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Swissmechanic-Journal_2023-02

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Das offizielle Organ<br />

Nr. 2 März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> / 94. Jahrgang<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

<strong>Journal</strong><br />

Fokus Unternehmensfinanzierung<br />

INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong> –<br />

Der Countdown läuft !<br />

Seite 12<br />

Finanzierungsmöglichkeiten<br />

Seite 16<br />

Diplomfeier Produktionsfachleute<br />

und Produktionstechniker/innen<br />

Seite 34


TICKET<br />

SCHMOBI IST DABEI.<br />

HALLE 2.2, STAND A05<br />

WIR HALTEN UNSER NIVEAU<br />

IN DER HÖCHSTEN LIGA.<br />

Qualität ist unser Versprechen. Wir sind hohen Qualitätsansprüchen verbunden und verbessern uns<br />

kontinuierlich. Als führender Stahldienstleister spielen wir seit Jahren auf höchstem Niveau. Ob konstant<br />

hohe Materialqualität, präzise Sägezuschnitte oder die zuverlässige Just-in-time-Lieferung, wir geben täglich<br />

alles für Sie. Wir sind passioniert für Stahl in Perfektion. SCHMOBI ist das Stahlportal der Industrie. Qualität,<br />

Geschwindigkeit und Partnerschaft vereint – das ist unsere erfolgreiche Taktik. Sie bestellen. Wir liefern.<br />

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Industriestrasse 18 | 9552 Bronschhofen | Postfach 238 | 9501 Wil SG<br />

T 071 913 63 63 | info@schmobi.ch | www.schmobi.ch


Inhalt<br />

3<br />

20 Asset-asa-Service<br />

Zahlen nach<br />

Nutzung<br />

22 Leasing<br />

Liquidität<br />

erhalten<br />

24 Private<br />

Equity & Co.<br />

Alternative<br />

Finanzierung<br />

34 Diplomfeier<br />

Produktionsfachleute,<br />

Produktionstechniker/innen<br />

Technik<br />

44 Zwei weitere Techno -<br />

logie transferzentren<br />

für die Schweiz<br />

Marktplatz<br />

46 Bezugsquellennachweis<br />

Editorial<br />

04 Frischer Wind für die Zukunft<br />

05 Un vent de fraîcheur pour l’avenir<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz – Im Brennpunkt: Energie<br />

06 PB Swiss Tools AG: Ökologie im roten Schraubenziehergriff<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

08 Willkommen bei <strong>Swissmechanic</strong>: ZW Hydraulik AG<br />

10 Willkommen bei <strong>Swissmechanic</strong>: Phoenix Mecano<br />

12 INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong>: Der Countdown läuft!<br />

14 Sparen dank grosser Auswahl an Mehrwerten<br />

Fokusthema Unternehmensfinanzierung<br />

16 KMU-Finanzierung: Eine Übersicht der Möglichkeiten<br />

20 Asset-as-a-Service: Nutzung zahlen statt Maschinen kaufen<br />

22 Leasing als Finanzierungsstrategie<br />

24 Alternative Finanzierungsmöglichkeiten: Ein Gespräch<br />

26 Nachfolgeregelung: Vorbereitet auf den schlimmsten Fall<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

28 Rechtliches: Was ist ein Leasingvertrag?<br />

30 Informations juridiques : Qu'est-ce qu'un contrat de leasing ?<br />

Regionalverbände<br />

32 GIM Sécurité: Branchenlösung Arbeitssicherheit für die Romandie<br />

33 GIM Sécurité : Solution de branche sécurité au travail pour la Suisse romande<br />

Erwachsenenbildung<br />

34 Diplomfeier der Produktionsfachleute und Produktionstechniker/innen<br />

41 Produktionsfachmann/frau: Infoveranstaltungen/Studienbeginn<br />

41 Expert-e en production : nos écoles<br />

42 Kursangebote<br />

Das offizielle Organ von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

L’organe officiel de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

<strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />

Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />

mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />

delle aziende meccaniche e tecniche<br />

Abonnementspreise<br />

Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion / Abonnemente<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />

Claudia Frey Marti, Lektorat<br />

Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />

Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />

Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />

E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />

Druck / Versand<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />

Inseratemanagement<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />

Papier 100 % Altpapier


Frischer Wind<br />

für die Zukunft<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Am 3. Februar <strong>2<strong>02</strong>3</strong> konnten 79 Produktionsfachleute und Produktionstechniker/<br />

innen ihr Diplom entgegennehmen. Ich gratuliere den Absolvierenden an dieser<br />

Stelle ganz herzlich.<br />

Es freut mich sehr, dass auch dieses Jahr so viele motivierte junge Berufsleute<br />

mit der Umsetzung ihrer Projekt- und Diplomarbeiten, aber auch durch den Austausch<br />

mit Dozenten und Studienkolleg/innen frischen Wind und neue Ideen<br />

in ihre Betriebe, in unsere KMU bringen. In diesem <strong>Journal</strong> haben wir der Diplomfeier<br />

einige Seiten gewidmet. Wir sind stolz auf Euch, liebe Diplomandinnen und<br />

Diplo manden!<br />

Nicola Roberto Tettamanti<br />

Präsident <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Nicola Roberto Tettamanti<br />

président de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

Gerade heute ist es wichtig, sich stets weiterzubilden und sich weiterzuentwickeln –<br />

insbesondere auch für unsere KMU. In einer Zeit voller Veränderungen ist es enorm<br />

wichtig, sich flexibel der rasanten technischen Entwicklung, aber auch den wirtschaftlichen<br />

Veränderungen rund um den Globus anzupassen.<br />

Neue Ideen und Innovationen, die Regelung der eigenen Nachfolge in der Geschäftsleitung,<br />

die Gründung oder Übernahme eines Unternehmens – das alles<br />

geht nicht ohne Finanzierung. Diese Ausgabe des <strong>Journal</strong>s setzt den Fokus auf die<br />

verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten, die einem KMU zur Verfügung stehen.<br />

Expertinnen und Experten informieren und geben Tipps, für welche Projekte und<br />

Unternehmensstadien sich welche Finanzierung eignet und wie ein KMU bei einem<br />

Antrag am ehesten Erfolg hat.<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre, und es würde mich sehr freuen,<br />

Sie an der INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Bern persönlich zu begrüssen.


Editorial Frischer Wind für die Zukunft<br />

5<br />

Un vent frais<br />

pour l’avenir<br />

Chères lectrices, chers lecteurs,<br />

Le 3 février <strong>2<strong>02</strong>3</strong>, 79 expert(e)s en production et technicien(ne)s en productique ES ont<br />

pu recevoir leur diplôme. Je les en félicite bien cordialement.<br />

Il me réjouit que cette année encore, tant de jeunes professionnels motivés aient<br />

apporté un vent frais et de nouvelles idées dans leurs entreprises, dans nos PME, en<br />

réalisant leurs travaux de projet et de diplôme, mais aussi par les échanges avec les<br />

enseignants et collègues. Nous avons consacré quelques pages du présent journal à la<br />

cérémonie de diplôme. Nous sommes fiers de vous, chers diplômés!<br />

C’est précisément de nos jours qu’il est important de se perfectionner et de se<br />

développer constamment – ceci en particulier aussi pour nos PME. Dans une période<br />

pleine de changements, il est extrêmement important de s’adapter souplement à<br />

l’évolution rapide de la technologie, mais aussi aux changements économiques autour<br />

du globe.<br />

Les nouvelles idées et innovations, le règlement de sa propre succession à la direction,<br />

la fondation ou le rachat d’une entreprise – tout cela ne va pas sans financement. Le<br />

présent numéro du <strong>Journal</strong> met l’accent sur les différentes possibilités de financement<br />

à la disposition d’une PME. Des expertes et experts informent et donnent des conseils<br />

sur les types de financement qui conviennent aux projets et stades d’une entreprise et<br />

comment une PME a le plus de chances de succès lors d’une demande.<br />

Je vous souhaite une lecture inspirante et il me ferait grand plaisir de vous saluer<br />

personnellement lors de l’INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong> à Berne.


Im Brennpunkt: Energie<br />

PB Swiss Tools AG<br />

6<br />

Ökologie im roten Schrauben ziehergriff<br />

Hochwertige Produkte, innovative Fertigungsmethoden<br />

und stetes Bemühen um einen effizienten Ressourceneinsatz:<br />

Mit einer bewusst nachhaltigen Philosophie ist die<br />

PB Swiss Tools AG zu einer international führenden Werkzeugherstellerin<br />

geworden. Seine Erfolgsgeschichte will<br />

das in fünfter Generation geführte Familienunternehmen<br />

konsequent weiterschreiben.<br />

Redaktion: Martin Sinzig,<br />

Quelle: PB Swiss Tools AG<br />

Qualitativ hochstehende Produkte mit<br />

Rücksicht auf die Umwelt entwickeln und<br />

herstellen: Diesen Anspruch und die damit<br />

verbundene ehrgeizige Haltung in Bezug<br />

auf eine nachhaltige Unternehmensführung<br />

unterstreicht Eva Jaisli, CEO der<br />

PB Swiss Tools AG, im Zeichen des 145-jährigen<br />

Bestehens des Familienunternehmens.<br />

«Es entspricht unserer Unternehmensphilosophie,<br />

in alle Unternehmensbereiche<br />

zu investieren, um uns wirklich<br />

auf die Anliegen der Umwelt und der<br />

nachfolgenden Generationen vorzubereiten<br />

und auszurichten», betont Jaisli, seit<br />

1996 in geschäftsleitender Funktion tätig.<br />

Die PB Swiss Tools AG geht zurück auf eine<br />

Dorfschmiede in Wasen mitten im<br />

Emmental. Paul Baumann übernimmt<br />

1918 den Familienbetrieb, der für seine<br />

Eisenwaren einen hervorragenden Ruf<br />

geniesst. Aus seinen Initialen entsteht<br />

später der Markenname PB Swiss Tools.<br />

Dank innovativer Fertigungsverfahren<br />

entwickelt sich das Unternehmen vor allem<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer<br />

führenden Werkzeugherstellerin, die<br />

inzwischen 200 Mitarbeitende beschäftigt<br />

und mehr als zwei Drittel der Produktion<br />

in 85 Länder exportiert.<br />

International führend in der Werkzeugherstellung: Blick auf den Unternehmenssitz in Wasen im Emmental.<br />

Bilder: PB Swiss Tools AG<br />

3000 Produkte, innovative Verfahren<br />

Aus rund 400 Tonnen hochwertigem<br />

Stahl mit eigener Rezeptur fertigt die PB<br />

Swiss Tools an den zwei Standorten in<br />

Wasen und Grünen jährlich 13 Millionen<br />

Werkzeuge und Instrumente. Sie sollen<br />

die anspruchsvollsten Anforderungen<br />

ihrer Nutzer an Präzision, Dauerhaftigkeit<br />

und Zuverlässigkeit erfüllen, gemäss<br />

dem Leistungsversprechen «Work<br />

with the best». Wer eines der 3000 Produkte<br />

erwirbt, soll wissen, dass es ausgereift<br />

und ergonomisch ideal ist, so das<br />

Versprechen der Werkzeugherstellerin.<br />

«Produkte wie der Classic Schraubenzieher<br />

sind ein gutes Beispiel für unsere<br />

Rücksicht auf Mensch und Natur», erläutert<br />

Eva Jaisli. Die roten Schraubenziehergriffe<br />

werden aus dem erneuerbaren Rohstoff<br />

CAB (Cellulose Aceto Butyrat) gefertigt.<br />

Basis war das 1953 vom Unternehmen<br />

eingeführte, damals in Europa unbekannte<br />

Spritzgiessverfahren aus Amerika.<br />

Dank dieser innovativen Technik bestehen<br />

die Schraubenziehergriffe seither


Aus erneuerbaren Rohstoffen: Der rote Griff des Classic Schraubenziehers ist ein Vorzeigeprodukt mit lebenslanger Garantie.<br />

nicht aus Öl, sondern aus der erneuerbaren<br />

Ressource Holz. Die in der Produktion<br />

anfallenden Reste werden geschreddert<br />

und wieder der Grundmasse<br />

beigemischt. «So wird der Classic<br />

Schraubenzieher zum dauerhaften,<br />

nachhaltigen Produkt, das lebenslang<br />

verwendet wird und nicht ersetzt werden<br />

muss», verdeutlicht CTO Marco Baumann<br />

die Ansprüche an das Qualitätsprodukt.<br />

Fossile Rohstoffe massiv reduziert<br />

Der schonende Umgang mit natürlichen<br />

Ressourcen machte auch in anderen<br />

Bereichen markante Fortschritte. So<br />

wird seit 2019 für Schraubenzieher-Sets,<br />

Blister- und Skinverpackungen vermehrt<br />

hochwertiger Karton verwendet – und<br />

damit 50 Prozent der Plastikverpackungen<br />

ersetzt. In der hauseigenen Galvanik<br />

werden durch das Einführen von Kreislaufwasser<br />

zudem seit über zehn Jahren<br />

wöchentlich mehr als 80’000 Liter Wasser<br />

eingespart.<br />

Auch im Energiebereich hat das Unternehmen<br />

bereits respektable Erfolge erzielt.<br />

Vor 40 Jahren wurde die erste Wärmepumpe<br />

installiert, und seit 2015 kommen<br />

Heizenergie und Produktionsprozesse<br />

ohne fossile Rohstoffe aus. Trotz<br />

höherer Produktionszahlen konnten die<br />

Verbräuche von Strom, Wasser und Chemikalien<br />

laufend gesenkt werden.<br />

Darüber hinaus hat sich das Unternehmen<br />

2017 einem freiwilligen Programm<br />

zur aktiven Reduktion der CO 2<br />

-Emissionen<br />

und zur Optimierung der Energieeffizienz<br />

angeschlossen. «Wir tun dies, bevor<br />

wir durch gesetzliche Verpflichtungen<br />

dazu gezwungen werden», erklärt<br />

Marco Baumann. Geplant ist in naher Zukunft<br />

am Standort Grünen eine Photovoltaikanlage.<br />

Sie soll zehn Prozent des<br />

eigenen Energieverbrauchs decken.<br />

Die PB Swiss Tools AG will in Zukunft weiterhin<br />

in Prozesse und Technologien investieren,<br />

um den ökologischen Fussabdruck<br />

kontinuierlich zu verkleinern. Diese<br />

grosse Ambition und dieses Versprechen<br />

sollen dazu beitragen, weiterhin<br />

am Standort Schweiz hochwertige Produkte<br />

zu entwickeln und zu fertigen, betont<br />

Eva Jaisli. Damit setze das Unternehmen<br />

einen Weg fort, den die Vorgängergenerationen<br />

bereits beschritten<br />

hätten.<br />

bit.ly/3EfJPIP<br />

Arbeit, Ausbildung, Sinn stiften<br />

Die PB Swiss Tools AG versteht sich<br />

auch als nachhaltige Arbeitgeberin.<br />

«Wir entwickeln und produzieren aus<br />

Überzeugung und kompromisslos an<br />

unseren eigenen Standorten in der<br />

Schweiz, weil uns die Sicherung und der<br />

Ausbau der Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />

im Emmental ganz besonders am<br />

Herzen liegen. Diversität ist Bestandteil<br />

unserer Unternehmensphilosophie und<br />

Auftrag bei der Rekrutierung und Nachwuchsförderung.<br />

Unser Anspruch ist es,<br />

unseren Mitarbeitenden sinnstiftende<br />

Aufgaben in einem zeitgemässen, familiären<br />

und respektvollen Umfeld anzubieten.<br />

Es erfüllt uns umso mehr mit<br />

Stolz, dass uns viele von ihnen schon<br />

seit Jahrzehnten und teilweise über Generationen<br />

hinweg treu sind.»<br />

pbswisstools.com<br />

CEO Eva Jaisli und CTO Marco Baumann setzen<br />

im Unternehmen auf nachhaltige Prinzipien.


Willkommen als Neumitglied bei <strong>Swissmechanic</strong><br />

ZW Hydraulik AG:<br />

Wenn aus Erfahrung Expertise wird<br />

Die ZW Hydraulik AG verfügt über grosses Know-how in der Produktion von hochwertigen<br />

Fertigungsteilen und Hydraulikzylindern aller Bauformen. Diverse Dienstleistungen<br />

runden das grosse Leistungsportfolio ab. The Art of Complete Manufacturing –<br />

in Schweizer Qualität.<br />

G<br />

Quelle: ZW Hydraulik AG<br />

egründet im Jahr 1955, ist die<br />

ZW Hydraulik AG mit Sitz in Rümlingen BL<br />

ein erfolgreiches Schweizer KMU mit langer<br />

Tradition. Die Firmengeschichte<br />

zeugt von einem nachhaltigen Erfolg.<br />

«Mit grossem Respekt für das Geleistete<br />

und Gelernte haben wir uns immer auch<br />

für die Zukunft gerüstet. Wir stellen uns<br />

flexibel, innovativ, mutig und stets mit offenem<br />

Blick auf die sich ändernden Kundenbedürfnisse<br />

ein», sagt Geschäftsführer<br />

Stefan Meier und fährt fort: «Ausserordentlichen<br />

Kundennutzen zu generieren,<br />

steht in unserem Bestreben an erster<br />

Stelle. Wir glauben an die Stärke und Zukunft<br />

des Schweizer Werkplatzes – deshalb<br />

bilden wir seit jeher auch Lernende<br />

aus. Wir stehen für Swiss made in bestem<br />

Sinne!» Heute beschäftigt die ZW Hydraulik<br />

AG 25 hoch motivierte, qualifizierte<br />

Mitarbeitende, davon zwei Lernende.<br />

Lohnfertigung mit grosser<br />

Fertigungs tiefe<br />

ZW Hydraulik AG ist der Spezialist für die<br />

Lohnfertigung von hochpräzisen mechanischen<br />

Fertigungsteilen, wenn es<br />

vom Einzelstück und der Prototypenfertigung<br />

bis zur Kleinserie von rund 100<br />

Stück in allen Grössen geht. Grössere<br />

Mengen sind als Abrufbestellung möglich.<br />

Zudem bietet die ZW Hydraulik AG<br />

auch Dienstleistungen wie Engineering,<br />

3D-gestützte Prüfung der Fertigungsteile<br />

bis hin zur Baugruppenmontage an.<br />

Das Team erarbeitet gemeinsam mit der<br />

Kundschaft die technisch-wirtschaftlich<br />

beste Lösung – Swiss made und ISO 9001<br />

qualifiziert.<br />

Das Unternehmen hat im Verlauf der<br />

Jahre höchste Fertigungskompetenzen<br />

für grosse mechanische Bauteile erlangt<br />

und ist daher in der Lage, Fertigungsteile<br />

und ganze Baugruppen in höchster<br />

Qualität von A bis Z herzustellen. Stefan


<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Willkommen als Neumitglieder<br />

