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Berufsschule 1-23_web

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Ausgabe 1/20<strong>23</strong><br />

XXXX<br />

goed-berufsschule.at<br />

NEUER KARRIERESTART ODER LEHRE MIT ZUKUNFT<br />

Allem Anfang<br />

wohnt ein Zauber inne<br />

Bundesleitung 12 – Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong><br />

+++ DIENSTRECHTSNOVELLE +++ GEHALTSABSCHLUSS 2022 +++ LEHRE LBS RADKERSBURG IST BÄAAM! +++ VOM FAMILIENBONUS PROFISPORT IN PLUS DIE +++ SCHULE +++<br />

1 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong><br />

FOTO: BORCHEE JOHANNA / SVENNBERG ISTOCK / ISTOCK


VORWORT<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />

Die Arbeit in der Bundesleitung war in den<br />

letzten Wochen durch die verschiedensten<br />

Aktivitäten geprägt. Zum einen gibt es<br />

immer wieder neue Gesetzesentwürfe, die<br />

begutachtet werden müssen. So werden<br />

einige Lehrberufe vom Ausbildungsversuch<br />

in das Regelausbildungswesen übergeleitet<br />

und es gibt neue Ausbildungsverordnungen<br />

zu den Lehrberufen Abwassertechnik,<br />

Kunststofftechnologie und Pharmatechnologie. Des<br />

Weiteren gibt es die ersten Gesetzesentwürfe zur<br />

neuen Pflegelehre.<br />

In der Bundesleitungssitzung der Gewerkschaft<br />

<strong>Berufsschule</strong> haben wir unsere gewerkschaftlichen<br />

Forderungen bekräftigt, deren Umsetzung werden<br />

aber noch langwierige Verhandlungen erfordern.<br />

Und bei den Vorhaben des BMBWF, wie z.B. der<br />

Normierung der Zeitleiste für die Schulorganisation<br />

oder bei der Vereinheitlichung des Personalmanagements<br />

und der Ausschreibungsverfahren, muss<br />

man dem BMBWF immer wieder klar machen, dass<br />

die <strong>Berufsschule</strong>n anders organisiert sind als andere<br />

Schultypen. Wir werden auch nicht müde, auf<br />

die spezielle Situation der <strong>Berufsschule</strong>n mit den<br />

Besonderheiten der Lehrgangsschulen und Jahresschulen<br />

hinzuweisen.<br />

Nicht zuletzt müssen wir uns mit der Umsetzung der<br />

beiden Dienstrechtsnovellen aus dem Jahr 2022 beschäftigen.<br />

Für eure/Ihre Arbeit und Unterstützung bedanke ich<br />

mich und ich wünsche euch/Ihnen für die kommenden<br />

Osterferien eine schöne Zeit und einige erholsame<br />

Tage.<br />

Mit lieben Grüßen<br />

Euer/Ihr<br />

Franz Pleil<br />

Vorsitzender der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong><br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />

