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ADAC Rückspiegel 2022

ADAC Rückspiegel 2022 - Das Jahresmagazin des ADAC Württemberg e.V.

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Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.<br />

Rück<br />

spiegel


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Clubfreundinnen und Clubfreunde,<br />

EDITORIAL<br />

wir leben in einer Ära der Instabilität. Nach<br />

der Pandemie sehen wir uns politischen Machtverschiebungen,<br />

einem verschärfenden Klimawandel<br />

und nicht berechenbaren Naturkatastrophen<br />

gegenüber. Das hat unter anderem<br />

Auswirkungen auf die Mobilität. <strong>2022</strong> war nach<br />

einer Auswertung des <strong>ADAC</strong> das teuerste<br />

Tankjahr aller Zeiten. Bei E-Autos machten<br />

sich die höheren Strompreise ebenfalls bemerkbar.<br />

Die Fortbewegung ist – wie viele<br />

andere Lebensbereiche – deutlich teurer geworden.<br />

Sie ist aber unverzichtbar für das Wirtschafts-<br />

und Sozialleben und muss aus diesem<br />

Grund für alle bezahlbar bleiben. Dafür hat<br />

sich der <strong>ADAC</strong> im vergangenen Jahr stark gemacht.<br />

So sollte beispielsweise die Pendlerpauschale<br />

von 38 Cent bereits ab dem ersten<br />

Kilometer gelten. Denn hier geht es um notwendige<br />

Fahrten zur Arbeitsstätte.<br />

Mit dem 9-Euro-Ticket im letzten<br />

Sommer haben viele Menschen die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel nach der Corona-Pandemie<br />

wieder entdeckt. Eine Fortsetzung des<br />

Angebots ist das 49-Euro-Ticket. Der günstige<br />

Preis allein reicht aber nicht aus, um den ÖPNV<br />

dauerhaft als attraktive Alternative zu etablieren.<br />

Hier bedarf es umfangreicher Investitionen<br />

in Strecken, Fahrzeuge und Personal.<br />

In Baden-Württemberg sind im<br />

vergangenen Jahr knapp 130.000 E-Autos<br />

und Hybride neu zugelassen worden – ein<br />

Rekordwert. Das zunehmende Interesse an der<br />

E-Mobilität zeigt sich auch in unserer Technischen<br />

Beratung: Hier standen das Laden zu<br />

Hause sowie die finanziellen Zuschüsse im<br />

Mittelpunkt. Ab 2023 sinken jedoch die Fördersummen.<br />

Die E-Mobilität wird nur dann<br />

ein Erfolgsmodell, wenn sie für alle zugänglich bleibt.<br />

Hier sind vor allem die deutschen Hersteller gefordert,<br />

die kaum noch günstige E-Fahrzeuge anbieten.<br />

Positive Neuigkeiten in Sachen E-Mobilität<br />

gab es beim <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart, das <strong>2022</strong> sein<br />

Comeback nach der Corona-Pause feierte: Die Altersklasse<br />

SX5 ging erstmals rein elektrisch an den Start.<br />

Zumindest bei den Jüngsten muss die Zukunft im<br />

Motorsport bei sauberen, leisen und nachhaltigen Antrieben<br />

liegen.<br />

Die Stärke unseres Clubs zeigt sich immer<br />

wieder in herausfordernden Jahren. Als Helfer, Lotse<br />

und Verbraucherschützer setzen wir uns als <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

für die Interessen unserer fast 1,8 Millionen<br />

Mitglieder ein. Wir sind da. Und das zu jeder Zeit. Jetzt<br />

wünsche ich Ihnen viel Freude beim Schmökern in unserem<br />

Jahresmagazin. Überzeugen Sie sich von der vielfältigen<br />

Arbeit in unserem Club.<br />

Ihr<br />

Dieter Roßkopf<br />

Vorsitzender des Vorstands <strong>ADAC</strong> Württemberg e. V.<br />

3


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

MEIN CLUB<br />

Ehrenamtliches Engagement<br />

Mobilität muss nachhaltig werden<br />

<strong>ADAC</strong> Camping Days<br />

Gut vorbereitet in den Urlaub<br />

Rückkehr zur Normalität<br />

Reisen wird gelb<br />

<strong>ADAC</strong> Reisevertrieb stellt<br />

sich neu auf<br />

„Besuch im <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />

war Gold wert“<br />

<strong>ADAC</strong> holt Reutlingerin<br />

aus Urlaub nach Hause<br />

Hilfe-Hotline<br />

Fliegender Gelber Engel hilft<br />

auch bei Dunkelheit<br />

„Christoph 22“ nachts im Einsatz<br />

Energiekrise wirkte sich auf<br />

Mobilität aus<br />

Autogipfel in Brüssel<br />

Diskussionsforum „Strategiedialog<br />

Automobilwirtschaft“<br />

Die Auto-Diät<br />

Familie Frey verzichtet<br />

eine Woche auf das Auto<br />

Pannenhilfe für Reise-Radler<br />

und Pedelec-Pendlerinnen<br />

Mobilität und Technik<br />

Vom Batterie-Check bis zum Weltrekord<br />

„Wir produzieren Verkehrssicherheit“<br />

Interview zu 30 Jahre<br />

GIB ACHT IM VERKEHR<br />

17 Jederzeit sicher unterwegs 34<br />

Aufregende Fahrt<br />

durch Kreisel und S-Gasse<br />

Motorrad Safety League<br />

<strong>ADAC</strong> sucht die sichersten Biker<br />

„We are back“<br />

<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart feiert<br />

Comeback<br />

Gerne wieder<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />

„Ehrenämtler sind nachweislich die<br />

glücklicheren Menschen“<br />

OC Forum mit Premiere in Nürtingen<br />

Ausbildung- und Weiterbildung<br />

Start in eine erfolgreiche Zukunft<br />

Förderung für Ortsclubs<br />

Erfolgreiche Bilanz der<br />

Motorsportsaison<br />

Ehrung für württembergische Aktive<br />

Die besten Nachwuchstalente zu<br />

Gast in Württemberg<br />

Engagement und Erfolge bei zwei<br />

<strong>ADAC</strong> Bundesendläufen<br />

TREFFPUNKT<br />

06 20<br />

40<br />

62<br />

08<br />

09<br />

10<br />

12<br />

14<br />

16<br />

SICHER UND MOBIL<br />

22<br />

24<br />

28<br />

30<br />

32<br />

36<br />

38<br />

Fotos: Franziska Kraufmann, Hardy Mutschler, Sebastian Zintel<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

44<br />

46<br />

48<br />

50<br />

51<br />

52<br />

54<br />

Ehrungen und Jubiläen<br />

100 Jahre MSC Bad Mergentheim<br />

In stillem Gedenken<br />

Wir sind da<br />

<strong>ADAC</strong> in der Region<br />

Impressum<br />

63<br />

64<br />

66<br />

E-PAPER<br />

Das Jahresmagazin <strong>2022</strong> gibt es<br />

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INHALT<br />

5


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Vorstandsrat<br />

MEIN CLUB<br />

Marco Schieder<br />

Regionalbezirk 1<br />

Jürgen Klenk<br />

Regionalbezirk 2<br />

Gerrit Schwenk<br />

Regionalbezirk 3<br />

Bernd Bohnenberger<br />

Regionalbezirk 4<br />

Wir sind da und engagieren uns<br />

für den <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

Vorstand & Geschäftsführung<br />

RA Dieter Roßkopf<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

dieter.rosskopf@wtb.adac.de<br />

Michael Saur<br />

Vorstand Sport<br />

michael.saur@wtb.adac.de<br />

Volker Schwarz<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Vorstand für Finanzen<br />

volker.schwarz@wtb.adac.de<br />

Ursula Spellenberg<br />

Vorstand Ortsclubangelegenheiten<br />

ursula.spellenberg@wtb.adac.de<br />

Thomas Kassner<br />

Vorstand Technik & Umwelt<br />

thomas.kassner@wtb.adac.de<br />

RA Bettina Ketzmerick-Kampa<br />

Vorstand Tourismus<br />

bettina.ketzmerick@wtb.adac.de<br />

Carl-Eugen Metz<br />

Vorstand Verkehr & Umwelt<br />

carl-eugen.metz@wtb.adac.de<br />

Astrid von Soosten<br />

Geschäftsführerin<br />

Ehrenvorstand<br />

Klaus Bühler<br />

Ehrenschatzmeister<br />

Dipl.-lng. Rolf Knoll<br />

Manfred Rückle<br />

Ehrensportleiter<br />

Ursula Schrag-Schuler<br />

Heinz Weber<br />

Ehrensportleiter<br />

Oben Vorstand, Clubsyndikus und Geschäftsführung des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

(von links): Ursula Spellenberg, Thomas Kassner, Carl-Eugen Metz, Astrid von Soosten<br />

(Geschäftsführerin), Dieter Roßkopf (Vorsitzender des Vorstands), Michael Saur,<br />

Volker Schwarz, Frank Epple (Clubsyndikus bis 12/<strong>2022</strong>), Bettina Ketzmerick-Kampa.<br />

Fotos: Frank Eppler, Franziska Kraufmann, Aurelius Maier<br />

Silvia Barthel<br />

Regionalbezirk 5<br />

Ehrenrat<br />

RA Gernot Knobloch<br />

RA Peter Schmarsli<br />

RA Peter Klemm<br />

stellvertretend<br />

Otto Reichert<br />

stellvertretend<br />

Peter Erb<br />

stellvertretend<br />

Rechnungsprüfung<br />

Petra Raaf<br />

Hans Büchner<br />

Michael Suske<br />

Regionalbezirk 6<br />

Peter Weber<br />

Regionalbezirk 7<br />

Clubsyndikus<br />

RA Martin Ellinger<br />

Bernd Schilling<br />

Regionalbezirk 8<br />

Frank Epple (rechts) übergibt nach fast acht Jahren<br />

den Staffelstab an Martin Ellinger, der seit 1. Januar 2023<br />

neuer Clubsyndikus des <strong>ADAC</strong> Württemberg ist.<br />

Kontakt über Barbara Weber unter<br />

barbara.weber@wtb.adac.de oder telefonisch unter<br />

0711 2800101, Am Neckartor 2, 70190 Stuttgart.<br />

Vorstand und Ehrenamt<br />

7


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Mobilität muss nachhaltig werden<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg zog auf der virtuellen Mitgliederversammlung die Bilanz für <strong>2022</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Camping Days:<br />

Gut vorbereitet in den Urlaub<br />

MEIN CLUB<br />

Oben Vorsitzender Dieter<br />

Roßkopf blickte auf <strong>2022</strong> zurück.<br />

Volker Schwarz<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

und Vorstand für Finanzen<br />

Wie schon im Vorjahr hielt der <strong>ADAC</strong> Württemberg auch <strong>2022</strong> seine Mitgliederversammlung<br />

aufgrund der Coronapandemie virtuell ab. Als oberstes Organ<br />

der <strong>ADAC</strong> Regionalclubs können <strong>ADAC</strong> Mitglieder in diesem Rahmen ihre<br />

clubpolitischen Rechte ausüben und die Vereinspolitik aktiv mitgestalten. Über<br />

180 Mitglieder verfolgten die Veranstaltung am 26. März <strong>2022</strong> per Livestream<br />

und hatten die Möglichkeit, Fragen direkt an den Vorstand zu richten.<br />

Ebenfalls in digitaler Form wurde die Delegiertenwahl für die <strong>ADAC</strong> Hauptversammlung<br />

durchgeführt.<br />

Vorstandsvorsitzender Dieter Roßkopf ging in seinem Bericht auf<br />

ein Thema ein, das viele Menschen bewegt: bezahlbare Mobilität. Der Krieg<br />

in der Ukraine machte sich in Deutschland unter anderem an der Zapfsäule<br />

bemerkbar. Auch aus diesem Grund brauche es einen Wandel: „Wir müssen<br />

unsere Mobilität verändern, damit sie nachhaltig wird“, sagte Roßkopf. Diese<br />

müsse jedoch einfach, bequem und bezahlbar sein. Darüber hinaus betonte<br />

er die Rolle des <strong>ADAC</strong> als kompetenten Mobilitätsbegleiter während der<br />

Coronapandemie.<br />

Alle drei zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

erhielten erneut das Vertrauen: Die Delegierten wählten Michael<br />

Saur als Vorstand Sport ebenso für vier weitere Jahre wieder, wie Ursula<br />

Spellenberg (Vorstand Ortsclubangelegenheiten) und Bettina Ketzmerick-Kampa<br />

für den Vorstandsbereich Tourismus. Auf der Mitgliederversammlung des <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg trat auch Rechnungsprüfer Hans Büchner zur Wiederwahl an<br />

und wurde im Amt bestätigt.<br />

Ob Einsteiger oder Profi-Camperin – bei den <strong>ADAC</strong><br />

Camping Days vom 20. bis 26. Juni <strong>2022</strong> war für alle etwas<br />

dabei. In den 14 württembergischen <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen<br />

und Reisebüros konnten Routenvorschläge für<br />

die nächste Campingreise kostenlos abgeholt werden.<br />

Die <strong>ADAC</strong> Expertinnen und Experten gaben Tipps zu<br />

Camping- und Stellplätzen, Kauf oder Miete sowie<br />

Versicherungen und für die optimale Vorbereitung auf<br />

den Campingurlaub.<br />

Bei den Aktionstagen in Ludwigsburg und Ulm<br />

hatten Interessierte die Gelegenheit, ein modernes<br />

Wohnmobil unter die Lupe zu nehmen. Das <strong>ADAC</strong> Team<br />

informierte vor Ort zu Auswahl und Übernahme des<br />

Campers und zeigte, wie man das Wohnmobil richtig<br />

belädt. Zusätzlich hatte der <strong>ADAC</strong> Württemberg am<br />

25. Juni <strong>2022</strong> eine Wiegeaktion in der DEKRA-Niederlassung<br />

Ulm organisiert. Dort gab es für <strong>ADAC</strong> Mitglieder<br />

und Campingfans die Möglichkeit, das Gewicht ihres<br />

Fahrzeugs kostenfrei überprüfen zu lassen – auch ein<br />

Bremsencheck oder eine Feuchtigkeitsprüfung wurde<br />

angeboten. Wie gefährlich ein überladenes Wohnmobil<br />

sein kann, erklärt Christian Schäfer, Abteilungsleiter<br />

Mobilität und Technik beim <strong>ADAC</strong> Württemberg: „Die<br />

Fahrstabilität nimmt ab und das Fahrzeug kann in Kurven<br />

ausbrechen. Außerdem verlängert sich der Bremsweg<br />

deutlich.“ Somit bringt die richtige Beladung nicht nur<br />

Sicherheit, sondern schont auch den Geldbeutel. Denn<br />

bei Überladung drohen hohe Bußgelder, besonders im<br />

Ausland.<br />

Heilbronn: Kanada-Camper trifft auf Eishockey<br />

Am 9. und 16. Dezember <strong>2022</strong> nutzte das <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />

Heilbronn das Gastspiel eines kanadischen Eishockey-Teams<br />

für eine Promotion-Aktion: Vor Ort gab<br />

es ein Original-Fahrzeug zu sehen, das man für einen<br />

Camping-Urlaub in Kanada mieten kann. Die <strong>ADAC</strong> Fachleute<br />

versorgten die Campingfans mit allen wichtigen<br />

Tipps zum Thema und informierten zum umfangreichen<br />

<strong>ADAC</strong> Reiseangebot. Ein besonderes Highlight bildete<br />

die Autogrammstunde der Eishockeyspieler.<br />

Im E-Paper: Video<br />

„Camping für Einsteiger“<br />

QR-Code scannen: <strong>ADAC</strong> Experte<br />

Christian Schäfer zeigt, wie man sein<br />

Wohnmobil richtig belädt.<br />

Links Aktionstag in Ludwigsburg<br />

Rechts Im Einsatz in Heilbronn (v. l.), Dr. Bernd-Holger<br />

Köpler (<strong>ADAC</strong> Württemberg), Judd Blackwater (Heilbronner<br />

Falken), Johannes Finke (<strong>ADAC</strong> Reisevertrieb) und<br />

Michaela Arnold (Agentur Denkzauber)<br />

Camping Days<br />

Weitere Zuwächse bei den Mitgliederzahlen untermauern<br />

das große Vertrauen in den <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />

Angesichts der Inflation und insbesondere der<br />

gestiegenen Energiepreise bleibt verantwortungsvolles<br />

finanzielles Handeln im Sinne der Mitglieder<br />

unser Leitfaden. Aufgrund eines stabilen Fundaments<br />

aus den vergangenen Jahren sind wir gut<br />

gerüstet für die anstehenden Herausforderungen.“<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

Fotos: Aurelius Maier<br />

9


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

MEIN CLUB<br />

Mitgliederentwicklung im <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

Anzahl der ordentlichen Mitglieder<br />

Rückkehr zur Normalität<br />

In den Bereichen Vertrieb und Reise war <strong>2022</strong><br />

eine positive Entwicklung zu verzeichnen<br />

Die Auswirkungen der Coronapandemie zeigten sich noch zu Beginn des<br />

Jahres <strong>2022</strong>. Unsicherheiten aufgrund der damals kursierenden Omikron-<br />

Variante sorgten für einen verstärkten Beratungsbedarf. Die ab März wieder<br />

zunehmende Mobilität machte sich vor allem bei Vignetten und Mautkarten<br />

(inklusive Videomaut) bemerkbar, hier verzeichnete der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

ein Rekordjahr: Über 600.000 Stück wurden verkauft, ein Drittel mehr als im<br />

Vorjahr. Zudem erhielten die <strong>ADAC</strong> Mitglieder rund 65.000 Toursets, ein Plus<br />

von 56 Prozent im Vergleich zu 2021. Die gestiegene Mobilität und Reiselust<br />

zeigte sich auch im Bereich Versicherungen: So legte beispielsweise der<br />

Umsatz beim (Langzeit-)Auslandskrankenschutz, bei der Incoming-Krankenversicherung<br />

sowie besonders bei der Reiserücktrittsversicherung (ein Plus<br />

von über 200 Prozent) deutlich zu.<br />

In den Geschäftsstellen und Reisebüros des <strong>ADAC</strong> Württemberg gab<br />

es <strong>2022</strong> insgesamt rund 575.000 Kundenkontakte. Das waren 35,2 Prozent<br />

mehr als 2021 und mit 2,1 Prozent nur leicht weniger als im Vor-Corona-Jahr<br />

2019. Die höhere Kundenfrequenz sorgte zudem für eine sehr positive Entwicklung<br />

des Warenumsatzes. Aufgrund der günstigen Wetterbedingungen<br />

für Winterurlaube waren vor allem Schneeketten äußerst beliebt. Der Telefon-<br />

Info-Service führte über 112.000 Beratungs- und Servicegespräche – eine Steigerung<br />

zum Vorjahr um rund ein Drittel. Positive Nachrichten gab es beim<br />

Mitgliederbestand in Württemberg: Dieser ist im vergangenen Jahr um 18.253<br />

ordentliche Mitglieder auf insgesamt 1.789.610 angestiegen. Bei den Jugendmitgliedern<br />

weist der <strong>ADAC</strong> Württemberg mit 337.562 nunmehr den dritthöchsten<br />

Bestand im bundesweiten Regionalclub-Vergleich auf.<br />

Fotos: Sebastian Zintel, BYLINE<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

2019<br />

2020<br />

2021<br />

<strong>2022</strong><br />

1.534.885<br />

1.583.993<br />

1.643.058<br />

1.701.776<br />

1.756.267<br />

1.761.627<br />

1.771.357<br />

1.789.610<br />

<strong>ADAC</strong> Safety Ride powered by<br />

MOTORRAD action team<br />

Sicherheit trifft Reisespaß: <strong>2022</strong> startete ein neues Angebot für alle<br />

