ARBEITEN IM LHV-BETRIEB - Lebenshilfe Vorarlberg
ARBEITEN IM LHV-BETRIEB - Lebenshilfe Vorarlberg
ARBEITEN IM LHV-BETRIEB - Lebenshilfe Vorarlberg
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Menschen brauchen<br />
Menschen.<br />
MiLe Nr. 3/2011<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
<strong>ARBEITEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>LHV</strong>-<strong>BETRIEB</strong><br />
In den eigenen Betrieben der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> finden Menschen mit<br />
Behinderungen wertvolle Arbeitsplätze.
Weil man in der Pension nur noch<br />
die Fixkosten bezahlen sollte, die<br />
einem am Herzen liegen.<br />
Alle Informationen über die<br />
Allianz Fixkostenpension bei<br />
Ihrem Berater und unter<br />
www.allianz.at<br />
Hoffentlich Allianz.
Anderen <strong>Lebenshilfe</strong> sein!<br />
Im Mai startete die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
gemeinsam mit den Raiffeisenbanken<br />
<strong>Vorarlberg</strong>s, die Kampagne<br />
„Bist Du anderen <strong>Lebenshilfe</strong>?“. Wir<br />
wollten damit das Bewusstsein für die<br />
Kraft und den Mehrwert einer solidarischen<br />
Gesellschaft ansprechen und<br />
betonen, dass die Verantwortung dafür<br />
bei jedem einzelnen von uns liegt.<br />
„Miteinander“ passiert nicht von selbst,<br />
sondern wird von Menschen gestaltet,<br />
die sich füreinander und für ihren gemeinsamen<br />
Lebensraum verantwortlich<br />
fühlen. Solidarische Leistung wird von<br />
Mensch zu Mensch erbracht und wirkt<br />
weit über diese Beziehung hinaus. Genau<br />
in diesem Sinne hat die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
am 4. September mit über 150 Perso-<br />
Ein „erweiterter Arbeitsmarkt“!<br />
Lange haben wir nachgedacht, ob<br />
überhaupt und – wenn ja – wie intensiv<br />
sich die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> in die<br />
Rolle des Arbeitgebers für Menschen<br />
mit Behinderungen, insbesondere auch<br />
für Jugendliche, begeben soll. Die<br />
Entscheidung war schließlich klar: Wir<br />
sollen nicht nur, wir müssen. Ist doch<br />
wirtschaftsnahe Arbeit ein mitentscheidender<br />
Schlüssel für Selbstbestimmung<br />
und gesellschaftliche Teilhabe<br />
und die Angebote für Menschen mit<br />
Behinderungen im sogenannten ersten<br />
Arbeitsmarkt noch lange nicht ausreichend.<br />
Strukturell und inhaltlich wurde<br />
Melanie Jäger<br />
Mitarbeiterin im Brockenhaus<br />
Leiblachtal in Lochau<br />
nen im Festspielhaus Bregenz ihren 3.<br />
Ehrenamtstag gefeiert. Ein gebührendes<br />
Dankeschön an all jene, die durch<br />
ihr freiwilliges und ehrenamtliches Engagement<br />
Dinge möglich machen, die<br />
es sonst schlichtweg nicht gäbe. Die<br />
durch ihr vorgelebtes Miteinander von<br />
Menschen mit und ohne Behinderungen<br />
das beste Beispiel für gelingende<br />
Inklusion abgeben. Beides gilt gerade<br />
auch für den in dieser MiLe-Ausgabe<br />
vorgestellten <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsbereich<br />
Betriebe, wo Menschen mit Behinderungen<br />
vom Können und von der<br />
Erfahrung freiwilliger und ehrenamtlicher<br />
BegleiterInnen direkt profitieren.<br />
Dass die Erfahrung des Profitierens dabei<br />
gegenseitig ist, wie uns die ehren-<br />
in der Folge der Geschäftsbereich<br />
„Betriebe“ aus dem Geschäftsbereich<br />
„Arbeiten & Beschäftigen“ herausgelöst.<br />
Der eigene Geschäftsbereich<br />
bietet die Chance, Modellarbeitsplätze<br />
für Menschen mit Behinderungen zu<br />
schaffen, die praktisch und beispielhaft<br />
als Ermunterung für die Wirtschaft<br />
dienen sollen. In einem wirtschaftsnahen<br />
Umfeld mit sozialpädagogischer<br />
Begleitung lernen die begleiteten MitarbeiterInnen<br />
branchenspezifische und<br />
in der Arbeitswelt „übliche“ Bedingungen<br />
kennen. Eine oftmals entscheidende<br />
Vorbereitung, dass in der Folge die<br />
Menschen brauchen Menschen<br />
hheeiißßtt ffüürr mmiicchh ......<br />
… dass wir zusammen eine<br />
starke Gemeinschaft sind,<br />
die sich auch in der freien<br />
Marktwirtschaft behaupten kann.<br />
Und auch bei den herbsten Rückschlägen<br />
lassen wir uns nicht in die<br />
Knie zwingen.<br />
amtlich Engagierten immer wieder versichern,<br />
ist umso erfreulicher und bestätigt<br />
unseren Leitsatz „Menschen<br />
brauchen Menschen“ in der Praxis. Ein<br />
herzliches Danke an alle, die sich<br />
immer wieder bereit erklären, mit ihrem<br />
Einsatz und ihrem Dasein anderen<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> zu sein.<br />
3<br />
Dr. Peter Kircher<br />
Präsident der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
Integration in den ersten Arbeitsmarkt<br />
auch wirklich gelingen kann. Mit<br />
Schulkiosken, dem Wildparkkiosk auf<br />
der Gastronomieseite sowie Brockenhäuser<br />
und lebens.ART-Geschäften im<br />
Handelsbereich konnten bereits Betriebe<br />
mit hohem Inklusionsfaktor entwickelt<br />
werden. In Schulkiosken werden<br />
täglich 7.000 Schüler erreicht, die<br />
Brockenhäuser zählen täglich über 150<br />
zahlende KundInnen. Wir bemühen uns<br />
das Dienstleistungsangebot in den<br />
Betrieben weiter zu optimieren. Zuletzt<br />
im Bereich Produktion und Logistik mit<br />
einer Arbeitsgemeinschaft mit ABF und<br />
Integra unter dem gemeinsamen Markendach<br />
„prolog“. Der erweiterte Arbeitsmarkt<br />
für benachteiligte MitbürgerInnen<br />
entsteht. Schritt für Schritt und<br />
zum Wohle aller.<br />
Dr. Heinz Werner Blum<br />
Geschäftsführer der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>
4 MiLe Nr.3/2011<br />
DAS THEMA<br />
Sozialpädagogik auf neuen Beinen<br />
Die Handelsbetriebe der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
prolog – neue ARGE für Produktion /& Logistik<br />
Traumberuf in der Gastronomie<br />
Kantine L kocht für den ORF <strong>Vorarlberg</strong><br />
Postpartnerschaft in Sulz<br />
8<br />
Karl Feldkircher arbeitet mit Dienstvertrag im Wildpark-Kiosk.<br />
POLITIK & GESELLSCHAFT<br />
Serie: „JA zum LEBEN“, Teil 3<br />
Pro & Contra: „Legale Spätabtreibung von<br />
Kindern mit Behinderungen?“<br />
INFORMATION & BERATUNG<br />
Neue Beratung bei den Mobilen Diensten<br />
Austausch unter Angehörigen<br />
Akademie-Programm „Miteinander wachsen“<br />
Neues Freizeitprogramm „A guate Zit“<br />
Ehrenamtsbörse<br />
Flächendeckende Selbstvertreterwahlen<br />
Kongress „ich.du.wir“ in Salzburg<br />
Mit Würde und Qualität „Leben im Alter“<br />
Lehre im Sozialbereich bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
„Über den Wolken“ im Hotel Viktor<br />
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Mit dem neuen Akademie-Program „Miteinander wachsen“.<br />
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SCHREIB & KUNST WERKSTATT<br />
1 Tag im Brockenhaus Leiblachtal<br />
Neues aus der Werkstätte Lustenau<br />
Urlaub im kroatischen Vela Luka<br />
„5 Fragen an“ Heinrich Olsen<br />
Mein Weg zu einem integrativen Arbeitsplatz (2)<br />
MAGAZIN<br />
Richtig viel Betrieb auf der Herbstmesse<br />
3. Ehrenamtstag der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
Wolfgang Verocai rockt am Sunnahof<br />
Kürbisfest am Sunnahof<br />
Aufsichtsrat bestellt neuen Vorsitzenden<br />
Exkursion mal zwei für IAZ-Lehrlinge<br />
Malerarbeiten im IAZ Lauterach<br />
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AUS DEN REGIONEN<br />
Loackerhuus nun offziell eröffnet<br />
Ferien im Kinderhotel in Hörbranz<br />
3. Auflage des Unified-Turniers in Altach<br />
Arbeitsvielfalt in der Werkstätte Ecopark<br />
Es ist wieder Stundenlaufzeit!<br />
Toller Diskoabend in Andelsbuch<br />
Olympische Medaillen für „Special Friends“<br />
FREUNDE & GÖNNER<br />
Agrargemeinschaft spendet für Nofels<br />
Pontenblock-Betriebe spenden fürs ARTelier<br />
Diverse Spenden für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
SERVICE, TIPPS & INFOS<br />
Tipp: Markus Wohlfart live in concert!<br />
Leserbrief<br />
TERMINE<br />
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Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten im Loackerhuus in Götzis war auch<br />
viel Prominenz mit dabei.<br />
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Wirtschaftsnahes Arbeiten in den Betrieben der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ist nicht<br />
nur eine Interessensvertretung und<br />
ein Dienstleister für Menschen mit Behinderungen,<br />
sie ist auch einer ihrer<br />
möglichen Arbeitgeber. Denn in den<br />
Betrieben der <strong>Lebenshilfe</strong> wird Arbeit<br />
für Menschen mit Behinderungen organisiert,<br />
die es in der freien Wirtschaft<br />
so nicht oder noch nicht gibt.<br />
Dabei geht es einerseits darum, Menschen<br />
mit Behinderungen in Arbeitsprozesse<br />
zu integrieren bzw. sie zu befähigen,<br />
und andererseits werden so<br />
wichtige und teilweise einzigartige Auftragsleistungen<br />
für viele <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Unternehmen und Privatpersonen erbracht.<br />
So werden unter der Marke<br />
Kantine L gastronomische Leistungen<br />
wie die Bewirtschaftung der Schulkioske<br />
oder des Wildpark Feldkirchs<br />
erbracht, Fachwerkstätten organisieren<br />
die landesweite Öko-Bag-Sammlung<br />
und sind unter der Marke prolog<br />
gemeinsam mit den Langzeitarbeitslosen-Initiativen<br />
ABF und Integra ein<br />
wertvoller Produktions- und Logistikpartner<br />
für die heimische Industrie und<br />
Wirtschaft. Auch die eigenen Einzelhandelsunternehmen<br />
lebens.ART und<br />
Brockenhaus sowie das Postlädele<br />
schaffen über ihr wirtschafts- und lebensnahes<br />
Leistungsangebot inklusive<br />
Arbeitsplätze.<br />
Arbeit als <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Arbeit ist ein Schlüssel zu gesellschaftlicher<br />
Teilhabe, zu Selbstwert, sinnerfülltem<br />
Dasein und damit zu Lebensqualität.<br />
Das ist für alle Menschen<br />
wichtig, vor allem aber für jene, die aufgrund<br />
ihrer Fähigkeiten und Bedürfnisse<br />
nicht automatisch auf Möglichkeiten<br />
der Beschäftigung und Mitarbeit treffen.<br />
Ihnen sind die Betriebe der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> im wörtlichen Sin-<br />
Sozialpädagogik auf neuen Beinen<br />
Der Ausgleich zwischen wirtschaftsnahen<br />
Leistungsansprüchen und individuellen<br />
Fähigkeiten bzw. Bedürfnissen<br />
ist nicht immer spannungsfrei.<br />
Diesen Interessensausgleich im<br />
Sinne aller Beteiligter zu gestalten<br />
und dabei nie den von der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
begleiteten Menschen aus dem<br />
Auge zu verlieren ist die Hauptaufgabe<br />
der betrieblichen Sozialpädagogik.<br />
Seit Anfang des Jahres ist die Sozialpädagogik<br />
als fixer Bestandteil bei den<br />
Betrieben eingerichtet. Unter der Leitung<br />
von Christine Bachmann werden<br />
die MitarbeiterInnen an den insgesamt<br />
23 Betriebe-Standorten im ganzen<br />
Integration und Befähigung in den Betrieben.<br />
Land unterstützt. „Viele unserer hauptamtlichen<br />
Begleiter in den Betrieben<br />
verfügen über eine branchenspezifische<br />
Ausbildung, nicht aber über eine<br />
pädagogische“, erklärt Bachmann.<br />
„Das ist auch gut und richtig so, denn<br />
nur aus ihrer Fachlichkeit heraus können<br />
sie unsere Leute befähigen und die<br />
Standards für den Markt erbringen. Wir<br />
von der Sozialpädagogik begleiten<br />
fachlich, damit die pädagogische Qualität<br />
nicht auf der Strecke bleibt.“<br />
Aufbau & Mentoring<br />
Die Abteilung ist immer noch in ihrer<br />
Pionierphase, auch weil einige der angebotenen<br />
Dienstleistungen innerhalb<br />
ne <strong>Lebenshilfe</strong> für mehr Lebensqualität,<br />
denn neben der fachlichen Ausbildung<br />
erhalten die MitarbeiterInnen in den<br />
Betrieben auch eine sozialpädagogische<br />
Begleitung. Darüber hinaus kann<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> nach langjährigen<br />
Anstrengungen ihren begleiteten<br />
MitarbeiterInnen über die Dienstleistung<br />
„Arbeiten mit Dienstvertrag“<br />
erstmals auch eine Anstellung nach<br />
Kollektivvertrag und somit eine sozialrechtliche<br />
Absicherung gewährleisten.<br />
Ernst Schmid, Geschäftsbereichsleiter<br />
der Betriebe: „Noch gibt es nur eine<br />
Handvoll Personen, die diese Dienstleistung<br />
in Anspruch nehmen dürfen,<br />
doch wir möchten dieses Angebot in<br />
Zukunft weiter ausbauen. Denn wie in<br />
der Wirtschaft muss auch hier gelten:<br />
faire Arbeit, fairer Lohn.“<br />
Kontakt & Information<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
Gartenstrasse 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 05523 53255<br />
E-Mail: lebenshilfe@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> erst seit kurzem<br />
existieren. Eine neue Herausforderung<br />
sind beispielsweise die erst<br />
kürzlich geschaffenen Dienstverträge<br />
für Menschen mit Behinderungen, die<br />
zukünftig eine/n eigene/n Mentor/in zur<br />
Seite gestellt bekommen. Deren Aufgabe<br />
ist es, neben der sozialpädagogischen<br />
Begleitung auch die berufliche<br />
Weiterentwicklung zu unterstützen.<br />
Kontakt & Information<br />
Christine Bachmann<br />
Betriebe / Sozialpädagogik<br />
Gartenstrasse 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 05523 53255<br />
E-Mail: christine.bachmann@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />
5
6 MiLe Nr.3/2011<br />
Unsere Handelsbetriebe: Die Schaufenster der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> betreibt<br />
sechs Handelsbetriebe im Land, in<br />
denen Menschen mit Behinderungen<br />
beschäftigt sind. In den lebens.ART-<br />
Geschäften in Feldkirch, Dornbirn<br />
und Bregenz sowie im Postlädele<br />
Langenegg werden vor allem besondere<br />
Produkte aus den Werkstätten<br />
zum Verkauf angeboten. Die beiden<br />
Brockenhäuser in Sulz und Lochau<br />
können als Fundgruben mit Flair begeistern.<br />
Ihre wichtigste Funktion:<br />
Der direkte Kontakt mit Land und<br />
Leuten.<br />
In den lebens.ART-Geschäften sind<br />
Menschen mit Behinderungen vor Ort<br />
sowohl an der Produktion als auch am<br />
Verkauf beteiligt. Die angebotenen<br />
Produkte sind geprägt von der Individualität<br />
und Kreativität der Persönlichkeiten,<br />
die daran gearbeitet haben. Neben<br />
dem Verkauf dieser besonderen<br />
Erzeugnisse, steht die Begegnung zwischen<br />
den Menschen im Vordergrund.<br />
„Die lebens.ART-Geschäfte sind sozusagen<br />
die erste Stufe im Handel und<br />
somit auch eine ideale Plattform, um<br />
eventuell im nächsten Schritt in ein<br />
Brockenhaus, in einen Dienstvertrag<br />
oder sogar in die freie Wirtschaft zu<br />
wechseln“, erklärt Kornelia Spiß, die bei<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> für die Handelsbetriebe<br />
verantwortlich zeichnet.<br />
Die beiden Brockenhäuser in Sulz (Bild) und Lochau<br />
begeistern als Fundgruben mit Flair.<br />
Erfolgreiche Brockenhäuser<br />
Die zwei Flaggschiffe des Handels sind<br />
die Brockenhäuser. Seit mittlerweile<br />
neun Jahren besteht das Brockenhaus<br />
Schönes aus besonderer Hand – in den lebens.ART-Geschäften der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> findet jeder etwas.<br />
Vorderland in Sulz und ist nach wie vor<br />
ein Magnet für Kundinnen und Kunden<br />
aus ganz <strong>Vorarlberg</strong>. Pro Tag schauen<br />
ca. 250 bis 350 Gäste in der Fundgrube<br />
in Sulz vorbei, mit der Eröffnung einer<br />
Postannahmestelle Anfang September<br />
werden es noch mehr werden. 2009<br />
wurde das Brockenhaus Leiblachtal in<br />
Lochau eröffnet, welches ebenfalls mit<br />
einer hohen Kundenfrequenz aufwarten<br />
kann. „Im Sinne von Inklusion ist uns<br />
das ganz wichtig. Dabei ist es nicht nur<br />
der Mix der Produktpalette, die einzigartig<br />
ist. Es sind auch die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter an den beiden<br />
Standorten, die mit großer Freude bei<br />
der Arbeit sind“, so Spiß. In den beiden<br />
Brockenhäusern sind sowohl Menschen<br />
mit Behinderung, freiwillige HelferInnen<br />
als auch <strong>Lebenshilfe</strong>-MitarbeiterInnen<br />
beschäftigt. Außerdem erhalten<br />
rund ein Dutzend junger Menschen<br />
mit Benachteiligungen in den Brockenhäusern<br />
eine Teilqualifikation im Handel<br />
und werden so gezielt auf die Arbeit in<br />
der Wirtschaft vorbereitet.<br />
Postlädele in Langenegg<br />
Schon ein alter Hase in Sachen Postpartnerschaft<br />
ist das Postlädele in Langenegg.<br />
Es bietet Menschen mit Behinderungen<br />