Ich hoffe, dass alle Kolleginnen den Weltfrauentag<br />

am 8. März 20<strong>23</strong> entsprechend<br />

feiern und genießen konnten und eine<br />

angenehme Zeit hatten! Die Kollegen müssen<br />

sich noch etwas gedulden, der Weltmännertag<br />

findet im November statt.<br />

Während der letzten Bundesleitungssitzung<br />

der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong>,<br />

wurde gemeinsam eine lange Prioritätenliste erarbeitet,<br />

auf der unter anderem wieder die Forderung<br />

nach Altersteilzeit für Lehrkräfte angeführt ist.<br />

Weitere Punkte auf dieser Liste sind zum Beispiel<br />

die Harmonisierung der Gehaltsschemata inklusive<br />

einer einheitlichen Bezahlung der Supplierstunden,<br />

unabhängig davon, ob jemand nach Altrecht oder<br />

PD-Schema entlohnt wird. Auch ist es uns ein großes<br />

Anliegen, für neueinsteigende Kolleginnen und<br />

Kollegen in Teilzeitbeschäftigung eine adäquate Lösung<br />

hinsichtlich Induktionsphase und Ausbildung<br />

zu erwirken. Außerdem erscheint uns die Höhe der<br />

Abschlagsstunden für EDV-Kustoden nicht mehr<br />

zeitgemäß und wir wollen daher über eine entsprechende<br />

Erhöhung dieser Stundenanzahl in Verhandlung<br />

treten.<br />

In absehbarer Zeit beginnen die Osterferien! Ich<br />

wünsche dir/Ihnen bis dahin möglichst stressfreie<br />

Schultage und -wochen sowie erholsame Ferien mit<br />

ausreichend Zeit zum Entspannen und Genießen.<br />

Liebe Grüße<br />

Monika Kubec<br />

Vorsitzender-Stellvertreterin<br />

der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong><br />

2 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>


AKTUELLES<br />

Dienstrechtsnovelle 2022<br />

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst hat es geschafft auch im Jahr 2022 durch<br />

zwei weitere Dienstrechtsnovellen Verbesserungen für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zu erreichen.<br />

FOTOS: JOSEF SCHIMMER, BEIGESTELLT, FOTO HOLY<br />

Dazu gehören unter anderem:<br />

GLEICHSTELLUNG VON TEILZEIT- UND<br />

VOLLZEITBESCHÄFTIGTEN<br />

Wenn eine Lehrperson in Teilzeit ist und<br />

durch die Stundenplaneinteilung mehr<br />

Stunden hält als im Vertrag steht, so bekommt<br />

sie diese als normale MDL abgegolten.<br />

Das Gleiche gilt für eine Vertretungsstunde<br />

für eine mehr als 14 Tage abwesende<br />

Lehrperson.<br />

TEILZEIT ZUR BETREUUNG EINES KINDES<br />

(§ 15H MUTTERSCHUTZGESETZ,<br />

§ 8 VÄTER-KARENZGESETZ)<br />

Die Herabsetzung der regelmäßigen Wochendienstzeit<br />

zur Betreuung eines Kindes wird bis zur<br />

Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes<br />

(bisher bis zum Schuleintritt) möglich sein. Dies ist<br />

insofern von Bedeutung, da bei diesem Teilzeitmodell<br />

ein Rechtsanspruch besteht.<br />

PFLEGEFREISTELLUNG<br />

Der Anspruch auf Pflegefreistellung wird erweitert.<br />

Es fällt ab 1. Jänner 20<strong>23</strong> das Erfordernis des gemeinsamen<br />

