Berufsschule 1-23_web
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Ausgabe 1/20<strong>23</strong><br />
XXXX<br />
goed-berufsschule.at<br />
NEUER KARRIERESTART ODER LEHRE MIT ZUKUNFT<br />
Allem Anfang<br />
wohnt ein Zauber inne<br />
Bundesleitung 12 – Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong><br />
+++ DIENSTRECHTSNOVELLE +++ GEHALTSABSCHLUSS 2022 +++ LEHRE LBS RADKERSBURG IST BÄAAM! +++ VOM FAMILIENBONUS PROFISPORT IN PLUS DIE +++ SCHULE +++<br />
1 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong><br />
FOTO: BORCHEE JOHANNA / SVENNBERG ISTOCK / ISTOCK
VORWORT<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />
Die Arbeit in der Bundesleitung war in den<br />
letzten Wochen durch die verschiedensten<br />
Aktivitäten geprägt. Zum einen gibt es<br />
immer wieder neue Gesetzesentwürfe, die<br />
begutachtet werden müssen. So werden<br />
einige Lehrberufe vom Ausbildungsversuch<br />
in das Regelausbildungswesen übergeleitet<br />
und es gibt neue Ausbildungsverordnungen<br />
zu den Lehrberufen Abwassertechnik,<br />
Kunststofftechnologie und Pharmatechnologie. Des<br />
Weiteren gibt es die ersten Gesetzesentwürfe zur<br />
neuen Pflegelehre.<br />
In der Bundesleitungssitzung der Gewerkschaft<br />
<strong>Berufsschule</strong> haben wir unsere gewerkschaftlichen<br />
Forderungen bekräftigt, deren Umsetzung werden<br />
aber noch langwierige Verhandlungen erfordern.<br />
Und bei den Vorhaben des BMBWF, wie z.B. der<br />
Normierung der Zeitleiste für die Schulorganisation<br />
oder bei der Vereinheitlichung des Personalmanagements<br />
und der Ausschreibungsverfahren, muss<br />
man dem BMBWF immer wieder klar machen, dass<br />
die <strong>Berufsschule</strong>n anders organisiert sind als andere<br />
Schultypen. Wir werden auch nicht müde, auf<br />
die spezielle Situation der <strong>Berufsschule</strong>n mit den<br />
Besonderheiten der Lehrgangsschulen und Jahresschulen<br />
hinzuweisen.<br />
Nicht zuletzt müssen wir uns mit der Umsetzung der<br />
beiden Dienstrechtsnovellen aus dem Jahr 2022 beschäftigen.<br />
Für eure/Ihre Arbeit und Unterstützung bedanke ich<br />
mich und ich wünsche euch/Ihnen für die kommenden<br />
Osterferien eine schöne Zeit und einige erholsame<br />
Tage.<br />
Mit lieben Grüßen<br />
Euer/Ihr<br />
Franz Pleil<br />
Vorsitzender der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong><br />
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />
Ich hoffe, dass alle Kolleginnen den Weltfrauentag<br />
am 8. März 20<strong>23</strong> entsprechend<br />
feiern und genießen konnten und eine<br />
angenehme Zeit hatten! Die Kollegen müssen<br />
sich noch etwas gedulden, der Weltmännertag<br />
findet im November statt.<br />
Während der letzten Bundesleitungssitzung<br />
der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong>,<br />
wurde gemeinsam eine lange Prioritätenliste erarbeitet,<br />
auf der unter anderem wieder die Forderung<br />
nach Altersteilzeit für Lehrkräfte angeführt ist.<br />
Weitere Punkte auf dieser Liste sind zum Beispiel<br />
die Harmonisierung der Gehaltsschemata inklusive<br />
einer einheitlichen Bezahlung der Supplierstunden,<br />
