Swissmechanic-Journal_2023-02
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Das offizielle Organ<br />
Nr. 2 März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> / 94. Jahrgang<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
<strong>Journal</strong><br />
Fokus Unternehmensfinanzierung<br />
INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong> –<br />
Der Countdown läuft !<br />
Seite 12<br />
Finanzierungsmöglichkeiten<br />
Seite 16<br />
Diplomfeier Produktionsfachleute<br />
und Produktionstechniker/innen<br />
Seite 34
TICKET<br />
SCHMOBI IST DABEI.<br />
HALLE 2.2, STAND A05<br />
WIR HALTEN UNSER NIVEAU<br />
IN DER HÖCHSTEN LIGA.<br />
Qualität ist unser Versprechen. Wir sind hohen Qualitätsansprüchen verbunden und verbessern uns<br />
kontinuierlich. Als führender Stahldienstleister spielen wir seit Jahren auf höchstem Niveau. Ob konstant<br />
hohe Materialqualität, präzise Sägezuschnitte oder die zuverlässige Just-in-time-Lieferung, wir geben täglich<br />
alles für Sie. Wir sind passioniert für Stahl in Perfektion. SCHMOBI ist das Stahlportal der Industrie. Qualität,<br />
Geschwindigkeit und Partnerschaft vereint – das ist unsere erfolgreiche Taktik. Sie bestellen. Wir liefern.<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH Stahlcenter AG<br />
Industriestrasse 18 | 9552 Bronschhofen | Postfach 238 | 9501 Wil SG<br />
T 071 913 63 63 | info@schmobi.ch | www.schmobi.ch
Inhalt<br />
3<br />
20 Asset-asa-Service<br />
Zahlen nach<br />
Nutzung<br />
22 Leasing<br />
Liquidität<br />
erhalten<br />
24 Private<br />
Equity & Co.<br />
Alternative<br />
Finanzierung<br />
34 Diplomfeier<br />
Produktionsfachleute,<br />
Produktionstechniker/innen<br />
Technik<br />
44 Zwei weitere Techno -<br />
logie transferzentren<br />
für die Schweiz<br />
Marktplatz<br />
46 Bezugsquellennachweis<br />
Editorial<br />
04 Frischer Wind für die Zukunft<br />
05 Un vent de fraîcheur pour l’avenir<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz – Im Brennpunkt: Energie<br />
06 PB Swiss Tools AG: Ökologie im roten Schraubenziehergriff<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
08 Willkommen bei <strong>Swissmechanic</strong>: ZW Hydraulik AG<br />
10 Willkommen bei <strong>Swissmechanic</strong>: Phoenix Mecano<br />
12 INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong>: Der Countdown läuft!<br />
14 Sparen dank grosser Auswahl an Mehrwerten<br />
Fokusthema Unternehmensfinanzierung<br />
16 KMU-Finanzierung: Eine Übersicht der Möglichkeiten<br />
20 Asset-as-a-Service: Nutzung zahlen statt Maschinen kaufen<br />
22 Leasing als Finanzierungsstrategie<br />
24 Alternative Finanzierungsmöglichkeiten: Ein Gespräch<br />
26 Nachfolgeregelung: Vorbereitet auf den schlimmsten Fall<br />
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
28 Rechtliches: Was ist ein Leasingvertrag?<br />
30 Informations juridiques : Qu'est-ce qu'un contrat de leasing ?<br />
Regionalverbände<br />
32 GIM Sécurité: Branchenlösung Arbeitssicherheit für die Romandie<br />
33 GIM Sécurité : Solution de branche sécurité au travail pour la Suisse romande<br />
Erwachsenenbildung<br />
34 Diplomfeier der Produktionsfachleute und Produktionstechniker/innen<br />
41 Produktionsfachmann/frau: Infoveranstaltungen/Studienbeginn<br />
41 Expert-e en production : nos écoles<br />
42 Kursangebote<br />
Das offizielle Organ von<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
L’organe officiel de<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />
Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />
mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />
delle aziende meccaniche e tecniche<br />
Abonnementspreise<br />
Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />
Redaktion / Abonnemente<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />
Claudia Frey Marti, Lektorat<br />
Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />
Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />
Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />
E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />
Druck / Versand<br />
Ströbele Kommunikation<br />
Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />
071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />
Inseratemanagement<br />
Ströbele Kommunikation<br />
Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />
071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />
Papier 100 % Altpapier
Frischer Wind<br />
für die Zukunft<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Am 3. Februar <strong>2<strong>02</strong>3</strong> konnten 79 Produktionsfachleute und Produktionstechniker/<br />
innen ihr Diplom entgegennehmen. Ich gratuliere den Absolvierenden an dieser<br />
Stelle ganz herzlich.<br />
Es freut mich sehr, dass auch dieses Jahr so viele motivierte junge Berufsleute<br />
mit der Umsetzung ihrer Projekt- und Diplomarbeiten, aber auch durch den Austausch<br />
mit Dozenten und Studienkolleg/innen frischen Wind und neue Ideen<br />
in ihre Betriebe, in unsere KMU bringen. In diesem <strong>Journal</strong> haben wir der Diplomfeier<br />
einige Seiten gewidmet. Wir sind stolz auf Euch, liebe Diplomandinnen und<br />
Diplo manden!<br />
Nicola Roberto Tettamanti<br />
Präsident <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Nicola Roberto Tettamanti<br />
président de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />
Gerade heute ist es wichtig, sich stets weiterzubilden und sich weiterzuentwickeln –<br />
insbesondere auch für unsere KMU. In einer Zeit voller Veränderungen ist es enorm<br />
wichtig, sich flexibel der rasanten technischen Entwicklung, aber auch den wirtschaftlichen<br />
Veränderungen rund um den Globus anzupassen.<br />
Neue Ideen und Innovationen, die Regelung der eigenen Nachfolge in der Geschäftsleitung,<br />
die Gründung oder Übernahme eines Unternehmens – das alles<br />
geht nicht ohne Finanzierung. Diese Ausgabe des <strong>Journal</strong>s setzt den Fokus auf die<br />
verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten, die einem KMU zur Verfügung stehen.<br />
Expertinnen und Experten informieren und geben Tipps, für welche Projekte und<br />
Unternehmensstadien sich welche Finanzierung eignet und wie ein KMU bei einem<br />
Antrag am ehesten Erfolg hat.<br />
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre, und es würde mich sehr freuen,<br />
Sie an der INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Bern persönlich zu begrüssen.
Editorial Frischer Wind für die Zukunft<br />
5<br />
Un vent frais<br />
pour l’avenir<br />
Chères lectrices, chers lecteurs,<br />
Le 3 février <strong>2<strong>02</strong>3</strong>, 79 expert(e)s en production et technicien(ne)s en productique ES ont<br />
pu recevoir leur diplôme. Je les en félicite bien cordialement.<br />
Il me réjouit que cette année encore, tant de jeunes professionnels motivés aient<br />
apporté un vent frais et de nouvelles idées dans leurs entreprises, dans nos PME, en<br />
réalisant leurs travaux de projet et de diplôme, mais aussi par les échanges avec les<br />
enseignants et collègues. Nous avons consacré quelques pages du présent journal à la<br />
cérémonie de diplôme. Nous sommes fiers de vous, chers diplômés!<br />
C’est précisément de nos jours qu’il est important de se perfectionner et de se<br />
développer constamment – ceci en particulier aussi pour nos PME. Dans une période<br />
pleine de changements, il est extrêmement important de s’adapter souplement à<br />
l’évolution rapide de la technologie, mais aussi aux changements économiques autour<br />
du globe.<br />
Les nouvelles idées et innovations, le règlement de sa propre succession à la direction,<br />
la fondation ou le rachat d’une entreprise – tout cela ne va pas sans financement. Le<br />
présent numéro du <strong>Journal</strong> met l’accent sur les différentes possibilités de financement<br />
à la disposition d’une PME. Des expertes et experts informent et donnent des conseils<br />
sur les types de financement qui conviennent aux projets et stades d’une entreprise et<br />
comment une PME a le plus de chances de succès lors d’une demande.<br />
Je vous souhaite une lecture inspirante et il me ferait grand plaisir de vous saluer<br />
personnellement lors de l’INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong> à Berne.
Im Brennpunkt: Energie<br />
PB Swiss Tools AG<br />
6<br />
Ökologie im roten Schrauben ziehergriff<br />
Hochwertige Produkte, innovative Fertigungsmethoden<br />
und stetes Bemühen um einen effizienten Ressourceneinsatz:<br />
Mit einer bewusst nachhaltigen Philosophie ist die<br />
PB Swiss Tools AG zu einer international führenden Werkzeugherstellerin<br />
geworden. Seine Erfolgsgeschichte will<br />
das in fünfter Generation geführte Familienunternehmen<br />
konsequent weiterschreiben.<br />
Redaktion: Martin Sinzig,<br />
Quelle: PB Swiss Tools AG<br />
Qualitativ hochstehende Produkte mit<br />
Rücksicht auf die Umwelt entwickeln und<br />
herstellen: Diesen Anspruch und die damit<br />
verbundene ehrgeizige Haltung in Bezug<br />
auf eine nachhaltige Unternehmensführung<br />
unterstreicht Eva Jaisli, CEO der<br />
PB Swiss Tools AG, im Zeichen des 145-jährigen<br />
Bestehens des Familienunternehmens.<br />
«Es entspricht unserer Unternehmensphilosophie,<br />
in alle Unternehmensbereiche<br />
zu investieren, um uns wirklich<br />
auf die Anliegen der Umwelt und der<br />
nachfolgenden Generationen vorzubereiten<br />
und auszurichten», betont Jaisli, seit<br />
1996 in geschäftsleitender Funktion tätig.<br />
Die PB Swiss Tools AG geht zurück auf eine<br />
Dorfschmiede in Wasen mitten im<br />
Emmental. Paul Baumann übernimmt<br />
1918 den Familienbetrieb, der für seine<br />
Eisenwaren einen hervorragenden Ruf<br />
geniesst. Aus seinen Initialen entsteht<br />
später der Markenname PB Swiss Tools.<br />
Dank innovativer Fertigungsverfahren<br />
entwickelt sich das Unternehmen vor allem<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer<br />
führenden Werkzeugherstellerin, die<br />
inzwischen 200 Mitarbeitende beschäftigt<br />
und mehr als zwei Drittel der Produktion<br />
in 85 Länder exportiert.<br />
International führend in der Werkzeugherstellung: Blick auf den Unternehmenssitz in Wasen im Emmental.<br />
Bilder: PB Swiss Tools AG<br />
3000 Produkte, innovative Verfahren<br />
Aus rund 400 Tonnen hochwertigem<br />
Stahl mit eigener Rezeptur fertigt die PB<br />
Swiss Tools an den zwei Standorten in<br />
Wasen und Grünen jährlich 13 Millionen<br />
Werkzeuge und Instrumente. Sie sollen<br />
die anspruchsvollsten Anforderungen<br />
ihrer Nutzer an Präzision, Dauerhaftigkeit<br />
und Zuverlässigkeit erfüllen, gemäss<br />
dem Leistungsversprechen «Work<br />
with the best». Wer eines der 3000 Produkte<br />
erwirbt, soll wissen, dass es ausgereift<br />
und ergonomisch ideal ist, so das<br />
Versprechen der Werkzeugherstellerin.<br />
«Produkte wie der Classic Schraubenzieher<br />
sind ein gutes Beispiel für unsere<br />
Rücksicht auf Mensch und Natur», erläutert<br />
Eva Jaisli. Die roten Schraubenziehergriffe<br />
werden aus dem erneuerbaren Rohstoff<br />
CAB (Cellulose Aceto Butyrat) gefertigt.<br />
Basis war das 1953 vom Unternehmen<br />
eingeführte, damals in Europa unbekannte<br />
Spritzgiessverfahren aus Amerika.<br />
Dank dieser innovativen Technik bestehen<br />
die Schraubenziehergriffe seither
Aus erneuerbaren Rohstoffen: Der rote Griff des Classic Schraubenziehers ist ein Vorzeigeprodukt mit lebenslanger Garantie.<br />
nicht aus Öl, sondern aus der erneuerbaren<br />
Ressource Holz. Die in der Produktion<br />
anfallenden Reste werden geschreddert<br />
und wieder der Grundmasse<br />
beigemischt. «So wird der Classic<br />
Schraubenzieher zum dauerhaften,<br />
nachhaltigen Produkt, das lebenslang<br />
verwendet wird und nicht ersetzt werden<br />
muss», verdeutlicht CTO Marco Baumann<br />
die Ansprüche an das Qualitätsprodukt.<br />
Fossile Rohstoffe massiv reduziert<br />
Der schonende Umgang mit natürlichen<br />
Ressourcen machte auch in anderen<br />
Bereichen markante Fortschritte. So<br />
wird seit 2019 für Schraubenzieher-Sets,<br />
Blister- und Skinverpackungen vermehrt<br />
hochwertiger Karton verwendet – und<br />
damit 50 Prozent der Plastikverpackungen<br />
ersetzt. In der hauseigenen Galvanik<br />
werden durch das Einführen von Kreislaufwasser<br />
zudem seit über zehn Jahren<br />
wöchentlich mehr als 80’000 Liter Wasser<br />
eingespart.<br />
Auch im Energiebereich hat das Unternehmen<br />
bereits respektable Erfolge erzielt.<br />
Vor 40 Jahren wurde die erste Wärmepumpe<br />
installiert, und seit 2015 kommen<br />
Heizenergie und Produktionsprozesse<br />
ohne fossile Rohstoffe aus. Trotz<br />
höherer Produktionszahlen konnten die<br />
Verbräuche von Strom, Wasser und Chemikalien<br />
laufend gesenkt werden.<br />
Darüber hinaus hat sich das Unternehmen<br />
2017 einem freiwilligen Programm<br />
zur aktiven Reduktion der CO 2<br />
-Emissionen<br />
und zur Optimierung der Energieeffizienz<br />
angeschlossen. «Wir tun dies, bevor<br />
wir durch gesetzliche Verpflichtungen<br />
dazu gezwungen werden», erklärt<br />
Marco Baumann. Geplant ist in naher Zukunft<br />
am Standort Grünen eine Photovoltaikanlage.<br />
Sie soll zehn Prozent des<br />
eigenen Energieverbrauchs decken.<br />
Die PB Swiss Tools AG will in Zukunft weiterhin<br />
in Prozesse und Technologien investieren,<br />
um den ökologischen Fussabdruck<br />
kontinuierlich zu verkleinern. Diese<br />
grosse Ambition und dieses Versprechen<br />
sollen dazu beitragen, weiterhin<br />
am Standort Schweiz hochwertige Produkte<br />
zu entwickeln und zu fertigen, betont<br />
Eva Jaisli. Damit setze das Unternehmen<br />
einen Weg fort, den die Vorgängergenerationen<br />
bereits beschritten<br />
hätten.<br />
bit.ly/3EfJPIP<br />
Arbeit, Ausbildung, Sinn stiften<br />
Die PB Swiss Tools AG versteht sich<br />
auch als nachhaltige Arbeitgeberin.<br />
«Wir entwickeln und produzieren aus<br />
Überzeugung und kompromisslos an<br />
unseren eigenen Standorten in der<br />
Schweiz, weil uns die Sicherung und der<br />
Ausbau der Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />
im Emmental ganz besonders am<br />
Herzen liegen. Diversität ist Bestandteil<br />
unserer Unternehmensphilosophie und<br />
Auftrag bei der Rekrutierung und Nachwuchsförderung.<br />
Unser Anspruch ist es,<br />
unseren Mitarbeitenden sinnstiftende<br />
Aufgaben in einem zeitgemässen, familiären<br />
und respektvollen Umfeld anzubieten.<br />
Es erfüllt uns umso mehr mit<br />
Stolz, dass uns viele von ihnen schon<br />
seit Jahrzehnten und teilweise über Generationen<br />
hinweg treu sind.»<br />
pbswisstools.com<br />
CEO Eva Jaisli und CTO Marco Baumann setzen<br />
im Unternehmen auf nachhaltige Prinzipien.