Motorradfans. Beim <strong>ADAC</strong> Safety Ride lässt sich ein <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining<br />

mit einer geführten, mehrtägigen Motorradreise<br />

durch den Süden Deutschlands verbinden. Das Angebot umfasst<br />

ausgewählte Motorradtouren unter anderem durch die Schwäbische<br />

Alb oder den Südschwarzwald.<br />

Rückkehr zur Normalität<br />

11


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Reisen wird gelb<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong> erfolgreichster Regionalclub beim Verkauf<br />

von Reisen: Mit neuer bundesweiter Reisestrategie will der Club<br />

seine Marktposition deutlich ausbauen<br />

Bettina Ketzmerick-Kampa<br />

Vorständin Tourismus<br />

Die Sehnsucht nach Urlaub ist groß, viele Menschen<br />

haben Nachholbedarf. Mit dem persönlichen<br />

Kontakt im Reisebüro geben wir unseren Mitgliedern<br />

und Kunden ein sicheres Gefühl mit auf<br />

den Weg und sind zur Stelle, wenn sie Hilfe<br />

benötigen. Mit der Neuausrichtung des Reisevertriebs<br />

konnten wir die Reisekompetenz bundesweit<br />

bündeln und die Qualität weiter steigern.“<br />

MEIN CLUB<br />

Die USA sind das Lieblingsziel von Dr. Bernd-Holger Köpler,<br />

Teamleiter Reisevertrieb beim <strong>ADAC</strong> Württemberg. Er<br />

schwärmt von den Städten an der Ostküste und den Nationalparks<br />

im Westen. Wenn man ihm so zuhört, würde<br />

man ihm glatt eine Reise abkaufen. Das ist natürlich nicht<br />

die Aufgabe von Köpler, der im Hintergrund die Fäden zieht.<br />

Die Sache übernehmen die Reiseexpertinnen und -experten<br />

in den 14 Reisebüros von Ravensburg bis Heilbronn. Und<br />

die haben ihre Sache im zurückliegenden Jahr extrem gut<br />

gemacht. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg war der erfolgreichste<br />

unter den 18 Regionalclubs beim Verkauf von Reisen, hat<br />

Platz eins erobert. Der Umsatz erreichte 80 Prozent im<br />

Vergleich zu Vor-Corona-Jahren. „Das ist ein toller Erfolg,<br />

auf den unsere Kolleginnen und Kollegen in den Reisebüros<br />

stolz sein können“, lobt Köpler.<br />

Die Erfolgsstory soll weitergehen, nicht zuletzt<br />

dank einer Neuausrichtung. Denn im zurückliegenden Jahr<br />

wurde die <strong>ADAC</strong> Reisevertrieb GmbH (ARG) mit Sitz in<br />

Frankfurt am Main gegründet. Es handelt sich um ein<br />

Unternehmen, in dem alle Regionalclubs in Deutschland<br />

ihre Kräfte in Sachen Reisen bündeln. Unterm Strich sind<br />

das mehr als 150 Reisebüros, die gemeinsam am Markt<br />

auftreten, die Individual- und Gruppenreisen aller namhaften<br />

Veranstalter sowie Flugtickets, Ferienwohnungen,<br />

Mietwagen und Camper offerieren. Sie bieten alles rund<br />

ums Thema Reise aus einer Hand: von der touristischen<br />

Beratung über attraktive Angebote, Reiseversicherungen<br />

und Geschäftsreisen bis hin zu Ausflugstipps für den nächsten<br />

Urlaub. Für die mehr als 21 Millionen <strong>ADAC</strong> Mitglieder gibt<br />

es zusätzliche Leistungen und Vergünstigungen wie Apps,<br />

Toursets sowie einzigartige Angebote für Mitgliederreisen.<br />

„Bessere Produkte, bessere Konditionen“<br />

Köpler fasst die Vorteile zusammen: Das Marketing<br />

wird ausgeweitet, die Digitalisierung zentral vorangetrieben,<br />

Schulungen werden verstärkt und weiter professionalisiert.<br />

Das führe zu höheren Qualitätsstandards bei<br />

der Beratung. Der einheitliche Auftritt sorge für einen<br />

hohen Wiedererkennungswert: „Bessere Produkte, bessere<br />

Konditionen, höherer kommerzieller Erfolg.“<br />

Das hängt auch mit dem Franchise-System<br />

zusammen, das die ARG eingeführt hat. Bestehende<br />

Reisebüros können sich quasi an den <strong>ADAC</strong> heften, mit<br />

dem Logo werben, die <strong>ADAC</strong> Reisen anbieten. Köpler<br />

sieht darin eine Win-Win-Situation: „Die ARG erhöht dadurch<br />

ihren Umsatz und ist damit in der Lage, bessere<br />

Konditionen bei Veranstaltern zu bekommen.“ Er sieht<br />

keine Konkurrenz für die <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen. „Die<br />

Reisebüros, die integriert werden, haben ihren eigenen<br />

Kundenstamm.“<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> Reisevertrieb GmbH, Sebastian Zintel<br />

Jahrestagung in Kroatien<br />

Bei einer Jahrestagung Ende <strong>2022</strong> ging es um all diese<br />

Themen. Die ARG hatte Reisefachleute aus allen <strong>ADAC</strong><br />

Regionalclubs zur Veranstaltung nach Kroatien eingeladen.<br />

Dabei begrüßten die beiden Geschäftsführer der<br />

<strong>ADAC</strong> Reisevertrieb GmbH, Aquilin Schömig und Andreas<br />

Neumann, auch die kroatische Ministerin für Tourismus<br />

und Sport. „Der hohe Markenbekanntheitsgrad, verbunden<br />

mit der Vertrauenswürdigkeit des <strong>ADAC</strong>, helfen, die<br />

Geschäfte voranzutreiben“, so die beiden Geschäftsführer.<br />

Neue Produktwelten, wie beispielsweise die<br />

Wiederbelebung der <strong>ADAC</strong> Mitgliederreisen, würden mit<br />

neuem, einzigartigem Content, der sonst nirgendwo<br />

buchbar ist, positiv zur Geschäftsentwicklung beitragen.<br />

„Unser Ziel ist ein umfassender Omnichannel-Ansatz, in<br />

dem alle Vertriebskanäle stimmig ineinandergreifen“, so<br />

Schömig und Neumann.<br />

Köpler ist zuversichtlich für 2023. Es gebe zwar Unsicherheiten<br />

wegen des Ukraine-Krieges und der daraus<br />

resultierenden Energie-Krise. Aber der Nachholbedarf<br />

für Urlaub sei nach wie vor groß. Corona habe viele<br />

Reisen verhindert, die Menschen wollen jetzt wieder<br />

raus aus ihren vier Wänden. Köpler will auch nicht alle<br />

in sein Lieblingsland USA schicken. In Sachen Fernreisen<br />

empfiehlt er zum Beispiel Thailand, wo die Hotel- und<br />

Nebenkosten vor Ort niedrig seien. Auch glaubt er an<br />

ein Revival der Klassiker: Mallorca, Tunesien, Ägypten<br />

und Türkei stünden hoch im Kurs. Italien und Kroatien<br />

dürfe man nicht vergessen. „Das Schöne ist, dass alle<br />

beim <strong>ADAC</strong> ihr Lieblingsziel finden.“<br />

ARG Jahrestagung <strong>2022</strong> in Kroatien<br />

Reisen wird gelb<br />

13


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

„Besuch im <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />

war Gold wert“<br />

Das Jahr <strong>2022</strong> fing nicht besonders gut an für Britta Liratsis.<br />

Dank <strong>ADAC</strong> nahm es letztlich aber ein versöhnliches Ende.<br />

Was war geschehen? Die Reutlingerin flog im Frühjahr in<br />

die USA, um ihren Cousin und ihre 89-jährige Tante zu<br />

besuchen. Aber die Reise wurde zum Horrortrip. Britta<br />

Liratsis lag in Nordamerika mehr als drei Wochen im Koma,<br />

musste zwei heftige Operationen über sich ergehen lassen.<br />

„Ich bin dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen.<br />

Wer weiß, was ohne Mitgliedschaft im <strong>ADAC</strong> passiert<br />

wäre.“ Der <strong>ADAC</strong> übernahm die Krankenhaus-Kosten und<br />

den Rückflug nach Deutschland samt Arzt, der die Reutlingerin<br />

begleitete.<br />

USA-Flüge sind eigentlich Routine für Britta<br />

Liratsis. Seit ihrer Kindheit besucht sie regelmäßig ihre<br />

Verwandten in Arizona. Dort fühlt sie sich geborgen, kann<br />

abschalten, die Probleme vergessen, die in Deutschland<br />

warten. Wenn sie in Nordamerika ist, genießt sie es, gemeinsam<br />

zu kochen und zu lachen. Doch diesmal gab es<br />

Tränen und Todesangst.<br />

Bei einer USA-Reise erkrankt eine Reutlingerin schwer –<br />

<strong>ADAC</strong> bezahlt OPs und holt sie nach Hause<br />

Der Cousin von Britta Liratsis wartete vergeblich am Flughafen,<br />

fand heraus, dass sie beim Umsteigen in Denver<br />

einen „medizinischen Notfall“ erlitten hatte. Zum Glück<br />

hatte er die Mail mit den offiziellen Fluginformationen<br />

von seiner Cousine bekommen, die im <strong>ADAC</strong> Reisebüro<br />

in Reutlingen gebucht hatte. Er schickte eine Nachricht,<br />

ob es eine Auslands-Krankenversicherung gebe. Die Anfrage<br />

landete auf dem Schreibtisch von Simone Maier,<br />

die sich an Britta Liratsis erinnerte. „Wir haben sie von<br />

einer Premium-Mitgliedschaft überzeugt. Da ist für<br />

wenige Euro auch der Auslands-Krankenschutz mit drin.“<br />

Sie sendete die Informationen in die USA, die <strong>ADAC</strong><br />

Fachleute übernahmen fortan die Kommunikation.<br />

Was Britta Liratsis beim Umsteigen auf dem<br />

Flughafen in Denver passierte, ist der blanke Horror. „Mir<br />

war plötzlich schwindelig. Ich musste mich auf den Boden<br />

setzen, dann hat es Pling gemacht und ich war weg.“<br />

Für 23 Tage. Ein Aneurysma hatte eine Hirnblutung versursacht,<br />

die Ärzte operierten, versetzen sie anschließend<br />

Fotos: Eibner Pressefoto<br />

Oben Britta Liratsis<br />

Unten Mitarbeiterinnen des <strong>ADAC</strong><br />

Reisebüros Reutlingen mit Britta Liratsis.<br />

ins künstliche Koma. Als die 55-Jährige aufwachte, hatte sie Schläuche im<br />

Kopf. Sie erholte sich, aber die Ärzte wollen sie nicht nach Hause fliegen<br />

lassen, weil sie festgestellt hatten, dass ihre Aorta nicht in Ordnung ist. „Sie<br />

haben mir gesagt, damit kann ich nicht fliegen.“ Auch der <strong>ADAC</strong> ging auf<br />

Nummer sicher, sagte zu, die Kosten für die neuerliche OP zu übernehmen.<br />

Erst zweieinhalb Monate nach dem Unglück konnte Britta Liratsis den Heimflug<br />

antreten. Der <strong>ADAC</strong> hatte einen Arzt aus Deutschland geschickt, der sie<br />

begleitete.<br />

Die Mitarbeitenden im <strong>ADAC</strong> Reisebüro in Reutlingen wussten<br />

nur, dass ihre Kundin auf dem Weg der Besserung ist. Als dann eines Tages<br />

im Sommer das Telefon klingelte und Britta Liratsis am Apparat war,<br />

fiel allen ein Stein vom Herzen. Die Frage, ob es ihr gut gehe, war schnell<br />

beantwortet. Denn Britta Liratsis buchte sogleich einen neuen Flug in die<br />

USA, noch für September <strong>2022</strong>. Simone Maier setzte sich bei der Airline<br />

dafür ein, dass die Rückflüge aus dem Frühjahr nicht verfallen und Britta<br />

Liratsis damit im Oktober nach Hause reisen durfte. „Der Besuch im <strong>ADAC</strong><br />

Reisebüro war Gold wert.“<br />

Der persönliche Jahresrückblick von Britta Liratsis auf <strong>2022</strong> fällt<br />

überraschend positiv aus: „Das Jahr war anders geplant, es ist anders<br />

gekommen, und ich kann jetzt ein zweites Kerzlein anzünden, weil gerade<br />

mal zwei Prozent das überleben, was ich mitgemacht habe.“ Im Februar<br />

2023 flog die 55-Jährige schon wieder zu ihrer Tante. Gebucht hat sie im<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüro in Reutlingen. „Für mich kommt nichts anderes mehr<br />

infrage.“<br />

MEIN CLUB<br />

Besuch im <strong>ADAC</strong> Reisebüro war Gold wert<br />

15


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Hilfe-Hotline<br />

Mitarbeitende der telefonischen Mitgliederberatung wie Nicole Schrade erledigen<br />

130 Anrufe am Tag. Sie beraten, klären auf, lösen knifflige Fälle und helfen auch mal weiter,<br />

wo sie eigentlich nicht mehr zuständig sind<br />

halb weniger Minuten ein konkretes Angebot<br />

von mir. Wir beraten auch häufig zur Reiserücktrittsversicherung<br />

oder zum Auslandskrankenschutz.<br />

Das sind alles komplexe Themen, bei denen<br />

Sie sich gut auskennen müssen …<br />

… das stimmt. Wir erhalten regelmäßige<br />

Schulungen, damit wir Beratungen auf dem<br />

Niveau eines Versicherungsexperten leisten<br />

können.<br />

Ist das der Beruf, den Sie gelernt haben?<br />

Nein, ich war Einzelhandels-Kauffrau, bevor<br />

ich mich vor 17 Jahren entschieden habe<br />

zum <strong>ADAC</strong> Württemberg zu wechseln. Die<br />

Stellenanzeige hat mich neugierig gemacht.<br />

Gesucht wurde „Personal für die kommuni-<br />

kative Schnittstelle des <strong>ADAC</strong>“. Ich habe den<br />

Wechsel nie bereut, weil die Arbeit hier Spaß<br />

macht und sehr abwechslungsreich ist.<br />

Welche Fähigkeiten muss man sonst noch für<br />

Ihren Job mitbringen?<br />

Geduld und Verständnis, aber auch psychologisches<br />

Gespür. Es kommt vor, dass die<br />

Grundstimmung des Mitglieds nicht geradepositiv<br />

ist und wir besänftigen müssen. Da<br />

darf man sich nicht mitreißen lassen und<br />

muss die Ruhe bewahren.<br />

Aber es gibt sicherlich auch positive<br />

Rückmeldungen …<br />

Die meisten Menschen sind dankbar, dass<br />

wir ihnen weiterhelfen, sie fühlen sich bei<br />

uns gut aufgehoben.<br />

MEIN CLUB<br />

Sie denken,<br />

Helfen ist Vertrauenssache?<br />

Hilfe-Hotline<br />

Der Telefon-Info-Service des <strong>ADAC</strong> Württemberg hilft<br />

Mitgliedern bei kleinen und großen Problemen. Die<br />

Mitarbeitenden helfen in allen Lebenslagen, wenngleich<br />

sie nicht für den Pannendienst zuständig sind. Doch<br />

die Anliegen der Anruferinnen und Anrufer sind vielfältig.<br />

In erster Linie geht es um Versicherungsthemen<br />

und die entsprechende Beratung. Manchmal aber auch<br />

um Post-Päckchen oder Müllmarken … Freitagvormittag,<br />

Anruf bei Nicole Schrade vom Telefon-Info-Service des<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />

Guten Morgen Frau Schrade. Wir platzen mitten in Ihren<br />

Arbeitsalltag. Was wollte der letzte Anrufer von Ihnen?<br />

Nicole Schrade: Der gute Mann hat seine <strong>ADAC</strong><br />

Mitgliedskarte verlegt. Ich habe nach seinem<br />

kompletten Namen und seiner Postleitzahl gefragt,<br />

um ihn zu identifizieren. Nun bekommt<br />

er eine neue Karte per Post. Das ging schnell.<br />

So etwas kommt häufig vor.<br />

Gibt es auch außergewöhnliche Anfragen?<br />

Ja, manchmal ist es schon kurios. Kürzlich hat<br />

mich jemand am Telefon gefragt, wo er neue<br />

Müllmarken herbekommt. Ab und an werden<br />

wir auch mit der Post verwechselt, weil der<br />

<strong>ADAC</strong> gelb ist. So etwas nehme ich mit Humor.<br />

Und dennoch versuche ich immer, serviceorientiert<br />

zu helfen, indem ich zum Beispiel<br />

schnell eine Kontaktadresse im Internet recherchiere,<br />

die ihn weiterbringt.<br />

Was sind die häufigsten Anliegen?<br />

Bei uns geht es vor allem um Versicherungsanfragen.<br />

Ende des Jahres wollen viele Mitglieder<br />

ihre Kfz-Versicherung wechseln. Das dauert<br />

in der Regel nicht lange. Wir brauchen den Fahrzeugschein<br />

mit HSN- und TSN-Nummer, um<br />

das Fahrzeug genau zu bestimmen. Dann bekommt<br />

die Anruferin oder der Anrufer inner-<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

Fotos: © hamara – stock.adobe.com<br />

Dann kommen Sie zu uns. Jetzt bewerben<br />

unter adac.de/karriere<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg spendet 34.165 Euro<br />

für die Ukraine<br />

Das Schicksal der Menschen im ukrainischen Kriegsgebiet<br />

und auf der Flucht bewegt die Herzen.<br />

Im März <strong>2022</strong> setzten die <strong>ADAC</strong> Regionalclubs mit<br />

einer Spendenaktion ein Zeichen der Solidarität.<br />

Mitarbeitende des <strong>ADAC</strong> Württemberg unterstützten<br />

die Aktion und spendeten 318,5 Überstunden und<br />

48 Urlaubstage im Wert von 17.082,50 Euro.<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg verdoppelte die Spendensumme<br />

auf insgesamt 34.165 Euro, die der<br />

„Aktion Deutschland Hilft“ zugutekam. Bundesweit<br />

sammelte der <strong>ADAC</strong> über 400.000 Euro ein.<br />

17


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Fliegender Gelber Engel<br />

hilft auch bei Dunkelheit<br />

In Ulm und um Ulm herum ist „Christoph 22“ seit letztem Jahr auch nachts im Rettungseinsatz<br />

„Christoph 22“ ist seit <strong>2022</strong> auch ein Nachtschwärmer.<br />

Der Rettungshubschrauber der gemeinnützigen <strong>ADAC</strong><br />

Luftrettung, der am Ulmer Bundeswehrkrankenhaus<br />

stationiert ist, blickt auf zwölf volle Monate mit Abendund<br />

Nachtflügen zurück. Der Startschuss fiel im Dezember<br />

2021. Seither ist der fliegende Gelbe Engel im Winterhalbjahr<br />

bis 20 Uhr einsatzbereit. Somit sind in der<br />

Dämmerung und bei Dunkelheit Notfalleinsätze und<br />

Patientenverlegungen möglich. Dies bedeutet eine deutliche<br />

Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung<br />

in der Region. Technisch möglich sind die Rettungsflüge<br />

bei Dunkelheit durch spezielle Nachtsichtbrillen, die es<br />

den Piloten erlauben, auch bei minimalen Lichtverhältnissen<br />

an unbekannten und unbeleuchteten Einsatzorten<br />

sicher zu starten und zu landen.<br />

Immer wieder bahnbrechende Erfindungen<br />

In Ulm kooperiert die <strong>ADAC</strong> Luftrettung, die dort aktuell<br />

drei Piloten stellt, seit Jahrzehnten mit der Bundeswehr,<br />

die für das medizinische Personal zuständig ist. Diese<br />

Zusammenarbeit hat schon mehrfach bahnbrechende<br />

medizinische Neuerungen und Durchbrüche für die Luftrettung<br />

in Deutschland gebracht. Zu nennen sind etwa<br />

der „Ulmer Koffer“ aus den 1970er-Jahren, der eine standardisierte<br />

Ausrüstung für das ärztliche Fachpersonal<br />

bereithielt und die bis dato übliche, schwerer zu transportierende<br />

Tasche ablöste. Erst jüngst gab es ein Pilotprojekt<br />

mit Blut und Blutgerinnungsprodukten, um Schwerverletzten<br />

vor Ort sofort helfen zu können.<br />

Blut per Drohne<br />

In diese Richtung zielt auch ein aktuelles Forschungsprojekt<br />

der Uniklinik in Ulm mit Drohnen, die innerhalb<br />

kürzester Zeit Blut, Medikamente und Gewebe von A nach<br />

B bringen können. Die Ergebnisse sind vielversprechend:<br />

Der Transport, der in diesem Fall von der Blutbank des<br />

Deutschen Roten Kreuzes in Ulm zur Chirurgie an der<br />

Uniklinik erfolgte, war fünf Mal schneller als auf dem<br />

herkömmlichen Weg per Taxi oder Kurierdienst. Ziel ist<br />

es, ein Standardkonzept für zeitkritische Transporte im<br />

Fotos: Franziska Kraufmann<br />

Gesundheitswesen zu etablieren. Die Transportdrohne<br />

mit dem Namen „MediCargo“ könnte eines Tages zum<br />

Regelbetrieb von Kliniken in ganz Deutschland zählen.<br />

Zukunft: große Veränderungen in Baden-<br />

Württemberg<br />

Der Blick der Ulmer Station war und ist stets in die Zukunft<br />

gerichtet. Erst recht in den kommenden Monaten<br />

und Jahren, wo in Baden-Württemberg große Veränderung<br />

bei der Luftrettung anstehen. Das zuständige<br />

Innenministerium hat eine Umstrukturierung beschlossen,<br />

zwei neue Standorte kommen hinzu, andere werden<br />

verlegt. Ulm bleibt in jedem Fall erhalten, wird jedoch,<br />

wie alle anderen bestehenden Standorte auch, neu ausgeschrieben.<br />

Unterm Strich werden dann zehn Rettungshubschrauber<br />

in Baden-Württemberg stationiert sein.<br />

Man darf gespannt sein, wie viele von ihnen in gelb<br />

strahlen werden.<br />

Rechts Pressetermin in Stuttgart (v. l.):<br />

Pilot Jens Jasper, Carl-Eugen Metz (Vorstand<br />

Verkehr & Umwelt), Dr. Björn Hossfeld (Leit.<br />

Hubschrauberarzt), Thomas Kassner (Vorstand<br />

Technik & Umwelt, Reinhold Malassa (<strong>ADAC</strong><br />

Südbaden), Stabsfeldwebel Tom Schneider und<br />

Frédéric Bruder (<strong>ADAC</strong> Luftrettung).<br />

2021<br />

<strong>2022</strong><br />

Thomas Kassner<br />

Vorstand Technik & Umwelt<br />

Speziell zur E-Mobilität blieb der Informationsbedarf<br />

bei unseren Mitgliedern<br />

hoch. Unser Rat zum Laden zu Hause,<br />

zu finanziellen Zuschüssen und Prämien<br />

war stark gefragt. Beim Kauf von gebrauchten<br />

E-Autos unterstützen wir seit<br />

letztem Jahr mit einem Akku-Check in<br />

unserem Prüfzentrum.“<br />

Aktuelle Einsatzzahlen<br />

Einsätze<br />

1.524<br />

1.567<br />

+ 2,8%<br />

MEIN CLUB<br />

Luftrettung in Baden-Württemberg<br />

19


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Energiekrise wirkte sich auf<br />