eine wertvolle und an der Gesellschaft<br />
teilhabende Beschäftigung<br />
und ist als Nahversorger in der Gemeinde<br />
nicht mehr wegzudenken. Im Lädele<br />
werden sowohl Postgeschäfte abgewickelt<br />
als auch Artikel aus den Werkstätten<br />
verkauft. Außerdem gibt es eine<br />
Café-Ecke, wo man sich an jedem Vormittag<br />
zu einer Kaffeepause und einem<br />
Plausch trifft. Dank des ehrenamtlichen<br />
Engagements von acht Damen aus der<br />
Region, kann das Geschäft auch am<br />
Samstag geöffnet werden.<br />
Kontakt & Information<br />
Kornelia Spiß<br />
Betriebe / Handel<br />
Gartenstrasse 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 05523 53255-10064<br />
E-Mail: handel@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at
prolog – neue ARGE für Produktion & Logistik<br />
Ab sofort kooperieren ABF, <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> und INTEGRA im<br />
Bereich ihrer Auftragsabwicklung<br />
von Produktions-, Fertigungs- und<br />
Logistikdienstleistungen für die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Wirtschaft und Industrie in<br />
einer Arbeitsgemeinschaft unter der<br />
gemeinsamen Flagge „prolog“. Am 1.<br />
September 2011 stellten die drei <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Sozialunternehmen „die<br />
gemeinsame, nachhaltige Sache“ bei<br />
einem Medienfrühstück in Schwarzach<br />
der <strong>Vorarlberg</strong>er Öffentlichkeit vor.<br />
Vorgestellt wurde die neue Marke in der<br />
Fachwerkstätte Schwarzach der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong>, gleichzeitig der<br />
neue prolog-Standort Unterland. Heinz<br />
Werner Blum, Geschäftsführer der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong>, und Ernst Schmid,<br />
Geschäftsbereichsleiter Betriebe bei<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, berichteten<br />
gemeinsam mit Stefan Koch (Geschäftsführung<br />
INTEGRA), Martin Bentele<br />
(Gesellschaftervertreter INTEGRA),<br />
Emilie Strasser-Mathis (Geschäftsführerin<br />
ABF) und Gottfried Brändle (Obmann<br />
ABF) über die Entstehungsgeschichte<br />
und die Beweggründe der Zusammenarbeit.<br />
Effizienz und Nachhaltigkeit<br />
Durch den Schulterschluss dreier Institutionen<br />
unter der gemeinsamen<br />
Marke prolog entstehen weitreichende<br />
Synergien und Effizienzsteigerungen,<br />
von denen sowohl die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Wirtschaftsunternehmen als auch Menschen<br />
mit Benachteiligungen nachhaltig<br />
profitieren. Für langzeitarbeitslose<br />
Personen und Menschen mit Behinderungen<br />
ist die gelebte Wirtschaftsnähe<br />
eine große Chance, denn<br />
Arbeit ist auch für sie der Schlüssel zu<br />
gesellschaftlicher Teilhabe, Selbstbestimmung<br />
und Sinnerfüllung. Die Vielfalt<br />
der Beschäftigungen bei prolog<br />
garantiert dabei ein breit gefächertes<br />
Kompetenz- und Leistungsspektrum,<br />
das von einfachen Serienarbeiten bis<br />
hin zu komplexen Tätigkeiten reicht.<br />
Für die Wirtschaft und Industrie bringt<br />
Strahlende Gesichter bei der Vorstellung der neuen Marke prolog: Gottfried Brändle, Emilie Strasser-<br />
Mathis, Heinz Werner Blum, Ernst Schmid, Stefan Koch und Martin Bentele (v.l.n.r.).<br />
der Zusammenschluss einen verlässlichen,<br />
leistungsstarken und zukunftsorientierten<br />
Partner für qualitativ<br />
hochwertige, zeitnahe, flexible, regional<br />
verankerte und kosteneffiziente Dienstleistungen<br />
in den Sparten „Montage &<br />
Komplettierung“ sowie „Verpackung &<br />
Versand“. Umgekehrt helfen die Firmen,<br />
die ihre Aufträge bei prolog<br />
platzieren, drei sozial verantwortlich<br />
operierenden Unternehmen des Landes<br />
und leisten somit einen wertvollen<br />
Beitrag für den Arbeits-, Sozial- und<br />
Lebensraum <strong>Vorarlberg</strong>.<br />
Kooperation statt Konkurrenz<br />
prolog versteht sich als Partner und<br />
ABF, Integra und die <strong>Lebenshilfe</strong> bündeln ihre Kräfte.<br />
keinesfalls als Mitbewerber von heimischen<br />
Wirtschafts- und Industrieunternehmen.<br />
Neben den sozialen Kerndienstleistungen<br />
im Sinne von sozialpädagogischer<br />
Begleitung für seine<br />
KlientInnen will prolog mit seinem Angebot<br />
auch einen volkswirtschaftlichen<br />
Beitrag für den Erhalt von Produktionswertschöpfung<br />
im Land <strong>Vorarlberg</strong> leisten.<br />
Kompetenztransfers aus der Sozialwirtschaft<br />
in die Wirtschaft und umgekehrt<br />
(sozialpädagogische Kompetenzen<br />
einerseits, wirtschaftliche Erwartungshaltungen<br />
verbunden mit Zutrauen<br />
und Normalisierungsprinzip andererseits)<br />
sind dabei durchaus erwünschte<br />
Neben- und Brückeneffekte.<br />
Kontakt & Information<br />
Ernst Schmid<br />
GBL Betriebe<br />
Gartenstrasse 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 05523 53255-10060<br />
E-Mail: betriebe@lhv.or.at<br />
www.prolog.or.at<br />
7
8 MiLe Nr.3/2011<br />
Den Traumberuf in der Gastronomie gefunden<br />
Karl Feldkircher arbeitet mit Leib und<br />
Seele im Wildpark-Kiosk, der von der<br />
Kantine L der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
geführt wird. Für den 37-Jährigen<br />
bietet der Arbeitsplatz inmitten der<br />
besonderen Tierwelt nicht nur eine<br />
sinnvolle Tätigkeit, sondern auch eine<br />
Möglichkeit, sich sein Leben selbst<br />
zu finanzieren. Karl Feldkircher ist<br />
nämlich im Rahmen der Dienstleistung<br />
„Arbeiten mit Dienstvertrag“<br />
beschäftigt.<br />
„Seit einem Jahr bekomme ich ein<br />
echtes Gehalt, nicht nur ein Taschengeld“,<br />
freut sich Karl Feldkircher, der<br />
von seinen Freunden „Charly“ genannt<br />
wird. Bei „Arbeiten mit Dienstvertrag“<br />
sind Menschen mit Behinderungen<br />
nach dem Kollektivvertrag für ArbeiterInnen<br />
im Gastgewerbe angestellt und<br />
werden auch demensprechend entlohnt.<br />
Außerdem sind sie sozial- und<br />
pensionsversichert. „Ich möchte soviel<br />
wie möglich selber zahlen, denn das<br />
ermöglicht mir ein Leben in Selbständigkeit“,<br />
so Feldkircher.<br />
Gastronomische Ausbildung<br />
Das Gastgewerbe hat Karl Feldkircher<br />
schon immer begeistert und so war er<br />
schon vor Jahren im Wildpark-Kiosk als<br />
betreuter Mitarbeiter tätig. Dann entschloss<br />
er sich zur Absolvierung einer<br />
Service-Teilqualifikation im Hotel Viktor.<br />
Nach der Ausbildung folgte eine dreijährige<br />
Anstellung in der Dornbirner Bar<br />
„Karacho“. „Danach bin ich zurück an<br />
den Wildpark-Kiosk, aber ich wollte<br />
nicht mehr für ein Taschengeld arbeiten.<br />
Daher war ich sehr froh, als mir die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> einen Dienstvertrag anbieten<br />
konnte“, strahlt Karl noch heute. Im<br />
Wildpark-Kiosk, dem nach Karl „idealen<br />
Ausflugsziel“, fühlt er sich pudelwohl:<br />
„Es ist immer was los hier, das<br />
Team ist sehr nett und auch der Kundschaft<br />
gefällt es, dass hier Menschen<br />
mit Behinderungen arbeiten.“ Zu seinen<br />
Aufgaben gehören das Bedienen der<br />
Gäste, der Dienst an der Kassa sowie<br />
die Hausarbeiten im Gebäude.<br />
Engagiert und herzlich<br />
Auch dass Karl Feldkircher in Dornbirn<br />
wohnt, ist kein Problem. Zur Arbeit<br />
kommt er mit einer Kombination aus<br />
Zug, Bus und Taxi – letzteres wird von<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> bezahlt. „Die<br />
Zug- und Bustickets kann ich mir jetzt<br />
aber selber leisten und daneben sogar<br />
noch etwas Geld für den Urlaub sparen“,<br />
so Feldkircher. Noch bis Ende November<br />
hat der Kiosk geöffnet, dann ist<br />
Ich möchte soviel wie möglich<br />
selber bezahlen, denn das<br />
ermöglicht mir ein Leben in<br />
Selbständigkeit.<br />
Karl Feldkircher<br />
Winterpause und die Service-Fachkraft<br />
kann ein paar Wochen Urlaub genießen.<br />
„Aber natürlich nicht die ganze<br />
Zeit, denn bis der Wildpark-Kiosk<br />
Anfang März wieder aufsperrt, arbeiten<br />
wir angestellten Wildpärkler an einem<br />
anderen Standort der kantine L, die ja<br />
noch Schulkioske und auch die ORF-<br />
Kantine bewirtschaftet.“ Sagt’s und<br />
widmet sich mit einem herzlichen „Hoi<br />
Auch der Kassadienst gehört zu „Charlys“ Arbeit.<br />
mitnand“ wieder seinen Gästen. Eine<br />
Herzlichkeit, die bei den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der Kantine L<br />
nicht aufgesetzt, sondern quasi mit im<br />
Programm ist.<br />
Kontakt & Information<br />
Andrea Amerstorfer<br />
Betriebe / Gastronomie<br />
Gartenstrasse 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 05523 53255<br />
E-Mail: KantineL@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />
Karl Feldkircher arbeitet seit vielen Jahren im von der <strong>Lebenshilfe</strong> geführten Wildpark-Kiosk in Feldkirch.
Kantine L kocht für den ORF <strong>Vorarlberg</strong><br />
Seit Juni dieses Jahres betreibt die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> die Kantine<br />
im ORF-Landesstudio in Dornbirn.<br />
Der Schwerpunkt liegt dabei – wie<br />
auch bei allen anderen vom Gastro-<br />
Team der Kantine L geführten Standorten<br />
– auf der Verwendung von regionalen<br />
Produkten und einem<br />
freundlichen Service.<br />
Nach der Insolvenz des Vorgängers<br />
„Fritz Catering“ ist die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
kurzfristig eingesprungen und<br />
hat die ORF-Kantine übernommen. Es<br />
ist dies neben jener im Beschäftigungszentrum<br />
Oberland die zweite Betriebskantine,<br />
die von der Kantine L geführt<br />
wird. Außerdem zeichnet die Kantine L<br />
für elf Schulkioske im ganzen Land<br />
sowie für den Wildpark-Kiosk in<br />
Feldkirch verantwortlich.<br />
Speiseplan mit Ländle-Produkten<br />
In der Kantine im ORF-Landesstudio<br />
stehen vor allem heimische Produkte<br />
auf dem Speiseplan. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> möchte damit ein Zeichen<br />
für regionales Engagement setzen, wie<br />
sie sich es auch für Menschen mit Behinderungen<br />
wünscht. Der Service ist<br />
Wolfgang Burtscher<br />
Landesdirektor ORF <strong>Vorarlberg</strong><br />
Die Kantine L sorgt für die Verpflegung beim ORF.<br />
ebenfalls ganz besonders, denn Menschen<br />
mit Behinderungen sorgen mit<br />
ihrer freundlichen Art dafür, dass sich<br />
die ORF-MitarbeiterInnen wohlfühlen.<br />
Kontakt & Information<br />
Andrea Amerstorfer<br />
Betriebe / Gastronomie<br />
Gartenstrasse 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 05523 53255<br />
E-Mail: KantineL@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />
Menschen brauchen Menschen<br />
hheeiißßtt ffüürr mmiicchh::<br />
Der ORF ist ein sehr personalintensiver<br />
Betrieb und<br />
braucht viele Menschen.<br />
Zum Beispiel für das Catering bei<br />
unseren Veranstaltungen, zum Beispiel<br />
für unsere Kantine. Bei den Veranstaltungen<br />
ist die „Kantine L“ seit<br />
Jahren zu unserer vollsten Zufriedenheit<br />
im Einsatz, in unserer Kantine seit<br />
dem Sommer. Auch hier sehr zur<br />
Freude unserer Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. Ich hoffe, dass diese<br />
Partnerschaft noch lange fortgeführt<br />
wird.<br />
Neue Postpartnerschaft in Sulz<br />
9<br />
Das Brockenhaus Vorderland der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ist seit kurzem<br />
um ein Dienstleistungsangebot<br />
für die Region reicher. Seit dem<br />
1. September 2011 ist das Brockenhaus<br />
in Sulz nämlich offizieller Postpartner.<br />
In der Fundgrube mit Flair<br />
können Kundinnen und Kunden<br />
seitdem auch Briefe und Pakete<br />
aufgeben. Nachdem die Post AG<br />
das Postamt in Sulz aus Kostengründen<br />
schließen musste, hat die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> die Postpartnerschaft<br />
übernommen, um die „Nahversorgung<br />
für die Region sicher zu stellen“,<br />
so Ernst Schmid, Geschäftsbereichsleiter<br />
Betriebe bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong>. Die Partnerschaft<br />
wurde vorerst für ein Jahr<br />
vereinbart und umfasst Postdienstleistungen<br />
für die Gemeinden<br />
Sulz, Röthis, Viktorsberg und<br />
Zwischenwasser. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> hat bereits Erfahrungen<br />
in Sachen Postpartnerschaft. „Im<br />
Postlädele in Langenegg arbeiten<br />
wird bereits seit einigen Jahren mit<br />
der Post AG zusammen. Der Vertrag<br />
in Sulz ist jedoch die erste<br />
Postpartnerschaft im großen Sinne.<br />
Eine tolle, neue Herausforderung“,<br />
freut sich Ernst Schmid mit<br />
seinem Team auf den Ausbau der<br />
Partnerschaft.<br />
Das Brockenhaus-Team übernimmt seit Anfang<br />
September die Post aus der Region.
10 MiLe Nr.3/2011<br />
Serie: „JA zum LEBEN“ / Teil 3<br />
Von Medaillen und anderen Erfolgen<br />
Inge Ungerank ist mächtig stolz auf<br />
ihren Sohn Ralph. Dieser war im heurigen<br />
Sommer bei den Special Olympics<br />
World Summer Games in Athen<br />
mit dabei und das auch noch sehr erfolgreich.<br />
„Ralph hat im Tischtennis<br />
zwei Medaillen gewonnen – einmal<br />
Silber und einmal Bronze“, verkündet<br />
seine Mutter strahlend. Erwartet habe<br />
sie das nicht, fährt die pensionierte<br />
Lauteracherin fort, obwohl es<br />
nicht die ersten Medaillen für ihren<br />
43-jährigen Sohn waren.<br />
Ein Blick in Ralphs Zimmer verrät, dass<br />
er schon in der Vergangenheit unzählige<br />
sportliche Erfolge feiern durfte. Über<br />
dem Bett hängen dutzende Medaillen<br />
und an der Wand steht eine ganze Reihe<br />
von großen und kleinen Pokalen.<br />
„Ralph ist sehr sportlich und ein echtes<br />
Allround-Talent“, sagt seine Mutter über<br />
ihn. „Er geht gerne schwimmen und<br />
Rad fahren, spielt Handball und ist im<br />
Winter als Langläufer aktiv.“ Und natürlich<br />
spielt Ralph Tischtennis. Vor fünf<br />
Jahren hat er damit angefangen, trainiert<br />
wird einmal pro Woche mit den<br />
„Special Friends“ in der Landessportschule<br />
in Dornbirn. Dass es in Griechenland<br />
gleich bei seinem ersten<br />
großen Tischtennisturnier zu zwei<br />
Stockerlplätzen gereicht hat, freut ihn<br />
selbst am meisten: „Es war sehr schön<br />
in Athen. Ich hatte viel Spaß.“<br />
„Wissenstand war gleich null“<br />
Ralph Ungerank kam 1968 mit Trisomie<br />
21, dem „Down-Syndrom“, zur Welt.<br />
Für seine Mutter Inge spielte das aber<br />
von Beginn an keine Rolle: „Man muss<br />
seine Kinder so annehmen, wie sie<br />
sind, und einfach das Beste daraus<br />
machen.“ Bei der frühen Entwicklung<br />
von Ralph kamen laut ihr zwei glückliche<br />
Umstände zusammen. „Ralph<br />
hatte während seiner Kindheit stets viel<br />
Kontakt zu anderen Kindern. Das hat<br />
ihm sehr geholfen, denn so konnte er<br />
sich vieles von den anderen abschau-<br />
en. Außerdem hat er – was für Menschen<br />
mit Trisomie 21 nicht selbstverständlich<br />
ist – keine gröberen organischen<br />
Beschwerden.“ Dennoch gab<br />
es auch Schwierigkeiten für die junge<br />
Mutter, vor allem was die Unterstützung<br />
der Gesellschaft anbetraf. „Der damalige<br />
Wissensstand in der Bevölkerung<br />
war gleich null. Viele Menschen reagierten<br />
sowohl Ralph als auch mir gegenüber<br />
mit diversen Vorurteilen. Als Ralph<br />
im Kindergartenalter war, durfte er diesen<br />
in Wolfurt nicht besuchen, da sich<br />
die Kindergartentante dagegen sträubte.<br />
Den Großteil seiner Schulzeit verbrachte<br />
er in der Sonderschule Mehrerau.<br />
Mühsam war die Suche nach passenden<br />
Angeboten, wie z.B. Logopädie<br />
oder Ausbildungsplätze. Heutzutage<br />
geht das viel leichter, aber damals war<br />
die Familie alleine für die Integration<br />
von Menschen mit Behinderungen verantwortlich.“<br />
Zwei Jahre ohne Arbeit<br />
Mit 19 Jahren erfolgte der Eintritt in die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, wo er zunächst<br />
in den Werkstätten in Batschuns und<br />
Bregenz beschäftigt war. 1996 ergatterte<br />
Ralph einen integrierten Arbeitsplatz<br />
bei der Firma Ruß Druck in Lochau.<br />
Dort war er fünf Jahre lang beschäftigt,<br />
ehe das Unternehmen nach<br />
Schwarzach verlegt wurde und Ralphs<br />
Dienste nicht mehr benötigt wurden.<br />
„Daher mussten wir uns erneut auf<br />
Jobsuche machen“, erinnert sich Inge<br />
Ungerank. Zwei Jahre bleibt Ralph in<br />
der Folge ohne Arbeit. „Diese Situation<br />
machte ihm zu schaffen, er litt sogar an<br />
einer Depression. Da kam mir die Idee,<br />
bei diversen Organisationen in der<br />
Freude und Stolz bei Ralph Ungerank und seiner Mutter Inge über die zwei Medaillen aus Athen.
