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asphalt 02/23

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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58. Jahrgang<br />

2|2<strong>02</strong>3<br />

M ä r z<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt<br />

Asphaltseminar<br />

in Willingen<br />

Forschungsvorhaben<br />

„Schaumbitumen“<br />

INDIVIDUELL UND<br />

ZUKUNFTSORIENTIERT<br />

RETROFIT-LÖSUNGEN VON AMMANN<br />

PRODUCTIVITY PARTNERSHIP FOR A LIFETIME


Niedrige Kosten. Verbesserte Sicherheit.<br />

Kompromisslose Performance.<br />

Anova ®<br />

bringt Sie ans Ziel.<br />

Die Zukunft heißt Anova ® Zusätze zur Temperaturabsenkung von Cargill. Eine ungiftige, biobasierte<br />

Lösung, die weniger Aerosole erzeugt und es den Mitarbeitern ermöglicht, bei niedrigeren Temperaturen<br />

zuverlässig eine höhere Verdichtung zu erreichen und die Verarbeitbarkeit verbessert. Diese bahnbrechende<br />

Innovation schafft eine sicherere Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter. Darüber hinaus trägt die einzigartige<br />

Chemie unseres Anova Warm Mix Additiv zur Verringerung der CO ²<br />

-Emissionen bei, was sich positiv auf die<br />

Umwelt und Ihre CO ²<br />

Bilanz auswirkt. Letztendlich bietet unser einfach zu implementierendes Anova Warm<br />

Mix Additiv eine sicherere, kostengünstigere Lösung ohne Leistungseinbußen.<br />

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www.cargill.com/<strong>asphalt</strong>solutions<br />

©2<strong>02</strong>3 Cargill, Incorporated. Alle Rechte vorbehalten.


Meinung<br />

3<br />

Ich darf mich<br />

kurz vorstellen …<br />

Sebastian Quillmann,<br />

Chefredakteur<br />

Foto: DAV<br />

„Geh raus, sprich mit den Menschen und bring ihre Geschichten mit!“ Das sagte der<br />

Lokalchef der Rheinischen Post in Kempen am Niederrhein 2003 zu seinem etwas<br />

schüchternen Praktikanten. Der sanfte Schubser schickte mich auf eine Reise, die mich<br />

20 Jahre später zum Deutschen Asphaltverband geführt hat. Auch hier bin ich mit Block<br />

und Stift unterwegs und spreche mit Menschen: mit Asphaltmischmeistern, Laborleitern<br />

und Ingenieuren, Geschäftsführern und Vertrieblern von Unternehmen, Verbandsfunktionären,<br />

Behördenvertretern, Baufachjournalisten. Die Liste wird zusehends länger.<br />

In meiner Heimatstadt waren die Leute sehr verschieden, doch sie hatten eine Gemeinsamkeit:<br />

das Leben in Kempen und seine Themen. Das ist in einer familiären Branche<br />

wie der unseren nicht viel anders: Hier ist es der Baustoff Asphalt, der Praktiker und Theoretiker,<br />

Anpacker und Vordenker, Auftragnehmer und Auftraggeber interessiert und<br />

verbindet. Das deckt sich nicht nur mit meiner Erfahrung als Lokalreporter,<br />

sondern auch als Redakteur von Tierzeitschriften, als Lektor<br />

von Automobil-Sachbüchern und als PR-Berater für die Veröffentlichungen<br />

internationaler Unternehmen: Eine Kleinstadt, ein<br />

Hobby, eine Branche ist jedes Mal eine Bühne, auf der verschiedene<br />

Akteure durchaus verschiedene Interessen an einer gemeinsamen<br />

Sache aushandeln. Neben professionellem Interesse ist<br />

dabei immer auch persönliche Leidenschaft im Spiel.<br />

Diese Vielfalt und Leidenschaft abzubilden, die Themen aufzugreifen, die Akteure zu<br />

Wort kommen zu lassen – das wird auch bei der Zeitschrift <strong>asphalt</strong> meine Aufgabe sein.<br />

Streichen wir die Zukunftsform: Ich stecke schon mittendrin. Ich danke allen Menschen,<br />

die ich bisher in dieser Branche und im Deutschen Asphaltverband kennenlernen<br />

durfte, für ihre Offenheit und ihr Vertrauen in einen Asphalt-Neuling wie mich. Mit<br />

Ihnen, das sagt meine Intuition, ist ein Magazin zu machen. Ich werde nun also öfter<br />

dort auftauchen, wo das Thema Asphalt zur Sprache kommt oder konkret wird: auf Straßenbaustellen<br />

und in Unternehmen, Prüflaboren, Tagungshotels, Messehallen. Sie haben<br />

ein Asphaltthema oder Anregungen zu unserem Magazin? Dann brauchen Sie nicht zu<br />

warten, bis ich von allein aufkreuze: Rufen oder schreiben Sie mich gerne an!<br />

Herzliche Grüße und viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe wünscht<br />

Ihr Sebastian Quillmann<br />

Sie haben ein Asphaltthema<br />

oder Anregungen zu unserem<br />

Magazin? Rufen oder schreiben<br />

Sie mich gerne an!<br />

2|2<strong>02</strong>3


4<br />

Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

Bild: © Ammann Group<br />

INDIVIDUELL UND<br />

ZUKUNFTSORIENTIERT<br />

RETROFIT-LÖSUNGEN VON AMMANN<br />

Vorteile ohne Kosten<br />

PRODUCTIVITY PARTNERSHIP FOR A LIFETIME<br />

für eine neue Anlage<br />

Die Einhaltung der ständig wechselnden Normen<br />

und Standards kann für Asphalthersteller<br />

eine echte Herausforderung sein. Die Vorschriften<br />

hinsichtlich Lärm- und Staubemissionen,<br />

Probeentnahmemöglichkeiten, der<br />

Herstellung von Niedertemperatur<strong>asphalt</strong><br />

und der Zugabe von Zuschlagstoffen werden<br />

häufig aktualisiert.<br />

Warum also die Anlage nicht nachrüsten? Eine<br />

Nachrüstung ist eine kosteneffiziente Lösung,<br />

mit der Sie eine bestehende Anlage auf den<br />

aktuellen technischen Stand bringen.<br />

Ammann verfügt über ein gut durchdachtes<br />

Nachrüstprogramm. Die Investitionskosten<br />

betragen nur einen Bruchteil anstelle einer<br />

Neuanlage und sind für alle Asphaltmischanlagen<br />

von Ammann und anderen Herstellern<br />

verfügbar.<br />

Wir beraten Sie gerne.<br />

www.ammann.com<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der European<br />

Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

18<br />

Asphaltseminar Willingen<br />

Das große DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

in Willingen auf einen Blick:<br />

Seminarprogramm, Plan und<br />

Ausstellerliste der begleitenden<br />

Fachausstellung<br />

12<br />

Quelle: DC Drüschner Consult UG<br />

Temperaturabsenkung<br />

– Teil 1<br />

Von der Herstellung bis<br />

zum Einbau gibt es im<br />

Asphaltstraßenbau viele<br />

Instrumente zur Temperaturabsenkung.<br />

Deren<br />

Ziel ist, die CO 2 e-Emission<br />

zu minimieren und den<br />

Gesundheitsschutz der<br />

Mitarbeiter im Straßenbau<br />

zu gewährleisten.<br />

Von Dipl.-Ing. Lothar<br />

Drüschner<br />

2|2<strong>02</strong>3


Inhalt<br />

5<br />

2|2<strong>02</strong>3<br />

32<br />

Quelle: WestWood<br />

Quelle: Sauerland Stern Hotel<br />

Brückenabdichtung<br />

Bei Brücken muss die<br />

Abdichtung unter dem<br />

Asphalt hohen Standards<br />

genügen und<br />

langlebig sein. Das neue<br />

WestWood-Wecryl-PM-<br />

MA-Abdichtungssystem<br />

hat das Prüfzeugnis<br />

nach der ETAG 033<br />

(EAD) erhalten.<br />

Meinung<br />

Ich darf mich kurz vorstellen … 3<br />

Aktuell<br />

Nachrichten 6<br />

Termine<br />

Kalender 11<br />

Schwerpunkt: Temperaturabsenkung<br />

– Teil 1<br />

Temperaturabsenkung von Asphalt:<br />

ein Überblick<br />

Von Dipl.-Ing. Lothar Drüschner 12<br />

Intern<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

Asphalt-Praktiker im Austausch zwischen<br />

Vortragssaal und Fachausstellung 18<br />

Seminarprogramm 18<br />

Aussteller – Plan und Liste 20<br />

Schwerpunkt:<br />

Schaumbitumen – Teil 2b<br />

Aktuelle Erkenntnisse aus dem Forschungs-<br />

vorhaben „Schaumbitumen“<br />

Von Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg, M. Sc. Georg Bus,<br />

Dr. Hermann Heppenheimer 22<br />

Technik<br />

Asphalttrennmittel im Test 30<br />

Brückenabdichtung zeigt höchste<br />

Leistungseigenschaften 32<br />

Verketteter PRO-Anlagenzug von<br />

Kleemann überzeugt in der Karibik 36<br />

Leichter Kipp-Sattelauflieger wiegt<br />

unter 5,8 Tonnen 38<br />

Einkaufsführer<br />

Wer bietet was? 40<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 42<br />

Buchtipp:<br />

Hamm: Mehr als 100 Jahre Straßenwalzen 43<br />

2|2<strong>02</strong>3


6<br />

Aktuell<br />

Forschungsprojekt<br />

Künstliche Intelligenz für<br />

nachhaltigen Straßenbau<br />

Der Digitalisierungsexperte Smart Site Solutions GmbH<br />

startet gemeinsam mit der Reif Bauunternehmung<br />

GmbH & Co. KG, der Makadamlabor Schwaben GmbH<br />

und der Universität Hohenheim das Forschungsprojekt<br />

KInaStra – „Künstliche Intelligenz für den nachhaltigen<br />

Straßenbau“. Im Projekt werden KI-Verfahren für die<br />

Echtzeitsteuerung von Asphaltbaustellen nach Kriterien<br />

der Nachhaltigkeit entwickelt, um die CO₂-Emissionen<br />

im Bauprozess live zu messen und zu optimieren.<br />

Der Straßenbau verursacht weltweit jährlich ca. 400 Mio. Tonnen<br />

CO₂-Emissionen. Das sind etwa 7,5 % der Maximalmenge, die weltweit<br />

pro Jahr ausgestoßen werden darf, um das 1,5-Grad-Klimaziel noch<br />

zu erreichen. Eine mittelgroße Baustelle mit 2.500 Tonnen einzubauendem<br />

Asphalt erzeugt derzeit noch etwa 50 Tonnen CO₂-Emissionen.<br />

Das Forschungsprojekt KInaStra ist angetreten, CO₂-Emissionen im<br />

Asphaltstraßenbau mittels digitaler Technologien zu analysieren und<br />

durch KI-basierte Algorithmen zu senken, ohne negative Auswirkungen<br />

auf Qualität, Kosten und Zeit.<br />

Ziel des Projektteams aus Praxis und Wissenschaft ist die Entwicklung<br />

intelligenter, datengetriebener Echtzeit-Steuerungsverfahren auf Basis<br />

maschinellen Lernens. Als Ergebnisse sollen digitale Tools für das CO₂-<br />

Reporting und als Entscheidungshilfe entstehen. Mittels Sensoren und<br />

Schnittstellen sollen Daten über die gesamte Asphaltlieferkette hinweg<br />

erhoben werden. In der Cloud werden diese Daten in Echtzeit mittels<br />

Künstlicher Intelligenz (KI) analysiert, um Handlungsempfehlungen für<br />

das bauausführende Personal abzuleiten.<br />

Vorbereitung auf Vergabekriterium Nachhaltigkeit<br />

Die Projektergebnisse sollen Bauunternehmen helfen, Straßenbauprojekte<br />

durch eine CO₂-optimierte Planung und Prozesssteuerung nachhaltiger<br />

auszuführen. KInaStra schafft somit Voraussetzungen, um künftigen<br />

Nachhaltigkeitsanforderungen, z. B. der öffentlichen Auftraggeber,<br />

effizient zu begegnen. Zugleich stärkt das Projekt die ökonomische<br />

Nachhaltigkeit bei immer knapperen und teureren Ressourcen.<br />

Assoziierte Partner des KInaStra-Konsortiums sind Bauwirtschaft<br />

Baden-Württemberg e.V., Bundesanstalt für Straßenwesen, KI-Forschungsverbund<br />

Cyber Valley, Deutscher Asphaltverband e.V. und infra-<br />

Test Digital Solutions GmbH. Das Projekt wird im Rahmen der Innovationsförderung<br />

„InvestBw – Digitalisierung und Künstliche Intelligenz“<br />

durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg<br />

gefördert.<br />

www.kinastra.de<br />

Das Projekt KInaStra<br />

erforscht, wie sich<br />

CO₂-Emissionen im<br />

Asphaltstraßenbau<br />

mittels digitaler Technologien<br />

analysieren<br />

und durch KI-basierte<br />

Algorithmen zeit- und<br />

kosteneffizient senken<br />

lassen. (Quelle: DAV)<br />

2|2<strong>02</strong>3


Aktuell<br />

7<br />

Projekt von Eurovia und Electreon<br />

Ladetechnologie für E-Fahrzeuge<br />

integriert in deutschen Autobahnen<br />

Eurovia Deutschland (Vinci Construction<br />

GmbH) und Electreon als<br />

führender Anbieter kabelloser Ladetechnologien<br />

für Elektrofahrzeuge<br />

starten mit E|MPOWER ein zweites<br />

gemeinsames Projekt auf einer<br />

deutschen Autobahn. Vorausgegangen<br />

war eine erste erfolgreiche<br />

Partnerschaft zum Einbau induktiver<br />

Ladesysteme in Fahrbahnen, mit<br />

denen sich E-Fahrzeuge während<br />

der Fahrt aufladen lassen.<br />

Nach dem erfolgreichen Bau der ersten<br />

induktiven Lösung in Karlsruhe im Jahr<br />

2<strong>02</strong>1 soll E|MPOWER mit einer 1 km langen<br />

neuen Teststrecke in Nordbayern die Übertragbarkeit<br />

der Technologie auf einen größeren<br />

Maßstab testen. Das Projekt integriert die<br />

drahtlose Electric-Road-System-(ERS-)Technologie<br />

von Electreon in der Fahrbahn. ERS ist<br />

eine induktive Ladetechnologie, die eine<br />

berührungslose Energie-Übertragung auf fahrende<br />

und stehende Fahrzeuge ermöglicht.<br />

Eurovia Deutschland und Electreon verwirklichen mit E|MPOWER ihr zweites Projekt für induktive Ladeinfrastruktur<br />

in Fahrbahnen. (Quelle: EUROVIA)<br />

Neue Bautechniken, die auf der Teststrecke der<br />

BASt bei Köln getestet wurden, sollen die Baukosten<br />

und -dauer senken. Außerdem ist für<br />

dieses Jahr ein weiteres Projekt in Balingen<br />

geplant. Dort werden ca. 400 m dynamische<br />

Strecke und zwei Bushaltestellen elektrifiziert.<br />

Der Staubbefeuchtungsmischer<br />

DUSTFIX<br />

Für Asphaltfüller, Gesteinsstaub und<br />

andere Füllstoffe von 10-80 m³/h.<br />

Ohne Staub sieht‘s besser aus.<br />

Mehr Informationen auf<br />

www.mapgmbh.com<br />

2|2<strong>02</strong>3


8<br />

Aktuell<br />

Das Projekt demonstriert den Einbau der Technologie für berührungsloses Laden von E-Fahrzeugen auf einer 1 km langen Strecke in Bayern.<br />

„Dieses Projekt ist der nächste Schritt, um<br />

mit ERS in Europa voranzukommen. E|MPOWER<br />

wird uns in die Lage versetzen, das System in<br />

großem Maßstab einzusetzen. Wir freuen uns<br />

über die Partnerschaft mit Electreon“, sagt Dr.<br />

Dirk Ebersbach, Innovationsdirektor Eurovia<br />

Deutschland und Geschäftsführer VIA IMC. Dr.<br />

Andreas Wendt, Geschäftsführer der Electreon<br />

Germany GmbH, ergänzt: „Das Projekt ist ein<br />

wichtiger Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung<br />

des Verkehrs in Deutschland und letztlich<br />

der Welt.“<br />

Vorbereitung auf Großprojekte<br />

Das Demonstrationsprojekt soll die Umsetzung<br />

künftiger Großprojekte unterstützen. Um die<br />

Skalierbarkeit von Electreons ERS zu verbessern,<br />

haben sich mehrere Partner in einem Konsortium<br />

zusammengeschlossen, das aus dem<br />

Institut FAPS der Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg (FAU), dem Institut<br />

ELSYS der Technischen Hochschule Nürnberg,<br />

der Risomat GmbH & Co. KG und der VIA IMC<br />

GmbH besteht.<br />

Das Forschungsvorhaben FE 88.0176/2019 –<br />

Verbundprojekt „eCharge – Induktives dynamisches<br />

Laden für Elektrofahrzeuge; Teilvorhaben<br />

EUROVIA: Einbau der induktiven dynamischen<br />

Ladetechnologie“ wird gefördert durch<br />

die Bundesanstalt für Straßenwesen im Auftrag<br />

des Bundesministeriums für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur.<br />

www.eurovia.com; www.electreon.com<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Baustoffverband fordert<br />

Investitionen<br />

Der Bundesverband Baustoffe – Steine und<br />

Erden (bbs) erwartet für 2<strong>02</strong>3 rückläufige<br />

Investitionen in allen Bausparten. Ursachen<br />

seien gestiegene Energie- und Materialpreise<br />

infolge des russischen Angriffskriegs auf die<br />

Ukraine. Dr. Matthias Frederichs, Hauptgeschäftsführer<br />

des bbs, fordert die Vereinfachung<br />

ordnungsrechtlicher Vorgaben für<br />

Bauvorhaben, höhere öffentliche Investitionen<br />

in den Erhalt der Infrastruktur sowie eine<br />

entschiedenere Politik bei der Förderung<br />

erneuerbarer Energien. „Die Mittel wären<br />

zukunftsfest investiert“, sagt Frederichs.<br />

Markus Wild folgt<br />

auf Max Wild<br />

Markus Wild löst Max Wild als Geschäftsführer<br />

der Max Wild GmbH ab. Der 37-Jährige leitet<br />

als Mitglied der dritten Generation ab sofort<br />

gemeinsam mit Roland, Elmar, Jochen und<br />

Christian Wild das Familienunternehmen. Vorrangig<br />

verantwortet er die Geschäftsbereiche<br />

Abbruch und Heavy Move. Zusätzlich wird er<br />

den Bereich Umwelt & Recycling leiten. Die<br />

Max Wild (links) wird abgelöst von Markus Wild<br />

(rechts). (Quelle: Max Wild Gmbh)<br />

Synergien der Geschäftsbereiche und die<br />

Standorte Augsburg und Heidelberg stehen<br />

im Fokus des neuen Geschäftsführers. Max<br />

Wild bleibt als Gesellschafter aktiv und wird<br />

strategische Projekte innerhalb des Unternehmens<br />

begleiten.<br />

Förderung für Nutzfahrzeuge<br />

Die Bundesrepublik fördert Investitionen, die<br />

negative Auswirkungen von Nutzfahrzeugen<br />

auf die Umwelt reduzieren und die Sicherheit<br />

im Straßengüterverkehr erhöhen. Darauf<br />

weist die F. X. MEILLER Fahrzeug- und Maschinenfabrik<br />

GmbH & Co KG hin. Förderfähige<br />

Investitionen sind zum Beispiel Arbeitsscheinwerfer,<br />

Kamera-, Verriegelungs- und<br />

Planensysteme, Reifen und Staukästen.<br />

Zuschüsse können ab sofort für das laufende<br />

Jahr beantragt werden. Informationen gibt<br />

es auf der Website des Bundesamts für Logistik<br />

und Mobilität. https://antrag.gbbmdv.<br />

bund.de/de-minimis-dm-<br />

Gemeinsam für CO 2 -Einsparung<br />

BENNINGHOVEN als Hersteller von Asphaltmischanlagen,<br />

AM-NRW als Asphaltproduzent<br />

und die Shell Deutschland GmbH haben<br />

vereinbart, gemeinsam die CO 2 -Einsparung<br />

in der Asphaltindustrie voranzutreiben.<br />

Zunächst soll der AM-NRW-Standort Wuppertal<br />

auf kohlenstoffärmere Kraft- und Brennstoffe<br />

umgestellt werden. Künftig soll der<br />

Einsatz erneuerbarer Energien sowie technischer<br />

Innovationen den CO 2 -Fußabdruck<br />

weiter verringern. „Wir wollen einen positiven<br />

Beitrag zur Energiewende leisten“, sagt<br />

Dipl.-Ing. Stephan Genuit, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der AM-NRW. „Daher freue<br />

ich mich sehr, mit BENNINGHOVEN und Shell<br />

Partner gefunden zu haben, die uns auf unserem<br />

Weg in eine fossilfreie Asphaltproduktion<br />

an unseren Standorten unterstützen.“<br />

2|2<strong>02</strong>3


Aktuell<br />

9<br />

Wechsel an der Spitze<br />

STRABAG AG beruft neue Vorstände<br />

Doppelter Wechsel an der Spitze:<br />

Der Aufsichtsrat der STRABAG AG,<br />

Köln, hat Ralf Lüddemann (51) und<br />

Thomas Nyhsen (61) zum Januar<br />

2<strong>02</strong>3 in den Vorstand berufen. Ralf<br />

Lüddemann tritt die Nachfolge von<br />

Marcus Kaller (59) an, der nach fast<br />

zehn Jahren in Köln für den STRA-<br />

BAG-Konzern in seine Heimat Österreich<br />

wechselt. Zudem wird Thomas<br />

Nyhsen Nachfolger von Jörg Rösler<br />

(58), der zum Jahreswechsel in den<br />

Vorstand der STRABAG SE, Wien,<br />

einzieht.<br />

Im Führungsgremium der Kölner STRABAG<br />

AG obliegt Thomas Nyhsen gemeinsam mit<br />

Peter Hübner die technische Leitung. Ralf Lüddemann<br />

verantwortet zusammen mit Christian<br />

Hattendorf die kaufmännische Leitung. Lüddemann<br />

ist diplomierter Betriebswirt und kann<br />

auf eine knapp 20-jährige Laufbahn im STRA-<br />

BAG-Konzern blicken: Zwischen 1998 und 2017<br />

war er in führenden Funktionen für die STRA-<br />

BAG AG, die STRABAG BMTI und die STRABAG<br />

Rail aktiv, zuletzt als Geschäftsführer der STRA-<br />

BAG Rail in Berlin. Von 2018 bis 2<strong>02</strong>2 leitete Lüddemann<br />

das Ressort Technik bei der Leonhard<br />

Weiss GmbH & Co. KG und war zuletzt Geschäftsführer<br />

bei der LoXite GmbH, einem Unternehmen<br />

der Building Partners Group in Berlin.<br />

Ralf Lüddemann (l.) und Christian Hattendorf (2. v. l.) teilen sich im Vorstand der STRABAG AG ab 1.1.2<strong>02</strong>3<br />

die kaufmännische Leitung; Peter Hübner (2. v. r.) und Thomas Nyhsen (r.) zeichnen gemeinsam für die technische<br />

