ADAC Rückspiegel 2022
ADAC Rückspiegel 2022 - Das Jahresmagazin des ADAC Württemberg e.V.
ADAC Rückspiegel 2022 - Das Jahresmagazin des ADAC Württemberg e.V.
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Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.<br />
Rück<br />
spiegel
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Clubfreundinnen und Clubfreunde,<br />
EDITORIAL<br />
wir leben in einer Ära der Instabilität. Nach<br />
der Pandemie sehen wir uns politischen Machtverschiebungen,<br />
einem verschärfenden Klimawandel<br />
und nicht berechenbaren Naturkatastrophen<br />
gegenüber. Das hat unter anderem<br />
Auswirkungen auf die Mobilität. <strong>2022</strong> war nach<br />
einer Auswertung des <strong>ADAC</strong> das teuerste<br />
Tankjahr aller Zeiten. Bei E-Autos machten<br />
sich die höheren Strompreise ebenfalls bemerkbar.<br />
Die Fortbewegung ist – wie viele<br />
andere Lebensbereiche – deutlich teurer geworden.<br />
Sie ist aber unverzichtbar für das Wirtschafts-<br />
und Sozialleben und muss aus diesem<br />
Grund für alle bezahlbar bleiben. Dafür hat<br />
sich der <strong>ADAC</strong> im vergangenen Jahr stark gemacht.<br />
So sollte beispielsweise die Pendlerpauschale<br />
von 38 Cent bereits ab dem ersten<br />
Kilometer gelten. Denn hier geht es um notwendige<br />
Fahrten zur Arbeitsstätte.<br />
Mit dem 9-Euro-Ticket im letzten<br />
Sommer haben viele Menschen die öffentlichen<br />
Verkehrsmittel nach der Corona-Pandemie<br />
wieder entdeckt. Eine Fortsetzung des<br />
Angebots ist das 49-Euro-Ticket. Der günstige<br />
Preis allein reicht aber nicht aus, um den ÖPNV<br />
dauerhaft als attraktive Alternative zu etablieren.<br />
Hier bedarf es umfangreicher Investitionen<br />
in Strecken, Fahrzeuge und Personal.<br />
In Baden-Württemberg sind im<br />
vergangenen Jahr knapp 130.000 E-Autos<br />
und Hybride neu zugelassen worden – ein<br />
Rekordwert. Das zunehmende Interesse an der<br />
E-Mobilität zeigt sich auch in unserer Technischen<br />
Beratung: Hier standen das Laden zu<br />
Hause sowie die finanziellen Zuschüsse im<br />
Mittelpunkt. Ab 2023 sinken jedoch die Fördersummen.<br />
Die E-Mobilität wird nur dann<br />
ein Erfolgsmodell, wenn sie für alle zugänglich bleibt.<br />
Hier sind vor allem die deutschen Hersteller gefordert,<br />
die kaum noch günstige E-Fahrzeuge anbieten.<br />
Positive Neuigkeiten in Sachen E-Mobilität<br />
gab es beim <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart, das <strong>2022</strong> sein<br />
Comeback nach der Corona-Pause feierte: Die Altersklasse<br />
SX5 ging erstmals rein elektrisch an den Start.<br />
Zumindest bei den Jüngsten muss die Zukunft im<br />
Motorsport bei sauberen, leisen und nachhaltigen Antrieben<br />
liegen.<br />
Die Stärke unseres Clubs zeigt sich immer<br />
wieder in herausfordernden Jahren. Als Helfer, Lotse<br />
und Verbraucherschützer setzen wir uns als <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
für die Interessen unserer fast 1,8 Millionen<br />
Mitglieder ein. Wir sind da. Und das zu jeder Zeit. Jetzt<br />
wünsche ich Ihnen viel Freude beim Schmökern in unserem<br />
Jahresmagazin. Überzeugen Sie sich von der vielfältigen<br />
Arbeit in unserem Club.<br />
Ihr<br />
Dieter Roßkopf<br />
Vorsitzender des Vorstands <strong>ADAC</strong> Württemberg e. V.<br />
3
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
MEIN CLUB<br />
Ehrenamtliches Engagement<br />
Mobilität muss nachhaltig werden<br />
<strong>ADAC</strong> Camping Days<br />
Gut vorbereitet in den Urlaub<br />
Rückkehr zur Normalität<br />
Reisen wird gelb<br />
<strong>ADAC</strong> Reisevertrieb stellt<br />
sich neu auf<br />
„Besuch im <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
war Gold wert“<br />
<strong>ADAC</strong> holt Reutlingerin<br />
aus Urlaub nach Hause<br />
Hilfe-Hotline<br />
Fliegender Gelber Engel hilft<br />
auch bei Dunkelheit<br />
„Christoph 22“ nachts im Einsatz<br />
Energiekrise wirkte sich auf<br />
Mobilität aus<br />
Autogipfel in Brüssel<br />
Diskussionsforum „Strategiedialog<br />
Automobilwirtschaft“<br />
Die Auto-Diät<br />
Familie Frey verzichtet<br />
eine Woche auf das Auto<br />
Pannenhilfe für Reise-Radler<br />
und Pedelec-Pendlerinnen<br />
Mobilität und Technik<br />
Vom Batterie-Check bis zum Weltrekord<br />
„Wir produzieren Verkehrssicherheit“<br />
Interview zu 30 Jahre<br />
GIB ACHT IM VERKEHR<br />
17 Jederzeit sicher unterwegs 34<br />
Aufregende Fahrt<br />
durch Kreisel und S-Gasse<br />
Motorrad Safety League<br />
<strong>ADAC</strong> sucht die sichersten Biker<br />
„We are back“<br />
<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart feiert<br />
Comeback<br />
Gerne wieder<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />
„Ehrenämtler sind nachweislich die<br />
glücklicheren Menschen“<br />
OC Forum mit Premiere in Nürtingen<br />
Ausbildung- und Weiterbildung<br />
Start in eine erfolgreiche Zukunft<br />
Förderung für Ortsclubs<br />
Erfolgreiche Bilanz der<br />
Motorsportsaison<br />
Ehrung für württembergische Aktive<br />
Die besten Nachwuchstalente zu<br />
Gast in Württemberg<br />
Engagement und Erfolge bei zwei<br />
<strong>ADAC</strong> Bundesendläufen<br />
TREFFPUNKT<br />
06 20<br />
40<br />
62<br />
08<br />
09<br />
10<br />
12<br />
14<br />
16<br />
SICHER UND MOBIL<br />
22<br />
24<br />
28<br />
30<br />
32<br />
36<br />
38<br />
Fotos: Franziska Kraufmann, Hardy Mutschler, Sebastian Zintel<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
44<br />
46<br />
48<br />
50<br />
51<br />
52<br />
54<br />
Ehrungen und Jubiläen<br />
100 Jahre MSC Bad Mergentheim<br />
In stillem Gedenken<br />
Wir sind da<br />
<strong>ADAC</strong> in der Region<br />
Impressum<br />
63<br />
64<br />
66<br />
E-PAPER<br />
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INHALT<br />
5
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Vorstandsrat<br />
MEIN CLUB<br />
Marco Schieder<br />
Regionalbezirk 1<br />
Jürgen Klenk<br />
Regionalbezirk 2<br />
Gerrit Schwenk<br />
Regionalbezirk 3<br />
Bernd Bohnenberger<br />
Regionalbezirk 4<br />
Wir sind da und engagieren uns<br />
für den <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
Vorstand & Geschäftsführung<br />
RA Dieter Roßkopf<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
dieter.rosskopf@wtb.adac.de<br />
Michael Saur<br />
Vorstand Sport<br />
michael.saur@wtb.adac.de<br />
Volker Schwarz<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Vorstand für Finanzen<br />
volker.schwarz@wtb.adac.de<br />
Ursula Spellenberg<br />
Vorstand Ortsclubangelegenheiten<br />
ursula.spellenberg@wtb.adac.de<br />
Thomas Kassner<br />
Vorstand Technik & Umwelt<br />
thomas.kassner@wtb.adac.de<br />
RA Bettina Ketzmerick-Kampa<br />
Vorstand Tourismus<br />
bettina.ketzmerick@wtb.adac.de<br />
Carl-Eugen Metz<br />
Vorstand Verkehr & Umwelt<br />
carl-eugen.metz@wtb.adac.de<br />
Astrid von Soosten<br />
Geschäftsführerin<br />
Ehrenvorstand<br />
Klaus Bühler<br />
Ehrenschatzmeister<br />
Dipl.-lng. Rolf Knoll<br />
Manfred Rückle<br />
Ehrensportleiter<br />
Ursula Schrag-Schuler<br />
Heinz Weber<br />
Ehrensportleiter<br />
Oben Vorstand, Clubsyndikus und Geschäftsführung des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
(von links): Ursula Spellenberg, Thomas Kassner, Carl-Eugen Metz, Astrid von Soosten<br />
(Geschäftsführerin), Dieter Roßkopf (Vorsitzender des Vorstands), Michael Saur,<br />
Volker Schwarz, Frank Epple (Clubsyndikus bis 12/<strong>2022</strong>), Bettina Ketzmerick-Kampa.<br />
Fotos: Frank Eppler, Franziska Kraufmann, Aurelius Maier<br />
Silvia Barthel<br />
Regionalbezirk 5<br />
Ehrenrat<br />
RA Gernot Knobloch<br />
RA Peter Schmarsli<br />
RA Peter Klemm<br />
stellvertretend<br />
Otto Reichert<br />
stellvertretend<br />
Peter Erb<br />
stellvertretend<br />
Rechnungsprüfung<br />
Petra Raaf<br />
Hans Büchner<br />
Michael Suske<br />
Regionalbezirk 6<br />
Peter Weber<br />
Regionalbezirk 7<br />
Clubsyndikus<br />
RA Martin Ellinger<br />
Bernd Schilling<br />
Regionalbezirk 8<br />
Frank Epple (rechts) übergibt nach fast acht Jahren<br />
den Staffelstab an Martin Ellinger, der seit 1. Januar 2023<br />
neuer Clubsyndikus des <strong>ADAC</strong> Württemberg ist.<br />
Kontakt über Barbara Weber unter<br />
barbara.weber@wtb.adac.de oder telefonisch unter<br />
0711 2800101, Am Neckartor 2, 70190 Stuttgart.<br />
Vorstand und Ehrenamt<br />
7
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Mobilität muss nachhaltig werden<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg zog auf der virtuellen Mitgliederversammlung die Bilanz für <strong>2022</strong><br />
<strong>ADAC</strong> Camping Days:<br />
Gut vorbereitet in den Urlaub<br />
MEIN CLUB<br />
Oben Vorsitzender Dieter<br />
Roßkopf blickte auf <strong>2022</strong> zurück.<br />
Volker Schwarz<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
und Vorstand für Finanzen<br />
Wie schon im Vorjahr hielt der <strong>ADAC</strong> Württemberg auch <strong>2022</strong> seine Mitgliederversammlung<br />
aufgrund der Coronapandemie virtuell ab. Als oberstes Organ<br />
der <strong>ADAC</strong> Regionalclubs können <strong>ADAC</strong> Mitglieder in diesem Rahmen ihre<br />
clubpolitischen Rechte ausüben und die Vereinspolitik aktiv mitgestalten. Über<br />
180 Mitglieder verfolgten die Veranstaltung am 26. März <strong>2022</strong> per Livestream<br />
und hatten die Möglichkeit, Fragen direkt an den Vorstand zu richten.<br />
Ebenfalls in digitaler Form wurde die Delegiertenwahl für die <strong>ADAC</strong> Hauptversammlung<br />
durchgeführt.<br />
Vorstandsvorsitzender Dieter Roßkopf ging in seinem Bericht auf<br />
ein Thema ein, das viele Menschen bewegt: bezahlbare Mobilität. Der Krieg<br />
in der Ukraine machte sich in Deutschland unter anderem an der Zapfsäule<br />
bemerkbar. Auch aus diesem Grund brauche es einen Wandel: „Wir müssen<br />
unsere Mobilität verändern, damit sie nachhaltig wird“, sagte Roßkopf. Diese<br />
müsse jedoch einfach, bequem und bezahlbar sein. Darüber hinaus betonte<br />
er die Rolle des <strong>ADAC</strong> als kompetenten Mobilitätsbegleiter während der<br />
Coronapandemie.<br />
Alle drei zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
erhielten erneut das Vertrauen: Die Delegierten wählten Michael<br />
Saur als Vorstand Sport ebenso für vier weitere Jahre wieder, wie Ursula<br />
Spellenberg (Vorstand Ortsclubangelegenheiten) und Bettina Ketzmerick-Kampa<br />
für den Vorstandsbereich Tourismus. Auf der Mitgliederversammlung des <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg trat auch Rechnungsprüfer Hans Büchner zur Wiederwahl an<br />
und wurde im Amt bestätigt.<br />
Ob Einsteiger oder Profi-Camperin – bei den <strong>ADAC</strong><br />
Camping Days vom 20. bis 26. Juni <strong>2022</strong> war für alle etwas<br />
dabei. In den 14 württembergischen <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen<br />
und Reisebüros konnten Routenvorschläge für<br />
die nächste Campingreise kostenlos abgeholt werden.<br />
Die <strong>ADAC</strong> Expertinnen und Experten gaben Tipps zu<br />
Camping- und Stellplätzen, Kauf oder Miete sowie<br />
Versicherungen und für die optimale Vorbereitung auf<br />
den Campingurlaub.<br />
Bei den Aktionstagen in Ludwigsburg und Ulm<br />
hatten Interessierte die Gelegenheit, ein modernes<br />
Wohnmobil unter die Lupe zu nehmen. Das <strong>ADAC</strong> Team<br />
informierte vor Ort zu Auswahl und Übernahme des<br />
Campers und zeigte, wie man das Wohnmobil richtig<br />
belädt. Zusätzlich hatte der <strong>ADAC</strong> Württemberg am<br />
25. Juni <strong>2022</strong> eine Wiegeaktion in der DEKRA-Niederlassung<br />
Ulm organisiert. Dort gab es für <strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />
und Campingfans die Möglichkeit, das Gewicht ihres<br />
Fahrzeugs kostenfrei überprüfen zu lassen – auch ein<br />
Bremsencheck oder eine Feuchtigkeitsprüfung wurde<br />
angeboten. Wie gefährlich ein überladenes Wohnmobil<br />
sein kann, erklärt Christian Schäfer, Abteilungsleiter<br />
Mobilität und Technik beim <strong>ADAC</strong> Württemberg: „Die<br />
Fahrstabilität nimmt ab und das Fahrzeug kann in Kurven<br />
ausbrechen. Außerdem verlängert sich der Bremsweg<br />
deutlich.“ Somit bringt die richtige Beladung nicht nur<br />
Sicherheit, sondern schont auch den Geldbeutel. Denn<br />
bei Überladung drohen hohe Bußgelder, besonders im<br />
Ausland.<br />
Heilbronn: Kanada-Camper trifft auf Eishockey<br />
Am 9. und 16. Dezember <strong>2022</strong> nutzte das <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
Heilbronn das Gastspiel eines kanadischen Eishockey-Teams<br />
für eine Promotion-Aktion: Vor Ort gab<br />
es ein Original-Fahrzeug zu sehen, das man für einen<br />
Camping-Urlaub in Kanada mieten kann. Die <strong>ADAC</strong> Fachleute<br />
versorgten die Campingfans mit allen wichtigen<br />
Tipps zum Thema und informierten zum umfangreichen<br />
<strong>ADAC</strong> Reiseangebot. Ein besonderes Highlight bildete<br />
die Autogrammstunde der Eishockeyspieler.<br />
Im E-Paper: Video<br />
„Camping für Einsteiger“<br />
QR-Code scannen: <strong>ADAC</strong> Experte<br />
Christian Schäfer zeigt, wie man sein<br />
Wohnmobil richtig belädt.<br />
Links Aktionstag in Ludwigsburg<br />
Rechts Im Einsatz in Heilbronn (v. l.), Dr. Bernd-Holger<br />
Köpler (<strong>ADAC</strong> Württemberg), Judd Blackwater (Heilbronner<br />
Falken), Johannes Finke (<strong>ADAC</strong> Reisevertrieb) und<br />
Michaela Arnold (Agentur Denkzauber)<br />
Camping Days<br />
Weitere Zuwächse bei den Mitgliederzahlen untermauern<br />
das große Vertrauen in den <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />
Angesichts der Inflation und insbesondere der<br />
gestiegenen Energiepreise bleibt verantwortungsvolles<br />
finanzielles Handeln im Sinne der Mitglieder<br />
unser Leitfaden. Aufgrund eines stabilen Fundaments<br />
aus den vergangenen Jahren sind wir gut<br />
gerüstet für die anstehenden Herausforderungen.“<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
Fotos: Aurelius Maier<br />
9
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
MEIN CLUB<br />
Mitgliederentwicklung im <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
Anzahl der ordentlichen Mitglieder<br />
Rückkehr zur Normalität<br />
In den Bereichen Vertrieb und Reise war <strong>2022</strong><br />
eine positive Entwicklung zu verzeichnen<br />
Die Auswirkungen der Coronapandemie zeigten sich noch zu Beginn des<br />
Jahres <strong>2022</strong>. Unsicherheiten aufgrund der damals kursierenden Omikron-<br />
Variante sorgten für einen verstärkten Beratungsbedarf. Die ab März wieder<br />
zunehmende Mobilität machte sich vor allem bei Vignetten und Mautkarten<br />
(inklusive Videomaut) bemerkbar, hier verzeichnete der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
ein Rekordjahr: Über 600.000 Stück wurden verkauft, ein Drittel mehr als im<br />
Vorjahr. Zudem erhielten die <strong>ADAC</strong> Mitglieder rund 65.000 Toursets, ein Plus<br />
von 56 Prozent im Vergleich zu 2021. Die gestiegene Mobilität und Reiselust<br />
zeigte sich auch im Bereich Versicherungen: So legte beispielsweise der<br />
Umsatz beim (Langzeit-)Auslandskrankenschutz, bei der Incoming-Krankenversicherung<br />
sowie besonders bei der Reiserücktrittsversicherung (ein Plus<br />
von über 200 Prozent) deutlich zu.<br />
In den Geschäftsstellen und Reisebüros des <strong>ADAC</strong> Württemberg gab<br />
es <strong>2022</strong> insgesamt rund 575.000 Kundenkontakte. Das waren 35,2 Prozent<br />
mehr als 2021 und mit 2,1 Prozent nur leicht weniger als im Vor-Corona-Jahr<br />
2019. Die höhere Kundenfrequenz sorgte zudem für eine sehr positive Entwicklung<br />
des Warenumsatzes. Aufgrund der günstigen Wetterbedingungen<br />
für Winterurlaube waren vor allem Schneeketten äußerst beliebt. Der Telefon-<br />
Info-Service führte über 112.000 Beratungs- und Servicegespräche – eine Steigerung<br />
zum Vorjahr um rund ein Drittel. Positive Nachrichten gab es beim<br />
Mitgliederbestand in Württemberg: Dieser ist im vergangenen Jahr um 18.253<br />
ordentliche Mitglieder auf insgesamt 1.789.610 angestiegen. Bei den Jugendmitgliedern<br />
weist der <strong>ADAC</strong> Württemberg mit 337.562 nunmehr den dritthöchsten<br />
Bestand im bundesweiten Regionalclub-Vergleich auf.<br />
Fotos: Sebastian Zintel, BYLINE<br />
2015<br />
2016<br />
2017<br />
2018<br />
2019<br />
2020<br />
2021<br />
<strong>2022</strong><br />
1.534.885<br />
1.583.993<br />
1.643.058<br />
1.701.776<br />
1.756.267<br />
1.761.627<br />
1.771.357<br />
1.789.610<br />
<strong>ADAC</strong> Safety Ride powered by<br />
MOTORRAD action team<br />
Sicherheit trifft Reisespaß: <strong>2022</strong> startete ein neues Angebot für alle<br />
Motorradfans. Beim <strong>ADAC</strong> Safety Ride lässt sich ein <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining<br />
mit einer geführten, mehrtägigen Motorradreise<br />
durch den Süden Deutschlands verbinden. Das Angebot umfasst<br />
ausgewählte Motorradtouren unter anderem durch die Schwäbische<br />
Alb oder den Südschwarzwald.<br />
Rückkehr zur Normalität<br />
11
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Reisen wird gelb<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong> erfolgreichster Regionalclub beim Verkauf<br />