Willkommen als Neumitglied bei <strong>Swissmechanic</strong><br />
ZW Hydraulik AG:<br />
Wenn aus Erfahrung Expertise wird<br />
Die ZW Hydraulik AG verfügt über grosses Know-how in der Produktion von hochwertigen<br />
Fertigungsteilen und Hydraulikzylindern aller Bauformen. Diverse Dienstleistungen<br />
runden das grosse Leistungsportfolio ab. The Art of Complete Manufacturing –<br />
in Schweizer Qualität.<br />
G<br />
Quelle: ZW Hydraulik AG<br />
egründet im Jahr 1955, ist die<br />
ZW Hydraulik AG mit Sitz in Rümlingen BL<br />
ein erfolgreiches Schweizer KMU mit langer<br />
Tradition. Die Firmengeschichte<br />
zeugt von einem nachhaltigen Erfolg.<br />
«Mit grossem Respekt für das Geleistete<br />
und Gelernte haben wir uns immer auch<br />
für die Zukunft gerüstet. Wir stellen uns<br />
flexibel, innovativ, mutig und stets mit offenem<br />
Blick auf die sich ändernden Kundenbedürfnisse<br />
ein», sagt Geschäftsführer<br />
Stefan Meier und fährt fort: «Ausserordentlichen<br />
Kundennutzen zu generieren,<br />
steht in unserem Bestreben an erster<br />
Stelle. Wir glauben an die Stärke und Zukunft<br />
des Schweizer Werkplatzes – deshalb<br />
bilden wir seit jeher auch Lernende<br />
aus. Wir stehen für Swiss made in bestem<br />
Sinne!» Heute beschäftigt die ZW Hydraulik<br />
AG 25 hoch motivierte, qualifizierte<br />
Mitarbeitende, davon zwei Lernende.<br />
Lohnfertigung mit grosser<br />
Fertigungs tiefe<br />
ZW Hydraulik AG ist der Spezialist für die<br />
Lohnfertigung von hochpräzisen mechanischen<br />
Fertigungsteilen, wenn es<br />
vom Einzelstück und der Prototypenfertigung<br />
bis zur Kleinserie von rund 100<br />
Stück in allen Grössen geht. Grössere<br />
Mengen sind als Abrufbestellung möglich.<br />
Zudem bietet die ZW Hydraulik AG<br />
auch Dienstleistungen wie Engineering,<br />
3D-gestützte Prüfung der Fertigungsteile<br />
bis hin zur Baugruppenmontage an.<br />
Das Team erarbeitet gemeinsam mit der<br />
Kundschaft die technisch-wirtschaftlich<br />
beste Lösung – Swiss made und ISO 9001<br />
qualifiziert.<br />
Das Unternehmen hat im Verlauf der<br />
Jahre höchste Fertigungskompetenzen<br />
für grosse mechanische Bauteile erlangt<br />
und ist daher in der Lage, Fertigungsteile<br />
und ganze Baugruppen in höchster<br />
Qualität von A bis Z herzustellen. Stefan
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Willkommen als Neumitglieder<br />
9<br />
Meier: «Diese Fertigungstiefe in einem<br />
Schweizer Traditionsbetrieb generiert<br />
den höchstmöglichen Kundennutzen.»<br />
Das Unternehmen bietet folgende Leistungen<br />
an:<br />
• Drehen: Ø 1’600 mm × 6’000 mm Länge<br />
• Fräsen: x: 4’600 mm, y: 1’400 mm, z:<br />
1’300 mm<br />
• Rundschleifen: Ø 640 mm × 4’000 mm<br />
Länge, Güte: N5 | Ra 0,4<br />
• Tieflochbohren: Ø 5–250 mm × 3’500 mm<br />
Länge<br />
• Honen: Ø 15–900 mm × 8’000 mm Länge,<br />
Güte: N4 | Ra 0,2<br />
• Schweissen: alle gängigen Schweissverfahren,<br />
in höchster Qualität ausgeführt<br />
durch zertifizierte Schweisser<br />
• Lackieren: mit technischen Lacken; für<br />
Neuteile, Reparaturen und Revisionen<br />
• Engineering: Konstruktion vorwiegend<br />
komplexer und grosser hydrau lischer<br />
Zylinder, dynamische und sta tische Festigkeitsberechnungen<br />
– bei Bedarf bereits<br />
bei der Angebotserstellung oder<br />
als Kontrolle von Kundenkonstruktionen<br />
• Messdienstleistungen auf hochmodernem<br />
ZEISS Messportal: Messung von<br />
komplexen, grossen Teilen auch als<br />
Dienstleistung für durch Kunden gefertigte<br />
Teile; Dimensionen: x: 1’000 mm,<br />
y: 3’000 mm, z: 1’000 mm<br />
Zylinderbau<br />
Seit der Firmengründung stellt die ZW<br />
Hydraulik AG kundenspezifische Hydraulikzylinder<br />
bis Nenndurchmesser 900mm<br />
und einer Länge bis 6’000 mm her. Die Engineerings-<br />
und Fabrikationskompetenz<br />
des Unternehmens sucht ihres gleichen.<br />
«Ob Neukonstruktion, Revision oder Reparatur<br />
– unsere Leidenschaft für hydraulische<br />
Arbeitszylinder aller Bauformen<br />
vom einfachwirkenden Zylinder bis zum<br />
komplexen Teleskop zylinder ist ungebrochen»,<br />
sagt Stefan Meier. «Dank ideenreicher<br />
Ansätze und unserer grossen Erfahrung<br />
sind wir in der Lage, jeden beliebigen<br />
Hydraulik zylinder für jede geforderte<br />
Anwendung zu entwickeln und herzustellen.<br />
Verfeinerte Produktionsmethoden<br />
und strenge interne Qualitätsrichtlinien<br />
und -kontrollen garantieren, dass unsere<br />
Hydraulikzylinder die branchenübliche<br />
Qualität bei Weitem übertreffen.»<br />
Tast- / Scanningsystem, setzt die ZW Hydraulik<br />
AG eine Ausgangskontrolle um,<br />
welche die Sicherheit der geforderten<br />
Masshaltigkeit vor der Teileauslieferung<br />
garantiert. Das Ganze mit einem Prüfprotokoll<br />
– Qualität fassbar gemacht!<br />
Unternehmen, die ihre selbst gefertigten<br />
Teile messen möchten, steht diese<br />
Dienstleistung zu fairen Preisen offen.<br />
Der Geschäftsführer Stefan Meier sagt<br />
zudem: «Das Wichtigste – vor allem in<br />
diesen unsicheren Zeiten – ist es, mit<br />
Kunden und Lieferanten ein partnerschaftliches,<br />
vertrauensbasiertes und<br />
langfristiges Verhältnis aufzubauen. Informieren<br />
Sie sich direkt über die mannigfaltigen<br />
Möglichkeiten einer Zusammenarbeit.<br />
Zudem laden wir Sie ein,<br />
unse ren Betrieb in Rümlingen zu besuchen<br />
– wir geben Ihnen bei einem Rundgang<br />
Einblick in unsere grosse Leistungsfähigkeit<br />
in der Lohnfertigung,<br />
Herstellung von Zylindern und unsere<br />
Dienstleistungen. Bei einem Kaffee können<br />
Sie mit unseren Spezialisten etwaige<br />
Fragen klären.»<br />
Kontakt<br />
Services<br />
Die ZW Hydraulik AG ist auch ein Kompetenzzentrum<br />
für Reparaturen und Revisionen<br />
von Hydraulikzylindern aller<br />
Baugrössen und Bauformen. Durch regelmässige<br />
professionelle Revisionen<br />
bleibt die Funktionstüchtigkeit von Hydraulikzylindern<br />
erhalten. Nach Abschluss<br />
der Arbeiten wird jeder Zylinder<br />
auf Herz und Nieren geprüft. Zudem werden<br />
Zylinder- und Baugruppenmontagen<br />
für Losgrösse 1 bis zu Grossserien<br />
umgesetzt. Auch Pneumatikzylinder<br />
werden repariert und revidiert.<br />
ZW Hydraulik AG<br />
Hauensteinstrasse 6<br />
4444 Rümlingen<br />
Telefon +41 62 285 20 40<br />
info@zwh.swiss<br />
zwh.swiss<br />
ZEISS Messportal<br />
Dank ihrem modernen ZEISS Messportal,<br />
bestückt mit einem Renishaw REVO
<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
Willkommen als Neumitglieder<br />
10<br />
Willkommen als Neumitglied bei <strong>Swissmechanic</strong><br />
Dank Phoenix Mecano die<br />
Produktionsprozesse optimieren<br />
Als Lösungsanbieter mit einem einzigartig breit gefächerten<br />
Produktprogramm ist Phoenix Mecano der führende Schweizer<br />
Spezialist für die Entwicklung und Fertigung von innovativen<br />
Systemlösungen in den Bereichen Gehäuse-, Linear- und<br />
Profiltechnik sowie die Produktion 4.0. Dank LEAN-Prozessen<br />
wird die Produktivität gesteigert, wodurch die Kosten niedrig<br />
und die Preise konstant gehalten werden können.<br />
I<br />
Quelle: Phoenix Mecano<br />
n der Schweiz ist Phoenix Mecano<br />
an zwei Standorten vertreten. Im<br />
Schaffhausischen Stein am Rhein befinden<br />
sich der Hauptsitz der Holding und<br />
die Phoenix Mecano Komponenten AG,<br />
die alle Produkte der verschiedenen<br />
Phoenix Mecano Tochtergesellschaften<br />
in der Schweiz vertreibt. In Kloten, Kanton<br />
Zürich, hat die Phoenix Mecano AG<br />
ihren Sitz. Von hier aus erfolgt die operative<br />
Leitung der ganzen Gruppe. Die Holding<br />
beschäftigt weltweit rund 8’000<br />
Mitarbeitende und erwirtschaftete im<br />
Jahr 2<strong>02</strong>1 einen Umsatz von EUR 817<br />
Mio. Das Unternehmen wurde 1975 gegründet<br />
und ist seit 1988 an der Schweizer<br />
Börse kotiert.<br />
Innovation, Geschwindigkeit und<br />
Wertschöpfung als Antrieb<br />
«Die Vision von Phoenix Mecano lautet<br />
Innovation, Geschwindigkeit und Wertschöpfung.<br />
Gemeinsam, als Team,<br />
möchten wir unsere Kundschaft begeistern»,<br />
sagt Michael Jahn, Geschäftsführer<br />
der Phoenix Mecano Solutions. Mit<br />
ihrem einzigartig breit gefächerten Produktprogramm<br />
ist Phoenix Mecano der<br />
führende Schweizer Spezialist für die<br />
Entwicklung und Fertigung von Komponenten<br />
und innovativen Systemlösungen.<br />
Dabei ist das Unternehmen als Lösungsanbieter<br />
für die Gehäuse-, Linearund<br />
Profiltechnik sowie für die digitalisierte,<br />
automatisierte Produktion 4.0 in<br />
(fast) jedem Markt zu Hause.<br />
Kundenspezifische Gehäuselösungen<br />
Zu den Produkten gehören neben einer<br />
breiten Auswahl an Gehäusen aus Aluminium,<br />
Kunststoff, glasfaserverstärktem<br />
Polyester und Edelstahl auch Folientastaturen,<br />
Frontfolien und Tragarmsysteme.<br />
Die Stammhäuser der Gehäusetechnik<br />
sind Bopla, Rose und Kundisch.<br />
«Hochflexibel ist Phoenix Mecano im Gehäusebereich<br />
in der Lage, individuelle<br />
Kundenwünsche zu Farbe, Bestückung<br />
oder mechanischer Bearbeitung innerhalb<br />
weniger Tage umzusetzen. Dies bereits<br />
ab nur einem Einzelstück», erklärt<br />
Geschäftsführer Michael Jahn.<br />
Maschinensteuertafeln und Tragarmsysteme<br />
schützen die empfindliche Elektrik<br />
und Elektronik in den Bereichen Maschinen-<br />
und Anlagenbau. Hochwertige<br />
Folien tastaturen bilden die zuverlässige<br />
Schnittstelle Mensch / Maschine auch<br />
unter extremen Bedingungen.<br />
Smart Factory Assembly<br />
Phoenix Mecano entwickelt und produziert<br />
Lösungen für eine effiziente Montage.<br />
Nach dem Lean-Production-Grundsatz<br />
werden die Montageprozesse der<br />
Kundschaft analysiert und in einem<br />
Workshop die neuen Prozesse erarbeitet.<br />
Danach erfolgt die Entwicklung und<br />
Produktion der Montagearbeitsplätze<br />
mit dem eigenen Profilmontagesystem.<br />
Je nach Prozess kann eine Pick-by-Light-<br />
Werkerführung, ein kollaborativer Roboter<br />
oder ein AMR-Transportroboter den<br />
Montageprozess unterstützen. Eine Produktivitätssteigerung<br />
von mehr als 20<br />
Prozent ist keine Seltenheit.<br />
Ausgereifte Systematik<br />
Aluminiumprofile, Rohrverbindungssysteme,<br />
Linearantriebe und Hubsäulen<br />
sorgen für eine ausgereifte Systematik in<br />
der Konstruktion von Maschinen und Anlagen.<br />
Die Maschinengestelle, Maschinenverschalungen<br />
oder Schutzgitter werden<br />
für die Kunden nach deren Vorgaben<br />
konstruiert oder nach Kundenzeichnungen<br />
fertig montiert ausgeliefert.<br />
Elektrotechnische Komponenten<br />
Die von Phoenix Mecano vertriebenen<br />
elektrotechnischen Komponenten wie<br />
Klemmen, Codierschalter und Federkontakte<br />
unterstützen Unternehmen in<br />
den Bereichen der Automatisierungs-
technik, der Sicherheitstechnik und der<br />
Telekommunikation bis hin zur Gebäudeautomatisierung.<br />
Als Tochterunternehmen von Phoenix<br />
Mecano beschäftigt sich die PTR HART-<br />
MANN GmbH mit der Entwicklung, Produktion<br />
und dem Vertrieb von ausschliesslich<br />
kundenspezifischen Drosseln,<br />
Induktivitäten, Sperrwandlern<br />
und anderen Wickelgütern höchster<br />
Qualität. Die Produktentwicklung wird<br />
von einem erfahrenen Entwicklungsteam<br />
durchgeführt, welches im eigenen<br />
EMV-Testlabor leitungsgebundene<br />
Störspannungsmessungen durchführen<br />
kann.<br />
Kompetent und flexibel<br />
Mit einer umfassenden Expertise in den<br />
einzelnen Produkt- und Industriebereichen,<br />
einer grossen Begeisterung der<br />
Mitarbeitenden, der Nähe zur Kundschaft<br />
und schlanken Prozessen ist das<br />
Team von Phoenix Mecano in der Lage,<br />
kompetent, schnell und flexibel auf die<br />
Anliegen der Kundschaft zu reagieren.<br />
Kernkompetenzen<br />
Zu den Kernkompetenzen der Phoenix<br />
Mecano Komponenten AG zählen Beratung,<br />
Service und Projektmanagement,<br />
Engineering und Konstruktion sowie logistische<br />
Koordination und flexible Produktion.<br />
Alle entscheidenden Leistungen<br />
für die kundenindividuellen Lösungen<br />
werden im Werk in Stein am Rhein<br />
erbracht. Dabei kann jederzeit auf die<br />
vielfältigen Ressourcen des Konzerns zurückgegriffen<br />
werden. LEAN-Produktion,<br />
modernste IT-Infrastruktur sowie<br />
die vollständige Digitalisierung von Produktion<br />
und Office garantieren eine kosteneffiziente<br />
Fertigung ab Stückzahl 1 in<br />
der Schweiz.<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Am Firmensitz in Stein am Rhein sind aktuell<br />
150 Mitarbeitende beschäftigt. Diese<br />
besuchen regelmässig Weiterbildungsveranstaltungen<br />
und werden in ihrer<br />
persönlichen Entwicklung unterstützt<br />
und gefördert. In verschiedenen<br />
Berufen werden fortlaufend Lernende<br />
ausgebildet, aktuell sind es 19.<br />
Friendly Workspace<br />
Das Team nutzt modernste Mess- und<br />
Prüfmittel, der Betrieb ist nach ISO<br />
9001:2018 qualifiziert und besitzt seit<br />
Oktober 2<strong>02</strong>2 die Friendly-Workspace-<br />
Zertifizierung. Friendly Workspace setzt<br />
den Schweizer Qualitätsstandard für<br />
systematisch umgesetztes betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement (BGM). Der<br />
Geschäftsleitung von Phoenix Mecano<br />
ist ein wertschätzender Umgang auf Augenhöhe<br />
mit der Kundschaft und unter<br />
den Mitarbeitenden sehr wichtig.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit ist in der Unternehmenskultur<br />
von Phoenix Mecano fest verankert.<br />
Nach Möglichkeit werden Massnahmen<br />
zur Verbesserung des Umweltschutzes<br />
ergriffen und weiterentwickelt.<br />
Die Zertifizierung der Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme<br />
nach anerkannten<br />
Standards gewährleistet eine<br />
einheitliche Beurteilung der betrieblichen<br />
Umweltschutzmassnahmen. Seit<br />
November 2<strong>02</strong>1 hat die Phoenix Mecano<br />
in Stein am Rhein eine Photovoltaikanlage<br />
in Betrieb, mit der sie zwei Drittel des<br />
eigenen Strombedarfs produziert.<br />
phoenix-mecano.ch<br />
Zum Unternehmensporträt als Video<br />
bit.ly/3h9zaHn
INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
12<br />
INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong>:<br />
Der Countdown läuft!<br />
Vom 7. bis 10. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> findet die erste INNOTEQ auf dem<br />
BERNEXPO-Gelände statt. Auch <strong>Swissmechanic</strong> ist in der<br />
Halle 2.2 mit einem Gemeinschaftsstand dabei – mit rund<br />
800 Quadratmetern und 23 Ausstellenden ist dies einer der<br />
grössten auf dem Messe gelände.<br />
Fit für die Zukunft<br />
Die Schweizer Fertigungsindustrie steht<br />
einmal mehr vor grossen und anspruchsvollen<br />
Herausforderungen, welche es<br />
gemeinsam zu lösen gilt. Die INNOTEQ<br />
will gemeinsam mit den Ausstellenden<br />
und Partnern unter dem Leitmotto «FIT<br />
FOR FUTURE» Antworten liefern und Lösungen<br />
zur Stärkung des Werkplatzes<br />
Schweiz aufzeigen – für eine gemeinsame,<br />
erfolgreiche Zukunft.<br />
Kontakte können vor Ort oder via Chat<br />
und Videokonferenz geknüpft werden.<br />
Einfach, persönlich und digital.<br />
Swiss Manufacturing<br />
Den Fokus setzt die INNOTEQ auf Swiss<br />
Manufacturing: Die Schweizer Industriebranche<br />
sieht sich seit jeher mit anspruchsvollen<br />
Herausforderungen konfrontiert:<br />
von der Währungskrise über<br />
die Pandemie und den Konflikt zwischen<br />
Russland und der Ukraine bis zur drohenden<br />
Energiekrise oder der möglichen<br />
Eskalation zwischen China und Taiwan.<br />
Themen wie Glokalisierung, Backshoring<br />
oder Local Sourcing, Fragen<br />
rund um Import und Export sowie die<br />
Relevanz des Innovations- und Werkplatzes<br />
Schweiz geniessen deshalb aktuell<br />
höchste Aufmerksamkeit.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Ein weiteres Fokusthema ist «Creating a<br />
Sustainable Future»: Nachhaltigkeit<br />
geht alle an – dennoch wird seitens Wirtschaft<br />
und Politik global für künftige Generationen<br />
zu wenig getan. Gemeinsam<br />
hat die MEM-Industrie grosses Potenzial,<br />
um in den Bereichen Klimawandel, Umwelt,<br />
CO 2<br />
-Emissionen, Energieeffizienz<br />
und Dekarbonisierung einen wesentlichen<br />
Beitrag zu leisten.<br />
Talente fördern<br />
Welche Massnahmen und Bemühungen<br />
sind seitens der Unternehmen, der Verbände,<br />
der Politik, der Bildungsinstitute<br />
und weiterer Akteure nötig, um dem aktuellen<br />
Fachkräftemangel nachhaltig<br />
und erfolgreich zu begegnen? Die Sonderzone<br />
«INNOTEQ Talents» ist den<br />
hochaktuellen Themen rund um Ausund<br />
Weiterbildung, Nachwuchsförderung<br />
sowie Fachkräftemangel gewidmet.<br />
Start-ups<br />
Wie kann die Schweiz ihre weltweit führende<br />
Position als bedeutender Innovationsstandort<br />
beibehalten? In der Sonderzone<br />
«INNOTEQ Start-ups» werden<br />
Start-ups und Jungunternehmen vorgestellt,<br />
die mit ihren Innovationen die
<strong>Swissmechanic</strong> INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
13<br />
erfolgreiche Zukunft der Schweizer Fertigungsindustrie<br />
massgeblich mitgestalten.<br />
INNOTEQ-TV<br />
Das INNOTEQ-TV-Team ist täglich in den<br />
Messehallen unterwegs. Die Beiträge<br />
können live auf der INNOTEQ-Stage in<br />
der Halle, im Live-Stream oder im Nachgang<br />
als Aufzeichnung angesehen werden.<br />
Öffnungszeiten<br />
Die INNOTEQ ist vom 7. bis 10. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
täglich von 09.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.<br />
Tickets<br />
Für den Zutritt zur INNOTEQ benötigen<br />
Besuchende ein im Voraus online gebuchtes<br />
Ticket (auf Papier oder QR-Code<br />
auf dem Smartphone).<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder erhalten<br />
Gratis-Tickets mit dem Code<br />
3149976231.<br />
Weitere Infos sowie alle Aussteller<br />
des Gemeinschaftsstandes auf der<br />
Website von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Die MEM-Messelandschaft macht sich fit für die Zukunft<br />
Endlich haben wir in der Schweiz wieder eine nationale Fachmesse für unsere MEM-<br />
Branche!<br />
Nach einer mehrjährigen Zwangspause können wir endlich die erste physische<br />
Ausgabe der neuen INNOTEQ-Messe in Bern eröffnen. Das Bedürfnis, wieder ein<br />
national bedeutendes Schaufenster für unsere Branche zu haben, wurde schon seit<br />
Längerem geäussert, und als KMU-Verband sind wir stolz darauf, dass wir uns in<br />
Partnerschaft mit Tecnosuisse und Swissmem an der Organisation dieses Anlasses<br />
be teiligen konnten.<br />
Dies ist ein positives Zeichen für unsere Branche und für unsere Unternehmen,<br />
die sich tagtäglich im Wettbewerb mit dem Weltmarkt behaupten und eine ihrer<br />
Bedeu tung entsprechende Bühne verdient haben.<br />
Wie immer bei der Eröffnung einer neuen Grossveranstaltung ist es wichtig, die<br />
Eindrü cke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu sammeln. Deshalb lade ich Sie,<br />
liebe <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder, ein, Ihre Eindrücke an die Verantwortlichen des<br />
Verbandes weiter zugeben. Nur mit direktem und greifbarem Feedback können wir<br />
sofort Schritte zur Verbesserung einleiten und uns so fit für die Zukunft machen.<br />
Ich wünsche allen Ausstellenden und Besuchenden intensive und spannende<br />
Gesprä che sowie gesellige Momente, wie sie nur bei Präsenzveranstaltungen<br />
möglich sind.<br />
Nicola Roberto Tettamanti, Präsident <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />
bit.ly/3RmpCGB<br />
Laserbeschriftungssysteme<br />
engineered in Germany<br />
Innoteq <strong>2<strong>02</strong>3</strong> Halle 2.2 Stand D18<br />
Lasergravur, Lasermarkierung<br />
Die Faserlaser eignen sich zum Beschriften von<br />
Metallen und geeigneten Nichtmetallen. Alle Markierheld<br />
Laserbeschriftungssysteme sind Laser Klasse 1.<br />
