie können die Gesamtkostenbilanz<br />
über die Nutzungszeit nachhaltig beeinflussen.<br />
Den Elektroplanern wächst damit die verantwortungsvolle<br />
Aufgabe zu, Energieversorgungssysteme unter den Gesichtspunkten<br />
<strong>der</strong> Betriebssicherheit und <strong>der</strong> Energieeffizienz<br />
zu entwerfen. Die dabei erbrachte Leistung muss den<br />
allgemein anerkannten Regeln <strong>der</strong> Technik entsprechen.<br />
Das bedeutet, dass die Durchführungsverordnungen, die<br />
Verwaltungsvorschriften, die entsprechenden Normen<br />
(IEC, EN, DIN), die allgemeinen baurechtlichen Prüfzeugnisse<br />
und die allgemeinen baurechtlichen Zulassungen bei<br />
<strong>der</strong> <strong>Planung</strong> auch gewerkeübergreifend zu berücksichtigen<br />
sind. Unterstützung für die immer komplexeren<br />
Aufgaben bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> bieten heute Lösungsansätze<br />
wie Totally Integrated Power (TIP), die mit durchgängigen<br />
Lösungen für die <strong>Energieverteilung</strong> und mit effizienten<br />
Engineeringtools die <strong>Planung</strong>saufgaben erleichtern.<br />
Normen und Vorschriften<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> und Errichtung von Gebäuden sind neben<br />
den spezifischen Vorgaben des Gebäude- und Anlagenbetreibers<br />
(z. B. Werksvorschriften) und des zuständigen<br />
Versorgungsnetzbetreibers (VNB) zahlreiche Normen,<br />
Vorschriften und Richtlinien zu beachten und einzuhalten.<br />
Diese Normen und Vorschriften variieren von Land zu Land<br />
und sind abhängig vom Standort des Gebäudes.<br />
Leistungsbedarf<br />
Bezogen auf die elektrische Energieversorgung ist die<br />
wichtigste Aufgabe die Abschätzung <strong>der</strong> benötigten Leistung.<br />
Um eine hohe Effizienz zu erreichen, sollten die<br />
Komponenten mit einer Auslastung von ca. 70<strong>–</strong>80 % <strong>der</strong><br />
Maximalleistung arbeiten: Unterdimensionierung führt zu<br />
Fehlfunktionen, Überdimensionierung zu überhöhten<br />
Kosten.<br />
Netzstruktur und Versorgungsquellen<br />
Die benötigte Netzstruktur wird abhängig von den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
festgelegt, die sich aus <strong>der</strong> Gebäudenutzung<br />
ergeben. Entsprechend den Vorgaben des Errichters und<br />
<strong>der</strong> Nutzung des Gebäudes muss die benötigte Leistung<br />
auf verschiedene Versorgungsquellen aufgeteilt werden.<br />
Bei gefor<strong>der</strong>ter Redundanz ist eine zusätzliche Reserve<br />
einzuplanen.<br />
12 Totally Integrated Power by Siemens<br />
Neben dem Bedarf aus <strong>der</strong> allgemeinen Energieversorgung<br />
(AV) ist die benötigte Leistung aus <strong>der</strong> sicheren<br />
Energieversorgung abzuschätzen. Dieser Bedarf an<br />
sicherer Leistung wird aufgeteilt auf die Netzersatzanlage<br />
(NEA) und die unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
(USV). Die NEA arbeitet bei Ausfall <strong>der</strong> AV auch über den<br />
zweiten Netzeingang <strong>der</strong> USV. Hinzu kommt <strong>der</strong> Energiebedarf<br />
<strong>der</strong> Sicherheitseinrichtungen (DIN VDE 0100-710,<br />
DIN VDE 0100-718), die aus <strong>der</strong> Sicherheits-Stromversorgung<br />
(SV) versorgt werden müssen. Aus <strong>der</strong> Abschätzung<br />
<strong>der</strong> benötigten Energie und <strong>der</strong> Aufteilung auf die unterschiedlichen<br />
Versorgungsquellen ergibt sich die Dimensionierung<br />
<strong>der</strong> einzelnen Komponenten.<br />
Technikräume<br />
Neben <strong>der</strong> richtigen Dimensionierung <strong>der</strong> Komponenten ist<br />
ein wesentlicher Punkt die Festlegung <strong>der</strong> Größe und <strong>der</strong><br />
Lage <strong>der</strong> für die elektrische Energieversorgung benötigten<br />
Technikräume. Die Abmessungen <strong>der</strong> Technikräume ergeben<br />
sich aus den Abmessungen <strong>der</strong> benötigten Komponenten<br />
und den entsprechenden Sicherheitsvorschriften. Auch<br />
Randbedingungen wie z. B. Raumbelüftung, Deckenbelastung<br />
und Transportwege sind bei <strong>der</strong> Raum- und Gebäudeplanung<br />
zu beachten. Zu groß dimensionierte Räume<br />
min<strong>der</strong>n die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes (Raumnutzung).<br />
Zu klein dimensionierte Räume können dazu führen,<br />
dass eine Anlage nicht ausgeführt werden kann, o<strong>der</strong><br />
zumindest den Einsatz von teuren Son<strong>der</strong>lösungen bei <strong>der</strong><br />
eingesetzten Technik erzwingen.
Kapitel 2<br />
<strong>Planung</strong> <strong>der</strong> <strong>elektrischen</strong><br />
<strong>Energieverteilung</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Ausführungsbeispiel</strong>
2 <strong>Planung</strong> <strong>der</strong> <strong>elektrischen</strong> <strong>Energieverteilung</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Ausführungsbeispiel</strong>:<br />
Die elektrische <strong>Energieverteilung</strong> eines Bürohochhauses<br />
wird in diesem Kapitel von den ersten <strong>Planung</strong>sschritten<br />
bis zur Erstellung des Leistungsverzeichnisses betrachtet.<br />
Anhand eines Beispieles werden die notwendigen <strong>Planung</strong>sschritte<br />
dargestellt und erläutert.<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> einer <strong>Energieverteilung</strong> müssen die Vorgaben<br />
des Bauherrn zur Nutzung des Gebäudes umgesetzt<br />
werden. Unter Beachtung <strong>der</strong> für den Gebäudestandort<br />
gültigen Vorschriften und Richtlinien wird das Versorgungskonzept<br />
erstellt. Anschließend erfolgt die Dimensionierung<br />
<strong>der</strong> Hauptkomponenten. Abhängig vom Versorgungskonzept<br />
muss <strong>der</strong> Verbrauch für die allgemeine<br />
Stromversorgung (AV), die Sicherheitsstromversorgung<br />
(SV) und die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)<br />
einzeln ermittelt werden. Hierbei sind die erwarteten<br />
Einzelverbrauchswerte mit dem zugehörigen Gleichzeitigkeitsfaktor<br />
(GZF) zu bewerten und zu addieren.<br />
Aus dem ermittelten Energieverbrauch ergeben sich die<br />
technischen Daten <strong>der</strong> Komponenten. Aus den technischen<br />
Daten und den Anfor<strong>der</strong>ungen des Bauherrn lassen sich die<br />
für den Architekten wichtigen Informationen zu Raumbedarf<br />
und Zuwegung ableiten. Wichtig zur richtigen Dimensionierung<br />
<strong>der</strong> Räume sind neben den Abmessungen <strong>der</strong><br />
Komponenten auch die Druckentlastung und die Belüftung.<br />
Im nächsten Schritt <strong>der</strong> <strong>Planung</strong> erfolgt die Dimensionierung<br />
<strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong>. Unter Dimensionierung ist die<br />
Auslegung aller Betriebsmittel und Komponenten zu verstehen,<br />
die innerhalb des <strong>elektrischen</strong> Netzes zum Einsatz<br />
kommen sollen. Dabei werden <strong>der</strong> Schutz gegen Überlast,<br />
Kurzschluss und <strong>elektrischen</strong> Schlag sowie <strong>der</strong> Spannungs-<br />
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14 Totally Integrated Power by Siemens<br />
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Abb. 2-1: Grundriss des zu bebauenden Grundstücks und des<br />
Gebäudes<br />
fall statisch/dynamisch und die Selektivität statisch/dynamisch<br />
berücksichtigt.<br />
Unterstützung bei <strong>der</strong> Dimensionierung <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong><br />
bietet die Dimensionierungssoftware SIMARIS design.<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> Dimensionierung ist die Festlegung <strong>der</strong><br />
Schalt- und Schutzgeräte in Abhängigkeit von den einzelnen<br />
Verbindungsstrecken. Sind alle Komponenten <strong>der</strong><br />
Energieversorgung geplant, muss diese <strong>Planung</strong> in die<br />
Ausschreibung umgesetzt werden.<br />
2.1 Vorgaben (Auszug<br />
Projektbeschreibung):<br />
Für ein Bürohochhaus mit Ladenpassage in Berlin ist eine<br />
Energieversorgung für ein 10-stöckiges Gebäude<br />
(12 Etagen) mit einer Grundfläche von ca. 25 m x 60 m<br />
zu planen.<br />
Die geltenden Vorschriften und Richtlinien sind einzuhalten.<br />
Vor dem Gebäude befinden sich ein Kundenparkplatz, die<br />
Zufahrt zum Parkhaus (Ebene -1 bis -3 für Mitarbeiter) und<br />
ein Springbrunnen (80 m x 20 m) (Abb. 2-1).<br />
Reale Geschossfläche ca. 1350 m 2 (14 Ebenen + Technik<br />
auf Dachgeschoss).<br />
Geschosshöhe Ebenen 00 bis +10: 4 m, Ebenen -1 bis -3: 3 m.<br />
2.1.1 Allgemeine Vorgaben:<br />
Der Ausstattungsgrad soll ein Mittelmaß an Innovation und<br />
Komfort beinhalten.<br />
Energieeinsparungen sollen im Fokus stehen. Einzelraumregelungen<br />
und Präsenzmeldungen sind vorzusehen.<br />
Eine Brandmeldeanlage, eine Videoüberwachung <strong>der</strong><br />
Verkehrswege, des Parkhauses, <strong>der</strong> Einkaufspassage und<br />
<strong>der</strong> Außenanlage sowie eine Zugangskontrolle sind einzuplanen.<br />
Das Gebäude verfügt über Außenjalousien.<br />
Die Medienversorgung erfolgt durch zwei Technikkerne,<br />
welche die Aufzüge, Treppenhäuser, Elektroverteiler,<br />
Lüftung und sonstigen Medien beinhalten.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> Ebenen erfolgt die Versorgungsführung in<br />
<strong>der</strong> Decke.
2.1.2 Angaben zu den Etagen:<br />
Ebene 00:<br />
• Auf <strong>der</strong> Ebene 00 sind folgende Ladengeschäfte<br />
vorgesehen: Bäckerei, Reisebüro, Bank, Reinigung,<br />
Juwelier.<br />
• Der Leistungsbezug soll den einzelnen Geschäften<br />
zugeordnet werden.<br />
• Zusätzlich befinden sich auf <strong>der</strong> Ebene 00 ein Arzt, eine<br />
Kin<strong>der</strong>krippe, die Poststelle sowie <strong>der</strong> Empfang, die<br />
Leitwarte und die Brandmeldezentrale.<br />
Ebene +1 bis +9:<br />
• Auf den Ebenen +1 bis +9 befinden sich PC-Arbeitsplätze<br />
mit Telefon- und Kommunikationsnetz. Die Arbeitsplätze<br />
verfügen über Einzelplatzbeleuchtung und Allgemeinbeleuchtung<br />
(tageslichtabhängig). Der EDV-Raum<br />
befindet sich auf Ebene +5.<br />
Ebene +10:<br />
Chefetage mit Konferenzräumen und<br />
Besprechungszimmern sowie Küche (120 m 2 ) und<br />
Kantine (750 m 2 •<br />
)<br />
Ebene -1 bis -3:<br />
• Tiefgarage einschließlich Parkhausleitsystem; 10 %<br />
Frauenparkplätze.<br />
• Außenanlage mit dekorativer Beleuchtung.<br />
2.1.3 Vorgaben zu den belegten Flächen:<br />
Büroflächen (Ebenen +1 bis +10):<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
allgemein: Brandmeldetechnik<br />
abgehängte Decke mit integrierter Beleuchtung<br />
Installationstechnik in Fensterbank/Arbeitsplatz-<br />
Fußboden-Deckensäule<br />
PC-Arbeitsplatz, Telefon, Kommunikationsnetz<br />
(Drucker, ...)<br />
Einzelplatzbeleuchtung + Allgemeinbeleuchtung,<br />
tageslichtabhängig gedimmt<br />
Einzelraumregelung (Lüftung/Klima)<br />
Präsenzmeldung (Arbeitszeiten)<br />
Außenjalousiesteuerung<br />
Verkehrsflächen (alle Ebenen):<br />
•<br />
•<br />
allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />
abgehängte Decke mit integrierter Beleuchtung<br />
Ladengeschäfte (Ebene 00):<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />
Bäckerei (2/3 Verkaufsraum und 1/3 Nebenräume)<br />
Reisebüro (2/3 Verkaufsraum und 1/3 Lager, Küche/<br />
Sanitär)<br />
Bank (2/3 Verkaufsraum und 1/3 Lager/Tresor/Sanitär),<br />
Sicherheitssystem<br />
•<br />
•<br />
Reinigung (1/3Verkaufsraum und 2/3 Nebenräume)<br />
Juwelier (2/3Verkaufsraum und 1/3 Nebenräume),<br />
Sicherheitssystem<br />
Tiefgarage (Ebenen -1 bis -3 ):<br />
• allgemein: Videoüberwachung, Zugangskontrolle,<br />
Brandmeldetechnik<br />
• Parkhausleitsystem<br />
• Beleuchtung Aufputz, Frauenparkplätze (10 %)<br />
Technikräume (Ebene -1, 00, 5, DG):<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />
Mittelspannungs-Schaltanlage: Doppelboden<br />
Transformatoren<br />
Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlage: Doppelboden<br />
Diesel-Ersatzanlage<br />
Batterieanlage<br />
USV-Anlage<br />
Kältetechnik<br />
Lüftung<br />
Sprinkleranlage<br />
Konferenzräume, Präsentation (Ebene +10):<br />
•<br />
•<br />
•<br />
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Abb. 2-2: Grundriss Musterbüro, 2er-Arbeitsplatz<br />
allgemein: Brandmeldetechnik<br />
Videokonferenz, Präsentationstechnik (Beamer, ...)<br />
Telefon, Kommunikationsnetz (Drucker, ...)<br />
Sanitärbereich (Alle Ebenen):<br />
• allgemein: Brandmeldetechnik<br />
Lager (Alle Ebenen):<br />
• allgemein: Brandmeldetechnik<br />
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Totally Integrated Power by Siemens<br />
15
EDV-Raum (Ebene +5):<br />
• allgemein: Videoüberwachung, Zugangskontrolle,<br />
Brandmeldetechnik<br />
Küche/Kantine (Ebene +10):<br />
• allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />
Technikkerne (alle Ebenen):<br />
allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />
Aufzüge:<br />
•<br />