unabhängig davon, ob jemand nach Altrecht oder<br />
PD-Schema entlohnt wird. Auch ist es uns ein großes<br />
Anliegen, für neueinsteigende Kolleginnen und<br />
Kollegen in Teilzeitbeschäftigung eine adäquate Lösung<br />
hinsichtlich Induktionsphase und Ausbildung<br />
zu erwirken. Außerdem erscheint uns die Höhe der<br />
Abschlagsstunden für EDV-Kustoden nicht mehr<br />
zeitgemäß und wir wollen daher über eine entsprechende<br />
Erhöhung dieser Stundenanzahl in Verhandlung<br />
treten.<br />
In absehbarer Zeit beginnen die Osterferien! Ich<br />
wünsche dir/Ihnen bis dahin möglichst stressfreie<br />
Schultage und -wochen sowie erholsame Ferien mit<br />
ausreichend Zeit zum Entspannen und Genießen.<br />
Liebe Grüße<br />
Monika Kubec<br />
Vorsitzender-Stellvertreterin<br />
der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong><br />
2 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>
AKTUELLES<br />
Dienstrechtsnovelle 2022<br />
Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst hat es geschafft auch im Jahr 2022 durch<br />
zwei weitere Dienstrechtsnovellen Verbesserungen für die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter zu erreichen.<br />
FOTOS: JOSEF SCHIMMER, BEIGESTELLT, FOTO HOLY<br />
Dazu gehören unter anderem:<br />
GLEICHSTELLUNG VON TEILZEIT- UND<br />
VOLLZEITBESCHÄFTIGTEN<br />
Wenn eine Lehrperson in Teilzeit ist und<br />
durch die Stundenplaneinteilung mehr<br />
Stunden hält als im Vertrag steht, so bekommt<br />
sie diese als normale MDL abgegolten.<br />
Das Gleiche gilt für eine Vertretungsstunde<br />
für eine mehr als 14 Tage abwesende<br />
Lehrperson.<br />
TEILZEIT ZUR BETREUUNG EINES KINDES<br />
(§ 15H MUTTERSCHUTZGESETZ,<br />
§ 8 VÄTER-KARENZGESETZ)<br />
Die Herabsetzung der regelmäßigen Wochendienstzeit<br />
zur Betreuung eines Kindes wird bis zur<br />
Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes<br />
(bisher bis zum Schuleintritt) möglich sein. Dies ist<br />
insofern von Bedeutung, da bei diesem Teilzeitmodell<br />
ein Rechtsanspruch besteht.<br />
PFLEGEFREISTELLUNG<br />
Der Anspruch auf Pflegefreistellung wird erweitert.<br />
Es fällt ab 1. Jänner 20<strong>23</strong> das Erfordernis des gemeinsamen<br />
Haushalts bei nahen Angehörigen. Zudem<br />
besteht nunmehr auch ein Anspruch auf Pflegefreistellung,<br />
wenn die erkrankte oder verunglückte<br />
Person im gemeinsamen Haushalt mit der oder dem<br />
Bediensteten lebt, ohne mit ihr oder ihm in einem<br />
nahen Angehörigkeitsverhältnis zu stehen.<br />
VERLÄNGERUNG DER FRIST ZUR ABSOLVIERUNG<br />
DER PÄDAGOGISCHEN AUSBILDUNG<br />
Die Zeitspanne, innerhalb derer die pädagogische<br />
Ausbildung berufsbegleitend zu absolvieren ist,<br />
wurde von fünf auf acht Jahre verlängert.<br />
Von Elisabeth<br />
Faistenauer,<br />
Landesleitung<br />
Tirol<br />
REISEGEBÜHREN<br />
Der Beförderungszuschuss wird um 50 Prozent erhöht,<br />
wenn die Bediensteten glaubhaft<br />
machen, dass für die Reisebewegung Massenbeförderungsmittel<br />
benutzt wurden.<br />
Gegen Nachweis kann auch der Ersatz der<br />
Kosten für die erste Wagenklasse gewährt<br />
werden, wenn die Reisedauer mit der Eisenbahn<br />
