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asphalt 02/23

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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Schwerpunkt: Temperaturabsenkung – Teil 1<br />

15<br />

Erhitzung der groben Gesteinskörnung, sodass bei der<br />

Produktion der hohlraumreichen Asphalte die Trommeltemperatur<br />

vermindert werden muss. Hier sind aufgrund<br />

des Taupunktes Grenzen gesetzt. Im Übrigen führen<br />

zu hohe Mischtemperaturen zu Entmischungen durch<br />

Bindemittelablauf. Die Mischtemperatur für den Offenporigen<br />

Asphalt sollte keinesfalls höher als 140 °C bis<br />

150 °C liegen.<br />

Eine weitere Ebene, die CO 2 e-Emissionen zu minimieren,<br />

wird durch die Überdachung der Lagerflächen angeboten.<br />

Hier sind zumindest die Asphaltgranulate und die<br />

feinen und groben Gesteinskörnungen betroffen.<br />

Technologien der Temperaturabsenkung<br />

Bei der Heißverarbeitung von Bitumen entstehen<br />

bekanntlich Dämpfe und Aerosole. Vor diesem Hintergrund<br />

wurde bereits mit der Einführung der ZTV Asphalt-<br />

StB 07 die Einbautemperatur für Guss<strong>asphalt</strong> von 250 °C<br />

auf <strong>23</strong>0 °C verringert. Im Jahr 2019 erfolgte durch den<br />

Arbeitsausschuss für Gefahrstoffe (AGS) eine weitere Einstufung<br />

für die Dämpfe und Aerosole aus Bitumen mit<br />

dem Arbeitsplatzgrenzwert von 1,5 mg/m³, der aus verschiedenen<br />

Gründen bis Ende 2<strong>02</strong>4 ausgesetzt wurde.<br />

Der Arbeitsplatzgrenzwert ist bei der Asphaltherstellung<br />

im Allgemeinen unkritisch. Dagegen ist er in der Einbauphase<br />

als sehr viel problematischer einzustufen. Sowohl<br />

dieser Arbeitsplatzgrenzwert als auch die Minimierung<br />

der CO 2 e-Emission bei der Herstellung von Asphalt<br />

beziehen ihre Grundlage aus der Temperaturabsenkung,<br />

die als Präventionsinstrument fungiert. In der Einbauphase<br />

können zusätzlich Absaugeinrichtungen am Fertiger<br />

die Einhaltung des Arbeitsplatzgrenzwertes<br />

begünstigen.<br />

Grundsätzlich kann die Herstelltemperatur von Asphalt<br />

auf verschiedene Art und Weise abgesenkt werden:<br />

• Organische Additive (Wachse)<br />

• Fettsäureamid (organisches Additiv)<br />

• Chemische Additive<br />

• Schaumtechnologien<br />

• Mineralisches Additiv.<br />

Es ist als Faustregel bekannt, dass durch die Temperaturabsenkung<br />

um 10 K die Emissionen aus dem Bitumen um<br />

50 % reduziert werden können. Entsprechend nehmen<br />

auch die CO 2 e-Emissionen ab, da weniger Heizenergie für<br />

die Asphaltherstellung eingesetzt werden muss. Diese<br />

Faustregel ergibt sich aus der RGT-Regel (Reaktionsgeschwindigkeits-Temperatur-Regel)<br />

bzw. der sogenannten<br />

„van’t Hoff -Regel“, die eine Beschleunigung der Reaktionsgeschwindigkeit<br />

durch die Erhöhung der Temperatur<br />

um 10 K im Allgemeinen um das Doppelte steigert. Maßgebend<br />

für diese Steigerung ist die erhöhte Beweglichkeit<br />

der Atome im Molekülverband, die durch die Temperaturzufuhr<br />

eine Aktivierungsenergie erfahren und das<br />

Bitumen in Form von Dampf und Aerosol verlassen können.<br />

Bei der Temperaturabsenkung liegt der umgekehrte<br />

Fall vor, die die Aktivierungsenergie der Atome in dem<br />

Molekülverband reduziert, sodass auch die Emissionen<br />

aus dem Bitumen verringert werden.<br />

Organische Additive<br />

Gerne werden die organischen Additive als Wachse<br />

bezeichnet, wobei der Begriff Wachs keine direkte Zuordnung<br />

zu einer bestimmten Stoffgruppe zulässt. Es kann<br />

zwischen natürlichen, halbsynthetischen und synthetischen<br />

Wachsen unterschieden werden. Als natürliches<br />

tierisches Wachs ist das Bienenwachs bekannt. Als natürliches<br />

Wachs fossilen Ursprungs aus Kohle ist das Montanwachs<br />

und aus Rohöl das Paraffinwachs hervorzuheben.<br />

Hinter den halbsynthetischen Wachsen verbergen<br />

sich unter anderem Amidwachse und unter den synthetischen<br />

Wachsen können zum Beispiel Polyethylen oder<br />

Fischer-Tropsch-Wachse eingruppiert werden.<br />

Als organische Additive für die Temperaturabsenkung<br />

sind Montanwachs, Fischer-Tropsch-Wachs und Fettsäureamid<br />

von Bedeutung. Im Grunde genommen können<br />

diese Stoffe in die große Gruppe der Paraffine eingeordnet<br />

werden, wobei Fettsäureamide eine Besonderheit<br />

bilden. Sie werden aus Fettsäuren in Verbindung mit<br />

Ammoniak gewonnen.<br />

Bitumen enthält selbst Paraffine, deren Kettenlängen<br />

im Bereich zwischen 10 bis 40 C-Atomen liegen. Dagegen<br />

hat das temperaturabsenkende Additiv Fischer-Tropsch-<br />

Verband<br />

Europäischer<br />

Straßenfräsunternehmungen e. V.<br />

Europäische Fräsdienstleister aus Deutschland, der<br />

Schweiz, Österreich, den Benelux­Staaten, Großbritannien,<br />

Italien, Frankreich und Norwegen sowie Maschinenhersteller<br />

und Hersteller spezifischer Verschleißteile<br />

haben sich im VESF e. V. organisiert.<br />

Der Verband<br />

• ist die Plattform für regelmäßigen Erfahrungsaus­stausch<br />

in der Fräsbranche<br />

• organisiert Fachvorträge und ­tagungen<br />

• vertritt die Fräsunternehmer bei nationalen sowie<br />

internationalen Behörden und Gremien.<br />

VESF e. V.<br />

Ringstraße 21<br />

56651 Niederdürenbach<br />

Deutschland<br />

Hier treffen Sie uns:<br />

Frühjahrstagung 2<strong>02</strong>3<br />

30. und 31. März in Rust<br />

Telefon: +49 2636 94 19 118<br />

Fax: +49 2636 94 19 040<br />

E­Mail: info@vesf­ev.com<br />

Internet: www.vesf­ev.com<br />

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