Leitung verantwortlich. (Quelle: STRABAG AG / Martin Stockberg)<br />

Thomas Nyhsen verfügt über dreieinhalb<br />

Jahrzehnte Branchenerfahrung und Führungspraxis<br />

in unterschiedlichen Funktionen. Der<br />

Diplom-Ingenieur ist seit 1996 bei der STRA-<br />

BAG AG. Er verantwortete zunächst für 16 Jahre<br />

die technische Leitung des Bereichs Düren und<br />

wechselte dann als technischer Leiter an die<br />

Spitze der für Nordrhein-Westfalen zuständigen<br />

Direktion. Nyhsen hat sich neben seiner<br />

operativen Tätigkeit bei STRABAG u. a. den<br />

Themen Prozesssicherheit, Digitalisierung und<br />

Partnerschaftliches Bauen verschrieben. Er sitzt<br />

außerdem im Board der STRABAG-Beteiligung<br />

Schüttflix, einer digitalen Logistikplattform für<br />

Schüttgüter.<br />

Ökologischer Wandel: Aufgabe der<br />

gesamten Branche<br />

„Die Verantwortung, die das gesamte Bauwesen<br />

für das Erreichen der Klimaziele trägt, ist<br />

groß und der Zeitdruck enorm, das ist uns allen<br />

bewusst“, erklärte Thomas Nyhsen. Ralf Lüddemann<br />

ergänzt: „Es gilt unbedingt, kraftvolle<br />

Allianzen innerhalb der Branche zu schmieden<br />

und im Schulterschluss mit politischen Entscheidungsträgern<br />

und der Auftraggeberschaft<br />

die ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

für einen ökologischen<br />

Wandel herbeizuführen.“<br />

www.strabag.de<br />

NACHRUF<br />

Wir nehmen Abschied,<br />

viel zu früh haben wir unseren langjährigen Geschäftsführer und Kollegen<br />

Dr. Michael Todzi<br />

*29.12.1970 †12.12.2<strong>02</strong>2<br />

verloren.<br />

Michael war über 25 Jahre für unsere Unternehmensgruppe tätig und hat unsere Asphaltsparte maßgeblich mit<br />

aufgebaut und geprägt. Sein Einsatz, seine Innovationsfreude und sein unternehmerisches Denken waren außergewöhnlich.<br />

Er hat sein Berufsleben bis zum letzten Tag in treuer Verbundenheit der MHI Gruppe gewidmet.<br />

Wir verlieren einen sehr besonderen Kollegen und ein hoch geschätztes Mitglied unserer Unternehmensfamilie.<br />

In Dankbarkeit und Trauer<br />

Vorstand, Kollegen und Mitarbeiter der<br />

2|2<strong>02</strong>3


10<br />

Aktuell<br />

TU Dresden<br />

Alexander Zeißler folgt<br />

auf Frohmut Wellner<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. Alexander Zeißler hat im November<br />

2<strong>02</strong>2 seinen Ruf an den Lehrstuhl „Pavement Engineering<br />

and Road Construction“ am Institut für Stadtbauwesen<br />

und Straßenbau der TU Dresden erhalten. Dort<br />

wird er Prof. Dr.-Ing. habil. Frohmut Wellner nachfolgen.<br />

Alexander Zeißler studierte Bauingenieurwesen an der TU Dresden.<br />

Ab 2009 betreute er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Straßenbauinstitut<br />

mehrere Forschungsprojekte. 2015 wurde er mit dem Thema<br />

„Untersuchungen zum spannungsabhängigen Materialverhalten von<br />

Asphalt“ zum Dr.-Ing. promoviert. Dort habilitierte er sich 2<strong>02</strong>2 auch zum<br />

Thema „Grundlagen zur Struktur- und Materialoptimierung von Asphaltbefestigungen“.<br />

Zeißler ist in zahlreichen Gremien aktiv und leitet z. B. den Arbeitsausschuss<br />

„Dimensionierung“ und den Arbeitskreis „Prüfvorschriften für<br />

die Dimensionierung“ der FGSV. Zudem ist er Geschäftsführer der IDAV<br />

GmbH, die für Entwicklung und Vertrieb der Software ADtoPave bekannt<br />

ist und Ingenieurdienstleistungen zur rechnerischen Dimensionierung<br />

und Substanzbewertung anbietet.<br />

Professor Alexander<br />

Zeißler ist neuer Inhaber<br />

des Lehrstuhls für Straßenbau<br />

an der TU Dresden.<br />

(Quelle: TU Dresden)<br />

Professor Frohmut Wellner bei seiner Verabschiedung als Vorsitzender des<br />

Wissenschaftlichen Beirats des DAI durch Knut Johannsen (rechts) und DAV-<br />

Geschäftsführer André Täube (links). (Quelle: DAV)<br />

Frohmut Wellner verabschiedet vom DAI<br />

Bei der Mitgliederversammlung des DAI im Februar 2<strong>02</strong>3 wurde Frohmut<br />

Wellner als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Deutschen<br />

Asphaltinstituts verabschiedet. Der DAI-Vorstandsvorsitzende Dr.-Ing.<br />

Knut Johannsen lobte Wellners langjähriges Engagement als Mitglied<br />

des Wissenschaftlichen Beirats (seit 2004) und als dessen Vorsitzender<br />

(seit 2006). In dieser Zeit leitete Wellner federführend acht IGF-Forschungsvorhaben<br />

sowie weitere Projekte des DAI.<br />

Wellner wurde 1986 an der TU Dresden über „Grundlagen zur Dimensionierung<br />

von Pflasterbefestigungen“ promoviert. Seine Habilitationsschrift<br />

im Jahr 1993 lautete „Grundlagen zur Bemessung flexibler Straßenkonstruktionen<br />

mit Tragschichten ohne Bindemittel“. 1996 folgte der<br />

Ruf als Professor ans Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und<br />

Städtebau der Universität Hannover, wo er das Fachgebiet Konstruktiver<br />

Straßenbau leitete. Seit 1999 lehrte er als Professor an der TU Dresden<br />

am Lehrstuhl für Straßenbau und leitete das Institut für Stadtbauwesen<br />

und Straßenbau. Seine Gremienarbeit bei der FGSV war prägend für eine<br />

große Anzahl von Regelwerken. Zudem galt sein Engagement dem „Weiterbildenden<br />

Studium Asphalttechnik“, für das er über viele Jahre als<br />

Referent tätig war. <br />

•<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 1/<strong>23</strong><br />

1. Seite 22<br />

21. Deutsche Asphalttage:<br />

Digital. Klima.<br />

Zukunft.<br />

2. Seite 8<br />

Teststrecke steht:<br />

Weniger Emissionen<br />

im Straßenbau<br />

3. Seite 62<br />

CO₂-Ersparnis durch<br />

den Einsatz von<br />

Asphalt einlagen<br />

4. Seite 12<br />

Aktuelle Erkenntnisse<br />

aus dem Forschungsvorhaben<br />

„Schaumbitumen“<br />

– Teil 2a<br />

5. Seite 72<br />

Nachhaltigerer Straßenbau<br />

durch temperaturabsenkendes<br />

Bitumen<br />

2|2<strong>02</strong>3


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

11<br />

März<br />

13.–15.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

in Willingen<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Mai<br />

2.5. Aachen<br />

DAV-Regionalversammlung West<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

3.–4.5. Aachen<br />

FGSV-Asphaltstraßentagung<br />

www.fgsv.de<br />

Juni<br />

27.6. Freiburg<br />

DAV-Regionalversammlung<br />

Baden-Württemberg<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

29.–30.6. Augsburg<br />

DAV-Regionalversammlung<br />

Bayern<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

August<br />

<strong>23</strong>.–26.8. Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

steinexpo, 11. Internationale<br />

Demonstrationsmesse für die<br />

Roh- und Baustoffindustrie<br />

www.steinexpo.de<br />

November<br />

24.11. Rostock-Warnemünde<br />

DAV-Regionalversammlung Nord<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

30.11.–1.12 Bled, Slowenien<br />

19th Colloquium on Asphalt, Bitumen<br />

and Pavements, Slovenian Asphalt<br />

Pavement Association<br />

www.zdruzenje-zas.si/en/<br />

Vorschau 2<strong>02</strong>4<br />

21.–<strong>23</strong>.2. Berchtesgaden<br />

22. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

21.2. Berchtesgaden<br />

DAV/DAI-Mitgliederversammlung 2<strong>02</strong>4<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

18.–20.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

in Willingen<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

19.–21.6. Budapest, Ungarn<br />

8th E&E Congress, Eur<strong>asphalt</strong> &<br />

Eurobitume<br />

https://eecongress2<strong>02</strong>4.org<br />

2|2<strong>02</strong>3


12<br />

Schwerpunkt: Temperaturabsenkung – Teil 1<br />

Möglichkeiten und Ziele<br />

Temperaturabsenkung von Asphalt:<br />

ein Überblick – Teil 1<br />

Von der Asphaltherstellung bis zum Asphalteinbau gibt es im Asphaltstraßenbau<br />

eine Vielzahl von Instrumenten zur Temperaturabsenkung. Deren Ziel ist,<br />

die CO 2 e-Emission zu minimieren und den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter<br />

im Straßenbau zu gewährleisten. In dieser und den kommenden Ausgaben von<br />

<strong>asphalt</strong> stellt Dipl.-Ing. Lothar Drüschner die verschiedenen Möglichkeiten zur<br />

Temperaturabsenkung des Asphaltes vor.<br />

Von Dipl.-Ing. Lothar Drüschner<br />

2|2<strong>02</strong>3


Schwerpunkt: Temperaturabsenkung – Teil 1<br />

13<br />

Bereits zum Beginn der 1980er-Jahre ist in der damaligen<br />

DDR Romontanwachs für die Modifizierung<br />

von Guss<strong>asphalt</strong> eingesetzt worden. Ursprünglich wurde<br />

es nach dem Bericht von Großhans [1] zur Verbesserung<br />

des Haftverhaltens angewandt. Erst später bei weiteren<br />

Untersuchungen zeigte sich, dass durch das Romontanwachs<br />

die Viskosität des Guss<strong>asphalt</strong>-Bindemittels abgesenkt<br />

und somit die Verarbeitbarkeit des Guss<strong>asphalt</strong>es<br />

verbessert wurde. Damit war es möglich, eine verbesserte<br />

Einbauqualität des Guss<strong>asphalt</strong>es zu erzielen, da durch<br />

die damals vorrangig kohlebeheizten Guss<strong>asphalt</strong>-Transportkocher<br />

nicht immer die Einbautemperatur gehalten<br />

werden konnte. Das heute vorherrschende Ziel der Temperaturabsenkung,<br />

verbunden mit der CO 2 e-Reduktion,<br />

war zum damaligen Zeitpunkt kein maßgeblicher Grund<br />

für die Anwendung entsprechender Maßnahmen. Mit der<br />

CO 2 e-Emission werden Treibhausgase oder der Carbon-Footprint<br />

zusammengefasst.<br />

In Westdeutschland waren diese Maßnahmen damals<br />

noch nicht erforderlich. Doch mit den steigenden Energiepreisen<br />

experimentierte 1995 ein hessisches Unternehmen<br />

in einem internen Forschungsprojekt mit dem<br />

Bald nur noch mit abgesenkten<br />

Temperaturen: der<br />

Einbau von Asphalt. (Quelle:<br />

DC Drüschner Consult UG)<br />

Mit den öffentlich wahrgenommenen jährlichen<br />

UN-Klimakonferenzen rückte der Gedanke der CO 2 e-<br />

Minimierung durch die Temperaturabsenkung in den Fokus.<br />

mineralischen Additiv Zeolith zur Viskositätsänderung<br />

von Bitumen. Etwas später wurden Fischer-Tropsch-<br />

Wachs und Fettsäureamid als Zusätze zur Temperaturabsenkung<br />

auf dem Markt angeboten. Die Aktivitäten für<br />

die Temperaturabsenkung wurden zunächst vom Deutschen<br />

Asphaltverband (DAV) durch einen Gesprächskreis<br />

unterstützt und später von der Deutschen Forschungsgesellschaft<br />

für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) in<br />

einem Arbeitskreis vorangetrieben. 2006 ist das „Merkblatt<br />

für Temperaturabsenkung von Asphalt (M TA)“ durch<br />

die FGSV herausgegeben worden, das in der Folge in<br />

überarbeiteter Form 2011 und 2<strong>02</strong>1 jeweils neu aufgelegt<br />

wurde. Parallel zu den Aktivitäten der FGSV wurde schon<br />

frühzeitig vor dem Erscheinen des M TA in seiner ersten<br />

Fassung bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)<br />

ein Beraterkreis für die Verwendung bewährter Additive<br />

für die Temperaturabsenkung von Asphalt, die von der<br />

BASt veröffentlicht wurden, installiert. Inzwischen wurde<br />

ein Erfahrungsbericht [2] auf dem Stand von 2017 durch<br />

die BASt publiziert.<br />

Im Jahr 20<strong>02</strong> sind Versuchsstrecken mit verschiedenen<br />

temperaturabsenkenden Additiven und Fertigbindemittel<br />

im Zuge der BAB A7 zwischen Schuby und Owschlag<br />

mit einer bemessungsrelevanten Beanspruchung über<br />

einen Zeitraum von acht Jahren von 18,3 Mio. äquivalente<br />

10-t-Achsen und im Zuge der B106 zwischen den Knoten<br />

Fahrbinde und Goldenstädt angelegt worden. Die Versuchsstrecke<br />

B106 war für eine Bauklasse II nach den<br />

RStO 01 ausgelegt, sodass sich für den Beobachtungszeitraum<br />

von acht Jahren eine Beanspruchung von 1,5 Mio.<br />

äquivalente 10-t-Achsen ergab [3]. In der visuellen Beurteilung<br />

und im Griffigkeitsverhalten wurden im Vergleich<br />

zu den Referenzabschnitten ohne temperaturabsenkende<br />

Additive nach acht Jahren Nutzungszeit keine<br />

wesentlichen Unterschiede festgestellt. Das gilt ebenfalls<br />

für die Bindemitteleigenschaften, gemessen mit den konventionellen<br />

Prüfmethoden am extrahierten und zurückgewonnenen<br />

Bindemittel.<br />

Temperaturabsenkung<br />

Die Temperatursenkung im Sinne der Minimierung der<br />

CO 2 e-Emission stand zunächst – wie auch bei der Verwendung<br />

des Romontanwachses in der früheren DDR – nicht<br />

im Vordergrund. Später mit den öffentlich wahrgenommenen,<br />

jährlich stattfindenden UN-Klimakonferenzen rückte<br />

der Gedanke der CO 2 e-Minimierung durch die Temperaturabsenkung<br />

in den Fokus. Unabhängig davon hätte der<br />

Asphaltstraßenbau bereits zu einem früheren Zeitpunkt<br />

einen Beitrag zu den Klimazielen mit der Umsetzung des<br />

M TA 2006 leisten können. Parallel dazu wurde der zustän-<br />

2|2<strong>02</strong>3


14<br />

Schwerpunkt: Temperaturabsenkung – Teil 1<br />

Der Transport zur Baustelle<br />

bleibt. Die interessante<br />

Frage: Welche Auswirkungen<br />

wird die Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt darauf<br />

haben?<br />

Abb. 1: Phasendiagramm<br />

Bitumen – Paraffin,<br />

schematisch<br />

dige Ausschuss für Bindemittel in der FGSV aufgefordert,<br />

eine Dokumentation für die temperaturabsenkenden<br />

Fertigbindemittel zu erstellen, die aber erst 2016 mit den<br />

„Empfehlungen zur Klassifikation von viskositätsveränderten<br />

Bindemitteln (E KvB)“ fertiggestellt wurde.<br />

Die Straßenbauverwaltungen zeigten ebenfalls nur<br />

ein mäßiges Interesse an der Temperaturabsenkung. Sie<br />

waren der Auffassung, dass dies allein die Auftragnehmerseite<br />

beträfe. So lag beispielsweise bei der Absenkung<br />

der Temperaturen für Guss<strong>asphalt</strong> von maximal<br />

250 °C auf maximal <strong>23</strong>0 °C aufgrund von Messergebnissen<br />

durch die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft<br />

(BG Bau) bei der Aufstellung der ZTV Asphalt-StB 07<br />

zunächst eine Verweigerungshaltung der Straßenbauverwaltungen<br />

vor. In Großbritannien, in den Niederlanden<br />

und in den skandinavischen Staaten erfolgte die<br />

Bilder für Temperaturabsenkung<br />

Temperatur<br />

E B<br />

Bitumen (flüssig) + gelöstes Paraffin<br />

t 1<br />

Bitumen<br />

E<br />

Bitumen (flüssig) +<br />

gelöstes und<br />

kristallisiertes<br />

Paraffin<br />

Bitumen ("erstarrt") + Paraffin (kristallisiert)<br />

Bild 1: Phasendiagramm Bitumen - Paraffin, schematisch<br />

Paraffin<br />

E P<br />

CO 2 e-Bewertung durch die Straßenbauverwaltungen<br />

sehr viel früher.<br />

In diesem Zusammenhang dürfen die anderen temperaturabsenkenden<br />

Verfahren für die Herstellung von<br />

Asphalt nicht vergessen werden, dabei ist an Emulsions<strong>asphalt</strong>e,<br />

an Asphalte mit Cutback-Bitumen und an<br />

Schaumbitumen zu denken. Im Rahmen der Europäischen<br />

Normung sind zurzeit Asphalte auf der Basis von<br />

emulgierten Bitumen vorrangig. Es handelt sich dabei<br />

nicht um Oberflächenbehandlungen, sondern um<br />

Asphalte, die mit Normenbitumen auf Emulsionsbasis<br />

hergestellt sind. Sie werden zukünftig wohl einen größeren<br />

Raum einnehmen.<br />

Die Verwendung von Cutback-Bitumen für die<br />

Asphaltherstellung ist nur vordergründig interessant, da<br />

neben einem Normenbitumen ein Verschnittmittel zur<br />

Herabsetzung der Bitumenviskosität – häufig Kerosin –<br />

eingesetzt wird. Das Verschnittmittel ist nicht nur als<br />

umweltschädlich einzustufen, es werden mit ihm auch<br />

nicht erneuerbare Energieressourcen verbraucht. Dagegen<br />

sind Bindemittel auf Emulsionsbasis als umweltschonender<br />

einzustufen, da sie zumindest während des Herstellungsprozesses<br />

des Asphaltes keiner zusätzlichen<br />

Energie bedürfen.<br />

Der Offenporige Asphalt ist, wie alle hohlraumreichen<br />

Asphalte, gegenüber einem klassischen Asphaltbeton<br />

ebenfalls als ein temperaturabgesenkter Asphalt einzuordnen.<br />

Bedingt durch den Kornaufbau, der im Wesentlichen<br />

durch eine grobe Gesteinskörnung gebildet wird,<br />

fehlt der sonst vorhandene Sandschleier in der Trockentrommel.<br />

Dieser Sandschleier verhindert die übermäßige<br />

2|2<strong>02</strong>3


Schwerpunkt: Temperaturabsenkung – Teil 1<br />

15<br />

Erhitzung der groben Gesteinskörnung, sodass bei der<br />

Produktion der hohlraumreichen Asphalte die Trommeltemperatur<br />

vermindert werden muss. Hier sind aufgrund<br />

des Taupunktes Grenzen gesetzt. Im Übrigen führen<br />

zu hohe Mischtemperaturen zu Entmischungen durch<br />

Bindemittelablauf. Die Mischtemperatur für den Offenporigen<br />

Asphalt sollte keinesfalls höher als 140 °C bis<br />

150 °C liegen.<br />

Eine weitere Ebene, die CO 2 e-Emissionen zu minimieren,<br />

wird durch die Überdachung der Lagerflächen angeboten.<br />

Hier sind zumindest die Asphaltgranulate und die<br />

feinen und groben Gesteinskörnungen betroffen.<br />

Technologien der Temperaturabsenkung<br />

Bei der Heißverarbeitung von Bitumen entstehen<br />

bekanntlich Dämpfe und Aerosole. Vor diesem Hintergrund<br />

wurde bereits mit der Einführung der ZTV Asphalt-<br />

StB 07 die Einbautemperatur für Guss<strong>asphalt</strong> von 250 °C<br />

auf <strong>23</strong>0 °C verringert. Im Jahr 2019 erfolgte durch den<br />

Arbeitsausschuss für Gefahrstoffe (AGS) eine weitere Einstufung<br />

für die Dämpfe und Aerosole aus Bitumen mit<br />

dem Arbeitsplatzgrenzwert von 1,5 mg/m³, der aus verschiedenen<br />

Gründen bis Ende 2<strong>02</strong>4 ausgesetzt wurde.<br />

Der Arbeitsplatzgrenzwert ist bei der Asphaltherstellung<br />

im Allgemeinen unkritisch. Dagegen ist er in der Einbauphase<br />

als sehr viel problematischer einzustufen. Sowohl<br />

dieser Arbeitsplatzgrenzwert als auch die Minimierung<br />

der CO 2 e-Emission bei der Herstellung von Asphalt<br />

beziehen ihre Grundlage aus der Temperaturabsenkung,<br />

die als Präventionsinstrument fungiert. In der Einbauphase<br />

können zusätzlich Absaugeinrichtungen am Fertiger<br />

die Einhaltung des Arbeitsplatzgrenzwertes<br />

begünstigen.<br />

Grundsätzlich kann die Herstelltemperatur von Asphalt<br />

auf verschiedene Art und Weise abgesenkt werden:<br />

• Organische Additive (Wachse)<br />

• Fettsäureamid (organisches Additiv)<br />

• Chemische Additive<br />

• Schaumtechnologien<br />

• Mineralisches Additiv.<br />

Es ist als Faustregel bekannt, dass durch die Temperaturabsenkung<br />

um 10 K die Emissionen aus dem Bitumen um<br />

50 % reduziert werden können. Entsprechend nehmen<br />

auch die CO 2 e-Emissionen ab, da weniger Heizenergie für<br />

die Asphaltherstellung eingesetzt werden muss. Diese<br />

Faustregel ergibt sich aus der RGT-Regel (Reaktionsgeschwindigkeits-Temperatur-Regel)<br />

bzw. der sogenannten<br />

„van’t Hoff -Regel“, die eine Beschleunigung der Reaktionsgeschwindigkeit<br />

durch die Erhöhung der Temperatur<br />

um 10 K im Allgemeinen um das Doppelte steigert. Maßgebend<br />

für diese Steigerung ist die erhöhte Beweglichkeit<br />

der Atome im Molekülverband, die durch die Temperaturzufuhr<br />

eine Aktivierungsenergie erfahren und das<br />

Bitumen in Form von Dampf und Aerosol verlassen können.<br />

Bei der Temperaturabsenkung liegt der umgekehrte<br />

Fall vor, die die Aktivierungsenergie der Atome in dem<br />

Molekülverband reduziert, sodass auch die Emissionen<br />

aus dem Bitumen verringert werden.<br />

Organische Additive<br />

Gerne werden die organischen Additive als Wachse<br />

bezeichnet, wobei der Begriff Wachs keine direkte Zuordnung<br />

zu einer bestimmten Stoffgruppe zulässt. Es kann<br />

zwischen natürlichen, halbsynthetischen und synthetischen<br />

Wachsen unterschieden werden. Als natürliches<br />

tierisches Wachs ist das Bienenwachs bekannt. Als natürliches<br />

Wachs fossilen Ursprungs aus Kohle ist das Montanwachs<br />

und aus Rohöl das Paraffinwachs hervorzuheben.<br />

Hinter den halbsynthetischen Wachsen verbergen<br />

sich unter anderem Amidwachse und unter den synthetischen<br />

Wachsen können zum Beispiel Polyethylen oder<br />

Fischer-Tropsch-Wachse eingruppiert werden.<br />

Als organische Additive für die Temperaturabsenkung<br />

sind Montanwachs, Fischer-Tropsch-Wachs und Fettsäureamid<br />

von Bedeutung. Im Grunde genommen können<br />

diese Stoffe in die große Gruppe der Paraffine eingeordnet<br />

werden, wobei Fettsäureamide eine Besonderheit<br />

bilden. Sie werden aus Fettsäuren in Verbindung mit<br />

Ammoniak gewonnen.<br />

Bitumen enthält selbst Paraffine, deren Kettenlängen<br />

im Bereich zwischen 10 bis 40 C-Atomen liegen. Dagegen<br />

hat das temperaturabsenkende Additiv Fischer-Tropsch-<br />

Verband<br />

Europäischer<br />

Straßenfräsunternehmungen e. V.<br />

Europäische Fräsdienstleister aus Deutschland, der<br />

Schweiz, Österreich, den Benelux­Staaten, Großbritannien,<br />

Italien, Frankreich und Norwegen sowie Maschinenhersteller<br />

und Hersteller spezifischer Verschleißteile<br />

haben sich im VESF e. V. organisiert.<br />

Der Verband<br />

• ist die Plattform für regelmäßigen Erfahrungsaus­stausch<br />

in der Fräsbranche<br />

• organisiert Fachvorträge und ­tagungen<br />

• vertritt die Fräsunternehmer bei nationalen sowie<br />

internationalen Behörden und Gremien.<br />

VESF e. V.<br />

Ringstraße 21<br />

56651 Niederdürenbach<br />

Deutschland<br />

Hier treffen Sie uns:<br />

Frühjahrstagung 2<strong>02</strong>3<br />

30. und 31. März in Rust<br />

Telefon: +49 2636 94 19 118<br />

Fax: +49 2636 94 19 040<br />

E­Mail: info@vesf­ev.com<br />

Internet: www.vesf­ev.com<br />

2|2<strong>02</strong>3


16<br />

Schwerpunkt: Temperaturabsenkung – Teil 1<br />

Steifigkeit [MPa]<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

Spurtiefe [mm]<br />

Bild 2: Versteifende Wirkung am Beispiel AC B 16 S mit Fischer-Tropsch-<br />

Wachs, mit Spurbildungsversuch nach TP Asphalt-StB, Teil 22, 2007<br />

Abb. 2: Versteifende Wirkung<br />

am Beispiel AC B 16 S mit<br />

Fischer-Tropsch-Wachs, mit<br />

Spurbildungsversuch nach<br />

TP Asphalt-StB, Teil 22, 2007<br />

Abb. 3: Steifigkeit von<br />

Bitumen 50/70 ohne und<br />

mit 3 % temperaturabsenkenden<br />

Additiven,<br />

BBR-Werte aus [4] entnommen<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

