Vinschgerwind_Ausgabe_5-23
Zeitung Vinschgerwind 5-23 vom 09.03.2023 Bezirk Vinschgau Südtirol - Stellenmarkt, Immobilien, Haus, Wohnung, Kaufen, verkaufen, mieten, vermieten, Glückwünsche, Danksagung, Todesanzeigen, Weiterbildung, Termine
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Nr. 5 (446) 09.03.23 I.P. 19 Jg.
www.vinschgerwind.it
50 Jahre Watles
Am Watles ist mit lobendem Rückblick gefeiert worden
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09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /INHALT/ 3
Inhalt
50 Jahre Watles
- Große Feier mit
ehrendem Rückblick
Seite 6
Ärztliche Versorgnung
in arger
Schieflage im
Obervinschgau
Seite 4
Partschins: Drang und Sturm Seite 4
Schlanders: Vorschläge für Kapuzineranger Seite 5
Schlanders: Das Fällen der Bäume im Kasernenareal Seite 5
Laas/Allitz: Die neue Beregnungsleitung Seite 8
Tartsch: Imker:innen tagen Seite 11
Leserbriefe und Stellungnahmen Seite 12
Porträt: Lydia Grassl Kaufmann aus Laas Seite 17
Kultur: Tschenglser Alm 1985 Seite 8
Spezial: Laas - das Herz des Vinschgaus ab Seite 34
Stilfserjoch Nationalpark: Die Siegerbilder des 16. Fotowettbewerbes Seite 46
Foto: Erwin Bernhart
Vinschgerwind Impressum
info@vinschgerwind.it | redaktion@vinschgerwind.it
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Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb)
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Kommentar
von Chefredakteur
Erwin Bernhart
Notrufnummer 112
Einbrüche werden in der Bevölkerung vor
allem emotional stark wahrgenommen.
Wer einen Einbruch erlebt hat, bleibt
nachhaltig traumatisiert. Dabei geht es
wahrscheinlich weniger um den Schaden,
um die Euros oder um den gestohlenen
Schmuck, als vielmehr um das Einbrechen
in die Privatsphäre, um die nachhängenden
Gedanken, dass Fremde in den
eigenen vier Wänden waren, dass die in
Kästen, Schatullen und sonstwo gewühlt
haben, um die Angst, dass das wieder passieren
kann. Einbrüche sorgen für soziale
Verunsicherung in den betroffenen Dörfern.
Der Major Christian Carli, der Koordinator
des Ortspolizeidienstes im Vinschgau, hat
bei einer Pressekonferenz am vergangenen
Montag (wir werden demnächst berichten)
darauf hingewiesen, dass bei Verdacht
Anrufe bei der Notrufnummer 112 notwendig
und wichtig sind. Die Anrufe werden in
beiden Sprachen, also auch auf Deutsch,
angenommen und an die entsprechenden
Stellen weitergeleitet. „Lieber einmal
zuviel als einmal zu wenig anrufen“, sagte
Carli. Denn die Ordnungskräfte, die Ortspolizei
genauso wie die Carabinieri, sind auf
Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.
Ortspolizei und Carabinieri arbeiten Hand
in Hand. Einbrüche sind ein Offizialdelikt
und werden von Amts wegen verfolgt. Die
112 gilt auch dann als Anlaufstelle, wenn
es sich um Belästigungen und Übergriffe in
Bahn und Bus oder sonstwo handelt. Also:
Keine Hemmungen für begründete Anrufe
bei der 112.
4 /POLITIK/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Partschins
Gebremster
Sturm und Drang
Man möge sämtliche Verfahrensschritte
in die
Wege leiten, um das Siedlungsgebiet
abzugrenzen. Ausgerechnet
mit dem sensibelsten
Thema des Gemeindeentwicklungsprogrammes
sind die
Freiheitlichen Gemeinderäte
Sabine Zoderer, mittlerweile
Obfrau der Freiheitlichen Südtirols,
und Christian Leiter
(Bild) mit einem Beschlussantrag
vorgeprescht. Zoderer
möchte damit, wie sie sagt,
den Gemeinderäten einen Gedankenanstoß
geben, sich mit
den Siedlungsgrenzen zeitnahe
auseinanderzusetzen. Denn
sie mache sich angesichts der
Bauwut und der knapper werdeneden
Ressourcen Sorgen
für die kommende Generation.
Spekulationen und der Ausverkauf
der Heimat solle mit den
Siedlungsgrenzen ein Riegel
vorgeschoben werden. „Jeder,
der da im Gemeinderat huckt,
soll sich Gedanken machen“,
drängte Zoderer stürmisch.
Dann brandete Widerstand
auf. SVP-Rat Adi Erlacher erinnerte
daran, dass die Siedlungsabgrenzung
Hand in
Hand gehen müsse mit dem
Gemeindentwicklungsplan.
Der Antrag, sagte BM Luis Forcher,
sei überflüssig. Denn der
Gemeindeentwicklungsplan
sei eine Megaaufgabe, mit
Leerstanderhebungen, Einbeziehen
der Bevölkerung usw..
Seit vergangenen Oktober laufen
die dafür vorgesehenen
drei Jahre. Man müsse doch
den Fachleuten, die eigens zur
Begleitung dieses Prozesses
bestellt sind, vertrauen, sagte
VizeBM Walter Laimer. Der Antrag
wurde mit 11 Gegenstimmen,
bei drei dafür und drei
Enthaltungen versenkt. (eb)
Foto: Erwin Bernhart
VivaLatsch mit neuer Geschäftsführerin
Sarah Linser aus Kastelbell ist die neue Geschäftsführerein der gemeindeeigenen
Struktur VivaLatsch. Linser, die dem Gemeinderat Latsch kürzlich vorgestellt
worden ist, tritt die Nachfolge von Martin Matscher an, der sich im Herbst
anderweitig orientiert hat. Sie bringt Erfahrungen im Gastgewerbe in St. Moritz und in der Gastronomie
der Lichtenburg in Nals mit und hat bereits intern mit Bereichsleitern Verantwortlichkeiten neu
eingeführt. Die Interimszeit hat Ida Thomaseth mit Überstunden die Geschäftstätigkeiten überbrückt.
Ärztliche Versorgung
in arger Schieflage
Vinschgau - Vier Hausärzte sollten sich in der Gemeinschaftspraxis von
Mals künftig um ihre Patientinnen und Patienten aus Mals, Schluderns,
Glurns und Taufers i. M. kümmern. So war es geplant. Damit sollte die angespannte
ärztliche Versorgung entschärft werden, nachdem mehrere Hausärzte
in Pension gegangen waren. Doch jetzt nehmen Ärzte den Hut.
von Magdalena Dietl Sapelza
Für die Errichtung der Gemeinschaftspraxis
hatte
sich der Schludernser
Gemeindearzt Christian Hofer
stark eingesetzt. Er und seine
jungen Arztkollegen Giovanni
Braglia und Joachim Ruepp
zogen Ende 2022 dort ein. Bei
vielen Schludernser:innen kam
das nicht gut an, weil sie erstmals
ohne Arzt im Dorf dastanden.