Ralph Ungerank mit Tischtennis-Doppelpartner Markus Blank bei den SO-Spielen in St. Pölten 2010.<br />
Region nachzufragen, ob sie nicht eine<br />
Stelle für ihn hätten“, so Frau Ungerank<br />
weiter.<br />
Mitarbeit im Altersheim<br />
Schlussendlich gelang es der Lauteracherin<br />
ihrem Sohn eine Anstellung bei<br />
den Sozialdiensten Wolfurt zu beschaffen.<br />
Seit 2002 arbeitet Ralph nun schon<br />
im dortigen Altersheim, wo er bei Hausarbeiten<br />
hilft, wie Wäsche bügeln und<br />
falten oder das Laub zusammenkehren.<br />
„Den Arbeitsweg legt Ralph selbständig<br />
mit dem Fahrrad zurück – und das im<br />
Sommer wie im Winter“, lobt ihn sein<br />
Mutter und wirft ihm dabei einen<br />
stolzen Blick zu. Auch sonst ist Ralph<br />
sehr aktiv, ob bei den Pfadfindern oder<br />
bei gemeinsamen Wanderausflügen in<br />
die Berge. Und natürlich spielt der<br />
Sport in seinem Leben eine tragende<br />
Rolle. „Meine erste Special Olympics-<br />
Medaille habe ich 1993 in Schladming<br />
gewonnen. Im Langlauf habe ich damals<br />
Bronze geholt“, erzählt Ralph. In<br />
zwei Jahren finden die Winterspiele im<br />
südkoreanischen Pyeongchang statt.<br />
Ralph wäre dann bereits 45 Jahre alt,<br />
doch wenn sein Körper mitspielt,<br />
möchte er auch im fernen Osten wieder<br />
auf Medaillenjagd gehen.<br />
Factbox zum Thema<br />
Elektrokompetenz hat einen Namen.<br />
������� �������� � �������� ������ �� ��� ������������ � ��� �� ��� � �� � �����������������������<br />
11<br />
Special Olympics bietet weltweit<br />
in 180 Nationen für mehr als 2,5<br />
Million Menschen mit Behinderungen<br />
ganzjährige Trainings- und<br />
Wettkampfmöglichkeiten in 26<br />
olympischen Sportarten an. Diese<br />
Sportarten bzw. ihr Regelwerk<br />
sind so gestaltet, dass möglichst<br />
viele Menschen – auch mit geistigen<br />
Behinderungen – daran teilnehmen<br />
und ihren Fähigkeiten entsprechend<br />
sich mit annähernd<br />
gleich starken Personen messen<br />
können. Special Olympics International<br />
wurde 1968 von Eunice<br />
Kennedy Shriver gegründet und<br />
hat seinen Sitz in Washington. Von<br />
diesem Hauptsitz aus koordiniert<br />
Special Olympics International die<br />
nationalen Verbände. Special<br />
Olympics hat den festen Glauben,<br />
dass Menschen mit Behinderungen<br />
bei entsprechender Ermutigung<br />
aus der Teilnahme an Einzel–<br />
und Mannschaftssportarten lernen<br />
Freude zu empfinden und einen<br />
persönlichen Nutzen daraus ziehen<br />
können.<br />
(Quelle: Special Olympics Österreich)
12 MiLe Nr.3/2011<br />
LLeeggaallee SSppäättaabbttrreeiibbuunngg vvoonn KKiinnddeerrnn mmiitt BBeehhiinnddeerruunnggeenn??<br />
Kürzlich wurde in Liechtenstein über<br />
eine Gesetzesänderung bei Schwangerschaftsabbrüchen<br />
debattiert und<br />
sogar bei einer Volksbefragung abgestimmt.<br />
Die Befürworter der Initiative<br />
„Hilfe statt Strafe“ forderten dabei<br />
PRO:<br />
Ungeborenes Leben wirksam schützen,<br />
Frauen und ihre Partner im Schwangerschaftskonflikt<br />
beraten und begleiten –<br />
das will die Initiative „Hilfe statt Strafe“.<br />
An die Stelle einer Strafe soll eine<br />
Pflichtberatung mit Fristenregelung treten,<br />
wie sie sich in den Nachbarländern<br />
bewährt hat. Das zeigt sich darin, dass<br />
durch die Fristenregelung mit Beratung<br />
die Anzahl Schwangerschaftsabbrüche<br />
rückläufig ist. Die heutige Gesetzeslage<br />
in Liechtenstein droht mit Gefängnisstrafen<br />
für bis zu einem Jahr für Betroffene.<br />
Damit werden Frauen und Paare<br />
mit Schwangerschaftskonflikten kriminalisiert.<br />
Das wirkt sich kontraproduktiv<br />
auf den Lebensschutz aus und ist wenig<br />
verantwortungsvoll. Mit Annahme<br />
der Initiative wird die Rechtsgrundlage<br />
geschaffen, Präventions- und Beratungsarbeit<br />
bei Schwangerschaftskonflikten<br />
leisten zu dürfen, um die Zahl der<br />
Abbrüche so gering wie möglich zu halten.<br />
Bei einer Pflichtberatung werden<br />
die Betroffenen von Fachstellen im Inund<br />
Ausland unterstützt, um eine für<br />
alle Beteiligten tragbare Entscheidung<br />
zu treffen. Durch die Fristenregelung<br />
werden Schwangerschaftsabbrüche in<br />
den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft<br />
straffrei. Aber nur nach vorheriger<br />
Beratung.<br />
Regelung für Ausnahmesituationen<br />
Die Gegner der Fristenregelung<br />
glauben in zwei Zusätzen der Regelung<br />
Angriffsflächen gefunden zu haben.<br />
Dabei wird verschwiegen, dass auch<br />
neben einer generellen Entkriminalisierung<br />
von Abtreibungen auch die sogenannte<br />
„embryopathische Indikation“.<br />
Dabei handelt es sich um die<br />
Möglichkeit der straffreien Spätabtreibung<br />
von ungeborenen Kindern mit Be-<br />
„Ja zur Initiative ‚Hilfe statt Strafe‘ und zur<br />
Fristenregelung mit Beratungspflicht”<br />
Werdende Eltern brauchen während der Schwangerschaft<br />
unterstützende Beratung. Darüber sind<br />
sich beide Seiten einig.<br />
das geltende Recht eine medizinische<br />
Indikation bei Gefahr für das Leben<br />
oder die Gesundheit der Mutter ohne<br />
Mit Annahme der Initiative<br />
„Hilfe statt Strafe“ wird die<br />
Rechtsgrundlage geschaffen,<br />
Präventions- und Beratungsarbeit bei<br />
Schwangerschaftskonflikten leisten zu<br />
dürfen, um die Zahl der Abbrüche so<br />
gering wie möglich zu halten.<br />
Fristbegrenzung vorsieht. „Hilfe statt<br />
Strafe“ sieht vor, dass aufgrund medizinischer<br />
Diagnosen von einem Arzt bei<br />
Bedrohung des Lebens der Frau selbst<br />
oder bei für die Familie nicht tragbarer<br />
schweren Beeinträchtigung des Embryos<br />
die Schwangerschaft auch noch<br />
nach der zwölften Woche beendet werden<br />
darf. Solchen Diagnosen liegen die<br />
Erkenntnisse aus der Fruchtwasseruntersuchung<br />
zugrunde, die erst ab der<br />
hinderungen, wie sie auch in Österreich<br />
Gesetz ist. Wir haben die „Arbeitsgruppe<br />
Schwangerschaftskonflikte“ und die<br />
„Aktionsgemeinschaft lebenswert“ gebeten,<br />
ihre unterschiedlichen Sichtweisen<br />
darzulegen.<br />
16. Schwangerschaftswoche möglich<br />
ist. Etwa einer von 25 Abbrüchen ist ein<br />
solcher Spätabbruch. Diese Zusätze<br />
sind notwendig und regeln höchst seltene<br />
Ausnahmesituationen. Auch ein<br />
Schwangerschaftsabbruch bei einer<br />
schwerwiegenden und die Frau überfordernden<br />
Beeinträchtigung des<br />
Embryos soll nur aufgrund objektiver<br />
medizinischer Diagnosen eines Arztes<br />
möglich sein. Auch diese Zusätze gelten<br />
in allen Ländern, die eine Fristenregelung<br />
haben. „Hilfe statt Strafe“ hat<br />
den Wortlaut aus dem Österreichischen<br />
Strafgesetzbuch übernommen. Daraus<br />
zu schließen, die Initiantinnen wollten<br />
„unwertes Leben“ auslöschen ist unredlich<br />
und diffamierend. Zielführender<br />
ist es, Druck von den Betroffenen zu<br />
nehmen, damit sie ohne Angst über ihre<br />
Ambivalenzen sprechen können und<br />
letztlich den Schutz des werdenden<br />
Lebens verbessern.<br />
Helen Konzett Bargetze<br />
Stellvertretende Abgeordnete im<br />
liechtensteinischen Landtag und Mitglied<br />
der Initiative „Hilfe statt Strafe“
CONTRA:<br />
Wer sich auf die Fahnen schreibt ungeborenes<br />
Leben schützen zu wollen und<br />
dabei den Gesetzespassus der Eugenischen<br />
Indikation einfordert, schützt<br />
eines ganz sicher nicht: Ungeborenes<br />
Leben mit Behinderung. Und man kann<br />
es drehen und wenden wie man will: Es<br />
wird dann ein Unterschied gemacht<br />
zwischen Leben MIT und Leben OHNE<br />
Behinderung. Denn wenn eine Gefahr<br />
besteht, dass das Kind im Mutterleib<br />
behindert sein werde, dann soll die<br />
Eugenische Indikation die Fristenlösung<br />
ersetzen. Will heißen: Ohne Verdacht<br />
darf zwölf Wochen, mit Verdacht<br />
auf eine Behinderung des werdenden<br />
Kindes theoretisch und praktisch bis<br />
zur Geburt abgetrieben werden. Wenn<br />
das im Gesetz steht, dann macht der<br />
Gesetzgeber einen Unterschied zwischen<br />
behindertem und nicht behindertem<br />
Leben und stellt das Lebensrecht<br />
von Kindern mit Behinderung von<br />
Vornherein und das von Menschen mit<br />
Behinderung generell in Frage. Es mag<br />
durchaus sein, dass jene, die das<br />
Gesetz in Liechtenstein nun einfordern,<br />
diese Ausgrenzung und Entwertung<br />
von Menschen mit Behinderungen<br />
nicht im Sinn hatten. Doch das schützt<br />
nicht vor der tatsächlichen, nämlich<br />
normativ diskriminierenden Wirkung ihres<br />
Gesetzesentwurfs. „Gut gemeint“<br />
ist in diesem Fall leider mehr gemeint<br />
als gut.<br />
Rechtliches Dilemma in Österreich<br />
Auch das scheinbare Argument des<br />
Verweises auf andere Länder, wo das<br />
so praktiziert würde, hinkt. In der<br />
Schweiz und in Deutschland ist es<br />
nämlich die Medizinische Indikation,<br />
die gesetzlich Abtreibungen über die<br />
Fristenregelung hinaus regelt. Wenn<br />
also das körperliche und seelische<br />
Wohl der Mutter ernsthaft gefährdet ist<br />
und damit ein Interessenskonflikt zweier<br />
Leben besteht, kann die Indikation<br />
für eine Spätabtreibung gegeben sein.<br />
„NEIN zur Eugenischen bzw.<br />
Embryopathischen Indikation”<br />
Das ist ein gewaltiger Unterschied,<br />
nicht nur auf der formalen sondern<br />
auch auf der Haltungs- und Werteebene.<br />
In Österreich, wo das Gesetz der<br />
Eugenischen Indikation in Kraft ist,<br />
zeigt eine national geführte Schadensfalldebatte<br />
das Dilemma dieser Gesetzesregelung<br />
auf. Eltern eines Kindes<br />
mit Behinderung bekommen vom<br />
Obersten Gerichtshof den „entstanden<br />
Schaden“ (=kompletter Lebensunterhalt<br />
des Kindes) ersetzt, weil Sie vom<br />
Arzt unzureichend und nicht vehement<br />
genug auf die Möglichkeiten eines<br />
Abbruchs hingewiesen wurden. Parallel<br />
entschied die österreichische Justiz als<br />
ein sterilisierter Mann klagte, dass er<br />
aufgrund eines Arztfehlers Vater eines<br />
Kindes geworden war, dass ein (gesun-<br />
Die eugenische Indikation<br />
macht einen Unterschied zwischen<br />
behindertem und nicht<br />
behindertem Leben und stellt das Lebensrecht<br />
von Kindern mit Behinderung<br />
von Vornherein und das von Menschen<br />
mit Behinderung generell in Frage.<br />
des) Kind nie ein Schaden sein kann.<br />
Kein Vorwurf an die Richter, sie haben<br />
nur das geschriebene Gesetz gesprochen.<br />
Ein Vorwurf aber an die Politik,<br />
die diesen unwürdigen Status immer<br />
noch nicht bereinigt hat, denn die Spirale<br />
dreht sich indes immer weiter. Es<br />
ist in Österreich bereits Realität, dass<br />
Ärzte im Zweifelsfall auf die Notbremse<br />
steigen. Mit anderen Worten: Zur<br />
Sicherheit abtreiben, man weiß ja nie.<br />
Besser tot als behindert. Nur sehr starke<br />
Eltern sind vor dieser entwertenden<br />
Grundhaltung zu behindertem Leben<br />
gewappnet. Nicht auszuschließen ist<br />
auch, dass das Unterstützungsangebot<br />
für Menschen mit Behinderung in<br />
Zukunft reduziert statt erweitert wird.<br />
Finanzielle Hilfestellung gestrichen<br />
wird, wenn bewiesen ist, dass die Eltern<br />
von der Behinderung ihres Kindes<br />
13<br />
hätten wissen können. Quasi selber<br />
schuld. Schwangerschaft wird zum<br />
Spießrutenlauf. Für alle Beteiligten.<br />
Selbstbestimmung ja, Gesetz nein!<br />
Wenn wir an besseren Rahmenbedingungen<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
arbeiten, für ein besseres Bild<br />
und mehr Teilhabe in der Gesellschaft,<br />
dann kann es doch nicht sein, dass gleichzeitig<br />
ihr Lebenswert zur Diskussion<br />
frei gegeben wird. Auch die (vermeintliche)<br />
Selbstbestimmung der Frau nützt<br />
nichts, wenn wir als Richter über Leben<br />
und Tod nicht mehr ein und aus wissen?<br />
Wenn wir überfordert sind mit<br />
einer Wahlfreiheit, die uns in unentscheidbare<br />
Konflikte stürzt? Wenn eine<br />
werdende Mutter ihren, das Kind bejahenden<br />
Gefühlen nicht mehr trauen<br />
kann, weil der Verstand signalisiert:<br />
Achtung, dieses Kind ist in unserer<br />
Gesellschaft nicht willkommen! Denn<br />
das ist es, was Gesetze wie jenes der<br />
Eugenischen Indikation eindeutig suggerieren.<br />
Was folgt, ist das, was Eltern<br />
von Kindern mit Behinderungen sich<br />
immer öfter anhören müssen. Ein beschämendes,<br />
ausgrenzendes und vorwurfsvolles<br />
„Das müsste doch heutzutage<br />
nicht mehr sein.“ Frauen sollen<br />
selbstbestimmt entscheiden können,<br />
Ja! Aber dafür bedarf es kein Gesetz,<br />
das die Entscheidung für ein Kind mit<br />
Beeinträchtigung normativ diskreditiert.<br />
Simone Fürnschuß-Hofer für die<br />
Aktionsgemeinschaft lebenswert
14 MiLe Nr.3/2011<br />
Neue Beratung bei den Mobilen Diensten<br />
Mitte August 2011 wurde das Beratungsangebot<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
erweitert und umfasst nun auch<br />
eine psychosoziale Beratungsstelle.<br />
Diese wird von Marcella Dreier geleitet<br />
und richtet sich an Menschen mit<br />
Behinderungen, deren Angehörige<br />
und Freunde, aber auch an <strong>Lebenshilfe</strong>-MitarbeiterInnen.<br />
Die neue Beratungsstelle bietet Unterstützung<br />
bei Fragen und Schwierigkeiten<br />
im persönlichen oder im familiären<br />
Umfeld, bei Beziehungsproblemen<br />
oder finanziellen bzw. rechtlichen Anliegen.<br />
Alle Menschen, die mit dem<br />
Thema Behinderung in Berührung kommen,<br />
können die Beratung in Anspruch<br />
nehmen – natürlich auch Menschen mit<br />
Behinderungen selbst. Ein Beispiel:<br />
Wenn sich die Lebenssituation von<br />
Menschen mit Behinderungen ändert<br />
Marcella Dreier leitet die neue Beratungsstelle.<br />
Peter Öhe<br />
Lerchenfeld 6<br />
A-6850 Dornbirn<br />
T 0664 25 29 803<br />
F 05572 94 9170<br />
oehe.peter@vol.at<br />
oder verändern soll, bietet die Zielberatung<br />
umfassende Orientierungshilfe an<br />
und stellt die Anliegen und Wünsche<br />
des Menschen mit Behinderung in den<br />
Vordergrund. Sollte es bei dieser Veränderung<br />
im sozialen Umfeld des Menschen<br />
mit Behinderung zu Schwierigkeiten,<br />
Orientierungslosigkeit, Unsicherheiten<br />
und Ängsten kommen, stehen<br />
die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle<br />
für Fragen zur Verfügung.<br />
Vertraulichkeit garantiert<br />
Zudem soll die neue Beratungsstelle als<br />
Schnittstelle zu externen Anbietern fungieren,<br />
so Marcella Dreier, die durch ihre<br />
früheren Tätigkeiten bereits einige<br />
Erfahrung mitbringt. Die Beratung ist<br />
kostenlos und erfolgt streng vertraulich.<br />
Marcella Dreier ist jeweils am Dienstag<br />
und Mittwoch von 8.00 bis 14.00 Uhr<br />
und am Donnerstag von 14.00 bis<br />
20.00 Uhr in der Landesgeschäftsstelle<br />
in Götzis anwesend. Interessierte Personen<br />
können entweder anrufen oder<br />
einen Termin vereinbaren.<br />
Kontakt & Information<br />
Marcella Dreier<br />
Mobile Dienste / Beratungsstelle<br />
Gartenstrasse 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 0664 88712056<br />
E-Mail: marcella.dreier@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />
Austausch unter Angehörigen<br />
Sabine Karg hat im Sommer den<br />
Beirat Angehörige übernommen.<br />
Im Rahmen des neuen Akademie-<br />
Programms (siehe folgende Seite!)<br />
werden vier Veranstaltungen angeboten,<br />
bei denen sie sich und ihre<br />
Arbeit vorstellt. Was bewegt, welche<br />
Anliegen oder Sorgen bestehen<br />
und wie schaut eine gute Zusammenarbeit<br />
mit MitarbeiterInnen<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> aus?<br />
Diese und andere Fragen werden<br />
am 21. September in Bezau, am<br />
19. Oktober in Wolfurt, am 16. November<br />
in Rankweil und am 25.<br />
Jänner in Götzis behandelt. Der regionale<br />
Austausch findet jeweils<br />
von 19.00 bis 21.00 Uhr statt. Um<br />
frühzeitige Anmeldung wird gebeten.<br />
Sabine Karg freut sich auf Gespräche mit anderen<br />
Eltern, Geschwistern oder Angehörigen.
