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Vinschgerwind_Ausgabe_5-23

Zeitung Vinschgerwind 5-23 vom 09.03.2023 Bezirk Vinschgau Südtirol - Stellenmarkt, Immobilien, Haus, Wohnung, Kaufen, verkaufen, mieten, vermieten, Glückwünsche, Danksagung, Todesanzeigen, Weiterbildung, Termine

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12 /LESERBRIEFE/Vinschgerwind 5-23 09.03.23

Wertvolles Gut

Bei der Andreas-Hofer-Gedenkfeier am

Sonntag, den 19. Februar in Plaus wurde

nach der sinnvollen Predigt und festlich

gestalteten Sonntagsmesse von Seelsorger

Hermann Senoner, anschließend am Gefallenendenkmal

die Gedenkrede gehalten.

Unsere SVP-Ortsobfrau Claudia Seeber hatte

zur Gedenkrede den Heimatkundler und

Tiroler- und Habsburger-Geschichtekenner

Georg Hörwarter aus Meran eingeladen.

Zuvor begrüßte Frau Seeber noch die

Anwesenden und las dann alle Namen der

Plauser Gefallenen und Vermissten des 1.

und 2. Weltkrieges vor, um diese und deren

Leid nicht zu vergessen. Vor allem erwähnte

sie auch das sehr wertvolle Gut des

Friedens, den es gerade in der heutigen

Welt so dringend braucht!

Georg Hörwarter hielt anschließend eine

sehr lehrreiche und interessante Rede

über das Leben unseres Tiroler Helden

Andreas Hofer. Mit genauen Daten und

geschichtlichen Begebenheiten las und

erklärte er vom Leben und Wirken Hofers

bis zu seinem Tod in Mantua. Außer den

vielen Verteidigungskämpfen und anderen

Ereignissen, ging Andreas Hofer auch

schon in jungen Jahren zeitweise ins nahe

gelegene Welschtirol zur Arbeit, um die

italienische Sprache zu erlernen. Denn als

Tiroler Schützenhauptmann war es ihm

sehr wichtig auch die Sprache der Welschtiroler

Schützen und Freunde zu sprechen.

Die italienische Sprache kam ihm auch als

Gastwirt, Vieh- und Pferdehändler sehr zu

Gute!

Die Gedenkfeier wurde von Plauser- und

Rablander Schützen feierlich umrahmt,

sowie von den Musikanten aus Naturns

mit schönen passenden Weisen begleitet

und beendet.

Allen zusammen ein großer Dank für die

festlich gestaltete Feier.

Gögele Ernst, Plaus

HAIKU

IN VINSCHGER DIALEKT

*

Wia Christbamkuglen

hängen sie ba ins in dr

Kiefr – dia Spinnr!

© Helga Maria Gorfer, Schlanders

*

Kommentare und Anfragen an;

helga.gorfer58@gmail.com

Rechts-radikale Gesinnung!

Zum Leserbrief des Giacumin Bass aus

Müstair (in Nr. 4 vom 23.02.2023)

Grundsätzlich finde ich es gut, dass der

vinschger Wind Leserbriefe veröffentlicht.

Verwunderlich und – für den Leser auch

kaum zumutbar – ist oft die Länge der Leserbriefe.

Die Praxis anderer Printmedien

(insbesondere auch namhafter Zeitungen)

ist, dass Leserbriefe eine bestimmte Länge

nicht überschreiten dürfen und immer einen

Bezug zu einem Thema haben müssen,

das aktuell in dieser Zeitung behandelt

wurde.

Dieser Hinweis an die Redaktion vom

vinschger Wind erscheint geboten, weil

Herr Bass in seinem Leserbrief angekündigt

hat, dass auch noch ein Teil 2 seines

Leserbriefes folgt.

Herr Bass berichtet von 145 festgenommenen

Personen in der Silvesternacht,

verschweigt aber, dass – auch nach

Angaben der Polizei - an Angriffen auf die

Einsatzkräfte 43 Personen beteiligt waren,

davon ca. 60 % mit deutscher Staatsangehörigkeit.