von Reisen: Mit neuer bundesweiter Reisestrategie will der Club<br />
seine Marktposition deutlich ausbauen<br />
Bettina Ketzmerick-Kampa<br />
Vorständin Tourismus<br />
Die Sehnsucht nach Urlaub ist groß, viele Menschen<br />
haben Nachholbedarf. Mit dem persönlichen<br />
Kontakt im Reisebüro geben wir unseren Mitgliedern<br />
und Kunden ein sicheres Gefühl mit auf<br />
den Weg und sind zur Stelle, wenn sie Hilfe<br />
benötigen. Mit der Neuausrichtung des Reisevertriebs<br />
konnten wir die Reisekompetenz bundesweit<br />
bündeln und die Qualität weiter steigern.“<br />
MEIN CLUB<br />
Die USA sind das Lieblingsziel von Dr. Bernd-Holger Köpler,<br />
Teamleiter Reisevertrieb beim <strong>ADAC</strong> Württemberg. Er<br />
schwärmt von den Städten an der Ostküste und den Nationalparks<br />
im Westen. Wenn man ihm so zuhört, würde<br />
man ihm glatt eine Reise abkaufen. Das ist natürlich nicht<br />
die Aufgabe von Köpler, der im Hintergrund die Fäden zieht.<br />
Die Sache übernehmen die Reiseexpertinnen und -experten<br />
in den 14 Reisebüros von Ravensburg bis Heilbronn. Und<br />
die haben ihre Sache im zurückliegenden Jahr extrem gut<br />
gemacht. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg war der erfolgreichste<br />
unter den 18 Regionalclubs beim Verkauf von Reisen, hat<br />
Platz eins erobert. Der Umsatz erreichte 80 Prozent im<br />
Vergleich zu Vor-Corona-Jahren. „Das ist ein toller Erfolg,<br />
auf den unsere Kolleginnen und Kollegen in den Reisebüros<br />
stolz sein können“, lobt Köpler.<br />
Die Erfolgsstory soll weitergehen, nicht zuletzt<br />
dank einer Neuausrichtung. Denn im zurückliegenden Jahr<br />
wurde die <strong>ADAC</strong> Reisevertrieb GmbH (ARG) mit Sitz in<br />
Frankfurt am Main gegründet. Es handelt sich um ein<br />
Unternehmen, in dem alle Regionalclubs in Deutschland<br />
ihre Kräfte in Sachen Reisen bündeln. Unterm Strich sind<br />
das mehr als 150 Reisebüros, die gemeinsam am Markt<br />
auftreten, die Individual- und Gruppenreisen aller namhaften<br />
Veranstalter sowie Flugtickets, Ferienwohnungen,<br />
Mietwagen und Camper offerieren. Sie bieten alles rund<br />
ums Thema Reise aus einer Hand: von der touristischen<br />
Beratung über attraktive Angebote, Reiseversicherungen<br />
und Geschäftsreisen bis hin zu Ausflugstipps für den nächsten<br />
Urlaub. Für die mehr als 21 Millionen <strong>ADAC</strong> Mitglieder gibt<br />
es zusätzliche Leistungen und Vergünstigungen wie Apps,<br />
Toursets sowie einzigartige Angebote für Mitgliederreisen.<br />
„Bessere Produkte, bessere Konditionen“<br />
Köpler fasst die Vorteile zusammen: Das Marketing<br />
wird ausgeweitet, die Digitalisierung zentral vorangetrieben,<br />
Schulungen werden verstärkt und weiter professionalisiert.<br />
Das führe zu höheren Qualitätsstandards bei<br />
der Beratung. Der einheitliche Auftritt sorge für einen<br />
hohen Wiedererkennungswert: „Bessere Produkte, bessere<br />
Konditionen, höherer kommerzieller Erfolg.“<br />
Das hängt auch mit dem Franchise-System<br />
zusammen, das die ARG eingeführt hat. Bestehende<br />
Reisebüros können sich quasi an den <strong>ADAC</strong> heften, mit<br />
dem Logo werben, die <strong>ADAC</strong> Reisen anbieten. Köpler<br />
sieht darin eine Win-Win-Situation: „Die ARG erhöht dadurch<br />
ihren Umsatz und ist damit in der Lage, bessere<br />
Konditionen bei Veranstaltern zu bekommen.“ Er sieht<br />
keine Konkurrenz für die <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen. „Die<br />
Reisebüros, die integriert werden, haben ihren eigenen<br />
Kundenstamm.“<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> Reisevertrieb GmbH, Sebastian Zintel<br />
Jahrestagung in Kroatien<br />
Bei einer Jahrestagung Ende <strong>2022</strong> ging es um all diese<br />
Themen. Die ARG hatte Reisefachleute aus allen <strong>ADAC</strong><br />
Regionalclubs zur Veranstaltung nach Kroatien eingeladen.<br />
Dabei begrüßten die beiden Geschäftsführer der<br />
<strong>ADAC</strong> Reisevertrieb GmbH, Aquilin Schömig und Andreas<br />
Neumann, auch die kroatische Ministerin für Tourismus<br />
und Sport. „Der hohe Markenbekanntheitsgrad, verbunden<br />
mit der Vertrauenswürdigkeit des <strong>ADAC</strong>, helfen, die<br />
Geschäfte voranzutreiben“, so die beiden Geschäftsführer.<br />
Neue Produktwelten, wie beispielsweise die<br />
Wiederbelebung der <strong>ADAC</strong> Mitgliederreisen, würden mit<br />
neuem, einzigartigem Content, der sonst nirgendwo<br />
buchbar ist, positiv zur Geschäftsentwicklung beitragen.<br />
„Unser Ziel ist ein umfassender Omnichannel-Ansatz, in<br />
dem alle Vertriebskanäle stimmig ineinandergreifen“, so<br />
Schömig und Neumann.<br />
Köpler ist zuversichtlich für 2023. Es gebe zwar Unsicherheiten<br />
wegen des Ukraine-Krieges und der daraus<br />
resultierenden Energie-Krise. Aber der Nachholbedarf<br />
für Urlaub sei nach wie vor groß. Corona habe viele<br />
Reisen verhindert, die Menschen wollen jetzt wieder<br />
raus aus ihren vier Wänden. Köpler will auch nicht alle<br />
in sein Lieblingsland USA schicken. In Sachen Fernreisen<br />
empfiehlt er zum Beispiel Thailand, wo die Hotel- und<br />
Nebenkosten vor Ort niedrig seien. Auch glaubt er an<br />
ein Revival der Klassiker: Mallorca, Tunesien, Ägypten<br />
und Türkei stünden hoch im Kurs. Italien und Kroatien<br />
dürfe man nicht vergessen. „Das Schöne ist, dass alle<br />
beim <strong>ADAC</strong> ihr Lieblingsziel finden.“<br />
ARG Jahrestagung <strong>2022</strong> in Kroatien<br />
Reisen wird gelb<br />
13
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
„Besuch im <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
war Gold wert“<br />
Das Jahr <strong>2022</strong> fing nicht besonders gut an für Britta Liratsis.<br />
Dank <strong>ADAC</strong> nahm es letztlich aber ein versöhnliches Ende.<br />
Was war geschehen? Die Reutlingerin flog im Frühjahr in<br />
die USA, um ihren Cousin und ihre 89-jährige Tante zu<br />
besuchen. Aber die Reise wurde zum Horrortrip. Britta<br />
Liratsis lag in Nordamerika mehr als drei Wochen im Koma,<br />
musste zwei heftige Operationen über sich ergehen lassen.<br />
„Ich bin dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen.<br />
Wer weiß, was ohne Mitgliedschaft im <strong>ADAC</strong> passiert<br />
wäre.“ Der <strong>ADAC</strong> übernahm die Krankenhaus-Kosten und<br />
den Rückflug nach Deutschland samt Arzt, der die Reutlingerin<br />
begleitete.<br />
USA-Flüge sind eigentlich Routine für Britta<br />
Liratsis. Seit ihrer Kindheit besucht sie regelmäßig ihre<br />
Verwandten in Arizona. Dort fühlt sie sich geborgen, kann<br />
abschalten, die Probleme vergessen, die in Deutschland<br />
warten. Wenn sie in Nordamerika ist, genießt sie es, gemeinsam<br />
zu kochen und zu lachen. Doch diesmal gab es<br />
Tränen und Todesangst.<br />
Bei einer USA-Reise erkrankt eine Reutlingerin schwer –<br />
<strong>ADAC</strong> bezahlt OPs und holt sie nach Hause<br />
Der Cousin von Britta Liratsis wartete vergeblich am Flughafen,<br />
fand heraus, dass sie beim Umsteigen in Denver<br />
einen „medizinischen Notfall“ erlitten hatte. Zum Glück<br />
hatte er die Mail mit den offiziellen Fluginformationen<br />
von seiner Cousine bekommen, die im <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />
in Reutlingen gebucht hatte. Er schickte eine Nachricht,<br />
ob es eine Auslands-Krankenversicherung gebe. Die Anfrage<br />
landete auf dem Schreibtisch von Simone Maier,<br />
die sich an Britta Liratsis erinnerte. „Wir haben sie von<br />
einer Premium-Mitgliedschaft überzeugt. Da ist für<br />
wenige Euro auch der Auslands-Krankenschutz mit drin.“<br />
Sie sendete die Informationen in die USA, die <strong>ADAC</strong><br />
Fachleute übernahmen fortan die Kommunikation.<br />
Was Britta Liratsis beim Umsteigen auf dem<br />
Flughafen in Denver passierte, ist der blanke Horror. „Mir<br />
war plötzlich schwindelig. Ich musste mich auf den Boden<br />
setzen, dann hat es Pling gemacht und ich war weg.“<br />
Für 23 Tage. Ein Aneurysma hatte eine Hirnblutung versursacht,<br />
die Ärzte operierten, versetzen sie anschließend<br />
Fotos: Eibner Pressefoto<br />
Oben Britta Liratsis<br />
Unten Mitarbeiterinnen des <strong>ADAC</strong><br />
Reisebüros Reutlingen mit Britta Liratsis.<br />
ins künstliche Koma. Als die 55-Jährige aufwachte, hatte sie Schläuche im<br />
Kopf. Sie erholte sich, aber die Ärzte wollen sie nicht nach Hause fliegen<br />
lassen, weil sie festgestellt hatten, dass ihre Aorta nicht in Ordnung ist. „Sie<br />
haben mir gesagt, damit kann ich nicht fliegen.“ Auch der <strong>ADAC</strong> ging auf<br />
Nummer sicher, sagte zu, die Kosten für die neuerliche OP zu übernehmen.<br />
Erst zweieinhalb Monate nach dem Unglück konnte Britta Liratsis den Heimflug<br />
antreten. Der <strong>ADAC</strong> hatte einen Arzt aus Deutschland geschickt, der sie<br />
begleitete.<br />
Die Mitarbeitenden im <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Reutlingen wussten<br />
nur, dass ihre Kundin auf dem Weg der Besserung ist. Als dann eines Tages<br />
im Sommer das Telefon klingelte und Britta Liratsis am Apparat war,<br />
fiel allen ein Stein vom Herzen. Die Frage, ob es ihr gut gehe, war schnell<br />
beantwortet. Denn Britta Liratsis buchte sogleich einen neuen Flug in die<br />
USA, noch für September <strong>2022</strong>. Simone Maier setzte sich bei der Airline<br />
dafür ein, dass die Rückflüge aus dem Frühjahr nicht verfallen und Britta<br />
Liratsis damit im Oktober nach Hause reisen durfte. „Der Besuch im <strong>ADAC</strong><br />
Reisebüro war Gold wert.“<br />
Der persönliche Jahresrückblick von Britta Liratsis auf <strong>2022</strong> fällt<br />
überraschend positiv aus: „Das Jahr war anders geplant, es ist anders<br />
gekommen, und ich kann jetzt ein zweites Kerzlein anzünden, weil gerade<br />
mal zwei Prozent das überleben, was ich mitgemacht habe.“ Im Februar<br />
2023 flog die 55-Jährige schon wieder zu ihrer Tante. Gebucht hat sie im<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüro in Reutlingen. „Für mich kommt nichts anderes mehr<br />
infrage.“<br />
MEIN CLUB<br />
Besuch im <strong>ADAC</strong> Reisebüro war Gold wert<br />
15
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Hilfe-Hotline<br />
Mitarbeitende der telefonischen Mitgliederberatung wie Nicole Schrade erledigen<br />
130 Anrufe am Tag. Sie beraten, klären auf, lösen knifflige Fälle und helfen auch mal weiter,<br />
wo sie eigentlich nicht mehr zuständig sind<br />
halb weniger Minuten ein konkretes Angebot<br />
von mir. Wir beraten auch häufig zur Reiserücktrittsversicherung<br />
oder zum Auslandskrankenschutz.<br />
Das sind alles komplexe Themen, bei denen<br />
Sie sich gut auskennen müssen …<br />
… das stimmt. Wir erhalten regelmäßige<br />
Schulungen, damit wir Beratungen auf dem<br />
Niveau eines Versicherungsexperten leisten<br />
können.<br />
Ist das der Beruf, den Sie gelernt haben?<br />
Nein, ich war Einzelhandels-Kauffrau, bevor<br />
ich mich vor 17 Jahren entschieden habe<br />
zum <strong>ADAC</strong> Württemberg zu wechseln. Die<br />
Stellenanzeige hat mich neugierig gemacht.<br />
Gesucht wurde „Personal für die kommuni-<br />
kative Schnittstelle des <strong>ADAC</strong>“. Ich habe den<br />
Wechsel nie bereut, weil die Arbeit hier Spaß<br />
macht und sehr abwechslungsreich ist.<br />
Welche Fähigkeiten muss man sonst noch für<br />
Ihren Job mitbringen?<br />
Geduld und Verständnis, aber auch psychologisches<br />
Gespür. Es kommt vor, dass die<br />
Grundstimmung des Mitglieds nicht geradepositiv<br />
ist und wir besänftigen müssen. Da<br />
darf man sich nicht mitreißen lassen und<br />
muss die Ruhe bewahren.<br />
Aber es gibt sicherlich auch positive<br />
Rückmeldungen …<br />
Die meisten Menschen sind dankbar, dass<br />
wir ihnen weiterhelfen, sie fühlen sich bei<br />
uns gut aufgehoben.<br />
MEIN CLUB<br />
Sie denken,<br />
Helfen ist Vertrauenssache?<br />
Hilfe-Hotline<br />
Der Telefon-Info-Service des <strong>ADAC</strong> Württemberg hilft<br />
Mitgliedern bei kleinen und großen Problemen. Die<br />
Mitarbeitenden helfen in allen Lebenslagen, wenngleich<br />
sie nicht für den Pannendienst zuständig sind. Doch<br />
die Anliegen der Anruferinnen und Anrufer sind vielfältig.<br />
In erster Linie geht es um Versicherungsthemen<br />
und die entsprechende Beratung. Manchmal aber auch<br />
um Post-Päckchen oder Müllmarken … Freitagvormittag,<br />
Anruf bei Nicole Schrade vom Telefon-Info-Service des<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />
Guten Morgen Frau Schrade. Wir platzen mitten in Ihren<br />
Arbeitsalltag. Was wollte der letzte Anrufer von Ihnen?<br />
Nicole Schrade: Der gute Mann hat seine <strong>ADAC</strong><br />
Mitgliedskarte verlegt. Ich habe nach seinem<br />
kompletten Namen und seiner Postleitzahl gefragt,<br />
um ihn zu identifizieren. Nun bekommt<br />
er eine neue Karte per Post. Das ging schnell.<br />
So etwas kommt häufig vor.<br />
Gibt es auch außergewöhnliche Anfragen?<br />
Ja, manchmal ist es schon kurios. Kürzlich hat<br />
mich jemand am Telefon gefragt, wo er neue<br />
Müllmarken herbekommt. Ab und an werden<br />
wir auch mit der Post verwechselt, weil der<br />
<strong>ADAC</strong> gelb ist. So etwas nehme ich mit Humor.<br />
Und dennoch versuche ich immer, serviceorientiert<br />
zu helfen, indem ich zum Beispiel<br />
schnell eine Kontaktadresse im Internet recherchiere,<br />
die ihn weiterbringt.<br />
Was sind die häufigsten Anliegen?<br />
Bei uns geht es vor allem um Versicherungsanfragen.<br />
Ende des Jahres wollen viele Mitglieder<br />
ihre Kfz-Versicherung wechseln. Das dauert<br />
in der Regel nicht lange. Wir brauchen den Fahrzeugschein<br />
mit HSN- und TSN-Nummer, um<br />
das Fahrzeug genau zu bestimmen. Dann bekommt<br />
die Anruferin oder der Anrufer inner-<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
Fotos: © hamara – stock.adobe.com<br />
Dann kommen Sie zu uns. Jetzt bewerben<br />
unter adac.de/karriere<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg spendet 34.165 Euro<br />
für die Ukraine<br />
Das Schicksal der Menschen im ukrainischen Kriegsgebiet<br />
und auf der Flucht bewegt die Herzen.<br />
Im März <strong>2022</strong> setzten die <strong>ADAC</strong> Regionalclubs mit<br />
einer Spendenaktion ein Zeichen der Solidarität.<br />
Mitarbeitende des <strong>ADAC</strong> Württemberg unterstützten<br />
die Aktion und spendeten 318,5 Überstunden und<br />
48 Urlaubstage im Wert von 17.082,50 Euro.<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg verdoppelte die Spendensumme<br />
auf insgesamt 34.165 Euro, die der<br />
„Aktion Deutschland Hilft“ zugutekam. Bundesweit<br />
sammelte der <strong>ADAC</strong> über 400.000 Euro ein.<br />
17
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Fliegender Gelber Engel<br />
hilft auch bei Dunkelheit<br />
In Ulm und um Ulm herum ist „Christoph 22“ seit letztem Jahr auch nachts im Rettungseinsatz<br />
„Christoph 22“ ist seit <strong>2022</strong> auch ein Nachtschwärmer.<br />
Der Rettungshubschrauber der gemeinnützigen <strong>ADAC</strong><br />
Luftrettung, der am Ulmer Bundeswehrkrankenhaus<br />
stationiert ist, blickt auf zwölf volle Monate mit Abendund<br />
Nachtflügen zurück. Der Startschuss fiel im Dezember<br />
2021. Seither ist der fliegende Gelbe Engel im Winterhalbjahr<br />
bis 20 Uhr einsatzbereit. Somit sind in der<br />
Dämmerung und bei Dunkelheit Notfalleinsätze und<br />
Patientenverlegungen möglich. Dies bedeutet eine deutliche<br />
Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung<br />
in der Region. Technisch möglich sind die Rettungsflüge<br />
bei Dunkelheit durch spezielle Nachtsichtbrillen, die es<br />
den Piloten erlauben, auch bei minimalen Lichtverhältnissen<br />
an unbekannten und unbeleuchteten Einsatzorten<br />
sicher zu starten und zu landen.<br />
Immer wieder bahnbrechende Erfindungen<br />
In Ulm kooperiert die <strong>ADAC</strong> Luftrettung, die dort aktuell<br />
drei Piloten stellt, seit Jahrzehnten mit der Bundeswehr,<br />
die für das medizinische Personal zuständig ist. Diese<br />
Zusammenarbeit hat schon mehrfach bahnbrechende<br />
medizinische Neuerungen und Durchbrüche für die Luftrettung<br />
in Deutschland gebracht. Zu nennen sind etwa<br />
der „Ulmer Koffer“ aus den 1970er-Jahren, der eine standardisierte<br />
Ausrüstung für das ärztliche Fachpersonal<br />
bereithielt und die bis dato übliche, schwerer zu transportierende<br />
Tasche ablöste. Erst jüngst gab es ein Pilotprojekt<br />
mit Blut und Blutgerinnungsprodukten, um Schwerverletzten<br />
vor Ort sofort helfen zu können.<br />
Blut per Drohne<br />
In diese Richtung zielt auch ein aktuelles Forschungsprojekt<br />
der Uniklinik in Ulm mit Drohnen, die innerhalb<br />
kürzester Zeit Blut, Medikamente und Gewebe von A nach<br />
B bringen können. Die Ergebnisse sind vielversprechend:<br />
Der Transport, der in diesem Fall von der Blutbank des<br />
Deutschen Roten Kreuzes in Ulm zur Chirurgie an der<br />
Uniklinik erfolgte, war fünf Mal schneller als auf dem<br />
herkömmlichen Weg per Taxi oder Kurierdienst. Ziel ist<br />
es, ein Standardkonzept für zeitkritische Transporte im<br />
Fotos: Franziska Kraufmann<br />
Gesundheitswesen zu etablieren. Die Transportdrohne<br />