50/70 50/70 + 2 % 50/70 + 3 % 50/70 + 4 % 50/70 + 5 %<br />

Grenzwert nach<br />

SHARP: < 300 MPa<br />

Wachs eine Kettenlänge von 40 bis 100 C-Atomen, sodass<br />

der Schmelzbereich oberhalb des Temperaturbereichs für<br />

den Nutzungsbereich des Bitumens liegt. Das ist im Übrigen<br />

auch die Voraussetzung für die temperaturabsenkenden<br />

Additive Montanwachs und Fettsäureamid. Als<br />

Schmelzbereiche werden für Fischer-Tropsch-Wachs zwischen<br />

115 °C und 140 °C, für Montanwachs zwischen<br />

110 °C und 140 °C und für Fettsäureamid oberhalb 140 °C<br />

berichtet. Die wesentliche Funktion dieser temperaturabsenkenden<br />

Additive ist die Bildung von Kristallen während<br />

des Abkühlvorganges, die das Bitumen praktisch<br />

armieren und somit versteifen.<br />

Bitumen bildet mit Paraffinen keine feste Lösung, wie<br />

es z.B. von zwei Komponenten bekannt ist, die zusammen<br />

ein Kristallgitter bilden. Diese zwei Komponenten ergeben<br />

in einer Legierung eine neue Komponente mit anderen<br />

Eigenschaften als die der verwendeten, wie z. B. Eisen<br />

mit einem geringen Kohlenstoffanteil zu Stahl wird oder<br />

Kupfer mit Zink legiert Messing ergibt. Das System Bitumen<br />

und Paraffin kann aber als mögliche Vereinfachung<br />

dennoch als ein binäres System angenommen werden,<br />

da das Paraffin in der erstarrten Form auskristallisiert. In<br />

Abb. 1 ist eine schematische Darstellung für das System<br />

Bitumen und Paraffin gezeigt.<br />

50/70<br />

50/70 + 3 % Fischer-Tropsch-Wachs<br />

50/70 + 3 % Montanwachs<br />

50/70 + 3 % Fettsäureamid<br />

0<br />

-26 -21 -16 -11<br />

Temperatur [°C]<br />

Bild 3: Steifigkeit von Bitumen 50/70 ohne und mit 3 % temperaturabsenkenden<br />

Additiven, BBR-Werte aus [4] entnommen<br />

Dabei stellen der Punkt E B den „Festpunkt“ des paraffinfreien<br />

Bitumens im gebrauchsfertigen Zustand und der<br />

Punkt E P den Erstarrungspunkt des Paraffins dar. Oberhalb<br />

dieser Punkte liegt ein flüssiges Gemisch aus Bitumen<br />

und Paraffin vor. Bei der Temperatur t 1 wird die<br />

Konode E – E P bei einer bestimmten Zusammensetzung<br />

des Bitumen-Paraffin-Gemisches, dargestellt durch die<br />

senkrechte Linie, geschnitten, das Paraffin beginnt auszukristallisieren.<br />

Mit weiter abnehmender Temperatur als<br />

t 1 verarmt das Gemisch an flüssigem Paraffin zugunsten<br />

der Zunahme an Paraffinkristallen.<br />

Mit dem Erreichen der Horizontalen im Punkt E ist das<br />

Bitumen im gebrauchsfertigen Zustand und das Paraffin<br />

vollständig auskristallisiert. Bei dieser Betrachtung ist zu<br />

bedenken, dass die additivierten Paraffine keinen reinen<br />

Schmelzpunkt, sondern aufgrund ihrer Zusammensetzung<br />

einen Schmelzbereich aufweisen. Damit ergeben<br />

sich sehr viele Punkte EP, die von der Zusammensetzung<br />

der einzelnen Paraffine abhängen und die letztlich auch<br />

eine Vielzahl von Horizontalen als Punkt-E-Temperaturen<br />

beziehungsweise Bereiche für das Kristallisieren oder<br />

das „Festwerden“ des Paraffins generieren. Das Paraffin<br />

bildet ein Kristallgitter, das das Bitumen armiert und versteift.<br />

Damit wird ein höherer Verformungswiderstand<br />

des Bitumens und in der Folge des Asphaltes eingeleitet<br />

(Abb. 2).<br />

Es wird an diesem Beispiel deutlich, dass der Effekt der<br />

versteifenden Wirkung bereits bei einer Additivierung<br />

von 2 %, bezogen auf das Bindemittel, einsetzt und weitere<br />

Zugabemengen keine wesentliche Verbesserung<br />

zeigen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Verhalten<br />

bei tiefen Temperaturen negativ beeinflusst wird<br />

(Abb. 3).<br />

In diesem Bild wird gezeigt, dass die temperaturabsenkenden<br />

Varianten mit einem Anteil von 3 % ein vergleichsweise<br />

ungünstigeres Tieftemperaturverhalten,<br />

gemessen am SHARP-Grenzwert für die Steifigkeit von<br />

kleiner 300 MPa, als das Ausgangsbitumen aufweisen.<br />

Ein entsprechendes Bild zeigt die Duktilität für die<br />

Variante Bitumen 50/70 ohne und mit Fischer-Tropsch-<br />

Wachs (Abb. 4). Während bei der Prüftemperatur von<br />

25 °C bei allen Mengenverhältnissen die Duktilität von<br />

mehr als 100 cm erst bei einer Zugabe von 7 % Fischer-<br />

Tropsch-Wachs eine Duktilitätsabnahme zu verzeichnen<br />

ist, ergibt dieser Test bei der Prüftemperatur von 13 °C ein<br />

anderes Bild. Auch wenn die Bezugsgröße Bitumen 50/70<br />

bei dieser Temperatur eine Duktilität von mäßigen 20 cm<br />

aufweist, so ist bei der Ergänzung mit Fischer-Tropsch-<br />

Wachs bereits bei der Zugabe von 1 % nur noch eine<br />

minimale Duktilität vorhanden, die bei tiefen Temperaturen<br />

auf ein Sprödbruchverhalten des Bindemittels hinweisen<br />

kann.<br />

Der Effekt der Temperaturabsenkung der Paraffinadditive<br />

wird unterschiedlich angegeben. Sehr verbreitet ist<br />

die Angabe der Temperaturabsenkung zwischen 20 und<br />

30 K. Dagegen hat Renken in [4] festgestellt, dass sich die<br />

Temperaturen zur Erzielung gleicher Viskositäten im<br />

Bereich der Verdichtungstemperatur (Tv = 135 °C bei Bitu-<br />

2|2<strong>02</strong>3


Schwerpunkt: Temperaturabsenkung – Teil 1<br />

17<br />

Abb. 4: Duktilität bei<br />

25 °C und 13 °C in<br />

Abhängigkeit von der<br />

Fischer-Tropsch-Wachs-<br />

Additivierung<br />

men bzw. Tv = 145 °C bei PmB) je nach Paraffinart und<br />

Bindemittelart und -sorte in einer Größenordnung bis zu<br />

höchstens 10 K unterscheiden.<br />

Chemische Zusätze<br />

Bei der Temperaturabsenkung mit chemischen Zusätzen<br />

handelt es sich um grenzflächenaktive Additive, die<br />

bereits seit vielen Jahren als Haftvermittler – sie reduzieren<br />

die Oberflächenspannung des Bitumens – eingesetzt<br />

werden. Im Wesentlichen handelt es sich um kationische<br />

Tenside, die, wie alle Tenside, sowohl hydrophobe als<br />

auch hydrophile Eigenschaften aufweisen. Der hydrophile<br />

Teil ist durch eine positive Ladung durch eine quartäre<br />

Ammoniumgruppe geprägt. Für die Verbesserung<br />

des Haftverhaltens wird eine Dosierung von etwa 0,3 %<br />

eingesetzt. Bei einer höheren Dosierung von rund 0,5 bis<br />

0,6 % wirken die chemischen Zusätze zusätzlich temperaturabsenkend.<br />

Als Größenordnung für die Temperaturabsenkung<br />

werden etwa 30 K im Vergleich zu einem<br />

konventionell hergestellten Asphalt angegeben. Eine<br />

deutliche Veränderung des Basisbindemittels erfolgt<br />

jedoch nicht. Während in den USA die chemischen<br />

Zusätze in erster Linie eingesetzt werden, tritt diese Art<br />

der Anwendung in Deutschland in den Hintergrund, da<br />

es für die Temperaturabsenkung vonseiten der Auftraggeber<br />

bisher keinen Markt gegeben hat. <br />

•<br />

(Dieser Fachartikel wird in den kommenden Ausgaben<br />

von <strong>asphalt</strong> fortgesetzt.)<br />

AUTOR<br />

Dipl.-Ing. Lothar Drüschner<br />

DC Drüschner Consult UG<br />

drueschner@hotmail.de<br />

LITERATUR<br />

[1] Grosshans, D.: Wachsmodifizierung von Guss- und Walz<strong>asphalt</strong>,<br />

<strong>asphalt</strong> 8, 2014, S. 19–<strong>23</strong><br />

[2] Fachveröffentlichung der Bundesanstalt für Straßenwesen<br />

(BASt), Hrsg.: Erfahrungssammlung über die Verwendung<br />

von Fertigprodukten und Zusätzen zur Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt<br />

[3] FE 07.203/20<strong>02</strong>/CRB „Absenkung der Produktions- und<br />

Verarbeitungstemperatur von Asphalt durch Zugabe von<br />

Bitumenverflüssiger“, Schlussbericht, Anlagenband und<br />

Nachuntersuchungsberichte<br />

[4] Renken, P.: Walz<strong>asphalt</strong>e mit viskositätsabsenkenden<br />

Additiven – Entwicklung und Optimierung der Eignungsund<br />

Kontrollprüfungsverfahren und Bestimmung der Einflüsse<br />

auf die performance-orientierten Asphalteigenschaften,<br />

AIF-Vorhaben 15589 N<br />

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2|2<strong>02</strong>3


18 Intern<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

Asphalt-Praktiker im Austausch<br />

zwischen Vortragssaal und<br />

Fachausstellung<br />

Vom 13. bis 15. März laden der Deutsche Asphaltverband und das<br />

Deutsche Asphaltinstitut ihre Mitglieder zum traditionellen Asphaltseminar<br />

ins Sauerland Stern Hotel Willingen ein. Erst zum zweiten Mal<br />

wird das interne Fachtreffen der Asphaltbranche von einer umfangreichen<br />

Fachausstellung begleitet. Der persönliche Austausch und Fachgespräche<br />

rund um die Themen des Vortragsprogramms bilden den<br />

Kern der Tagung, zu der mehr als 450 Praktiker der Asphaltbranche<br />

erwartet werden.<br />

Seminarprogramm<br />

Montag, 13. März 2<strong>02</strong>3<br />

ab 11.00 Uhr Einschreibung<br />

12.30–14.00 Gemeinsames Mittagessen, anschl. Kaffee im Foyer<br />

14.00 Uhr Begrüßung, Hinweise<br />

14.15 bis 15.45 Uhr MASCHINENTECHNIK<br />

Moderation: Dieter Schnittjer, VDBUM Service GmbH, Stuhr<br />

Maschinentechnische Möglichkeiten zur<br />

Emissionsminderung beim Guss<strong>asphalt</strong>einbau<br />

Heiko Steidl<br />

bga Beratungsstelle für Guss<strong>asphalt</strong>anwendung e.V., Bonn<br />

Maschinentechnische Lösungen zur<br />

Emissionsminderung beim Walz<strong>asphalt</strong>einbau<br />

Michael Heid, Dynapac GmbH, Wardenburg<br />

Timo Dieks, Dynapac GmbH, Wardenburg<br />

Umweltschutz an der modernen Asphaltmischanlage<br />

Marius Kloft<br />

BENNINGHOVEN Branch of Wirtgen<br />

Mineral Technologies GmbH, Wittlich<br />

15.45–16.30 Kommunikationspause<br />

16.30 bis 17.30 Uhr KOMMUNIKATION<br />

Moderation: Dr.-Ing. Friedhelm Rese,<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Fachthemen der Zielgruppe schmackhaft machen<br />

Dipl.-Journalist Sebastian Quillmann<br />

DAV, Bonn<br />

Unternehmen unter Druck: Kommunikation vor,<br />

in und nach der Krise!<br />

Kai vom Hoff<br />

vom Hoff Kommunikation GmbH, Düsseldorf<br />

19.00 Uhr Abendessen<br />

Dienstag, 14. März 2<strong>02</strong>3<br />

9.00 bis 10.30 Uhr AUS DEN LÄNDERN<br />

Moderation: Dipl.-Ing. André Täube, DAV, Bonn<br />

Nachhaltigkeit im Asphaltstraßenbau aus Sicht<br />

der Niedersächsischen Straßenbauverwaltung<br />

M. Sc. Hacer Funda Türkmen<br />

Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und<br />

Verkehr, Hannover<br />

Erprobungsstrecken in Nordrhein-Westfalen<br />

nach ARS Nr. 09/2<strong>02</strong>1<br />

Ltd. RBDir. Dipl.-Ing. Christian Drescher<br />

Straßen.NRW, Landesbetrieb Straßenbau NRW, Gelsenkirchen<br />

Aktuelle Fragestellungen und Entwicklungen im<br />

Asphaltstraßenbau in Baden-Württemberg<br />

Dipl.-Ing. Sven Gohl<br />

Makadamlabor Schwaben GmbH, Sindelfingen<br />

10.30–11.15 Kommunikationspause<br />

11.15 bis 12.45 Uhr AUS DER PRAXIS<br />

Moderation: Dipl.-Ing. (FH) Thomas Reschke, DAV, Bonn<br />

Auf Kurs – technische und vertragliche Innovationen<br />

für den Straßenbau im Hamburger Hafen<br />

Dipl.-Ing. Willi Stegemann<br />

Hamburg Port Authority<br />

Neue Konzepte für Radwege aus Asphalt –<br />

Sicherheit und Nachhaltigkeit für eine umweltfreundliche<br />

Mobilität<br />

Emilie Lebel<br />

VINCI Construction Shared Services GmbH, Berlin<br />

Deponie<strong>asphalt</strong> – ein Schadensfall im Rückblick<br />

Prof. Dr. Thomas Egloffstein<br />

ICP Ingenieurges. Prof. Czurda u. Partner mbH, Karlsruhe<br />

Prof. Dr. Franz Sänger, Wernigerode


Intern<br />

19<br />

Nachdem die Deutschen Asphalttage in Berchtesgaden als „erweitertes<br />

Familientreffen“ der Asphaltbranche einen herausragenden<br />

Auftakt des Jahres 2<strong>02</strong>3 beschert haben, treffen sich die Mitglieder des<br />

DAV und DAI bereits im März zu ihrer traditionsreichen Fachtagung in<br />

Willingen, um dort die Asphalt-Themen aus der Forschung, der Praxis<br />

und den verschiedenen Bundesländern weiter zu vertiefen. Das Vortragsprogramm<br />

ist entsprechend in die bewährten Themenblöcke gegliedert.<br />

André Täube beim<br />

Aspaltseminar 2<strong>02</strong>2.<br />

(Quelle: DAV)<br />

Weitere Vorträge behandeln Maschinentechnik, Bitumen, Temperaturabsenkung,<br />

Sicherheit und Nachhaltigkeit sowie die Fach- und Unternehmenskommunikation.<br />

Innerhalb der Themenblöcke werden die Teilnehmer auf den Sachstand<br />

zu den großen Herausforderungen der Asphaltbranche gebracht:<br />

Technische Innovation und Umweltschutz, Wiederverwendung, Temperaturabsenkung,<br />

Emissionsreduzierung sowie Gesundheits- und Arbeitsschutz.<br />

„Digital, Klima, Zukunft – das Motto der Asphalttage liefert dieses<br />

Mal auch den roten Faden für unser Programm des Asphaltseminars in<br />

Willingen, das die Chance bietet, noch einmal mehr in die Tiefe zu gehen“,<br />

sagt DAV-Geschäftsführer Marco Bokies.<br />

Neben den fachlichen Vorträgen wird das diesjährige DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

2<strong>02</strong>3 zum zweiten Mal von einer umfangreichen Fachausstellung<br />

begleitet. „Wir freuen uns, dass die begleitende Ausstellung bei<br />

ihrem Debüt im Vorjahr so großen Anklang gefunden hat. Wir wollen sie<br />

als festen Bestandteil des Asphaltseminars in Willingen weiter etablieren“,<br />

sagt André Täube, DAV-Geschäftsführer. Wie bereits 2<strong>02</strong>2 wird die<br />

sogenannte Hall of Conference, in der in früheren Jahren die Vorträge<br />

gehalten wurden, für die Ausstellung genutzt. Rund 30 Aussteller präsentieren<br />

dort ihre Produkte und Dienstleistungen. Das Convention Center,<br />

das 2<strong>02</strong>2 zum ersten Mal für das DAV/DAI-Asphaltseminar genutzt<br />

wurde, bietet auch in diesem Jahr die Bühne für das Vortragsprogramm.<br />

12.45–14.00 Gemeinsames Mittagessen, anschl. Kaffee im Foyer<br />

14.00 bis 15.00 Uhr BITUMEN<br />

Moderation: Dipl.-Ing. (FH) Ludger Vienenkötter,<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Bitumen & Rohöle – Grundlagen & feine Unterschiede<br />

Horst Mocker<br />

Varo Energy Germany GmbH, Hamburg<br />

Neues aus der Bitumenindustrie<br />

Dr. rer. nat. Martin Vondenhof<br />

Shell Deutschland GmbH, Hamburg<br />

15.00–15.45 Kommunikationspause<br />

15.45 bis 17.15 Uhr AUS DER FORSCHUNG<br />

Moderation: M. Sc. Andreas Stahl, DAV, Bonn<br />

Probenanalyse mit FTIR für eine optimierte<br />

Wiederverwendung<br />

M. Sc. Jens Wetekam<br />

Universität Kassel, Institut f. Verkehrswesen<br />

Verbesserung der Nutzungsdauer Offenporiger<br />

Asphalte<br />

Dipl.-Ing. Andreas Otto<br />

Technische Universität Dresden, Straßenbaulabor<br />

Ermittlung der Hohlraumverteilung in Asphaltprobekörpern<br />

mit <strong>asphalt</strong>petrologischen Methoden<br />

Akad. Dir. Dr.-Ing. Stefan Böhm<br />

Technische Universität Darmstadt<br />

19.00 Uhr Abendessen<br />

Mittwoch, 15. März 2<strong>02</strong>3<br />

9.00 bis 11.00 Uhr TEMPERATURABSENKUNG<br />

Moderation: Dr.-Ing. Lars Neutag, MPV GmbH, Bottrop<br />

Oberflächenaktive Additive – ebenfalls eine<br />

Möglichkeit zur Temperaturabsenkung<br />

Dipl.-Ing. Kay Willmeroth<br />

Ingevity Holdings SRL, Köln<br />

Temperaturabgesenkte Asphalte –<br />

Aktivitäten mit organischen VVZ<br />

Dipl.-Ing. Carsten Oelkers<br />

Sasol Germany GmbH, Hamburg<br />

Temperaturabsenkung –<br />

Es geht auch mit Schaumbitumen!<br />

M. Sc. Georg Bus<br />

Ruhr-Universität-Bochum<br />

Temperaturabgesenkte Asphalte –<br />

Was ändert sich für den Einbau?<br />

Dipl.-Ing. Marco Schünemann<br />

TPA GmbH, Hamburg<br />

11.00–11.30 Kommunikationspause<br />

11.30 bis 12.30 Uhr SICHER & NACHHALTIG<br />

Moderation: RA Marco Bokies LL.M., DAV, Bonn<br />

Sicherheit geht vor – Die neue Branchenregel Asphalt<br />

Dipl.-Geol. Thorsten Kroll<br />

Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie,<br />

Heidelberg<br />

Nachhaltigkeit als Vergabekriterium –<br />

Konsequenzen für die Asphaltindustrie<br />

RA Marco Bokies LL.M., DAV, Bonn<br />

Abschlussdiskussion, Zusammenfassung<br />

12.30 Uhr Ende der Veranstaltung, Imbiss


Spülen<br />

Ausgabe<br />

Kühlhaus<br />

BEH. WC<br />

Technik<br />

20<br />

Intern<br />

15<br />

/DAI Asphaltseminar<br />

erland Stern-Hotel Willingen<br />

6. April 2<strong>02</strong>2<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

Sauerland Stern Hotel Willingen<br />

15<br />

15<br />

15<br />

15<br />

15<br />

13.–15.<br />

10<br />

10<br />

10<br />

10<br />

10<br />

Outdoor-Ausstellung II März 2<strong>02</strong>3<br />

10<br />

10<br />

10 10 10<br />

10 10<br />

10<br />

10<br />

10<br />

Outdoor-<br />

Ausstellung I<br />

Anlieferung<br />

Hall of Conference<br />

Hall of Conference<br />

H56<br />

FMA Ullrich<br />

H55<br />

Marini<br />

Gicon<br />

H54<br />

H53<br />

H52<br />

Blinto AB<br />

H51<br />

Catering<br />

<br />

<br />

Foyer<br />

Foyer<br />

Ausgang<br />

Eingang<br />

Drehtür<br />

Ammann<br />

H14<br />

H10<br />

H39<br />

Ruthmann<br />

H38<br />

H41 APS<br />

Eckardt<br />

H40<br />

Kübler<br />

KR26<br />

H12<br />

Abraservice<br />

Benninghoven<br />

miprotek<br />

H20<br />

Moraene<br />

Kutter<br />

Huesker<br />

H59<br />

H18<br />

H21<br />

Ooms<br />

Indoor-Ausstellung<br />

H35<br />

Ecopals<br />

H34<br />

Cargill<br />

H37 H36<br />

Denso<br />

KR27<br />

H22<br />

Praxis EDV<br />

H<strong>23</strong><br />

H25 Dt. Vialit<br />

H30<br />

BASF<br />

Eckardt<br />

H14<br />

Verlag<br />

H10<br />

DAV<br />

CTS<br />

H50<br />

EAG<br />

TSS<br />

H22<br />

Völkel<br />

H32<br />

H55 Stein-<br />

Verlag<br />

H56<br />

H58<br />

Sripath<br />

H59<br />

Ecopals<br />

H60<br />

Arkema<br />

H61<br />

Gazpromneft<br />

KR25<br />

Rheinbraun<br />

H32<br />

Stein-<br />

Zum Vortragsraum<br />

H39<br />

Outdoor-<br />

Ausstellung<br />

E-Mak<br />

GHD<br />

H58 e.V.<br />

Triflex<br />

Sripath H13<br />

H26 H27<br />

A & L<br />

Ammann<br />

H29<br />

infratest Dr. Jung<br />

H48<br />

H31<br />

H12<br />

Abraservice<br />

H38<br />

H41 APS<br />

H40<br />

<br />

<br />

H54<br />

Kebulin<br />

<br />

<br />

miprotek<br />

Bontrup Ooms<br />

Catering<br />

Praxis<br />

Kutter EDV<br />

Huesker Denso<br />

MHI<br />

H18<br />

H20 H21<br />

H35 H34<br />

H37 H36<br />

H53<br />

H42 H44<br />

Ingevity<br />

H45<br />

St. Gobain<br />

H46<br />

Pirlo<br />

H47<br />

Fliegl<br />

Rheinbraun<br />

KR28<br />

Ruthmann<br />

Marini<br />

Cargill<br />

FMA<br />

Ullrich<br />

Convention Center / Vortragsraum<br />

H26 H27<br />

H30<br />

Nadler<br />

Dr. Jung<br />

Benninghoven<br />

H45 H46 H47<br />

Ingevity Pirlo Triflex<br />

H29<br />

Zum Vortragsraum<br />

Catering Catering<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Convention Center / Vortragsraum<br />