9<br />

Meier: «Diese Fertigungstiefe in einem<br />

Schweizer Traditionsbetrieb generiert<br />

den höchstmöglichen Kundennutzen.»<br />

Das Unternehmen bietet folgende Leistungen<br />

an:<br />

• Drehen: Ø 1’600 mm × 6’000 mm Länge<br />

• Fräsen: x: 4’600 mm, y: 1’400 mm, z:<br />

1’300 mm<br />

• Rundschleifen: Ø 640 mm × 4’000 mm<br />

Länge, Güte: N5 | Ra 0,4<br />

• Tieflochbohren: Ø 5–250 mm × 3’500 mm<br />

Länge<br />

• Honen: Ø 15–900 mm × 8’000 mm Länge,<br />

Güte: N4 | Ra 0,2<br />

• Schweissen: alle gängigen Schweissverfahren,<br />

in höchster Qualität ausgeführt<br />

durch zertifizierte Schweisser<br />

• Lackieren: mit technischen Lacken; für<br />

Neuteile, Reparaturen und Revisionen<br />

• Engineering: Konstruktion vorwiegend<br />

komplexer und grosser hydrau lischer<br />

Zylinder, dynamische und sta tische Festigkeitsberechnungen<br />

– bei Bedarf bereits<br />

bei der Angebotserstellung oder<br />

als Kontrolle von Kundenkonstruktionen<br />

• Messdienstleistungen auf hochmodernem<br />

ZEISS Messportal: Messung von<br />

komplexen, grossen Teilen auch als<br />

Dienstleistung für durch Kunden gefertigte<br />

Teile; Dimensionen: x: 1’000 mm,<br />

y: 3’000 mm, z: 1’000 mm<br />

Zylinderbau<br />

Seit der Firmengründung stellt die ZW<br />

Hydraulik AG kundenspezifische Hydraulikzylinder<br />

bis Nenndurchmesser 900mm<br />

und einer Länge bis 6’000 mm her. Die Engineerings-<br />

und Fabrikationskompetenz<br />

des Unternehmens sucht ihres gleichen.<br />

«Ob Neukonstruktion, Revision oder Reparatur<br />

– unsere Leidenschaft für hydraulische<br />

Arbeitszylinder aller Bauformen<br />

vom einfachwirkenden Zylinder bis zum<br />

komplexen Teleskop zylinder ist ungebrochen»,<br />

sagt Stefan Meier. «Dank ideenreicher<br />

Ansätze und unserer grossen Erfahrung<br />

sind wir in der Lage, jeden beliebigen<br />

Hydraulik zylinder für jede geforderte<br />

Anwendung zu entwickeln und herzustellen.<br />

Verfeinerte Produktionsmethoden<br />

und strenge interne Qualitätsrichtlinien<br />

und -kontrollen garantieren, dass unsere<br />

Hydraulikzylinder die branchenübliche<br />

Qualität bei Weitem übertreffen.»<br />

Tast- / Scanningsystem, setzt die ZW Hydraulik<br />

AG eine Ausgangskontrolle um,<br />

welche die Sicherheit der geforderten<br />

Masshaltigkeit vor der Teileauslieferung<br />

garantiert. Das Ganze mit einem Prüfprotokoll<br />

– Qualität fassbar gemacht!<br />

Unternehmen, die ihre selbst gefertigten<br />

Teile messen möchten, steht diese<br />

Dienstleistung zu fairen Preisen offen.<br />

Der Geschäftsführer Stefan Meier sagt<br />

zudem: «Das Wichtigste – vor allem in<br />

diesen unsicheren Zeiten – ist es, mit<br />

Kunden und Lieferanten ein partnerschaftliches,<br />

vertrauensbasiertes und<br />

langfristiges Verhältnis aufzubauen. Informieren<br />

Sie sich direkt über die mannigfaltigen<br />

Möglichkeiten einer Zusammenarbeit.<br />

Zudem laden wir Sie ein,<br />

unse ren Betrieb in Rümlingen zu besuchen<br />

– wir geben Ihnen bei einem Rundgang<br />

Einblick in unsere grosse Leistungsfähigkeit<br />

in der Lohnfertigung,<br />

Herstellung von Zylindern und unsere<br />

Dienstleistungen. Bei einem Kaffee können<br />

Sie mit unseren Spezialisten etwaige<br />

Fragen klären.»<br />

Kontakt<br />

Services<br />

Die ZW Hydraulik AG ist auch ein Kompetenzzentrum<br />

für Reparaturen und Revisionen<br />

von Hydraulikzylindern aller<br />

Baugrössen und Bauformen. Durch regelmässige<br />

professionelle Revisionen<br />

bleibt die Funktionstüchtigkeit von Hydraulikzylindern<br />

erhalten. Nach Abschluss<br />

der Arbeiten wird jeder Zylinder<br />

auf Herz und Nieren geprüft. Zudem werden<br />

Zylinder- und Baugruppenmontagen<br />

für Losgrösse 1 bis zu Grossserien<br />

umgesetzt. Auch Pneumatikzylinder<br />

werden repariert und revidiert.<br />

ZW Hydraulik AG<br />

Hauensteinstrasse 6<br />

4444 Rümlingen<br />

Telefon +41 62 285 20 40<br />

info@zwh.swiss<br />

zwh.swiss<br />

ZEISS Messportal<br />

Dank ihrem modernen ZEISS Messportal,<br />

bestückt mit einem Renishaw REVO


<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Willkommen als Neumitglieder<br />

10<br />

Willkommen als Neumitglied bei <strong>Swissmechanic</strong><br />

Dank Phoenix Mecano die<br />

Produktionsprozesse optimieren<br />

Als Lösungsanbieter mit einem einzigartig breit gefächerten<br />

Produktprogramm ist Phoenix Mecano der führende Schweizer<br />

Spezialist für die Entwicklung und Fertigung von innovativen<br />

Systemlösungen in den Bereichen Gehäuse-, Linear- und<br />

Profiltechnik sowie die Produktion 4.0. Dank LEAN-Prozessen<br />

wird die Produktivität gesteigert, wodurch die Kosten niedrig<br />

und die Preise konstant gehalten werden können.<br />

I<br />

Quelle: Phoenix Mecano<br />

n der Schweiz ist Phoenix Mecano<br />

an zwei Standorten vertreten. Im<br />

Schaffhausischen Stein am Rhein befinden<br />

sich der Hauptsitz der Holding und<br />

die Phoenix Mecano Komponenten AG,<br />

die alle Produkte der verschiedenen<br />

Phoenix Mecano Tochtergesellschaften<br />

in der Schweiz vertreibt. In Kloten, Kanton<br />

Zürich, hat die Phoenix Mecano AG<br />

ihren Sitz. Von hier aus erfolgt die operative<br />

Leitung der ganzen Gruppe. Die Holding<br />

beschäftigt weltweit rund 8’000<br />

Mitarbeitende und erwirtschaftete im<br />

Jahr 2<strong>02</strong>1 einen Umsatz von EUR 817<br />

Mio. Das Unternehmen wurde 1975 gegründet<br />

und ist seit 1988 an der Schweizer<br />

Börse kotiert.<br />

Innovation, Geschwindigkeit und<br />

Wertschöpfung als Antrieb<br />

«Die Vision von Phoenix Mecano lautet<br />

Innovation, Geschwindigkeit und Wertschöpfung.<br />

Gemeinsam, als Team,<br />

möchten wir unsere Kundschaft begeistern»,<br />

sagt Michael Jahn, Geschäftsführer<br />

der Phoenix Mecano Solutions. Mit<br />

ihrem einzigartig breit gefächerten Produktprogramm<br />

ist Phoenix Mecano der<br />

führende Schweizer Spezialist für die<br />

Entwicklung und Fertigung von Komponenten<br />

und innovativen Systemlösungen.<br />

Dabei ist das Unternehmen als Lösungsanbieter<br />

für die Gehäuse-, Linearund<br />

Profiltechnik sowie für die digitalisierte,<br />

automatisierte Produktion 4.0 in<br />

(fast) jedem Markt zu Hause.<br />

Kundenspezifische Gehäuselösungen<br />

Zu den Produkten gehören neben einer<br />

breiten Auswahl an Gehäusen aus Aluminium,<br />

Kunststoff, glasfaserverstärktem<br />

Polyester und Edelstahl auch Folientastaturen,<br />

Frontfolien und Tragarmsysteme.<br />

Die Stammhäuser der Gehäusetechnik<br />

sind Bopla, Rose und Kundisch.<br />

«Hochflexibel ist Phoenix Mecano im Gehäusebereich<br />

in der Lage, individuelle<br />

Kundenwünsche zu Farbe, Bestückung<br />

oder mechanischer Bearbeitung innerhalb<br />

weniger Tage umzusetzen. Dies bereits<br />

ab nur einem Einzelstück», erklärt<br />

Geschäftsführer Michael Jahn.<br />

Maschinensteuertafeln und Tragarmsysteme<br />

schützen die empfindliche Elektrik<br />

und Elektronik in den Bereichen Maschinen-<br />

und Anlagenbau. Hochwertige<br />

Folien tastaturen bilden die zuverlässige<br />

Schnittstelle Mensch / Maschine auch<br />

unter extremen Bedingungen.<br />

Smart Factory Assembly<br />

Phoenix Mecano entwickelt und produziert<br />

Lösungen für eine effiziente Montage.<br />

Nach dem Lean-Production-Grundsatz<br />

werden die Montageprozesse der<br />

Kundschaft analysiert und in einem<br />

Workshop die neuen Prozesse erarbeitet.<br />

Danach erfolgt die Entwicklung und<br />

Produktion der Montagearbeitsplätze<br />

mit dem eigenen Profilmontagesystem.<br />

Je nach Prozess kann eine Pick-by-Light-<br />

Werkerführung, ein kollaborativer Roboter<br />

oder ein AMR-Transportroboter den<br />

Montageprozess unterstützen. Eine Produktivitätssteigerung<br />

von mehr als 20<br />

Prozent ist keine Seltenheit.<br />

Ausgereifte Systematik<br />

Aluminiumprofile, Rohrverbindungssysteme,<br />

Linearantriebe und Hubsäulen<br />

sorgen für eine ausgereifte Systematik in<br />

der Konstruktion von Maschinen und Anlagen.<br />

Die Maschinengestelle, Maschinenverschalungen<br />

oder Schutzgitter werden<br />

für die Kunden nach deren Vorgaben<br />

konstruiert oder nach Kundenzeichnungen<br />

fertig montiert ausgeliefert.<br />

Elektrotechnische Komponenten<br />

Die von Phoenix Mecano vertriebenen<br />

elektrotechnischen Komponenten wie<br />

Klemmen, Codierschalter und Federkontakte<br />

unterstützen Unternehmen in<br />

den Bereichen der Automatisierungs-


technik, der Sicherheitstechnik und der<br />

Telekommunikation bis hin zur Gebäudeautomatisierung.<br />

Als Tochterunternehmen von Phoenix<br />

Mecano beschäftigt sich die PTR HART-<br />

MANN GmbH mit der Entwicklung, Produktion<br />

und dem Vertrieb von ausschliesslich<br />

kundenspezifischen Drosseln,<br />

Induktivitäten, Sperrwandlern<br />

und anderen Wickelgütern höchster<br />

Qualität. Die Produktentwicklung wird<br />

von einem erfahrenen Entwicklungsteam<br />

durchgeführt, welches im eigenen<br />

EMV-Testlabor leitungsgebundene<br />

Störspannungsmessungen durchführen<br />

kann.<br />

Kompetent und flexibel<br />

Mit einer umfassenden Expertise in den<br />

einzelnen Produkt- und Industriebereichen,<br />

einer grossen Begeisterung der<br />

Mitarbeitenden, der Nähe zur Kundschaft<br />

und schlanken Prozessen ist das<br />

Team von Phoenix Mecano in der Lage,<br />

kompetent, schnell und flexibel auf die<br />

Anliegen der Kundschaft zu reagieren.<br />

Kernkompetenzen<br />

Zu den Kernkompetenzen der Phoenix<br />

Mecano Komponenten AG zählen Beratung,<br />

Service und Projektmanagement,<br />

Engineering und Konstruktion sowie logistische<br />

Koordination und flexible Produktion.<br />

Alle entscheidenden Leistungen<br />

für die kundenindividuellen Lösungen<br />

werden im Werk in Stein am Rhein<br />

erbracht. Dabei kann jederzeit auf die<br />

vielfältigen Ressourcen des Konzerns zurückgegriffen<br />

werden. LEAN-Produktion,<br />

modernste IT-Infrastruktur sowie<br />

die vollständige Digitalisierung von Produktion<br />

und Office garantieren eine kosteneffiziente<br />

Fertigung ab Stückzahl 1 in<br />

der Schweiz.<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Am Firmensitz in Stein am Rhein sind aktuell<br />

150 Mitarbeitende beschäftigt. Diese<br />

besuchen regelmässig Weiterbildungsveranstaltungen<br />

und werden in ihrer<br />

persönlichen Entwicklung unterstützt<br />

und gefördert. In verschiedenen<br />

Berufen werden fortlaufend Lernende<br />

ausgebildet, aktuell sind es 19.<br />

Friendly Workspace<br />

Das Team nutzt modernste Mess- und<br />

Prüfmittel, der Betrieb ist nach ISO<br />

9001:2018 qualifiziert und besitzt seit<br />

Oktober 2<strong>02</strong>2 die Friendly-Workspace-<br />

Zertifizierung. Friendly Workspace setzt<br />

den Schweizer Qualitätsstandard für<br />

systematisch umgesetztes betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement (BGM). Der<br />

Geschäftsleitung von Phoenix Mecano<br />

ist ein wertschätzender Umgang auf Augenhöhe<br />

mit der Kundschaft und unter<br />

den Mitarbeitenden sehr wichtig.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit ist in der Unternehmenskultur<br />

von Phoenix Mecano fest verankert.<br />

Nach Möglichkeit werden Massnahmen<br />

zur Verbesserung des Umweltschutzes<br />

ergriffen und weiterentwickelt.<br />

Die Zertifizierung der Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme<br />

nach anerkannten<br />

Standards gewährleistet eine<br />

einheitliche Beurteilung der betrieblichen<br />

Umweltschutzmassnahmen. Seit<br />

November 2<strong>02</strong>1 hat die Phoenix Mecano<br />

in Stein am Rhein eine Photovoltaikanlage<br />

in Betrieb, mit der sie zwei Drittel des<br />

eigenen Strombedarfs produziert.<br />

phoenix-mecano.ch<br />

Zum Unternehmensporträt als Video<br />

bit.ly/3h9zaHn


INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

12<br />

INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong>:<br />

Der Countdown läuft!<br />

Vom 7. bis 10. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> findet die erste INNOTEQ auf dem<br />

BERNEXPO-Gelände statt. Auch <strong>Swissmechanic</strong> ist in der<br />

Halle 2.2 mit einem Gemeinschaftsstand dabei – mit rund<br />

800 Quadratmetern und 23 Ausstellenden ist dies einer der<br />

grössten auf dem Messe gelände.<br />

Fit für die Zukunft<br />

Die Schweizer Fertigungsindustrie steht<br />

einmal mehr vor grossen und anspruchsvollen<br />

Herausforderungen, welche es<br />

gemeinsam zu lösen gilt. Die INNOTEQ<br />

will gemeinsam mit den Ausstellenden<br />

und Partnern unter dem Leitmotto «FIT<br />

FOR FUTURE» Antworten liefern und Lösungen<br />

zur Stärkung des Werkplatzes<br />

Schweiz aufzeigen – für eine gemeinsame,<br />

erfolgreiche Zukunft.<br />

Kontakte können vor Ort oder via Chat<br />

und Videokonferenz geknüpft werden.<br />

Einfach, persönlich und digital.<br />

Swiss Manufacturing<br />

Den Fokus setzt die INNOTEQ auf Swiss<br />

Manufacturing: Die Schweizer Industriebranche<br />

sieht sich seit jeher mit anspruchsvollen<br />

Herausforderungen konfrontiert:<br />

von der Währungskrise über<br />

die Pandemie und den Konflikt zwischen<br />

Russland und der Ukraine bis zur drohenden<br />

Energiekrise oder der möglichen<br />

Eskalation zwischen China und Taiwan.<br />

Themen wie Glokalisierung, Backshoring<br />

oder Local Sourcing, Fragen<br />

rund um Import und Export sowie die<br />

Relevanz des Innovations- und Werkplatzes<br />

Schweiz geniessen deshalb aktuell<br />

höchste Aufmerksamkeit.<br />

Nachhaltigkeit<br />

Ein weiteres Fokusthema ist «Creating a<br />

Sustainable Future»: Nachhaltigkeit<br />

geht alle an – dennoch wird seitens Wirtschaft<br />

und Politik global für künftige Generationen<br />

zu wenig getan. Gemeinsam<br />

hat die MEM-Industrie grosses Potenzial,<br />

um in den Bereichen Klimawandel, Umwelt,<br />

CO 2<br />

-Emissionen, Energieeffizienz<br />

und Dekarbonisierung einen wesentlichen<br />

Beitrag zu leisten.<br />

Talente fördern<br />

Welche Massnahmen und Bemühungen<br />

sind seitens der Unternehmen, der Verbände,<br />

der Politik, der Bildungsinstitute<br />

und weiterer Akteure nötig, um dem aktuellen<br />

Fachkräftemangel nachhaltig<br />

und erfolgreich zu begegnen? Die Sonderzone<br />

«INNOTEQ Talents» ist den<br />

hochaktuellen Themen rund um Ausund<br />

Weiterbildung, Nachwuchsförderung<br />

sowie Fachkräftemangel gewidmet.<br />

Start-ups<br />

Wie kann die Schweiz ihre weltweit führende<br />

Position als bedeutender Innovationsstandort<br />

beibehalten? In der Sonderzone<br />

«INNOTEQ Start-ups» werden<br />

Start-ups und Jungunternehmen vorgestellt,<br />

die mit ihren Innovationen die


<strong>Swissmechanic</strong> INNOTEQ <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

13<br />

erfolgreiche Zukunft der Schweizer Fertigungsindustrie<br />

massgeblich mitgestalten.<br />

INNOTEQ-TV<br />

Das INNOTEQ-TV-Team ist täglich in den<br />

Messehallen unterwegs. Die Beiträge<br />

können live auf der INNOTEQ-Stage in<br />

der Halle, im Live-Stream oder im Nachgang<br />

als Aufzeichnung angesehen werden.<br />

Öffnungszeiten<br />

Die INNOTEQ ist vom 7. bis 10. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

täglich von 09.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.<br />

Tickets<br />

Für den Zutritt zur INNOTEQ benötigen<br />

Besuchende ein im Voraus online gebuchtes<br />

Ticket (auf Papier oder QR-Code<br />

auf dem Smartphone).<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder erhalten<br />

Gratis-Tickets mit dem Code<br />

3149976231.<br />

Weitere Infos sowie alle Aussteller<br />

des Gemeinschaftsstandes auf der<br />

Website von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Die MEM-Messelandschaft macht sich fit für die Zukunft<br />

Endlich haben wir in der Schweiz wieder eine nationale Fachmesse für unsere MEM-<br />

Branche!<br />

Nach einer mehrjährigen Zwangspause können wir endlich die erste physische<br />

Ausgabe der neuen INNOTEQ-Messe in Bern eröffnen. Das Bedürfnis, wieder ein<br />

national bedeutendes Schaufenster für unsere Branche zu haben, wurde schon seit<br />

Längerem geäussert, und als KMU-Verband sind wir stolz darauf, dass wir uns in<br />

Partnerschaft mit Tecnosuisse und Swissmem an der Organisation dieses Anlasses<br />

be teiligen konnten.<br />

Dies ist ein positives Zeichen für unsere Branche und für unsere Unternehmen,<br />

die sich tagtäglich im Wettbewerb mit dem Weltmarkt behaupten und eine ihrer<br />

Bedeu tung entsprechende Bühne verdient haben.<br />

Wie immer bei der Eröffnung einer neuen Grossveranstaltung ist es wichtig, die<br />

Eindrü cke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu sammeln. Deshalb lade ich Sie,<br />

liebe <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder, ein, Ihre Eindrücke an die Verantwortlichen des<br />

Verbandes weiter zugeben. Nur mit direktem und greifbarem Feedback können wir<br />

sofort Schritte zur Verbesserung einleiten und uns so fit für die Zukunft machen.<br />

Ich wünsche allen Ausstellenden und Besuchenden intensive und spannende<br />

Gesprä che sowie gesellige Momente, wie sie nur bei Präsenzveranstaltungen<br />

möglich sind.<br />

Nicola Roberto Tettamanti, Präsident <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

bit.ly/3RmpCGB<br />

Laserbeschriftungssysteme<br />

engineered in Germany<br />

Innoteq <strong>2<strong>02</strong>3</strong> Halle 2.2 Stand D18<br />

Lasergravur, Lasermarkierung<br />

Die Faserlaser eignen sich zum Beschriften von<br />

Metallen und geeigneten Nichtmetallen. Alle Markierheld<br />

Laserbeschriftungssysteme sind Laser Klasse 1.<br />

Alle Unterlagen sowie Alle die Unterlagen Software sind sowie in die Deutscher Software Sprache. sind in Deutscher Sprache. Exklusiv Vertrieb in Exklusiv der Schweiz: Vertrieb in der Schweiz:<br />

Verschiedene Laserquellen (Vario, 3D, Co2, etc.) erhältlich.<br />

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Ihre Werkstücke einfach, schnell und günstig<br />

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Sparen dank grosser Auswahl<br />

an Mehrwerten<br />

<strong>Swissmechanic</strong> ist ständig im Gespräch mit Anbietern diverser Produkte und Dienstleistungen,<br />

die für KMU-MEM von Interesse sind, um den Mitgliedern besonders günstige<br />

Konditionen weitergeben zu können.<br />

M<br />

itgliedsfirmen von <strong>Swissmechanic</strong><br />

kommen in den Genuss<br />

zahlreicher Vergünstigungen<br />

bei vielen Bedarfsgütern und Beratungen.<br />

Dieses Angebot wird stetig erweitert.<br />

Die aktuellen Mehrwerte sind auf<br />

der Website von <strong>Swissmechanic</strong> in der<br />

Rubrik «Dienstleistungen» einsehbar.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Unternehmensrechtsschutz<br />