mit dem Namen „MediCargo“ könnte eines Tages zum<br />
Regelbetrieb von Kliniken in ganz Deutschland zählen.<br />
Zukunft: große Veränderungen in Baden-<br />
Württemberg<br />
Der Blick der Ulmer Station war und ist stets in die Zukunft<br />
gerichtet. Erst recht in den kommenden Monaten<br />
und Jahren, wo in Baden-Württemberg große Veränderung<br />
bei der Luftrettung anstehen. Das zuständige<br />
Innenministerium hat eine Umstrukturierung beschlossen,<br />
zwei neue Standorte kommen hinzu, andere werden<br />
verlegt. Ulm bleibt in jedem Fall erhalten, wird jedoch,<br />
wie alle anderen bestehenden Standorte auch, neu ausgeschrieben.<br />
Unterm Strich werden dann zehn Rettungshubschrauber<br />
in Baden-Württemberg stationiert sein.<br />
Man darf gespannt sein, wie viele von ihnen in gelb<br />
strahlen werden.<br />
Rechts Pressetermin in Stuttgart (v. l.):<br />
Pilot Jens Jasper, Carl-Eugen Metz (Vorstand<br />
Verkehr & Umwelt), Dr. Björn Hossfeld (Leit.<br />
Hubschrauberarzt), Thomas Kassner (Vorstand<br />
Technik & Umwelt, Reinhold Malassa (<strong>ADAC</strong><br />
Südbaden), Stabsfeldwebel Tom Schneider und<br />
Frédéric Bruder (<strong>ADAC</strong> Luftrettung).<br />
2021<br />
<strong>2022</strong><br />
Thomas Kassner<br />
Vorstand Technik & Umwelt<br />
Speziell zur E-Mobilität blieb der Informationsbedarf<br />
bei unseren Mitgliedern<br />
hoch. Unser Rat zum Laden zu Hause,<br />
zu finanziellen Zuschüssen und Prämien<br />
war stark gefragt. Beim Kauf von gebrauchten<br />
E-Autos unterstützen wir seit<br />
letztem Jahr mit einem Akku-Check in<br />
unserem Prüfzentrum.“<br />
Aktuelle Einsatzzahlen<br />
Einsätze<br />
1.524<br />
1.567<br />
+ 2,8%<br />
MEIN CLUB<br />
Luftrettung in Baden-Württemberg<br />
19
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Energiekrise wirkte sich auf<br />
Mobilität aus<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg beteiligte sich <strong>2022</strong> im Sinne seiner Mitglieder erneut aktiv<br />
an verkehrspolitischen Diskussionen und Prozessen<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Spritpreise und Tankrabatt<br />
<strong>2022</strong> war nach einer Auswertung des <strong>ADAC</strong> das teuerste<br />
Tankjahr aller Zeiten. So war der Liter Super E10 mit einem<br />
Jahresdurchschnittspreis von 1,86 Euro rund 34 Cent teurer<br />
als 2021. Diesel kostete sogar 56 Cent mehr pro Liter als<br />
im Vorjahr. Durch den Ukraine-Krieg stiegen die Energieund<br />
Kraftstoffpreise im Frühjahr stark an. Den sogenannten<br />
Tankrabatt der Bundesregierung begrüßte der <strong>ADAC</strong> als<br />
schnell wirksame Entlastung aller Menschen, die auf das<br />
Auto angewiesen sind. Während des Sommers musste der<br />
<strong>ADAC</strong> allerdings deutlich kritisieren, dass die Mineralölkonzerne<br />
die Senkung der Energiesteuer nicht vollständig<br />
an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergaben.<br />
Zudem entkoppelten sich <strong>2022</strong> die Preise an den Tankstellen<br />
von den Rohölnotierungen: Benzin und Diesel<br />
wurden an der Zapfsäule im Vergleich zu den Herstellungskosten<br />
deutlich zu teuer verkauft. Auch der <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg forderte deshalb die Mineralölindustrie<br />
regelmäßig dazu auf, ihre Spielräume für niedrigere<br />
Kraftstoffpreise zu nutzen.<br />
9-Euro-Ticket<br />
Das 9-Euro-Ticket sollte insbesondere Pendlerinnen und<br />
Pendler aufgrund der hohen Energie- und Kraftstoffpreise<br />
entlasten. Das Angebot war deutschlandweit im Nah- und<br />
Regionalverkehr gültig – ICE, IC oder EC waren also ausgeschlossen.<br />
Rund 52 Millionen 9-Euro-Tickets wurden für<br />
den Zeitraum Juni bis August verkauft. So fanden viele<br />
Menschen wieder zurück zum ÖPNV – ein großer Erfolg<br />
nach der Zurückhaltung während der Coronapandemie.<br />
Zudem trug das 9-Euro-Ticket zur sozialen Teilhabe bei,<br />
indem es mehr Menschen bezahlbare Mobilität ermöglichte.<br />
Nach Ansicht des <strong>ADAC</strong> kann ein attraktiver ÖPNV<br />
die Verkehrsprobleme und Umweltbelastungen in den<br />
Städten reduzieren. Damit der Umstieg vom Auto gelingt,<br />
muss dringend die Attraktivität von öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
verbessert werden. Günstigere Preise können dazu<br />
motivieren, reichen aber als einzige Maßnahme nicht aus.<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> e. V., Fotolia/Stadtblick Stuttgart, © Janet Worg – stock.adobe.com<br />
Rad- und Fußverkehr in Stuttgart<br />
Stuttgart hat das Ziel definiert, bis 2030 einen Radverkehrsanteil<br />
am Verkehrsaufkommen von 25 Prozent zu<br />
erreichen. Aus diesem Grund fand <strong>2022</strong> eine Analyse<br />
der Stärken und Schwächen der Radverkehrsaktivitäten<br />
statt. Parallel wurde in einem gleichartigen<br />
Verfahren auch der Fußverkehr untersucht. Ziel war es,<br />
einen breiten gesellschaftlichen Konsens zu den Zielen<br />
und Maßnahmen zu erreichen. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
brachte sich mit seiner Fachexpertise als einer von acht<br />
Verbänden aktiv in diesen Prozess ein. Der im Oktober<br />
<strong>2022</strong> vorgestellte Endbericht beinhaltete konkrete Leitlinien<br />
für die künftige Gestaltung der Rad- und Fußverkehrsförderung<br />
in Stuttgart.<br />
Lesen Sie hier den Endbericht der Analyse des<br />
Rad- und Fußverkehrs in Stuttgart:<br />
QR-Code scannen für mehr Informationen<br />
Klimamobilitätspläne Stuttgart und Ludwigsburg<br />
Mit dem neu geschaffenen Instrument der Klimamobilitätspläne<br />
unterstützt das Verkehrsministerium<br />
Baden-Württemberg die Kommunen dabei, ihre Ziele<br />
für den Klimaschutz im Verkehrsbereich zu erreichen.<br />
In der Region Württemberg gehören die Stadt Stuttgart<br />
und der Landkreis Ludwigsburg zu den Modellkommunen<br />
für das <strong>2022</strong> gestartete Pilotprojekt. Bis 2030<br />
sollen die CO 2 -Emissionen im Verkehrsbereich nach Zielen<br />
des Verkehrsministeriums um mindestens 55 Prozent<br />
im Vergleich zum Jahr 1990 reduziert werden. Der <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg beteiligt sich gemeinsam mit weiteren<br />
Organisationen, Vereinen und Initiativen aus dem<br />
Bereich Mobilität und Verkehr aktiv an der Erstellung<br />
der Klimamobilitätspläne für Stuttgart und den Landkreis<br />
Ludwigsburg.<br />
Ausblick auf 2023: 49-Euro-Ticket<br />
Ab 1. Mai 2023 startet das 49-Euro-Ticket, der Nachfolger<br />
des 9-Euro-Tickets. Es gilt ebenfalls bundesweit in allen<br />
Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs und<br />
ist als monatlich kündbares Abo erhältlich. Angesichts<br />
der weiterhin hohen Energiekosten ist das 49-Euro-Ticket<br />
für den <strong>ADAC</strong> ein gutes Signal in Richtung bezahlbare<br />
Mobilität. Zugleich sind weiterhin Investitionen in den<br />
Ausbau des ÖPNV notwendig, wie die Ausweitung der<br />
Zugkapazitäten und der Taktung. Dies betrifft insbesondere<br />
den ländlichen Raum. Auch Pendelnde sollten aus<br />
Sicht des <strong>ADAC</strong> mit einer Entfernungspauschale von<br />
38 Cent bereits ab dem ersten Kilometer noch stärker<br />
entlastet werden. Bisher gilt sie ab dem 21. Kilometer.<br />
Verkehrspolitik<br />
21
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Autogipfel in Brüssel<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg beteiligt sich am Diskussionsforum<br />
„Strategiedialog Automobilwirtschaft“<br />
Unten Dr. Alexander Viehl FZI<br />
(Forschungszentrum Informatik),<br />
Dieter Roßkopf, Winfried Hermann MdL,<br />
Dr.-Ing. Michael Fausten (Robert Bosch<br />
GmbH) und Dr.-Ing. Matthias Zimmermann<br />
vom KIT (v.l.n.r.)<br />
Fünf Jahre nach dem Start des vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten<br />
Winfried Kretschmann organisierten Strategiedialogs Automobilwirtschaft<br />
wurde am 17. November <strong>2022</strong> in Brüssel eine Zwischenbilanz<br />
gezogen. Wie gelingt der Autobranche im Südwesten die Transformation hin<br />
zu Elektromobilität und Digitalisierung, ohne dass die Arbeitsplätze unter<br />
die Räder kommen? Wie kann bei diesem epochalen technologischen Wandel<br />
sichergestellt werden, dass alle Bürgerinnen und Bürger mobil bleiben<br />
können? Welchen Beitrag kann Künstliche Intelligenz (KI) zur Verkehrssicherheit<br />
leisten und wie kann die Politik den Wandel unterstützen? Diese<br />
und viele weitere Fragen diskutierte die Landesregierung in der europäischen<br />
Hauptstadt mit Autoherstellern und Zulieferern, Forschenden aus der<br />
Wissenschaft und Beteiligten der Verbände. Mit dabei war auch der <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg, der seit Gründung dieses Diskussionsforums aktiv in verschiedenen<br />
Arbeitsgruppen im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
mitwirkt und seine Expertise einbringt.<br />
In seiner Keynote widmete sich Vorstandsvorsitzender Dieter<br />
Roßkopf in Brüssel dem Thema „Mit KI und Digitalisierung Verkehrssicherheit<br />
verbessern“. Darin unterstrich er einmal mehr die Bedeutung von KI bei<br />
der Zielerreichung der „Vision Zero“, also dem Ziel, keine Getöteten und<br />
Schwerverletzten im Straßenverkehr mehr zu haben. „Autonom fahrende<br />
Fahrzeuge werden nicht von irrationalen Emotionen<br />
und eigennützigen Motiven gelenkt“, betonte Roßkopf.<br />
Welche Rolle der <strong>ADAC</strong> beim Testen von KI im Straßenverkehr<br />
einnimmt, zeige das jüngste Projekt Car2X der<br />
Straßenwacht. Car2X bezeichnet eine Technik, bei der<br />
Fahrzeuge mit ihrer Umwelt, aber auch untereinander<br />
kommunizieren und Daten austauschen. Erste Straßenwachtfahrzeuge<br />
wurden im vergangenen Jahr mit Car2X<br />
ausgestattet, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen<br />
und Unfälle an Pannenstellen zu verhindern. Neben der<br />
technischen Entwicklung solcher Systeme müsse aber<br />
vor allem deren gesellschaftliche Akzeptanz erhöht werden.<br />
Roßkopf sicherte beim Autogipfel die Unterstützung des<br />
Clubs zu. „Wir schaffen es nur gemeinsam, die Akzeptanz<br />
von Künstlicher Intelligenz in der breiten Öffentlichkeit<br />
erhöhen“, so Roßkopf. Das gelänge zum einen<br />
mit einer transparenten, sachlichen und guten Kommunikation.<br />
Zum anderen brauche es innovationsfördernde<br />
Rahmenbedingungen, damit der technologische Fortschritt<br />
im Alltag der Menschen ankommen könne.<br />
„Autonom fahrende Fahrzeuge werden<br />
nicht von irrationalen Emotionen<br />
und eigennützigen Motiven gelenkt.“<br />
Dieter Roßkopf<br />
Vorstandsvorsitzender <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Strategiedialog Automobilwirtschaft<br />
Carl-Eugen Metz<br />
Vorstand Verkehr & Umwelt<br />
Fotos: Eric Berghen<br />
Wir haben uns <strong>2022</strong> verstärkt dafür eingesetzt,<br />
dass Mobilität bezahlbar, zugänglich und<br />
sicher bleibt. Dazu sind wir aktiv im Austausch<br />
mit der Politik und unterstützen Jung bis Alt<br />
dabei, wie sie sich geschützt im Verkehr<br />
bewegen können. Neben Aufklärung spielt<br />
praktisches Training eine wichtige Rolle,<br />
um auf zwei oder vier Rädern sowie zu Fuß<br />
sicher unterwegs zu sein.“<br />
23
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Die Auto-Diät<br />
Ein spannendes Experiment:<br />
Die Freys verzichten eine Woche lang auf Dienstwagen und Peugeot<br />
Im E-Paper:<br />
Video zur Auto-Diät<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hat im zurückliegenden Jahr ein ungewöhnliches<br />
Experiment auf die Beine gestellt. Im Mittelpunkt stand Familie Frey aus<br />
Leutenbach. Die vierköpfige Familie verzichtete eine Woche lang auf das<br />
Auto. Fahrrad statt Peugeot, Bahn statt Volvo. Claudia und Steffen Frey und<br />
ihre Kinder wollten wissen, ob der Umstieg gelingen kann. Auf was sie verzichten<br />
müssen, wie viel Zeit auf der Strecke bleibt, wo sie in Sachen Komfort<br />
Abstriche machen müssen und wie sich ihr ökologischer Fußabdruck verändert.<br />
„Es geht auch um Klima- und Umweltschutz und um gesellschaftliche<br />
Verantwortung. Aber es wird Kraft kosten“, sagt Steffen Frey.<br />
Der Versuch startet an einem Montag um 6.45 Uhr. Claudia Frey<br />
treibt ihre Töchter an. Aufstehen, Frühstück, Zähneputzen. Vater Steffen ist<br />
schon auf dem Sprung. Der Schreibtisch in Stuttgart-Möhringen wartet. Natürlich<br />
weiß er schon, wie er mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am besten<br />
zu seinem 31 Kilometer entfernten Arbeitsplatz bei einer Software-Firma<br />
kommt. Fußweg zum Bahnhof, S-Bahn, U-Bahn, wieder laufen.<br />
Währenddessen beschreiten Claudia Frey und ihre Töchter Katharina<br />
(9) und Louisa (6) den morgendlichen Weg zu Schule und Kindergarten<br />
zu Fuß. Aber danach kommts dicke für die Mutter: schnell nach Hause, das<br />
Fahrrad aufsatteln und gegen Wind und Wetter die gut zwei Kilometer nach<br />
Winnenden treten, wo sie halbtags als Fußpflegerin arbeitet. Es ist Februar,<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
statistisch gesehen einer der kältesten Monate des Jahres.<br />
Um 12 Uhr im Turbotritt zurück nach Leutenbach. Essen<br />
vorbereiten, die Töchter abholen. Aber nicht mehr mit<br />
dem Auto. „Das hat mir mittags bisher ziemlich Zeit gespart.<br />
Laufen mit hungrigen Kindern ist nicht einfach.“<br />
Zurück zu Steffen. Er ist überrascht. Kein<br />
Gedränge, immer ein Sitzplatz, pünktliche Bahnen. Er<br />
hat sich umorganisiert, bearbeitet nun Mails anstatt<br />
Telefonkonferenzen abzuhalten und Anrufe zu erledigen.<br />
„Das geht im Zug nicht.“ Der 46-Jährige ist jetzt täglich<br />
eine Stunde länger unterwegs, als mit seinem Dienstwagen,<br />
einem hybriden Volvo, der mit Strom und Benzin<br />
angetrieben wird. Bis Mitte 2020 hatte er einen Benziner.<br />
„Durch den Umstieg bin ich ja schon umweltfreundlicher<br />
unterwegs.“ Aber wo schneidet er sich jetzt die<br />
Stunde raus, die er mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
verliert? „Meetings finden jetzt auch mal ohne mich<br />
statt oder fallen kürzer aus.“ Dennoch merkt Steffen<br />
bald: „Eine Woche geht das schon. Aber dauerhaft? Ich<br />
weiß nicht.“<br />
QR-Code scannen<br />
für das Video:<br />
Oben Familie Frey verzichtet<br />
eine Woche auf das Auto.<br />
Unten <strong>ADAC</strong> Experte Christian<br />
Schäfer (Mitte) erklärt Familie<br />
Frey die Testergebnisse.<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Die Auto-Diät<br />
25
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Claudia ist optimistischer. Sie hat gelernt: Der Weg zur Arbeit geht problemlos<br />
mit dem Fahrrad. Die 41-Jährige stößt nur noch auf eine Ampel. Wenn sie mit<br />
dem Auto fährt, sind es gleich drei. Der Zeitverlust ist minimal. Anders sieht<br />
es mittags aus. „Die Laune der Kinder sackt manchmal ziemlich in den Keller,<br />
weil das Essen noch nicht fertig ist.“<br />
Der Termin beim Kinderarzt während der Auto-Diät gerät fast zum<br />
Fiasko : Als Claudia, Katharina und Louisa endlich aus der Praxis kommen,<br />
fährt ihnen der Bus vor der Nase weg. Insgesamt sind sie eineinhalb Stunden<br />
unterwegs. „Sonst hätten wir das in 30 Minuten geschafft.“<br />
Christian Schäfer, Leiter der Abteilung Mobilität und Technik, hat<br />
das Experiment begleitet. Laut seiner Rechnung haben die Freys durch die<br />
einwöchige Auto-Diät 5,1 Kilo CO 2<br />
eingespart. „Das ist ein ordentlicher Wert.“<br />
Gleichwohl ist ihm bewusst, dass eine vierköpfige Familie, die in einer ländlichen<br />
Gegend wohnt, kaum aufs Auto verzichten kann. Man müsse auch<br />
nicht das ganz große Rad drehen. Schäfer rät der Familie vor allem, auf Kurzstrecken<br />
zu verzichten : „Ich brauche kein Auto, um eine Tüte Semmeln beim<br />
Bäcker zu holen, der um die Ecke ist. Das ist nicht nur gut für die Umwelt,<br />
sondern auch für mich, weil ich mich bewege.“<br />
Stauprognose:<br />
Viel Verkehr zum<br />
Sommerferien-Start<br />
Stauberater:<br />
<strong>2022</strong> besonders gefragt<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Zeit/Kosten Arbeitsweg Steffen Frey<br />
Hin- und Rückfahrt: 62 km<br />
40 Min<br />
21,02€<br />
70 Min<br />
110 Min<br />
6,05€ 6,32€<br />
Leutenbach<br />
Ludwigsburg<br />
Weinstadt<br />
Stuttgart<br />
Esslingen<br />
Stuttgart-Möhringen<br />
Bei einem Pressetermin am 21. Juli <strong>2022</strong> informierte der<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg nicht nur über die neue <strong>ADAC</strong> Fahrrad-Pannenhilfe,<br />
sondern präsentierte auch die Stauprognose<br />
für den Beginn der Sommerferien. Besonders<br />
auf der A8 sowie an Baustellen mussten sich die<br />
Reisenden auf Verzögerungen einstellen. Zudem rechnete<br />
der <strong>ADAC</strong> mit einem hohen Staurisiko am Freitag<br />
des ersten Ferienwochenendes, als Berufs- und Urlaubsverkehr<br />
aufeinandertrafen. Carl-Eugen Metz, Vorstand<br />
Verkehr und Umwelt beim <strong>ADAC</strong> Württemberg, betonte<br />
die Bedeutung der Rettungsgasse: „Eine schnelle<br />
Bildung der Rettungsgasse kann lebensrettend sein.“<br />
Staubilanz:<br />
Pforzheim als Nadelöhr<br />
Seit über 30 Jahren informieren die württembergischen<br />
Stauberater die Reisenden darüber, wie lange<br />
ein Stau ist und ob es sich lohnt, ihn zu umfahren.<br />
