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ARBEITEN IM LHV-BETRIEB - Lebenshilfe Vorarlberg

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Menschen brauchen<br />

Menschen.<br />

MiLe Nr. 3/2011<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

<strong>ARBEITEN</strong> <strong>IM</strong> <strong>LHV</strong>-<strong>BETRIEB</strong><br />

In den eigenen Betrieben der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> finden Menschen mit<br />

Behinderungen wertvolle Arbeitsplätze.


Weil man in der Pension nur noch<br />

die Fixkosten bezahlen sollte, die<br />

einem am Herzen liegen.<br />

Alle Informationen über die<br />

Allianz Fixkostenpension bei<br />

Ihrem Berater und unter<br />

www.allianz.at<br />

Hoffentlich Allianz.


Anderen <strong>Lebenshilfe</strong> sein!<br />

Im Mai startete die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

gemeinsam mit den Raiffeisenbanken<br />

<strong>Vorarlberg</strong>s, die Kampagne<br />

„Bist Du anderen <strong>Lebenshilfe</strong>?“. Wir<br />

wollten damit das Bewusstsein für die<br />

Kraft und den Mehrwert einer solidarischen<br />

Gesellschaft ansprechen und<br />

betonen, dass die Verantwortung dafür<br />

bei jedem einzelnen von uns liegt.<br />

„Miteinander“ passiert nicht von selbst,<br />

sondern wird von Menschen gestaltet,<br />

die sich füreinander und für ihren gemeinsamen<br />

Lebensraum verantwortlich<br />

fühlen. Solidarische Leistung wird von<br />

Mensch zu Mensch erbracht und wirkt<br />

weit über diese Beziehung hinaus. Genau<br />

in diesem Sinne hat die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

am 4. September mit über 150 Perso-<br />

Ein „erweiterter Arbeitsmarkt“!<br />

Lange haben wir nachgedacht, ob<br />

überhaupt und – wenn ja – wie intensiv<br />

sich die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> in die<br />

Rolle des Arbeitgebers für Menschen<br />

mit Behinderungen, insbesondere auch<br />

für Jugendliche, begeben soll. Die<br />

Entscheidung war schließlich klar: Wir<br />

sollen nicht nur, wir müssen. Ist doch<br />

wirtschaftsnahe Arbeit ein mitentscheidender<br />

Schlüssel für Selbstbestimmung<br />

und gesellschaftliche Teilhabe<br />

und die Angebote für Menschen mit<br />

Behinderungen im sogenannten ersten<br />

Arbeitsmarkt noch lange nicht ausreichend.<br />

Strukturell und inhaltlich wurde<br />

Melanie Jäger<br />

Mitarbeiterin im Brockenhaus<br />

Leiblachtal in Lochau<br />

nen im Festspielhaus Bregenz ihren 3.<br />

Ehrenamtstag gefeiert. Ein gebührendes<br />

Dankeschön an all jene, die durch<br />

ihr freiwilliges und ehrenamtliches Engagement<br />

Dinge möglich machen, die<br />

es sonst schlichtweg nicht gäbe. Die<br />

durch ihr vorgelebtes Miteinander von<br />

Menschen mit und ohne Behinderungen<br />

das beste Beispiel für gelingende<br />

Inklusion abgeben. Beides gilt gerade<br />

auch für den in dieser MiLe-Ausgabe<br />

vorgestellten <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsbereich<br />

Betriebe, wo Menschen mit Behinderungen<br />

vom Können und von der<br />

Erfahrung freiwilliger und ehrenamtlicher<br />

BegleiterInnen direkt profitieren.<br />

Dass die Erfahrung des Profitierens dabei<br />

gegenseitig ist, wie uns die ehren-<br />

in der Folge der Geschäftsbereich<br />

„Betriebe“ aus dem Geschäftsbereich<br />

„Arbeiten & Beschäftigen“ herausgelöst.<br />

Der eigene Geschäftsbereich<br />

bietet die Chance, Modellarbeitsplätze<br />

für Menschen mit Behinderungen zu<br />

schaffen, die praktisch und beispielhaft<br />

als Ermunterung für die Wirtschaft<br />

dienen sollen. In einem wirtschaftsnahen<br />

Umfeld mit sozialpädagogischer<br />

Begleitung lernen die begleiteten MitarbeiterInnen<br />

branchenspezifische und<br />

in der Arbeitswelt „übliche“ Bedingungen<br />

kennen. Eine oftmals entscheidende<br />

Vorbereitung, dass in der Folge die<br />

Menschen brauchen Menschen<br />

hheeiißßtt ffüürr mmiicchh ......<br />

… dass wir zusammen eine<br />

starke Gemeinschaft sind,<br />

die sich auch in der freien<br />

Marktwirtschaft behaupten kann.<br />

Und auch bei den herbsten Rückschlägen<br />

lassen wir uns nicht in die<br />

Knie zwingen.<br />

amtlich Engagierten immer wieder versichern,<br />

ist umso erfreulicher und bestätigt<br />

unseren Leitsatz „Menschen<br />

brauchen Menschen“ in der Praxis. Ein<br />

herzliches Danke an alle, die sich<br />

immer wieder bereit erklären, mit ihrem<br />

Einsatz und ihrem Dasein anderen<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> zu sein.<br />

3<br />

Dr. Peter Kircher<br />

Präsident der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Integration in den ersten Arbeitsmarkt<br />

auch wirklich gelingen kann. Mit<br />

Schulkiosken, dem Wildparkkiosk auf<br />

der Gastronomieseite sowie Brockenhäuser<br />

und lebens.ART-Geschäften im<br />

Handelsbereich konnten bereits Betriebe<br />

mit hohem Inklusionsfaktor entwickelt<br />

werden. In Schulkiosken werden<br />

täglich 7.000 Schüler erreicht, die<br />

Brockenhäuser zählen täglich über 150<br />

zahlende KundInnen. Wir bemühen uns<br />

das Dienstleistungsangebot in den<br />

Betrieben weiter zu optimieren. Zuletzt<br />

im Bereich Produktion und Logistik mit<br />

einer Arbeitsgemeinschaft mit ABF und<br />

Integra unter dem gemeinsamen Markendach<br />

„prolog“. Der erweiterte Arbeitsmarkt<br />

für benachteiligte MitbürgerInnen<br />

entsteht. Schritt für Schritt und<br />

zum Wohle aller.<br />

Dr. Heinz Werner Blum<br />

Geschäftsführer der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>


4 MiLe Nr.3/2011<br />

DAS THEMA<br />

Sozialpädagogik auf neuen Beinen<br />

Die Handelsbetriebe der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

prolog – neue ARGE für Produktion /& Logistik<br />

Traumberuf in der Gastronomie<br />

Kantine L kocht für den ORF <strong>Vorarlberg</strong><br />

Postpartnerschaft in Sulz<br />

8<br />

Karl Feldkircher arbeitet mit Dienstvertrag im Wildpark-Kiosk.<br />

POLITIK & GESELLSCHAFT<br />

Serie: „JA zum LEBEN“, Teil 3<br />

Pro & Contra: „Legale Spätabtreibung von<br />

Kindern mit Behinderungen?“<br />

INFORMATION & BERATUNG<br />

Neue Beratung bei den Mobilen Diensten<br />

Austausch unter Angehörigen<br />

Akademie-Programm „Miteinander wachsen“<br />

Neues Freizeitprogramm „A guate Zit“<br />

Ehrenamtsbörse<br />

Flächendeckende Selbstvertreterwahlen<br />

Kongress „ich.du.wir“ in Salzburg<br />

Mit Würde und Qualität „Leben im Alter“<br />

Lehre im Sozialbereich bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

„Über den Wolken“ im Hotel Viktor<br />

15<br />

Mit dem neuen Akademie-Program „Miteinander wachsen“.<br />

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SCHREIB & KUNST WERKSTATT<br />

1 Tag im Brockenhaus Leiblachtal<br />

Neues aus der Werkstätte Lustenau<br />

Urlaub im kroatischen Vela Luka<br />

„5 Fragen an“ Heinrich Olsen<br />

Mein Weg zu einem integrativen Arbeitsplatz (2)<br />

MAGAZIN<br />

Richtig viel Betrieb auf der Herbstmesse<br />

3. Ehrenamtstag der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Wolfgang Verocai rockt am Sunnahof<br />

Kürbisfest am Sunnahof<br />

Aufsichtsrat bestellt neuen Vorsitzenden<br />

Exkursion mal zwei für IAZ-Lehrlinge<br />

Malerarbeiten im IAZ Lauterach<br />

28<br />

AUS DEN REGIONEN<br />

Loackerhuus nun offziell eröffnet<br />

Ferien im Kinderhotel in Hörbranz<br />

3. Auflage des Unified-Turniers in Altach<br />

Arbeitsvielfalt in der Werkstätte Ecopark<br />

Es ist wieder Stundenlaufzeit!<br />

Toller Diskoabend in Andelsbuch<br />

Olympische Medaillen für „Special Friends“<br />

FREUNDE & GÖNNER<br />

Agrargemeinschaft spendet für Nofels<br />

Pontenblock-Betriebe spenden fürs ARTelier<br />

Diverse Spenden für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

SERVICE, TIPPS & INFOS<br />

Tipp: Markus Wohlfart live in concert!<br />

Leserbrief<br />

TERMINE<br />

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Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten im Loackerhuus in Götzis war auch<br />

viel Prominenz mit dabei.<br />

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Wirtschaftsnahes Arbeiten in den Betrieben der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ist nicht<br />

nur eine Interessensvertretung und<br />

ein Dienstleister für Menschen mit Behinderungen,<br />

sie ist auch einer ihrer<br />

möglichen Arbeitgeber. Denn in den<br />

Betrieben der <strong>Lebenshilfe</strong> wird Arbeit<br />

für Menschen mit Behinderungen organisiert,<br />

die es in der freien Wirtschaft<br />

so nicht oder noch nicht gibt.<br />

Dabei geht es einerseits darum, Menschen<br />

mit Behinderungen in Arbeitsprozesse<br />

zu integrieren bzw. sie zu befähigen,<br />

und andererseits werden so<br />

wichtige und teilweise einzigartige Auftragsleistungen<br />

für viele <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Unternehmen und Privatpersonen erbracht.<br />

So werden unter der Marke<br />

Kantine L gastronomische Leistungen<br />

wie die Bewirtschaftung der Schulkioske<br />

oder des Wildpark Feldkirchs<br />

erbracht, Fachwerkstätten organisieren<br />

die landesweite Öko-Bag-Sammlung<br />

und sind unter der Marke prolog<br />

gemeinsam mit den Langzeitarbeitslosen-Initiativen<br />

ABF und Integra ein<br />

wertvoller Produktions- und Logistikpartner<br />

für die heimische Industrie und<br />

Wirtschaft. Auch die eigenen Einzelhandelsunternehmen<br />

lebens.ART und<br />

Brockenhaus sowie das Postlädele<br />

schaffen über ihr wirtschafts- und lebensnahes<br />

Leistungsangebot inklusive<br />

Arbeitsplätze.<br />

Arbeit als <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Arbeit ist ein Schlüssel zu gesellschaftlicher<br />

Teilhabe, zu Selbstwert, sinnerfülltem<br />

Dasein und damit zu Lebensqualität.<br />

Das ist für alle Menschen<br />

wichtig, vor allem aber für jene, die aufgrund<br />

ihrer Fähigkeiten und Bedürfnisse<br />

nicht automatisch auf Möglichkeiten<br />

der Beschäftigung und Mitarbeit treffen.<br />

Ihnen sind die Betriebe der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> im wörtlichen Sin-<br />

Sozialpädagogik auf neuen Beinen<br />

Der Ausgleich zwischen wirtschaftsnahen<br />

Leistungsansprüchen und individuellen<br />

Fähigkeiten bzw. Bedürfnissen<br />

ist nicht immer spannungsfrei.<br />

Diesen Interessensausgleich im<br />

Sinne aller Beteiligter zu gestalten<br />

und dabei nie den von der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

begleiteten Menschen aus dem<br />

Auge zu verlieren ist die Hauptaufgabe<br />

der betrieblichen Sozialpädagogik.<br />

Seit Anfang des Jahres ist die Sozialpädagogik<br />

als fixer Bestandteil bei den<br />

Betrieben eingerichtet. Unter der Leitung<br />

von Christine Bachmann werden<br />

die MitarbeiterInnen an den insgesamt<br />

23 Betriebe-Standorten im ganzen<br />

Integration und Befähigung in den Betrieben.<br />

Land unterstützt. „Viele unserer hauptamtlichen<br />

Begleiter in den Betrieben<br />

verfügen über eine branchenspezifische<br />

Ausbildung, nicht aber über eine<br />

pädagogische“, erklärt Bachmann.<br />

„Das ist auch gut und richtig so, denn<br />

nur aus ihrer Fachlichkeit heraus können<br />

sie unsere Leute befähigen und die<br />

Standards für den Markt erbringen. Wir<br />

von der Sozialpädagogik begleiten<br />

fachlich, damit die pädagogische Qualität<br />

nicht auf der Strecke bleibt.“<br />

Aufbau & Mentoring<br />

Die Abteilung ist immer noch in ihrer<br />

Pionierphase, auch weil einige der angebotenen<br />

Dienstleistungen innerhalb<br />

ne <strong>Lebenshilfe</strong> für mehr Lebensqualität,<br />

denn neben der fachlichen Ausbildung<br />

erhalten die MitarbeiterInnen in den<br />

Betrieben auch eine sozialpädagogische<br />

Begleitung. Darüber hinaus kann<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> nach langjährigen<br />

Anstrengungen ihren begleiteten<br />

MitarbeiterInnen über die Dienstleistung<br />

„Arbeiten mit Dienstvertrag“<br />

erstmals auch eine Anstellung nach<br />

Kollektivvertrag und somit eine sozialrechtliche<br />

Absicherung gewährleisten.<br />

Ernst Schmid, Geschäftsbereichsleiter<br />

der Betriebe: „Noch gibt es nur eine<br />

Handvoll Personen, die diese Dienstleistung<br />

in Anspruch nehmen dürfen,<br />

doch wir möchten dieses Angebot in<br />

Zukunft weiter ausbauen. Denn wie in<br />

der Wirtschaft muss auch hier gelten:<br />

faire Arbeit, fairer Lohn.“<br />

Kontakt & Information<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255<br />

E-Mail: lebenshilfe@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> erst seit kurzem<br />

existieren. Eine neue Herausforderung<br />

sind beispielsweise die erst<br />

kürzlich geschaffenen Dienstverträge<br />

für Menschen mit Behinderungen, die<br />

zukünftig eine/n eigene/n Mentor/in zur<br />

Seite gestellt bekommen. Deren Aufgabe<br />

ist es, neben der sozialpädagogischen<br />

Begleitung auch die berufliche<br />

Weiterentwicklung zu unterstützen.<br />

Kontakt & Information<br />

Christine Bachmann<br />

Betriebe / Sozialpädagogik<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255<br />

E-Mail: christine.bachmann@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

5


6 MiLe Nr.3/2011<br />

Unsere Handelsbetriebe: Die Schaufenster der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> betreibt<br />

sechs Handelsbetriebe im Land, in<br />

denen Menschen mit Behinderungen<br />

beschäftigt sind. In den lebens.ART-<br />

Geschäften in Feldkirch, Dornbirn<br />

und Bregenz sowie im Postlädele<br />

Langenegg werden vor allem besondere<br />

Produkte aus den Werkstätten<br />

zum Verkauf angeboten. Die beiden<br />

Brockenhäuser in Sulz und Lochau<br />

können als Fundgruben mit Flair begeistern.<br />

Ihre wichtigste Funktion:<br />

Der direkte Kontakt mit Land und<br />

Leuten.<br />

In den lebens.ART-Geschäften sind<br />

Menschen mit Behinderungen vor Ort<br />

sowohl an der Produktion als auch am<br />

Verkauf beteiligt. Die angebotenen<br />

Produkte sind geprägt von der Individualität<br />

und Kreativität der Persönlichkeiten,<br />

die daran gearbeitet haben. Neben<br />

dem Verkauf dieser besonderen<br />

Erzeugnisse, steht die Begegnung zwischen<br />

den Menschen im Vordergrund.<br />

„Die lebens.ART-Geschäfte sind sozusagen<br />

die erste Stufe im Handel und<br />

somit auch eine ideale Plattform, um<br />

eventuell im nächsten Schritt in ein<br />

Brockenhaus, in einen Dienstvertrag<br />

oder sogar in die freie Wirtschaft zu<br />

wechseln“, erklärt Kornelia Spiß, die bei<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> für die Handelsbetriebe<br />

verantwortlich zeichnet.<br />

Die beiden Brockenhäuser in Sulz (Bild) und Lochau<br />

begeistern als Fundgruben mit Flair.<br />

Erfolgreiche Brockenhäuser<br />

Die zwei Flaggschiffe des Handels sind<br />

die Brockenhäuser. Seit mittlerweile<br />

neun Jahren besteht das Brockenhaus<br />

Schönes aus besonderer Hand – in den lebens.ART-Geschäften der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> findet jeder etwas.<br />

Vorderland in Sulz und ist nach wie vor<br />

ein Magnet für Kundinnen und Kunden<br />

aus ganz <strong>Vorarlberg</strong>. Pro Tag schauen<br />

ca. 250 bis 350 Gäste in der Fundgrube<br />

in Sulz vorbei, mit der Eröffnung einer<br />

Postannahmestelle Anfang September<br />

werden es noch mehr werden. 2009<br />

wurde das Brockenhaus Leiblachtal in<br />

Lochau eröffnet, welches ebenfalls mit<br />

einer hohen Kundenfrequenz aufwarten<br />

kann. „Im Sinne von Inklusion ist uns<br />

das ganz wichtig. Dabei ist es nicht nur<br />

der Mix der Produktpalette, die einzigartig<br />

ist. Es sind auch die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter an den beiden<br />

Standorten, die mit großer Freude bei<br />

der Arbeit sind“, so Spiß. In den beiden<br />

Brockenhäusern sind sowohl Menschen<br />

mit Behinderung, freiwillige HelferInnen<br />

als auch <strong>Lebenshilfe</strong>-MitarbeiterInnen<br />

beschäftigt. Außerdem erhalten<br />

rund ein Dutzend junger Menschen<br />

mit Benachteiligungen in den Brockenhäusern<br />

eine Teilqualifikation im Handel<br />

und werden so gezielt auf die Arbeit in<br />

der Wirtschaft vorbereitet.<br />

Postlädele in Langenegg<br />

Schon ein alter Hase in Sachen Postpartnerschaft<br />

ist das Postlädele in Langenegg.<br />

Es bietet Menschen mit Behinderungen<br />

eine wertvolle und an der Gesellschaft<br />

teilhabende Beschäftigung<br />

und ist als Nahversorger in der Gemeinde<br />

nicht mehr wegzudenken. Im Lädele<br />

werden sowohl Postgeschäfte abgewickelt<br />

als auch Artikel aus den Werkstätten<br />

verkauft. Außerdem gibt es eine<br />

Café-Ecke, wo man sich an jedem Vormittag<br />

zu einer Kaffeepause und einem<br />

Plausch trifft. Dank des ehrenamtlichen<br />

Engagements von acht Damen aus der<br />

Region, kann das Geschäft auch am<br />

Samstag geöffnet werden.<br />

Kontakt & Information<br />

Kornelia Spiß<br />

Betriebe / Handel<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10064<br />