„Miteinander wachsen“ mit dem neuen Akademie-Programm<br />
Die Akademie der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
präsentiert mit dem Herbst/<br />
Winter Programm 2011/2012 das<br />
neue Fort- und Weiterbildungsangebot<br />
„Miteinander wachsen“ für Menschen<br />
mit und ohne Behinderungen.<br />
Im Zeichen der Inklusion wurde die<br />
Akademie der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
neu gedacht und über die eigene MitarbeiterInnen-Fortbildung<br />
hinaus auch<br />
neu gestaltet. Das Programm richtet<br />
sich erstmals an Menschen mit Behinderungen,<br />
deren Angehörige und soziales<br />
Umfeld, freiwillige und hauptberufliche<br />
MitarbeiterInnen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> sowie an alle Interessierten.<br />
Buntes Programm<br />
Das neue Programm „Miteinander<br />
wachsen“ ist bunt und vielfältig. Eine<br />
eigene Farbcodierung soll den Zielgruppen<br />
vor allem Orientierung zu den<br />
für sie konzipierten Angeboten im Programmheft<br />
geben. Manchmal ist es sin-<br />
Das neue Akademie-Programm der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> steht ganz im Zeichen der Inklusion.<br />
nvoll und nötig, innerhalb einer Zielgruppe<br />
zusammenzuarbeiten, oft ist es<br />
bereichernd und notwendig, wenn viele<br />
verschiedene Menschen sich miteinander<br />
zu Themen fortbilden und austauschen.<br />
Denn die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
ist fest davon überzeugt, dass<br />
Neues Freizeitprogramm „A guate Zit“<br />
Spaß haben, Menschen kennenlernen,<br />
eine gute Zeit verbringen: Mit<br />
ihren Freizeitangeboten unterstützt<br />
und fördert die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
eine aktive und abwechslungsreiche<br />
Freizeitgestaltung für<br />
Menschen mit und ohne Behinderungen.<br />
„Bildung & Freizeit“ erscheint<br />
seit diesem Herbst unter dem neuen<br />
Titel „A guate Zit“ und der Name ist<br />
auch Programm.<br />
„A guate Zit“ erscheint viermal pro Jahr<br />
– zweimal für Kinder und zweimal für<br />
Jugendliche und Erwachsene. Das<br />
erklärte Ziel dabei lautet Inklusion. Bei<br />
regelmäßigen Veranstaltungen innerhalb<br />
und außerhalb der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
sowie in Zusammenarbeit mit Vereinen<br />
und privaten Organisationen kommen<br />
wertvolle, neue Begegnungen zustan-<br />
de. Menschen mit Behinderungen können<br />
so langfristige Freundschaften<br />
schließen, Netzwerke aufbauen oder<br />
einfach dazugehören. Für diese Art von<br />
Begleitung von Menschen mit Behinderungen<br />
gibt es meist keine finanzielle<br />
Unterstützung. Die <strong>Lebenshilfe</strong> baut daher<br />
auf den Einsatz von ehrenamtlich<br />
Engagierten, ohne die das umfangreiche<br />
Freizeitangebot nicht realisierbar wäre.<br />
Pferde und Tanzen<br />
Neben dem neuen Erscheinungsbild<br />
gibt es im Herbst/Winter-Programm<br />
auch neue Kursangebote wie zum Beispiel<br />
„Gebärdenunterstützte Kommunikation“<br />
für Kinder mit Behinderungen<br />
und deren Angehörige oder „Alles rund<br />
um das Pferd“. Für die Jugendlichen<br />
und Erwachsenen geht es unter anderem<br />
„Ab ins Conny Land“ und auf die<br />
15<br />
Inklusion, Teilhabe sowie qualitative<br />
Begleitung und Betreuung nur gemeinsam<br />
gelingen können!<br />
Factbox zum Thema<br />
Erhältlich ist das neue Akademie-<br />
Programm sowohl im Internet als<br />
auch (in gedruckter Form) in der<br />
Landesgeschäftsstelle der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong>. Für ehrenamtlich<br />
Engagierte ist die Teilnahme an den<br />
Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />
kostenlos!<br />
Kontakt & Information<br />
Maria Stadler<br />
Mobile Dienste / Akademie<br />
Gartenstrasse 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 05523 53255-10084<br />
E-Mail: akademie@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />
Gemeinsam „A guate Zit“ verbringen.<br />
Tanzfläche beim „Hip Hop“. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> freut sich auf zahlreiche<br />
Anmeldungen von kleinen und<br />
großen Interessierten!<br />
Kontakt & Information<br />
Sabine Hammerschmidt<br />
Mobile Dienste / Freizeit<br />
Gartenstrasse 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 05523 53255-10301<br />
E-Mail: sabine.hammerschmidt@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at
16 MiLe Nr.3/2011<br />
Ehrenamtsbörse der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>:<br />
Ihr Engagement ist gefragt!<br />
Sie wollen sich bürgerschaftlich, freiwillig engagieren, suchen ein Ehrenamt, das Ihnen Sinn und Freude bringt und Sie<br />
wollen jetzt aktiv werden? Dann kontaktieren Sie doch die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, es gibt viele unterschiedliche<br />
Möglichkeiten für Sie, sich bei uns freiwillig zu engagieren oder ehrenamtlich zu arbeiten. Zum Beispiel:<br />
In der Region Bodensee<br />
In der Kleinwohnanlage Hard suchen wir aktive<br />
Personen, die gerne gemeinsam mit Menschen mit<br />
Behinderungen ein- bis zweimal monatlich shoppen<br />
gehen oder abends was trinken.<br />
In der Werkstätte Hard suchen wir zuverlässige<br />
Personen, die unsere MitarbeiterInnen bei Ausflügen<br />
oder Spaziergängen begleiten.<br />
In der Region Mittleres Rheintal<br />
Für das Wohnhaus in Götzis suchen wir ehrenamtlich<br />
engagierte Herren, die die männlichen Bewohner<br />
zu Fußballspielen begleiten.<br />
Im kürzlich offiziell eröffneten Loackerhuus im<br />
Herzen von Götzis suchen wir freiwillige HelferInnen<br />
in den Bereichen Café und Kreativwerkstätte.<br />
Sind Sie interessiert?<br />
Kontakt & Information<br />
Christine Frick<br />
Ehrenamtliches Engagement &<br />
Freiwilligenmanagement<br />
Gartenstrasse 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 05523 53255-10044<br />
E-Mail: verein@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />
In der Region Dornbirn/Bregenzerwald<br />
Welche/r wanderlustige Frau/Mann möchte mit<br />
einem jungen Mann regelmäßig Wanderungen auf<br />
den Karren unternehmen?<br />
Für die Werkstätte Dornbirn suchen wir Menschen<br />
mit einem grünen Daumen, die uns projektartig bei<br />
Dekorationsaufgaben unterstützen.<br />
In der Region Oberland<br />
Für das Brockenhaus Walgau suchen wir freiwillige<br />
HelferInnen, die bereit sind zum Verkaufen,<br />
Dekorieren und Zusammenbauen der Fundstücke<br />
gemeinsam mit Menschen mit Behinderung.<br />
Wer möchte die Kleinwohnanlage Gisingen einen<br />
Tag im Monat bei Gartenarbeiten, wie Rasen mähen,<br />
Unkraut jäten oder Hecke schneiden unterstützen?<br />
Ein grüner Daumen, der einen Garten sucht, ist bei<br />
uns herzlich Willkommen!
Die SCHREIB & KUNST WERKSTATT<br />
wird in Wort und Bild von Menschen<br />
mit Behinderungen gestaltet. Lassen<br />
Sie sich überraschen!<br />
1 Tag im Brockenhaus Leiblachtal mit Melanie Jäger<br />
Ich heiße Melanie Jäger und arbeite<br />
seit Oktober 2009 im Brockenhaus<br />
Leiblachtal und es macht mir sehr<br />
großen Spaß hier zu arbeiten.<br />
Wenn schönes Wetter ist, fahre ich mit<br />
einem Fahrrad zur Arbeit, und wenn<br />
nicht, dann mit dem Bus. Ich beginne<br />
mit der Arbeit um 9.00 Uhr und höre um<br />
18.00 Uhr auf. Zu Mittag haben wir<br />
geschlossen, weil wir in Bregenz im<br />
Sutterlüty zu Mittag essen.<br />
Das wandelnde Lexikon<br />
Morgens begrüße ich zuerst unseren<br />
Chef und dann begebe ich mich in den<br />
Aufenthaltsraum, wo ich mit meinen<br />
Kollegen und Kolleginnen plaudere.<br />
Wenn es fünf vor neun ist, begeben wir<br />
uns alle zu unseren Abteilungen und die<br />
Kunden können kommen. Wenn Kunden<br />
Hilfe brauchen, stehen ich und<br />
meine Kollegen gern zur Seite. Da ich<br />
das wandelnde Lexikon bin, weiß ich<br />
genau, wo welche Bücher stehen.<br />
Eine zufriedene Kundin<br />
Wie letzte Woche zum Beispiel. Frau<br />
Elisabeth Bildstein suchte Bücher über<br />
Das selbst erklärte „wandelnde Lexikon“ Melanie Jäger ist im Brockenhaus Leiblachtal in ihrem Element.<br />
Kunst und Literatur, konnte aber keine<br />
finden. Der anwesende Kollege konnte<br />
leider nicht helfen, da holte er mich und<br />
ich folgte ihm in den Flohmarkt. Dort<br />
kümmerte ich mich sofort um diese<br />
Kundin und fand bald die gewünschten<br />
Bücher. Frau Bildstein war sehr erfreut<br />
Helga Schneider berichtet aus der Werkstätte Lustenau<br />
Seit Mitte Juli gibt es eine große Änderung<br />
in unserer Werkstätte. Die Holzund<br />
Industriegruppe gibt es nicht mehr.<br />
Das ARTelier gibt es dort, wo vorher die<br />
Holzgruppe war. Im Lorettoweg bleibt<br />
die Küche, wie sie ist. Chef Josef Arnold<br />
und Hermann gehen dann in den<br />
Lorettoweg. Und ich gehe weiter in die<br />
alte Werkstätte in der Rheinstraße. Im<br />
Lorettoweg macht man hauptsächlich<br />
Arbeiten für die Firmen.<br />
Betriebsausflug zum Zürcher Zoo<br />
Am 31. Juni machten wir einen Ausflug<br />
zum Zürcher Zoo. Es ging die ganze<br />
Werkstätte mit. Sogar das Wohnhaus.<br />
Nach 1 ½ Stunden kamen wir dort an.<br />
Wir sahen viele Tiere: Elefanten, Hühner,<br />
einen Gockel, einen Schneeleoparden.<br />
Um halb eins haben wir zu Mittag<br />
gegessen. Dann gingen wir wieder in<br />
die Werkstätte zurück. Das Wetter war<br />
einen halben Tag lang schön und am<br />
Nachmittag fing es an zu regnen. Es<br />
war eine schöne Erinnerung.<br />
Bodenseeschifffahrt<br />
Am 9. Juni machten wir eine Bodenseerundfahrt.<br />
Wir fuhren 3 ½ Stunden<br />
kreuz und quer. Das Wetter war nicht<br />
gerade einladend, denn es regnete den<br />
ganzen Tag lang. Man sah von der<br />
Landschaft nicht viel, denn es war<br />
nebelig. Um zwei Uhr fuhren wir wieder<br />
17<br />
über die schnelle und rasche Hilfe. Sie<br />
lobte mich und sagte, dass sie bald<br />
wiederkommen würde. Ich freute mich,<br />
dass ich einer Kundin helfen konnte.<br />
Melanie Jäger, betreute Mitarbeiterin<br />
im Brockenhaus Leiblachtal<br />
in die Werkstätte zurück. Es war trotz<br />
schlechtem Wetter eine schöne Erinnerung.<br />
Gute Laune bei der Schifffahrt auf dem Bodensee.
18 MiLe Nr.3/2011<br />
„Der Urlaub in Vela Luka war ein Hammer!“<br />
Auch heuer hatte die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
tolle Ziele bei den Urlaubsfahrten zur<br />
Auswahl. Eines davon war eben<br />
Kroatien, wo ich mitgegangen bin.<br />
Eigentlich hab ich dieses Ziel Kathrin<br />
Clare, Leiterin der Kleinwohnanlage<br />
Birkenwiese in Dornbirn zu verdanken,<br />
da es im Prinzip keinen Platz mehr<br />
gab, wo ich mitgehen konnte. Somit hat<br />
sie für mich alle Hebel in Bewegung<br />
gesetzt und auf einmal hat es dann<br />
doch noch mit dem Urlaub in Kroatien<br />
geklappt. Als ich das erfuhr, habe ich in<br />
meinem Rollstuhl sinnbildlich einen<br />
Purzelbaum geschlagen. Was auch<br />
noch sehr cool war, war dass Valeria<br />
Bereuter von der Kleinwohnanlage<br />
Hard Lukas Weithas, Ex-Zivi in diesem<br />
Wohnhaus, gefragt hat, ob er gerne mit<br />
nach Kroatien gehen möchte. Er hat<br />
gerne zugesagt, wusste aber nicht,<br />
dass ich dort mitgehen werde. Als ich<br />
hörte, dass dies auch fix ist, war mein<br />
Glück perfekt. Somit freute ich mich<br />
schon sehr auf die Ferien. Zuvor hat<br />
man sich zweimal getroffen, um die<br />
ganze Mannschaft näher kennen zu lernen<br />
und es wurden auch nähere Details<br />
ausführlicher besprochen – zum Beispiel<br />
wann man abgeholt wird, was<br />
man in den Ferien so alles macht und<br />
wann bzw. wie wir wieder zurückfahren.<br />
Bei mir war die Freude auf den Urlaub<br />
riesengroß.<br />
Klaus Brunner lässt sich auf dem Meer treiben.<br />
Endlich geht’s nach Kroatien<br />
Der besagte Tag rückte immer näher.<br />
Am 2. August war es soweit, wir traten<br />
die weite Reise an. Ich wurde um 4.00<br />
Uhr morgens von der Reisegruppe in<br />
der Kleinwohnanlage Birkenwiese abgeholt.<br />
Dafür, dass das es noch so früh<br />
am Morgen war, hatten wir es eigentlich<br />
sehr lustig. Kurz bevor man mich abholte,<br />
ist Lukas Weithas in Dornbirn angekommen<br />
und ein paar Minuten später<br />
kamen dann die drei Busse mit den<br />
Mitreisenden und den Betreuern Milija<br />
Barsoevcic, Christine Hummer und Rudolf<br />
Malin. Als dann anschließend alles<br />
im Bus verstaut war und alle Vormalitäten<br />
an Milija Barsoevcic, die die Reise<br />
leitete, übergeben wurde, ging es dann<br />
endlich los mit der Marathonfahrt nach<br />
Kroatien. Und die hatte es wirklich in<br />
Im Hafen von Vela Luka gab es für die TeilnehmerInnen der Urlaubsfahrt luxuriöse Yachten zu bestaunen.<br />
sich, denn es war eine Wahnsinnsfahrt<br />
nach Vela Luka, aber als wir am Ziel angekommen<br />
sind, waren wir überglücklich<br />
und gespannt, wie die elf Tage ablaufen<br />
würden.<br />
Türkisfarbenes Meer<br />
Leider gab es aber schon am Anfang<br />
Negativpunkte, was das Hotel betrifft.<br />
Da wir dies sowieso nicht ändern konnten,<br />
hieß es, das Beste daraus zu machen.<br />
Wir haben uns hauptsächlich am<br />
Strand vergnügt, die Sonne auf uns<br />
scheinen lassen und sind oft ins Meer<br />
gegangen. Aber auch Ausflüge sind<br />
nicht zu kurz gekommen. Wir haben ein<br />
paar Mal die Stadt Vela Luka besucht<br />
oder andere Inseln durchquert. Dies<br />
war einfach nur ein Hit, denn mit dem<br />
Boot auf dem Meer zu tuckern und das<br />
klare, türkisfarbene Meer hat mich<br />
immer ins Schwärmen gebracht. Nach<br />
dem anstrengenden Tag haben wir uns<br />
am späteren Nachmittag in die Zimmer<br />
zurückgezogen, uns geduscht und etwas<br />
ausgeruht. Danach haben wir uns<br />
immer in Schale geworfen und sind<br />
dann zum Abendessen gegangen.<br />
Nachher war entspannen angesagt,<br />
sich auf der Terrasse breit machen, gemeinsam<br />
was trinken und Spaß haben.<br />
Natürlich hatten wir auch die Gelegenheit,<br />
den Tag Revue passieren zu lassen<br />
und neugierig darauf zu sein, was<br />
der nächste Tag so bringt. Denn Milija<br />
hatte jeden Tag immer eine neue Überraschung<br />
auf Lager, was wir machen<br />
werden. So ging es die ganzen Tage<br />
durch und somit konnten wir uns nicht<br />
beschweren, was dies betrifft.<br />
Für mich persönlich war der Urlaub im<br />
kroatischen Vela Luka trotz der anfänglichen<br />
Negativpunkte dann noch trotzdem<br />
ein Hammer! Ich möchte mich bei<br />
allen Betreuern für die tolle Arbeit, die<br />
sie gemacht haben, nochmals bedanken!<br />
Klaus Brunner, betreuter Mitarbeiter<br />
der Werkstätte Lustenau
„„55 FFrraaggeenn aann““ HHeeiinnrriicchh OOllsseenn<br />
Vom 25. Juni bis 4. Juli fanden heuer<br />
in Athen die Special Olympics Weltsommerspiele<br />
2011 statt. Mit dabei<br />
waren auch rund 140 SportlerInnen<br />
mit und ohne Behinderungen ganz<br />
aus Österreich, darunter mehr als 30<br />
aus <strong>Vorarlberg</strong>. Heinrich Olsen aus<br />
Schwarzenberg ist Sportdirektor von<br />
Special Olympics Österreich. Melanie<br />
Jäger und Julian Bitschnau haben<br />
ihn im Loackerhuus zum Gespräch<br />
getroffen:<br />
Herr Olsen, wie hat Ihnen Griechenland<br />
gefallen?<br />
Gut, aber die Frage bei solchen Veranstaltungen<br />
ist eigentlich immer, wie<br />
es den Sportlerinnen und Sportlern gefallen<br />
hat. Und denen hat es ebenfalls<br />
gut gefallen, auch weil die olympischen<br />
Spiele zu ihrem Ursprungsort zurückgekehrt<br />
sind. Das Ambiente im alten<br />
Stadion und auf den Sportstätten war<br />
sehr beeindruckend.<br />
Wie entscheidet sich, welche SportlerInnen<br />
zu solchen Großveranstaltungen<br />
mitfahren dürfen?<br />
Jedes Land hat eine gewisse Anzahl<br />
von SportlerInnen zur Verfügung. Diese<br />
wird bereits im Vorfeld auf die verschiedenen<br />
Sportbewerbe und danach<br />
auf die einzelnen Bundesländer aufgeteilt.<br />
In <strong>Vorarlberg</strong> sind die meisten<br />
SportlerInnen Mitglied in einem Verein,<br />
wie dem ISV Caritas, den „Special<br />
Friends“ oder der „Möwe“. Es können<br />
sich aber auch interessierte Personen<br />
Seit acht Jahren SOÖ-Sportdirektor: Heinrich Olsen.<br />
Heinrich Olsen überreicht Melanie Jäger und Julian Bitschnau Geschenke von Special Olympics Österreich.<br />
bei uns melden, die nicht in einem Verein<br />
aktiv sind, z.B. solche aus dem<br />
Schulbereich für Menschen mit Behinderungen.<br />
Das Wichtigste ist aber, dass<br />
die AthletInnen auch die sportlichen<br />
Voraussetzungen erfüllen müssen, um<br />
bei einer Veranstaltung von Special<br />
Olympics dabei zu sein.<br />
Seit wie vielen Jahren sind Sie bei<br />
Special Olympics tätig?<br />
Seit 1990. Zuerst war ich Koordinator<br />
für <strong>Vorarlberg</strong> und seit acht Jahren bin<br />
ich als Sportdirektor für alle neun Bundesländer<br />
tätig. Es ist ein ehrenamtliches<br />
Engagement, das ich sehr gerne<br />
ausübe, obwohl es manchmal auch viel<br />
Stress mit sich bringt. Neben meiner<br />
hauptberuflichen Tätigkeit als Stellenleiter<br />
der Caritas-Werkstätte in Bludenz<br />
bin ich nämlich fast jedes Wochenende<br />
im Dienste des Sports unterwegs und<br />
das in ganz Österreich. So reise ich pro<br />
Jahr ca. 40.000 Kilometer für Special<br />
Olympics, also quasi einmal um die<br />
ganze Welt.<br />
An welche Spiele haben Sie die schönsten<br />
Erinnerungen?<br />
Was die Winterspiele betrifft, so war<br />
Alaska im Jahr 2001 ein echtes Highlight.<br />
Die Geschichte, die Landschaft<br />
und die Natur – alles war sehr beeindruckend.<br />
Von den Sommerspielen ist<br />
19<br />
mir Irland in sehr guter Erinnerung. Dort<br />
habe ich 2003 viele interessante Begegnungen<br />
mit Menschen aus anderen<br />
Nationen gehabt. Außerdem waren dort<br />
auch zahlreiche Stars bei den Spielen,<br />
wie die Rockband U2 oder der „James<br />
Bond“-Darsteller Pierce Brosnan. Aber<br />
auch die nationalen Sommerspiele von<br />
Special Olympics Österreich in Bludenz<br />
2002 gehören zu diesen besonderen<br />
Events.<br />
Sie kommen ja ursprünglich aus Dänemark.<br />
Was verschlägt einen Wikinger<br />
ins Ländle?<br />
Das habe ich der Liebe zu verdanken.<br />
Vor 22 Jahren bin ich im Rahmen eines<br />
Austauschprogrammes nach <strong>Vorarlberg</strong><br />
gekommen und habe damals als<br />
Hausleiter in der <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätte<br />
in Batschuns gearbeitet. Dort<br />
habe ich meine Frau Angelika kennengelernt,<br />
die übrigens noch immer und<br />
sehr erfolgreich für die <strong>Lebenshilfe</strong> arbeitet<br />
und zwar im Postlädele in Langenegg.<br />
Seitdem wohne ich hier und<br />
das sehr gerne. Manchmal überkommt<br />
mich das Heimweh und dann fahre ich<br />
auf Urlaub nach Dänemark. Es ist ein<br />
Privileg, ein Leben in diesen beiden<br />
wunderschönen Ländern genießen zu<br />
dürfen. Danke für die Einladung und<br />
das Gespräch!