<strong>2022</strong> spulte das fünfköpfige Team von Mai bis Oktober<br />
rund 23.000 Kilometer auf den württembergischen<br />
Autobahnabschnitten ab. Dabei gaben sie 1176 Hilfeleistungen,<br />
der überwiegende Teil (701) umfasste<br />
touristische Informationen.<br />
Im Jahr <strong>2022</strong> zeigten die Medien verstärktes<br />
Interesse an den württembergischen Stauberatern. So<br />
begleiteten der SWR und Regio TV eine Tour auf dem<br />
Motorrad mit der TV-Kamera. Zudem berichtete<br />
<strong>ADAC</strong> Stauberater Dieter Mäurer live in der Fernsehsendung<br />
„Kaffee oder Tee?“ von seinen Erlebnissen<br />
auf der Autobahn und gab dem Nachrichtenmagazin<br />
„Der Spiegel“ ein Interview über das Verhalten von<br />
Menschen im Stau.<br />
Schwerpunkt Stau<br />
Auto<br />
Basis: <strong>ADAC</strong> Autokostenberechnung,<br />
Volvo V60 (Untere Mittelklasse, variable<br />
Pendlerkosten ** mit 0,339€/km)<br />
ÖPNV<br />
Basis: Monatsticket VVS,<br />
Tarifzone 3 i.H.v. 121 €<br />
Pedelec<br />
Basis: 10,2 Cent/km ***<br />
Zeit *<br />
Kosten pro Tag<br />
* Angaben Steffen Frey<br />
** jeweils ohne Fixkosten (nur mit anteiligem Wertverlust, Betriebs-/Werkstatt- & Reifenkosten<br />
*** Quellen: www.elektrobike-online.com/e-bike-pflege/wie-teuer-ist-e-biken, myvelo.de<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
Fotos: Frank Eppler, Aurelius Maier<br />
<strong>2022</strong> verzeichnete der <strong>ADAC</strong> auf den baden-württembergischen<br />
Autobahnen eine Wartezeit von insgesamt<br />
39.275 Stunden im stockenden oder stehenden Verkehr.<br />
Allein während der Sommerferien waren es 5574 Stunden.<br />
Der bundesweite Stau-Hotspot kam im letzten Jahr<br />
aus dem Südwesten: Der Abschnitt der A8 zwischen<br />
Pforzheim-Ost und Pforzheim-Süd belegte mit 3253<br />
Staustunden den Spitzenplatz in Deutschland.<br />
27
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Pannenhilfe für Reise-Radler<br />
und Pedelec-Pendlerinnen<br />
Die Gelben Engel flicken jetzt auch Schläuche – Neuer Service des <strong>ADAC</strong> kommt sehr gut an<br />
Unten Konstantinos<br />
Satrazanis hilft <strong>ADAC</strong> Mitgliedern<br />
auch bei Fahrradpannen.<br />
234<br />
Fahrrad-Pannenhilfeeinsätze<br />
in Württemberg<br />
(Juni bis Dezember <strong>2022</strong>)<br />
Die Gelben Engel machen jetzt auch Fahrräder. Im Sommer <strong>2022</strong> startete<br />
der <strong>ADAC</strong> seine Pannenhilfe für Reise-Radler und Pedelec-Pendlerinnen. Der<br />
Mobilitätsclub hilft allen Mitgliedern, die mit ihrem Rad aufgrund eines<br />
Defektes nicht mehr weiterfahren können. Pannenhelfer wie Konstantinos<br />
Satrazanis aus Württemberg flicken Schläuche von Anzugträgern, retten<br />
Familienausflüge und machen ältere Damen wieder mobil. Einzige Voraussetzung:<br />
Der Einsatzort ist nicht irgendwo in der Pampa, sondern an einer<br />
Straße, die man offiziell mit dem Auto befahren darf.<br />
Wie fällt ihre Bilanz aus?<br />
Konstantinos Satrazanis: Am Anfang war ich skeptisch, weil ich mir<br />
dachte: Die Mitglieder kennen den Service ja gar nicht. Also wird<br />
uns auch keiner rufen. Aber im Rückblick bin ich überrascht, wie<br />
gut die Fahrrad-Pannenhilfe angenommen wurde. Vor allem im<br />
Sommer hatte ich regelmäßig Einsätze.<br />
Wer hat Sie gerufen?<br />
Man kann wirklich von einem Querschnitt durch die Bevölkerung<br />
sprechen. Ich wurde zum Beispiel zu einem Pendler gerufen, der<br />
täglich bei Wind und Wetter mit seinem Rad ins Büro fährt. Der<br />
hatte schon 7000 Kilometer auf dem Tacho, aber kein Flickzeug<br />
dabei. Dann war da eine ältere Dame, deren Pedelec-Motor ausgefallen<br />
ist. Da stoßen zwar auch wir an unsere Grenzen. Aber ich<br />
habe ihr erklärt, dass sie ohne Bedenken mit dem Fahrrad weiterfahren<br />
kann. Sie hatte nur drei Kilometer nach Hause. Und natürlich<br />
muss ich die Familie erwähnen: Eltern und drei Kinder, eines davon<br />
im Anhänger an Papas Pedelec, das prompt einen Platten hatte. Der<br />
<strong>ADAC</strong> hat den Familienausflug gerettet.<br />
Sind platte Reifen das Hauptproblem?<br />
Manchmal sind auch Ketten defekt. Aber in den meisten Fällen<br />
werden wir gerufen, weil die Luft raus ist. Und da können wir<br />
eigentlich immer helfen, entweder flicken oder einen neuen<br />
Schlauch reinmachen. Wir verfügen auch über Universalschläuche,<br />
die sich wirklich bewährt haben. Die passen von 16 bis 27 Zoll und<br />
man kann sie einfach von der Seite reinschieben, ohne das Rad<br />
auszubauen.<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
Fotos: antenne 1<br />
Gelbe Engel im Dezember<br />
besonders gefragt<br />
Der <strong>ADAC</strong> und seine regionalen Mobilitätspartner absolvierten<br />
<strong>2022</strong> in Württemberg 264.561 Einsätze in der<br />
Pannenhilfe. Insgesamt blieb das Pannenvolumen fast<br />
exakt auf dem Niveau des Vorjahres (2021: 264.405 Einsätze),<br />
da sich das Mobilitätsverhalten der Menschen<br />
nicht maßgeblich veränderte. Der arbeitsreichste Tag<br />
für die <strong>ADAC</strong> Pannenhilfe in Württemberg: Am Montag,<br />
12. Dezember <strong>2022</strong> wurde sie 1718-mal gerufen. Ein massiver<br />
Kälteeinbruch in den zwei Wochen vor Weihnachten<br />
Die häufigsten Pannenursachen für <strong>ADAC</strong> Straßenwachteinsätze <strong>2022</strong><br />
Quelle: <strong>ADAC</strong> e. V.<br />
7 % Sonstige (Karosserie,<br />
Bremsen, Fahrwerk, Getriebe)<br />
7,2 % Schlüssel,<br />
Schlösser, Wegfahrsperre<br />
7,2 % Reifen<br />
10,4 % Generator, Anlasser,<br />
Bordnetz,Beleuchtung<br />
<strong>2022</strong><br />
sorgte mit Minusgraden und Glatteis für zahlreiche<br />
Einsätze bei den Gelben Engeln. Somit war auch der<br />
Dezember der Monat mit dem höchsten Pannenaufkommen<br />
des Jahres. Als besonders störanfällig erwiesen<br />
sich erneut Batterien: Sie waren mit einem Anteil von<br />
über 40 Prozent der mit Abstand häufigste Pannengrund.<br />
In der Region Württemberg sind 119 Menschen<br />
im Auftrag der <strong>ADAC</strong> Straßenwacht unterwegs.<br />
43,2% Starterbatterie<br />
23,8 % Motor,<br />
Motormanagment Einspritzung,<br />
Kraftstoff, Zündung, Sensorik<br />
<strong>ADAC</strong> Pannenhilfe rettet Bagger-Wette<br />
Am 16. November <strong>2022</strong> wurde <strong>ADAC</strong> Straßenwachtfahrer<br />
Bastian Morgenstern zu einem ganz speziellen<br />
Einsatz gerufen: Der Spielzeug-Bagger von Nico<br />
Auer aus der Hitradio antenne 1 Morgenshow war<br />
nicht mehr fahrtüchtig. Somit war Nicos Wette<br />
gefährdet, es bis zum Start von „Wetten, dass ..?“<br />
mit einem 54 Zentimeter großen Bagger vom<br />
Stuttgarter Sendestudio bis nach Friedrichshafen<br />
zu schaffen. Nach der Diagnose „Totalschaden“ war<br />
die Bestürzung groß, doch <strong>ADAC</strong> Pannenhelfer<br />
Morgenstern hatte zum Glück noch einen Ersatzbagger<br />
dabei – die Weiterfahrt war gesichert.<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Bilanz Pannenhilfe<br />
29
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Neu<br />
Batterie-Check bietet<br />
Sicherheit für<br />
gebrauchte Elektroautos<br />
Vor dem Kauf eines gebrauchten E-Autos lohnt es sich,<br />
die Batterie objektiv prüfen zu lassen. Denn über 50<br />
Prozent des Fahrzeugwerts stecken im Akku. Dieser<br />
verliert aber technisch bedingt mit der Zeit an Leistung.<br />
Seit <strong>2022</strong> können Mitglieder und Nichtmitglieder im<br />
Stuttgarter <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum den Aviloo-Batterietest für<br />
Elektroautos durchführen lassen.<br />
„Wir übernehmen den Einbau der Aviloo-Box<br />
ins Fahrzeug und erklären den Testablauf“, sagt Christian<br />
Schäfer, Abteilungsleiter Mobilität und Technik im <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg. „Zum Start muss das Auto vollgeladen sein.<br />
Anschließend wird das Fahrzeug im Normalbetrieb bis<br />
unter zehn Prozent Batterieladestand gefahren.“ Während<br />
der Testphase werden die Daten an Aviloo übermittelt<br />
und dort ausgewertet. Das Diagnosegerät kann dann im<br />
<strong>ADAC</strong> Prüfzentrum wieder zurückgegeben werden. Das<br />
detaillierte Aviloo-Batteriezertifikat wird innerhalb von<br />
wenigen Tagen per E-Mail zugestellt.<br />
QR-Code scannen<br />
für mehr Informationen<br />
zum Batterie-Check<br />
Prüfung und Beratung:<br />
Auf die Technik<br />
kommt es an<br />
Die Angebote des <strong>ADAC</strong> Württemberg rund um die<br />
Fahrzeugtechnik haben auch <strong>2022</strong> einen wertvollen Beitrag<br />
zur Verkehrssicherheit geleistet. So war der mobile<br />
Prüfdienst im letzten Jahr an 186 Tagen in der Region<br />
unterwegs. Die Fachleute führten insgesamt 21.328 beitragsfinanzierte<br />
Prüfungen an 4265 Fahrzeugen durch. Im<br />
<strong>ADAC</strong> Prüfzentrum waren die für Mitglieder kostenfreien<br />
Checks von Beleuchtung, Bremsen, Bremsflüssigkeit und<br />
Stoßdämpfern am häufigsten nachgefragt. Insgesamt<br />
wurden 15.902 Prüfleistungen am Stuttgarter Neckartor<br />
durchgeführt.<br />
Das Kernthema in der Technischen Beratung<br />
war erneut die Elektromobilität. Neben Tipps für das Laden<br />
zu Hause mit Wallbox ging es insbesondere um die finanziellen<br />
Zuschüsse beim Autokauf. Denn ab 2023 hat<br />
der Staat seine Fördersätze für elektrisch angetriebene<br />
Neufahrzeuge und gebrauchte E-Autos reduziert. Zudem<br />
gab es Fragen zur Prämie für die Treibhausgasminderung<br />
(THG). Seit <strong>2022</strong> dürfen Halterinnen und Halter von<br />
Elektroautos das von ihnen eingesparte CO₂ weiterverkaufen.<br />
Auch der <strong>ADAC</strong> hat ein entsprechendes Angebot:<br />
2023 garantiert der Club pro E-Auto einen THG-Bonus<br />
von 300 Euro, Mitglieder erhalten 20 Euro zusätzlich.<br />
<strong>ADAC</strong> Kfz-Sachverständige:<br />
E-Mobilität im Mittelpunkt<br />
Nach der coronabedingten Pause trafen sich die Vertragssachverständigen<br />
des <strong>ADAC</strong> Württemberg erstmals<br />
seit 2019 wieder zu einer Tagung. Am 24. Oktober <strong>2022</strong><br />
begrüßte Thomas Kassner, Vorstand Technik und Umwelt<br />
des <strong>ADAC</strong> Württemberg, die 19 Teilnehmenden auf<br />
der <strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage am Solitude-Ring bei<br />
Leonberg. Der Fokus der Veranstaltung lag auf der<br />
E-Mobilität. So stellte Björn Noack, Director Produkt<br />
Weltrekord mit E-Rennwagen<br />
– <strong>ADAC</strong> mit technischer Abnahme<br />
Am 23. September <strong>2022</strong> ging es auf der Bosch-Teststrecke<br />
in Renningen innerhalb von 1,46 Sekunden von 0 auf<br />
100 Stundenkilometer – mit einem elektrisch angetriebenen<br />
Rennwagen vom GreenTeam der Uni Stuttgart.<br />
Seitdem halten die 15 Studierenden den Weltrekord bei<br />
E-Autos. Mit dem Fahrzeug waren sie auch bei der<br />
Management bei Bosch, die Chancen und Risiken von<br />
E-Fuels aus Sicht eines Zulieferers dar. Mit Lukas Weinmann<br />
war auch ein Trainer der <strong>ADAC</strong> Straßenwacht vor<br />
Ort: Er gab eine elektrische Sicherheitsunterweisung.<br />
Zudem vermittelte Fahrsicherheitstrainer Martin Sasse<br />
nähere Einblicke in die Fahrdynamik eines Elektrofahrzeugs.<br />
Formula Student am Start, dem weltweit größten<br />
Konstruktionswettbewerb, bei dem fast 1000 Unis mitmischen.<br />
Der Weltrekord fand unter den Augen von<br />
Zeugen und Fachleuten statt. So war auch Thomas Kassner,<br />
Vorstand Technik und Umwelt des <strong>ADAC</strong> Württemberg,<br />
vor Ort. Als Sachverständiger war er verantwortlich für<br />
die technische Abnahme des Fahrzeugs. Der E-Rennwagen<br />
ist drei Meter lang und 1,50 Meter breit. Das<br />
Chassis wurde aus einem Stück Karbon geformt, jedes<br />
Rad hat einen eigenen Elektromotor. Der auserkorene<br />
Fahrer wog gerade mal 50 Kilo und musste Kräfte aushalten,<br />
die sonst nur Astronautinnen und Astronauten<br />
kennen, wenn sie wieder in die Erdatmosphäre eintreten.<br />
Links Thomas Kassner (rechts) bei der<br />
technischen Abnahme des E-Rennwagens.<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
Fotos: Aurelius Maier<br />
Mobilität und Technik<br />
31
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
„Wir produzieren Verkehrssicherheit“<br />
Verkehrswacht und <strong>ADAC</strong> sind zwei von zwölf Mitgliedern<br />
im Verbund GIB ACHT IM VERKEHR, der <strong>2022</strong> seinen 30. Geburtstag feierte<br />
Anfang der 1990er-Jahre entwickelt die Polizeidirektion in Biberach unter<br />
anderem mithilfe des ansässigen <strong>ADAC</strong> Ortsclubs AMC Biberach das Präventionsprojekt<br />
„Volle Pulle – Nein“. Mit Warnplakaten und Vorträgen machen<br />
sie auf die Gefahren von Alkohol im Straßenverkehr aufmerksam. 1992<br />
beschließt man im Stuttgarter Innenministerium, das Projekt landesweit<br />
aufzuziehen. Es ist der Startschuss für GIB ACHT IM VERKEHR, der <strong>ADAC</strong> ist<br />
Gründungsmitglied.<br />
Einblicke geben Carl-Eugen Metz, Vorstand Verkehr & Umwelt beim<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg, und Dieter Speiser, damals beim Landeskriminalamt Stuttgart<br />
beschäftigt, wo GIB ACHT IM VERKEHR koordiniert wird. Heute ist Speiser<br />
Geschäftsführer der Landesverkehrswacht Baden-Württemberg.<br />
Herr Metz, wir schreiben das Jahr 1992. Erinnern Sie sich noch an Ihr Auto?<br />
Carl-Eugen Metz: Sehr gut sogar, es war ein giftgrüner Opel Kadett<br />
Caravan. Die Familie passte rein und alles, was wir brauchten, um<br />
uns im Urlaub in einer Ferienwohnung einzurichten. Einmal haben<br />
mir allerdings die Bremsen versagt, zum Glück hatte ich die „Stotterbremse“<br />
bei einem Fahrsicherheitstraining gelernt. An ABS oder<br />
ESP war damals nicht zu denken.<br />
Herr Speiser, was steckt hinter GIB ACHT IM VERKEHR?<br />
Dieter Speiser: Mittlerweile gehören zwölf Institutionen dazu, denen<br />
das Thema Verkehrssicherheit am Herzen liegt. Es ist ein großer<br />
Verbund mit fester Vernetzung und ständigem Austausch und wir<br />
unterstützen uns gegenseitig bei Präventionsprojekten. Kurz, wir<br />
produzieren Verkehrssicherheit.<br />
Wie sieht die Arbeit beispielhaft aus?<br />
Metz: Nehmen wir den Fahr-Fitness-Check, den einst der <strong>ADAC</strong> für<br />
Seniorinnen und Senioren entwickelt hat. Wir haben gemerkt, dass<br />
er in den Händen des Fahrlehrer-Verbandes besser aufgehoben ist.<br />
Heute vermitteln wir ältere Leute an kompetente Fahrlehrkräfte,<br />
bei denen sie den Test machen können. Und natürlich veranstalten<br />
wir auch gemeinsame GIB ACHT IM VERKEHR-Auftritte, wie beispielsweise<br />
auf der Platte in Heilbronn, einem bekannten Motorradtreff.<br />
Wir haben die Offensive „Sicher mit dem Pedelec“ gestartet<br />
und 49 Moderatorinnen und Moderatoren ausgebildet. Außerdem<br />
wollen wir die Elterntaxis minimieren und wir gehen in Kindergärten,<br />
damit die Kleinen schon früh eine Ahnung vom Thema Verkehr und<br />
Sicherheit bekommen.<br />
Fotos: Eibner Pressefoto, Sebastian Zintel<br />
Mit neuen Themen ändern sich auch die Zielgruppen und die Ansprache ...<br />
Speiser: Beim Start vor 30 Jahren ging es uns vor allem um junge<br />
Fahrer, Stichwort Discounfälle. Ich erinnere mich an selbst gestaltete<br />
Bildtafeln. Aber mittlerweile ist GIB ACHT IM VERKEHR<br />
längst professionell im Internet unterwegs. Wir alle sind auf<br />
Social-Media-Kanälen aktiv. Und ganz wichtig: Von den Kleinkindern<br />
bis zu den älteren Menschen stehen mittlerweile alle<br />
im Fokus. Durch unser breites Netzwerk können wir wirklich<br />
alle erreichen.<br />
Mehr Infos unter: gib-acht-im-verkehr.de<br />
Oben Blindtext<br />
Blindtext<br />
Blindtext<br />
Oben Carl-Eugen Metz (links)<br />
blickt im Gespräch mit<br />
Dieter Speiser auf 30 Jahre<br />
GIB ACHT IM VERKEHR zurück.<br />
Landestag der Verkehrssicherheit<br />
Am 7. Juli <strong>2022</strong> stand beim Landestag der Verkehrssicherheit<br />
in Ulm die Unfallprävention im Vordergrund.<br />
Auf dem Münsterplatz präsentierte sich auch der<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg mit einem Stand und informierte<br />
zu Pedelec-Trainings, Fahr-Fitness-Check oder Fahrsicherheitstrainings.<br />
Ein besonderes Highlight war der<br />
Gurtschlitten: Hier ließ sich bei einem simulierten<br />
Aufprall erfahren, warum das Tragen eines Sicherheitsgurts<br />
im Auto so wichtig ist.<br />
Am selben Tag fand anlässlich des 30-jährigen<br />
Jubiläums der Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT<br />
IM VERKEHR im Stadthaus Ulm ein Festakt statt, bei<br />
dem Gäste aus Politik und Wirtschaft geladen waren.<br />
Neben Baden-Württembergs Innenminister Thomas<br />
Strobl waren auch Vorstandsmitglieder der drei Regionalclubs<br />
in Baden-Württemberg vor Ort (siehe nebenstehendes<br />
Bild, von links): Reinhold Malassa (Südbaden),<br />
Karin Birthelmer (Nordbaden) und Carl-Eugen Metz<br />
(Württemberg).<br />
SICHER UND MOBIL<br />
30 Jahre GIB ACHT IM VERKEHR<br />
33
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Jederzeit sicher unterwegs<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg setzt sich für mehr Verkehrssicherheit bei den Jüngsten ein<br />
Damit Kinder und Jugendliche wohlbehalten durch den Straßenverkehr kommen,<br />