Doch sie fügten sich. Nun
verabschiedet sich Braglia und
Hofer wird Mitte April gehen.
Hofer nennt als einen Grund für
seine Kündigung Differenzen
mit der Sanitätseinheit. Es fehle
die Gesprächsbasis. Er sei mit
vielem nicht einverstanden,
auch nicht damit, dass Patientinnen
und Patienten von
einem Hausarzt zum anderen
hin und her geschoben werden,
so als handle es sich um
Schachfiguren. Dazu komme
die ausufernde Bürokratie, die
immer mehr Zeit in Anspruch
nehme, Zeit, die für Patientinnen
und Patienten fehle. Diese
sind nun verunsichert und
manche sehr aufgebracht, auch
weil Informationen fehlen. Sie
fragen sich: Was passiert jetzt
mit uns? Führt der Weg in eine
Zweiklassengesellschaft, in
der sich nur Reiche eine ärztliche
Versorgung privat leisten
können? Wo sind die politisch
Ärzte verlassen die neue
Gemeinschaftspraxs im Zubau
des Martinsheimes in Mals.
Verantwortlichen, die sich
kümmern sollten? Chronisch
Kranke und deren Angehörige
haben regelrecht Angst vor der
Zukunft und verbringen schlaflose
Nächte. „Für alles ist im
reichen Land Südtirol Geld da,
nur nicht für die Bedürfnisse
kranker Menschen“, wettert
Margit Reinstadler aus Tartsch.
Klagen über untragbare Situationen
reißen nicht ab. Viele
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
schimpfen hinter vorgehaltener
Hand, weil sie es sich mit niemandem
verderben wollen.
Reinstadler wagt sich nach
vorne und betont: „Wir können
uns doch nicht alles gefallen
lassen. Es ist seitens der Sanitätsverantwortlichen
äußerst
fahrlässig, gute Ärzte zu vergraulen.“
Besonders wütende
Klagen betreffen jüngst die oft
gefühlslose Behandlung in der
Ersten Hilfe Station in Schlanders.
„Diese verdient das Wort
Erste Hilfe nicht mehr“, ärgert
sich Reinstadler. Der Umgang
mit Patientinnen und Patienten
sei äußerst bedenklich. Man
höre von Negativbeispielen, mit
denen man einen ganzen Vinschgerwind
füllen könnte. Manche
Menschen in gesundheitlicher
Not weichen aus Angst
vor schlechter Behandlung in
Schlanders mittlerweile schon
nach Meran aus. „Es muss etwas
geschehen, sonst müssen
wir auf die Straße gehen und
protestieren.“ Reinstadler ist
es auch ein großes Anliegen,
dass man bei Arztbesuchen in
der Muttersprache kommunizieren
kann. Die Stimmung ist
jedenfalls sehr gereizt. Und es
besteht dringender Handlungsbedarf.
Die gute Nachricht: Das
Schludernser Ambulatorium
soll nicht mehr lange leer bleiben.
Eine Ärztin soll dort einziehen.
Foto: Erwin Bernhart
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /POLITIK/ 5
Schlanders/Bürgerversammlung
Konzeptvorschlag Kapuzineranger vorgestellt
Die Gemeinde Schlanders
hat vor rund 2 Jahren das
Kapuzinerkloster mit dem 7.000
m² großen Kapuzinergarten
angekauft. In einer Bürgerversammlung
wurde am 27. Februar
das überarbeitete Konzept
der Arbeitsgruppe vorgestellt.
Geplant sind eine Ruheoase mit
einem Streuobstgarten mit alten
Sorten, ein Gemeinschaftsgarten,
eine artenreiche Wiese
und ein kleiner Acker. Eine
erste Bürgerversammlung, verbunden
mit einem Rundgang
durch den Kapuzineranger
gab es am 9. September 2022.
Damals wurde ein erstes Rohkonzept
zur Umgestaltung des
Kapuzinerangers vorgestellt.
An drei Rundtischen wurde
anschließend darüber diskutiert
und die verschiedenen
Anregungen der Bürger:innen
wurden gesammelt. Dominik
Greiss, Julia Strobel und Kurt
Kußtatscher von der Arbeitsgruppe
Kapuzineranger haben
die Anregungen ausgewertet
und das Konzept überarbeitet.
Der Kapuzineranger
von der Arbeitsgruppe nicht befentlicher
soll ein öffürwortet.
Es geht darum einen
Raum,
traditionellen Anger mit einer
ein Wohlfühlort
Kräutergarten
artenreichen Wiese, Maril-
für Mensch
Friedhof
len- und Nussbäumen,
und Natur, ein
verschiedenen Birnen-
Rückzugsort
Grotte und Apfelbäumen zu
und ein Treffpunkt
im
Obstgarten
Pinggara betonte,
Kirche
schaffen. BM Dieter
Zentrum von
dass auch keine
Tiefgarage
Schlanders
Kloster
werden. Die
vorgesehen
ist, da
bestehenden
Acker
Strukturen (der
eine solche
Friedhof, die barocke
in der Nähe
Grotte, die
des Krankenhauses geplant
ist. In fünf weite-
Umfassungsmauer)
Gemeinschaftsgarten
sollen erhalten,
Wiese
ren Treffen werden die
die Waale sollen
Bürger:innen eingeladen
reaktiviert werden.
die einzelnen The-
Das Zusammenspiel
men (Garten, Obst, Ruhebereich,
kulturelle/
mit dem Kloster und
Laubbäume
die Kommunikation mit
den Salesianern sind wichtig.
Deshalb sollen Orte der
Meditation und Spiritualität
geschaffen werden. Während
Konzept auch eine
freie Wiese mit einigen Laubbäumen
soziale Aktivitäten und
Organisation) zu vertiefen und
konkrete Vorstellungen zu erarbeiten.
Interessierte können
sich bei der Gemeinde unter der
im ersten Konzept nur eine
vor. Ein Park nur mit E-Mailadresse kapuzineran-
Streuobstwiese vorgesehen Laubbäumen bzw. mit Mammutbäumen
ger@schlanders.it melden.
war, sieht das überarbeitete
und Zedern wurde
(hzg)
Schlanders
Tabula rasa in Drususkaserne?
Die Empörung ist groß. Mehrere
Bäume auf dem Kasernenareal
in Schlanders sind am
vergangenen Montag einfach abgesägt
worden. „Wir müssen eine
LKW-taugliche Zufahrt schaffen,
weil die Firma BSV nicht mehr
zum Lager kommt“, erklärt BM
Dieter Pinggera auf Nachfrage.
