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Red Devils "on fire" - Saison 2019/20

Das Vereinsmagazin des Unihockeyvereins Red Devils March-Höfe Altendorf

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EIN TEUFEL

AUF REISEN ...

TEXT MICHAEL GNOS • FOTOS ZVG

Bildungsausflug

in den hohen Norden

Und plötzlich geht alles ganz schnell. Nach wochenlangem Warten auf

eine Zusage klappt es mit dem Austauschsemester im hohen Norden

schneller als erwartet. Ab nach Schweden! Mein ach so vergöttertes

Unihockeyland. Und dann gleich noch in eine der Hochburgen, nach

Umeå. Einfach perfekt! Innerhalb weniger Tage heisst es für mich Flug

buchen, Unterkunft organisieren, Studentenjob kündigen und Familie

und Freunden «vi hörs» (zu Deutsch: bis bald) sagen.

Entsprechend unvorbereitet treffe ich im kleinen Universitätsstädtchen

ein. So überrascht auch die Grösse des Flughafens: Vom Rollfeld

zur Gepäckausgabe und dann zum Ausgang geht’s innerhalb weniger

Meter. Im Land von «Köttbullar» (Fleischbällchen) und «Kanelbullar»

(Zimtschnecken) darf ich also für ein Semester Strategic Business

Development studieren. Zu Fuss gelange ich zu meiner Airbnb-Wohnung

für die ersten Tage. Überall schmucke Häuschen wie aus dem

Bilderbuch und in jeder Einfahrt steht ein nagelneuer Volvo. Ja, das

skandinavische Leben schaut hier ganz gut aus.

Nach der Ankunft recherchiere ich gleich mal, was unihockeymässig

so los ist. Und siehe da, der Scandic Cup – ein Vorbereitungsturnier

mit Teams aus Schweden, Finnland und Tschechien – findet schon am

ersten Wochenende statt. Und dieser bietet einen Vorgeschmack auf

die zahlreichen Live-Spiele, die ich noch erleben werde. Die Intensität

und das Tempo sind enorm hoch, da fliegt der Captain von IBK Dalen

beim Stadtderby auch mal aufgrund einer Roten Karte vom Platz. Und

nach den Partien verpflegen sich die Spieler mit Kebabpizza im Imbiss

vor der Halle. Also doch nicht alles Gold, was glänzt, bei diesen Spitzenteams

– die Goldmedaille geht bei Weltmeisterschaften mittlerweile

ja auch an die Finnen.

Dann folgt der Semesterstart. Bereits im ersten Seminar fällt mir ein

Mitstudent auf mit IBK-Dalen-Daunenjacke und Unihoc-Rucksack.

Bei der ersten «Fika» (Kaffeepause) stellt sich heraus, dass er der

Vizepräsident des über 750 Mitglieder starken Vereins ist. Optimal!

Dank ihm komme ich an Gratistickets für die Heimspiele und spare so

jedes Mal 15 Franken. Da lässt sich ein Student nicht zweimal bitten.

Bald folgt mir die halbe Klasse an die Spiele – ich konnte wohl noch

einige mit dem Unihockey-Virus anstecken. Die Spiele in der 2600

Zuschauer fassenden Halle haben aber auch einiges zu bieten: Pyroshow,

DJs, Tanzeinlagen, Zuschauerwettbewerb, Fanshop, VIP-Catering

und vieles mehr.

Wer die Unihockey-Szene näher verfolgt, weiss, dass die Sportart in

Schweden einen ganz anderen Stellenwert geniesst. Und dem ist tat-

Michael Gnos durchlief bei den Red Devils alle Junioren -

stufen. Nach zwei Saisons in der NLB zeigt er seit 2015

seine «schwedischen» Verteidigungskünste in der

zweiten Devils-Mannschaft in der 3. Liga. Der 28-Jährige

studiert Business Innovation in St. Gallen und berichtet

in unserer Rubrik «Ein Teufel auf Reisen» über sein

Austauschsemester im Herbst 2018 in Umeå, Schweden.

sächlich so: Auch bei einem Abendspiel am Donnerstag ist die Halle

mit knapp 2000 Zuschauern gut gefüllt. Dass die Sportart eine grössere

Relevanz hat, merkt man auch beim Plauschhockey an der Uni,

wo Alt und Jung dem Ball nachjagen. Da kommt man als Schweizer

sofort ins Gespräch. Besonders die älteren Semester erinnern sich

an Marc Dysli, Michael Zürcher und die Hofbauer-Brüder, die in Umeå

wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Studiert habe ich natürlich auch; fleissig 30 ECTS-Punkte absolviert

und artig alle Lehrveranstaltungen besucht. Aber bei einem Austauschsemester

geht es in erster Linie um den Kontakt mit anderen

Kulturen, darum neue Erfahrungen zu sammeln und spannende Kontakte

zu knüpfen. Im Januar 2019 hiess es wieder Koffer packen – gefüllt

mit Eindrücken, unvergesslichen Erinnerungen und unzähligen

Ideen: Die Devils in einer eigenen Arena, am Donnerstagabend volle

Tribünen, das wär’s doch. Träumen darf man ja noch, und dass es

klappen kann, habe ich in Umeå mit eigenen Augen gesehen. In dem

Sinne: «Heja Devils!»

ON FIRE I 19

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