•<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
•<br />
•<br />
2 x Personenaufzug<br />
1 x Kantinen-/Lastenaufzug<br />
Treppenhaus<br />
Elektrotechnik: Verteilerraum (AV/SV),<br />
Stromschienensteigepunkt<br />
Lüftung/Klima/Medien<br />
Abfall/Müll:<br />
30 m 2<br />
•<br />
Poststelle (Ebene 00):<br />
• allgemein: Videoüberwachung, Brandmeldetechnik<br />
Arzt (Ebene 00):<br />
allgemein: Zugangskontrolle, Brandmeldetechnik<br />
1 x Warteraum: 18 m 2<br />
2 x Umkleide: je 2 m 2<br />
2 x Behandlungszimmer: je 15 m 2<br />
1 x Dokumentenraum: 10 m 2<br />
1 x Labor: 12 m 2<br />
2 x WC: je 9 m 2<br />
1 x Flur/Empfang: 18 m 2<br />
•<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
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Abb. 2-3: Grundriss Technikkerne<br />
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16 Totally Integrated Power by Siemens<br />
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Pausenzone/Teeküche (Alle Ebenen):<br />
• allgemein: Brandmeldetechnik<br />
Empfang/Leitwarte/Brandmeldezentrale (Ebene 00):<br />
• allgemein: Videoüberwachung, Zugangskontrolle,<br />
Brandmeldetechnik<br />
Kin<strong>der</strong>krippe (Ebene 00):<br />
allgemein: Brandmeldetechnik<br />
Schlafbereich: 20 m 2<br />
Spielen: 25 m 2<br />
Kreativbereich: 40 m 2<br />
Küche: 6 m 2<br />
Sanitärbereich: 2 x 9 m 2<br />
Umklei<strong>der</strong>aum/Gar<strong>der</strong>obe: 6 m 2<br />
•<br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
<strong>–</strong><br />
Außenanlage:<br />
•<br />
•<br />
allgemein: Videoüberwachung<br />
Beleuchtung: dekorativ
2.2 Überschlägige<br />
Leistungsbedarfsermittlung<br />
Ansatz: Ermittlung über W/m 2 , gemäß Applikationshandbuch<br />
− Grundlagenermittlung und Vorplanung, Kapitel 3<br />
„Ermittlung und Aufteilung des Leistungsbedarfs“.<br />
Parkhaus/Technikbereiche (inkl. Dachbereich)<br />
Ebene -1 bis -3 mit je 1.350 m 2 + Technikbereiche ca.<br />
210 m 2 (Fläche zwischen Technikkernen), angenommener<br />
durchschnittlicher Leistungsbedarf: 10 W/m 2<br />
Berechnung: (3 x 1.350 m 2 + 210 m 2 ) x 10 W/m 2 =<br />
42.600 W<br />
Einkaufszentrum/Bank<br />
Ebene 00 mit 1350 m 2 , angenommener durchschnittlicher<br />
Leistungsbedarf: 60 W/m 2<br />
Berechnung: 1 x 1.350 m 2 x 60 W/m 2 = 81.000 W<br />
Gebäude nach Nuzung durchschnittlicher<br />
Leistungsbedarf 1)<br />
Bank/Sparkasse 40 <strong>–</strong> 70 W/m 2<br />
Bibliothek 20 <strong>–</strong> 40 W/m 2<br />
Büro 30 <strong>–</strong> 50 W/m 2<br />
Einkaufszentrum 30 <strong>–</strong> 60 W/m 2<br />
Hotel 30 <strong>–</strong> 60 W/m 2<br />
Kaufhaus 30 <strong>–</strong> 60 W/m 2<br />
Klinik<br />
(40<strong>–</strong>80 Betten)<br />
250 <strong>–</strong> 400 W/m 2<br />
Krankenhaus<br />
(200<strong>–</strong>500 Betten)<br />
Lagergebäude<br />
(keine Kühlung)<br />
50 <strong>–</strong> 80 W/m 2<br />
2 <strong>–</strong> 20 W/m 2<br />
Kühlhalle 500 <strong>–</strong> 1.500 W/m 2<br />
Mehrfamilienhaus<br />
(ohne Nachtspeicher/Durchlauferhitzer)<br />
10 <strong>–</strong> 30 W/m 2<br />
Büroflächen<br />
Ebene +1 bis +10 mit je 1.350 m 2 , angenommener durchschnittlicher<br />
Leistungsbedarf: 50 W/m 2<br />
Berechnung: 10 x 1,350 m 2 x 50 W/m 2 = 675.000 W<br />
Kälteerzeugung/Lüftung<br />
11 Ebenen mit je 1.350 m 2 , angenommener durchschnittlicher<br />
Leistungsbedarf: 60 W/m 2 .<br />
Berechnung: 11 x 1.350 m 2 x 60 W/m 2 = 891.000 W<br />
Gesamt-Leistungsbedarf<br />
Summe ca.: 1.690 kW<br />
Benötigte Transformatorleistung<br />
Entsprechend dem ermittelten Gesamtleistungsbedarf wird<br />
die benötigte Transformatorleistung festgelegt. Bei <strong>der</strong><br />
Festlegung ist ein cos phi 0,85 und ein Belastungsgrad des<br />
Transformators von 70 % zu Grunde gelegt.<br />
Berechnung: 1.690 kW / (0,7 x 0,85) = 2.840 kVA<br />
Gleichzeitigkeitsfaktor<br />
2)<br />
Museum 60 <strong>–</strong> 80 W/m 2<br />
0,6<br />
Parkhaus 3 <strong>–</strong> 10 W/m 2<br />
0,6<br />
Produktionsgebäude 30 <strong>–</strong> 80 W/m 2<br />
0,6<br />
Rechenzentrum 500 <strong>–</strong> 2.000 W/m 2<br />
1,0<br />
Schule 10 <strong>–</strong> 30 W/m 2<br />
0,6<br />
Turnhalle 15 <strong>–</strong> 30 W/m 2<br />
0,6<br />
Stadion<br />
(40.000<strong>–</strong>80.000 Sitzplätze)<br />
70 <strong>–</strong> 120 W/Sitzplatz 0,6<br />
Wohnheim/Altenpflege 15 <strong>–</strong> 30 W/m 2<br />
Gewächshaus<br />
(künstliche Beleuchtung)<br />
250 <strong>–</strong> 500 W/m 2<br />
0,6<br />
0,6<br />
0,6<br />
0,6<br />
0,6<br />
0,6<br />
0,6<br />
Anmerkungen<br />
0,6 pro Bett ca. 2.000 W<br />
0,6<br />
0,6 obere Werte für Tiefkühlhaus<br />
1) Die angegebenen Werte sind Anhaltswerte zur Leistungsabschätzung und können keine exakte Leistungsermittlung ersetzen.<br />
2) Der Gleichzeitigkeitsfaktor (GZF) ist ein Anhaltswert für die Vorplanung und muss für die einzelnen Projekte individuell angepasst werden.<br />
Abb. 2-4: Durchschnittlicher Leistungsbedarf von Gebäuden nach Nutzung<br />
0,6<br />
0,6<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
17
2.3 Schematisches<br />
Versorgungskonzept<br />
Folgende Punkte sollten beim Entwurf elektrischer <strong>Energieverteilung</strong>en<br />
beachtet werden:<br />
• Vereinfachung <strong>der</strong> Betriebsführung durch<br />
übersichtlichen, einfachen Netzaufbau,<br />
• geringe Netzverlustkosten, z.B. durch<br />
mittelspannungsseitigen Energietransport in die<br />
Lastschwerpunkte,<br />
• hohe Versorgungs- und Betriebssicherheit <strong>der</strong> Anlagen<br />
auch bei Störung einzelner Betriebsmittel<br />
(Reservehaltung, Selektivität des Netzschutzes und hohe<br />
Verfügbarkeit),<br />
• leichte Anpassung an sich än<strong>der</strong>nde Belastungs- und<br />
Betriebsverhältnisse,<br />
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18 Totally Integrated Power by Siemens<br />
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Abb. 2-5: Schematisches Versorgungskonzept eines Hochhauses<br />
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•<br />
•<br />
•<br />
niedrige Betriebskosten durch wartungsfreundliche<br />
Betriebsmittel,<br />
ausreichende Übertragungsfähigkeit <strong>der</strong> Betriebsmittel<br />
sowohl im Normalbetrieb als auch im Störfall,<br />
gute Versorgungsqualität, d.h. geringe<br />
Spannungsän<strong>der</strong>ungen infolge von<br />
Belastungsschwankungen bei ausreichen<strong>der</strong><br />
Spannungssymmetrie und geringem<br />
Oberschwingungsgehalt in <strong>der</strong> Spannung,<br />
Einhaltung <strong>der</strong> gültigen Normen sowie <strong>der</strong><br />
projektbezogenen Bestimmungen für beson<strong>der</strong>e<br />
Anlagen.<br />
Siehe auch Applikationshandbuch − Grundlagenermittlung<br />
und Vorplanung, Kapitel 4 „<strong>Planung</strong> <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong><br />
für Zweck- und Industriebauten“, Hochhaus Typ 3.<br />
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Gebäudeart Hochhaus<br />
Anzahl <strong>der</strong> Etagen 10 bis 20<br />
Grundfläche/Gesamtfläche 1.000 m 2 /≤ 20.000 m 2<br />
Aufteilung <strong>der</strong> Leistung 80 % Nutzfläche<br />
20 % Nebenfläche<br />
Leistungsbedarf ≥ 1.500 kW; ab 2 MW ist eine Auslagerung <strong>der</strong> Trafos auch < 10 Etagen zu prüfen<br />
Einspeisungsarten 100 % Gesamtleistung aus dem öffentlichen Netz<br />
10<strong>–</strong>30 % <strong>der</strong> Gesamtleistung für Sicherheitsstromversorgung (SV)<br />
5<strong>–</strong>20 % <strong>der</strong> Gesamtleistung für unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)<br />
Netzschutz Selektivität wird angestrebt<br />
Beson<strong>der</strong>heiten Gute elektromagnetische Verträglichkeit<br />
Hohe Versorgungs- und Betriebssicherheit<br />
Merkmal Unsere Lösung Vorteil Ihr Nutzen<br />
Netzstruktur<br />
S max = 1.800 kVA<br />
cos ϕ = 0,85<br />
Etagen: 20<br />
Mittelspannungs-<br />
Übergabestation<br />
Aufteilung in zwei Versorgungsbereiche<br />
2 Trafomodule mit<br />
(2 + 1) x 630 kVA<br />
Ukr = 6 %, d.h. Ik ≤ 45 kA<br />
Netzersatzeinrichtung:<br />
<strong>–</strong> Generator 800 kVA (30 %)<br />
(Je kleiner <strong>der</strong> Generator, desto<br />
größer muss <strong>der</strong> Kurzschlussstrom<br />
im Verhältnis zum Nennstrom<br />
sein)<br />
<strong>–</strong> USV: 400 kVA (15 %)<br />
Kurze Nie<strong>der</strong>spannungskabel,<br />
gering Netzverluste,<br />
Verringerung <strong>der</strong> Brandlast<br />
Spannungsstabilität,<br />
leichtere Bauweise<br />
Versorgung wichtiger Verbraucher aller<br />
Etagen im Störfall, z. B. bei Ausfall des<br />
öffentlichen Netzes<br />
Wirtschaftlichkeit,<br />
vereinfachter Brandschutz<br />
Optimierte Spannungsqualität,<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Erhöhte Versorgungssicherheit<br />
Sicherheitsstromversorgung Sicherheitsstromversorgung<br />
nach DIN VDE 0100 Teil 718<br />
Versorgung empfindlicher/<br />
wichtiger Verbraucher<br />
Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
bei Ausfall des öffentlichen<br />
Netzes<br />
Strahlennetz Übersichtliches Netz Einfache Betriebsführung und Fehlerkennung<br />
SF 6 -gasisoliert Kleine Schaltanlage,<br />
klimaunabhängig<br />
Transformator GEAFOL-Gießharz mit reduzierten<br />
Verlusten<br />
Nie<strong>der</strong>spannungs-<br />
Hauptverteilung<br />
Verbindungen /<br />
Haupttrasse<br />
Abb. 2-6: Vorschlag zur Konzeptfindung<br />
SIVACON mit zentralem Erdungspunkt<br />
<strong>–</strong>> Aufteilung PEN in PE und<br />
N zum TN-S-System (4-polige Schalter<br />
in den Umschaltungen)<br />
Geringe Brandlast,<br />
Einsatz im Gebäude<br />
Kabel Messung von Strom, Spannung, Leistung,<br />
z.B. für Verrechnung, je Etage<br />
zentral in NSHV<br />
Minimierter Platzbedarf für Schaltanlagenraum,<br />
wartungsfrei<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
EMV-freundliches Netz Schutz <strong>der</strong> Kommunikationseinrichtungen<br />
vor Störungen (z.B. kleinere<br />
Übertragungsraten bei Kommunikationsverbindungen)<br />
Zentrale Verarbeitung<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
19
2.4 Detaillierte Leistungsbedarfsermittlung (installierte Leistung)<br />
Beleuchtung:<br />
Gemäß Applikationshandbuch Band 2 Entwurfsplanung,<br />
Anhang Tabelle A7 „Nennbeleuchtungsstärken“ und Kap. 9.2.3<br />
„Licht im Spannungsfeld zwischen Energieeffizienz und Lichtqualität“.<br />
Beleuchtung Büroräume/Küche:<br />
Bei einer Nennbeleuchtungsstärke von 500 lx und einer Deckenhöhe<br />
von 3 m wird eine Installationsleistung von<br />
30 W/m 2 angesetzt.<br />
Beleuchtung Einzelhandel:<br />
Bei einer Nennbeleuchtungsstärke von 300 lx und einer Deckenhöhe<br />
von 3 m wird eine Installationsleistung von 17 W/m 2<br />
angesetzt.<br />
Beleuchtung Verkehrsflächen / Technik / PKW-Stellplätze:<br />
Bei einer Nennbeleuchtungsstärke von 100 lx und einer Deckenhöhe<br />
von 3 m wird eine Installationsleistung von<br />
6 W/m 2 angesetzt.<br />
Beleuchtung Kantine/Sanitär:<br />
Bei einer Nennbeleuchtungsstärke von 200 lx und einer Deckenhöhe<br />
von 3 m wird eine Installationsleistung von 11 W/m 2<br />
angesetzt.<br />
20 Totally Integrated Power by Siemens<br />
Sonstige Flächen:<br />
Bei einer Nennbeleuchtungsstärke von 200 lx und einer<br />
Decken höhe von 3 m wird eine Installationsleistung von<br />
11 W/m 2 angesetzt.<br />
Sonstige Verbraucher:<br />
Art des Innenraumes bzw. <strong>der</strong> Tätigkeit Nennbeleuchtungsstärke E n (lx) Bemerkungen<br />
1. Allgemeine Räume<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Büro, 2er-Arbeitsplatz, Steckdosen 0,8 kW<br />
Büro, 6er-Arbeitsplatz, Steckdosen 2,4 kW<br />
Hebeanlagen für 3 Ebenen 9kW<br />
Sprinklerpumpe 30 kW<br />
Zentralbatterie 8 kW<br />
Heißluftofen Bäckerei 10 kW<br />
Küche/Restaurant 40 kW<br />
Kleinküchen auf je<strong>der</strong> Ebene; 11 Ebenen à 3 kW 33 kW<br />
Sanitärbereiche, Händetrockner, 20 Stück à 2 kW 40 kW<br />
EDV 55 kW<br />
Gaslöschanlage 3 kW<br />
Küche 150 kW<br />
Lüftung, Klimaanlage, 80 W/m 2<br />
(Bürofläche, 10 Ebenen à 1350 m 2 ) 1080 kW<br />
Aufzüge 22,3 kW<br />
Entrauchung, 2 x 10 kW 20kW<br />
Dachrinnenheizung 70 kW<br />
Sonstige Verbraucher (Kopierer, Kleingeräte, ...)<br />
ca. 10 kW pro Ebene 110 kW<br />
1.1 Verkehrszonen in Abstellräumen<br />
1.2 Lagerräume<br />
50<br />
1.2.1 Lagerräume für gleichartiges o<strong>der</strong> großteiliges Lagergut 50<br />
1.2.2 Lagerräume mit Suchaufgabe bei nicht gleichartigem Lagergut 100<br />
1.2.3 Lagerräume mit Leseaufgabe<br />
1.3 Automatische Hochregallager<br />
200<br />
1.3.1 Gänge 2<br />
1.3.2 Bedienungsstand 200<br />
1.4 Versand<br />
1.5 Pausen-, Sanitär- und Sanitätsräume<br />
200<br />
1.5.1 Kantinen 200 Stimmungsbetonte Beleuchtung, evtl.<br />
Glühlampen<br />
1.5.2 Übrige Pausen- und Liegeräume 100<br />
1.5.3 Räume für körperliche Ausgleichsübungen 300<br />
1.5.4 Umklei<strong>der</strong>äume 100<br />
1.5.5 Waschräume 100 Evtl. zusätzliche Spiegelbeleuchtung<br />
1.5.6 Toilettenräume 100<br />
1.5.7 Sanitätsräume, Räume für Erste Hilfe und für ärztliche Betreuung 500<br />