Das Unternehmen hat von Gemeinde
und Land hinter dem
Riegel von BASIS Venosta seit
10 Jahren ein Lager angemietet.
Durch die Nacht- und Nebel-
Abrissaktion von Generalsekretär
Georg Sagmeister und BM
Pinggera ist die LKW-taugliche
Zufahrt auf Bahnhofsseite verschüttet.
Seit dem 5. Oktober
2022 musste man deshalb große
Unannehmlichkeiten auf sich
nehmen, um Scheiben, Fenster
und Türen vom und zum Lagerareal
transportieren zu können.
„Wir hatten teilweise auch große
Schäden, die durch das Umla-
den usw. entstanden sind“, erklärt
Stefan Rechenmacher, der
Geschäftsführer auf Nachfrage.
Er habe deshalb einen Antrag
an die Gemeinde auf eine LKWtaugliche
Zufahrt gestellt. Mehr
aber auch nicht. Die Gemeinde
hat mit einer „grundsätzlichen
Zustimmung vom Landesdenkmalamt“
(Pinggera) agiert. Die
Zweifel, ob das Ganze koscher
ist, sind groß. Zu Recht. Rosa
Siegmund, beim Amt für Bauund
Kunstdenkmäler für die
Zone Vinschgau zuständig, zum
Vinschgerwind: „Das Drususareal
ist bis zum Entscheid der
Landesregierung unter Denkmalschutz
gestellt. Für jegliche
Maßnahme auf dem Areal muss
beim Landesdenkamlamt ein
Antrag auf Ermächtigung gestellt
werden. Den Antrag hat man
von Gemeinde Schlanders bekommen.
Am Montag. Nach der
Schlägerung der Bäume. (ap)
Vom wind gefunden
Nomophobie
Die Nomophobie ist eine Begleiterscheinung der Handyabhängigkeit.
Als Nomophobie bezeichnet man die Trennungs-Angst,
ohne Mobiltelefon unerreichbar für soziale und geschäftliche
Kontakte zu sein. Es ist eine moderne Form der vielen Angststörungen,
die man als Phobien bezeichnet. Angst ist an sich
eine wichtige und normale Gemütserregung, eigentlich eine
Schutzfunktion, die entweder eine Kampf- oder Fluchtreaktion
auslöst. Es gibt sehr viele Angststörung, die zu psychischen Störungen
werden. Es sind übertriebene Reaktionen beim Fehlen
einer äußeren Bedrohung. Es gibt viele Arten von Phobien: z.B.
Agoraphobie (Furcht vor Menschenmengen), Angst vor Spinnen
(Arachnophobie), Insekten (Entomophobie), Bienen (Apiphobie),
Hunden (Kynophobie), Schlangen (Ophidiophobie), Reptilien
(Herpetophobie), Haien (Elasmophobie), Katzen (Ailurophobie),
Maulwürfen und Mäusen (Zemmiphobie), Ängste vor engen Räumen
(Klaustrophobie), Ängste vor großen Höhen (Akrophobie),
Flugangst, Angst vor Tunnels, Aufzügen, Dunkelheit, Donner,
Naturgewalten, Anblick von Blut (Blutphobie). Nomophobie ist
ein sogenanntes Kofferwort, d.h. es ist eine englische Abkürzung
für „No-Mobile-Phone-Phobia“, wörtlich „Kein-Mobiltelefon-
Angst“. Es kann Stress, Schweißausbrüche, Zittern, Herzklopfen
oder Panik auslösen. Um den Verlust der Erreichbarkeit zu
vermeiden, tendieren Nomophobiker dazu, ihr Mobiltelefon gar
nicht erst auszuschalten, es nah bei sich zu tragen oder gar ein
zweites Telefon anzuschaffen. (hzg)
6 /TITEL/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
50 Jahre Watles
Watles - Am vergangenen Sonntag, den 5. März 2023, wurde im Rahmen einer Feier auf der Plantapatschhütte
das 50-jährige Bestehen des Skigebietes Watles begangen. Ein Rückblick auf 50 vergangene
Jahre mit vielen Erinnerungen, mit großem Respekt für die Pioniere am Watles.
von Erwin Bernhart
Der Watles hat vom Panorama her
keinen Vergleich im Lande: Von
der sonnenbeschienenen Terrasse
der Plantapatschhütte ist der Blick auf die
Ortlergruppe, auf die Kette der Tschenglser
Hochwand, hinunter ins breite Tal ein unvergleichlicher
Genuss. Ein Hineinatmen in
grenzenlose Weiten.
Die Plantapatschhütte ist das Zentrum
des kleinen Skigebietes mit dem Zubringerlift
von Prämajur, mit dem Watleslift
fast hinauf zur Watlesspitze und mit dem
Babylift. Allein schon an der Plantapatschhütte,
an den Erweiterungen und Umbauten
dort, lässt sich ein Teil der Entwicklungsgeschichte
des Watles ablesen.
Auf die Platapatschhütte hat der Vorstand
der Touristik und Freizeit GmbH um
Präsident Ronald Patscheider am Sonntag,
den 5. März 2023 ehemalige Präsidenten
und Funktionäre, die Bürgermeister aus
Mals, Glurns, Schluderns und Taufers und
Graun, die Fraktionsvorsteher von Schlinig
und Burgeis als Grundbesitzer, Aktionäre,
Hoteliers, die Skilehrer, ehemalige und aktive
Angestellte, die Carabinieri als Staatsvertreter
und Freunde des Watles geladen.
Es gab zu feiern und zwar die 50 Jahre Bestehen
des Watles, als Skigebiet und als Erlebnisberg.
Und Pater Pius Rabensteiner hat
die zwei neuen Pistenraupen gesegnet.
„Wir wollen heute die Gründer des
Watles hochleben lassen, die Pioniere von
damals, auf die wir stolz sind und ohne die
der Watles in seiner heutigen Form nicht
existieren würde“, begann Ronald Patscheider
seine Ausführungen auf der Terrasse der
Plantapatschhütte. In einer Broschüre hat
Karin Thöni die Geschichte der letzten 50
Jahre nachgezeichnet, die Visionen, die Entscheidungen.
Mit Bildern und Anregungen
zur Erinnerung ließen Thöni und Patscheider
auf der Terrasse die letzten 50 Jahre Revue
passieren.
Die Geschichte des Watles bzw. die Idee
eines Skigebietes und die Gründung einer
Watles AG lässt sich bis 1963 zurückverfolgen.
Unter der ersten Präsidentschaft von
Karl Stecher wurden Ideen entwickelt, sich
umgeschaut. 1963 hat man in Erwägung gezogen,
so heißt es in der Broschüre „Retrospektive
- 50 Jahre Watles“, den Lift schon
ab der Staatsstraße unterhalb von Burgeis
starten zu lassen. Gebaut werden sollte eine
klassische Seilbahn im Pendelverkehr mit
zwei Kabinen für je 30 Personen. Thöni hat
herausgefunden, dass diese Bahn die Gemeinde
Mals finanziert hätte. Diese Vision,
diese Idee wurde nicht weiterverfolgt.