Seine rechts-radikale Gesinnung bringt

Herr Bass sehr klar zum Ausdruck und fordert

„die Regierung sollte nun wirklich verstärkt

durchgreifen“, weiter „die Situation

ist die Auswirkung der linken Regierung“

und „solche Ereignisse sind der Spiegel der

Regierung, Misswirtschaft, Überforderung

und Ja-Sager“.

Im letzten Jahr sind in Berlin ca. 3.000

unbegleitete Jugendliche als Flüchtende

aufgenommen worden – meine Hochachtung

an die Berliner. Auch vor diesem Hintergrund

muss man die Ausschreitungen

und Krawalle der Silvesternacht sehen.

Herr Bass sollte sich bitte auch klarmachen,

dass das Strafgesetzbuch der

Bundesrepublik Deutschland nicht von

der „linken Regierung“ gemacht ist und

dass die Richter in Deutschland auch nicht

von der „linken Regierung“, sondern im

Regelfall von einem Richterwahlausschuss

ernannt werden – und das ist gut so!

Prof. Gert Karner, Prad und München

Schuld sind: die Migranten, die Medien,

die linke Politik

In der Ausgabe vom 23.2.23

druckte der Vinschgerwind

einen Leserbrief von Giacumin

Bass, Müstair.

Laut Bass wird Europa

spätestens morgen im Chaos

versinken und ist dem

Untergang geweiht. Und

es ist klar, wer die Schuld

daran trägt. Erstens: Männer

mit Migrationshintergrund!

Wenn die nämlich

nicht wären, würden wir

im Paradies leben. Es gäbe

dann keine Korruption,

keine Klimakatastrophe,

keine Kriege, keine globale

Ungleichverteilung von

Ressourcen und Finanzkapital,

keine Armut, keine

Femizide, keine sexuellen

Übergriffe auf Kinder,

und ganz bestimmt keine

Unterbrechung der Vinschgerbahn

zwischen Töll und

Meran. Außerdem würde

das Mittelmeer, man muss

es wirklich einmal sagen,

ohne Männer mit Migrationshintergrund

nicht zum

Massengrab verkommen!

Zweitens sind „die Medien“

Schuld. Deren Berichterstattung

ist, wie Bass

in einer bestechenden

Analyse zeigt, „feige und

beschämend“. Welche

Medien er meint (es gibt

tausende davon, deren

politische Ausrichtungen

unterschiedlicher nicht

sein könnten), erwähnt

er nicht. Ein bisschen

Hellseherei kann man von

Leser*innen des Vinschgerwind

ja wohl noch erwarten,

oder? Tatsächlich fragt

man sich, was schiefläuft,

wenn jemand wie Bass

nicht mitbekommen hat,

dass die Migranten in

Berlin nur Sachschäden angerichtet

haben, während

in den letzten Jahrzehnten

Dutzende von Migranten in

Europa von weißen Europäern

ermordet wurden (NSU-

Morde, Halle, München,

Oslo, Civitanova Marche,

etc.).

Drittens ist die „linke

Regierung“ Schuld: Bass

lässt offen, welche er meint

(in seinem Text kommen

Deutschland, die Schweiz

und Italien vor). Um die

deutsche oder Schweizer

Regierung als „links“ zu

bezeichnen, müsste man

mehr oder weniger wesentliche

Regierungsparteien

wegfantasieren. Um die

postfaschistische Regierung

Italiens als „links“ zu

bezeichnen, müsste man

mit unheilbarer Farbenund

Richtungsblindheit

geschlagen sein. Aber das

würde Bass sich sicher

nicht vorwerfen lassen: Er

würde vermutlich die „feige

und beschämende Berichterstattung“

beschuldigen,

die Falschmeldungen über

Meloni verbreitet, die hinter

ihrer rechten Fassade

geschickt ihre linke Natur

verbirgt, die sie zu gegebener

Zeit und zur Überraschung

aller ganz elegant

hervorzaubern wird…

Nadja Thoma, Wien

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