Mobilität aus<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg beteiligte sich <strong>2022</strong> im Sinne seiner Mitglieder erneut aktiv<br />

an verkehrspolitischen Diskussionen und Prozessen<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Spritpreise und Tankrabatt<br />

<strong>2022</strong> war nach einer Auswertung des <strong>ADAC</strong> das teuerste<br />

Tankjahr aller Zeiten. So war der Liter Super E10 mit einem<br />

Jahresdurchschnittspreis von 1,86 Euro rund 34 Cent teurer<br />

als 2021. Diesel kostete sogar 56 Cent mehr pro Liter als<br />

im Vorjahr. Durch den Ukraine-Krieg stiegen die Energieund<br />

Kraftstoffpreise im Frühjahr stark an. Den sogenannten<br />

Tankrabatt der Bundesregierung begrüßte der <strong>ADAC</strong> als<br />

schnell wirksame Entlastung aller Menschen, die auf das<br />

Auto angewiesen sind. Während des Sommers musste der<br />

<strong>ADAC</strong> allerdings deutlich kritisieren, dass die Mineralölkonzerne<br />

die Senkung der Energiesteuer nicht vollständig<br />

an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergaben.<br />

Zudem entkoppelten sich <strong>2022</strong> die Preise an den Tankstellen<br />

von den Rohölnotierungen: Benzin und Diesel<br />

wurden an der Zapfsäule im Vergleich zu den Herstellungskosten<br />

deutlich zu teuer verkauft. Auch der <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg forderte deshalb die Mineralölindustrie<br />

regelmäßig dazu auf, ihre Spielräume für niedrigere<br />

Kraftstoffpreise zu nutzen.<br />

9-Euro-Ticket<br />

Das 9-Euro-Ticket sollte insbesondere Pendlerinnen und<br />

Pendler aufgrund der hohen Energie- und Kraftstoffpreise<br />

entlasten. Das Angebot war deutschlandweit im Nah- und<br />

Regionalverkehr gültig – ICE, IC oder EC waren also ausgeschlossen.<br />

Rund 52 Millionen 9-Euro-Tickets wurden für<br />

den Zeitraum Juni bis August verkauft. So fanden viele<br />

Menschen wieder zurück zum ÖPNV – ein großer Erfolg<br />

nach der Zurückhaltung während der Coronapandemie.<br />

Zudem trug das 9-Euro-Ticket zur sozialen Teilhabe bei,<br />

indem es mehr Menschen bezahlbare Mobilität ermöglichte.<br />

Nach Ansicht des <strong>ADAC</strong> kann ein attraktiver ÖPNV<br />

die Verkehrsprobleme und Umweltbelastungen in den<br />

Städten reduzieren. Damit der Umstieg vom Auto gelingt,<br />

muss dringend die Attraktivität von öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

verbessert werden. Günstigere Preise können dazu<br />

motivieren, reichen aber als einzige Maßnahme nicht aus.<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> e. V., Fotolia/Stadtblick Stuttgart, © Janet Worg – stock.adobe.com<br />

Rad- und Fußverkehr in Stuttgart<br />

Stuttgart hat das Ziel definiert, bis 2030 einen Radverkehrsanteil<br />

am Verkehrsaufkommen von 25 Prozent zu<br />

erreichen. Aus diesem Grund fand <strong>2022</strong> eine Analyse<br />

der Stärken und Schwächen der Radverkehrsaktivitäten<br />

statt. Parallel wurde in einem gleichartigen<br />

Verfahren auch der Fußverkehr untersucht. Ziel war es,<br />

einen breiten gesellschaftlichen Konsens zu den Zielen<br />

und Maßnahmen zu erreichen. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

brachte sich mit seiner Fachexpertise als einer von acht<br />

Verbänden aktiv in diesen Prozess ein. Der im Oktober<br />

<strong>2022</strong> vorgestellte Endbericht beinhaltete konkrete Leitlinien<br />

für die künftige Gestaltung der Rad- und Fußverkehrsförderung<br />

in Stuttgart.<br />

Lesen Sie hier den Endbericht der Analyse des<br />

Rad- und Fußverkehrs in Stuttgart:<br />

QR-Code scannen für mehr Informationen<br />

Klimamobilitätspläne Stuttgart und Ludwigsburg<br />

Mit dem neu geschaffenen Instrument der Klimamobilitätspläne<br />

unterstützt das Verkehrsministerium<br />

Baden-Württemberg die Kommunen dabei, ihre Ziele<br />

für den Klimaschutz im Verkehrsbereich zu erreichen.<br />

In der Region Württemberg gehören die Stadt Stuttgart<br />

und der Landkreis Ludwigsburg zu den Modellkommunen<br />

für das <strong>2022</strong> gestartete Pilotprojekt. Bis 2030<br />

sollen die CO 2 -Emissionen im Verkehrsbereich nach Zielen<br />

des Verkehrsministeriums um mindestens 55 Prozent<br />

im Vergleich zum Jahr 1990 reduziert werden. Der <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg beteiligt sich gemeinsam mit weiteren<br />

Organisationen, Vereinen und Initiativen aus dem<br />

Bereich Mobilität und Verkehr aktiv an der Erstellung<br />

der Klimamobilitätspläne für Stuttgart und den Landkreis<br />

Ludwigsburg.<br />

Ausblick auf 2023: 49-Euro-Ticket<br />

Ab 1. Mai 2023 startet das 49-Euro-Ticket, der Nachfolger<br />

des 9-Euro-Tickets. Es gilt ebenfalls bundesweit in allen<br />

Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs und<br />

ist als monatlich kündbares Abo erhältlich. Angesichts<br />

der weiterhin hohen Energiekosten ist das 49-Euro-Ticket<br />

für den <strong>ADAC</strong> ein gutes Signal in Richtung bezahlbare<br />

Mobilität. Zugleich sind weiterhin Investitionen in den<br />

Ausbau des ÖPNV notwendig, wie die Ausweitung der<br />

Zugkapazitäten und der Taktung. Dies betrifft insbesondere<br />

den ländlichen Raum. Auch Pendelnde sollten aus<br />

Sicht des <strong>ADAC</strong> mit einer Entfernungspauschale von<br />

38 Cent bereits ab dem ersten Kilometer noch stärker<br />

entlastet werden. Bisher gilt sie ab dem 21. Kilometer.<br />

Verkehrspolitik<br />

21


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Autogipfel in Brüssel<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg beteiligt sich am Diskussionsforum<br />

„Strategiedialog Automobilwirtschaft“<br />

Unten Dr. Alexander Viehl FZI<br />

(Forschungszentrum Informatik),<br />

Dieter Roßkopf, Winfried Hermann MdL,<br />

Dr.-Ing. Michael Fausten (Robert Bosch<br />

GmbH) und Dr.-Ing. Matthias Zimmermann<br />

vom KIT (v.l.n.r.)<br />

Fünf Jahre nach dem Start des vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten<br />

Winfried Kretschmann organisierten Strategiedialogs Automobilwirtschaft<br />

wurde am 17. November <strong>2022</strong> in Brüssel eine Zwischenbilanz<br />

gezogen. Wie gelingt der Autobranche im Südwesten die Transformation hin<br />

zu Elektromobilität und Digitalisierung, ohne dass die Arbeitsplätze unter<br />

die Räder kommen? Wie kann bei diesem epochalen technologischen Wandel<br />

sichergestellt werden, dass alle Bürgerinnen und Bürger mobil bleiben<br />

können? Welchen Beitrag kann Künstliche Intelligenz (KI) zur Verkehrssicherheit<br />

leisten und wie kann die Politik den Wandel unterstützen? Diese<br />

und viele weitere Fragen diskutierte die Landesregierung in der europäischen<br />

Hauptstadt mit Autoherstellern und Zulieferern, Forschenden aus der<br />

Wissenschaft und Beteiligten der Verbände. Mit dabei war auch der <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg, der seit Gründung dieses Diskussionsforums aktiv in verschiedenen<br />

Arbeitsgruppen im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

mitwirkt und seine Expertise einbringt.<br />

In seiner Keynote widmete sich Vorstandsvorsitzender Dieter<br />

Roßkopf in Brüssel dem Thema „Mit KI und Digitalisierung Verkehrssicherheit<br />

verbessern“. Darin unterstrich er einmal mehr die Bedeutung von KI bei<br />

der Zielerreichung der „Vision Zero“, also dem Ziel, keine Getöteten und<br />

Schwerverletzten im Straßenverkehr mehr zu haben. „Autonom fahrende<br />

Fahrzeuge werden nicht von irrationalen Emotionen<br />

und eigennützigen Motiven gelenkt“, betonte Roßkopf.<br />

Welche Rolle der <strong>ADAC</strong> beim Testen von KI im Straßenverkehr<br />

einnimmt, zeige das jüngste Projekt Car2X der<br />

Straßenwacht. Car2X bezeichnet eine Technik, bei der<br />

Fahrzeuge mit ihrer Umwelt, aber auch untereinander<br />

kommunizieren und Daten austauschen. Erste Straßenwachtfahrzeuge<br />

wurden im vergangenen Jahr mit Car2X<br />

ausgestattet, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen<br />

und Unfälle an Pannenstellen zu verhindern. Neben der<br />

technischen Entwicklung solcher Systeme müsse aber<br />

vor allem deren gesellschaftliche Akzeptanz erhöht werden.<br />

Roßkopf sicherte beim Autogipfel die Unterstützung des<br />

Clubs zu. „Wir schaffen es nur gemeinsam, die Akzeptanz<br />

von Künstlicher Intelligenz in der breiten Öffentlichkeit<br />

erhöhen“, so Roßkopf. Das gelänge zum einen<br />

mit einer transparenten, sachlichen und guten Kommunikation.<br />

Zum anderen brauche es innovationsfördernde<br />

Rahmenbedingungen, damit der technologische Fortschritt<br />

im Alltag der Menschen ankommen könne.<br />

„Autonom fahrende Fahrzeuge werden<br />

nicht von irrationalen Emotionen<br />

und eigennützigen Motiven gelenkt.“<br />

Dieter Roßkopf<br />

Vorstandsvorsitzender <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Strategiedialog Automobilwirtschaft<br />

Carl-Eugen Metz<br />

Vorstand Verkehr & Umwelt<br />

Fotos: Eric Berghen<br />

Wir haben uns <strong>2022</strong> verstärkt dafür eingesetzt,<br />

dass Mobilität bezahlbar, zugänglich und<br />

sicher bleibt. Dazu sind wir aktiv im Austausch<br />

mit der Politik und unterstützen Jung bis Alt<br />

dabei, wie sie sich geschützt im Verkehr<br />

bewegen können. Neben Aufklärung spielt<br />

praktisches Training eine wichtige Rolle,<br />

um auf zwei oder vier Rädern sowie zu Fuß<br />

sicher unterwegs zu sein.“<br />

23


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Die Auto-Diät<br />

Ein spannendes Experiment:<br />

Die Freys verzichten eine Woche lang auf Dienstwagen und Peugeot<br />

Im E-Paper:<br />

Video zur Auto-Diät<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hat im zurückliegenden Jahr ein ungewöhnliches<br />

Experiment auf die Beine gestellt. Im Mittelpunkt stand Familie Frey aus<br />

Leutenbach. Die vierköpfige Familie verzichtete eine Woche lang auf das<br />

Auto. Fahrrad statt Peugeot, Bahn statt Volvo. Claudia und Steffen Frey und<br />

ihre Kinder wollten wissen, ob der Umstieg gelingen kann. Auf was sie verzichten<br />

müssen, wie viel Zeit auf der Strecke bleibt, wo sie in Sachen Komfort<br />

Abstriche machen müssen und wie sich ihr ökologischer Fußabdruck verändert.<br />

„Es geht auch um Klima- und Umweltschutz und um gesellschaftliche<br />

Verantwortung. Aber es wird Kraft kosten“, sagt Steffen Frey.<br />

Der Versuch startet an einem Montag um 6.45 Uhr. Claudia Frey<br />

treibt ihre Töchter an. Aufstehen, Frühstück, Zähneputzen. Vater Steffen ist<br />

schon auf dem Sprung. Der Schreibtisch in Stuttgart-Möhringen wartet. Natürlich<br />

weiß er schon, wie er mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am besten<br />

zu seinem 31 Kilometer entfernten Arbeitsplatz bei einer Software-Firma<br />

kommt. Fußweg zum Bahnhof, S-Bahn, U-Bahn, wieder laufen.<br />

Währenddessen beschreiten Claudia Frey und ihre Töchter Katharina<br />

(9) und Louisa (6) den morgendlichen Weg zu Schule und Kindergarten<br />

zu Fuß. Aber danach kommts dicke für die Mutter: schnell nach Hause, das<br />

Fahrrad aufsatteln und gegen Wind und Wetter die gut zwei Kilometer nach<br />

Winnenden treten, wo sie halbtags als Fußpflegerin arbeitet. Es ist Februar,<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

statistisch gesehen einer der kältesten Monate des Jahres.<br />

Um 12 Uhr im Turbotritt zurück nach Leutenbach. Essen<br />

vorbereiten, die Töchter abholen. Aber nicht mehr mit<br />

dem Auto. „Das hat mir mittags bisher ziemlich Zeit gespart.<br />

Laufen mit hungrigen Kindern ist nicht einfach.“<br />

Zurück zu Steffen. Er ist überrascht. Kein<br />

Gedränge, immer ein Sitzplatz, pünktliche Bahnen. Er<br />

hat sich umorganisiert, bearbeitet nun Mails anstatt<br />

Telefonkonferenzen abzuhalten und Anrufe zu erledigen.<br />

„Das geht im Zug nicht.“ Der 46-Jährige ist jetzt täglich<br />

eine Stunde länger unterwegs, als mit seinem Dienstwagen,<br />

einem hybriden Volvo, der mit Strom und Benzin<br />

angetrieben wird. Bis Mitte 2020 hatte er einen Benziner.<br />

„Durch den Umstieg bin ich ja schon umweltfreundlicher<br />

unterwegs.“ Aber wo schneidet er sich jetzt die<br />

Stunde raus, die er mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

verliert? „Meetings finden jetzt auch mal ohne mich<br />

statt oder fallen kürzer aus.“ Dennoch merkt Steffen<br />

bald: „Eine Woche geht das schon. Aber dauerhaft? Ich<br />

weiß nicht.“<br />

QR-Code scannen<br />

für das Video:<br />

Oben Familie Frey verzichtet<br />

eine Woche auf das Auto.<br />

Unten <strong>ADAC</strong> Experte Christian<br />

Schäfer (Mitte) erklärt Familie<br />

Frey die Testergebnisse.<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Die Auto-Diät<br />

25


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Claudia ist optimistischer. Sie hat gelernt: Der Weg zur Arbeit geht problemlos<br />

mit dem Fahrrad. Die 41-Jährige stößt nur noch auf eine Ampel. Wenn sie mit<br />

dem Auto fährt, sind es gleich drei. Der Zeitverlust ist minimal. Anders sieht<br />

es mittags aus. „Die Laune der Kinder sackt manchmal ziemlich in den Keller,<br />

weil das Essen noch nicht fertig ist.“<br />

Der Termin beim Kinderarzt während der Auto-Diät gerät fast zum<br />

Fiasko : Als Claudia, Katharina und Louisa endlich aus der Praxis kommen,<br />

fährt ihnen der Bus vor der Nase weg. Insgesamt sind sie eineinhalb Stunden<br />

unterwegs. „Sonst hätten wir das in 30 Minuten geschafft.“<br />

Christian Schäfer, Leiter der Abteilung Mobilität und Technik, hat<br />

das Experiment begleitet. Laut seiner Rechnung haben die Freys durch die<br />

einwöchige Auto-Diät 5,1 Kilo CO 2<br />

eingespart. „Das ist ein ordentlicher Wert.“<br />

Gleichwohl ist ihm bewusst, dass eine vierköpfige Familie, die in einer ländlichen<br />

Gegend wohnt, kaum aufs Auto verzichten kann. Man müsse auch<br />

nicht das ganz große Rad drehen. Schäfer rät der Familie vor allem, auf Kurzstrecken<br />

zu verzichten : „Ich brauche kein Auto, um eine Tüte Semmeln beim<br />

Bäcker zu holen, der um die Ecke ist. Das ist nicht nur gut für die Umwelt,<br />

sondern auch für mich, weil ich mich bewege.“<br />

Stauprognose:<br />

Viel Verkehr zum<br />

Sommerferien-Start<br />

Stauberater:<br />

<strong>2022</strong> besonders gefragt<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Zeit/Kosten Arbeitsweg Steffen Frey<br />