Alle Unterlagen sowie Alle die Unterlagen Software sind sowie in die Deutscher Software Sprache. sind in Deutscher Sprache. Exklusiv Vertrieb in Exklusiv der Schweiz: Vertrieb in der Schweiz:<br />
Verschiedene Laserquellen (Vario, 3D, Co2, etc.) erhältlich.<br />
BERGER technologie BERGER GmbH technologie GmbH<br />
C.F.L. Lohnerstrasse C.F.L. 28E Lohnerstrasse 28E<br />
CH-3645 Gwatt-Thun CH-3645 Gwatt-Thun<br />
(Switzerland) (Switzerland)<br />
Telefon +41 33 336 Telefon 15 66 +41 33 336 15 66<br />
Fax +41 33 336 16 66 Fax +41 33 336 16 66<br />
info@bergertech.ch info@bergertech.ch<br />
www.bergertech.ch www.bergertech.ch<br />
Die Maschinen beschriften<br />
Ihre Werkstücke einfach, schnell und günstig<br />
Kontaktieren Kontaktieren Sie uns… Sie uns…
Sparen dank grosser Auswahl<br />
an Mehrwerten<br />
<strong>Swissmechanic</strong> ist ständig im Gespräch mit Anbietern diverser Produkte und Dienstleistungen,<br />
die für KMU-MEM von Interesse sind, um den Mitgliedern besonders günstige<br />
Konditionen weitergeben zu können.<br />
M<br />
itgliedsfirmen von <strong>Swissmechanic</strong><br />
kommen in den Genuss<br />
zahlreicher Vergünstigungen<br />
bei vielen Bedarfsgütern und Beratungen.<br />
Dieses Angebot wird stetig erweitert.<br />
Die aktuellen Mehrwerte sind auf<br />
der Website von <strong>Swissmechanic</strong> in der<br />
Rubrik «Dienstleistungen» einsehbar.<br />
<strong>Swissmechanic</strong> Unternehmensrechtsschutz<br />
Exklusiv für <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />
hat Assepro in Zusammenarbeit<br />
mit Assista Rechtsschutz AG<br />
eine eigene Unternehmensrechtsschutzversicherung<br />
entwickelt. Diese<br />
zeichnet sich durch einen modularen<br />
Aufbau, umfassende Deckungen und einen<br />
guten Schadenservice aus.<br />
Assepro – Versicherungslösungen<br />
Es erfolgt eine detaillierte Bedarfsanalyse<br />
– mit dem Ziel, individuelle Versicherungslösungen<br />
zu erarbeiten. Zu<br />
den Kernkompetenzen von Assepro gehören<br />
Versicherungsberatung, Risk<br />
Mana gement, Finanz- und Pensionsplanung,<br />
Personalvorsorge und Rechtsberatung.<br />
Recognito HR Services<br />
Die HR-Profis von Recognito beraten Unternehmer<br />
in allen Fragen zu Personalthemen,<br />
wie zum Beispiel HR-Leitung/<br />
HR Business Partner, Personaladmi -<br />
nistration, Payroll/Lohnadministration,<br />
Rekru tierung, Arbeitszeugnisse, Reglemente/Anstellungsverträge,<br />
Outplacement<br />
und HR-Projekte. Sie helfen zudem<br />
für befristete Zeiträume aus und erledigen<br />
alle anfallenden HR-Arbeiten. Mitgliedsfirmen<br />
von <strong>Swissmechanic</strong> profitieren<br />
von bis zu 20 Prozent Rabatt auf<br />
Personaldienstleistungen. Für Rekrutierungen<br />
werden keine Mandats- oder Vermittlungsgebühren<br />
verrechnet. Bezahlt
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Mehrwerte<br />
15<br />
wird ausschliesslich für die aufgewendeten<br />
Stunden.<br />
AUDI<br />
<strong>Swissmechanic</strong> hat mit der AMAG Import<br />
AG eine Rahmenvereinbarung getroffen.<br />
Mitgliedsunternehmen und ihre Mitarbeitenden<br />
erhalten bis zu 33 Prozent<br />
Preisvorteil mit Audi MemberPlus.<br />
FCA Switzerland<br />
Mit FCA Switzerland, dem Importeur der<br />
Automarken Alfa Romeo, Jeep, Fiat,<br />
Abarth und Fiat Professional, hat <strong>Swissmechanic</strong><br />
für Mitgliedsunternehmen<br />
und deren Mitarbeitende eine Rahmenvereinbarung<br />
abgeschlossen. Für Fahrzeuge,<br />
welche selbst konfiguriert werden,<br />
gibt es für Personenwagen bis zu 24<br />
Prozent und für Nutzfahrzeuge bis zu 38<br />
Prozent Ermässigung auf den Listenpreis.<br />
Wichtig dabei: Dem Händler unbedingt<br />
mitteilen, dass man <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglied<br />
ist!<br />
Mercedes-Benz Schweiz AG (NEU)<br />
<strong>Swissmechanic</strong> hat mit der Mercedes-<br />
Benz Schweiz AG eine Rahmenvereinbarung<br />
getroffen. Mitgliedsunternehmen<br />
und ihre Mitarbeitenden erhalten einen<br />
Grundrabatt von bis zu 19 Prozent je<br />
nach gewünschtem Autotyp.<br />
Volvo-Flottenrabatt<br />
Volvo gewährt <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieds<br />
unternehmen einen grosszügigen<br />
Flottenrabatt bis zu 20 Prozent. Hier finden<br />
Mitglieder massgeschneiderte Lösungen<br />
für die Mobilität ihres Unternehmens.<br />
Sie profitieren von attraktiven<br />
Konditionen, speziellen Ausstattungsangeboten<br />
und individuellen Serviceangeboten.<br />
Migrol Company Card<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />
erhalten die Migrol Company Card zu<br />
vorteilhaften Spezialkonditionen und<br />
profitieren von 4.0 Rp./ Liter Treibstoffrabatt.<br />
Auch die Mitarbeitenden profitieren.<br />
Mit der Migrol Company Card kann<br />
man an allen Migrol-Tankstellen und<br />
Shell-Tankstellen mit Migrolino-Shop<br />
bargeldlos tanken, waschen und shoppen.<br />
Migrol bietet ein Tankstellennetz<br />
mit rund 370 Akzeptanzstellen.<br />
Shell Card und E-Mobility Card<br />
Mit der Shell E-Mobility Card laden Mitgliedsunternehmen<br />
von <strong>Swissmechanic</strong><br />
ihre E-Fahrzeuge und betanken ihre Verbrenner<br />
– ganz einfach mit einer Karte.<br />
Mit der Firmenkarte von Shell erhalten<br />
Mitgliedsunternehmen als Firmenkunden<br />
einen Grundrabatt von 5.5 Rp. pro<br />
Liter. Mitarbeitende eines Mitgliedsunternehmens<br />
erhalten für den privaten<br />
Gebrauch einen Grundrabatt von 4.0 Rp.<br />
pro Liter.<br />
Hotelcard<br />
<strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />
und ihre Mitarbeitenden erhalten die<br />
persönliche Hotelcard oder die übertragbare<br />
Company Hotelcard zum Sonderpreis.<br />
Besitzer der Hotelcard übernachten<br />
in mehr als 500 Top-Hotels in<br />
der Schweiz, in Deutschland, Österreich<br />
und Italien beliebig oft zum halben Preis.<br />
Swisscom<br />
Dank einer Vereinbarung von <strong>Swissmechanic</strong><br />
mit Swisscom profitieren Mitgliedsunternehmen<br />
exklusiv von grosszügigen<br />
Sonderkonditionen für attraktive<br />
Telefonielösungen für Festnetz und<br />
Mobiles sowie sichere und schnelle Business<br />
Internet Services. <strong>Swissmechanic</strong>-<br />
Mitglieder profitieren von rund 12 Prozent<br />
Rabatt.<br />
Defibrillatoren<br />
Dank einer Vereinbarung von <strong>Swissmechanic</strong><br />
mit der Procamed AG profitieren<br />
Mitgliedsunternehmen von attraktiven<br />
Spezialangeboten für Defibrillatoren<br />
(AED). Studien haben gezeigt, dass die<br />
ersten zehn Minuten nach einem Herzstillstand<br />
über Leben oder Tod entscheiden.<br />
Mit den Defibrillatoren von ZOLL<br />
und ihrem einzigartigen CPR-Feedback<br />
wird die Überlebenschance um zirka 60<br />
Prozent erhöht. Ohne einen AED liegt die<br />
Überlebensquote der Patienten bei zirka<br />
5 Prozent. Mitgliedsunternehmen von<br />
<strong>Swissmechanic</strong> sparen rund CHF 1000.-.<br />
Cotral Lab Gehörschutz<br />
Cotral Lab unterstützt <strong>Swissmechanic</strong>-<br />
Mitglieder bei der Einführung einer Lösung,<br />
die das Gehör vor Lärm schützt,<br />
und ist bei der Wahl des geeignetsten Gehörschutzes<br />
behilflich, damit jede/r Beschäftigte<br />
individuell und optimal geschützt<br />
ist. Für Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong><br />
mit attraktiven Rabatten.<br />
Institut für Werkstoffsystemtechnik<br />
Thurgau<br />
Das Institut für Werkstoffsystemtechnik<br />
Thurgau (WITg) bietet <strong>Swissmechanic</strong>-<br />
Mitgliedsunternehmen Werkstoffberatungen,<br />
Projektunterstützung und individuelle<br />
Schulungen an.<br />
Nebelspalter<br />
Der Nebelspalter bietet den <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />
einen Rabatt<br />
auf ein Nebelspalter-Jahresabonnement.<br />
Das Jahresabonnement kann als<br />
Online-Abo für das Nebelspalter-Magazin<br />
abgeschlossen werden, mit welchem<br />
man täglich aktuelle News, Recherchen,<br />
Videos und Podcasts erhält. Zudem kann<br />
man von jedem Gerät aus auf Nebelspalter.ch<br />
zugreifen.<br />
Mehr Informationen zu den Partnerschaften<br />
von <strong>Swissmechanic</strong><br />
bit.ly/3ImptQN
Finanzierungsformen für KMU<br />
16<br />
KMU-Finanzierung –<br />
eine Übersicht der Möglichkeiten<br />
Die Finanzierung spielt für die Gründung und den Ausbau<br />
eines Unternehmens eine Schlüsselrolle. Ein Überblick<br />
über unterschiedliche Finanzierungsquellen.<br />
N<br />
Quelle: KMU-Portal des SECO<br />
ach der Herkunft der beschafften<br />
Mittel werden Aussenfinanzierung<br />
und Innenfinanzierung unterschieden,<br />
je nachdem ob das Kapital der Unternehmung<br />
von aussen über den Kreditoder<br />
Kapitalmarkt zur Verfügung gestellt<br />
wird oder im Zusammenhang mit der<br />
betrieblichen Leistungserstellung erarbeitet<br />
wird (vgl. Abb. 1).<br />
Eigenkapital<br />
Das Eigenkapital ist der Teil des Kapitals,<br />
der dem Unternehmen von seinen Eigentümern<br />
zur Verfügung gestellt wird.<br />
Diesen steht damit ein Einsichtsrecht zu.<br />
Das Eigenkapital umfasst diejenigen Mittel,<br />
die der Gründer, die Gründerin oder<br />
Dritte (zum Beispiel Freunde, Bekannte<br />
oder sonstige Investoren) als Aktien oder<br />
Stammanteile zum Grundkapital der Firma<br />
beisteuern. Dazu gehören auch die<br />
kumulierten Ergebnisse.<br />
Fremdkapital<br />
Als Fremdkapital bezeichnet man die<br />
Gelder, die dem Unternehmen von Gläubigern,<br />
beispielsweise als Bankdarlehen,<br />
zur Verfügung gestellt werden. Solche<br />
Geldgeber stellen für die Kreditvergabe<br />
Bedingungen und verlangen einen<br />
risikoabhängigen Zins.<br />
Goldene Finanzierungsregeln . . .<br />
Das Eigenkapital sollte das Konkursrisiko<br />
abdecken. Doch was ist ein vernünftiges<br />
Verhältnis zwischen Eigenund<br />
Fremdkapital? Dazu gibt es keine<br />
allgemeinverbindliche Formel. Es wird<br />
jedoch häufig davon ausgegangen, dass<br />
der Eigenkapitalanteil bei Industriebetrieben<br />
mindestens 50 Prozent und bei<br />
Handelsunternehmen mindestens 40<br />
Prozent betragen sollte.<br />
. . . und goldene Bankregeln<br />
Eine andere klassische Finanzierungsregel<br />
(die «goldene Bankregel») bezieht<br />
sich auf das Verhältnis der Fälligkeiten<br />
von Aktiva (Vermögen) und Passiva<br />
(Fremd- und Eigenkapital). Man spricht<br />
hierbei von Fristenkongruenz.<br />
Langfristiges Vermögen (Anlagevermögen)<br />
ist also mit langfristigem Kapital (Eigenkapital<br />
und langfristiges Fremdkapital)<br />
zu finanzieren. Man sollte darauf<br />
achten, dass das langfristige Kapital (als<br />
Richtwert dient häufig eine Fälligkeit<br />
von mehr als einem Jahr) höher ist als<br />
das langfristige Vermögen. Daraus ergibt<br />
sich, dass das Umlaufvermögen (Fälligkeit<br />
von weniger als einem Jahr) höher<br />
sein sollte als das kurzfristige Fremdkapital.<br />
In der Praxis muss die Finanzierungsstruktur<br />
auch die branchen- oder betriebsspezifischen<br />
Verhältnisse berücksichtigen.<br />
Sie ist unter dem Gesichtspunkt<br />
der Liquidität, der Sicherheit und<br />
der Rentabilität zu betrachten. Sie soll es<br />
dem Unternehmen ermöglichen, eine<br />
Krise zu überstehen und dauerhaft zu<br />
bestehen.<br />
Finanzbedarf in verschiedenen<br />
Unternehmensstadien<br />
Ein Unternehmen hat in den verschiedenen<br />
Unternehmensstadien unterschiedliche<br />
Finanzbedürfnisse. Einerseits unterliegt<br />
der Finanzbedarf erheblichen<br />
Schwankungen, andererseits verändert<br />
sich in der Regel auch die Herkunft der<br />
Gelder (vgl. Abb. 2).<br />
Jungunternehmen<br />
Für Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer<br />
ist die Sicherung der Finanzierung<br />
ihres Unternehmens eine<br />
Herausforderung. Einerseits ist die Innenfinanzierung<br />
über Selbstfinanzierung<br />
(Gewinnrückbehalt) oder Finanzierung<br />
aus Abschreibungen oder Rückstellungen<br />
in der Anfangsphase eines Unternehmens<br />
noch kaum möglich, andererseits<br />
müssen zuerst Beziehungen und<br />
das Vertrauen zu Banken und Investoren<br />
aufgebaut werden. Die Aussenfinanzierung<br />
gewinnt hier an Bedeutung.<br />
Bei der Aussenfinanzierung wird zwischen<br />
Kreditfinanzierung und Beteiligungsfinanzierung<br />
unterschieden. Mögliche<br />
Kanäle zur Beschaffung von Risikokapital<br />
sind dabei Business Angels, Venture-Capital-Gesellschaften<br />
oder Crowdinvesting.<br />
Sodann existiert die Mezzanine-Finanzierung,<br />
wobei das Mezza nine-<br />
Kapital eine Mischform aus Fremd- und<br />
Eigenkapital/Risikokapital ist.<br />
Im Weiteren sind verschiedene Sonderformen<br />
der Unternehmensfinanzierung<br />
– wie zum Beispiel Factoring oder<br />
Leasing – zu nennen.<br />
Kreditfinanzierung<br />
Bei der Kreditfinanzierung wird dem Unternehmen<br />
Kapital leihweise zur Verfü-
Unternehmensfinanzierung<br />
Finanzierungsformen für KMU<br />
17<br />
Crowd funding gehört. Es bezeichnet eine<br />
Art der Finanzierung, bei der eine Vielzahl<br />
von Kapitalgebern einer Person<br />
oder Institution eine bestimmte Summe<br />
Geld zur Verfügung stellt und als Gegenleistung<br />
jeweils die Rückzahlung des Kapitals<br />
(Amortisation) zuzüglich Zinsen<br />
erhält.<br />
Abb. 1: Übersicht über die Möglichkeiten der Unternehmensfinanzierung (Bild: KMU-Portal)<br />
Beteiligungsfinanzierung<br />
Bei der Beteiligungsfinanzierung wird<br />
dem Unternehmen durch den oder die<br />
Gesellschafter Eigenkapital zugeführt,<br />
wobei die Geldmittel von ausserhalb<br />
zuflies sen. Sie findet einerseits bei der<br />
Unternehmensgründung, aber auch bei<br />
Kapitalerhöhungen statt.<br />
Die Kapitalgeber erhalten bei der Beteiligungsfinanzierung<br />
ein Anspruchsrecht<br />
am Gewinn, am Vermögen und am Liquidationserlös.<br />
Des Weiteren sind sie Mitträger<br />
des Unternehmensrisikos, welches<br />
je nach Rechtsform auch auf die<br />
Höhe der Einlage beschränkt sein kann.<br />
Daneben erlangen die Kapitalgeber Informations-,<br />
Mitsprache- und Mitentscheidungsrechte.<br />
Die Kapitalüberlassungsdauer<br />
ist grundsätzlich langfristig,<br />
kann jedoch – bei Einzelunternehmen<br />
und Personengesellschaften (je nach<br />
Vertragsgestaltung) – auch kurzfristig<br />
sein.<br />
Abb. 2: Der Finanzbedarf eines Unternehmens unterliegt erheblichen Schwankungen. Auch die Herkunft<br />
der Gelder verändert sich in der Regel. (Bild: KMU-Portal)<br />
gung gestellt. Eine wichtige Rolle spielen<br />
dabei Bankkredite, aber auch Darlehen<br />
von Privaten.<br />
Gläubiger wollen ihr Kreditausfallrisiko<br />
so weit möglich reduzieren und stellen<br />
deshalb gewisse Anforderungen an Unternehmen.<br />
Streben Jungunternehmerinnen<br />
und Jungunternehmer eine<br />
Bankfinanzierung an, müssen sie ihren<br />
Bedarf klar begründen und ausweisen.<br />
Die Banken stützen sich für die Kreditvergabe<br />
auf eine Bonitätsprüfung, die<br />
meist auf einen Businessplan abstellt.<br />
Mittels einem risikoadjustierten Pricing<br />
werden die Kreditkonditionen dem individuellen<br />
Risiko angepasst. Als Basis<br />
nehmen die Banken dazu die Ertragskraft<br />
des Unternehmens und schätzen<br />
die Risiken danach mittels internen Ratingmodellen<br />
ein.<br />
Crowdlending<br />
Eine spezielle Form der Kreditfinanzierung<br />
ist das Crowdlending, das zum<br />
Business Angels<br />
Business Angels operieren mit Beträgen<br />
von CHF 20’000 bis CHF 250’000, je nach<br />
Struktur und Grösse des Portfolios. Meist<br />
handelt es sich um gestandene Geschäftsleute,<br />
die sich auf diesem Weg<br />
um die Wirtschaftsentwicklung kümmern.<br />
In der Startphase sind sie oft auch<br />
als Berater und Mentor der Neuunternehmenden<br />
tätig.<br />
Trotz ihres Namens handelt es sich bei<br />
den Business Angels nicht um gemeinnützige<br />
Organisationen. Ebenso wie die<br />
Venture-Kapitalgeber wollen auch die<br />
Business Angels mit ihrem Engagement
Business<br />
Wissen Sie wirklich wofür<br />
«Tools. Next Level.» steht?<br />
Tools. Next Level.<br />
...denn wir können<br />
deutlich mehr als<br />
nur Werkzeug<br />
Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />
Heinrich Stutz-Strasse 20<br />
Postfach, 89<strong>02</strong> Urdorf<br />
Tel. +41 44 736 63 63<br />
info@brw.ch<br />
info.brw.ch/home<br />
Lebenselixier für<br />
Ihre Maschinen.<br />
Wussten Sie, dass der richtige Einsatz<br />
des richtigen Kühlschmierstoffs eine<br />
enorme Hebelwirkung auf die Stablität,<br />
Qualität, Leistung und somit die Kosten<br />
Ihrer Produktion haben kann? Unsere<br />
Zerspanungsexperten helfen Ihnen,<br />
auch Ihren Kühlschmierstoff in einen<br />
zentralen Erfolgsfaktor zu verwandeln.<br />
Testen Sie uns. Es lohnt sich.<br />
blaser.com/testensieuns<br />
KSS generell_Luca Mele_185x131mm_de_CLAIM.indd 1 22.04.22 08:57
Unternehmensfinanzierung<br />
Finanzierungsformen für KMU<br />
19<br />
Geld verdienen. Deshalb verlangen sie<br />
einen sehr tiefen Einblick in die Businesspläne.<br />
Darüber hinaus möchten sie auch<br />
zum Management nach Möglichkeit eine<br />
persönliche Beziehung aufbauen.<br />
Venture Capital<br />
Gewisse Finanzgesellschaften haben<br />
sich auf die Gewährung von Risiko- bzw.<br />
Wagniskapital spezialisiert. Diese sogenannten<br />
Venture-Capital-Gesellschaften<br />
beteiligen sich am Gesellschaftskapital<br />
und erhoffen sich grosse Gewinne,<br />
wenn das Unternehmen dereinst floriert<br />
oder gar an die Börse geht. Sie stellen ihre<br />
Mittel ohne traditionelle Sicherheiten<br />
zur Verfügung.<br />
Risikokapital-Gesellschaften bevorzugen<br />
praktisch nur wachstumsstarke junge<br />
Unternehmen, die in absehbarer Zeit<br />
grosse Umsätze tätigen und in der Regel<br />
einen Kapitalbedarf von mehreren Millionen<br />
Franken haben.<br />
Mit der Bereitstellung von Risikokapital<br />
verbunden ist meist auch die beratende<br />
Unterstützung des Managements. Anbieter<br />
von Venture Capital verstehen<br />
sich als Begleiter während der Aufbauphase<br />
des Finanzierungsprojekts. Nach<br />
erfüllter Aufgabe ziehen sie sich zurück<br />
und verkaufen ihre Beteiligungen an<br />
neue Investoren.<br />
Crowdinvesting<br />
Eine alternative Form der Beteiligungsfinanzierung<br />
für unterschiedliche Projekte<br />
ist Crowdinvesting. Sie erfolgt durch<br />
Mobilisierung einer Vielzahl von Geldgebern,<br />
welche zum Gesamtbetrag üblicherweise<br />
nur einen kleinen Anteil beisteuern.<br />
Ihre Mobilisierung erfolgt über<br />
Plattformen im Internet.<br />
Mezzanine-Kapital<br />
Eine Mischform aus Kredit- und Eigenkapital/Risikokapital<br />
bildet das Mezzanine-Kapital.<br />
Dabei handelt es sich um eine<br />
Finanzierungsform, die zwischen<br />
dem voll haftenden Eigenkapital und einem<br />
erstrangigen Darlehen steht. Zur<br />
Vergütung des damit verbundenen höheren<br />
Risikos partizipiert der Mezzanine-Geber<br />
häufig zusätzlich zu einer festen<br />
Verzinsung des Darlehens am Wertzuwachs<br />
des Unternehmens, z. B. mit einer<br />
Kaufoption auf einen definierten Anteil<br />
am Grundkapital des kreditnehmenden<br />
Unternehmens.<br />
Sonderformen<br />
Unternehmen können auch auf besondere<br />
Finanzierungsarten zurückgreifen,<br />
zum Beispiel Factoring, Leasing,<br />
Crowddonating, Crowdsupporting oder<br />
auch Kapitalbeschaffung mit Kryptowährungen<br />
(ICO/ITO).<br />
Eine interessante Finanzierungsquelle<br />
insbesondere für bestehende Unternehmen<br />
mit Aufträgen von Kunden kann<br />
Factoring sein. Dabei werden Forderungen<br />
verkauft, um direkt Zahlungseingänge<br />
auch bei erst späterer Forderungsfälligkeit<br />
zu realisieren und das<br />
Ausfallrisiko samt dessen Überwachung<br />
abzuwälzen.<br />
Als Alternative zur Aufnahme von Fremdkapital<br />
bietet sich das Investitionsgüterleasing<br />
an. Leasing eignet sich auch für<br />
junge, dynamische Unternehmen mit<br />
hohem Ertragspotenzial, aber wenig Eigenkapital.<br />
Crowdfunding-Plattformen<br />
Viele Crowdfunding-Plattformen machen<br />
es den Schweizer KMU möglich,<br />
sich direkt mithilfe von Privatpersonen<br />