Konkret wurde es dann zu Beginn der
70er Jahre. Das Skigebiet wurde im Winter
1972/1973 unter der Präsidentschaft (1972-
1978) von Hermann Bernhart eröffnet. Rudi
Sagmeister folgte als Präsident 1978 bis
1986. Dann übernahm für 22 Jahre von 1986
bis 2008 Fritz Raffeiner die Präsidentschaft.
Nach der Übernahme von großen Aktienpaketen
und durch die Fusion mit dem
Hallenbad und die Aufnahme des Langlaufzentrums
Schlinig in die neu gegründete
Touristik und Freizeit AG durch die Gemeinde
Mals präsidierte der damalige BM Sepp
Noggler dem neuen Gebilde für zwei Jahre
von 2008 bis 2010. Von 2010 bis 2020 war
Günther Bernhart Präsident. 2017 hat die Ferienregion
Obervinschgau das Aktienpaket
von der Gemeinde Mals übernommen, weil
die Gemeinde aus defizitären Strukturen
per Gesetz aussteigen hat müssen. Seit 2020
steht Ronald Patscheider der mittlerweile in
eine GmbH umgewandelten Touristik und
Freizeit als Präsident vor.
Hinter den einzelnen Präsidentschaften
und deren Verwaltungsräten steckt Geschichte
voller Geschichten. Und wenn aus
Geschichten gelernt werden könnte, am
Watles gäbe es Beispiele in Fülle.
Etwa die Geschichte von Überzeugungen
und Zusammenhalt. So erzählt der gelernte
Mechaniker Anton „Tandl“ Polin aus den
Anfangszeiten, als die Mitglieder des Verwaltungsrates
am Watles unzählige und
unbezahlte Arbeitsstunden geleistet haben:
„Ein Essen schaute nicht immer heraus
nach einem Arbeitstag bei den Maschinen.
Sparen, sparen, sparen war die Devise. Präsident
Gerstl (Hermann Bernhart Anm. d.
Fotos: Erwin Bernhart
Red.) regte den Verwaltungsrat sogar an,
die Liftkarte zu lösen, wenn sie zum Arbeiten
auf den Berg kamen.“ Aber: „Es gab viel
Zusammenhalt unter uns (...).“
Oder jene Geschichte, die die künstliche
Beschneiung auf den Watles brachte, die
ins Jahr 1985/1986 zurückreicht. „Es war
ein kühnes Vorhaben, das sich Fritz Raffeiner
und sein Verwaltungsrat vorgenommen
hatten, stieß man doch bei Teilen der Bevölkerung
und bei vielen Ämtern auf Ablehnung“,
schreibt Karin Thöni.
Tatsächlich hat Hans Moriggl am vergangenen
Sonntag seine Art der Erinnerung an
den Bau der Wasserleitung für die Beschneiung
vorgetragen. Der Bau der Leitungen
sollte, so Moriggl, auf Antrag von den Gegnern
(„Diese Partei gibt es heute noch“,
Moriggl) eingestellt werden. Er hatte den
Auftrag, bei Magnago in Bozen zu intervenieren,
dass der Baustopp erst Tage später
ausgestellt werden solle, so dass man Zeit
für die Fertigstellung gewinnen könne. Fritz
Raffeiner erinnert sich an Gerichtsverhandlungen
damals, an Wochenendarbeiten.
„Die Zeit damals kann man mit heute nicht
vergleichen“, sagt Raffeiner.
Mit der Beschneiung war man weitum
Vorreiter. Es sollte akrat ein schneearmer
Winter folgen. Mit der Beschneiung war
man auf dem Watles gerüstet. Busse mit
Einheimischen und Gästen sind dann vom
Oberland und von Sulden auf den Watles
gekommen.
Von Anbeginn an dabei war die Skischule
Watles. „Schöne Zeiten hatten wir“, erinnert
sich Ida Peer, die lange Zeit auf der
Plantapatschhütte dafür gesorgt hat, dass
hungrige Mäuler die Hütte nie hungrig verlassen
haben.
Unter der Präsidentschaft von Günther
Bernhart kam mit dem Spielesee, Bogenschießen
und anderen Attraktionen die
Sommersaison am Watles in Gang. Als Eventisierung
vom Watles mit großem Erfolg bezeichnet
Patscheider diese Entwicklung.
Günther Bernhart: „Wir haben alle zusammengeschaut,
um den Sommer auszubauen.
Wir haben von Fiss-Serfaus abgeschaut
und gute Bewegung am Watles erzeugen
können.“ Der Skicross war, so erinnert sich
Bernhart, wohl eine Nummer zu groß.
Der letzte Investitionsschub war der Ankauf
von zwei Schneeraupen modernster
Bauart. „Die Technisierung macht vor Skigebieten
nicht Halt“, sagt Patscheider
Grußworte kamen vom Präsidenten der
Ferienregion Lukas Gerstl („Mein Opa und
mein Vater haben beim Aufbau mitgearbeitet.
Unser Ziel ist es, das zu erhalten, was wir
haben.“), von Sepp Noggler („Gratulation
zu diesem stolzen Jubiläum. Ein Blick nach
vorn: Die Winter bleiben immer häufiger
Grün. Wir müssen gut darüber nachdenken,
wie wir wirtschaftlich in die Zukunft gehen
wollen.“), vom LA Helmuth Tauber (Solche
Infrastrukturen sind vor allem für die Einheimischen,
für die Kinder da, damit wir
morgen noch Skifahrer haben.“) von BM
Josef Thurner („Respekt jenen, die aufgebaut
haben. Wir sind bestrebt, diese wichtige
Struktur für den Winter und auch für
den Sommer zu erhalten.“).
Im Anschluss an die Anprachen lud Patscheider
zur gemeinsamen Feier bei einem
Mittagsmahl in die Platanpatschhütte.
Schub und Schübe hatte und hat der
Watles immer nötig. Von Seiten der lokalen
Wirtschaft, wie auch von Seiten der lokalen
Politik und als Kleinskigebiet vor allem
auch von der Landespolitik. Denn aktuell
steht die Revision des oberen Watlesliftes
an und zeitnahe muss der Zubringerlift
von Prämajur zur Plantapatschhütte ausgetauscht
werden.
Vier Präsidenten, die die Geschicke des
Watles maßgeblich geprägt haben und
prägen v. l.: Fritz Raffeiner (Präsident von
1986 – 2008), Sepp Noggler (2008 – 2010),
Günther Bernhart (2010 – 2020) und
Ronald Patscheider seit 2020
8 /WIRTSCHAFT/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Taufers i. M.
Personal und Wolf
sind großes Problem
Herbert Spiess, Benjamin Fliri und
Thomas Schöpf suchen verzweifelt einen
Schäfer/eine Schäferin für den Sommer
Thomas Schöpf aus Taufers i- M. sucht
seit verzweifelt nach einem Schäfer
oder eine Schäferin mit Hirtenhund für
die Sommerweide Krippenland im Avingatal.
