Unter der Staleke 229, Frühjahr 2023

de Hagen zum Klönschnack.
„Hier kommen nicht etwa die
neuesten Klatschgeschichten
aus den Dörfern auf den Tisch,
sondern wir haben uns über 90
Minuten mit Themen befasst,
die für Senioren besonders interessant
sind“, beschreibt Detlef
Haese Sinn und Zweck. Dafür
wurden stets kompetente Referenten
eingeladen.
Die Senioren ließen sich über
Neuerungen in der Krankenund
Pflegeversicherung, über
die Aufgaben des Weißen
Ringes, Medikamente für die
Hausapotheke, schnelles und
richtiges Handeln bei Wohnungsbränden
und vieles mehr
informieren. Andreas Wittenberg
berichtete in einem Vortrag
über seine Aufgaben als
Gemeindebürgermeister.
„Meine Anfangsjahre als Vorsitzender
des Seniorenbeirates
waren nicht so einfach“, verrät
Haese. „Wir wollten viel bewirken,
hatten aber wenig finanzielle
Möglichkeiten. Da musste
oft improvisiert werden. Auch
Spenden haben uns weitergeholfen“.
Ein größeres Zelt für
den Mehrgenerationenplatz
habe er seinerzeit bei Ebay ersteigert
und aus Hamburg abgeholt.
„Angeboten wurde es
von einer indischen Familie, die
das Zelt nach ihrer Hochzeitsfeier
wieder verkaufen wollte“,
erinnert sich Haese schmunzelnd.
„Wir könnten ein Buch über unsere
Erlebnisse schreiben“, ergänzt
seine Ehefrau lachend. Beide
freuen sich jetzt auf ein Leben mit
weniger Terminen. s Ursula Heß
Veronika Männel geht den
Jakobsweg „Camino Frances“
HAGEN. „Ich bin dann mal
weg“. Dieser bekannte Buchtitel
von Hape Kerkeling trifft auch
auf Veronika Männel zu. Mit 68
Jahren marschierte die Hagenerin
600 Kilometer auf dem
Jakobsweg Camino Frances.
Im August 2021 begann für Veronika
Männel die spannende Reise auf dem
Jakobsweg.
„Diese Pilgerreise hat mich
geprägt. Ich lasse mich jetzt
nicht mehr ausnutzen und
C Ursula Heß (2)
bin konsequenter in meinen
Entscheidungen“, beschreibt
Männel die Veränderung. Auf
Einladung des Landfrauenvereins
Bramstedt erzählte sie von
ihren interessanten Reiseerlebnissen
und Begegnungen. Die
Fotos vermittelten einen Eindruck
von der wunderschönen
Naturlandschaft entlang des
Pilgerweges.
„Diese Reise war ein Herzenswunsch
von mir. Ich wollte nach
Jahrzehnten endlich einmal nur
für mich allein entscheiden.
Deshalb habe ich das Abenteuer
auch ohne Begleitung
in Angriff genommen“, so die
Referentin. In den Monaten vor
der Reise hat sie viel trainiert,
um die nötige Fitness zu erlangen.
Zur Vorbereitung war
sie unter anderem mehrere
Wochenenden im Harz und ist
hergauf, bergab marschiert, um
auch die neuen Wanderschuhe
einzulaufen. „Ich bin viele
Kilometer gelaufen und habe
gedacht, da kann nichts mehr
schiefgehen. Später wurde ich
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UNTER DER STALEKE FRÜHJAHR 2023 | 39