zu finanzieren anstatt auf die klassischen<br />
Finanzakteure zurückgreifen zu<br />
müssen. Sie bieten verschiedene Arten<br />
der Schwarmfinanzierung an: Crowddonating,<br />
Crowd supporting, Crowdlending<br />
und Crowdinvesting.<br />
Initial Token Offering<br />
Junge KMU können das Initial Coin Offering<br />
(ICO) bzw. Initial Token Offering<br />
(ITO) nutzen. Diese Art der Finanzierung<br />
gleicht einer Crowdfunding-Aktion, bei<br />
der die Investoren virtuelles Geld bereitstellen,<br />
um den Unternehmen bei der<br />
Vorfinanzierung ihrer Dienstleistung<br />
oder ihres Produktes zu helfen.<br />
Dieses Verfahren lässt sich mit einem<br />
Börsengang vergleichen, der aber auf<br />
der Blockchain abgewickelt wird. Das<br />
ICO wird von einem Start-up lanciert,<br />
das zuvor seinen Kapitalbedarf berechnet<br />
und ein «White Paper» erstellt hat, in<br />
dem sein Geschäftsmodell beschrieben<br />
wird. Die Investoren können dieses Unternehmen<br />
dann durch Zahlungen in<br />
Kryptowährungen wie Bitcoin oder<br />
Ether finanzieren.<br />
Als Gegenleistung für ihr Kapital erhalten<br />
die Investoren Jetons («Token» auf<br />
Englisch). Diese können verschiedene<br />
Funk tionen erfüllen. Sie können als<br />
Währung dienen oder als Zugangsrecht<br />
zu einer Plattform, auf der man die Produkte<br />
oder Dienstleistungen des Startups<br />
erwerben kann. Abhängig von der<br />
Art der Tokens können diese dem Investor<br />
auch das Recht auf Dividenden oder<br />
ein Stimmrecht im Unternehmen verleihen.<br />
Crowdlending-Plattform Swisspeers:<br />
Schweizer Crowdfunding-<br />
& Crowdlending-Blog mit vielen<br />
interessanten, auch KMU-spezifischen<br />
Themen<br />
blog.swisspeers.ch/
Equipment-as-a-Service<br />
20<br />
Nutzung zahlen<br />
statt Maschinen kaufen<br />
Topmoderne CNC-Maschinen nicht kaufen, sondern nur deren Nutzung bezahlen –<br />
das ist das zukunftsträchtige Modell von Equipment-as-a-Service. Seit 2<strong>02</strong>1 ist<br />
DMG Mori in diesem Bereich als Pionierin unterwegs.<br />
Von Monica Hotz und Markus Dal Pian<br />
Ein Fünftel der im Rahmen des Wirtschaftsbarometers<br />
von <strong>Swissmechanic</strong><br />
befragten Unternehmen gab im vierten<br />
Quartal 2<strong>02</strong>2 an, dass finanzielle Restriktionen<br />
Zukunftsinvestitionen verhindern.<br />
Das Durchschnittsalter der Maschinen<br />
in vielen MEM-Betrieben beträgt<br />
denn auch mehr als 15 Jahre. Das<br />
macht es schwierig, mit der rasanten<br />
technologischen Entwicklung mitzuhalten,<br />
flexibel auf besondere Kundenwünsche<br />
reagieren, sich ökonomisch optimal<br />
zu positionieren und gerade im Hinblick<br />
auf den Fachkräftemangel das<br />
Image als zukunftsorientierte Branche<br />
aufrechterhalten zu können. Zudem<br />
steigen die Instandhaltungskosten mit<br />
zunehmendem Alter der Maschinen beinahe<br />
exponentiell an.<br />
Alternative zu teuren Anschaffungen<br />
Die Anschaffung neuer Maschinen ist<br />
teuer und muss gut überlegt sein, auf<br />
der anderen Seite könnten die Aufträge<br />
mit modernen Maschinen effizienter,<br />
mit weniger Maschinen und zum Teil unbemannt<br />
umgesetzt werden. Wie ist dieser<br />
Spagat zu schaffen?<br />
Digitale Technologien wie das Internet<br />
of Things (IoT) sind Wegbereiter für Asset-as-a-Service-Geschäftsmodelle<br />
wie<br />
z. B. Equipment-as-a-Service. Bei diesen<br />
wird die traditionelle Rollenverteilung<br />
zwischen Herstellern, Käufern und Finanzdienstleistern<br />
aufgebrochen. Die<br />
Assets werden nicht mehr vom Nutzer<br />
gekauft, finanziert oder geleast, sondern<br />
auf einer Pay-per-Use- oder Payper-Output-Basis<br />
bezogen. Bezahlt wird<br />
nur die reine Nutzung.<br />
Maschinen- und Anlagenbauer DMG Mori<br />
ist eines der Unternehmen, die bereits<br />
IoT-Technologie mit Pay-per-Use-Modellen<br />
integrieren. Das <strong>Journal</strong> sprach<br />
mit Markus Dal Pian, Managing Director<br />
bei DMG MORI Schweiz AG, die in diesem<br />
Bereich bereits als Pionierin unterwegs<br />
ist. Markus Dal Pian schilderte Folgendes:<br />
Flexible Lösungen notwendig<br />
Mit der Digitalisierung halten neue kunden-<br />
und nutzenzentrierte Geschäftsmodelle<br />
Einzug und haben andere<br />
Branchen bereits revolutioniert. Im<br />
B2C-Bereich werden schon heute Leistungen<br />
im Bereich der Mobilität (Uber),<br />
Beherbergung (booking.com, Airbnb)<br />
oder Unterhaltung (Spotify, Netflix)<br />
über digitale Plattformen vertrieben<br />
und bieten den Nutzenden einfachen<br />
Zugang, maximale Flexibilität, hohe<br />
Transparenz und eine dem Nutzungsverhalten<br />
entsprechende automatisierte<br />
Abrechnung. Traditionelle Geschäftsmodelle<br />
werden von diesen neuen Angeboten<br />
aufgrund der Einfachheit und<br />
des zusätzlichen Mehrwerts für die<br />
Kundschaft stark unter Druck gesetzt<br />
oder komplett aus dem Markt verdrängt.<br />
Diese Entwicklungen machen vor der<br />
fertigenden Industrie keinen Halt und<br />
beeinflussen auch das Kundenverhalten.<br />
Das zunehmend unsichere wirtschaftliche<br />
Umfeld macht in Verbindung<br />
mit den geopolitischen Herausforderungen<br />
neue, flexible Lösungen<br />
notwendig. Neue, serviceorientierte<br />
Businessmodelle können die alte Branchenlogik<br />
ergänzen und bieten flexible<br />
Möglichkeiten, die eigene Geschäftsstrategie<br />
punktgenau zu unterstützen.<br />
Pay-Zero-Risk<br />
Das Geschäftsmodell Pay-Zero-Risk<br />
(PAYZR) von DMG Mori ersetzt die alte<br />
Branchenlogik vom «Investieren» und<br />
«Betreiben» (CAPEX) hin zum «Installieren»<br />
und «Nutzen» (OPEX). PAYZR ist eine<br />
Kombination aus einem Subskriptionsmodell<br />
und einem Pay-per-Use-<br />
Ansatz. Die Maschinen werden über einen<br />
Online-Konfigurator spezifiziert<br />
und über die ADAMOS-Plattform (digitaler<br />
Industriemarktplatz) bestellt. Das<br />
Konzept sieht vor, dass alle Leistungen –<br />
vom Transport, der Inbetriebnahme,<br />
Schulung und Wartung über Reparaturen<br />
bis hin zur Maschinenbruch- und<br />
Produktionsausfallversicherung – über<br />
die Subskriptionsgebühr abgegolten<br />
werden. Darüber hinaus bezahlt die<br />
Kundschaft nur noch die genutzten<br />
Spindelstunden (effektive Produktionszeit<br />
der Maschine). Die Erfassung der<br />
Produktionsstunden erfolgt automatisiert<br />
über eine Internetverbindung zur<br />
Maschine, ist für die Kundschaft trans-
Unternehmensfinanzierung<br />
Equipment-as-a-Service<br />
21<br />
parent und wird über die Plattform abgerechnet.<br />
DMG MORI NETservice stellt<br />
dabei sicher, dass bei Serviceproblemen<br />
über eine Remote-Funktion auf die<br />
Maschine zugegriffen werden kann.<br />
Mit DMG Mori Finance verfügt DMG Mori<br />
über ein eigenes Finanzinstitut, das neben<br />
operativem Leasing auch das Finanzierungsmodell<br />
PAYZR unterstützt.<br />
Das Verproben dieser neuen Möglichkeit<br />
wurde 2<strong>02</strong>1 mit zwei Einstiegsmodellen<br />
gestartet: der M1, eine 3-<br />
Achs-Vertikal-Fräsmaschine (X/Y/Z =<br />
550/550/510 mm), und CLX 450 TC, die<br />
Einstiegsvariante in den Multitaskbereich<br />
(Dreh-/Fräsbereich). Seit dem<br />
Start wurden in der DACH- und EMEA-<br />
Region über 50 Verträge geschlossen,<br />
davon fünf in der Schweiz. Das Konzept<br />
wird <strong>2<strong>02</strong>3</strong> auf weitere Maschinenmodelle<br />
wie die M2 (X/Y/Z = 1100/550/510 mm),<br />
die T1 und T2 Universaldrehmaschinen<br />
ausgeweitet. So werden der Kundschaft<br />
einfache Möglichkeiten zur Modernisierung<br />
ihres Maschinenparks geboten.<br />
Darüber hinaus erlauben es die Einstiegsmodelle,<br />
die mit der Nutzung verbundenen<br />
Fixkosten über die laufenden<br />
Aufträge direkt zu finanzieren.<br />
Mit dem Alter der Maschinen nehmen die Instandhaltungskosten beinahe exponentiell zu.<br />
Kaufen<br />
Die Zukunft: Software und KI<br />
Ähnlich wie PAYZR geht es auch bei Software-as-a-Service-Modellen<br />
(SaaS) um<br />
die Nutzung von Software als Dienstleistung.<br />
Die Software und die IT-Infrastruktur<br />
werden bei einem externen Dienstleister<br />
betrieben und die Kundschaft<br />
verschafft sich über eine Internetverbindung<br />
und einen Browser Zugang. Der<br />
Vorteil für die Kundschaft liegt darin,<br />
dass sie neben dem Endgerät keine<br />
zusätz lichen Hardwarekomponenten<br />
braucht und die volle Rechenpower sowie<br />
Speicherkapazität des Rechenzentrums<br />
des Anbieters nutzen kann.<br />
Mit der zunehmenden Vernetzung der<br />
Produktionssysteme werden perspektivisch<br />
neue Möglichkeiten geschaffen,<br />
Finanzierungsmöglichkeiten «Equipment-as-a-Service» bei DMG Mori<br />
durch Auswertung von Sensordaten<br />
mittels Algorithmen und dem Einsatz<br />
künstlicher Intelligenz Wartungsvorgänge<br />
vor dem Eintreten erkennbar und<br />
Einsätze planbar zu machen. Auf diese<br />
Weise werden ungeplante Ausfälle vermieden<br />
und die Maschinenverfügbarkeit<br />
wird erhöht.<br />
Equipment-as-a-Service<br />
von DMG Mori auf dem digitalen<br />
Marktplatz für Industrie-Apps,<br />
ADAMOS STORE<br />
bit.ly/3wSrnlH<br />
Nutzen
Leasing als Finanzierungsstrategie<br />
Eine Investitionsplanung und eine Finanzierungsstrategie<br />
helfen KMU-MEM, angesichts der zahlreichen aktuel len<br />
Herausforderungen am Ball zu bleiben. Leasing kann ein<br />
Teil dieser Finanzierungsstrategie sein. Ein Gespräch mit<br />
René Baumann, Dozent für Industrie 4.0 am BZT Frauenfeld,<br />
und Marcel Stamm, Teamleiter Vertriebsleasing der<br />
Zürcher Kantonalbank.<br />
D<br />
Von Monica Hotz<br />
ie Herausforderungen für<br />
KMU-MEM haben sich in den vergangenen<br />
Jahren verschärft. Man spricht von<br />
Fachkräftemangel, Digitalisierung und<br />
Automatisierung, schrumpfenden Margen<br />
etc. Der Wettbewerb wird härter und<br />
schneller.<br />
Demgegenüber steht der Umstand, dass<br />
der Maschinenpark der Schweizer KMU-<br />
MEM im internationalen Vergleich am<br />
wenigsten automatisiert ist. Dabei würde<br />
sich eine Automatisierung bereits ab<br />
einer Losgrösse von 12 Stück lohnen,<br />
wie René Baumann erklärt, Dozent für<br />
Industrie 4.0 am BZT Frauenfeld. Wer<br />
sich nicht von einem einzigen Maschinenanbieter<br />
abhängig machen möchte,<br />
sollte dabei, so der Tipp des Fachmanns,<br />
auf die Kompatibilität der Maschinen zu<br />
einer OPC-UA-Schnittstelle achten. Nur<br />
über diese Schnittstelle können Maschinen<br />
verschiedener Hersteller zu einem<br />
Internet of Things verbunden werden.<br />
All die aktuellen Herausforderungen erfordern<br />
Investitionen in die Zukunft.<br />
Ausbau und Wachstum bedeuten, dass<br />
Liquidität gebunden wird.<br />
Eine Investitionsplanung und eine Finanzierungsstrategie<br />
helfen dabei, notwendige<br />
Investitionen zu tätigen, ohne<br />
das Tagesgeschäft zu vernachlässigen<br />
und ohne Liquidität und somit Flexibilität<br />
einzubüssen. Leasing kann ein Teil<br />
dieser Finanzierungsstrategie sein.<br />
Partner aus der Schweiz<br />
In Bezug aufs Leasing gibt es weltweit<br />
keine klare Gesetzgebung, weshalb die<br />
Wahl des Leasingpartners relevant ist. Es<br />
empfiehlt sich, einen Partner aus der<br />
Schweiz zu wählen, wo Leasinganbieter<br />
im Schweizerischen Leasingverband zusammengeschlossen<br />
sind. Ein Leasing-<br />
Codex dient der Transparenz und Qualität<br />
des Leasinggeschäftes in der Schweiz.<br />
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist im<br />
Investitionsgüterleasing schweizweit tätig<br />
und betreut ihre Kunden im KMU-Bereich<br />
in der Region vor Ort. Sie arbeitet<br />
im Leasinggeschäft mit Lieferanten sowie<br />
18 weiteren Kantonalbanken zusammen.<br />
Interessiert sich ein KMU-MEM für ein<br />
Leasing, ist der erste Schritt, die Bank<br />
anzurufen und einen Termin zu vereinbaren.<br />
Die Bankexperten kommen zum<br />
Gespräch persönlich im Betrieb vorbei.<br />
«Wir sind eine nahe Bank», erklärt Marcel<br />
Stamm, Teamleiter Vertriebsleasing der<br />
Zürcher Kantonalbank, «es ist uns wichtig,<br />
vor Ort zu sehen, was das antragstellende<br />
KMU macht. Wir sehen das auch<br />
als Wertschätzung gegenüber unseren<br />
Kundinnen und Kunden.»<br />
Welche Unterlagen sind nötig?<br />
Für das erste Gespräch mit der Bank sollte<br />
der Geschäftsführer dem Bankexperten<br />
erklären, worum es im zu finanzierenden<br />
Projekt geht, idealerweise anhand<br />
von Objektunterlagen. Handelt es<br />
sich um eine Ersatz- oder eine Erweiterungsinvestition?<br />
Welchen Nutzen hat<br />
die Investition?<br />
Ab einem Investitionsvolumen von CHF<br />
200’000.– sollten die Jahresrechnungen<br />
der letzten zwei Betriebsjahre vorgelegt<br />
werden.<br />
Was die Bank weiter interessiert, ist, wohin<br />
sich das KMU entwickeln soll. Die<br />
Schritte zu diesem Ziel sollten dargelegt<br />
und dabei auch Marktveränderungen<br />
berücksichtigt werden.<br />
Ein Businessplan ist nur bei Start-ups<br />
oder bei grossen Investitionen nötig. Ein<br />
sauberes Budget reicht in der Regel.<br />
Grundsätzlich gilt die Regel: Je grösser<br />
das Investitionsvolumen ist, desto grösser<br />
der Erklärungsbedarf.<br />
Was überprüft die Bank?<br />
Die Bank überprüft die Liquidität, die<br />
Substanz (Eigenkapital), die Rentabilität<br />
(Ertragskraft) sowie das Businessmodell<br />
des Unternehmens. Beispielsweise werden<br />
bei einer Ersatzinvestition die Zahlen<br />
aus der Vergangenheit angesehen<br />
mit Blick auf die Zukunft, bei einer Erweiterungsinvestition<br />
primär die Ziele des<br />
Unternehmens. Dabei seien Transparenz<br />
und Vertrauen sehr wichtig, so Marcel<br />
Stamm.<br />
Anhand der Unterlagen und des ersten<br />
Gesprächs offeriert die Bank eine erste
Unternehmensfinanzierung<br />
Leasing als Finanzierungsstrategie<br />
23<br />
unverbindliche Leasingofferte mit konkreten<br />
Konditionen. Sofern die Kundin<br />
oder der Kunde mit dem Angebot einverstanden<br />
ist, wird die Anfrage final geprüft.<br />
Ist der Entscheid der Bank nach<br />
eingehender Analyse positiv, kommt es<br />
zu einem zweiten Gespräch, in dem die<br />
Details besprochen werden.<br />
Die Leasing gesellschaft (Bank) kauft<br />
dann beispielsweise eine CNC-Bearbeitungsmaschine<br />
(Leasingobjekt) vom<br />
Lieferanten und verleast sie dem Leasingnehmer<br />
(KMU). Während der Laufzeit<br />
des Leasingvertrages ist die Bank im<br />
Eigentum der Maschine. Dies hat den<br />
Vorteil, dass die Bank mit der CNC-Bearbeitungsmaschine<br />
eine Sicherheit hat.<br />
Der Leasingnehmer ist im Besitz der Maschine,<br />
nutzt sie und ist für ihren ordentlichen<br />
Unterhalt verantwortlich.<br />
Die Ausfallquote sei klein, sagt Marcel<br />
Stamm. Es sei ein Gerücht, dass nur diejenigen<br />
Betriebe leasen, die kein Geld<br />
haben. Zudem müsse man klar unterscheiden<br />
zwischen dem privaten und<br />
dem geschäftlichen Leasing. Beim geschäftlichen<br />
Leasing geht es nicht um<br />
ein Konsumgut, sondern um ein Investitionsgut.<br />
Die geleaste Maschine soll sich<br />
parallel zu ihrer Nutzung finanzieren.<br />
Auch die Zinsen unterscheiden sich, privates<br />
Leasing ist teurer.<br />
Ist Leasing teurer als Kauf?<br />
Ein Leasingvertrag sei ein langfristiger<br />
Vertrag (ab 24 Monate) und die Leasingrate<br />
für die festgelegte Zeit fix (monatlich,<br />
quartalsweise, halbjährlich, jährlich,<br />
saisonal zahlbar), wodurch ein Vertragsaustritt<br />
nicht ohne Weiteres möglich<br />
ist. Der Vorteil der fixen Leasingrate<br />
sei wiederum, so Marcel Stamm, dass<br />
man als KMU eine Budgetsicherheit habe.<br />
Die Leasingrate bleibt unabhängig<br />
von der Zinsentwicklung gleich.<br />
Zwar koste das Leasing auf dem Papier<br />
mehr, als wenn jemand eine Maschine<br />
bar bezahlt. Aber es stelle sich die Frage,<br />
was man mit dem Geld anstelle des<br />
Kaufs sonst noch alles hätte umsetzen<br />
können. Durch Zuwarten könne Schaden<br />
entstehen. Kundenprojekte, die<br />
nicht umgesetzt werden können, umständliche,<br />
ineffiziente Produktionsprozesse,<br />
mit dem Alter der Maschinen zunehmende<br />
Instandhaltungskosten, Einbusse<br />
an Konkurrenzfähigkeit und an Attraktivität<br />
als Arbeitgeber und nicht zuletzt<br />
ein veraltetes Image bei der jungen<br />
Generation kosten am Ende mehr als die<br />
Zinskosten.<br />
Was geschieht bei temporären<br />
Problemen?<br />
Wichtig sei, so der Teamleiter Vertriebsleasing,<br />
dass ein KMU auf die Bank zukomme,<br />
wenn sich unvorhergesehene<br />
Probleme bei der Ratenzahlung abzeichnen,<br />
beispielsweise weil ein wichtiger<br />
Kunde abspringt. Hier zeigt sich eine<br />
Partnerschaft. Für die Zürcher Kantonalbank<br />
ist die Veräusserung einer Maschine<br />
die letztmögliche Lösung. «Bei Problemen<br />
sind wir lösungsorientiert», so<br />
Marcel Stamm. Die Ratenzahlung könne<br />
auch mal ausgesetzt werden, eine Stundung<br />
sei immer diskutierbar, sodass Krisenzeiten<br />
überbrückt werden können.<br />
Marcel Stamm erklärt: «Aufgrund der<br />
Pandemie haben wir in den vergangenen<br />
zwei Jahren mehrfach erlebt, wie<br />
Unternehmer aufgrund von externen<br />
Faktoren in einen Liquiditätsengpass gekommen<br />
sind. Wir suchen in solchen Fällen<br />
mit dem Kunden nach Lösungen, wie<br />
der finanzielle Engpass überbrückt werden<br />
kann, zum Beispiel durch Stundung<br />
der Leasingraten oder Vertragsverlängerungen.<br />
Die Lösungsansätze sind sehr individuell<br />
und abhängig von der Unternehmung.<br />
Wichtig ist jedoch eine offene<br />
und aktive Kommunikation zwischen<br />
dem Kunden und dem Leasinggeber.»<br />
Laut Marcel Stamm sind mittlerweile die<br />
meisten dieser Kunden operativ wieder<br />
gut unterwegs.<br />
Kontakt<br />
Zürcher Kantonalbank<br />
Postfach, 8010 Zürich<br />
Marcel Stamm, marcel.stamm@zkb.ch,<br />
T 044 292 56 19<br />
zkb.ch/leasing<br />
Bildungszentrum für Technik<br />
Frauenfeld<br />
René Baumann, Kurzenerchinger -<br />
strasse 8, 8500 Frauenfeld<br />
rene.baumann@bztf.ch<br />
T 078 406 68 80
Private Equity und Family Offices<br />
Private Equity kommt dann zum Zug, wenn der Finanzierungsbedarf<br />
die Grenzen eines Bankkredits übersteigt und<br />
der Unternehmer das Kapital privat nicht selbst aufbringen<br />
kann oder will. Das <strong>Journal</strong> sprach mit René Götz, Partner<br />
und Verwaltungsratspräsident der Unternehmensberatung<br />
Hanser Consulting AG.<br />
René Götz<br />
Interview: Monica Hotz<br />
René Götz, was ist Private Equity<br />
und wie funktioniert diese Finanzierungsmöglichkeit<br />
für KMU?<br />
René Götz: Unter Private Equity versteht<br />
man privates Eigenkapital. Kapitalgeber<br />
können vermögende Privatpersonen<br />
oder institutionelle Anleger wie Pensionskassen<br />
sein, die sich direkt oder über Beteiligungsgesellschaften<br />
an einem Unternehmen<br />
beteiligen. Bei gewerblichen und<br />
industriellen KMU kommt Private Equity<br />
eher selten zum Zug. Denkbar ist der Einbezug<br />
zur Finanzierung von Nachfolgelösungen<br />
bei mittelgrossen bis grösseren<br />
Betrieben mit guter, stabiler Ertragslage.<br />
Worum handelt es sich bei Family<br />
Offices und was ist ihr Ziel?<br />
Family Offices sind Gesellschaften, die das<br />
Vermögen einer oder mehrerer sehr vermögender<br />
Familien verwalten. Typischerweise<br />
verfügt ein einzelner Kunde eines<br />
Multi Family Office über ein Anlagevermögen<br />
von mindestens CHF 20 bis 50 Mio.; bei<br />
einem Single Family Office liegt der Anlagewert<br />
i. d. R. um ein x-Faches höher. Neben<br />
der klassischen Vermögensverwaltung<br />
übernehmen Family Offices oftmals<br />
auch weitere Dienstleistungen wie Reiseorganisation,<br />
treuhänderische/rechtliche<br />
Fragestellungen oder auch philanthropische<br />
Projekte für ihre Mandanten.<br />
Wo investieren Family Offices ihr Geld?<br />
Die Family Offices investieren das Geld<br />
nicht selbst, sondern verwalten die Anlagen<br />
ihrer Auftraggeber. Typischerweise<br />