bietet der <strong>ADAC</strong> Württemberg zusammen mit der <strong>ADAC</strong> Stiftung kostenfreie<br />
Verkehrserziehungsprogramme für verschiedene Altersgruppen an.<br />
Aufgepasst mit <strong>ADAC</strong>US<br />
Zielgruppe: Kinder von 5–7 Jahren<br />
Dauer: 45 Minuten<br />
Inhalt: In „Aufgepasst mit <strong>ADAC</strong>US“ vermitteln<br />
speziell ausgebildete Fachkräfte kindgerecht wichtige<br />
Aspekte der Straßenverkehrssicherheit. Das Maskottchen,<br />
die Raben-Handpuppe <strong>ADAC</strong>US, ist immer dabei<br />
und sorgt für gute Stimmung. Spielerisch schlüpfen die<br />
Kinder beispielsweise in die Rolle einer Fußgängerin<br />
oder eines Fußgängers und eines Auto- oder Motorradfahrers<br />
und erleben so interaktiv das Miteinander der<br />
jeweiligen Verkehrsteilnehmenden. <strong>2022</strong> führte der<br />
kleine Rabe <strong>ADAC</strong>US in der Region Württemberg 1756<br />
Kinder an die grundlegenden Verkehrsregeln heran.<br />
Fahrradturnier<br />
Zielgruppe: Kinder von 8 bis 15 Jahren<br />
Dauer: ab 120 Minuten, je nach Klassengröße<br />
Inhalt: Auf einem Parcours mit acht Stationen<br />
müssen die jungen Radfahrenden mit einem verkehrssicheren<br />
Rad und Helm acht Fahraufgaben,<br />
darunter Slalomfahren, einhändig fahren und bremsen,<br />
bewältigen. Dabei trainieren sie, das Fahrrad auch<br />
in schwierigen Situationen zu beherrschen und üben<br />
das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Das Turnier<br />
veranstalten interessierte Schulen, Vereine, Städte<br />
und Kommunen in Eigenregie, der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
stellt das Equipment. <strong>2022</strong> nahmen 2583 Kinder und<br />
Jugendliche an den württembergischen <strong>ADAC</strong> Fahrradturnieren<br />
teil.<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg, <strong>ADAC</strong> Stiftung, Aurelius Maier<br />
Achtung Auto<br />
Zielgruppe: 5. und 6. Schulklasse<br />
Dauer: 90 Minuten<br />
Inhalt: Gemeinsam mit geschulten Fachkräften des <strong>ADAC</strong> erleben<br />
die Kinder in praktischen Übungen, wie Geschwindigkeit, Brems- und<br />
Anhalteweg miteinander zusammenhängen. Als Mitfahrende im <strong>ADAC</strong><br />
Auto lernen sie bei einer Vollbremsung die Bedeutung des Anschnallgurts<br />
kennen und erfahren, welche Folgen eine Ablenkung durch Smartphone<br />
und Kopfhörer haben kann. Das Verkehrserziehungsprogramm „Achtung<br />
Auto“ erreichte im vergangenen Jahr 966 Kinder in Württemberg.<br />
Kontakt und Buchung<br />
Die Verkehrserziehungsprogramme „Aufgepasst<br />
mit <strong>ADAC</strong>US“ und „Achtung Auto“ können direkt bei<br />
der <strong>ADAC</strong> Stiftung angefragt werden unter<br />
verkehrshelden.com<br />
Bei Interesse an einem Fahrradturnier wenden Sie<br />
sich bitte an die Abteilung Verkehr und Umwelt des<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg:<br />
T 0711 2800-151, verkehr@wtb.adac.de<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Verkehrssicherheitsprogramme<br />
35
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Aufregende Fahrt<br />
durch Kreisel und S-Gasse<br />
Beim württembergischen Finale des <strong>ADAC</strong> Fahrradturniers lag<br />
der Fokus auf der Verkehrssicherheit. Der anspruchsvolle Parcours<br />
verlangte Können auf dem Sattel<br />
Große Spannung, enge Entscheidungen, viel Freude bei<br />
den Siegerinnen und Siegern: Beim württembergischen<br />
Finale des <strong>ADAC</strong> Fahrradturniers in Albstadt gab es am<br />
Sonntag, 25. September <strong>2022</strong> reichlich Beifall von den<br />
rund 200 Zuschauerinnen und Zuschauern für alle Teilnehmenden.<br />
Den acht Stationen umfassenden Parcours<br />
in der Zollern-Alb-Halle absolvierten rund 100 Mädchen<br />
und Jungen in jeweils drei Altersklassen. Die Ehrung der<br />
Bestplatzierten übernahmen Thomas Kassner, Vorstand<br />
Technik und Umwelt vom <strong>ADAC</strong> Württemberg, sowie<br />
Markus Beck (Vorsitzender) und Jörg Stierle (Sportleiter)<br />
vom <strong>ADAC</strong> Ortsclub Zollernalb. Insgesamt registrierten<br />
<strong>ADAC</strong> Fahrradturnier<br />
– Württembergisches Finale, Resultate<br />
Gruppe I: Jahrgänge 2013/2014<br />
Mädchen<br />
1. Lena Hirsch (Schechingen)<br />
2. Romy Habla (Remshalden)<br />
3. Stella Haug (Eschach)<br />
Gruppe II: Jahrgänge 2011/2012<br />
Mädchen<br />
1. Jana Prokopovich (Albstadt)<br />
2. Sarah Feig (Eschach)<br />
3. Hannah Frey (Laupheim)<br />
Gruppe III: Jahrgänge 2007–2010<br />
Mädchen<br />
1. Liv Kofler (Salach)<br />
2. Anastasia Jegel (Schechingen)<br />
3. Elena Fischer (Deizisau)<br />
Jungen<br />
1. Jakob Schneider (Eschach)<br />
2. Lukas Meiß (Remshalden)<br />
3. Jonas Heinz (Eschach)<br />
die Punktrichter bei den verschiedenen Geschicklichkeitsprüfungen<br />
eine recht hohe Fehlerquote, besonders beim<br />
Kreisel und der S-Gasse. Dies zeigt, wie entscheidend die<br />
regelmäßige Praxis beim Fahrradfahren ist.<br />
In Albstadt unterstützten rund 40 ehrenamtliche<br />
Helferinnen und Helfer des <strong>ADAC</strong> Ortsclub Zollernalb<br />
den veranstaltenden <strong>ADAC</strong> Württemberg beim Ablauf<br />
des Finalturniers. An den regionalen Qualifikationswettbewerben<br />
hatten im letzten Jahr rund 2500 Schülerinnen<br />
und Schüler in Württemberg teilgenommen.<br />
Jungen<br />
1. Lenn Bauer (Gschwend)<br />
2. Simon Funk (Abtsgmünd)<br />
3. Jonas Ackermann (Eschach)<br />
Jungen<br />
1. Levin Janeck (Deizisau)<br />
2. Jonas Diehl (Deizisau)<br />
3. Maximilian Millig (Salach)<br />
Lena Hirsch, Siegerin der Gruppe I<br />
Fotos: Eibner Pressefoto<br />
Fotos: Eibner Pressefoto, Frank Eppler<br />
Schulbeginn: Aktion<br />
„Sicherer Schulweg“ in Stuttgart<br />
Am 6. September <strong>2022</strong> beteiligte sich der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
mit einem Informationsstand am Aktionstag<br />
zur Schulwegsicherheit der Stadt Stuttgart und des Polizeipräsidiums<br />
Stuttgart. Auf die Kinder der ersten Klassen<br />
Im Einsatz für Schulwegsicherheit (v. l.):<br />
Thomas Schneider (Polizei), Schulleiterin Sabrina Rogall,<br />
Bürgermeister Dr. Clemens Maier und Carl-Eugen Metz.<br />
Rund 150 Interessierte fanden sich am 6. September<br />
<strong>2022</strong> anlässlich der Neuausrichtung der Präventionskampagne<br />
für Seniorinnen und Senioren auf der<br />
Verkehrsübungsanlage der Kreisverkehrswacht in Heilbronn<br />
ein. Zu den zahlreichen Ehrengästen vor Ort zählten<br />
unter anderem der baden-württembergische Innenminister<br />
Thomas Strobl, Prof. Kurt Bodewig (Bundesverkehrsminister<br />
a. D. und Präsident der Deutschen<br />
Verkehrswacht), Prof. Dr. Eckart Hammer (Vorsitzender<br />
des Landesseniorenrats Baden-Württemberg), Burkhard<br />
Metzger (Präsident der Landesverkehrswacht), Jochen<br />
Klima (Vorsitzender des Fahrlehrerverbands Baden-<br />
Württemberg) und Carl-Eugen Metz (Vorstand Verkehr<br />
und Umwelt, <strong>ADAC</strong> Württemberg).<br />
Das neu entwickelte Angebot „Sicher fit unterwegs“<br />
ist ein Projekt im Rahmen der landesweiten<br />
Verkehrssicherheitsaktion „Gib acht im Verkehr”. Ein<br />
Basisvortrag soll verschiedene Informationsangebote<br />
für Seniorinnen und Senioren bündeln. Zusatzmodule<br />
klären darüber hinaus über Medikamenteneinnahme<br />
oder Kriminalprävention auf.<br />
an der Lerchenrainschule in Stuttgart-Heslach und deren<br />
Eltern warteten zahlreiche Angebote, die ein Bewusstsein<br />
für die Gefahren des Straßenverkehrs vermittelten.<br />
Gemeinsam mit dem Stuttgarter Ordnungsbürgermeister<br />
Dr. Clemens Maier und Thomas Schneider<br />
(Leiter Verkehrsunfallprävention, Polizeipräsidium Stuttgart)<br />
betonte Carl-Eugen Metz, wie wichtig es für Kinder<br />
ist, den Schulweg zu Fuß zu absolvieren. „Trotzdem hat<br />
in den vergangenen Jahren, aber vor allem seit Beginn<br />
der Coronapandemie, die Zahl der Eltern zugenommen,<br />
die ihr Kind mit dem Auto bis vor das Schultor fahren“,<br />
sagte der Vorstand für Verkehr und Umwelt im <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg. Die sogenannten Elterntaxis sorgen nicht<br />
nur häufig für gefährliche Situationen vor den Schulen,<br />
sondern hindern Kinder auch daran, ein eigenes Bewusstsein<br />
für das Verkehrsgeschehen zu entwickeln.<br />
Für ältere Autofahrende: Vorstellung der Kampagne<br />
„Sicher fit unterwegs“ in Heilbronn<br />
Vor Ort in Heilbronn präsentierte sich auch der Fahr-<br />
Fitness-Check, ein gemeinsames Angebot vom <strong>ADAC</strong><br />
in Baden-Württemberg und dem Fahrlehrerverband<br />
Baden-Württemberg. Der Fahr-Fitness-Check richtet sich<br />
an ältere, noch regelmäßig Auto fahrende Menschen,<br />
die zusammen mit speziell qualifizierten Fahrlehrerinnen<br />
und Fahrlehrern ihre Fahrfertigkeiten bewerten lassen<br />
möchten – ohne Risiko für den Führerschein.<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Aktionen Verkehrssicherheit<br />
37
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
MOTORRAD Safety League<br />
powered by <strong>ADAC</strong> –<br />
mit der Wildcard auf den Nürburgring<br />
SICHER UND MOBIL<br />
Der <strong>ADAC</strong> sucht zusammen mit weiteren Partnern die sichersten Motorradfahrerinnen und -fahrer.<br />
Auf die besten acht wartet ein Perfektionstraining auf der Nürburgring-Nordschleife<br />
Michael Wyrtki startete <strong>2022</strong><br />
bei der MOTORRAD Safety<br />
League powered by <strong>ADAC</strong> durch<br />
und erreichte das Halbfinale.<br />
Steile Kurven und in drei Sekunden von 0 auf 100 km/h: Motorradfahren ist<br />
ein anspruchsvolles, aber auch ungemein beliebtes Hobby – es ist die große<br />
Freiheit auf zwei Rädern. Michael Wyrtki aus Köngen entdeckte das Motorradfahren<br />
bereits vor vielen Jahren für sich, aber das Gefühl von Freiheit<br />
erlebte er erst nach einem <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining. Er gewann dadurch<br />
neue Fahrkenntnisse und mehr Selbstvertrauen und wurde so zum Teilnehmer<br />
für die MOTORRAD Safety League powered by <strong>ADAC</strong>, die <strong>2022</strong> ihre<br />
Premiere feierte.<br />
Das <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining<br />
Vom Einsteiger bis zur routinierten Bikerin und zum routinierten Biker kann<br />
beim <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining jeder noch etwas dazu lernen, denn<br />
im Alltag gerät man – zum Glück – nur selten in brenzlige Situationen.<br />
Im Ernstfall kann aber besonders beim Motorradfahren die richtige Fahrtechnik<br />
Leben retten.<br />
Michael Wyrtki meldete sich im letzten Jahr beim <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining<br />
in Leonberg an, um mehr Sicherheit auf seinem Bike zu gewinnen.<br />
Fotos: Frank Eppler, privat, Sebastian Zintel<br />
Der Trainer war begeistert über die guten Fortschritte<br />
und entließ ihn nach dem Tagestraining mit neuem Selbstbewusstsein.<br />
Zusätzlich erhielt Wyrtki auch eine der<br />
begehrten Wildcards für die MOTORRAD Safety League<br />
powered by <strong>ADAC</strong>. Die Wildcard wird im Rahmen der<br />
<strong>ADAC</strong> Motorrad-Trainings an besonders versierte Teilnehmende<br />
ausgegeben und ist eine von 160 Eintrittskarten<br />
für die nächste Runde: das Halbfinaltraining.<br />
Michael Wyrtki schaffte es im vergangenen<br />
Jahr bis nach Augsburg ins Halbfinale – für ihn war<br />
das eine tolle Erfahrung. „Mit der Sicherheit kam bei<br />
mir auch der Fahrspaß – ich kann die <strong>ADAC</strong> Motorrad-<br />
Trainings nur weiterempfehlen.“<br />
2023 geht die MOTORRAD Safety League<br />
powered by <strong>ADAC</strong> in eine neue Runde. Die Qualifikation<br />
ist noch bis Ende Mai während der <strong>ADAC</strong> Motorradtrainings<br />
möglich. Ziel ist das Finale auf der legendären<br />
Nordschleife auf dem Nürburgring.<br />
Mehr Infos unter: sicherheitstraining-stuttgart.de<br />
Zahlen & Fakten zum Trainings- und Übungsbetrieb<br />
Das Kursangebot des <strong>ADAC</strong> Württemberg umfasst<br />
passgenaue Fahrsicherheitstrainings für alle Bereiche<br />
wie Motorräder, Autos, ältere und junge Menschen.<br />
So sind die Trainingsplätze in Leonberg und Kirchheim/Teck<br />
gleichzeitig auch Verkehrsübungsanlagen.<br />
Dort können Jugendliche ab 16 Jahren in Begleitung<br />
eines erfahrenen Erwachsenen für die Fahrschule<br />
üben. Letztes Jahr absolvierten 4511 Personen einen<br />
Pkw-Kurs auf den Anlagen in Leonberg, Kirchheim/<br />
Teck und Balingen. Zudem belegten 1259 Bikerinnen<br />
und Biker einen Motorrad-Kurs beim <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />
Auf der <strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage am<br />
Solitude-Ring übten 13.269 Personen – die Anlage<br />
hatte insgesamt 703 Stunden geöffnet.<br />
MOTORRAD Safety League<br />
39
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
„We are back“<br />
– <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart<br />
feiert Comeback<br />
Beim 38. <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart eroberten die französischen Piloten alle Podestplätze<br />
in den Top-Klassen. Die Jugendklasse SX5 ging erstmals rein elektrisch an den Start<br />
Beim spektakulären Opening mit Feuerwerk hieß es „We<br />
are back“ – das <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart war nach zwei<br />
Jahren Coronapause zurück. Die 38. Ausgabe des Motorsport-Klassikers<br />
lockte am 4. und 5. November <strong>2022</strong> rund<br />
15.400 Fans in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Der Franzose<br />
Cédric Soubeyras zeigte über beide Renntage die<br />
mit Abstand beste Fahrleistung in der Klasse SX1 und<br />
krönte sich verdient zum „König von Stuttgart“. Der 33-Jährige<br />
wiederholte damit seinen Triumph aus dem Jahr 2017.<br />
„Es ist ein großartiges Gefühl wieder hier zu sein“, freute<br />
sich Soubeyras über seine erfolgreiche Rückkehr in die<br />
Schleyer-Halle. „Ich genieße es wirklich, in Stuttgart zu<br />
fahren.“ Nach dem souveränen Sieg vom Vortag reichte<br />
dem Honda-Pilot ein zweiter Rang im Finale am Samstagabend<br />
zu Platz eins in der Gesamtwertung.<br />
Biberacher Bloy im Finale der SX2 –<br />
Franzose Imbert in Gesamtwertung vorne<br />
In der SX2 erklang ebenfalls die französische Nationalhymne<br />
bei der Siegerehrung. Lucas Imbert errang am Samstag<br />
einen Start-Ziel-Sieg: Von Beginn an setzte er sich an die<br />
Spitze des Feldes und fuhr im Finale ungefährdet als Erster<br />
über die Ziellinie. Zusammen mit dem zweiten Platz vom<br />
Freitag eroberte Imbert so den Sieg in der Gesamtwertung<br />
und den Titel „Prinz von Stuttgart“. „Es war ein perfekter<br />
Abend für mich. Die Strecke war sehr gut und einfach<br />
zu fahren“, zeigte sich der Yamaha-Pilot überglücklich.<br />
Lokalmatador und Publikumsliebling Paul Bloy<br />
aus Biberach qualifizierte sich mit einem beherzten<br />
Auftritt für das Finale. Dort konnte er jedoch das hohe<br />
Tempo nicht mehr mitgehen und landete auf dem zwölften<br />
Fotos: Hardy Mutschler<br />
Rang. „Ich wusste, dass ich nicht gewinnen kann. Aber<br />
ich habe trotzdem die Fahrt genossen und bin unfallfrei<br />
durch das Rennen gekommen“, sagte Bloy.<br />
Souveräne Siege in den Nachwuchsklassen<br />
Bei den Motocross-Talenten in der SX4 triumphierte Nils<br />
Fauser vom 1. RMC Reutlingen. Der 12-Jährige ließ seiner<br />
Konkurrenz keine Chance und gewann nach dem Qualifikationslauf<br />
auch das Finale. Nach einem perfekten<br />
Start gab er die Führung nicht mehr her – im Ziel wies<br />
er einen Vorsprung von 17 Sekunden auf.<br />
Mit viel Spaß gingen in der Klasse SX5 die<br />
Nachwuchspiloten zwischen sechs und neun Jahren vor<br />
großem Publikum an den Start. Alle Motocross-Talente<br />
kämpften auf Elektro-Crossbikes um die Plätze. „In den<br />
Kurven fährt man direkt Vollgas. Ich fand es richtig<br />
cool“, zeigte sich Sieger Sam Petreski (MSC Wieslauftal)<br />
begeistert von seinem E-Motorrad.<br />
Die spektakuläre Sprungshow beim 38. <strong>ADAC</strong><br />
Supercross Stuttgart wartete erneut mit klangvollen<br />
Namen aus der Freestyle-Szene aus. Julien Vanstippen<br />
(Belgien), Victor Marcusson (Schweden), Matej Cesak<br />
(Tschechien) und Davide Rossi (Italien) heizten dem<br />
Publikum mit ihren spektakulären Sprüngen ein. Sie<br />
präsentierten anspruchsvolle Tricks wie den „Tsunami Flip“.<br />
<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart<br />
41
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
SX5 feierte Elektro-Premiere<br />
Zum ersten Mal in der mehr als 30-jährigen Geschichte<br />
des <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart führte der <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg mit der SX5 eine komplette Klasse rein<br />
elektrisch durch. „Wir wollten zeigen, dass Motocross<br />
auch leise geht, ohne fossile Brennstoffe“, sagt Michael<br />
Saur, Sportvorstand des <strong>ADAC</strong> Württemberg. Gerade<br />
für Kinder sind E-Motorräder zum Einstieg ideal – sie<br />
sind ohne Emissionen unterwegs und quasi wartungsfrei.<br />
Neben ihrem Beitrag zum Klimaschutz überzeugen<br />
die Elektro-Crossbikes auch in punkto Fahrleistung.<br />
„Wer einmal elektrisch gefahren ist, ist überzeugt“, so<br />
Saur. Er wünscht sich ein stärkeres Engagement der<br />