Hin- und Rückfahrt: 62 km<br />

40 Min<br />

21,02€<br />

70 Min<br />

110 Min<br />

6,05€ 6,32€<br />

Leutenbach<br />

Ludwigsburg<br />

Weinstadt<br />

Stuttgart<br />

Esslingen<br />

Stuttgart-Möhringen<br />

Bei einem Pressetermin am 21. Juli <strong>2022</strong> informierte der<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg nicht nur über die neue <strong>ADAC</strong> Fahrrad-Pannenhilfe,<br />

sondern präsentierte auch die Stauprognose<br />

für den Beginn der Sommerferien. Besonders<br />

auf der A8 sowie an Baustellen mussten sich die<br />

Reisenden auf Verzögerungen einstellen. Zudem rechnete<br />

der <strong>ADAC</strong> mit einem hohen Staurisiko am Freitag<br />

des ersten Ferienwochenendes, als Berufs- und Urlaubsverkehr<br />

aufeinandertrafen. Carl-Eugen Metz, Vorstand<br />

Verkehr und Umwelt beim <strong>ADAC</strong> Württemberg, betonte<br />

die Bedeutung der Rettungsgasse: „Eine schnelle<br />

Bildung der Rettungsgasse kann lebensrettend sein.“<br />

Staubilanz:<br />

Pforzheim als Nadelöhr<br />

Seit über 30 Jahren informieren die württembergischen<br />

Stauberater die Reisenden darüber, wie lange<br />

ein Stau ist und ob es sich lohnt, ihn zu umfahren.<br />

<strong>2022</strong> spulte das fünfköpfige Team von Mai bis Oktober<br />

rund 23.000 Kilometer auf den württembergischen<br />

Autobahnabschnitten ab. Dabei gaben sie 1176 Hilfeleistungen,<br />

der überwiegende Teil (701) umfasste<br />

touristische Informationen.<br />

Im Jahr <strong>2022</strong> zeigten die Medien verstärktes<br />

Interesse an den württembergischen Stauberatern. So<br />

begleiteten der SWR und Regio TV eine Tour auf dem<br />

Motorrad mit der TV-Kamera. Zudem berichtete<br />

<strong>ADAC</strong> Stauberater Dieter Mäurer live in der Fernsehsendung<br />

„Kaffee oder Tee?“ von seinen Erlebnissen<br />

auf der Autobahn und gab dem Nachrichtenmagazin<br />

„Der Spiegel“ ein Interview über das Verhalten von<br />

Menschen im Stau.<br />

Schwerpunkt Stau<br />

Auto<br />

Basis: <strong>ADAC</strong> Autokostenberechnung,<br />

Volvo V60 (Untere Mittelklasse, variable<br />

Pendlerkosten ** mit 0,339€/km)<br />

ÖPNV<br />

Basis: Monatsticket VVS,<br />

Tarifzone 3 i.H.v. 121 €<br />

Pedelec<br />

Basis: 10,2 Cent/km ***<br />

Zeit *<br />

Kosten pro Tag<br />

* Angaben Steffen Frey<br />

** jeweils ohne Fixkosten (nur mit anteiligem Wertverlust, Betriebs-/Werkstatt- & Reifenkosten<br />

*** Quellen: www.elektrobike-online.com/e-bike-pflege/wie-teuer-ist-e-biken, myvelo.de<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

Fotos: Frank Eppler, Aurelius Maier<br />

<strong>2022</strong> verzeichnete der <strong>ADAC</strong> auf den baden-württembergischen<br />

Autobahnen eine Wartezeit von insgesamt<br />

39.275 Stunden im stockenden oder stehenden Verkehr.<br />

Allein während der Sommerferien waren es 5574 Stunden.<br />

Der bundesweite Stau-Hotspot kam im letzten Jahr<br />

aus dem Südwesten: Der Abschnitt der A8 zwischen<br />

Pforzheim-Ost und Pforzheim-Süd belegte mit 3253<br />

Staustunden den Spitzenplatz in Deutschland.<br />

27


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Pannenhilfe für Reise-Radler<br />

und Pedelec-Pendlerinnen<br />

Die Gelben Engel flicken jetzt auch Schläuche – Neuer Service des <strong>ADAC</strong> kommt sehr gut an<br />

Unten Konstantinos<br />

Satrazanis hilft <strong>ADAC</strong> Mitgliedern<br />

auch bei Fahrradpannen.<br />

234<br />

Fahrrad-Pannenhilfeeinsätze<br />

in Württemberg<br />

(Juni bis Dezember <strong>2022</strong>)<br />

Die Gelben Engel machen jetzt auch Fahrräder. Im Sommer <strong>2022</strong> startete<br />

der <strong>ADAC</strong> seine Pannenhilfe für Reise-Radler und Pedelec-Pendlerinnen. Der<br />

Mobilitätsclub hilft allen Mitgliedern, die mit ihrem Rad aufgrund eines<br />

Defektes nicht mehr weiterfahren können. Pannenhelfer wie Konstantinos<br />

Satrazanis aus Württemberg flicken Schläuche von Anzugträgern, retten<br />

Familienausflüge und machen ältere Damen wieder mobil. Einzige Voraussetzung:<br />

Der Einsatzort ist nicht irgendwo in der Pampa, sondern an einer<br />

Straße, die man offiziell mit dem Auto befahren darf.<br />

Wie fällt ihre Bilanz aus?<br />

Konstantinos Satrazanis: Am Anfang war ich skeptisch, weil ich mir<br />

dachte: Die Mitglieder kennen den Service ja gar nicht. Also wird<br />

uns auch keiner rufen. Aber im Rückblick bin ich überrascht, wie<br />

gut die Fahrrad-Pannenhilfe angenommen wurde. Vor allem im<br />

Sommer hatte ich regelmäßig Einsätze.<br />

Wer hat Sie gerufen?<br />

Man kann wirklich von einem Querschnitt durch die Bevölkerung<br />

sprechen. Ich wurde zum Beispiel zu einem Pendler gerufen, der<br />

täglich bei Wind und Wetter mit seinem Rad ins Büro fährt. Der<br />

hatte schon 7000 Kilometer auf dem Tacho, aber kein Flickzeug<br />

dabei. Dann war da eine ältere Dame, deren Pedelec-Motor ausgefallen<br />

ist. Da stoßen zwar auch wir an unsere Grenzen. Aber ich<br />

habe ihr erklärt, dass sie ohne Bedenken mit dem Fahrrad weiterfahren<br />

kann. Sie hatte nur drei Kilometer nach Hause. Und natürlich<br />

muss ich die Familie erwähnen: Eltern und drei Kinder, eines davon<br />

im Anhänger an Papas Pedelec, das prompt einen Platten hatte. Der<br />

<strong>ADAC</strong> hat den Familienausflug gerettet.<br />

Sind platte Reifen das Hauptproblem?<br />

Manchmal sind auch Ketten defekt. Aber in den meisten Fällen<br />

werden wir gerufen, weil die Luft raus ist. Und da können wir<br />

eigentlich immer helfen, entweder flicken oder einen neuen<br />

Schlauch reinmachen. Wir verfügen auch über Universalschläuche,<br />

die sich wirklich bewährt haben. Die passen von 16 bis 27 Zoll und<br />

man kann sie einfach von der Seite reinschieben, ohne das Rad<br />

auszubauen.<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

Fotos: antenne 1<br />

Gelbe Engel im Dezember<br />

besonders gefragt<br />

Der <strong>ADAC</strong> und seine regionalen Mobilitätspartner absolvierten<br />

<strong>2022</strong> in Württemberg 264.561 Einsätze in der<br />

Pannenhilfe. Insgesamt blieb das Pannenvolumen fast<br />

exakt auf dem Niveau des Vorjahres (2021: 264.405 Einsätze),<br />

da sich das Mobilitätsverhalten der Menschen<br />

nicht maßgeblich veränderte. Der arbeitsreichste Tag<br />

für die <strong>ADAC</strong> Pannenhilfe in Württemberg: Am Montag,<br />

12. Dezember <strong>2022</strong> wurde sie 1718-mal gerufen. Ein massiver<br />

Kälteeinbruch in den zwei Wochen vor Weihnachten<br />

Die häufigsten Pannenursachen für <strong>ADAC</strong> Straßenwachteinsätze <strong>2022</strong><br />

Quelle: <strong>ADAC</strong> e. V.<br />

7 % Sonstige (Karosserie,<br />

Bremsen, Fahrwerk, Getriebe)<br />

7,2 % Schlüssel,<br />

Schlösser, Wegfahrsperre<br />

7,2 % Reifen<br />

10,4 % Generator, Anlasser,<br />

Bordnetz,Beleuchtung<br />

<strong>2022</strong><br />

sorgte mit Minusgraden und Glatteis für zahlreiche<br />

Einsätze bei den Gelben Engeln. Somit war auch der<br />

Dezember der Monat mit dem höchsten Pannenaufkommen<br />

des Jahres. Als besonders störanfällig erwiesen<br />

sich erneut Batterien: Sie waren mit einem Anteil von<br />

über 40 Prozent der mit Abstand häufigste Pannengrund.<br />

In der Region Württemberg sind 119 Menschen<br />

im Auftrag der <strong>ADAC</strong> Straßenwacht unterwegs.<br />

43,2% Starterbatterie<br />

23,8 % Motor,<br />

Motormanagment Einspritzung,<br />

Kraftstoff, Zündung, Sensorik<br />

<strong>ADAC</strong> Pannenhilfe rettet Bagger-Wette<br />

Am 16. November <strong>2022</strong> wurde <strong>ADAC</strong> Straßenwachtfahrer<br />

Bastian Morgenstern zu einem ganz speziellen<br />

Einsatz gerufen: Der Spielzeug-Bagger von Nico<br />

Auer aus der Hitradio antenne 1 Morgenshow war<br />

nicht mehr fahrtüchtig. Somit war Nicos Wette<br />

gefährdet, es bis zum Start von „Wetten, dass ..?“<br />

mit einem 54 Zentimeter großen Bagger vom<br />

Stuttgarter Sendestudio bis nach Friedrichshafen<br />

zu schaffen. Nach der Diagnose „Totalschaden“ war<br />

die Bestürzung groß, doch <strong>ADAC</strong> Pannenhelfer<br />

Morgenstern hatte zum Glück noch einen Ersatzbagger<br />

dabei – die Weiterfahrt war gesichert.<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Bilanz Pannenhilfe<br />

29


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Neu<br />

Batterie-Check bietet<br />

Sicherheit für<br />

gebrauchte Elektroautos<br />

Vor dem Kauf eines gebrauchten E-Autos lohnt es sich,<br />

die Batterie objektiv prüfen zu lassen. Denn über 50<br />

Prozent des Fahrzeugwerts stecken im Akku. Dieser<br />

verliert aber technisch bedingt mit der Zeit an Leistung.<br />

Seit <strong>2022</strong> können Mitglieder und Nichtmitglieder im<br />

Stuttgarter <strong>ADAC</strong> Prüfzentrum den Aviloo-Batterietest für<br />

Elektroautos durchführen lassen.<br />

„Wir übernehmen den Einbau der Aviloo-Box<br />

ins Fahrzeug und erklären den Testablauf“, sagt Christian<br />

Schäfer, Abteilungsleiter Mobilität und Technik im <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg. „Zum Start muss das Auto vollgeladen sein.<br />

Anschließend wird das Fahrzeug im Normalbetrieb bis<br />

unter zehn Prozent Batterieladestand gefahren.“ Während<br />

der Testphase werden die Daten an Aviloo übermittelt<br />

und dort ausgewertet. Das Diagnosegerät kann dann im<br />

<strong>ADAC</strong> Prüfzentrum wieder zurückgegeben werden. Das<br />

detaillierte Aviloo-Batteriezertifikat wird innerhalb von<br />

wenigen Tagen per E-Mail zugestellt.<br />

QR-Code scannen<br />

für mehr Informationen<br />

zum Batterie-Check<br />

Prüfung und Beratung:<br />

Auf die Technik<br />

kommt es an<br />

Die Angebote des <strong>ADAC</strong> Württemberg rund um die<br />

Fahrzeugtechnik haben auch <strong>2022</strong> einen wertvollen Beitrag<br />

zur Verkehrssicherheit geleistet. So war der mobile<br />

Prüfdienst im letzten Jahr an 186 Tagen in der Region<br />

unterwegs. Die Fachleute führten insgesamt 21.328 beitragsfinanzierte<br />

Prüfungen an 4265 Fahrzeugen durch. Im<br />

<strong>ADAC</strong> Prüfzentrum waren die für Mitglieder kostenfreien<br />

Checks von Beleuchtung, Bremsen, Bremsflüssigkeit und<br />

Stoßdämpfern am häufigsten nachgefragt. Insgesamt<br />

wurden 15.902 Prüfleistungen am Stuttgarter Neckartor<br />

durchgeführt.<br />

Das Kernthema in der Technischen Beratung<br />

war erneut die Elektromobilität. Neben Tipps für das Laden<br />

zu Hause mit Wallbox ging es insbesondere um die finanziellen<br />

Zuschüsse beim Autokauf. Denn ab 2023 hat<br />

der Staat seine Fördersätze für elektrisch angetriebene<br />

Neufahrzeuge und gebrauchte E-Autos reduziert. Zudem<br />

gab es Fragen zur Prämie für die Treibhausgasminderung<br />

(THG). Seit <strong>2022</strong> dürfen Halterinnen und Halter von<br />

Elektroautos das von ihnen eingesparte CO₂ weiterverkaufen.<br />

Auch der <strong>ADAC</strong> hat ein entsprechendes Angebot:<br />

2023 garantiert der Club pro E-Auto einen THG-Bonus<br />

von 300 Euro, Mitglieder erhalten 20 Euro zusätzlich.<br />

<strong>ADAC</strong> Kfz-Sachverständige:<br />

E-Mobilität im Mittelpunkt<br />

Nach der coronabedingten Pause trafen sich die Vertragssachverständigen<br />

des <strong>ADAC</strong> Württemberg erstmals<br />

seit 2019 wieder zu einer Tagung. Am 24. Oktober <strong>2022</strong><br />

begrüßte Thomas Kassner, Vorstand Technik und Umwelt<br />

des <strong>ADAC</strong> Württemberg, die 19 Teilnehmenden auf<br />

der <strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage am Solitude-Ring bei<br />

Leonberg. Der Fokus der Veranstaltung lag auf der<br />

E-Mobilität. So stellte Björn Noack, Director Produkt<br />

Weltrekord mit E-Rennwagen<br />

– <strong>ADAC</strong> mit technischer Abnahme<br />

Am 23. September <strong>2022</strong> ging es auf der Bosch-Teststrecke<br />

in Renningen innerhalb von 1,46 Sekunden von 0 auf<br />

100 Stundenkilometer – mit einem elektrisch angetriebenen<br />

Rennwagen vom GreenTeam der Uni Stuttgart.<br />

Seitdem halten die 15 Studierenden den Weltrekord bei<br />

E-Autos. Mit dem Fahrzeug waren sie auch bei der<br />

Management bei Bosch, die Chancen und Risiken von<br />

E-Fuels aus Sicht eines Zulieferers dar. Mit Lukas Weinmann<br />

war auch ein Trainer der <strong>ADAC</strong> Straßenwacht vor<br />

Ort: Er gab eine elektrische Sicherheitsunterweisung.<br />

Zudem vermittelte Fahrsicherheitstrainer Martin Sasse<br />

nähere Einblicke in die Fahrdynamik eines Elektrofahrzeugs.<br />

Formula Student am Start, dem weltweit größten<br />

Konstruktionswettbewerb, bei dem fast 1000 Unis mitmischen.<br />

Der Weltrekord fand unter den Augen von<br />

Zeugen und Fachleuten statt. So war auch Thomas Kassner,<br />

Vorstand Technik und Umwelt des <strong>ADAC</strong> Württemberg,<br />

vor Ort. Als Sachverständiger war er verantwortlich für<br />

die technische Abnahme des Fahrzeugs. Der E-Rennwagen<br />

ist drei Meter lang und 1,50 Meter breit. Das<br />

Chassis wurde aus einem Stück Karbon geformt, jedes<br />

Rad hat einen eigenen Elektromotor. Der auserkorene<br />

Fahrer wog gerade mal 50 Kilo und musste Kräfte aushalten,<br />

die sonst nur Astronautinnen und Astronauten<br />

kennen, wenn sie wieder in die Erdatmosphäre eintreten.<br />

Links Thomas Kassner (rechts) bei der<br />

technischen Abnahme des E-Rennwagens.<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

Fotos: Aurelius Maier<br />

Mobilität und Technik<br />

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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

„Wir produzieren Verkehrssicherheit“<br />

Verkehrswacht und <strong>ADAC</strong> sind zwei von zwölf Mitgliedern<br />

im Verbund GIB ACHT IM VERKEHR, der <strong>2022</strong> seinen 30. Geburtstag feierte<br />

Anfang der 1990er-Jahre entwickelt die Polizeidirektion in Biberach unter<br />

anderem mithilfe des ansässigen <strong>ADAC</strong> Ortsclubs AMC Biberach das Präventionsprojekt<br />

„Volle Pulle – Nein“. Mit Warnplakaten und Vorträgen machen<br />

sie auf die Gefahren von Alkohol im Straßenverkehr aufmerksam. 1992<br />

beschließt man im Stuttgarter Innenministerium, das Projekt landesweit<br />

aufzuziehen. Es ist der Startschuss für GIB ACHT IM VERKEHR, der <strong>ADAC</strong> ist<br />

Gründungsmitglied.<br />

Einblicke geben Carl-Eugen Metz, Vorstand Verkehr & Umwelt beim<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg, und Dieter Speiser, damals beim Landeskriminalamt Stuttgart<br />

beschäftigt, wo GIB ACHT IM VERKEHR koordiniert wird. Heute ist Speiser<br />

Geschäftsführer der Landesverkehrswacht Baden-Württemberg.<br />

Herr Metz, wir schreiben das Jahr 1992. Erinnern Sie sich noch an Ihr Auto?<br />

Carl-Eugen Metz: Sehr gut sogar, es war ein giftgrüner Opel Kadett<br />

Caravan. Die Familie passte rein und alles, was wir brauchten, um<br />

uns im Urlaub in einer Ferienwohnung einzurichten. Einmal haben<br />

mir allerdings die Bremsen versagt, zum Glück hatte ich die „Stotterbremse“<br />

bei einem Fahrsicherheitstraining gelernt. An ABS oder<br />

ESP war damals nicht zu denken.<br />

Herr Speiser, was steckt hinter GIB ACHT IM VERKEHR?<br />

Dieter Speiser: Mittlerweile gehören zwölf Institutionen dazu, denen<br />

das Thema Verkehrssicherheit am Herzen liegt. Es ist ein großer<br />

Verbund mit fester Vernetzung und ständigem Austausch und wir<br />

unterstützen uns gegenseitig bei Präventionsprojekten. Kurz, wir<br />

produzieren Verkehrssicherheit.<br />

Wie sieht die Arbeit beispielhaft aus?<br />

Metz: Nehmen wir den Fahr-Fitness-Check, den einst der <strong>ADAC</strong> für<br />

Seniorinnen und Senioren entwickelt hat. Wir haben gemerkt, dass<br />

er in den Händen des Fahrlehrer-Verbandes besser aufgehoben ist.<br />

Heute vermitteln wir ältere Leute an kompetente Fahrlehrkräfte,<br />

bei denen sie den Test machen können. Und natürlich veranstalten<br />

wir auch gemeinsame GIB ACHT IM VERKEHR-Auftritte, wie beispielsweise<br />

auf der Platte in Heilbronn, einem bekannten Motorradtreff.<br />

Wir haben die Offensive „Sicher mit dem Pedelec“ gestartet<br />

und 49 Moderatorinnen und Moderatoren ausgebildet. Außerdem<br />

wollen wir die Elterntaxis minimieren und wir gehen in Kindergärten,<br />

damit die Kleinen schon früh eine Ahnung vom Thema Verkehr und<br />

Sicherheit bekommen.<br />

Fotos: Eibner Pressefoto, Sebastian Zintel<br />

Mit neuen Themen ändern sich auch die Zielgruppen und die Ansprache ...<br />

Speiser: Beim Start vor 30 Jahren ging es uns vor allem um junge<br />

Fahrer, Stichwort Discounfälle. Ich erinnere mich an selbst gestaltete<br />

Bildtafeln. Aber mittlerweile ist GIB ACHT IM VERKEHR<br />

längst professionell im Internet unterwegs. Wir alle sind auf<br />

Social-Media-Kanälen aktiv. Und ganz wichtig: Von den Kleinkindern<br />

bis zu den älteren Menschen stehen mittlerweile alle<br />

im Fokus. Durch unser breites Netzwerk können wir wirklich<br />

alle erreichen.<br />

Mehr Infos unter: gib-acht-im-verkehr.de<br />

Oben Blindtext<br />

Blindtext<br />

Blindtext<br />

Oben Carl-Eugen Metz (links)<br />

blickt im Gespräch mit<br />

Dieter Speiser auf 30 Jahre<br />

GIB ACHT IM VERKEHR zurück.<br />

Landestag der Verkehrssicherheit<br />

Am 7. Juli <strong>2022</strong> stand beim Landestag der Verkehrssicherheit<br />

in Ulm die Unfallprävention im Vordergrund.<br />

Auf dem Münsterplatz präsentierte sich auch der<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg mit einem Stand und informierte<br />

zu Pedelec-Trainings, Fahr-Fitness-Check oder Fahrsicherheitstrainings.<br />

Ein besonderes Highlight war der<br />

Gurtschlitten: Hier ließ sich bei einem simulierten<br />

Aufprall erfahren, warum das Tragen eines Sicherheitsgurts<br />

im Auto so wichtig ist.<br />

Am selben Tag fand anlässlich des 30-jährigen<br />

Jubiläums der Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT<br />

IM VERKEHR im Stadthaus Ulm ein Festakt statt, bei<br />

dem Gäste aus Politik und Wirtschaft geladen waren.<br />

Neben Baden-Württembergs Innenminister Thomas<br />

Strobl waren auch Vorstandsmitglieder der drei Regionalclubs<br />

in Baden-Württemberg vor Ort (siehe nebenstehendes<br />

Bild, von links): Reinhold Malassa (Südbaden),<br />

Karin Birthelmer (Nordbaden) und Carl-Eugen Metz<br />

(Württemberg).<br />

SICHER UND MOBIL<br />

30 Jahre GIB ACHT IM VERKEHR<br />

33


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Jederzeit sicher unterwegs<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg setzt sich für mehr Verkehrssicherheit bei den Jüngsten ein<br />