E-Mail: handel@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at


prolog – neue ARGE für Produktion & Logistik<br />

Ab sofort kooperieren ABF, <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> und INTEGRA im<br />

Bereich ihrer Auftragsabwicklung<br />

von Produktions-, Fertigungs- und<br />

Logistikdienstleistungen für die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Wirtschaft und Industrie in<br />

einer Arbeitsgemeinschaft unter der<br />

gemeinsamen Flagge „prolog“. Am 1.<br />

September 2011 stellten die drei <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Sozialunternehmen „die<br />

gemeinsame, nachhaltige Sache“ bei<br />

einem Medienfrühstück in Schwarzach<br />

der <strong>Vorarlberg</strong>er Öffentlichkeit vor.<br />

Vorgestellt wurde die neue Marke in der<br />

Fachwerkstätte Schwarzach der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong>, gleichzeitig der<br />

neue prolog-Standort Unterland. Heinz<br />

Werner Blum, Geschäftsführer der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong>, und Ernst Schmid,<br />

Geschäftsbereichsleiter Betriebe bei<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, berichteten<br />

gemeinsam mit Stefan Koch (Geschäftsführung<br />

INTEGRA), Martin Bentele<br />

(Gesellschaftervertreter INTEGRA),<br />

Emilie Strasser-Mathis (Geschäftsführerin<br />

ABF) und Gottfried Brändle (Obmann<br />

ABF) über die Entstehungsgeschichte<br />

und die Beweggründe der Zusammenarbeit.<br />

Effizienz und Nachhaltigkeit<br />

Durch den Schulterschluss dreier Institutionen<br />

unter der gemeinsamen<br />

Marke prolog entstehen weitreichende<br />

Synergien und Effizienzsteigerungen,<br />

von denen sowohl die <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Wirtschaftsunternehmen als auch Menschen<br />

mit Benachteiligungen nachhaltig<br />

profitieren. Für langzeitarbeitslose<br />

Personen und Menschen mit Behinderungen<br />

ist die gelebte Wirtschaftsnähe<br />

eine große Chance, denn<br />

Arbeit ist auch für sie der Schlüssel zu<br />

gesellschaftlicher Teilhabe, Selbstbestimmung<br />

und Sinnerfüllung. Die Vielfalt<br />

der Beschäftigungen bei prolog<br />

garantiert dabei ein breit gefächertes<br />

Kompetenz- und Leistungsspektrum,<br />

das von einfachen Serienarbeiten bis<br />

hin zu komplexen Tätigkeiten reicht.<br />

Für die Wirtschaft und Industrie bringt<br />

Strahlende Gesichter bei der Vorstellung der neuen Marke prolog: Gottfried Brändle, Emilie Strasser-<br />

Mathis, Heinz Werner Blum, Ernst Schmid, Stefan Koch und Martin Bentele (v.l.n.r.).<br />

der Zusammenschluss einen verlässlichen,<br />

leistungsstarken und zukunftsorientierten<br />

Partner für qualitativ<br />

hochwertige, zeitnahe, flexible, regional<br />

verankerte und kosteneffiziente Dienstleistungen<br />

in den Sparten „Montage &<br />

Komplettierung“ sowie „Verpackung &<br />

Versand“. Umgekehrt helfen die Firmen,<br />

die ihre Aufträge bei prolog<br />

platzieren, drei sozial verantwortlich<br />

operierenden Unternehmen des Landes<br />

und leisten somit einen wertvollen<br />

Beitrag für den Arbeits-, Sozial- und<br />

Lebensraum <strong>Vorarlberg</strong>.<br />

Kooperation statt Konkurrenz<br />

prolog versteht sich als Partner und<br />

ABF, Integra und die <strong>Lebenshilfe</strong> bündeln ihre Kräfte.<br />

keinesfalls als Mitbewerber von heimischen<br />

Wirtschafts- und Industrieunternehmen.<br />

Neben den sozialen Kerndienstleistungen<br />

im Sinne von sozialpädagogischer<br />

Begleitung für seine<br />

KlientInnen will prolog mit seinem Angebot<br />

auch einen volkswirtschaftlichen<br />

Beitrag für den Erhalt von Produktionswertschöpfung<br />

im Land <strong>Vorarlberg</strong> leisten.<br />

Kompetenztransfers aus der Sozialwirtschaft<br />

in die Wirtschaft und umgekehrt<br />

(sozialpädagogische Kompetenzen<br />

einerseits, wirtschaftliche Erwartungshaltungen<br />

verbunden mit Zutrauen<br />

und Normalisierungsprinzip andererseits)<br />

sind dabei durchaus erwünschte<br />

Neben- und Brückeneffekte.<br />

Kontakt & Information<br />

Ernst Schmid<br />

GBL Betriebe<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10060<br />

E-Mail: betriebe@lhv.or.at<br />

www.prolog.or.at<br />

7


8 MiLe Nr.3/2011<br />

Den Traumberuf in der Gastronomie gefunden<br />

Karl Feldkircher arbeitet mit Leib und<br />

Seele im Wildpark-Kiosk, der von der<br />

Kantine L der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

geführt wird. Für den 37-Jährigen<br />

bietet der Arbeitsplatz inmitten der<br />

besonderen Tierwelt nicht nur eine<br />

sinnvolle Tätigkeit, sondern auch eine<br />

Möglichkeit, sich sein Leben selbst<br />

zu finanzieren. Karl Feldkircher ist<br />

nämlich im Rahmen der Dienstleistung<br />

„Arbeiten mit Dienstvertrag“<br />

beschäftigt.<br />

„Seit einem Jahr bekomme ich ein<br />

echtes Gehalt, nicht nur ein Taschengeld“,<br />

freut sich Karl Feldkircher, der<br />

von seinen Freunden „Charly“ genannt<br />

wird. Bei „Arbeiten mit Dienstvertrag“<br />

sind Menschen mit Behinderungen<br />

nach dem Kollektivvertrag für ArbeiterInnen<br />

im Gastgewerbe angestellt und<br />

werden auch demensprechend entlohnt.<br />

Außerdem sind sie sozial- und<br />

pensionsversichert. „Ich möchte soviel<br />

wie möglich selber zahlen, denn das<br />

ermöglicht mir ein Leben in Selbständigkeit“,<br />

so Feldkircher.<br />

Gastronomische Ausbildung<br />

Das Gastgewerbe hat Karl Feldkircher<br />

schon immer begeistert und so war er<br />

schon vor Jahren im Wildpark-Kiosk als<br />

betreuter Mitarbeiter tätig. Dann entschloss<br />

er sich zur Absolvierung einer<br />

Service-Teilqualifikation im Hotel Viktor.<br />

Nach der Ausbildung folgte eine dreijährige<br />

Anstellung in der Dornbirner Bar<br />

„Karacho“. „Danach bin ich zurück an<br />

den Wildpark-Kiosk, aber ich wollte<br />

nicht mehr für ein Taschengeld arbeiten.<br />

Daher war ich sehr froh, als mir die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> einen Dienstvertrag anbieten<br />

konnte“, strahlt Karl noch heute. Im<br />

Wildpark-Kiosk, dem nach Karl „idealen<br />

Ausflugsziel“, fühlt er sich pudelwohl:<br />

„Es ist immer was los hier, das<br />

Team ist sehr nett und auch der Kundschaft<br />

gefällt es, dass hier Menschen<br />

mit Behinderungen arbeiten.“ Zu seinen<br />

Aufgaben gehören das Bedienen der<br />

Gäste, der Dienst an der Kassa sowie<br />

die Hausarbeiten im Gebäude.<br />

Engagiert und herzlich<br />

Auch dass Karl Feldkircher in Dornbirn<br />

wohnt, ist kein Problem. Zur Arbeit<br />

kommt er mit einer Kombination aus<br />

Zug, Bus und Taxi – letzteres wird von<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> bezahlt. „Die<br />

Zug- und Bustickets kann ich mir jetzt<br />

aber selber leisten und daneben sogar<br />

noch etwas Geld für den Urlaub sparen“,<br />

so Feldkircher. Noch bis Ende November<br />

hat der Kiosk geöffnet, dann ist<br />

Ich möchte soviel wie möglich<br />

selber bezahlen, denn das<br />

ermöglicht mir ein Leben in<br />

Selbständigkeit.<br />

Karl Feldkircher<br />

Winterpause und die Service-Fachkraft<br />

kann ein paar Wochen Urlaub genießen.<br />

„Aber natürlich nicht die ganze<br />

Zeit, denn bis der Wildpark-Kiosk<br />

Anfang März wieder aufsperrt, arbeiten<br />

wir angestellten Wildpärkler an einem<br />

anderen Standort der kantine L, die ja<br />

noch Schulkioske und auch die ORF-<br />

Kantine bewirtschaftet.“ Sagt’s und<br />

widmet sich mit einem herzlichen „Hoi<br />

Auch der Kassadienst gehört zu „Charlys“ Arbeit.<br />

mitnand“ wieder seinen Gästen. Eine<br />

Herzlichkeit, die bei den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Kantine L<br />

nicht aufgesetzt, sondern quasi mit im<br />

Programm ist.<br />

Kontakt & Information<br />

Andrea Amerstorfer<br />

Betriebe / Gastronomie<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255<br />

E-Mail: KantineL@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Karl Feldkircher arbeitet seit vielen Jahren im von der <strong>Lebenshilfe</strong> geführten Wildpark-Kiosk in Feldkirch.


Kantine L kocht für den ORF <strong>Vorarlberg</strong><br />

Seit Juni dieses Jahres betreibt die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> die Kantine<br />

im ORF-Landesstudio in Dornbirn.<br />

Der Schwerpunkt liegt dabei – wie<br />

auch bei allen anderen vom Gastro-<br />

Team der Kantine L geführten Standorten<br />

– auf der Verwendung von regionalen<br />

Produkten und einem<br />

freundlichen Service.<br />

Nach der Insolvenz des Vorgängers<br />

„Fritz Catering“ ist die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

kurzfristig eingesprungen und<br />

hat die ORF-Kantine übernommen. Es<br />

ist dies neben jener im Beschäftigungszentrum<br />

Oberland die zweite Betriebskantine,<br />

die von der Kantine L geführt<br />

wird. Außerdem zeichnet die Kantine L<br />

für elf Schulkioske im ganzen Land<br />

sowie für den Wildpark-Kiosk in<br />

Feldkirch verantwortlich.<br />

Speiseplan mit Ländle-Produkten<br />

In der Kantine im ORF-Landesstudio<br />

stehen vor allem heimische Produkte<br />

auf dem Speiseplan. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> möchte damit ein Zeichen<br />

für regionales Engagement setzen, wie<br />

sie sich es auch für Menschen mit Behinderungen<br />

wünscht. Der Service ist<br />

Wolfgang Burtscher<br />

Landesdirektor ORF <strong>Vorarlberg</strong><br />

Die Kantine L sorgt für die Verpflegung beim ORF.<br />

ebenfalls ganz besonders, denn Menschen<br />

mit Behinderungen sorgen mit<br />

ihrer freundlichen Art dafür, dass sich<br />

die ORF-MitarbeiterInnen wohlfühlen.<br />

Kontakt & Information<br />

Andrea Amerstorfer<br />

Betriebe / Gastronomie<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255<br />

E-Mail: KantineL@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Menschen brauchen Menschen<br />

hheeiißßtt ffüürr mmiicchh::<br />

Der ORF ist ein sehr personalintensiver<br />

Betrieb und<br />

braucht viele Menschen.<br />

Zum Beispiel für das Catering bei<br />

unseren Veranstaltungen, zum Beispiel<br />

für unsere Kantine. Bei den Veranstaltungen<br />

ist die „Kantine L“ seit<br />

Jahren zu unserer vollsten Zufriedenheit<br />

im Einsatz, in unserer Kantine seit<br />

dem Sommer. Auch hier sehr zur<br />

Freude unserer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Ich hoffe, dass diese<br />

Partnerschaft noch lange fortgeführt<br />

wird.<br />

Neue Postpartnerschaft in Sulz<br />

9<br />

Das Brockenhaus Vorderland der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ist seit kurzem<br />

um ein Dienstleistungsangebot<br />

für die Region reicher. Seit dem<br />

1. September 2011 ist das Brockenhaus<br />

in Sulz nämlich offizieller Postpartner.<br />

In der Fundgrube mit Flair<br />

können Kundinnen und Kunden<br />

seitdem auch Briefe und Pakete<br />

aufgeben. Nachdem die Post AG<br />

das Postamt in Sulz aus Kostengründen<br />

schließen musste, hat die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> die Postpartnerschaft<br />

übernommen, um die „Nahversorgung<br />

für die Region sicher zu stellen“,<br />

so Ernst Schmid, Geschäftsbereichsleiter<br />

Betriebe bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong>. Die Partnerschaft<br />

wurde vorerst für ein Jahr<br />

vereinbart und umfasst Postdienstleistungen<br />

für die Gemeinden<br />

Sulz, Röthis, Viktorsberg und<br />

Zwischenwasser. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> hat bereits Erfahrungen<br />

in Sachen Postpartnerschaft. „Im<br />

Postlädele in Langenegg arbeiten<br />

wird bereits seit einigen Jahren mit<br />

der Post AG zusammen. Der Vertrag<br />

in Sulz ist jedoch die erste<br />

Postpartnerschaft im großen Sinne.<br />

Eine tolle, neue Herausforderung“,<br />

freut sich Ernst Schmid mit<br />

seinem Team auf den Ausbau der<br />

Partnerschaft.<br />

Das Brockenhaus-Team übernimmt seit Anfang<br />

September die Post aus der Region.


10 MiLe Nr.3/2011<br />

Serie: „JA zum LEBEN“ / Teil 3<br />

Von Medaillen und anderen Erfolgen<br />

Inge Ungerank ist mächtig stolz auf<br />

ihren Sohn Ralph. Dieser war im heurigen<br />

Sommer bei den Special Olympics<br />

World Summer Games in Athen<br />

mit dabei und das auch noch sehr erfolgreich.<br />

„Ralph hat im Tischtennis<br />

zwei Medaillen gewonnen – einmal<br />

Silber und einmal Bronze“, verkündet<br />

seine Mutter strahlend. Erwartet habe<br />

sie das nicht, fährt die pensionierte<br />

Lauteracherin fort, obwohl es<br />

nicht die ersten Medaillen für ihren<br />

43-jährigen Sohn waren.<br />

Ein Blick in Ralphs Zimmer verrät, dass<br />

er schon in der Vergangenheit unzählige<br />

sportliche Erfolge feiern durfte. Über<br />

dem Bett hängen dutzende Medaillen<br />

und an der Wand steht eine ganze Reihe<br />

von großen und kleinen Pokalen.<br />

„Ralph ist sehr sportlich und ein echtes<br />

Allround-Talent“, sagt seine Mutter über<br />

ihn. „Er geht gerne schwimmen und<br />

Rad fahren, spielt Handball und ist im<br />

Winter als Langläufer aktiv.“ Und natürlich<br />

spielt Ralph Tischtennis. Vor fünf<br />

Jahren hat er damit angefangen, trainiert<br />

wird einmal pro Woche mit den<br />

„Special Friends“ in der Landessportschule<br />

in Dornbirn. Dass es in Griechenland<br />

gleich bei seinem ersten<br />

großen Tischtennisturnier zu zwei<br />

Stockerlplätzen gereicht hat, freut ihn<br />

selbst am meisten: „Es war sehr schön<br />

in Athen. Ich hatte viel Spaß.“<br />

„Wissenstand war gleich null“<br />

Ralph Ungerank kam 1968 mit Trisomie<br />

21, dem „Down-Syndrom“, zur Welt.<br />

Für seine Mutter Inge spielte das aber<br />

von Beginn an keine Rolle: „Man muss<br />

seine Kinder so annehmen, wie sie<br />

sind, und einfach das Beste daraus<br />

machen.“ Bei der frühen Entwicklung<br />

von Ralph kamen laut ihr zwei glückliche<br />

Umstände zusammen. „Ralph<br />

hatte während seiner Kindheit stets viel<br />

Kontakt zu anderen Kindern. Das hat<br />

ihm sehr geholfen, denn so konnte er<br />

sich vieles von den anderen abschau-<br />

en. Außerdem hat er – was für Menschen<br />

mit Trisomie 21 nicht selbstverständlich<br />

ist – keine gröberen organischen<br />

Beschwerden.“ Dennoch gab<br />

es auch Schwierigkeiten für die junge<br />

Mutter, vor allem was die Unterstützung<br />

der Gesellschaft anbetraf. „Der damalige<br />

Wissensstand in der Bevölkerung<br />

war gleich null. Viele Menschen reagierten<br />

sowohl Ralph als auch mir gegenüber<br />

mit diversen Vorurteilen. Als Ralph<br />

im Kindergartenalter war, durfte er diesen<br />

in Wolfurt nicht besuchen, da sich<br />

die Kindergartentante dagegen sträubte.<br />

Den Großteil seiner Schulzeit verbrachte<br />

er in der Sonderschule Mehrerau.<br />

Mühsam war die Suche nach passenden<br />

Angeboten, wie z.B. Logopädie<br />

oder Ausbildungsplätze. Heutzutage<br />

geht das viel leichter, aber damals war<br />

die Familie alleine für die Integration<br />

von Menschen mit Behinderungen verantwortlich.“<br />

Zwei Jahre ohne Arbeit<br />

Mit 19 Jahren erfolgte der Eintritt in die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, wo er zunächst<br />

in den Werkstätten in Batschuns und<br />

Bregenz beschäftigt war. 1996 ergatterte<br />

Ralph einen integrierten Arbeitsplatz<br />

bei der Firma Ruß Druck in Lochau.<br />

Dort war er fünf Jahre lang beschäftigt,<br />

ehe das Unternehmen nach<br />

Schwarzach verlegt wurde und Ralphs<br />

Dienste nicht mehr benötigt wurden.<br />

„Daher mussten wir uns erneut auf<br />

Jobsuche machen“, erinnert sich Inge<br />

Ungerank. Zwei Jahre bleibt Ralph in<br />

der Folge ohne Arbeit. „Diese Situation<br />

machte ihm zu schaffen, er litt sogar an<br />

einer Depression. Da kam mir die Idee,<br />

bei diversen Organisationen in der<br />

Freude und Stolz bei Ralph Ungerank und seiner Mutter Inge über die zwei Medaillen aus Athen.