Sportpolitik in diesem Bereich und klare Vorgaben nach<br />
dem Motto: „Nach ein oder zwei Übergangsjahren<br />
werden nur noch batterieelektrische Antriebe zugelassen.<br />
Zumindest bei den Kleinen im Einstiegsalter.“<br />
Großes Engagement hinter den Kulissen<br />
Die ehrenamtlich Tätigen machen mit ihrem Einsatz<br />
das <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart erst möglich<br />
Über 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sorgten<br />
erneut rund um die Strecke und hinter den Kulissen für<br />
ein erfolgreiches <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart. Zusammen<br />
mit dem Organisationsteam hatten sie über Monate<br />
hinweg das Event akribisch vorbereitet und sorgten<br />
für einen reibungslosen Ablauf. Von Fahrerlager bis<br />
Streckenposten – ohne die Ortsclubs wäre das <strong>ADAC</strong><br />
Supercross Stuttgart schwer vorstellbar. <strong>2022</strong> leisteten<br />
MSC Backnang, MFC Crailsheim, MSC Gaildorf, MSC Gerstetten<br />
und 1. RMC Reutlingen tatkräftige Unterstützung.<br />
Einer, der sich seit 32 Jahren ehrenamtlich beim <strong>ADAC</strong><br />
Supercross Stuttgart engagiert, ist Karl Schrag. Als<br />
Küchenchef ist er verantwortlich für das leibliche<br />
Wohl der Helferinnen und Helfer. Pro Tag gehen mehr<br />
als 250 Essensportionen über die Theke. Nun legt der<br />
76-Jährige vom MSC Gerstetten den Kochlöffel zur Seite.<br />
Das 38. <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart wird voraussichtlich<br />
sein letztes Mal als Küchenchef gewesen sein. Wobei<br />
sich Karl Schrag eine Hintertür offen ließ: „Vielleicht<br />
bin ich 2023 doch wieder dabei.“<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart<br />
Michael Saur<br />
Vorstand Sport<br />
Mitte Die Jüngsten in der SX5 waren<br />
mit Elektro-Crossbikes unterwegs.<br />
Links Der Franzose Cédric Soubeyras<br />
krönte sich zum König von Stuttgart <strong>2022</strong>.<br />
Fotos: Hardy Mutschler<br />
Fotos: Hardy Mutschler<br />
<strong>2022</strong> waren unsere Motorsportaktiven äußerst<br />
erfolgreich unterwegs – im Nachwuchsbereich, auf<br />
nationaler sowie internationaler Bühne. Die Grundlage<br />
bildet die herausragende Jugendarbeit in<br />
den Ortsclubs mit vielen ehrenamtlich engagierten<br />
Menschen. Besonders freut mich, dass mit dem<br />
<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart und der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
Historic zwei echte Traditionsveranstaltungen<br />
ihr erfolgreiches Comeback feiern konnten.“<br />
43
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Gerne wieder<br />
Kaum war Jörg Borst bei der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic <strong>2022</strong> im Ziel,<br />
meldete er sich für 2023 an<br />
<strong>2022</strong> war ein gutes Jahr für Oldtimer-Freunde. Endlich konnten sie wieder<br />
ihre Schmuckstücke aus der Garage holen und an Veranstaltungen teilnehmen,<br />
die Corona aus dem Terminkalender gefegt hatte. Logisch, dass auch die <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg Historic über die Bühne ging. „Nach zwei Jahren Pause haben<br />
wir wieder ein Lächeln auf die Gesichter der Oldtimer-Fans gezaubert“,<br />
resümierte Ursula Spellenberg, Vorstandsmitglied des <strong>ADAC</strong> Württemberg,<br />
die selbst gern in historischen Fahrzeugen auf Tour geht. Dreh- und Angelpunkt<br />
der Ausfahrt war Weingarten, die Route führte durch Oberschwaben<br />
zum Bodensee. Die Teilnehmenden entdeckten Sehenswürdigkeiten wie das<br />
Erwin Hymer Museum, Schloss Heiligenberg, das Auto & Traktor Museum<br />
oder das Tettnanger Schloss. Es handelte sich um die 21. Ausgabe der Oldtimer-Ausfahrt,<br />
die diesmal in Oberschwaben und am Bodensee stattfand.<br />
Die 113 Zweier-Teams mussten 407 Kilometer absolvieren.<br />
Freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit<br />
Wir wollen an dieser Stelle aber nicht bloß Zahlen und Informationen mitteilen,<br />
sondern einen Teilnehmer zu Wort kommen lassen. Jemand, der <strong>2022</strong><br />
zum ersten Mal bei der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic dabei war und dem es<br />
so gut gefallen hat, dass er sich für 2023 sofort wieder angemeldet hat :<br />
Jörg Borst. Der Saarländer, der seit knapp drei Jahren im Allgäu wohnt,<br />
war zusammen mit seiner Lebensgefährtin Nicola Isele am Start. Die beiden<br />
teilten sich in der touristischen Wertung das Cockpit eines Morgan 4/4 (Baujahr<br />
1978) und waren begeistert. „Klar, das Wetter hat mitgespielt, aber das<br />
ist Glückssache“, sagt Borst. Vielmehr ist ihm in Erinnerung geblieben, wie<br />
gut alles organisiert war, wie freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit<br />
die Verantwortlichen der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic gewesen sind.<br />
Pfullendorf<br />
Heiligenberg<br />
Uhldingen<br />
Höchsten<br />
Markdorf<br />
Tettnang<br />
Altshausen<br />
Aulendorf<br />
Kloster Reute<br />
Waldburg<br />
Bad Waldsee<br />
Wolfegg<br />
Wangen<br />
Kißlegg<br />
Oben Nicola Isele und Jörg Borst<br />
in ihrem Morgan 4/4 (Baujahr 1978).<br />
Fotos: Hardy Mutschler, privat<br />
Verabredung mit befreundetem Ehepaar aus Lörrach<br />
Wenn Borst das sagt, hat das ziemlich Gewicht. Schließlich<br />
fährt er nach eigenen Angaben bis zu zehn Oldtimer-Ausfahrten<br />
pro Jahr – vorwiegend im süddeutschen<br />
Raum, teils aber auch in Ost- und Westdeutschland.<br />
Borst lobt die Abendveranstaltung des <strong>ADAC</strong> und<br />
die Zieleinfahrt in Weingarten. „Es waren sehr viele<br />
Zuschauende, der Moderator war witzig, hat die Autos<br />
toll vorgestellt.“ Es sei nicht so steif zugegangen wie<br />
anderswo. „Die Veranstaltung hat uns wirklich sehr gut<br />
gefallen, und wir haben nette Leute kennengelernt.“ Borst<br />
und Isele haben sich mit einem Ehepaar aus Lörrach<br />
angefreundet und gleich für die <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
Historic 2023 verabredet.<br />
Die findet am 19. und 20. Mai in und um Heilbronn<br />
statt. Erneut ist eine Strecke von rund 400 Kilometern<br />
geplant, die die herrliche Landschaft zeigen soll.<br />
Die Route führt durch Weinberge, Reben links, Reben<br />
rechts. Dazwischen sitzen stattliche Burgen, deren Mauern<br />
von Jahrhunderten Geschichte erzählen. Heilbronn gilt<br />
als Württembergs älteste Weinstadt, die Teilnehmenden<br />
kehren an beiden Abenden dorthin zurück, sodass ein<br />
Hotelwechsel entfällt.<br />
„Ich liebe alte Autos und die Oldtimerszene“<br />
Borst wünscht sich für die <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />
in Heilbronn, dass alles wieder so reibungslos klappt<br />
wie im vergangenen Jahr. Er selbst geht die Ausfahrt<br />
diesmal mit einer rot-weißen Corvette C1 (Baujahr 1958)<br />
und völlig entspannt an. „Natürlich würde ich in der<br />
touristischen Wertung gerne weit nach vorne kommen,<br />
und irgendwann auch mal gewinnen.“ Aber die Ausfahrten<br />
seien für ihn eine Freizeitbeschäftigung, die<br />
er ohne Druck ausüben möchte. „Ich liebe alte Autos<br />
und die Oldtimerszene.“ Willkommen bei der <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg Historic.<br />
Im E-Paper:<br />
Mehr Impressionen von der <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg Historic <strong>2022</strong>.<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg Historic 2023<br />
19./20. Mai 2023 rund um Heilbronn<br />
wuerttemberg-historic.de<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />
Bodensee<br />
45
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
die Vibrationen des Simulators zu spüren. Ein arbeitsreicher Tag<br />
gespickt mit viel Input ist kräftezehrend, weshalb der Impulsvortrag<br />
von „Wanderprediger“ Ralph Goldschmidt nach der Mittagspause<br />
genau zur rechten Zeit kam. Sein Fazit: Ehrenamtliches<br />
Engagement bereichert, denn „Ehrenämtler sind nachweislich die<br />
glücklicheren Menschen.“<br />
Am Ende des Tages herrschte unter den Teilnehmenden<br />
große Einigkeit darüber, das OC Forum in dieser Form weiterzuführen.<br />
Das nächste OC-Forum des <strong>ADAC</strong> Württemberg findet<br />
am 18. März 2023 in Nürtingen in der Stadthalle K3N statt.<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
„Ehrenämtler sind nachweislich die<br />
glücklicheren Menschen“<br />
Das OC Forum feierte in Nürtingen eine erfolgreiche Premiere –<br />
mit vielen guten Gesprächen und bereichernden Eindrücken<br />
QR-Code scannen<br />
für das Video<br />
zum OC Forum <strong>2022</strong>:<br />
OC Forum<br />
Im E-Paper:<br />
Video zum OC Forum<br />
Was für ein Erfolg! Das erste OC Forum des <strong>ADAC</strong> Württemberg sollte eine<br />
Plattform für Austausch von Wissen, Erfahrungen und Ideen werden – es war<br />
weitaus mehr.<br />
Die Vorfreude war groß, als sich am 7. Mai <strong>2022</strong> die Türen der<br />
Nürtinger Stadthalle K3N öffneten. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause<br />
war endlich wieder ein persönliches Treffen möglich. Ursula Spellenberg<br />
erlebte es als einen ganz besonderen Moment. „Mit unserem neuen Veranstaltungsformat<br />
wollen wir unseren Ortsclubs etwas zurückgeben, sie in ihrer<br />
Arbeit unterstützen und mit ihnen gemeinsam die Zukunft gestalten“, fasst<br />
die Vorständin für Ortsclubangelegenheiten die Ziele des OC Forums zusammen.<br />
In vier Arbeitsgruppen konnten die 110 Teilnehmenden viel Wissen<br />
mitnehmen, eigene Ideen einbringen und vor allem, sich austauschen. Die<br />
Themen reichten von „E-Fuels“ über „Kreative Öffentlichkeitsarbeit“ bis hin<br />
zu „Einsatzplänen für Notfälle“ und „Transformationale Führung“. Auf einem<br />
Rundgang durch den Messebereich fanden die Teilnehmenden Informationen<br />
zu aktuellen Angeboten des <strong>ADAC</strong> Württemberg, aber auch zu Projekten aus<br />
den Reihen der <strong>ADAC</strong> Ortsclubs. Den Adrenalinkick des Tages gab es am<br />
SimRacing-Stand, an dem auch weniger erfahrene Pilotinnen und Piloten die<br />
Gelegenheit hatten, virtuell über weltbekannte Rennstrecken zu brettern und<br />
Fotos: Frank Eppler<br />
Ursula Spellenberg<br />
Vorständin Ortsclubangelegenheiten<br />
Unsere Ortsclubs sind das Fundament<br />
des <strong>ADAC</strong>. Daher ist es uns ein besonderes<br />
Anliegen, sie auf vielfältige Weise zu<br />
fördern. So bieten wir mit dem OC-Forum<br />
unter dem Motto „Pole Position Ehrenamt“<br />
eine neue Plattform für Erfahrungsund<br />
Wissensaustausch an. Mit unserer<br />
Zukunftswerkstatt unterstützen wir<br />
sie dabei, ihren Club auf eine langfristige<br />
und nachhaltige Basis zu stellen.“<br />
47
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Zentralisierung der Trainer-<br />
Ausbildung trägt Früchte<br />
Lizenzierte Trainerinnen und Trainer sind ein wichtiger Baustein für ein funktionierendes<br />
Vereinsleben. Eine hochwertige Nachwuchsförderung ist dem<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg sehr wichtig. Daher brachte der Club <strong>2022</strong> eine wichtige<br />
Neustrukturierung und Zentralisierung auf den Weg. Seitdem ist der offizielle<br />
Bildungs-Stützpunkt des Motorsportverbands Baden-Württemberg beim MCC<br />
Frankenbach verortet, dort finden alle Präsenzseminare statt. Im letzten Jahr<br />
haben insgesamt 23 Teilnehmende, 17 davon aus Württemberg, die C-Lizenz<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Ab 2023 soll ein neues Konzept die Fortbildung flexibler gestalten:<br />
Zukünftig stehen pro Jahr mehrere Terminangebote zur Auswahl, um die<br />
Lizenzverlängerung zu erhalten. <strong>2022</strong> haben insgesamt 28 Teilnehmende (13<br />
aus Württemberg) die online durchgeführte Fortbildung erfolgreich absolviert.<br />
Sportwarte im ehrenamtlichen<br />
Einsatz für den Motorsport<br />
<strong>2022</strong> schlossen rund 130 Teilnehmende die Aus- und Fortbildung für die Sportwarte<br />
der Streckensicherung – auch bekannt als <strong>ADAC</strong> Marshals – mit Erfolg<br />
ab. Zusätzlich zu den Online-Seminaren gab es einen Praxis-Tag, an dem Erste<br />
Hilfe und Feuerlöschtechnik im Mittelpunkt standen. <strong>2022</strong> verzeichnete der<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg eine stark gestiegene Anfrage nach <strong>ADAC</strong> Marshals über<br />
den Sportwart-Pool für Veranstaltungen. Insgesamt waren im letzten Jahr 83<br />
Sportwarte bei 22 Events im Einsatz; ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zu<br />
2019 mit zwölf Veranstaltungen. Der immer größer werdende Bedarf verdeutlicht,<br />
wie wichtig die nachhaltige Aus- und Fortbildung von ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfern im Motorsport ist.<br />
Als Sportwart der Streckensicherung<br />
hautnah dabei sein<br />
Die heimlichen Helden einer jeden<br />
Motorsport-Veranstaltung stehen unmittelbar<br />
neben der Rennstrecke. Sie<br />
sind da, wenn sie gebraucht werden,<br />
achten auf die Sicherheit und erleben<br />
die Wettkämpfe aus allererster Reihe :<br />
Die Sportwarte der Streckensicherung.<br />
Sind Sie neugierig geworden?<br />
Mehr Informationen zu den Ausbildungsangeboten<br />
unter:<br />
motorsport-wuerttemberg.de<br />
Fotos : <strong>ADAC</strong> Württemberg e. V., Aurelius Maier, privat, Sebastian Zintel<br />
Ausbildung zum Pedelec-Instruktor<br />
Exklusives Angebot für Ortsclubs<br />
Immer mehr Menschen steigen auf Pedelecs um. Kein Wunder, denn die<br />
Räder mit dem eingebauten Rückenwind bieten ein neues, kraftsparendes<br />
Fahrerlebnis. Auch das Interesse an geführten Pedelec-Touren ist groß –<br />
und vor allem an Trainings. Schließlich fahren sich Elektroräder anders als<br />
klassische Bikes.<br />
Unter dem Motto „Fit for Pedelec“ bietet der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
exklusiv für Ortsclubs eine Ausbildung zum Pedelec-Instruktor an. In<br />
Kooperation mit dem Bund Deutscher Radfahrer werden in einem zweitägigen<br />
Kurs die richtige Fahrtechnik, rechtliche Grundlagen sowie Praxistipps<br />
vermittelt. Mit Pedelec-Trainings können Ortsclubs ihr Angebot erweitern<br />
und neue Mitglieder gewinnen. Somit lässt sich nicht nur die Attraktivität<br />
des Ortsclubs steigern, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Unfallprävention<br />
leisten.<br />
Infos zum Angebot gibt es unter<br />
motorsport-wuerttemberg.de oder<br />
sport@wtb.adac.de<br />
Ich helfe dir.<br />
Öffne mich!<br />
Der Ortsclub-Newsletter des<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
• Alle zwei Wochen Neuigkeiten in digitaler Form<br />
• Kompakte Infos zu Ortsclubs und Motorsport<br />
• Termine, Angebote und Seminare im Überblick<br />
@<br />
„Der Newsletter bietet einen kurzen,<br />
aber sehr guten und umfangreichen Überblick.<br />
Es ist interessant und inspirierend zu erfahren,<br />
was andere Ortsclubs so treiben.“<br />
Louis De Veer<br />
Jugendleiter MSC Erbach<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
„Der Newsletter gibt mir interessante Informationen<br />
zu Motorsport, Mobilität und Ortsclubaktivitäten.<br />
Er ist gestalterisch gut aufgemacht<br />
und bringt alles auf den Punkt.“<br />
John-Mark Hatton<br />
Vorsitzender und Schriftführer AMC Künzelsau<br />
Jetzt abonnieren<br />
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mehr Informationen<br />
49
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Start in eine erfolgreiche Zukunft<br />
Zukunftswerkstatt: Angebot für Ortsclubs bringt neue Impulse für das Vereinsleben<br />
Mit der <strong>2022</strong> erstmals durchgeführten Zukunftswerkstatt<br />
leistet der <strong>ADAC</strong> Württemberg einen wichtigen Beitrag<br />
zur nachhaltigen Förderung des Ehrenamts. Im Rahmen<br />
eines anderthalbtägigen Workshops haben Ortsclubs die<br />
Möglichkeit, ihre Situation zu bestimmen, Probleme zu<br />
benennen und neue Ideen sowie Projekte gemeinsam zu<br />
entwickeln. Die individuell gestaltete Moderation übernimmt<br />
der Württembergische Landessportbund gemeinsam<br />
mit externen Beratern. Bei den Workshops unterstützt<br />
Durch die externe<br />
Moderation wurden wir<br />
mit Fragen schnell zu<br />
unseren Zielen gelenkt<br />
und es gelang uns,<br />
Liebgewordenes kritisch<br />
und objektiv zu hinterfragen.<br />
Es war einer<br />
der besten Workshops,<br />
die ich je besucht habe.<br />
Oliver Eisterhues<br />
Beisitzer, MSC Aldingen<br />
Die Zukunftswerkstatt setzt<br />
neue Impulse, stärkt den<br />
Teamgedanken und bringt<br />
neue Ideen (...) hervor.<br />
Peter Weber<br />
1. Vorsitzender, AMC Biberach<br />
QR-Code scannen für<br />
mehr Informationen<br />
der <strong>ADAC</strong> Württemberg ebenfalls mit persönlicher Betreuung<br />
vor Ort durch die Abteilung Jugend, Sport und<br />
Ortsclubs. Zudem fördert der Regionalclub die Zukunftswerkstatt<br />
finanziell und trägt den Großteil der entstehenden<br />
Kosten. Seit dem Start der Zukunftswerkstatt<br />
haben fünf Ortsclubs das Angebot in Anspruch genommen.<br />
Alle Teilnehmenden zogen ein äußerst positives Fazit :<br />
Schön fand ich, dass wir uns<br />
während der Zukunftswerkstatt<br />
wirklich um unsere Vereinsarbeit<br />
kümmern konnten, völlig<br />
ungestört unter fachkundiger<br />
Moderation.<br />
Silvia Barthel<br />
Vorsitzende, MSC Herrenberg<br />