Damit Kinder und Jugendliche wohlbehalten durch den Straßenverkehr kommen,<br />

bietet der <strong>ADAC</strong> Württemberg zusammen mit der <strong>ADAC</strong> Stiftung kostenfreie<br />

Verkehrserziehungsprogramme für verschiedene Altersgruppen an.<br />

Aufgepasst mit <strong>ADAC</strong>US<br />

Zielgruppe: Kinder von 5–7 Jahren<br />

Dauer: 45 Minuten<br />

Inhalt: In „Aufgepasst mit <strong>ADAC</strong>US“ vermitteln<br />

speziell ausgebildete Fachkräfte kindgerecht wichtige<br />

Aspekte der Straßenverkehrssicherheit. Das Maskottchen,<br />

die Raben-Handpuppe <strong>ADAC</strong>US, ist immer dabei<br />

und sorgt für gute Stimmung. Spielerisch schlüpfen die<br />

Kinder beispielsweise in die Rolle einer Fußgängerin<br />

oder eines Fußgängers und eines Auto- oder Motorradfahrers<br />

und erleben so interaktiv das Miteinander der<br />

jeweiligen Verkehrsteilnehmenden. <strong>2022</strong> führte der<br />

kleine Rabe <strong>ADAC</strong>US in der Region Württemberg 1756<br />

Kinder an die grundlegenden Verkehrsregeln heran.<br />

Fahrradturnier<br />

Zielgruppe: Kinder von 8 bis 15 Jahren<br />

Dauer: ab 120 Minuten, je nach Klassengröße<br />

Inhalt: Auf einem Parcours mit acht Stationen<br />

müssen die jungen Radfahrenden mit einem verkehrssicheren<br />

Rad und Helm acht Fahraufgaben,<br />

darunter Slalomfahren, einhändig fahren und bremsen,<br />

bewältigen. Dabei trainieren sie, das Fahrrad auch<br />

in schwierigen Situationen zu beherrschen und üben<br />

das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Das Turnier<br />

veranstalten interessierte Schulen, Vereine, Städte<br />

und Kommunen in Eigenregie, der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

stellt das Equipment. <strong>2022</strong> nahmen 2583 Kinder und<br />

Jugendliche an den württembergischen <strong>ADAC</strong> Fahrradturnieren<br />

teil.<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg, <strong>ADAC</strong> Stiftung, Aurelius Maier<br />

Achtung Auto<br />

Zielgruppe: 5. und 6. Schulklasse<br />

Dauer: 90 Minuten<br />

Inhalt: Gemeinsam mit geschulten Fachkräften des <strong>ADAC</strong> erleben<br />

die Kinder in praktischen Übungen, wie Geschwindigkeit, Brems- und<br />

Anhalteweg miteinander zusammenhängen. Als Mitfahrende im <strong>ADAC</strong><br />

Auto lernen sie bei einer Vollbremsung die Bedeutung des Anschnallgurts<br />

kennen und erfahren, welche Folgen eine Ablenkung durch Smartphone<br />

und Kopfhörer haben kann. Das Verkehrserziehungsprogramm „Achtung<br />

Auto“ erreichte im vergangenen Jahr 966 Kinder in Württemberg.<br />

Kontakt und Buchung<br />

Die Verkehrserziehungsprogramme „Aufgepasst<br />

mit <strong>ADAC</strong>US“ und „Achtung Auto“ können direkt bei<br />

der <strong>ADAC</strong> Stiftung angefragt werden unter<br />

verkehrshelden.com<br />

Bei Interesse an einem Fahrradturnier wenden Sie<br />

sich bitte an die Abteilung Verkehr und Umwelt des<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg:<br />

T 0711 2800-151, verkehr@wtb.adac.de<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Verkehrssicherheitsprogramme<br />

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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Aufregende Fahrt<br />

durch Kreisel und S-Gasse<br />

Beim württembergischen Finale des <strong>ADAC</strong> Fahrradturniers lag<br />

der Fokus auf der Verkehrssicherheit. Der anspruchsvolle Parcours<br />

verlangte Können auf dem Sattel<br />

Große Spannung, enge Entscheidungen, viel Freude bei<br />

den Siegerinnen und Siegern: Beim württembergischen<br />

Finale des <strong>ADAC</strong> Fahrradturniers in Albstadt gab es am<br />

Sonntag, 25. September <strong>2022</strong> reichlich Beifall von den<br />

rund 200 Zuschauerinnen und Zuschauern für alle Teilnehmenden.<br />

Den acht Stationen umfassenden Parcours<br />

in der Zollern-Alb-Halle absolvierten rund 100 Mädchen<br />

und Jungen in jeweils drei Altersklassen. Die Ehrung der<br />

Bestplatzierten übernahmen Thomas Kassner, Vorstand<br />

Technik und Umwelt vom <strong>ADAC</strong> Württemberg, sowie<br />

Markus Beck (Vorsitzender) und Jörg Stierle (Sportleiter)<br />

vom <strong>ADAC</strong> Ortsclub Zollernalb. Insgesamt registrierten<br />

<strong>ADAC</strong> Fahrradturnier<br />

– Württembergisches Finale, Resultate<br />

Gruppe I: Jahrgänge 2013/2014<br />

Mädchen<br />

1. Lena Hirsch (Schechingen)<br />

2. Romy Habla (Remshalden)<br />

3. Stella Haug (Eschach)<br />

Gruppe II: Jahrgänge 2011/2012<br />

Mädchen<br />

1. Jana Prokopovich (Albstadt)<br />

2. Sarah Feig (Eschach)<br />

3. Hannah Frey (Laupheim)<br />

Gruppe III: Jahrgänge 2007–2010<br />

Mädchen<br />

1. Liv Kofler (Salach)<br />

2. Anastasia Jegel (Schechingen)<br />

3. Elena Fischer (Deizisau)<br />

Jungen<br />

1. Jakob Schneider (Eschach)<br />

2. Lukas Meiß (Remshalden)<br />

3. Jonas Heinz (Eschach)<br />

die Punktrichter bei den verschiedenen Geschicklichkeitsprüfungen<br />

eine recht hohe Fehlerquote, besonders beim<br />

Kreisel und der S-Gasse. Dies zeigt, wie entscheidend die<br />

regelmäßige Praxis beim Fahrradfahren ist.<br />

In Albstadt unterstützten rund 40 ehrenamtliche<br />

Helferinnen und Helfer des <strong>ADAC</strong> Ortsclub Zollernalb<br />

den veranstaltenden <strong>ADAC</strong> Württemberg beim Ablauf<br />

des Finalturniers. An den regionalen Qualifikationswettbewerben<br />

hatten im letzten Jahr rund 2500 Schülerinnen<br />

und Schüler in Württemberg teilgenommen.<br />

Jungen<br />

1. Lenn Bauer (Gschwend)<br />

2. Simon Funk (Abtsgmünd)<br />

3. Jonas Ackermann (Eschach)<br />

Jungen<br />

1. Levin Janeck (Deizisau)<br />

2. Jonas Diehl (Deizisau)<br />

3. Maximilian Millig (Salach)<br />

Lena Hirsch, Siegerin der Gruppe I<br />

Fotos: Eibner Pressefoto<br />

Fotos: Eibner Pressefoto, Frank Eppler<br />

Schulbeginn: Aktion<br />

„Sicherer Schulweg“ in Stuttgart<br />

Am 6. September <strong>2022</strong> beteiligte sich der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

mit einem Informationsstand am Aktionstag<br />

zur Schulwegsicherheit der Stadt Stuttgart und des Polizeipräsidiums<br />

Stuttgart. Auf die Kinder der ersten Klassen<br />

Im Einsatz für Schulwegsicherheit (v. l.):<br />

Thomas Schneider (Polizei), Schulleiterin Sabrina Rogall,<br />

Bürgermeister Dr. Clemens Maier und Carl-Eugen Metz.<br />

Rund 150 Interessierte fanden sich am 6. September<br />

<strong>2022</strong> anlässlich der Neuausrichtung der Präventionskampagne<br />

für Seniorinnen und Senioren auf der<br />

Verkehrsübungsanlage der Kreisverkehrswacht in Heilbronn<br />

ein. Zu den zahlreichen Ehrengästen vor Ort zählten<br />

unter anderem der baden-württembergische Innenminister<br />

Thomas Strobl, Prof. Kurt Bodewig (Bundesverkehrsminister<br />

a. D. und Präsident der Deutschen<br />

Verkehrswacht), Prof. Dr. Eckart Hammer (Vorsitzender<br />

des Landesseniorenrats Baden-Württemberg), Burkhard<br />

Metzger (Präsident der Landesverkehrswacht), Jochen<br />

Klima (Vorsitzender des Fahrlehrerverbands Baden-<br />

Württemberg) und Carl-Eugen Metz (Vorstand Verkehr<br />

und Umwelt, <strong>ADAC</strong> Württemberg).<br />

Das neu entwickelte Angebot „Sicher fit unterwegs“<br />

ist ein Projekt im Rahmen der landesweiten<br />

Verkehrssicherheitsaktion „Gib acht im Verkehr”. Ein<br />

Basisvortrag soll verschiedene Informationsangebote<br />

für Seniorinnen und Senioren bündeln. Zusatzmodule<br />

klären darüber hinaus über Medikamenteneinnahme<br />

oder Kriminalprävention auf.<br />

an der Lerchenrainschule in Stuttgart-Heslach und deren<br />

Eltern warteten zahlreiche Angebote, die ein Bewusstsein<br />

für die Gefahren des Straßenverkehrs vermittelten.<br />

Gemeinsam mit dem Stuttgarter Ordnungsbürgermeister<br />

Dr. Clemens Maier und Thomas Schneider<br />

(Leiter Verkehrsunfallprävention, Polizeipräsidium Stuttgart)<br />

betonte Carl-Eugen Metz, wie wichtig es für Kinder<br />

ist, den Schulweg zu Fuß zu absolvieren. „Trotzdem hat<br />

in den vergangenen Jahren, aber vor allem seit Beginn<br />

der Coronapandemie, die Zahl der Eltern zugenommen,<br />

die ihr Kind mit dem Auto bis vor das Schultor fahren“,<br />

sagte der Vorstand für Verkehr und Umwelt im <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg. Die sogenannten Elterntaxis sorgen nicht<br />

nur häufig für gefährliche Situationen vor den Schulen,<br />

sondern hindern Kinder auch daran, ein eigenes Bewusstsein<br />

für das Verkehrsgeschehen zu entwickeln.<br />

Für ältere Autofahrende: Vorstellung der Kampagne<br />

„Sicher fit unterwegs“ in Heilbronn<br />

Vor Ort in Heilbronn präsentierte sich auch der Fahr-<br />

Fitness-Check, ein gemeinsames Angebot vom <strong>ADAC</strong><br />

in Baden-Württemberg und dem Fahrlehrerverband<br />

Baden-Württemberg. Der Fahr-Fitness-Check richtet sich<br />

an ältere, noch regelmäßig Auto fahrende Menschen,<br />

die zusammen mit speziell qualifizierten Fahrlehrerinnen<br />

und Fahrlehrern ihre Fahrfertigkeiten bewerten lassen<br />

möchten – ohne Risiko für den Führerschein.<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Aktionen Verkehrssicherheit<br />

37


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

MOTORRAD Safety League<br />

powered by <strong>ADAC</strong> –<br />

mit der Wildcard auf den Nürburgring<br />

SICHER UND MOBIL<br />

Der <strong>ADAC</strong> sucht zusammen mit weiteren Partnern die sichersten Motorradfahrerinnen und -fahrer.<br />

Auf die besten acht wartet ein Perfektionstraining auf der Nürburgring-Nordschleife<br />

Michael Wyrtki startete <strong>2022</strong><br />

bei der MOTORRAD Safety<br />

League powered by <strong>ADAC</strong> durch<br />

und erreichte das Halbfinale.<br />

Steile Kurven und in drei Sekunden von 0 auf 100 km/h: Motorradfahren ist<br />

ein anspruchsvolles, aber auch ungemein beliebtes Hobby – es ist die große<br />

Freiheit auf zwei Rädern. Michael Wyrtki aus Köngen entdeckte das Motorradfahren<br />

bereits vor vielen Jahren für sich, aber das Gefühl von Freiheit<br />

erlebte er erst nach einem <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining. Er gewann dadurch<br />

neue Fahrkenntnisse und mehr Selbstvertrauen und wurde so zum Teilnehmer<br />

für die MOTORRAD Safety League powered by <strong>ADAC</strong>, die <strong>2022</strong> ihre<br />

Premiere feierte.<br />

Das <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining<br />

Vom Einsteiger bis zur routinierten Bikerin und zum routinierten Biker kann<br />

beim <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining jeder noch etwas dazu lernen, denn<br />

im Alltag gerät man – zum Glück – nur selten in brenzlige Situationen.<br />

Im Ernstfall kann aber besonders beim Motorradfahren die richtige Fahrtechnik<br />

Leben retten.<br />

Michael Wyrtki meldete sich im letzten Jahr beim <strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstraining<br />

in Leonberg an, um mehr Sicherheit auf seinem Bike zu gewinnen.<br />

Fotos: Frank Eppler, privat, Sebastian Zintel<br />

Der Trainer war begeistert über die guten Fortschritte<br />

und entließ ihn nach dem Tagestraining mit neuem Selbstbewusstsein.<br />

Zusätzlich erhielt Wyrtki auch eine der<br />

begehrten Wildcards für die MOTORRAD Safety League<br />

powered by <strong>ADAC</strong>. Die Wildcard wird im Rahmen der<br />

<strong>ADAC</strong> Motorrad-Trainings an besonders versierte Teilnehmende<br />

ausgegeben und ist eine von 160 Eintrittskarten<br />

für die nächste Runde: das Halbfinaltraining.<br />

Michael Wyrtki schaffte es im vergangenen<br />

Jahr bis nach Augsburg ins Halbfinale – für ihn war<br />

das eine tolle Erfahrung. „Mit der Sicherheit kam bei<br />

mir auch der Fahrspaß – ich kann die <strong>ADAC</strong> Motorrad-<br />

Trainings nur weiterempfehlen.“<br />

2023 geht die MOTORRAD Safety League<br />

powered by <strong>ADAC</strong> in eine neue Runde. Die Qualifikation<br />

ist noch bis Ende Mai während der <strong>ADAC</strong> Motorradtrainings<br />

möglich. Ziel ist das Finale auf der legendären<br />

Nordschleife auf dem Nürburgring.<br />

Mehr Infos unter: sicherheitstraining-stuttgart.de<br />

Zahlen & Fakten zum Trainings- und Übungsbetrieb<br />

Das Kursangebot des <strong>ADAC</strong> Württemberg umfasst<br />

passgenaue Fahrsicherheitstrainings für alle Bereiche<br />

wie Motorräder, Autos, ältere und junge Menschen.<br />

So sind die Trainingsplätze in Leonberg und Kirchheim/Teck<br />

gleichzeitig auch Verkehrsübungsanlagen.<br />

Dort können Jugendliche ab 16 Jahren in Begleitung<br />

eines erfahrenen Erwachsenen für die Fahrschule<br />

üben. Letztes Jahr absolvierten 4511 Personen einen<br />

Pkw-Kurs auf den Anlagen in Leonberg, Kirchheim/<br />

Teck und Balingen. Zudem belegten 1259 Bikerinnen<br />

und Biker einen Motorrad-Kurs beim <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />

Auf der <strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage am<br />

Solitude-Ring übten 13.269 Personen – die Anlage<br />

hatte insgesamt 703 Stunden geöffnet.<br />

MOTORRAD Safety League<br />

39


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

„We are back“<br />

– <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart<br />

feiert Comeback<br />

Beim 38. <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart eroberten die französischen Piloten alle Podestplätze<br />

in den Top-Klassen. Die Jugendklasse SX5 ging erstmals rein elektrisch an den Start<br />

Beim spektakulären Opening mit Feuerwerk hieß es „We<br />

are back“ – das <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart war nach zwei<br />

Jahren Coronapause zurück. Die 38. Ausgabe des Motorsport-Klassikers<br />

lockte am 4. und 5. November <strong>2022</strong> rund<br />

15.400 Fans in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Der Franzose<br />

Cédric Soubeyras zeigte über beide Renntage die<br />

mit Abstand beste Fahrleistung in der Klasse SX1 und<br />

krönte sich verdient zum „König von Stuttgart“. Der 33-Jährige<br />

wiederholte damit seinen Triumph aus dem Jahr 2017.<br />

„Es ist ein großartiges Gefühl wieder hier zu sein“, freute<br />

sich Soubeyras über seine erfolgreiche Rückkehr in die<br />

Schleyer-Halle. „Ich genieße es wirklich, in Stuttgart zu<br />

fahren.“ Nach dem souveränen Sieg vom Vortag reichte<br />

dem Honda-Pilot ein zweiter Rang im Finale am Samstagabend<br />

zu Platz eins in der Gesamtwertung.<br />

Biberacher Bloy im Finale der SX2 –<br />

Franzose Imbert in Gesamtwertung vorne<br />

In der SX2 erklang ebenfalls die französische Nationalhymne<br />

bei der Siegerehrung. Lucas Imbert errang am Samstag<br />

einen Start-Ziel-Sieg: Von Beginn an setzte er sich an die<br />

Spitze des Feldes und fuhr im Finale ungefährdet als Erster<br />

über die Ziellinie. Zusammen mit dem zweiten Platz vom<br />

Freitag eroberte Imbert so den Sieg in der Gesamtwertung<br />

und den Titel „Prinz von Stuttgart“. „Es war ein perfekter<br />

Abend für mich. Die Strecke war sehr gut und einfach<br />

zu fahren“, zeigte sich der Yamaha-Pilot überglücklich.<br />

Lokalmatador und Publikumsliebling Paul Bloy<br />

aus Biberach qualifizierte sich mit einem beherzten<br />

Auftritt für das Finale. Dort konnte er jedoch das hohe<br />

Tempo nicht mehr mitgehen und landete auf dem zwölften<br />

Fotos: Hardy Mutschler<br />

Rang. „Ich wusste, dass ich nicht gewinnen kann. Aber<br />

ich habe trotzdem die Fahrt genossen und bin unfallfrei<br />

durch das Rennen gekommen“, sagte Bloy.<br />

Souveräne Siege in den Nachwuchsklassen<br />

Bei den Motocross-Talenten in der SX4 triumphierte Nils<br />

Fauser vom 1. RMC Reutlingen. Der 12-Jährige ließ seiner<br />

Konkurrenz keine Chance und gewann nach dem Qualifikationslauf<br />

auch das Finale. Nach einem perfekten<br />

Start gab er die Führung nicht mehr her – im Ziel wies<br />

er einen Vorsprung von 17 Sekunden auf.<br />

Mit viel Spaß gingen in der Klasse SX5 die<br />

Nachwuchspiloten zwischen sechs und neun Jahren vor<br />

großem Publikum an den Start. Alle Motocross-Talente<br />

kämpften auf Elektro-Crossbikes um die Plätze. „In den<br />

Kurven fährt man direkt Vollgas. Ich fand es richtig<br />

cool“, zeigte sich Sieger Sam Petreski (MSC Wieslauftal)<br />

begeistert von seinem E-Motorrad.<br />

Die spektakuläre Sprungshow beim 38. <strong>ADAC</strong><br />

Supercross Stuttgart wartete erneut mit klangvollen<br />

Namen aus der Freestyle-Szene aus. Julien Vanstippen<br />

(Belgien), Victor Marcusson (Schweden), Matej Cesak<br />

(Tschechien) und Davide Rossi (Italien) heizten dem<br />

Publikum mit ihren spektakulären Sprüngen ein. Sie<br />

präsentierten anspruchsvolle Tricks wie den „Tsunami Flip“.<br />

<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart<br />

41


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

SX5 feierte Elektro-Premiere<br />

Zum ersten Mal in der mehr als 30-jährigen Geschichte<br />

des <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart führte der <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg mit der SX5 eine komplette Klasse rein<br />

elektrisch durch. „Wir wollten zeigen, dass Motocross<br />

auch leise geht, ohne fossile Brennstoffe“, sagt Michael<br />

Saur, Sportvorstand des <strong>ADAC</strong> Württemberg. Gerade<br />

für Kinder sind E-Motorräder zum Einstieg ideal – sie<br />

sind ohne Emissionen unterwegs und quasi wartungsfrei.<br />

Neben ihrem Beitrag zum Klimaschutz überzeugen<br />

die Elektro-Crossbikes auch in punkto Fahrleistung.<br />

„Wer einmal elektrisch gefahren ist, ist überzeugt“, so<br />

Saur. Er wünscht sich ein stärkeres Engagement der<br />

Sportpolitik in diesem Bereich und klare Vorgaben nach<br />

dem Motto: „Nach ein oder zwei Übergangsjahren<br />

werden nur noch batterieelektrische Antriebe zugelassen.<br />

Zumindest bei den Kleinen im Einstiegsalter.“<br />

Großes Engagement hinter den Kulissen<br />

Die ehrenamtlich Tätigen machen mit ihrem Einsatz<br />

das <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart erst möglich<br />

Über 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sorgten<br />

erneut rund um die Strecke und hinter den Kulissen für<br />

ein erfolgreiches <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart. Zusammen<br />

mit dem Organisationsteam hatten sie über Monate<br />

hinweg das Event akribisch vorbereitet und sorgten<br />

für einen reibungslosen Ablauf. Von Fahrerlager bis<br />

Streckenposten – ohne die Ortsclubs wäre das <strong>ADAC</strong><br />

Supercross Stuttgart schwer vorstellbar. <strong>2022</strong> leisteten<br />

MSC Backnang, MFC Crailsheim, MSC Gaildorf, MSC Gerstetten<br />

und 1. RMC Reutlingen tatkräftige Unterstützung.<br />

Einer, der sich seit 32 Jahren ehrenamtlich beim <strong>ADAC</strong><br />

Supercross Stuttgart engagiert, ist Karl Schrag. Als<br />

Küchenchef ist er verantwortlich für das leibliche<br />

Wohl der Helferinnen und Helfer. Pro Tag gehen mehr<br />

als 250 Essensportionen über die Theke. Nun legt der<br />

76-Jährige vom MSC Gerstetten den Kochlöffel zur Seite.<br />

Das 38. <strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart wird voraussichtlich<br />

sein letztes Mal als Küchenchef gewesen sein. Wobei<br />

sich Karl Schrag eine Hintertür offen ließ: „Vielleicht<br />

bin ich 2023 doch wieder dabei.“<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart<br />