Technik<br />

BEH. WC<br />

Drehtür<br />

Ausgabe<br />

KR27<br />

KR28<br />

KR25<br />

KR26<br />

Spülen<br />

<br />

Kühlhaus<br />

2|2<strong>02</strong>3


Intern<br />

21<br />

Quelle: Sauerland Stern Hotel<br />

Liste der Aussteller alphabetisch<br />

Stand-Nr.<br />

Liste der Aussteller alphabetisch<br />

Stand-Nr.<br />

Abraservice Deutschland<br />

Ammann Asphalt GmbH<br />

APS Antriebs-, Prüf- und Steuertechnik<br />

GmbH<br />

Benninghoven Branch of Wirtgen Mineral<br />

Technologies<br />

H12<br />

H13<br />

H38<br />

H30<br />

Kebulin-Gesellschaft Kettler<br />

GmbH & Co. KG<br />

KUTTER Spezialstraßenbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

MARINI SpA<br />

MHI Naturstein und Baustoffservice GmbH<br />

H54<br />

H35<br />

H55<br />

H53<br />

Bontrup Group<br />

H20<br />

miprotek GmbH<br />

H18<br />

Cargill NV<br />

H26<br />

Nadler Straßentechnik GmbH<br />

H27<br />

DENSO GmbH<br />

H36<br />

Ooms Producten<br />

H21<br />

Dr. Jung & Partner Software & Consulting AG<br />

H29<br />

Pirlo Industrial GmbH<br />

H46<br />

Eckardt & Sohn GmbH<br />

EcoPals GmbH<br />

Esha Straße GmbH<br />

FMA-Ullrich GmbH & Co. KG<br />

Gütegemeinschaft Halbstarre<br />

Deckschichten e. V.<br />

H41<br />

H59<br />

H35<br />

H56<br />

H14<br />

Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und<br />

Software-Entwicklung AG<br />

Rheinbraun Brennstoff GmbH<br />

Ruthmann GmbH<br />

Sripath Innovations ltd<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

H34<br />

H10<br />

H39<br />

H58<br />

H32<br />

HUESKER Synthetic GmbH<br />

H37<br />

Triflex GmbH & Co. KG<br />

H47<br />

Ingevity Holdings s.p.r.l.<br />

H45<br />

Völkel Mikroelektronik GmbH<br />

H22<br />

2|2<strong>02</strong>3


22<br />

Schwerpunkt: Schaumbitumen – Teil 2b<br />

(Quelle: BMWK)<br />

Aus der DAI-Forschung<br />

Aktuelle Erkenntnisse aus<br />

dem Forschungsvorhaben<br />

„Schaumbitumen“ – Teil 2b<br />

Asphalt produziert mit Schaumbitumen:<br />

Einbau auf der L548<br />

Winden–Minderslachen.<br />

(Quelle: Dr. Hermann Heppenheimer,<br />

Juchem Asphaltbau GmbH & Co. KG)<br />

Im Teil 2 Aktuelle Erkenntnisse aus<br />

dem Forschungsvorhaben „Schaumbitumen“<br />

[1] wurden erste Ergebnisse<br />

über die am 30. September 2<strong>02</strong>2 umgesetzte<br />

Erprobungsstrecke auf der<br />

L1141 Löchgau–Kleinsachsenheim<br />

(Baden-Württemberg) berichtet. Der<br />

Teil 2b behandelt die Ergebnisse der<br />

Untersuchungen der Asphalt-Performance<br />

dieser Erprobungsstrecke.<br />

Zudem werden erste Erkenntnisse der<br />

zweiten Erprobungsstrecke, welche in<br />

der 45. KW 2<strong>02</strong>2 auf der L548 Winden–<br />

Minderslachen (Rheinland-Pfalz) temperaturabgesenkt<br />

eingebaut wurde,<br />

vorgestellt. Die Lieferung des Asphaltmischgutes<br />

dieser Erprobungsstrecke<br />

erfolgte durch das Asphalt mischwerk<br />

Landau Juchem KG. Beide Erprobungsstrecken<br />

sind Bestandteil des<br />

vom Deutschen Asphaltinstitut (DAI)<br />

e.V. initiierten AiF/IGF-Vorhabens Nr.:<br />

21769 N „Verfahrenstechnische, bautechnische<br />

und energetische Eignung<br />

der Schaumbitumentechnologie zur<br />

Herstellung von Warm<strong>asphalt</strong> unter<br />

Mitverwendung von Asphaltgranulat“,<br />

welches vom Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)<br />

gefördert und von der Ruhr-Universität<br />

Bochum bearbeitet wird.<br />

2|2<strong>02</strong>3


Schwerpunkt: Schaumbitumen – Teil 2b<br />

<strong>23</strong><br />

Prüfung<br />

Steifigkeitsverhalten (Spaltzug-Schwellversuch)<br />

nach TP Asphalt-StB, Teil 26 [2]<br />

Verformungsverhalten von Walz<strong>asphalt</strong> bei<br />

Wärme (Einaxialer Druck-Schwellversuch) nach<br />

TP Asphalt-StB, Teil 25 B 1 [4]<br />

Kälteeigenschaften (Abkühlversuch) nach TP<br />

Asphalt-StB, Teil 46 A [3]<br />

AC 11 D S mit 50 M.-% RC<br />

(NTA-Feld)<br />

Bohrkerne<br />

(Probeplatte)<br />

Bohrkerne<br />

(Strecke)<br />

AC 11 D S mit 50 M.-% RC<br />

(Referenzfeld)<br />

Bohrkerne<br />

(Probeplatte)<br />

Bohrkerne<br />

(Strecke)<br />

X X X X<br />

X X X X<br />

X – X –<br />

Tabelle 1: Übersicht der<br />

durchgeführten Performance-Prüfungen<br />

Erprobungsstrecke L1141 Löchgau–<br />

Kleinsachsenheim<br />

Probenahme und Untersuchungsprogramm<br />

Im Zuge der Baumaßnahme auf der L1141 wurden zwei<br />

Probefelder mit einer Asphaltdeckschicht AC 11 D S mit<br />

einem RC-Anteil von 50 M.-% angelegt. Das Referenzfeld<br />

wurde unter Einsatz eines polymermodifizierten Bindemittels<br />

25/55-55 A bei konventioneller Temperatur hergestellt<br />

und eingebaut. Die durchschnittliche Anlieferungstemperatur<br />

des Referenzmischgutes auf der Baustelle<br />

betrug 168 °C. Die Herstellung und der Einbau des<br />

zweiten Erprobungsfeldes erfolgten temperaturabgesenkt<br />

unter Einsatz von Schaumbitumen. Hierzu wurde<br />

dasselbe polymermodifizierte Bindemittel, jedoch in<br />

aufgeschäumtem Zustand, zugegeben. Die Reduzierung<br />

der Mischguttemperatur wurde durch eine kombinierte<br />

Kalt- und Warmzugabe des Asphaltgranulates erzielt. Die<br />

Anlieferungstemperatur (Baustelle) des so hergestellten<br />

Schaumbitumenmischgutes betrug im Mittel 142 °C. Eine<br />

detaillierte Ausführung der Baumaßnahme kann Teil 2 [1]<br />

dieser Artikelserie entnommen werden.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil des AiF-Forschungsvorhabens<br />

sind vergleichende Untersuchungen der Performance<br />

von konventionell hergestelltem und mittels<br />

Schaumbitumen temperaturabgesenktem Asphalt. Zu<br />

diesem Zweck wurde während des Einbaus der Erprobungsstrecke<br />

Asphaltmischgut entnommen und daraus<br />

Asphalt-Probeplatten mittels Walzsektor-Verdichter hergestellt.<br />

Zusätzlich wurden Bohrkerne aus beiden Probefeldern<br />

der Erprobungsstrecke entnommen. Die anschließende<br />

Untersuchung der Performanceeigenschaften<br />

erfolgte im Laboratorium des Lehrstuhls für Verkehrswegebau<br />

der Ruhr-Universität Bochum. Untersucht wurden<br />

die Kälteeigenschaften mittels Abkühlversuch, das Verformungsverhalten<br />

bei Wärme mit dem Einaxialen<br />

Druck-Schwellversuch und das Steifigkeitsverhalten mittels<br />

Spaltzug-Schwellversuch. Die Tabelle 1 beinhaltet<br />

eine Übersicht der durchgeführten Prüfungen.<br />

Ergebnisse der Performanceuntersuchungen<br />

Steifigkeit<br />

Die Bestimmung der Steifigkeitsmoduln erfolgte an<br />

40 mm hohen Probekörpern (Ø 100 mm) bei Prüftemperaturen<br />

von -10 °C, 0 °C, 10 °C und 20 °C sowie Prüffrequenzen<br />

von 10 Hz, 5 Hz, 3 Hz, 1 Hz, 0,3 Hz und 0,1 Hz.<br />

Mit hilfe dieser Prüfergebnisse wurden temperatur- und<br />

frequenzabhängige Masterkurven gemäß TP Asphalt-StB,<br />

Teil 26 [2] erstellt. Die Masterkurven der Referenzvariante<br />

und der temperaturabgesenkten Schaumbitumenvariante<br />

sind in Abb. 1 dargestellt. Abb. 2 beinhaltet die bei<br />

einer Prüffrequenz von 10 Hz ermittelten Steifigkeitsmoduln<br />

in Abhängigkeit der Prüftemperatur.<br />

Wie anhand der in Abb. 2 und Abb. 3 dargestellten<br />

Resultate zu erkennen ist, befinden sich die Steifigkeits-<br />

Steifigkeitsmodul |E*| [MPa]<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

DS50 (Referenz) - Probeplatte<br />

MT: 168 °C<br />

VT: 145 °C<br />

ρb: 2,439 g/cm³<br />

DS50 (Schaum) - Probeplatte<br />

MT: 142 °C<br />

VT: 145 °C<br />

ρb: 2,436 g/cm³<br />

Masterkurven gemäß TP Asphalt-StB, Teil 26<br />

DS50 (Referenz) - Ausbauprobe<br />

MT: 168 °C<br />

ρb: 2,361 g/cm³<br />

DS50 (Schaum) - Ausbauprobe<br />

MT: 142 °C<br />

ρb: 2,336 g/cm³<br />

0<br />

-2 -1 0 1 2 3 4 5 6<br />

x* = log10(αT·f) [Hz]<br />

Abb. 1: Masterkurven der konventionellen und temperaturabgesenkt mit Schaumbitumen<br />

hergestellten Asphaltdeckschicht AC 11 D S mit 50 M.-% RC<br />

Steifigkeitsmodul [MPa]<br />

35.000<br />

30.000<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

Prüffrequenz 10 Hz<br />

0<br />

-10 -5 0 5 10 15 20<br />

Temperatur [°C]<br />

Abb. 2: Steifigkeitsmodul als Funktion der Prüftemperatur –<br />

Asphaltdeckschicht AC 11 D S mit 50 % RC<br />

DS50 (Referenz) - Probeplatte<br />

DS50 (Schaum) - Probeplatte<br />

DS50 (Referenz) - Ausbauprobe<br />

DS50 (Schaum) - Ausbauprobe<br />

2|2<strong>02</strong>3


24<br />

Schwerpunkt: Schaumbitumen – Teil 2b<br />

Dehnung ε [‰]<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

DS50 (Referenz)<br />

MT: 168 °C<br />

VT: 145 °C<br />

ρb: 2,440 g/cm³<br />

Dehnungsrate: 6,9 [‰‧10 -4 /n]<br />

0<br />

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 10.000<br />

Belastungszyklen n [-]<br />

Abb. 3: Impulskriechkurven<br />

AC 11 D S mit 50 M.-% RC<br />

(Bohrkerne aus Asphalt-<br />

Probeplatten)<br />

Abb. 4: Beginnendes Versagen<br />

der Asphalttragschicht<br />

(links) und vollständiges Versagen<br />

des Bohrkerns (rechts)<br />

Einaxialer Druck-Schwellversuch gemäß TP Asphalt-StB, Teil 25 B 1<br />

Bohrkerne aus Asphalt-Probeplatten<br />

DS50 (Schaum)<br />

MT: 142 °C<br />

VT: 145 °C<br />

ρb: 2,437 g/cm³<br />

Dehnungsrate: 8,6 [‰‧10 -4 /n]<br />

moduln der aus den Asphalt-Probeplatten entnommenen<br />

Bohrkerne auf einem höheren Niveau als die Steifigkeitsmoduln<br />

der aus der Erprobungsstrecke entnommenen<br />

Bohrkerne. Eine höhere Lagerungsdichte des<br />

Asphaltmischgutes der Probekörper aus den Asphalt-Probeplatten<br />

kann als eine, vermutlich aber nicht alleinige<br />

Ursache für die hier festgestellten Unterschiede genannt<br />

werden.<br />

Grundsätzlich zeigt auch der Vergleich der konventionellen<br />

und der temperaturabgesenkten Schaumbitumenvarianten<br />

einen Unterschied in der Höhe der Steifigkeitsmoduln.<br />

Die prozentuale Abweichung zwischen den<br />

Steifigkeitsmoduln der Referenz- und Schaumbitumenvariante<br />

(bei 10 Hz) fällt bei den Ausbauproben aus der<br />

Strecke mit durchschnittlich 8,4 %, trotz deutlich höherer<br />

Differenz der Raumdichten (2,361 g/cm³ und 2,336 g/cm³),<br />

geringer aus als bei den Bohrkernen der Asphalt-Probeplatten<br />

mit durchschnittlich 13,1 %. Ein Einfluss des<br />

Schaumbitumens (Restschaumwasser) auf die Steifigkeit<br />

des Asphaltes kann damit nicht ausgeschlossen werden,<br />

ist aber vergleichsweise gering.<br />

Kälteeigenschaften<br />

Für den Nachweis der Kälteeigenschaften wurden<br />

Abkühlversuche nach TP Asphalt-StB, Teil 46 A [3] durchgeführt.<br />

Die hiermit ermittelten kryogenen Zugspannungen<br />

werden in Abhängigkeit von der Prüftemperatur<br />

abgebildet. Als Ergebnis wird die Temperatur, die zum<br />

Versagen des Probekörpers geführt hat (Bruchtemperatur),<br />

und die korrespondierende Ausfallspannung dokumentiert.<br />

Tabelle 2 beinhaltet die Ergebnisse der Abkühlversuche<br />

der temperaturabgesenkten Schaumbitumenvariante<br />

und der bei konventioneller Temperatur hergestellten<br />

Referenzvariante.<br />

Grundsätzlich weisen beide Varianten ein gutes<br />

Tieftemperaturverhalten auf. Im Vergleich zur Referenzvariante<br />

sind die Ausfallspannung und die Bruchtemperatur<br />

der Schaumbitumenvariante besser einzustufen<br />

(vgl. Tabelle 2). Es wurden für das mit Schaumbitumen<br />

hergestellte Asphaltmischgut eine um 0,588 MPa höhere<br />

Ausfallspannung und eine um 4,6 °C tiefere Bruchtemperatur<br />

ermittelt. Für die Verbesserung der Kälteeigenschaften<br />

durch den Einsatz von Schaumbitumen kann nach<br />

bisherigem Kenntnisstand noch kein Erklärungsmodell<br />

angeführt werden. Hierzu müssen weitere und systematische<br />

Untersuchungen an Asphalten mit Schaumbitumen<br />

folgen.<br />

Verformungsverhalten bei Wärme<br />

Die Untersuchung des Verformungsverhaltens bei Wärme<br />

erfolgte unter Zuhilfenahme des Einaxialen<br />

Druck-Schwellversuches nach TP Asphalt-StB, Teil 25 B 1<br />

[4]. In diesem Versuch werden 60 mm hohe Probekörper<br />

(Ø 100 mm) einer haversine-impulsförmigen<br />

2|2<strong>02</strong>3


Schwerpunkt: Schaumbitumen – Teil 2b<br />

25<br />

AC 11 D S mit 50 M.-% RC (Schaum) AC 11 D S mit 50 M.-% RC (Referenz)<br />

Anfangstemperatur T0 [°C] 20 20<br />

Abkühlgeschwindigkeit dT [K/h] -10 -10<br />

Ausfallspannung σF [MPa] 5,434 4,846<br />

Bruchtemperatur TF [°C] -24,8 -20,2<br />

Tabelle 2: Ergebnisse der<br />

Abkühlversuche<br />

Druck-Schwellbelastung mit Lastpausen bei einer konstanten<br />

Temperatur von 50 °C ausgesetzt. Bei der Prüfung<br />

wird die Verformung in Abhängigkeit der Belastungszyklen<br />

erfasst und als Dehnungskurve (Impulskriechkurve)<br />

abgebildet. Die Beurteilung des Verformungsverhaltens<br />

erfolgt anhand der Dehnungsrate im Wendepunkt der<br />

Impulskriechkurve bzw. am Versuchsende. Laut der aktuellen<br />

Fassung der TP Asphalt-StB, Teil 25 B 1 [4] gilt der<br />

Versuch als beendet, wenn 10.000 Belastungszyklen<br />

erreicht oder eine Dehnung von 80 ‰ überschritten<br />

wurde. Die Abb. 3 beinhaltet die Impulskriechkurven<br />

sowie die Dehnungsraten (bei Versuchsende) der aus<br />

Asphalt-Probeplatten entnommenen Bohrkerne.<br />

Wie anhand der in Abb. 3 dargestellten Impulskriechkurven<br />

zu erkennen ist, weist die temperaturabgesenkte<br />

Schaumbitumenvariante höhere bleibende Verformungen<br />

und eine um ca. 20 % höhere Dehnungsrate auf als<br />

die Referenzvariante. Als mögliche Ursache hierfür kann<br />

die geringere Steifigkeit des mit Schaumbitumen hergestellten<br />

Asphaltmischgutes infolge von Restwasser im<br />

Bitumen benannt werden. Für die Beurteilung des Verformungsverhaltens<br />

mit dem Einaxialen Druck-Schwellversuch<br />

führen die „Ergänzungen zu den Zusätzlichen Technischen<br />

Vertragsbedingungen im Straßenbau<br />

Baden-Württemberg“ (ETV-StB-BW, 2<strong>02</strong>0 [5]) für Asphaltbeton<br />

für Asphaltdeckschichten eine maximale Dehnungsrate<br />

von 10 ‰ · 10 -4 /n am Marshall-Probekörper als<br />

Anforderungswert an. Da Marshall-Probekörper grundsätzlich<br />

geringere Dehnungsraten als Bohrkerne aus<br />

Asphalt-Probeplatten hervorbringen [6], kann davon<br />

ausgegangen werden, dass die beiden hier untersuchten<br />

Varianten mit Dehnungsraten von 6,9 ‰ · 10 -4 /n und<br />

8,6 ‰ · 10 -4 /n ein noch anforderungsgerechtes Verformungsverhalten<br />

bei Wärme aufweisen.<br />

Für die Untersuchung des Verformungsverhaltens der<br />

Ausbauproben (Bohrkerne aus den Erprobungsfeldern)<br />

wurde von der Vorgabe der TP Asphalt-StB, Teil 25 B 1<br />

abgewichen. Demnach sollen bei Bohrkernen mit<br />

Schichtdicken kleiner 60 mm zwei Proben derselben<br />

Schicht planparallel geschliffen und anschließend „mit<br />

geeignetem Klebstoff deckungsgleich aufeinander fixiert<br />

werden“, um so eine Probekörperhöhe von 60 mm zu<br />

erhalten. Um einen möglichen Einfluss durch eine<br />

geklebte Schichtgrenze auszuschließen und den Aufwand<br />

bei der Bohrkernentnahme zu minimieren, wurden<br />

die aus der Erprobungsstrecke entnommenen Bohrkerne<br />

stattdessen mit einem Teil der sich unter der Asphaltdeckschicht<br />

befindenden Asphalttragschicht geprüft. Die<br />

Bohrkerne setzten sich somit aus 40 mm Asphaltdeckund<br />

20 mm Asphalttragschicht zusammen. Während der<br />

Prüfung des ersten Probekörpers wurde ein Versagen der<br />

Asphalttragschicht mit anschließendem Versagen der<br />

Asphaltdeckschicht festgestellt (siehe Abb. 4). Um das<br />

Verformungsverhalten der Asphaltdeckschicht dann<br />

doch isoliert zu betrachten, wurde die Asphalttragschicht<br />

bei den anschließend geprüften Bohrkernen entfernt. Die<br />

nachfolgend geprüften Probekörper hatten infolgedessen<br />

eine Höhe von 40 mm. Die Abb. 5 zeigt exemplarisch<br />

die Impulskriechkurven der Referenzvariante mit und<br />

ohne Asphalttragschicht. In Abb. 6 sind die Impulskriech-<br />

Dehnung ε [‰]<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

MT: 168 °C<br />

PK 1 (mit Tragschicht)<br />

ρb1: 2,371 g/cm³<br />

PK 2 (mit Tragschicht)<br />

ρb1: 2,371 g/cm³<br />

PK 3 (ohne Tragschicht)<br />

ρb1: 2,370 g/cm³<br />

PK 4 (ohne Tragschicht)<br />

ρb1: 2,361 g/cm³<br />

Einaxialer Druck-Schwellversuch gemäß TP Asphalt-StB, Teil 25 B 1<br />

Ausbauproben - AC 11 D S mit 50 % RC (Referenz)<br />

0<br />

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 10.000<br />

Belastungszyklen n [-]<br />

Abb. 5: Impulskriechkurven mit und ohne Asphalttragschicht (Bohrkerne aus Erprobungsstrecke)<br />