Es war ein Arbeitswochenende,<br />
aus<br />
dem alle mit neuer<br />
Motivation und<br />
neuen Ideen nach<br />
Hause gegangen sind.<br />
Markus Armbrecht<br />
stv. Sportleiter, MSC Köngen-<br />
Wendlingen<br />
Alle Informationen und Unterlagen zur Zukunftswerkstatt gibt es unter<br />
motorsport-wuerttemberg.de/ortsclubs auf dem Motorsportportal.<br />
Zu konkreten Terminanfragen hilft die Abteilung Jugend, Sport und Ortsclubs<br />
unter sport@wtb.adac.de gerne weiter.<br />
Fotos: Franziska Kraufmann, Aurelius Maier, privat<br />
Fotos: Klaus Blöcher<br />
Ortsclubs bauen dank Zuschüssen<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hat <strong>2022</strong> erneut verschiedene<br />
Projekte seiner Ortsclubs im Rahmen der Sportstättenförderung<br />
finanziell unterstützt. An erster Stelle ist die<br />
neue Trainingshalle des MSC „Falke“ Wildberg-Sulz zu<br />
nennen. Auf etwa 370 m² können die Trial-Fahrerinnen<br />
und -Fahrer nun auch während der kalten Jahreszeit<br />
trainieren und sich für die nächste Saison fit halten. Am<br />
26. Juni <strong>2022</strong> feierte Ortsclub-Vorsitzender Gerald Heller<br />
gemeinsam mit 150 Gästen die Einweihung. Ursula Spellenberg,<br />
Vorständin für Ortsclubangelegenheiten im<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg, sprach von einer „Investition in die<br />
Zukunft des Vereins“, denn mit dem Neubau seien<br />
optimale Bedingungen für die Nachwuchsförderung<br />
geschaffen worden. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg und der<br />
<strong>ADAC</strong> e. V. unterstützten dieses Großprojekt mit einer<br />
Fördersumme von 123.900 Euro zu gleichen Anteilen.<br />
Darüber hinaus schlossen die Ortsclubs MSC Fricken-<br />
OC-Förderungen:<br />
Erhöhter Veranstaltungszuschuss<br />
bleibt auch für 2023<br />
<strong>2022</strong> unterstützte der <strong>ADAC</strong> Württemberg seine Ortsclubs<br />
erneut umfassend bei ihren Aktivitäten – insgesamt<br />
schüttete der Regionalclub eine Fördersumme von<br />
rund 238.000 Euro aus. Hinzu kamen Corona-Sonderveranstaltungszuschüsse<br />
in Höhe von rund 58.000 Euro.<br />
Die finanzielle Belastung durch die deutlichen<br />
Preissteigerungen im vergangenen Jahr wirkt sich auch<br />
auf die <strong>ADAC</strong> Ortsclubs und ihre Veranstaltungen aus.<br />
Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hat sich daher dazu entschieden,<br />
seine Ortsclubs im Hinblick auf ihre satzungsgemäßen<br />
Aktivitäten weiterhin verstärkt zu unterstützen. Daher<br />
bleibt auch für 2023 der erhöhte Veranstaltungszuschuss<br />
im Bereich der Motorsport-, Jugend- und Klassikveranstaltungen<br />
bestehen. Diese Förderung war erst im<br />
letzten Jahr aufgrund von Corona angehoben worden.<br />
hausen, MC Heilbronn und MSC Schnaitheim durch die<br />
Sportstättenförderung bezuschusste Baumaßnahmen an<br />
ihren Vereinsgeländen erfolgreich ab.<br />
Oben Ursula Spellenberg gratuliert<br />
Gerald Heller zur neuen Trainingshalle.<br />
Maßnahme für 2023: Befristeter Fördertopf<br />
für eine zukunftsgerichtete Vereinsarbeit<br />
Im Rahmen eines bundesweiten Maßnahmenprogramms<br />
haben <strong>ADAC</strong> Ortsclubs die Chance auf<br />
eine finanzielle Förderung von nachhaltigen, innovativen<br />
und zielgruppenerweiternden Projekten.<br />
Dabei können bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten<br />
eines Projekts übernommen werden. Die Anträge<br />
hierfür sollten bis spätestens 31. Oktober 2023<br />
in der Abteilung Jugend, Sport und Ortsclubs eingehen.<br />
Auf dem Motorsportportal unter<br />
motorsport-wuerttemberg.de finden sich alle<br />
Details zum Maßnahmenprogramm sowie die<br />
Förderrichtlinie.<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
Förderung für Ortsclubs<br />
51
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Erfolgreiche Bilanz<br />
der Motorsportsaison<br />
Nach zwei mauen Corona-Jahren fanden wieder alle Motorsport-Veranstaltungen unter dem Dach<br />
des <strong>ADAC</strong> Württemberg statt. Die württembergischen Motorsportlerinnen und -sportler fuhren zahlreiche<br />
Podiumsplätze auf nationaler und internationaler Bühne ein<br />
Im E-Paper:<br />
Alle Motorsport-Erfolge in der Ehrentafel<br />
des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
Das Corona-Tal ist überwunden, alle regionalen Meisterschaften des <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg gingen im zurückliegenden Jahr wieder wie gewohnt über die<br />
Bühne. Das war 2020 und 2021 anders, als das Virus die (Motorsport-)Welt<br />
lähmte. Alle Südwestdeutschen-, Baden-Württembergischen- und Württembergischen-Meisterschaften<br />
wurden <strong>2022</strong> ausgetragen. In Summe waren das<br />
134 Veranstaltungen, die unter dem Dach des <strong>ADAC</strong> Württemberg stattfanden.<br />
„Unsere Ortsclubs haben wieder in den gewohnten Modus geschaltet und<br />
mit großem Engagement die Wettkämpfe organisiert“, lobt Ilona Zink, Leiterin<br />
der Sportabteilung beim <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />
Nach zwei Jahren Pause gab es auch wieder eine Jugend- und Meisterehrung.<br />
311 geladene Gäste kamen am 4. Februar 2023 in Böblingen zusammen,<br />
um ihre Ehrungen in Empfang zu nehmen. Zu den Aushängeschildern<br />
<strong>2022</strong> zählten unter vielen international erfolgreichen Motorsportaktiven eine<br />
schnelle Frau auf dem Enduro-Bike, ein Rallye-Talent und ein alter Bekannter<br />
aus der Trucksport-Szene, die wir kurz vorstellen.<br />
Samantha Buhmann hat eine außergewöhnliche Karriere gestartet.<br />
Die 32-Jährige saß vor fünf Jahren zum ersten Mal auf einem Enduro-Motorrad.<br />
<strong>2022</strong> belegte sie Rang drei bei der Deutschen Meisterschaft und wurde gar<br />
für die Nationalmannschaft der Frauen nominiert, um Deutschland bei der<br />
WM zu vertreten (Rang 7). Was ist in den fünf Jahren passiert? „Ich habe unendlich<br />
viel trainiert, um den Rückstand aufzuholen“, sagt die junge Frau, die<br />
für ihren Heimatclub MSC Amtzell an den Start geht. „Ich habe jede Menge<br />
Fotos: Franziska Kaufmann<br />
Spaß am Enduro-Sport, war teils sechs Mal die Woche<br />
auf dem Motorrad.“ Anfangs wurde sie von den<br />
Männern in ihrer Trainingsgruppe abgehängt, heute<br />
sehen die Herren meist ihr Hinterrad. Zugute kommt<br />
Samantha Buhmann, dass sie als Jugendliche Rennradund<br />
Mountainbike-Rennen fuhr. „Ich war schon immer<br />
gerne im Gelände.“ 2023 plant die junge Frau in der<br />
italienischen Meisterschaft mitzufahren, die noch eine<br />
Spur anspruchsvoller ist. Sie möchte sich weiterentwickeln,<br />
um bei der Weltmeisterschaft auch im Einzel<br />
eine gute Rolle zu spielen.<br />
Wenn beim <strong>ADAC</strong> Württemberg die Sportlerehrungen<br />
anstehen, ist Jochen Hahn eigentlich immer<br />
dabei. Der 47-Jährige dominiert seit Jahren den Trucksport.<br />
Bereits sechs Mal wurde der Altensteiger (Kreis<br />
Calw) Europameister, drei Mal reichte es für Rang zwei<br />
– so wie im zurückliegenden Jahr. Seine Ansprüche sind<br />
hoch, aber er hadert nicht mit dem zweiten Platz.<br />
Vielmehr hat er das Abschneiden längst analysiert,<br />
um in der kommenden Saison wieder ganz vorne<br />
zu landen. Hahn entwickelt die Fahrzeuge selbst. „Wir<br />
haben letztes Jahr beim Fahrwerk die falsche Richtung<br />
vorgegeben. Aber am Ende des Tages muss es natürlich<br />
der Fahrer rausreißen und das habe ich nicht<br />
geschafft.“ 2023 will Hahn nochmal voll angreifen und<br />
den Titel holen. Es könnte seine letzte Saison sein. „Ich<br />
Links Samantha Buhmann<br />
Mitte René Noller<br />
Rechts Michael Saur gratulierte zu<br />
einem erfolgreichen Motorsportjahr.<br />
fühle mich wie 25, aber mein Sohn Lucas steht in den<br />
Startlöchern.“ Die Zukunft gehöre dem Nachwuchs und<br />
elektrischen Antrieben. Hahn ist nach eigenen Angaben<br />
der erste Hersteller eines Elektro-Renntrucks. Die Arbeit<br />
wird ihm sicher nicht ausgehen, auch wenn er das Steuer<br />
vielleicht bald abgibt.<br />
René Noller ist ein Blitzstarter: 2019 war<br />
er mit 17 Jahren und 11 Tagen der jüngste Rallye-Pilot<br />
aller Zeiten, der Läufe zur Deutschen Rallye-Meisterschaft<br />
(DRM) bestritt. <strong>2022</strong> war seine erste komplette<br />
Saison in der DRM, und gleich wurde er Zweiter in<br />
der Wertung für Fahrzeuge mit Frontantrieben. „Es ist<br />
einfach gut gelaufen“, sagt der 20-Jährige. Er schiebt<br />
aber sofort nach, dass er bei zwei von sechs Rennen<br />
ausgefallen ist. Womöglich wäre sonst noch mehr drin<br />
gewesen, schließlich gewann der Abstätter, der für den<br />
MC Heilbronn startet, zwei Wettkämpfe. Zudem holte<br />
er zwei Mal Rang drei. Sprich: Wenn er ins Ziel kam,<br />
war er stets auf dem Treppchen. Das lässt auf 2023<br />
hoffen, wo Noller die Teilnahme an der Junior-EM<br />
anpeilt. Drei der sechs Rennen finden auf Schotter statt,<br />
wo Noller sich wenig gute Chancen ausrechnet. Der<br />
20-Jährige, der das zweite Jahr in Folge zum Kader<br />
der <strong>ADAC</strong> Stiftung Sport zählt, möchte vor allem internationale<br />
Erfahrung sammeln. „Mal schauen, wo ich<br />
am Ende rauskomme.“<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
Erfolgreiche Bilanz der Motorsportsaison<br />
53
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Die besten Nachwuchstalente<br />
zu Gast in Württemberg<br />
Zwei <strong>ADAC</strong> Bundesendläufe in Württemberg<br />
– Ortsclubs und Ehrenamtliche mit tollem Engagement<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
Nicht an Weihnachten, sondern im Frühjahr hat Felix Vogl<br />
seinen Wunschzettel geschrieben. Zusammen mit seinen<br />
Kollegen Markus Diepelt und Sven Tiefenbacher, allesamt<br />
Fachberater in Sachen Kartslalom beim <strong>ADAC</strong> Württemberg,<br />
saß er an einem Tisch. Die drei machten erste Pläne,<br />
wie sie den <strong>ADAC</strong> Kartslalom Bundesendlauf organisieren<br />
wollten, der im Herbst in Friedrichshafen über die Bühne<br />
gehen sollte. Auf dem Wunschzettel standen schlussendlich<br />
30 Namen. 30 Ehrenamtliche, ehemalige Kartfahrer,<br />
Funktionäre, Obmänner und Ortsclub-Mitglieder mit<br />
Expertise. Kurzum: „Leute, auf die man sich verlassen<br />
kann.“ Das Trio klopfte bei den Auserwählten an, die<br />
meisten zogen mit, Vogl fiel ein Stein vom Herzen.<br />
„Ein Bundesendlauf ist etwas ganz Besonderes.<br />
Hier treffen sich die besten Nachwuchstalente bundesweit“,<br />
sagt Vogl. Um genau zu sein, waren es 250 Nachwuchstalente,<br />
rund 500 Eltern und Begleitpersonen und<br />
Fans, die am 8. und 9. Oktober <strong>2022</strong> auf das Friedrichshafener<br />
Messegelände pilgerten. An zwei Tagen ging es<br />
in fünf Klassen um die Wurst. Das Catering übernahm die<br />
Messe, der <strong>ADAC</strong> Ortsclub MSC Langnau stellte zusätzlich<br />
ein Kuchenbuffet auf. Für den Rest waren eine Handvoll<br />
hauptamtlich Mitarbeitende des <strong>ADAC</strong> Württemberg und<br />
die gut 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zuständig,<br />
die drei volle Arbeitstage reinhängten. Freitag:<br />
Aufbau, Vorbereitungen, Dokumentenabnahme. Samstag:<br />
Rennen, für die zum Beispiel Zeitnehmer und Streckenposten<br />
nötig sind. Sonntag: nochmal Rennen und Abbau.<br />
Vogl: „Abends waren wir ziemlich fertig.“<br />
Aber der Aufwand hat sich gelohnt: Es gab viel<br />
Lob von Teilnehmenden und Begleitpersonen aus den<br />
17 Regionalclubs. Und sportlich hat das Team des <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg seine Aufgabe ebenfalls erfüllt. In der<br />
Mannschaftswertung belegten sie Rang drei. „Das war<br />
richtig gut.“<br />
Fotos: Hardy Mutschler, Aurelius Maier<br />
Beim Motocross liefs richtig gut<br />
Diese Bilanz kann auch Tom Militzer (1. RMC Reutlingen) ziehen. Er überzeugte<br />
beim <strong>ADAC</strong> MX Bundesendlauf Anfang September beim MCC Frankenbach<br />
voll und ganz. Es handelte sich um die zweite Final-Veranstaltung,<br />
die in <strong>2022</strong> auf württembergischem Boden unter Federführung des <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg stattfand. Militzer gewann die 125-ccm-Klasse und auch die<br />
Mannschaftswertung mit dem Team des <strong>ADAC</strong> Württemberg. Rund 200<br />
Nachwuchstalente aus 18 <strong>ADAC</strong> Regionalclubs waren gekommen, um in vier<br />
Altersklassen auf MX-Motorrädern mit unterschiedlichem Hubraum die<br />
Besten zu ermitteln.<br />
Die rund 200 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hatten alle<br />
Hände voll zu tun, denn das Wetter machte der zweitägigen Veranstaltung<br />
in Frankenbach einen Strich durch die Rechnung. Starke Regenschauer sorgten<br />
für nasse und herausfordernde Bedingungen und letztlich auch für einen<br />
Abbruch der Veranstaltung. Es war der erste Bundesendlauf auf dem Heilbronner<br />
Motocross-Gelände, bei dem auch Freiwillige von benachbarten<br />
und befreundeten Clubs kräftig mit anpackten. Bereits im Vorfeld hatte der<br />
Verein bei zahlreichen Arbeitseinsätzen die Anlage auf Vordermann gebracht.<br />
So wurde das Wahrzeichen der Strecke, der zehn Meter hohe Steilhang,<br />
verbreitert und neu geformt.<br />
Links <strong>ADAC</strong> Kartslalom Bundesendlauf<br />
in Friedrichshafen<br />
Unten Tom Militzer,<br />
Gewinner der 125-ccm-Klasse beim<br />
<strong>ADAC</strong> MX Bundesendlauf<br />
Die besten Nachwuchstalente zu Gast in Württemberg<br />
55
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Für Abenteurer<br />
sind Für Abenteurer<br />
wir da.<br />
sind wir da.<br />
MOTORSPORT IM VEREIN<br />
Links oben Sieger Kartslalom Bundesendlauf<br />
Rechts MX Bundeslauf Team Württemberg<br />
Jetzt Ihren Traumurlaub buchen in den<br />
<strong>ADAC</strong> Reisebüros, telefonisch unter<br />
T 0711 28 00 180 * oder auf adacreisen.de<br />
* Servicezeiten Mo- Fr: 9 – 18 Uhr, Sa: 9.30 – 12 Uhr)<br />
Jugend-Mannschaftserfolge in der Übersicht<br />
<strong>ADAC</strong> Bundesendlauf Jugend Trial<br />
Sieger Robert Frank MSC Marbach e. V.<br />
Sieger Julius Kessler MSC Schorndorf e. V.. im <strong>ADAC</strong><br />
Sieger Florian Stephan MSC Amtzell e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
Sieger Florian Schmid MSC Schorndorf e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
4. Platz Björn Strommer MSC Weil der Stadt e. V.<br />
4. Platz Linus Heine MSC Amtzell e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
4. Platz Lars Will MSC Schorndorf e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
4. Platz Rufus Hampapa MSC Amtzell e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
<strong>ADAC</strong> MX Bundesendlauf<br />
Sieger Marco Stradinger MSC Wieslauftal e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
Sieger Tom Militzer 1. RMC Reutlingen e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
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Storytitel<br />
<strong>ADAC</strong> Kartslalom Bundesendlauf<br />
3. Platz Tim Kübler HMC Öhringen e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
3. Platz Luis Miguel Conti MSC Bittenfeld e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
3. Platz Samuel Derr MCKT Kirchheim/Teck e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
3. Platz Luna Schreier MSC Bittenfeld e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
3. Platz Luis Petker MSC Backnang 1925 e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
Fotos: Hardy Mutschler, Aurelius Maier<br />
57
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Klassische Oldtimer<br />
und historische Rennfahrzeuge<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg präsentierte seine Leistungen<br />
auf Messe am Bodensee<br />
TREFFPUNKT<br />
Großer Andrang am <strong>ADAC</strong> Stand<br />
und beim Fahrrad-Check<br />
Die Deutschland Tour, Deutschlands wichtigstes Radrennen,<br />
lockte am 27. und 28. August <strong>2022</strong> nicht nur die<br />
weltbesten Profis in die baden-württembergische Landeshauptstadt,<br />
sondern auch tausende aktive Radsportlerinnen<br />
und -sportler. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg war im<br />
vergangenen Jahr Partner des Breitensportrennens<br />
„Jedermann Tour“ und präsentierte auf dem Stuttgarter<br />
Schlossplatz sein vielfältiges Angebot für Radfahrende.<br />
Die Besucherinnen und Besucher erhielten am<br />
<strong>ADAC</strong> Stand neben allen Informationen zur Mitgliedschaft<br />
auch einen umfassenden Einblick in das vielfältige<br />
Angebot des <strong>ADAC</strong> für Radfahrende. Neben dem Engagement<br />
für die Verkehrssicherheit, Tourenvorschlägen oder<br />
als Verbraucherschützer bietet der <strong>ADAC</strong> seit Juni <strong>2022</strong><br />
die Fahrrad-Pannenhilfe an (mehr dazu auf Seite 28).<br />
Im E-Paper:<br />
Video zur Deutschland Tour<br />
in Stuttgart<br />
QR-Code scannen<br />
für das Video:<br />
Kostenloser Fahrrad-Check<br />
Auf dem Schlossplatz prüfte <strong>ADAC</strong> Straßenwachtfahrer<br />
Markus Horlacher in Kooperation mit Yeply kostenlos<br />
Fahrräder. Viele Menschen von jung bis alt machten von<br />
dem Angebot Gebrauch und ließen Reifen, Bremsen, Kette<br />
oder Licht checken. Eine <strong>ADAC</strong> Mitgliedschaft war keine<br />
Voraussetzung, um sein Fahrrad überprüfen zu lassen.<br />