Michael Saur<br />

Vorstand Sport<br />

Mitte Die Jüngsten in der SX5 waren<br />

mit Elektro-Crossbikes unterwegs.<br />

Links Der Franzose Cédric Soubeyras<br />

krönte sich zum König von Stuttgart <strong>2022</strong>.<br />

Fotos: Hardy Mutschler<br />

Fotos: Hardy Mutschler<br />

<strong>2022</strong> waren unsere Motorsportaktiven äußerst<br />

erfolgreich unterwegs – im Nachwuchsbereich, auf<br />

nationaler sowie internationaler Bühne. Die Grundlage<br />

bildet die herausragende Jugendarbeit in<br />

den Ortsclubs mit vielen ehrenamtlich engagierten<br />

Menschen. Besonders freut mich, dass mit dem<br />

<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart und der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

Historic zwei echte Traditionsveranstaltungen<br />

ihr erfolgreiches Comeback feiern konnten.“<br />

43


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Gerne wieder<br />

Kaum war Jörg Borst bei der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic <strong>2022</strong> im Ziel,<br />

meldete er sich für 2023 an<br />

<strong>2022</strong> war ein gutes Jahr für Oldtimer-Freunde. Endlich konnten sie wieder<br />

ihre Schmuckstücke aus der Garage holen und an Veranstaltungen teilnehmen,<br />

die Corona aus dem Terminkalender gefegt hatte. Logisch, dass auch die <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg Historic über die Bühne ging. „Nach zwei Jahren Pause haben<br />

wir wieder ein Lächeln auf die Gesichter der Oldtimer-Fans gezaubert“,<br />

resümierte Ursula Spellenberg, Vorstandsmitglied des <strong>ADAC</strong> Württemberg,<br />

die selbst gern in historischen Fahrzeugen auf Tour geht. Dreh- und Angelpunkt<br />

der Ausfahrt war Weingarten, die Route führte durch Oberschwaben<br />

zum Bodensee. Die Teilnehmenden entdeckten Sehenswürdigkeiten wie das<br />

Erwin Hymer Museum, Schloss Heiligenberg, das Auto & Traktor Museum<br />

oder das Tettnanger Schloss. Es handelte sich um die 21. Ausgabe der Oldtimer-Ausfahrt,<br />

die diesmal in Oberschwaben und am Bodensee stattfand.<br />

Die 113 Zweier-Teams mussten 407 Kilometer absolvieren.<br />

Freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit<br />

Wir wollen an dieser Stelle aber nicht bloß Zahlen und Informationen mitteilen,<br />

sondern einen Teilnehmer zu Wort kommen lassen. Jemand, der <strong>2022</strong><br />

zum ersten Mal bei der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic dabei war und dem es<br />

so gut gefallen hat, dass er sich für 2023 sofort wieder angemeldet hat :<br />

Jörg Borst. Der Saarländer, der seit knapp drei Jahren im Allgäu wohnt,<br />

war zusammen mit seiner Lebensgefährtin Nicola Isele am Start. Die beiden<br />

teilten sich in der touristischen Wertung das Cockpit eines Morgan 4/4 (Baujahr<br />

1978) und waren begeistert. „Klar, das Wetter hat mitgespielt, aber das<br />

ist Glückssache“, sagt Borst. Vielmehr ist ihm in Erinnerung geblieben, wie<br />

gut alles organisiert war, wie freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit<br />

die Verantwortlichen der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic gewesen sind.<br />

Pfullendorf<br />

Heiligenberg<br />

Uhldingen<br />

Höchsten<br />

Markdorf<br />

Tettnang<br />

Altshausen<br />

Aulendorf<br />

Kloster Reute<br />

Waldburg<br />

Bad Waldsee<br />

Wolfegg<br />

Wangen<br />

Kißlegg<br />

Oben Nicola Isele und Jörg Borst<br />

in ihrem Morgan 4/4 (Baujahr 1978).<br />

Fotos: Hardy Mutschler, privat<br />

Verabredung mit befreundetem Ehepaar aus Lörrach<br />

Wenn Borst das sagt, hat das ziemlich Gewicht. Schließlich<br />

fährt er nach eigenen Angaben bis zu zehn Oldtimer-Ausfahrten<br />

pro Jahr – vorwiegend im süddeutschen<br />

Raum, teils aber auch in Ost- und Westdeutschland.<br />

Borst lobt die Abendveranstaltung des <strong>ADAC</strong> und<br />

die Zieleinfahrt in Weingarten. „Es waren sehr viele<br />

Zuschauende, der Moderator war witzig, hat die Autos<br />

toll vorgestellt.“ Es sei nicht so steif zugegangen wie<br />

anderswo. „Die Veranstaltung hat uns wirklich sehr gut<br />

gefallen, und wir haben nette Leute kennengelernt.“ Borst<br />

und Isele haben sich mit einem Ehepaar aus Lörrach<br />

angefreundet und gleich für die <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

Historic 2023 verabredet.<br />

Die findet am 19. und 20. Mai in und um Heilbronn<br />

statt. Erneut ist eine Strecke von rund 400 Kilometern<br />

geplant, die die herrliche Landschaft zeigen soll.<br />

Die Route führt durch Weinberge, Reben links, Reben<br />

rechts. Dazwischen sitzen stattliche Burgen, deren Mauern<br />

von Jahrhunderten Geschichte erzählen. Heilbronn gilt<br />

als Württembergs älteste Weinstadt, die Teilnehmenden<br />

kehren an beiden Abenden dorthin zurück, sodass ein<br />

Hotelwechsel entfällt.<br />

„Ich liebe alte Autos und die Oldtimerszene“<br />

Borst wünscht sich für die <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />

in Heilbronn, dass alles wieder so reibungslos klappt<br />

wie im vergangenen Jahr. Er selbst geht die Ausfahrt<br />

diesmal mit einer rot-weißen Corvette C1 (Baujahr 1958)<br />

und völlig entspannt an. „Natürlich würde ich in der<br />

touristischen Wertung gerne weit nach vorne kommen,<br />

und irgendwann auch mal gewinnen.“ Aber die Ausfahrten<br />

seien für ihn eine Freizeitbeschäftigung, die<br />

er ohne Druck ausüben möchte. „Ich liebe alte Autos<br />

und die Oldtimerszene.“ Willkommen bei der <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg Historic.<br />

Im E-Paper:<br />

Mehr Impressionen von der <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg Historic <strong>2022</strong>.<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg Historic 2023<br />

19./20. Mai 2023 rund um Heilbronn<br />

wuerttemberg-historic.de<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />

Bodensee<br />

45


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

die Vibrationen des Simulators zu spüren. Ein arbeitsreicher Tag<br />

gespickt mit viel Input ist kräftezehrend, weshalb der Impulsvortrag<br />

von „Wanderprediger“ Ralph Goldschmidt nach der Mittagspause<br />

genau zur rechten Zeit kam. Sein Fazit: Ehrenamtliches<br />

Engagement bereichert, denn „Ehrenämtler sind nachweislich die<br />

glücklicheren Menschen.“<br />

Am Ende des Tages herrschte unter den Teilnehmenden<br />

große Einigkeit darüber, das OC Forum in dieser Form weiterzuführen.<br />

Das nächste OC-Forum des <strong>ADAC</strong> Württemberg findet<br />

am 18. März 2023 in Nürtingen in der Stadthalle K3N statt.<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

„Ehrenämtler sind nachweislich die<br />

glücklicheren Menschen“<br />

Das OC Forum feierte in Nürtingen eine erfolgreiche Premiere –<br />

mit vielen guten Gesprächen und bereichernden Eindrücken<br />

QR-Code scannen<br />

für das Video<br />

zum OC Forum <strong>2022</strong>:<br />

OC Forum<br />

Im E-Paper:<br />

Video zum OC Forum<br />

Was für ein Erfolg! Das erste OC Forum des <strong>ADAC</strong> Württemberg sollte eine<br />

Plattform für Austausch von Wissen, Erfahrungen und Ideen werden – es war<br />

weitaus mehr.<br />

Die Vorfreude war groß, als sich am 7. Mai <strong>2022</strong> die Türen der<br />

Nürtinger Stadthalle K3N öffneten. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause<br />

war endlich wieder ein persönliches Treffen möglich. Ursula Spellenberg<br />

erlebte es als einen ganz besonderen Moment. „Mit unserem neuen Veranstaltungsformat<br />

wollen wir unseren Ortsclubs etwas zurückgeben, sie in ihrer<br />

Arbeit unterstützen und mit ihnen gemeinsam die Zukunft gestalten“, fasst<br />

die Vorständin für Ortsclubangelegenheiten die Ziele des OC Forums zusammen.<br />

In vier Arbeitsgruppen konnten die 110 Teilnehmenden viel Wissen<br />

mitnehmen, eigene Ideen einbringen und vor allem, sich austauschen. Die<br />

Themen reichten von „E-Fuels“ über „Kreative Öffentlichkeitsarbeit“ bis hin<br />

zu „Einsatzplänen für Notfälle“ und „Transformationale Führung“. Auf einem<br />

Rundgang durch den Messebereich fanden die Teilnehmenden Informationen<br />

zu aktuellen Angeboten des <strong>ADAC</strong> Württemberg, aber auch zu Projekten aus<br />

den Reihen der <strong>ADAC</strong> Ortsclubs. Den Adrenalinkick des Tages gab es am<br />

SimRacing-Stand, an dem auch weniger erfahrene Pilotinnen und Piloten die<br />

Gelegenheit hatten, virtuell über weltbekannte Rennstrecken zu brettern und<br />

Fotos: Frank Eppler<br />

Ursula Spellenberg<br />

Vorständin Ortsclubangelegenheiten<br />

Unsere Ortsclubs sind das Fundament<br />

des <strong>ADAC</strong>. Daher ist es uns ein besonderes<br />

Anliegen, sie auf vielfältige Weise zu<br />

fördern. So bieten wir mit dem OC-Forum<br />

unter dem Motto „Pole Position Ehrenamt“<br />

eine neue Plattform für Erfahrungsund<br />

Wissensaustausch an. Mit unserer<br />

Zukunftswerkstatt unterstützen wir<br />

sie dabei, ihren Club auf eine langfristige<br />

und nachhaltige Basis zu stellen.“<br />

47


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Zentralisierung der Trainer-<br />

Ausbildung trägt Früchte<br />

Lizenzierte Trainerinnen und Trainer sind ein wichtiger Baustein für ein funktionierendes<br />

Vereinsleben. Eine hochwertige Nachwuchsförderung ist dem<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg sehr wichtig. Daher brachte der Club <strong>2022</strong> eine wichtige<br />

Neustrukturierung und Zentralisierung auf den Weg. Seitdem ist der offizielle<br />

Bildungs-Stützpunkt des Motorsportverbands Baden-Württemberg beim MCC<br />

Frankenbach verortet, dort finden alle Präsenzseminare statt. Im letzten Jahr<br />

haben insgesamt 23 Teilnehmende, 17 davon aus Württemberg, die C-Lizenz<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Ab 2023 soll ein neues Konzept die Fortbildung flexibler gestalten:<br />

Zukünftig stehen pro Jahr mehrere Terminangebote zur Auswahl, um die<br />

Lizenzverlängerung zu erhalten. <strong>2022</strong> haben insgesamt 28 Teilnehmende (13<br />

aus Württemberg) die online durchgeführte Fortbildung erfolgreich absolviert.<br />

Sportwarte im ehrenamtlichen<br />

Einsatz für den Motorsport<br />

<strong>2022</strong> schlossen rund 130 Teilnehmende die Aus- und Fortbildung für die Sportwarte<br />

der Streckensicherung – auch bekannt als <strong>ADAC</strong> Marshals – mit Erfolg<br />

ab. Zusätzlich zu den Online-Seminaren gab es einen Praxis-Tag, an dem Erste<br />

Hilfe und Feuerlöschtechnik im Mittelpunkt standen. <strong>2022</strong> verzeichnete der<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg eine stark gestiegene Anfrage nach <strong>ADAC</strong> Marshals über<br />

den Sportwart-Pool für Veranstaltungen. Insgesamt waren im letzten Jahr 83<br />

Sportwarte bei 22 Events im Einsatz; ein deutlicher Zuwachs im Vergleich zu<br />

2019 mit zwölf Veranstaltungen. Der immer größer werdende Bedarf verdeutlicht,<br />

wie wichtig die nachhaltige Aus- und Fortbildung von ehrenamtlichen<br />

Helferinnen und Helfern im Motorsport ist.<br />

Als Sportwart der Streckensicherung<br />

hautnah dabei sein<br />

Die heimlichen Helden einer jeden<br />

Motorsport-Veranstaltung stehen unmittelbar<br />

neben der Rennstrecke. Sie<br />

sind da, wenn sie gebraucht werden,<br />

achten auf die Sicherheit und erleben<br />

die Wettkämpfe aus allererster Reihe :<br />

Die Sportwarte der Streckensicherung.<br />

Sind Sie neugierig geworden?<br />

Mehr Informationen zu den Ausbildungsangeboten<br />

unter:<br />

motorsport-wuerttemberg.de<br />

Fotos : <strong>ADAC</strong> Württemberg e. V., Aurelius Maier, privat, Sebastian Zintel<br />

Ausbildung zum Pedelec-Instruktor<br />

Exklusives Angebot für Ortsclubs<br />

Immer mehr Menschen steigen auf Pedelecs um. Kein Wunder, denn die<br />

Räder mit dem eingebauten Rückenwind bieten ein neues, kraftsparendes<br />

Fahrerlebnis. Auch das Interesse an geführten Pedelec-Touren ist groß –<br />

und vor allem an Trainings. Schließlich fahren sich Elektroräder anders als<br />

klassische Bikes.<br />

Unter dem Motto „Fit for Pedelec“ bietet der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

exklusiv für Ortsclubs eine Ausbildung zum Pedelec-Instruktor an. In<br />

Kooperation mit dem Bund Deutscher Radfahrer werden in einem zweitägigen<br />

Kurs die richtige Fahrtechnik, rechtliche Grundlagen sowie Praxistipps<br />

vermittelt. Mit Pedelec-Trainings können Ortsclubs ihr Angebot erweitern<br />

und neue Mitglieder gewinnen. Somit lässt sich nicht nur die Attraktivität<br />

des Ortsclubs steigern, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Unfallprävention<br />

leisten.<br />

Infos zum Angebot gibt es unter<br />

motorsport-wuerttemberg.de oder<br />

sport@wtb.adac.de<br />

Ich helfe dir.<br />

Öffne mich!<br />

Der Ortsclub-Newsletter des<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

• Alle zwei Wochen Neuigkeiten in digitaler Form<br />

• Kompakte Infos zu Ortsclubs und Motorsport<br />

• Termine, Angebote und Seminare im Überblick<br />

@<br />

„Der Newsletter bietet einen kurzen,<br />

aber sehr guten und umfangreichen Überblick.<br />

Es ist interessant und inspirierend zu erfahren,<br />

was andere Ortsclubs so treiben.“<br />

Louis De Veer<br />

Jugendleiter MSC Erbach<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

„Der Newsletter gibt mir interessante Informationen<br />

zu Motorsport, Mobilität und Ortsclubaktivitäten.<br />

Er ist gestalterisch gut aufgemacht<br />

und bringt alles auf den Punkt.“<br />

John-Mark Hatton<br />

Vorsitzender und Schriftführer AMC Künzelsau<br />

Jetzt abonnieren<br />

QR-Code scannen für<br />

mehr Informationen<br />

49


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Start in eine erfolgreiche Zukunft<br />

Zukunftswerkstatt: Angebot für Ortsclubs bringt neue Impulse für das Vereinsleben<br />

Mit der <strong>2022</strong> erstmals durchgeführten Zukunftswerkstatt<br />

leistet der <strong>ADAC</strong> Württemberg einen wichtigen Beitrag<br />

zur nachhaltigen Förderung des Ehrenamts. Im Rahmen<br />

eines anderthalbtägigen Workshops haben Ortsclubs die<br />

Möglichkeit, ihre Situation zu bestimmen, Probleme zu<br />

benennen und neue Ideen sowie Projekte gemeinsam zu<br />

entwickeln. Die individuell gestaltete Moderation übernimmt<br />

der Württembergische Landessportbund gemeinsam<br />

mit externen Beratern. Bei den Workshops unterstützt<br />

Durch die externe<br />

Moderation wurden wir<br />

mit Fragen schnell zu<br />

unseren Zielen gelenkt<br />

und es gelang uns,<br />

Liebgewordenes kritisch<br />

und objektiv zu hinterfragen.<br />

Es war einer<br />

der besten Workshops,<br />

die ich je besucht habe.<br />

Oliver Eisterhues<br />

Beisitzer, MSC Aldingen<br />

Die Zukunftswerkstatt setzt<br />

neue Impulse, stärkt den<br />

Teamgedanken und bringt<br />

neue Ideen (...) hervor.<br />

Peter Weber<br />

1. Vorsitzender, AMC Biberach<br />

QR-Code scannen für<br />

mehr Informationen<br />

der <strong>ADAC</strong> Württemberg ebenfalls mit persönlicher Betreuung<br />

vor Ort durch die Abteilung Jugend, Sport und<br />

Ortsclubs. Zudem fördert der Regionalclub die Zukunftswerkstatt<br />

finanziell und trägt den Großteil der entstehenden<br />

Kosten. Seit dem Start der Zukunftswerkstatt<br />

haben fünf Ortsclubs das Angebot in Anspruch genommen.<br />

Alle Teilnehmenden zogen ein äußerst positives Fazit :<br />

Schön fand ich, dass wir uns<br />

während der Zukunftswerkstatt<br />

wirklich um unsere Vereinsarbeit<br />

kümmern konnten, völlig<br />

ungestört unter fachkundiger<br />

Moderation.<br />

Silvia Barthel<br />

Vorsitzende, MSC Herrenberg<br />

Es war ein Arbeitswochenende,<br />

aus<br />

dem alle mit neuer<br />

Motivation und<br />

neuen Ideen nach<br />

Hause gegangen sind.<br />

Markus Armbrecht<br />

stv. Sportleiter, MSC Köngen-<br />

Wendlingen<br />

Alle Informationen und Unterlagen zur Zukunftswerkstatt gibt es unter<br />

motorsport-wuerttemberg.de/ortsclubs auf dem Motorsportportal.<br />

Zu konkreten Terminanfragen hilft die Abteilung Jugend, Sport und Ortsclubs<br />

unter sport@wtb.adac.de gerne weiter.<br />

Fotos: Franziska Kraufmann, Aurelius Maier, privat<br />

Fotos: Klaus Blöcher<br />

Ortsclubs bauen dank Zuschüssen<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hat <strong>2022</strong> erneut verschiedene<br />

