Vinschgerwind_Ausgabe_5-23
Zeitung Vinschgerwind 5-23 vom 09.03.2023 Bezirk Vinschgau Südtirol - Stellenmarkt, Immobilien, Haus, Wohnung, Kaufen, verkaufen, mieten, vermieten, Glückwünsche, Danksagung, Todesanzeigen, Weiterbildung, Termine
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09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /WIRTSCHAFT/ 11
Tartsch/Obervinschgau
Imkerinnen und Imker tagen
Kürzlich trafen sich Imkerinnen
und Imker aus dem
Bezirk Obervinschgau nach
der Coronapause erstmals wiederum
zur traditionellen Bezirksversammlung
in Tartsch.
Obmann Othmar Patscheider
zeigte sich erfreut, dass nun
wieder Normalität eingekehrt
ist.
In den 10 Ortsgruppen hegen
und pflegen 230 Imker:innen an
die 3.000 Bienenvölker, die sich
auch von schwierigen Honigjahren
wie 2020/21 von der Varroamilbe
und Schäden durch
unsachgemäßen Pestizideinsatz
nicht entmutigen lassen und
trotz mancher Probleme weitermachen.
Erfreulich ist, dass
junge Menschen Freude an der
Imkerei entwickeln und sich
bei Kursen das nötige Rüstzeug
holen. Die Verantwortlichen im
Imkerbezirk stehen in ständigen
Austausch mit den Obstbauern.
„Die meisten von ihnen setzen
alles daran, die Bienen zu
schützen, weil ihnen bewusst
ist, dass ohne Bestäubung der
Blüten auch keine Äpfel wachsen“,
erklärt Patscheider. Sie
bringen beispielsweise die
Fotos: Magdalena Dietl Sapelza
Spritzmittel Nachts aus, wenn
kein Bienenflug herrscht. Leider
gebe es immer wieder auch
schwarze Schafe. Vier Fälle von
Bienenvergiftungen aus dem Bezirk
seien im vergangenen Jahr
amtlich dokumentiert worden.
Dem produzierten Honig attestierte
Othmar Patscheider eine
gute Qualität. Laufend würden
Honigproben analysiert. „Die
hie und da festgestellten kleinen
Schadstoffwerte gelten als unbedenklich
für Menschen, allerdings
können sie die Bienenvölker
schwächen“, so Patscheider.
Ein großes Problem für Bienen
und andere Insekten sind die
Obst-Monokulturen und die
überdüngten Wiesen, auf denen
keine Blumen mehr wachsen.
Wenn die Zeit der Obstbaumblüte
vorbei ist, finden die Insekten
zu wenig Nahrung. Obstbauern
sind deshalb aufgefordert, für
mehr Vielfalt zu sorgen, indem
sie Blühstreifen anlegen und
auch spätblühenden Pflanzen
einen Platz geben. Spätblühende
Sträucher und Bäume - gezogen
im Pflanzgarten der Forststation
Prad – verteilen die Verantwortlichen
des Imkerbezirks Ober-
vinschgau jährlich im Frühjahr
an Interessierte. Problematisch
für manche Imker:innen - vor
allem der älteren Generation
- ist die Eintragung der Bienenvölker-
Anzahl in die Bienendatenbank
über SPID (Sistema
Pubblico di Identita‘ Digitale). In
diesem Zusammenhang werde
über mögliche Hilfestellungen
nachgedacht. Reinhard Patscheider
informierte über Hygienebestimmungen
und Hubert
Stillebacher über die Belegstelle
in Trafoi, deren Leiter er ist und
wo Carnica Bienenköniginnen
begattet werden. David Frank
von der IDM gab Tipps zur Honigvermarktung
und Lukas
Tratter, Lehrer in der Laimburg,
referierte über die Alpenrose.
Abschließend erhielten langjährig
tätige Imker Ehrenurkunden.
Othmar Patscheider
(Schluderns) wurde als Bezirksobmann
einstimmig wiederbestätigt.
Im Vorstand unterstützen
ihn Herbert Theiner (Prad),
Sabine Prieth (Graun) Othmar
Telfser (Glurns) und Christoph
Prader (Glurns). Alle Ortsobleute
sind Mitglieder im Bezirksausschuss.
(mds)
Ehrung: v. l. Albert Clementi
(Bundesobmann Stellvertreter)
Robert Gianordoli, Eduard Steiner,
Johann Wallnöfer und
Hubert Stillebacher;
unten links: der wiederbestätigte
Bezirksobmann Othmar
Patscheider unten rechts:
Imker:innen im Mehrzwecksaal
von Tarsch, wo jede/jeder zum
Abschluss ein Wienerschnitzl
serviert bekam, zubereitet von
Hansjörg Bernhart aus Burgeis
Immo-Tipp:
Von Makler Fabian Egger
In meinem letzten Artikel habe
ich über die anfallenden
Steuern beim Erwerb von
landwirtschaftlichen Grundstücken
gesprochen. Mit dem
Haushaltsgesetz 2023 (Gesetz
Nr. 197 vom 29.12.2022) wurden
mehrere steuerliche Änderungen
eingeführt. Unter anderem
wurde die „Steuervergünstigung
für den Ankauf von
landwirtschaftlichen Grundstücken
in Berggebieten“
abgeändert. Kurz vorweg, alle
landwirtschaftlichen Grundstücke
in Südtirol liegen in
Berggebieten, zumindest
gesetzlich betrachtet. Neu bei
dieser Vergünstigung ist, dass
der steuerlich begünstigte
Ankauf nun auch von
Personen bzw. Subjekten die
nicht als Landwirt oder landw.
Unternehmen tätig sind, in
Anspruch genommen werden
kann. Die Käufer des Grundes
verpflichten sich allerdings
dazu, das erworbene Grundstück
fünf Jahre lang direkt
landwirtschaftlich zu bewirtschaften.
Des Weiteren wurde die steuerliche
Begünstigung für den
Erwerb der Erstwohnung von
Personen unter 36 Jahren bis
zum Jahresende hin verlängert.
Auch interessant ist ein genehmigter
Mehrwertsteuerabzug
in Höhe von 50% auf Wohnimmobilien,
die von Bauunternehmen
erworben werden und
in die Energieklasse A oder B
fallen.
Bei den ständigen Änderungen
am Immobilienmarkt kann
man schonmal den Überblick
verlieren, darum für eine
solide Beratung, dem Verkauf,
Vermietung und Schätzung
ihrer Immobilie:
Egger & Partner
Gewerbegebiet Vetzan 21
Tel.: 0473 74 24 58
info@immo-egger.com
www.immo-egger.com