Dehnung ε [‰]<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

DS50 (Referenz)<br />

MT: 168 °C<br />

ρb: 2,366 g/cm³<br />

Lastzyklen bis WP: 4.000<br />

εw*: 50,54 [‰]<br />

Einaxialer Druck-Schwellversuch gemäß TP Asphalt-StB, Teil 25 B 1<br />

Ausbauproben<br />

DS50 (Schaum)<br />

MT: 142 °C<br />

ρb: 2,341 g/cm³<br />

Lastzyklen bis WP: 6.600<br />

εw*: 64,49 [‰]<br />

0<br />

0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 9.000 10.000<br />

Belastungszyklen n [-]<br />

Abb. 6: Impulskriechkurven AC 11 D S mit 50 M.-% RC (Bohrkerne aus Erprobungsstrecke)<br />

2|2<strong>02</strong>3


26<br />

Schwerpunkt: Schaumbitumen – Teil 2b<br />

Abb. 7: Schematische Darstellung<br />

der auf der L548<br />

eingebauten Erprobungsfelder<br />

AC 11 D S<br />

mit 30 % RC<br />

(Referenz)<br />

AC 11 D S<br />

mit 50 % RC<br />

(Referenz)<br />

AC 11 D S<br />

mit 30 % RC<br />

(temperaturabgesenkt<br />

mit Schaumbitumen)<br />

AC 11 D S<br />

mit 50 % RC<br />

(temperaturabgesenkt<br />

mit Schaumbitumen)<br />

SMA 16 B S<br />

mit 40 % RC<br />

(Referenz)<br />

SMA 16 B S<br />

mit 60 % RC<br />

(Referenz)<br />

SMA 16 B S<br />

mit 40 % RC<br />

(temperaturabgesenkt<br />

mit Schaumbitumen)<br />

SMA 16 B S<br />

mit 60 % RC<br />

(temperaturabgesenkt<br />

mit Schaumbitumen)<br />

Abb. 8: Asphaltmischwerk<br />

Landau Juchem KG<br />

kurven der Referenz- und Schaumbitumenvariante<br />

gegenübergestellt.<br />

Wie anhand der in Abb. 6 dargestellten Resultate zu<br />

erkennen ist, weisen die Ausbauproben deutlich höhere<br />

Dehnungen auf als die Bohrkerne aus den Asphalt-Probeplatten<br />

(vgl. Abb. 3). Diese Beobachtung entspricht den<br />

Erfahrungen aus der Literatur, wonach mit dem Einaxialen<br />

Druck-Schwellversuch untersuchte Ausbauproben<br />

höhere Verformungen aufweisen als Bohrkerne aus im<br />

Laboratorium hergestellten Asphalt-Probeplatten [6].<br />

Zusätzlich zu den insgesamt höheren Dehnungen kann<br />

an den in Abb. 6 dargestellten Impulskriechkurven jeweils<br />

ein Wendepunkt festgestellt werden. Ein Wendepunkt in<br />

der Impulskriechkurve deutet laut TP Asphalt-<br />

StB, Teil 25 B 1 auf eine „beginnende und fortschreitende<br />

volumendilatante Gefügezerstörung des Probekörpers“<br />

hin. In diesem Zusammenhang ist in Abb. 6 zu erkennen,<br />

dass der Wendepunkt bei der Referenzvariante etwa<br />

2.600 Belastungszyklen früher eintritt als beim Asphaltmischgut,<br />

welches mit Schaumbitumen hergestellt<br />

wurde. Dieser Unterschied ist allerdings unter Berücksichtigung<br />

der Präzision des Prüfverfahrens als nicht signifikant<br />

einstufen. Vielmehr kann in Anbetracht aller Resultate<br />

für beide Varianten ein vergleichbares Verformungsverhalten<br />

angenommen werden. Eine kritische Überprüfung<br />

des Verformungsverhaltens von Schaumbitumenmischgut,<br />

insbesondere bei höheren Schaumwassergehalten<br />

im Mischgut, scheint jedoch weiterhin angebracht<br />

zu sein.<br />

Erprobungsstrecke L548 Winden–<br />

Minderslachen<br />

Bauvorhaben<br />

In der 45. KW 2<strong>02</strong>2 fand die Sanierung der Asphaltdeckund<br />

Asphaltbinderschicht der L548 bei Winden bis zum<br />

Ortseingang Minderslachen (Rheinland-Pfalz) statt. Die<br />

L548 wird gemäß RStO [7] der Belastungsklasse Bk3,2<br />

zugeordnet. Entsprechend dieser Belastungsklasse hat<br />

der Baulastträger eine 3,5-cm-Asphaltdeckschicht und<br />

eine 6,5-cm-Asphaltbinderschicht ausgeschrieben. Für<br />

das Mischgutkonzept der Asphaltdeckschicht kam ein<br />

Asphaltbeton AC 11 D S mit einem polymermodifizierten<br />

Bindemittel 25/55-55 A zum Einsatz. Für die Asphaltbinderschicht<br />

wurde im Sinne einer Vergleichbarkeit der<br />

Erkenntnisse mit den im Labor gemischten Varianten des<br />

Forschungsprojektes [<strong>asphalt</strong>-Veröffentlichung Teil 1] ein<br />

Splittmastix<strong>asphalt</strong>mischgut SMA 16 B S mit einem polymermodifizierten<br />

Bindemittel 25/55-55 A ausgewählt. Im<br />

Zuge des Bauvorhabens wurden je Asphaltschicht vier<br />

Erprobungsfelder angelegt. Dabei wurden die ersten beiden<br />

Erprobungsfelder mit zwei unterschiedlichen Anteilen<br />

an Asphaltgranulat (RC) bei konventioneller Temperatur<br />

eingebaut. Die beiden restlichen Erprobungsfelder<br />

wurden ebenfalls mit zwei verschiedenen RC-Anteilen,<br />

jedoch temperaturabgesenkt unter Einsatz von Schaumbitumen,<br />

hergestellt. Die Länge der Erprobungsfelder<br />

wurde so gewählt, dass eine Messdauer von mindestens<br />

2 Stunden für die Messung der Dämpfe und Aerosole<br />

gemäß ARS 09 2<strong>02</strong>1 [8] sichergestellt werden konnte. In<br />

Abb. 7 sind die Probefelder der Erprobungsstrecke schematisch<br />

dargestellt.<br />

2|2<strong>02</strong>3


Schwerpunkt: Schaumbitumen – Teil 2b<br />

27<br />

Asphaltmischgutherstellung<br />

Die Herstellung und Lieferung des Asphaltmischgutes<br />

erfolgte durch das Asphaltmischwerk Landau Juchem KG.<br />

Die Asphaltmischanlage der Firma Benninghoven ist mit<br />

einer Paralleltrommel ausgestattet, mit welcher Asphaltgranulat<br />

schonend getrocknet und erwärmt werden<br />

kann. Mithilfe dieser Paralleltrommel und einem darauf<br />

abgestimmten Asphaltgranulat-Management können<br />

hohe Recycling-Zugabeanteile realisiert werden. Die<br />

Asphaltmischanlage ist zusätzlich mit einem Modul ausgestattet,<br />

mit welchem Schaumbitumen produziert werden<br />

kann. Das Schaumbitumen-Modul kam bereits bei<br />

diversen Bauvorhaben zur Herstellung von Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

zum Einsatz. Die Asphaltmischanlage ist<br />

in Abb. 8 dargestellt.<br />

Asphalteinbau und Ergebnisse der<br />

begleitenden Messungen<br />

Im Zuge der Baumaßnahme wurde ein Fertiger mit einem<br />

Ventilationssystem zur Absaugung von Bitumendämpfen<br />

verwendet. Um eine unterbrechungsfreie Versorgung des<br />

Fertigers mit Asphaltmischgut sicherzustellen, kam<br />

zudem ein Beschicker zum Einsatz. Die Abb. 9 zeigt die<br />

Asphaltkolonne beim Einbau der temperaturabgesenkten<br />

Asphaltbinderschicht.<br />

Die Erprobungsfelder der Asphaltdeck- und Asphaltbinderschicht<br />

wurden jeweils an einem Tag hergestellt.<br />

Die Lufttemperatur schwankte an den Einbautagen zwischen<br />

6 °C und 9 °C am Morgen sowie 14 °C und 16 °C am<br />

Mittag. Zur Kontrolle der Asphaltmischguttemperatur<br />

wurden Temperaturmessungen am Beschickerkübel mittels<br />

Einstichthermometer durchgeführt. Die Temperaturmessungen<br />

ergaben für die konventionell hergestellte<br />

Asphaltdeck- und Asphaltbinderschicht Mischguttemperaturen<br />

von durchschnittlich 170 °C. Die Mischguttemperatur<br />

der mit Schaumbitumen hergestellten Asphaltdeckund<br />

Asphaltbinderschicht lag bei durchschnittlich 140 °C<br />

und 143 °C. Eine Absenkung der Mischguttemperatur um<br />

ca. 30 K konnte somit realisiert werden. Der Einfluss der<br />

Temperaturabsenkung auf die Menge der aus dem<br />

Asphalt austretenden Dämpfe und Aerosole war vor Ort<br />

mit dem bloßen Auge sichtbar (siehe Abb. 10).<br />

Die Messungen der Dämpfe und Aerosole während<br />

des Einbaus der Erprobungsfelder wurden durch das Institut<br />

für Baustoff-Qualitätssicherung (IBQ) durchgeführt.<br />

Die Expositionsmessungen erfolgten nach den Vorgaben<br />

des ARS 09/2<strong>02</strong>1 [8]. Erfasst wurden die Expositionen im<br />

Bereich des Fertigerfahrers, Beschickerfahrers, Walzenfahrers<br />

und der beiden Bohlengänger. Insgesamt wurden<br />

drei Expositionsmessungen je Asphaltschicht durchgeführt.<br />

Dabei wurden die Expositionen beim Einbau der<br />

Referenzfelder der Asphaltbinderschicht SMA 16 B S mit<br />

40 M.-% und 60 M.-% RC sowie die Expositionen beim<br />

Einbau der Referenzfelder der Asphaltdeckschicht<br />

AC 11 D S mit 30 M.-% und 50 M.-% RC jeweils zusammengefasst.<br />

Die Probenahme der Luftemissionen beim Einbau<br />

der temperaturabsenkten Erprobungsfelder erfolgte<br />

jeweils getrennt nach den Asphaltgranulat-Anteilen des<br />

Mischgutes. Eine Übersicht der Expositionsmessungen<br />

sowie der zum Zeitpunkt der Messung vorliegenden Witterung<br />

kann der Abb. 11 entnommen werden. Die Ergebnisse<br />

der Expositionsmessungen sind in Abb. 12 und<br />

Abb. 13 dargestellt.<br />

Abb. 9: Einbau der temperaturabgesenkten<br />

Asphaltbinderschicht<br />

2|2<strong>02</strong>3


28<br />

Schwerpunkt: Schaumbitumen – Teil 2b<br />

Wie anhand der hier vorliegenden Messergebnisse zu<br />

erkennen ist, liegen die Expositionen im Bereich des<br />

Beschickerfahrers, des Walzenfahrers und des Bohlengängers<br />

(rechts) sowohl beim konventionellen als auch beim<br />

temperaturabsenkten Asphaltmischgut unter 1,0 mg/m³.<br />

Der Arbeitsplatzgrenzwert von 1,5 mg/m³ wird in diesen<br />

Arbeitsbereichen eingehalten. Im Bereich des Fertigerfahrers<br />

und des linken Bohlengängers liegen die Expositionen,<br />

mit Ausnahme der temperaturabgesenkten<br />

Asphaltdeckschicht AC 11 D S mit 50 M.-% RC, über dem<br />

Arbeitsplatzgrenzwert von 1,5 mg/m³. Der positive Effekt<br />

der Temperaturabsenkung zeigt sich insbesondere beim<br />

Fertigerfahrer. So sind die beim Einbau der temperaturabgesenkten<br />

Asphaltbinderschicht gemessenen Expositionen<br />

um bis zu 50 % geringer als bei der Referenzvariante<br />

(vgl. Abb. 12). Bei der Asphaltdeckschicht ist eine Reduzierung<br />

der Expositionen um bis zu 81 % im Bereich des<br />

Fertigerfahrers, bei insgesamt sehr ähnlichen Windverhältnissen<br />

(siehe Abb. 11), festzustellen (vgl. Abb. 13). Ein<br />

Trend der Emissionsminderung mit zunehmendem Anteil<br />

an Asphaltgranulat, der mutmaßlich auf geringere Zugabemengen<br />

des Frischbindemittels zurückgeführt werden<br />

kann, ist sowohl bei der Asphaltbinderschicht als auch bei<br />

der Asphaltdeckschicht zu erkennen. Auffallend und nur<br />

schwer zur erklären sind die Messergebnisse des linken<br />

Bohlengängers. Hier wurden im Vergleich zum rechten<br />

Bohlengänger insgesamt höhere Werte ermittelt, die<br />

zudem keine Systematik zur Einbautemperatur zeigen.<br />

Inwieweit die unterschiedlichen Windverhältnisse (siehe<br />

Abb. 11) für die höheren Messergebnisse beim linken Bohlengänger<br />

oder andere Faktoren verantwortlich sind, ist<br />

noch kritisch zu überprüfen. Hier könnten die von der FH<br />

Münster vor Ort durchgeführte Messungen mit mehreren<br />

Photoionisationsdetektoren zusätzliche Erkenntnisse<br />

bringen. Die Ergebnisse der PID-Messungen liegen zum<br />

Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels allerdings noch<br />

nicht vor.<br />

Abb. 10: Dampfentwicklung<br />

beim Einbau des konventionellen<br />

Mischgutes (links) und<br />

temperaturabgesenkten<br />

Mischgutes (rechts)<br />

Abb. 11: Übersicht der Expositionsmessungen<br />

sowie der<br />

Witterungsbedingungen<br />

2|2<strong>02</strong>3


Schwerpunkt: Schaumbitumen – Teil 2b<br />

29<br />

Summe aus Dämpfen und Aerosolen<br />

SMA 16 B S<br />

Summe aus Dämpfen und Aerosolen<br />

AC 11 D S<br />

8,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

7,0<br />

6,9<br />

Exposition [mg/m³]<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

< 1,0 1,0 1,0<br />

5,0<br />

2,8<br />

2,5<br />

1,8<br />

4,6<br />

2,6<br />

< 1,0 1,0 1,0<br />

< 1,0 1,0 1,0<br />

Exposition [mg/m³]<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

3,2<br />

4,0 4,1<br />

1,3<br />

< 1,0 1,0 1,0<br />

<<br />

1,0 1,0 1,0<br />

< 1,0 1,0 1,0<br />

2,3<br />

0,0<br />

Beschickerfahrer Fertigerfahrer Bohlengänger<br />

(rechts)<br />

Bohlengänger<br />

(links)<br />

Referenz 40 % / 60 % RC NTA 40 % RC NTA 60 % RC<br />

Walzenfahrer<br />

0,0<br />

Beschickerfahrer Fertigerfahrer Bohlengänger<br />

(rechts)<br />

Bohlengänger<br />

(links)<br />

Referenz 30 % / 50 % RC NTA 30 % RC NTA 50 % RC<br />

Walzenfahrer<br />

Abb. 12: Summe der gemessenen Dämpfe und Aerosole beim<br />

Einbau der Asphaltbinderschicht<br />

Abb. 13: Summe der gemessenen Dämpfe und Aerosole beim Einbau<br />

der Asphaltdeckschicht<br />

Zusammenfassung<br />

Anhand von zwei Erprobungsstrecken konnte demonstriert<br />

werden, dass eine Asphaltdeckschicht und eine<br />

Asphaltbinderschicht mit hohen Anteilen an Asphaltgranulat<br />

unter Einsatz von Schaumbitumen temperaturabgesenkt<br />

hergestellt und eingebaut werden kann. Die<br />

Ergebnisse der im Laboratorium durchgeführten Performanceuntersuchungen<br />

am Mischgut und an Bohrkernen<br />

der ersten Erprobungsstrecke zeigen, dass die Absenkung<br />

der Mischguttemperatur mit einer Reduzierung der<br />

Asphaltsteifigkeit und einer Abnahme des Verformungswiderstandes<br />

bei Wärme einhergeht. Gleichzeitig konnte<br />

eine Verbesserung der Kälteeigenschaften durch die<br />

Absenkung der Mischguttemperatur erreicht werden.<br />

Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse könnte ein<br />

im Bitumen verbleibender Restanteil an Schaumwasser<br />

hierfür verantwortlich sein. Wenn sich diese Vermutung<br />

bestätigen sollte, wären für zukünftige Erprobungsstrecken<br />

mit Schaumbitumen möglichst geringe Schaumwassergehalte<br />

anzustreben. Auch mit Schaumwassergehalten<br />

von ≤ 2 % bezogen auf das aufzuschäumende<br />

Bitumen sollten nach vorliegenden Erkenntnissen noch<br />

positive Effekte auf das Verdichtungsverhalten möglich<br />

sein. Welchen Einfluss die hier vermuteten Aspekte auf<br />

die Dauerhaftigkeit der Straßenbefestigung tatsächlich<br />

haben werden, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt noch<br />

nicht sagen. Eine Evaluierung des Straßenzustandes nach<br />

längerer Liegedauer sollte zur Erfahrungssammlung in<br />

Betracht gezogen werden. Weitere Erkenntnisse werden<br />

auch die aktuell noch andauernden Laboruntersuchungen<br />

der Asphalt-Performance der zweiten Erprobungsstrecke<br />

bringen.<br />

Für die Konzentration der im Zuge der zweiten Erprobungsstrecke<br />

gemessenen Dämpfe und Aerosole zeigt<br />

sich ein insgesamt positiver Trend. So konnten die Expositionen<br />

im Bereich des Fertigerfahrers durch die Temperaturabsenkung<br />

um bis zu 81 % reduziert werden. In<br />

Anbetracht des Arbeitsplatzgrenzwertes von 1,5 mg/m³<br />

zeigt sich allerdings noch Verbesserungsbedarf. Die eher<br />

unplausiblen Messergebnisse im Bereich des linken Bohlengängers<br />

machen deutlich, dass für den Vergleich und<br />

für die Interpretation solcher Ergebnisse stets die Witterungs-<br />

und die sonstigen Umgebungsbedingungen miteinbezogen<br />

werden müssen. <br />

•<br />

AUTOREN<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Martin Radenberg,<br />

M. Sc. Georg Bus,<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Lehrstuhl für<br />

Verkehrswegebau<br />

Dr. Hermann Heppenheimer<br />

Niederlassungsleiter<br />

Asphaltmischwerk Landau<br />

Juchem KG<br />

LITERATUR<br />

[1] Gohl S., Bus G. (2<strong>02</strong>3): Aktuelle Erkenntnisse aus<br />

dem Forschungsvorhaben „Schaumbitumen“ – Teil 2,<br />

Zeitschrift <strong>asphalt</strong>, Deutscher Asphaltverband (DAV)<br />

e. V., Bonn.<br />

[2] Technische Prüfvorschriften für Asphalt – TP<br />

Asphalt-StB, Teil 26 (Ausgabe 2018): Spaltzug-Schwellversuch<br />

– Bestimmung der Steifigkeit, Forschungsgesellschaft<br />

für Straßen und Verkehrswesen e. V., Köln.<br />

[3] Technische Prüfvorschriften für Asphalt – TP<br />

Asphalt-StB, Teil 46 A (Ausgabe 2<strong>02</strong>2): Kälteeigenschaften:<br />

Einaxialer Zugversuch und Abkühlversuch, Forschungsgesellschaft<br />

für Straßen und Verkehrswesen<br />

e. V., Köln.<br />

[4] Technische Prüfvorschriften für Asphalt – TP<br />

Asphalt-StB, Teil 25 B 1 (Ausgabe 2<strong>02</strong>2): Einaxialer<br />

Druck-Schwellversuch – Bestimmung des Verformungsverhaltens<br />

von Walz<strong>asphalt</strong> bei Wärme, Forschungsgesellschaft<br />

für Straßen und Verkehrswesen<br />

e. V., Köln.<br />

[5] Ergänzungen zu den Technischen Vertragsbedingungen<br />

im Straßenbau Baden-Württemberg – ETV-<br />

StB-BW (Ausgabe 2<strong>02</strong>0), Ministerium für Verkehr, Stuttgart.<br />

[6] Arnold P. (2009): Dissertation: Aachener Verdichter<br />

– Praxisadäquate Laborverdichtung von Walz<strong>asphalt</strong>probekörpern.<br />

Fakultät für Bauingenieurwesen<br />

der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule<br />

Aachen, Aachen.<br />

[7] RStO (2012): Richtlinien für die Standardisierung<br />

des Oberbaus von Verkehrsflächen, Forschungsgesellschaft<br />

für Straßen und Verkehrswesen e. V., Köln.<br />

[8] ARS 09/2<strong>02</strong>1 (März 2<strong>02</strong>1): Allgemeines Rundschreiben<br />

für den Straßenbau: Durchführung von<br />

Erprobungsstrecken bei Baumaßnahmen an Bundesfernstraßen<br />

zum Einsatz von temperaturabgesenktem<br />

Walz<strong>asphalt</strong> in Verbindung mit Absaugeinrichtungen<br />

am Straßenfertiger. Bundesministerium für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur, Bonn.<br />

2|2<strong>02</strong>3


30<br />

Technik<br />

Nadler<br />

Asphalttrennmittel im Test<br />

Asphalttrennmittel sind aus dem Straßenbau nicht<br />

wegzudenken. Sie verhindern das Anhaften von Bitumen,<br />

Asphalt oder Mischgut an Oberflächen, Geräten,<br />

Arbeitsmaschinen und -materialien. Auf dem Markt ist<br />

eine Vielzahl von Asphalttrennmitteln unterschiedlicher<br />

Anbieter für jeden Anwendungsfall erhältlich. Um die<br />

Kunden bei ihrer Entscheidung für ein Trennmittel zu<br />

unterstützen, wurde im Labor von Zeller+Gmelin in Eislingen<br />

ein internes Prüfverfahren entwickelt, um Trennmittel<br />

unabhängig prüfen und bewerten zu können.<br />

Neben Divinol-Trennmitteln wurden marktbegleitende<br />

Produkte in die Tests einbezogen.<br />

Die Proben wurden in aufwendigen Bitumen-Ablöseversuchen<br />

untersucht und konnten ihre Wirksamkeit in verschiedenen Bewertungskategorien<br />

unter Beweis stellen. Es wurden entfettete Stahlplatten<br />

verwendet. Diese sind vergleichbar mit Stahlplatten, die bei Thermomulden<br />

und Asphalt-Transportboxen eingesetzt werden. Sie wurden jeweils<br />

mit der identischen Menge Trennmittel behandelt. Anschließend wurden<br />

unterschiedliche Straßenbaubitumina von verschiedenen Herstellern<br />

(70/100, 50/70, 160/220 und jeweils PmB 25/55-55 A) erwärmt und auf die<br />

Stahlbleche in Hülsen aufgebracht.<br />

Trennmittel auf Öl- und Wasserbasis wurden pur und wassermischbare<br />

Trennmittel 1:6, gemäß den Herstellerangaben, mit destilliertem<br />

Wasser verdünnt aufgetragen. Im Anschluss erfolgte eine Beurteilung<br />

über die Benetzung der Stahloberfläche der einzelnen Trennmittel. Als<br />

weitere Referenz wurde ein Stahlblech mit herkömmlichem Diesel beauf-<br />

Im Labor von Zeller+Gmelin in Eislingen wurde ein internes Prüfverfahren entwickelt, um Trennmittel prüfen und bewerten zu können. (Quelle: Zeller+Gmelin GmbH & Co. KG)<br />