Abb. 2-7: Übersicht Nennbeleuchtungsstärke
Art des Innenraumes bzw. <strong>der</strong> Tätigkeit<br />
1.6 Haustechnische Anlagen<br />
Nennbeleuchtungsstärke En (lx) Bemerkungen<br />
1.6.1 Maschinenräume 100<br />
1.6.2 Energieversorgung und -verteilung 100<br />
1.6.3 Fernschreibestelle, Poststelle 500<br />
1.6.4 Telefonvermittlung 30<br />
2. Verkehrswege in Gebäuden<br />
2.1 für Personen 50<br />
2.2 für Personen und Fahrzeuge 100 Anpassung <strong>der</strong> Nennbeleuchtungsstärke an<br />
benachbarte Räume: En1 ≥ 0,1 En2 bedeutet dabei:<br />
En1 = En <strong>der</strong> Verkehrswege<br />
En2 = En benachbarter Räume<br />
2.3 Treppen, Fahrtreppen und geneigte Verkehrswege 100<br />
2.4 Verla<strong>der</strong>ampen 100<br />
2.5 Automatische För<strong>der</strong>einrichtungen o<strong>der</strong> Transportbän<strong>der</strong> im Bereich<br />
von Verkehrswegen<br />
100<br />
2.6 Halleneinfahrten<br />
2.6.1 Tagesbetrieb (min. 400 lx) 2 x En 2.6.2 Nachtbetrieb 0,5 E n<br />
bis 0,2 E n<br />
3. Büroräume und büroähnliche Räume<br />
3.1 Büroräume mit tageslichtorientierten Arbeitsplätzen<br />
ausschließlich in unmittelbarer Fensternähe<br />
3.2 Büroräume 500<br />
3.3 Großraumbüros <strong>–</strong> ohne Reflexion<br />
<strong>–</strong> mittlere Reflexion<br />
300 Arbeitsplatzorientierte Allgemeinbleuchtung,<br />
am Arbeitsplatz mindestens 0,8 E n<br />
750<br />
1.000<br />
Resulting power demand:<br />
Hohe Reflexionsgrade:<br />
Decke mindestens 0,7,<br />
Wände/Stellwände mindestens 0,5.<br />
Einzelplatzbeleuchtung zweckmäßig<br />
3.4 Technisches Zeichnen 750 En bezogen auf eine Gebrauchslage des Zeichenbrettes<br />
von 70° zur Horizontalen; im Mittelpunkt<br />
1,2 m Höhe<br />
3.5 Sitzungszimmer und Besprechungsräume 300<br />
3.6 Empfangsräume 10<br />
3.7 Räume mit Publikumsverkehr 200<br />
3.8 Räume mit Datenverarbeitung 500<br />
16 Groß- und Einzelhandel<br />
16.1 Verkaufsräume 300<br />
16.2 Kassenarbeitsplätze 500<br />
Abb. 2-7: Übersicht Nennbeleuchtungsstärke<br />
Nennbeleuchtungsstärke<br />
(lx)<br />
Leuchten ca. 2 m über<br />
zu beleucht. Fläche<br />
Installationsleistung/<br />
Grundfläche des Raumes (W/m 2 )<br />
Leuchten ca. 3 m über<br />
zu beleucht. Fläche<br />
Leuchten ca. 4 m über<br />
zu beleucht. Fläche<br />
1.000 50 60 64<br />
750 38 45 48<br />
500 25 30 32<br />
300 15 17 19<br />
200 10 11 13<br />
Abb. 2-8: Nennbeleuchtungsstärken in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Installationsleistung/m² beim Einsatz von Leuchtstofflampen<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
21
Ebene Raumbelegung<br />
Beschreibung<br />
Anzahl<br />
Stück<br />
Raum<br />
(m 2 )<br />
Ergebnisse für den Leistungsbedarf<br />
Allgemeine Energieversorgung (AV):<br />
Benötigte Transformatorleistung 2.754 kVA<br />
Gewählte Transformatorleistung (4 x 800 kVA) 3.200 kVA<br />
22 Totally Integrated Power by Siemens<br />
Fläche Beleuchtung Verbraucher davon versorgt durch:<br />
Summe<br />
(m 2 )<br />
LUX<br />
(lx)<br />
Leistung<br />
(W/m 2 )<br />
Leistung<br />
Summe (W)<br />
GZF Leistung<br />
eff. (W)<br />
Bezeichnung Leistung<br />
(W)<br />
GZF Leistung<br />
eff. (W)<br />
-3 PKW-Stellplätze 60 11 660 100 6 3.960 0,6 2.376 Hebeanlage 3.000 0,3 900 900<br />
und Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,6 403 Steckdosen 2.000 0,2 400<br />
-2 Verkehrsfläche 578 100 6 3.468 0,6 2.081 Sonstiges 5.000 0,3 1.500<br />
-1 PKW-Stellplätze 40 11 440 100 6 2.640 0,6 1.584 Hebeanlage 3.000 0,3 900 900<br />
Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,6 403 Steckdosen 2.000 0,2 400<br />
Sprinklerzentrale 1 60 60 100 6 360 0,6 216 Sprinklerpumpe 30.000 1 30.000 30.000<br />
Dieselaggregat/SV 1 50 50 100 6 300 0,6 180 Zentralbatterie 8.000 1 8.000 8.000<br />
Mittelspannung 1 20 20 100 6 120 0,1 12 Sonstiges 5.000 0,3 1.500 500<br />
Nie<strong>der</strong>spannung 1 40 40 100 6 240 0,1 24<br />
Transformatoren 2 8 16 100 6 96 0,1 10<br />
Verkehrsfläche 628 100 6 3.768 0,6 2.261<br />
00 Ladengeschäfte<br />
Bäcker 1 50 50 300 17 850 0,8 680 Heißluftofen 10.000 0,3 3.000<br />
Reisebüro 1 50 50 300 17 850 0,8 680 Steckdosen 35.000 0,6 21.000 2.000<br />
Bank 1 200 200 300 17 3.400 0,8 2.720<br />
Video,<br />
Bürogeräte<br />
10.000 0,3 3.000<br />
Juwelier 1 50 50 300 17 850 0,8 680<br />
Küche/<br />
Restaurant<br />
40.000 0,6 24.000<br />
Reinigung 1 30 30 300 17 510 0,8 408 Händetrockner 4.000 0,2 800<br />
Restaurant 1 70 70 200 11 770 0,8 616 Kleinküchen 3.000 0,3 900<br />
Sanitär 4 9 36 200 11 396 0,6 238 Labor 2.000 0,6 1.200 1.200<br />
Lager 2 30 60 200 11 660 0,3 198<br />
Leittechnik,<br />
Empfang...<br />
3.000 1 3.000<br />
Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67 Sonstiges 10.000 0,3 3.000 1.000<br />
Abfallentsorgung 1 50 50 100 6 300 0,1 30<br />
Poststelle 1 25 25 500 30 750 0,8 600<br />
Arzt 1 120 120 300 17 2.040 0,8 1.632<br />
Pausenzone/Küche 1 14 14 200 11 154 0,3 46<br />
Empfang 1 40 40 500 30 1.200 0,8 960<br />
Leitwarte 1 15 15 500 30 450 0,6 270<br />
Brandmelde/<br />
Komm.<br />
1 12 12 100 6 72 0,1 7<br />
Kin<strong>der</strong>krippe 1 115 115 200 11 1.265 0,8 1.012<br />
Verkehrsfläche 301 100 6 1.806 0,6 1.084<br />
+1 Büro<br />
bis 2er-Arbeitsplatz 40 20 800 500 30 24.000 0,8 19.200 Steckdosen 36.800 0,8 29.440 28.800<br />
+4 6er-Arbeitsplatz 2 50 100 500 30 3.000 0,8 2.400 Händetrockner 4.000 0,2 800<br />
Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67 Kleinküchen 3.000 0,3 900<br />
Pausenzone/<br />
Küche<br />
2 14 28 200 11 308 0,3 92 Sonstiges 10.000 0,3 3.000 1.000<br />
Kopierer/Lager 4 6 24 100 6 144 0,3 43<br />
Sanitär 4 9 36 200 11 396 0,6 238<br />
Verkehrsfläche 250 100 6 1.500 0,6 900<br />
+5 Büro<br />
2er-Arbeitsplatz 38 20 760 500 30 22.800 0,8 18.240 Steckdosen 36.800 0,8 29.440 28.800<br />
6er-Arbeitsplatz 2 50 100 500 30 3.000 0,8 2.400 Händetrockner 4.000 0,2 800<br />
Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67 Kleinküchen 3.000 0,3 900<br />
EDV 1 40 40 500 30 1.200 0,8 960 EDV 55.000 0,8 44.000 55.000 55.000<br />
Pausenzone/Küche 2 14 28 200 11 1.200 0,3 360 Gaslöschanlage 3.000 1 3.000 3.000<br />
Kopierer/Lager 4 6 24 100 6 308 0,6 185 Sonstiges 10.000 0,3 3.000 1.000<br />
Sanitär 4 9 36 200 11 144 0,6 86<br />
Verkehrsfläche 250 100 6 396 0,6 238<br />
Abb. 2-9: Zusammenfassung des Leistungsbedarfs<br />
Sicherheitsversorgung (SV)<br />
Benötigte Generatorleistung 766 kVA<br />
Gewählte Generatorleistung 800 kVA<br />
SV<br />
(W)<br />
USV<br />
(W)
Ebene Raumbelegung<br />
Beschreibung<br />
+6 Büro<br />
Anzahl<br />
Stück<br />
Raum<br />
(m 2 )<br />
Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)<br />
Benötigte Leistung 92 kVA<br />
Gewählte Leistung 100 kVA<br />
Fläche Beleuchtung Verbraucher davon versorgt durch:<br />
Summe<br />
(m 2 )<br />
LUX<br />
(lx)<br />
Leistung<br />
(W/m 2 )<br />
Leistung<br />
Summe (W)<br />
GZF Leistung<br />
eff. (W)<br />
Bezeichnung Leistung<br />
(W)<br />
GZF Leistung<br />
eff. (W)<br />
bis 2er -Arbeitsplatz 40 20 800 500 30 24.000 0,8 19.200 Steckdosen 36.800 0,8 29.440 28.800<br />
+9 6er -Arbeitsplatz 2 50 100 500 30 3.000 0,8 2.400 Händetrockner 4.000 0,2 800<br />
Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67 Kleinküchen 3.000 0,3 900<br />
Pausenzone/Küche 2 14 28 200 11 308 0,3 92 Sonstiges 10.000 0,3 3.000 1.000<br />
Kopierer/Lager 4 6 24 100 6 144 0,3 43<br />
Sanitär 4 9 36 200 11 396 0,6 238<br />
Verkehrsfläche 250 100 6 1.500 0,6 900<br />
+10 Büro<br />
Arbeitsplatz<br />
(Geschäftsführung)<br />
2 40 80 500 30 2.400 0,8 1.920 Steckdosen 10.000 0,8 8.000 8.000<br />
Arbeitsplatz<br />
(Teamassistenz)<br />
2 25 50 500 30 1.500 0,8 1.200 Händetrockner 4.000 0,2 800<br />
Konferenzraum 1 50 50 500 30 1.500 0,4 600 Kleinküchen 3.000 0,3 900 900<br />
Präsentation/<br />
Besprechung<br />
1 150 150 500 30 4.500 0,4 1.800 Küche 150.000 0,6 90.000 3.000<br />
Marketing 1 60 60 500 30 1.800 0,8 1.440 Kantine 8.000 0,6 4.800 1.000<br />
2er-Arbeitsplatz 4 20 80 500 30 2.400 0,8 1.920 Sonstiges 10.000 0,3 3.000 1.000<br />
6er-Arbeitsplatz<br />
Restaurant<br />
2 50 100 500 30 3.000 0,8 2.400<br />
Küche 1 50 50 500 30 1.500 0,6 900<br />
Kantine 1 200 200 200 11 2.200 0,6 1.320<br />
Gästebewirtung 1 30 30 200 11 330 0,6 198<br />
Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67<br />
Pausenzone/Küche 1 14 14 200 11 154 0,3 46<br />
Kopierer/Lager 2 6 12 100 6 72 0,3 22<br />
Sanitär 4 9 36 200 11 396 0,6 238<br />
Verkehrsfläche 326 100 6 1.956 0,6 1.174<br />
DG Technikkern 2 56 112 100 6 672 0,1 67 Lüftung/Klima.... 1.080.000 0,7 756.000 5.000<br />
Technikzentrale 1 160 160 100 6 960 0,1 96 Aufzüge 22.300 1 22.300 22.300<br />
Mittelspannung 1 8 8 100 6 48 0,1 5 Steckdosen 3.000 0,3 900<br />
Nie<strong>der</strong>spannung 1 20 20 100 6 120 0,1 12<br />
Dachrinnenheizung<br />
70.000 0,3 21.000 21.000<br />
Transformatoren 2 4 8 100 6 48 0,1 5 Entrauchung 20.000 1 20.000 20.000<br />
Sonstiges 10.000 0,3 3.000 2.000<br />
Summe Fläche 19.224 Summe Beleuchtung 247.826 Summe Verbraucher 1.391.260 455.800 55.000<br />
Entspricht einer Transformatoren-/Generatoren-/USV-Leistung in kVA<br />
(Belastungsgrad = 70 %, cos phi 0,85) :<br />
416.514 2.338.252 766.050 92.437<br />
AV: Summe Trafoleistung (kVA) 2.754.766<br />
LUX = Beleuchtungsstärke SV: Summe Generatorleistung (kVA) 766.050<br />
GZF = Gleichzeitigkeitsfaktor USV: Summe USV (kVA) 92.437<br />
Abb. 2-9: Zusammenfassung des Leistungsbedarfs<br />
SV<br />
(W)<br />
USV<br />
(W)<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
23
2.5 Komponenten <strong>der</strong><br />
<strong>Energieverteilung</strong><br />
Die Einspeisung erfolgt bei <strong>der</strong> allgemeinen Stromversorgung<br />
(AV) durch Übergabe aus dem Mittelspannungsnetz<br />
(bis 52 kV) über Verteiltransformatoren.<br />
Für die Netzersatzanlage (NEA) erfolgt die Auswahl <strong>der</strong><br />
Stromquellen in Abhängigkeit von <strong>der</strong> zulässigen Unterbrechungszeit.<br />
•<br />
•<br />
Generatoren zur Sicherheitsversorgung (SV)<br />
Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) als<br />
statische USV, bestehend aus Gleich-/<br />
Wechselrichtereinheit und Batterie<br />
2.5.1 Allgemeine Energieversorgung (AV)<br />
ermittelt durch Vorgaben bzw. Applikationshandbuch −<br />
Grundlagenermittlung und Vorplanung, Kapitel 5.2 „Verteiltransformatoren“.<br />
Mittelspannungs-Schaltanlage<br />
Eine gasisolierte Mittelspannungs-Schaltanlage als Übergabestation<br />
auf <strong>der</strong> Ebene -1 sowie als Unterstation auf dem Dach.<br />
Siehe Applikationshandbuch − Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung, Kapitel 5.1 „Mittelspannungs-Schaltanlage“.<br />
Anmerkung zur Auswahl:<br />
Die gasisolierte Schaltanlage 8DH10 von Siemens<br />
• benötigt ca. 30 bis 50 % weniger Platz (je nach<br />
Spannungsebene) gegenüber luftisolierten<br />
Schaltanlagen<br />
24 Totally Integrated Power by Siemens<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
ist wartungsfrei auf Lebenszeit<br />
hat eine hohe Verfügbarkeit, da keine Wartung<br />
erfor<strong>der</strong>lich ist<br />
ist unabhängig von Umwelt- und Klimaeinflüssen, da<br />
sich alle aktiven Teile im Gas befinden<br />
ermöglicht wegen <strong>der</strong> modularen Bauweise eine schnelle<br />
Erweiterung und den schnellen Austausch von Fel<strong>der</strong>n<br />
bietet hohe Sicherheit für das Bedienpersonal, da sie<br />
gekapselt und störlichtbogengeprüft ist<br />
benötigt nur kleine Druckausgleichsöffnungen für den<br />
Störlichtbogenfall, da <strong>der</strong> Druckanstieg nur ca. 30 %<br />
gegenüber dem von Luft-Schalttechnik beträgt.<br />
Verteiltransformatoren<br />
Vier Gießharz-Trockentransformatoren mit je 800 kVA:<br />
•<br />
•<br />
2 Gießharz-Trockentransformatoren in <strong>der</strong> Ebene -1<br />
2 Gießharz-Trockentransformatoren auf dem Dach<br />
Siehe Applikationshandbuch − Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung, Kapitel 5.2 „Verteiltransformatoren“.<br />
Anmerkung zur Auswahl:<br />
GEAFOL Gießharz-Trockentransformatoren von Siemens<br />
• können bei jedem Klima eingesetzt werden (feuchteund<br />
tropenfest, hohe und tiefe Temperaturen)<br />
• stellen die geringsten Anfor<strong>der</strong>ungen bezüglich<br />
Gewässer- und Brandschutzvorkehrungen (beson<strong>der</strong>e<br />
Räume, Ölwanne...) entfallen)<br />
• benötigen keine Isolierflüssigkeit<br />
• sind geräuscharm<br />
• sind schwer brennbar und selbstverlöschend.<br />
• sind recyclingfähig<br />
Abb. 2-10: Mittelspannnungs-Schaltanlage 8DH10 Abb. 2-11: GEAFOL Gießharz-Trockentransformator
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
benötigen eine kleine Aufstellungsfläche<br />
bieten eine Leistungserhöhung bis zu 50 % durch Anbau<br />
von Querstromlüftern<br />
sind wartungsfrei<br />
sind wirtschaftlich durch Aluminium- statt<br />
Kupferwicklung.<br />
Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilung<br />
Eine typgeprüfte Schaltanlage (TSK) nach IEC 60439-1 mit<br />