Exklusiv für <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

hat Assepro in Zusammenarbeit<br />

mit Assista Rechtsschutz AG<br />

eine eigene Unternehmensrechtsschutzversicherung<br />

entwickelt. Diese<br />

zeichnet sich durch einen modularen<br />

Aufbau, umfassende Deckungen und einen<br />

guten Schadenservice aus.<br />

Assepro – Versicherungslösungen<br />

Es erfolgt eine detaillierte Bedarfsanalyse<br />

– mit dem Ziel, individuelle Versicherungslösungen<br />

zu erarbeiten. Zu<br />

den Kernkompetenzen von Assepro gehören<br />

Versicherungsberatung, Risk<br />

Mana gement, Finanz- und Pensionsplanung,<br />

Personalvorsorge und Rechtsberatung.<br />

Recognito HR Services<br />

Die HR-Profis von Recognito beraten Unternehmer<br />

in allen Fragen zu Personalthemen,<br />

wie zum Beispiel HR-Leitung/<br />

HR Business Partner, Personaladmi -<br />

nistration, Payroll/Lohnadministration,<br />

Rekru tierung, Arbeitszeugnisse, Reglemente/Anstellungsverträge,<br />

Outplacement<br />

und HR-Projekte. Sie helfen zudem<br />

für befristete Zeiträume aus und erledigen<br />

alle anfallenden HR-Arbeiten. Mitgliedsfirmen<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> profitieren<br />

von bis zu 20 Prozent Rabatt auf<br />

Personaldienstleistungen. Für Rekrutierungen<br />

werden keine Mandats- oder Vermittlungsgebühren<br />

verrechnet. Bezahlt


<strong>Swissmechanic</strong><br />

Mehrwerte<br />

15<br />

wird ausschliesslich für die aufgewendeten<br />

Stunden.<br />

AUDI<br />

<strong>Swissmechanic</strong> hat mit der AMAG Import<br />

AG eine Rahmenvereinbarung getroffen.<br />

Mitgliedsunternehmen und ihre Mitarbeitenden<br />

erhalten bis zu 33 Prozent<br />

Preisvorteil mit Audi MemberPlus.<br />

FCA Switzerland<br />

Mit FCA Switzerland, dem Importeur der<br />

Automarken Alfa Romeo, Jeep, Fiat,<br />

Abarth und Fiat Professional, hat <strong>Swissmechanic</strong><br />

für Mitgliedsunternehmen<br />

und deren Mitarbeitende eine Rahmenvereinbarung<br />

abgeschlossen. Für Fahrzeuge,<br />

welche selbst konfiguriert werden,<br />

gibt es für Personenwagen bis zu 24<br />

Prozent und für Nutzfahrzeuge bis zu 38<br />

Prozent Ermässigung auf den Listenpreis.<br />

Wichtig dabei: Dem Händler unbedingt<br />

mitteilen, dass man <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglied<br />

ist!<br />

Mercedes-Benz Schweiz AG (NEU)<br />

<strong>Swissmechanic</strong> hat mit der Mercedes-<br />

Benz Schweiz AG eine Rahmenvereinbarung<br />

getroffen. Mitgliedsunternehmen<br />

und ihre Mitarbeitenden erhalten einen<br />

Grundrabatt von bis zu 19 Prozent je<br />

nach gewünschtem Autotyp.<br />

Volvo-Flottenrabatt<br />

Volvo gewährt <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieds<br />

unternehmen einen grosszügigen<br />

Flottenrabatt bis zu 20 Prozent. Hier finden<br />

Mitglieder massgeschneiderte Lösungen<br />

für die Mobilität ihres Unternehmens.<br />

Sie profitieren von attraktiven<br />

Konditionen, speziellen Ausstattungsangeboten<br />

und individuellen Serviceangeboten.<br />

Migrol Company Card<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

erhalten die Migrol Company Card zu<br />

vorteilhaften Spezialkonditionen und<br />

profitieren von 4.0 Rp./ Liter Treibstoffrabatt.<br />

Auch die Mitarbeitenden profitieren.<br />

Mit der Migrol Company Card kann<br />

man an allen Migrol-Tankstellen und<br />

Shell-Tankstellen mit Migrolino-Shop<br />

bargeldlos tanken, waschen und shoppen.<br />

Migrol bietet ein Tankstellennetz<br />

mit rund 370 Akzeptanzstellen.<br />

Shell Card und E-Mobility Card<br />

Mit der Shell E-Mobility Card laden Mitgliedsunternehmen<br />

von <strong>Swissmechanic</strong><br />

ihre E-Fahrzeuge und betanken ihre Verbrenner<br />

– ganz einfach mit einer Karte.<br />

Mit der Firmenkarte von Shell erhalten<br />

Mitgliedsunternehmen als Firmenkunden<br />

einen Grundrabatt von 5.5 Rp. pro<br />

Liter. Mitarbeitende eines Mitgliedsunternehmens<br />

erhalten für den privaten<br />

Gebrauch einen Grundrabatt von 4.0 Rp.<br />

pro Liter.<br />

Hotelcard<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

und ihre Mitarbeitenden erhalten die<br />

persönliche Hotelcard oder die übertragbare<br />

Company Hotelcard zum Sonderpreis.<br />

Besitzer der Hotelcard übernachten<br />

in mehr als 500 Top-Hotels in<br />

der Schweiz, in Deutschland, Österreich<br />

und Italien beliebig oft zum halben Preis.<br />

Swisscom<br />

Dank einer Vereinbarung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

mit Swisscom profitieren Mitgliedsunternehmen<br />

exklusiv von grosszügigen<br />

Sonderkonditionen für attraktive<br />

Telefonielösungen für Festnetz und<br />

Mobiles sowie sichere und schnelle Business<br />

Internet Services. <strong>Swissmechanic</strong>-<br />

Mitglieder profitieren von rund 12 Prozent<br />

Rabatt.<br />

Defibrillatoren<br />

Dank einer Vereinbarung von <strong>Swissmechanic</strong><br />

mit der Procamed AG profitieren<br />

Mitgliedsunternehmen von attraktiven<br />

Spezialangeboten für Defibrillatoren<br />

(AED). Studien haben gezeigt, dass die<br />

ersten zehn Minuten nach einem Herzstillstand<br />

über Leben oder Tod entscheiden.<br />

Mit den Defibrillatoren von ZOLL<br />

und ihrem einzigartigen CPR-Feedback<br />

wird die Überlebenschance um zirka 60<br />

Prozent erhöht. Ohne einen AED liegt die<br />

Überlebensquote der Patienten bei zirka<br />

5 Prozent. Mitgliedsunternehmen von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> sparen rund CHF 1000.-.<br />

Cotral Lab Gehörschutz<br />

Cotral Lab unterstützt <strong>Swissmechanic</strong>-<br />

Mitglieder bei der Einführung einer Lösung,<br />

die das Gehör vor Lärm schützt,<br />

und ist bei der Wahl des geeignetsten Gehörschutzes<br />

behilflich, damit jede/r Beschäftigte<br />

individuell und optimal geschützt<br />

ist. Für Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong><br />

mit attraktiven Rabatten.<br />

Institut für Werkstoffsystemtechnik<br />

Thurgau<br />

Das Institut für Werkstoffsystemtechnik<br />

Thurgau (WITg) bietet <strong>Swissmechanic</strong>-<br />

Mitgliedsunternehmen Werkstoffberatungen,<br />

Projektunterstützung und individuelle<br />

Schulungen an.<br />

Nebelspalter<br />

Der Nebelspalter bietet den <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen<br />

einen Rabatt<br />

auf ein Nebelspalter-Jahresabonnement.<br />

Das Jahresabonnement kann als<br />

Online-Abo für das Nebelspalter-Magazin<br />

abgeschlossen werden, mit welchem<br />

man täglich aktuelle News, Recherchen,<br />

Videos und Podcasts erhält. Zudem kann<br />

man von jedem Gerät aus auf Nebelspalter.ch<br />

zugreifen.<br />

Mehr Informationen zu den Partnerschaften<br />

von <strong>Swissmechanic</strong><br />

bit.ly/3ImptQN


Finanzierungsformen für KMU<br />

16<br />

KMU-Finanzierung –<br />

eine Übersicht der Möglichkeiten<br />

Die Finanzierung spielt für die Gründung und den Ausbau<br />

eines Unternehmens eine Schlüsselrolle. Ein Überblick<br />

über unterschiedliche Finanzierungsquellen.<br />

N<br />

Quelle: KMU-Portal des SECO<br />

ach der Herkunft der beschafften<br />

Mittel werden Aussenfinanzierung<br />

und Innenfinanzierung unterschieden,<br />

je nachdem ob das Kapital der Unternehmung<br />

von aussen über den Kreditoder<br />

Kapitalmarkt zur Verfügung gestellt<br />

wird oder im Zusammenhang mit der<br />

betrieblichen Leistungserstellung erarbeitet<br />

wird (vgl. Abb. 1).<br />

Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital ist der Teil des Kapitals,<br />

der dem Unternehmen von seinen Eigentümern<br />

zur Verfügung gestellt wird.<br />

Diesen steht damit ein Einsichtsrecht zu.<br />

Das Eigenkapital umfasst diejenigen Mittel,<br />

die der Gründer, die Gründerin oder<br />

Dritte (zum Beispiel Freunde, Bekannte<br />

oder sonstige Investoren) als Aktien oder<br />

Stammanteile zum Grundkapital der Firma<br />

beisteuern. Dazu gehören auch die<br />

kumulierten Ergebnisse.<br />

Fremdkapital<br />

Als Fremdkapital bezeichnet man die<br />

Gelder, die dem Unternehmen von Gläubigern,<br />

beispielsweise als Bankdarlehen,<br />

zur Verfügung gestellt werden. Solche<br />

Geldgeber stellen für die Kreditvergabe<br />

Bedingungen und verlangen einen<br />

risikoabhängigen Zins.<br />

Goldene Finanzierungsregeln . . .<br />

Das Eigenkapital sollte das Konkursrisiko<br />

abdecken. Doch was ist ein vernünftiges<br />

Verhältnis zwischen Eigenund<br />

Fremdkapital? Dazu gibt es keine<br />

allgemeinverbindliche Formel. Es wird<br />

jedoch häufig davon ausgegangen, dass<br />

der Eigenkapitalanteil bei Industriebetrieben<br />

mindestens 50 Prozent und bei<br />

Handelsunternehmen mindestens 40<br />

Prozent betragen sollte.<br />

. . . und goldene Bankregeln<br />

Eine andere klassische Finanzierungsregel<br />

(die «goldene Bankregel») bezieht<br />

sich auf das Verhältnis der Fälligkeiten<br />

von Aktiva (Vermögen) und Passiva<br />

(Fremd- und Eigenkapital). Man spricht<br />

hierbei von Fristenkongruenz.<br />

Langfristiges Vermögen (Anlagevermögen)<br />

ist also mit langfristigem Kapital (Eigenkapital<br />

und langfristiges Fremdkapital)<br />

zu finanzieren. Man sollte darauf<br />

achten, dass das langfristige Kapital (als<br />

Richtwert dient häufig eine Fälligkeit<br />

von mehr als einem Jahr) höher ist als<br />

das langfristige Vermögen. Daraus ergibt<br />

sich, dass das Umlaufvermögen (Fälligkeit<br />

von weniger als einem Jahr) höher<br />

sein sollte als das kurzfristige Fremdkapital.<br />

In der Praxis muss die Finanzierungsstruktur<br />

auch die branchen- oder betriebsspezifischen<br />

Verhältnisse berücksichtigen.<br />

Sie ist unter dem Gesichtspunkt<br />

der Liquidität, der Sicherheit und<br />

der Rentabilität zu betrachten. Sie soll es<br />

dem Unternehmen ermöglichen, eine<br />

Krise zu überstehen und dauerhaft zu<br />

bestehen.<br />

Finanzbedarf in verschiedenen<br />

Unternehmensstadien<br />

Ein Unternehmen hat in den verschiedenen<br />

Unternehmensstadien unterschiedliche<br />

Finanzbedürfnisse. Einerseits unterliegt<br />

der Finanzbedarf erheblichen<br />

Schwankungen, andererseits verändert<br />

sich in der Regel auch die Herkunft der<br />

Gelder (vgl. Abb. 2).<br />

Jungunternehmen<br />

Für Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer<br />

ist die Sicherung der Finanzierung<br />

ihres Unternehmens eine<br />

Herausforderung. Einerseits ist die Innenfinanzierung<br />

über Selbstfinanzierung<br />

(Gewinnrückbehalt) oder Finanzierung<br />

aus Abschreibungen oder Rückstellungen<br />

in der Anfangsphase eines Unternehmens<br />

noch kaum möglich, andererseits<br />

müssen zuerst Beziehungen und<br />

das Vertrauen zu Banken und Investoren<br />

aufgebaut werden. Die Aussenfinanzierung<br />

gewinnt hier an Bedeutung.<br />

Bei der Aussenfinanzierung wird zwischen<br />

Kreditfinanzierung und Beteiligungsfinanzierung<br />

unterschieden. Mögliche<br />

Kanäle zur Beschaffung von Risikokapital<br />

sind dabei Business Angels, Venture-Capital-Gesellschaften<br />

oder Crowdinvesting.<br />

Sodann existiert die Mezzanine-Finanzierung,<br />

wobei das Mezza nine-<br />

Kapital eine Mischform aus Fremd- und<br />

Eigenkapital/Risikokapital ist.<br />

Im Weiteren sind verschiedene Sonderformen<br />

der Unternehmensfinanzierung<br />

– wie zum Beispiel Factoring oder<br />

Leasing – zu nennen.<br />

Kreditfinanzierung<br />

Bei der Kreditfinanzierung wird dem Unternehmen<br />

Kapital leihweise zur Verfü-


Unternehmensfinanzierung<br />

Finanzierungsformen für KMU<br />

17<br />

Crowd funding gehört. Es bezeichnet eine<br />

Art der Finanzierung, bei der eine Vielzahl<br />

von Kapitalgebern einer Person<br />

oder Institution eine bestimmte Summe<br />

Geld zur Verfügung stellt und als Gegenleistung<br />

jeweils die Rückzahlung des Kapitals<br />

(Amortisation) zuzüglich Zinsen<br />

erhält.<br />

Abb. 1: Übersicht über die Möglichkeiten der Unternehmensfinanzierung (Bild: KMU-Portal)<br />

Beteiligungsfinanzierung<br />

Bei der Beteiligungsfinanzierung wird<br />

dem Unternehmen durch den oder die<br />

Gesellschafter Eigenkapital zugeführt,<br />

wobei die Geldmittel von ausserhalb<br />

zuflies sen. Sie findet einerseits bei der<br />

Unternehmensgründung, aber auch bei<br />

Kapitalerhöhungen statt.<br />

Die Kapitalgeber erhalten bei der Beteiligungsfinanzierung<br />

ein Anspruchsrecht<br />

am Gewinn, am Vermögen und am Liquidationserlös.<br />

Des Weiteren sind sie Mitträger<br />

des Unternehmensrisikos, welches<br />

je nach Rechtsform auch auf die<br />

Höhe der Einlage beschränkt sein kann.<br />

Daneben erlangen die Kapitalgeber Informations-,<br />

Mitsprache- und Mitentscheidungsrechte.<br />

Die Kapitalüberlassungsdauer<br />

ist grundsätzlich langfristig,<br />

kann jedoch – bei Einzelunternehmen<br />

und Personengesellschaften (je nach<br />

Vertragsgestaltung) – auch kurzfristig<br />

sein.<br />

Abb. 2: Der Finanzbedarf eines Unternehmens unterliegt erheblichen Schwankungen. Auch die Herkunft<br />

der Gelder verändert sich in der Regel. (Bild: KMU-Portal)<br />

gung gestellt. Eine wichtige Rolle spielen<br />

dabei Bankkredite, aber auch Darlehen<br />

von Privaten.<br />

Gläubiger wollen ihr Kreditausfallrisiko<br />

so weit möglich reduzieren und stellen<br />

deshalb gewisse Anforderungen an Unternehmen.<br />

Streben Jungunternehmerinnen<br />

und Jungunternehmer eine<br />

Bankfinanzierung an, müssen sie ihren<br />

Bedarf klar begründen und ausweisen.<br />

Die Banken stützen sich für die Kreditvergabe<br />

auf eine Bonitätsprüfung, die<br />

meist auf einen Businessplan abstellt.<br />

Mittels einem risikoadjustierten Pricing<br />

werden die Kreditkonditionen dem individuellen<br />

Risiko angepasst. Als Basis<br />

nehmen die Banken dazu die Ertragskraft<br />

des Unternehmens und schätzen<br />

die Risiken danach mittels internen Ratingmodellen<br />

ein.<br />

Crowdlending<br />

Eine spezielle Form der Kreditfinanzierung<br />

ist das Crowdlending, das zum<br />

Business Angels<br />

Business Angels operieren mit Beträgen<br />

von CHF 20’000 bis CHF 250’000, je nach<br />

Struktur und Grösse des Portfolios. Meist<br />

handelt es sich um gestandene Geschäftsleute,<br />

die sich auf diesem Weg<br />

um die Wirtschaftsentwicklung kümmern.<br />

In der Startphase sind sie oft auch<br />

als Berater und Mentor der Neuunternehmenden<br />

tätig.<br />

Trotz ihres Namens handelt es sich bei<br />

den Business Angels nicht um gemeinnützige<br />

Organisationen. Ebenso wie die<br />

Venture-Kapitalgeber wollen auch die<br />

Business Angels mit ihrem Engagement


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Unternehmensfinanzierung<br />