20 MiLe Nr.3/2011<br />
Mein Weg zu einem integrierten Arbeitsplatz, Teil 2<br />
Mit meiner <strong>Lebenshilfe</strong>-Wegbegleiterin<br />
habe ich mich bei mehreren Betrieben<br />
beworben, unter anderem<br />
auch bei der Firma Dorfelektriker in<br />
Götzis. Nach einer Schnupperwoche<br />
und einem zweimonatigen Praktikum<br />
habe ich einen geringfügigen Arbeitsplatz<br />
bei dieser Firma bekommen.<br />
Mit dem Chef dieser Firma, Herr<br />
Mittelberger, habe ich in Anwesenheit<br />
meines Vaters ein Gespräch geführt<br />
und besprochen, an welchen Tagen ich<br />
dort arbeiten kann. Ich arbeite normalerweise<br />
am Dienstag und Donnerstag<br />
von 7.30 Uhr bis 12.00 Uhr. Ich helfe im<br />
Lager mit, alles auf Hochglanz zu bringen.<br />
Weiters entsorge ich ordnungsgemäß<br />
die verschiedensten Dinge, wie<br />
Glühbirnen, Elektrogeräte, Verpackungsmaterialen<br />
und so weiter. Fallweise<br />
helfe ich gerne Kolleginnen und Kollegen<br />
im Büro. Zum Beispiel beim Akten<br />
vernichten oder bei verschiedenen Umräumarbeiten.<br />
Die Arbeit macht mir riesigen<br />
Spaß!<br />
Mitarbeit im Loackerhuus<br />
Die Firma ist sehr flexibel, sodass ich<br />
auch meine Arbeit als Selbstvertreter<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> ausüben und an den<br />
Kursen und Workshops teilnehmen<br />
Julian Bitschnau arbeitet seit gut einem Jahr beim Dorfelektriker in Götzis und ist sehr glücklich darüber.<br />
kann, nach Absprache mit dem Lagerleiter.<br />
An einem Tag in der Woche,<br />
meistens am Mittwoch, arbeite ich im<br />
umgebauten "Loackerhuus" der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
in Götzis. Dieses Haus ist der<br />
neue Treffpunkt für die Bevölkerung von<br />
Götzis, in dem es unter anderem guten<br />
Kaffee und Kuchen gibt. Ich empfehle<br />
Menschen mit Beeinträchtigungen, in<br />
Betrieben der Privatwirtschaft schnuppern<br />
zu gehen und Praktiken zu absol-<br />
vieren. Es ist wichtig, dass auch Menschen<br />
mit Handicap einen integrierten<br />
Arbeitsplatz finden, bei dem sie eine Arbeit<br />
ausüben können, die ihnen Spaß<br />
macht und durch die sie später dann<br />
auch eine Pension bzw. Rente bekommen.<br />
Julian Bitschnau,<br />
Selbstvertreter-Beirat<br />
30 Jahre Kunstkalender der <strong>Lebenshilfe</strong>. Die <strong>Vorarlberg</strong>er Bilder aus dem österreichweit aufgelegten Jubiläums-Kalender<br />
2012, der im Oktober erscheinen wird. V.l.n.r.: „Clowns“ von Ruth Letsch (ARTelier Lustenau, 2000), „Die Symbole“<br />
von Antonia Gmeiner (Werkstätte Wolfurt, 2001) und „Sonne mit Hut“ von Helga Nagel (ARTelier Lustenau, 2008).
Erstmals flächendeckende Selbstvertreterwahlen<br />
Im Oktober 2011 werden erstmals<br />
flächendeckend im ganzen Land die<br />
Selbstvertreterwahlen durchgeführt.<br />
Bisher waren die Wahltermine der<br />
einzelnen Werkstätten sehr unterschiedlich<br />
– je nach dem, wann dort<br />
die erste Wahl stattgefunden hatte.<br />
Gewählt werden Gruppen- und WerkstattsprecherInnen<br />
im Geschäftsbereich<br />
Arbeiten & Beschäftigen sowie die<br />
SelbstvertreterInnen in den Einrichtungen<br />
des Geschäftsbereichs Betriebe,<br />
des Sunnahof Tufers und der Ausbildungszentren.<br />
Selbstvertretungsgruppe im Wohnen<br />
Im November findet im Hotel Viktor<br />
dann die zweitätige Grundausbildung<br />
für die neu gewählten Sprecher und<br />
Sprecherinnen statt, zu dem sich auch<br />
die SelbstvertreterInnen des Bereichs<br />
Bei den Selbstvertreterwahlen im Oktober werden wieder im ganzen Land Stimmzettel ausgezählt.<br />
Wohnen anmelden können. Im Wohnbereich<br />
werden keine Vertretungen gewählt,<br />
denn so persönliche Themen wie<br />
Wohnen oder Freizeit kann nur jede<br />
Person für sich selber planen. Bei der<br />
Selbstvertretungsgruppe des Wohnbe-<br />
21<br />
reichs können alle Interessierten mitmachen.<br />
Außerdem werden 15 SelbstvertreterInnen<br />
vom 12. bis 14. Dezember<br />
beim Kongress „ich.du.wir“ in Salzburg<br />
mit dabei sein und für ihre Anliegen<br />
und Rechte eintreten.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> und AZV beim Kongress „ich.du.wir“ in Salzburg<br />
„Welche Berufsausbildung möchte<br />
ich machen?“ – das ist der Titel der<br />
Arbeitsgruppe, die Marielvis Hernandez<br />
und Andrea Cukrowicz beim<br />
Kongress „ich.du.wir“ im Dezember<br />
gemeinsam gestalten werden. Marielvis<br />
Hernandez ist Auszubildende im<br />
Einzelhandel im Brockenhaus Leiblachtal.<br />
Sie ist auch Lehrlingssprecherin<br />
und im Beirat der SelbstvertreterInnen.<br />
Andrea Cukrowicz arbeitet<br />
im Ausbildungszentrum <strong>Vorarlberg</strong><br />
und ist zuständig für die Ausbildung<br />
der Jugendlichen.<br />
„Was willst du einmal werden?“ Diese<br />
Frage wird Kindern häufig gestellt. Jugendliche<br />
mit Behinderungen haben da<br />
oft wenig Auswahl, bei ihnen lautet die<br />
Fragestellung zumeist nur: „Was kann<br />
ich einmal werden?“ Beim Kongress in<br />
Salzburg sollen unter anderem Möglichkeiten<br />
der Ausbildung aufgezeigt<br />
werden, welche Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />
oder Behinderungen<br />
Marielvis Hernandez wird beim Kongress eine Arbeitsgruppe<br />
zum Thema „Ausbildung“ leiten.<br />
am Arbeitsmarkt haben. In der Arbeitsgruppe<br />
werden die Projekte im Land<br />
<strong>Vorarlberg</strong> und dabei besonders auch<br />
die bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> vorgestellt.<br />
Konkret geht es dabei um die<br />
Themen:<br />
- Welche Projekte ermöglichen eine<br />
Teilhabe an der Gesellschaft?<br />
-Wo gibt es einen richtigen Lohn für<br />
richtige Arbeit?<br />
- Welche Hindernisse gilt es zu bewältigen?<br />
Marielvis Hernandez und Andrea Cukrowicz<br />
stellen dabei unter anderem die<br />
Ausbildungsprojekte der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> vor und laden alle TeilnehmerInnen<br />
zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch<br />
ein.<br />
Factbox zum Thema<br />
Von 12. bis 14. Dezember findet in<br />
Salzburg der Kongress für und mit<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
statt. Der Titel des Kongresses<br />
lautet "ich.du.wir – Wir kämpfen<br />
für unsere Rechte!". Das Programm<br />
und alle Informationen zur<br />
Anmeldung gibt es im Internet:<br />
www.lebenshilfe-salzburg.at
22 MiLe Nr.3/2011<br />
Mit Würde und Qualität „Leben im Alter“<br />
Auch Menschen mit intellektuellen<br />
Behinderungen können dank besserer<br />
Lebensbedingungen mittlerweile<br />
ein immer höheres Lebensalter erreichen.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
sieht es als eine ihrer vorrangigen<br />
Aufgaben, die Betreuungsdienstleistungen<br />
den Bedürfnissen und Interessen<br />
älter werdender Menschen<br />
so anzupassen, damit ein Altern in<br />
Würde und mit guter Lebensqualität<br />
möglich sein kann.<br />
Spezielle Bedürfnisse älterer Menschen<br />
mit einer intellektuellen Behinderung<br />
sind unter anderem deshalb gegeben,<br />
weil sie hinsichtlich der Familien- und<br />
Freundschaftsnetzwerke klar benachteiligt<br />
sind. Auch gibt es eigene Verläufe,<br />
wie zum Beispiel bei Demenzerkrankungen<br />
von Menschen mit Down-<br />
Syndrom. Demenz kann in diesem Kontext<br />
schon im mittleren Lebensalter auftreten.<br />
Im Rahmen der Kleinwohnanlagen<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
bietet die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> an<br />
mehreren Standorten älter werdenden<br />
Menschen spezielle Rahmenbedingungen<br />
beim Wohnen und der Betreuung<br />
an. In Batschuns werden derzeit umfassende<br />
Vorbereitungen getroffen, um<br />
Ältere Menschen mit Behinderungen brauchen ein<br />
auf sie zugeschnittenes Dienstleistungsangebot.<br />
im Jänner 2012 nach baulichen Adaptierungen<br />
mit einem eigens für ältere<br />
Menschen mit Behinderungen zugeschnittenen<br />
Betreuungskonzept starten<br />
zu können. Das Sicherstellen eines<br />
aktiven Lebensabends und sozialer<br />
Teilhabe gehört dabei ebenso zu den<br />
Kernaufgaben der Begleitung wie eine<br />
gute pflegerische Betreuung. Ein flexib-<br />
les und offenes Betreuungsangebot, eine<br />
enge Zusammenarbeit mit dem sozialen<br />
Umfeld, mit Ärzten und mit den<br />
Krankenpflegevereinen sind ebenfalls<br />
wichtige Elemente. In diesem Umfeld<br />
sind es natürlich in erster Linie engagierte<br />
MitarbeiterInnen, die Menschen<br />
mit Behinderungen eine gute Lebensqualität<br />
sichern. Auch dem Umstand,<br />
dass Menschen mit schweren Beeinträchtigungen<br />
und Menschen mit Demenz<br />
in ihrer stark reduzierten Kommunikation<br />
auf Menschen angewiesen<br />
sind, die sie sehr gut kennen, wird in<br />
der Organisation der Betreuungsleistungen<br />
eine hohe Priorität eingeräumt.<br />
Wenn die <strong>Lebenshilfe</strong> auch bei<br />
größter Einschränkung die Bedürfnisse<br />
des Einzelnen nach Autonomie wahrgenommen,<br />
respektiert und in der fachlichen<br />
Begleitung berücksichtigt hat,<br />
dann ist schon viel erreicht.<br />
Kontakt & Information<br />
Andreas Dipold<br />
GBL Wohnen<br />
Gartenstraße 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 05523 53255-10200<br />
E-Mail: wohnen@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> als Kooperationspartner für Lehre im Sozialbereich<br />
Mit Anfang September 2011 startete<br />
in einem Modellprojekt <strong>Vorarlberg</strong><br />
die Lehrausbildung zum/r Betriebsdienstleister/in<br />
im sozialen Bereich.<br />
Eine Art „Soziallehre“, bei der sozial<br />
interessierte Personen eine Lehrausbildung<br />
erhalten, die neben betrieblichen<br />
auch soziale und pflegerische<br />
Lehrinhalte vermittelt. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> unterstützt das Modellprojekt<br />
und wird als Kooperationspartner<br />
der ersten Stunde sechs<br />
Lehrlinge ausbilden.<br />
Das in Österreich einzigartige Pilotprojekt<br />
wurde vom Sozialdienstleister<br />
„aqua mühle frastanz“ unter anderem in<br />
Zusammenarbeit mit dem ehemaligen<br />
Lehrlingsbeauftragten und AZV-Fachbeirat<br />
Egon Blum sowie dem Land <strong>Vorarlberg</strong><br />
initiiert. Landesweit umfasst das<br />
„Modellprojekt Sozial- und Betriebsdienstleistung“<br />
20 Lehrlinge. Die Ausbildung<br />
dauert bis zu vier Jahre und ist<br />
wie andere Lehrausbildungen auch<br />
dual aufgebaut, findet also sowohl in<br />
den teilnehmenden Unternehmen als<br />
auch in der Berufsschule statt. Die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> bildet seit dem<br />
5. September sechs Lehrlinge aus, vier<br />
in der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> GmbH,<br />
zwei im Tochterunternehmen Sunnahof.<br />
„Für uns ist dieses wegweisende Projekt<br />
eine hervorragende Möglichkeit,<br />
qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
für die Zukunft auszubilden und<br />
junge Menschen früh mit der wert- und<br />
sinnvollen Arbeit für Menschen mit Behinderungen<br />
in Berührung zu bringen“,<br />
freut sich Heinz Werner Blum, Geschäftsführer<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>.