mehr als drei Stunden beträgt.<br />
ABFERTIGUNG „ALT“<br />
Zukünftig steht die Abfertigung auch zu,<br />
wenn die Selbstkündigung während einer<br />
Teilzeitbeschäftigung zur Betreuung eines<br />
Kindes erfolgt (vorher spätestens zwei<br />
Monate vor Ablauf einer Karenz nach dem<br />
MSchG oder VKG = 2. Geburtstag des Kindes).<br />
LEITUNGSFUNKTIONEN IM SCHULWESEN<br />
Der Zeitpunkt, ab dem für die Bewerbung als<br />
SchulleiterIn die Absolvierung des ersten Teils<br />
(20 ECTS-Anrechnungspunkte) des Hochschullehrganges<br />
„Schulen professionell führen“ erforderlich<br />
ist, wird von 1. Jänner 20<strong>23</strong> auf 1. Jänner<br />
2024 verschoben. Auf BewerberInnen, die sich auf<br />
eine mit Ende Bewerbungsfrist 31. Dezember 20<strong>23</strong><br />
ausgeschriebene Leitungsfunktion fristgerecht<br />
beworben haben, findet die derzeitige Regelung<br />
weiterhin Anwendung.<br />
LEITERINNENVERTRETUNG DIENSTRECHT „NEU“<br />
Das „alte“ LehrerInnendienstrecht sieht für Landeslehrpersonen,<br />
die die Schulleitung kurzfristig<br />
vertreten, für jeden Tag der Vertretung eine Vergütung<br />
in der Höhe von einem Dreißigstel der Leiterzulage<br />
vor. Ab 1. September 20<strong>23</strong> gibt es auch<br />
eine entsprechende Regelung für Lehrpersonen<br />
im Entlohnungsschema pd.<br />
Die Höhe der Abgeltung richtet sich nach der im<br />
Entlohnungsschema pd vorgesehenen Dienstzulage<br />
für die Wahrnehmung der Schulleitung in den<br />
ersten fünf Jahren.<br />
l<br />
3 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>
SCHULE<br />
Lehre ist Bäaam!<br />
Zwei Tage der offenen Tür<br />
Die Tiroler Fachberufsschule für Tourismus und Handel (TFBS) öffnete die Türen für<br />
angehende Schülerinnen und Schüler und alle Interessierten. VON MARTINA BOMBARDELLI<br />
Am Freitag, dem 11. November, wurden für<br />
310 Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen<br />
sowie den Polytechnischen Schulen<br />
ein spannender Einblick in den vielseitigen Schulalltag<br />
geboten. Am Folgetag fand die zweite Auflage<br />
für alle Interessierten statt. Eingeladen war das<br />
außergewöhnliche Speaker-Event-Format Gastro-<br />
Jam. Alle Beteiligten staunten nicht schlecht, als<br />
sie plötzlich ein Wohnzimmer inmitten der Berufsschul-Aula<br />
sahen. Ein Wohnzimmer? Für alle GastroJam-Insider<br />
kein ungewöhnlicher Ort!<br />
TFBS Landeck-Direktorin Martina Bombardelli, die<br />
bereits am 16. Oktober als Speakerin beim GondelSlam<br />
teilgenommen hatte, freute sich, ihren<br />
Gästen zusammen mit GondelSlam-Initiator Daniel<br />
Stock sowie Moderatorin Karina Toth, viele wertvolle<br />
Inhalte und rund 30 namhafte Persönlichkeiten<br />
in interessanten Kurzinterviews präsentieren<br />
zu können.<br />
Neben dem großen Thema „Lehre im Tourismus<br />
und Handel“, war dabei die Mission, die Menschen<br />
wieder für die Bereiche Tourismus und Gastronomie<br />
zu begeistern und Wertschätzung für die Dienstleistung<br />
hervorzurufen. Der tolle Mix aus Live-Musik von<br />
„Goove Brothers“, der „Stockanotti & Friends“-Band<br />
und die kurzen Interview-Sequenzen sollten vor allem<br />