Finanzierungsformen für KMU<br />

19<br />

Geld verdienen. Deshalb verlangen sie<br />

einen sehr tiefen Einblick in die Businesspläne.<br />

Darüber hinaus möchten sie auch<br />

zum Management nach Möglichkeit eine<br />

persönliche Beziehung aufbauen.<br />

Venture Capital<br />

Gewisse Finanzgesellschaften haben<br />

sich auf die Gewährung von Risiko- bzw.<br />

Wagniskapital spezialisiert. Diese sogenannten<br />

Venture-Capital-Gesellschaften<br />

beteiligen sich am Gesellschaftskapital<br />

und erhoffen sich grosse Gewinne,<br />

wenn das Unternehmen dereinst floriert<br />

oder gar an die Börse geht. Sie stellen ihre<br />

Mittel ohne traditionelle Sicherheiten<br />

zur Verfügung.<br />

Risikokapital-Gesellschaften bevorzugen<br />

praktisch nur wachstumsstarke junge<br />

Unternehmen, die in absehbarer Zeit<br />

grosse Umsätze tätigen und in der Regel<br />

einen Kapitalbedarf von mehreren Millionen<br />

Franken haben.<br />

Mit der Bereitstellung von Risikokapital<br />

verbunden ist meist auch die beratende<br />

Unterstützung des Managements. Anbieter<br />

von Venture Capital verstehen<br />

sich als Begleiter während der Aufbauphase<br />

des Finanzierungsprojekts. Nach<br />

erfüllter Aufgabe ziehen sie sich zurück<br />

und verkaufen ihre Beteiligungen an<br />

neue Investoren.<br />

Crowdinvesting<br />

Eine alternative Form der Beteiligungsfinanzierung<br />

für unterschiedliche Projekte<br />

ist Crowdinvesting. Sie erfolgt durch<br />

Mobilisierung einer Vielzahl von Geldgebern,<br />

welche zum Gesamtbetrag üblicherweise<br />

nur einen kleinen Anteil beisteuern.<br />

Ihre Mobilisierung erfolgt über<br />

Plattformen im Internet.<br />

Mezzanine-Kapital<br />

Eine Mischform aus Kredit- und Eigenkapital/Risikokapital<br />

bildet das Mezzanine-Kapital.<br />

Dabei handelt es sich um eine<br />

Finanzierungsform, die zwischen<br />

dem voll haftenden Eigenkapital und einem<br />

erstrangigen Darlehen steht. Zur<br />

Vergütung des damit verbundenen höheren<br />

Risikos partizipiert der Mezzanine-Geber<br />

häufig zusätzlich zu einer festen<br />

Verzinsung des Darlehens am Wertzuwachs<br />

des Unternehmens, z. B. mit einer<br />

Kaufoption auf einen definierten Anteil<br />

am Grundkapital des kreditnehmenden<br />

Unternehmens.<br />

Sonderformen<br />

Unternehmen können auch auf besondere<br />

Finanzierungsarten zurückgreifen,<br />

zum Beispiel Factoring, Leasing,<br />

Crowddonating, Crowdsupporting oder<br />

auch Kapitalbeschaffung mit Kryptowährungen<br />

(ICO/ITO).<br />

Eine interessante Finanzierungsquelle<br />

insbesondere für bestehende Unternehmen<br />

mit Aufträgen von Kunden kann<br />

Factoring sein. Dabei werden Forderungen<br />

verkauft, um direkt Zahlungseingänge<br />

auch bei erst späterer Forderungsfälligkeit<br />

zu realisieren und das<br />

Ausfallrisiko samt dessen Überwachung<br />

abzuwälzen.<br />

Als Alternative zur Aufnahme von Fremdkapital<br />

bietet sich das Investitionsgüterleasing<br />

an. Leasing eignet sich auch für<br />

junge, dynamische Unternehmen mit<br />

hohem Ertragspotenzial, aber wenig Eigenkapital.<br />

Crowdfunding-Plattformen<br />

Viele Crowdfunding-Plattformen machen<br />

es den Schweizer KMU möglich,<br />

sich direkt mithilfe von Privatpersonen<br />

zu finanzieren anstatt auf die klassischen<br />

Finanzakteure zurückgreifen zu<br />

müssen. Sie bieten verschiedene Arten<br />

der Schwarmfinanzierung an: Crowddonating,<br />

Crowd supporting, Crowdlending<br />

und Crowdinvesting.<br />

Initial Token Offering<br />

Junge KMU können das Initial Coin Offering<br />

(ICO) bzw. Initial Token Offering<br />

(ITO) nutzen. Diese Art der Finanzierung<br />

gleicht einer Crowdfunding-Aktion, bei<br />

der die Investoren virtuelles Geld bereitstellen,<br />

um den Unternehmen bei der<br />

Vorfinanzierung ihrer Dienstleistung<br />

oder ihres Produktes zu helfen.<br />

Dieses Verfahren lässt sich mit einem<br />

Börsengang vergleichen, der aber auf<br />

der Blockchain abgewickelt wird. Das<br />

ICO wird von einem Start-up lanciert,<br />

das zuvor seinen Kapitalbedarf berechnet<br />

und ein «White Paper» erstellt hat, in<br />

dem sein Geschäftsmodell beschrieben<br />

wird. Die Investoren können dieses Unternehmen<br />

dann durch Zahlungen in<br />

Kryptowährungen wie Bitcoin oder<br />

Ether finanzieren.<br />

Als Gegenleistung für ihr Kapital erhalten<br />

die Investoren Jetons («Token» auf<br />

Englisch). Diese können verschiedene<br />

Funk tionen erfüllen. Sie können als<br />

Währung dienen oder als Zugangsrecht<br />

zu einer Plattform, auf der man die Produkte<br />

oder Dienstleistungen des Startups<br />

erwerben kann. Abhängig von der<br />

Art der Tokens können diese dem Investor<br />

auch das Recht auf Dividenden oder<br />

ein Stimmrecht im Unternehmen verleihen.<br />

Crowdlending-Plattform Swisspeers:<br />

Schweizer Crowdfunding-<br />

& Crowdlending-Blog mit vielen<br />

interessanten, auch KMU-spezifischen<br />

Themen<br />

blog.swisspeers.ch/


Equipment-as-a-Service<br />

20<br />

Nutzung zahlen<br />

statt Maschinen kaufen<br />

Topmoderne CNC-Maschinen nicht kaufen, sondern nur deren Nutzung bezahlen –<br />

das ist das zukunftsträchtige Modell von Equipment-as-a-Service. Seit 2<strong>02</strong>1 ist<br />

DMG Mori in diesem Bereich als Pionierin unterwegs.<br />

Von Monica Hotz und Markus Dal Pian<br />

Ein Fünftel der im Rahmen des Wirtschaftsbarometers<br />

von <strong>Swissmechanic</strong><br />

befragten Unternehmen gab im vierten<br />

Quartal 2<strong>02</strong>2 an, dass finanzielle Restriktionen<br />

Zukunftsinvestitionen verhindern.<br />

Das Durchschnittsalter der Maschinen<br />

in vielen MEM-Betrieben beträgt<br />

denn auch mehr als 15 Jahre. Das<br />

macht es schwierig, mit der rasanten<br />

technologischen Entwicklung mitzuhalten,<br />

flexibel auf besondere Kundenwünsche<br />

reagieren, sich ökonomisch optimal<br />

zu positionieren und gerade im Hinblick<br />

auf den Fachkräftemangel das<br />

Image als zukunftsorientierte Branche<br />

aufrechterhalten zu können. Zudem<br />

steigen die Instandhaltungskosten mit<br />

zunehmendem Alter der Maschinen beinahe<br />

exponentiell an.<br />

Alternative zu teuren Anschaffungen<br />

Die Anschaffung neuer Maschinen ist<br />

teuer und muss gut überlegt sein, auf<br />

der anderen Seite könnten die Aufträge<br />

mit modernen Maschinen effizienter,<br />

mit weniger Maschinen und zum Teil unbemannt<br />

umgesetzt werden. Wie ist dieser<br />

Spagat zu schaffen?<br />

Digitale Technologien wie das Internet<br />

of Things (IoT) sind Wegbereiter für Asset-as-a-Service-Geschäftsmodelle<br />

wie<br />

z. B. Equipment-as-a-Service. Bei diesen<br />

wird die traditionelle Rollenverteilung<br />

zwischen Herstellern, Käufern und Finanzdienstleistern<br />

aufgebrochen. Die<br />

Assets werden nicht mehr vom Nutzer<br />

gekauft, finanziert oder geleast, sondern<br />

auf einer Pay-per-Use- oder Payper-Output-Basis<br />

bezogen. Bezahlt wird<br />

nur die reine Nutzung.<br />

Maschinen- und Anlagenbauer DMG Mori<br />

ist eines der Unternehmen, die bereits<br />

IoT-Technologie mit Pay-per-Use-Modellen<br />

integrieren. Das <strong>Journal</strong> sprach<br />

mit Markus Dal Pian, Managing Director<br />

bei DMG MORI Schweiz AG, die in diesem<br />

Bereich bereits als Pionierin unterwegs<br />

ist. Markus Dal Pian schilderte Folgendes:<br />

Flexible Lösungen notwendig<br />

Mit der Digitalisierung halten neue kunden-<br />

und nutzenzentrierte Geschäftsmodelle<br />

Einzug und haben andere<br />

Branchen bereits revolutioniert. Im<br />

B2C-Bereich werden schon heute Leistungen<br />

im Bereich der Mobilität (Uber),<br />

Beherbergung (booking.com, Airbnb)<br />

oder Unterhaltung (Spotify, Netflix)<br />

über digitale Plattformen vertrieben<br />

und bieten den Nutzenden einfachen<br />

Zugang, maximale Flexibilität, hohe<br />

Transparenz und eine dem Nutzungsverhalten<br />

entsprechende automatisierte<br />

Abrechnung. Traditionelle Geschäftsmodelle<br />

werden von diesen neuen Angeboten<br />

aufgrund der Einfachheit und<br />

des zusätzlichen Mehrwerts für die<br />

Kundschaft stark unter Druck gesetzt<br />

oder komplett aus dem Markt verdrängt.<br />

Diese Entwicklungen machen vor der<br />

fertigenden Industrie keinen Halt und<br />

beeinflussen auch das Kundenverhalten.<br />

Das zunehmend unsichere wirtschaftliche<br />

Umfeld macht in Verbindung<br />

mit den geopolitischen Herausforderungen<br />

neue, flexible Lösungen<br />

notwendig. Neue, serviceorientierte<br />

Businessmodelle können die alte Branchenlogik<br />

ergänzen und bieten flexible<br />

Möglichkeiten, die eigene Geschäftsstrategie<br />

punktgenau zu unterstützen.<br />

Pay-Zero-Risk<br />

Das Geschäftsmodell Pay-Zero-Risk<br />

(PAYZR) von DMG Mori ersetzt die alte<br />

Branchenlogik vom «Investieren» und<br />

«Betreiben» (CAPEX) hin zum «Installieren»<br />

und «Nutzen» (OPEX). PAYZR ist eine<br />

Kombination aus einem Subskriptionsmodell<br />

und einem Pay-per-Use-<br />

Ansatz. Die Maschinen werden über einen<br />

Online-Konfigurator spezifiziert<br />

und über die ADAMOS-Plattform (digitaler<br />

Industriemarktplatz) bestellt. Das<br />

Konzept sieht vor, dass alle Leistungen –<br />

vom Transport, der Inbetriebnahme,<br />

Schulung und Wartung über Reparaturen<br />

bis hin zur Maschinenbruch- und<br />

Produktionsausfallversicherung – über<br />

die Subskriptionsgebühr abgegolten<br />

werden. Darüber hinaus bezahlt die<br />

Kundschaft nur noch die genutzten<br />

Spindelstunden (effektive Produktionszeit<br />

der Maschine). Die Erfassung der<br />

Produktionsstunden erfolgt automatisiert<br />

über eine Internetverbindung zur<br />

Maschine, ist für die Kundschaft trans-


Unternehmensfinanzierung<br />

Equipment-as-a-Service<br />

21<br />

parent und wird über die Plattform abgerechnet.<br />

DMG MORI NETservice stellt<br />

dabei sicher, dass bei Serviceproblemen<br />

über eine Remote-Funktion auf die<br />

Maschine zugegriffen werden kann.<br />

Mit DMG Mori Finance verfügt DMG Mori<br />

über ein eigenes Finanzinstitut, das neben<br />

operativem Leasing auch das Finanzierungsmodell<br />

PAYZR unterstützt.<br />

Das Verproben dieser neuen Möglichkeit<br />

wurde 2<strong>02</strong>1 mit zwei Einstiegsmodellen<br />

gestartet: der M1, eine 3-<br />

Achs-Vertikal-Fräsmaschine (X/Y/Z =<br />

550/550/510 mm), und CLX 450 TC, die<br />

Einstiegsvariante in den Multitaskbereich<br />

(Dreh-/Fräsbereich). Seit dem<br />

Start wurden in der DACH- und EMEA-<br />

Region über 50 Verträge geschlossen,<br />

davon fünf in der Schweiz. Das Konzept<br />

wird <strong>2<strong>02</strong>3</strong> auf weitere Maschinenmodelle<br />

wie die M2 (X/Y/Z = 1100/550/510 mm),<br />

die T1 und T2 Universaldrehmaschinen<br />

ausgeweitet. So werden der Kundschaft<br />

einfache Möglichkeiten zur Modernisierung<br />

ihres Maschinenparks geboten.<br />

Darüber hinaus erlauben es die Einstiegsmodelle,<br />

die mit der Nutzung verbundenen<br />

Fixkosten über die laufenden<br />

Aufträge direkt zu finanzieren.<br />

Mit dem Alter der Maschinen nehmen die Instandhaltungskosten beinahe exponentiell zu.<br />