Ralph Ungerank mit Tischtennis-Doppelpartner Markus Blank bei den SO-Spielen in St. Pölten 2010.<br />

Region nachzufragen, ob sie nicht eine<br />

Stelle für ihn hätten“, so Frau Ungerank<br />

weiter.<br />

Mitarbeit im Altersheim<br />

Schlussendlich gelang es der Lauteracherin<br />

ihrem Sohn eine Anstellung bei<br />

den Sozialdiensten Wolfurt zu beschaffen.<br />

Seit 2002 arbeitet Ralph nun schon<br />

im dortigen Altersheim, wo er bei Hausarbeiten<br />

hilft, wie Wäsche bügeln und<br />

falten oder das Laub zusammenkehren.<br />

„Den Arbeitsweg legt Ralph selbständig<br />

mit dem Fahrrad zurück – und das im<br />

Sommer wie im Winter“, lobt ihn sein<br />

Mutter und wirft ihm dabei einen<br />

stolzen Blick zu. Auch sonst ist Ralph<br />

sehr aktiv, ob bei den Pfadfindern oder<br />

bei gemeinsamen Wanderausflügen in<br />

die Berge. Und natürlich spielt der<br />

Sport in seinem Leben eine tragende<br />

Rolle. „Meine erste Special Olympics-<br />

Medaille habe ich 1993 in Schladming<br />

gewonnen. Im Langlauf habe ich damals<br />

Bronze geholt“, erzählt Ralph. In<br />

zwei Jahren finden die Winterspiele im<br />

südkoreanischen Pyeongchang statt.<br />

Ralph wäre dann bereits 45 Jahre alt,<br />

doch wenn sein Körper mitspielt,<br />

möchte er auch im fernen Osten wieder<br />

auf Medaillenjagd gehen.<br />

Factbox zum Thema<br />

Elektrokompetenz hat einen Namen.<br />

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11<br />

Special Olympics bietet weltweit<br />

in 180 Nationen für mehr als 2,5<br />

Million Menschen mit Behinderungen<br />

ganzjährige Trainings- und<br />

Wettkampfmöglichkeiten in 26<br />

olympischen Sportarten an. Diese<br />

Sportarten bzw. ihr Regelwerk<br />

sind so gestaltet, dass möglichst<br />

viele Menschen – auch mit geistigen<br />

Behinderungen – daran teilnehmen<br />

und ihren Fähigkeiten entsprechend<br />

sich mit annähernd<br />

gleich starken Personen messen<br />

können. Special Olympics International<br />

wurde 1968 von Eunice<br />

Kennedy Shriver gegründet und<br />

hat seinen Sitz in Washington. Von<br />

diesem Hauptsitz aus koordiniert<br />

Special Olympics International die<br />

nationalen Verbände. Special<br />

Olympics hat den festen Glauben,<br />

dass Menschen mit Behinderungen<br />

bei entsprechender Ermutigung<br />

aus der Teilnahme an Einzel–<br />

und Mannschaftssportarten lernen<br />

Freude zu empfinden und einen<br />

persönlichen Nutzen daraus ziehen<br />

können.<br />

(Quelle: Special Olympics Österreich)


12 MiLe Nr.3/2011<br />

LLeeggaallee SSppäättaabbttrreeiibbuunngg vvoonn KKiinnddeerrnn mmiitt BBeehhiinnddeerruunnggeenn??<br />

Kürzlich wurde in Liechtenstein über<br />

eine Gesetzesänderung bei Schwangerschaftsabbrüchen<br />

debattiert und<br />

sogar bei einer Volksbefragung abgestimmt.<br />

Die Befürworter der Initiative<br />

„Hilfe statt Strafe“ forderten dabei<br />

PRO:<br />

Ungeborenes Leben wirksam schützen,<br />

Frauen und ihre Partner im Schwangerschaftskonflikt<br />

beraten und begleiten –<br />

das will die Initiative „Hilfe statt Strafe“.<br />

An die Stelle einer Strafe soll eine<br />

Pflichtberatung mit Fristenregelung treten,<br />

wie sie sich in den Nachbarländern<br />

bewährt hat. Das zeigt sich darin, dass<br />

durch die Fristenregelung mit Beratung<br />

die Anzahl Schwangerschaftsabbrüche<br />

rückläufig ist. Die heutige Gesetzeslage<br />

in Liechtenstein droht mit Gefängnisstrafen<br />

für bis zu einem Jahr für Betroffene.<br />

Damit werden Frauen und Paare<br />

mit Schwangerschaftskonflikten kriminalisiert.<br />

Das wirkt sich kontraproduktiv<br />

auf den Lebensschutz aus und ist wenig<br />

verantwortungsvoll. Mit Annahme<br />

der Initiative wird die Rechtsgrundlage<br />

geschaffen, Präventions- und Beratungsarbeit<br />

bei Schwangerschaftskonflikten<br />

leisten zu dürfen, um die Zahl der<br />

Abbrüche so gering wie möglich zu halten.<br />

Bei einer Pflichtberatung werden<br />

die Betroffenen von Fachstellen im Inund<br />

Ausland unterstützt, um eine für<br />

alle Beteiligten tragbare Entscheidung<br />

zu treffen. Durch die Fristenregelung<br />

werden Schwangerschaftsabbrüche in<br />

den ersten zwölf Wochen der Schwangerschaft<br />

straffrei. Aber nur nach vorheriger<br />

Beratung.<br />

Regelung für Ausnahmesituationen<br />

Die Gegner der Fristenregelung<br />

glauben in zwei Zusätzen der Regelung<br />

Angriffsflächen gefunden zu haben.<br />

Dabei wird verschwiegen, dass auch<br />

neben einer generellen Entkriminalisierung<br />

von Abtreibungen auch die sogenannte<br />

„embryopathische Indikation“.<br />

Dabei handelt es sich um die<br />

Möglichkeit der straffreien Spätabtreibung<br />

von ungeborenen Kindern mit Be-<br />

„Ja zur Initiative ‚Hilfe statt Strafe‘ und zur<br />

Fristenregelung mit Beratungspflicht”<br />

Werdende Eltern brauchen während der Schwangerschaft<br />

unterstützende Beratung. Darüber sind<br />

sich beide Seiten einig.<br />

das geltende Recht eine medizinische<br />

Indikation bei Gefahr für das Leben<br />

oder die Gesundheit der Mutter ohne<br />

Mit Annahme der Initiative<br />

„Hilfe statt Strafe“ wird die<br />

Rechtsgrundlage geschaffen,<br />

Präventions- und Beratungsarbeit bei<br />

Schwangerschaftskonflikten leisten zu<br />

dürfen, um die Zahl der Abbrüche so<br />

gering wie möglich zu halten.<br />

Fristbegrenzung vorsieht. „Hilfe statt<br />

Strafe“ sieht vor, dass aufgrund medizinischer<br />

Diagnosen von einem Arzt bei<br />

Bedrohung des Lebens der Frau selbst<br />

oder bei für die Familie nicht tragbarer<br />

schweren Beeinträchtigung des Embryos<br />

die Schwangerschaft auch noch<br />

nach der zwölften Woche beendet werden<br />

darf. Solchen Diagnosen liegen die<br />

Erkenntnisse aus der Fruchtwasseruntersuchung<br />

zugrunde, die erst ab der<br />

hinderungen, wie sie auch in Österreich<br />

Gesetz ist. Wir haben die „Arbeitsgruppe<br />

Schwangerschaftskonflikte“ und die<br />

„Aktionsgemeinschaft lebenswert“ gebeten,<br />

ihre unterschiedlichen Sichtweisen<br />

darzulegen.<br />

16. Schwangerschaftswoche möglich<br />

ist. Etwa einer von 25 Abbrüchen ist ein<br />

solcher Spätabbruch. Diese Zusätze<br />

sind notwendig und regeln höchst seltene<br />

Ausnahmesituationen. Auch ein<br />

Schwangerschaftsabbruch bei einer<br />

schwerwiegenden und die Frau überfordernden<br />

Beeinträchtigung des<br />

Embryos soll nur aufgrund objektiver<br />

medizinischer Diagnosen eines Arztes<br />

möglich sein. Auch diese Zusätze gelten<br />

in allen Ländern, die eine Fristenregelung<br />

haben. „Hilfe statt Strafe“ hat<br />

den Wortlaut aus dem Österreichischen<br />

Strafgesetzbuch übernommen. Daraus<br />

zu schließen, die Initiantinnen wollten<br />

„unwertes Leben“ auslöschen ist unredlich<br />

und diffamierend. Zielführender<br />

ist es, Druck von den Betroffenen zu<br />

nehmen, damit sie ohne Angst über ihre<br />

Ambivalenzen sprechen können und<br />

letztlich den Schutz des werdenden<br />

Lebens verbessern.<br />

Helen Konzett Bargetze<br />

Stellvertretende Abgeordnete im<br />

liechtensteinischen Landtag und Mitglied<br />

der Initiative „Hilfe statt Strafe“


CONTRA:<br />

Wer sich auf die Fahnen schreibt ungeborenes<br />

Leben schützen zu wollen und<br />

dabei den Gesetzespassus der Eugenischen<br />

Indikation einfordert, schützt<br />

eines ganz sicher nicht: Ungeborenes<br />

Leben mit Behinderung. Und man kann<br />

es drehen und wenden wie man will: Es<br />

wird dann ein Unterschied gemacht<br />

zwischen Leben MIT und Leben OHNE<br />

Behinderung. Denn wenn eine Gefahr<br />

besteht, dass das Kind im Mutterleib<br />

behindert sein werde, dann soll die<br />

Eugenische Indikation die Fristenlösung<br />

ersetzen. Will heißen: Ohne Verdacht<br />

darf zwölf Wochen, mit Verdacht<br />

auf eine Behinderung des werdenden<br />

Kindes theoretisch und praktisch bis<br />

zur Geburt abgetrieben werden. Wenn<br />

das im Gesetz steht, dann macht der<br />

Gesetzgeber einen Unterschied zwischen<br />

behindertem und nicht behindertem<br />

Leben und stellt das Lebensrecht<br />

von Kindern mit Behinderung von<br />

Vornherein und das von Menschen mit<br />

Behinderung generell in Frage. Es mag<br />

durchaus sein, dass jene, die das<br />

Gesetz in Liechtenstein nun einfordern,<br />

diese Ausgrenzung und Entwertung<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

nicht im Sinn hatten. Doch das schützt<br />

nicht vor der tatsächlichen, nämlich<br />

normativ diskriminierenden Wirkung ihres<br />

Gesetzesentwurfs. „Gut gemeint“<br />

ist in diesem Fall leider mehr gemeint<br />

als gut.<br />

Rechtliches Dilemma in Österreich<br />

Auch das scheinbare Argument des<br />

Verweises auf andere Länder, wo das<br />

so praktiziert würde, hinkt. In der<br />

Schweiz und in Deutschland ist es<br />

nämlich die Medizinische Indikation,<br />

die gesetzlich Abtreibungen über die<br />

Fristenregelung hinaus regelt. Wenn<br />

also das körperliche und seelische<br />

Wohl der Mutter ernsthaft gefährdet ist<br />

und damit ein Interessenskonflikt zweier<br />

Leben besteht, kann die Indikation<br />

für eine Spätabtreibung gegeben sein.<br />

„NEIN zur Eugenischen bzw.<br />

Embryopathischen Indikation”<br />

Das ist ein gewaltiger Unterschied,<br />

nicht nur auf der formalen sondern<br />

auch auf der Haltungs- und Werteebene.<br />

In Österreich, wo das Gesetz der<br />

Eugenischen Indikation in Kraft ist,<br />

zeigt eine national geführte Schadensfalldebatte<br />

das Dilemma dieser Gesetzesregelung<br />

auf. Eltern eines Kindes<br />

mit Behinderung bekommen vom<br />

Obersten Gerichtshof den „entstanden<br />

Schaden“ (=kompletter Lebensunterhalt<br />

des Kindes) ersetzt, weil Sie vom<br />

Arzt unzureichend und nicht vehement<br />

genug auf die Möglichkeiten eines<br />

Abbruchs hingewiesen wurden. Parallel<br />

entschied die österreichische Justiz als<br />

ein sterilisierter Mann klagte, dass er<br />

aufgrund eines Arztfehlers Vater eines<br />

Kindes geworden war, dass ein (gesun-<br />

Die eugenische Indikation<br />

macht einen Unterschied zwischen<br />

behindertem und nicht<br />

behindertem Leben und stellt das Lebensrecht<br />

von Kindern mit Behinderung<br />

von Vornherein und das von Menschen<br />

mit Behinderung generell in Frage.<br />

des) Kind nie ein Schaden sein kann.<br />

Kein Vorwurf an die Richter, sie haben<br />

nur das geschriebene Gesetz gesprochen.<br />

Ein Vorwurf aber an die Politik,<br />

die diesen unwürdigen Status immer<br />

noch nicht bereinigt hat, denn die Spirale<br />

dreht sich indes immer weiter. Es<br />

ist in Österreich bereits Realität, dass<br />

Ärzte im Zweifelsfall auf die Notbremse<br />

steigen. Mit anderen Worten: Zur<br />

Sicherheit abtreiben, man weiß ja nie.<br />

Besser tot als behindert. Nur sehr starke<br />

Eltern sind vor dieser entwertenden<br />

Grundhaltung zu behindertem Leben<br />

gewappnet. Nicht auszuschließen ist<br />

auch, dass das Unterstützungsangebot<br />

für Menschen mit Behinderung in<br />

Zukunft reduziert statt erweitert wird.<br />

Finanzielle Hilfestellung gestrichen<br />

wird, wenn bewiesen ist, dass die Eltern<br />

von der Behinderung ihres Kindes<br />

13<br />

hätten wissen können. Quasi selber<br />

schuld. Schwangerschaft wird zum<br />

Spießrutenlauf. Für alle Beteiligten.<br />

Selbstbestimmung ja, Gesetz nein!<br />

Wenn wir an besseren Rahmenbedingungen<br />

für Menschen mit Behinderungen<br />

arbeiten, für ein besseres Bild<br />

und mehr Teilhabe in der Gesellschaft,<br />

dann kann es doch nicht sein, dass gleichzeitig<br />

ihr Lebenswert zur Diskussion<br />

frei gegeben wird. Auch die (vermeintliche)<br />

Selbstbestimmung der Frau nützt<br />

nichts, wenn wir als Richter über Leben<br />

und Tod nicht mehr ein und aus wissen?<br />

Wenn wir überfordert sind mit<br />

einer Wahlfreiheit, die uns in unentscheidbare<br />

Konflikte stürzt? Wenn eine<br />

werdende Mutter ihren, das Kind bejahenden<br />

Gefühlen nicht mehr trauen<br />

kann, weil der Verstand signalisiert:<br />

Achtung, dieses Kind ist in unserer<br />

Gesellschaft nicht willkommen! Denn<br />

das ist es, was Gesetze wie jenes der<br />

Eugenischen Indikation eindeutig suggerieren.<br />

Was folgt, ist das, was Eltern<br />

von Kindern mit Behinderungen sich<br />

immer öfter anhören müssen. Ein beschämendes,<br />

ausgrenzendes und vorwurfsvolles<br />

„Das müsste doch heutzutage<br />

nicht mehr sein.“ Frauen sollen<br />

selbstbestimmt entscheiden können,<br />

Ja! Aber dafür bedarf es kein Gesetz,<br />

das die Entscheidung für ein Kind mit<br />

Beeinträchtigung normativ diskreditiert.<br />

Simone Fürnschuß-Hofer für die<br />

Aktionsgemeinschaft lebenswert


14 MiLe Nr.3/2011<br />

Neue Beratung bei den Mobilen Diensten<br />

Mitte August 2011 wurde das Beratungsangebot<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

erweitert und umfasst nun auch<br />

eine psychosoziale Beratungsstelle.<br />

Diese wird von Marcella Dreier geleitet<br />

und richtet sich an Menschen mit<br />

Behinderungen, deren Angehörige<br />

und Freunde, aber auch an <strong>Lebenshilfe</strong>-MitarbeiterInnen.<br />

Die neue Beratungsstelle bietet Unterstützung<br />

bei Fragen und Schwierigkeiten<br />

im persönlichen oder im familiären<br />

Umfeld, bei Beziehungsproblemen<br />

oder finanziellen bzw. rechtlichen Anliegen.<br />

Alle Menschen, die mit dem<br />

Thema Behinderung in Berührung kommen,<br />

können die Beratung in Anspruch<br />

nehmen – natürlich auch Menschen mit<br />

Behinderungen selbst. Ein Beispiel:<br />

Wenn sich die Lebenssituation von<br />

Menschen mit Behinderungen ändert<br />

Marcella Dreier leitet die neue Beratungsstelle.<br />

Peter Öhe<br />

Lerchenfeld 6<br />

A-6850 Dornbirn<br />

T 0664 25 29 803<br />

F 05572 94 9170<br />

oehe.peter@vol.at<br />

oder verändern soll, bietet die Zielberatung<br />

umfassende Orientierungshilfe an<br />

und stellt die Anliegen und Wünsche<br />

des Menschen mit Behinderung in den<br />

Vordergrund. Sollte es bei dieser Veränderung<br />

im sozialen Umfeld des Menschen<br />

mit Behinderung zu Schwierigkeiten,<br />

Orientierungslosigkeit, Unsicherheiten<br />

und Ängsten kommen, stehen<br />

die MitarbeiterInnen der Beratungsstelle<br />

für Fragen zur Verfügung.<br />

Vertraulichkeit garantiert<br />

Zudem soll die neue Beratungsstelle als<br />

Schnittstelle zu externen Anbietern fungieren,<br />

so Marcella Dreier, die durch ihre<br />

früheren Tätigkeiten bereits einige<br />

Erfahrung mitbringt. Die Beratung ist<br />

kostenlos und erfolgt streng vertraulich.<br />

Marcella Dreier ist jeweils am Dienstag<br />

und Mittwoch von 8.00 bis 14.00 Uhr<br />

und am Donnerstag von 14.00 bis<br />

20.00 Uhr in der Landesgeschäftsstelle<br />

in Götzis anwesend. Interessierte Personen<br />

können entweder anrufen oder<br />

einen Termin vereinbaren.<br />

Kontakt & Information<br />

Marcella Dreier<br />

Mobile Dienste / Beratungsstelle<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 0664 88712056<br />

E-Mail: marcella.dreier@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Austausch unter Angehörigen<br />

Sabine Karg hat im Sommer den<br />

Beirat Angehörige übernommen.<br />

Im Rahmen des neuen Akademie-<br />

Programms (siehe folgende Seite!)<br />

werden vier Veranstaltungen angeboten,<br />

bei denen sie sich und ihre<br />

Arbeit vorstellt. Was bewegt, welche<br />

Anliegen oder Sorgen bestehen<br />

und wie schaut eine gute Zusammenarbeit<br />

mit MitarbeiterInnen<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> aus?<br />

Diese und andere Fragen werden<br />

am 21. September in Bezau, am<br />

19. Oktober in Wolfurt, am 16. November<br />

in Rankweil und am 25.<br />

Jänner in Götzis behandelt. Der regionale<br />

Austausch findet jeweils<br />

von 19.00 bis 21.00 Uhr statt. Um<br />

frühzeitige Anmeldung wird gebeten.<br />

Sabine Karg freut sich auf Gespräche mit anderen<br />

Eltern, Geschwistern oder Angehörigen.