2|2<strong>02</strong>3


Technik<br />

31<br />

Produkt Divinol Asphalt PUR MF<br />

zählte zu den Trennmitteln im Test,<br />

die besser als Diesel abschnitten.<br />

Die Trennmittel der Marke Divinol<br />

sind bei Nadler Straßentechnik in<br />

verschiedenen Gebinde-Größen<br />

erhältlich. (Quelle: Nadler Straßentechnik<br />

GmbH)<br />

INFO<br />

Alle Asphalttrennmittel<br />

der Marke Divinol<br />

können über die<br />

Nadler Straßentechnik<br />

GmbH bezogen<br />

werden. Nadler ist seit<br />

2<strong>02</strong>2 exklusiver<br />

Vertriebspartner von<br />

Zeller+Gmelin für die<br />

Divinol-Asphalttrennmittel<br />

in Deutschland.<br />

schlagt. Dies ist seit Jahren unzulässig aufgrund der negativen Auswirkungen<br />

auf die Asphaltqualität. Trotzdem ist die hohe Trennwirkung<br />

von Diesel bei vielen ausführenden Firmen nach wie vor<br />

bekannt.<br />

Nach dem Platzieren von Hülsen aus Stahl auf den beölten Blechen<br />

wurden diese mit dem auf <strong>23</strong>0 °C erwärmten Bitumen befüllt.<br />

Bereits während des Befüllens der Hülsen kühlte das Bitumen so weit<br />

ab, dass die Temperatur nur noch bei ca. 160 °C lag. Nach zwei Stunden<br />

Abkühlzeit wurde mittels einer Federkraftwaage die Kraft<br />

bestimmt, die erforderlich war, um die Hülsen mit dem darin erkalteten<br />

Bitumen vom Stahlblech abzuziehen. Darüber hinaus wurde<br />

mittels einer Bildauswertungssoftware der Anteil der Bitumenrückstände<br />

auf dem Stahlblech sowie mittels haptischer Prüfung die<br />

Festigkeit der zurückgebliebenen Rückstände ermittelt.<br />

Geogitter<br />

Große Unterschiede bei der Trennwirkung<br />

Die Ergebnisse machen mehr als deutlich, dass sich die Qualitäten<br />

stark unterscheiden. Es gibt sogar Trennmittel, deren Trennwirkung<br />

nicht nur mit Diesel vergleichbar, sondern besser ist. Dies trifft auf<br />

das Produkt Divinol Asphalt PUR MF zu – ein Allround-Trennmittel<br />

für nahezu alle Einsatzzwecke.<br />

Das stärkste mineralölfreie, biologisch leicht abbaubare Produkt,<br />

das sich in der internen Testreihe behaupten konnte, ist hingegen<br />

Divinol Asphalt Omni SF. Das Produkt zeichnet sich durch eine ähnlich<br />

starke Trennwirkung sowie die Eignung für verschiedene Anwendungen<br />

aus. Beste Ergebnisse hat Divinol Asphalt Omni SF beim<br />

Einsatz bei Straßenwalzen gezeigt.<br />

www.strassentechnik.de<br />

Neue Dimensionierungssoftware<br />

2|2<strong>02</strong>3


32<br />

Technik<br />

Durch das einlagige<br />

Abdichtungsharz<br />

Wecryl 240 sind enorme<br />

Flächenleistungen in<br />

kürzester Zeit möglich.<br />

(Quelle: WestWood)<br />

WestWood Wecryl<br />

Brückenabdichtung zeigt höchste<br />

Leistungseigenschaften<br />

Wer den Bau und Unterhalt von Brücken plant oder Brückensanierungen<br />

begleitet, weiß, worauf es bei der Abdichtung<br />

dieser Bauwerke ankommt: Die Abdichtungssysteme<br />

müssen geprüft und getestet sein. Sie müssen<br />

viele reglementierte Qualitätsstandards erfüllen und<br />

sollen eine lange Lebensdauer aufweisen. Das neue<br />

WestWood-Wecryl-PMMA-Abdichtungssystem unter<br />

Asphalt entspricht nicht nur den Leistungsanforderungen<br />

der ZTV-ING Teil 6, Abschnitt 3. Es hat nun auch das<br />

Prüfzeugnis nach der ETAG 033 (EAD) erhalten. Damit<br />

ist es derzeit die Lösung für Brückenabdichtungen mit<br />

den höchsten Leistungseigenschaften am Markt.<br />

Um für ein PMMA-Abdichtungssystem das Prüfzeugnis nach ETAG<br />

033, der „Leitlinie für die Europäische Technische Zulassung für<br />

Bausätze für flüssig aufzubringende Brückenabdichtungen“ zu erhalten,<br />

sind vielfältige Leistungsnachweise zu erbringen: Die Verträglichkeit der<br />

Produkte mit verschiedenen Asphalttypen wird dabei ebenso streng<br />

geprüft wie die rissüberbrückenden Eigenschaften oder das Haft- und<br />

Verbundverhalten unter dem Asphalt bei verschiedenen Witterungsbedingungen.<br />

Die WestWood Kunststofftechnik GmbH hat sich mit dem neuen<br />

Wecryl-Abdichtungssystem unter Asphalt dieser Prüfung gestellt. Dabei<br />

zeigte sich, dass dieses dynamisch höchst rissüberbrückende Abdichtungssystem<br />

für Brücken die Leistungsanforderungen der ETAG 033<br />

(EAD) sogar mehr als erfüllt – ebenso wie die der deutschen ZTV-ING, Teil<br />

6, Abschnitt 3 bzw. TL/TP-BEL-B 3 (Fassung 1995 und Entwurfsfassung<br />

2012). Damit setzt dieses innovative System sowohl national als auch<br />

international einen neuen Maßstab für Brückenabdichtungen.<br />

2|2<strong>02</strong>3


Gas-to-liquid (GTL)<br />

Fischer-Tropsch<br />

Hartwachs<br />

aus eigener<br />

Produktion<br />

Technik<br />

33<br />

ASPHALT ADDITIVE VON SASOL<br />

Straßen bauen mit den bewährten<br />

Produkten der SASOBIT Familie<br />

SASOBIT<br />

Ermöglicht den Bau dichter und<br />

verformungsbeständiger Asphalte<br />

—<br />

Verlängert die Nutzungsdauer<br />

—<br />

Erlaubt die Temperaturreduzierung<br />

und erleichtert die Verarbeitbarkeit<br />

—<br />

Erhöht die Prozesssicherheit<br />

—<br />

Ermöglicht die frühere<br />

Verkehrsfreigabe<br />

SASOBIT LC<br />

GTL Fischer-Tropsch<br />

Hartwachs mit deutlich<br />

weniger CO₂ Emissionen<br />

—<br />

Bietet Vorteile bei der Umweltproduktdeklaration<br />

(EPD)<br />

—<br />

Gleichwertige Performance<br />

wie SASOBIT<br />

Mehr<br />

Nachhaltigkeit<br />

durch den<br />

Einsatz von<br />

SASOBIT LC<br />

SASOBIT REDUX<br />

Zusatz zur Temperaturabsenkung<br />

von Asphalt gemäß<br />

BASt Pilotproduktliste TA<br />

—<br />

Erlaubt die Temperaturreduzierung<br />

und erleichtert die Verarbeitbarkeit<br />

—<br />

Erhöht die Prozesssicherheit<br />

—<br />

Praktisch kein Einfluss auf<br />

die Steifigkeit von Bitumen<br />

und Asphalt<br />

Sasol Chemicals<br />

Performance Solutions<br />

Asphalt Additives<br />

Sasol Germany<br />

Anckelmannsplatz 1<br />

20537 Hamburg<br />

Ansprechpartner:<br />

Sascha Becker<br />

Yasemin Hansen<br />

Carsten Oelkers<br />

Kontakt:<br />

sasobit@de.sasol.com<br />

sasobit.com<br />

2|2<strong>02</strong>3


34<br />

Technik<br />

01<br />

<strong>02</strong><br />

Bild 01<br />

Bild <strong>02</strong><br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Bild 05<br />

Das leistungsfähige Abdichtungsharz wird einlagig appliziert, was zu optimierten<br />

Verbräuchen führt. (Quelle: WestWood)<br />

Der Systemaufbau des Wecryl-Abdichtungssystems unter Asphalt.<br />

Der Zahngummirakel sorgt dafür, dass die geforderten Schichtdicken eingehalten werden.<br />

Die hervorragenden Haftzugfestigkeiten zum Guss- und Walz<strong>asphalt</strong> sind nur einige von<br />

vielen Vorteilen, die das System bietet.<br />

Das Prüfzeugnis ETAG 033 bestätigt: Das WestWood-Wecryl-Abdichtungssystem unter<br />

Asphalt bietet eine Brückenabdichtung mit höchsten Leistungseigenschaften.<br />

2|2<strong>02</strong>3


Technik<br />

35<br />

„Die besondere Leistungsfähigkeit unseres neuen Abdichtungssystems<br />

macht eine maximale Flächenleistung von mehr als 3.000 m² pro<br />

Tag möglich“, erläutert Dennis Weitz, Internationaler Key-Account-Manager<br />

Straße, Brücke, Verkehr bei der WestWood Kunststofftechnik<br />

GmbH. „Dies wird möglich, weil wir Komponenten aus unserem bewährten<br />

Wecryl-H-PMMA-Versiegelungssystem und dem Wecryl-Abdichtungssystem<br />

unter Guss<strong>asphalt</strong> zu einem neuen, leistungsstarken System<br />

vereint haben.“<br />

Beste Werte bei Haftverbund, Schubfestigkeit<br />

und Rissüberbrückung<br />

03<br />

Als Grundierung sorgt das Wecryl 130 dabei zuverlässig für hervorragende<br />

Haftungseigenschaften zwischen dem Betonuntergrund und der Flüssigkunststoffabdichtung.<br />

Das Abdichtungsharz Wecryl 240 bringt zudem<br />

seine besonders starken rissüberbrückenden Eigenschaften in das System<br />

ein – und erweist sich sogar bei Temperaturen von bis zu -30 °C als höchst<br />

tieftemperaturflexibel. Den sicheren Haftverbund zwischen der Abdichtung<br />

und der Nutzschicht garantiert das Wecryl 890 Tack Harz, das ebenfalls<br />

auf Basis von Methylmethacrylat entwickelt wurde.<br />

„Mit diesen Komponenten bleibt der gesamte Systemaufbau in einer<br />

Bindemittelgruppe“, erklärt Dennis Weitz. „Dies trägt auch dazu bei, dass<br />

wir im System so einzigartige Werte beim Haftverbund zum Untergrund<br />

und Asphalt, der Schubfestigkeit und der Rissüberbrückung erzielen.“ So<br />

liegt die statische Rissüberbrückung beispielsweise bei > 8,0 mm (Klasse<br />

A5), die dynamische Rissüberbrückung erreicht die Klassen B4.2 und A5<br />

(-30 °C) nach DIN EN 1062-7. Und die optimierten Scher- und Haftzugsfestigkeiten<br />

zwischen Guss- oder Walz<strong>asphalt</strong> und Flüssigabdichtung<br />

verleihen dem Abdichtungssystem seine lange Lebensdauer.<br />

Einlagige, vlieslose Ausführung<br />

für optimierten Verbrauch<br />

04<br />

„Die Abdichtungsmembrane wird ohne Gewebeeinlage einlagig ausgebildet<br />

– und bei Stahluntergründen kann sogar die Grundierung entfallen“,<br />

erklärt Dennis Weitz. „So führen die spezifischen Eigenschaften<br />

dieses leistungsfähigeren Abdichtungsharzes zu kurzen Sperrzeiten und<br />

optimierten Verbräuchen und damit auch zu mehr Wirtschaftlichkeit.“<br />

Das neue Prüfzeugnis ETAG 033 bestätigt: Das WestWood-Wecryl-Abdichtungssystem<br />

unter Asphalt bietet eine Brückenabdichtung mit<br />

höchsten Leistungseigenschaften, die optimal auf die Besonderheiten<br />

der komplexen Bauwerkskonstruktionen von Brücken ausgerichtet ist.<br />

www.westwood.de<br />

INFO<br />

05<br />

Die WestWood Kunststofftechnik GmbH wurde 1999 gegründet<br />

und gehört heute zu den führenden Herstellern von Flüssigkunststoffen<br />

auf PMMA-Basis. Am Hauptsitz der Firma in Petershagen<br />

sind 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Forschung<br />

und Entwicklung der innovativen PMMA-Systeme, die unter anderem<br />

in den Bereichen Dach, Balkon, Parken und Verkehr zum Einsatz<br />

kommen, erfolgen im eigenen Haus.<br />

2|2<strong>02</strong>3


36<br />

Technik<br />

Wirtgen Group<br />

Verketteter<br />

PRO-Anlagenzug<br />

von Kleemann<br />

überzeugt in der<br />

Karibik<br />

Um Gestein für die Herstellung von Asphalt zu gewinnen,<br />

wird im Inselstaat Trinidad und Tobago ein<br />

PRO-Anlagenzug von Kleemann eingesetzt: der mobile<br />

Backenbrecher MOBICAT MC 120 Z PRO und der mobile<br />

Kegelbrecher MOBICONE MCO 11 PRO. Die mobile Siebanlage<br />

MOBISCREEN MS 953 EVO rundet den Prozess in<br />

dem Kalkstein-Steinbruch ab.<br />

Eine gute Qualität des Endprodukts und die einfache Verlinkung der<br />

einzelnen Maschinen zu einem Anlagenzug waren entscheidende<br />

Kriterien bei der Wahl der Anlagentechnik. Bei dem PRO-Anlagenzug von<br />

Kleemann erleichtern die unkomplizierte Verkettung der Maschinen und<br />

der aufeinander abgestimmte, automatische Prozess den Betrieb.<br />

Verfügbarkeit und Leistung dank<br />

Linienkopplung verdoppelt<br />

Der Anlagenzug besteht aus drei Maschinen, die untereinander prozesstechnisch<br />

gekoppelt sind. Dank der automatisierten Abstimmung werden<br />

die Bediener entlastet, der Prozess harmonisiert und dadurch stabilisiert.<br />

Dabei arbeitet jede Maschine grundsätzlich für sich, gibt aber bei<br />

Störungen oder Überfüllung durch zu viel Aufgabematerial Signale an<br />

die vor- und nachgeschalteten Maschinen. Die Beschickungsregelung<br />

Continuous Feed System (CFS) sorgt zudem für eine optimale Auslastung<br />

der Brecher, die dadurch gleichmäßig mit Material beschickt werden.<br />

Außerdem sorgt eine Verbindung aller Maschinen für Sicherheit: Wird<br />

innerhalb des Anlagenzugs ein Not-Halt gedrückt, stoppen sofort alle<br />

Anlagen. Schäden oder Überlast-Situationen lassen sich durch dieses<br />

Konzept vermeiden.<br />

Beim Einsatz in Trinidad und Tobago konnte das ausführende Unternehmen<br />

mithilfe der Linienkopplung die Verfügbarkeit und Leistung<br />

gegenüber den bisher im Steinbruch eingesetzten Anlagen um das Doppelte<br />

steigern. Auch der Personaleinsatz erfolgt noch effizienter. Normalerweise<br />

wird ein Bediener pro Anlage eingesetzt, hinzu kommt der<br />

Baggerfahrer. Durch die Linienkopplung lässt sich der gesamte Prozess<br />

statt mit vier nun mit zwei Bedienern steuern. Die beiden anderen Mitarbeiter<br />

können dadurch parallel andere Aufgaben übernehmen wie<br />

beispielsweise die Materialbereitstellung oder auch Logistik im Steinbruch.<br />

Nach der Lieferung der neuen Anlagen im September 2<strong>02</strong>0 wurde das<br />

Projekt durch die weltweite Covid-19-Pandemie vor eine besondere<br />

He rausforderung gestellt: Die Inbetriebnahme des Anlagenzuges musste<br />

online ohne Vor-Ort-Betreuung stattfinden. Wie gut sie trotz der Widrigkeiten<br />

funktioniert hat, zeigt sich nun nach einem Jahr: Es gab keine<br />

Der verkettete Kleemann-PRO-Anlagenzug überzeugte auch durch seine intuitive<br />

Bedienung, die eine Inbetriebnahme ohne Vor-Ort-Betreuung unter den<br />

Bedingungen der Covid-19-Pandemie ermöglichte.<br />

2|2<strong>02</strong>3


Technik<br />

37<br />

Der Anlagenzug von Jusamco<br />

in Trinidad: Der Backenbrecher<br />

MOBICAT MC 120 Z PRO<br />

und der Kegelbrecher MOBI-<br />

CONE MCO 11 PRO sind die<br />

Herzstücke. Die Sieb anlage<br />

MOBISCREEN MS 953 EVO<br />

komplettiert den gesamten<br />

Prozess. (Quelle: Wirtgen Group)<br />

nennenswerten Probleme und die Maschinen und Brechwerkzeuge<br />

weisen kaum Verschleiß auf. Die lange Lebensdauer der Komponenten<br />

liegt zum einen am wenig abrasiven Material, zum anderen an einem<br />

sehr gut eingestellten Prozess und dem somit optimalen Materialfluss.<br />

Auch das Bediensystem SPECTIVE hat seinen Beitrag zum problemlosen<br />

Einstieg geleistet, da es einfach und intuitiv zu bedienen ist. Die<br />

visuelle Darstellung und logische Benutzerführung lassen kaum Fehler<br />

zu. Durch die einfache Bedienung konnten gleich mehrere Mitarbeiter<br />

in SPECTIVE eingewiesen werden. Somit gab es von Anfang an eine<br />

hohe Flexibilität bei der Arbeit mit der Anlage.<br />

Einfache Wartung und Pflege<br />

Für die Wartung ist von Vorteil, dass die Komponenten der Brech- und<br />

Siebanlagen sehr gut zu erreichen sind. Alle Stellen sind problemlos<br />

und ohne nennenswerte Demontagearbeiten zugänglich. Die regelmäßige<br />

Wartung des Anlagenzugs wird dadurch erleichtert. Auch der<br />

einfache Siebbelagswechsel bei der Siebanlage MOBISCREEN MS 953<br />

EVO trägt zum reibungslosen Betrieb bei. „Wir schätzen vor allem die<br />

Bereitschaft, praktikable Lösungen zu finden. Die gute Zusammenarbeit<br />

kennen wir auch von den anderen Marken der Wirtgen Group“,<br />

sagt Kyle Parsons, der verantwortliche Projektleiter bei Jusamco Ltd.<br />

Hinzu kommt die Gewissheit, dass über die Ansprechpartner vor Ort<br />

stets eine fachliche Betreuung und Parts-Versorgung zur Verfügung<br />

steht.<br />

DIGITALE LÖSUNGEN<br />

Q Point verbindet mit seinen Lösungen<br />

das Mischwerk mit der Baustelle<br />

und ermöglicht so einen fehlerfreien<br />

und nachvollziehbaren Informationsaustausch,<br />

bessere Planbarkeit und<br />

einen kontinuierlichen Einbau.<br />

www.wirtgen-group.com<br />

q-point.com<br />

2|2<strong>02</strong>3


38<br />

Technik<br />

Langendorf<br />

Leichter Kipp-Sattelauflieger wiegt unter 5,8 Tonnen<br />

Mit dem Drei-Achs-Sattelauflieger<br />

SKS-HS 24 hat Langendorf einen<br />

besonders leichten Kipp-Sattelauflieger<br />

ins Programm aufgenommen.<br />

Zur höheren Stabilität sind die<br />

besonders leichten Seitenwände<br />

erstmals bei einem Langendorf-<br />

Kipper mehrmals gekantet.<br />

Mit nur rund 5.700 kg ist der neue Langendorf-Drei-Achs-Sattelauflieger<br />

SKS-HS<br />

24-7.500 mm ein echtes Leichtgewicht. Der für<br />

den Transport von Schüttgütern konzipierte<br />

Kipp-Sattelauflieger ist auf ein zulässiges<br />

Gesamtgewicht von 39 t ausgelegt und bietet<br />

bis zu 24,3 m³ Ladevolumen. Um diese<br />

Gewichtsersparnis zu erzielen, ohne auf die<br />

gewohnte Stabilität zu verzichten, setzt Langendorf<br />

bei der Stahl-Halbschalenmulde an<br />

der Stirnwand, den Seitenwänden, dem Boden<br />

und der Rückwandklappe 4 mm starken hochfesten<br />

Feinkornstahl Hardox HB 450 ein. Damit<br />

die Seitenwände auch bei höherer Belastung<br />

nicht ausbauchen, hat Langendorf diese<br />

besonders belasteten Bereiche längs dreifach<br />

gekantet.<br />

Der leichte SKS-HS 24-7.500 mm ist mit den<br />

für Langendorf typischen Qualitätsstandards<br />

ausgestattet – von der Hinterkipp-Vorrichtung<br />

mit einem großen Zylinder-Kippwinkel von 52°<br />

bis zur Vierpunktlagerung der Kipppresse.<br />

Ebenso ist der Bedienstand am standsicheren<br />

Fahrgestell verschraubt und damit für den Fahrer<br />

jederzeit gut zugänglich. Zudem ist das aus<br />

hochwertigen Feinkornstählen geschweißte<br />

Chassis dank der KTL-Lackierung auf besonders<br />

lange Lebensdauer ausgelegt.<br />

Mehrfach gekantete Seitenwände<br />

ermöglichen beim neuen Kipp-Sattelauflieger<br />

SKS-HS 24-7.500 hohe<br />

Stabilität bei geringem Gewicht.<br />

(Quelle: Langendorf)<br />

www.langendorf.de<br />

INFO<br />

Das 1889 gegründete Unternehmen Langendorf<br />

hat seinen Sitz in Waltrop im östlichen<br />

Ruhrgebiet. Etwa 400 Mitarbeiter produzieren<br />

im Jahr über 1.500 Fahrzeuge. Das Produktprogramm<br />

umfasst Sattelkipper mit<br />

Stahl- oder Aluminiummulde, Kippaufbauten<br />

für Motorwagen, Tieflader-Anhänger<br />

und Tieflader-Sattelauflieger sowie Innenlader<br />

für den Transport von Fertigelementen,<br />

Innenlader für Flachglas sowie Doppelstock-Innenlader<br />

mit Kofferaufbau. Darüber<br />

hinaus werden verschiedenste Spezialaufbauten<br />

nach Kundenspezifikationen<br />

entworfen und gebaut. Seit Mai 2017 gehört<br />

Langendorf zur polnischen Wielton-Gruppe.<br />

2|2<strong>02</strong>3


Technik<br />

39<br />

Special<br />

<strong>23</strong>. bis 26. August<br />

Homberg/Nieder-Ofleiden, Deutschland<br />

Tel. + 49 7229 606-29, info@geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de<br />