„Über den Wolken“ im Hotel Viktor<br />
Ein Besuch im Ausbildungshotel Viktor<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> lohnt<br />
sich zu jeder Jahreszeit. Doch gerade<br />
im Herbst sorgen milde Temperaturen<br />
und die besondere Farbenpracht<br />
der Wälder am Viktorsberg für<br />
ein besonders eindrückliches Genusserlebnis.<br />
Vor allem wanderfreudige Menschen<br />
kommen in Viktorsberg voll auf ihre<br />
Kosten, denn auf sie warten wunderbare<br />
Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden.<br />
Wenn im Rheintal eine trübe<br />
Nebelsuppe herrscht, scheint auf<br />
das Hotel Viktor oftmals trotzdem die<br />
Sonne und ermöglicht so einen traumhaften<br />
Blick auf die umliegenden Täler.<br />
Besondere Veranstaltungsräume<br />
Das Hotel Viktor verfügt neben seinen<br />
24 Zimmern auch über ein hervorragen-<br />
Das Restaurant bietet eine traumhafte Aussicht.<br />
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Für viele das schönste Panorama <strong>Vorarlberg</strong>s: Der<br />
Ausblick vom Hotel Viktor in Viktorsberg.<br />
des Restaurant mit Sonnen-Terrasse<br />
und ist der ideale Schlusspunkt einer<br />
solchen herbstlichen Panoramawanderung.<br />
„Unser Team freut sich auf<br />
zahlreichen Besuch, mit dem uns die<br />
Gäste helfen, die Ausbildung unserer<br />
15 Lehrlinge auf einem hohen Niveau<br />
zu halten“, sagt Armin Hotz, Leiter vom<br />
Hotel Viktor und Geschäftsführer des<br />
Ausbildungszentrums <strong>Vorarlberg</strong>. „Gerne<br />
organisieren wir auch private oder<br />
geschäftliche Veranstaltungen. Unser<br />
Panoramarestaurant und die Seminarräume<br />
bieten den Rahmen für unvergessliche<br />
Momente“, so Armin Hotz<br />
weiter.<br />
Factbox zum Thema<br />
23<br />
Das in Viktorsberg gelegene Hotel<br />
Viktor bietet jungen Menschen mit<br />
Beeinträchtigungen vielfältige Möglichkeiten<br />
einer Ausbildung im Bereich<br />
Tourismus und Gastronomie:<br />
Lehre in den Bereichen Koch/<br />
Köchin, Hotel- und Gastgewerbeassistent/in,<br />
Restaurantfachmann/<br />
frau und Bürokaufmann/frau<br />
Anlehre durch Ausbildung zum<br />
qualifizierten Helfer in den Bereichen<br />
Küche, Service, Stock/Etage<br />
und Büro<br />
Teilqualifikation in den Bereichen<br />
Koch/Köchin und Restaurantfachfrau/mann<br />
Das Hotel Viktor ist ganzjährig geöffnet.<br />
Das Viktor hat 18 Doppelund<br />
6 Einzelzimmer sowie ideale<br />
Seminarmöglichkeiten. Buchungen<br />
können entweder telefonisch<br />
oder im Internet (tiscover.com)<br />
vorgenommen werden.<br />
Kontakt & Information<br />
Hotel Viktor<br />
Hauptstrasse 62<br />
6832 Viktorsberg<br />
Tel.: 05523 65300<br />
E-Mail: viktor@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />
Wohin so eilig, Burki? Erst nach Dornbirn,<br />
dann nach Feldkirch,<br />
dann nach Lustenau.<br />
Klingt nach vielen<br />
Laufstunden…<br />
Sind aber nur 3 Stundenläufe.<br />
Schaut doch auch vorbei!<br />
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© Fink | Flack | Kopf
24 MiLe Nr.3/2011<br />
Richtig viel Betrieb auf der Dornbirner Herbstmesse<br />
Auch heuer durfte sich die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> bei der Herbstmesse<br />
in Dornbirn wieder über ein großes<br />
Publikumsinteresse freuen. Vom 7.<br />
bis 11. September 2011 lag der<br />
Schwerpunkt auf den Betrieben der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>, die den BesucherInnen<br />
einen Einblick in ihre vielfältigen<br />
Tätigkeitsfelder geben konnten.<br />
Beim <strong>Lebenshilfe</strong>-Messestand wurden<br />
die lebens.ART-Geschäfte, Brockenhäuser<br />
und die Kantine L ebenso vorgestellt<br />
wie die Fachwerkstätten mit der<br />
Öko-Bag-Sammlung und der neuen<br />
Marke „prolog“ (Produktion & Logistik).<br />
Gleich am ersten Messetag nutzten<br />
hunderte BesucherInnen die Gelegenheit,<br />
beim Glücksrad tolle Preise zu<br />
gewinnen, sich in der gemütlichen Café-Ecke<br />
verwöhnen zu lassen oder<br />
gemeinsam mit dem lebens.ART-Team<br />
zu basteln oder zu malen. Vor allem die<br />
aus Tetra-Pak-Material gebastelten<br />
Geldtaschen fanden ein großes Echo.<br />
Prominenter Besuch<br />
Im Anschluss an die großen Eröffnungsfeierlichkeiten<br />
der 63. Herbstmesse<br />
statteten auch zahlreiche Ehrengäste<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> einen<br />
Besuch ab. Unter ihnen Landesstatthalter<br />
Markus Wallner sowie Landtagspräsidentin<br />
Bernadette Mennel. Be-<br />
Elisabeth Schlegel<br />
Ehrenamtlich engagiert beim<br />
Sportverein „Special Friends“<br />
Der diesjährige Messeauftritt der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> stand ganz im Zeichen der Betriebe.<br />
grüßt wurden sie von <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführer<br />
Heinz Werner Blum, Vize-<br />
Präsident Paul Margreitter und Ernst<br />
Schmid, Geschäftsbereichsleiter Betriebe.<br />
„Arbeitsplätze für Menschen mit<br />
Behinderungen zu schaffen ist die zentrale<br />
Aufgabe der Betriebe. Wie vielfältig<br />
das Angebot ist und welche Möglichkeiten<br />
sich dabei für die Beschäftigten<br />
eröffnen, wollten wir heuer einer<br />
breiten Öffentlichkeit näher bringen“, so<br />
Schmid über den diesjährigen Messeauftritt,<br />
der auch von vielen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
ehrenamtlich Engagierten<br />
MMeennsscchheenn bbrraauucchheenn MMeennsscchheenn<br />
hheeiißßtt ffüürr mmiicchh::<br />
Man muss einfach zeigen,<br />
dass wir zusammengehören.<br />
Die einen Menschen sind so,<br />
die anderen so. Und wenn jeder dem<br />
Anderen zur Seite steht, könnte das<br />
ganz schön sein. Wir brauchen uns<br />
alle, ob es Gesunde oder Menschen<br />
mit Behinderungen oder Kranke sind.<br />
Jeder braucht jemanden und es ist<br />
egal, wer es ist.<br />
besucht wurde. Das Gewinnspiel am<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Stand, bei dem es eine Tetra-Pak-Tasche<br />
gefüllt mit Sunnahof-<br />
Produkten zu gewinnen gab, konnte<br />
rund 1.000 TeilnehmerInnen verzeichnen.<br />
Kantine L in der ORF-Arena<br />
Für die Bewirtung der Messegäste in<br />
der ORF-Arena sorgte wie schon in den<br />
vergangenen Jahren das Gastro-Team<br />
der Kantine L. Neben einer großen Auswahl<br />
an heißen und kalten Getränken<br />
versorgten die MitarbeiterInnen der<br />
Kantine L die BesucherInnen auch mit<br />
herzhaften Imbissen und köstlichen Kuchen.<br />
Die Theke in der ORF-Arena wurde<br />
wieder mit einzigartigen und farbenfrohen<br />
Bildern aus den ARTeliers der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> gestaltet. Und natürlich<br />
fand auch der mittlerweile traditionelle<br />
Radler-Treff wieder großen Anklang.<br />
Menschen mit Behinderungen brachten<br />
dort wieder die Fahrräder der MessebesucherInnen<br />
auf Hochglanz – und<br />
das völlig kostenlos. Bereits zum Messeauftakt<br />
konnte das Team der Fachwerkstätte<br />
Dornbirn jede Menge Kundschaft<br />
begrüßen, richtig umtriebig<br />
wurde es dann mit der Wetterbesserung<br />
am Wochenende.
3. Ehrenamtstag der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
Was ehrenamtliches Engagement alles<br />
bewegen kann, wurde am 4. September<br />
2011 beim 3. Ehrenamtstag<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> deutlich.<br />
Knapp 180 freiwillig und ehrenamtlich<br />
Engagierte waren der Einladung<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> ins Bregenzer Festspielhaus<br />
gefolgt und erlebten einen<br />
kurzweiligen und verbindenden Tag<br />
ganz im Zeichen des Danks für ihr<br />
Engagement für Menschen mit Behinderungen.<br />
Ob in der Betreuung in Werkstätten<br />
oder Wohnhäusern, bei Freizeitaktivitäten,<br />
Sammlungen oder bei therapeutischen<br />
Angeboten – ohne die aktive Unterstützung<br />
von Seiten der <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Bevölkerung wären viele Dienstleistungen<br />
und Projekte für Menschen mit<br />
Behinderungen nicht denkbar. Um dies<br />
bewusst zu machen und um Danke zu<br />
sagen, veranstaltet die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>,<br />
deren eigene Anfänge ebenfalls<br />
auf dem freiwilligen Engagement Betroffener<br />
beruhen, seit dem Jahr 2009<br />
einen eigenen Ehrenamtstag. Auch<br />
heuer wurde den zahlreichen Gästen<br />
wieder ein attraktives Programm in einem<br />
festlichen Ambiente geboten.<br />
„Herzensbildung inklusive“<br />
Nachdem Vize-Präsident Paul Margreitter<br />
die Begrüßungsworte und seinen<br />
Dank ausgesprochen hatte („Ehre, wem<br />
Ehre gebührt!“), folgte die Uraufführung<br />
des Kurzfilms „Herzensbildung inklusive“,<br />
der die vielen unterschiedlichen<br />
Bereiche des ehrenamtlichen Engagements<br />
in der <strong>Lebenshilfe</strong> beleuchtet.<br />
Regisseur Ivo Šelner erntete für sein<br />
Werk großen Applaus aus dem Publikum<br />
und erzählte im Anschluss über<br />
Walter Liendl führte durch das Festspielhaus.<br />
„Ehre, wem Ehre gebührt!“: Beim Ehrenamtstag dankte die <strong>Lebenshilfe</strong> ihren ehrenamtlich Engagierten.<br />
die Entstehung des Filmbeitrages.<br />
Ebenfalls vorgestellt wurde das neue<br />
Fort- und Weiterbildungsprogramm der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, das gerade<br />
auch für Freiwillige und Ehrenamtliche<br />
Sinn und Nutzen stiftende Angebote<br />
bietet. Akademie-Leiterin Maria Stadler<br />
und Nicolette Blok, Geschäftsbereichsleiterin<br />
Mobile Dienste, gaben Einblicke<br />
in das trialogisch konzipierte Akademieprogramm<br />
mit dem vielsagenden<br />
Titel „Miteinander Wachsen“ und wiesen<br />
nochmals daraufhin, dass für ehrenamtlich<br />
Engagierte im Jahr des Ehrenamts<br />
die Teilnahme an den Kursen<br />
kostenlos ist.<br />
Humorvolles, Vorfreude und Infos<br />
In gewohnt humoristischer Art gab der<br />
bekannte Musiker und Kabarettist<br />
George Nussbaumer – seit heuer Vorsitzender<br />
des <strong>Lebenshilfe</strong>-Beirates<br />
Selbstvertretung – seine Gedanken<br />
zum Thema Ehrenamt zum Besten. Beeindruckt<br />
vom Umfang und der Qualität<br />
des ehrenamtlichen Engagements in<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> zeigte sich<br />
die vom scheidenden Geschäftsführer<br />
Heinz Werner Blum vorgestellte Nachfolgerin<br />
Michaela Wagner. „Ich freue<br />
mich schon riesig auf die neue Aufgabe<br />
und darauf, bald ein Teil dieser Familie<br />
zu sein“, so die designierte Geschäftsführerin,<br />
die Anfang Oktober ihr Amt in<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> antreten<br />
wird. Eine exklusive Führung durch das<br />
25<br />
Festspielhaus, ehrenamtlich geführt<br />
von Walter Liendl, dem langjährigen<br />
Haustechniker und Festspiel-Experten,<br />
komplettierte die offiziellen Programmpunkte.<br />
Walter Liendl wartete dem<br />
interessierten Publikum mit eindrücklichen<br />
Information und persönlichen<br />
Anekdoten auf.<br />
Gemütlicher Ausklang<br />
Der Ehrenamtstag war für die geladenen<br />
Gäste auch heuer wieder ein gute<br />
Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen,<br />
alte und neue Freunde kennenzulernen<br />
sowie Begegnungen mit<br />
Menschen mit Behinderungen zu erleben.<br />
Die südamerikanische Gruppe<br />
„Latino Americanto“ und das Catering<br />
der Kantine L, der Werkstätte Götzis<br />
und dem Hotel Viktor sorgten für den<br />
gemütlichen und genussvollen Rahmen<br />
dieses Tages, der allen freiwillig und ehrenamtlich<br />
Engagierten ihre Wichtigkeit<br />
für die Organisation <strong>Lebenshilfe</strong> bewusst<br />
machte. „Ehrenamtlich engagierte<br />
Menschen geben uns so viel, dass<br />
ein Tag des Dankes allein eigentlich<br />
nicht ausreicht“, ließ Geschäftsführer<br />
Heinz Werner Blum dann auch abschließend<br />
verlauten. „Ihr vorbildlicher<br />
Einsatz wird von uns und auch von den<br />
Menschen mit Behinderungen sehr geschätzt.<br />
Und das nicht nur im heurigen<br />
Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit.<br />
Vielen herzlichen Dank für Ihr<br />
Engagement!“
26 MiLe Nr.3/2011<br />
Wolfgang Verocai rockt am Sunnahof<br />
Der Sunnahof Tufers der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> ist neben seinen Dienstleistungen<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
auch ein beliebter Ort für<br />
Veranstaltungen aller Art – ob berufliche<br />
Tagung, private Feier oder öffentliches<br />
Konzert. Letzteres war am<br />
9. September 2011 der Fall, als der<br />
„Mundart“-Musiker Wolfgang Verocai<br />
mit seinem neuen Programm<br />
„50plus“ am Sunnahof gastierte.<br />
Vor rund 250 Fans lieferten Wolfang<br />
Verocai und seine Band eine mitreissende<br />
Show mit altbekannten Hits<br />
sowie mit Liedern aus dem neuen Album.<br />
Schon das Eröffnungslied „'s<br />
Läobo ischt ko Schoggi“ ließ das Publikum<br />
begeistert mitklatschen und die<br />
Stimmung wurde im Laufe des gut<br />
zweistündigen Konzerts immer besser.<br />
Uriges Ambiente<br />
Das bis auf den letzten Platz ausgebuchte<br />
Konzert fand an einem besonderen<br />
Ort, nämlich in der Reithalle des<br />
Sunnahof Tufers statt. Passend dazu<br />
saßen die BesucherInnen nicht auf gewöhnlichen<br />
Stühlen, sondern auf Strohballen.<br />
Sowohl innerhalb der Reithalle<br />
als auch außerhalb war der Sunnahof<br />
festlich dekoriert und schaffte somit eine<br />
einzigartige Atmosphäre für das musikalische<br />
Highlight. Die MitarbeiterInnen<br />
der Hofgastronomie kümmerten<br />
sich um das leibliche Wohl der Gäste<br />
und halfen beim Verkauf von Fan-Artikeln<br />
und CDs mit. „Ich bin überglück-<br />
Wolfgang Verocai gab seine Hits zum Besten.<br />
Das Konzert fand in der Reithalle statt, wo die BesucherInnen auf Strohballen sitzend der Musik lauschten.<br />
lich, denn zusätzlich zu diesem fantastischen<br />
Konzert kommt uns auch<br />
noch der Reinerlös des Abends zugute“,<br />
freut sich Sunnahof-Geschäftsführer<br />
Thomas Lampert. „Ein großer<br />
Dank gebührt Wolfgang Verocai sowie<br />
dem Kulturverein Göfis, der uns bei dieser<br />
Veranstaltung hervorragend unterstützt<br />
hat“, so Lampert.<br />
Sunnahof zieht an<br />
Die Reithalle am Biohof der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> kann während der Sommermonate<br />
für jede Art von Veranstaltung<br />
gemietet werden. Gleiches gilt für die<br />
Seminarräume, in denen schon seit langem<br />
erfolgreiche Fortbildung betrieben<br />
wird. „Unsere KundInnen wissen den<br />
besonderen Reiz zu schätzen, der von<br />
dieser natürlichen Umgebung ausgeht“,<br />
erklärt Thomas Lampert. Und er<br />
ergänzt: „Der Sunnahof ist ein einfach<br />
ein einmaliger Ort der Begegnung.“<br />
Kontakt & Information<br />
Thomas Lampert<br />
GF Sunnahof<br />
Tufers 33<br />
6811 Göfis<br />
Tel.: 05522 70444<br />
E-Mail: sunnahof@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at/sunnahof<br />
Kürbisfest am Sunnahof<br />
Am 1. Oktober 2011 wird am Sunnahof<br />
Tufers wieder das traditionelle<br />
Kürbisfest gefeiert. Auf die<br />
BesucherInnen warten sowohl<br />
musikalische als auch kulinarische<br />
Highlights sowie ein umfangreiches<br />
Unterhaltungsprogramm für<br />
Groß und Klein.<br />
Das Kürbisschnitzen macht allen Spaß.