Denn der Hirte, der die rund 450
Schafe (100 aus Taufers und die restlichen
von außerhalb) 2022 gehütet hat, steht
nicht mehr zur Verfügung. Schöpf ist im
Vorstand der Weideinteressentschaft Taufers.
i. M. zuständig für die Angelegenheiten
rund um die Schafhaltung. Er hat auf
der Suche nach einem Hirten bereits viele
Plattformen in Landwirtschaftskreisen
genutzt, doch ohne Erfolg. Ein Schafhirte
sei zwar interessiert gewesen, habe dann
irgendwo in der Schweiz zugesagt. Die
nahe Schweiz mit dem starken Schweizer
Franken bringe die Almwirtschaft hierzulande
in arge Schwierigkeiten“, erklären
der Obmann der Weideinteressentschaft
Herbert Spiess und sein Stellvertreter Benjamin
Fliri unisono. Dabei sei die Bezahlung
in Taufers auch nicht schlecht. Zur
Verfügung stehen eine gut ausgestattete
Hütte, Verpflegung und das Futter für den
Hund. Auf die Bedürfnisse des Schäfers/
der Schäferin werde eingegangen. Das
nächste große Problem für die Schafzüchter
sei der Wolf. Gar einige haben bereits
aufgegeben, speziell jene, die bereits mit
Wolfsrissen konfrontiert waren, erklärt
Schöpf. Mittlerweile sei nicht mehr der
Wolf bedroht, sondern die Alm- und Weidewirtschaft.
Auch das nächtliche Einpferchen
der Schafe auf der Almweide
mache das Hüten schwierig. „Wenn ich bis
Ende März keinen Schafhirten finde, werden
wir wohl aufgeben müssen“, meint-
Schöpf. „Was einmal aufhört, könnte für
immer fertig sein und das wäre schade“,
ergänzt Spiess. Doch noch hoffen die drei
Verantwortlichen, dass sich jemand meldet,
der Freude an den Schafen hat und
von Mai bis Mitte Oktober im Krippenland
Verantwortung für die Tiere übernehmen
will. (mds)
Infos: 349 5778491
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Die neue Leitung
Laas/Allitz - Eines der größten Bauvorhaben des Bonifizierungskosortiums
Vinschgau steht kurz vor dem Abschluss: Bereits in der
Vegetationsperiode 2023 wird Wasser aus dem Laaser Tal in einer
neuen Leitung für die Bewässerung von rund 600 Hektar zur Verfügung
stehen.
Vor der neuen Etsch-Brücke für die Wasserleitungen im Osten von Laas v. l.: Gottfried
Niedermair, Franz Marx, LR Arnold Schuler, Jochen Tröger, Konrad Tscholl, Paul Wellenzohn,
Michael Hofer, Alexander Marx, Simon Wallnöfer und Peter Hauser
von Erwin Bernhart
Der Lokalaugenschein am 24. Februar
2023 war von sichtbarer Genugtuung
geprägt. Vor einer neuen Etsch-Brücke
für die Rohre der Wasserleitung oberhalb
von Laas haben der Bonifizierungs-
Geschäftsführer Gottfried Niedermair, der
Bonifizierungs-Präsident Paul Wellenzohn
und der Verfahrensverantwortliche (RUP)
Michael Hofer angekündigt, dass das Wasser
aus dem Laaser Tal für die bevorstehende
Vegetationsperiode in die Beregnungsleitung
eingespeist werden könne. Die Laaser
Bauern Konrad Tscholl, Jochen Tröger und
Hauser äußerten im Beisein von Landesrat
Arnold Schuler Lob für das Bonifizierungskonsortium
Vinschgau, ein Beweis dafür,
dass das Konsortium nah an und mit seinen
Mitgliedern arbeitet. Schuler wies auf die
Vorbildfunktion des Bonifizierungskonsortiums
Vinschgau für das ganze Land hin. Denn
nur durch diese Form der Interessensbündelung
gelinge es, Geld aus Rom lukrieren und
für die Landwirtschaft gewinnbringende und
sinnvolle Bewässerungsanlagen umsetzen
zu können. Es gebe im Lande 300 Bonifizierungskonsortien
mit großem Kirchturmdenken,
die aufgrund ihrer Kleinstrukturiertheit
solche Projekte wie im Vinschgau nicht stemmen
können.
Nach jahrelangen, hartnäckigen Verhandlungen,
so Gottfried Niedermair, konnte 2020
die rund 80%ige Finanzierung über den
staatlichen Fond PNSR (piano nazionale per
lo sviluppo rurale) sichergestellt und das Projekt
in Folge ausgeschrieben werden. Zu den
5,64 Millionen Euro an reinen Bauarbeiten
kommen die technischen Spesen hinzu. Die
Firma Marx, mit Seniorchef Franz und Juniorchef
Alexander Marx an der Spitze, hat die
rund 8 Kilometer lange Rohrverbindung verlegt:
von der Enzianbrunnquelle im obersten
Laaser Tal hinaus nach Laas und über die
Loretzböden hinauf zum Allitzer Speicherbecken.
Den gesamten Winter hindurch wurde
unter der Bauleitung vor Ort von Simon
Wallnöfer auf Hochdruck gearbeitet, um
Wasser für die Vegetationsperioden garantieren
zu können. „Das Litzbachgebiet kann
mit dem neuen Wasser aus dem Laaser Tal
entlastet werden“, sagt Niedermair, so dass
den Litzer- und Kortscherwiesen mehr Wasser
aus dem Litzbach zur Verfügung stehen
werden. 320 Hektar Litzerbachwiesen und
300 Hektar auf Laaser Seite können heuer
neu bewässert werden, Mit einem Folgeprojekt,
co-finanziert mit PNRR-Geld, welches
im April starten wird, werden 400 Hektar auf
Tropfberegnung umgestellt. Es handle sich
um eine wichtige Investition, die längerfristig
die Wasserversorgung gewährleisten werde,
sagten Wellenzohen und Niedermair. Auf
die wichtige Wasserverfügbarkeit gerade im
trockenen Vinschgau wies auch LR Schuler
hin. Aus dem Landeshaushalt seien solche
Projekte nicht zu finanzieren, deshalb sei es
von enormer Wichtigkeit, nationale Finanzierungen
erfolgreich anzapfen zu können.
Dreiviertel der rund 200 Sekundenliter
aus dem Laaser Tal werden aus den dortigen
Quellen gewonnen und das restliche Viertel
stammt von der Alperia - im Wassertausch
für den Allitzbach.