2|2<strong>02</strong>3


40 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

Baustoffe<br />

Komponenten<br />

Produktion<br />

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Wir liefern dauerhafte und hochwertige<br />

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rund um den Straßen- und Tiefbau wie beispielsweise<br />

Natursteinpflaster, Granitborde<br />

oder Gabionenschotter.<br />

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Main­Kinzig­Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6053 6189­0<br />

Fax +49 6053 6189­14<br />

info@mhi­nbs.de<br />

www.mhi­nbs.de<br />

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info@ruthmann.info · www.ruthmann.info<br />

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wir wie Brechkosten gesenkt und Prozesse flexibel<br />

gestaltet werden. Mit einfacher und robuster<br />

Siebtechnik bieten wir die Aufbereitungslösung<br />

von der Deck- bis zur Tragschicht.<br />

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+49 8364 986079<br />

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Tel. +49 5258 991515<br />

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www.<strong>asphalt</strong>einfaerbung.de


64<br />

AUF DER HÖHE DER ZEIT: Gese lschafter und Geschäftsführer der<br />

Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG sin derzeit Bianca Mü ler,<br />

Georg Mü ler, Laura Mü ler (v.l.). Fotos: Georg Mü ler und Töchter<br />

ie qualitativ hochwertigeren Lagerstä ten des Unternehmen<br />

sind zwischenzeitlich weitestgehend erschöpft oder<br />

aus den bena nten Genehmigungsgründe nicht erschließbar.<br />

Zudem befinden sich die betriebenen Gewi nung stä ten in<br />

einem niederschlagsarmen Gebiet in Bayern. Das anfa lende<br />

Niederschlagswa ser, das in „Himmelsweihern“ für die Sandwäsche<br />

gesammelt wird, reicht nicht ganzjährig für eine Aufbereitung<br />

der Sande in einer Sandwaschanlage aus.<br />

Jahren intensiv mit der Sandaufbereitung und insbesondere<br />

mit der Herausforderung der Waschwa se rückgewi nung<br />

beschäftigt.<br />

Aus der Sicht eines Sandkorns<br />

Mit 40-jähriger Erfahrun gewa pnet hat Georg Mü ler gemeinsam<br />

mit seinen technisch versierten Mitarbeitern und den<br />

Töchtern zwischenzeitlich am Firmensitz in Wilburgstetten<br />

eine Sandwaschanlage aufgebaut un diese um eine Pilotanlage<br />

zur Schlammentwä serung mit Waschwa se rückgewinnung<br />

ergänzt. Bernhard Kisch, Projektleiter Unternehmensentwicklung,<br />

erklärt auf Nachfrage mit schmunzelndem<br />

Respekt, die Anlage sei aus der Sicht eines Sandkorns heraus<br />

konzipiert und umgesetzt worden. Inzwischen wurde der Versuch<br />

durch die guten Ergebni se in der praktischen Umsetzung<br />

bestätigt. Mithilfe von Kammerfilterpre sen wir der<br />

Schlamm aus der Sandwaschanlage so weit entwä sert, da s<br />

GESTEINS Perspektiven 2 | 20 2<br />

Titelstory: Materialumschlag & Transport<br />

auptakteur beim Rückbau war<br />

ei neuer Cat-Ke tenba ger<br />

340 UHD, der einen 30 UHD<br />

ersetzt. Mit seiner Longfront<br />

erzielt er 13 Prozent mehr Arbeitshöhe,<br />

indem die neue Baumaschine 2 Meter<br />

bis Bolzenhöh e reicht. „Der neue Bagger<br />

steht deutlich stabiler da, selbst<br />

we n ich mein Werkzeug mit einem<br />

Gewicht von drei To nen anhebe, bewege<br />

und bediene“, so Fahrer Si gi<br />

Beck über seine neuen Arbeitsplatz.<br />

Kein Wunder: Ausgefahren e reicht die<br />

Baumaschine vier Meter Breite – das<br />

sind 50 Zentimeter mehr gegenüber<br />

früher. Auch die elektrohydraulische<br />

Vorsteuerung fä lt nu neu ins Gewicht.<br />

„Daran mu s ich mich jedoch erst gewöhnen“,<br />

räumt er ein. Mit A bruchschere,<br />

Sortiergreifer, Meißel, Pulverisierer<br />

und Sieblö fel zerlegt Si gi Beck<br />

das Gebäude und tre nt Beton, Mauerwerk,<br />

Stahl und Holz. Dabei geht es<br />

weniger um Geschwindigkeit, sondern<br />

mehr um Genauigkeit. De n das Credo<br />

heißt: sortieren, sortieren, sortieren.<br />

Sein Chef Walter F eß bre nt für die<br />

Kreislaufwirtschaft und die nac haltige<br />

Aufbereitung der Bausto fe, wie sie auch<br />

bei dem Bankgebäude praktiziert wird.<br />

„Der A bruch in der I nenstadt un das<br />

Bauen im Bestand wie die Volksbank in<br />

Fe lbach scha ft Platz für Neues un dezimiert<br />

den Landschaftsverbrauch im<br />

Außenbereich. Gebäude sind Materiallager<br />

– Beton, Kalksandstein und Mauerwerksziegel<br />

sind a les Wertsto fe, die<br />

wieder hochwertig wiederverwendet<br />

werden mü sen, wie zum Beispiel auch<br />

im Hochbau. Da spart Re sourcen“, ist<br />

F eß überzeugt. Er denkt bereits an die<br />

nachfolgenden Generationen und an<br />

seine Kinder Alexander, Benjamin und<br />

Nadine, die a lesamt schon im Unternehmen<br />

in Führungspositionen mitwirken<br />

– und das treibt den Unternehmer<br />

an, sich so vehement für die Kreislaufwirtschaft<br />

einzusetzen: „Wir leben auf<br />

Kosten der nachfolgenden Generation.<br />

Mit dem Urteil zum Klimaschutzgesetz<br />

im Mai hat das Bundesverfa sungsgericht<br />

den Generationenvertrag angemahnt.<br />

Das war überfä lig. Vorausschauendes<br />

Recycling wird umso wichtiger<br />

nicht nur für Deutschland und<br />

Europa, sondern weltweit. Natürlich<br />

mü sen Unternehmen Geld verdienen<br />

und es wird schon viel im Recycling unternommen,<br />

aber da geht noch mehr.“<br />

27 recycling aktiv 1/20 2<br />

nur noch das durch den gewaschenen Sand un der Restfeuchte<br />

im Schlammkuchen gebundene Wa ser nachgespeist<br />

werden mu s. Der „Frischwasserbedarf“ ist minimal, da das<br />

Filtrat aus den Kammerfilterpre sen un der Überlauf aus der<br />

Schlammeindickung in zwei Schrägklärern bis zu 9 % den<br />

Waschwa serbedarf im Kreislauf decken. Für die Nachspeisung<br />

wir das in Zisternen und einem Regenrückhaltebecken<br />

gesammelte Niederschlagswa ser verwendet. Zwar hat sich<br />

durch die Waschwa se rückgewi nung der technische und<br />

finanzie le Aufwand erhöht, jedoch kö ne nun auch Sande<br />

aufbereitet werden, die noch vor Jahren als minderwerti galten.<br />

Para lel zur damit gestiegenen Re sourceneffizienz entstand<br />

mit dem Betrieb der Anlag ein zusätzlicher Arbeitsplatz<br />

am Standort.<br />

Mehrfachnutzen technisch erschlossen<br />

Der in der Schlammentwä serung anfa lende Filterkuchen hat<br />

eine Restfeuchte von etwa 25 % und ist daher als Schü tgut<br />

transportfähig. Wurde abgeschlämmtes Feingut einst zur Verfüllung<br />

verwendet, ko nte im Zuge der Verfahrensumste lung nun<br />

auch dafür ein Verwertungswe gefunden werden: Eingehende<br />

Analytik und Probebrände in Zusammenarbeit mit einem Ziegelherste<br />

ler bestätigten die Eignung des Schlammes als Beimischung<br />

für Tone zur Ziegelproduktion. Aufgrund dieser Ergebni<br />

se wird nun dieser Sto fstrom in der Ziegelindustrie verwertet.<br />

Di einzelnen A gregate der Sandwaschanlage waren ursprünglich<br />

mit Diesel-Verbre nungsmotoren ausgerüstet, wurden vom<br />

Betreiber aber sämtlich auf Elektroantriebe umgebaut.<br />

SANDWASCHANLAGE: Entwässerungssiebe und Förderbänder zum<br />

Sandaustrag.<br />

So funktioniert moderne<br />

Kreislaufwirtschaft<br />

Seine Mi sion bringt er inzwischen<br />

nicht nur als gefragter Redner und in<br />

Vorträgen näher, sondern sein Unternehmen<br />

betreibt neben dem Recyclingpark<br />

in Kirchheim an der Teck auch<br />

das eigene Kompetenzzentrum für<br />

Kreislaufwirtschaft, um anderen interessierten<br />

Unternehmern und deren<br />

Mitarbeitern, Architekten und Planern,<br />

kommunalen Vertretern sowie Studenten<br />

zu vermi teln, wie moderne Kreislaufwirtschaft<br />

im Si ne von mehr Klimaschutz<br />

und Re sourcenschonung<br />

umgesetzt werden ka n. Dort bieten<br />

er und seine Mitarbeiter auch Beratungen<br />

für andere Firmen an, die sich mit<br />

dem Gedanken tragen, eine Bausto f-<br />

waschanlage zu insta lieren oder ihre<br />

bestehende modernisieren zu wo len.<br />

Feeß macht praktisch vor, wi es geht:<br />

Mineralischen Abfä len haucht er quasi<br />

ein weiteres Leben ein. Mi tlerweile<br />

beliefert er zwölf Betonwerke mit Zuschlagsto<br />

f zur Herste lung von R-Beton,<br />

sprich re sourcenschonendem<br />

VERFAHRENSBESCHREIBUNG: Der Sand mit geringen Kiesanteilen wird per Radlader aufgegeben. Über verschiedene Verfahren schritte<br />

wird bei Wa serkreislau führung und nur 1 % Frischwassernachspeisung eine hohe Reinheit bei den Produktfraktionen erreicht.<br />

und Betriebsräume beheizt werden. Um auch die Abgaswärmeverluste<br />

des BHKW noch zu nutzen, wurde vor Kurzem ein<br />

von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf entwickelter<br />

Abgaswärmetauscher eingebaut. Weiter elektrische Energie<br />

wird mit Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Werkstattund<br />

Betriebsgebäude gewo nen. Für die Spitzenlastabdeckung<br />

des Heizbedarfe steht zusätzlich eine Hackschnitzelheizung<br />

zur Verfügung. Die zentrale Erzeugung der elektrischen<br />

Energie ist dabei deutlich e fizienter als der Betrieb einzelner<br />

Verbre nungsmotoren für die Antriebsa gregate der Sandwasch<br />

Anlage.<br />

Aufwand und Zusammenarbeit mit Behörden<br />

Da die Schlammentwä serung zur Waschwa se rückgewinnung<br />

als Pilot- und Versuchsanlage konzipiert und aufgebaut<br />

wurde, der Erfolg am Anfang demnach nicht sicher absehbar<br />

war, wurden alle wesentlichen Bestandteile der Anlage gebraucht<br />

erworben und mit eigenen Mitarbeitern vor Ort umund<br />

aufgebaut. Das Investitionsvolumen beläuft sich am Ende<br />

de noch auf etwa 2,8 Mio. Euro.<br />

Da zu Begi n des Projektes nur feststand, da s die Georg<br />

Müller und Töchter GmbH & Co. KG einen Versuch wagen und<br />

daraus weitere Entscheidungen ableiten wo lte, wurde mit der<br />

Gemeinde un der Baugenehmigungsbehörde das Einvernehmen<br />

e reicht, da s in der frühen Versuchsphase noch keine<br />

Bauantragsunterlagen eingereicht werden mü sen. Zwischen-<br />

Sripath<br />

verwendet.<br />

1|20 2<br />

6<br />

AU FBEREITU NG<br />

Beton. „Da liegt noch ein gewaltiges<br />

Potenzial brach“, ist der Unternehmer<br />

überzeugt. Darum hat er nicht nur mit<br />

einer Waschanlage bego nen, Steine<br />

zu waschen, um sie von Lehm zu befreien,<br />

sondern 2<strong>02</strong>0 wurde zur ortsnahen<br />

Aufbereitung von Bauschutt in<br />

Stuttgart im Neckarhafen ein Areal<br />

erworben. Im Umkreis von zwei Kilometern<br />

befinden sich gleich drei Abnehmer<br />

in Form von Betonwerken.<br />

Genau das ist das Konzept, das Walter<br />

Feeß predigt: Baumaterial und steinigen<br />

oder sandhaltigen Bodenaushub<br />

zeitlich wurden der Anlagenaufba und die Verfahrenstechnik<br />

optimiert, in einen stabilen Betrieb gebracht und ein Bauantrag<br />

zur baurechtlichen Genehmigung der Anlag eingereicht.<br />

Der Gemeinderat der Gemeinde Wilburgste ten und auch<br />

der örtliche Landtagsabgeordnete Alfons Brandl folgten<br />

BESUCH VOR ORT: Georg und Laura Mü ler erläutern Alfons<br />

Brandl MdL die Funktionsweis eines Schrägklärers sowie der<br />

Kammerfilterpre se.<br />

bereits der Einladung zu einer Betriebsbesichtigung, um die<br />

Wirkungsweise der Sandwaschanlage mit Waschwa se rückgewi<br />

nung und Schlammentwä serung ke nenzulernen.<br />

Zusammenfa sung und Ausblick<br />

De ressourcenschonende Umgang mit dem begrenzten Element<br />

„Wa ser“ ist Zukunftsaufgabe und Herausforderung zugleich.<br />

Die Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG hat dazu<br />

eine Sandwaschanlage mit Schlammentwä serung zur Waschwasse<br />

rückgewi nung entwickelt und am Betrieb standort in<br />

Wilburgste ten als Pilot- und Versuchsanlage aus gebrauchten<br />

und instand gesetzten Komponenten aufgebaut. Sie wird Standard<br />

für künftige Sandgruben des Unternehmens. Derzeit wird<br />

eine Anlage der beschriebenen Art für eine weitere Sandgrube<br />

konzipiert und zur Genehmigung eingereicht. Natürlich stimmt<br />

ZUSATZPRODUKT: Der mit 16 bar Druck in Kammerfilterpressen<br />

entwässerte Schla m ist zusätzlicher Rohsto für Ziegelherste ler.<br />

es, da s Aufbereitungseinheiten mit der gleichen Zielsetzung<br />

im Markt als „Neupakete“ erworben werden kö nen. Doch sind<br />

nicht gerade unter dem Nac haltigkeitsaspekt auch das Refit<br />

und die Weiterverwendung bereits vorhandener Einheiten und<br />

Baugru pen besonders zu begrüßen?<br />

Ein weiterer Vorteil des i novativen Verfahrens ist, da s<br />

damit Sande gewaschen werden kö nen, die vor Jahre noch<br />

nicht als a bauwürdig betrachtet wurden. Damit ka n ein bereits<br />

erschlo senes Rohsto fvorkommen vo lständiger genutzt<br />

werden. Einstige Nebenprodukte kommen als Rohsto f der<br />

Ziegelindustrie zugute.<br />

Zudem wurde die Anlage in Weiterführung des Effizienzgedanken<br />

so konzipiert, da s die dafür erforderliche Energie<br />

über ein Blockheizkraftwerk erzeugt und die Wärme aus dem<br />

Abgas für die Gebäudeheizung genutzt wird.<br />

Mit der erfolgreichen Realisierung der Anlage wird die Leistungs-<br />

und Lieferfähigkeit des Unternehmens für die Zukunft<br />

GESTEINS Perspektiven 2 | 20 2<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

(„<strong>asphalt</strong>“ wird herausgegeben von der Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, w w.stein-verlagGmbH.de)<br />