Projekte seiner Ortsclubs im Rahmen der Sportstättenförderung<br />

finanziell unterstützt. An erster Stelle ist die<br />

neue Trainingshalle des MSC „Falke“ Wildberg-Sulz zu<br />

nennen. Auf etwa 370 m² können die Trial-Fahrerinnen<br />

und -Fahrer nun auch während der kalten Jahreszeit<br />

trainieren und sich für die nächste Saison fit halten. Am<br />

26. Juni <strong>2022</strong> feierte Ortsclub-Vorsitzender Gerald Heller<br />

gemeinsam mit 150 Gästen die Einweihung. Ursula Spellenberg,<br />

Vorständin für Ortsclubangelegenheiten im<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg, sprach von einer „Investition in die<br />

Zukunft des Vereins“, denn mit dem Neubau seien<br />

optimale Bedingungen für die Nachwuchsförderung<br />

geschaffen worden. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg und der<br />

<strong>ADAC</strong> e. V. unterstützten dieses Großprojekt mit einer<br />

Fördersumme von 123.900 Euro zu gleichen Anteilen.<br />

Darüber hinaus schlossen die Ortsclubs MSC Fricken-<br />

OC-Förderungen:<br />

Erhöhter Veranstaltungszuschuss<br />

bleibt auch für 2023<br />

<strong>2022</strong> unterstützte der <strong>ADAC</strong> Württemberg seine Ortsclubs<br />

erneut umfassend bei ihren Aktivitäten – insgesamt<br />

schüttete der Regionalclub eine Fördersumme von<br />

rund 238.000 Euro aus. Hinzu kamen Corona-Sonderveranstaltungszuschüsse<br />

in Höhe von rund 58.000 Euro.<br />

Die finanzielle Belastung durch die deutlichen<br />

Preissteigerungen im vergangenen Jahr wirkt sich auch<br />

auf die <strong>ADAC</strong> Ortsclubs und ihre Veranstaltungen aus.<br />

Der <strong>ADAC</strong> Württemberg hat sich daher dazu entschieden,<br />

seine Ortsclubs im Hinblick auf ihre satzungsgemäßen<br />

Aktivitäten weiterhin verstärkt zu unterstützen. Daher<br />

bleibt auch für 2023 der erhöhte Veranstaltungszuschuss<br />

im Bereich der Motorsport-, Jugend- und Klassikveranstaltungen<br />

bestehen. Diese Förderung war erst im<br />

letzten Jahr aufgrund von Corona angehoben worden.<br />

hausen, MC Heilbronn und MSC Schnaitheim durch die<br />

Sportstättenförderung bezuschusste Baumaßnahmen an<br />

ihren Vereinsgeländen erfolgreich ab.<br />

Oben Ursula Spellenberg gratuliert<br />

Gerald Heller zur neuen Trainingshalle.<br />

Maßnahme für 2023: Befristeter Fördertopf<br />

für eine zukunftsgerichtete Vereinsarbeit<br />

Im Rahmen eines bundesweiten Maßnahmenprogramms<br />

haben <strong>ADAC</strong> Ortsclubs die Chance auf<br />

eine finanzielle Förderung von nachhaltigen, innovativen<br />

und zielgruppenerweiternden Projekten.<br />

Dabei können bis zu 30 Prozent der Gesamtkosten<br />

eines Projekts übernommen werden. Die Anträge<br />

hierfür sollten bis spätestens 31. Oktober 2023<br />

in der Abteilung Jugend, Sport und Ortsclubs eingehen.<br />

Auf dem Motorsportportal unter<br />

motorsport-wuerttemberg.de finden sich alle<br />

Details zum Maßnahmenprogramm sowie die<br />

Förderrichtlinie.<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

Förderung für Ortsclubs<br />

51


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Erfolgreiche Bilanz<br />

der Motorsportsaison<br />

Nach zwei mauen Corona-Jahren fanden wieder alle Motorsport-Veranstaltungen unter dem Dach<br />

des <strong>ADAC</strong> Württemberg statt. Die württembergischen Motorsportlerinnen und -sportler fuhren zahlreiche<br />

Podiumsplätze auf nationaler und internationaler Bühne ein<br />

Im E-Paper:<br />

Alle Motorsport-Erfolge in der Ehrentafel<br />

des <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

Das Corona-Tal ist überwunden, alle regionalen Meisterschaften des <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg gingen im zurückliegenden Jahr wieder wie gewohnt über die<br />

Bühne. Das war 2020 und 2021 anders, als das Virus die (Motorsport-)Welt<br />

lähmte. Alle Südwestdeutschen-, Baden-Württembergischen- und Württembergischen-Meisterschaften<br />

wurden <strong>2022</strong> ausgetragen. In Summe waren das<br />

134 Veranstaltungen, die unter dem Dach des <strong>ADAC</strong> Württemberg stattfanden.<br />

„Unsere Ortsclubs haben wieder in den gewohnten Modus geschaltet und<br />

mit großem Engagement die Wettkämpfe organisiert“, lobt Ilona Zink, Leiterin<br />

der Sportabteilung beim <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />

Nach zwei Jahren Pause gab es auch wieder eine Jugend- und Meisterehrung.<br />

311 geladene Gäste kamen am 4. Februar 2023 in Böblingen zusammen,<br />

um ihre Ehrungen in Empfang zu nehmen. Zu den Aushängeschildern<br />

<strong>2022</strong> zählten unter vielen international erfolgreichen Motorsportaktiven eine<br />

schnelle Frau auf dem Enduro-Bike, ein Rallye-Talent und ein alter Bekannter<br />

aus der Trucksport-Szene, die wir kurz vorstellen.<br />

Samantha Buhmann hat eine außergewöhnliche Karriere gestartet.<br />

Die 32-Jährige saß vor fünf Jahren zum ersten Mal auf einem Enduro-Motorrad.<br />

<strong>2022</strong> belegte sie Rang drei bei der Deutschen Meisterschaft und wurde gar<br />

für die Nationalmannschaft der Frauen nominiert, um Deutschland bei der<br />

WM zu vertreten (Rang 7). Was ist in den fünf Jahren passiert? „Ich habe unendlich<br />

viel trainiert, um den Rückstand aufzuholen“, sagt die junge Frau, die<br />

für ihren Heimatclub MSC Amtzell an den Start geht. „Ich habe jede Menge<br />

Fotos: Franziska Kaufmann<br />

Spaß am Enduro-Sport, war teils sechs Mal die Woche<br />

auf dem Motorrad.“ Anfangs wurde sie von den<br />

Männern in ihrer Trainingsgruppe abgehängt, heute<br />

sehen die Herren meist ihr Hinterrad. Zugute kommt<br />

Samantha Buhmann, dass sie als Jugendliche Rennradund<br />

Mountainbike-Rennen fuhr. „Ich war schon immer<br />

gerne im Gelände.“ 2023 plant die junge Frau in der<br />

italienischen Meisterschaft mitzufahren, die noch eine<br />

Spur anspruchsvoller ist. Sie möchte sich weiterentwickeln,<br />

um bei der Weltmeisterschaft auch im Einzel<br />

eine gute Rolle zu spielen.<br />

Wenn beim <strong>ADAC</strong> Württemberg die Sportlerehrungen<br />

anstehen, ist Jochen Hahn eigentlich immer<br />

dabei. Der 47-Jährige dominiert seit Jahren den Trucksport.<br />

Bereits sechs Mal wurde der Altensteiger (Kreis<br />

Calw) Europameister, drei Mal reichte es für Rang zwei<br />

– so wie im zurückliegenden Jahr. Seine Ansprüche sind<br />

hoch, aber er hadert nicht mit dem zweiten Platz.<br />

Vielmehr hat er das Abschneiden längst analysiert,<br />

um in der kommenden Saison wieder ganz vorne<br />

zu landen. Hahn entwickelt die Fahrzeuge selbst. „Wir<br />

haben letztes Jahr beim Fahrwerk die falsche Richtung<br />

vorgegeben. Aber am Ende des Tages muss es natürlich<br />

der Fahrer rausreißen und das habe ich nicht<br />

geschafft.“ 2023 will Hahn nochmal voll angreifen und<br />

den Titel holen. Es könnte seine letzte Saison sein. „Ich<br />

Links Samantha Buhmann<br />

Mitte René Noller<br />

Rechts Michael Saur gratulierte zu<br />

einem erfolgreichen Motorsportjahr.<br />

fühle mich wie 25, aber mein Sohn Lucas steht in den<br />

Startlöchern.“ Die Zukunft gehöre dem Nachwuchs und<br />

elektrischen Antrieben. Hahn ist nach eigenen Angaben<br />

der erste Hersteller eines Elektro-Renntrucks. Die Arbeit<br />

wird ihm sicher nicht ausgehen, auch wenn er das Steuer<br />

vielleicht bald abgibt.<br />

René Noller ist ein Blitzstarter: 2019 war<br />

er mit 17 Jahren und 11 Tagen der jüngste Rallye-Pilot<br />

aller Zeiten, der Läufe zur Deutschen Rallye-Meisterschaft<br />

(DRM) bestritt. <strong>2022</strong> war seine erste komplette<br />

Saison in der DRM, und gleich wurde er Zweiter in<br />

der Wertung für Fahrzeuge mit Frontantrieben. „Es ist<br />

einfach gut gelaufen“, sagt der 20-Jährige. Er schiebt<br />

aber sofort nach, dass er bei zwei von sechs Rennen<br />

ausgefallen ist. Womöglich wäre sonst noch mehr drin<br />

gewesen, schließlich gewann der Abstätter, der für den<br />

MC Heilbronn startet, zwei Wettkämpfe. Zudem holte<br />

er zwei Mal Rang drei. Sprich: Wenn er ins Ziel kam,<br />

war er stets auf dem Treppchen. Das lässt auf 2023<br />

hoffen, wo Noller die Teilnahme an der Junior-EM<br />

anpeilt. Drei der sechs Rennen finden auf Schotter statt,<br />

wo Noller sich wenig gute Chancen ausrechnet. Der<br />

20-Jährige, der das zweite Jahr in Folge zum Kader<br />

der <strong>ADAC</strong> Stiftung Sport zählt, möchte vor allem internationale<br />

Erfahrung sammeln. „Mal schauen, wo ich<br />

am Ende rauskomme.“<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

Erfolgreiche Bilanz der Motorsportsaison<br />

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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Die besten Nachwuchstalente<br />

zu Gast in Württemberg<br />

Zwei <strong>ADAC</strong> Bundesendläufe in Württemberg<br />

– Ortsclubs und Ehrenamtliche mit tollem Engagement<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

Nicht an Weihnachten, sondern im Frühjahr hat Felix Vogl<br />

seinen Wunschzettel geschrieben. Zusammen mit seinen<br />

Kollegen Markus Diepelt und Sven Tiefenbacher, allesamt<br />

Fachberater in Sachen Kartslalom beim <strong>ADAC</strong> Württemberg,<br />

saß er an einem Tisch. Die drei machten erste Pläne,<br />

wie sie den <strong>ADAC</strong> Kartslalom Bundesendlauf organisieren<br />

wollten, der im Herbst in Friedrichshafen über die Bühne<br />

gehen sollte. Auf dem Wunschzettel standen schlussendlich<br />

30 Namen. 30 Ehrenamtliche, ehemalige Kartfahrer,<br />

Funktionäre, Obmänner und Ortsclub-Mitglieder mit<br />

Expertise. Kurzum: „Leute, auf die man sich verlassen<br />

kann.“ Das Trio klopfte bei den Auserwählten an, die<br />

meisten zogen mit, Vogl fiel ein Stein vom Herzen.<br />

„Ein Bundesendlauf ist etwas ganz Besonderes.<br />

Hier treffen sich die besten Nachwuchstalente bundesweit“,<br />

sagt Vogl. Um genau zu sein, waren es 250 Nachwuchstalente,<br />

rund 500 Eltern und Begleitpersonen und<br />

Fans, die am 8. und 9. Oktober <strong>2022</strong> auf das Friedrichshafener<br />

Messegelände pilgerten. An zwei Tagen ging es<br />

in fünf Klassen um die Wurst. Das Catering übernahm die<br />

Messe, der <strong>ADAC</strong> Ortsclub MSC Langnau stellte zusätzlich<br />

ein Kuchenbuffet auf. Für den Rest waren eine Handvoll<br />

hauptamtlich Mitarbeitende des <strong>ADAC</strong> Württemberg und<br />

die gut 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zuständig,<br />

die drei volle Arbeitstage reinhängten. Freitag:<br />

Aufbau, Vorbereitungen, Dokumentenabnahme. Samstag:<br />

Rennen, für die zum Beispiel Zeitnehmer und Streckenposten<br />

nötig sind. Sonntag: nochmal Rennen und Abbau.<br />

Vogl: „Abends waren wir ziemlich fertig.“<br />

Aber der Aufwand hat sich gelohnt: Es gab viel<br />

Lob von Teilnehmenden und Begleitpersonen aus den<br />

17 Regionalclubs. Und sportlich hat das Team des <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg seine Aufgabe ebenfalls erfüllt. In der<br />

Mannschaftswertung belegten sie Rang drei. „Das war<br />

richtig gut.“<br />

Fotos: Hardy Mutschler, Aurelius Maier<br />

Beim Motocross liefs richtig gut<br />

Diese Bilanz kann auch Tom Militzer (1. RMC Reutlingen) ziehen. Er überzeugte<br />

beim <strong>ADAC</strong> MX Bundesendlauf Anfang September beim MCC Frankenbach<br />

voll und ganz. Es handelte sich um die zweite Final-Veranstaltung,<br />

die in <strong>2022</strong> auf württembergischem Boden unter Federführung des <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg stattfand. Militzer gewann die 125-ccm-Klasse und auch die<br />

Mannschaftswertung mit dem Team des <strong>ADAC</strong> Württemberg. Rund 200<br />

Nachwuchstalente aus 18 <strong>ADAC</strong> Regionalclubs waren gekommen, um in vier<br />

Altersklassen auf MX-Motorrädern mit unterschiedlichem Hubraum die<br />

Besten zu ermitteln.<br />

Die rund 200 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hatten alle<br />

Hände voll zu tun, denn das Wetter machte der zweitägigen Veranstaltung<br />

in Frankenbach einen Strich durch die Rechnung. Starke Regenschauer sorgten<br />

für nasse und herausfordernde Bedingungen und letztlich auch für einen<br />

Abbruch der Veranstaltung. Es war der erste Bundesendlauf auf dem Heilbronner<br />

Motocross-Gelände, bei dem auch Freiwillige von benachbarten<br />

und befreundeten Clubs kräftig mit anpackten. Bereits im Vorfeld hatte der<br />

Verein bei zahlreichen Arbeitseinsätzen die Anlage auf Vordermann gebracht.<br />

So wurde das Wahrzeichen der Strecke, der zehn Meter hohe Steilhang,<br />

verbreitert und neu geformt.<br />

Links <strong>ADAC</strong> Kartslalom Bundesendlauf<br />

in Friedrichshafen<br />

Unten Tom Militzer,<br />

Gewinner der 125-ccm-Klasse beim<br />

<strong>ADAC</strong> MX Bundesendlauf<br />

Die besten Nachwuchstalente zu Gast in Württemberg<br />

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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Für Abenteurer<br />

sind Für Abenteurer<br />

wir da.<br />

sind wir da.<br />

MOTORSPORT IM VEREIN<br />

Links oben Sieger Kartslalom Bundesendlauf<br />

Rechts MX Bundeslauf Team Württemberg<br />

Jetzt Ihren Traumurlaub buchen in den<br />

<strong>ADAC</strong> Reisebüros, telefonisch unter<br />

T 0711 28 00 180 * oder auf adacreisen.de<br />

* Servicezeiten Mo- Fr: 9 – 18 Uhr, Sa: 9.30 – 12 Uhr)<br />

Jugend-Mannschaftserfolge in der Übersicht<br />

<strong>ADAC</strong> Bundesendlauf Jugend Trial<br />

Sieger Robert Frank MSC Marbach e. V.<br />

Sieger Julius Kessler MSC Schorndorf e. V.. im <strong>ADAC</strong><br />

Sieger Florian Stephan MSC Amtzell e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

Sieger Florian Schmid MSC Schorndorf e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

4. Platz Björn Strommer MSC Weil der Stadt e. V.<br />

4. Platz Linus Heine MSC Amtzell e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

4. Platz Lars Will MSC Schorndorf e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

4. Platz Rufus Hampapa MSC Amtzell e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

<strong>ADAC</strong> MX Bundesendlauf<br />

Sieger Marco Stradinger MSC Wieslauftal e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

Sieger Tom Militzer 1. RMC Reutlingen e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

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Storytitel<br />

<strong>ADAC</strong> Kartslalom Bundesendlauf<br />

3. Platz Tim Kübler HMC Öhringen e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

3. Platz Luis Miguel Conti MSC Bittenfeld e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

3. Platz Samuel Derr MCKT Kirchheim/Teck e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

3. Platz Luna Schreier MSC Bittenfeld e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

3. Platz Luis Petker MSC Backnang 1925 e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

Fotos: Hardy Mutschler, Aurelius Maier<br />

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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Klassische Oldtimer<br />

und historische Rennfahrzeuge<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg präsentierte seine Leistungen<br />

auf Messe am Bodensee<br />

TREFFPUNKT<br />

Großer Andrang am <strong>ADAC</strong> Stand<br />

und beim Fahrrad-Check<br />

Die Deutschland Tour, Deutschlands wichtigstes Radrennen,<br />

lockte am 27. und 28. August <strong>2022</strong> nicht nur die<br />

weltbesten Profis in die baden-württembergische Landeshauptstadt,<br />

sondern auch tausende aktive Radsportlerinnen<br />

und -sportler. Der <strong>ADAC</strong> Württemberg war im<br />

vergangenen Jahr Partner des Breitensportrennens<br />

„Jedermann Tour“ und präsentierte auf dem Stuttgarter<br />

Schlossplatz sein vielfältiges Angebot für Radfahrende.<br />

Die Besucherinnen und Besucher erhielten am<br />

<strong>ADAC</strong> Stand neben allen Informationen zur Mitgliedschaft<br />

auch einen umfassenden Einblick in das vielfältige<br />

Angebot des <strong>ADAC</strong> für Radfahrende. Neben dem Engagement<br />

für die Verkehrssicherheit, Tourenvorschlägen oder<br />

als Verbraucherschützer bietet der <strong>ADAC</strong> seit Juni <strong>2022</strong><br />

die Fahrrad-Pannenhilfe an (mehr dazu auf Seite 28).<br />

Im E-Paper:<br />

Video zur Deutschland Tour<br />

in Stuttgart<br />

QR-Code scannen<br />

für das Video:<br />

Kostenloser Fahrrad-Check<br />

Auf dem Schlossplatz prüfte <strong>ADAC</strong> Straßenwachtfahrer<br />

Markus Horlacher in Kooperation mit Yeply kostenlos<br />

Fahrräder. Viele Menschen von jung bis alt machten von<br />

dem Angebot Gebrauch und ließen Reifen, Bremsen, Kette<br />

oder Licht checken. Eine <strong>ADAC</strong> Mitgliedschaft war keine<br />

Voraussetzung, um sein Fahrrad überprüfen zu lassen.<br />

Auch Volker Schwarz, Vorstandsmitglied für Finanzen<br />

beim <strong>ADAC</strong> Württemberg und selbst begeisterter Rennradfahrer,<br />

besuchte den <strong>ADAC</strong> Stand und ließ sein Rad<br />

in Augenschein nehmen. „Mit der neuen Fahrrad-<br />

Pannenhilfe geht der <strong>ADAC</strong> den Wandel der Mobilität<br />

aktiv mit. Denn viele Menschen satteln heute bei ihren<br />

täglichen Wegen auf Fahrrad oder Pedelec um“, unterstrich<br />

Schwarz das Engagement bei der Jedermann Tour.<br />

Vorstandsmitglied Volker Schwarz (links) ließ sein Rennrad<br />

von <strong>ADAC</strong> Straßenwachtfahrer Markus Horlacher checken.<br />

Fotos: Franziska Kraufmann<br />

Fotos: KLASSIKWELT BODENSEE Messe Friedrichshafen/Felix Kästle<br />

Ein besonderes Ereignis steht an, wenn rund um Friedrichshafen unzählige<br />

Old- und Youngtimer das Straßenbild prägen – dann dreht sich ein Wochenende<br />

alles um die Motorworld Classics Bodensee. Nach zwei Jahren<br />

Pandemiestopp war es endlich wieder an der Zeit und mehr als 31.300<br />

Besucherinnen und Besucher strömten vom 6. bis 8. Mai <strong>2022</strong> zur 13. Ausgabe<br />

der Veranstaltung.<br />

Auf der In- und Outdoorfläche der Messe Friedrichshafen tummelten<br />

sich über 600 Aussteller – darunter der <strong>ADAC</strong> Württemberg, der mit<br />

