Vinschgerwind_Ausgabe_5-23
Zeitung Vinschgerwind 5-23 vom 09.03.2023 Bezirk Vinschgau Südtirol - Stellenmarkt, Immobilien, Haus, Wohnung, Kaufen, verkaufen, mieten, vermieten, Glückwünsche, Danksagung, Todesanzeigen, Weiterbildung, Termine
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Fotos: Erwin Bernhart
Red.) regte den Verwaltungsrat sogar an,
die Liftkarte zu lösen, wenn sie zum Arbeiten
auf den Berg kamen.“ Aber: „Es gab viel
Zusammenhalt unter uns (...).“
Oder jene Geschichte, die die künstliche
Beschneiung auf den Watles brachte, die
ins Jahr 1985/1986 zurückreicht. „Es war
ein kühnes Vorhaben, das sich Fritz Raffeiner
und sein Verwaltungsrat vorgenommen
hatten, stieß man doch bei Teilen der Bevölkerung
und bei vielen Ämtern auf Ablehnung“,
schreibt Karin Thöni.
Tatsächlich hat Hans Moriggl am vergangenen
Sonntag seine Art der Erinnerung an
den Bau der Wasserleitung für die Beschneiung
vorgetragen. Der Bau der Leitungen
sollte, so Moriggl, auf Antrag von den Gegnern
(„Diese Partei gibt es heute noch“,
Moriggl) eingestellt werden. Er hatte den
Auftrag, bei Magnago in Bozen zu intervenieren,
dass der Baustopp erst Tage später
ausgestellt werden solle, so dass man Zeit
für die Fertigstellung gewinnen könne. Fritz
Raffeiner erinnert sich an Gerichtsverhandlungen
damals, an Wochenendarbeiten.
„Die Zeit damals kann man mit heute nicht
vergleichen“, sagt Raffeiner.
Mit der Beschneiung war man weitum
Vorreiter. Es sollte akrat ein schneearmer
Winter folgen. Mit der Beschneiung war
man auf dem Watles gerüstet. Busse mit
Einheimischen und Gästen sind dann vom
Oberland und von Sulden auf den Watles
gekommen.
Von Anbeginn an dabei war die Skischule
Watles. „Schöne Zeiten hatten wir“, erinnert
sich Ida Peer, die lange Zeit auf der
Plantapatschhütte dafür gesorgt hat, dass
hungrige Mäuler die Hütte nie hungrig verlassen
haben.
Unter der Präsidentschaft von Günther
Bernhart kam mit dem Spielesee, Bogenschießen
und anderen Attraktionen die
Sommersaison am Watles in Gang. Als Eventisierung
vom Watles mit großem Erfolg bezeichnet
Patscheider diese Entwicklung.
Günther Bernhart: „Wir haben alle zusammengeschaut,
um den Sommer auszubauen.
Wir haben von Fiss-Serfaus abgeschaut
und gute Bewegung am Watles erzeugen
können.“ Der Skicross war, so erinnert sich
Bernhart, wohl eine Nummer zu groß.
Der letzte Investitionsschub war der Ankauf
von zwei Schneeraupen modernster
Bauart. „Die Technisierung macht vor Skigebieten
nicht Halt“, sagt Patscheider
Grußworte kamen vom Präsidenten der
Ferienregion Lukas Gerstl („Mein Opa und
mein Vater haben beim Aufbau mitgearbeitet.
Unser Ziel ist es, das zu erhalten, was wir
haben.“), von Sepp Noggler („Gratulation
zu diesem stolzen Jubiläum. Ein Blick nach
vorn: Die Winter bleiben immer häufiger
Grün. Wir müssen gut darüber nachdenken,
wie wir wirtschaftlich in die Zukunft gehen
wollen.“), vom LA Helmuth Tauber (Solche
Infrastrukturen sind vor allem für die Einheimischen,
für die Kinder da, damit wir
morgen noch Skifahrer haben.“) von BM
Josef Thurner („Respekt jenen, die aufgebaut
haben. Wir sind bestrebt, diese wichtige
Struktur für den Winter und auch für
den Sommer zu erhalten.“).
Im Anschluss an die Anprachen lud Patscheider
zur gemeinsamen Feier bei einem
Mittagsmahl in die Platanpatschhütte.
Schub und Schübe hatte und hat der
Watles immer nötig. Von Seiten der lokalen
Wirtschaft, wie auch von Seiten der lokalen
Politik und als Kleinskigebiet vor allem
auch von der Landespolitik. Denn aktuell
steht die Revision des oberen Watlesliftes
an und zeitnahe muss der Zubringerlift
von Prämajur zur Plantapatschhütte ausgetauscht
werden.
Vier Präsidenten, die die Geschicke des
Watles maßgeblich geprägt haben und
prägen v. l.: Fritz Raffeiner (Präsident von
1986 – 2008), Sepp Noggler (2008 – 2010),
Günther Bernhart (2010 – 2020) und
Ronald Patscheider seit 2020