Foto: Erwin Bernhart
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /WIRTSCHAFT/ 9
Latsch
Neues Gesicht für Vereinshaus
Im Zuge der Anpassungen
an die Brandschutzbestimmungen
bekommt der ältere
Teil des Culturforums ein neues
Gesicht. Michael Reichegger
stellte bei der Ratssitzung am
27. Februar nach monatelangen
internen Diskussionen eine
neue Version vor, die von den
Gemeindräten einstimmig als
technisch machbare Lösung
genehmigt worden ist. Mit der
Lösung der Brandschutzbestimmungen
und mit den damit
zusammenhängenden Fluchtwegen
bekommt der ohnehin
zu enge Musikproberaum einen neuen
Vorraum, einen erweiterten Sitzungsraum
und der darüber liegende Fraktionsaal eine
Veranda und die Küche dort könnte dann
für Veranstaltungen im großen Saal genutzt
werden, ohne dass man sich, wie bisher, in
eine Grauzone begeben muss. Mit einem
Kostenvoranschlag für die Baukosten von
rund einer halben Million Euro können bei
der Umsetzung mehrere Fliegen mit einer
Klappe geschlagen werden. Das sehr gut ge-
Skizze: Michael Reichegger
Skizze von Architekt Michael Reichegger: Neuer Look
und erweiterte Funktionen des Culturforum Latsch
nutzte Culturforum würde an Attraktivität
gewinnen und die Musikkapelle würde bei
Proben Platz und vor allem durch eine neue
Lüftungsanlage Frischluft in die Instrumente
bekommen. Nun liegt der Ball bei
BM und Ausschuss. Man werde sich, so BM
Mauro Dalla Barba, nach allen Seiten hin
um Querfinanzierungen bemühen. Eines
sei im Vorfeld schon klar: Von der Fraktion
Latsch sei für die Umbauarbeiten wohl
kaum ein Pfennig zu erwarten. (eb)
Glurns/Bozen
Interessensvertretung
Um die Interessen beschwerdeführender
Bürgerinnen und Bürger gegenüber
Südtirols kleinster Gemeinde zu vertreten,
hat die Landesregierung mit Beschluss vom
28. Februar eine Bürgerin und zwei Bürger
der Gemeinde in eine eigene Kommission
berufen.
Vor dem Oberlandesgericht Trient behängt
ein Verfahren zur Feststellung des
Bestehens von Gemeinnutzungsrechten auf
Gemeindegütern in
der Gemeinde Glurns.
Das Gericht hat
die Landesverwaltung
dazu aufgefordert,
innerhalb 28.
Februar 2023 eine
Kommission aus
drei Mitgliedern zu
ernennen, welche
die Interessen der beschwerdeführenden
Bürger und Bürgerinnen gegenüber der
Gemeindeverwaltung vertritt. Petra Windegger,
Leo Stecher und Armin Bertagnolli
sind heute (28. Februar) von der Landesregierung
zu Mitgliedern dieser Kommission
ernannt worden.
Foto: LPA
PR-INFO VEK
Photovoltaik willkommen
Photovoltaikanlagen sind aufgrund der Entwicklungen
am Strommarkt und auch aufgrund des
Klimaschutzes wieder hoch im Kurs. Photovoltaikanlagen
sind deshalb eine sinnvolle Investition in die
Gegenwart und in die Zukunft und ergänzen die fossil
unabhängigen Stromerzeuger. Viele unserer Kunden
entscheiden sich deshalb, Photovoltaikanlagen
auf ihren Hausdächern oder auf günstig gelegenen
Dachflächen anzubringen. Viele Kunden haben in
den letzten Monaten bereits Photovoltaikanlagen
installiert. Mit der Installation ist der verständliche
Wunsch verbunden, die Anlage so rasch und so
unkompliziert als möglich in Betrieb zu setzen und
ans Stromnetz anzuschließen.
Unsere Mitarbeiter kommen diesem Wunsch unbürokratisch
entgegen und sie sind stets bemüht, die Anlagen
so schnell wie möglich in Betrieb zu nehmen.
Anbei ein Beispiel, wie unser Mitarbeiter Reinhard
eine Anlage ans Netz bringt.
Das VION-Team
Info: Tel. 0473 057 300
VION - INFO Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter vor Ort
und als solcher mit dem Markennamen VION in den Bereichen Strom und Glasfaser tätig. Sie erreichen uns während
der Bürozeiten unter 0473 057 300 und jederzeit per E-Mail unter der Adresse info@vion.bz.it.
10 /WIRTSCHAFT/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Schlanders
Neue Einsatzkleidung für die Feuerwehren
Der Dank gilt in erster Linie
der Gemeindeverwaltung
von Schlanders und der
Raiffeisenkas-se Schlanders.
Diese übernehmen die Kosten
für die neuen Persönlichen
Schutzausrüstungen, kurz
PSA, für die fünf Feuerwehren
der Gemeinde, der Freiwilligen
Feuerwehr Schlan-ders, der
FF Göflan, der FF Kortsch, der
FF Vetzan und der FF Sonnenberg.
Aufgeteilt auf die Jahr
2022, 2023 und 2024 werden
die insgesamt 240 Feuerwehrfrauen
und -männer die neue
Einsatzbekleidung erhalten.
Lieferant ist die Kalterer Firma
„Profire“, die spezialisiert auf
Produkte und Dienstleistungen
im Bereich Brand- und Katastrophenschutz
ist.
Die neue Persönliche
Schutzausrüstung trägt u. a.
Dreifachbestreifung und erfüllt
eine Reihe weiterer wichtiger
Normen und Funktionen, um
gefährliche Belastungen abzuhalten
und die Feuerwehrleute
Foto: Angelika Ploner
Rudi Bachmann - FF-Kommandant Schlanders, Manuel Schuster - FF-Kommandant Göflan, BM Dieter
Pinggera, Markus Altstätter - FF-Kommandant-Stellvertreter, Erich Ohrwalder - Raika-Obmann, Jonas
Tröger – FF-Kommandant-Stellvertreter Kortsch, Michael Grasser – Raika-Direktor, Klaus Ratschiller – FF-
Kommandant Vetzan, Gerd Stecher – FF-Kommandant Sonnenberg und Othmar Alber, Abschnittsinspektor
vor gesundheitlichen Schäden
zu bewahren. 30 Jahre standen
die alten Schutzausrüstungen
im Einsatz und entsprechen
nicht mehr den Anforderungen.
Die Gemeindeverwaltung in
der Person von Bürgermeister
Dieter Pinggera und die Raiffeisenkasse
Schlanders, vertreten
durch Obmann Erich Ohrwalter
und Direktor Michael Grasser
unterstrichen bei der symbolischen
Übergabe kürzlich in
Schlanders die Wichtigkeit der
Freiwilligen Feuerwehren. Der
Dienst der Freiwilligen Feuerwehren
ist nicht hoch genug
einzuschätzen und jede Form
der Unterstützung ein Zeichen
der Wertschätzung. (ap)
Südtirol/Schlanders
Kleidung wertvoll machen
Die Berufsgemeinschaft der
Maßschneider im lvh ging
bei ihrer kürzlich abgehaltenen
Jahresversammlung verstärkt
auf die Nachhaltigkeit und den
Wert von maßgeschneiderter
Kleidung ein.