wird der Grossteil des Geldes an der Börse<br />
und in Renditeliegenschaften investiert.<br />
Daneben haben reiche Familien oftmals<br />
auch einen kleineren Teil ihres Vermögens<br />
in Finanzbeteiligungen an privaten<br />
Unternehmen, eben Private Equity, investiert.<br />
Diese Investments können direkt<br />
oder über Private Equity Funds erfolgen.<br />
Wie hängen Private Equity und<br />
Family Offices zusammen?<br />
Private Equity und Family Offices hän-
Unternehmensfinanzierung<br />
Private Equity und Family Offices<br />
25<br />
gen insofern zusammen, als dass sehr<br />
vermögende Privatpersonen oftmals Investitionen<br />
in Private Equity tätigen und<br />
ihr Vermögen durch ein Family Office<br />
verwalten lassen. Der grössere Teil der<br />
Private-Equity-Investitionen findet aber<br />
über Beteiligungsgesellschaften oder<br />
-fonds statt und hat nichts mit Family<br />
Offi ces zu tun.<br />
Was ist der Vorteil einer Finanzierung<br />
mit Private Equity durch Family<br />
Offices?<br />
Private Equity kommt typischerweise<br />
dann zum Zug, wenn der Finanzierungsbedarf<br />
die Grenzen eines Bankkredits<br />
übersteigt und der Unternehmer das Kapital<br />
privat nicht selbst aufbringen kann<br />
oder will. Gegenüber einem Bankkredit<br />
hat Private Equity den Vorteil, dass es<br />
sich um Risikokapital handelt, das nicht<br />
fest verzinst und zurückbezahlt werden<br />
muss. Statt Zinsen und Amortisationen<br />
erwarten Risikokapitalgeber in der Regel,<br />
dass sie ihre Beteiligung zu einem<br />
späteren Zeitpunkt zu einem deutlich<br />
höheren Preis verkaufen können. Zudem<br />
muss man wissen, dass Risikokapitalgeber,<br />
die sich am Aktienkapital beteiligen,<br />
wie alle anderen Aktionäre auch<br />
mitbestimmen können.<br />
Welche Rolle spielen Family Offices<br />
in der Nachfolgeregelung eines KMU?<br />
Der grösste Teil der Nachfolgeregelungen<br />
erfolgt bei KMU ohne Einbezug von<br />
Family Offices oder Private Equity. Es gibt<br />
aber durchaus Situationen, bei denen<br />
Family Offices den Zugang zu Privatinvestoren<br />
öffnen können. Family Offices<br />
sind immer auf der Suche nach interessanten<br />
Investitionsmöglichkeiten, die<br />
sie ihren Klienten vorschlagen können.<br />
Wie kommt ein KMU zu einer Finanzierung<br />
durch einen Private-Equity-<br />
Investor?<br />
Um an Private-Equity-Investoren heranzutreten,<br />
benötigt man einen schriftlichen<br />
Investitionsvorschlag. In einem<br />
ersten Schritt kann dies ein ein- bis zweiseitiges<br />
Blindprofil sein, das kurz die Unternehmung<br />
beschreibt, den Mittelbedarf<br />
beziffert und begründet bzw. aufzeigt,<br />
welche Rendite der Investor erwarten<br />
kann und welcher Ausstieg später<br />
für ihn angedacht ist. Für Investoren,<br />
die Interesse signalisieren, sollte ein umfangreicheres<br />
Dokument vorbereitet<br />
sein, das die Unternehmung und deren<br />
Umfeld detailliert beschreibt und einen<br />
Businessplan enthält.<br />
Die Schweiz gilt in Europa als Zentrum<br />
für Family Offices. Weshalb ist<br />
sie das?<br />
Die Schweiz hat eine lange Tradition als<br />
Vermögensverwalterin und ist eines der<br />
weltweit grössten Zentren zur Verwaltung<br />
grosser Privatvermögen. Innerhalb<br />
der Vermögensverwaltungsbranche decken<br />
die Family Offices die Bedürfnisse<br />
einer speziellen Klientel ab. Von den<br />
Banken, Vermögensverwaltern, Rechtsanwälten<br />
und Treuhändern differenzieren<br />
sie sich in der Regel durch den umfassenderen<br />
Betreuungsanspruch und<br />
den starken Fokus auf die Bedürfnisse eines<br />
oder einiger weniger Kunden. Allerdings<br />
bieten sowohl Privatbanken als<br />
auch international tätige Grossbanken<br />
die Dienstleistungen für diese spezifische<br />
Klientel in zunehmendem Mass<br />
ebenfalls an.<br />
Wie viele Family Offices gibt es in der<br />
Schweiz?<br />
Schätzungen gehen davon aus, dass in<br />
der Schweiz ca. 300 bis 400 Family Offices<br />
bestehen. Diese betreuen hauptsächlich<br />
inländische, aber häufig auch<br />
ausländische Kunden und Familien.<br />
Beratung für Mitglieder<br />
von <strong>Swissmechanic</strong><br />
Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong> können<br />
sich zum Thema Private-Equity-Investoren<br />
exklusiv von der Strategieberatungsfirma<br />
Hanser Consulting AG, Zürich,<br />
beraten lassen. Das Erstgespräch<br />
ist kostenlos.<br />
Seit rund 25 Jahren beraten René Götz<br />
und Rainer Grundler Unternehmen in<br />
strategischen Fragestellungen in den<br />
Bereichen der Geschäftsentwicklung<br />
sowie der Restrukturierung und Sanierung.<br />
Die Verantwortlichen verfügen<br />
über eine langjährige Beratungserfahrung<br />
in diversen Industriesektoren und<br />
über ein breites Netzwerk zu Eigen- und<br />
Fremdkapitalgebern.<br />
Kontakt<br />
René Goetz | Partner und VRP<br />
Betriebsökonom FH | NDS Unternehmensentwicklung<br />
FH<br />
r.goetz@hanserconsulting.ch<br />
044 299 95 11<br />
Rainer Grundler | Projektleiter<br />
KMU-Diplom HSG | Swiss Banking<br />
School<br />
r.grundler@hanserconsutling.ch<br />
044 299 95 13<br />
Rainer Grundler
Unternehmensfinanzierung<br />
Nachfolgeregelung / Vorsorgeauftrag<br />
26<br />
Pensionierung steht an –<br />
Wie weiter mit dem KMU?<br />
Die Pensionierung sollte immer frühzeitig geplant werden,<br />
unabhängig davon, ob man Inhaber/in einer Firma ist<br />
oder nicht. Doch was tun beim plötzlichen Tod des KMU-<br />
Inhabers / der KMU-Inhaberin? Im Idealfall sind seine/ihre<br />
kurz-, mittel- und langfristigen Ziele und Wünsche definiert<br />
und für die Nachfolger ersichtlich.<br />
Von Rico Herrmann, Mandatsleiter ASSEPRO,<br />
Standort Chur<br />
Heute noch mitten im Arbeitsalltag, der<br />
angedachte Pensionierungszeitpunkt<br />
kommt jedoch mit grossen Schritten näher<br />
und auf einmal ist der wohlverdiente<br />
Ruhestand gemäss Kalender da. Ist Herr<br />
oder Frau Inhaber/in jedoch administrativ<br />
und mental schon bereit, sein/ihr<br />
KMU seinem/ihrem Nachfolger zu überlassen<br />
oder den Betrieb definitiv einzustellen?<br />
Ist ein allfälliger Verkauf der Firma<br />
bereits unter Dach und Fach oder<br />
muss in einer Hauruckaktion eine Nachfolge<br />
gefunden werden?<br />
So geht es vielen Inhabern und Inhaberinnen<br />
von KMU. Der Aufwand für die<br />
Planungsphase wird immer wieder unterschätzt<br />
und nicht richtig geplant.<br />
Als Erstes stellt sich wahrscheinlich die<br />
Frage: «Wie weiter?» Soll ein Nachkomme<br />
an die Position des in Rente gehenden<br />
Inhabers nachrücken? In welchem<br />
Zusammenhang steht ein solcher Firmenübertrag<br />
mit dem Erbrecht? Ist der<br />
eigene Nachwuchs die richtige Fachkraft<br />
und schon genügend im Betrieb integriert,<br />
um diesen mit den Mitarbeitenden<br />
führen zu können? Wie wird sichergestellt,<br />
dass mögliche weitere Nachkommen,<br />
die vielleicht eine andere berufliche<br />
Laufbahn gewählt haben, gleich<br />
behandelt werden?<br />
Oder soll die Firma gar verkauft werden?<br />
Welcher Verkaufserlös kann erwartet<br />
werden? Kann die Firma überhaupt verkauft<br />
werden oder ist die nachfolgelose<br />
Einstellung des Betriebes zu befürchten?<br />
Was sind potenzielle Steuerfolgen,<br />
falls der Betrieb liquidiert wird?<br />
Frühzeitig planen<br />
Die Pensionierung sollte immer frühzeitig<br />
geplant werden, unabhängig davon,<br />
ob man Inhaber einer Firma ist oder<br />
nicht. Eine eigene Firma weist jedoch<br />
nochmals etwas mehr Planungsbedarf<br />
auf, wie die oben stehenden Fragestellungen<br />
verdeutlichen. Eine frühe Planung<br />
hilft nicht nur dem aktuellen Inhaber<br />
loszulassen, sondern auch einer<br />
neuen Geschäftsleitung, sich in die Position<br />
einzuarbeiten. Mitarbeitende wünschen<br />
zudem Klarheit zu ihrer Arbeitsstelle,<br />
andernfalls droht möglicherweise<br />
der Verlust von wichtigen Fachkräften.<br />
Wichtige Punkte<br />
Zur erfolgreichen Nachfolgeregelung<br />
sind einige Punkte zwingend zu berücksichtigen,<br />
wobei die Aufzählung nicht<br />
abschliessend ist. Grundstein bilden<br />
sollten die Definition der Wünsche und<br />
Ziele aus Sicht des Unternehmers und<br />
seiner Familie sowie die Beurteilung der<br />
aktuellen Situation und Definition aller<br />
für die Nachfolge relevanten Aspekte.<br />
Daraus können anschliessend die Handlungsoptionen,<br />
die möglichen Nachfolgemodelle<br />
und die Übertragsformen abgeleitet<br />
werden. Sobald das Konzept definiert<br />
ist, kann mit der Vorbereitung der<br />
Umsetzungsmassnahmen begonnen<br />
werden, welche zum gewünschten Zeitpunkt<br />
mit dem finanziellen, dem rechtlichen<br />
und dem steuerlichen Übertrag an<br />
den Nachfolger gipfeln.<br />
Plötzlicher Todesfall<br />
Was jedoch, wenn ein Firmeninhaber<br />
unverhofft verstirbt und von einem Tag<br />
auf den anderen im Betrieb fehlt? Wer<br />
hat das nötige Know-how zum Betrieb<br />
und ist rechtlich befugt, den Betrieb weiterzuführen?<br />
Gibt es einen Notfallplan,<br />
um solche Situationen zu meistern? Im<br />
Idealfall sind kurz-, mittel- und langfristige<br />
Ziele und Wünsche des Inhabers defi-
niert und für die Nachfolger (evtl. Erben) ersichtlich. Auch<br />
Handlungsvollmachten sollten für einen solchen Fall idealerweise<br />
im Voraus entsprechend definiert worden sein.<br />
Unterschiedliche Strukturen und Situationen verlangen unterschiedliche<br />
Vorbereitungsschritte. Dazu wird am einfachsten<br />
eine externe Beratungsstelle beigezogen, um eine<br />
objektive Betrachtungsweise und optimale Umsetzung zu<br />
gewährleisten. Nicht zuletzt sollte darauf geachtet werden,<br />
dass die einmal erstellten Pläne auch laufend aktualisiert<br />
werden.<br />
NEU<br />
CNC wie<br />
auch konventionell<br />
für Bohren<br />
Fräsen<br />
Gewinde<br />
assepro.com<br />
Brändle Werkzeugmaschinen<br />
9536 Schwarzenbach · 071 923 23 80<br />
www.braendle-gmbh.ch<br />
Starke Marken · Starke Maschinen · Starker Partner
Leasing – Was ist das?<br />
In der heutigen Zeit müssen gerade KMU immer flexibler agieren bzw. reagieren können<br />
und sind oft mit folgender Frage konfrontiert: Wie kommt man an notwendige Betriebsmittel,<br />
um ein Unternehmen aufzubauen, zu unterhalten und auch voranzutreiben?<br />
Von Kathrin Moosmann,<br />
Rechtsanwältin Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />
Bislang gab es hierzu meist die klassischen<br />
Modelle der Eigenmittelfinanzierung<br />
oder auch der Kreditaufnahme. Zu<br />
diesen Modellen gibt es gerade in jüngerer<br />
Zeit stärker gefragte Alternativen, wie<br />
beispielsweise das Leasing. Von diesem<br />
machen immer mehr Schweizer KMU<br />
Gebrauch. Im folgenden Artikel werden<br />
die wichtigsten Begriffe sowie die Vorund<br />
Nachteile des Leasings erörtert.<br />
Was ist Leasing?<br />
Der Begriff des Leasings ist gesetzlich<br />
nicht definiert. Beim Leasing sucht sich<br />
das Unternehmen (Leasingnehmer) einen<br />
bestimmten Leasinggegenstand,<br />
z.B. Betriebsmittel, bei einem Lieferanten<br />
aus. Für die Bezahlung des Gegenstandes<br />
wird dann aber ein Drittunternehmen<br />
(Leasinggeber) eingeschaltet.<br />
Dieses wird Eigentümer des Leasinggegenstands,<br />
überlässt aber die Nutzungsrechte<br />
und den Besitz dem Leasingnehmer.<br />
Letzterer bezahlt hierfür ein entsprechendes<br />
Entgelt, die Leasingraten.<br />
Die Konditionen werden in einem Leasingvertrag<br />
festgehalten. Nach Ablauf<br />
der dort vereinbarten Vertragsdauer ist<br />
der Leasinggegenstand wieder an den<br />
Leasinggeber zurückzugeben. Oftmals<br />
besteht aber die Möglichkeit für den Leasingnehmer,<br />
den Gegenstand zu erwerben<br />
und Eigentümer zu werden oder<br />
auch den Leasingvertrag zu verlängern.<br />
Was kann man leasen?<br />
Geleast werden kann grundsätzlich nahezu<br />
alles. Der Begriff Leasing wird<br />
hauptsächlich mit dem Leasen von Fahrzeugen<br />
in Verbindung gebracht. Das<br />
Fahrzeugleasing macht auch den grössten<br />
Anteil im Leasingmarkt aus. Aber<br />
auch weitere Betriebsmittelleasings<br />
werden immer beliebter. Insbesondere<br />
Unternehmen, die auf dem Gebiet der<br />
rasch wachsenden Technologien beheimatet<br />
sind, greifen oft und gerne auf das<br />
Leasing zurück, wenn es jeweils um die<br />
neueste einzusetzende Technologie<br />
geht. Aber auch Grossmaschinen für<br />
Produktionsstätten oder in der Landwirtschaft<br />
werden immer mehr geleast.<br />
Abgrenzung zu anderen Vertragstypen<br />
Mangels gesetzlicher Regelung kann<br />
beim Leasing vieles relativ frei geregelt
Wirtschaft und Dienstleistungen<br />
Juristisches zum Leasing<br />
29<br />
werden. Teilweise sind aber Regelungen,<br />
die für andere Vertragstypen gelten, entsprechend<br />
anzuwenden. Abgegrenzt<br />
werden sollte das Leasing insbesondere<br />
zu Miete oder auch Pacht, die wie das<br />
Leasing zu den Gebrauchsüberlassungsverträgen<br />
zählen. Die Unterschiede ergeben<br />
sich vor allem beim Umfang der Risikotragung,<br />
welche der Nutzer (Leasingnehmer,<br />
Mieter, Pächter usw.) für den Gegenstand<br />
zu übernehmen bereit ist. Im<br />
Mietrecht trägt der Vermieter weitestgehend<br />
die Risiken, während beim Leasing<br />
der Leasingnehmer beinahe alle mit dem<br />
Gegenstand zusammenhängenden Risiken<br />
übernimmt, insbesondere die Gefahr<br />
des zufälligen Untergangs und die<br />
Instandstellungskosten. Aufgrund dieser<br />
Risikoverteilung ist das zu zahlende Entgelt<br />
beim Leasing meist günstiger als bei<br />
der Miete. Ein weiterer Unterschied liegt<br />
darin, dass der Leasingnehmer sich den<br />
Gegenstand selbst aussucht und allenfalls<br />
auch selbst konfiguriert, während<br />
der Mieter bei der Miete einen Gegenstand<br />
in der aktuell vorhandenen Form<br />
zum Gebrauch überlassen erhält. Das<br />
Miet- oder auch Pachtverhältnis kommt<br />
zwischen zwei Parteien (Vermieter/Verpächter<br />
und Mieter/Pächter) zustande,<br />
während beim Leasing stets ein Dreiparteienverhältnis<br />
(Leasingnehmer, Leasinggeber<br />
und Lieferant) besteht.<br />
Vor- und Nachteile<br />
Ein Vorteil des Leasings ist, dass dieses<br />
im Vergleich zum Kauf oder auch zur Miete<br />
meist günstiger ist und man die Liquidität<br />
eines Unternehmens schonen<br />
kann. Dies schafft Flexibilität, was vor allem<br />
in den letzten Jahren sehr wichtig<br />
war. Hierdurch können Liquiditätsreserven<br />
zur Finanzierung oder sogar zur Erweiterung<br />
des Unternehmenszwecks<br />
geschaffen werden, da die Gelder nicht<br />
gebunden sind. Das Leasing ermöglicht<br />
es Unternehmen zudem, technisch immer<br />
auf dem neuesten Stand zu sein und<br />
sich nicht über Jahrzehnte hinweg an<br />
ein Produkt / einen Gegenstand zu binden,<br />
damit sich die vorfinanzierte Anschaffung<br />
auch rentiert. Ebenso wird die<br />
Budgetierung und Kalkulation erleichtert,<br />
da konkrete Leasingraten für einen<br />
genau definierten Zeitraum geschuldet<br />
sind. Die Leasingraten können zudem<br />
steuerlich geltend gemacht werden.<br />
Ein Nachteil am Leasing ist, dass die Leasingraten<br />
unabhängig vom Geschäftsgang<br />
entrichtet werden müssen. Im Vergleich<br />
zu einem reinen Kredit ist das Leasing häufig<br />
teurer. Sofern man den Vertrag vor Ablauf<br />
der vereinbarten Dauer beenden<br />
möchte, kann dies zudem teuer werden.<br />
Leasinggeber nehmen hier meist Klauseln<br />
in Verträgen auf, die eine vorzeitige Beendigung<br />
oftmals unattraktiv machen.<br />
Fazit<br />
Das Leasing eignet sich für Unternehmen,<br />
die ihre finanzielle Liquidität flexibel<br />
halten möchten und auf neue und<br />
wechselnde Betriebsmittel angewiesen<br />
sind. Im Gegensatz zu anderen Vertragstypen,<br />
die konkret z.B. im Obligationenrecht<br />
geregelt sind, ist man bei der Ausgestaltung<br />
von Leasingverträgen oft<br />
sehr frei, was den Regelungsinhalt anbelangt.<br />
Das birgt gewisse Risiken, aber<br />
auch die Chance für Unternehmen, den<br />
Vertrag zu den eigenen Gunsten zu optimieren.<br />
Gerade bei grösseren und individuellen<br />
Verträgen lohnt es sich, professionelle<br />
Hilfe vor Vertragsabschluss in<br />
Anspruch zu nehmen.<br />
Kontakt<br />
Kathrin Moosmann<br />
Rechtsanwältin, CAS Datenschutz<br />
Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />
Sangenstrasse 3<br />
8570 Weinfelden<br />
Schweiz<br />
T +41 71 622 00 22<br />
F +41 71 622 00 23<br />
kathrin.moosmann@muri-anwaelte.ch<br />
www.muri-anwaelte.ch
Le leasing – qu’est-ce que c’est?<br />
A notre époque, ce sont précisément les PME qui doivent agir et réagir de manière flexible<br />
et sont souvent confrontées à la question suivante: comment obtenir les moyens de production<br />
nécessaires en vue de monter une entreprise, de l’entretenir et de la faire avancer?<br />
Par Kathrin Moosmann,<br />
avocate Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />
Il y avait généralement, jusqu’à présent,<br />
les modèles classiques du financement<br />
par fonds propres ou bien l’emprunt de<br />
fonds. Plus récemment, il existe des alternatives<br />
plus demandées, comme par<br />
exemple le leasing. De plus en plus de<br />
PME suisses en font usage. Le présent article<br />
aborde les principales notions ainsi<br />
que les avantages et les inconvénients<br />
du leasing.<br />
Qu’est-ce que le leasing?<br />
La notion de leasing n’est pas définie par<br />
la loi. Par le leasing, l’entreprise (preneur<br />
de leasing) choisit chez un fournisseur<br />
un objet donné, par exemple un moyen<br />
de production. Une entreprise tierce (ou<br />
bailleur de fonds) intervient pour le paiement<br />
de l’objet dont il devient propriétaire,<br />
tout en laissant au preneur de leasing<br />
les droits d’utilisation et la détention<br />
de l’objet. Le preneur de leasing paie<br />
une rémunération correspondante, les<br />
mensualités de leasing. Les conditions<br />
sont fixées dans un contrat de leasing.<br />
Au terme de la durée de contrat convenue,<br />
l’objet du leasing doit être rendu au<br />
bailleur de fonds. Le preneur de leasing<br />
a cependant souvent la possibilité d’acquérir<br />
l’objet et d’en devenir propriétaire<br />
ou bien de prolonger le contrat.<br />
Que peut-on prendre en leasing?<br />
En principe, presque tout peut être pris<br />
en leasing. La notion de leasing est surtout<br />
liée au leasing de véhicules. Le leasing<br />
de véhicules représente d’ailleurs la<br />
plus grande part du marché de leasing.<br />
Mais d’autres leasings de moyens d’exploitation<br />
sont de plus en plus populaires.<br />
En particulier, les entreprises opérant<br />
dans le domaine des technologies<br />
en rapide croissance ont souvent et volontiers<br />
recours au leasing lorsque la<br />
technologie la plus récente entre en jeu.<br />
Mais les grandes machines d’unités de<br />
production ou en agriculture sont de<br />
plus en plus souvent prises en leasing.<br />
Délimitation par rapport à d’autres<br />
types de contrat<br />
En l’absence d’une réglementation légale,<br />
en leasing, beaucoup de choses<br />
peuvent être réglées relativement librement.<br />
En partie cependant, des règles<br />
applicables à d’autres types de contrat<br />
doivent être appliquées en conséquence.<br />
Il faut en particulier délimiter le<br />
leasing par rapport à la location ou au<br />
bail qui, comme le leasing, font partie<br />
des contrats de prêt à usage. Les différences<br />
résultent surtout de l’étendue de<br />
la prise en charge des risques que l’usager<br />
(preneur de leasing, locataire, tenancier,<br />
etc.) est disposé à assumer pour<br />
l’objet. En droit de location, le bailleur<br />
supporte largement les risques, tandis<br />
qu’en leasing le preneur de leasing assume<br />
presque tous les risques liés à l’objet,<br />
en particulier celui de perte accidentelle<br />
et les frais de remise en état. Etant<br />
donné cette répartition des risques, la<br />
rémunération due est en leasing la plupart<br />
du temps plus avantageuse qu’en<br />
