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Unter der Staleke 229, Frühjahr 2023

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

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Begrüßung <strong>der</strong> Besucher auf dem Eiswettplatz.<br />

HAGEN. Die 52. Hagener Eiswette<br />

nahm einen kuriosen<br />

Verlauf. Wie<strong>der</strong> einmal war die<br />

Aue nicht zugefroren, so dass<br />

Eiswettschnei<strong>der</strong> Christian<br />

Schwertfeger nebst Notarius<br />

Publicus Achim Thaler in das<br />

DLRG-Boot steigen musste, um<br />

die Eisprüfung vorzunehmen.<br />

Das Bügeleisen zischte, Dampf<br />

stieg auf. Die Männer jubelten<br />

schon, hatten aber nicht mit<br />

<strong>der</strong> List des Eiswettschnei<strong>der</strong>s<br />

gerechnet.<br />

„Das reicht noch nicht aus.<br />

Ich muss noch eine weitere<br />

Prüfung vornehmen“, verkündete<br />

dieser. Mit dem Notarius<br />

machte sich „Meister Zwirn“<br />

Amüsantes Verwirrspiel<br />

bei <strong>der</strong> 52. Eiswette<br />

schnurstracks auf den Weg,<br />

und gemeinsam marschierten<br />

sie über die Aue-Brücke. „In den<br />

Statuten unserer Chronik steht<br />

geschrieben: „Die Aue steiht,<br />

wenn <strong>der</strong> Eiswettschnei<strong>der</strong> sie<br />

trockenen Fußes überqueren<br />

kann. Das ist eben gelungen.<br />

Also haben heute nicht die<br />

Männer, son<strong>der</strong>n die Frauen<br />

die Eiswette gewonnen“, rief<br />

Meister Zwirn dem überraschten<br />

Publikum zu.<br />

„Dagegen lege ich energisch<br />

Einspruch ein. Der Schnei<strong>der</strong><br />

muss über das Eis das an<strong>der</strong>e<br />

Ufer erreichen“, befand <strong>der</strong><br />

Notarius. „Ich entscheide hiermit,<br />

dass die Aue geiht. Somit<br />

haben die Männer die Eiswette<br />

gewonnen, und die Frauen<br />

müssen das Kohl- und Pinkelessen<br />

bezahlen“, ließ er keinen<br />

Zweifel aufkommen.<br />

Rund 180 Schaulustige säumten<br />

das Ufer <strong>der</strong> Aue, wo das<br />

heitere Proze<strong>der</strong>e seinen Lauf<br />

nahm. Das Eiswettkomitee präsentierte<br />

sich in traditioneller<br />

Tracht: Die Männer im schwarzen<br />

Gehrock mit Zylin<strong>der</strong> und<br />

weißen Handschuhen, die Frauen<br />

mit Hut und weißer Eisblume<br />

am Mantel.<br />

Begonnen hatte <strong>der</strong> Morgen<br />

mit einem Empfang im Rathaus,<br />

wo Doris Walleit eine<br />

sehr schöne Winter-Wun<strong>der</strong>-<br />

Landschaft gestaltet hatte.<br />

Bürgermeister Andreas Wittenberg<br />

(parteilos) hieß die<br />

Gäste aus Politik und Wirtschaft,<br />

unter ihnen Landrat<br />

Thorsten Krüger sowie die<br />

Landtagsabgeordneten Oli-<br />

Eiswettschnei<strong>der</strong> Christian Schwertfeger wird gewogen. Mit ein paar Gläschen<br />

„Magenwärmern“ wird das Gewicht ausgeglichen.<br />

Der Eiswettschnei<strong>der</strong> prüft die Aue vom Boot aus.<br />

52 | FRÜHJAHR <strong>2023</strong><br />

UNTER DER STALEKE

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