erweiterter Prüfung bezüglich des Verhaltens im Störlichtbogenfall<br />
(IEC 61641) als Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilung<br />
in <strong>der</strong> Ebene -1 und auf dem Dach.<br />
Siehe Applikationshandbuch − Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung, Kapitel 5.3 „Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilung“.<br />
Anmerkung zur Auswahl:<br />
SIVACON Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlagen von Siemens<br />
• bieten höchste Anlagensicherheit durch typgeprüfte<br />
Schaltgerätekombinationen)<br />
• sind Platz sparend mit Aufstellflächen ab 400 mm x<br />
500 mm<br />
• ermöglichen eine variable Sammelschienenlage (oben/<br />
hinten)<br />
• ermöglichen den Kabel-/Stromschienenanschluss von<br />
oben, unten o<strong>der</strong> hinten<br />
• ermöglichen die Kombination unterschiedlicher<br />
Einbautechniken in einem Feld<br />
• verfügen über eine Test- und Trennstellung bei<br />
geschlossener Tür unter Beibehaltung <strong>der</strong> Schutzart (bis<br />
IP54)<br />
bieten maximale Personensicherheit durch ein<br />
störlichtbogensicheres Verschlusssystem<br />
ermöglichen eine flexible Anpassung <strong>der</strong> inneren<br />
Unterteilung an individuelle Bedürfnisse<br />
haben eine einheitliche Bedienoberfläche für alle<br />
Einschübe<br />
haben einen Universalanschlag zum einfachen<br />
nachträglichen Än<strong>der</strong>n des Türanschlags (links/rechts)<br />
haben ein Belüftungssystem mit hohem Wirkungsgrad<br />
und Wartungsvorteilen<br />
haben ein hochwertiges Industriedesign zur<br />
passgenauen Integration in mo<strong>der</strong>ne Raumkonzepte.<br />
Ein weltweites Netz von SIVACON-Nachbaupartnern<br />
sichert Service und Verfügbarkeit.<br />
Schienenverteilersysteme<br />
Ein Schienenverteilersystem für die Anbindung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilung<br />
an die Transformatoren und<br />
als Steigeleitungsverteiler in den Technikkernen.<br />
Siehe Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung“, Kapitel 5.4 „Schienenverteilersysteme“.<br />
Anmerkung zur Auswahl:<br />
Das Schienenverteilersystem SENTRON von Siemens<br />
hat eine um ca. 20 % geringere Brandlast als Kabel<br />
ist einfach zu montieren und zu erweitern, da keine<br />
aufwändigen Tragekonstruktionen erfor<strong>der</strong>lich sind<br />
ist EMV-freundlich<br />
hat ein geringes Gewicht (Aluminiumleiter)<br />
ist wirtschaftlich (Aluminium- statt Kupferleiter)<br />
ermöglicht eine klare Stromführung<br />
entspricht kurzschlussfester Verkabelung; keine<br />
Zusatzmaßnahmen gegenüber Kabel erfor<strong>der</strong>lich<br />
bietet hohe Betriebssicherheit<br />
ist ein Bestandteil <strong>der</strong> durchgängigen Energieversorgung<br />
von Siemens als typgeprüfte Einheit (Trafo/NSHV, NSHV/<br />
UV).<br />
Abb. 2-12: Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlage SIVACON S8 Abb. 2-13: Schienenverteiler SENTRON<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
25
Unterverteilungen und Installationsverteiler<br />
Für die sichere Energieversorgung aller Verbraucher sind<br />
entsprechende Unterverteilungen einzuplanen. Dabei sind<br />
die gängigen Vorschriften wie IEC 60364-30 und IEC<br />
60364-4-51 einzuhalten.<br />
Anmerkung zur Auswahl:<br />
• Durchgängiges TSK-System (Transformator mit<br />
Schiene zur NSHV, NSHV, Stromschiene als Verteiler,<br />
ALPHA-Unterverteiler).<br />
• Durchgängiges Programm für alle Verteiler von 63 A<br />
bis 630 A.<br />
• Die Installationsverteiler lassen sich mit Hilfe <strong>der</strong><br />
Software ALPHA SELECT schnell und einfach<br />
projektieren (www.siemens.com/alpha-select).<br />
Siehe Applikationshandbuch − Entwurfsplanung, Kapitel 8<br />
„Unterverteilungen“.<br />
Abb. 2-14: ALPHA 160 DIN Wandverteiler<br />
Abb. 2-15: ALPHA 630 DIN Standverteiler<br />
26 Totally Integrated Power by Siemens<br />
2.5.2 Netzersatzanlage (NEA)<br />
Die Netzersatzanlage besteht aus <strong>der</strong> Sicherheitsstromversorgung<br />
(SV) und <strong>der</strong> unterbrechungsfreien Stromversorgung<br />
(USV).<br />
Generator zur Sicherheitsversorgung<br />
Für die notwendigen Sicherheitseinrichtungen (Sicherheitsbeleuchtung,<br />
Feuerwehraufzug usw.) ist eine Ersatzstromversorgung<br />
mit einem Dieselaggregat als Netzersatzaggregat<br />
(t ≤ 15 s) als Containerlösung auf dem Dach<br />
installiert. Gewählte Leistung: 800 kVA.<br />
Hersteller: MTU<br />
Siehe Applikationshandbuch − Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung, Kapitel 5.7 „Ersatzstromversorgung“.<br />
Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Systemintegration gemäß Totally<br />
Integrated Power sind über eine (eingangsseitig) frequenz-<br />
und spannungsunabhängige Lastversorgung durch Doppelwandler-USV-Geräte<br />
(sog. Online-Geräte mit Double-<br />
Conversion-Betrieb) zu bewerkstelligen. Der dezentrale<br />
Einsatz von Steckergeräten kann hier für die <strong>Planung</strong><br />
ausgeschlossen werden.<br />
Für den Betrieb von USV-Geräten innerhalb <strong>der</strong> Europäischen<br />
Gemeinschaft muss eine CE-Kennzeichnung gemäß<br />
den Richtlinien 73/23/EEC für Nie<strong>der</strong>spannungsanlagen<br />
und 89/336/EEC für elektromagnetische Verträglichkeit<br />
gegeben sein. Diese Richtlinien haben Eingang gefunden<br />
in die internationalen Normen zu den Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
(IEC 62040-1-1 für den Betrieb in einfach zugänglichen<br />
Räumen bzw. IEC 62040-1-2 für den Betrieb in<br />
abgeschlossenen Betriebsräumen) und zu den EMV-Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
(IEC 62040-2).<br />
Die USV mit einer Leistung von 100 kVA wird in <strong>der</strong> Ebene 5<br />
installiert (zentrale Anordnung im Bereich des Hauptabnehmers<br />
(EDV). Bei <strong>der</strong> Auslegung <strong>der</strong> USV wurden die IEC<br />
62040-3 berücksichtigt. Es wurde eine zentrale, statische<br />
USV-Anlage mit separatem Batterieraum gewählt. Gewählte<br />
Leistung: 100 kVA.<br />
Ausführung: Statische USV, bestehend aus Gleich-/Wechselrichtereinheit<br />
und Batterie<br />
Hersteller: Masterguard<br />
Siehe Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung“, Kapitel 5.6 „Unterbrechungsfreie Stromversorgung“.
2.5.3 Weitere Komponenten und Gewerke<br />
Automatisierte Regelungsfunktionen in Innenräumen<br />
Zur Realisierung integrierter Raumregelungsfunktionen<br />
(Konstantlichtregelung, Präsenzmel<strong>der</strong>, Beschattung,<br />
Raumklima usw.) wird eine Gebäudesystem technikanlage<br />
eingeplant.<br />
Hersteller/Typ: Siemens/instabus KNX/EIB<br />
Für Details zur integrierten Raumregelungsfunktion, Ausführung<br />
Siemens instabus KNX/EIB, siehe Applikationshandbuch<br />
− Entwurfsplanung, Kapitel 10.2 „Gebäudesystemtechnik“.<br />
Anmerkung:<br />
Auszug aus dem Ausschreibungstext:<br />
Die nachfolgenden Leistungspositionen sind als komplett<br />
funktionstüchtige KNX/EIB-Gebäudesystemtechnikanlage<br />
zu liefern und auszuführen.<br />
Zur Installation erfor<strong>der</strong>liche Stark- und Schwachstromleitungen,<br />
einschließlich den erfor<strong>der</strong>lichen Verlegesystemen,<br />
sind in den zugehörigen Ausschreibungstiteln enthalten.<br />
Folgende Punkte sind vom Anbieter mit Nachweis zu<br />
erbringen bzw. zu nennen:<br />
1. ETS3 Lizenznummer: ...........................................<br />
2. Referenzanlagen (mindestens zwei in gleicher Größenordnung<br />
wie das geplante Objekt:<br />
Anlage 1: …………………………….............................<br />
Anlage 2: …………………………….............................<br />
3. Zertifizierungsnachweis des Betriebes bzw. Mitarbeiters<br />
an einer anerkannten KNX/EIB-Schulungsstätte.<br />
Alternativ kann auch ein KNX/EIB-Dienstleister genannt<br />
werden. Entsprechende Zertifizierungsnachweise sind<br />
gleichfalls beizufügen.<br />
Folgende Grundanfor<strong>der</strong>ungen werden an die Busleitung<br />
gestellt:<br />
1. Einwandfreie Kommunikation nach KNX/EIB-Standard (EN<br />
50090 und in Anlehnung an DIN VDE 0829) verdrillte<br />
A<strong>der</strong>n mit einem Leitungsdurchmesser von 0,8 mm.<br />
2. Sichere Trennung zum Starkstromnetz.<br />
3. Busleitungen, <strong>der</strong>en A<strong>der</strong>n eine gemeinsame Umhüllung<br />
haben. Die Busleitungen müssen mindestens für<br />
gleiche Prüfspannung zwischen Leiter und Leitungsoberfläche<br />
ausgelegt sein, die auch für Starkstromleitungen<br />
gilt.<br />
Busleitung mit Aufdruck: YCY 2 x 2 x 0,8 mm², Ausführung<br />
normal, HCH 2 x 2 x 0,8 mm², Ausführung halogenfrei.<br />
Erstes A<strong>der</strong>npaar für Signalübertragung und Stromversorgung,<br />
Zweites A<strong>der</strong>npaar für Reserve.<br />
Bei Verwendung von konventionellen Schalt- und Tastgeräteeinsätzen<br />
ist darauf zu achten, dass die Wippen im<br />
Rahmen als Einheit einschnappbar sind.<br />
Zur Erleichterung des Installationsaufwandes bei <strong>der</strong><br />
Positionierung sowie zur Kompensation von Wandabständen<br />
müssen die Wippen mit verlängerten Führungszapfen<br />
und die Installationsgeräte mit flexiblen Schalthebelführungen<br />
ausgestattet sein.<br />
In die Einheitspreise sind Lieferung, betriebsbereite Montage,<br />
Adressierung, Parametrierung, Prüf- und Schaltarbeiten,<br />
maschinelle Beschriftung, anteilige Bestandsunterlagen<br />
einschließlich Übergabe <strong>der</strong> Projektparametrierung<br />
auf CD, sämtliche Nebenleistungen, Klein- und Befestigungsmaterialien,<br />
Klemmen und Verdrahtungsanteile,<br />
Datenschienen, Busklemmen sowie Gerüststellung bis 3 m<br />
einzukalkulieren.<br />
Leitfabrikat: Siemens<br />
Schalterprogramm: DELTA i-system line, titanweiß<br />
Sicherheitsbeleuchtung<br />
Eine Sicherheitsbeleuchtungsanlage besteht aus den<br />
Komponenten Sicherheitsstromquelle, Verteiler, Überwachungsgeräte,<br />
Leitungsanlagen, Leuchten und Rettungszeichen.<br />
Ausführung: CEAG<br />
Siehe Applikationshandbuch − Entwurfsplanung, Kapitel<br />
10.4 „Sicherheitsbeleuchtungsanlagen“.<br />
Anmerkung:<br />
Die Steuerung <strong>der</strong> Notbeleuchtung kann mit KNX/EIB und<br />
DALI erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Steuerungen<br />
und Bussysteme <strong>der</strong> <strong>elektrischen</strong> Anlagen für<br />
Sicherheitszwecke unabhängig von den Steuerungen und<br />
Bussystemen <strong>der</strong> Gebäudeleittechnik sein müssen. Hierfür<br />
werden in den Sicherheitsleuchten elektronische Vorschaltgeräte<br />
(EVG) mit DALI-Schnittstelle eingesetzt.<br />
Aufzugsanlagen<br />
Für die Personenbeför<strong>der</strong>ung sind Aufzüge mit entsprechen<strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>leistung zu berücksichtigen.<br />
Ausführung: OTIS<br />
Siehe Applikationshandbuch − Entwurfsplanung,<br />
Kapitel 9.3 „Aufzugsanlagen“.<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
27
2.6 Betrachtung des Energienetzes<br />
2.6.1 Netzsystem nach Art <strong>der</strong> Erdverbindung<br />
Die Wahl <strong>der</strong> Erdverbindung des Mittel- bzw. Nie<strong>der</strong>spannungsnetzes<br />
ist mit Bedacht zu treffen, da sie maßgeblich<br />
den Aufwand für die Schutzmaßnahmen bestimmt. Des<br />
Weiteren ist sie nie<strong>der</strong>spannungsseitig bestimmend für die<br />
elektromagnetische Verträglichkeit.<br />
Gewähltes Netzsystem: TN-S-Netz<br />
Siehe Applikationshandbuch „Entwurfsplanung“, Kapitel<br />
10.2 „Gebäudesystemtechnik“.<br />
28 Totally Integrated Power by Siemens<br />
Anmerkung zur Auswahl:<br />
Merkmale TN-C TN-C/S TN-S IT-Netz T-Netz<br />
1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3<br />
geringe Investitionskosten<br />
geringer Erweiterungsaufwand<br />
beliebige Schalt-/Schutztechnik einsetzbar<br />
Erdfehlererfassung einsetzbar<br />
Kalkulierbarkeit von Fehlerströmen und<br />
Impedanzverhältnissen im Netz<br />
Stabilität des Erdungssystems<br />
hohes Niveau an Betriebssicherheit<br />
hohes Schutzniveau<br />
hohes Niveau an Berührungssicherheit<br />
hohes Niveau an Brandsicherheit<br />
automatische Schutzabschaltung<br />
realisierbar<br />
EMV-freundlich<br />
Funktionserhalt <strong>der</strong> Betriebsmittel bei Auftreten<br />
eines 1. Erd- o<strong>der</strong> Gehäusefehlers<br />
Fehlerlokalisation<br />
während des Anlagenbetriebes<br />
Verkürzung <strong>der</strong> Anlagenausfallzeit durch<br />
kontrollierte Abschaltung<br />
1 = zutreffend, 2 = bedingt zutreffend, 3 = nicht zutreffend<br />
Abb. 2-16: Beispielhafte Bewertung in Abhängigkeit vom Netzsystem nach Art <strong>der</strong> Erdverbindung<br />
Netze, in denen die elektromagnetische Beeinflussung eine<br />
wichtige Rolle spielt, sollten vorzugsweise direkt ab <strong>der</strong><br />
Einspeisung als TN-S-Netz aufgebaut werden. Vorhandene<br />
TN-C- o<strong>der</strong> TN-C/S-Netze lassen sich nachträglich nur mit<br />
verhältnismäßig hohem Aufwand EMV-gerecht gestalten.<br />
Stand <strong>der</strong> Technik für TN-Netze ist die EMV-gerechte Auslegung<br />
als TN-S-Netz.