itumenexperten von Sripath identifizier-<br />

Temperatur auf die Fahrbahn oxidiert das Bitumen<br />

im Asphaltmischgut und verliert seine<br />

Bindungseigenschaften. Die Fahrbahn verschlechtert<br />

sich mit der Zeit: Ausbrüche, Ri se<br />

und Ermüdungsbrüche sind die Folge. We n<br />

ortsnah aufzubereiten und einzusetzen:<br />

„Wir brauchen mehr Aufbereitungsflächen.<br />

Gerade die Metropolen<br />

sind ideal, weil genügend A bruch vor<br />

Ort ist, der lokal aufbereitet und verbaut<br />

werden ka n. Das entlastet die<br />

Straßen. Jeden Tag fahren nach Stu t-<br />

gart ins Zentrum Hunderte von Lkw<br />

rein und wiede raus, um Bauste len<br />

und Betonwerke zu beliefern – was<br />

hier an CO 2 -Au stoß verursacht wird,<br />

ließe sich deutlich reduzieren. Es ist<br />

höchste Zeit, da s wir anfangen, Ressourcen<br />

zu sparen.“<br />

2 | 20 2 GESTEINS Perspektiven<br />

Materialumschlag & Transport<br />

rial als Frostschutz im Straßenbau eingesetzt<br />

wird. „Leider ist vielen Architekten<br />

gar nicht klar, da s die Kreislaufwirtschaft<br />

auch ein Beitrag zum günstigen Bauen<br />

sein ka n. Recyclingmaterial hat vö lig zu<br />

Unrecht ei negatives Image. Damit hier<br />

ein Umdenken sta tfindet, mu s bereits<br />

in der Ausbildung von Architekten und<br />

Bauingenieuren die Kreislaufwirtschaft<br />

viel stärker in den Fokus rücken, damit<br />

Vertrauen gescha fen wird“, plädiert der<br />

Unternehmer. Was darüber hinau seiner<br />

Meinung nach angepa st werden mu s,<br />

ist die Norm für die Verwendung von<br />

Betonbrechsand analog der Schweiz –<br />

de n der Rohsto f Sand ist hierzulande<br />

endlich. Wird Brechsand aufbereitet,<br />

da n ka n er als Gesteinskörnung für die<br />

Betonherste lung verwendet werden.<br />

„Die Politik mu s mitziehen und Vorgaben<br />

machen – unsere Gesetze sind nicht<br />

mehr zeitgemäß“, das versucht Walter<br />

F eß seinen Besuchern zu vermi teln,<br />

darunter sind Bundes- sowie Landespolitiker<br />

verschiedenster Parteibücher, die<br />

29 recycling aktiv 1/20 2<br />

gestärkt. Di eingehauste, weitestgehend unabhängig von der<br />

Wi terung betrei bare Anlage macht eine fast ganzjährige<br />

Sandaufbereitung möglich. Damit verbunden ist die Sicherung<br />

und anteilige Neuscha fung von Arbeitsplätzen mit Zukunftsperspektive.<br />

Insgesamt hat der Mittelständler mit seiner Initiativ<br />

einen i novativen Beitrag zur nac haltigen Nutzung begrenzter<br />

Re sourcen geleistet.<br />

Ein Beitrag von Georg Mü ler und Bernhard Kisch, Georg Mü ler<br />

und Töchter GmbH & Co. KG<br />

w.mue ler-sandwerk.de<br />

EIN VORHER-NAC HER-VERGLEICH AM STANDORT<br />

Situatio nach altem Muster Situation jetzt<br />

Die Schlammsuspension, also<br />

das Waschwa ser mit abschlämmbaren<br />

Anteilen an<br />

Ton und Schlu f, flo s über<br />

drei Absetzteiche. Um die<br />

notwendige Beruhigung und<br />

damit eine ausreichende<br />

Wa serklärung zu e reichen,<br />

wäre nunmehr eine Fläche<br />

von mindestens 2 ha erforderlich<br />

geworden.<br />

Erst der Überlauf am Ende des<br />

dri ten Klärungsteiches hä te<br />

als Waschwa ser zurückgeführt<br />

werden kö nen.<br />

Bei diesem Klärverfahren<br />

ist eine Nachspeisung des<br />

Waschwassers für den Proze<br />

s von ca. 25 % erforderlich.<br />

(Der Standort umfasst eine<br />

Gesamtfläche von ca. 7 ha).<br />

Materialumschlag & Transport<br />

Es geht weniger um<br />

Geschwindigkeit,<br />

sondern mehr um<br />

Genauigkeit. De n<br />

das Credo heißt:<br />

sortieren, sortieren,<br />

sortieren. Fotos:<br />

Caterpi lar/Zeppelin<br />

Recyclingmaterial hat zu<br />

Unrecht ein negatives Image<br />

Bis zu 2 0 Mi lionen To nen mineralischer<br />

Abfä le fa len a lein in Deutschland<br />

an, davon 60 bis 65 Mi lionen To nen<br />

Bauschu t, die größtenteils deponiert<br />

werden. Nach entsprechender Aufbereitung<br />

kö nten davon rund 80 Prozent<br />

wiederverwendet werden. Id en, was<br />

damit pa sieren so l, gibt es durchaus,<br />

doch kommt es ihm zufolge viel zu selten<br />

dazu, da s R-Beton für Projekte im Hochbau<br />

ausgeschrieben wird oder RC-Mate-<br />

recycling aktiv 1/2<strong>02</strong>2 28<br />

Die Schlammsuspension wird<br />

unter Zugab eines Flockungs-<br />

hilfsmi tels in einen Schrägklärer<br />

gepumpt un das geklärte<br />

Überlaufwa ser dem<br />

Waschwasserkreislauf wieder<br />

zugeführt. Der Flächenbedarf<br />

beträgt nur 5 0 m².<br />

Schla m aus dem Schrägklärer<br />

wir diskontinuierlich in<br />

einem Schlammvorlagebehälter<br />

abgezogen und mit einer<br />

Membrankolbenpumpe<br />

(16 bar) über eine Kammerfilterpre<br />

se entwässert. Das<br />

währen des Pre sprozesses<br />

anfa lende Filtrat wird ebenfa<br />

ls wieder dem Waschwasserkreislauf<br />

zugeführt.<br />

Die Schlamm-Filterkuchen<br />

sind zusätzlicher Rohsto f.<br />

sich von ihm die heutigen Aufbereitungstechniken<br />

zeigen la sen und wie<br />

moderne Kreislaufwirtschaft in der Praxis<br />

umgesetzt werden ka n. Das zeigt auch<br />

der Besuch des baden-wür tembergischen<br />

Ministerpräsidenten Winfried<br />

Kretschma n Ende Januar 20 2. Für sein<br />

Engagement wurd er auch schon belohnt:<br />

2016 gab es für Walter F eß den<br />

Deutschen Umweltpreis – die höchste<br />

Auszeichnung, die bundesweit für Umweltschutz<br />

verliehen wird. 2<strong>02</strong>0 erhielt<br />

er den Jurypreis Kreislaufwirtschaft des<br />

Umweltpreises für Unternehmen in<br />

Baden- Wür temberg.<br />

Emi sionen mü sen sich in<br />

Grenzen halten<br />

Das Recycling begi nt bereits<br />

auf den Baustellen, wie das<br />

Beispiel A bruch der Volksbank<br />

in Fellbach zeigt.<br />

vermarktet. Relixer ist ein spezie l formuliertes<br />

Elixier aus umweltfreundlichen biobasierten<br />

Ölen und erzeugt keine flüchtigen organischen<br />

Verbindungen. Im Si ne der COP26 senkt Relixer<br />

die Treibhausgasemi sionen sowie den<br />

CO 2-Fußabdruck.<br />

Relixer ermöglicht es, Asphaltmischgut mit<br />

weitaus höherem Ausbau<strong>asphalt</strong>anteil zu versehen,<br />

wodurch die Menge an Neubitumen<br />

und frischen A gregaten reduziert und somit<br />

eine Verminderung der Gesamtkosten e reicht<br />

werden ka n. Gleichzeitig bietet es eine hervo<br />

ragende Fahrbahnleistung und erhöht<br />

deren Lebensdauer. Relixer ist benutzerfreundlich<br />

und bei niedrigen Dosierungen hoche fizient.<br />

Es lä st sich leicht in die Asphaltmischanlage<br />

einsetzen, ist ungefährlich und sicher bei<br />

Transport, Lagerung und Handhabung.<br />

Relixer wird seit über sechs Jahren in Nordamerika<br />

und über drei Jahren in Asien ko merzie<br />

l für Asphaltmischgut mit hohem Recyclinganteil<br />

verwendet. In Südamerika, Australien<br />

und Europa laufen derzeit Versuche. Die Ergebni<br />

se sprechen für die Wirksamkeit un den<br />

Nutzen von Relixer. Die Zwischenergebni se<br />

der Uni Bochum sowie der EMPA in der Schweiz<br />

sind vielversprechend. Nachdem Prof. Martin<br />

Radenberg und Dr. Martins Zaumanis die Wirksamkeit<br />

von Relixer nachweisen ko nten, folgten<br />

Feldversuche, die teil schon ausgeführt<br />

sind.<br />

beschädigte Straßen repariert werden, fä lt<br />

Asphaltgranulat an – weltweit jährlich über 750<br />

Mio. t. Im Durchschni t wird global nur ein kleiner<br />

Bruchteil, weniger als 20 %, davon recycelt<br />

oder wiederverwendet, der Rest landet auf<br />

Deponien. Unser Mo to ist es dieses Granulat<br />

nicht nur wieder zu verwenden, sondern aufzuwerten.<br />

Sripath hat einen Rejuvenator entwickelt,<br />

um das gealterte Bitumen im Asphaltgranulat<br />

zu aktivieren un die Funktionalität des Bindemi<br />

tels in Balance zu bringen und e fektiv wiederherzuste<br />

len. Dieses Verjüngungsmittel,<br />

Relixer gena nt, wird seit 2015 von Sripath<br />

S O N D E R D R U C K<br />

Relixer ist der einzige Rejuvenator,<br />

der von der Illinois State To l Highway<br />

Authority für den ko merzie len<br />

Gebrauch zugela sen ist.<br />

(Que le: Sripath)<br />

Praxisbeispiele<br />

Relixer ist der einzige Rejuvenator, der von der<br />

I linois State To l Highway Authority („Illinois<br />

Tollway“) für den kommerzie len Gebrauch<br />

zugelassen ist. Der I linois Tollway ist ein 475 km<br />

langes Netz von sechs mautpflichtigen Autobahnen<br />

im US-Bunde st at Illinois. Das Netz<br />

besteht aus 6- bis 12-spurigen Autobahnen, die<br />

einem hohen Verkehrsaufkommen und extremen<br />

We terbedingungen ausgesetzt sind. I linois<br />

erlebt durchschni tliche Wintertemperaturen<br />

von -12 °C, durchschnittliche Sommertemperaturen<br />

von 30 °C, Schn efa l von 350 bis<br />

975 mm und Niederschlag von 8 0 bis 12 0<br />

mm jährlich.<br />

Im Rahmen des Zula sungsverfahrens<br />

arbeitete Sripath Technologies mit der University<br />

of Wisconsin, S.T.A.T.E. Testing der Plote<br />

Construction un der I linois-To lway-Behörde<br />

zusammen. Nahezu 5 0 t Asphaltmischgut<br />

mit einem RC-Anteil von 40 % wurden produziert,<br />

um achtspurige Fahrbahnen für Asphaltdeck-<br />

und -tragschichten auf den US-Interstates<br />

I-88 und I-294 sowi einigen Privatstraßen<br />

in der Umgebung zu verlegen. Relixer-Zugaben<br />

Bei Walter F eß begi nt das Umdenken<br />

bereits auf den Bauste len, wie der Abbruch<br />

der Volksbank zeigt. In Fe lbach<br />

kna bert der neue Longfrontba ger<br />

Stockwerk für Stockwerk mi ten in der<br />

I nenstadt nach unten. Um die auftretende<br />

Stau belastung am Kontakt der Abbruchschere<br />

mit der Bausubstan zu minimieren,<br />

halten Wa serdüsen mit Wasserstrahl<br />

und Sprühnebel am Stielende<br />

und Übergang zum Schne lwechsler dagegen.<br />

Auch ganz oben mu s noch entsprechender<br />

Wa serdruck un die nötige<br />

Wa sermenge dafür ankommen. „Das ist<br />

bei einem A bruch in der Region Stu t-<br />

gart ganz wichtig“, erklärt Si gi Beck.<br />

De n die Stau belastung un damit verbundene<br />

Emi sionen so len sich in Grenzen<br />

halten. Das gilt auch im Hinblick auf<br />

den Kraftsto fverbrauch der Baumaschine.<br />

Dadurch, da s der Cat 340 UHD auf<br />

der neuesten EU-Abgasnorm Stufe V basiert,<br />

hat sich auc hier einiges gegenüber<br />

der Vorgänger-Maschine verbe sert.<br />

Fahrer Si gi Beck ka n zwischen drei<br />

Motorleistungsmodi – Power, Smart und<br />

Eco – wählen und pa st das Gerät an die<br />

Arbeitsanforderungen an, indem der Bagger<br />

da n so bei Bedarf die maximale Leistung<br />

bereitste lt und bei weniger anspruchsvo<br />

len Aufgaben die Leistung reduziert,<br />

um Sprit zu sparen. Ist der Abbruchba<br />

ger im ersten Stock angekommen,<br />

wird der Longfrontausleger gegen<br />

den Erdbauausleger ausgetauscht, um<br />

sich damit bis zu den Fundamenten in bis<br />

zu drei Metern Tiefe vorzuarbeiten. Der<br />

Wechsel der Ausrüstung so l in 15 Minuten<br />

erfolgen. „Mal sehen, wie schne l das<br />

geht“, meint der Maschinist, der das<br />

noch ausprobieren mu s. Da n ka n er<br />

auch auf A sistenzsysteme zurückgreifen,<br />

wie die Funktion Payload. Sie sorgt dafür,<br />

da s nicht zu viel und nicht zu wenig Material<br />

auf Lkw verladen wird. Auch das ist<br />

wiederum ganz im Si ne von Nac haltigkeit,<br />

Transportkapazitäten vo lends zu<br />

nutzen und somit so e fizient wie möglich<br />

unterwegs zu sein.<br />

Zeppelin<br />

Baumaschinen<br />

GmbH<br />

Graf-Ze pelin-Platz 1<br />

D-85748 Garching bei München<br />

Tel.: +49 (0) 89 32 0<br />

Fax: +49 (0) 89 32 0418<br />

pelin-cat@ze pelin.com<br />

www.ze pelin-cat.de<br />

TECHNISCHE DATEN DER SANDWASCHANLAGE:<br />

1 0 t/h Sandwaschkapazität<br />

260 m³/h Waschwa serbedarf im Kreislauf<br />

15–20 t/h Schla msuspension<br />

5–8 t/h gepre ster Schlamm-Filterkuchen<br />

150 kWh Sandwaschanlage, 150 kWh Schla mbehandlung<br />

(a le Angaben sind ca.-Werte)<br />

Offizie les Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohsto fe und seiner Landesverbände<br />

E 43690<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

Offizie les Organ des Bundesverbandes<br />

Mineralische Rohsto fe und seiner Landesverbände<br />

ZUR SACHE Rückblickende Betrachtung<br />

PRAXIS Begehrte Ba terierohsto fe<br />

IT & DATEN Fortschreitende Möglichkeiten<br />

AUFBEREITUNG Eingebautes Flexibilitätsplus<br />

Die im Landkreis Ansbach in Bayern ansä sige Georg Mü ler und Töchter GmbH & Co. KG gewinnt seit<br />

1920 in nunmehr vierter Generation Sande und bereitet sie zu siebliniengerechten Qualität sanden auf.<br />

Da die Gewi nung des Rohsto fes über die Landesplanung bzw. die jeweiligen Regionalpläne gesteuert<br />

und zum Schutz des Grundwa sers faktisch keine Sandgewi nung im Na sa bau mehr genehmigt wird,<br />

mü sen die Unternehmen zunehmend auch qualitativ „schlechtere“ Sandvorkommen nutzen. Um der<br />

Nachfrage der Bauwirtschaft weiterhin in der gewohnten Produktqualität nachkommen zu können, hat<br />

das Unternehmen in Eigeninitiative seine Sandwaschanlage um eine selbst konzipierte Waschwa se rückgewi<br />

nungsanlage mit Schlammentwä serung erweitert und damit eine besondere Aufbereitungstechnik<br />

in den bestehenden Proze s implementiert.<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien<br />

Zeppelin-Cat:<br />

Technik<br />

Relixer wird seit über sechs Jahren in Nordamerika und über drei Jahren in Asien ko merzie l für Asphaltmischgut<br />

mit hohem Recyclinganteil verwendet. (Que le: Sripath)<br />

von 2,0 % und 3,6 % des Gesamtbitumengehalts<br />

wurden bewertet. Der Rejuvenator<br />

ermöglicht ein e fiziente Durchdringung der<br />

RC-Partikel und bewirkt die Verjüngung des<br />

gealterten Bitumens. Der Auftragnehmer war<br />

in der Lage, die Gesamtkosten für die Mischung<br />

zu senken, da er benötigte Menge an Frischbitumen<br />

reduzieren ko nte. Gleichzeitig erfü lte<br />

das Asphaltmischgut a le Spezifikationen und<br />

Ziele, die von den I linois To lway Authorities<br />

festgelegt wurden.<br />

Als weiteres Beispiel wurde Relixer bei<br />

einem hochkarätigen Projekt in New York City<br />

eingesetzt. Ein Straßenabschni t mit sehr<br />

hohem Verkehrsaufkommen, Stop-and-Go-<br />

Verkehr und extremen Wetterbedingungen<br />

wurde vor etwa vier Jahren <strong>asphalt</strong>iert. Relixer<br />

wurde verwendet, um die Zugabe von frischem<br />

Bindemi tel und A gregat zu vermeiden. Dabei<br />

wurde der Rejuvenator mit 0,55 Gew.-% der<br />

Mischung direkt auf Asphaltgranulat dosiert.<br />

Die <strong>asphalt</strong>ierte Straße erfü lte alle Vorgaben<br />

der örtlichen Verkehrsbehörden.<br />

Das A ditiv wurde spezie l entwickelt, um<br />

Vergleich zu petrochemischen und anderen<br />

Verjüngungsmi teln herausragende Eigenschaften<br />

zu erzielen. Ko rekt aktivierte<br />

Mischungen weisen selbst nach längerer Alterung<br />

Eigenschaften auf, die wie Mischungen<br />

mit geringem oder ohne RC-Anteil gleichwertig<br />

sind. Es lä st sich einfach in bestehende Anlagenabläufe<br />

einbinden. Die dü nflü sige<br />

Mischung biobasierter Öle ka n einfach aus<br />

einem Behälter oder einem Großtank in den<br />

Bitumentank, den Mischer oder direkt auf den<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> auf dem Förderband gepumpt<br />

werden. Es ist sicher in der Handhabung und<br />

bei Misch-, Gebrauchs- und Lagertemperaturen<br />

stabil. Des weiteren ka n Relixer auch zur Herstellung<br />

von Hot-Patch- und Cold-Patch-Mischungen<br />

für die Reparatur von Schlaglöchern<br />

in der Nebensaison verwendet werden. Der<br />

Rejuvenator ist auch dafür g eignet, auch in<br />

kleinen Mengen zugesetzt zu werden, um<br />

Verjüngungs emulsionen für Reparatur- und<br />

Wartungsanwendungen wie Deckschichtversiegelung<br />

im Heißeinba und Sprühabdichtung<br />

herzuste len.<br />

Kontakt: w.sripath.com<br />

1|2<strong>02</strong>2<br />

Ausgabe 2 | 20 2<br />

ZUKUNFTSFEST:<br />

Die Sandwaschanlage mit<br />

Schla mentwä serung<br />

zur Waschwasserrückgewinnung<br />

erlaubt die<br />

Verarbeitung auch von<br />

bisher als minderwertig<br />

eingestuften Rohsto fen.<br />

Unternehmer Walter F eß (Zweiter von rechts) mit seinem Sohn und Betriebsleiter Benjamin Feeß (rechts), Bauleiter Herma n<br />

Mühlhäuser (links), Ba gerfahrer Si gi Beck (hinten) und Joachim Fuchs (Zweiter von links), leitender Verkaufsrepräsentant<br />

der Ze pelin-Niederla sung Böblingen.<br />

45<br />

Seit den 50er-Jahren war das der Ort für Bankgeschäfte: die<br />

viergescho sige Filiale der Volksbank Stu tgart in Fe lbach. Ende des<br />

Jahres wurde sie von der Firma F eß aus Kirc heim an der Teck<br />

rückgebaut, um ein neues Bankgebäude nach modernen<br />

Anforderungen zu scha fen. Was das A bruchunternehmen von der<br />

Entsorgung bis hin zum Baugrubenaushub beim<br />

Baumaschineneinsatz leitet: Re sourcen zu schonen und möglichst<br />

so viele Wertsto fe wie möglich wiederzuverwenden.<br />

recycling aktiv 1/20 2 26<br />

Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

41<br />

Produktion<br />

Produktion<br />

Prüfung<br />

Karl­Heinz Boemke<br />

www.boemke.eu<br />

• Asphaltgeräte<br />

• Messräder, Bitumenkocher<br />

für 15 Liter Vergussmasse-Eimer<br />

• Bitumeneimer mit Ausguss<br />

• Katalog auf Anfrage<br />

Karl­Heinz Boemke<br />

Volkmaroder Straße 38<br />

D­38104 Braunschweig<br />

Tel. +49 531­376989 oder 373808<br />

Fax +49 531­374530<br />

info@boemke.eu<br />

www.boemke.eu<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern Reparatur<strong>asphalt</strong> zur einfachen<br />

und dauerhaften Beseitigung von Schlaglöchern<br />

und Frostschäden bzw. zur Herstellung<br />

von Anrampun gen, Anschlüssen oder<br />

kleineren Be festigungen.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

Main­Kinzig­Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6053 6189­0<br />

Fax +49 6053 6189­14<br />

info@mhi­nbs.de<br />

www.aspha­plast.de<br />

Eckardt & Sohn GmbH<br />

www.labor-technik.de<br />

Ihr kompetener Partner für die<br />

Baustoffprüfung – seit über 40 Jahren!<br />

Unser Lieferprogramm umfasst u.a.:<br />

• Prüfgeräte für<br />

– Asphalt und Bitumen<br />

– Beton, Mörtel und Zement<br />

– Boden und Gestein<br />

– Wasser und Abwasser<br />

• Labormöbel / Laborcontainer<br />

• allgemeine Laborgeräte / Zubehör<br />

• Service / Reparaturen<br />

Eckardt & Sohn GmbH<br />

Labor Technik Full Service<br />

Schlenkhoffs Weg 10 · 59269 Beckum<br />

Tel. <strong>02</strong>521/93 60­0 · Fax <strong>02</strong>521/93 60­20<br />

info@labor­technik.de · www.labor­technik.de<br />

AU FBEREITUNG AU FBEREITUNG 65<br />

Mit Sonderdrucken<br />

zielgenau werben<br />

D<br />

Da bei einer Trockengewinnung von Sand im Vergleich zum<br />

Na sabbau kein bzw. nicht ausreichend Waschwa ser zur<br />

Aufbereitung der Sande zur Verfügung steht, hat sich die<br />

Georg Müller und Töchter GmbH & Co. KG in den vergangenen<br />

Um die gesamte für den Betrieb erforderliche Energie zu<br />

generieren, investierte das Unternehmen zusätzlich in ein<br />

Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer Leistung von 565 kW<br />

(elektrisch). Die Wärm energie des BHKW wird in einen Pufferspeicher<br />

gefördert, aus dem die Werksta t sowie die Büro-<br />

GESTEINS<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Sandwaschanlage mit Schlammentwässerung<br />

zur Waschwasserrückgewinnung<br />

SONDERDRUCK<br />

Aus der Ausgabe 2 | 20 2<br />

Sonderdruck aus der „<strong>asphalt</strong> 1|2<strong>02</strong>2“<br />

Nutzen Sie die redaktionelle Berichterstattung<br />

für Ihr Marketing<br />

Sonderdrucke von redaktionellen Beiträgen sind auch im Zeitalter der elektronischen<br />

Medien weiterhin ein beliebtes und wirkungsvolles Mittel, Kompetenz<br />

zu zeigen – ob als Auslage bei Messen, Veranstaltungen und im Betrieb oder als<br />

Kundeninformation in einem Mailing.<br />

Eine Asphaltgranulat-<br />

Verjüngungstechnologie<br />

Sripath Technologies entwickelt, produziert und vermarktet A ditive wie<br />

Verjüngungsmi tel, Öle und Polymere, um die Leistung von Bitumen für<br />

Straßenbau- und Dachanwendungen zu verbe sern. Das entwickelte Additiv-Portfolio<br />

von Sripath wurde von Experten aus Wi senschaft, Industrie<br />

und Transportunternehmen aus der ganzen Welt getestet, bewertet und<br />

überprüft. Diese Produkte werden weltweit zum Bau von Asphaltstraßen<br />

B<br />

ten 20 1 ein zentrales Problem der Straßenbauindustrie<br />

und machten sich daran, eine<br />

tragfähige Lösung zu entwickeln. Durch die<br />

Einwirkung von So nenlicht, Feuchtigkeit und<br />

Anke Schmale | Tel.: +49 7229 606-24<br />

anke.schmale@stein-verlaggmbh.de<br />

Ihre Vorteile:<br />

• Nachdruck der redaktionellen Berichterstattung<br />

• Individuelle Gestaltung durch unsere Grafik<br />

• Druck auf hochwertigem Papier<br />

H<br />

Sortieren – das ist das Credo<br />

SONDERDRUCK<br />

Aus der Ausgabe 1 | 20 2<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH | Josef-Herrmann-Str. 1–3 | 76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0 | www.stein-verlaggmbh.de<br />

Iris Merkel | Tel.: +49 7229 606-26<br />

iris.merkel@stein-verlaggmbh.de<br />

2|2<strong>02</strong>3


42<br />

Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Ammann Schweiz AG, 4901 Langenthal, SCHWEIZ --------------- Titel + Seite 4<br />

Cargill B.V., 1118 CZ Schipol, NIEDERLANDE ------------------Umschlagseite 2<br />

MAP GmbH, 68804 Altlußheim ------------------------------ Seite 7<br />

Nadler Straßentechnik GmbH, 85301 Schweitenkirchen ----------------Seite 17<br />

Q Point GmbH, 1090 Wien, ÖSTERREICH -------------------------Seite 37<br />

Rheinbraun Brennstoff GmbH, 5<strong>02</strong>26 Frechen ----------------Umschlagseite 4<br />

Sasol Germany GmbH, 5<strong>02</strong>26 Frechen --------------------------Seite 33<br />

Tensar International GmbH, 53127 Bonn ------------------------Seite 31<br />

VESF e.V. Verband Europäischer Straßenfräsunternehmen,<br />

56651 Niederdürenbach -------------------------------Seite 15<br />

WKSB Rhein-Main GmbH, 63571 Gelnhausen-Hailer ------------------Seite 27<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 3|2<strong>02</strong>3<br />

Fossilfreie Stahlproduktion in Schweden<br />

Wie funktioniert fossilfreie Stahlproduktion?<br />

Welche Branchen profitieren davon<br />

für ihren CO₂-Footprint? Und was kann<br />

die Asphalt-Branche vom Stahl lernen?<br />

Der DAV hat SSAB in Schweden und<br />

Abraservice in Düsseldorf besucht und<br />

nach gefragt.<br />

(Quelle: DAV)<br />

Eignungsprüfung von Asphaltgranulat<br />

mittels FTIR-Spektroskopie<br />

Das Verfahren der FTIR-Spektroskopie<br />

lässt sich modifizieren, um Stoffe in Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

zu identifizieren, welche die<br />

Wiederverwendbarkeit als Asphaltgranulat<br />

beeinträchtigen. Aktuelles zum DAI-Forschungsvorhaben<br />

lesen Sie in <strong>asphalt</strong>,<br />

Ausgabe 3/<strong>23</strong>.<br />

(Quelle: Universität Kassel)<br />

Temperaturabsenkung von Asphalt –<br />

ein Überblick und Ziele<br />

Im Asphaltstraßenbau gibt es viele<br />

Instrumente zur Temperaturabsenkung.<br />

Deren Ziel: geringere CO₂e-Emission<br />

und der Gesundheitsschutz für die Mitarbeiter.<br />

Lesen Sie Teil 2 des Fachartikels<br />

von Dipl.-Ing. Lothar Drüschner.<br />

(Quelle: DC Drüschner Consult UG)<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Sebastian Quillmann<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-19<br />

quillmann@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Technische Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-<strong>23</strong><br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 7229 606-24<br />

anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 9 gültig ab 01.01.2<strong>02</strong>3<br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 120,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 130,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

erhalten Studenten 50 %<br />

Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />

Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr 2<strong>02</strong>3:<br />

1 (Februar), 2 (März), 3 (April),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

2<strong>02</strong>3 (58. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

2|2<strong>02</strong>3


Zu guter Letzt<br />

43<br />

Buchtipp<br />

Hamm: Mehr als 100 Jahre Straßenwalzen<br />

1911 präsentierte Hamm die erste Motorstraßenwalze<br />

der Welt. Seither werden in Tirschenreuth in der Oberpfalz<br />

(Bayern) Walzen gebaut. Der Autor Alfred Meyer<br />

erzählt die Geschichte des heute zur Wirtgen Group<br />

gehörenden Herstellers.<br />

Meyer, der in der Nähe von Tirschenreuth aufwuchs, war von<br />

Jugend an fasziniert von den Hamm-Walzen auf den Baustellen<br />

der Umgebung. Er begann, sie zu fotografieren und Informationen des<br />

Herstellers zu sammeln. Dieses Archiv und die Maschinenbücher und<br />

-listen, die den Verkauf aller Hamm-Walzen seit den 1920er-Jahren dokumentieren,<br />

bildeten die Grundlage für dieses akribisch recherchierte und<br />

reich bebilderte Sachbuch, das im Podszun Verlag erschienen ist.<br />

Alfred Meyer<br />

„100 Jahre Straßenwalzen“<br />

Podszun Verlag, 39,90 Euro<br />

240 Seiten, 600 Abbildungen<br />

Hardcover, 28 cm x 21 cm<br />

ISBN 978-3-7516-1<strong>02</strong>9-2<br />

Im Fokus:<br />

Die Branche.<br />

Das Ziel:<br />

Der Job.<br />

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2|2<strong>02</strong>3


ENERGIE FÜR DAS<br />

HIER UND JETZT.<br />

Als Partner der Asphaltindustrie liefern wir hier und jetzt<br />

den bewährten Industriebrennstoff LE Lignite Energy pulverized.<br />

lignite-energy.de

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