Dies zeigte sich besonders
in einem Referat, welches von
Susanne Barta, ihres Zeichens
Journalistin und nachhaltige
Modebloggerin, gehalten wurde.
Es sei sinnvoll, sich Kleidungsstücke
beim Maßschneider
schneidern zu lassen, um
diese nachhaltig lange zu tragen.
Die Fast Fashion Mode
vergeude die Textilien, die nur
v. l. Robert Egger, Rosmarie Holzner, Melanie Trafojer (Obfrau),
Susanne Tumler, Martha Mondini, Greta Ballerini
Foto: „Wind“-Archiv
kurz getragen werden und aus
Fasern bestehen, die nicht recyclebar
sind. Die Maßschneider/innen
stünden, wie kaum
ein anderer Berufszweig für
Nachhaltigkeit, da sie auch
Kleidungsstücke verändern,
kürzen und vergrößern. Diese
können wieder verwertet werden
und somit als neues Outfit
wiederentstehen. Hier gehe es
auch um Qualität und Arbeitseinsatz,
sowie gerechten Lohn.
Berufsgruppenobmann
Robert Egger sprach über das
Projekt der Tapezierer-Raumausstatter,
digitale Etikette in
Textilien einzunähen. „Das
wird die Zukunft sein“, betonte
Egger und verwies zusätzlich
auf die lvh-Konvention mit Alperia
für günstigeren Strom.
Außerdem wurde die ehemalige
Obfrau Rosmarie Holzner
mit der bronzenen Ehrennadel
des lvh für ihre Funktionärstä-
tigkeit geehrt. Neue Obfrau der
Berufsgemeinschaft ist Melanie
Trafojer. Ihr ist es ein Anliegen
den Maßschneiderinnen und
Maßschneidern wieder mehr
Sichtbarkeit zu geben. „Dabei
hat jeder Betrieb seine ganz
besondere Spezialisierung, der
eine macht mehr Trachten, der
andere Brautmode, der andere
Kostüme/Anzüge, Herrenmode
oder Alltagskleidung“, erklärte
Trafojer und hob die Individualität
der einzelnen Unternehmen
in der Berufsgemeinschaft
hervor. Tatkräftig unterstützt
wird sie dabei im Beirat von
Rosmarie Holzner, Susanne
Tumler, Martha Mondini und
Greta Ballerini.
Abschließend ging es um
das Thema Preispolitik. Hier
ist der neue Berufsbeirat guter
Dinge und hat sich als Ziel gesetzt,
einheitliche Richtpreise
zu definieren.
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /WIRTSCHAFT/ 11
Tartsch/Obervinschgau
Imkerinnen und Imker tagen
Kürzlich trafen sich Imkerinnen
und Imker aus dem
Bezirk Obervinschgau nach
der Coronapause erstmals wiederum
zur traditionellen Bezirksversammlung
in Tartsch.
Obmann Othmar Patscheider
zeigte sich erfreut, dass nun
wieder Normalität eingekehrt
ist.
In den 10 Ortsgruppen hegen
und pflegen 230 Imker:innen an
die 3.000 Bienenvölker, die sich
auch von schwierigen Honigjahren
wie 2020/21 von der Varroamilbe
und Schäden durch
unsachgemäßen Pestizideinsatz
nicht entmutigen lassen und
trotz mancher Probleme weitermachen.
Erfreulich ist, dass
junge Menschen Freude an der
Imkerei entwickeln und sich
bei Kursen das nötige Rüstzeug
holen. Die Verantwortlichen im
Imkerbezirk stehen in ständigen
Austausch mit den Obstbauern.
„Die meisten von ihnen setzen
alles daran, die Bienen zu
schützen, weil ihnen bewusst
ist, dass ohne Bestäubung der
Blüten auch keine Äpfel wachsen“,
erklärt Patscheider. Sie
bringen beispielsweise die
Fotos: Magdalena Dietl Sapelza
Spritzmittel Nachts aus, wenn
kein Bienenflug herrscht. Leider
gebe es immer wieder auch
schwarze Schafe. Vier Fälle von
Bienenvergiftungen aus dem Bezirk
seien im vergangenen Jahr
amtlich dokumentiert worden.
Dem produzierten Honig attestierte
Othmar Patscheider eine
gute Qualität. Laufend würden
Honigproben analysiert. „Die
hie und da festgestellten kleinen
Schadstoffwerte gelten als unbedenklich
für Menschen, allerdings
können sie die Bienenvölker
schwächen“, so Patscheider.
Ein großes Problem für Bienen
und andere Insekten sind die
Obst-Monokulturen und die
überdüngten Wiesen, auf denen
keine Blumen mehr wachsen.
Wenn die Zeit der Obstbaumblüte
vorbei ist, finden die Insekten
zu wenig Nahrung. Obstbauern
sind deshalb aufgefordert, für
mehr Vielfalt zu sorgen, indem
sie Blühstreifen anlegen und
auch spätblühenden Pflanzen
einen Platz geben. Spätblühende
Sträucher und Bäume - gezogen
im Pflanzgarten der Forststation
Prad – verteilen die Verantwortlichen
des Imkerbezirks Ober-
vinschgau jährlich im Frühjahr
an Interessierte. Problematisch
für manche Imker:innen - vor
allem der älteren Generation
- ist die Eintragung der Bienenvölker-
Anzahl in die Bienendatenbank
über SPID (Sistema
Pubblico di Identita‘ Digitale). In
diesem Zusammenhang werde
über mögliche Hilfestellungen
nachgedacht. Reinhard Patscheider
informierte über Hygienebestimmungen
und Hubert
Stillebacher über die Belegstelle
in Trafoi, deren Leiter er ist und
wo Carnica Bienenköniginnen
begattet werden. David Frank
von der IDM gab Tipps zur Honigvermarktung
und Lukas
Tratter, Lehrer in der Laimburg,
referierte über die Alpenrose.
Abschließend erhielten langjährig
tätige Imker Ehrenurkunden.
Othmar Patscheider
(Schluderns) wurde als Bezirksobmann
einstimmig wiederbestätigt.
Im Vorstand unterstützen
ihn Herbert Theiner (Prad),
Sabine Prieth (Graun) Othmar
Telfser (Glurns) und Christoph
Prader (Glurns). Alle Ortsobleute
sind Mitglieder im Bezirksausschuss.