Kaufen<br />

Die Zukunft: Software und KI<br />

Ähnlich wie PAYZR geht es auch bei Software-as-a-Service-Modellen<br />

(SaaS) um<br />

die Nutzung von Software als Dienstleistung.<br />

Die Software und die IT-Infrastruktur<br />

werden bei einem externen Dienstleister<br />

betrieben und die Kundschaft<br />

verschafft sich über eine Internetverbindung<br />

und einen Browser Zugang. Der<br />

Vorteil für die Kundschaft liegt darin,<br />

dass sie neben dem Endgerät keine<br />

zusätz lichen Hardwarekomponenten<br />

braucht und die volle Rechenpower sowie<br />

Speicherkapazität des Rechenzentrums<br />

des Anbieters nutzen kann.<br />

Mit der zunehmenden Vernetzung der<br />

Produktionssysteme werden perspektivisch<br />

neue Möglichkeiten geschaffen,<br />

Finanzierungsmöglichkeiten «Equipment-as-a-Service» bei DMG Mori<br />

durch Auswertung von Sensordaten<br />

mittels Algorithmen und dem Einsatz<br />

künstlicher Intelligenz Wartungsvorgänge<br />

vor dem Eintreten erkennbar und<br />

Einsätze planbar zu machen. Auf diese<br />

Weise werden ungeplante Ausfälle vermieden<br />

und die Maschinenverfügbarkeit<br />

wird erhöht.<br />

Equipment-as-a-Service<br />

von DMG Mori auf dem digitalen<br />

Marktplatz für Industrie-Apps,<br />

ADAMOS STORE<br />

bit.ly/3wSrnlH<br />

Nutzen


Leasing als Finanzierungsstrategie<br />

Eine Investitionsplanung und eine Finanzierungsstrategie<br />

helfen KMU-MEM, angesichts der zahlreichen aktuel len<br />

Herausforderungen am Ball zu bleiben. Leasing kann ein<br />

Teil dieser Finanzierungsstrategie sein. Ein Gespräch mit<br />

René Baumann, Dozent für Industrie 4.0 am BZT Frauenfeld,<br />

und Marcel Stamm, Teamleiter Vertriebsleasing der<br />

Zürcher Kantonalbank.<br />

D<br />

Von Monica Hotz<br />

ie Herausforderungen für<br />

KMU-MEM haben sich in den vergangenen<br />

Jahren verschärft. Man spricht von<br />

Fachkräftemangel, Digitalisierung und<br />

Automatisierung, schrumpfenden Margen<br />

etc. Der Wettbewerb wird härter und<br />

schneller.<br />

Demgegenüber steht der Umstand, dass<br />

der Maschinenpark der Schweizer KMU-<br />

MEM im internationalen Vergleich am<br />

wenigsten automatisiert ist. Dabei würde<br />

sich eine Automatisierung bereits ab<br />

einer Losgrösse von 12 Stück lohnen,<br />

wie René Baumann erklärt, Dozent für<br />

Industrie 4.0 am BZT Frauenfeld. Wer<br />

sich nicht von einem einzigen Maschinenanbieter<br />

abhängig machen möchte,<br />

sollte dabei, so der Tipp des Fachmanns,<br />

auf die Kompatibilität der Maschinen zu<br />

einer OPC-UA-Schnittstelle achten. Nur<br />

über diese Schnittstelle können Maschinen<br />

verschiedener Hersteller zu einem<br />

Internet of Things verbunden werden.<br />

All die aktuellen Herausforderungen erfordern<br />

Investitionen in die Zukunft.<br />

Ausbau und Wachstum bedeuten, dass<br />

Liquidität gebunden wird.<br />

Eine Investitionsplanung und eine Finanzierungsstrategie<br />

helfen dabei, notwendige<br />

Investitionen zu tätigen, ohne<br />

das Tagesgeschäft zu vernachlässigen<br />

und ohne Liquidität und somit Flexibilität<br />

einzubüssen. Leasing kann ein Teil<br />

dieser Finanzierungsstrategie sein.<br />

Partner aus der Schweiz<br />

In Bezug aufs Leasing gibt es weltweit<br />

keine klare Gesetzgebung, weshalb die<br />

Wahl des Leasingpartners relevant ist. Es<br />

empfiehlt sich, einen Partner aus der<br />

Schweiz zu wählen, wo Leasinganbieter<br />

im Schweizerischen Leasingverband zusammengeschlossen<br />

sind. Ein Leasing-<br />

Codex dient der Transparenz und Qualität<br />

des Leasinggeschäftes in der Schweiz.<br />

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist im<br />

Investitionsgüterleasing schweizweit tätig<br />

und betreut ihre Kunden im KMU-Bereich<br />

in der Region vor Ort. Sie arbeitet<br />

im Leasinggeschäft mit Lieferanten sowie<br />

18 weiteren Kantonalbanken zusammen.<br />

Interessiert sich ein KMU-MEM für ein<br />

Leasing, ist der erste Schritt, die Bank<br />

anzurufen und einen Termin zu vereinbaren.<br />

Die Bankexperten kommen zum<br />

Gespräch persönlich im Betrieb vorbei.<br />

«Wir sind eine nahe Bank», erklärt Marcel<br />

Stamm, Teamleiter Vertriebsleasing der<br />

Zürcher Kantonalbank, «es ist uns wichtig,<br />

vor Ort zu sehen, was das antragstellende<br />

KMU macht. Wir sehen das auch<br />

als Wertschätzung gegenüber unseren<br />

Kundinnen und Kunden.»<br />

Welche Unterlagen sind nötig?<br />

Für das erste Gespräch mit der Bank sollte<br />

der Geschäftsführer dem Bankexperten<br />

erklären, worum es im zu finanzierenden<br />

Projekt geht, idealerweise anhand<br />

von Objektunterlagen. Handelt es<br />

sich um eine Ersatz- oder eine Erweiterungsinvestition?<br />

Welchen Nutzen hat<br />

die Investition?<br />

Ab einem Investitionsvolumen von CHF<br />

200’000.– sollten die Jahresrechnungen<br />

der letzten zwei Betriebsjahre vorgelegt<br />

werden.<br />

Was die Bank weiter interessiert, ist, wohin<br />

sich das KMU entwickeln soll. Die<br />

Schritte zu diesem Ziel sollten dargelegt<br />

und dabei auch Marktveränderungen<br />

berücksichtigt werden.<br />

Ein Businessplan ist nur bei Start-ups<br />

oder bei grossen Investitionen nötig. Ein<br />

sauberes Budget reicht in der Regel.<br />

Grundsätzlich gilt die Regel: Je grösser<br />

das Investitionsvolumen ist, desto grösser<br />

der Erklärungsbedarf.<br />

Was überprüft die Bank?<br />

Die Bank überprüft die Liquidität, die<br />

Substanz (Eigenkapital), die Rentabilität<br />

(Ertragskraft) sowie das Businessmodell<br />

des Unternehmens. Beispielsweise werden<br />

bei einer Ersatzinvestition die Zahlen<br />

aus der Vergangenheit angesehen<br />

mit Blick auf die Zukunft, bei einer Erweiterungsinvestition<br />

primär die Ziele des<br />

Unternehmens. Dabei seien Transparenz<br />

und Vertrauen sehr wichtig, so Marcel<br />

Stamm.<br />

Anhand der Unterlagen und des ersten<br />

Gesprächs offeriert die Bank eine erste


Unternehmensfinanzierung<br />

Leasing als Finanzierungsstrategie<br />

23<br />

unverbindliche Leasingofferte mit konkreten<br />

Konditionen. Sofern die Kundin<br />

oder der Kunde mit dem Angebot einverstanden<br />

ist, wird die Anfrage final geprüft.<br />

Ist der Entscheid der Bank nach<br />

eingehender Analyse positiv, kommt es<br />

zu einem zweiten Gespräch, in dem die<br />

Details besprochen werden.<br />

Die Leasing gesellschaft (Bank) kauft<br />

dann beispielsweise eine CNC-Bearbeitungsmaschine<br />

(Leasingobjekt) vom<br />

Lieferanten und verleast sie dem Leasingnehmer<br />

(KMU). Während der Laufzeit<br />

des Leasingvertrages ist die Bank im<br />

Eigentum der Maschine. Dies hat den<br />

Vorteil, dass die Bank mit der CNC-Bearbeitungsmaschine<br />

eine Sicherheit hat.<br />

Der Leasingnehmer ist im Besitz der Maschine,<br />

nutzt sie und ist für ihren ordentlichen<br />

Unterhalt verantwortlich.<br />

Die Ausfallquote sei klein, sagt Marcel<br />

Stamm. Es sei ein Gerücht, dass nur diejenigen<br />

Betriebe leasen, die kein Geld<br />

haben. Zudem müsse man klar unterscheiden<br />

zwischen dem privaten und<br />

dem geschäftlichen Leasing. Beim geschäftlichen<br />

Leasing geht es nicht um<br />

ein Konsumgut, sondern um ein Investitionsgut.<br />

Die geleaste Maschine soll sich<br />

parallel zu ihrer Nutzung finanzieren.<br />

Auch die Zinsen unterscheiden sich, privates<br />

Leasing ist teurer.<br />

Ist Leasing teurer als Kauf?<br />

Ein Leasingvertrag sei ein langfristiger<br />

Vertrag (ab 24 Monate) und die Leasingrate<br />

für die festgelegte Zeit fix (monatlich,<br />

quartalsweise, halbjährlich, jährlich,<br />

saisonal zahlbar), wodurch ein Vertragsaustritt<br />

nicht ohne Weiteres möglich<br />

ist. Der Vorteil der fixen Leasingrate<br />

sei wiederum, so Marcel Stamm, dass<br />

man als KMU eine Budgetsicherheit habe.<br />

Die Leasingrate bleibt unabhängig<br />

von der Zinsentwicklung gleich.<br />

Zwar koste das Leasing auf dem Papier<br />

mehr, als wenn jemand eine Maschine<br />

bar bezahlt. Aber es stelle sich die Frage,<br />

was man mit dem Geld anstelle des<br />

Kaufs sonst noch alles hätte umsetzen<br />

können. Durch Zuwarten könne Schaden<br />

entstehen. Kundenprojekte, die<br />

nicht umgesetzt werden können, umständliche,<br />

ineffiziente Produktionsprozesse,<br />

mit dem Alter der Maschinen zunehmende<br />

Instandhaltungskosten, Einbusse<br />

an Konkurrenzfähigkeit und an Attraktivität<br />

als Arbeitgeber und nicht zuletzt<br />

ein veraltetes Image bei der jungen<br />

Generation kosten am Ende mehr als die<br />

Zinskosten.<br />

Was geschieht bei temporären<br />

Problemen?<br />

Wichtig sei, so der Teamleiter Vertriebsleasing,<br />

dass ein KMU auf die Bank zukomme,<br />

wenn sich unvorhergesehene<br />

Probleme bei der Ratenzahlung abzeichnen,<br />

beispielsweise weil ein wichtiger<br />

Kunde abspringt. Hier zeigt sich eine<br />

Partnerschaft. Für die Zürcher Kantonalbank<br />

ist die Veräusserung einer Maschine<br />

die letztmögliche Lösung. «Bei Problemen<br />

sind wir lösungsorientiert», so<br />

Marcel Stamm. Die Ratenzahlung könne<br />

auch mal ausgesetzt werden, eine Stundung<br />

sei immer diskutierbar, sodass Krisenzeiten<br />

überbrückt werden können.<br />

Marcel Stamm erklärt: «Aufgrund der<br />

Pandemie haben wir in den vergangenen<br />

zwei Jahren mehrfach erlebt, wie<br />

Unternehmer aufgrund von externen<br />

Faktoren in einen Liquiditätsengpass gekommen<br />

sind. Wir suchen in solchen Fällen<br />

mit dem Kunden nach Lösungen, wie<br />

der finanzielle Engpass überbrückt werden<br />

kann, zum Beispiel durch Stundung<br />

der Leasingraten oder Vertragsverlängerungen.<br />

Die Lösungsansätze sind sehr individuell<br />

und abhängig von der Unternehmung.<br />

Wichtig ist jedoch eine offene<br />

und aktive Kommunikation zwischen<br />

dem Kunden und dem Leasinggeber.»<br />

Laut Marcel Stamm sind mittlerweile die<br />

meisten dieser Kunden operativ wieder<br />

gut unterwegs.<br />

Kontakt<br />

Zürcher Kantonalbank<br />

Postfach, 8010 Zürich<br />

Marcel Stamm, marcel.stamm@zkb.ch,<br />

T 044 292 56 19<br />

zkb.ch/leasing<br />

Bildungszentrum für Technik<br />

Frauenfeld<br />

René Baumann, Kurzenerchinger -<br />

strasse 8, 8500 Frauenfeld<br />

rene.baumann@bztf.ch<br />

T 078 406 68 80


Private Equity und Family Offices<br />

Private Equity kommt dann zum Zug, wenn der Finanzierungsbedarf<br />

die Grenzen eines Bankkredits übersteigt und<br />

der Unternehmer das Kapital privat nicht selbst aufbringen<br />

kann oder will. Das <strong>Journal</strong> sprach mit René Götz, Partner<br />

und Verwaltungsratspräsident der Unternehmensberatung<br />

Hanser Consulting AG.<br />

René Götz<br />

Interview: Monica Hotz<br />

René Götz, was ist Private Equity<br />

und wie funktioniert diese Finanzierungsmöglichkeit<br />

für KMU?<br />

René Götz: Unter Private Equity versteht<br />

man privates Eigenkapital. Kapitalgeber<br />

können vermögende Privatpersonen<br />

oder institutionelle Anleger wie Pensionskassen<br />

sein, die sich direkt oder über Beteiligungsgesellschaften<br />

an einem Unternehmen<br />

beteiligen. Bei gewerblichen und<br />

industriellen KMU kommt Private Equity<br />

eher selten zum Zug. Denkbar ist der Einbezug<br />

zur Finanzierung von Nachfolgelösungen<br />

bei mittelgrossen bis grösseren<br />

Betrieben mit guter, stabiler Ertragslage.<br />

Worum handelt es sich bei Family<br />

Offices und was ist ihr Ziel?<br />

Family Offices sind Gesellschaften, die das<br />

Vermögen einer oder mehrerer sehr vermögender<br />

Familien verwalten. Typischerweise<br />

verfügt ein einzelner Kunde eines<br />

Multi Family Office über ein Anlagevermögen<br />

von mindestens CHF 20 bis 50 Mio.; bei<br />

einem Single Family Office liegt der Anlagewert<br />

i. d. R. um ein x-Faches höher. Neben<br />

der klassischen Vermögensverwaltung<br />

übernehmen Family Offices oftmals<br />

auch weitere Dienstleistungen wie Reiseorganisation,<br />

treuhänderische/rechtliche<br />

Fragestellungen oder auch philanthropische<br />

Projekte für ihre Mandanten.<br />

Wo investieren Family Offices ihr Geld?<br />

Die Family Offices investieren das Geld<br />

nicht selbst, sondern verwalten die Anlagen<br />

ihrer Auftraggeber. Typischerweise<br />

wird der Grossteil des Geldes an der Börse<br />

und in Renditeliegenschaften investiert.<br />

Daneben haben reiche Familien oftmals<br />

auch einen kleineren Teil ihres Vermögens<br />

in Finanzbeteiligungen an privaten<br />

Unternehmen, eben Private Equity, investiert.<br />

Diese Investments können direkt<br />

oder über Private Equity Funds erfolgen.<br />

Wie hängen Private Equity und<br />

Family Offices zusammen?<br />

Private Equity und Family Offices hän-


Unternehmensfinanzierung<br />

Private Equity und Family Offices<br />

25<br />

gen insofern zusammen, als dass sehr<br />

vermögende Privatpersonen oftmals Investitionen<br />

in Private Equity tätigen und<br />

ihr Vermögen durch ein Family Office<br />

verwalten lassen. Der grössere Teil der<br />

Private-Equity-Investitionen findet aber<br />

über Beteiligungsgesellschaften oder<br />

-fonds statt und hat nichts mit Family<br />

Offi ces zu tun.<br />

Was ist der Vorteil einer Finanzierung<br />

mit Private Equity durch Family<br />

Offices?<br />

Private Equity kommt typischerweise<br />

dann zum Zug, wenn der Finanzierungsbedarf<br />

die Grenzen eines Bankkredits<br />

übersteigt und der Unternehmer das Kapital<br />

privat nicht selbst aufbringen kann<br />

oder will. Gegenüber einem Bankkredit<br />

hat Private Equity den Vorteil, dass es<br />

sich um Risikokapital handelt, das nicht<br />

fest verzinst und zurückbezahlt werden<br />

muss. Statt Zinsen und Amortisationen<br />

erwarten Risikokapitalgeber in der Regel,<br />

dass sie ihre Beteiligung zu einem<br />

späteren Zeitpunkt zu einem deutlich<br />

höheren Preis verkaufen können. Zudem<br />

muss man wissen, dass Risikokapitalgeber,<br />

die sich am Aktienkapital beteiligen,<br />

wie alle anderen Aktionäre auch<br />

mitbestimmen können.<br />

Welche Rolle spielen Family Offices<br />

in der Nachfolgeregelung eines KMU?<br />

Der grösste Teil der Nachfolgeregelungen<br />

erfolgt bei KMU ohne Einbezug von<br />

Family Offices oder Private Equity. Es gibt<br />

aber durchaus Situationen, bei denen<br />

Family Offices den Zugang zu Privatinvestoren<br />

öffnen können. Family Offices<br />

sind immer auf der Suche nach interessanten<br />

Investitionsmöglichkeiten, die<br />

sie ihren Klienten vorschlagen können.<br />

Wie kommt ein KMU zu einer Finanzierung<br />

durch einen Private-Equity-<br />

Investor?<br />

Um an Private-Equity-Investoren heranzutreten,<br />

benötigt man einen schriftlichen<br />

Investitionsvorschlag. In einem<br />

ersten Schritt kann dies ein ein- bis zweiseitiges<br />

Blindprofil sein, das kurz die Unternehmung<br />

beschreibt, den Mittelbedarf<br />

beziffert und begründet bzw. aufzeigt,<br />

welche Rendite der Investor erwarten<br />

kann und welcher Ausstieg später<br />

für ihn angedacht ist. Für Investoren,<br />

die Interesse signalisieren, sollte ein umfangreicheres<br />

Dokument vorbereitet<br />

sein, das die Unternehmung und deren<br />

Umfeld detailliert beschreibt und einen<br />

Businessplan enthält.<br />

Die Schweiz gilt in Europa als Zentrum<br />

für Family Offices. Weshalb ist<br />

sie das?<br />

Die Schweiz hat eine lange Tradition als<br />

Vermögensverwalterin und ist eines der<br />

weltweit grössten Zentren zur Verwaltung<br />

grosser Privatvermögen. Innerhalb<br />

der Vermögensverwaltungsbranche decken<br />

die Family Offices die Bedürfnisse<br />

einer speziellen Klientel ab. Von den<br />

Banken, Vermögensverwaltern, Rechtsanwälten<br />

und Treuhändern differenzieren<br />

sie sich in der Regel durch den umfassenderen<br />

Betreuungsanspruch und<br />

den starken Fokus auf die Bedürfnisse eines<br />

oder einiger weniger Kunden. Allerdings<br />

bieten sowohl Privatbanken als<br />

auch international tätige Grossbanken<br />

die Dienstleistungen für diese spezifische<br />

Klientel in zunehmendem Mass<br />

ebenfalls an.<br />

Wie viele Family Offices gibt es in der<br />

Schweiz?<br />

Schätzungen gehen davon aus, dass in<br />

der Schweiz ca. 300 bis 400 Family Offices<br />

bestehen. Diese betreuen hauptsächlich<br />

inländische, aber häufig auch<br />

ausländische Kunden und Familien.<br />

Beratung für Mitglieder<br />

von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong> können<br />

sich zum Thema Private-Equity-Investoren<br />

exklusiv von der Strategieberatungsfirma<br />

Hanser Consulting AG, Zürich,<br />

beraten lassen. Das Erstgespräch<br />

ist kostenlos.<br />

Seit rund 25 Jahren beraten René Götz<br />

und Rainer Grundler Unternehmen in<br />

strategischen Fragestellungen in den<br />

Bereichen der Geschäftsentwicklung<br />

sowie der Restrukturierung und Sanierung.<br />

Die Verantwortlichen verfügen<br />

über eine langjährige Beratungserfahrung<br />

in diversen Industriesektoren und<br />

über ein breites Netzwerk zu Eigen- und<br />

Fremdkapitalgebern.<br />

Kontakt<br />

René Goetz | Partner und VRP<br />

Betriebsökonom FH | NDS Unternehmensentwicklung<br />

FH<br />

r.goetz@hanserconsulting.ch<br />

044 299 95 11<br />

Rainer Grundler | Projektleiter<br />

KMU-Diplom HSG | Swiss Banking<br />

School<br />

r.grundler@hanserconsutling.ch<br />

044 299 95 13<br />

Rainer Grundler


Unternehmensfinanzierung<br />

Nachfolgeregelung / Vorsorgeauftrag<br />

26<br />

Pensionierung steht an –<br />

Wie weiter mit dem KMU?<br />

Die Pensionierung sollte immer frühzeitig geplant werden,<br />

unabhängig davon, ob man Inhaber/in einer Firma ist<br />

oder nicht. Doch was tun beim plötzlichen Tod des KMU-<br />

Inhabers / der KMU-Inhaberin? Im Idealfall sind seine/ihre<br />

kurz-, mittel- und langfristigen Ziele und Wünsche definiert<br />

und für die Nachfolger ersichtlich.<br />

Von Rico Herrmann, Mandatsleiter ASSEPRO,<br />

Standort Chur<br />

Heute noch mitten im Arbeitsalltag, der<br />

angedachte Pensionierungszeitpunkt<br />

kommt jedoch mit grossen Schritten näher<br />

und auf einmal ist der wohlverdiente<br />

Ruhestand gemäss Kalender da. Ist Herr<br />

oder Frau Inhaber/in jedoch administrativ<br />

und mental schon bereit, sein/ihr<br />

KMU seinem/ihrem Nachfolger zu überlassen<br />

oder den Betrieb definitiv einzustellen?<br />

Ist ein allfälliger Verkauf der Firma<br />

bereits unter Dach und Fach oder<br />

muss in einer Hauruckaktion eine Nachfolge<br />

gefunden werden?<br />

So geht es vielen Inhabern und Inhaberinnen<br />

von KMU. Der Aufwand für die<br />

Planungsphase wird immer wieder unterschätzt<br />

und nicht richtig geplant.<br />

Als Erstes stellt sich wahrscheinlich die<br />

Frage: «Wie weiter?» Soll ein Nachkomme<br />

an die Position des in Rente gehenden<br />

Inhabers nachrücken? In welchem<br />

Zusammenhang steht ein solcher Firmenübertrag<br />

mit dem Erbrecht? Ist der<br />

eigene Nachwuchs die richtige Fachkraft<br />

und schon genügend im Betrieb integriert,<br />

um diesen mit den Mitarbeitenden<br />

führen zu können? Wie wird sichergestellt,<br />

dass mögliche weitere Nachkommen,<br />

die vielleicht eine andere berufliche<br />

Laufbahn gewählt haben, gleich<br />

behandelt werden?<br />

Oder soll die Firma gar verkauft werden?<br />

Welcher Verkaufserlös kann erwartet<br />

werden? Kann die Firma überhaupt verkauft<br />

werden oder ist die nachfolgelose<br />

Einstellung des Betriebes zu befürchten?<br />

Was sind potenzielle Steuerfolgen,<br />

falls der Betrieb liquidiert wird?<br />

Frühzeitig planen<br />

Die Pensionierung sollte immer frühzeitig<br />

geplant werden, unabhängig davon,<br />

ob man Inhaber einer Firma ist oder<br />

nicht. Eine eigene Firma weist jedoch<br />

nochmals etwas mehr Planungsbedarf<br />

auf, wie die oben stehenden Fragestellungen<br />

verdeutlichen. Eine frühe Planung<br />

hilft nicht nur dem aktuellen Inhaber<br />

loszulassen, sondern auch einer<br />

neuen Geschäftsleitung, sich in die Position<br />

einzuarbeiten. Mitarbeitende wünschen<br />

zudem Klarheit zu ihrer Arbeitsstelle,<br />

andernfalls droht möglicherweise<br />

der Verlust von wichtigen Fachkräften.<br />

Wichtige Punkte<br />

Zur erfolgreichen Nachfolgeregelung<br />

sind einige Punkte zwingend zu berücksichtigen,<br />

wobei die Aufzählung nicht<br />

abschliessend ist. Grundstein bilden<br />

sollten die Definition der Wünsche und<br />

Ziele aus Sicht des Unternehmers und<br />

seiner Familie sowie die Beurteilung der<br />

aktuellen Situation und Definition aller<br />

für die Nachfolge relevanten Aspekte.<br />

Daraus können anschliessend die Handlungsoptionen,<br />

die möglichen Nachfolgemodelle<br />

und die Übertragsformen abgeleitet<br />

werden. Sobald das Konzept definiert<br />

ist, kann mit der Vorbereitung der<br />

Umsetzungsmassnahmen begonnen<br />

werden, welche zum gewünschten Zeitpunkt<br />

mit dem finanziellen, dem rechtlichen<br />

und dem steuerlichen Übertrag an<br />

den Nachfolger gipfeln.<br />

Plötzlicher Todesfall<br />

Was jedoch, wenn ein Firmeninhaber<br />

unverhofft verstirbt und von einem Tag<br />

auf den anderen im Betrieb fehlt? Wer<br />

hat das nötige Know-how zum Betrieb<br />

und ist rechtlich befugt, den Betrieb weiterzuführen?<br />

Gibt es einen Notfallplan,<br />

um solche Situationen zu meistern? Im<br />

Idealfall sind kurz-, mittel- und langfristige<br />

Ziele und Wünsche des Inhabers defi-


niert und für die Nachfolger (evtl. Erben) ersichtlich. Auch<br />

Handlungsvollmachten sollten für einen solchen Fall idealerweise<br />

im Voraus entsprechend definiert worden sein.<br />

Unterschiedliche Strukturen und Situationen verlangen unterschiedliche<br />

Vorbereitungsschritte. Dazu wird am einfachsten<br />

eine externe Beratungsstelle beigezogen, um eine<br />

objektive Betrachtungsweise und optimale Umsetzung zu<br />

gewährleisten. Nicht zuletzt sollte darauf geachtet werden,<br />

dass die einmal erstellten Pläne auch laufend aktualisiert<br />

werden.<br />

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Leasing – Was ist das?<br />

In der heutigen Zeit müssen gerade KMU immer flexibler agieren bzw. reagieren können<br />

und sind oft mit folgender Frage konfrontiert: Wie kommt man an notwendige Betriebsmittel,<br />

um ein Unternehmen aufzubauen, zu unterhalten und auch voranzutreiben?<br />

Von Kathrin Moosmann,<br />

Rechtsanwältin Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />

Bislang gab es hierzu meist die klassischen<br />

Modelle der Eigenmittelfinanzierung<br />

oder auch der Kreditaufnahme. Zu<br />

diesen Modellen gibt es gerade in jüngerer<br />

Zeit stärker gefragte Alternativen, wie<br />

beispielsweise das Leasing. Von diesem<br />

machen immer mehr Schweizer KMU<br />

Gebrauch. Im folgenden Artikel werden<br />

die wichtigsten Begriffe sowie die Vorund<br />

Nachteile des Leasings erörtert.<br />

Was ist Leasing?<br />

Der Begriff des Leasings ist gesetzlich<br />

nicht definiert. Beim Leasing sucht sich<br />

das Unternehmen (Leasingnehmer) einen<br />

bestimmten Leasinggegenstand,<br />

z.B. Betriebsmittel, bei einem Lieferanten<br />

aus. Für die Bezahlung des Gegenstandes<br />

wird dann aber ein Drittunternehmen<br />

(Leasinggeber) eingeschaltet.<br />

Dieses wird Eigentümer des Leasinggegenstands,<br />

überlässt aber die Nutzungsrechte<br />

und den Besitz dem Leasingnehmer.<br />

Letzterer bezahlt hierfür ein entsprechendes<br />

Entgelt, die Leasingraten.<br />

Die Konditionen werden in einem Leasingvertrag<br />

festgehalten. Nach Ablauf<br />

der dort vereinbarten Vertragsdauer ist<br />

der Leasinggegenstand wieder an den<br />

Leasinggeber zurückzugeben. Oftmals<br />

besteht aber die Möglichkeit für den Leasingnehmer,<br />

den Gegenstand zu erwerben<br />

und Eigentümer zu werden oder<br />

auch den Leasingvertrag zu verlängern.<br />

Was kann man leasen?<br />

Geleast werden kann grundsätzlich nahezu<br />

alles. Der Begriff Leasing wird<br />

hauptsächlich mit dem Leasen von Fahrzeugen<br />

in Verbindung gebracht. Das<br />

Fahrzeugleasing macht auch den grössten<br />

Anteil im Leasingmarkt aus. Aber<br />

auch weitere Betriebsmittelleasings<br />

werden immer beliebter. Insbesondere<br />

Unternehmen, die auf dem Gebiet der<br />

rasch wachsenden Technologien beheimatet<br />

sind, greifen oft und gerne auf das<br />

Leasing zurück, wenn es jeweils um die<br />

neueste einzusetzende Technologie<br />

geht. Aber auch Grossmaschinen für<br />

Produktionsstätten oder in der Landwirtschaft<br />

werden immer mehr geleast.<br />

Abgrenzung zu anderen Vertragstypen<br />

Mangels gesetzlicher Regelung kann<br />

beim Leasing vieles relativ frei geregelt


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Juristisches zum Leasing<br />