„Miteinander wachsen“ mit dem neuen Akademie-Programm<br />

Die Akademie der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

präsentiert mit dem Herbst/<br />

Winter Programm 2011/2012 das<br />

neue Fort- und Weiterbildungsangebot<br />

„Miteinander wachsen“ für Menschen<br />

mit und ohne Behinderungen.<br />

Im Zeichen der Inklusion wurde die<br />

Akademie der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

neu gedacht und über die eigene MitarbeiterInnen-Fortbildung<br />

hinaus auch<br />

neu gestaltet. Das Programm richtet<br />

sich erstmals an Menschen mit Behinderungen,<br />

deren Angehörige und soziales<br />

Umfeld, freiwillige und hauptberufliche<br />

MitarbeiterInnen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> sowie an alle Interessierten.<br />

Buntes Programm<br />

Das neue Programm „Miteinander<br />

wachsen“ ist bunt und vielfältig. Eine<br />

eigene Farbcodierung soll den Zielgruppen<br />

vor allem Orientierung zu den<br />

für sie konzipierten Angeboten im Programmheft<br />

geben. Manchmal ist es sin-<br />

Das neue Akademie-Programm der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> steht ganz im Zeichen der Inklusion.<br />

nvoll und nötig, innerhalb einer Zielgruppe<br />

zusammenzuarbeiten, oft ist es<br />

bereichernd und notwendig, wenn viele<br />

verschiedene Menschen sich miteinander<br />

zu Themen fortbilden und austauschen.<br />

Denn die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

ist fest davon überzeugt, dass<br />

Neues Freizeitprogramm „A guate Zit“<br />

Spaß haben, Menschen kennenlernen,<br />

eine gute Zeit verbringen: Mit<br />

ihren Freizeitangeboten unterstützt<br />

und fördert die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

eine aktive und abwechslungsreiche<br />

Freizeitgestaltung für<br />

Menschen mit und ohne Behinderungen.<br />

„Bildung & Freizeit“ erscheint<br />

seit diesem Herbst unter dem neuen<br />

Titel „A guate Zit“ und der Name ist<br />

auch Programm.<br />

„A guate Zit“ erscheint viermal pro Jahr<br />

– zweimal für Kinder und zweimal für<br />

Jugendliche und Erwachsene. Das<br />

erklärte Ziel dabei lautet Inklusion. Bei<br />

regelmäßigen Veranstaltungen innerhalb<br />

und außerhalb der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

sowie in Zusammenarbeit mit Vereinen<br />

und privaten Organisationen kommen<br />

wertvolle, neue Begegnungen zustan-<br />

de. Menschen mit Behinderungen können<br />

so langfristige Freundschaften<br />

schließen, Netzwerke aufbauen oder<br />

einfach dazugehören. Für diese Art von<br />

Begleitung von Menschen mit Behinderungen<br />

gibt es meist keine finanzielle<br />

Unterstützung. Die <strong>Lebenshilfe</strong> baut daher<br />

auf den Einsatz von ehrenamtlich<br />

Engagierten, ohne die das umfangreiche<br />

Freizeitangebot nicht realisierbar wäre.<br />

Pferde und Tanzen<br />

Neben dem neuen Erscheinungsbild<br />

gibt es im Herbst/Winter-Programm<br />

auch neue Kursangebote wie zum Beispiel<br />

„Gebärdenunterstützte Kommunikation“<br />

für Kinder mit Behinderungen<br />

und deren Angehörige oder „Alles rund<br />

um das Pferd“. Für die Jugendlichen<br />

und Erwachsenen geht es unter anderem<br />

„Ab ins Conny Land“ und auf die<br />

15<br />

Inklusion, Teilhabe sowie qualitative<br />

Begleitung und Betreuung nur gemeinsam<br />

gelingen können!<br />

Factbox zum Thema<br />

Erhältlich ist das neue Akademie-<br />

Programm sowohl im Internet als<br />

auch (in gedruckter Form) in der<br />

Landesgeschäftsstelle der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong>. Für ehrenamtlich<br />

Engagierte ist die Teilnahme an den<br />

Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />

kostenlos!<br />

Kontakt & Information<br />

Maria Stadler<br />

Mobile Dienste / Akademie<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10084<br />

E-Mail: akademie@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Gemeinsam „A guate Zit“ verbringen.<br />

Tanzfläche beim „Hip Hop“. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> freut sich auf zahlreiche<br />

Anmeldungen von kleinen und<br />

großen Interessierten!<br />

Kontakt & Information<br />

Sabine Hammerschmidt<br />

Mobile Dienste / Freizeit<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10301<br />

E-Mail: sabine.hammerschmidt@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at


16 MiLe Nr.3/2011<br />

Ehrenamtsbörse der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>:<br />

Ihr Engagement ist gefragt!<br />

Sie wollen sich bürgerschaftlich, freiwillig engagieren, suchen ein Ehrenamt, das Ihnen Sinn und Freude bringt und Sie<br />

wollen jetzt aktiv werden? Dann kontaktieren Sie doch die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, es gibt viele unterschiedliche<br />

Möglichkeiten für Sie, sich bei uns freiwillig zu engagieren oder ehrenamtlich zu arbeiten. Zum Beispiel:<br />

In der Region Bodensee<br />

In der Kleinwohnanlage Hard suchen wir aktive<br />

Personen, die gerne gemeinsam mit Menschen mit<br />

Behinderungen ein- bis zweimal monatlich shoppen<br />

gehen oder abends was trinken.<br />

In der Werkstätte Hard suchen wir zuverlässige<br />

Personen, die unsere MitarbeiterInnen bei Ausflügen<br />

oder Spaziergängen begleiten.<br />

In der Region Mittleres Rheintal<br />

Für das Wohnhaus in Götzis suchen wir ehrenamtlich<br />

engagierte Herren, die die männlichen Bewohner<br />

zu Fußballspielen begleiten.<br />

Im kürzlich offiziell eröffneten Loackerhuus im<br />

Herzen von Götzis suchen wir freiwillige HelferInnen<br />

in den Bereichen Café und Kreativwerkstätte.<br />

Sind Sie interessiert?<br />

Kontakt & Information<br />

Christine Frick<br />

Ehrenamtliches Engagement &<br />

Freiwilligenmanagement<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10044<br />

E-Mail: verein@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

In der Region Dornbirn/Bregenzerwald<br />

Welche/r wanderlustige Frau/Mann möchte mit<br />

einem jungen Mann regelmäßig Wanderungen auf<br />

den Karren unternehmen?<br />

Für die Werkstätte Dornbirn suchen wir Menschen<br />

mit einem grünen Daumen, die uns projektartig bei<br />

Dekorationsaufgaben unterstützen.<br />

In der Region Oberland<br />

Für das Brockenhaus Walgau suchen wir freiwillige<br />

HelferInnen, die bereit sind zum Verkaufen,<br />

Dekorieren und Zusammenbauen der Fundstücke<br />

gemeinsam mit Menschen mit Behinderung.<br />

Wer möchte die Kleinwohnanlage Gisingen einen<br />

Tag im Monat bei Gartenarbeiten, wie Rasen mähen,<br />

Unkraut jäten oder Hecke schneiden unterstützen?<br />

Ein grüner Daumen, der einen Garten sucht, ist bei<br />

uns herzlich Willkommen!


Die SCHREIB & KUNST WERKSTATT<br />

wird in Wort und Bild von Menschen<br />

mit Behinderungen gestaltet. Lassen<br />

Sie sich überraschen!<br />

1 Tag im Brockenhaus Leiblachtal mit Melanie Jäger<br />

Ich heiße Melanie Jäger und arbeite<br />

seit Oktober 2009 im Brockenhaus<br />

Leiblachtal und es macht mir sehr<br />

großen Spaß hier zu arbeiten.<br />

Wenn schönes Wetter ist, fahre ich mit<br />

einem Fahrrad zur Arbeit, und wenn<br />

nicht, dann mit dem Bus. Ich beginne<br />

mit der Arbeit um 9.00 Uhr und höre um<br />

18.00 Uhr auf. Zu Mittag haben wir<br />

geschlossen, weil wir in Bregenz im<br />

Sutterlüty zu Mittag essen.<br />

Das wandelnde Lexikon<br />

Morgens begrüße ich zuerst unseren<br />

Chef und dann begebe ich mich in den<br />

Aufenthaltsraum, wo ich mit meinen<br />

Kollegen und Kolleginnen plaudere.<br />

Wenn es fünf vor neun ist, begeben wir<br />

uns alle zu unseren Abteilungen und die<br />

Kunden können kommen. Wenn Kunden<br />

Hilfe brauchen, stehen ich und<br />

meine Kollegen gern zur Seite. Da ich<br />

das wandelnde Lexikon bin, weiß ich<br />

genau, wo welche Bücher stehen.<br />

Eine zufriedene Kundin<br />

Wie letzte Woche zum Beispiel. Frau<br />

Elisabeth Bildstein suchte Bücher über<br />

Das selbst erklärte „wandelnde Lexikon“ Melanie Jäger ist im Brockenhaus Leiblachtal in ihrem Element.<br />

Kunst und Literatur, konnte aber keine<br />

finden. Der anwesende Kollege konnte<br />

leider nicht helfen, da holte er mich und<br />

ich folgte ihm in den Flohmarkt. Dort<br />

kümmerte ich mich sofort um diese<br />

Kundin und fand bald die gewünschten<br />

Bücher. Frau Bildstein war sehr erfreut<br />

Helga Schneider berichtet aus der Werkstätte Lustenau<br />

Seit Mitte Juli gibt es eine große Änderung<br />

in unserer Werkstätte. Die Holzund<br />

Industriegruppe gibt es nicht mehr.<br />

Das ARTelier gibt es dort, wo vorher die<br />

Holzgruppe war. Im Lorettoweg bleibt<br />

die Küche, wie sie ist. Chef Josef Arnold<br />

und Hermann gehen dann in den<br />

Lorettoweg. Und ich gehe weiter in die<br />

alte Werkstätte in der Rheinstraße. Im<br />

Lorettoweg macht man hauptsächlich<br />

Arbeiten für die Firmen.<br />

Betriebsausflug zum Zürcher Zoo<br />

Am 31. Juni machten wir einen Ausflug<br />

zum Zürcher Zoo. Es ging die ganze<br />

Werkstätte mit. Sogar das Wohnhaus.<br />

Nach 1 ½ Stunden kamen wir dort an.<br />

Wir sahen viele Tiere: Elefanten, Hühner,<br />

einen Gockel, einen Schneeleoparden.<br />

Um halb eins haben wir zu Mittag<br />

gegessen. Dann gingen wir wieder in<br />

die Werkstätte zurück. Das Wetter war<br />

einen halben Tag lang schön und am<br />

Nachmittag fing es an zu regnen. Es<br />

war eine schöne Erinnerung.<br />

Bodenseeschifffahrt<br />

Am 9. Juni machten wir eine Bodenseerundfahrt.<br />

Wir fuhren 3 ½ Stunden<br />

kreuz und quer. Das Wetter war nicht<br />

gerade einladend, denn es regnete den<br />

ganzen Tag lang. Man sah von der<br />

Landschaft nicht viel, denn es war<br />

nebelig. Um zwei Uhr fuhren wir wieder<br />

17<br />

über die schnelle und rasche Hilfe. Sie<br />

lobte mich und sagte, dass sie bald<br />

wiederkommen würde. Ich freute mich,<br />

dass ich einer Kundin helfen konnte.<br />

Melanie Jäger, betreute Mitarbeiterin<br />

im Brockenhaus Leiblachtal<br />

in die Werkstätte zurück. Es war trotz<br />

schlechtem Wetter eine schöne Erinnerung.<br />

Gute Laune bei der Schifffahrt auf dem Bodensee.


18 MiLe Nr.3/2011<br />

„Der Urlaub in Vela Luka war ein Hammer!“<br />

Auch heuer hatte die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

tolle Ziele bei den Urlaubsfahrten zur<br />

Auswahl. Eines davon war eben<br />

Kroatien, wo ich mitgegangen bin.<br />

Eigentlich hab ich dieses Ziel Kathrin<br />

Clare, Leiterin der Kleinwohnanlage<br />

Birkenwiese in Dornbirn zu verdanken,<br />

da es im Prinzip keinen Platz mehr<br />

gab, wo ich mitgehen konnte. Somit hat<br />

sie für mich alle Hebel in Bewegung<br />

gesetzt und auf einmal hat es dann<br />

doch noch mit dem Urlaub in Kroatien<br />

geklappt. Als ich das erfuhr, habe ich in<br />

meinem Rollstuhl sinnbildlich einen<br />

Purzelbaum geschlagen. Was auch<br />

noch sehr cool war, war dass Valeria<br />

Bereuter von der Kleinwohnanlage<br />

Hard Lukas Weithas, Ex-Zivi in diesem<br />

Wohnhaus, gefragt hat, ob er gerne mit<br />

nach Kroatien gehen möchte. Er hat<br />

gerne zugesagt, wusste aber nicht,<br />

dass ich dort mitgehen werde. Als ich<br />

hörte, dass dies auch fix ist, war mein<br />

Glück perfekt. Somit freute ich mich<br />

schon sehr auf die Ferien. Zuvor hat<br />

man sich zweimal getroffen, um die<br />

ganze Mannschaft näher kennen zu lernen<br />

und es wurden auch nähere Details<br />

ausführlicher besprochen – zum Beispiel<br />

wann man abgeholt wird, was<br />

man in den Ferien so alles macht und<br />

wann bzw. wie wir wieder zurückfahren.<br />

Bei mir war die Freude auf den Urlaub<br />

riesengroß.<br />

Klaus Brunner lässt sich auf dem Meer treiben.<br />

Endlich geht’s nach Kroatien<br />

Der besagte Tag rückte immer näher.<br />

Am 2. August war es soweit, wir traten<br />

die weite Reise an. Ich wurde um 4.00<br />

Uhr morgens von der Reisegruppe in<br />

der Kleinwohnanlage Birkenwiese abgeholt.<br />

Dafür, dass das es noch so früh<br />

am Morgen war, hatten wir es eigentlich<br />

sehr lustig. Kurz bevor man mich abholte,<br />

ist Lukas Weithas in Dornbirn angekommen<br />

und ein paar Minuten später<br />

kamen dann die drei Busse mit den<br />

Mitreisenden und den Betreuern Milija<br />

Barsoevcic, Christine Hummer und Rudolf<br />

Malin. Als dann anschließend alles<br />

im Bus verstaut war und alle Vormalitäten<br />

an Milija Barsoevcic, die die Reise<br />

leitete, übergeben wurde, ging es dann<br />

endlich los mit der Marathonfahrt nach<br />

Kroatien. Und die hatte es wirklich in<br />

Im Hafen von Vela Luka gab es für die TeilnehmerInnen der Urlaubsfahrt luxuriöse Yachten zu bestaunen.<br />

sich, denn es war eine Wahnsinnsfahrt<br />

nach Vela Luka, aber als wir am Ziel angekommen<br />

sind, waren wir überglücklich<br />

und gespannt, wie die elf Tage ablaufen<br />

würden.<br />

Türkisfarbenes Meer<br />

Leider gab es aber schon am Anfang<br />

Negativpunkte, was das Hotel betrifft.<br />

Da wir dies sowieso nicht ändern konnten,<br />

hieß es, das Beste daraus zu machen.<br />

Wir haben uns hauptsächlich am<br />

Strand vergnügt, die Sonne auf uns<br />

scheinen lassen und sind oft ins Meer<br />

gegangen. Aber auch Ausflüge sind<br />

nicht zu kurz gekommen. Wir haben ein<br />

paar Mal die Stadt Vela Luka besucht<br />

oder andere Inseln durchquert. Dies<br />

war einfach nur ein Hit, denn mit dem<br />

Boot auf dem Meer zu tuckern und das<br />

klare, türkisfarbene Meer hat mich<br />

immer ins Schwärmen gebracht. Nach<br />

dem anstrengenden Tag haben wir uns<br />

am späteren Nachmittag in die Zimmer<br />

zurückgezogen, uns geduscht und etwas<br />

ausgeruht. Danach haben wir uns<br />

immer in Schale geworfen und sind<br />

dann zum Abendessen gegangen.<br />

Nachher war entspannen angesagt,<br />

sich auf der Terrasse breit machen, gemeinsam<br />

was trinken und Spaß haben.<br />

Natürlich hatten wir auch die Gelegenheit,<br />

den Tag Revue passieren zu lassen<br />

und neugierig darauf zu sein, was<br />

der nächste Tag so bringt. Denn Milija<br />

hatte jeden Tag immer eine neue Überraschung<br />

auf Lager, was wir machen<br />

werden. So ging es die ganzen Tage<br />

durch und somit konnten wir uns nicht<br />

beschweren, was dies betrifft.<br />

Für mich persönlich war der Urlaub im<br />

kroatischen Vela Luka trotz der anfänglichen<br />

Negativpunkte dann noch trotzdem<br />

ein Hammer! Ich möchte mich bei<br />

allen Betreuern für die tolle Arbeit, die<br />

sie gemacht haben, nochmals bedanken!<br />

Klaus Brunner, betreuter Mitarbeiter<br />

der Werkstätte Lustenau


„„55 FFrraaggeenn aann““ HHeeiinnrriicchh OOllsseenn<br />

Vom 25. Juni bis 4. Juli fanden heuer<br />

in Athen die Special Olympics Weltsommerspiele<br />

2011 statt. Mit dabei<br />

waren auch rund 140 SportlerInnen<br />

mit und ohne Behinderungen ganz<br />

aus Österreich, darunter mehr als 30<br />

aus <strong>Vorarlberg</strong>. Heinrich Olsen aus<br />

Schwarzenberg ist Sportdirektor von<br />

Special Olympics Österreich. Melanie<br />

Jäger und Julian Bitschnau haben<br />

ihn im Loackerhuus zum Gespräch<br />

getroffen:<br />

Herr Olsen, wie hat Ihnen Griechenland<br />

gefallen?<br />

Gut, aber die Frage bei solchen Veranstaltungen<br />

ist eigentlich immer, wie<br />

es den Sportlerinnen und Sportlern gefallen<br />

hat. Und denen hat es ebenfalls<br />

gut gefallen, auch weil die olympischen<br />

Spiele zu ihrem Ursprungsort zurückgekehrt<br />

sind. Das Ambiente im alten<br />

Stadion und auf den Sportstätten war<br />

sehr beeindruckend.<br />

Wie entscheidet sich, welche SportlerInnen<br />

zu solchen Großveranstaltungen<br />

mitfahren dürfen?<br />

Jedes Land hat eine gewisse Anzahl<br />

von SportlerInnen zur Verfügung. Diese<br />

wird bereits im Vorfeld auf die verschiedenen<br />

Sportbewerbe und danach<br />

auf die einzelnen Bundesländer aufgeteilt.<br />

In <strong>Vorarlberg</strong> sind die meisten<br />

SportlerInnen Mitglied in einem Verein,<br />

wie dem ISV Caritas, den „Special<br />

Friends“ oder der „Möwe“. Es können<br />

sich aber auch interessierte Personen<br />

Seit acht Jahren SOÖ-Sportdirektor: Heinrich Olsen.<br />

Heinrich Olsen überreicht Melanie Jäger und Julian Bitschnau Geschenke von Special Olympics Österreich.<br />