location. Une autre différence réside<br />
dans le fait que le preneur de leasing<br />
choisit lui-même l’objet et le configure<br />
éventuellement lui-même, tandis qu’en<br />
location, le locataire prend possession<br />
de l’objet à des fins d’utilisation dans la<br />
forme actuelle. La relation de location
Economie et services<br />
questions juridiques relatives au leasing<br />
31<br />
ou de bail intervient entre deux parties<br />
(loueur/bailleur et locataire/tenancier),<br />
tandis qu’en leasing il existe toujours<br />
une relation tripartite (preneur de leasing,<br />
bailleur de fonds et fournisseur).<br />
Avantages et inconvénients<br />
Un avantage du leasing est d’être généralement<br />
moins cher que l’achat ou la location<br />
et de permettre de ménager la liquidité<br />
d’une entreprise. Cela donne<br />
une certaine souplesse, ce qui était très<br />
important ces dernières années. Il est<br />
ainsi possible de créer des réserves de liquidité<br />
en vue de financer ou même<br />
d’étendre le but de l’entreprise car les<br />
fonds ne sont pas engagés. Le leasing<br />
permet aux entreprises d’être toujours à<br />
la pointe de la technique et de ne pas rester<br />
liées des décennies durant à un produit/objet,<br />
afin que l’acquisition préfinancée<br />
soit rentable. De même, cela facilite<br />
l’établissement du budget et le<br />
calcul des coûts, car les mensualités<br />
concrètes de leasing sont dues pour une<br />
période définie avec précision. Les mensualités<br />
de leasing peuvent en outre être<br />
déduites des impôts.<br />
Un inconvénient du leasing est que les<br />
mensualités doivent être versées indépendamment<br />
de la marche des affaires.<br />
Le leasing revient souvent plus cher<br />
qu’un simple crédit. Et au cas où l’on<br />
souhaiterait mettre fin au contrat avant<br />
la fin de la durée convenue, cela peut en<br />
outre coûter cher. Les bailleurs de fonds<br />
prévoient généralement au contrat des<br />
clauses qui rendent peu attrayante une<br />
résiliation anticipée.<br />
En résumé<br />
Le leasing convient aux entreprises qui<br />
souhaitent maintenir flexible leur liquidité<br />
financière et ont besoin de nouveaux<br />
moyens d’exploitation changeants.<br />
Contrairement à d’autres types<br />
de contrat, qui sont régis concrètement<br />
par exemple par le Code des obligations,<br />
on jouit souvent d’une grande liberté<br />
dans la conception des contrats de leasing<br />
pour ce qui est du contenu de la réglementation.<br />
Cela présente certains<br />
risques mais, pour les entreprises, aussi<br />
la chance d’optimiser le contrat en leur<br />
faveur. Dans le cas de contrats importants<br />
et individuels, il vaut la peine<br />
d’avoir recours à une aide professionnelle<br />
avant la conclusion.<br />
Contact<br />
Kathrin Moosmann<br />
Avocate, CAS protection des données<br />
Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />
Sangenstrasse 3<br />
8570 Weinfelden<br />
Schweiz<br />
T +41 71 622 00 22<br />
F +41 71 622 00 23<br />
kathrin.moosmann@muri-anwaelte.ch<br />
www.muri-anwaelte.ch<br />
Weiterkommen<br />
dank Weiterbildung<br />
Bis zu<br />
30% Rabatt<br />
Praxisorientierte Lehrgänge und Seminare<br />
Massgeschneiderte firmeninterne Kurse<br />
für Swissmem<br />
Mitgliedfirmen<br />
one step ahead.<br />
Ins_<strong>Swissmechanic</strong>_<strong>Journal</strong>_185x63mm.indd 1 25.01.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> 08:38:56
Regionalverbände<br />
GIM Sécurité<br />
32<br />
GIM Sécurité – Branchenlösung<br />
Arbeitssicherheit für die Romandie<br />
Mitgliedsunternehmen von GIM steht die Branchenlösung<br />
Arbeitssicherheit von <strong>Swissmechanic</strong> offen. Für <strong>2<strong>02</strong>3</strong> sind<br />
in der Romandie zahlreiche Kurse geplant.<br />
S<br />
Von Alain Chapuis<br />
wissmechanic hat mit verschiedenen<br />
Partnern (u. a. mit GIM) eine Branchenlösung<br />
entwickelt, die von der Eidgenössischen<br />
Koordinationskommis sion<br />
für Arbeitssicherheit (EKAS) zertifiziert ist.<br />
Sie steht allen Unternehmen des Industriesektors<br />
zur Verfügung. GIM arbeitet mit<br />
einem Sicherheitsingenieur zusammen,<br />
der sich auch im ASA-Pool der <strong>Swissmechanic</strong>-Branchenlösung<br />
mit seinem Fachwissen<br />
einbringt. GIM-Mitgliedsunternehmen<br />
profitieren von einem Vorzugspreis<br />
für die verschiedenen Dienstleistungen.<br />
Gesetzlicher Rahmen<br />
Die EKAS hat eine Richtlinie über den Beizug<br />
von «Arbeitsärzten und anderen Spezialisten<br />
der Arbeitssicherheit» (ASA) erlassen.<br />
Diese Richtlinie soll die Anwendung<br />
des Unfallversicherungsgesetzes<br />
und die Verordnung über die Verhütung<br />
von Unfällen und Berufskrankheiten konkretisieren.<br />
Pflichten der Unternehmen<br />
Unternehmen im Bereich Maschinenbau<br />
o. ä. werden in Kategorien mit besonderen<br />
Risiken von mehr oder weniger grossem<br />
Ausmass eingeteilt. Daraus ergibt<br />
sich für die Geschäftsleitung die Verpflichtung,<br />
folgende Schritte zu unternehmen:<br />
• eine Risikobewertung durchführen<br />
• Gefahren identifizieren<br />
• Ziele, Aktionsplan und vorzunehmende<br />
Massnahmen festlegen<br />
• Gesundheitsschutz für Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer organisieren,<br />
Schutz von schwangeren Frauen<br />
umsetzen sowie für jugendliche Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer<br />
(ArGV5) ein sicheres Lernen gewährleisten<br />
• Ärzte und andere Spezialisten der Arbeitssicherheit<br />
(ASA) beiziehen<br />
• die Ausbildung der Führungskräfte<br />
und der betroffenen Mitarbeitenden<br />
vorsehen<br />
• die Organisation der Ersten Hilfe vorsehen<br />
• die Umsetzung des Konzepts kontrollieren<br />
Dienstleistungen der Branchenlösung<br />
GIM bietet den der Branchenlösung angeschlossenen<br />
Unternehmen folgende<br />
Leistungen an:<br />
• Grundkurs zur Ausbildung einer Sicherheitskontaktperson<br />
(KOPAS)<br />
• Bereitstellung des Sicherheitsmanagementsystems<br />
• Aktualisierung der entsprechenden<br />
Lite ratur sowie Überwachung der gesetzlichen<br />
Bestimmungen<br />
• jährliche Fortbildungskurse oder Seminare<br />
• Beratungsstruktur für die Einführung<br />
des Sicherheitssystems in den Unternehmen<br />
• teilweise Übernahme der Kosten für Audits<br />
oder Beratung durch Spezia listen<br />
• Bereitstellung des Handbuchs der<br />
Branchenlösung mit Beispielen<br />
Der Abonnementvertrag<br />
für die Branchenlösung<br />
Das Unternehmen schliesst für eine Dauer<br />
von mindestens drei Jahren einen<br />
Abonnementvertrag für das Managementsystem<br />
für Arbeitssicherheit im<br />
Rahmen der von der EKAS genehmigten<br />
Branchenlösung ab.<br />
Ausbildungskurse <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Jedes Unternehmen muss über eine<br />
Kontaktperson für Arbeitssicherheit<br />
(KOPAS) verfügen.<br />
Der nächste eintägige KOPAS-Grundkurs<br />
findet in der Romandie am Dienstag,<br />
13. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong>, im Centre Patronal in Paudex<br />
von 8.00 bis 17.00 Uhr statt.<br />
Die nächsten halbtägigen KOPAS-Weiterbildungskurse<br />
der Romandie finden<br />
am Freitag, 8. September, und Donnerstag,<br />
14. September <strong>2<strong>02</strong>3</strong>, im Centre Patronal<br />
in Paudex statt. Diese Kurse werden<br />
in vier halbtägigen Sitzungen an den<br />
beiden oben genannten Tagen abgehalten<br />
(vormittags von 8.00 bis 11.45 Uhr,<br />
nachmittags von 13.30 bis 17.15 Uhr).<br />
Der Sicherheitsingenieur von GIM<br />
Jean-Daniel Luthi, Direktor des 1994 gegründeten<br />
Ingenieurbüros Osci-Tech Engineering<br />
in Bussigny, verfügt über eine<br />
Ausbildung als Maschinenbau- und Sicherheitsingenieur.<br />
Er ist auf Gesundheit<br />
und Sicherheit am Arbeitsplatz in Industrie<br />
und Gewerbe spezialisiert.<br />
Kontakt<br />
Alain Chapuis<br />
Generalsekretär<br />
Telefon 058 796 33 42<br />
Route du Lac 2 | 1094 Paudex | gim.swiss
Associations régionales<br />
GIM Sécurité<br />
33<br />
GIM Sécurité – Solution de<br />
branche sécurité au travail<br />
pour la Suisse romande<br />
Les entreprises membres de GIM ont accès à la solution de<br />
branche sécurité au travail de <strong>Swissmechanic</strong>. De nombreux<br />
cours sont prévus en Suisse romande pour <strong>2<strong>02</strong>3</strong>.<br />
S<br />
Par Alain Chapuis<br />
wissmechanic a développé<br />
avec différents partenaires (notamment<br />
avec GIM) une solution de branche certifiée<br />
par la Commission fédérale de coordination<br />
pour la sécurité au travail (CFST).<br />
Elle est à la disposition de toutes les entreprises<br />
du secteur industriel. GIM travaille<br />
en collaboration avec un ingénieur de sécurité<br />
qui apporte également son expertise<br />
au pool MSST de la solution de branche<br />
de <strong>Swissmechanic</strong>. Les entreprises<br />
membres de GIM bénéficient d'un tarif<br />
préférentiel pour les différents services.<br />
Cadre légal<br />
La CFST a édicté une directive relative à<br />
l’appel à des «Médecins du travail et<br />
autres Spécialistes de la Sécurité au Travail»<br />
(MSST). Cette directive doit concrétiser<br />
l’application de la loi sur l’assurance-accidents<br />
et l’ordonnance sur la<br />
prévention des accidents et des maladies<br />
professionnelles.<br />
Obligations des entreprises<br />
Les entreprises du secteur de la mécanique<br />
ou similaires sont classées dans<br />
des catégories à risques particuliers de<br />
plus ou moins grande ampleur. Il en résulte,<br />
pour la direction, l’obligation de<br />
procéder aux démarches suivantes :<br />
• Procéder à une évaluation des risques<br />
• Identifier les dangers<br />
• Fixer les objectifs, le plan d’action et les<br />
mesures à prendre<br />
• Organiser la protection de la santé des<br />
travailleurs, des femmes enceintes et<br />
des jeunes travailleurs (OLT5) pour un<br />
apprentissage en toute sécurité<br />
• Faire appel aux médecins et autres spécialistes<br />
de la sécurité au travail (MSST)<br />
• Prévoir la formation des cadres et des<br />
collaborateurs concernés<br />
• Prévoir l’organisation des premiers secours<br />
• Contrôler l’application du concept<br />
Services solution de branche<br />
Le GIM offre aux entreprises affiliées à la<br />
solution de branche les prestations suivantes<br />
:<br />
• Un cours de base de formation pour une<br />
personne de contact sécurité (PERCOS)<br />
• La mise à disposition du système de<br />
management de la sécurité<br />
• La mise à jour de la littérature appropriée<br />
ainsi que la veille légale<br />
• Des cours annuels de perfectionnement<br />
ou des séminaires<br />
• Une structure de conseils pour l’implantation<br />
du système de sécurité<br />
dans les entreprises<br />
• La prise en charge partielle des frais<br />
d’audits ou de conseils de ses spécialistes<br />
• La mise à disposition du manuel de la<br />
solution de branche, accompagné<br />
d'exemples<br />
Le contrat d’abonnement<br />
à la solution de branche<br />
L’entreprise conclut, pour une durée de<br />
trois ans au minimum, un contrat<br />
d’abonnement au Système de Management<br />
de la Sécurité au Travail (SMST)<br />
dans le cadre de la solution de branche<br />
homologuée par la CFST.<br />
Cours de formation <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Chaque entreprise doit disposer d’une<br />
personne de contact pour la sécurité au<br />
travail (PERCOS).<br />
Le prochain cours de base PERCOS d’une<br />
journée aura lieu le mardi 13 juin <strong>2<strong>02</strong>3</strong> au<br />
Centre Patronal à Paudex de 8h00 à<br />
17h00. Les prochaines sessions de formation<br />
continue PERCOS d’une demi-journée<br />
se dérouleront le vendredi<br />
8 septembre et le jeudi 14 septembre<br />
<strong>2<strong>02</strong>3</strong> au Centre Patronal à Paudex: ces<br />
cours se dérouleront en 4 sessions, sous<br />
la forme d’une demi-journée, pendant<br />
les deux jours précités (matin de 8h00 à<br />
11h45 / après-midi de 13h30 à 17h15).<br />
L’ingénieur de sécurité du GIM<br />
Monsieur Jean-Daniel Luthi, directeur<br />
du bureau d’ingénieur Osci-Tech Engineering<br />
à Bussigny fondé en 1994, est<br />
au bénéfice d’une formation d’ingénieur<br />
mécanicien et de sécurité. Il est spécialisé<br />
dans la santé et la sécurité au travail<br />
en milieu industriel et commercial.<br />
Contact<br />
Alain Chapuis<br />
Secrétaire général<br />
Téléphone 058 796 33 42<br />
Route du Lac 2 | 1094 Paudex | gim.swiss
79 Diplome feierlich überreicht<br />
Am Freitagabend, 3. Februar <strong>2<strong>02</strong>3</strong>, konnten im Hotel Krone<br />
Lenzburg 78 Absolventen und eine Absolventin im Beisein<br />
der Angehörigen ihre Diplome als Produktionsfachleute<br />
und Produktionstechniker HF entgegennehmen.<br />
D<br />
Von Monica Hotz<br />
iplomiert wurden – nach pandemiebedingter<br />
dreijähriger Pause endlich<br />
wieder physisch vor Ort – eine Produktionsfachfrau<br />
und 40 Produktionsfachmänner<br />
mit eidgenössischem Fachausweis<br />
sowie 38 Techniker HF Maschinenbau,<br />
mit der Vertiefungsrichtung<br />
Produk tionstechnik.<br />
Wie im Leistungssport<br />
Jürg Marti, Direktor von <strong>Swissmechanic</strong>,<br />
begrüsste die Anwesenden und verglich<br />
die berufliche Weiterbildung mit dem<br />
Sport. Wer in der Champions League spielen<br />
will, müsse kontinuierlich Techniken<br />
und Methoden trainieren, sich coachen<br />
lassen, um das Beste aus sich herauszuholen,<br />
und sich im Klaren sein, welche Materialien,<br />
Charakteristiken und Kompetenzen<br />
für den zukünftigen Erfolg ausschlaggebend<br />
seien. Für die Anwesenden<br />
heisse das: Man muss neugierig sein, sich<br />
ständig weiterbilden und dranbleiben.<br />
Fit für die Industrie 4.0<br />
Für <strong>Swissmechanic</strong> seien die praxisnahen<br />
und modular aufgebauten Lehrgänge sehr<br />
wichtig. Es sei zentral, dass die Studierenden<br />
fit seien für die «neue Welt» der Industrie<br />
4.0, dass sie fit seien auf den Gebieten<br />
der Automation und Digitalisierung und<br />
dass sie fit seien in den Bereichen Prozesse,<br />
Ressourcen und Optimierung. Nur so<br />
seien sie in der Lage, Probleme rasch zu erkennen<br />
und zu lösen und Kundenwünsche<br />
speditiv und optimal zu erfüllen.<br />
Zum Schluss bedankte sich Jürg Marti bei<br />
all jenen, die den Erfolg der Absolvierenden<br />
ermöglicht haben: die Dozent/innen<br />
und Fachexpert/innen, die Prüfungsleiter/innen,<br />
die Bildungsgangleitenden sowie<br />
die Verantwortlichen in den Schulen,<br />
die Vorgesetzten und die Arbeitskolleg/<br />
innen der Absolvierenden und, natürlich,<br />
die Eltern und Partnerinnen und Partner<br />
der Absolventinnen und Absolventen.<br />
Wichtig für Qualität und Innovation<br />
Daniel Arn, CEO der Hans Christen AG in<br />
Herzogenbuchsee, wo auch einer der Diplomanden<br />
arbeitet, gratulierte den Diplomanden,<br />
die Zeit und Geld in ihre<br />
Weiterbildung investiert hätten, und bedankte<br />
sich insbesondere bei ihren Arbeitgebern,<br />
die erkannt hätten, dass nur<br />
gut aus- und weitergebildete Mitarbeitende<br />
die Betriebe weiterbringen. Er betonte<br />
anschliessend in seiner Festrede,<br />
wie wichtig eine gute Berufsbildung für<br />
die Schweiz ist und wie wichtig die im<br />
Studium trainierte Fähigkeit ist, Probleme<br />
zu lösen. Denn die internationale<br />
Konkurrenz sei gross, das hätten auch<br />
die WorldSkills gezeigt. Die Absolvierenden<br />
seien mit den Ideen und Inputs, die<br />
sie bei ihren Arbeitgebern einbringen,<br />
wichtig für die Schweizer Industrie, damit<br />
diese in Bezug auf Qualität und Innovation<br />
weiterhin weltweit in den vorderen<br />
Rängen erscheine.<br />
Die besten Prüfungsleistungen wurden<br />
durch <strong>Swissmechanic</strong> ausgezeichnet.<br />
Die beste Prüfungsleistung der Produktionstechniker<br />
HF erbrachte Samuel<br />
Jaussi. Daniel Arn überreichte ihm im<br />
Namen der <strong>Swissmechanic</strong> ein persönliches<br />
Geschenk. Zudem wurde er von Urs<br />
Gassmann prämiert, dem Geschäftsführer<br />
ODEC, dem Schweizerischen Verband<br />
der dipl. HF. Anschliessend liessen<br />
die Anwesenden den Abend bei einem<br />
Apéro riche festlich ausklingen.<br />
Kurzes Video zur Diplomfeier <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
bit.ly/3S2tr46
Erwachsenenbildung Diplomfeier<br />
35<br />
Für Topleistungen ausgezeichnet<br />
Automationslösung für<br />
Fräscenter erarbeitet<br />
Benjamin Jordi ist gelernter Polymechaniker und Stellvertreter Werkstattleitung<br />
Entwicklung bei PB Swiss Tools AG. Er hat das Studium zum Produktionsfachmann<br />
mit einem Notenschnitt von 6.0 abgeschlossen.<br />
B<br />
Interview: Monica Hotz<br />
enjamin Jordi, Sie haben<br />
als Produktionsfachmann mit einer<br />
glatten 6 abgeschlossen. Wie fühlen<br />
Sie sich?<br />
Benjamin Jordi: Es ist ein wunderbares<br />
Gefühl, diese Note für die ganze Mühe und<br />
Arbeit entgegennehmen zu dürfen. Es erfüllt<br />
mich mit Stolz und Freude, aber auch<br />
Dankbarkeit. Ich hätte diese Leistung<br />
nicht erbringen können ohne die Unterstützung<br />
meiner Vorgesetzten, meiner<br />
Freunde und meiner Frau.<br />
Können Sie Ihr Projekt kurz umschreiben?<br />
Es ist vermehrt vorgekommen, dass wir<br />
interne Aufträge nicht termingerecht<br />
fertigen konnten oder Aufträge extern<br />
vergeben mussten. Das Ganze meistens<br />
aufgrund der fehlenden Personalkapazität.<br />
In der Arbeit habe ich die Situation<br />
analysiert und ein Konzept erstellt, wie<br />
eine Automationslösung auf einem unserer<br />
bestehenden Fräscenter aussehen<br />
könnte, um Serien in die Geisterschicht<br />
zu verlagern und die Kapazität so erhöhen<br />
zu können.<br />
Setzen Sie Ihr Projekt bei Ihrem<br />
Arbeitgeber um?<br />
Es wird nicht direkt umgesetzt, da ich einen<br />
Mehrkostenaufwand ermittelt habe.<br />
Mir war es nicht möglich, im Rahmen der<br />
Abschlussarbeit alle Serien in meine betriebswirtschaftlichen<br />
Berechnungen<br />
einzubeziehen. Da die Automation dennoch<br />
Vorteile erbringen würde, war meine<br />
Empfehlung an die GL, das Projekt<br />
weiterzuführen und alle Serien in die Berechnung<br />
einzubeziehen. Mein Arbeitgeber<br />
(PB Swiss Tools) ging auf die Empfehlung<br />
ein und eröffnete ein internes<br />
Projekt. Je nach Ergebnis kann es gut<br />
sein, dass das Projekt in die Umsetzungsphase<br />
kommt.<br />
Was hat diese Weiterbildung für Auswirkungen<br />
auf Ihre Arbeit?<br />
Ich durfte bereits vor der Weiterbildung<br />
als Stellvertreter Werkstattleitung fungieren.<br />
Jedoch wollte ich auch die nötigen<br />
Kompetenzen für meine Arbeit mitbringen<br />
und habe mich somit für die<br />
Weiterbildung zum Produktionsfachmann<br />
entschieden. Nun darf ich zusätzlich<br />
zu meiner bestehenden Arbeit meine<br />
Abschlussarbeit weiterführen. Ich<br />
bleibe gespannt, was alles noch auf mich<br />
zukommen wird.<br />
Was waren Ihrer Ansicht nach die<br />
Höhepunkte dieses Studiums?<br />
Für mich gab es da einige Höhepunkte,<br />
auf welche ich gerne zurückschaue. Es<br />
gab viele spannende Module, welche die<br />
Lehrpersonen mit viel Engagement gestalteten.<br />
Die Betriebsbesichtigungen<br />
wie auch die Blockwoche haben meinen<br />
Horizont erweitert und den Zusammenhalt<br />
der Klasse gefördert. Die Diplomfeier<br />
mit der Ehrung war ein besonderer<br />
Moment. Doch das Beste sind die Bekanntschaften,<br />
welche ich in diesem<br />
Jahr machen durfte. Ich hoffe, diese dürfen<br />
noch lange bestehen.<br />
Werden Sie das Studium zum Produktionstechniker<br />
fortsetzen?<br />
Alles, was ich lernen durfte, und auch die<br />
Abschlussarbeit haben einen gewissen<br />
Reiz ausgelöst, weiterzumachen. Jedoch<br />
möchte ich erst mal alles setzen<br />
lassen. Momentan kann ich diese Frage<br />
noch nicht mit Ja oder mit Nein beantworten.