29<br />

werden. Teilweise sind aber Regelungen,<br />

die für andere Vertragstypen gelten, entsprechend<br />

anzuwenden. Abgegrenzt<br />

werden sollte das Leasing insbesondere<br />

zu Miete oder auch Pacht, die wie das<br />

Leasing zu den Gebrauchsüberlassungsverträgen<br />

zählen. Die Unterschiede ergeben<br />

sich vor allem beim Umfang der Risikotragung,<br />

welche der Nutzer (Leasingnehmer,<br />

Mieter, Pächter usw.) für den Gegenstand<br />

zu übernehmen bereit ist. Im<br />

Mietrecht trägt der Vermieter weitestgehend<br />

die Risiken, während beim Leasing<br />

der Leasingnehmer beinahe alle mit dem<br />

Gegenstand zusammenhängenden Risiken<br />

übernimmt, insbesondere die Gefahr<br />

des zufälligen Untergangs und die<br />

Instandstellungskosten. Aufgrund dieser<br />

Risikoverteilung ist das zu zahlende Entgelt<br />

beim Leasing meist günstiger als bei<br />

der Miete. Ein weiterer Unterschied liegt<br />

darin, dass der Leasingnehmer sich den<br />

Gegenstand selbst aussucht und allenfalls<br />

auch selbst konfiguriert, während<br />

der Mieter bei der Miete einen Gegenstand<br />

in der aktuell vorhandenen Form<br />

zum Gebrauch überlassen erhält. Das<br />

Miet- oder auch Pachtverhältnis kommt<br />

zwischen zwei Parteien (Vermieter/Verpächter<br />

und Mieter/Pächter) zustande,<br />

während beim Leasing stets ein Dreiparteienverhältnis<br />

(Leasingnehmer, Leasinggeber<br />

und Lieferant) besteht.<br />

Vor- und Nachteile<br />

Ein Vorteil des Leasings ist, dass dieses<br />

im Vergleich zum Kauf oder auch zur Miete<br />

meist günstiger ist und man die Liquidität<br />

eines Unternehmens schonen<br />

kann. Dies schafft Flexibilität, was vor allem<br />

in den letzten Jahren sehr wichtig<br />

war. Hierdurch können Liquiditätsreserven<br />

zur Finanzierung oder sogar zur Erweiterung<br />

des Unternehmenszwecks<br />

geschaffen werden, da die Gelder nicht<br />

gebunden sind. Das Leasing ermöglicht<br />

es Unternehmen zudem, technisch immer<br />

auf dem neuesten Stand zu sein und<br />

sich nicht über Jahrzehnte hinweg an<br />

ein Produkt / einen Gegenstand zu binden,<br />

damit sich die vorfinanzierte Anschaffung<br />

auch rentiert. Ebenso wird die<br />

Budgetierung und Kalkulation erleichtert,<br />

da konkrete Leasingraten für einen<br />

genau definierten Zeitraum geschuldet<br />

sind. Die Leasingraten können zudem<br />

steuerlich geltend gemacht werden.<br />

Ein Nachteil am Leasing ist, dass die Leasingraten<br />

unabhängig vom Geschäftsgang<br />

entrichtet werden müssen. Im Vergleich<br />

zu einem reinen Kredit ist das Leasing häufig<br />

teurer. Sofern man den Vertrag vor Ablauf<br />

der vereinbarten Dauer beenden<br />

möchte, kann dies zudem teuer werden.<br />

Leasinggeber nehmen hier meist Klauseln<br />

in Verträgen auf, die eine vorzeitige Beendigung<br />

oftmals unattraktiv machen.<br />

Fazit<br />

Das Leasing eignet sich für Unternehmen,<br />

die ihre finanzielle Liquidität flexibel<br />

halten möchten und auf neue und<br />

wechselnde Betriebsmittel angewiesen<br />

sind. Im Gegensatz zu anderen Vertragstypen,<br />

die konkret z.B. im Obligationenrecht<br />

geregelt sind, ist man bei der Ausgestaltung<br />

von Leasingverträgen oft<br />

sehr frei, was den Regelungsinhalt anbelangt.<br />

Das birgt gewisse Risiken, aber<br />

auch die Chance für Unternehmen, den<br />

Vertrag zu den eigenen Gunsten zu optimieren.<br />

Gerade bei grösseren und individuellen<br />

Verträgen lohnt es sich, professionelle<br />

Hilfe vor Vertragsabschluss in<br />

Anspruch zu nehmen.<br />

Kontakt<br />

Kathrin Moosmann<br />

Rechtsanwältin, CAS Datenschutz<br />

Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />

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T +41 71 622 00 22<br />

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kathrin.moosmann@muri-anwaelte.ch<br />

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Le leasing – qu’est-ce que c’est?<br />

A notre époque, ce sont précisément les PME qui doivent agir et réagir de manière flexible<br />

et sont souvent confrontées à la question suivante: comment obtenir les moyens de production<br />

nécessaires en vue de monter une entreprise, de l’entretenir et de la faire avancer?<br />

Par Kathrin Moosmann,<br />

avocate Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />

Il y avait généralement, jusqu’à présent,<br />

les modèles classiques du financement<br />

par fonds propres ou bien l’emprunt de<br />

fonds. Plus récemment, il existe des alternatives<br />

plus demandées, comme par<br />

exemple le leasing. De plus en plus de<br />

PME suisses en font usage. Le présent article<br />

aborde les principales notions ainsi<br />

que les avantages et les inconvénients<br />

du leasing.<br />

Qu’est-ce que le leasing?<br />

La notion de leasing n’est pas définie par<br />

la loi. Par le leasing, l’entreprise (preneur<br />

de leasing) choisit chez un fournisseur<br />

un objet donné, par exemple un moyen<br />

de production. Une entreprise tierce (ou<br />

bailleur de fonds) intervient pour le paiement<br />

de l’objet dont il devient propriétaire,<br />

tout en laissant au preneur de leasing<br />

les droits d’utilisation et la détention<br />

de l’objet. Le preneur de leasing paie<br />

une rémunération correspondante, les<br />

mensualités de leasing. Les conditions<br />

sont fixées dans un contrat de leasing.<br />

Au terme de la durée de contrat convenue,<br />

l’objet du leasing doit être rendu au<br />

bailleur de fonds. Le preneur de leasing<br />

a cependant souvent la possibilité d’acquérir<br />

l’objet et d’en devenir propriétaire<br />

ou bien de prolonger le contrat.<br />

Que peut-on prendre en leasing?<br />

En principe, presque tout peut être pris<br />

en leasing. La notion de leasing est surtout<br />

liée au leasing de véhicules. Le leasing<br />

de véhicules représente d’ailleurs la<br />

plus grande part du marché de leasing.<br />

Mais d’autres leasings de moyens d’exploitation<br />

sont de plus en plus populaires.<br />

En particulier, les entreprises opérant<br />

dans le domaine des technologies<br />

en rapide croissance ont souvent et volontiers<br />

recours au leasing lorsque la<br />

technologie la plus récente entre en jeu.<br />

Mais les grandes machines d’unités de<br />

production ou en agriculture sont de<br />

plus en plus souvent prises en leasing.<br />

Délimitation par rapport à d’autres<br />

types de contrat<br />

En l’absence d’une réglementation légale,<br />

en leasing, beaucoup de choses<br />

peuvent être réglées relativement librement.<br />

En partie cependant, des règles<br />

applicables à d’autres types de contrat<br />

doivent être appliquées en conséquence.<br />

Il faut en particulier délimiter le<br />

leasing par rapport à la location ou au<br />

bail qui, comme le leasing, font partie<br />

des contrats de prêt à usage. Les différences<br />

résultent surtout de l’étendue de<br />

la prise en charge des risques que l’usager<br />

(preneur de leasing, locataire, tenancier,<br />

etc.) est disposé à assumer pour<br />

l’objet. En droit de location, le bailleur<br />

supporte largement les risques, tandis<br />

qu’en leasing le preneur de leasing assume<br />

presque tous les risques liés à l’objet,<br />

en particulier celui de perte accidentelle<br />

et les frais de remise en état. Etant<br />

donné cette répartition des risques, la<br />

rémunération due est en leasing la plupart<br />

du temps plus avantageuse qu’en<br />

location. Une autre différence réside<br />

dans le fait que le preneur de leasing<br />

choisit lui-même l’objet et le configure<br />

éventuellement lui-même, tandis qu’en<br />

location, le locataire prend possession<br />

de l’objet à des fins d’utilisation dans la<br />

forme actuelle. La relation de location


Economie et services<br />

questions juridiques relatives au leasing<br />

31<br />

ou de bail intervient entre deux parties<br />

(loueur/bailleur et locataire/tenancier),<br />

tandis qu’en leasing il existe toujours<br />

une relation tripartite (preneur de leasing,<br />

bailleur de fonds et fournisseur).<br />

Avantages et inconvénients<br />

Un avantage du leasing est d’être généralement<br />

moins cher que l’achat ou la location<br />

et de permettre de ménager la liquidité<br />

d’une entreprise. Cela donne<br />

une certaine souplesse, ce qui était très<br />

important ces dernières années. Il est<br />

ainsi possible de créer des réserves de liquidité<br />

en vue de financer ou même<br />

d’étendre le but de l’entreprise car les<br />

fonds ne sont pas engagés. Le leasing<br />

permet aux entreprises d’être toujours à<br />

la pointe de la technique et de ne pas rester<br />

liées des décennies durant à un produit/objet,<br />

afin que l’acquisition préfinancée<br />

soit rentable. De même, cela facilite<br />

l’établissement du budget et le<br />

calcul des coûts, car les mensualités<br />

concrètes de leasing sont dues pour une<br />

période définie avec précision. Les mensualités<br />

de leasing peuvent en outre être<br />

déduites des impôts.<br />

Un inconvénient du leasing est que les<br />

mensualités doivent être versées indépendamment<br />

de la marche des affaires.<br />

Le leasing revient souvent plus cher<br />

qu’un simple crédit. Et au cas où l’on<br />

souhaiterait mettre fin au contrat avant<br />

la fin de la durée convenue, cela peut en<br />

outre coûter cher. Les bailleurs de fonds<br />

prévoient généralement au contrat des<br />

clauses qui rendent peu attrayante une<br />

résiliation anticipée.<br />

En résumé<br />

Le leasing convient aux entreprises qui<br />

souhaitent maintenir flexible leur liquidité<br />

financière et ont besoin de nouveaux<br />

moyens d’exploitation changeants.<br />

Contrairement à d’autres types<br />

de contrat, qui sont régis concrètement<br />

par exemple par le Code des obligations,<br />

on jouit souvent d’une grande liberté<br />

dans la conception des contrats de leasing<br />

pour ce qui est du contenu de la réglementation.<br />

Cela présente certains<br />

risques mais, pour les entreprises, aussi<br />

la chance d’optimiser le contrat en leur<br />

faveur. Dans le cas de contrats importants<br />

et individuels, il vaut la peine<br />

d’avoir recours à une aide professionnelle<br />

avant la conclusion.<br />

Contact<br />

Kathrin Moosmann<br />

Avocate, CAS protection des données<br />

Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />

Sangenstrasse 3<br />

8570 Weinfelden<br />

Schweiz<br />

T +41 71 622 00 22<br />

F +41 71 622 00 23<br />

kathrin.moosmann@muri-anwaelte.ch<br />

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Regionalverbände<br />

GIM Sécurité<br />

32<br />

GIM Sécurité – Branchenlösung<br />

Arbeitssicherheit für die Romandie<br />

Mitgliedsunternehmen von GIM steht die Branchenlösung<br />

Arbeitssicherheit von <strong>Swissmechanic</strong> offen. Für <strong>2<strong>02</strong>3</strong> sind<br />

in der Romandie zahlreiche Kurse geplant.<br />

S<br />

Von Alain Chapuis<br />

wissmechanic hat mit verschiedenen<br />

Partnern (u. a. mit GIM) eine Branchenlösung<br />

entwickelt, die von der Eidgenössischen<br />

Koordinationskommis sion<br />

für Arbeitssicherheit (EKAS) zertifiziert ist.<br />

Sie steht allen Unternehmen des Industriesektors<br />

zur Verfügung. GIM arbeitet mit<br />

einem Sicherheitsingenieur zusammen,<br />

der sich auch im ASA-Pool der <strong>Swissmechanic</strong>-Branchenlösung<br />

mit seinem Fachwissen<br />

einbringt. GIM-Mitgliedsunternehmen<br />

profitieren von einem Vorzugspreis<br />

für die verschiedenen Dienstleistungen.<br />

Gesetzlicher Rahmen<br />

Die EKAS hat eine Richtlinie über den Beizug<br />

von «Arbeitsärzten und anderen Spezialisten<br />

der Arbeitssicherheit» (ASA) erlassen.<br />

Diese Richtlinie soll die Anwendung<br />

des Unfallversicherungsgesetzes<br />

und die Verordnung über die Verhütung<br />

von Unfällen und Berufskrankheiten konkretisieren.<br />

Pflichten der Unternehmen<br />

Unternehmen im Bereich Maschinenbau<br />

o. ä. werden in Kategorien mit besonderen<br />

Risiken von mehr oder weniger grossem<br />

Ausmass eingeteilt. Daraus ergibt<br />

sich für die Geschäftsleitung die Verpflichtung,<br />

folgende Schritte zu unternehmen:<br />

• eine Risikobewertung durchführen<br />

• Gefahren identifizieren<br />

• Ziele, Aktionsplan und vorzunehmende<br />

Massnahmen festlegen<br />

• Gesundheitsschutz für Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer organisieren,<br />

Schutz von schwangeren Frauen<br />

umsetzen sowie für jugendliche Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer<br />

(ArGV5) ein sicheres Lernen gewährleisten<br />

• Ärzte und andere Spezialisten der Arbeitssicherheit<br />

(ASA) beiziehen<br />

• die Ausbildung der Führungskräfte<br />

und der betroffenen Mitarbeitenden<br />

vorsehen<br />

• die Organisation der Ersten Hilfe vorsehen<br />

• die Umsetzung des Konzepts kontrollieren<br />

Dienstleistungen der Branchenlösung<br />

GIM bietet den der Branchenlösung angeschlossenen<br />

Unternehmen folgende<br />

Leistungen an:<br />

• Grundkurs zur Ausbildung einer Sicherheitskontaktperson<br />

(KOPAS)<br />

• Bereitstellung des Sicherheitsmanagementsystems<br />

• Aktualisierung der entsprechenden<br />

Lite ratur sowie Überwachung der gesetzlichen<br />

Bestimmungen<br />

• jährliche Fortbildungskurse oder Seminare<br />

• Beratungsstruktur für die Einführung<br />

des Sicherheitssystems in den Unternehmen<br />

• teilweise Übernahme der Kosten für Audits<br />

oder Beratung durch Spezia listen<br />

• Bereitstellung des Handbuchs der<br />

Branchenlösung mit Beispielen<br />

Der Abonnementvertrag<br />

für die Branchenlösung<br />

Das Unternehmen schliesst für eine Dauer<br />

von mindestens drei Jahren einen<br />

Abonnementvertrag für das Managementsystem<br />

für Arbeitssicherheit im<br />

Rahmen der von der EKAS genehmigten<br />

Branchenlösung ab.<br />

Ausbildungskurse <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Jedes Unternehmen muss über eine<br />

Kontaktperson für Arbeitssicherheit<br />

(KOPAS) verfügen.<br />

Der nächste eintägige KOPAS-Grundkurs<br />

findet in der Romandie am Dienstag,<br />

13. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong>, im Centre Patronal in Paudex<br />

von 8.00 bis 17.00 Uhr statt.<br />

Die nächsten halbtägigen KOPAS-Weiterbildungskurse<br />

der Romandie finden<br />

am Freitag, 8. September, und Donnerstag,<br />

14. September <strong>2<strong>02</strong>3</strong>, im Centre Patronal<br />

in Paudex statt. Diese Kurse werden<br />

in vier halbtägigen Sitzungen an den<br />

beiden oben genannten Tagen abgehalten<br />

(vormittags von 8.00 bis 11.45 Uhr,<br />

nachmittags von 13.30 bis 17.15 Uhr).<br />

Der Sicherheitsingenieur von GIM<br />

Jean-Daniel Luthi, Direktor des 1994 gegründeten<br />

Ingenieurbüros Osci-Tech Engineering<br />

in Bussigny, verfügt über eine<br />

Ausbildung als Maschinenbau- und Sicherheitsingenieur.<br />

Er ist auf Gesundheit<br />

und Sicherheit am Arbeitsplatz in Industrie<br />

und Gewerbe spezialisiert.<br />

Kontakt<br />

Alain Chapuis<br />

Generalsekretär<br />

Telefon 058 796 33 42<br />

Route du Lac 2 | 1094 Paudex | gim.swiss


Associations régionales<br />

GIM Sécurité<br />

33<br />

GIM Sécurité – Solution de<br />

branche sécurité au travail<br />

pour la Suisse romande<br />

Les entreprises membres de GIM ont accès à la solution de<br />

branche sécurité au travail de <strong>Swissmechanic</strong>. De nombreux<br />

cours sont prévus en Suisse romande pour <strong>2<strong>02</strong>3</strong>.<br />

S<br />

Par Alain Chapuis<br />

wissmechanic a développé<br />

avec différents partenaires (notamment<br />

avec GIM) une solution de branche certifiée<br />

par la Commission fédérale de coordination<br />

pour la sécurité au travail (CFST).<br />

Elle est à la disposition de toutes les entreprises<br />

du secteur industriel. GIM travaille<br />

en collaboration avec un ingénieur de sécurité<br />

qui apporte également son expertise<br />

au pool MSST de la solution de branche<br />

de <strong>Swissmechanic</strong>. Les entreprises<br />

membres de GIM bénéficient d'un tarif<br />

préférentiel pour les différents services.<br />

Cadre légal<br />

La CFST a édicté une directive relative à<br />

l’appel à des «Médecins du travail et<br />

autres Spécialistes de la Sécurité au Travail»<br />

(MSST). Cette directive doit concrétiser<br />

l’application de la loi sur l’assurance-accidents<br />

et l’ordonnance sur la<br />

prévention des accidents et des maladies<br />

professionnelles.<br />

Obligations des entreprises<br />

Les entreprises du secteur de la mécanique<br />

ou similaires sont classées dans<br />

des catégories à risques particuliers de<br />

plus ou moins grande ampleur. Il en résulte,<br />

pour la direction, l’obligation de<br />

procéder aux démarches suivantes :<br />

• Procéder à une évaluation des risques<br />

• Identifier les dangers<br />

• Fixer les objectifs, le plan d’action et les<br />

mesures à prendre<br />

• Organiser la protection de la santé des<br />

travailleurs, des femmes enceintes et<br />

des jeunes travailleurs (OLT5) pour un<br />

apprentissage en toute sécurité<br />

• Faire appel aux médecins et autres spécialistes<br />

de la sécurité au travail (MSST)<br />

• Prévoir la formation des cadres et des<br />

collaborateurs concernés<br />

• Prévoir l’organisation des premiers secours<br />

• Contrôler l’application du concept<br />

Services solution de branche<br />

Le GIM offre aux entreprises affiliées à la<br />

solution de branche les prestations suivantes<br />

:<br />

• Un cours de base de formation pour une<br />

personne de contact sécurité (PERCOS)<br />

• La mise à disposition du système de<br />

management de la sécurité<br />

• La mise à jour de la littérature appropriée<br />

ainsi que la veille légale<br />

• Des cours annuels de perfectionnement<br />

ou des séminaires<br />

• Une structure de conseils pour l’implantation<br />

du système de sécurité<br />

dans les entreprises<br />

• La prise en charge partielle des frais<br />

d’audits ou de conseils de ses spécialistes<br />

• La mise à disposition du manuel de la<br />

solution de branche, accompagné<br />

d'exemples<br />

Le contrat d’abonnement<br />

à la solution de branche<br />

L’entreprise conclut, pour une durée de<br />

trois ans au minimum, un contrat<br />

d’abonnement au Système de Management<br />

de la Sécurité au Travail (SMST)<br />

dans le cadre de la solution de branche<br />

homologuée par la CFST.<br />

Cours de formation <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Chaque entreprise doit disposer d’une<br />

personne de contact pour la sécurité au<br />

travail (PERCOS).<br />

Le prochain cours de base PERCOS d’une<br />

journée aura lieu le mardi 13 juin <strong>2<strong>02</strong>3</strong> au<br />