2.6.2 Selektivität in Nie<strong>der</strong>spannungsnetzen<br />
Ein Nachweis <strong>der</strong> Selektivität ist gefor<strong>der</strong>t in IEC 60364-7-710/<br />
DIN VDE 0100-710 und DIN VDE 0100-718.<br />
Siehe Applikationshandbuch „Entwurfsplanung“, Kapitel<br />
2.5 „Selektivität in Nie<strong>der</strong>spannungsnetzen“<br />
Nach IEC 60947-2, Anhang A und VDE 660-101 ist die<br />
Bestimmung bzw. <strong>der</strong> Nachweis <strong>der</strong> gewünschten Selektivitätsart<br />
in zwei Zeitbereiche aufgeteilt.<br />
Zeitbereich ≥ 100 ms:<br />
Der Zeitbereich ≥ 100 ms kann durch Kennlinienvergleich<br />
im L- bzw. S-Bereich erfolgen. Die Toleranzen, erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Schutzeinstellungen, die Darstellung im gleichen<br />
Maßstab etc. sind dabei zu beachten.<br />
Zeitbereich < 100 ms:<br />
Gemäß Norm ist die Selektivität in diesem Bereich durch<br />
Prüfung nachzuweisen. Da <strong>der</strong> Zeit- und Kostenaufwand<br />
sehr hoch ist, wenn unterschiedliche Geräte in <strong>Energieverteilung</strong>en<br />
eingesetzt werden, sind die Selektivitätsgrenzwerte<br />
meist nur von namhaften Geräteherstellern verfüg-<br />
Abb. 2-17: Beispiel-Projektierung mit SIMARIS design 4.1 basic<br />
bar. Daher werden in <strong>der</strong> Praxis häufig die jeweiligen<br />
Durchlassströme mit den Ansprechströmen bzw. die<br />
Durchlassenergien <strong>der</strong> Schutzgeräte verglichen.<br />
Dies setzt natürlich voraus, dass die Werte <strong>der</strong> Gerätehersteller<br />
vorliegen und entsprechend exakt betrachtet werden.<br />
In diesem Projekt wurde die Selektivität mit <strong>der</strong> TÜVzertifizierten<br />
Dimensionierungssoftware SIMARIS design<br />
berechnet. Die Auswahl <strong>der</strong> Komponenten und <strong>der</strong>en<br />
Dimensionierung wird von SIMARIS design mit ausgeführt.<br />
Anmerkung:<br />
Eine Netzberechnung sollte grundsätzlich vor je<strong>der</strong> Leistungsbeschreibung<br />
als Basis <strong>der</strong>selben erstellt werden.<br />
Hierdurch werden frühzeitig Mängel, die durch falsche<br />
Geräteauswahl/Kombinationen/Anordnung entstehen<br />
können, erkannt.<br />
Des Weiteren gibt eine Netzberechnung dokumentierte<br />
<strong>Planung</strong>ssicherheit bezüglich erfor<strong>der</strong>licher Kabelquerschnitte,<br />
Spannungsfall, Erfüllung <strong>der</strong> Abschaltbedingungen<br />
und <strong>der</strong> Staffelabstände von Schutzgeräten.<br />
Hochhaus<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
29
2.7 Die Hauptkomponenten <strong>der</strong><br />
<strong>Energieverteilung</strong> im Detail<br />
Mittelspannung<br />
Die Projektierung <strong>der</strong> Mittelspannungsanlage wurde mit<br />
<strong>der</strong> Projektierungssoftware Profix 8 DH10 (www.siemens.<br />
com/profix) durchgeführt.<br />
Abb. 2-18: Beispiel-Projektierung <strong>der</strong> Mittelspannungsanlage mit<br />
Profix 8DH10<br />
1 Stück Schaltanlage (VNB-Übergabe) bestehend aus:<br />
2 Stück Übergabe über Lasttrennschalter mit je<br />
1 Stück Kabelfeld (RK) für Wandaufstellung, als Übergabe-<br />
o<strong>der</strong> Abgangsfeld, bestehend aus einem<br />
Lasttrennschalter mit handbetätigtem Sprung-<br />
Antrieb, ausgeführt als Dreistellungsschalter mit<br />
den Schaltstellungen „EIN-AUS-ERDE“ und kapazitiver<br />
Spannungsanzeige, Motorantrieb 230 V.<br />
Störlichtbogenfestigkeit bis 20 kA.<br />
1 Stück Übergabe über Leistungsschalter mit je<br />
1 Stück Leistungsschalterfeld (LS) für Wandaufstellung,<br />
als Übergabe o<strong>der</strong> Abgangsfeld, bestehend<br />
aus einem Leistungsschalter mit Hand-<br />
Sprung-Antrieb, 1 f-Auslöser, 1 Hilfsschalter<br />
2S + 2Ö + 2 Wechsler, Schaltspielzähler und<br />
Schalterfallmeldung und einem Lasttrennschalter<br />
mit Hand-Sprung-Antrieb, ausgeführt<br />
als Dreistellungsschalter mit den Schaltstellungen<br />
„EIN-AUS-ERDE“, kapazitiver Spannungsanzeige<br />
sowie einem 600 mm hohen Nie<strong>der</strong>spannungsschrank<br />
mit Uni-Klemmenleiste.<br />
Hilfsschaltererweiterung des Leistungsschalters<br />
auf 7S + 4Ö + 2 Wechsler. Standard-<br />
Schutzsystem SIPROTEC 7SJ63 kommunikationsfähig<br />
(PROFIBUS), einschließlich<br />
erfor<strong>der</strong>licher Strom-/Spannungswandler/<br />
30 Totally Integrated Power by Siemens<br />
Messumformer und systembedingtem Zubehör<br />
(Steuersicherung, Schütze).<br />
1 Stück Messung mit Ausführung je<br />
1 Stück Messfeld luftisoliert (ME 1), für Wandaufstellung,<br />
als Verrechnungsmessfeld mit verschraubter<br />
Tür (Frontabdeckung), bestehend aus<br />
einem 850 mm breiten Feld, inklusive Einbau<br />
und Verdrahtung von kundenseitig beigestellten<br />
max. 3 Stromwandlern und max. 3 Spannungswandlern.<br />
Sammelschienenerdung über Kugelanschlussbolzen,<br />
3 Erdungsfestpunkte an <strong>der</strong><br />
Sammelschiene im luftisolierten Messfeld über<br />
einen Kugelanschlussbolzen 25 mm.<br />
3 Stück 1-pol. Gießharz-Spannungswandler je nach<br />
Spannungsebene: 24/12 kV 4MR1, 20/10 kV/<br />
Wurzel 3 zu 100 bzw.110 V/Wurzel 3, 20 VA<br />
Kl. 0,2/50 VA Kl. 0,5. Bei VNB-Übergabe: Wandler<br />
nach TAB des VNB ausgeführt.<br />
3x1 Stück Gießharz-Stromwandler 4MA7 bis 24 kV/16 kA,<br />
12 kV/20 kA, 10 VA, 1FS5 o<strong>der</strong> 10P10 wählbar<br />
von 60 A bis 600 A, /1 A o<strong>der</strong> /5 A, ohne Zulassung.<br />
Bei VNB-Übergabe: Wandler nach TAB des<br />
VNB ausgeführt.<br />
1 Stück Störlichtbogenfestigkeit bis 20kA.<br />
1 Stück Leitungsschutzschalter für Spannungswandler g<br />
mit Hilfsschalter.<br />
1 Stück Spannungswandlerschutzschalter 3VU, Bemessungsstrom<br />
3 A, mit Hilfsstromschalter 1S + 1Ö.<br />
4 Trafoabgang/Abgang über Leistungsschalter mit<br />
Ausführung je<br />
1 Stück Leistungsschalterfeld (LS) für Wandaufstellung,<br />
als Übergabe o<strong>der</strong> Abgangsfeld, bestehend aus<br />
einem Leistungsschalter mit Hand-Sprungantrieb,<br />
1 f-Auslöser, 1 Hilfsschalter 2S + 2Ö +<br />
2 Wechsler, Schaltspielzähler und Schalterfallmeldung<br />
und einem Lasttrennschalter mit Hand-<br />
Sprungantrieb, ausgeführt als Dreistellungsschalter<br />
mit den Schaltstellungen „EIN-AUS-ERDE“,<br />
kapazitiver Spannungsanzeige sowie einem 600<br />
mm hohen Nie<strong>der</strong>spannungsschrank mit Uni-<br />
Klemmenleiste. Die Stromversorgung für die<br />
Motorantriebe und Schutzgeräte erfolgt über<br />
eine kundeneigene USV-Anlage.<br />
1 Stück Standard-Schutzsystem SIPROTEC 7SJ63 kommunikationsfähig<br />
(PROFIBUS), einschließlich erfor<strong>der</strong>licheStrom-/Spannungswandler/Messumformer<br />
und systembedingtes Zubehör<br />
(Steuersicherung, Schütze).<br />
1 Stück Störlichtbogenfestigkeit bis 20 kA, 1 s nach<br />
DIN VDE 0670-6, IEC 298 mit Appendix AA,<br />
PEHLA-Richtlinie Nr.4, Kriterien 1 bis 6.<br />
1 Stück Leitungsschutzschalter für Motorantrieb o<strong>der</strong><br />
Steuerstromkreis mit Hilfsschalter, AC o<strong>der</strong> DC,<br />
230 V.
1 Stück Leitungsschutzschalter für Spannungswandler<br />
mit Hilfsschalter.<br />
1 Stück Spannungswandlerschutzschalter 3VU, Bemessungsstrom<br />
3 A, mit Hilfsstromschalter 1S + 1Ö.<br />
Transformator<br />
4 Stück Transformator in Gießharzausführung mit<br />
Folienwicklung<br />
Transformator mit Aluminium-Folienwicklung, Gießharzausführung<br />
•<br />
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•<br />
Bemessungsleistung : 800 kVA,<br />
Oberspannung: 10 kV, AC 50/LI95 (Standard)<br />
Unterspannung: 0,400 kV<br />
Kurzschlussspannung: U z = 6 %<br />
Verluste: vermin<strong>der</strong>te Verluste<br />
Schaltgruppe: Dyn5<br />
Anschlüsse: OS- und US-Anschlüsse oben<br />
OS-Umklemmbarkeit: nein<br />
OS-Anzapfungen: ± 5 %<br />
Frequenz: 50 Hz<br />
Umgebungstemperatur: 40 °C<br />
Schutzart: IP00, Innenraumaufstellung<br />
Oberfläche: Normalanstrich<br />
Schutz: IP20<br />
Bei Schutzart Gehäusegröße: 4<br />
Brandschutzklasse: F1<br />
Brandverhalten: schwer entflammbar und<br />
selbstverlöschend<br />
Prüfspannung/Teilentladung: 2 x U n , Entladung
Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilung (NSHV)<br />
1 Stück NS-Hauptverteilungsanlage (Ebene -1 und<br />
Unterstation Dachgeschoss). Als Doppelfront-<br />
Anlage (AV) mit Tiefe 1.000 mm und Einfront-<br />
Anlage (SV) mit Tiefe 600 mm liefern, einbringen,<br />
aufstellen und betriebsfertig anschließen.<br />
Einweisung des Betreiberpersonals.<br />
Bestehend aus:<br />
AV-Anlagenteil (Doppelfront-Anlage)<br />
4 Stück Trafoeinspeisung (T1 bis T4) mit offenem Leistungsschalter<br />
(ACB), Breite 800 mm, Tiefe 500<br />
mm, Höhe 2.200 mm.<br />
Das Leistungsschalterfeld ist komplett mit allen<br />
Feld- und Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong><br />
Bestückung anzubieten:<br />
1 Stück Leistungsschalter SENTRON 3WL für Wechselstrom<br />
in Einschubtechnik DIN VDE 0660-101,<br />
Bemessungsisolationsspannung 1.000 V AC,<br />
3-polig, zeitselektiv staffelbar, mit Einschubrahmen.<br />
Bemessungsstrom In = 2.000 A<br />
Bemessungsbetriebsspannung Ue =<br />
690 V 50/60 Hz<br />
Bemessungsbetriebskurzschlussausschaltvermögen<br />
Ics = 65 kA = Icu bei 415 V AC<br />
zul. Umgebungstemperatur: <strong>–</strong>25 °C bis +70 °C<br />
kein Derating bei Umgebungstemperatur bis:<br />
+55 °C<br />
Schutzart IP20, mechanische Wie<strong>der</strong>einschaltsperre,<br />
mechanische Einschaltbereitschaftsanzeige<br />
mit Meldeschalter (1S)<br />
Hilfsstromschalter mit 2S und 2Ö,<br />
auswechselbare Schaltstücke.<br />
Temperaturüberwachung im Schalter (Messpunkte:<br />
Umgebung des Schalters, Hauptkontakte,<br />
Elektronik des Auslösemoduls), Bereitstellung<br />
<strong>der</strong> Messwerte für übergeordnete<br />
Leittechnik mittels COM-Modul, Lüfteransteuerung<br />
für die NS-Anlage. Hand- und Motorantrieb<br />
mit mechanischem und elektrischem<br />
Abruf.<br />
Bemessungsbetriebsspannung: Us = 230 V AC<br />
mit elektronischem Überstromauslöser „LSIN“,<br />
ETU45<br />
fremdspannungsunabhängiger Einstellstrom<br />
Überlastauslöser: Ir = 40 bis 100 % von In Stufung 5 %<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3WL<br />
1 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />
mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle, Schalttafeleinbaugerät<br />
96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />
Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />
einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />
an eine zentrale Datenerfassung.<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP<br />
32 Totally Integrated Power by Siemens<br />
1 Stück Kuppelfeld (T1/T2) mit offenem Leistungsschalter<br />
(ACB), Breite 800 mm, Tiefe 500 mm, Höhe<br />
2.200 mm. Das Leistungsschalterfeld ist komplett<br />
mit allen Feld- und Sammelschienenanteilen<br />
sowie folgen<strong>der</strong> Bestückung anzubieten:<br />
1 Stück Leistungsschalter SENTRON 3WL für Wechselstrom<br />
in Einschubtechnik DIN VDE 0660-101,<br />
Bemessungsisolationsspannung: 1.000 V AC,<br />
3-polig, zeitselektiv staffelbar, mit Einschubrahmen.<br />
Bemessungsstrom: In = 2.000 A<br />
Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />
690 V 50/60 Hz<br />
Bemessungsbetriebskurzschlussausschaltvermögen<br />
Ics = 65 kA = Icu bei 415 V AC<br />
zul. Umgebungstemperatur: <strong>–</strong>25 °C bis +70 °C<br />
kein Derating bei Umgebungstemperatur bis:<br />
+55 °C<br />
Schutzart IP20,<br />
mechanische Wie<strong>der</strong>einschaltsperre, mechanische<br />
Einschaltbereitschaftsanzeige mit<br />
Meldeschalter (1S)<br />
Hilfsstromschalter mit 2S und 2Ö,<br />
auswechselbare Schaltstücke.<br />
Temperaturüberwachung im Schalter (Messpunkte:<br />
Umgebung des Schalters, Hauptkontakte,<br />
Elektronik des Auslösemoduls), Bereitstellung<br />
<strong>der</strong> Messwerte für übergeordnete<br />
Leittechnik mittels COM-Modul, Lüfteransteuerung<br />
für die NS-Anlage. Hand- und Motorantrieb<br />
mit mechanischem und elektrischem Abruf.<br />
Bemessungsbetriebsspannung: Ue = 230 V AC<br />
mit elektronischem Überstromauslöser „LSIN“,<br />
ETU45<br />
fremdspannungsunabhängig<br />
Einstellstrom Überlastauslöser: Ir = 40 bis 100 %<br />
von In Stufung 5 %<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3WL<br />
1 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />
mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle, Schalttafeleinbaugerät<br />
96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />
Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />
einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />
an eine zentrale Datenerfassung.<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP<br />
5 Stück Abgangsfeld (Stromschiene Technikkern 1 und<br />
2, HLK sowie SV-Kuppelfeld) mit offenem<br />
Leistungsschalter (ACB), Breite 600 mm (SV<br />
800 mm), Tiefe 500 mm, Höhe 2.200 mm. Das<br />
Leistungsschalterfeld ist komplett mit allen Feldund<br />
Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong><br />
Bestückung anzubieten:<br />
1 Stück Leistungsschalter SENTRON 3WL für Wechselstrom<br />
in Einschubtechnik DIN VDE 0660-101,<br />
Bemessungsisolationsspannung 1.000 V AC,<br />
3-polig, zeitselektiv staffelbar, mit Einschubrahmen.<br />
Bemessungsstrom In= 2.000 A
Bemessungsbetriebsspannung Ue =<br />
690 V 50/60 Hz<br />
Bemessungsbetriebskurzschlussausschaltvermögen<br />
Ics = 65 kA = Icu bei 415 V AC<br />
zul. Umgebungstemperatur: <strong>–</strong>25 °C bis +70 °C<br />
kein Derating bei Umgebungstemperatur bis:<br />
+55 °C<br />
Schutzart IP20,<br />
mechanische Wie<strong>der</strong>einschaltsperre, mechanische<br />
Einschaltbereitschaftsanzeige mit Meldeschalter<br />
(1S)<br />
Hilfsstromschalter mit 2S und 2Ö,<br />
auswechselbare Schaltstücke.<br />