Diplomfeier<br />
36<br />
Für Topleistungen ausgezeichnet<br />
Automationskonzept für<br />
spitzen lose Schleifanlage erarbeitet<br />
Thomas Reichen ist gelernter Polymechaniker und Gruppenleiter der Schleiferei<br />
bei der Bucher Hydraulics AG in Frutigen. Er hat das Studium zum Produktionsfachmann<br />
mit einem Notenschnitt von 6.0 abgeschlossen.<br />
T<br />
Interview: Monica Hotz<br />
homas Reichen, Sie haben<br />
als Pro duk tionsfachmann mit einer<br />
glatten 6 abgeschlossen. Wie fühlen<br />
Sie sich?<br />
Thomas Reichen: Es freut mich sehr<br />
und ich bin stolz auf meine Projektarbeit.<br />
Diese Ausbildung habe ich ernst genommen<br />
und entsprechend viel Zeit investiert.<br />
Trotzdem habe ich diese Abschlussnote<br />
nicht erwartet. Ein grosses<br />
Dankeschön an dieser Stelle an meinen<br />
Arbeitgeber Bucher Hydraulics AG Frutigen,<br />
der mich dabei immer unterstützt<br />
hat.<br />
Können Sie Ihr Projekt kurz umschreiben?<br />
In meiner Projektarbeit habe ich ein Automationskonzept<br />
für unsere bestehende<br />
spitzenlose Schleifanlage erstellt. Mit<br />
diesem Konzept können wir das Potenzial<br />
der Anlage besser ausschöpfen und<br />
unsere Teile noch effizienter schleifen.<br />
Setzen Sie Ihr Projekt bei Ihrem<br />
Arbeitgeber um?<br />
Mein Arbeitgeber hat mich während des<br />
Projektes unterstützt und der Produktionsleiter<br />
war regelmässig involviert. Es<br />
finden nun erste Gespräche mit potenziellen<br />
Lieferanten statt. Die Kosten-Nutzen-Übersicht<br />
wird detailliert und sorgfältig<br />
erstellt, damit das Projekt bei der<br />
Geschäftsleitung bewilligungsfähig ist.<br />
Ich bin zuversichtlich, da – trotz hohen<br />
einmaligen Investitionskosten – auf längere<br />
Sicht Effizienzgewinne und demzufolge<br />
auch Kosteneinsparungen ermöglicht<br />
werden. Dies ist Bedingung für ein<br />
gewinnorientiertes Unternehmen.<br />
Was hat diese Weiterbildung für Auswirkungen<br />
auf Ihre Arbeit?<br />
Ich wurde Anfang Jahr zum Gruppenleiter<br />
der Schleiferei befördert. Dank der<br />
erfolgreich absolvierten Weiterbildung<br />
kann ich diese herausfordernde Aufgabe<br />
besser bewältigen und beispielsweise<br />
bestehende Abläufe gesamtheitlicher<br />
analysieren und überdenken. Der Produktionsfachmann<br />
bildet eine gute Basis,<br />
um weitere Karriereschritte tätigen<br />
zu können.<br />
Was waren Ihrer Ansicht nach die<br />
Höhepunkte dieses Studiums?<br />
Es gab viele Höhepunkte. In guter Erinnerung<br />
bleiben mir die Gruppenarbeiten.<br />
Dort konnte ich mich als kommunikativer<br />
Mensch vollumfänglich einbringen<br />
und durfte einen spannenden Austausch<br />
mit anderen Studenten erleben.<br />
Es haben sich neue Freundschaften gebildet<br />
und es wurden neue Kontakte aufgebaut.<br />
Ich konnte einerseits mein Beziehungsnetz<br />
erweitern und andererseits<br />
neue spannende Einblicke in andere<br />
Bereiche gewinnen.<br />
Werden Sie das Studium zum Produktionstechniker<br />
fortsetzen?<br />
Ja. Ich habe das Studium im Oktober<br />
2<strong>02</strong>2 bereits begonnen, welches bis Juli<br />
2<strong>02</strong>4 dauern wird. Ich freue mich sehr,<br />
mir weitere Kompetenzen anzueignen.
Erwachsenenbildung Diplomfeier<br />
37<br />
Für Topleistungen ausgezeichnet<br />
Kernprozesse in der<br />
Schleifabteilung verbessert<br />
Samuel Jaussi ist gelernter Polymechaniker und arbeitet bei der Gewinde Ziegler AG in<br />
Horriwil. Er hat das Studium zum Produktionstechniker mit einem Notenschnitt von 6.0 abgeschlossen<br />
und wurde an der Diplomfeier <strong>2<strong>02</strong>3</strong> als allerbester Absolvent ausgezeichnet.<br />
S<br />
Interview: Monica Hotz<br />
amuel Jaussi, Sie haben als<br />
Produktionstechniker mit einer<br />
glatten 6 abgeschlossen. Wie fühlen<br />
Sie sich?<br />
Samuel Jaussi: Ich konnte es nicht fassen,<br />
als ich realisierte, dass ich als Letzter<br />
meiner Klasse vorne auf der Bühne<br />
stand. Dann hörte ich meinen Namen. Es<br />
war ein unbeschreibliches Gefühl, welches<br />
von Stolz, Unfassbarkeit und Freude<br />
geprägt war.<br />
Können Sie den Inhalt Ihrer Diplomarbeit<br />
kurz umschreiben?<br />
In meiner Diplomarbeit zeigte ich die<br />
Schwachstellen der Kernprozesse in der<br />
Schleifabteilung auf, um in Zukunft eine<br />
wirtschaftliche und optimal organisierte<br />
Abteilung zu garantieren. Mithilfe einer<br />
TIMWOOD- Analyse ermittelte ich in unserer<br />
Schleifabteilung diverse Verschwendungen,<br />
welche zu unnötigen<br />
Kosten in den verschiedenen Prozessen<br />
führten. Ich deckte nicht-wertschöpfende<br />
Teilprozesse auf und definierte Gegenmassnahmen,<br />
um diese auf ein Minimum<br />
zu reduzieren.<br />
Setzen Sie Ihre Diplomarbeit bei<br />
Ihrem Arbeitgeber um?<br />
Ja, gewisse Bereiche sind bereits umgesetzt<br />
worden und diverse Teilbereiche<br />
sind wir am Erarbeiten. Zugleich verfolgen<br />
wir einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess,<br />
welcher durch den wiederkehrenden<br />
Zyklus PLAN, DO, CHECK,<br />
ACT nicht abgeschlossen ist. Ebenso<br />
kann ich einzelne Punkte an Mitarbeiter/<br />
innen delegieren, welche dann autonom<br />
den Verbesserungsprozess fördern.<br />
Was hat Ihr Diplomstudium für Auswirkungen<br />
auf Ihre Arbeit?<br />
Durch mein Engagement konnte ich weitere<br />
Verantwortungsbereiche übernehmen.<br />
Zurzeit befasse ich mich mit dem<br />
Fachkräftemangel und der Rekrutierung<br />
neuer Lernender, was unser Unternehmen<br />
vor neue Herausforderungen stellt.<br />
Was sagen Sie rückblickend zum<br />
Studium?<br />
Das Studium zum Techniker HF Maschinenbau<br />
war eine intensive und lehrreiche<br />
Erfahrung. Nicht nur das Wissen,<br />
welches man sich aneignet, sondern besonders<br />
die persönliche Weiterentwicklung<br />
empfinde ich als zukünftiger Fachspezialist<br />
in der MEM-Branche als sehr<br />
wertvoll.<br />
Was waren Ihrer Ansicht nach die<br />
Höhepunkte dieses Studiums?<br />
Was mich als wiederkehrende Höhepunkte<br />
in den drei Jahren Studium fasziniert<br />
hat, war der Zusammenhalt in unserer<br />
Klasse. Wir haben uns gegenseitig<br />
motiviert und unterstützt. Jeder von uns<br />
hat in seinen spezifischen Gebieten seine<br />
Stärken, und so konnte man im Austausch<br />
interessante Ansichten teilen<br />
und natürlich Neues kennenlernen.<br />
Durch diesen Zusammenhalt hat man<br />
Freunde und Geschäftskollegen kennengelernt,<br />
welche für die berufliche Zukunft<br />
sehr wertvoll sind, insbesondere in<br />
der heutigen vernetzten Zeit.
Diplomfeier<br />
38<br />
Wir gratulieren<br />
Produktionsfachleute TF Bern<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Samson Andenmatten Zermatt Bergbahnen AG<br />
Niklaus Bachmann Stiftung azb<br />
Jannis Bohner, Camec GmbH<br />
Philipp Brodbeck Härterei Blessing AG<br />
Daria Faust Itema (Schweiz) Ltd.<br />
Nicola Fuchs Halter AG Frutigen<br />
Ramon Grossenbacher BLS AG<br />
Marco Luca Held Band-Genossenschaft<br />
Benjamin Jordi PB Swiss Tools AG<br />
Joël Kaufmann IBOR AG<br />
Sascha Kohler Hönger AG<br />
Simon Leuenberger Fritz Studer AG<br />
Renato Mendes Freitas Fischer AG<br />
David Piñeiro Barbosa Fritz Studer AG<br />
Thomas Reichen Bucher Hydraulics AG Frutigen<br />
Alex Reinhard infah AG CNC Services<br />
Raphael Rüttimann Agathon AG<br />
Sarujan Varatharajah Hans Christen AG<br />
Silvio Zeller ALS-CNC GmbH<br />
Produktionstechniker HF TF Bern<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Yves Bigler Rychiger AG<br />
Andreas Billeter Fraisa SA<br />
Ramon Burri Haag-Streit AG<br />
Giuseppe Davide Cucuzza Meco SA<br />
Markus Halter Hans Rhyn AG<br />
Stefan Hodler Huber Mechanik AG<br />
Leonard Hohberg HORAGE SA<br />
Samuel Jaussi Gewinde Ziegler AG<br />
Patrick Knutti INDUCTA AG<br />
Philipp Kunz Rychiger AG<br />
Arsenije Markovic Schneeberger AG<br />
Patrick Meier Heinz Baumgartner AG<br />
Joshua Rütsch ProtoShape 3D-Printing AG<br />
Serge Sarbach Scintilla AG<br />
Nicolas Schweizer Härterei Blessing AG<br />
Kim Max Tadmoute ALS-CNC GmbH<br />
Philipp Vonesch Pilatus Aircraft Ltd<br />
Michael Wicki Müller Martini Maschinen & Anlagen AG<br />
Sven Wyss Fraisa SA<br />
Remo Zemp Primaform AG<br />
Produktionsfachleute wbz Lenzburg<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Tobias Brunner Robert Ott AG<br />
Alexander Ebner BBC Cellpack Technology<br />
Joshua Irniger menisa + lemax ag<br />
Cong On Le Paul Scherrer Institut PSI<br />
Mike Metzger Rohrer AG<br />
Daniel Pechlaner Ferrum Packaging AG<br />
Nicola Rieder Lamello AG<br />
Yves Wälty Diener AG Precision Machining<br />
Joel Zemp SISTAG AG<br />
Produktionstechniker HF wbz Lenzburg<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Mario Casciano Semec-Mechanik AG<br />
Sebastian Konkol ADRIAN MICHEL GROUP AG<br />
Yannik Körkel DSM Nutritional Products AG<br />
Vincenzo Migliore GROB AG Nebikon<br />
Daniel Shachar Bächler Feintech AG<br />
Christian Stadler Pilatus Aircraft Ltd<br />
Mike Stutz Signode Switzerland GmbH<br />
Sandro Troxler Schurter AG<br />
Joel Zemp TM Metalltechnik AG<br />
Produktionsfachleute BZT Frauenfeld<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Franco Bortoluzzi Innotool & Greminger AG<br />
Florian Gamper KEBO AG<br />
Ratko Jelic Baumer Electric AG<br />
Domenik Memaj Turbal AG<br />
Produktionstechniker HF BZT Frauenfeld<br />
Vorname Nachname Firma<br />
Pascal Ammann Stadler Bussnang AG<br />
Janik Bosshard Hugo Etter AG<br />
Emilio Kammermann Bruhin & Diethelm AG<br />
Jakob Schmidt Mägerle AG<br />
Luca Stucki PWB AG<br />
Michael Stump Creamechanik GmbH<br />
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren, die uns bei der Diplomfeier unterstützt haben
Erwachsenenbildung<br />
Diplomfeier<br />
39<br />
Unsere Diplomanden im Bild<br />
Produktionsfachleute TF Bern<br />
Produktionstechniker HF TF Bern<br />
Produktionsfachleute BZT Frauenfeld<br />
Produktionstechniker HF BZT Frauenfeld<br />
Produktionsfachleute wbz Lenzburg<br />
Produktionstechniker HF wbz Lenzburg
DIPL. TECHNIKER/IN HF MASCHINENBAU MIT<br />
VERTIEFUNGSRICHTUNG PRODUKTIONSTECHNIK<br />
DIPLOMPRÜFUNGEN <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
ZENTRAL- UND OSTSCHWEIZ<br />
ANMELDESCHLUSS:<br />
5. MAI <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Anmeldeschluss: 5. Mai <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Informationen und Daten *<br />
• Entscheid zur Prüfungszulassung: 7. Juli <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
• Realisierung der Diplomarbeit (8 Wochen): ab 4. September <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
• Schlussprüfungen Lenzburg: 29. November <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
• Schlussprüfungen Frauenfeld: 30. November <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
• Prüfungsorte: Lenzburg und Frauenfeld<br />
• Prüfungsgebühr: CHF 2800.–<br />
* Anpassungen vorbehalten<br />
Kontakt Prüfungsadministration: Christine Beccato | c.beccato@swissmechanic.ch | +41 71 626 29 63<br />
SWISSMECHANIC UNTERSTÜTZT<br />
IHRE STUDIERENDEN<br />
bit.ly/3XCR44t<br />
Rückerstattung<br />
Wir unterstützen unsere Studierenden des Bildungsgangs dipl. Techniker/in HF Maschinenbau,<br />
Vertiefungsrichtung Produktionstechnik, mit einem Betrag von bis zu CHF 2100.–.<br />
Ihr Betrieb ist ein Mitglied von <strong>Swissmechanic</strong> und Sie absolvieren alle sechs Semester<br />
des HF Bildungsgangs bei einem unserer Bildungspartner, dann erstatten wir Ihnen<br />
den maximalen Betrag zurück.<br />
Absolvieren Sie den Bildungsgang Produktionsfachmann/Produktionsfachfrau mit eidg. Fach ausweis,<br />
beteiligen wir uns mit einer Rückerstattung von CHF 700.-- an den Studiengebühren.<br />
Ihre Anträge werden pro Studienjahr bis Ende Mai entgegengenommen.<br />
Kontakt Prüfungsadministration: Christine Beccato | c.beccato@swissmechanic.ch | +41 71 626 29 63
.<br />
Erwachsenenbildung<br />
Informationsveranstaltungen / Studienbeginn<br />
41<br />
PRODUKTIONSFACHMANN/-FRAU<br />
PRODUKTIONSTECHNIKER/-IN HF<br />
MIT CLEVEREN LÖSUNGEN<br />
IN DIE ZUKUNFT.<br />
DIE KADERAUSBILDUNG 4.0<br />
© SWISSMECHANIC<br />
EXPERT-E EN PRODUCTION<br />
AVEC BREVET FÉDÉRAL<br />
ASSURER LE FUTUR AVEC DES<br />
SOLUTIONS INTELLIGENTES.<br />
LA FORMATION DE CADRE 4.0<br />
© SWISSMECHANIC<br />
WWW.PRODUKTIONSTECHNIKER.CH<br />
Q U A L<br />
I T Ä T<br />
I E R T<br />
G A R A N T<br />
WWW.AFCMT.CH<br />
Q U A L<br />
I T É<br />
.<br />
I E<br />
G A R A N T<br />
Informationsveranstaltungen<br />
und Studienbeginn<br />
Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />
Informationsveranstaltungen:<br />
17.30 Uhr Mittwoch, 22. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Donnerstag, 27. April <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Mittwoch, 24. Mai <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Donnerstag, 22. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Studienbeginn FA-Studium August <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />
Informationsveranstaltungen:<br />
18.00 Uhr Donnerstag, <strong>02</strong>. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Dienstag, 13. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Studienbeginn FA-Studium August <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />
Informationsveranstaltungen:<br />
17.00 Uhr Donnerstag, 23. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Bonaduz (bei Chur)<br />
19.00 Uhr Mittwoch, 26. April <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Frauenfeld<br />
Dienstag, 20. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Frauenfeld<br />
Studienbeginn FA-Studium August <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
Luzern<br />
Kontakt: Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />
Expert-e en production :<br />
nos écoles<br />
Représentant :<br />
Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />
Chemin Saint-Hubert 2<br />
1950 Sion<br />
www.cvpc.ch<br />
Contacts et renseignements :<br />
David Roig, Tél. <strong>02</strong>7 346 59 90, david.roig@cvpc.ch<br />
Séance d’information : Jeudi, le 11 mai <strong>2<strong>02</strong>3</strong> de 18h à 19h<br />
en vidéoconférence, via Teams<br />
Début prochaine session : novembre <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />
En coopération avec :<br />
Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />
Route des Grives 2<br />
1763 Granges-Paccot<br />
www.cpi.ch<br />
ceff INDUSTRIE<br />
Rue Baptiste-Savoye 26<br />
2610 Saint-Imier<br />
www.ceff.ch<br />
CPNE<br />
Rue Klaus 1<br />
2400 Le Locle<br />
www.cpne.ch<br />
swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung
Erwachsenenbildung<br />
Kurse und Seminare<br />
42<br />
Kursangebote<br />
WEBINAR: Additive Fertigung –<br />
entdecken Sie die Möglichkeiten!<br />
Das Webinar zeigt Ihnen mit einer kurzen Einführung<br />
in die Grund lagen der additiven Fertigung, wie mit einfachen<br />
Schritten Hilfsmittel für die Produktion hergestellt werden.<br />
Ziele<br />
– Kurze Einführung in die Grundlagen der additiven Fertigung<br />
– Mit einer einfachen FDM-Einstiegsvariante die ersten Schritte umsetzen<br />
– Hilfsmittel für die eigene Produktion herstellen<br />
– Die anknüpfenden Möglichkeiten aufzeigen<br />
Zielgruppe<br />
Fach- und Führungsverantwortliche, Berufsbildner/innen und Produktionsmitarbeiter/innen<br />
sowie interessierte Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
16.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Online via MS-Teams | WBIN160323<br />
ISO GPS-Norm ISO 8015<br />
Diese internationale Norm legt die grundlegenden Konzepte,<br />
Prinzipien und Regeln fest, die für die Erstellung,<br />
Interpretation und Anwendung aller anderen internationalen<br />
Normen, technischen Spezifikationen und technischen Berichte<br />
gelten, soweit sie die geometrische Produktspezifikation (ISO GPS)<br />
und Produktprüfung betreffen. Das Seminar findet jeweils ganztags<br />
statt.<br />
Ziele<br />
– Prinzipien, Begriffe und Regeln kennenlernen<br />
– praktische Übungen zur Vertiefung erarbeiten<br />
– Fallbeispiele «vorher/nachher» diskutieren<br />
Zielgruppe<br />
Fach- und Führungsverantwortliche, Berufsbildner/innen und<br />
Produktionsmitarbeiter/innen, technische Einkäufer/innen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
07.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | NAGA070323<br />
17.10.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | NAGA171<strong>02</strong>3<br />
Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />
Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />
Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />
selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />
Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />
opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />
wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />
Das Seminar findet jeweils nachmittags von 13.30 bis 17.00 Uhr statt.<br />
Ziele<br />
– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />
– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />
erkennen<br />
– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />
– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />
– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />
– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />
Zielgruppe<br />
Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />
