Vinschgerwind_Ausgabe_5-23
Zeitung Vinschgerwind 5-23 vom 09.03.2023 Bezirk Vinschgau Südtirol - Stellenmarkt, Immobilien, Haus, Wohnung, Kaufen, verkaufen, mieten, vermieten, Glückwünsche, Danksagung, Todesanzeigen, Weiterbildung, Termine
Zeitung Vinschgerwind 5-23 vom 09.03.2023 Bezirk Vinschgau Südtirol - Stellenmarkt, Immobilien, Haus, Wohnung, Kaufen, verkaufen, mieten, vermieten, Glückwünsche, Danksagung, Todesanzeigen, Weiterbildung, Termine
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Karten sind im Büro des Kulturhauses
und an der Theaterkasse vor der Aufführung
erhältlich. Vormerkungen: T
0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it
16 /LOKALES/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
§
Aus dem Gerichtssaal
Der Tappeinhof, ein sagenumwobener Zankapfel
Tappein ist ein schöner, auf einer
Naturterrasse auf ca. 1500 Metern
gelegener alter Hof. Er wird bereits
in einer Urkunde aus dem Jahr
1365 erwähnt. Die Vorfahren des
1816 auf dem „Oberloretzhof“ in
Laas geborenen bekannten Meraner
Kurarztes Franz Tappeiner
stammten vom Tappeinhof. Allein
schon weger der Lage verkündet
ein alter Volksreim: „Lechtl, Pinet
und Tappein die schönsten Höf’
im Landl sein“. Auch einige Sagen
ranken sich um dieses uralte Anwesen.
So soll ein pfiffiger Bauer
vom Tappeinhof sogar den Teufel
in seinen Dienst genommen und
am Ende um seinen Lohn geprellt
haben. Er vereinbarte nämlich mit
dem „Gottseibeiuns“, wenn es
ihm gelänge, den Weg von Schlanders
bis zum Hof in der gleichen
Zeit zu pflastern, wie der auf dem
Pferd voranreitende Bauer für die
Strecke benötigte, dann sollte er
als Lohn seine Seele haben. Bis in
der Nähe des Hofes war der Satan
schon fast gleichauf, als das Pferd
des Filipp von Pföstl, eines vermögenden
Metzgermeisters aus Obermais,
über. Der hatte jedoch einen
Sohn, dem das väterliche Geld
locker in der Tasche saß. Tappein
kam in der Folge „unter den
Hammer“ und wurde Eigentum
der Bodenkreditanstalt, welche
ihn dann im Jahr 1985 an Müller
Karlheinz aus Frankfurt verkaufte,
der ihn schließlich, wohl auch
weil er die ständigen „Querelen“
mit seinen hiesigen Statthaltern
satt hatte, im Jahre 2016 dem früheren
Richter von Schlanders,
Albert Frötscher, schenkte. Doch
auch der sollte sich über diese
unentgeltliche Zuwendung nicht
lange freuen, denn schon im Jahre
2017 brachte Lanthaler Erwin, der
nunmehrige Eigentümer des Untertappeinhofes,
vertreten durch
gleich zwei Advokaten aus Neapel,
Klage gegen dieses Rechtsgeschäft
ein. Die beiden Anwälte meinten,
die Schenkung wäre nichtig, weil
nur vorgetäuscht. In Wirklichkeit
hätten Müller und Frötscher eides
Bauern tot zu Boden stürzte.
Der brach geistesgegenwärtig seinen
Reitstock entzwei und legte
ihn in Kreuzesform über den Weg,
sodass der Teufel seine Arbeit
nicht vollenden und damit nicht
seinen Lohn fordern konnte.
In neuerer Zeit wurde Tappein
in zwei geschlossene Höfe, den
„Untertappeinhot“ und den
„Obertappeinhof“ unterteilt. Die
Eigentümer wechselten sich ab.