Temperaturüberwachung im Schalter (Messpunkte:<br />
Umgebung des Schalters, Hauptkontakte,<br />
Elektronik des Auslösemoduls), Bereitstellung<br />
<strong>der</strong> Messwerte für übergeordnete<br />
Leittechnik mittels COM-Modul, Lüfteransteuerung<br />
für die NS-Anlage. Hand- und Motorantrieb<br />
mit mechanischem und elektrischem<br />
Abruf.<br />
Bemessungsbetriebsspannung: Ue = 230 V AC<br />
mit elektronischem Überstromauslöser „LSIN“,<br />
ETU45<br />
fremdspannungsunabhängig<br />
Einstellstrom Überlastauslöser: Ir = 40 bis 100 %<br />
von In Stufung 5 %<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3WL<br />
1 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />
mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle, Schalttafeleinbaugerät<br />
96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />
Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />
einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />
an eine zentrale Datenerfassung.<br />
Hersteller/Typ: Siemens/ SENTRON PAC3200 DP<br />
4 Stück Kompensation mit Trockenkondensatoren und<br />
Filterkreis mit Hauptsammelschiene.<br />
Breite 800 mm, Tiefe 500 mm, Höhe 2.200 mm.<br />
Das Abgangsfeld ist komplett mit allen Feld- und<br />
Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong> Bestückung<br />
anzubieten: Nach IEC 439-1; DIN VDE<br />
0660-500; EN 60439-1 für Schaltanlagen IEC<br />
831; DIN VDE 0560-41; EN 60831 für Kondensatoren.<br />
Verträglichkeitspegel Class 2 gemäß IEC<br />
1000-2-4.<br />
Blindleistungsregler zum Einbau in die Feldtür<br />
mit Digitaldisplay; Wandleranschluss …/1A und<br />
…/5A; Messspannung 200 V bis 700 V 50/60Hz;<br />
Versorgungsspannung 230 V 50/60Hz ±15 %;<br />
6 Reglerausgänge; Störmeldekontakt;<br />
RS232-Schnittstelle<br />
Reglerbaugruppe bestehend aus:<br />
Modulblech<br />
Leistungsschalter für Steuerspannungsabsicherung<br />
Lüfterbaugruppe<br />
Temperaturregler<br />
Kondensatorbaugruppe bestehend aus:<br />
Modulblech<br />
NH-Sicherungslasttrennschalter<br />
NH-Sicherungseinsatz<br />
Entladedrossel/Wi<strong>der</strong>stand<br />
MKK-Leistungskondensatoren mit Rundwickeln,<br />
eingebaut in Aluminiumbecher, einem selbstheilenden<br />
Kunststoffdielektrikum, N2 als Imprägniermittel,<br />
einer Überdruckabreißsicherung,<br />
einer Verlustleistung < 0,5 W/kvar, gemessen an<br />
den Anschlussklemmen, bzw. < 0,3 W/kvar im<br />
Dielektrikum, einer Lebensdauer von min.<br />
100.000 h, einer zulässigen Überlastung von<br />
1,5 x IN 5 Stück MKK-Kondensator 50 kVar,<br />
Kondensatorschütz mit Hilfskontakten<br />
Verdrosselung:<br />
Drossel mit Eisenkern für Grund- und Oberschwingungsströme,<br />
ausgelegt mit linearer<br />
Induktivität bis zum 1,7-fachen (7 %) Drosselbemessungsstrom<br />
Ieff mit Temperaturschalter für<br />
Isolierstoffklasse T40/H<br />
Typ: 4RF17: (p = 7 %)<br />
Verdrosselte Blindleistungs regeleinheit zur<br />
zentralen Kompensation <strong>der</strong> Blindleistung in<br />
Netzen mit einem Anteil nicht-linearer Verbraucher<br />
> 20 % <strong>der</strong> Gesamtlast und hoher Eigenerzeugung<br />
von Oberschwingungen zur Vermeidung<br />
von Resonanzen zwischen Kondensatoren<br />
und Netzinduktivitäten.<br />
Mit einer Absaugung <strong>der</strong> 5. Oberschwingung bis<br />
ca. 30 %,<br />
mit einer Absaugung <strong>der</strong> 7. Oberschwingung bis<br />
ca. 15 %,<br />
mit ausreichen<strong>der</strong> Sperrwirkung gegenüber<br />
Tonfrequenzen > 250 Hz.<br />
6 Stück Abgangsfeld NH-Leisten<br />
Breite 1.000 mm, Tiefe 500 mm, Höhe 2.200 mm.<br />
Das Abgangsfeld ist komplett mit allen Feld- und<br />
Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong> Bestückung<br />
anzubieten:<br />
4 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 00,<br />
Schnelleinschaltung, Stehbolzenanschluss M8,<br />
Doppelunterbrechung, DIN VDE 0660, IEC 947,<br />
NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne geschwächte<br />
Keramik. Typ: SENTRON 3NA7<br />
Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />
690 V AC, 50/60Hz<br />
Bemessungsstrom: Ith = 160 A<br />
Bemessungskurzschlussstrom 50 kA<br />
3-Pol-Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />
Fabrikat: Siemens, Typ: SENTRON 3NJ6<br />
4 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 1,<br />
Schnelleinschaltung, Stehbolzenanschluss M12,<br />
Doppelunterbrechung, DIN VDE 0660, IEC 947,<br />
NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne geschwächte<br />
Keramik. Typ: SENTRON 3NA7<br />
Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />
690 V AC, 50/60Hz<br />
Bemessungsstrom: In = 250 A<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
33
Bemessungskurzschlussstrom 50 kA<br />
3-pol. Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3NJ6<br />
3 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 3,<br />
Schnelleinschaltung, Stehbolzenanschluss M12,<br />
Doppelunterbrechung, DIN VDE 0660, IEC 947,<br />
NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne geschwächte<br />
Keramik. Typ: 3NA7<br />
Bemessungsbetriebsspannung Ue = 690 V AC,<br />
50/60Hz<br />
Bemessungsstrom Ith = 630 A<br />
Bemessungskurzschlussstrom 50 kA<br />
3-Pol-Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3NJ6<br />
3 Stück Messfeld für NH-Leisten<br />
Breite 400 mm, Tiefe 500 mm, Höhe 2.200 mm.<br />
Nachstehende Geräte müssen als Geräte eines<br />
Fabrikates ausgeführt werden! Eine Mischung<br />
von Fabrikaten ist unzulässig. Das Messfeld ist<br />
komplett verdrahtet sowie mit folgen<strong>der</strong> Bestückung<br />
anzubieten:<br />
22 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />
mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle. Schalttafeleinbaugerät<br />
96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />
Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />
einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />
an eine zentrale Datenerfassung.<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP<br />
SV-Anlagenteil (Einfront-Anlage)<br />
1 Stück Generatoreinspeisung mit offenem Leistungsschalter<br />
(ACB)<br />
Breite 800 mm, Tiefe 600 mm, Höhe 2.200 mm.<br />
Das Leistungsschalterfeld ist komplett mit allen<br />
Feld- und Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong><br />
Bestückung anzubieten:<br />
1 Stück Leistungsschalter SENTRON 3WL für Wechselstrom<br />
in Einschubtechnik DIN VDE 0660-101,<br />
zeitselektiv staffelbar, mit Einschubrahmen.<br />
Bemessungsstrom In = 2.000 A<br />
Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />
690 V 50/60 Hz<br />
Bemessungsbetriebskurzschlussausschaltvermögen<br />
Ics = 65 kA = Icu bei 415 V AC<br />
zul. Umgebungstemperatur: <strong>–</strong>25 °C bis +70 °C<br />
kein Derating bei Umgebungstemperatur bis<br />
+ 55 °C<br />
Schutzart IP20.<br />
Mechanische Wie<strong>der</strong>einschaltsperre,<br />
mechanische Einschaltbereitschaftsanzeige mit<br />
Meldeschalter (1S),<br />
Hilfsstromschalter mit 2S und 2Ö,<br />
auswechselbare Schaltstücke.<br />
Temperaturüberwachung im Schalter (Messpunkte:<br />
Umgebung des Schalters, Hauptkontakte,<br />
Elektronik des Auslösemoduls), Bereitstellung<br />
<strong>der</strong> Messwerte für übergeordnete<br />
Leittechnik mittels COM-Modul, Lüfteransteue-<br />
34 Totally Integrated Power by Siemens<br />
rung für die NS-Anlage.<br />
Mit elektronischem Überstromauslöser „LSIN“,<br />
ETU45<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3WL<br />
1 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />
mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle. Schalttafeleinbaugerät<br />
96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />
Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />
einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />
an eine zentrale Datenerfassung.<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP<br />
1 Stück Unterspannungsüberwachung, 230/400 V,<br />
3-pol., 2W,<br />
Typ: 5TT3<br />
3 Stück Abgangsfeld (Stromschiene Technikkern 1 und 2<br />
sowie AV-Kuppelfeld) mit offenem Leistungsschalter<br />
(ACB)<br />
Breite 600 mm (SV 800 mm), Tiefe 500 mm,<br />
Höhe 2.200 mm. Das Leistungsschalterfeld ist<br />
komplett mit allen Feld- und Sammelschienenanteilen<br />
sowie folgen<strong>der</strong> Bestückung anzubieten:<br />
1 Stück Leistungsschalter SENTRON 3WL für Wechselstrom<br />
in Einschubtechnik DIN VDE 0660-101,<br />
Bemessungsisolationsspannung ((Ui )) 1.000 V<br />
AC 3-polig, zeitselektiv staffelbar, mit Einschubrahmen.<br />
Bemessungsstrom In = 2.000 A<br />
Bemessungsbetriebsspannung: Ue = 690 V<br />
50/60 Hz<br />
Bemessungsbetriebskurzschlussausschaltvermögen<br />
Ics = 65 kA = Icu bei 415 V AC<br />
zul. Umgebungstemperatur: <strong>–</strong>25 °C bis +70 °C<br />
kein Derating bei Umgebungstemperatur bis:<br />
+55 °C<br />
Schutzart IP20.<br />
Mechanische Wie<strong>der</strong>einschaltsperre,<br />
mechanische Einschaltbereitschaftsanzeige mit<br />
Meldeschalter (1S),<br />
Hilfsstromschalter mit 2S und 2Ö,<br />
auswechselbare Schaltstücke.<br />
Temperaturüberwachung im Schalter (Messpunkte:<br />
Umgebung des Schalters, Hauptkontakte,<br />
Elektronik des Auslösemoduls), Bereitstellung<br />
<strong>der</strong> Messwerte für übergeordnete<br />
Leittechnik mittels COM-Modul, Lüfteransteuerung<br />
für die NS-Anlage.<br />
Mit elektronischem Überstromauslöser „LSIN“,<br />
ETU45.<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3WL<br />
1 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />
mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle. Schalttafeleinbaugerät<br />
96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />
Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />
einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />
an eine zentrale Datenerfassung.<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP
1 Stück Unterspannungsüberwachung, 230/400 V,<br />
3-pol., 2W,<br />
Typ: 5TT3<br />
2 Stück Abgangsfeld NH-Leisten<br />
Breite 1.000 mm, Tiefe 600 mm, Höhe 2.200 mm.<br />
Das Abgangsfeld ist komplett mit allen Feldund<br />
Sammelschienenanteilen sowie folgen<strong>der</strong><br />
Bestückung anzubieten:<br />
4 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 00,<br />
Schnelleinschaltung,<br />
Stehbolzenanschluss M8, Doppelunterbrechung,<br />
DIN VDE 0660, IEC 947,<br />
NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne<br />
geschwächte Keramik. Typ: 3NA7<br />
Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />
690 V AC, 50/60Hz<br />
Bemessungsstrom : Ith = 160 A<br />
Bemessungskurzschlussstrom 50kA<br />
3-Pol-Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3NJ6<br />
4 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 1,<br />
Schnelleinschaltung,<br />
Stehbolzenanschluss M12,<br />
Doppelunterbrechung, DIN VDE 0660, IEC 947,<br />
NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne<br />
geschwächte Keramik. Typ: 3NA7<br />
Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />
690 V AC, 50/60Hz<br />
Bemessungsstrom: Ith = 250 A<br />
Bemessungskurzschlussstrom 50 kA<br />
3-Pol-Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3NJ6<br />
3 Stück Sicherungslasttrennschalterleisten, Gr. 3,<br />
Schnelleinschaltung,<br />
Stehbolzenanschluss M12,<br />
Doppelunterbrechung, DIN VDE 0660, IEC 947,<br />
NH-Sicherungen mit Mittenkennmel<strong>der</strong> ohne<br />
geschwächte Keramik. Typ: 3NA7<br />
Bemessungsbetriebsspannung: Ue =<br />
690 V AC, 50/60Hz<br />
Bemessungsstrom Ith = 630 A<br />
Bemessungskurzschlussstrom 50 kA<br />
3-Pol-Wandlersatz, Kl. 1, X/1A, 2,5 VA<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON 3NJ6<br />
2 Stück Messfeld für NH-Leisten<br />
Breite 400 mm, Tiefe 600 mm, Höhe 2.200 mm.<br />
Das Messfeld ist komplett verdrahtet sowie mit<br />
folgen<strong>der</strong> Bestückung anzubieten:<br />
11 Stück Multifunktionsmessgerät für Schalttafeleinbau<br />
mit PROFIBUS-DP-Schnittstelle. Schalttafeleinbaugerät<br />
96 mm x 96 mm zur Erfassung, direkten<br />
Anzeige und Übertragung <strong>der</strong> Netzparameter<br />
einer Nie<strong>der</strong>spannungs-<strong>Energieverteilung</strong><br />
an eine zentrale Datenerfassung.<br />
Hersteller/Typ: Siemens/SENTRON PAC3200 DP<br />
Powermanagement<br />
1 Stück Powermanagementsystem<br />
Die beschriebene Energieversorgungsanlage ist<br />
mit einem Powermanagementsystem auszuführen.<br />
Das Leitfabrikat ist Siemens.<br />
Messung/Übertragung aus den Schalträumen/<strong>der</strong> Feldebene:<br />
In Schalträumen o<strong>der</strong> prozessnah werden die Messwerte<br />
und Zustände über kommunikationsfähige Leistungsschalter,<br />
Multifunktionsmessgeräte (SENTRON PAC3200) bzw.<br />
dezentrale Peripherie erfasst und mittels Profibus DP o<strong>der</strong><br />
Direktkopplung an eine speicherprogrammierbare Steuerung<br />
(SIMATIC S7) übertragen. In dieser Steuerung werden<br />
die Mittelwertbildung <strong>der</strong> Messungen, die Meldungerfassung<br />
und die Zwischenspeicherung <strong>der</strong> Messungen und<br />
Meldungen realisiert. Sollte die Kommunikationsverbindung<br />
zur Bedien- und Beobachtungsebene ausgefallen<br />
sein, werden die Energiedaten zwischengespeichert, um<br />
bei Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Verbindung übertragen zu<br />
werden.<br />
Zentrale <strong>–</strong> Visualisierung auf einem PC:<br />
In einer Zentrale ist <strong>der</strong> Server zu installieren. Er erfasst<br />
alle speicherprogrammierbaren Geräte (SIMATIC S7) <strong>der</strong><br />
Schalträume über einen LWL-Ring und dient zur Anzeige<br />
aller Informationen <strong>der</strong> Schalträume, <strong>der</strong> Parametrierung<br />
<strong>der</strong> Messwerte, Meldungen und <strong>der</strong> Datenarchivierung.<br />
Clientapplikationen auf verteilten Bedienarbeitsplätzen<br />