Haushalts bei nahen Angehörigen. Zudem<br />

besteht nunmehr auch ein Anspruch auf Pflegefreistellung,<br />

wenn die erkrankte oder verunglückte<br />

Person im gemeinsamen Haushalt mit der oder dem<br />

Bediensteten lebt, ohne mit ihr oder ihm in einem<br />

nahen Angehörigkeitsverhältnis zu stehen.<br />

VERLÄNGERUNG DER FRIST ZUR ABSOLVIERUNG<br />

DER PÄDAGOGISCHEN AUSBILDUNG<br />

Die Zeitspanne, innerhalb derer die pädagogische<br />

Ausbildung berufsbegleitend zu absolvieren ist,<br />

wurde von fünf auf acht Jahre verlängert.<br />

Von Elisabeth<br />

Faistenauer,<br />

Landesleitung<br />

Tirol<br />

REISEGEBÜHREN<br />

Der Beförderungszuschuss wird um 50 Prozent erhöht,<br />

wenn die Bediensteten glaubhaft<br />

machen, dass für die Reisebewegung Massenbeförderungsmittel<br />

benutzt wurden.<br />

Gegen Nachweis kann auch der Ersatz der<br />

Kosten für die erste Wagenklasse gewährt<br />

werden, wenn die Reisedauer mit der Eisenbahn<br />

mehr als drei Stunden beträgt.<br />

ABFERTIGUNG „ALT“<br />

Zukünftig steht die Abfertigung auch zu,<br />

wenn die Selbstkündigung während einer<br />

Teilzeitbeschäftigung zur Betreuung eines<br />

Kindes erfolgt (vorher spätestens zwei<br />

Monate vor Ablauf einer Karenz nach dem<br />

MSchG oder VKG = 2. Geburtstag des Kindes).<br />

LEITUNGSFUNKTIONEN IM SCHULWESEN<br />

Der Zeitpunkt, ab dem für die Bewerbung als<br />

SchulleiterIn die Absolvierung des ersten Teils<br />

(20 ECTS-Anrechnungspunkte) des Hochschullehrganges<br />

„Schulen professionell führen“ erforderlich<br />

ist, wird von 1. Jänner 20<strong>23</strong> auf 1. Jänner<br />

2024 verschoben. Auf BewerberInnen, die sich auf<br />

eine mit Ende Bewerbungsfrist 31. Dezember 20<strong>23</strong><br />

ausgeschriebene Leitungsfunktion fristgerecht<br />

beworben haben, findet die derzeitige Regelung<br />

weiterhin Anwendung.<br />

LEITERINNENVERTRETUNG DIENSTRECHT „NEU“<br />

Das „alte“ LehrerInnendienstrecht sieht für Landeslehrpersonen,<br />

die die Schulleitung kurzfristig<br />

vertreten, für jeden Tag der Vertretung eine Vergütung<br />

in der Höhe von einem Dreißigstel der Leiterzulage<br />

vor. Ab 1. September 20<strong>23</strong> gibt es auch<br />

eine entsprechende Regelung für Lehrpersonen<br />

im Entlohnungsschema pd.<br />

Die Höhe der Abgeltung richtet sich nach der im<br />

Entlohnungsschema pd vorgesehenen Dienstzulage<br />

für die Wahrnehmung der Schulleitung in den<br />

ersten fünf Jahren.<br />

l<br />

3 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>


SCHULE<br />

Lehre ist Bäaam!<br />

Zwei Tage der offenen Tür<br />

Die Tiroler Fachberufsschule für Tourismus und Handel (TFBS) öffnete die Türen für<br />

angehende Schülerinnen und Schüler und alle Interessierten. VON MARTINA BOMBARDELLI<br />