re Kader und HR-Verantwortliche<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
23.05.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT230523<br />
15.11.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT151123<br />
Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />
In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />
gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />
Aber wie? Der Kurs vermittelt Ihnen Erkenntnisse,<br />
Instrumente und Vorgehensweisen, die Sie bei der Umsetzung unterstützen.<br />
Das Seminar findet jeweils einen ganzen Tag statt.<br />
Ziele<br />
Sie . . .<br />
– kennen die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation<br />
– trainieren unterschiedliche Kommunikationstechniken<br />
– erkunden die Grundregeln des Vertrauens<br />
– kennen Vorgehensweisen, um Ablehnung in Unterstützung zu verwandeln<br />
– erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />
– reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf die eigene Grundhaltung<br />
– wissen, wie Sie sich natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichern<br />
Zielgruppe<br />
Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und<br />
interes sierte Personen<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
03.05.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | FSGA030523<br />
08.09.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FSGA080923
Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />
In persönlicher Atmosphäre erleben Sie einen spannenden<br />
Kurs über das Begleiten von jungen Menschen auf ihrem<br />
Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />
damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektro- und<br />
Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />
Ziele<br />
– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />
– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />
– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />
– Kennenlernen von Fördermassnahmen und Qualifikationsverfahren<br />
– Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit und<br />
Suchtprävention<br />
Zielgruppe<br />
Berufsbildner/innen für die technischen MEM-Berufe wie Polymechaniker/in,<br />
Automatiker/in, Produktionsmechaniker/in, Automatikmonteur/in,<br />
Konstrukteur/in etc.<br />
HR, Lohnbuchhaltung,<br />
Zeiterfassung &<br />
Spesenmanagement<br />
in einer Software<br />
Die effiziente Gesamtlösung<br />
für das Personalwesen<br />
Human Resources<br />
Daten | Orte | Kurs Nr.<br />
08.05.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | BBKSM<strong>2<strong>02</strong>3</strong>LU01<br />
14.09.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBKSM<strong>2<strong>02</strong>3</strong>GL01<br />
25.10.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBKSM<strong>2<strong>02</strong>3</strong>AG01<br />
Lohnbuchhaltung<br />
Zeiterfassung<br />
swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare<br />
Spesenmanagement<br />
Ihr Nutzen<br />
Unsere Module im Personalbereich bieten innovative<br />
Lösungen für ein effizientes HR-Management. Sie umfassen<br />
Rekrutierung, Employee Self Service (ESS/MSS),<br />
Personaldossier, Einsatzplanung, Vergütungsmanagement,<br />
branchenspezifische Lohnbuchhaltungen sowie<br />
die integrierte Erfassung von Arbeitszeit, Absenzen,<br />
Spesen und vieles mehr.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
abacus.ch/personal
Technik Technologietransferzentren<br />
44<br />
Zwei weitere Technologietransferzentren<br />
für die Schweiz<br />
Das Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung<br />
und Forschung (WBF) und die «AM-TTC Alliance», der Dachverband<br />
der Technologietransferzentren im Bereich fortschrittlicher<br />
Fertigungstechnologien, haben entschieden,<br />
zwei weitere Zentren in den Berei chen der kollaborativen<br />
Robotik und der Photonik bis Ende 2<strong>02</strong>4 mit 6.5 Millionen<br />
Franken zu fördern.<br />
D<br />
Von Michael Hagmann, Empa<br />
ie Schweizer Hochschulen<br />
und Forschungseinrichtungen sind in<br />
vielen Gebieten weltweit führend. Auch<br />
hinsichtlich der Forschungsergebnisse<br />
und der daraus resultierenden Patente<br />
gehört die Schweiz zu den führenden<br />
Nationen. Doch oftmals finden neue<br />
Herstellungstechnologien nicht ihren<br />
Weg aus den hiesigen Forschungslaboren<br />
in die industrielle Anwendung. Ihr<br />
Weg endet dann im «Tal des Todes» für<br />
Innovationen.<br />
Hier setzt die Initiative zum Aufbau eines<br />
Verbunds von Schweizer Technologietransferzentren<br />
an, den «Advanced<br />
Manu facturing Technology Transfer<br />
Centers» (AM-TTC). Die Initiative ist ein<br />
Teil des Aktionsplans «Digitalisierung»<br />
des Bundes und hat zum Ziel, die Schweiz<br />
langfristig als modernen und qualitativ<br />
hochstehenden Produktionsstandort zu<br />
erhalten. Die AM-TTC-Initiative will Infrastrukturen<br />
aufbauen und zugänglich<br />
machen, die es der Schweizer Industrie –<br />
insbesondere den hiesigen KMU – ermöglichen,<br />
neue Herstellungstechnologien<br />
kennenzulernen, auszuprobieren<br />
und in ihre Produktion zu transferieren.<br />
Die einzelnen Zentren werden in einer<br />
Partnerschaft zwischen der öffentlichen<br />
Hand und der Industrie («Public-private-<br />
Partnership») gegründet und finanziert.<br />
Die Trägerschaft und die Konsortien der<br />
Zentren setzen sich aus Schweizer Forschungseinrichtungen<br />
und Industrieunternehmen<br />
zusammen. Somit sind diese<br />
Zentren gleichzeitig auch Orte, an denen<br />
die Partner aus Wissenschaft und Industrie<br />
neue Herstellungstechnologien gemeinsam<br />
weiterentwickeln und industrietauglich<br />
machen können.<br />
Erste Zentren 2019 gegründet<br />
Im Jahr 2019 wurden bereits zwei Zentren<br />
gegründet: das «ANAXAM»-Zentrum,<br />
das es Industrieunternehmen einfacher<br />
macht, die Strahllinien des Paul<br />
Scherrer Instituts (PSI) für die Untersuchung<br />
ihrer Materialien und Produkte zu<br />
nutzen, und das «Swiss m4m Center»,<br />
das Medtech-Unternehmen Zugang gibt<br />
zu einer nach ISO 13485 zertifizierten<br />
Pilotproduk tionslinie für 3D-gedruckte<br />
medizinische Implantate. In der Startphase<br />
bis Ende 2<strong>02</strong>0 wurden diese beiden<br />
Zentren mit Mitteln des ETH-Rats<br />
unterstützt; seit Anfang 2<strong>02</strong>1 werden sie<br />
mit Mitteln des Bundes als Forschungseinrichtungen<br />
von nationaler Bedeutung<br />
gefördert (gemäss Art. 15 des Gesetzes<br />
zur Förderung von Forschung und<br />
Innovation (FIFG)).<br />
Förderung für zwei weitere Technologiezentren<br />
Ende 2<strong>02</strong>2 haben nun das Eidgenössisches<br />
Departement für Wirtschaft, Bildung<br />
und Forschung (WBF) und die «AM-<br />
TTC Alliance», der Dachverband der AM-<br />
TTC-Initiative, nach einem umfassenden<br />
Auswahlverfahren entschieden, zwei<br />
weitere Zentren aus den Bereichen der
Kollaborative Robotik für industrielle Anwendungen – das steht im neu geförderten «Swiss Cobotics Competence Center» (S3C) in Biel im Zentrum. Bild: Envato<br />
kollaborativen Robotik und der Photonik<br />
bis Ende 2<strong>02</strong>4 mit Mitteln in Höhe von<br />
insgesamt 6.5 Millionen Franken zu fördern.<br />
Die Förderung erfolgt zum einen<br />
aus Mitteln des ETH-Rats, der den Aufbau<br />
der AM-TTC in der Schweiz als Massnahme<br />
seiner strategischen Planung<br />
2<strong>02</strong>1–2<strong>02</strong>4 definiert hat. Zum anderen<br />
erhalten die Zentren ebenfalls Fördergelder<br />
vom Bund gemäss Art. 15 FIFG.<br />
Swiss Cobotics Competence Center<br />
Das «Swiss Cobotics Competence Center»<br />
(S3C) in Biel will die Chancen der Zusammenarbeit<br />
zwischen Mensch und Roboter<br />
aufzeigen. Sein Ziel ist es, die Lücke<br />
zwischen den theoretischen Fähigkeiten<br />
von Robotern und der industriellen Realität<br />
zu schliessen und somit kollaborative<br />
Roboter stärker in die industrielle Anwendung<br />
zu bringen. Schweizer Unternehmen<br />
erhalten mit dem S3C Zugang zu<br />
Know-how und einer Demonstrationsund<br />
Testplattform für innovative Cobotic-Lösungen.<br />
Neben dem Schweizer Innovationspark<br />
Biel/Bienne und der dort<br />
ansässigen «Swiss Smart Factory» gehört<br />
auch die Berner Fachhochschule zu den<br />
Gründungsmitgliedern des S3C. Und seit<br />
dessen Gründung im November 2<strong>02</strong>2<br />
sind bereits viele weitere Partner aus Industrie<br />
und Wissenschaft als Mitglieder<br />
hinzugekommen.<br />
Swiss Photonics Integration Center<br />
Das zweite neu gegründete AM-TTC, das<br />
«Swiss Photonics Integration Technology<br />
Center» («Swiss PITC»), ist im Schweizer<br />
Innovationspark «InnovAare» angesiedelt.<br />
Im Fokus dieses Zentrums stehen<br />
optische Komponenten und Systeme,<br />
die Lichtteilchen, sogenannte Photonen,<br />
transportieren und verarbeiten.<br />
Das «Swiss PITC» wird Anlagen aufbauen,<br />
die es ermöglichen, auch kleinste optische<br />
Komponenten in grössere Systeme<br />
oder Geräte zu integrieren und sie zu<br />
testen. In der Schweiz gibt es viele Unternehmen<br />
und Forschungsgruppen, die<br />
neue, innovative photonische Komponenten<br />
entwickeln und herstellen. Oft<br />
haben sie keinen Zugang zu solchen Anlagen.<br />
Diese Lücke soll das «Swiss PITC»<br />
schliessen, indem es solche Anlagen zugänglich<br />
macht und den Unternehmen<br />
hilft, eigene Integrations- und Verpackungslösungen<br />
in ihrer Produktion aufzubauen.<br />
Die «AM-TTC Alliance»<br />
Am 4. Februar 2019 haben an der Empa<br />
in Dübendorf 22 Schweizer Forschungsinstitutionen<br />
und Industrieunternehmen<br />
den Verein «AM-TTC Alliance», den<br />
Dachverband dieser Technologietransferzentren,<br />
gegründet. Zu den Mitgliedern<br />
zählen Institutionen des ETH-Bereichs,<br />
Fachhochschulen und andere<br />
Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen<br />
wie ABB, BASF, Bühler, Hilti,<br />
Oerlikon, Rolex und Siemens sowie der<br />
Industrieverband Swissmem. Geschäftsführer<br />
ist aktuell der Empa-Forscher Lars<br />
Sommerhäuser.<br />
am-ttc.ch
Marktplatz<br />
46<br />
Bezugsquellen / source de références<br />
Anbieter von<br />
Fournisseur de<br />
CNC-Fräsen + -Drehen<br />
Fraisage CNC + Tournage CNC<br />
Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />
Systèmes hydrauliques et commandes<br />
Aggregatebau • Blocktechnik<br />
Zylinderbau • Elektrosteuerungen<br />
Aahusweg 8 T +41 41 799 49 49<br />
6403 Küssnacht am Rigi F +41 41 799 49 48<br />
www.atphydraulik.ch info@atphydraulik.ch<br />
Antriebstechnik<br />
Technique des commandes<br />
Komplette Antriebssysteme<br />
Mattenweg 1<br />
CH-3855 Brienz<br />
Tel. + 41 33 952 24 24<br />
Fax + 41 33 952 24 00<br />
info@emwb.ch<br />
www.emwb.ch<br />
SIGNER AG<br />
ATP_Inserat_58x30.indd 1 24.03.22 10:03<br />
CH - 5703 Seon<br />
Metallverarbeitung<br />
+41 62 767 77 17<br />
T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />
Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />
Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik Spezial-Zylinder nach Kundenwunsch<br />
von A–Z<br />
CNC-Fräsen ohne -Drehen<br />
Fraisage CNC sans Tournage CNC<br />
woodtli-hydraulik.ch<br />
Kompressoren und Zubehör<br />
Compresseurs et accessoires<br />
Beschilderung und Beschriftung<br />
Signalètique et marquage<br />
- Kundenbezogen, kreativ,<br />
exakt, zuverlässig!<br />
- Wir denken mit!<br />
• Frästeile aus Alu, Kunststoff,<br />
Messing, Stahl etc.<br />
• Kleinteile, Baugruppen<br />
• Entwicklung, Vorricht.bau<br />
Riplex AG • 1713 St. Antoni<br />
www.riplex.ch<br />
Prematic AG<br />
Märwilerstrasse 43<br />
9556 Affeltrangen<br />
Telefon 071 918 60 60<br />
Fax 071 918 60 40<br />
info@prematic.ch<br />
www.prematic.ch<br />
Drehteile<br />
Décolletages<br />
Laserbearbeitung<br />
Usinage laser<br />
Blechbearbeitung<br />
Usinage de la tôle<br />
«Drehen» bedeutet<br />
nicht für alle dasselbe!<br />
SIGNER AG<br />
von A–Z<br />
Metallverarbeitung<br />
T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />
Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />
Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />
leading in precision<br />
Häni + Co. AG | Präzisionsdrehtechnik | 3296 Arch | hanitec.ch<br />
Gebläse und Vakuumpumpen<br />
Surpresseurs et pompes à vide<br />
Lineartechnik<br />
Technique linéaire<br />
Prematic AG<br />
Systempartner von Gardner Denver<br />
Märwilerstrasse 43, 9556 Affeltrangen<br />
Telefon 071 918 60 60<br />
v-g@prematic.ch, www.prematic.ch<br />
• Kugelschienenführungen<br />
• Rollenschienenführungen<br />
• Kugelgewindetriebe<br />
• Kugelbüchsenführungen und Stahlwellen<br />
• Linearachsen und Aktuatoren<br />
AMSLER & CO. AG<br />
Tel. 052 647 36 36<br />
Fax 052 647 36 37<br />
linear@amsler.ch<br />
www.amsler.ch<br />
8245 Feuerthalen
Marktplatz<br />
47<br />
Messwerkzeuge<br />
Instruments de mesure<br />
Schweissen<br />
Soudage<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Machines-outils<br />
Dimensionelle Messtechnik<br />
www.nuessler.ch<br />
Tel. +41 52 301 21 55<br />
Fax +41 52 301 21 54<br />
info@spinner-ag.ch<br />
www.spinner-ag.ch<br />
Spinner AG<br />
CNC-Präzisionsmaschinen<br />
Hauserstrasse 35<br />
CH-8451<br />
Kleinandelfingen<br />
Präzisionsmechanik<br />
Mécanique de précision<br />
Swiss Quality<br />
ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />
Präzisionsmechanik<br />
Fertigungstechnik<br />
Werkzeug-Formenbau<br />
Breitschachenstrasse 56 . CH-9032 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />
Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />
Rohrbiegearbeiten<br />
Cintrage et pliage de tuyaux<br />
Stanzwerkzeuge und -artikel<br />
Outils et articles d’étampage<br />
Werkzeugmaschinen<br />
Machines-outils<br />
NEU<br />
BLATTNER<br />
WERKZEUGBAU AG<br />
CNC wie<br />
auch konventionell<br />
für Bohren<br />
Fräsen<br />
Gewinde<br />
Stanzartikel Metallwaren<br />
5014 Gretzenbach<br />
Tel. 062/849 26 89<br />
Fax 062/849 66 46<br />
info@bwg.ch<br />
Werkzeuge<br />
Outils<br />
Curchod AG<br />
Rapperswilerstrasse 10<br />
CH-8630 Rü ZH<br />
+41 55 251 20 80<br />
info@curchod-tools.ch<br />
www.curchod-tools.ch<br />
URMA AG<br />
WERKZEUGFABRIK<br />
Obermatt 3<br />
51<strong>02</strong> Rupperswil<br />
www.urma.ch<br />
Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />
Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach<br />
Tel. 044/864 40 60 Fax 044/864 40 61<br />
E-Mail: office@walterauer.ch www.walterauer.ch<br />
Zerspanungswerkzeuge<br />
Outils d’enlèvement de copeaux<br />
Rohrbiegerei Bommer AG<br />
Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. 071 912 40 40<br />
Fax 071 912 40 43 www.bommer.ch<br />
Rohre biegen Rohre walzen<br />
Profile walzen von ∅ 3–160 mm<br />
Eigener Werkzeugbau<br />
Brändle Werkzeugmaschinen<br />
9536 Schwarzenbach · 071 923 23 80<br />
www.braendle-gmbh.ch<br />
NEU<br />
CNC wie<br />
auch konventionell<br />
Starke Marken · Starke Maschinen · Starker Partner<br />
für BohrenCurchod AG<br />
Fräsen<br />
Gewinde<br />
Rapperswilerstrasse 10<br />
CH-8630 Rü ZH<br />
+41 55 251 20 80<br />
info@curchod-tools.ch<br />
www.curchod-tools.ch<br />
Wer kann mir was liefern bzw. mir bei meiner aktuellen Aufgabe weiterhelfen? Diese Frage beantwortet das Bezugs quellen register,<br />
ob in gedruckter Form oder neu auch online: www.swissmechanic.ch/news-medien/bezugsquellen. Sie vermissen Ihren eigenen Eintrag hier?<br />
Die Medienberaterin Renate Bachschmied informiert Sie gerne über die Möglich keiten: 079 105 62 19, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
Qui peut me fournir quoi ou m’aider dans ma tâche actuelle? Le Registre des sources d’approvisionnement peut répondre à cette question, que ce soit<br />
sous forme imprimée ou désormais aussi en ligne: www.swiss mechanic.ch/news-medien/bezugsquellen. Vous ne trouvez plus votre propre inscription?<br />
La conseillère médiatique Renate Bachschmied se fera un plaisir de vous renseigner sur les possibilités: 079 105 62 19, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
Inseratemanagement | Gestion des inscriptions<br />
Brändle Werkzeugmaschinen<br />
Ströbele Kommunikation | Alleestrasse 35 | 8590 Romanshorn | 071 466 70 50 | www.swissmachanic.ch/crossmedialewerbung<br />
9536 Schwarzenbach · 071 923 23 80<br />
| renate.bachschmied@stroebele.ch<br />
www.braendle-gmbh.ch<br />
Starke Marken · Starke Maschinen · Starker Partner
Nutzen Sie die crossmediale<br />
Werbemöglichkeit in den Medien<br />
von <strong>Swissmechanic</strong>!<br />
Die Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong> sind Ihre Kunden.<br />
Ihre Vorteile<br />
– Hohe Akzeptanz der Publikationen bei den Leserinnen und Lesern<br />
– Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedensten MEM-Zielgruppen<br />
– Erreichen der gewünschten Zielgruppe direkt und ohne Streuverlust<br />
– Interessante Möglichkeit der Kombination von verschiedenen Medien (Print/online)<br />
– Attraktiver Rabatt für <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder auf allen Werbemöglichkeiten<br />
Neu: Crossmedial<br />
Verbandswebsite<br />
Modell-Lehrgänge<br />
Mitglieder<br />
<strong>Swissmechanic</strong><br />
Verbandszeitschrift<br />
Newsletter für<br />
Verbandszeitschrift<br />
Weitere Infos unter<br />
www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Renate Bachschmied<br />
Telefon 079 105 62 19<br />
renate.bachschmied@stroebele.ch