Neuer Vorsitzender im Aufsichtsrat<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
hielt am 22. August 2011 in<br />
Götzis seine 53. Sitzung ab. Bei den<br />
im Anschluss abgehaltenen Generalversammlungen<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
GmbH, der Ausbildungszentrum<br />
<strong>Vorarlberg</strong> (AZV) GmbH und der<br />
Sunnahof Tufers GmbH wurde mit<br />
Reinhard Fleisch, Vorsitzender des<br />
Beirats Finanzen und Fundraising,<br />
ein neuer Aufsichtsratsvorsitzender<br />
bestellt.<br />
Der ehemalige Hirschmann-Finanzchef<br />
Reinhard Fleisch übernimmt das Amt<br />
des Aufsichtsratsvositzenden rückwirkend<br />
ab 1.1.2011 und folgt damit dem<br />
langjährigen Finanzreferenten, Präsidenten<br />
und Ehrenpräsidenten Walter<br />
Tschegg nach. Die Generalversammlungen<br />
waren zugleich die letzten unter<br />
der Geschäftsführung von Heinz Wer-<br />
Exkursion mal zwei für IAZ-Lehrlinge<br />
Die DruckerInnen und die Industriebzw.<br />
GewerbehelferInnen des Integrativen<br />
Ausbildungszentrums (IAZ)<br />
Lauterach haben vor kurzem samt<br />
Zivildiener, AusbilderInnen und PädagogInnen<br />
eine lehrreiche Exkursion<br />
nach Deutschland gemacht.<br />
Zuerst ging es zum Papier- und Buchkunst-Museum<br />
in Lenningen. Am<br />
meisten faszinierte die ExkursionsteilnehmerInnen<br />
das kleinste Buch der<br />
Welt, für das man sogar eine Lupe<br />
braucht, um es zu lesen. Die Exkursionsleiterin,<br />
eine sehr nette ältere<br />
Dame, informierte, dass in China bereits<br />
im Jahr 200 n. Chr. Papier erfunden<br />
wurde und es ganze 1.000 Jahre<br />
dauerte, bis das Papier auch in Europa<br />
hergestellt werden konnte. Beim Mittagessen<br />
mit Schnitzel und Kässpätzle<br />
wurde dann über die Eindrücke aus<br />
dem Museum diskutiert. Nach der<br />
Führung im Papier- und Buchkunst-<br />
Museum fuhr die Gruppe weiter nach<br />
ner Blum, der Ende des Jahres seinen<br />
Ruhestand antreten wird. Seine Nachfolgerin,<br />
die langjährige Geschäftsführerin<br />
der Industriellenvereinigung, Michaela<br />
Wagner, wurde als Gesamtgeschäftsführerin<br />
der drei <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Unternehmen bestätigt.<br />
Neuer AZV-Fachbeirat<br />
Bestätigt wurde auch der neue Fachbeirat<br />
des Ausbildungszentrum <strong>Vorarlberg</strong>,<br />
der nun neun Personen umfasst.<br />
Neben den Vorsitzenden und früheren<br />
Lehrlingsbeauftragten der österreichischen<br />
Bundesregierung Egon Blum<br />
sind dies Fritz Amann (Vizepräsident der<br />
Bundeswirtschaftskammer), Christoph<br />
Jenny (stellvertretender Direktor der<br />
Wirtschaftskammer), Harald Moosbrugger<br />
(Wirtschaftsabteilung des Landes<br />
<strong>Vorarlberg</strong>), Marcus Mayer (Leiter<br />
der Lehrlings- und Jugendabteilung der<br />
Die Lehrlinge aus Lauterach erlebten einen spannenden<br />
Ausflug in die Druckereigeschichte.<br />
Ulm zur Heidelberger Druckmaschinen<br />
AG. Dort wurde die Gießerei, der Werkzeugbau<br />
und die Metallverarbeitung<br />
besichtigt. In der Gießerei wird bei<br />
1.400 Grad Eisen mit verschiedenen<br />
Beimengungen geschmolzen und zu<br />
Formen gegossen. Auch die Druckmaschinen<br />
in Lauterach kommen aus Ulm.<br />
Der Ausflug hat allen gut gefallen und<br />
viele neue Erkenntnisse in Sachen<br />
Druck gebracht.<br />
27<br />
Reinhard Fleisch ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender.<br />
Arbeiterkammer), Klaus Mathis (Geschäftsführer<br />
BIFO) und Robert Baljak<br />
(Geschäftsführer Werkzeit) sowie AZV-<br />
Geschäftsführer Armin Hotz und Heinz<br />
Werner Blum.<br />
Malerarbeiten vom IAZ Lauterach<br />
Die Malerlehrlinge vom Integrativen<br />
Ausbildungszentrum (IAZ)<br />
Lauterach erbringen nicht nur im<br />
Lehrbetrieb gute Leistungen, sie<br />
überzeugen auch bei größeren<br />
Projekten von Privatkunden. Im<br />
Kleinwalsertal bewiesen die IAZ-<br />
Lehrlinge zuletzt gleich in drei<br />
Hotels ihr Können. Sowohl im Hotel<br />
"Post" in Riezlern, als auch im<br />
Hirschegger „Hotel Birkenhöhe“<br />
und in der „Pension Alpenblick" in<br />
Mittelberg zeigten die Jugendlichen,<br />
was sie bei ihrer Ausbildung<br />
in Lauterach alles gelernt haben.<br />
Ein weiterer Auftrag führte sie<br />
sogar bis nach Tirol, wo sie in Kappl<br />
im Paznauntal den "Auhof" mit<br />
Malerarbeiten verschönern durften.<br />
„Unsere Auftraggeber unterstützten<br />
uns mit guter Verpflegung<br />
und schöner Unterkunft.<br />
Trotz harter Arbeit und langen<br />
Fahrten bleiben solche Projekte in<br />
guter Erinnerung. „Es ist einfach<br />
etwas Besonderes“, sagt Helga<br />
Bürkle, die im IAZ Lauterach für die<br />
Malerei zuständig ist. Für die<br />
Lehrlinge ist jedoch auch jeder<br />
kleine Auftrag willkommen. Auf<br />
den nächsten "größeren" oder<br />
auch "kleineren" Auftrag freut sich<br />
das IAZ -Malerteam von Lauterach!
28 MiLe Nr.3/2011<br />
Loackerhuus nun offiziell eröffnet<br />
Am 2. und 3. September 2011 wurde<br />
das neue Götzner Ortszentrum „Am<br />
Garnmarkt“ feierlich eröffnet. Auch<br />
das Loackerhuus der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> hatte dabei Grund zur<br />
Freude, denn nach dem mehrmonatigen<br />
Probebetrieb fanden im neuen<br />
Begegnungs- und Impulszentrum<br />
ebenfalls die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten<br />
statt.<br />
Bereits am Freitag lockte das Loackerhuus<br />
zahlreiche interessierte BesucherInnen<br />
an. Das Gebäude präsentierte<br />
sich dabei festlich dekoriert und auch<br />
die MitarbeiterInnen zeigten sich erstmals<br />
in der neuen Bekleidung. Im Café<br />
gab es neben dem regulären Angebot<br />
an Speisen und Getränken auch ein<br />
‘sLoackerhuus überraschte mit Eröffnungsangeboten.<br />
Landeshauptmann Sausgruber bei der Eröffung.<br />
verlockendes Sonderangebot. Bei einer<br />
Bestellung von Kaffee und Kuchen erhielten<br />
die Gäste nämlich kostenlos einen<br />
Glasteller aus der hauseigenen<br />
Glaswerkstatt.<br />
Hochrangiger Tortenanschnitt<br />
Auch die Politik stattete dem Loackerhuus<br />
einen Besuch ab. Angeführt von<br />
Landeshauptmann Herbert Sausgruber<br />
überzeugten sich Landesrat Karlheinz<br />
Rüdisser und der Bürgermeister von<br />
Götzis, Werner Huber, von dem umfangreichen<br />
Dienstleistungsangebot für<br />
Menschen mit Behinderungen. Von<br />
Seiten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> waren<br />
Geschäftsführer Heinz Werner<br />
Sorgenfreie Ferien im Hörbranzer Kinderhotel<br />
Elf Kinder aus einem Waisenhaus im<br />
ukrainischen Chervonopartisansk<br />
verbrachten auf Einladung der Umweltschutzorganisation<br />
Global 2000<br />
und der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> von<br />
23. Juli bis 13. August 2011 einen<br />
Erholungsaufenthalt in der zum Kinderhotel<br />
umfunktionierten Werkstätte<br />
Hörbranz.<br />
Chervonopartisansk liegt in der ostukrainischen<br />
Region von Lugansk an der<br />
Grenze zu Russland. Die Menschen in<br />
diesem Gebiet leiden unter den Folgen<br />
der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl,<br />
unter den Umweltschäden, die<br />
durch den Kohleabbau und durch Industriebetriebe<br />
verursacht werden, und<br />
unter einer hohen Arbeitslosigkeit. Seit<br />
1996 organisiert Global 2000 Ferienwochen<br />
für ukrainische Kinder, um ihnen<br />
eine unbeschwerte Zeit in verschiedenen<br />
östereichischen Regionen zu<br />
schenken. Im Juli bereiteten Kinder und<br />
Erwachsene aus dem Leiblachtal den<br />
kleinen und großen Gästen aus der Ukraine<br />
einen herzlichen Empfang, leisteten<br />
wertvolle Beiträge zum Gelingen<br />
des Kinderhotels und begleiteten die<br />
Kinder bei Freizeitaktivitäten. Die Ausflüge<br />
führten unter anderem auf eine<br />
Alpe im Bregenzerwald, zum Ponyreiten<br />
ins Lauteracher Ried oder zur Adlerwarte<br />
am Pfänder. Durch Unterstützung<br />
aus der gesamten Region<br />
konnten die Gäste aus der Ukraine ei-<br />
Blum, Ehrenpräsident Walter Tschegg,<br />
Beiratsvorsitzender George Nussbaumer<br />
sowie Andreas Bartl (Geschäftsbereichsleiter<br />
Arbeiten & Beschäftigen)<br />
anwesend und gratulierten dem<br />
Loackerhuus-Team zur Eröffnung.<br />
Hausführung für jedermann<br />
Am Samstag gingen die Feierlichkeiten<br />
weiter und wurden um ein zusätzliches<br />
Highlight erweitert, denn für die zahlreichen<br />
BesucherInnen wurden stündlich<br />
Führungen durch das Gebäude organisiert.<br />
Von der Kreativwerkstätte im<br />
Dachgeschoss über das ARTelier und<br />
die Backstube bis hin zur Glaswerkstätte<br />
im Keller konnten die Gäste so<br />
einen Einblick in den Arbeitsalltag im<br />
Loackerhuus gewinnen. Auch die Kooperation<br />
mit dem Friseur-Salon „Bettinas<br />
Haarstudio“ wurde dabei vorgestellt.<br />
„Die Rückmeldungen waren sehr<br />
positiv, wir haben unzählige Gratulationen<br />
erhalten. Wir freuen uns nun auf<br />
den regulären Betrieb und die vielen<br />
Begegnungen, die hier im Loackerhuus<br />
stattfinden werden“, resümierte Leiter<br />
Herbert Fenkart das gelungene Eröffnungswochenende.<br />
Gemeinsamer Bastelnachmittag im Kinderhotel.<br />
nen erlebnisreichen Aufenthalt in <strong>Vorarlberg</strong><br />
genießen, der den Kindern<br />
Freundschaften und neue Lebensperspektiven<br />
vermittelte. „Ich danke allen,<br />
die den elf Kindern aus der Ukraine<br />
durch Spenden, durch ihre Gastfreundschaft<br />
und Zuwendung eine unvergessliche<br />
und stärkende Zeit geschenkt<br />
haben“, sagt Andreas Bartl, Geschäftsbereichsleiter<br />
Arbeiten & Beschäftigten.
3. Auflage des Unified-Turniers ein (stimmungs)voller Erfolg!<br />
Sichtbare Freude und Begeisterung bei den TeilnehmerInnen des Unified-Fußballturniers in Altach.<br />
Am 2. September 2011 fand in der Altacher<br />
Cashpoint-Arena das 3. Unified-Fußballturnier<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> und des SCR Altach statt.<br />
Menschen mit und ohne Behinderungen<br />
setzten dabei ein sportliches<br />
Zeichen für gelebte Inklusion, das<br />
selbstverständliche Miteinander aller<br />
Menschen. Zu Gast war heuer erstmals<br />
auch ein Team aus Deutschland.<br />
Bei dem Turnier spielten vier Mannschaften<br />
aus verschiedenen <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätten<br />
mit. Erstmals war in<br />
diesem Jahr eine Gastmannschaft aus<br />
Deutschland mit dabei. Die Kicker aus<br />
Lindenberg bewiesen auf dem Platz ihr<br />
Talent und sorgten auch als ZuschauerInnen<br />
auf der Tribüne für große Begeisterung.<br />
Für die <strong>Vorarlberg</strong>er Teams<br />
waren die Werkstätten aus Götzis,<br />
Hohenems, Batschuns, Dornbirn und<br />
Rankweil unter den TeilnehmerInnen.<br />
Viele davon brachten auch eigene Fan-<br />
Klubs mit in die Cashpoint-Arena, dementsprechend<br />
ausgelassen und fröhlich<br />
war die Stimmung im Altacher Fußball-<br />
Stadion.<br />
Profis und Promis<br />
Auf dem Platz wurden die Mannschaften<br />
von sämtlichen Profis des SCR Altach<br />
und mit prominenten Gastspielern<br />
verstärkt. Landtagsabgeordneter Dieter<br />
Egger und Lustenaus Bürgermeister<br />
Kurt Fischer waren ebenso mit von der<br />
Partie wie Ex-Fifa-Schiedsrichter Gerd<br />
Grabher, der wieder für einen regelkonformen<br />
Ablauf des Turniers sorgte, und<br />
auch die Fußballerinnen des Altacher<br />
Damen-Teams zeigten bei strahlendem<br />
Wetter ihr Können. Zum Abschluss fand<br />
ein kleiner Ländervergleich statt, bei<br />
dem eine <strong>Vorarlberg</strong>auswahl auf die<br />
Fußballkollegen aus Deutschland traf.<br />
Wie beim EM-Qualifikationsspiel am<br />
29<br />
selben Abend behielt die deutsche<br />
Mannschaft auch in Altach die Oberhand,<br />
aber nach dem Schlusspfiff feierten<br />
beide Seiten ausgelassen und in<br />
Freundschaft den perfekten Fußballnachmittag.<br />
Bei der Siegerehrung erhielten<br />
alle Spielerinnen und Spieler eine<br />
Medaille und für die Teams gab es<br />
Pokale. Beim Mitveranstalter SCR Altach<br />
bedankte sich die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
mit besonderen Glastellern, die<br />
von Menschen mit Behinderungen in der<br />
Werkstätte Götzis hergestellt wurden.<br />
Kostenlose Verpflegung und Musik<br />
Für den gemütlichen Ausklang des Tages<br />
sorgten nach dem Ende des Turniers<br />
die „Muntermacher“, die mit ihren<br />
Liedern selbst müde Fußballerbeine<br />
wieder zum Tanzen brachten und sogar<br />
einige ihrer CDs verschenkten. Der<br />
SCR Altach spendierte allen TeilnehmerInnen<br />
Essen und Trinken und zeigte<br />
sich beeindruckt von dem regen Interesse,<br />
welches das Unified-Turnier bei<br />
seiner dritten Auflage beim Publikum<br />
hervorrief. „Es ist schön zu sehen, welche<br />
Freude wir mit dieser Veranstaltung<br />
den teilnehmenden Menschen mit Behinderungen<br />
machen können. Das heurige<br />
Turnier sorgt bei uns schon jetzt für<br />
Vorfreude auf das kommende Jahr“,<br />
sagte Christoph Längle, der Geschäftsführer<br />
des Erstligisten.<br />
Österreichische<br />
Kinderhilfe<br />
P.S.K. 1.111.235<br />
Wir danken den österreichischen LottospielerInnen.
30 MiLe Nr.3/2011<br />
Arbeitsvielfalt in der Werkstätte Ecopark<br />
Im Ecopark in Hörbranz ist seit 1999<br />
eine Werkstätte der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> untergebracht. Zwölf<br />
Menschen mit Behinderungen sind<br />
im Wirtschaftspark beschäftigt und<br />
erledigen Auftragsarbeiten für<br />
KundInnen von nah und fern.<br />
„Zu unseren Auftraggebern zählen<br />
unter anderem Alpla oder die<br />
Raiffeisenbank“, erzählt Werkstätten-<br />
Leiter Karl Seeberger. „Die meisten<br />
Heike Kammerhofer macht die Arbeit Spaß.<br />
unserer Kunden stammen aus<br />
Hörbranz selbst. Es ist schön zu sehen,<br />
dass diese Unternehmen Menschen<br />
mit Behinderungen in der eigenen<br />
Gemeinde unterstützen.“ Ein positiver<br />
Nebeneffekt davon ist, dass die<br />
betreuten MitarbeiterInnen den Weg zu<br />
den Firmen entweder zu Fuß oder mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen<br />
können.<br />
Hohe Auslastung<br />
Der größte Auftraggeber ist ein direkter<br />
Nachbar. Die Firma MegaCor<br />
Diagnostik stellt Produkte für die<br />
Tiermedizin her und ist ebenfalls im<br />
Ecopark untergebracht. Pro Monat<br />
erbringen die betreuten<br />
MitarbeiterInnen der Werkstätte<br />
Ecopark rund 270 Arbeitsstunden für<br />
MegaCor. „Hauptsächlich übernehmen<br />
wir Verpackungs- und<br />
Etikettierarbeiten. Unsere<br />
Beschäftigten sind alle sehr selbständig,<br />
daher können sie auch größtenteils<br />
ohne ständige Aufsicht arbeiten“,<br />
so Seeberger. Über die<br />
Auftragslage kann sich die Werkstätte<br />
Ecopark nicht beschweren, denn laut<br />
dem Werkstätten-Leiter ist man praktisch<br />
das ganze Jahr über ausgelastet.<br />
Die vielen Aufträge waren auch mit ein<br />
Grund dafür, dass der ursprünglich als<br />
Außengruppe der Werkstätte Hörbranz<br />
geführte Standort im Ecopark vor zwei<br />
Jahren selbständig wurde.<br />
Beschwerden?<br />
Kritik?<br />
Probleme?<br />
Sie werden nicht ernst genommen?<br />
Sie werden ungerecht behandelt?<br />
Sie bekommen nicht, was Ihnen zusteht?<br />
Gemeinsam werden wir eine Lösung finden!<br />
Rufen Sie mich an!<br />
Ombudsfrau der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
Ellengard Rhomberg<br />
Tel.: 0664 4 533971<br />
Für die Firma Megacor wird Tiermedizin verpackt.<br />
Schul-Projekt erleichtert Arbeit<br />
In Zusammenarbeit mit der Werkstätte<br />
Ecopark führen die SchülerInnen<br />
der Landesberufsschule<br />
Bregenz das Leonardo-Projekt<br />
durch. Ziel dabei ist es, Arbeitssowie<br />
Orientierungshilfen für<br />
Menschen mit Behinderungen zu<br />
planen und zu entwicklen. Diese<br />
Hilfen sollen unterstützend wirken,<br />
zur Erleichterung und gleichzeitig<br />
zur Förderung der Selbständigkeit<br />
im Arbeitsbereich führen.<br />
Erste Arbeitshilfen sind bereits<br />
umgesetzt, weitere sollen in Zukunft<br />
folgen.<br />
Gerhard Schneider sorgt für Sauberkeit im Ecopark.