greifen auf diesen Rechner zu. In einer Leitwarte wird <strong>der</strong><br />
aktuelle Zustand <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong> dargestellt. Neben<br />
Elektrizität können hier auch an<strong>der</strong>e Energiearten wie Gas,<br />
Druckluft, Fernwärme usw. eingebunden werden. Es<br />
werden Energiemengen, Grenzwertüberschreitungen,<br />
einzelne Messwerte sowie Schalterstellungen in Form von<br />
graphischen Bil<strong>der</strong>n angezeigt. Das Fernschalten von<br />
<strong>elektrischen</strong> Schaltern direkt über die Bedienoberfläche ist<br />
möglich. Die Dokumentation aller Schalthandlungen, seien<br />
sie aus <strong>der</strong> Leitwarte o<strong>der</strong> vor Ort initiiert, sowie Grenzwertverletzungen<br />
von Messungen werden mit Uhrzeit und<br />
Datum erfasst und archiviert. Die Visualisierung erfolgt<br />
durch Meldungen und in grafischer Form als Schaltspieldiagramm.<br />
Messwerte werden kontinuierlich erfasst und als<br />
Mittelwerte, in Stufen von 1 bis 60 Minuten einstellbar,<br />
komprimiert und archiviert. Die Anzeige dieser Werte<br />
erfolgt in grafischer Form als Ganglinien. Alle archivierten<br />
Daten stehen zur Analyse, für den Export und für Berichte<br />
zur Verfügung. Ein Kostenmanagement ist verfügbar, um<br />
Kostenstellenstruktur, Energiearten, Verbrauchswerte,<br />
Kosten, Tarife abzubilden. Die Darstellung <strong>der</strong> <strong>Energieverteilung</strong><br />
erfolgt mittels hierarchisch strukturierter Prozessbil<strong>der</strong>.<br />
Über ein Gesamtübersichtsbild kann zu den einzelnen<br />
Anlagenteilbil<strong>der</strong>n navigiert werden. Meldungen und<br />
Störungen sind in den jeweiligen Anlagenbil<strong>der</strong>n direkt<br />
anzeigbar o<strong>der</strong> in einem speziellen Diagnosebild. Zusätzlich<br />
stehen Kurvenbil<strong>der</strong> und Tabellen/Statistiken zur<br />
Verfügung.<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
35
Zustands- und Messwerterfassung<br />
Einbeziehung aller Betriebszustände/Messwerte <strong>der</strong><br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Mittelspannungs-Schaltanlage<br />
Verteiltransformatoren<br />
Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilungen<br />
Unterverteilungen<br />
USV<br />
Netzersatzanlage<br />
Zusätzliche Komponenten zur Kommunikation<br />
Zur Vernetzung <strong>der</strong> verschiedenen Komponenten des<br />
Powermanagementsystems und zur Kommunikation mit<br />
an<strong>der</strong>en Komponenten sind folgende Geräte zu berücksichtigen:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Industrial Ethernet LAN Switch SCALANCE X208<br />
Profibus-Repeater<br />
Modbus-Gateway (Transformator/Diesel)<br />
36 Totally Integrated Power by Siemens<br />
Installationsverteiler bis 160 A<br />
Verteiler für Aufputzmontage mit Einputzrahmen<br />
• H = 950 mm, B = 550 mm, T = 140 mm, nach<br />
DIN EN 60 439-1 (VDE 0660-500) und DIN EN 60439-3<br />
(DIN VDE 0660-504) TSK;<br />
• schrankhohe Schnellmontagebausätze (SMB)<br />
• Einbausätze für Schalt- und Installationsgeräte<br />
• Isolierstoffblenden mit Schnellverschlüssen<br />
• Modularsystem: Installationsverteiler als eine Einheit<br />
• Bemessungsstrom 160 A<br />
• Bemessungsspannung AC 690 V<br />
• Schutzart IP43<br />
• Schutzklasse 2<br />
• Hutschienenabstand: 125/150 mm<br />
• Material: Stahlblech, elektrolytisch verzinkt und<br />
pulverbeschichtet<br />
• Farbe: lichtgrau RAL 7035 AP<br />
• Tür links und rechts anschlagbar; Türöffnungswinkel<br />
170°<br />
• Lieferform: Gehäuse komplett mit Tür/Doppeltür und<br />
Stangenschloss<br />
•<br />
Pro Feldbreite oben und unten eine Kabeleinführungsöffnung<br />
mit Flansch, mit eingebauten Holmen zur<br />
Montage von Bausätzen.<br />
Manufacturer/type: Siemens/ALPHA 160-DIN<br />
15 Verteiler bestückt mit:<br />
6 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, C, 10 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
3 Stück LS-Schalter, 3-polig, 16 A, C, 10 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
1 Stück LS-Schalter, 3-polig, 32 A, C, 10 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
2 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, B, 10 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
6 Stück FI-Schutzschalter, 2-polig, 25 A/30 mA,<br />
Typ 5SM1<br />
3 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 25 A/30 mA,<br />
Typ 5SM1<br />
3 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 63 A/30 mA,<br />
Typ 5SM1<br />
1 Stück Schalter, 3-polig, 230 V, 160 A, Typ 5TE1<br />
3 Stück MINIZED-Lasttrennschalter, 3-polig, bis 63 A,<br />
Typ 5SG7<br />
1 Stück Überspannungsschutz 4-polig, bestehend aus<br />
Blitzschutzableiter (1/B) und Überspannungsableiter<br />
(2/C)<br />
Hersteller/Typ: Siemens/ALPHA 160 DIN
Installationsverteiler bis 630 A<br />
(Technikkerne AV und SV)<br />
Verteiler zur Ausführung als Standverteiler<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
H = 1.950 mm, B = 750 mm, T= 320 mm nach<br />
DIN EN 60 439-1 (VDE 0660-500) und DIN EN 60439-3<br />
(DIN VDE 0660-504) TSK<br />
schrankhohe Schnellmontagebausätze (SMB)<br />
Einbausätze für Schalt- und Installationsgeräte<br />
Isolierstoffblenden mit Schnellverschlüssen<br />
Modularsystem: Installationsverteiler als eine Einheit<br />
Bemessungsstrom 630 A<br />
Bemessungsspannung AC 690 V<br />
Schutzart IP43<br />
Schutzklasse 1<br />
Hutschienenabstand: 150 mm<br />
Material: Stahlblech, elektrolytisch verzinkt und<br />
pulverbeschichtet<br />
Farbe: lichtgrau RAL 7035<br />
Tür links und rechts anschlagbar; Türöffnungswinkel<br />
170°<br />
Lieferform: Gehäuse komplett mit Tür/Doppeltür und<br />
Stangenschloss<br />
Pro Feldbreite oben und unten eine Kabeleinführungsöffnung<br />
mit Flansch, mit eingebauten Holmen zur<br />
Montage von Bausätzen.<br />
Hersteller/Typ: Siemens/ALPHA 630-DIN<br />
22 Stück (AV) bestückt mit:<br />
12 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
6 Stück LS-Schalter, 3-polig, 16 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
2 Stück LS-Schalter, 3-polig, 32 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
24 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, B, 15 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
20 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, B, 15 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
24 Stück FI-Schutzschalter, 2-polig, 25 A/30 mA,<br />
Typ 5SM1<br />
8 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 25 A/30 mA,<br />
Typ 5SM1<br />
2 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 63 A/30 mA,<br />
Typ 5SM1<br />
1 Stück Kompaktleistungsschalter (MCCB), 3-polig,<br />
230 V, 400 A, Typ SENTRON 3VL<br />
2 Stück MINIZED Lasttrennschalter, 3-polig, bis 63 A,<br />
Typ 5SG7<br />
1 Stück Überspannungsschutz 4-polig, bestehend aus<br />
Blitzschutzableiter (1/B) und Überspannungsableiter<br />
(1/C)<br />
22 Stück (SV) bestückt mit:<br />
6 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
1 Stück LS-Schalter, 3-polig, 16 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
1 Stück LS-Schalter, 3-polig, 32 A, C, 15 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
12 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, B, 15 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
12 Stück LS-Schalter, 1-polig, 16 A, B, 15 kA, 1S+1Ö,<br />
Typ 5SY<br />
30 Stück FI-Schutzschalter, 2-polig, 25 A/30 mA,<br />
Typ 5SM1<br />
2 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 25 A/30 mA,<br />
Typ 5SM1<br />
2 Stück FI-Schutzschalter, 4-polig, 63 A/30 mA,<br />
Typ 5SM1<br />
1 Stück Kompaktleistungsschalter (MCCB), 3-polig,<br />
230 V, 400 A, Typ SENTRON 3VL<br />
2 Stück MINIZED Lasttrennschalter, 3-polig, bis 63 A,<br />
Typ 5SG7<br />
1 Stück Überspannungsschutz 4-polig, bestehend aus<br />
Blitzschutzableiter (1/B) und Überspannungsableiter<br />
(1/C)<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
37
2.8 Leistungsbeschreibung<br />
Energieversorgung (Auszug):<br />
Nachstehendes Leistungsverzeichnis beschreibt die Stromversorgung<br />
von <strong>der</strong> Mittelspannung (Bemessungsspannung<br />
10 kV) bis zum Endstromkreis.<br />
Es ist eine Mittelspannungs-Schaltanlage nach den Anschlussbedingungen<br />
des zuständigen Versorgungsnetzbetreibers<br />
(VNB) zu errichten.<br />
Für den Aufbau eines vollselektiven Netzes sind bezüglich<br />
<strong>der</strong> Staffelzeiten die Vorgaben des VNB zu berücksichtigen.<br />
Die Mittelspannungseinspeisung erfolgt über Ringkabel.<br />
Die Schaltanlage zur Übergabe <strong>der</strong> Mittelspannung ist als<br />
6-feldrige gasisolierte Anlage (SF6) zu liefern (Ring, Ring,<br />
Messung, LS-Übergabe, 2 x LS-Trafoabgang). Die Erweiterung<br />
um ein Abgangsfeld muss ohne Umbauarbeiten an <strong>der</strong><br />
Anlage und in einem Zeitrahmen von wenigen Stunden<br />
möglich sein.<br />
Die Mittelspannungsunterstation besteht aus 3 Fel<strong>der</strong>n<br />
(Einspeisung über Trenner, 2 x LS-Trafoabgang)<br />
Die Transformatoren sind als verlustarme Gießharztransformatoren<br />
mit <strong>der</strong> Option <strong>der</strong> Leistungserhöhung über Tangentiallüfter<br />
(50 %) zu realisieren.<br />
Die NSHV-Anlage, die Stromschienen und das System Transformator/Stromschiene/NSHV<br />
sind als TSK auszuführen.<br />
Alle Einspeise- und Kuppelschalter sind als offene Leistungsschalter<br />
(ACB) in gleicher Nennstromstärke mit Einschubrahmen<br />
und LSIN-Auslöser zu liefern. Der Nennstrom des Auslöserblocks<br />
ist an den Erfor<strong>der</strong>nissen mittels Rating-Plug (ohne<br />
den Messwandlersatz zu tauschen) anzupassen.<br />
NH-Abgänge sind 3-phasig zu messen und <strong>der</strong> Verbrauch<br />
über ein Powermanagementsystem entsprechenden Kostenstellen<br />
zuzuweisen.<br />
Die Zähler für die Abgänge sind so anzubringen, dass sie<br />
den entsprechenden Laststromkreisen eindeutig zugeordnet<br />
werden können.<br />
Die Kompensation ist als verdrosselte Anlage zu liefern.<br />
Allgemeine Vorbedingungen<br />
Alle Arbeiten sind ca. 4 Wochen vor Beginn anzumelden<br />
und mit Nutzer/Bauleitung/Auftraggeber abzustimmen. Die<br />
vorgegebenen Anlagenabmessungen sind Maximalmaße<br />
und bindend. Vor <strong>der</strong> Lieferung ist ein Aufmaß vom Auftragnehmer<br />
AN bezüglich <strong>der</strong> örtlichen Gegebenheiten<br />
(Einbringöffnungen, Rahmenmaße für Schaltanlage,<br />
mögliche Transporteinheiten, Gewichte, Wege ....) aufzunehmen<br />
und mit <strong>der</strong> Bauleitung abzustimmen. Die Anlagenteile<br />
sind einschl. aller erfor<strong>der</strong>lichen Prüf- und Abnah-<br />
38 Totally Integrated Power by Siemens<br />
mekosten (VNB, Sachverständige, …) sowie<br />
Neben leistungen zu erbringen.<br />
Die Leitfabrikate sind bindend.<br />
Die ausgeschriebenen Schutzorgane sind hinsichtlich ihres<br />
Kurzschlussverhaltens/Kennlinien/Abschaltverhaltens<br />
aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt. Daher sind alle Einbaugeräte<br />
einheitlich von einem Hersteller anzubieten. Schutztechnik,<br />
Versorgungssicherheit und evtl. Rückspeisung bei<br />
vorhandenem Ersatzstromnetz sind mit dem VNB, TÜV,<br />
Verband <strong>der</strong> Sachversicherer usw. abzustimmen. Alle<br />
gewerbefremden Arbeiten sind, sofern nicht ausdrücklich<br />
erwähnt, nicht Bestandteil dieser Leistungsbeschreibung.<br />
Für die Bauzeit ist für jedes Gewerk ein Ansprechpartner<br />
vom Auftragnehmer zu benennen, <strong>der</strong> die Koordination<br />
und Rückfragen klärt bzw. zuständig ist. Eine Teilnahme an<br />
den Baubesprechungen ist Pflicht. Sollte <strong>der</strong> Auftragnehmer<br />
Subunternehmer einsetzen, so sind diese mit dem<br />
Angebot zu benennen. Die Koordination, Verantwortung<br />
und Vertretung (Baubesprechung, Arbeitsabläufe, Terminplan...)<br />
für die Subunternehmer übernimmt <strong>der</strong> Auftragnehmer.<br />
Ansprech- und Verhandlungspartner ist für den<br />
Auftraggeber <strong>der</strong> Auftragnehmer und nicht dessen Subunternehmer.<br />
Terminplan<br />
Zur Sicherung eines termingerechten Montageablaufes hat<br />
sich <strong>der</strong> Auftragnehmer bezüglich <strong>der</strong> Montagekapazität<br />
auf die jeweilige Montagesituation einzustellen. Der Auftragnehmer<br />
hat auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> nachstehend genannten<br />
Ecktermine einen detaillierten Terminplan zu erstellen, in<br />
dem <strong>der</strong> genaue Montageablauf dargestellt ist. Alle hierfür<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Koordinationsgespräche mit den verschiedenen<br />
Bauherrenvertretern, Vertretern von Behörden und<br />
den weiterhin am Bau beteiligten ausführenden Unternehmen<br />
hat <strong>der</strong> Auftragnehmer aktiv durchzuführen. Der<br />
ausgearbeitete Terminplan ist spätestens 4 Wochen nach<br />
Auftragserhalt dem Bauherrenvertreter zu übergeben. Der<br />
Terminplan wird Vertragsbestandteil und ist strikt einzuhalten.<br />
Des Weiteren ist dieser Terminplan während <strong>der</strong><br />
Bauzeit aktiv zu pflegen und ggf. auf geän<strong>der</strong>te Situationen<br />
einvernehmlich mit den Beteiligten anzupassen.<br />
Selektivitätsnachweis (Mittelspannungs-<br />
Übergabestation bis Endstromkreis):<br />
Rechnerischer Nachweis für die ausgewählten Schutzgeräte<br />
und Kabelquerschnitte einschl. Bewertung <strong>der</strong> Selektivität<br />
für das gesamte Versorgungsnetz (MS-Stich bis Endstromkreis)<br />
einschl. Energiebilanzerstellung für alle<br />
angeschlossenen Verbraucheranlagen (Gewerkeschränke<br />
usw.).<br />
Angaben zur Netzstruktur (1-polige Darstellung), Vorgaben<br />
zu Kabellängen und Verbraucherdaten erfolgen durch die<br />
Bauleitung.