Am Freitag, dem 11. November, wurden für<br />

310 Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen<br />

sowie den Polytechnischen Schulen<br />

ein spannender Einblick in den vielseitigen Schulalltag<br />

geboten. Am Folgetag fand die zweite Auflage<br />

für alle Interessierten statt. Eingeladen war das<br />

außergewöhnliche Speaker-Event-Format Gastro-<br />

Jam. Alle Beteiligten staunten nicht schlecht, als<br />

sie plötzlich ein Wohnzimmer inmitten der Berufsschul-Aula<br />

sahen. Ein Wohnzimmer? Für alle GastroJam-Insider<br />

kein ungewöhnlicher Ort!<br />

TFBS Landeck-Direktorin Martina Bombardelli, die<br />

bereits am 16. Oktober als Speakerin beim GondelSlam<br />

teilgenommen hatte, freute sich, ihren<br />

Gästen zusammen mit GondelSlam-Initiator Daniel<br />

Stock sowie Moderatorin Karina Toth, viele wertvolle<br />

Inhalte und rund 30 namhafte Persönlichkeiten<br />

in interessanten Kurzinterviews präsentieren<br />

zu können.<br />

Neben dem großen Thema „Lehre im Tourismus<br />

und Handel“, war dabei die Mission, die Menschen<br />

wieder für die Bereiche Tourismus und Gastronomie<br />

zu begeistern und Wertschätzung für die Dienstleistung<br />

hervorzurufen. Der tolle Mix aus Live-Musik von<br />

„Goove Brothers“, der „Stockanotti & Friends“-Band<br />

und die kurzen Interview-Sequenzen sollten vor allem<br />

eins vermitteln: Lehre ist Bäaam! Gebt dem<br />

Tourismus und Handel und der Jugend eine echte<br />

Chance, denn sie hat Zukunft!<br />

Im Talk mit dem<br />

Moderations-<br />

Duo Karina Toth<br />

(li.) und Daniel<br />

Stock (re.):<br />

Landesrätin<br />

Cornelia Hagele,<br />

SQM Klaus<br />

Schuchter,<br />

Landtagsabgeordnete<br />

Beate<br />

Scheiber und<br />

Direktorin Martina<br />

Bombardelli.<br />

Voll motiviert<br />

dabei: Renate<br />

Mitterer, Erika<br />

Merta, Martina<br />

Bombardelli,<br />

Elisabeth Faistenauer,<br />

Moderator<br />

Stock.<br />

4 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>


SCHULE<br />

FOTOS: TFBS LANDECK<br />

So lautet auch ein großer Appell an alle Eltern: „Lehre<br />

im Tourismus und Handel ist cool, miteinander<br />

füreinander, we are one. Ganz nach unserem Motto.“<br />

Den gemeinsamen „lauten Schrei“ nach draußen<br />

befeuerten unter anderem auch Landesrätin Cornelia<br />

Hagele, Schulqualitätsmanager und Fachkräftekoordinator<br />

des Landes Tirol Klaus Schuchter, ZA<br />

Vorsitzende Tirol Elisabeth Faistenauer, ZA Vorsitzende<br />

Oberösterreich Erika Merta, sowie Landesrat<br />

Mario Gerber, der live auf die GastroJam-Couch hinzu<br />

geschaltet wurde. Diverse Kooperationsbetriebe,<br />

wie das „Löwe & Bär“ (Serfaus) oder das „Trofana<br />

Royal“ (Ischgl) hielten an ihren Ständen Infomaterial<br />

bereit und präsentierten sich dem Nachwuchs als<br />

Lehrbetrieb mit vielen Aufstiegschancen.<br />

Für so viel Begeisterung und Motivation aller Beteiligten<br />

haben wir gerne für unser „Wohnzimmer“ den<br />

Umzugswagen bestellt. GastroJam tritt unter anderem<br />

auf, um junge Menschen für die Lehre zu begeistern,<br />

zu inspirieren und zu motivieren. Die TFBS<br />

Landeck steht für Motivation und Wertschätzung<br />

der Lehrlinge, sowie der gesamten Belegschaft, was<br />

man an diesen Tagen besonders spürte. Wir bedanken<br />

uns bei den zahlreichen Sponsoren, die diese<br />

Tage finanzierten.<br />

l<br />

„Das Zauberwort für ein entspanntes<br />

Miteinander lautet DANKE! Diese<br />

fünf Buchstaben beinhalten Respekt,<br />

Aufmerksamkeit und Wertschätzung.“<br />

Martina Bombardelli<br />

Die Schülerinnen hatten sichtlich Spaß,<br />

ihre Schule zu präsentieren und Werbung<br />

für die Ausbildung zu machen.<br />

Landesrat Mario Gerber war online zugeschalten.<br />

5 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>


INTERVIEW<br />

Vom Profisport<br />

in die Schule<br />

Ein Interview mit Junglehrer Maximilian Noppeney. VON ROLAND LEITER<br />