Es ist wieder Stundenlaufzeit!<br />
Bei den Stundenläufen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> stellen sich Jung und Alt in den Dienst der guten Sache.<br />
In Dornbirn erfolgte am 18. September<br />
2011 der Startschuss zu den<br />
diesjährigen Stundenläufen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong>. Hunderte laufbegeisterte<br />
Menschen machten die<br />
Veranstaltung bei ihrer 16. Auflage<br />
erneut zu einem echten Erlebnis. Die<br />
Stundenläufe in Feldkirch und Lustenau<br />
folgen am 24. bzw. 25.9.. Mitmachen<br />
loht sich – für alle!<br />
Zum ersten Mal fand heuer der Start<br />
des Stundenlaufs in Dornbirn nicht am<br />
Marktplatz, sondern im Inatura-Park<br />
statt. Die TeilnehmerInnen zeigten auch<br />
im neuen Umfeld den gewohnten Enthusiasmus<br />
und drehten fleißig ihre<br />
Runden durch die Dornbirner Innenstadt.<br />
Der erlaufene Erlös kommt zur<br />
Gänze Menschen mit Behinderungen in<br />
der Region zugute, unter anderem für<br />
den Kauf eines elektrisch betriebenen<br />
Spezialfahrrades für Menschen mit eingeschränkter<br />
Mobilität.<br />
Vorfreude mal zwei<br />
Während in Dornbirn die Runden bereits<br />
abgelaufen sind, herrscht in Feldkirch<br />
und Lustenau bereits große Vorfreude<br />
auf die dortigen Traditionsveranstaltungen.<br />
Während in der Montfortstadt<br />
ebenfalls der 16. Stundenlauf auf<br />
dem Programm steht, findet er in<br />
Österreichs größter Marktgemeinde<br />
zum insgesamt 13. Mal statt. Beide<br />
Stundenläufe warten auch heuer wieder<br />
mit einem großen Programm auf, bei<br />
dem sowohl für Unterhaltung als auch<br />
für das leibliche Wohl bestens gesorgt<br />
wird. Alle sind herzlich dazu eingeladen,<br />
ob als LäuferIn, UnterstützerIn<br />
oder einfach nur als ZuschauerIn.<br />
Toller Diskoabend in Andelsbuch<br />
31<br />
Am 11. Juni 2011 fand in der Diskothek<br />
E-Werk in Andelsbuch erstmals<br />
ein besonderer Diskoabend<br />
statt. Unter dem Motto „WIR UND<br />
IHR“ verbrachten Menschen mit<br />
und ohne Behinderungen gemeinsam<br />
schöne Stunden. Dabei wurde<br />
getanzt, gesungen und viele neue<br />
Kontakte konnten geknüpft werden.<br />
Mit insgesamt 120 BesucherInnen<br />
mit und ohne Behinderungen<br />
aus dem Bregenzerwald sowie<br />
aus den Regionen Bregenz, Dornbirn<br />
und Feldkirch war der Diskoabend<br />
ein voller Erfolg. „Das Schöne<br />
an diesem Abend war, dass es<br />
keine Unterschiede gab – alle Gäste<br />
waren gleich“, beschreibt es<br />
Sabrina Berlinger, Mitarbeiterin im<br />
Wohnhaus Lingenau. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
bedankt sich herzlich bei Alexander<br />
Berchtold, Christoph Gmeiner<br />
und Jürgen Ratz vom E-Werk<br />
für die Unterstützung und freut<br />
sich jetzt schon auf eine Wiederholung<br />
des Abends.<br />
Ausgelassene Stimmung im E-Werk.<br />
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32 MiLe Nr.2/2011<br />
Olympischer Medaillenregen für die „Special Friends“<br />
Großartige Erfolge können die „Special<br />
Friends“, der integrative Sportverein<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>,<br />
von den Special Olympics World<br />
Summer Games in Athen (25. Juni bis<br />
4. Juli 2011) vermelden. Die AthletInnen<br />
errangen fünf Silber- und eine<br />
Bronzemedaille in den Disziplinen<br />
Tennis und Tischtennis.<br />
Mit über 7.000 AthletInnen aus 170<br />
Ländern durften sich die insgesamt 28<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er SportlerInnen mit mentalen<br />
Behinderungen und ihre Unified-<br />
Partner in 21 Sportarten messen. Und<br />
das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />
Andreas Burtscher vom Integrativen<br />
Sportverein (ISV) der Caritas kehrt mit<br />
insgesamt vier Medaillen in der Disziplin<br />
Powerlifting als erfolgreichster <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Sportler aus Athen zurück.<br />
Dahinter folgen die „Special Friends“<br />
Sabrina Piwetz (Silbermedaillen im Tennis-Einzel<br />
und -Doppel), Markus Blank<br />
(Silbermedaillen im Tischtennis-Einzel<br />
und -Doppel) sowie Ralph Ungerank<br />
(Silbermedaille im Tischtennis-Einzel<br />
„Special Friends“-Obmann Patrick Fürnschuß (2.v.r.) empfing die erfolgreichen OlympionikInnen.<br />
und Bronze im Doppel). Nicolai Naglic,<br />
Nicole Raid, Johanna Pramstaller mit<br />
Edwina Schittl und Katharina Swanson<br />
(alle ISV Caritas) eroberten je eine Medaille.<br />
„Sommerhock“ in Dornbirn<br />
Mit einem gemütlichen und ausgelassenen<br />
Sommerhock beim Möcklebur in<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> bedankt sich für Ihre<br />
Unterstützung bei der Landessammlung 2011. Danke!<br />
Alberschwende, Altach, Andelsbuch, Au, Bartholomäberg, Bezau, Bildstein, Bizau, Blons, Bludenz, Bludesch, Brand,<br />
Bregenz, Buch, Bürs, Bürserberg, Dalaas, Damüls, Doren, Dornbirn, Düns, Dünserberg, Egg, Eichenberg, Feldkirch,<br />
Fontanella, Frastanz, Fraxern, Fußach, Gaißau, Gaschurn, Göfis, Götzis, Hard, Hittisau, Höchst, Hohenems, Hohenweiler,<br />
Hörbranz, Innerbraz, Kennelbach, Klaus, Klösterle, Koblach, Krumbach, Langen, Langenegg, Laterns, Lauterach,<br />
Lech, Lingenau, Lochau, Lorüns, Ludesch, Lustenau, Mäder, Meiningen, Mellau, Mittelberg, Möggers, Nenzing,<br />
Nüziders, Raggal, Rankweil, Reuthe, Riefensberg, Röns, Röthis, Satteins, Schlins, Schnepfau, Schnifis, Schoppernau,<br />
Schröcken, Schruns, Schwarzach, Schwarzenberg, Sibratsgfäll, Silbertal, Sonntag, St. Anton, St. Gallenkirch,<br />
St. Gerold, Stallehr, Sulz, Sulzberg, Thüringen, Thüringerberg, Tschagguns, Übersaxen, Vandans, Viktorsberg, Warth,<br />
Weiler, Wolfurt, Zwischenwasser<br />
Danke!<br />
Dornbirn feierten die „Special Friends“<br />
am 10. Juli die Rückkehr ihrer erfolgreichen<br />
OlympionikInnen. Der Wermutstropfen<br />
am Frühschoppen-Rande: Petr<br />
Brezani legte nach über 15-jähriger<br />
Mitarbeit, zwei Jahre davon als sportlicher<br />
Leiter, sein Amt aufgrund der Unvereinbarkeit<br />
mit seiner neuen beruflichen<br />
Aufgabe zurück.<br />
Menschen brauchen<br />
Menschen.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>
Agrargemeinschaft spendet für Nofels<br />
Günther Allgäuer (3.v.r.) und Förster Georg Fulterer (2.v.r.) überreichen die Spende an die Werkstätte Nofels.<br />
Die Agrargemeinschaft Altenstadt<br />
feierte im vergangenen Jahr ihr 50jähriges<br />
Bestehen mit einem Buch,<br />
welches die Geschichte der Gemeinschaft<br />
seit der Gründung beleuchtet.<br />
Durch das Projekt kam eine Spende<br />
von 1.500,-- Euro zustande, die am<br />
21. Juli 2011 der Werkstätte Nofels<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> übergeben<br />
wurde.<br />
Das 163-Seite starke Buch „50 Jahre<br />
Agrargemeinschaft Altgemeinde Alten-<br />
stadt“ wurde kostenlos an deren Mitglieder<br />
und Freunde verteilt, die im<br />
Gegenzug um eine freiwillige Spende<br />
gebeten wurden. „So sind schlussendlich<br />
1.500,-- Euro zusammengekommen,<br />
die wir einem wohltätigen Zweck<br />
zu Gute kommen lassen wollten. Wir<br />
haben uns für die Werkstätte Nofels<br />
entschieden, weil die <strong>Lebenshilfe</strong> hier<br />
viel Gutes für Menschen mit Behinderungen<br />
in der Region leistet“, so Günter<br />
Allgäuer, Obmann der Agrargemeinschaft<br />
bei der Spendenübergabe.<br />
Pontenblock-Betriebe spenden fürs ARTelier<br />
Am 20. Mai 2011 feierte der Pontenblock,<br />
Lustenaus höchster Gebäudekomplex,<br />
sein 40-Jahr Jubiläum. Aus<br />
diesem Anlass luden die im Pontenblock<br />
ansässigen Betriebe zu besonderen<br />
Aktionen und einem bunten<br />
Unterhaltungsprogramm. Der Reinerlös<br />
von Euro 1111,11 ging an die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Lustenau und kommt dem<br />
ARTelier für Menschen mit Behinderungen<br />
zugute.<br />
Durch die großzügige Unterstützung<br />
von den Betrieben Beauty Studio Marika,<br />
Infrafit Hämmerle, Bibliothek Lustenau,<br />
Haarstyling Egger-Team, Stickereimuseum,<br />
Galerie Hollenstein, Cafe König<br />
und Druckhaus Gössler konnte am<br />
29. Juni 2011 die beträchtliche Summe<br />
von Euro 1111,11 an die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> übergeben werden. Doris<br />
Fässler vom ARTelier Lustenau sowie<br />
die Kreativschaffenden Christian Nachbaur<br />
und Helga Nagel nahmen den<br />
Scheck freudig entgegen und berichteten<br />
bei der Übergabe über zahlreiche<br />
Kunstprojekte und ihren kreativen Alltag<br />
im ARTelier. Ein herzliches Dankeschön<br />
geht auch an alle freiwilligen HelferInnen<br />
und BesucherInnen, die zum<br />
großen Erfolg der Jubiläumsfeier und<br />
somit auch zur großzügigen Spende<br />
beigetragen haben.<br />
Strahlende Gesichter bei der Scheckübergabe.<br />
Kurz notiert<br />
33<br />
Dreifache Spende für Familienservice<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
In den Sommermonaten hat der<br />
Familienservice der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> Hochsaison. An den<br />
Standorten in Dornbirn, Hohenems<br />
und Batschuns werden junge<br />
und erwachsene Menschen mit<br />
Behinderungen betreut und begleitet.<br />
Wolfgang Bösch, Inhaber<br />
eines Lustenauer Elektrofachhandels,<br />
unterstützte dieses Angebot,<br />
indem er dem Familienservice Anfang<br />
August kostenlos vier TV-<br />
Geräte zur Verfügung stellte. Bereits<br />
Anfang Juli konnte der Familienservice<br />
eine tolle Spende der<br />
Firma „kika“ in Empfang nehmen.<br />
Der Möbelriese stellte kostenlos<br />
fünf Sitzsäcke zur Verfügung und<br />
ermöglichte der <strong>Lebenshilfe</strong> darüber<br />
hinaus noch fünf zusätzliche<br />
Säcke zum halben Preis zu kaufen.<br />
Und der Mellauer Unternehmer<br />
Karl Ennemoser schenkte dem Familienservice<br />
eine Verbundkarte<br />
und drei Bregenzerwald-Cards im<br />
Wert von 832,-- Euro. Vielen Dank!<br />
Birgit Loacker vom Familienservice mit kika-<br />
Geschäftsleiter Helmut Schuster.<br />
Mister-Preis für Batschuns<br />
Über eine tolle Spende durfte sich<br />
Ende August Herbert Bischof, Bewohner<br />
des Wohnhaus Batschuns,<br />
freuen. Malermeister Günter Palaoro<br />
aus Höchst schenkte ihm einen<br />
Geld-Preis im Wert von 200,-- Euro,<br />
nachdem er diesen bei der Mister-<br />
Wahl zurückerhalten hatte.
34 MiLe Nr.2/2011<br />
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Leserbrief<br />
Ich möchte mich für den in der<br />
vorherigen Ausgabe von „Miteinander<br />
Leben“ erschienenen<br />
positiven Artikel über die Familie<br />
Felder bedanken. Gerade<br />
in unserer Gesellschaft, wo<br />
durch die medizinischen Möglichkeiten<br />
sehr schnell entschieden<br />
wird, was ein lebenswertes<br />
Leben ist, ist dies ein<br />
Beispiel, welche Bereicherung<br />
jedes einzelne Mädchen ist.<br />
Andrea Haslinger<br />
Bitte schicken Sie uns Ihre<br />
Leserbriefe per E-Mail an<br />
kommunikation@lhv.or.at<br />
Werden Sie Freund der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> und helfen Sie<br />
auf diesem Weg Menschen mit<br />
Behinderungen. Profitieren Sie<br />
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Kontakt & Information<br />
Christine Frick<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
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6840 Götzis<br />
Tel.: 0 55 23 5 32 55-100 44<br />
E-Mail: lebenshilfe@lhv.or.at<br />
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Tipp: „Markus Wolfahrt live in concert!“<br />
Einen besonderen Konzert- bzw.<br />
Veranstaltungstipp in eigener Sache<br />
dürfen wir an dieser Stelle vorstellen:<br />
Markus Wolfahrt, Ex-Klostertaler und<br />
internationaler Publikumsliebling,<br />
gibt für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
ein exklusives Privatkonzert.<br />
Und das ist noch nicht alles: Bei dieser<br />
von <strong>Lebenshilfe</strong>-Vizepräsidenten Paul<br />
Margreitter eingefädelten Veranstaltung<br />
des Regionalverbunds Bodensee wird<br />
neben dem Top-Act Markus Wolfahrt<br />
auch noch die Musikerfamilie Kepp aus<br />
Lochau sowie der eine oder andere<br />
Überraschungsgast aufspielen. Diese<br />
besondere Veranstaltung, deren Erlös<br />
zur Gänze an die <strong>Lebenshilfe</strong> geht,<br />
steigt am Sonntag, den 9. Oktober<br />
2011, ab 17.00 Uhr im Leiblachtalsaal<br />
in Hörbranz. Der Kartenvorverkauf<br />
(EUR 10,-- sowie ermäßigt EUR 5,-- für<br />
Menschen mit Behinderungen) wird<br />
über die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> (Kontaktperson:<br />
Reinhard Kopf) bzw. über<br />
die <strong>Vorarlberg</strong>er Sparkassen abgewickelt.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> freut sich auf<br />
Markus Wolfahrt und ein volles Haus!<br />
Ja, ich möchte Freund der Lebenhilfe <strong>Vorarlberg</strong> werden<br />
(Jahresbeitrag 22,-- Euro, Zusendung der Zeitschrift<br />
„Miteinander Leben“ und der Regionalinformation,<br />
10% Rabatt auf Produkte der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> -<br />
ausgenommen Dienstleistungen und Fremdprodukte).<br />
Ja, ich möchte zusätzlich Informationen über die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> erhalten.<br />
Name / Vorname:<br />
Straße:<br />
PLZ / Ort:<br />
Tel.:<br />
E-Mail:<br />
Unterschrift:<br />
Die Daten werden nur zum Zwecke der Zusendung von Informationen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Vorarlberg</strong> verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.<br />
Kontakt & Information<br />
Reinhard Kopf<br />
Gartenstraße 2<br />
6840 Götzis<br />
Tel.: 05523 53255-10040<br />
E-Mail: reinhard.kopf@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />
35<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
z.Hd. Christine Frick<br />
Gartenstrasse 2<br />
6840 Götzis<br />
Antwortsendung<br />
Falls keine<br />
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zahlt Porto<br />
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36 MiLe Nr.2/2011<br />
September<br />
Stundenlauf der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Feldkirch<br />
WANN: Sa., 24. September, 14.00 Uhr<br />
WO: Sparkassenplatz, Feldkirch<br />
Echte Publikumsmagneten: die Stundenläufe.<br />
Stundenlauf der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> Lustenau<br />
WANN: So., 25. September, 14.00 Uhr<br />
WO: Kirchplatz, Lustenau<br />
Oktober<br />
Kürbisfest am Sunnahof<br />
WANN: Sa., 1. Oktober, 10.00 Uhr<br />
WO: Sunnahof Tufers, Göfis<br />
Benefizkonzert von Markus<br />
Wolfahrt im Leiblachtal<br />
WANN: So., 9. Oktober, 17.00 Uhr<br />
WO: Leiblachtalsaal, Hörbranz<br />
November<br />
Weihnachtsausstellung im<br />
Brockenhaus Vorderland<br />
WANN: 10. bis 13. November<br />
WO: Brockenhaus Vorderland, Sulz<br />
Eröffnung der lebens.ART-<br />
Weihnachtsausstellung<br />
WANN: Fr., 11. November<br />
WO: Bregenz, Dornbirn und Feldkirch<br />
Besonderes bei den Weihnachtsausstellungen.<br />
Weihnachtsausstellung im<br />
Brockenhaus Leiblachtal<br />
WANN: 17. bis 20. November<br />
WO: Brockenhaus Leiblachtal, Lochau<br />
Der <strong>Lebenshilfe</strong>-Kunstkalender erscheint heuer Anfang Oktober zum 30. Mal!<br />
Impressum:<br />
Herausgeber, Medieninhaber (Verleger), Sitz der<br />
Redaktion, Gestaltung und Anzeigenverwaltung:<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />
Gartenstrasse 2, 6840 Götzis<br />
Tel.: 0 55 23 5 32 55<br />
Fax.: 0 55 23 5 32 55-9<br />
E-Mail: kommunikation@lhv.or.at<br />
www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />
Bankverbindung: Raiba Götzis, Konto-Nr. 23.200<br />
Druck: Druckerei Hugo Mayer GmbH in Dornbirn und<br />
IAZ (Integratives Ausbildungszentrum) in Lauterach<br />
Auflage: 7.500 Stück<br />
Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong>, Alexander Fritz, weissengruber.biz,<br />
Dietmar Mathis, Ludwig Berchtold, Fotolia<br />
Die Zeitschrift „Miteinander Leben” wird von der<br />
Druckerei Hugo Mayer GmbH in Dornbirn in Zusammenarbeit<br />
mit den Druckerlehrlingen des IAZ (Integratives<br />
Ausbildungszentrum) in Lauterach hergestellt.<br />
Im Sinne der besseren Lesbarkeit verzichten wir im Text<br />
teilweise auf die Verwendung von Titeln sowie das<br />
durchgängige „Gendern”.<br />
Jahrgang 25; Nr. 3/2011<br />
Verlagspostamt<br />
6840 Götzis<br />
Österreichische Post AG<br />
Sponsoring Post<br />
Postentgelt bar bezahlt - GZ02Z032004<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ist ein Verein und vertritt die<br />
Interessen von Menschen mit Behinderungen sowie die<br />
der Angehörigen. Die Informationszeitschrift „Miteinander<br />
Leben“ berichtet über aktuelle Themen und Ereignisse<br />
in und um die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen.<br />
Eltern/Angehörige, MitarbeiterInnen, Ärzte, Politiker,<br />
Behörden, Mitglieder, Freunde u.v.a. erhalten viermal<br />
jährlich diese Informationen.<br />
Präsident der <strong>Lebenshilfe</strong>: Dr. Peter Kircher<br />
Geschäftsführer: Dr. Heinz Werner Blum<br />
Seit über 40 Jahren für<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ist<br />
eine Privatinitiative, die seit mehr<br />
als 40 Jahren die Interessen von<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
vertritt. Um diesen Menschen<br />
gleichwürdige Bedingungen in<br />
den Bereichen Arbeit, Ausbildung,<br />
Wohnen, Freizeitgestaltung<br />
und Erwachsenenbildung<br />
anbieten zu können, sind wir<br />
auf Ihre Hilfe angewiesen.<br />
Danke!