Auch Volker Schwarz, Vorstandsmitglied für Finanzen<br />
beim <strong>ADAC</strong> Württemberg und selbst begeisterter Rennradfahrer,<br />
besuchte den <strong>ADAC</strong> Stand und ließ sein Rad<br />
in Augenschein nehmen. „Mit der neuen Fahrrad-<br />
Pannenhilfe geht der <strong>ADAC</strong> den Wandel der Mobilität<br />
aktiv mit. Denn viele Menschen satteln heute bei ihren<br />
täglichen Wegen auf Fahrrad oder Pedelec um“, unterstrich<br />
Schwarz das Engagement bei der Jedermann Tour.<br />
Vorstandsmitglied Volker Schwarz (links) ließ sein Rennrad<br />
von <strong>ADAC</strong> Straßenwachtfahrer Markus Horlacher checken.<br />
Fotos: Franziska Kraufmann<br />
Fotos: KLASSIKWELT BODENSEE Messe Friedrichshafen/Felix Kästle<br />
Ein besonderes Ereignis steht an, wenn rund um Friedrichshafen unzählige<br />
Old- und Youngtimer das Straßenbild prägen – dann dreht sich ein Wochenende<br />
alles um die Motorworld Classics Bodensee. Nach zwei Jahren<br />
Pandemiestopp war es endlich wieder an der Zeit und mehr als 31.300<br />
Besucherinnen und Besucher strömten vom 6. bis 8. Mai <strong>2022</strong> zur 13. Ausgabe<br />
der Veranstaltung.<br />
Auf der In- und Outdoorfläche der Messe Friedrichshafen tummelten<br />
sich über 600 Aussteller – darunter der <strong>ADAC</strong> Württemberg, der mit<br />
Messestand, Team und einem historischen <strong>ADAC</strong> Straßenwacht-Motorrad<br />
vor Ort war, um mit den vielen Automobil-Fans ins Gespräch zu kommen.<br />
Im Mittelpunkt standen die Bewerbung der <strong>ADAC</strong> Classic-Car-Versicherung<br />
und der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic 2023 in Heilbronn. Großes Interesse<br />
zeigten die Besucherinnen und Besucher auch an der nur ein Wochenende<br />
später stattfindenden Ausgabe der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic, die am<br />
13. und 14. Mai in Oberschwaben zu Gast war (mehr dazu auf Seite 44). Das<br />
Angebot am <strong>ADAC</strong> Stand weckte Begeisterung – insgesamt führte das Team<br />
über 1000 Beratungsgespräche. Neben neuen Versicherungskunden konnten<br />
auch 34 neue Mitglieder, davon 28 Jugendmitglieder, gewonnen werden.<br />
Ein besonderer Renner waren die Oldtimer-Tourkarten-Sets, die vielen bis<br />
dahin unbekannt waren.<br />
Auf der Motorworld Classics Bodensee gab es nicht nur Autos,<br />
sondern auch Motorräder, Wohnwagen, Boote und Flugzeuge zu bestaunen.<br />
Der Rundkurs auf dem Messegelände bot Fahrerinnen und Fahrern die Möglichkeit,<br />
direkt vor Ort dem Publikum ihre historischen Rennfahrzeuge in<br />
Aktion zu präsentieren. So ließ sich die Vergangenheit live sehen, riechen<br />
und hören.<br />
Motorworld Classics Bodensee<br />
59
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Kalender 2023<br />
Save the date – Messen, Events und Motorsport-Highlights<br />
19./20. Mai 10. – 13. Mai<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />
Heilbronn<br />
Die Oldtimer-Ausfahrt begibt sich<br />
im nördlichen Württemberg auf<br />
die Spuren der Weltmarktführer.<br />
Ihr Finale feiert die Tour durch<br />
die Weinregion am Samstagabend<br />
mit der Zieleinfahrt auf dem Heilbronner<br />
Marktplatz.<br />
wuerttemberg-historic.de<br />
<strong>ADAC</strong> Camping Days<br />
Bei den <strong>ADAC</strong> Camping Days<br />
präsentiert der <strong>ADAC</strong> bundesweit<br />
seine vielfältigen Angebote. In<br />
ausgewählten Geschäftsstellen und<br />
Reisebüros gibt es fachkundige<br />
Beratung für die perfekte Camping-<br />
Reise. Am 18. Juni findet die Vorrunde<br />
statt zum Wettbewerb<br />
„<strong>ADAC</strong> Camper des Jahres“ auf der<br />
Verkehrsübungsanlage in Kirchheim/Teck<br />
– mit Unterstützung<br />
des Württembergischen Campingund<br />
Caravan-Clubs.<br />
wuerttemberg-historic.de<br />
21./23. Juni<br />
Urban Future 2023<br />
Stuttgart<br />
Europas größtes Event für nachhaltige<br />
Städte: Im Mittelpunkt stehen<br />
nachhaltige Mobilität, lebenswerte<br />
Nachbarschaften oder die Revitalisierung<br />
von Stadtvierteln.<br />
16. Juli<br />
Brezel Race powered by <strong>ADAC</strong><br />
Stuttgart<br />
Radrennen durch die Region:<br />
Auf einer kurzen und einer langen<br />
Strecke haben Jedefrau und Jedermann<br />
die Gelegenheit, selbst auf<br />
das Rennrad zu steigen. <strong>ADAC</strong><br />
Mitglieder erhalten einen Rabatt<br />
von 10 Euro auf die Startgebühr.<br />
Zudem bietet der <strong>ADAC</strong> Mitgliedern<br />
und Nichtmitgliedern auf dem<br />
Marienplatz einen kostenlosen<br />
Fahrradcheck an.<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> Nordbayern, <strong>ADAC</strong> Reisevertrieb GmbH, Franziska Kraufmann, Hardy Mutschler<br />
17.–21. Juli<br />
Landesweite Aktionswoche<br />
der Verkehrssicherheit<br />
5./6. August<br />
Internationales 58. Gaildorfer<br />
<strong>ADAC</strong> Motocross<br />
Lauf zu den <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />
16./17. September<br />
61. Rudersberger Motocross<br />
Lauf zur FIM Motocross Sidecar<br />
World Championship<br />
23./24. September<br />
Deutsche Jugend-Trial-<br />
Meisterschaft/<strong>ADAC</strong> Bundesendlauf<br />
Jugend-Trial<br />
Wildberg-Sulz<br />
Die besten Nachwuchstalente aus<br />
Deutschland kämpfen an diesem<br />
Wochenende um die Spitzenplätze.<br />
Im Motorrad-Trial sind Balance,<br />
Koordination und Konzentration<br />
gefragt.<br />
22. Oktober<br />
Württembergisches Finale<br />
<strong>ADAC</strong> Jugendfahrradturnier<br />
Esslingen<br />
10./11. November<br />
<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart<br />
Schleyer-Halle<br />
Motorsport-Fans dürfen sich auf<br />
spektakuläre Rennen auf der<br />
Strecke, Top-Profis aus Europa und<br />
Nordamerika, atemberaubende<br />
Stunts bei der Freestyle-Show und<br />
ein attraktives Rahmenprogramm<br />
freuen. Der Ticket-Vorverkauf<br />
startet voraussichtlich im Frühjahr:<br />
supercross-stuttgart.de/tickets<br />
Alle Termine vorbehaltlich Änderungen.<br />
Aktuelle Informationen und weitere<br />
Veranstaltungen gibt es unter<br />
motorsport-wuerttemberg.de/veranstaltungen<br />
Überblick Events TREFFPUNKT<br />
61
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
<strong>ADAC</strong> Ehrennadeln & Jubiläen <strong>2022</strong><br />
<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold<br />
Ȉ Grosse, Horst-Dieter (Sports Car Club of Stuttgart e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />
<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber<br />
Ȉ Schrag, Karl (MSC Gerstetten e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />
Ȉ Schwämmle, Hans (<strong>ADAC</strong> OC Bad Liebenzell)<br />
Ȉ Wörner, Albrecht (MSC Weil der Stadt e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />
<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze<br />
Ȉ Büchner, Hans R. (MSC „Falke“ Wildberg e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />
Ȉ Damerow, Norbert (MC Heilbronn e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />
Ȉ Erhardt, Hans Georg (1. MSC Bad Cannstatt e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />
Ȉ Glass, Jürgen (<strong>ADAC</strong> OC Winnenden e. V.)<br />
Ȉ Gneiting, Jürgen (MCKT Kirchheim/Teck e. V.. im <strong>ADAC</strong>)<br />
Ȉ Grob, Edelgard (1. MSC Bad Cannstatt e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />
Ȉ Heller, Gerald (MSC „Falke“ Wildberg e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />
Ȉ Reister, Richard (<strong>ADAC</strong> OC Bad Liebenzell)<br />
Ȉ Schlotterbeck, Klaus (MCKT Kirchheim/Teck e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />
Ȉ Stecker, Dietmar (<strong>ADAC</strong> OC Winnenden e. V.)<br />
<strong>ADAC</strong> Ortsclubs in Württemberg<br />
mit 50-jährigem Jubiläum im Jahr <strong>2022</strong>:<br />
Ȉ MSC Bad Wurzach e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
Ȉ MSC Laichingen e. V.<br />
Ȉ RRT Scheer e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
Ȉ ATC Stuttgart e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
MSC Bad Mergentheim blickt auf ein Jahrhundert<br />
Vereinsgeschichte zurück<br />
In stillem Gedenken<br />
Zu einem Jahresrückblick gehören leider auch traurige Nachrichten.<br />
Verdiente Menschen und Mitglieder, die dem <strong>ADAC</strong><br />
Württemberg nahestanden, sind <strong>2022</strong> gestorben.<br />
Christian Kubon, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold sowie der<br />
Ewald-Kroth-Medaille in Gold. Der ehemalige <strong>ADAC</strong> Vertragsanwalt,<br />
langjährige Ehrenrat des <strong>ADAC</strong> Württemberg und Richter<br />
am Sportgericht des DMSB verstarb im Alter von 83 Jahren. Den<br />
<strong>ADAC</strong> Ortsclub Friedrichshafen hatte er mitgegründet und als Vorsitzender<br />
über 50 Jahre geprägt. „Seine einnehmende Art, seine<br />
unermüdliche Kraft und vor allem sein Willen, etwas zu bewegen,<br />
werden uns im <strong>ADAC</strong> Württemberg immer in Erinnerung blieben“,<br />
würdigt ihn Volker Schwarz, Vorstand für Finanzen. Christian Kubon<br />
hat sich in herausragender Weise um den <strong>ADAC</strong> Württemberg und<br />
die Mobilität in der Bodenseeregion verdient gemacht.<br />
Wolfgang Löffler, langjähriger Technischer Kommissar, verstarb<br />
unerwartet im Alter von 57 Jahren. Mit seiner hilfsbereiten und<br />
herzlichen Art unterstützte er den <strong>ADAC</strong> Württemberg bei zahlreichen<br />
Motorsportveranstaltungen. „Der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />
verliert mit ihm einen Ehrenamtler mit Herzblut“, sagt Michael<br />
Saur, Vorstand Sport. Für sein jahrelanges Engagement wäre ihm<br />
bei der <strong>ADAC</strong> Meisterehrung der kleine <strong>ADAC</strong> Ehrenbecher<br />
verliehen worden. Eine Auszeichnung, die nur sehr selten und für<br />
ganz besondere Verdienste im <strong>ADAC</strong> Württemberg vergeben wird.<br />
EHRUNGEN<br />
In stillem Gedenken<br />
Am 19. November <strong>2022</strong> feierte der MSC Bad Mergentheim sein 100-jähriges<br />
Bestehen. Ursula Spellenberg, Vorständin für Ortsclubangelegenheiten,<br />
richtete dem Ortsclub ihre herzlichen Glückwünsche zu diesem besonderen<br />
Jubiläum aus. „Ihr Verein hat das sportliche und gesellschaftliche Leben in<br />
der Region geprägt“, betonte Spellenberg auf der Jubiläumsfeier. Während<br />
ihrer Ansprache nahm sie die Anwesenden mit auf die Reise durch die abenteuerliche<br />
100-jährige Vereinshistorie – von der Gründung 1922 als „Motorsportclub<br />
Taubergau“ bis hin zum heutigen MSC Bad Mergentheim. Im Namen<br />
des <strong>ADAC</strong> Württemberg überreichte sie einen Jubiläumsscheck über 1000<br />
Euro an die Ortsclubvorsitzende Martina Knolmayer.<br />
Ursula Spellenberg gratulierte<br />
zum 100-jährigen Jubiläum<br />
Fotos: MSC Bad Mergentheim<br />
Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg e. V., privat<br />
Im Jahr <strong>2022</strong> verstarben insgesamt 8767 Mitglieder des <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />
Erich Bächle<br />
Ehemaliger Vorsitzender des <strong>ADAC</strong> OC „Zollernalb“ e. V., Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber sowie<br />
der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze<br />
Eckart Hagelloch<br />
Ehemaliger Vorsitzender des <strong>ADAC</strong> OC Schwäbisch Hall e. V., Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold sowie<br />
der Ewald-Kroth-Medaille in Gold<br />
Hans-Jörg Martin Verkehrsreferent des <strong>ADAC</strong> Ortsclub Ulm/Neu-Ulm e. V., Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Kranz<br />
Jörg Obermeyer<br />
Schriftführer des MSC Bad Mergentheim e. V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze<br />
Klaus Roth<br />
Vorsitzender des AMSC Leonberg e. V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze<br />
Bernhard Schwartz 2. Jugendleiter des MSC Frickenhofer Höhe e. V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze<br />
Johann Werschall Gründer und Ehrenvorsitzender des RTC Fellbach e. V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold<br />
sowie der Ewald-Kroth-Medaille in Silber<br />
Heinz Winter<br />
Ehemaliger Schriftführer und Verkehrsreferent des AMC Schwäbisch Gmünd e. V. im <strong>ADAC</strong><br />
Matthias Zimmermann Vorsitzender des MSC Köngen-Wendlingen e. V.<br />
Richard Zürn<br />
Stellvertretender Vorsitzender und Sportleiter des AMC Künzelsau, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber<br />
sowie Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Silber<br />
63
<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Wir sind da.<br />
In den 17 württembergischen <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen, Reisebüros<br />
und Vertretungen beraten wir Sie zu den Clubleistungen und<br />
Ihren Mobilitätsfragen. Unsere <strong>ADAC</strong> Reise-Fachleute unterstützen<br />
Sie gerne bei der Urlaubsplanung.<br />
Balingen<br />
Leonberg<br />
Stuttgart<br />
Sindelf ingen<br />
Heilbronn<br />
Ludwigsburg<br />
Waiblingen<br />
Esslingen<br />
Göppingen<br />
Ravensburg<br />
Künzelsau<br />
Kirchheim /Teck-Lindorf<br />
Reutlingen<br />
Heidenheim/Brenz<br />
Ulm<br />
Ehingen/Donau<br />
Biberach/Riß<br />
Aalen<br />
Geschäftsstellen und Reisebüros<br />
Aalen<br />
Südlicher Stadtgraben 11<br />
73430 Aalen<br />
Telefon 07361 6470730<br />
aalen@wtb.adac.de<br />
Balingen<br />
Wilhelm-Kraut-Straße 18<br />
72336 Balingen<br />
Telefon 07433 996310<br />
balingen@wtb.adac.de<br />
Biberach/Riß<br />
Zeppelinring 7<br />
88400 Biberach<br />
Telefon 07351 700220<br />
biberach@wtb.adac.de<br />
Esslingen<br />
Plochinger Straße 21<br />
73730 Esslingen<br />
Telefon 0711 31547040<br />
esslingen@wtb.adac.de<br />
Göppingen<br />
Schillerbau II<br />
Willi-Bleicher-Straße 3<br />
73033 Göppingen<br />
Telefon 07161 9780944<br />
goeppingen@wtb.adac.de<br />
Heilbronn<br />
Bahnhofstraße 19–23<br />
74072 Heilbronn<br />
Telefon 07131 967520<br />
heilbronn@wtb.adac.de<br />
Ludwigsburg<br />
Heinkelstraße 1–11<br />
71634 Ludwigsburg<br />
Telefon 07141 231010<br />
ludwigsburg@wtb.adac.de<br />
Ravensburg<br />
Jahnstraße 26<br />
88214 Ravensburg<br />
Telefon 0751 3616880<br />
ravensburg@wtb.adac.de<br />
Reutlingen<br />
Lederstraße 102<br />
72764 Reutlingen<br />
Telefon 07121 385656<br />
reutlingen@wtb.adac.de<br />
Sindelfingen<br />
Breuningerland,<br />
Tilsiter Straße 15<br />
71065 Sindelfingen<br />
Telefon 07031 953620<br />
sindelfingen@wtb.adac.de<br />
Stuttgart<br />
Am Neckartor 2<br />
70190 Stuttgart<br />
Telefon 0711 28002105<br />
stuttgart@wtb.adac.de<br />
Kronprinzstraße 8<br />
70173 Stuttgart<br />
Telefon 0711 228550<br />
stuttgart.city@wtb.adac.de<br />
Ulm<br />
Neue Straße 40<br />
89073 Ulm<br />
Telefon 0731 9621020<br />
ulm@wtb.adac.de<br />
Waiblingen<br />
Fronackerstraße 16<br />
71332 Waiblingen<br />
Telefon 07151 5105850<br />
waiblingen@wtb.adac.de<br />
Vertretungen<br />
Ehingen/Donau<br />
Hirth-Automobile<br />
Berkacher Straße 72<br />
Telefon 07391 2999<br />
Heidenheim/Brenz<br />
Reiseservice Rohleder<br />
Clichystraße 12<br />
Telefon 07321 45288<br />
Künzelsau<br />
Künzelsauer Reisebüro und<br />
Versicherung Gäbele oHG<br />
Bahnhofstraße 4<br />
Telefon 07940 92280<br />
Fahrsicherheitstraining<br />
Balingen<br />
Fahrsicherheitstrainingsplatz<br />
Auf Stetten (Messegelände)<br />
72336 Balingen<br />
Kirchheim/Teck-Lindorf<br />
Verkehrsübungsplatz Birkhau<br />
Birkhau 1<br />
73230 Kirchheim/Teck-Lindorf<br />
Leonberg<br />
<strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage<br />
am Solitude-Ring<br />
Mahdentalstraße<br />
71229 Leonberg<br />
TREFFPUNKT<br />
<strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und Reisebüros<br />
<strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstrainings<br />
Auf der Verkehrsübungsanlage am Solitude-Ring und den<br />
Fahrsicherheitstrainingsplätzen des <strong>ADAC</strong> Württemberg finden<br />
regelmäßig Trainings statt, in denen Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer verschiedene Fahrsituationen trainieren können.<br />
Mehr Infos: sicherheitstraining-stuttgart.de<br />
<strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle & Reisebüro<br />
<strong>ADAC</strong> Vertretung<br />
<strong>ADAC</strong> Prüfzentrum<br />
<strong>ADAC</strong> Luftrettung<br />
Haben Sie Fragen zu Produkten und Services des <strong>ADAC</strong>?<br />
Wir sind persönlich für Sie da. Für die individuelle Beratung nutzen Sie<br />
die Möglichkeit einer Terminvereinbarung – bequem und einfach online.<br />
adac.de/wuerttemberg<br />
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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>ADAC</strong> Württemberg e. V.<br />
Am Neckartor 2, 70190 Stuttgart<br />
adac.de/wuerttemberg<br />
Redaktionsleitung<br />
Melanie Hauptvogel (V.i.S.d.P.)<br />
Redaktion<br />
Julian Häußler (Gesamtkoordination dieser Ausgabe),<br />
Melanie Hauptvogel, Christian Schreiber, Elisabeth Wolf<br />
Redaktionsschluss<br />
3. März 2023<br />
Konzeption & Layout<br />
VISUELL Studio für Kommunikation GmbH<br />
visuell.de<br />
Druck<br />
Offizin Scheufele<br />
Druck und Medien GmbH & Co. KG<br />
scheufele.de<br />
Papier<br />
Igepa, Circleoffset Premium White aus 100 % Altpapier
<strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.