Centre Patronal à Paudex de 8h00 à<br />

17h00. Les prochaines sessions de formation<br />

continue PERCOS d’une demi-journée<br />

se dérouleront le vendredi<br />

8 septembre et le jeudi 14 septembre<br />

<strong>2<strong>02</strong>3</strong> au Centre Patronal à Paudex: ces<br />

cours se dérouleront en 4 sessions, sous<br />

la forme d’une demi-journée, pendant<br />

les deux jours précités (matin de 8h00 à<br />

11h45 / après-midi de 13h30 à 17h15).<br />

L’ingénieur de sécurité du GIM<br />

Monsieur Jean-Daniel Luthi, directeur<br />

du bureau d’ingénieur Osci-Tech Engineering<br />

à Bussigny fondé en 1994, est<br />

au bénéfice d’une formation d’ingénieur<br />

mécanicien et de sécurité. Il est spécialisé<br />

dans la santé et la sécurité au travail<br />

en milieu industriel et commercial.<br />

Contact<br />

Alain Chapuis<br />

Secrétaire général<br />

Téléphone 058 796 33 42<br />

Route du Lac 2 | 1094 Paudex | gim.swiss


79 Diplome feierlich überreicht<br />

Am Freitagabend, 3. Februar <strong>2<strong>02</strong>3</strong>, konnten im Hotel Krone<br />

Lenzburg 78 Absolventen und eine Absolventin im Beisein<br />

der Angehörigen ihre Diplome als Produktionsfachleute<br />

und Produktionstechniker HF entgegennehmen.<br />

D<br />

Von Monica Hotz<br />

iplomiert wurden – nach pandemiebedingter<br />

dreijähriger Pause endlich<br />

wieder physisch vor Ort – eine Produktionsfachfrau<br />

und 40 Produktionsfachmänner<br />

mit eidgenössischem Fachausweis<br />

sowie 38 Techniker HF Maschinenbau,<br />

mit der Vertiefungsrichtung<br />

Produk tionstechnik.<br />

Wie im Leistungssport<br />

Jürg Marti, Direktor von <strong>Swissmechanic</strong>,<br />

begrüsste die Anwesenden und verglich<br />

die berufliche Weiterbildung mit dem<br />

Sport. Wer in der Champions League spielen<br />

will, müsse kontinuierlich Techniken<br />

und Methoden trainieren, sich coachen<br />

lassen, um das Beste aus sich herauszuholen,<br />

und sich im Klaren sein, welche Materialien,<br />

Charakteristiken und Kompetenzen<br />

für den zukünftigen Erfolg ausschlaggebend<br />

seien. Für die Anwesenden<br />

heisse das: Man muss neugierig sein, sich<br />

ständig weiterbilden und dranbleiben.<br />

Fit für die Industrie 4.0<br />

Für <strong>Swissmechanic</strong> seien die praxisnahen<br />

und modular aufgebauten Lehrgänge sehr<br />

wichtig. Es sei zentral, dass die Studierenden<br />

fit seien für die «neue Welt» der Industrie<br />

4.0, dass sie fit seien auf den Gebieten<br />

der Automation und Digitalisierung und<br />

dass sie fit seien in den Bereichen Prozesse,<br />

Ressourcen und Optimierung. Nur so<br />

seien sie in der Lage, Probleme rasch zu erkennen<br />

und zu lösen und Kundenwünsche<br />

speditiv und optimal zu erfüllen.<br />

Zum Schluss bedankte sich Jürg Marti bei<br />

all jenen, die den Erfolg der Absolvierenden<br />

ermöglicht haben: die Dozent/innen<br />

und Fachexpert/innen, die Prüfungsleiter/innen,<br />

die Bildungsgangleitenden sowie<br />

die Verantwortlichen in den Schulen,<br />

die Vorgesetzten und die Arbeitskolleg/<br />

innen der Absolvierenden und, natürlich,<br />

die Eltern und Partnerinnen und Partner<br />

der Absolventinnen und Absolventen.<br />

Wichtig für Qualität und Innovation<br />

Daniel Arn, CEO der Hans Christen AG in<br />

Herzogenbuchsee, wo auch einer der Diplomanden<br />

arbeitet, gratulierte den Diplomanden,<br />

die Zeit und Geld in ihre<br />

Weiterbildung investiert hätten, und bedankte<br />

sich insbesondere bei ihren Arbeitgebern,<br />

die erkannt hätten, dass nur<br />

gut aus- und weitergebildete Mitarbeitende<br />

die Betriebe weiterbringen. Er betonte<br />

anschliessend in seiner Festrede,<br />

wie wichtig eine gute Berufsbildung für<br />

die Schweiz ist und wie wichtig die im<br />

Studium trainierte Fähigkeit ist, Probleme<br />

zu lösen. Denn die internationale<br />

Konkurrenz sei gross, das hätten auch<br />

die WorldSkills gezeigt. Die Absolvierenden<br />

seien mit den Ideen und Inputs, die<br />

sie bei ihren Arbeitgebern einbringen,<br />

wichtig für die Schweizer Industrie, damit<br />

diese in Bezug auf Qualität und Innovation<br />

weiterhin weltweit in den vorderen<br />

Rängen erscheine.<br />

Die besten Prüfungsleistungen wurden<br />

durch <strong>Swissmechanic</strong> ausgezeichnet.<br />

Die beste Prüfungsleistung der Produktionstechniker<br />

HF erbrachte Samuel<br />

Jaussi. Daniel Arn überreichte ihm im<br />

Namen der <strong>Swissmechanic</strong> ein persönliches<br />

Geschenk. Zudem wurde er von Urs<br />

Gassmann prämiert, dem Geschäftsführer<br />

ODEC, dem Schweizerischen Verband<br />

der dipl. HF. Anschliessend liessen<br />

die Anwesenden den Abend bei einem<br />

Apéro riche festlich ausklingen.<br />

Kurzes Video zur Diplomfeier <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

bit.ly/3S2tr46


Erwachsenenbildung Diplomfeier<br />

35<br />

Für Topleistungen ausgezeichnet<br />

Automationslösung für<br />

Fräscenter erarbeitet<br />

Benjamin Jordi ist gelernter Polymechaniker und Stellvertreter Werkstattleitung<br />

Entwicklung bei PB Swiss Tools AG. Er hat das Studium zum Produktionsfachmann<br />

mit einem Notenschnitt von 6.0 abgeschlossen.<br />

B<br />

Interview: Monica Hotz<br />

enjamin Jordi, Sie haben<br />

als Produktionsfachmann mit einer<br />

glatten 6 abgeschlossen. Wie fühlen<br />

Sie sich?<br />

Benjamin Jordi: Es ist ein wunderbares<br />

Gefühl, diese Note für die ganze Mühe und<br />

Arbeit entgegennehmen zu dürfen. Es erfüllt<br />

mich mit Stolz und Freude, aber auch<br />

Dankbarkeit. Ich hätte diese Leistung<br />

nicht erbringen können ohne die Unterstützung<br />

meiner Vorgesetzten, meiner<br />

Freunde und meiner Frau.<br />

Können Sie Ihr Projekt kurz umschreiben?<br />

Es ist vermehrt vorgekommen, dass wir<br />

interne Aufträge nicht termingerecht<br />

fertigen konnten oder Aufträge extern<br />

vergeben mussten. Das Ganze meistens<br />

aufgrund der fehlenden Personalkapazität.<br />

In der Arbeit habe ich die Situation<br />

analysiert und ein Konzept erstellt, wie<br />

eine Automationslösung auf einem unserer<br />

bestehenden Fräscenter aussehen<br />

könnte, um Serien in die Geisterschicht<br />

zu verlagern und die Kapazität so erhöhen<br />

zu können.<br />

Setzen Sie Ihr Projekt bei Ihrem<br />

Arbeitgeber um?<br />

Es wird nicht direkt umgesetzt, da ich einen<br />

Mehrkostenaufwand ermittelt habe.<br />

Mir war es nicht möglich, im Rahmen der<br />

Abschlussarbeit alle Serien in meine betriebswirtschaftlichen<br />

Berechnungen<br />

einzubeziehen. Da die Automation dennoch<br />

Vorteile erbringen würde, war meine<br />

Empfehlung an die GL, das Projekt<br />

weiterzuführen und alle Serien in die Berechnung<br />

einzubeziehen. Mein Arbeitgeber<br />

(PB Swiss Tools) ging auf die Empfehlung<br />

ein und eröffnete ein internes<br />

Projekt. Je nach Ergebnis kann es gut<br />

sein, dass das Projekt in die Umsetzungsphase<br />

kommt.<br />

Was hat diese Weiterbildung für Auswirkungen<br />

auf Ihre Arbeit?<br />

Ich durfte bereits vor der Weiterbildung<br />

als Stellvertreter Werkstattleitung fungieren.<br />

Jedoch wollte ich auch die nötigen<br />

Kompetenzen für meine Arbeit mitbringen<br />

und habe mich somit für die<br />

Weiterbildung zum Produktionsfachmann<br />

entschieden. Nun darf ich zusätzlich<br />

zu meiner bestehenden Arbeit meine<br />

Abschlussarbeit weiterführen. Ich<br />

bleibe gespannt, was alles noch auf mich<br />

zukommen wird.<br />

Was waren Ihrer Ansicht nach die<br />

Höhepunkte dieses Studiums?<br />

Für mich gab es da einige Höhepunkte,<br />

auf welche ich gerne zurückschaue. Es<br />

gab viele spannende Module, welche die<br />

Lehrpersonen mit viel Engagement gestalteten.<br />

Die Betriebsbesichtigungen<br />

wie auch die Blockwoche haben meinen<br />

Horizont erweitert und den Zusammenhalt<br />

der Klasse gefördert. Die Diplomfeier<br />

mit der Ehrung war ein besonderer<br />

Moment. Doch das Beste sind die Bekanntschaften,<br />

welche ich in diesem<br />

Jahr machen durfte. Ich hoffe, diese dürfen<br />

noch lange bestehen.<br />

Werden Sie das Studium zum Produktionstechniker<br />

fortsetzen?<br />

Alles, was ich lernen durfte, und auch die<br />

Abschlussarbeit haben einen gewissen<br />

Reiz ausgelöst, weiterzumachen. Jedoch<br />

möchte ich erst mal alles setzen<br />

lassen. Momentan kann ich diese Frage<br />

noch nicht mit Ja oder mit Nein beantworten.


Diplomfeier<br />

36<br />

Für Topleistungen ausgezeichnet<br />

Automationskonzept für<br />

spitzen lose Schleifanlage erarbeitet<br />

Thomas Reichen ist gelernter Polymechaniker und Gruppenleiter der Schleiferei<br />

bei der Bucher Hydraulics AG in Frutigen. Er hat das Studium zum Produktionsfachmann<br />

mit einem Notenschnitt von 6.0 abgeschlossen.<br />

T<br />

Interview: Monica Hotz<br />

homas Reichen, Sie haben<br />

als Pro duk tionsfachmann mit einer<br />

glatten 6 abgeschlossen. Wie fühlen<br />

Sie sich?<br />

Thomas Reichen: Es freut mich sehr<br />

und ich bin stolz auf meine Projektarbeit.<br />

Diese Ausbildung habe ich ernst genommen<br />

und entsprechend viel Zeit investiert.<br />

Trotzdem habe ich diese Abschlussnote<br />

nicht erwartet. Ein grosses<br />

Dankeschön an dieser Stelle an meinen<br />

Arbeitgeber Bucher Hydraulics AG Frutigen,<br />

der mich dabei immer unterstützt<br />

hat.<br />

Können Sie Ihr Projekt kurz umschreiben?<br />

In meiner Projektarbeit habe ich ein Automationskonzept<br />

für unsere bestehende<br />

spitzenlose Schleifanlage erstellt. Mit<br />

diesem Konzept können wir das Potenzial<br />

der Anlage besser ausschöpfen und<br />

unsere Teile noch effizienter schleifen.<br />

Setzen Sie Ihr Projekt bei Ihrem<br />

Arbeitgeber um?<br />

Mein Arbeitgeber hat mich während des<br />

Projektes unterstützt und der Produktionsleiter<br />

war regelmässig involviert. Es<br />

finden nun erste Gespräche mit potenziellen<br />

Lieferanten statt. Die Kosten-Nutzen-Übersicht<br />

wird detailliert und sorgfältig<br />

erstellt, damit das Projekt bei der<br />

Geschäftsleitung bewilligungsfähig ist.<br />

Ich bin zuversichtlich, da – trotz hohen<br />

einmaligen Investitionskosten – auf längere<br />

Sicht Effizienzgewinne und demzufolge<br />

auch Kosteneinsparungen ermöglicht<br />

werden. Dies ist Bedingung für ein<br />

gewinnorientiertes Unternehmen.<br />

Was hat diese Weiterbildung für Auswirkungen<br />

auf Ihre Arbeit?<br />

Ich wurde Anfang Jahr zum Gruppenleiter<br />

der Schleiferei befördert. Dank der<br />

erfolgreich absolvierten Weiterbildung<br />

kann ich diese herausfordernde Aufgabe<br />

besser bewältigen und beispielsweise<br />

bestehende Abläufe gesamtheitlicher<br />

analysieren und überdenken. Der Produktionsfachmann<br />

bildet eine gute Basis,<br />

um weitere Karriereschritte tätigen<br />

zu können.<br />

Was waren Ihrer Ansicht nach die<br />

Höhepunkte dieses Studiums?<br />

Es gab viele Höhepunkte. In guter Erinnerung<br />

bleiben mir die Gruppenarbeiten.<br />

Dort konnte ich mich als kommunikativer<br />

Mensch vollumfänglich einbringen<br />

und durfte einen spannenden Austausch<br />

mit anderen Studenten erleben.<br />

Es haben sich neue Freundschaften gebildet<br />

und es wurden neue Kontakte aufgebaut.<br />

Ich konnte einerseits mein Beziehungsnetz<br />

erweitern und andererseits<br />

neue spannende Einblicke in andere<br />

Bereiche gewinnen.<br />

Werden Sie das Studium zum Produktionstechniker<br />

fortsetzen?<br />

Ja. Ich habe das Studium im Oktober<br />

2<strong>02</strong>2 bereits begonnen, welches bis Juli<br />

2<strong>02</strong>4 dauern wird. Ich freue mich sehr,<br />

mir weitere Kompetenzen anzueignen.


Erwachsenenbildung Diplomfeier<br />

37<br />

Für Topleistungen ausgezeichnet<br />

Kernprozesse in der<br />

Schleifabteilung verbessert<br />

Samuel Jaussi ist gelernter Polymechaniker und arbeitet bei der Gewinde Ziegler AG in<br />

Horriwil. Er hat das Studium zum Produktionstechniker mit einem Notenschnitt von 6.0 abgeschlossen<br />

und wurde an der Diplomfeier <strong>2<strong>02</strong>3</strong> als allerbester Absolvent ausgezeichnet.<br />

S<br />

Interview: Monica Hotz<br />

amuel Jaussi, Sie haben als<br />

Produktionstechniker mit einer<br />

glatten 6 abgeschlossen. Wie fühlen<br />

Sie sich?<br />

Samuel Jaussi: Ich konnte es nicht fassen,<br />

als ich realisierte, dass ich als Letzter<br />

meiner Klasse vorne auf der Bühne<br />

stand. Dann hörte ich meinen Namen. Es<br />

war ein unbeschreibliches Gefühl, welches<br />

von Stolz, Unfassbarkeit und Freude<br />

geprägt war.<br />

Können Sie den Inhalt Ihrer Diplomarbeit<br />

kurz umschreiben?<br />

In meiner Diplomarbeit zeigte ich die<br />

Schwachstellen der Kernprozesse in der<br />

Schleifabteilung auf, um in Zukunft eine<br />

wirtschaftliche und optimal organisierte<br />

Abteilung zu garantieren. Mithilfe einer<br />

TIMWOOD- Analyse ermittelte ich in unserer<br />

Schleifabteilung diverse Verschwendungen,<br />

welche zu unnötigen<br />

Kosten in den verschiedenen Prozessen<br />

führten. Ich deckte nicht-wertschöpfende<br />

Teilprozesse auf und definierte Gegenmassnahmen,<br />

um diese auf ein Minimum<br />

zu reduzieren.<br />

Setzen Sie Ihre Diplomarbeit bei<br />

Ihrem Arbeitgeber um?<br />

Ja, gewisse Bereiche sind bereits umgesetzt<br />

worden und diverse Teilbereiche<br />

sind wir am Erarbeiten. Zugleich verfolgen<br />

wir einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess,<br />

welcher durch den wiederkehrenden<br />

Zyklus PLAN, DO, CHECK,<br />

ACT nicht abgeschlossen ist. Ebenso<br />

kann ich einzelne Punkte an Mitarbeiter/<br />

innen delegieren, welche dann autonom<br />

den Verbesserungsprozess fördern.<br />

Was hat Ihr Diplomstudium für Auswirkungen<br />

auf Ihre Arbeit?<br />

Durch mein Engagement konnte ich weitere<br />

Verantwortungsbereiche übernehmen.<br />

Zurzeit befasse ich mich mit dem<br />

Fachkräftemangel und der Rekrutierung<br />

neuer Lernender, was unser Unternehmen<br />

vor neue Herausforderungen stellt.<br />

Was sagen Sie rückblickend zum<br />

Studium?<br />

Das Studium zum Techniker HF Maschinenbau<br />

war eine intensive und lehrreiche<br />

Erfahrung. Nicht nur das Wissen,<br />

welches man sich aneignet, sondern besonders<br />

die persönliche Weiterentwicklung<br />

empfinde ich als zukünftiger Fachspezialist<br />

in der MEM-Branche als sehr<br />

wertvoll.<br />

Was waren Ihrer Ansicht nach die<br />

Höhepunkte dieses Studiums?<br />

Was mich als wiederkehrende Höhepunkte<br />

in den drei Jahren Studium fasziniert<br />

hat, war der Zusammenhalt in unserer<br />

Klasse. Wir haben uns gegenseitig<br />

motiviert und unterstützt. Jeder von uns<br />

hat in seinen spezifischen Gebieten seine<br />

Stärken, und so konnte man im Austausch<br />

interessante Ansichten teilen<br />

und natürlich Neues kennenlernen.<br />

Durch diesen Zusammenhalt hat man<br />

Freunde und Geschäftskollegen kennengelernt,<br />

welche für die berufliche Zukunft<br />

sehr wertvoll sind, insbesondere in<br />

der heutigen vernetzten Zeit.