bei uns melden, die nicht in einem Verein<br />

aktiv sind, z.B. solche aus dem<br />

Schulbereich für Menschen mit Behinderungen.<br />

Das Wichtigste ist aber, dass<br />

die AthletInnen auch die sportlichen<br />

Voraussetzungen erfüllen müssen, um<br />

bei einer Veranstaltung von Special<br />

Olympics dabei zu sein.<br />

Seit wie vielen Jahren sind Sie bei<br />

Special Olympics tätig?<br />

Seit 1990. Zuerst war ich Koordinator<br />

für <strong>Vorarlberg</strong> und seit acht Jahren bin<br />

ich als Sportdirektor für alle neun Bundesländer<br />

tätig. Es ist ein ehrenamtliches<br />

Engagement, das ich sehr gerne<br />

ausübe, obwohl es manchmal auch viel<br />

Stress mit sich bringt. Neben meiner<br />

hauptberuflichen Tätigkeit als Stellenleiter<br />

der Caritas-Werkstätte in Bludenz<br />

bin ich nämlich fast jedes Wochenende<br />

im Dienste des Sports unterwegs und<br />

das in ganz Österreich. So reise ich pro<br />

Jahr ca. 40.000 Kilometer für Special<br />

Olympics, also quasi einmal um die<br />

ganze Welt.<br />

An welche Spiele haben Sie die schönsten<br />

Erinnerungen?<br />

Was die Winterspiele betrifft, so war<br />

Alaska im Jahr 2001 ein echtes Highlight.<br />

Die Geschichte, die Landschaft<br />

und die Natur – alles war sehr beeindruckend.<br />

Von den Sommerspielen ist<br />

19<br />

mir Irland in sehr guter Erinnerung. Dort<br />

habe ich 2003 viele interessante Begegnungen<br />

mit Menschen aus anderen<br />

Nationen gehabt. Außerdem waren dort<br />

auch zahlreiche Stars bei den Spielen,<br />

wie die Rockband U2 oder der „James<br />

Bond“-Darsteller Pierce Brosnan. Aber<br />

auch die nationalen Sommerspiele von<br />

Special Olympics Österreich in Bludenz<br />

2002 gehören zu diesen besonderen<br />

Events.<br />

Sie kommen ja ursprünglich aus Dänemark.<br />

Was verschlägt einen Wikinger<br />

ins Ländle?<br />

Das habe ich der Liebe zu verdanken.<br />

Vor 22 Jahren bin ich im Rahmen eines<br />

Austauschprogrammes nach <strong>Vorarlberg</strong><br />

gekommen und habe damals als<br />

Hausleiter in der <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätte<br />

in Batschuns gearbeitet. Dort<br />

habe ich meine Frau Angelika kennengelernt,<br />

die übrigens noch immer und<br />

sehr erfolgreich für die <strong>Lebenshilfe</strong> arbeitet<br />

und zwar im Postlädele in Langenegg.<br />

Seitdem wohne ich hier und<br />

das sehr gerne. Manchmal überkommt<br />

mich das Heimweh und dann fahre ich<br />

auf Urlaub nach Dänemark. Es ist ein<br />

Privileg, ein Leben in diesen beiden<br />

wunderschönen Ländern genießen zu<br />

dürfen. Danke für die Einladung und<br />

das Gespräch!


20 MiLe Nr.3/2011<br />

Mein Weg zu einem integrierten Arbeitsplatz, Teil 2<br />

Mit meiner <strong>Lebenshilfe</strong>-Wegbegleiterin<br />

habe ich mich bei mehreren Betrieben<br />

beworben, unter anderem<br />

auch bei der Firma Dorfelektriker in<br />

Götzis. Nach einer Schnupperwoche<br />

und einem zweimonatigen Praktikum<br />

habe ich einen geringfügigen Arbeitsplatz<br />

bei dieser Firma bekommen.<br />

Mit dem Chef dieser Firma, Herr<br />

Mittelberger, habe ich in Anwesenheit<br />

meines Vaters ein Gespräch geführt<br />

und besprochen, an welchen Tagen ich<br />

dort arbeiten kann. Ich arbeite normalerweise<br />

am Dienstag und Donnerstag<br />

von 7.30 Uhr bis 12.00 Uhr. Ich helfe im<br />

Lager mit, alles auf Hochglanz zu bringen.<br />

Weiters entsorge ich ordnungsgemäß<br />

die verschiedensten Dinge, wie<br />

Glühbirnen, Elektrogeräte, Verpackungsmaterialen<br />

und so weiter. Fallweise<br />

helfe ich gerne Kolleginnen und Kollegen<br />

im Büro. Zum Beispiel beim Akten<br />

vernichten oder bei verschiedenen Umräumarbeiten.<br />

Die Arbeit macht mir riesigen<br />

Spaß!<br />

Mitarbeit im Loackerhuus<br />

Die Firma ist sehr flexibel, sodass ich<br />

auch meine Arbeit als Selbstvertreter<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> ausüben und an den<br />

Kursen und Workshops teilnehmen<br />

Julian Bitschnau arbeitet seit gut einem Jahr beim Dorfelektriker in Götzis und ist sehr glücklich darüber.<br />

kann, nach Absprache mit dem Lagerleiter.<br />

An einem Tag in der Woche,<br />

meistens am Mittwoch, arbeite ich im<br />

umgebauten "Loackerhuus" der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

in Götzis. Dieses Haus ist der<br />

neue Treffpunkt für die Bevölkerung von<br />

Götzis, in dem es unter anderem guten<br />

Kaffee und Kuchen gibt. Ich empfehle<br />

Menschen mit Beeinträchtigungen, in<br />

Betrieben der Privatwirtschaft schnuppern<br />

zu gehen und Praktiken zu absol-<br />

vieren. Es ist wichtig, dass auch Menschen<br />

mit Handicap einen integrierten<br />

Arbeitsplatz finden, bei dem sie eine Arbeit<br />

ausüben können, die ihnen Spaß<br />

macht und durch die sie später dann<br />

auch eine Pension bzw. Rente bekommen.<br />

Julian Bitschnau,<br />

Selbstvertreter-Beirat<br />

30 Jahre Kunstkalender der <strong>Lebenshilfe</strong>. Die <strong>Vorarlberg</strong>er Bilder aus dem österreichweit aufgelegten Jubiläums-Kalender<br />

2012, der im Oktober erscheinen wird. V.l.n.r.: „Clowns“ von Ruth Letsch (ARTelier Lustenau, 2000), „Die Symbole“<br />

von Antonia Gmeiner (Werkstätte Wolfurt, 2001) und „Sonne mit Hut“ von Helga Nagel (ARTelier Lustenau, 2008).


Erstmals flächendeckende Selbstvertreterwahlen<br />

Im Oktober 2011 werden erstmals<br />

flächendeckend im ganzen Land die<br />

Selbstvertreterwahlen durchgeführt.<br />

Bisher waren die Wahltermine der<br />

einzelnen Werkstätten sehr unterschiedlich<br />

– je nach dem, wann dort<br />

die erste Wahl stattgefunden hatte.<br />

Gewählt werden Gruppen- und WerkstattsprecherInnen<br />

im Geschäftsbereich<br />

Arbeiten & Beschäftigen sowie die<br />

SelbstvertreterInnen in den Einrichtungen<br />

des Geschäftsbereichs Betriebe,<br />

des Sunnahof Tufers und der Ausbildungszentren.<br />

Selbstvertretungsgruppe im Wohnen<br />

Im November findet im Hotel Viktor<br />

dann die zweitätige Grundausbildung<br />

für die neu gewählten Sprecher und<br />

Sprecherinnen statt, zu dem sich auch<br />

die SelbstvertreterInnen des Bereichs<br />

Bei den Selbstvertreterwahlen im Oktober werden wieder im ganzen Land Stimmzettel ausgezählt.<br />

Wohnen anmelden können. Im Wohnbereich<br />

werden keine Vertretungen gewählt,<br />

denn so persönliche Themen wie<br />

Wohnen oder Freizeit kann nur jede<br />

Person für sich selber planen. Bei der<br />

Selbstvertretungsgruppe des Wohnbe-<br />

21<br />

reichs können alle Interessierten mitmachen.<br />

Außerdem werden 15 SelbstvertreterInnen<br />

vom 12. bis 14. Dezember<br />

beim Kongress „ich.du.wir“ in Salzburg<br />

mit dabei sein und für ihre Anliegen<br />

und Rechte eintreten.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> und AZV beim Kongress „ich.du.wir“ in Salzburg<br />

„Welche Berufsausbildung möchte<br />

ich machen?“ – das ist der Titel der<br />

Arbeitsgruppe, die Marielvis Hernandez<br />

und Andrea Cukrowicz beim<br />

Kongress „ich.du.wir“ im Dezember<br />

gemeinsam gestalten werden. Marielvis<br />

Hernandez ist Auszubildende im<br />

Einzelhandel im Brockenhaus Leiblachtal.<br />

Sie ist auch Lehrlingssprecherin<br />

und im Beirat der SelbstvertreterInnen.<br />

Andrea Cukrowicz arbeitet<br />

im Ausbildungszentrum <strong>Vorarlberg</strong><br />

und ist zuständig für die Ausbildung<br />

der Jugendlichen.<br />

„Was willst du einmal werden?“ Diese<br />

Frage wird Kindern häufig gestellt. Jugendliche<br />

mit Behinderungen haben da<br />

oft wenig Auswahl, bei ihnen lautet die<br />

Fragestellung zumeist nur: „Was kann<br />

ich einmal werden?“ Beim Kongress in<br />

Salzburg sollen unter anderem Möglichkeiten<br />

der Ausbildung aufgezeigt<br />

werden, welche Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />

oder Behinderungen<br />

Marielvis Hernandez wird beim Kongress eine Arbeitsgruppe<br />

zum Thema „Ausbildung“ leiten.<br />

am Arbeitsmarkt haben. In der Arbeitsgruppe<br />

werden die Projekte im Land<br />

<strong>Vorarlberg</strong> und dabei besonders auch<br />

die bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> vorgestellt.<br />

Konkret geht es dabei um die<br />

Themen:<br />

- Welche Projekte ermöglichen eine<br />

Teilhabe an der Gesellschaft?<br />

-Wo gibt es einen richtigen Lohn für<br />

richtige Arbeit?<br />

- Welche Hindernisse gilt es zu bewältigen?<br />

Marielvis Hernandez und Andrea Cukrowicz<br />

stellen dabei unter anderem die<br />

Ausbildungsprojekte der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> vor und laden alle TeilnehmerInnen<br />

zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch<br />

ein.<br />

Factbox zum Thema<br />

Von 12. bis 14. Dezember findet in<br />

Salzburg der Kongress für und mit<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

statt. Der Titel des Kongresses<br />

lautet "ich.du.wir – Wir kämpfen<br />

für unsere Rechte!". Das Programm<br />

und alle Informationen zur<br />

Anmeldung gibt es im Internet:<br />

www.lebenshilfe-salzburg.at


22 MiLe Nr.3/2011<br />

Mit Würde und Qualität „Leben im Alter“<br />

Auch Menschen mit intellektuellen<br />

Behinderungen können dank besserer<br />

Lebensbedingungen mittlerweile<br />

ein immer höheres Lebensalter erreichen.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

sieht es als eine ihrer vorrangigen<br />

Aufgaben, die Betreuungsdienstleistungen<br />

den Bedürfnissen und Interessen<br />

älter werdender Menschen<br />

so anzupassen, damit ein Altern in<br />

Würde und mit guter Lebensqualität<br />

möglich sein kann.<br />

Spezielle Bedürfnisse älterer Menschen<br />

mit einer intellektuellen Behinderung<br />

sind unter anderem deshalb gegeben,<br />

weil sie hinsichtlich der Familien- und<br />

Freundschaftsnetzwerke klar benachteiligt<br />

sind. Auch gibt es eigene Verläufe,<br />

wie zum Beispiel bei Demenzerkrankungen<br />

von Menschen mit Down-<br />

Syndrom. Demenz kann in diesem Kontext<br />

schon im mittleren Lebensalter auftreten.<br />

Im Rahmen der Kleinwohnanlagen<br />

für Menschen mit Behinderungen<br />

bietet die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> an<br />

mehreren Standorten älter werdenden<br />

Menschen spezielle Rahmenbedingungen<br />

beim Wohnen und der Betreuung<br />

an. In Batschuns werden derzeit umfassende<br />

Vorbereitungen getroffen, um<br />

Ältere Menschen mit Behinderungen brauchen ein<br />

auf sie zugeschnittenes Dienstleistungsangebot.<br />

im Jänner 2012 nach baulichen Adaptierungen<br />

mit einem eigens für ältere<br />

Menschen mit Behinderungen zugeschnittenen<br />

Betreuungskonzept starten<br />

zu können. Das Sicherstellen eines<br />

aktiven Lebensabends und sozialer<br />

Teilhabe gehört dabei ebenso zu den<br />

Kernaufgaben der Begleitung wie eine<br />

gute pflegerische Betreuung. Ein flexib-<br />

les und offenes Betreuungsangebot, eine<br />

enge Zusammenarbeit mit dem sozialen<br />

Umfeld, mit Ärzten und mit den<br />

Krankenpflegevereinen sind ebenfalls<br />

wichtige Elemente. In diesem Umfeld<br />

sind es natürlich in erster Linie engagierte<br />

MitarbeiterInnen, die Menschen<br />

mit Behinderungen eine gute Lebensqualität<br />

sichern. Auch dem Umstand,<br />

dass Menschen mit schweren Beeinträchtigungen<br />

und Menschen mit Demenz<br />

in ihrer stark reduzierten Kommunikation<br />

auf Menschen angewiesen<br />

sind, die sie sehr gut kennen, wird in<br />

der Organisation der Betreuungsleistungen<br />

eine hohe Priorität eingeräumt.<br />

Wenn die <strong>Lebenshilfe</strong> auch bei<br />

größter Einschränkung die Bedürfnisse<br />

des Einzelnen nach Autonomie wahrgenommen,<br />

respektiert und in der fachlichen<br />

Begleitung berücksichtigt hat,<br />

dann ist schon viel erreicht.<br />

Kontakt & Information<br />

Andreas Dipold<br />

GBL Wohnen<br />

Gartenstraße 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10200<br />

E-Mail: wohnen@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> als Kooperationspartner für Lehre im Sozialbereich<br />

Mit Anfang September 2011 startete<br />

in einem Modellprojekt <strong>Vorarlberg</strong><br />

die Lehrausbildung zum/r Betriebsdienstleister/in<br />

im sozialen Bereich.<br />

Eine Art „Soziallehre“, bei der sozial<br />

interessierte Personen eine Lehrausbildung<br />

erhalten, die neben betrieblichen<br />

auch soziale und pflegerische<br />

Lehrinhalte vermittelt. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> unterstützt das Modellprojekt<br />

und wird als Kooperationspartner<br />

der ersten Stunde sechs<br />

Lehrlinge ausbilden.<br />

Das in Österreich einzigartige Pilotprojekt<br />

wurde vom Sozialdienstleister<br />

„aqua mühle frastanz“ unter anderem in<br />

Zusammenarbeit mit dem ehemaligen<br />

Lehrlingsbeauftragten und AZV-Fachbeirat<br />

Egon Blum sowie dem Land <strong>Vorarlberg</strong><br />

initiiert. Landesweit umfasst das<br />

„Modellprojekt Sozial- und Betriebsdienstleistung“<br />

20 Lehrlinge. Die Ausbildung<br />

dauert bis zu vier Jahre und ist<br />

wie andere Lehrausbildungen auch<br />

dual aufgebaut, findet also sowohl in<br />

den teilnehmenden Unternehmen als<br />

auch in der Berufsschule statt. Die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> bildet seit dem<br />

5. September sechs Lehrlinge aus, vier<br />

in der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> GmbH,<br />

zwei im Tochterunternehmen Sunnahof.<br />

„Für uns ist dieses wegweisende Projekt<br />

eine hervorragende Möglichkeit,<br />

qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

für die Zukunft auszubilden und<br />

junge Menschen früh mit der wert- und<br />

sinnvollen Arbeit für Menschen mit Behinderungen<br />

in Berührung zu bringen“,<br />

freut sich Heinz Werner Blum, Geschäftsführer<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>.