eins vermitteln: Lehre ist Bäaam! Gebt dem<br />
Tourismus und Handel und der Jugend eine echte<br />
Chance, denn sie hat Zukunft!<br />
Im Talk mit dem<br />
Moderations-<br />
Duo Karina Toth<br />
(li.) und Daniel<br />
Stock (re.):<br />
Landesrätin<br />
Cornelia Hagele,<br />
SQM Klaus<br />
Schuchter,<br />
Landtagsabgeordnete<br />
Beate<br />
Scheiber und<br />
Direktorin Martina<br />
Bombardelli.<br />
Voll motiviert<br />
dabei: Renate<br />
Mitterer, Erika<br />
Merta, Martina<br />
Bombardelli,<br />
Elisabeth Faistenauer,<br />
Moderator<br />
Stock.<br />
4 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>
SCHULE<br />
FOTOS: TFBS LANDECK<br />
So lautet auch ein großer Appell an alle Eltern: „Lehre<br />
im Tourismus und Handel ist cool, miteinander<br />
füreinander, we are one. Ganz nach unserem Motto.“<br />
Den gemeinsamen „lauten Schrei“ nach draußen<br />
befeuerten unter anderem auch Landesrätin Cornelia<br />
Hagele, Schulqualitätsmanager und Fachkräftekoordinator<br />
des Landes Tirol Klaus Schuchter, ZA<br />
Vorsitzende Tirol Elisabeth Faistenauer, ZA Vorsitzende<br />
Oberösterreich Erika Merta, sowie Landesrat<br />
Mario Gerber, der live auf die GastroJam-Couch hinzu<br />
geschaltet wurde. Diverse Kooperationsbetriebe,<br />
wie das „Löwe & Bär“ (Serfaus) oder das „Trofana<br />
Royal“ (Ischgl) hielten an ihren Ständen Infomaterial<br />
bereit und präsentierten sich dem Nachwuchs als<br />
Lehrbetrieb mit vielen Aufstiegschancen.<br />
Für so viel Begeisterung und Motivation aller Beteiligten<br />
haben wir gerne für unser „Wohnzimmer“ den<br />
Umzugswagen bestellt. GastroJam tritt unter anderem<br />
auf, um junge Menschen für die Lehre zu begeistern,<br />
zu inspirieren und zu motivieren. Die TFBS<br />
Landeck steht für Motivation und Wertschätzung<br />
der Lehrlinge, sowie der gesamten Belegschaft, was<br />
man an diesen Tagen besonders spürte. Wir bedanken<br />
uns bei den zahlreichen Sponsoren, die diese<br />
Tage finanzierten.<br />
l<br />
„Das Zauberwort für ein entspanntes<br />
Miteinander lautet DANKE! Diese<br />
fünf Buchstaben beinhalten Respekt,<br />
Aufmerksamkeit und Wertschätzung.“<br />
Martina Bombardelli<br />
Die Schülerinnen hatten sichtlich Spaß,<br />
ihre Schule zu präsentieren und Werbung<br />
für die Ausbildung zu machen.<br />
Landesrat Mario Gerber war online zugeschalten.<br />
5 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>
INTERVIEW<br />
Vom Profisport<br />
in die Schule<br />
Ein Interview mit Junglehrer Maximilian Noppeney. VON ROLAND LEITER<br />
Maximilian Noppeney bereiste mit dem ÖSV<br />
Europa und Amerika. Er vertrat als „Ski-<br />
Freestyler“ Österreich und nahm an Europacup-,<br />
Weltcup- und anderen „nicht FIS“-Wettbewerben<br />
teil. Nun schließt er bald sein Lehramtsstudium<br />
in der Sekundarstufe Berufsbildung ab. Im<br />
vorherigen Berufsleben absolvierte er eine Lehre<br />
zum Einzelhandelskaufmann für Sportartikel und<br />
war insgesamt sechs Jahre in dieser Branche tätig.<br />
Warum hast du mit dem Profisport aufgehört?<br />
Maximilian Noppeney: Glücklicherweise habe ich in<br />
FOTOS: FELIX PIRKER, CYRILL MÜLLER, DIE FOTOGRAFEN, MSAN10/ISTOCK