Diplomfeier<br />

38<br />

Wir gratulieren<br />

Produktionsfachleute TF Bern<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Samson Andenmatten Zermatt Bergbahnen AG<br />

Niklaus Bachmann Stiftung azb<br />

Jannis Bohner, Camec GmbH<br />

Philipp Brodbeck Härterei Blessing AG<br />

Daria Faust Itema (Schweiz) Ltd.<br />

Nicola Fuchs Halter AG Frutigen<br />

Ramon Grossenbacher BLS AG<br />

Marco Luca Held Band-Genossenschaft<br />

Benjamin Jordi PB Swiss Tools AG<br />

Joël Kaufmann IBOR AG<br />

Sascha Kohler Hönger AG<br />

Simon Leuenberger Fritz Studer AG<br />

Renato Mendes Freitas Fischer AG<br />

David Piñeiro Barbosa Fritz Studer AG<br />

Thomas Reichen Bucher Hydraulics AG Frutigen<br />

Alex Reinhard infah AG CNC Services<br />

Raphael Rüttimann Agathon AG<br />

Sarujan Varatharajah Hans Christen AG<br />

Silvio Zeller ALS-CNC GmbH<br />

Produktionstechniker HF TF Bern<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Yves Bigler Rychiger AG<br />

Andreas Billeter Fraisa SA<br />

Ramon Burri Haag-Streit AG<br />

Giuseppe Davide Cucuzza Meco SA<br />

Markus Halter Hans Rhyn AG<br />

Stefan Hodler Huber Mechanik AG<br />

Leonard Hohberg HORAGE SA<br />

Samuel Jaussi Gewinde Ziegler AG<br />

Patrick Knutti INDUCTA AG<br />

Philipp Kunz Rychiger AG<br />

Arsenije Markovic Schneeberger AG<br />

Patrick Meier Heinz Baumgartner AG<br />

Joshua Rütsch ProtoShape 3D-Printing AG<br />

Serge Sarbach Scintilla AG<br />

Nicolas Schweizer Härterei Blessing AG<br />

Kim Max Tadmoute ALS-CNC GmbH<br />

Philipp Vonesch Pilatus Aircraft Ltd<br />

Michael Wicki Müller Martini Maschinen & Anlagen AG<br />

Sven Wyss Fraisa SA<br />

Remo Zemp Primaform AG<br />

Produktionsfachleute wbz Lenzburg<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Tobias Brunner Robert Ott AG<br />

Alexander Ebner BBC Cellpack Technology<br />

Joshua Irniger menisa + lemax ag<br />

Cong On Le Paul Scherrer Institut PSI<br />

Mike Metzger Rohrer AG<br />

Daniel Pechlaner Ferrum Packaging AG<br />

Nicola Rieder Lamello AG<br />

Yves Wälty Diener AG Precision Machining<br />

Joel Zemp SISTAG AG<br />

Produktionstechniker HF wbz Lenzburg<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Mario Casciano Semec-Mechanik AG<br />

Sebastian Konkol ADRIAN MICHEL GROUP AG<br />

Yannik Körkel DSM Nutritional Products AG<br />

Vincenzo Migliore GROB AG Nebikon<br />

Daniel Shachar Bächler Feintech AG<br />

Christian Stadler Pilatus Aircraft Ltd<br />

Mike Stutz Signode Switzerland GmbH<br />

Sandro Troxler Schurter AG<br />

Joel Zemp TM Metalltechnik AG<br />

Produktionsfachleute BZT Frauenfeld<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Franco Bortoluzzi Innotool & Greminger AG<br />

Florian Gamper KEBO AG<br />

Ratko Jelic Baumer Electric AG<br />

Domenik Memaj Turbal AG<br />

Produktionstechniker HF BZT Frauenfeld<br />

Vorname Nachname Firma<br />

Pascal Ammann Stadler Bussnang AG<br />

Janik Bosshard Hugo Etter AG<br />

Emilio Kammermann Bruhin & Diethelm AG<br />

Jakob Schmidt Mägerle AG<br />

Luca Stucki PWB AG<br />

Michael Stump Creamechanik GmbH<br />

Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren, die uns bei der Diplomfeier unterstützt haben


Erwachsenenbildung<br />

Diplomfeier<br />

39<br />

Unsere Diplomanden im Bild<br />

Produktionsfachleute TF Bern<br />

Produktionstechniker HF TF Bern<br />

Produktionsfachleute BZT Frauenfeld<br />

Produktionstechniker HF BZT Frauenfeld<br />

Produktionsfachleute wbz Lenzburg<br />

Produktionstechniker HF wbz Lenzburg


DIPL. TECHNIKER/IN HF MASCHINENBAU MIT<br />

VERTIEFUNGSRICHTUNG PRODUKTIONSTECHNIK<br />

DIPLOMPRÜFUNGEN <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

ZENTRAL- UND OSTSCHWEIZ<br />

ANMELDESCHLUSS:<br />

5. MAI <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Anmeldeschluss: 5. Mai <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Informationen und Daten *<br />

• Entscheid zur Prüfungszulassung: 7. Juli <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

• Realisierung der Diplomarbeit (8 Wochen): ab 4. September <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

• Schlussprüfungen Lenzburg: 29. November <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

• Schlussprüfungen Frauenfeld: 30. November <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

• Prüfungsorte: Lenzburg und Frauenfeld<br />

• Prüfungsgebühr: CHF 2800.–<br />

* Anpassungen vorbehalten<br />

Kontakt Prüfungsadministration: Christine Beccato | c.beccato@swissmechanic.ch | +41 71 626 29 63<br />

SWISSMECHANIC UNTERSTÜTZT<br />

IHRE STUDIERENDEN<br />

bit.ly/3XCR44t<br />

Rückerstattung<br />

Wir unterstützen unsere Studierenden des Bildungsgangs dipl. Techniker/in HF Maschinenbau,<br />

Vertiefungsrichtung Produktionstechnik, mit einem Betrag von bis zu CHF 2100.–.<br />

Ihr Betrieb ist ein Mitglied von <strong>Swissmechanic</strong> und Sie absolvieren alle sechs Semester<br />

des HF Bildungsgangs bei einem unserer Bildungspartner, dann erstatten wir Ihnen<br />

den maximalen Betrag zurück.<br />

Absolvieren Sie den Bildungsgang Produktionsfachmann/Produktionsfachfrau mit eidg. Fach ausweis,<br />

beteiligen wir uns mit einer Rückerstattung von CHF 700.-- an den Studiengebühren.<br />

Ihre Anträge werden pro Studienjahr bis Ende Mai entgegengenommen.<br />

Kontakt Prüfungsadministration: Christine Beccato | c.beccato@swissmechanic.ch | +41 71 626 29 63


.<br />

Erwachsenenbildung<br />

Informationsveranstaltungen / Studienbeginn<br />

41<br />

PRODUKTIONSFACHMANN/-FRAU<br />

PRODUKTIONSTECHNIKER/-IN HF<br />

MIT CLEVEREN LÖSUNGEN<br />

IN DIE ZUKUNFT.<br />

DIE KADERAUSBILDUNG 4.0<br />

© SWISSMECHANIC<br />

EXPERT-E EN PRODUCTION<br />

AVEC BREVET FÉDÉRAL<br />

ASSURER LE FUTUR AVEC DES<br />

SOLUTIONS INTELLIGENTES.<br />

LA FORMATION DE CADRE 4.0<br />

© SWISSMECHANIC<br />

WWW.PRODUKTIONSTECHNIKER.CH<br />

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WWW.AFCMT.CH<br />

Q U A L<br />

I T É<br />

.<br />

I E<br />

G A R A N T<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und Studienbeginn<br />

Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />

Informationsveranstaltungen:<br />

17.30 Uhr Mittwoch, 22. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Donnerstag, 27. April <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Mittwoch, 24. Mai <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Donnerstag, 22. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium August <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />

Informationsveranstaltungen:<br />

18.00 Uhr Donnerstag, <strong>02</strong>. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Dienstag, 13. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium August <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />

Informationsveranstaltungen:<br />

17.00 Uhr Donnerstag, 23. März <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Bonaduz (bei Chur)<br />

19.00 Uhr Mittwoch, 26. April <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Frauenfeld<br />

Dienstag, 20. Juni <strong>2<strong>02</strong>3</strong> in Frauenfeld<br />

Studienbeginn FA-Studium August <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

Luzern<br />

Kontakt: Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />

Expert-e en production :<br />

nos écoles<br />

Représentant :<br />

Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />

Chemin Saint-Hubert 2<br />

1950 Sion<br />

www.cvpc.ch<br />

Contacts et renseignements :<br />

David Roig, Tél. <strong>02</strong>7 346 59 90, david.roig@cvpc.ch<br />

Séance d’information : Jeudi, le 11 mai <strong>2<strong>02</strong>3</strong> de 18h à 19h<br />

en vidéoconférence, via Teams<br />

Début prochaine session : novembre <strong>2<strong>02</strong>3</strong><br />

En coopération avec :<br />

Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />

Route des Grives 2<br />

1763 Granges-Paccot<br />

www.cpi.ch<br />

ceff INDUSTRIE<br />

Rue Baptiste-Savoye 26<br />

2610 Saint-Imier<br />

www.ceff.ch<br />

CPNE<br />

Rue Klaus 1<br />

2400 Le Locle<br />

www.cpne.ch<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung


Erwachsenenbildung<br />

Kurse und Seminare<br />

42<br />

Kursangebote<br />

WEBINAR: Additive Fertigung –<br />

entdecken Sie die Möglichkeiten!<br />

Das Webinar zeigt Ihnen mit einer kurzen Einführung<br />

in die Grund lagen der additiven Fertigung, wie mit einfachen<br />

Schritten Hilfsmittel für die Produktion hergestellt werden.<br />

Ziele<br />

– Kurze Einführung in die Grundlagen der additiven Fertigung<br />

– Mit einer einfachen FDM-Einstiegsvariante die ersten Schritte umsetzen<br />

– Hilfsmittel für die eigene Produktion herstellen<br />

– Die anknüpfenden Möglichkeiten aufzeigen<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungsverantwortliche, Berufsbildner/innen und Produktionsmitarbeiter/innen<br />

sowie interessierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

16.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Online via MS-Teams | WBIN160323<br />

ISO GPS-Norm ISO 8015<br />

Diese internationale Norm legt die grundlegenden Konzepte,<br />

Prinzipien und Regeln fest, die für die Erstellung,<br />

Interpretation und Anwendung aller anderen internationalen<br />

Normen, technischen Spezifikationen und technischen Berichte<br />

gelten, soweit sie die geometrische Produktspezifikation (ISO GPS)<br />

und Produktprüfung betreffen. Das Seminar findet jeweils ganztags<br />

statt.<br />

Ziele<br />

– Prinzipien, Begriffe und Regeln kennenlernen<br />

– praktische Übungen zur Vertiefung erarbeiten<br />

– Fallbeispiele «vorher/nachher» diskutieren<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungsverantwortliche, Berufsbildner/innen und<br />

Produktionsmitarbeiter/innen, technische Einkäufer/innen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

07.03.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | NAGA070323<br />

17.10.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | NAGA171<strong>02</strong>3<br />

Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />

Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />

Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />

selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />

Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />

opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />

wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />

Das Seminar findet jeweils nachmittags von 13.30 bis 17.00 Uhr statt.<br />

Ziele<br />

– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />

– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />

erkennen<br />

– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />

– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />

– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />

– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />

Zielgruppe<br />

Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />

re Kader und HR-Verantwortliche<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

23.05.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT230523<br />

15.11.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT151123<br />

Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />

In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />

gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />

Aber wie? Der Kurs vermittelt Ihnen Erkenntnisse,<br />

Instrumente und Vorgehensweisen, die Sie bei der Umsetzung unterstützen.<br />

Das Seminar findet jeweils einen ganzen Tag statt.<br />

Ziele<br />

Sie . . .<br />

– kennen die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation<br />

– trainieren unterschiedliche Kommunikationstechniken<br />

– erkunden die Grundregeln des Vertrauens<br />

– kennen Vorgehensweisen, um Ablehnung in Unterstützung zu verwandeln<br />

– erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />

– reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf die eigene Grundhaltung<br />

– wissen, wie Sie sich natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichern<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und<br />

interes sierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

03.05.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St. Gallen | FSGA030523<br />

08.09.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FSGA080923


Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />

In persönlicher Atmosphäre erleben Sie einen spannenden<br />

Kurs über das Begleiten von jungen Menschen auf ihrem<br />

Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />

damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektro- und<br />

Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />

Ziele<br />

– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />

– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />

– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />

– Kennenlernen von Fördermassnahmen und Qualifikationsverfahren<br />

– Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit und<br />

Suchtprävention<br />

Zielgruppe<br />

Berufsbildner/innen für die technischen MEM-Berufe wie Polymechaniker/in,<br />

Automatiker/in, Produktionsmechaniker/in, Automatikmonteur/in,<br />

Konstrukteur/in etc.<br />

HR, Lohnbuchhaltung,<br />

Zeiterfassung &<br />

Spesenmanagement<br />

in einer Software<br />

Die effiziente Gesamtlösung<br />

für das Personalwesen<br />

Human Resources<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

08.05.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | BBKSM<strong>2<strong>02</strong>3</strong>LU01<br />

14.09.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBKSM<strong>2<strong>02</strong>3</strong>GL01<br />

25.10.<strong>2<strong>02</strong>3</strong> | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBKSM<strong>2<strong>02</strong>3</strong>AG01<br />

Lohnbuchhaltung<br />

Zeiterfassung<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare<br />

Spesenmanagement<br />

Ihr Nutzen<br />

Unsere Module im Personalbereich bieten innovative<br />

Lösungen für ein effizientes HR-Management. Sie umfassen<br />

Rekrutierung, Employee Self Service (ESS/MSS),<br />

Personaldossier, Einsatzplanung, Vergütungsmanagement,<br />

branchenspezifische Lohnbuchhaltungen sowie<br />

die integrierte Erfassung von Arbeitszeit, Absenzen,<br />

Spesen und vieles mehr.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

abacus.ch/personal


Technik Technologietransferzentren<br />

44<br />

Zwei weitere Technologietransferzentren<br />

für die Schweiz<br />

Das Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung<br />

und Forschung (WBF) und die «AM-TTC Alliance», der Dachverband<br />

der Technologietransferzentren im Bereich fortschrittlicher<br />

Fertigungstechnologien, haben entschieden,<br />

zwei weitere Zentren in den Berei chen der kollaborativen<br />

Robotik und der Photonik bis Ende 2<strong>02</strong>4 mit 6.5 Millionen<br />

Franken zu fördern.<br />

D<br />

Von Michael Hagmann, Empa<br />

ie Schweizer Hochschulen<br />

und Forschungseinrichtungen sind in<br />

vielen Gebieten weltweit führend. Auch<br />

hinsichtlich der Forschungsergebnisse<br />

und der daraus resultierenden Patente<br />

gehört die Schweiz zu den führenden<br />

Nationen. Doch oftmals finden neue<br />

Herstellungstechnologien nicht ihren<br />

Weg aus den hiesigen Forschungslaboren<br />

in die industrielle Anwendung. Ihr<br />

Weg endet dann im «Tal des Todes» für<br />

Innovationen.<br />

Hier setzt die Initiative zum Aufbau eines<br />

Verbunds von Schweizer Technologietransferzentren<br />

an, den «Advanced<br />

Manu facturing Technology Transfer<br />

Centers» (AM-TTC). Die Initiative ist ein<br />

Teil des Aktionsplans «Digitalisierung»<br />

des Bundes und hat zum Ziel, die Schweiz<br />

langfristig als modernen und qualitativ<br />

hochstehenden Produktionsstandort zu<br />

erhalten. Die AM-TTC-Initiative will Infrastrukturen<br />

aufbauen und zugänglich<br />

machen, die es der Schweizer Industrie –<br />

insbesondere den hiesigen KMU – ermöglichen,<br />

neue Herstellungstechnologien<br />

kennenzulernen, auszuprobieren<br />

und in ihre Produktion zu transferieren.<br />

Die einzelnen Zentren werden in einer<br />

Partnerschaft zwischen der öffentlichen<br />

Hand und der Industrie («Public-private-<br />

Partnership») gegründet und finanziert.<br />

Die Trägerschaft und die Konsortien der<br />

Zentren setzen sich aus Schweizer Forschungseinrichtungen<br />

und Industrieunternehmen<br />

zusammen. Somit sind diese<br />

Zentren gleichzeitig auch Orte, an denen<br />

die Partner aus Wissenschaft und Industrie<br />

neue Herstellungstechnologien gemeinsam<br />

weiterentwickeln und industrietauglich<br />

machen können.<br />

Erste Zentren 2019 gegründet<br />

Im Jahr 2019 wurden bereits zwei Zentren<br />

gegründet: das «ANAXAM»-Zentrum,<br />

das es Industrieunternehmen einfacher<br />

macht, die Strahllinien des Paul<br />

Scherrer Instituts (PSI) für die Untersuchung<br />

ihrer Materialien und Produkte zu<br />

nutzen, und das «Swiss m4m Center»,<br />

das Medtech-Unternehmen Zugang gibt<br />

zu einer nach ISO 13485 zertifizierten<br />

Pilotproduk tionslinie für 3D-gedruckte<br />

medizinische Implantate. In der Startphase<br />

bis Ende 2<strong>02</strong>0 wurden diese beiden<br />

Zentren mit Mitteln des ETH-Rats<br />

unterstützt; seit Anfang 2<strong>02</strong>1 werden sie<br />

mit Mitteln des Bundes als Forschungseinrichtungen<br />

von nationaler Bedeutung<br />

gefördert (gemäss Art. 15 des Gesetzes<br />

zur Förderung von Forschung und<br />

Innovation (FIFG)).<br />

Förderung für zwei weitere Technologiezentren<br />

Ende 2<strong>02</strong>2 haben nun das Eidgenössisches<br />

Departement für Wirtschaft, Bildung<br />

und Forschung (WBF) und die «AM-<br />

TTC Alliance», der Dachverband der AM-<br />

TTC-Initiative, nach einem umfassenden<br />

Auswahlverfahren entschieden, zwei<br />

weitere Zentren aus den Bereichen der


Kollaborative Robotik für industrielle Anwendungen – das steht im neu geförderten «Swiss Cobotics Competence Center» (S3C) in Biel im Zentrum. Bild: Envato<br />

kollaborativen Robotik und der Photonik<br />

bis Ende 2<strong>02</strong>4 mit Mitteln in Höhe von<br />

insgesamt 6.5 Millionen Franken zu fördern.<br />

Die Förderung erfolgt zum einen<br />

aus Mitteln des ETH-Rats, der den Aufbau<br />

der AM-TTC in der Schweiz als Massnahme<br />

seiner strategischen Planung<br />

2<strong>02</strong>1–2<strong>02</strong>4 definiert hat. Zum anderen<br />

erhalten die Zentren ebenfalls Fördergelder<br />

vom Bund gemäss Art. 15 FIFG.<br />

Swiss Cobotics Competence Center<br />

Das «Swiss Cobotics Competence Center»<br />

(S3C) in Biel will die Chancen der Zusammenarbeit<br />

zwischen Mensch und Roboter<br />

aufzeigen. Sein Ziel ist es, die Lücke<br />

zwischen den theoretischen Fähigkeiten<br />

von Robotern und der industriellen Realität<br />

zu schliessen und somit kollaborative<br />

Roboter stärker in die industrielle Anwendung<br />

zu bringen. Schweizer Unternehmen<br />

erhalten mit dem S3C Zugang zu<br />

Know-how und einer Demonstrationsund<br />

Testplattform für innovative Cobotic-Lösungen.<br />

Neben dem Schweizer Innovationspark<br />

Biel/Bienne und der dort<br />

ansässigen «Swiss Smart Factory» gehört<br />

auch die Berner Fachhochschule zu den<br />

Gründungsmitgliedern des S3C. Und seit<br />

dessen Gründung im November 2<strong>02</strong>2<br />

sind bereits viele weitere Partner aus Industrie<br />

und Wissenschaft als Mitglieder<br />

hinzugekommen.<br />

Swiss Photonics Integration Center<br />

Das zweite neu gegründete AM-TTC, das<br />

«Swiss Photonics Integration Technology<br />

Center» («Swiss PITC»), ist im Schweizer<br />

Innovationspark «InnovAare» angesiedelt.<br />

Im Fokus dieses Zentrums stehen<br />

optische Komponenten und Systeme,<br />

die Lichtteilchen, sogenannte Photonen,<br />

transportieren und verarbeiten.<br />

Das «Swiss PITC» wird Anlagen aufbauen,<br />

die es ermöglichen, auch kleinste optische<br />

Komponenten in grössere Systeme<br />

oder Geräte zu integrieren und sie zu<br />

testen. In der Schweiz gibt es viele Unternehmen<br />

und Forschungsgruppen, die<br />

neue, innovative photonische Komponenten<br />

entwickeln und herstellen. Oft<br />

haben sie keinen Zugang zu solchen Anlagen.<br />

Diese Lücke soll das «Swiss PITC»<br />

schliessen, indem es solche Anlagen zugänglich<br />

macht und den Unternehmen<br />

hilft, eigene Integrations- und Verpackungslösungen<br />

in ihrer Produktion aufzubauen.<br />

Die «AM-TTC Alliance»<br />

Am 4. Februar 2019 haben an der Empa<br />

in Dübendorf 22 Schweizer Forschungsinstitutionen<br />

und Industrieunternehmen<br />

den Verein «AM-TTC Alliance», den<br />

Dachverband dieser Technologietransferzentren,<br />

gegründet. Zu den Mitgliedern<br />

zählen Institutionen des ETH-Bereichs,<br />

Fachhochschulen und andere<br />

Forschungseinrichtungen, Industrieunternehmen<br />

wie ABB, BASF, Bühler, Hilti,<br />

Oerlikon, Rolex und Siemens sowie der<br />

Industrieverband Swissmem. Geschäftsführer<br />

ist aktuell der Empa-Forscher Lars<br />

Sommerhäuser.<br />

am-ttc.ch


Marktplatz<br />

46<br />

Bezugsquellen / source de références<br />

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