„Über den Wolken“ im Hotel Viktor<br />

Ein Besuch im Ausbildungshotel Viktor<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> lohnt<br />

sich zu jeder Jahreszeit. Doch gerade<br />

im Herbst sorgen milde Temperaturen<br />

und die besondere Farbenpracht<br />

der Wälder am Viktorsberg für<br />

ein besonders eindrückliches Genusserlebnis.<br />

Vor allem wanderfreudige Menschen<br />

kommen in Viktorsberg voll auf ihre<br />

Kosten, denn auf sie warten wunderbare<br />

Wanderwege in allen Schwierigkeitsgraden.<br />

Wenn im Rheintal eine trübe<br />

Nebelsuppe herrscht, scheint auf<br />

das Hotel Viktor oftmals trotzdem die<br />

Sonne und ermöglicht so einen traumhaften<br />

Blick auf die umliegenden Täler.<br />

Besondere Veranstaltungsräume<br />

Das Hotel Viktor verfügt neben seinen<br />

24 Zimmern auch über ein hervorragen-<br />

Das Restaurant bietet eine traumhafte Aussicht.<br />

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Für viele das schönste Panorama <strong>Vorarlberg</strong>s: Der<br />

Ausblick vom Hotel Viktor in Viktorsberg.<br />

des Restaurant mit Sonnen-Terrasse<br />

und ist der ideale Schlusspunkt einer<br />

solchen herbstlichen Panoramawanderung.<br />

„Unser Team freut sich auf<br />

zahlreichen Besuch, mit dem uns die<br />

Gäste helfen, die Ausbildung unserer<br />

15 Lehrlinge auf einem hohen Niveau<br />

zu halten“, sagt Armin Hotz, Leiter vom<br />

Hotel Viktor und Geschäftsführer des<br />

Ausbildungszentrums <strong>Vorarlberg</strong>. „Gerne<br />

organisieren wir auch private oder<br />

geschäftliche Veranstaltungen. Unser<br />

Panoramarestaurant und die Seminarräume<br />

bieten den Rahmen für unvergessliche<br />

Momente“, so Armin Hotz<br />

weiter.<br />

Factbox zum Thema<br />

23<br />

Das in Viktorsberg gelegene Hotel<br />

Viktor bietet jungen Menschen mit<br />

Beeinträchtigungen vielfältige Möglichkeiten<br />

einer Ausbildung im Bereich<br />

Tourismus und Gastronomie:<br />

Lehre in den Bereichen Koch/<br />

Köchin, Hotel- und Gastgewerbeassistent/in,<br />

Restaurantfachmann/<br />

frau und Bürokaufmann/frau<br />

Anlehre durch Ausbildung zum<br />

qualifizierten Helfer in den Bereichen<br />

Küche, Service, Stock/Etage<br />

und Büro<br />

Teilqualifikation in den Bereichen<br />

Koch/Köchin und Restaurantfachfrau/mann<br />

Das Hotel Viktor ist ganzjährig geöffnet.<br />

Das Viktor hat 18 Doppelund<br />

6 Einzelzimmer sowie ideale<br />

Seminarmöglichkeiten. Buchungen<br />

können entweder telefonisch<br />

oder im Internet (tiscover.com)<br />

vorgenommen werden.<br />

Kontakt & Information<br />

Hotel Viktor<br />

Hauptstrasse 62<br />

6832 Viktorsberg<br />

Tel.: 05523 65300<br />

E-Mail: viktor@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Wohin so eilig, Burki? Erst nach Dornbirn,<br />

dann nach Feldkirch,<br />

dann nach Lustenau.<br />

Klingt nach vielen<br />

Laufstunden…<br />

Sind aber nur 3 Stundenläufe.<br />

Schaut doch auch vorbei!<br />

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© Fink | Flack | Kopf


24 MiLe Nr.3/2011<br />

Richtig viel Betrieb auf der Dornbirner Herbstmesse<br />

Auch heuer durfte sich die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> bei der Herbstmesse<br />

in Dornbirn wieder über ein großes<br />

Publikumsinteresse freuen. Vom 7.<br />

bis 11. September 2011 lag der<br />

Schwerpunkt auf den Betrieben der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>, die den BesucherInnen<br />

einen Einblick in ihre vielfältigen<br />

Tätigkeitsfelder geben konnten.<br />

Beim <strong>Lebenshilfe</strong>-Messestand wurden<br />

die lebens.ART-Geschäfte, Brockenhäuser<br />

und die Kantine L ebenso vorgestellt<br />

wie die Fachwerkstätten mit der<br />

Öko-Bag-Sammlung und der neuen<br />

Marke „prolog“ (Produktion & Logistik).<br />

Gleich am ersten Messetag nutzten<br />

hunderte BesucherInnen die Gelegenheit,<br />

beim Glücksrad tolle Preise zu<br />

gewinnen, sich in der gemütlichen Café-Ecke<br />

verwöhnen zu lassen oder<br />

gemeinsam mit dem lebens.ART-Team<br />

zu basteln oder zu malen. Vor allem die<br />

aus Tetra-Pak-Material gebastelten<br />

Geldtaschen fanden ein großes Echo.<br />

Prominenter Besuch<br />

Im Anschluss an die großen Eröffnungsfeierlichkeiten<br />

der 63. Herbstmesse<br />

statteten auch zahlreiche Ehrengäste<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> einen<br />

Besuch ab. Unter ihnen Landesstatthalter<br />

Markus Wallner sowie Landtagspräsidentin<br />

Bernadette Mennel. Be-<br />

Elisabeth Schlegel<br />

Ehrenamtlich engagiert beim<br />

Sportverein „Special Friends“<br />

Der diesjährige Messeauftritt der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> stand ganz im Zeichen der Betriebe.<br />

grüßt wurden sie von <strong>Lebenshilfe</strong>-Geschäftsführer<br />

Heinz Werner Blum, Vize-<br />

Präsident Paul Margreitter und Ernst<br />

Schmid, Geschäftsbereichsleiter Betriebe.<br />

„Arbeitsplätze für Menschen mit<br />

Behinderungen zu schaffen ist die zentrale<br />

Aufgabe der Betriebe. Wie vielfältig<br />

das Angebot ist und welche Möglichkeiten<br />

sich dabei für die Beschäftigten<br />

eröffnen, wollten wir heuer einer<br />

breiten Öffentlichkeit näher bringen“, so<br />

Schmid über den diesjährigen Messeauftritt,<br />

der auch von vielen bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

ehrenamtlich Engagierten<br />

MMeennsscchheenn bbrraauucchheenn MMeennsscchheenn<br />

hheeiißßtt ffüürr mmiicchh::<br />

Man muss einfach zeigen,<br />

dass wir zusammengehören.<br />

Die einen Menschen sind so,<br />

die anderen so. Und wenn jeder dem<br />

Anderen zur Seite steht, könnte das<br />

ganz schön sein. Wir brauchen uns<br />

alle, ob es Gesunde oder Menschen<br />

mit Behinderungen oder Kranke sind.<br />

Jeder braucht jemanden und es ist<br />

egal, wer es ist.<br />

besucht wurde. Das Gewinnspiel am<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Stand, bei dem es eine Tetra-Pak-Tasche<br />

gefüllt mit Sunnahof-<br />

Produkten zu gewinnen gab, konnte<br />

rund 1.000 TeilnehmerInnen verzeichnen.<br />

Kantine L in der ORF-Arena<br />

Für die Bewirtung der Messegäste in<br />

der ORF-Arena sorgte wie schon in den<br />

vergangenen Jahren das Gastro-Team<br />

der Kantine L. Neben einer großen Auswahl<br />

an heißen und kalten Getränken<br />

versorgten die MitarbeiterInnen der<br />

Kantine L die BesucherInnen auch mit<br />

herzhaften Imbissen und köstlichen Kuchen.<br />

Die Theke in der ORF-Arena wurde<br />

wieder mit einzigartigen und farbenfrohen<br />

Bildern aus den ARTeliers der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> gestaltet. Und natürlich<br />

fand auch der mittlerweile traditionelle<br />

Radler-Treff wieder großen Anklang.<br />

Menschen mit Behinderungen brachten<br />

dort wieder die Fahrräder der MessebesucherInnen<br />

auf Hochglanz – und<br />

das völlig kostenlos. Bereits zum Messeauftakt<br />

konnte das Team der Fachwerkstätte<br />

Dornbirn jede Menge Kundschaft<br />

begrüßen, richtig umtriebig<br />

wurde es dann mit der Wetterbesserung<br />

am Wochenende.


3. Ehrenamtstag der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Was ehrenamtliches Engagement alles<br />

bewegen kann, wurde am 4. September<br />

2011 beim 3. Ehrenamtstag<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> deutlich.<br />

Knapp 180 freiwillig und ehrenamtlich<br />

Engagierte waren der Einladung<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> ins Bregenzer Festspielhaus<br />

gefolgt und erlebten einen<br />

kurzweiligen und verbindenden Tag<br />

ganz im Zeichen des Danks für ihr<br />

Engagement für Menschen mit Behinderungen.<br />

Ob in der Betreuung in Werkstätten<br />

oder Wohnhäusern, bei Freizeitaktivitäten,<br />

Sammlungen oder bei therapeutischen<br />

Angeboten – ohne die aktive Unterstützung<br />

von Seiten der <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Bevölkerung wären viele Dienstleistungen<br />

und Projekte für Menschen mit<br />

Behinderungen nicht denkbar. Um dies<br />

bewusst zu machen und um Danke zu<br />

sagen, veranstaltet die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>,<br />

deren eigene Anfänge ebenfalls<br />

auf dem freiwilligen Engagement Betroffener<br />

beruhen, seit dem Jahr 2009<br />

einen eigenen Ehrenamtstag. Auch<br />

heuer wurde den zahlreichen Gästen<br />

wieder ein attraktives Programm in einem<br />

festlichen Ambiente geboten.<br />

„Herzensbildung inklusive“<br />

Nachdem Vize-Präsident Paul Margreitter<br />

die Begrüßungsworte und seinen<br />

Dank ausgesprochen hatte („Ehre, wem<br />

Ehre gebührt!“), folgte die Uraufführung<br />

des Kurzfilms „Herzensbildung inklusive“,<br />

der die vielen unterschiedlichen<br />

Bereiche des ehrenamtlichen Engagements<br />

in der <strong>Lebenshilfe</strong> beleuchtet.<br />

Regisseur Ivo Šelner erntete für sein<br />

Werk großen Applaus aus dem Publikum<br />

und erzählte im Anschluss über<br />

Walter Liendl führte durch das Festspielhaus.<br />

„Ehre, wem Ehre gebührt!“: Beim Ehrenamtstag dankte die <strong>Lebenshilfe</strong> ihren ehrenamtlich Engagierten.<br />

die Entstehung des Filmbeitrages.<br />

Ebenfalls vorgestellt wurde das neue<br />

Fort- und Weiterbildungsprogramm der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>, das gerade<br />

auch für Freiwillige und Ehrenamtliche<br />

Sinn und Nutzen stiftende Angebote<br />

bietet. Akademie-Leiterin Maria Stadler<br />

und Nicolette Blok, Geschäftsbereichsleiterin<br />

Mobile Dienste, gaben Einblicke<br />

in das trialogisch konzipierte Akademieprogramm<br />

mit dem vielsagenden<br />

Titel „Miteinander Wachsen“ und wiesen<br />

nochmals daraufhin, dass für ehrenamtlich<br />

Engagierte im Jahr des Ehrenamts<br />

die Teilnahme an den Kursen<br />

kostenlos ist.<br />

Humorvolles, Vorfreude und Infos<br />

In gewohnt humoristischer Art gab der<br />

bekannte Musiker und Kabarettist<br />

George Nussbaumer – seit heuer Vorsitzender<br />

des <strong>Lebenshilfe</strong>-Beirates<br />

Selbstvertretung – seine Gedanken<br />

zum Thema Ehrenamt zum Besten. Beeindruckt<br />

vom Umfang und der Qualität<br />

des ehrenamtlichen Engagements in<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> zeigte sich<br />

die vom scheidenden Geschäftsführer<br />

Heinz Werner Blum vorgestellte Nachfolgerin<br />

Michaela Wagner. „Ich freue<br />

mich schon riesig auf die neue Aufgabe<br />

und darauf, bald ein Teil dieser Familie<br />

zu sein“, so die designierte Geschäftsführerin,<br />

die Anfang Oktober ihr Amt in<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> antreten<br />

wird. Eine exklusive Führung durch das<br />

25<br />

Festspielhaus, ehrenamtlich geführt<br />

von Walter Liendl, dem langjährigen<br />

Haustechniker und Festspiel-Experten,<br />

komplettierte die offiziellen Programmpunkte.<br />

Walter Liendl wartete dem<br />

interessierten Publikum mit eindrücklichen<br />

Information und persönlichen<br />

Anekdoten auf.<br />

Gemütlicher Ausklang<br />

Der Ehrenamtstag war für die geladenen<br />

Gäste auch heuer wieder ein gute<br />

Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen,<br />

alte und neue Freunde kennenzulernen<br />

sowie Begegnungen mit<br />

Menschen mit Behinderungen zu erleben.<br />

Die südamerikanische Gruppe<br />

„Latino Americanto“ und das Catering<br />

der Kantine L, der Werkstätte Götzis<br />

und dem Hotel Viktor sorgten für den<br />

gemütlichen und genussvollen Rahmen<br />

dieses Tages, der allen freiwillig und ehrenamtlich<br />

Engagierten ihre Wichtigkeit<br />

für die Organisation <strong>Lebenshilfe</strong> bewusst<br />

machte. „Ehrenamtlich engagierte<br />

Menschen geben uns so viel, dass<br />

ein Tag des Dankes allein eigentlich<br />

nicht ausreicht“, ließ Geschäftsführer<br />

Heinz Werner Blum dann auch abschließend<br />

verlauten. „Ihr vorbildlicher<br />

Einsatz wird von uns und auch von den<br />

Menschen mit Behinderungen sehr geschätzt.<br />

Und das nicht nur im heurigen<br />

Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit.<br />

Vielen herzlichen Dank für Ihr<br />

Engagement!“


26 MiLe Nr.3/2011<br />

Wolfgang Verocai rockt am Sunnahof<br />

Der Sunnahof Tufers der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> ist neben seinen Dienstleistungen<br />

für Menschen mit Behinderungen<br />

auch ein beliebter Ort für<br />

Veranstaltungen aller Art – ob berufliche<br />

Tagung, private Feier oder öffentliches<br />

Konzert. Letzteres war am<br />

9. September 2011 der Fall, als der<br />

„Mundart“-Musiker Wolfgang Verocai<br />

mit seinem neuen Programm<br />

„50plus“ am Sunnahof gastierte.<br />

Vor rund 250 Fans lieferten Wolfang<br />

Verocai und seine Band eine mitreissende<br />

Show mit altbekannten Hits<br />

sowie mit Liedern aus dem neuen Album.<br />

Schon das Eröffnungslied „'s<br />

Läobo ischt ko Schoggi“ ließ das Publikum<br />

begeistert mitklatschen und die<br />

Stimmung wurde im Laufe des gut<br />

zweistündigen Konzerts immer besser.<br />

Uriges Ambiente<br />

Das bis auf den letzten Platz ausgebuchte<br />

Konzert fand an einem besonderen<br />

Ort, nämlich in der Reithalle des<br />

Sunnahof Tufers statt. Passend dazu<br />

saßen die BesucherInnen nicht auf gewöhnlichen<br />

Stühlen, sondern auf Strohballen.<br />

Sowohl innerhalb der Reithalle<br />

als auch außerhalb war der Sunnahof<br />

festlich dekoriert und schaffte somit eine<br />

einzigartige Atmosphäre für das musikalische<br />

Highlight. Die MitarbeiterInnen<br />

der Hofgastronomie kümmerten<br />

sich um das leibliche Wohl der Gäste<br />

und halfen beim Verkauf von Fan-Artikeln<br />

und CDs mit. „Ich bin überglück-<br />

Wolfgang Verocai gab seine Hits zum Besten.<br />

Das Konzert fand in der Reithalle statt, wo die BesucherInnen auf Strohballen sitzend der Musik lauschten.<br />

lich, denn zusätzlich zu diesem fantastischen<br />

Konzert kommt uns auch<br />

noch der Reinerlös des Abends zugute“,<br />

freut sich Sunnahof-Geschäftsführer<br />

Thomas Lampert. „Ein großer<br />

Dank gebührt Wolfgang Verocai sowie<br />

dem Kulturverein Göfis, der uns bei dieser<br />

Veranstaltung hervorragend unterstützt<br />

hat“, so Lampert.<br />

Sunnahof zieht an<br />

Die Reithalle am Biohof der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> kann während der Sommermonate<br />

für jede Art von Veranstaltung<br />

gemietet werden. Gleiches gilt für die<br />

Seminarräume, in denen schon seit langem<br />

erfolgreiche Fortbildung betrieben<br />

wird. „Unsere KundInnen wissen den<br />

besonderen Reiz zu schätzen, der von<br />

dieser natürlichen Umgebung ausgeht“,<br />

erklärt Thomas Lampert. Und er<br />

ergänzt: „Der Sunnahof ist ein einfach<br />

ein einmaliger Ort der Begegnung.“<br />

Kontakt & Information<br />

Thomas Lampert<br />

GF Sunnahof<br />

Tufers 33<br />

6811 Göfis<br />

Tel.: 05522 70444<br />

E-Mail: sunnahof@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at/sunnahof<br />

Kürbisfest am Sunnahof<br />

Am 1. Oktober 2011 wird am Sunnahof<br />

Tufers wieder das traditionelle<br />

Kürbisfest gefeiert. Auf die<br />

BesucherInnen warten sowohl<br />

musikalische als auch kulinarische<br />

Highlights sowie ein umfangreiches<br />

Unterhaltungsprogramm für<br />

Groß und Klein.<br />

Das Kürbisschnitzen macht allen Spaß.