Maximilian Noppeney bereiste mit dem ÖSV<br />

Europa und Amerika. Er vertrat als „Ski-<br />

Freestyler“ Österreich und nahm an Europacup-,<br />

Weltcup- und anderen „nicht FIS“-Wettbewerben<br />

teil. Nun schließt er bald sein Lehramtsstudium<br />

in der Sekundarstufe Berufsbildung ab. Im<br />

vorherigen Berufsleben absolvierte er eine Lehre<br />

zum Einzelhandelskaufmann für Sportartikel und<br />

war insgesamt sechs Jahre in dieser Branche tätig.<br />

Warum hast du mit dem Profisport aufgehört?<br />

Maximilian Noppeney: Glücklicherweise habe ich in<br />

FOTOS: FELIX PIRKER, CYRILL MÜLLER, DIE FOTOGRAFEN, MSAN10/ISTOCK


der richtigen Zeit mit diesem Sport angefangen.<br />

Die Szene war klein und überschaubar – jeder<br />

kannte jeden. Im Laufe der Zeit entwickelte sich<br />

das Niveau rasant und es fühlte sich für mich immer<br />

weniger wie ein Hobby, sondern mehr wie geregelte<br />

und leistungsorientierte Arbeit an. Darunter<br />

litt die Leidenschaft.<br />

Nach dieser Erfahrung warst du ja einige Jahre als<br />

Sportartikelhändler in einem bekannten Boardshop<br />

im Pinzgau und in Innsbruck tätig. Warum hast du<br />

dich dann dafür entschieden Lehrer zu werden?<br />

Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der einen roten<br />

Faden im Leben verfolgen will. Deshalb kam ich vom<br />

Sport in den Sportartikelhandel und von da direkt<br />

in die <strong>Berufsschule</strong>. Mein damaliger Beruf hat mir<br />

immer sehr viel Freude bereitet – am meisten aber<br />

sicherlich die Interaktion mit<br />

anderen Menschen. Durch<br />

Erzählungen wurde ich darauf<br />

aufmerksam, wie spannend<br />

eigentlich die Lehrtätigkeit<br />

ist. Nach einer Bedenkzeit<br />

habe ich mich dann<br />

einfach als Lehrer beworben.<br />

Maximilian<br />

Noppeney<br />

Du bist jetzt seit drei Jahren Lehrer.<br />

Wie geht es dir dabei?<br />

Langweilig ist mir jedenfalls nicht! Die ersten zwei<br />

Jahre hatten es wirklich in sich. Alleine das Zeitmanagement<br />

fordert einem Junglehrer sehr viel ab.<br />

Es ist sehr cool, dass es die Möglichkeit gibt, dieses<br />

Lehramtsstudium berufsbegleitend zu absolvieren<br />

– allerdings bedeutet das, dass man Abstriche in<br />

der Freizeitgestaltung machen muss. Ich lerne sehr<br />

viel Neues. Jeden Tag erlebe ich neue Situationen,<br />

welche mit unzähligen Eindrücken einhergehen.<br />

Besonders die tägliche Abwechslung und die Zusammenarbeit<br />

mit den Jugendlichen machen diesen<br />

Beruf für mich so speziell und attraktiv. Alles in<br />

allem bin ich sehr glücklich darüber, diesen Schritt<br />

gemacht zu haben.<br />

War deine Profisportkarriere schon einmal Thema<br />

im Klassenzimmer?<br />

Ja, war es – aber durch Zufall. Einige Schülerinnen<br />

und Schüler haben mir einmal die Frage<br />

nach meinen früheren Tätigkeiten gestellt.<br />

Die Jungs und Mädchen durchforsteten<br />

die Sozialen Medien und schauten sich<br />

meine Videos an – einige waren begeistert<br />

und stellten sehr viele Fragen, etwa<br />

wie mein Leben damals ausgesehen hat.<br />

Gibt es für dich Parallelen zwischen dem<br />

Profisport und dem Klassenzimmer?<br />

Selbständigkeit, Flexibilität und Organisation<br />

sind sicherlich Punkte, die in beiden Bereichen sehr<br />

wichtig sind. Das versuche ich den Jugendlichen jeden<br />

Tag zu vermitteln.<br />

Was rätst du anderen Personen, die diesen Beruf<br />

anstreben?<br />

Durchhaltevermögen und Freude im Umgang mit<br />

Menschen. Gleich wie im Sport sollte man sich manche<br />

Sachen einfach trauen.<br />

l<br />

7 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>


INFO-ECKE<br />

Jubiläumszuwendung<br />

VBG § 22; GEHG § 20c<br />

Von Andrea<br />

Galster, Landesleitung<br />

Salzburg<br />

Dem Vertragslehrer, der Vertragslehrerin bzw.<br />

dem Beamten, der Beamtin kann aus Anlass<br />

der Vollendung einer Dienstzeit bzw. des<br />

Besoldungsdienstalters von 25 und 40 Jahren für<br />