Einem Höhenflug schien Tappein
im Jahre 1963 nahe, als ein vermögender
Schweizer namens Sutter
bzw. dessen aus Tscherms stammende
Frau Tratter Sieglinde den
Hof erwarben. Vom Viehauftrieb
und vom Volksfest bei der Einweihung
des Hofes schwärmen ältere
Schlanderser noch heute. Doch
die anfängliche Begeisterung der
Familie Sutter für das Anwesen
auf der Sonnenseite verflog mit
der Zeit. Frau Sutter scheint zudem
unter der Einsamkeit sehr gelitten
zu haben. Im Jahre 1973 ging
der Hof jedenfalls ins Eigentum
nen Kaufvertrag abgeschlossen.
Zweck dieses Scheingeschäftes
wäre gewesen, ihn als Pächter um
sein gesetzliches Vorkaufsrecht zu
prellen. Mit diesem Klagebegehren
ist Lanthaler nun schon gleich
zweimal, vor dem Landesgericht
Bozen und in der Berufung vor
dem Oberlandesgericht Trient,
abgeblitzt. Die Kosten für beide
Instanzen trägt der Verlierer. Der
Prozess behängt derzeit vor dem
Kassationsgericht in Rom.
Wir haben im Jahre 2018 einen
Beitrag in dieser Rubrik mit dem
Titel überschrieben: „Die Friedensfahne
weht über dem Untertappeinhof“.
Wir müssen unsere
Prognose revidieren und auf eine
im Volke verbreitete Meinung zurückgreifen.
Demnach wird auf
Tappein erst dann Ruhe einkehren,
wenn der Hof wieder in einer
Hand ist, und zwar in der eines
Tappeiners.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Requiem in d-Moll k.626
Requiem in d-Moll k.626
von Wolfgang Streichquartett Amadeus Mozart
Andrea Ferroni, Ursula Mühlberger; Violinen
Jennifer Gomez Vilar; Leitung: Viola Emir / Matteo Saul Bodini; Violoncello
am Samstag, 11. Juli 2020
am Sonntag, 26. März 2023
um 20.00 Uhr - Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
um 18.00 Uhr - Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Karten sind im Büro des Kulturhauses erhältlich. Vormerkungen: T +39 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it - www.kulturhaus.it
Grafik & Druck: Grafikplus Schlanders
Requiem in d-Moll k.626 von
Wolfgang Amadeus Mozart
am 26. März um 18.00 Uhr im
Kulturhaus Karl Schönherr
Schlanders
Zum wiederholten Mal und
passend zur Fastenzeit bringt
das Orchester des Konservatoriums
Claudio Monteverdi aus Bozen
in unserem Kulturhaus ein
großes, erhabenes Meisterwerk
auf die Bühne.
Unter der bewährten Leitung
von Emir Saul werden die ca.
70 Musikerinnen und Musiker
von ca. 60 Sängerinnen und
Sängern aus zwei Chören (Chor
des Gymnasiums „ G.Pascoli“
und Chor des Gymnasiums
„W.v.d.Vogelweide“) begleitet.
Das Requiem - eine klassische
Vertonung der Totenliturgie
- aus dem Jahre 1791 ist
Mozarts letzte Komposition.
Obwohl sie nur zu zwei Dritteln
tatsächlich von Mozart stammt,
ist sie eines seiner beliebtesten
und am höchsten eingeschätz-
ten Werke. Es ist ein emotional
anregendes Stück von tiefer
Wehmut, verklärendem Trost
und energischer Gefasstheit,
das unzählige Menschen auf der
ganzen Welt heute genauso bewegt
wie vor Jahrhunderten, als
es uraufgeführt wurde.
Lassen Sie sich von den Klängen
dieses Requiems, das Mozart
in einer außergewöhnlichen
Verfassung kurz vor seinem Tod
geschrieben hat und das von seiner
künstlerischen Reife zeugt,
auf die Karwoche und die vorösterliche
Zeit einstimmen!
Karten sind im Büro des Kulturhauses
und an der Theaterkasse
vor der Aufführung
erhältlich. Vormerkungen:
T 0473 737777 oder
kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt von der Marktgemeinde
Schlanders, dem Amt für deutsche
Kultur und der Raiffeisenkasse
Schlanders.