Neuer Vorsitzender im Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

hielt am 22. August 2011 in<br />

Götzis seine 53. Sitzung ab. Bei den<br />

im Anschluss abgehaltenen Generalversammlungen<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

GmbH, der Ausbildungszentrum<br />

<strong>Vorarlberg</strong> (AZV) GmbH und der<br />

Sunnahof Tufers GmbH wurde mit<br />

Reinhard Fleisch, Vorsitzender des<br />

Beirats Finanzen und Fundraising,<br />

ein neuer Aufsichtsratsvorsitzender<br />

bestellt.<br />

Der ehemalige Hirschmann-Finanzchef<br />

Reinhard Fleisch übernimmt das Amt<br />

des Aufsichtsratsvositzenden rückwirkend<br />

ab 1.1.2011 und folgt damit dem<br />

langjährigen Finanzreferenten, Präsidenten<br />

und Ehrenpräsidenten Walter<br />

Tschegg nach. Die Generalversammlungen<br />

waren zugleich die letzten unter<br />

der Geschäftsführung von Heinz Wer-<br />

Exkursion mal zwei für IAZ-Lehrlinge<br />

Die DruckerInnen und die Industriebzw.<br />

GewerbehelferInnen des Integrativen<br />

Ausbildungszentrums (IAZ)<br />

Lauterach haben vor kurzem samt<br />

Zivildiener, AusbilderInnen und PädagogInnen<br />

eine lehrreiche Exkursion<br />

nach Deutschland gemacht.<br />

Zuerst ging es zum Papier- und Buchkunst-Museum<br />

in Lenningen. Am<br />

meisten faszinierte die ExkursionsteilnehmerInnen<br />

das kleinste Buch der<br />

Welt, für das man sogar eine Lupe<br />

braucht, um es zu lesen. Die Exkursionsleiterin,<br />

eine sehr nette ältere<br />

Dame, informierte, dass in China bereits<br />

im Jahr 200 n. Chr. Papier erfunden<br />

wurde und es ganze 1.000 Jahre<br />

dauerte, bis das Papier auch in Europa<br />

hergestellt werden konnte. Beim Mittagessen<br />

mit Schnitzel und Kässpätzle<br />

wurde dann über die Eindrücke aus<br />

dem Museum diskutiert. Nach der<br />

Führung im Papier- und Buchkunst-<br />

Museum fuhr die Gruppe weiter nach<br />

ner Blum, der Ende des Jahres seinen<br />

Ruhestand antreten wird. Seine Nachfolgerin,<br />

die langjährige Geschäftsführerin<br />

der Industriellenvereinigung, Michaela<br />

Wagner, wurde als Gesamtgeschäftsführerin<br />

der drei <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Unternehmen bestätigt.<br />

Neuer AZV-Fachbeirat<br />

Bestätigt wurde auch der neue Fachbeirat<br />

des Ausbildungszentrum <strong>Vorarlberg</strong>,<br />

der nun neun Personen umfasst.<br />

Neben den Vorsitzenden und früheren<br />

Lehrlingsbeauftragten der österreichischen<br />

Bundesregierung Egon Blum<br />

sind dies Fritz Amann (Vizepräsident der<br />

Bundeswirtschaftskammer), Christoph<br />

Jenny (stellvertretender Direktor der<br />

Wirtschaftskammer), Harald Moosbrugger<br />

(Wirtschaftsabteilung des Landes<br />

<strong>Vorarlberg</strong>), Marcus Mayer (Leiter<br />

der Lehrlings- und Jugendabteilung der<br />

Die Lehrlinge aus Lauterach erlebten einen spannenden<br />

Ausflug in die Druckereigeschichte.<br />

Ulm zur Heidelberger Druckmaschinen<br />

AG. Dort wurde die Gießerei, der Werkzeugbau<br />

und die Metallverarbeitung<br />

besichtigt. In der Gießerei wird bei<br />

1.400 Grad Eisen mit verschiedenen<br />

Beimengungen geschmolzen und zu<br />

Formen gegossen. Auch die Druckmaschinen<br />

in Lauterach kommen aus Ulm.<br />

Der Ausflug hat allen gut gefallen und<br />

viele neue Erkenntnisse in Sachen<br />

Druck gebracht.<br />

27<br />

Reinhard Fleisch ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender.<br />

Arbeiterkammer), Klaus Mathis (Geschäftsführer<br />

BIFO) und Robert Baljak<br />

(Geschäftsführer Werkzeit) sowie AZV-<br />

Geschäftsführer Armin Hotz und Heinz<br />

Werner Blum.<br />

Malerarbeiten vom IAZ Lauterach<br />

Die Malerlehrlinge vom Integrativen<br />

Ausbildungszentrum (IAZ)<br />

Lauterach erbringen nicht nur im<br />

Lehrbetrieb gute Leistungen, sie<br />

überzeugen auch bei größeren<br />

Projekten von Privatkunden. Im<br />

Kleinwalsertal bewiesen die IAZ-<br />

Lehrlinge zuletzt gleich in drei<br />

Hotels ihr Können. Sowohl im Hotel<br />

"Post" in Riezlern, als auch im<br />

Hirschegger „Hotel Birkenhöhe“<br />

und in der „Pension Alpenblick" in<br />

Mittelberg zeigten die Jugendlichen,<br />

was sie bei ihrer Ausbildung<br />

in Lauterach alles gelernt haben.<br />

Ein weiterer Auftrag führte sie<br />

sogar bis nach Tirol, wo sie in Kappl<br />

im Paznauntal den "Auhof" mit<br />

Malerarbeiten verschönern durften.<br />

„Unsere Auftraggeber unterstützten<br />

uns mit guter Verpflegung<br />

und schöner Unterkunft.<br />

Trotz harter Arbeit und langen<br />

Fahrten bleiben solche Projekte in<br />

guter Erinnerung. „Es ist einfach<br />

etwas Besonderes“, sagt Helga<br />

Bürkle, die im IAZ Lauterach für die<br />

Malerei zuständig ist. Für die<br />

Lehrlinge ist jedoch auch jeder<br />

kleine Auftrag willkommen. Auf<br />

den nächsten "größeren" oder<br />

auch "kleineren" Auftrag freut sich<br />

das IAZ -Malerteam von Lauterach!


28 MiLe Nr.3/2011<br />

Loackerhuus nun offiziell eröffnet<br />

Am 2. und 3. September 2011 wurde<br />

das neue Götzner Ortszentrum „Am<br />

Garnmarkt“ feierlich eröffnet. Auch<br />

das Loackerhuus der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> hatte dabei Grund zur<br />

Freude, denn nach dem mehrmonatigen<br />

Probebetrieb fanden im neuen<br />

Begegnungs- und Impulszentrum<br />

ebenfalls die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten<br />

statt.<br />

Bereits am Freitag lockte das Loackerhuus<br />

zahlreiche interessierte BesucherInnen<br />

an. Das Gebäude präsentierte<br />

sich dabei festlich dekoriert und auch<br />

die MitarbeiterInnen zeigten sich erstmals<br />

in der neuen Bekleidung. Im Café<br />

gab es neben dem regulären Angebot<br />

an Speisen und Getränken auch ein<br />

‘sLoackerhuus überraschte mit Eröffnungsangeboten.<br />

Landeshauptmann Sausgruber bei der Eröffung.<br />

verlockendes Sonderangebot. Bei einer<br />

Bestellung von Kaffee und Kuchen erhielten<br />

die Gäste nämlich kostenlos einen<br />

Glasteller aus der hauseigenen<br />

Glaswerkstatt.<br />

Hochrangiger Tortenanschnitt<br />

Auch die Politik stattete dem Loackerhuus<br />

einen Besuch ab. Angeführt von<br />

Landeshauptmann Herbert Sausgruber<br />

überzeugten sich Landesrat Karlheinz<br />

Rüdisser und der Bürgermeister von<br />

Götzis, Werner Huber, von dem umfangreichen<br />

Dienstleistungsangebot für<br />

Menschen mit Behinderungen. Von<br />

Seiten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> waren<br />

Geschäftsführer Heinz Werner<br />

Sorgenfreie Ferien im Hörbranzer Kinderhotel<br />

Elf Kinder aus einem Waisenhaus im<br />

ukrainischen Chervonopartisansk<br />

verbrachten auf Einladung der Umweltschutzorganisation<br />

Global 2000<br />

und der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> von<br />

23. Juli bis 13. August 2011 einen<br />

Erholungsaufenthalt in der zum Kinderhotel<br />

umfunktionierten Werkstätte<br />

Hörbranz.<br />

Chervonopartisansk liegt in der ostukrainischen<br />

Region von Lugansk an der<br />

Grenze zu Russland. Die Menschen in<br />

diesem Gebiet leiden unter den Folgen<br />

der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl,<br />

unter den Umweltschäden, die<br />

durch den Kohleabbau und durch Industriebetriebe<br />

verursacht werden, und<br />

unter einer hohen Arbeitslosigkeit. Seit<br />

1996 organisiert Global 2000 Ferienwochen<br />

für ukrainische Kinder, um ihnen<br />

eine unbeschwerte Zeit in verschiedenen<br />

östereichischen Regionen zu<br />

schenken. Im Juli bereiteten Kinder und<br />

Erwachsene aus dem Leiblachtal den<br />

kleinen und großen Gästen aus der Ukraine<br />

einen herzlichen Empfang, leisteten<br />

wertvolle Beiträge zum Gelingen<br />

des Kinderhotels und begleiteten die<br />

Kinder bei Freizeitaktivitäten. Die Ausflüge<br />

führten unter anderem auf eine<br />

Alpe im Bregenzerwald, zum Ponyreiten<br />

ins Lauteracher Ried oder zur Adlerwarte<br />

am Pfänder. Durch Unterstützung<br />

aus der gesamten Region<br />

konnten die Gäste aus der Ukraine ei-<br />

Blum, Ehrenpräsident Walter Tschegg,<br />

Beiratsvorsitzender George Nussbaumer<br />

sowie Andreas Bartl (Geschäftsbereichsleiter<br />

Arbeiten & Beschäftigen)<br />

anwesend und gratulierten dem<br />

Loackerhuus-Team zur Eröffnung.<br />

Hausführung für jedermann<br />

Am Samstag gingen die Feierlichkeiten<br />

weiter und wurden um ein zusätzliches<br />

Highlight erweitert, denn für die zahlreichen<br />

BesucherInnen wurden stündlich<br />

Führungen durch das Gebäude organisiert.<br />

Von der Kreativwerkstätte im<br />

Dachgeschoss über das ARTelier und<br />

die Backstube bis hin zur Glaswerkstätte<br />

im Keller konnten die Gäste so<br />

einen Einblick in den Arbeitsalltag im<br />

Loackerhuus gewinnen. Auch die Kooperation<br />

mit dem Friseur-Salon „Bettinas<br />

Haarstudio“ wurde dabei vorgestellt.<br />

„Die Rückmeldungen waren sehr<br />

positiv, wir haben unzählige Gratulationen<br />

erhalten. Wir freuen uns nun auf<br />

den regulären Betrieb und die vielen<br />

Begegnungen, die hier im Loackerhuus<br />

stattfinden werden“, resümierte Leiter<br />

Herbert Fenkart das gelungene Eröffnungswochenende.<br />

Gemeinsamer Bastelnachmittag im Kinderhotel.<br />

nen erlebnisreichen Aufenthalt in <strong>Vorarlberg</strong><br />

genießen, der den Kindern<br />

Freundschaften und neue Lebensperspektiven<br />

vermittelte. „Ich danke allen,<br />

die den elf Kindern aus der Ukraine<br />

durch Spenden, durch ihre Gastfreundschaft<br />

und Zuwendung eine unvergessliche<br />

und stärkende Zeit geschenkt<br />

haben“, sagt Andreas Bartl, Geschäftsbereichsleiter<br />

Arbeiten & Beschäftigten.


3. Auflage des Unified-Turniers ein (stimmungs)voller Erfolg!<br />

Sichtbare Freude und Begeisterung bei den TeilnehmerInnen des Unified-Fußballturniers in Altach.<br />

Am 2. September 2011 fand in der Altacher<br />

Cashpoint-Arena das 3. Unified-Fußballturnier<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> und des SCR Altach statt.<br />

Menschen mit und ohne Behinderungen<br />

setzten dabei ein sportliches<br />

Zeichen für gelebte Inklusion, das<br />

selbstverständliche Miteinander aller<br />

Menschen. Zu Gast war heuer erstmals<br />

auch ein Team aus Deutschland.<br />

Bei dem Turnier spielten vier Mannschaften<br />

aus verschiedenen <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätten<br />

mit. Erstmals war in<br />

diesem Jahr eine Gastmannschaft aus<br />

Deutschland mit dabei. Die Kicker aus<br />

Lindenberg bewiesen auf dem Platz ihr<br />

Talent und sorgten auch als ZuschauerInnen<br />

auf der Tribüne für große Begeisterung.<br />

Für die <strong>Vorarlberg</strong>er Teams<br />

waren die Werkstätten aus Götzis,<br />

Hohenems, Batschuns, Dornbirn und<br />

Rankweil unter den TeilnehmerInnen.<br />

Viele davon brachten auch eigene Fan-<br />

Klubs mit in die Cashpoint-Arena, dementsprechend<br />

ausgelassen und fröhlich<br />

war die Stimmung im Altacher Fußball-<br />

Stadion.<br />

Profis und Promis<br />

Auf dem Platz wurden die Mannschaften<br />

von sämtlichen Profis des SCR Altach<br />

und mit prominenten Gastspielern<br />

verstärkt. Landtagsabgeordneter Dieter<br />

Egger und Lustenaus Bürgermeister<br />

Kurt Fischer waren ebenso mit von der<br />

Partie wie Ex-Fifa-Schiedsrichter Gerd<br />

Grabher, der wieder für einen regelkonformen<br />

Ablauf des Turniers sorgte, und<br />

auch die Fußballerinnen des Altacher<br />

Damen-Teams zeigten bei strahlendem<br />

Wetter ihr Können. Zum Abschluss fand<br />

ein kleiner Ländervergleich statt, bei<br />

dem eine <strong>Vorarlberg</strong>auswahl auf die<br />

Fußballkollegen aus Deutschland traf.<br />

Wie beim EM-Qualifikationsspiel am<br />

29<br />

selben Abend behielt die deutsche<br />

Mannschaft auch in Altach die Oberhand,<br />

aber nach dem Schlusspfiff feierten<br />

beide Seiten ausgelassen und in<br />

Freundschaft den perfekten Fußballnachmittag.<br />

Bei der Siegerehrung erhielten<br />

alle Spielerinnen und Spieler eine<br />

Medaille und für die Teams gab es<br />

Pokale. Beim Mitveranstalter SCR Altach<br />

bedankte sich die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

mit besonderen Glastellern, die<br />

von Menschen mit Behinderungen in der<br />

Werkstätte Götzis hergestellt wurden.<br />

Kostenlose Verpflegung und Musik<br />

Für den gemütlichen Ausklang des Tages<br />

sorgten nach dem Ende des Turniers<br />

die „Muntermacher“, die mit ihren<br />

Liedern selbst müde Fußballerbeine<br />

wieder zum Tanzen brachten und sogar<br />

einige ihrer CDs verschenkten. Der<br />

SCR Altach spendierte allen TeilnehmerInnen<br />

Essen und Trinken und zeigte<br />

sich beeindruckt von dem regen Interesse,<br />

welches das Unified-Turnier bei<br />

seiner dritten Auflage beim Publikum<br />

hervorrief. „Es ist schön zu sehen, welche<br />

Freude wir mit dieser Veranstaltung<br />

den teilnehmenden Menschen mit Behinderungen<br />

machen können. Das heurige<br />

Turnier sorgt bei uns schon jetzt für<br />

Vorfreude auf das kommende Jahr“,<br />

sagte Christoph Längle, der Geschäftsführer<br />

des Erstligisten.<br />

Österreichische<br />

Kinderhilfe<br />

P.S.K. 1.111.235<br />

Wir danken den österreichischen LottospielerInnen.


30 MiLe Nr.3/2011<br />

Arbeitsvielfalt in der Werkstätte Ecopark<br />

Im Ecopark in Hörbranz ist seit 1999<br />

eine Werkstätte der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> untergebracht. Zwölf<br />

Menschen mit Behinderungen sind<br />

im Wirtschaftspark beschäftigt und<br />

erledigen Auftragsarbeiten für<br />

KundInnen von nah und fern.<br />

„Zu unseren Auftraggebern zählen<br />

unter anderem Alpla oder die<br />

Raiffeisenbank“, erzählt Werkstätten-<br />

Leiter Karl Seeberger. „Die meisten<br />

Heike Kammerhofer macht die Arbeit Spaß.<br />

unserer Kunden stammen aus<br />

Hörbranz selbst. Es ist schön zu sehen,<br />

dass diese Unternehmen Menschen<br />

mit Behinderungen in der eigenen<br />

Gemeinde unterstützen.“ Ein positiver<br />

Nebeneffekt davon ist, dass die<br />

betreuten MitarbeiterInnen den Weg zu<br />

den Firmen entweder zu Fuß oder mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen<br />

können.<br />

Hohe Auslastung<br />

Der größte Auftraggeber ist ein direkter<br />

Nachbar. Die Firma MegaCor<br />

Diagnostik stellt Produkte für die<br />

Tiermedizin her und ist ebenfalls im<br />

Ecopark untergebracht. Pro Monat<br />

erbringen die betreuten<br />

MitarbeiterInnen der Werkstätte<br />

Ecopark rund 270 Arbeitsstunden für<br />

MegaCor. „Hauptsächlich übernehmen<br />

wir Verpackungs- und<br />

Etikettierarbeiten. Unsere<br />

Beschäftigten sind alle sehr selbständig,<br />

daher können sie auch größtenteils<br />

ohne ständige Aufsicht arbeiten“,<br />

so Seeberger. Über die<br />

Auftragslage kann sich die Werkstätte<br />

Ecopark nicht beschweren, denn laut<br />

dem Werkstätten-Leiter ist man praktisch<br />

das ganze Jahr über ausgelastet.<br />

Die vielen Aufträge waren auch mit ein<br />

Grund dafür, dass der ursprünglich als<br />

Außengruppe der Werkstätte Hörbranz<br />

geführte Standort im Ecopark vor zwei<br />

Jahren selbständig wurde.<br />

Beschwerden?<br />

Kritik?<br />

Probleme?<br />

Sie werden nicht ernst genommen?<br />

Sie werden ungerecht behandelt?<br />

Sie bekommen nicht, was Ihnen zusteht?<br />

Gemeinsam werden wir eine Lösung finden!<br />

Rufen Sie mich an!<br />

Ombudsfrau der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Ellengard Rhomberg<br />

Tel.: 0664 4 533971<br />

Für die Firma Megacor wird Tiermedizin verpackt.<br />

Schul-Projekt erleichtert Arbeit<br />

In Zusammenarbeit mit der Werkstätte<br />

Ecopark führen die SchülerInnen<br />

der Landesberufsschule<br />

Bregenz das Leonardo-Projekt<br />

durch. Ziel dabei ist es, Arbeitssowie<br />

Orientierungshilfen für<br />

Menschen mit Behinderungen zu<br />

planen und zu entwicklen. Diese<br />

Hilfen sollen unterstützend wirken,<br />

zur Erleichterung und gleichzeitig<br />

zur Förderung der Selbständigkeit<br />

im Arbeitsbereich führen.<br />

Erste Arbeitshilfen sind bereits<br />

umgesetzt, weitere sollen in Zukunft<br />

folgen.<br />

Gerhard Schneider sorgt für Sauberkeit im Ecopark.