treue Dienste eine Jubiläumszuwendung gewährt<br />

werden.<br />

• Dienstzeit von 25 Jahren: 2-facher Monatsbezug<br />

• Dienstzeit von 40 Jahren: 4-facher Monatsbezug<br />

Als Monatsbezug gilt das Gehalt inklusive Zulagen<br />

ohne Sonderzahlung!<br />

Anmerkung: Der 4-fache Monatsbezug ist auch<br />

nach 35 Jahren möglich...<br />

• bei Pensionierung der Vertragslehrperson mit<br />

Erreichen des Regelpensionsalters<br />

• mit Ablauf des Monats, in dem der/die Beamte/<br />

Beamtin das 65. Lebensjahr vollendet oder<br />

später durch Erklärung in den Ruhestand<br />

übertritt oder versetzt wird<br />

• bei Ableben der Lehrperson erfolgt die<br />

Auszahlung an die Erbberechtigten.<br />

Für Bedienstete, deren Dienstverhältnis bis zum<br />

11. Februar 2015 begonnen hat, wurde ein eigener<br />

Jubiläumsstichtag berechnet. Für diese Berechnung<br />

wurden folgende Zeiten anerkannt:<br />

• Maturazeiten: Vom 18. bzw. 19. Geburtstag bis<br />

zum frühest möglichen Zeitpunkt der Ablegung<br />

der Matura (also AHS-Matura mit 18, BHS-Matura<br />

mit 19)<br />

• Zeiten von Bundesheer und Zivildienst; zusätzlich<br />

auch einzelne Tage von Bundesheerübungen<br />

• 2 Jahre Berufspraxis<br />

• Vordienstzeiten im Öffentlichen Dienst (1:1)<br />

Für Bedienstete, deren Dienstverhältnis ab<br />

dem 12. Februar 2015 begonnen hat, gilt<br />

der Besoldungsstichtag auch als Jubiläumsstichtag.<br />

Somit erreicht man die Vorraussetzung<br />

für die Jubiläumszuwendung mit einem<br />

Besoldungsdienstalter (BDA) von 25 bzw. 40 Jahren.<br />

Das BDA errechnet sich aus folgenden Zeiten:<br />

• anrechenbare Vordienstzeiten abzüglich<br />

allfälligem Vorbildungsausgleich<br />

• Dienstzeiten, die für die Gehaltsvorrückung<br />

wirksam sind.<br />

l<br />

FOTO: BEIGESTELLT<br />

IMPRESSUM<br />

„goed-berufsschule.at“ ist die Zeitschrift der Bundesleitung der Gewerkschaft <strong>Berufsschule</strong> in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Herausgeber<br />

und Medieninhaber: GÖD Wirtschaftsbetriebe GmbH, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien. Redaktion: Erika Merta (Leitung), Schenkenstraße 4/5, 1010 Wien,<br />

Tel.: 01/534 54-451. Konzeption, Produktion: Modern Times Media Verlags ges.m.b.H., Lagergasse 6/2/35, 1030 Wien, Tel.: 01/513 15 50. Hersteller:<br />

Druckerei Berger, 3580 Horn, Wiener Straße 80. Verlagsort: Wien. Herstellungsort: Horn. DVR-Nr.: 0046655. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

stellen die Meinung des Autors dar, die sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken muss. © GÖD – Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Text und<br />

Design des vorliegenden Druckwerks sind urheberrechtlich geschützt. Jeder Missbrauch wird geahndet.<br />

OFFENLEGUNG GEMÄSS MEDIENGESETZ § 25<br />

GÖD Wirtschaftsbetriebe GmbH, A-1010 Wien, Teinfaltstraße 7. Unternehmensgegenstand: Führung der wirtschaftlichen Tätigkeiten, insbesondere<br />

der Wirtschaftsbetriebe im Bereich der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Geschäftsführung: Otto Aiglsperger, Mag. Martin Holzinger. Einziger<br />

Gesellschafter: Serviceverein für Arbeitnehmer/Arbeitnehmerinnen. Sitz: Wien. Betriebsgegenstand: Herstellung und Verarbeitung sowie Verlag<br />

literarischer Werke aller Art. Die Blattlinie entspricht jenen Grundsätzen, die in den Statuten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und der<br />

Geschäftsordnung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (Fassung gemäß Beschluss durch den 18. Bundeskongress der GÖD) festgehalten sind<br />

Telefonische Adressenberichtigung: 01/534 54-139<br />

Österreichische Post AG • MZ 03Z035305 M • GÖD, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien • nicht retournieren<br />

Name<br />

Straße<br />

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Postleitzahl<br />

Ort<br />

8 • goed-berufsschule.at 1-<strong>23</strong>

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