Messestand, Team und einem historischen <strong>ADAC</strong> Straßenwacht-Motorrad<br />

vor Ort war, um mit den vielen Automobil-Fans ins Gespräch zu kommen.<br />

Im Mittelpunkt standen die Bewerbung der <strong>ADAC</strong> Classic-Car-Versicherung<br />

und der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic 2023 in Heilbronn. Großes Interesse<br />

zeigten die Besucherinnen und Besucher auch an der nur ein Wochenende<br />

später stattfindenden Ausgabe der <strong>ADAC</strong> Württemberg Historic, die am<br />

13. und 14. Mai in Oberschwaben zu Gast war (mehr dazu auf Seite 44). Das<br />

Angebot am <strong>ADAC</strong> Stand weckte Begeisterung – insgesamt führte das Team<br />

über 1000 Beratungsgespräche. Neben neuen Versicherungskunden konnten<br />

auch 34 neue Mitglieder, davon 28 Jugendmitglieder, gewonnen werden.<br />

Ein besonderer Renner waren die Oldtimer-Tourkarten-Sets, die vielen bis<br />

dahin unbekannt waren.<br />

Auf der Motorworld Classics Bodensee gab es nicht nur Autos,<br />

sondern auch Motorräder, Wohnwagen, Boote und Flugzeuge zu bestaunen.<br />

Der Rundkurs auf dem Messegelände bot Fahrerinnen und Fahrern die Möglichkeit,<br />

direkt vor Ort dem Publikum ihre historischen Rennfahrzeuge in<br />

Aktion zu präsentieren. So ließ sich die Vergangenheit live sehen, riechen<br />

und hören.<br />

Motorworld Classics Bodensee<br />

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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Kalender 2023<br />

Save the date – Messen, Events und Motorsport-Highlights<br />

19./20. Mai 10. – 13. Mai<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg Historic<br />

Heilbronn<br />

Die Oldtimer-Ausfahrt begibt sich<br />

im nördlichen Württemberg auf<br />

die Spuren der Weltmarktführer.<br />

Ihr Finale feiert die Tour durch<br />

die Weinregion am Samstagabend<br />

mit der Zieleinfahrt auf dem Heilbronner<br />

Marktplatz.<br />

wuerttemberg-historic.de<br />

<strong>ADAC</strong> Camping Days<br />

Bei den <strong>ADAC</strong> Camping Days<br />

präsentiert der <strong>ADAC</strong> bundesweit<br />

seine vielfältigen Angebote. In<br />

ausgewählten Geschäftsstellen und<br />

Reisebüros gibt es fachkundige<br />

Beratung für die perfekte Camping-<br />

Reise. Am 18. Juni findet die Vorrunde<br />

statt zum Wettbewerb<br />

„<strong>ADAC</strong> Camper des Jahres“ auf der<br />

Verkehrsübungsanlage in Kirchheim/Teck<br />

– mit Unterstützung<br />

des Württembergischen Campingund<br />

Caravan-Clubs.<br />

wuerttemberg-historic.de<br />

21./23. Juni<br />

Urban Future 2023<br />

Stuttgart<br />

Europas größtes Event für nachhaltige<br />

Städte: Im Mittelpunkt stehen<br />

nachhaltige Mobilität, lebenswerte<br />

Nachbarschaften oder die Revitalisierung<br />

von Stadtvierteln.<br />

16. Juli<br />

Brezel Race powered by <strong>ADAC</strong><br />

Stuttgart<br />

Radrennen durch die Region:<br />

Auf einer kurzen und einer langen<br />

Strecke haben Jedefrau und Jedermann<br />

die Gelegenheit, selbst auf<br />

das Rennrad zu steigen. <strong>ADAC</strong><br />

Mitglieder erhalten einen Rabatt<br />

von 10 Euro auf die Startgebühr.<br />

Zudem bietet der <strong>ADAC</strong> Mitgliedern<br />

und Nichtmitgliedern auf dem<br />

Marienplatz einen kostenlosen<br />

Fahrradcheck an.<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> Nordbayern, <strong>ADAC</strong> Reisevertrieb GmbH, Franziska Kraufmann, Hardy Mutschler<br />

17.–21. Juli<br />

Landesweite Aktionswoche<br />

der Verkehrssicherheit<br />

5./6. August<br />

Internationales 58. Gaildorfer<br />

<strong>ADAC</strong> Motocross<br />

Lauf zu den <strong>ADAC</strong> MX Masters<br />

16./17. September<br />

61. Rudersberger Motocross<br />

Lauf zur FIM Motocross Sidecar<br />

World Championship<br />

23./24. September<br />

Deutsche Jugend-Trial-<br />

Meisterschaft/<strong>ADAC</strong> Bundesendlauf<br />

Jugend-Trial<br />

Wildberg-Sulz<br />

Die besten Nachwuchstalente aus<br />

Deutschland kämpfen an diesem<br />

Wochenende um die Spitzenplätze.<br />

Im Motorrad-Trial sind Balance,<br />

Koordination und Konzentration<br />

gefragt.<br />

22. Oktober<br />

Württembergisches Finale<br />

<strong>ADAC</strong> Jugendfahrradturnier<br />

Esslingen<br />

10./11. November<br />

<strong>ADAC</strong> Supercross Stuttgart<br />

Schleyer-Halle<br />

Motorsport-Fans dürfen sich auf<br />

spektakuläre Rennen auf der<br />

Strecke, Top-Profis aus Europa und<br />

Nordamerika, atemberaubende<br />

Stunts bei der Freestyle-Show und<br />

ein attraktives Rahmenprogramm<br />

freuen. Der Ticket-Vorverkauf<br />

startet voraussichtlich im Frühjahr:<br />

supercross-stuttgart.de/tickets<br />

Alle Termine vorbehaltlich Änderungen.<br />

Aktuelle Informationen und weitere<br />

Veranstaltungen gibt es unter<br />

motorsport-wuerttemberg.de/veranstaltungen<br />

Überblick Events TREFFPUNKT<br />

61


<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadeln & Jubiläen <strong>2022</strong><br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold<br />

Ȉ Grosse, Horst-Dieter (Sports Car Club of Stuttgart e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber<br />

Ȉ Schrag, Karl (MSC Gerstetten e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />

Ȉ Schwämmle, Hans (<strong>ADAC</strong> OC Bad Liebenzell)<br />

Ȉ Wörner, Albrecht (MSC Weil der Stadt e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />

<strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze<br />

Ȉ Büchner, Hans R. (MSC „Falke“ Wildberg e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />

Ȉ Damerow, Norbert (MC Heilbronn e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />

Ȉ Erhardt, Hans Georg (1. MSC Bad Cannstatt e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />

Ȉ Glass, Jürgen (<strong>ADAC</strong> OC Winnenden e. V.)<br />

Ȉ Gneiting, Jürgen (MCKT Kirchheim/Teck e. V.. im <strong>ADAC</strong>)<br />

Ȉ Grob, Edelgard (1. MSC Bad Cannstatt e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />

Ȉ Heller, Gerald (MSC „Falke“ Wildberg e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />

Ȉ Reister, Richard (<strong>ADAC</strong> OC Bad Liebenzell)<br />

Ȉ Schlotterbeck, Klaus (MCKT Kirchheim/Teck e. V. im <strong>ADAC</strong>)<br />

Ȉ Stecker, Dietmar (<strong>ADAC</strong> OC Winnenden e. V.)<br />

<strong>ADAC</strong> Ortsclubs in Württemberg<br />

mit 50-jährigem Jubiläum im Jahr <strong>2022</strong>:<br />

Ȉ MSC Bad Wurzach e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

Ȉ MSC Laichingen e. V.<br />

Ȉ RRT Scheer e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

Ȉ ATC Stuttgart e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

MSC Bad Mergentheim blickt auf ein Jahrhundert<br />

Vereinsgeschichte zurück<br />

In stillem Gedenken<br />

Zu einem Jahresrückblick gehören leider auch traurige Nachrichten.<br />

Verdiente Menschen und Mitglieder, die dem <strong>ADAC</strong><br />

Württemberg nahestanden, sind <strong>2022</strong> gestorben.<br />

Christian Kubon, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold sowie der<br />

Ewald-Kroth-Medaille in Gold. Der ehemalige <strong>ADAC</strong> Vertragsanwalt,<br />

langjährige Ehrenrat des <strong>ADAC</strong> Württemberg und Richter<br />

am Sportgericht des DMSB verstarb im Alter von 83 Jahren. Den<br />

<strong>ADAC</strong> Ortsclub Friedrichshafen hatte er mitgegründet und als Vorsitzender<br />

über 50 Jahre geprägt. „Seine einnehmende Art, seine<br />

unermüdliche Kraft und vor allem sein Willen, etwas zu bewegen,<br />

werden uns im <strong>ADAC</strong> Württemberg immer in Erinnerung blieben“,<br />

würdigt ihn Volker Schwarz, Vorstand für Finanzen. Christian Kubon<br />

hat sich in herausragender Weise um den <strong>ADAC</strong> Württemberg und<br />

die Mobilität in der Bodenseeregion verdient gemacht.<br />

Wolfgang Löffler, langjähriger Technischer Kommissar, verstarb<br />

unerwartet im Alter von 57 Jahren. Mit seiner hilfsbereiten und<br />

herzlichen Art unterstützte er den <strong>ADAC</strong> Württemberg bei zahlreichen<br />

Motorsportveranstaltungen. „Der <strong>ADAC</strong> Württemberg<br />

verliert mit ihm einen Ehrenamtler mit Herzblut“, sagt Michael<br />

Saur, Vorstand Sport. Für sein jahrelanges Engagement wäre ihm<br />

bei der <strong>ADAC</strong> Meisterehrung der kleine <strong>ADAC</strong> Ehrenbecher<br />

verliehen worden. Eine Auszeichnung, die nur sehr selten und für<br />

ganz besondere Verdienste im <strong>ADAC</strong> Württemberg vergeben wird.<br />

EHRUNGEN<br />

In stillem Gedenken<br />

Am 19. November <strong>2022</strong> feierte der MSC Bad Mergentheim sein 100-jähriges<br />

Bestehen. Ursula Spellenberg, Vorständin für Ortsclubangelegenheiten,<br />

richtete dem Ortsclub ihre herzlichen Glückwünsche zu diesem besonderen<br />

Jubiläum aus. „Ihr Verein hat das sportliche und gesellschaftliche Leben in<br />

der Region geprägt“, betonte Spellenberg auf der Jubiläumsfeier. Während<br />

ihrer Ansprache nahm sie die Anwesenden mit auf die Reise durch die abenteuerliche<br />

100-jährige Vereinshistorie – von der Gründung 1922 als „Motorsportclub<br />

Taubergau“ bis hin zum heutigen MSC Bad Mergentheim. Im Namen<br />

des <strong>ADAC</strong> Württemberg überreichte sie einen Jubiläumsscheck über 1000<br />

Euro an die Ortsclubvorsitzende Martina Knolmayer.<br />

Ursula Spellenberg gratulierte<br />

zum 100-jährigen Jubiläum<br />

Fotos: MSC Bad Mergentheim<br />

Fotos: <strong>ADAC</strong> Württemberg e. V., privat<br />

Im Jahr <strong>2022</strong> verstarben insgesamt 8767 Mitglieder des <strong>ADAC</strong> Württemberg.<br />

Erich Bächle<br />

Ehemaliger Vorsitzender des <strong>ADAC</strong> OC „Zollernalb“ e. V., Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber sowie<br />

der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze<br />

Eckart Hagelloch<br />

Ehemaliger Vorsitzender des <strong>ADAC</strong> OC Schwäbisch Hall e. V., Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold sowie<br />

der Ewald-Kroth-Medaille in Gold<br />

Hans-Jörg Martin Verkehrsreferent des <strong>ADAC</strong> Ortsclub Ulm/Neu-Ulm e. V., Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Gold mit Kranz<br />

Jörg Obermeyer<br />

Schriftführer des MSC Bad Mergentheim e. V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Bronze<br />

Klaus Roth<br />

Vorsitzender des AMSC Leonberg e. V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze<br />

Bernhard Schwartz 2. Jugendleiter des MSC Frickenhofer Höhe e. V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Bronze<br />

Johann Werschall Gründer und Ehrenvorsitzender des RTC Fellbach e. V. im <strong>ADAC</strong>, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Gold<br />

sowie der Ewald-Kroth-Medaille in Silber<br />

Heinz Winter<br />

Ehemaliger Schriftführer und Verkehrsreferent des AMC Schwäbisch Gmünd e. V. im <strong>ADAC</strong><br />

Matthias Zimmermann Vorsitzender des MSC Köngen-Wendlingen e. V.<br />

Richard Zürn<br />

Stellvertretender Vorsitzender und Sportleiter des AMC Künzelsau, Träger der <strong>ADAC</strong> Ehrennadel in Silber<br />

sowie Träger der Ewald-Kroth-Medaille in Silber<br />

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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Wir sind da.<br />

In den 17 württembergischen <strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen, Reisebüros<br />

und Vertretungen beraten wir Sie zu den Clubleistungen und<br />

Ihren Mobilitätsfragen. Unsere <strong>ADAC</strong> Reise-Fachleute unterstützen<br />

Sie gerne bei der Urlaubsplanung.<br />

Balingen<br />

Leonberg<br />

Stuttgart<br />

Sindelf ingen<br />

Heilbronn<br />

Ludwigsburg<br />

Waiblingen<br />

Esslingen<br />

Göppingen<br />

Ravensburg<br />

Künzelsau<br />

Kirchheim /Teck-Lindorf<br />

Reutlingen<br />

Heidenheim/Brenz<br />

Ulm<br />

Ehingen/Donau<br />

Biberach/Riß<br />

Aalen<br />

Geschäftsstellen und Reisebüros<br />

Aalen<br />

Südlicher Stadtgraben 11<br />

73430 Aalen<br />

Telefon 07361 6470730<br />

aalen@wtb.adac.de<br />

Balingen<br />

Wilhelm-Kraut-Straße 18<br />

72336 Balingen<br />

Telefon 07433 996310<br />

balingen@wtb.adac.de<br />

Biberach/Riß<br />

Zeppelinring 7<br />

88400 Biberach<br />

Telefon 07351 700220<br />

biberach@wtb.adac.de<br />

Esslingen<br />

Plochinger Straße 21<br />

73730 Esslingen<br />

Telefon 0711 31547040<br />

esslingen@wtb.adac.de<br />

Göppingen<br />

Schillerbau II<br />

Willi-Bleicher-Straße 3<br />

73033 Göppingen<br />

Telefon 07161 9780944<br />

goeppingen@wtb.adac.de<br />

Heilbronn<br />

Bahnhofstraße 19–23<br />

74072 Heilbronn<br />

Telefon 07131 967520<br />

heilbronn@wtb.adac.de<br />

Ludwigsburg<br />

Heinkelstraße 1–11<br />

71634 Ludwigsburg<br />

Telefon 07141 231010<br />

ludwigsburg@wtb.adac.de<br />

Ravensburg<br />

Jahnstraße 26<br />

88214 Ravensburg<br />

Telefon 0751 3616880<br />

ravensburg@wtb.adac.de<br />

Reutlingen<br />

Lederstraße 102<br />

72764 Reutlingen<br />

Telefon 07121 385656<br />

reutlingen@wtb.adac.de<br />

Sindelfingen<br />

Breuningerland,<br />

Tilsiter Straße 15<br />

71065 Sindelfingen<br />

Telefon 07031 953620<br />

sindelfingen@wtb.adac.de<br />

Stuttgart<br />

Am Neckartor 2<br />

70190 Stuttgart<br />

Telefon 0711 28002105<br />

stuttgart@wtb.adac.de<br />

Kronprinzstraße 8<br />

70173 Stuttgart<br />

Telefon 0711 228550<br />

stuttgart.city@wtb.adac.de<br />

Ulm<br />

Neue Straße 40<br />

89073 Ulm<br />

Telefon 0731 9621020<br />

ulm@wtb.adac.de<br />

Waiblingen<br />

Fronackerstraße 16<br />

71332 Waiblingen<br />

Telefon 07151 5105850<br />

waiblingen@wtb.adac.de<br />

Vertretungen<br />

Ehingen/Donau<br />

Hirth-Automobile<br />

Berkacher Straße 72<br />

Telefon 07391 2999<br />

Heidenheim/Brenz<br />

Reiseservice Rohleder<br />

Clichystraße 12<br />

Telefon 07321 45288<br />

Künzelsau<br />

Künzelsauer Reisebüro und<br />

Versicherung Gäbele oHG<br />

Bahnhofstraße 4<br />

Telefon 07940 92280<br />

Fahrsicherheitstraining<br />

Balingen<br />

Fahrsicherheitstrainingsplatz<br />

Auf Stetten (Messegelände)<br />

72336 Balingen<br />

Kirchheim/Teck-Lindorf<br />

Verkehrsübungsplatz Birkhau<br />

Birkhau 1<br />

73230 Kirchheim/Teck-Lindorf<br />

Leonberg<br />

<strong>ADAC</strong> Verkehrsübungsanlage<br />

am Solitude-Ring<br />

Mahdentalstraße<br />

71229 Leonberg<br />

TREFFPUNKT<br />

<strong>ADAC</strong> Geschäftsstellen und Reisebüros<br />

<strong>ADAC</strong> Fahrsicherheitstrainings<br />

Auf der Verkehrsübungsanlage am Solitude-Ring und den<br />

Fahrsicherheitstrainingsplätzen des <strong>ADAC</strong> Württemberg finden<br />

regelmäßig Trainings statt, in denen Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer verschiedene Fahrsituationen trainieren können.<br />

Mehr Infos: sicherheitstraining-stuttgart.de<br />

<strong>ADAC</strong> Geschäftsstelle & Reisebüro<br />

<strong>ADAC</strong> Vertretung<br />

<strong>ADAC</strong> Prüfzentrum<br />

<strong>ADAC</strong> Luftrettung<br />

Haben Sie Fragen zu Produkten und Services des <strong>ADAC</strong>?<br />

Wir sind persönlich für Sie da. Für die individuelle Beratung nutzen Sie<br />

die Möglichkeit einer Terminvereinbarung – bequem und einfach online.<br />

adac.de/wuerttemberg<br />

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<strong>ADAC</strong> <strong>Rückspiegel</strong> | Das Jahresmagazin des <strong>ADAC</strong> Württemberg <strong>2022</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>ADAC</strong> Württemberg e. V.<br />

Am Neckartor 2, 70190 Stuttgart<br />

adac.de/wuerttemberg<br />

Redaktionsleitung<br />

Melanie Hauptvogel (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion<br />

Julian Häußler (Gesamtkoordination dieser Ausgabe),<br />

Melanie Hauptvogel, Christian Schreiber, Elisabeth Wolf<br />

Redaktionsschluss<br />

3. März 2023<br />

Konzeption & Layout<br />

VISUELL Studio für Kommunikation GmbH<br />

visuell.de<br />

Druck<br />

Offizin Scheufele<br />

Druck und Medien GmbH & Co. KG<br />

scheufele.de<br />

Papier<br />

Igepa, Circleoffset Premium White aus 100 % Altpapier


<strong>ADAC</strong> Württemberg e.V.

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