Es ist wieder Stundenlaufzeit!<br />

Bei den Stundenläufen der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> stellen sich Jung und Alt in den Dienst der guten Sache.<br />

In Dornbirn erfolgte am 18. September<br />

2011 der Startschuss zu den<br />

diesjährigen Stundenläufen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong>. Hunderte laufbegeisterte<br />

Menschen machten die<br />

Veranstaltung bei ihrer 16. Auflage<br />

erneut zu einem echten Erlebnis. Die<br />

Stundenläufe in Feldkirch und Lustenau<br />

folgen am 24. bzw. 25.9.. Mitmachen<br />

loht sich – für alle!<br />

Zum ersten Mal fand heuer der Start<br />

des Stundenlaufs in Dornbirn nicht am<br />

Marktplatz, sondern im Inatura-Park<br />

statt. Die TeilnehmerInnen zeigten auch<br />

im neuen Umfeld den gewohnten Enthusiasmus<br />

und drehten fleißig ihre<br />

Runden durch die Dornbirner Innenstadt.<br />

Der erlaufene Erlös kommt zur<br />

Gänze Menschen mit Behinderungen in<br />

der Region zugute, unter anderem für<br />

den Kauf eines elektrisch betriebenen<br />

Spezialfahrrades für Menschen mit eingeschränkter<br />

Mobilität.<br />

Vorfreude mal zwei<br />

Während in Dornbirn die Runden bereits<br />

abgelaufen sind, herrscht in Feldkirch<br />

und Lustenau bereits große Vorfreude<br />

auf die dortigen Traditionsveranstaltungen.<br />

Während in der Montfortstadt<br />

ebenfalls der 16. Stundenlauf auf<br />

dem Programm steht, findet er in<br />

Österreichs größter Marktgemeinde<br />

zum insgesamt 13. Mal statt. Beide<br />

Stundenläufe warten auch heuer wieder<br />

mit einem großen Programm auf, bei<br />

dem sowohl für Unterhaltung als auch<br />

für das leibliche Wohl bestens gesorgt<br />

wird. Alle sind herzlich dazu eingeladen,<br />

ob als LäuferIn, UnterstützerIn<br />

oder einfach nur als ZuschauerIn.<br />

Toller Diskoabend in Andelsbuch<br />

31<br />

Am 11. Juni 2011 fand in der Diskothek<br />

E-Werk in Andelsbuch erstmals<br />

ein besonderer Diskoabend<br />

statt. Unter dem Motto „WIR UND<br />

IHR“ verbrachten Menschen mit<br />

und ohne Behinderungen gemeinsam<br />

schöne Stunden. Dabei wurde<br />

getanzt, gesungen und viele neue<br />

Kontakte konnten geknüpft werden.<br />

Mit insgesamt 120 BesucherInnen<br />

mit und ohne Behinderungen<br />

aus dem Bregenzerwald sowie<br />

aus den Regionen Bregenz, Dornbirn<br />

und Feldkirch war der Diskoabend<br />

ein voller Erfolg. „Das Schöne<br />

an diesem Abend war, dass es<br />

keine Unterschiede gab – alle Gäste<br />

waren gleich“, beschreibt es<br />

Sabrina Berlinger, Mitarbeiterin im<br />

Wohnhaus Lingenau. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

bedankt sich herzlich bei Alexander<br />

Berchtold, Christoph Gmeiner<br />

und Jürgen Ratz vom E-Werk<br />

für die Unterstützung und freut<br />

sich jetzt schon auf eine Wiederholung<br />

des Abends.<br />

Ausgelassene Stimmung im E-Werk.<br />

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32 MiLe Nr.2/2011<br />

Olympischer Medaillenregen für die „Special Friends“<br />

Großartige Erfolge können die „Special<br />

Friends“, der integrative Sportverein<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>,<br />

von den Special Olympics World<br />

Summer Games in Athen (25. Juni bis<br />

4. Juli 2011) vermelden. Die AthletInnen<br />

errangen fünf Silber- und eine<br />

Bronzemedaille in den Disziplinen<br />

Tennis und Tischtennis.<br />

Mit über 7.000 AthletInnen aus 170<br />

Ländern durften sich die insgesamt 28<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er SportlerInnen mit mentalen<br />

Behinderungen und ihre Unified-<br />

Partner in 21 Sportarten messen. Und<br />

das Ergebnis kann sich sehen lassen:<br />

Andreas Burtscher vom Integrativen<br />

Sportverein (ISV) der Caritas kehrt mit<br />

insgesamt vier Medaillen in der Disziplin<br />

Powerlifting als erfolgreichster <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Sportler aus Athen zurück.<br />

Dahinter folgen die „Special Friends“<br />

Sabrina Piwetz (Silbermedaillen im Tennis-Einzel<br />

und -Doppel), Markus Blank<br />

(Silbermedaillen im Tischtennis-Einzel<br />

und -Doppel) sowie Ralph Ungerank<br />

(Silbermedaille im Tischtennis-Einzel<br />

„Special Friends“-Obmann Patrick Fürnschuß (2.v.r.) empfing die erfolgreichen OlympionikInnen.<br />

und Bronze im Doppel). Nicolai Naglic,<br />

Nicole Raid, Johanna Pramstaller mit<br />

Edwina Schittl und Katharina Swanson<br />

(alle ISV Caritas) eroberten je eine Medaille.<br />

„Sommerhock“ in Dornbirn<br />

Mit einem gemütlichen und ausgelassenen<br />

Sommerhock beim Möcklebur in<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> bedankt sich für Ihre<br />

Unterstützung bei der Landessammlung 2011. Danke!<br />

Alberschwende, Altach, Andelsbuch, Au, Bartholomäberg, Bezau, Bildstein, Bizau, Blons, Bludenz, Bludesch, Brand,<br />

Bregenz, Buch, Bürs, Bürserberg, Dalaas, Damüls, Doren, Dornbirn, Düns, Dünserberg, Egg, Eichenberg, Feldkirch,<br />

Fontanella, Frastanz, Fraxern, Fußach, Gaißau, Gaschurn, Göfis, Götzis, Hard, Hittisau, Höchst, Hohenems, Hohenweiler,<br />

Hörbranz, Innerbraz, Kennelbach, Klaus, Klösterle, Koblach, Krumbach, Langen, Langenegg, Laterns, Lauterach,<br />

Lech, Lingenau, Lochau, Lorüns, Ludesch, Lustenau, Mäder, Meiningen, Mellau, Mittelberg, Möggers, Nenzing,<br />

Nüziders, Raggal, Rankweil, Reuthe, Riefensberg, Röns, Röthis, Satteins, Schlins, Schnepfau, Schnifis, Schoppernau,<br />

Schröcken, Schruns, Schwarzach, Schwarzenberg, Sibratsgfäll, Silbertal, Sonntag, St. Anton, St. Gallenkirch,<br />

St. Gerold, Stallehr, Sulz, Sulzberg, Thüringen, Thüringerberg, Tschagguns, Übersaxen, Vandans, Viktorsberg, Warth,<br />

Weiler, Wolfurt, Zwischenwasser<br />

Danke!<br />

Dornbirn feierten die „Special Friends“<br />

am 10. Juli die Rückkehr ihrer erfolgreichen<br />

OlympionikInnen. Der Wermutstropfen<br />

am Frühschoppen-Rande: Petr<br />

Brezani legte nach über 15-jähriger<br />

Mitarbeit, zwei Jahre davon als sportlicher<br />

Leiter, sein Amt aufgrund der Unvereinbarkeit<br />

mit seiner neuen beruflichen<br />

Aufgabe zurück.<br />

Menschen brauchen<br />

Menschen.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong>


Agrargemeinschaft spendet für Nofels<br />

Günther Allgäuer (3.v.r.) und Förster Georg Fulterer (2.v.r.) überreichen die Spende an die Werkstätte Nofels.<br />

Die Agrargemeinschaft Altenstadt<br />

feierte im vergangenen Jahr ihr 50jähriges<br />

Bestehen mit einem Buch,<br />

welches die Geschichte der Gemeinschaft<br />

seit der Gründung beleuchtet.<br />

Durch das Projekt kam eine Spende<br />

von 1.500,-- Euro zustande, die am<br />

21. Juli 2011 der Werkstätte Nofels<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> übergeben<br />

wurde.<br />

Das 163-Seite starke Buch „50 Jahre<br />

Agrargemeinschaft Altgemeinde Alten-<br />

stadt“ wurde kostenlos an deren Mitglieder<br />

und Freunde verteilt, die im<br />

Gegenzug um eine freiwillige Spende<br />

gebeten wurden. „So sind schlussendlich<br />

1.500,-- Euro zusammengekommen,<br />

die wir einem wohltätigen Zweck<br />

zu Gute kommen lassen wollten. Wir<br />

haben uns für die Werkstätte Nofels<br />

entschieden, weil die <strong>Lebenshilfe</strong> hier<br />

viel Gutes für Menschen mit Behinderungen<br />

in der Region leistet“, so Günter<br />

Allgäuer, Obmann der Agrargemeinschaft<br />

bei der Spendenübergabe.<br />

Pontenblock-Betriebe spenden fürs ARTelier<br />

Am 20. Mai 2011 feierte der Pontenblock,<br />

Lustenaus höchster Gebäudekomplex,<br />

sein 40-Jahr Jubiläum. Aus<br />

diesem Anlass luden die im Pontenblock<br />

ansässigen Betriebe zu besonderen<br />

Aktionen und einem bunten<br />

Unterhaltungsprogramm. Der Reinerlös<br />

von Euro 1111,11 ging an die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Lustenau und kommt dem<br />

ARTelier für Menschen mit Behinderungen<br />

zugute.<br />

Durch die großzügige Unterstützung<br />

von den Betrieben Beauty Studio Marika,<br />

Infrafit Hämmerle, Bibliothek Lustenau,<br />

Haarstyling Egger-Team, Stickereimuseum,<br />

Galerie Hollenstein, Cafe König<br />

und Druckhaus Gössler konnte am<br />

29. Juni 2011 die beträchtliche Summe<br />

von Euro 1111,11 an die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> übergeben werden. Doris<br />

Fässler vom ARTelier Lustenau sowie<br />

die Kreativschaffenden Christian Nachbaur<br />

und Helga Nagel nahmen den<br />

Scheck freudig entgegen und berichteten<br />

bei der Übergabe über zahlreiche<br />

Kunstprojekte und ihren kreativen Alltag<br />

im ARTelier. Ein herzliches Dankeschön<br />

geht auch an alle freiwilligen HelferInnen<br />

und BesucherInnen, die zum<br />

großen Erfolg der Jubiläumsfeier und<br />

somit auch zur großzügigen Spende<br />

beigetragen haben.<br />

Strahlende Gesichter bei der Scheckübergabe.<br />

Kurz notiert<br />

33<br />

Dreifache Spende für Familienservice<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

In den Sommermonaten hat der<br />

Familienservice der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> Hochsaison. An den<br />

Standorten in Dornbirn, Hohenems<br />

und Batschuns werden junge<br />

und erwachsene Menschen mit<br />

Behinderungen betreut und begleitet.<br />

Wolfgang Bösch, Inhaber<br />

eines Lustenauer Elektrofachhandels,<br />

unterstützte dieses Angebot,<br />

indem er dem Familienservice Anfang<br />

August kostenlos vier TV-<br />

Geräte zur Verfügung stellte. Bereits<br />

Anfang Juli konnte der Familienservice<br />

eine tolle Spende der<br />

Firma „kika“ in Empfang nehmen.<br />

Der Möbelriese stellte kostenlos<br />

fünf Sitzsäcke zur Verfügung und<br />

ermöglichte der <strong>Lebenshilfe</strong> darüber<br />

hinaus noch fünf zusätzliche<br />

Säcke zum halben Preis zu kaufen.<br />

Und der Mellauer Unternehmer<br />

Karl Ennemoser schenkte dem Familienservice<br />

eine Verbundkarte<br />

und drei Bregenzerwald-Cards im<br />

Wert von 832,-- Euro. Vielen Dank!<br />

Birgit Loacker vom Familienservice mit kika-<br />

Geschäftsleiter Helmut Schuster.<br />

Mister-Preis für Batschuns<br />

Über eine tolle Spende durfte sich<br />

Ende August Herbert Bischof, Bewohner<br />

des Wohnhaus Batschuns,<br />

freuen. Malermeister Günter Palaoro<br />

aus Höchst schenkte ihm einen<br />

Geld-Preis im Wert von 200,-- Euro,<br />

nachdem er diesen bei der Mister-<br />

Wahl zurückerhalten hatte.


34 MiLe Nr.2/2011<br />

i Elektro Installationen<br />

i Service<br />

i Sicherheitstechnik<br />

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Leserbrief<br />

Ich möchte mich für den in der<br />

vorherigen Ausgabe von „Miteinander<br />

Leben“ erschienenen<br />

positiven Artikel über die Familie<br />

Felder bedanken. Gerade<br />

in unserer Gesellschaft, wo<br />

durch die medizinischen Möglichkeiten<br />

sehr schnell entschieden<br />

wird, was ein lebenswertes<br />

Leben ist, ist dies ein<br />

Beispiel, welche Bereicherung<br />

jedes einzelne Mädchen ist.<br />

Andrea Haslinger<br />

Bitte schicken Sie uns Ihre<br />

Leserbriefe per E-Mail an<br />

kommunikation@lhv.or.at<br />

Werden Sie Freund der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> und helfen Sie<br />

auf diesem Weg Menschen mit<br />

Behinderungen. Profitieren Sie<br />

zudem von vielen Vorteilen. So<br />

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unsere Produkte (ausgenommen<br />

Dienstleistungen und<br />

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Freundesbeiträge sind steuerlich<br />

absetzbar!<br />

Kontakt & Information<br />

Christine Frick<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 0 55 23 5 32 55-100 44<br />

E-Mail: lebenshilfe@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Tipp: „Markus Wolfahrt live in concert!“<br />

Einen besonderen Konzert- bzw.<br />

Veranstaltungstipp in eigener Sache<br />

dürfen wir an dieser Stelle vorstellen:<br />

Markus Wolfahrt, Ex-Klostertaler und<br />

internationaler Publikumsliebling,<br />

gibt für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

ein exklusives Privatkonzert.<br />

Und das ist noch nicht alles: Bei dieser<br />

von <strong>Lebenshilfe</strong>-Vizepräsidenten Paul<br />

Margreitter eingefädelten Veranstaltung<br />

des Regionalverbunds Bodensee wird<br />

neben dem Top-Act Markus Wolfahrt<br />

auch noch die Musikerfamilie Kepp aus<br />

Lochau sowie der eine oder andere<br />

Überraschungsgast aufspielen. Diese<br />

besondere Veranstaltung, deren Erlös<br />

zur Gänze an die <strong>Lebenshilfe</strong> geht,<br />

steigt am Sonntag, den 9. Oktober<br />

2011, ab 17.00 Uhr im Leiblachtalsaal<br />

in Hörbranz. Der Kartenvorverkauf<br />

(EUR 10,-- sowie ermäßigt EUR 5,-- für<br />

Menschen mit Behinderungen) wird<br />

über die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> (Kontaktperson:<br />

Reinhard Kopf) bzw. über<br />

die <strong>Vorarlberg</strong>er Sparkassen abgewickelt.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> freut sich auf<br />

Markus Wolfahrt und ein volles Haus!<br />

Ja, ich möchte Freund der Lebenhilfe <strong>Vorarlberg</strong> werden<br />

(Jahresbeitrag 22,-- Euro, Zusendung der Zeitschrift<br />

„Miteinander Leben“ und der Regionalinformation,<br />

10% Rabatt auf Produkte der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> -<br />

ausgenommen Dienstleistungen und Fremdprodukte).<br />

Ja, ich möchte zusätzlich Informationen über die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> erhalten.<br />

Name / Vorname:<br />

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PLZ / Ort:<br />

Tel.:<br />

E-Mail:<br />

Unterschrift:<br />

Die Daten werden nur zum Zwecke der Zusendung von Informationen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Vorarlberg</strong> verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.<br />

Kontakt & Information<br />

Reinhard Kopf<br />

Gartenstraße 2<br />

6840 Götzis<br />

Tel.: 05523 53255-10040<br />

E-Mail: reinhard.kopf@lhv.or.at<br />

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35<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

z.Hd. Christine Frick<br />

Gartenstrasse 2<br />

6840 Götzis<br />

Antwortsendung<br />

Falls keine<br />

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36 MiLe Nr.2/2011<br />

September<br />

Stundenlauf der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Feldkirch<br />

WANN: Sa., 24. September, 14.00 Uhr<br />

WO: Sparkassenplatz, Feldkirch<br />

Echte Publikumsmagneten: die Stundenläufe.<br />

Stundenlauf der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> Lustenau<br />

WANN: So., 25. September, 14.00 Uhr<br />

WO: Kirchplatz, Lustenau<br />

Oktober<br />

Kürbisfest am Sunnahof<br />

WANN: Sa., 1. Oktober, 10.00 Uhr<br />

WO: Sunnahof Tufers, Göfis<br />

Benefizkonzert von Markus<br />

Wolfahrt im Leiblachtal<br />

WANN: So., 9. Oktober, 17.00 Uhr<br />

WO: Leiblachtalsaal, Hörbranz<br />

November<br />

Weihnachtsausstellung im<br />

Brockenhaus Vorderland<br />

WANN: 10. bis 13. November<br />

WO: Brockenhaus Vorderland, Sulz<br />

Eröffnung der lebens.ART-<br />

Weihnachtsausstellung<br />

WANN: Fr., 11. November<br />

WO: Bregenz, Dornbirn und Feldkirch<br />

Besonderes bei den Weihnachtsausstellungen.<br />

Weihnachtsausstellung im<br />

Brockenhaus Leiblachtal<br />

WANN: 17. bis 20. November<br />

WO: Brockenhaus Leiblachtal, Lochau<br />

Der <strong>Lebenshilfe</strong>-Kunstkalender erscheint heuer Anfang Oktober zum 30. Mal!<br />

Impressum:<br />

Herausgeber, Medieninhaber (Verleger), Sitz der<br />

Redaktion, Gestaltung und Anzeigenverwaltung:<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

Gartenstrasse 2, 6840 Götzis<br />

Tel.: 0 55 23 5 32 55<br />

Fax.: 0 55 23 5 32 55-9<br />

E-Mail: kommunikation@lhv.or.at<br />

www.lebenshilfe-vorarlberg.at<br />

Bankverbindung: Raiba Götzis, Konto-Nr. 23.200<br />

Druck: Druckerei Hugo Mayer GmbH in Dornbirn und<br />

IAZ (Integratives Ausbildungszentrum) in Lauterach<br />

Auflage: 7.500 Stück<br />

Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong>, Alexander Fritz, weissengruber.biz,<br />

Dietmar Mathis, Ludwig Berchtold, Fotolia<br />

Die Zeitschrift „Miteinander Leben” wird von der<br />

Druckerei Hugo Mayer GmbH in Dornbirn in Zusammenarbeit<br />

mit den Druckerlehrlingen des IAZ (Integratives<br />

Ausbildungszentrum) in Lauterach hergestellt.<br />

Im Sinne der besseren Lesbarkeit verzichten wir im Text<br />

teilweise auf die Verwendung von Titeln sowie das<br />

durchgängige „Gendern”.<br />

Jahrgang 25; Nr. 3/2011<br />

Verlagspostamt<br />

6840 Götzis<br />

Österreichische Post AG<br />

Sponsoring Post<br />

Postentgelt bar bezahlt - GZ02Z032004<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ist ein Verein und vertritt die<br />

Interessen von Menschen mit Behinderungen sowie die<br />

der Angehörigen. Die Informationszeitschrift „Miteinander<br />

Leben“ berichtet über aktuelle Themen und Ereignisse<br />

in und um die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen.<br />

Eltern/Angehörige, MitarbeiterInnen, Ärzte, Politiker,<br />

Behörden, Mitglieder, Freunde u.v.a. erhalten viermal<br />

jährlich diese Informationen.<br />

Präsident der <strong>Lebenshilfe</strong>: Dr. Peter Kircher<br />

Geschäftsführer: Dr. Heinz Werner Blum<br />

Seit über 40 Jahren für<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Vorarlberg</strong> ist<br />

eine Privatinitiative, die seit mehr<br />

als 40 Jahren die Interessen von<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

vertritt. Um diesen Menschen<br />

gleichwürdige Bedingungen in<br />

den Bereichen Arbeit, Ausbildung,<br />

Wohnen, Freizeitgestaltung<br />

und Erwachsenenbildung<br />

anbieten zu können, sind wir<br />

auf Ihre Hilfe angewiesen.<br />

Danke!

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