der richtigen Zeit mit diesem Sport angefangen.<br />
Die Szene war klein und überschaubar – jeder<br />
kannte jeden. Im Laufe der Zeit entwickelte sich<br />
das Niveau rasant und es fühlte sich für mich immer<br />
weniger wie ein Hobby, sondern mehr wie geregelte<br />
und leistungsorientierte Arbeit an. Darunter<br />
litt die Leidenschaft.<br />
Nach dieser Erfahrung warst du ja einige Jahre als<br />
Sportartikelhändler in einem bekannten Boardshop<br />
im Pinzgau und in Innsbruck tätig. Warum hast du<br />
dich dann dafür entschieden Lehrer zu werden?<br />
Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der einen roten<br />
Faden im Leben verfolgen will. Deshalb kam ich vom<br />
Sport in den Sportartikelhandel und von da direkt<br />
in die <strong>Berufsschule</strong>. Mein damaliger Beruf hat mir<br />
immer sehr viel Freude bereitet – am meisten aber<br />
sicherlich die Interaktion mit<br />
anderen Menschen. Durch<br />
Erzählungen wurde ich darauf<br />
aufmerksam, wie spannend<br />
eigentlich die Lehrtätigkeit<br />
ist. Nach einer Bedenkzeit<br />
habe ich mich dann<br />
einfach als Lehrer beworben.<br />
Maximilian<br />
Noppeney<br />
Du bist jetzt seit drei Jahren Lehrer.<br />
Wie geht es dir dabei?<br />
Langweilig ist mir jedenfalls nicht! Die ersten zwei<br />
Jahre hatten es wirklich in sich. Alleine das Zeitmanagement<br />
fordert einem Junglehrer sehr viel ab.<br />
Es ist sehr cool, dass es die Möglichkeit gibt, dieses<br />
Lehramtsstudium berufsbegleitend zu absolvieren<br />
– allerdings bedeutet das, dass man Abstriche in<br />
der Freizeitgestaltung machen muss. Ich lerne sehr<br />
viel Neues. Jeden Tag erlebe ich neue Situationen,<br />
welche mit unzähligen Eindrücken einhergehen.<br />
Besonders die tägliche Abwechslung und die Zusammenarbeit<br />
mit den Jugendlichen machen diesen<br />
Beruf für mich so speziell und attraktiv. Alles in<br />
allem bin ich sehr glücklich darüber, diesen Schritt<br />
gemacht zu haben.<br />
War deine Profisportkarriere schon einmal Thema<br />
im Klassenzimmer?<br />
Ja, war es – aber durch Zufall. Einige Schülerinnen<br />
und Schüler haben mir einmal die Frage<br />
nach meinen früheren Tätigkeiten gestellt.<br />
Die Jungs und Mädchen durchforsteten<br />
die Sozialen Medien und schauten sich<br />
meine Videos an – einige waren begeistert<br />
und stellten sehr viele Fragen, etwa<br />
wie mein Leben damals ausgesehen hat.<br />
Gibt es für dich Parallelen zwischen dem<br />
Profisport und dem Klassenzimmer?<br />
Selbständigkeit, Flexibilität und Organisation<br />
sind sicherlich Punkte, die in beiden Bereichen sehr<br />
wichtig sind. Das versuche ich den Jugendlichen jeden<br />
Tag zu vermitteln.<br />
Was rätst du anderen Personen, die diesen Beruf<br />
anstreben?<br />
Durchhaltevermögen und Freude im Umgang mit<br />
Menschen. Gleich wie im Sport sollte man sich manche<br />
Sachen einfach trauen.<br />
l<br />
7 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>
INFO-ECKE<br />
Jubiläumszuwendung<br />
VBG § 22; GEHG § 20c<br />
Von Andrea<br />
Galster, Landesleitung<br />
Salzburg<br />
Dem Vertragslehrer, der Vertragslehrerin bzw.<br />