Schnittstelle <strong>der</strong> Selektivitätsbetrachtung sind die Abgangsklemmen<br />
<strong>der</strong> vorgenannten Hauptverteiler.<br />
Den Fremdgewerken sind die relevanten Netzdaten schriftlich<br />
zu übergeben. Betrachtungspunkt ist die Einspeiseklemme<br />
<strong>der</strong> Gewerkeverteiler.<br />
Der Selektivitätsnachweis ist als wesentliche Grundlage <strong>der</strong><br />
Montageausführungsplanung <strong>der</strong> Elektroanlage, spätestens<br />
mit Einreichung <strong>der</strong> Ausführungspläne <strong>der</strong> Hauptschaltanlagen<br />
zur Montagefreigabe, vorzulegen. Der<br />
Nachweis muss nachstehende Teile enthalten:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Energiebilanz in tabellarischer Form<br />
1-poliges Netzbild mit Geräteparametern (für die<br />
Stromquellen, Schutzgeräte, Kabelstrecken)<br />
1-poliges Netzbild mit Lastfluss- und<br />
Spannungsfalldarstellung je Stromkreis<br />
1-poliges Netzbild mit Darstellung <strong>der</strong> minimalen und<br />
maximalen Kurzschlussbelastung<br />
I 2 t-Kennliniendiagramme aller Leistungsschalter und <strong>der</strong><br />
größten NH-Abgangssicherungen je Schaltanlage und<br />
Netz (hierbei müssen die Kennlinien <strong>der</strong><br />
Leistungsschalter die tatsächlich eingestellten Parameter<br />
wie<strong>der</strong>geben)<br />
Tabellarische Auflistung aller Schutzgeräte einschl.<br />
Einstellbereiche und Einstellwerte (dient auch <strong>der</strong><br />
späteren Inbetriebnahmedokumentation)<br />
Der Nachweis ist mit einem anerkannten und<br />
zertifizierten IT-Tool zu erstellen.<br />
Hersteller/Typ des IT-Tools: Siemens/SIMARIS design<br />
Anmerkung:<br />
Siehe Applikationshandbuch „Entwurfsplanung“ Kapitel 8.3<br />
„Selektivität und Backup-Schutz“.<br />
Eine Netzberechnung sollte grundsätzlich vor je<strong>der</strong> und als<br />
Basis einer Leistungsbeschreibung erstellt werden. Hierdurch<br />
werden frühzeitig Mängel, die durch falsche Geräteauswahl/Kombinationen/Anordnung<br />
entstehen können,<br />
erkannt.<br />
Des Weiteren gibt eine Netzberechnung dokumentierte<br />
<strong>Planung</strong>ssicherheit bezügl. erfor<strong>der</strong>licher Kabelquerschnitte,<br />
Spannungsfall, Erfüllung <strong>der</strong> Abschaltbedingungen,<br />
Staffelabstände von Schutzgeräten...<br />
Selektivität wird gefor<strong>der</strong>t nach<br />
• DIN VDE 0100-718 „Errichten von Nie<strong>der</strong>spannungsanlagen<br />
<strong>–</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen für Betriebs stätten, Räume und Anlagen<br />
beson<strong>der</strong>er Art - Teil 718: Bauliche Anlagen für<br />
Menschenansammlungen“ (früher DIN VDE 0108)<br />
• DIN VDE 0100-710 „Errichten von Nie<strong>der</strong>spannungsanlagen.<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen für Betriebs stätten, Räume und<br />
Anlagen beson<strong>der</strong>er Art <strong>–</strong> Teil 710: Medizinisch genutzte<br />
Räume“ (früher DIN VDE 0107)<br />
• Sicherheitstechnische Regel des KTA (KTA 3705)<br />
•<br />
•<br />
Schaltanlagen, Transformatoren und Verteilungsnetze<br />
zur <strong>elektrischen</strong> Energieversorgung des<br />
Sicherheitssystems von Kernkraftwerken<br />
Steigende Kundenfor<strong>der</strong>ung (weltweit) für Anlagen mit<br />
hoher Versorgungssicherheit<br />
Mittelspannungs-Schaltanlage<br />
Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung<br />
und Vorplanung“, Kapitel 5.1 und Applikationshandbuch<br />
Band 2 „Entwurfsplanung“, Kapitel 3.4 „Mittelspannungs-<br />
Schaltanlagen“.<br />
Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />
Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant<br />
Anmerkung: Druckberechnung bei inneren Fehlern<br />
Der Nachweis wird teilweise vom Energieversorger gefor<strong>der</strong>t.<br />
Eine Berechnung gibt Aufschluss über auftretende Drücke<br />
im Störlichtbogenfall und bringt als Ergebnis die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Abmessungen <strong>der</strong> Druckausgleichsöffnungen im<br />
Baukörper (Wichtig bei Anordnung des Schaltanlagenraumes<br />
im Inneren eines Gebäudes, da Ausgleichsöffnungen<br />
problematisch sind).<br />
Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung“, Kapitel 5.1.3 „Druckentwicklung in Schaltanlagenräumen“.<br />
Transformatoren und Zubehör<br />
Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung“, Kapitel 5.2 „Verteiltransformatoren“<br />
und Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“,<br />
Kapitel 4 „Transformatoren“.<br />
Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />
Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
39
Schienenverteiler (Verbindung Transformator/NSHV)<br />
Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung“, Kapitel 5.4 „Schienenverteilersysteme“ und<br />
Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“, Kapitel 7<br />
„Schienenverteiler, Kabel und Leitungen“<br />
Anmerkung:<br />
Auszug aus dem Ausschreibungstext:<br />
Die Schienenverteiler sind als durchgängig geprüftes<br />
System (Anbindung Transformator/Schiene/Einspeisung<br />
NSHV) „Typgeprüfte Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltgeräte-Kombination<br />
TSK“ in anschlussfertiger Ausführung zu liefern und<br />
zu montieren.<br />
Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />
Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant<br />
Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlage<br />
Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung“, Kapitel 5.3 „Nie<strong>der</strong>spannungs-Hauptverteilungen“<br />
und Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“,<br />
Kapitel 6 „Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlagen“.<br />
Anmerkung:<br />
Die Blindleistungskompensationsanlage ist Teil <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>spannungs-Schaltanlage<br />
und wird unter <strong>der</strong>selben Position<br />
ausgeschrieben.<br />
Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />
Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant<br />
Schienenverteiler (Steigeleitungsverteiler in den<br />
Technikkernen (AV/SV)<br />
Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung“, Kapitel 5.4 „Schienenverteilersysteme“ und<br />
Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“, Kapitel 7<br />
„Schienenverteiler, Kabel und Leitungen“.<br />
Anmerkung:<br />
Auszug aus dem Ausschreibungstext:<br />
Das Stromschienensystem ist entsprechend dem projektbezogenen<br />
Anlagenbetrieb einschließlich systembedingtem<br />
Verbindungs- und Anschlussmaterial komplett zu liefern.<br />
In den aufgeführten Einheitspreisen müssen alle Kosten für<br />
die Projektierung, die Dokumentation, die Koordinierung<br />
des Strangverlaufes mit den an<strong>der</strong>en Gewerken, das Ausmessen<br />
von Systembausteinen, Befestigungsmaterial<br />
sowie die Erstellung <strong>der</strong> Schlussrevisionsunterlagen enthalten<br />
sein.<br />
40 Totally Integrated Power by Siemens<br />
Neben den nachstehend aufgeführten Maßen, sind die in<br />
<strong>der</strong> Anlage enthaltenen Raumpläne und Schnitte bei <strong>der</strong><br />
Projektierung/Angebotserstellung zu berücksichtigen.<br />
Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />
Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant<br />
Installationsverteiler<br />
Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung“, Kapitel 5.5 „Unterverteilungen“ und Applikationshandbuch<br />
Band 2 „Entwurfsplanung“, Kapitel 8.4<br />
„Kleinverteiler und Installationsverteiler“.<br />
Die Installationsverteiler werden aufgeteilt in:<br />
•<br />
•<br />
Installationsverteiler bis 160 A<br />
Installationsverteiler bis 630 A<br />
Ersatzstromversorgung<br />
Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung“, Kapitel 5.7 „Ersatzstromversorgung“ und<br />
Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“, Kapitel<br />
6.4 „Containerlösungen“.<br />
Anmerkung:<br />
Containerlösungen<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
sind Platz sparend<br />
ermöglichen eine Fertigung unabhängig vom<br />
Baufortschritt<br />
sind schnell errichtet<br />
bieten eine Komplettlösung, in <strong>der</strong> alle<br />
Schnittstellenprobleme gelöst sind (geringe Abstimmung<br />
zum Baukörper erfor<strong>der</strong>lich)<br />
sind wirtschaftlich, insbeson<strong>der</strong>e als „Dachversion“<br />
(kurze Abgasführung, geringe Geräuschbelastung, ...)<br />
sind einfach zu warten und ggf. leicht auszutauschen.<br />
Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)<br />
Gemäß Applikationshandbuch „Grundlagenermittlung und<br />
Vorplanung“, Kapitel 5.6 „Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
(USV)“ und Applikationshandbuch Band 2 „Entwurfsplanung“,<br />
Kapitel 5.2 „Basis für den USV-Einsatz“.<br />
Eine aktuelle Vorlage für den Ausschreibungstext finden<br />
Sie im Internet unter www.siemens.com/tip/consultant
Siemens in Ihrer Nähe<br />
Consultant Support<br />
Hamburg<br />
Dieter Drescher<br />
Tel.: +49 40 2889-2084<br />
E-Mail: drescher.dieter@siemens.com<br />
Erfurt<br />
Ralf Heinemann<br />
Tel.: +49 361 753-3355<br />
E-Mail: ralf.heinemann@siemens.com<br />
Düsseldorf<br />
Jürgen Hupperich<br />
Tel.: +49 221 576-3137<br />
E-Mail: juergen.hupperich@siemens.com<br />
Frankfurt<br />
Nikolaos Kartalas/Ralph Samulowitz<br />
Tel.: +49 69 797-5016<br />
Tel.: +49 69 797-3370<br />
E-Mail: nikolaos.kartalas@siemens.com<br />
E-Mail: ralph.samulowitz@siemens.com<br />
München<br />
Wolfgang Bährle/Bernhard Hartel<br />
Tel.: +49 89 9221-3453<br />
Tel.: +49 89 9221-6978<br />
E-Mail: wolfgang.baehrle@siemens.com<br />
E-Mail: bernhard.hartel@siemens.com<br />
Hannover<br />
Gerd Schwarzbach<br />
Tel.: +49 511 877-1539<br />
E-Mail: gerd.schwarzbach@siemens.com<br />
Dresden<br />
Jürgen Borsdorf<br />
Tel.: +49 351 844-4414<br />
E-Mail: borsdorf.juergen@siemens.com<br />
Köln<br />
Jürgen Hupperich<br />
Tel.: +49 221 576-3137<br />
E-Mail: juergen.hupperich@siemens.com<br />
Ansprechpartner für spezielle Themen<br />
Aufzüge, Fahrtreppen, Fahrsteige<br />
OTIS GmbH & Co. OHG<br />
Otisstraße 33<br />
D-13507 Berlin<br />
Phone: +49 30 4304-1600<br />
Fax: +49 30 4304-2585<br />
Beleuchtungstechnik<br />
Siteco Beleuchtungstechnik GmbH<br />
Technical Support<br />
Georg-Simon-Ohm-Straße 50<br />
D-83301 Traunreut/Obb.<br />
Phone: +49 8669 33-844<br />
Fax: +49 8669 33-540<br />
E-Mail: technicalsupport@siteco.de<br />
www.siteco.de or www.siteco.com<br />
Nürnberg<br />
Wilhelm Ebentheuer<br />
Tel.: +49 911 654-3969<br />
E-Mail: wilhelm.ebentheuer@siemens.com<br />
Sicherheitsbeleuchtung<br />
CEAG Notlichtsysteme GmbH<br />
Senator-Schwartz-Ring 26<br />
D-59494 Soest<br />
Phone: +49 2921 69-0<br />
www.ceag.de<br />
Kabel<br />
U.I. Lapp GmbH<br />
Schulze-Delitzsch-Straße 25<br />
D-70565 Stuttgart<br />
Phone:+49 711 7838-01<br />
www.lapplabel.de<br />
Berlin<br />
Ronald Franz<br />
Tel.: +49 30 386 33021<br />
E-Mail: ronald.franz@siemens.com<br />
Leipzig<br />
Heiko Tritschler<br />
Tel.: +49 341 210-221<br />
E-Mail: heiko.tritschler@siemens.com<br />
Essen<br />
Frank Röhling<br />
Tel.: +49 2739 89285-1<br />
E-Mail: frank.roehling@siemens.com<br />
Stuttgart<br />
Klaus Häberlen/Karl-Heinz Markert<br />
Tel.: +49 711 137-2221<br />
Tel.: +49 711 137-2634<br />
E-Mail: klaus.haeberlen@siemens.com<br />
E-Mail: karl-heinz.markert@siemens.com<br />
Unterbrechungsfreie Stromversorgung<br />
MASTERGUARD GmbH<br />
P.O. Box 2620<br />
D-91014 Erlangen<br />
Fax: +49 9131 6300-300<br />
www.masterguard.de<br />
Infoline (workdays 9 a.m. to 5 p.m.)<br />
Phone: 0180 5323751<br />
E-mail: info@masterguard.de<br />
Totally Integrated Power by Siemens<br />
41
Marken und Warenzeichen<br />
ALPHA SELECT®, DIAZED®, GEAFOL®, instabus® EIB,<br />
MINIZED®, SENTRON®, SIMATIC®, SIMARIS design®,<br />
SIPROTEC®, SIVACON®<br />
sind eingetragene Marken bzw. Warenzeichen <strong>der</strong> Siemens AG.<br />
Totally Integrated Power ist eine eingetragene Marke <strong>der</strong><br />
Siemens AG.<br />
PROFIBUS®<br />
ist ein eingetragenes Warenzeichen <strong>der</strong> PROFIBUS Nutzerorganisation<br />
e.V. (PNO)<br />
Wenn Markenzeichen, Handelsnamen, technische Lösungen<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen nicht beson<strong>der</strong>s erwähnt sind, bedeutet dies<br />
nicht, dass sie keinen Schutz genießen.<br />
42 Totally Integrated Power by Siemens<br />
Impressum<br />
Totally Integrated Power<br />
Applikationshandbuch −<br />
<strong>Planung</strong> eines Hochhauses<br />
Herausgeber<br />
Siemens AG<br />
Industry Sector<br />
Industry Automation<br />
Postfach 48 48<br />
90327 Nürnberg<br />
Redaktion<br />
Ralf Willeke, Siemens AG, Industry Sector IA CD TIP<br />
Verlag<br />
Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA<br />
Nägelsbachstr. 33<br />
91052 Erlangen<br />
Druck<br />
Hofmann Infocom AG<br />
Emmericher Straße 10<br />
90411 Nürnberg<br />
© 2008 Siemens Aktiengesellschaft<br />
Berlin und München<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Alle Angaben und Schaltungsbeispiele ohne Gewähr.<br />
Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten.
Totally Integrated Power by Siemens<br />
43
Weitere Informationen<br />
Mehr zu Totally Integrated Power im Internet unter:<br />
www.siemens.de/tip<br />
Siemens AG<br />
Industry Sector<br />
Low-Voltage Controls and Distribution<br />
Postfach 48 48<br />
90327 NÜRNBERG<br />
DEUTSCHLAND<br />
www.siemens.de/tip<br />
Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten 05/08<br />
Bestell-Nr.: E20001-A170-M104<br />
Dispo 27612<br />
2100/11917 XX04.52.8.03 HB 05082.0<br />
Gedruckt in Deutschland<br />
© Siemens AG 2008<br />
Die Informationen in dieser Broschüre enthalten lediglich<br />
allgemeine Beschreibungen bzw. Leistungsmerkmale, welche im<br />
konkreten Anwendungsfall nicht immer in <strong>der</strong> beschriebenen<br />
Form zutreffen bzw. welche sich durch Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />
Produkte än<strong>der</strong>n können. Die gewünschten Leistungsmerkmale<br />
sind nur dann verbindlich, wenn sie bei Vertragsschluss<br />
ausdrücklich vereinbart werden.<br />
Alle Erzeugnisbezeichnungen können Marken o<strong>der</strong><br />
Erzeugnisnamen <strong>der</strong> Siemens AG o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er, zuliefern<strong>der</strong><br />
Unternehmen sein, <strong>der</strong>en Benutzung durch Dritte für <strong>der</strong>en<br />
Zwecke die Rechte <strong>der</strong> Inhaber verletzen kann.