dem Beamten, der Beamtin kann aus Anlass<br />
der Vollendung einer Dienstzeit bzw. des<br />
Besoldungsdienstalters von 25 und 40 Jahren für<br />
treue Dienste eine Jubiläumszuwendung gewährt<br />
werden.<br />
• Dienstzeit von 25 Jahren: 2-facher Monatsbezug<br />
• Dienstzeit von 40 Jahren: 4-facher Monatsbezug<br />
Als Monatsbezug gilt das Gehalt inklusive Zulagen<br />
ohne Sonderzahlung!<br />
Anmerkung: Der 4-fache Monatsbezug ist auch<br />
nach 35 Jahren möglich...<br />
• bei Pensionierung der Vertragslehrperson mit<br />
Erreichen des Regelpensionsalters<br />
• mit Ablauf des Monats, in dem der/die Beamte/<br />
Beamtin das 65. Lebensjahr vollendet oder<br />
später durch Erklärung in den Ruhestand<br />
übertritt oder versetzt wird<br />
• bei Ableben der Lehrperson erfolgt die<br />
Auszahlung an die Erbberechtigten.<br />
Für Bedienstete, deren Dienstverhältnis bis zum<br />
11. Februar 2015 begonnen hat, wurde ein eigener<br />
Jubiläumsstichtag berechnet. Für diese Berechnung<br />
wurden folgende Zeiten anerkannt:<br />
• Maturazeiten: Vom 18. bzw. 19. Geburtstag bis<br />
zum frühest möglichen Zeitpunkt der Ablegung<br />
der Matura (also AHS-Matura mit 18, BHS-Matura<br />
mit 19)<br />
• Zeiten von Bundesheer und Zivildienst; zusätzlich<br />
auch einzelne Tage von Bundesheerübungen<br />
• 2 Jahre Berufspraxis<br />
• Vordienstzeiten im Öffentlichen Dienst (1:1)<br />
Für Bedienstete, deren Dienstverhältnis ab<br />
dem 12. Februar 2015 begonnen hat, gilt<br />
der Besoldungsstichtag auch als Jubiläumsstichtag.<br />
Somit erreicht man die Vorraussetzung<br />
für die Jubiläumszuwendung mit einem<br />
Besoldungsdienstalter (BDA) von 25 bzw. 40 Jahren.<br />
Das BDA errechnet sich aus folgenden Zeiten:<br />
• anrechenbare Vordienstzeiten abzüglich<br />
allfälligem Vorbildungsausgleich<br />
• Dienstzeiten, die für die Gehaltsvorrückung<br />
wirksam sind.<br />
l<br />
FOTO: BEIGESTELLT<br />
IMPRESSUM<br />
„goed-berufsschule.at“ ist die Zeitschrift der Bundesleitung der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong> in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Herausgeber<br />
und Medieninhaber: GÖD Wirtschaftsbetriebe GmbH, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien. Redaktion: Erika Merta (Leitung), Schenkenstraße 4/5, 1010 Wien,<br />
Tel.: 01/534 54-451. Konzeption, Produktion: Modern Times Media Verlags ges.m.b.H., Lagergasse 6/2/35, 1030 Wien, Tel.: 01/513 15 50. Hersteller:<br />
Druckerei Berger, 3580 Horn, Wiener Straße 80. Verlagsort: Wien. Herstellungsort: Horn. DVR-Nr.: 0046655. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
stellen die Meinung des Autors dar, die sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken muss. © GÖD – Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Text und<br />
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literarischer Werke aller Art. Die Blattlinie entspricht jenen Grundsätzen, die in den Statuten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und der<br />
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Postleitzahl<br />
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8 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>