(mds)
Ehrung: v. l. Albert Clementi
(Bundesobmann Stellvertreter)
Robert Gianordoli, Eduard Steiner,
Johann Wallnöfer und
Hubert Stillebacher;
unten links: der wiederbestätigte
Bezirksobmann Othmar
Patscheider unten rechts:
Imker:innen im Mehrzwecksaal
von Tarsch, wo jede/jeder zum
Abschluss ein Wienerschnitzl
serviert bekam, zubereitet von
Hansjörg Bernhart aus Burgeis
Immo-Tipp:
Von Makler Fabian Egger
In meinem letzten Artikel habe
ich über die anfallenden
Steuern beim Erwerb von
landwirtschaftlichen Grundstücken
gesprochen. Mit dem
Haushaltsgesetz 2023 (Gesetz
Nr. 197 vom 29.12.2022) wurden
mehrere steuerliche Änderungen
eingeführt. Unter anderem
wurde die „Steuervergünstigung
für den Ankauf von
landwirtschaftlichen Grundstücken
in Berggebieten“
abgeändert. Kurz vorweg, alle
landwirtschaftlichen Grundstücke
in Südtirol liegen in
Berggebieten, zumindest
gesetzlich betrachtet. Neu bei
dieser Vergünstigung ist, dass
der steuerlich begünstigte
Ankauf nun auch von
Personen bzw. Subjekten die
nicht als Landwirt oder landw.
Unternehmen tätig sind, in
Anspruch genommen werden
kann. Die Käufer des Grundes
verpflichten sich allerdings
dazu, das erworbene Grundstück
fünf Jahre lang direkt
landwirtschaftlich zu bewirtschaften.
Des Weiteren wurde die steuerliche
Begünstigung für den
Erwerb der Erstwohnung von
Personen unter 36 Jahren bis
zum Jahresende hin verlängert.
Auch interessant ist ein genehmigter
Mehrwertsteuerabzug
in Höhe von 50% auf Wohnimmobilien,
die von Bauunternehmen
erworben werden und
in die Energieklasse A oder B
fallen.
Bei den ständigen Änderungen
am Immobilienmarkt kann
man schonmal den Überblick
verlieren, darum für eine
solide Beratung, dem Verkauf,
Vermietung und Schätzung
ihrer Immobilie:
Egger & Partner
Gewerbegebiet Vetzan 21
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12 /LESERBRIEFE/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Wertvolles Gut
Bei der Andreas-Hofer-Gedenkfeier am
Sonntag, den 19. Februar in Plaus wurde
nach der sinnvollen Predigt und festlich
gestalteten Sonntagsmesse von Seelsorger
Hermann Senoner, anschließend am Gefallenendenkmal
die Gedenkrede gehalten.
Unsere SVP-Ortsobfrau Claudia Seeber hatte
zur Gedenkrede den Heimatkundler und
Tiroler- und Habsburger-Geschichtekenner
Georg Hörwarter aus Meran eingeladen.
Zuvor begrüßte Frau Seeber noch die
Anwesenden und las dann alle Namen der
Plauser Gefallenen und Vermissten des 1.
und 2. Weltkrieges vor, um diese und deren
Leid nicht zu vergessen. Vor allem erwähnte
sie auch das sehr wertvolle Gut des
Friedens, den es gerade in der heutigen
Welt so dringend braucht!
Georg Hörwarter hielt anschließend eine
sehr lehrreiche und interessante Rede
über das Leben unseres Tiroler Helden
Andreas Hofer. Mit genauen Daten und
geschichtlichen Begebenheiten las und
erklärte er vom Leben und Wirken Hofers
bis zu seinem Tod in Mantua. Außer den
vielen Verteidigungskämpfen und anderen
Ereignissen, ging Andreas Hofer auch
schon in jungen Jahren zeitweise ins nahe
gelegene Welschtirol zur Arbeit, um die
italienische Sprache zu erlernen. Denn als
Tiroler Schützenhauptmann war es ihm
sehr wichtig auch die Sprache der Welschtiroler
Schützen und Freunde zu sprechen.
Die italienische Sprache kam ihm auch als
Gastwirt, Vieh- und Pferdehändler sehr zu
Gute!
Die Gedenkfeier wurde von Plauser- und
Rablander Schützen feierlich umrahmt,
sowie von den Musikanten aus Naturns
mit schönen passenden Weisen begleitet
und beendet.
Allen zusammen ein großer Dank für die
festlich gestaltete Feier.
Gögele Ernst, Plaus
HAIKU
IN VINSCHGER DIALEKT
*
Wia Christbamkuglen
hängen sie ba ins in dr
Kiefr – dia Spinnr!
© Helga Maria Gorfer, Schlanders
*
Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com
Rechts-radikale Gesinnung!
Zum Leserbrief des Giacumin Bass aus
Müstair (in Nr. 4 vom 23.02.2023)
Grundsätzlich finde ich es gut, dass der
vinschger Wind Leserbriefe veröffentlicht.
Verwunderlich und – für den Leser auch
kaum zumutbar – ist oft die Länge der Leserbriefe.
Die Praxis anderer Printmedien
(insbesondere auch namhafter Zeitungen)
ist, dass Leserbriefe eine bestimmte Länge
nicht überschreiten dürfen und immer einen
Bezug zu einem Thema haben müssen,
das aktuell in dieser Zeitung behandelt
wurde.
Dieser Hinweis an die Redaktion vom
vinschger Wind erscheint geboten, weil
Herr Bass in seinem Leserbrief angekündigt
hat, dass auch noch ein Teil 2 seines
Leserbriefes folgt.
Herr Bass berichtet von 145 festgenommenen
Personen in der Silvesternacht,
verschweigt aber, dass – auch nach
Angaben der Polizei - an Angriffen auf die
Einsatzkräfte 43 Personen beteiligt waren,
davon ca. 60 % mit deutscher Staatsangehörigkeit.
Seine rechts-radikale Gesinnung bringt
Herr Bass sehr klar zum Ausdruck und fordert
„die Regierung sollte nun wirklich verstärkt
durchgreifen“, weiter „die Situation
ist die Auswirkung der linken Regierung“
und „solche Ereignisse sind der Spiegel der
Regierung, Misswirtschaft, Überforderung
und Ja-Sager“.
Im letzten Jahr sind in Berlin ca. 3.000
unbegleitete Jugendliche als Flüchtende
aufgenommen worden – meine Hochachtung
an die Berliner. Auch vor diesem Hintergrund
muss man die Ausschreitungen
und Krawalle der Silvesternacht sehen.
Herr Bass sollte sich bitte auch klarmachen,
dass das Strafgesetzbuch der
Bundesrepublik Deutschland nicht von
der „linken Regierung“ gemacht ist und
dass die Richter in Deutschland auch nicht
von der „linken Regierung“, sondern im
Regelfall von einem Richterwahlausschuss
ernannt werden – und das ist gut so!
Prof. Gert Karner, Prad und München
Schuld sind: die Migranten, die Medien,
die linke Politik
In der Ausgabe vom 23.2.23
druckte der Vinschgerwind
einen Leserbrief von Giacumin
Bass, Müstair.
Laut Bass wird Europa
spätestens morgen im Chaos
versinken und ist dem
Untergang geweiht. Und
es ist klar, wer die Schuld
daran trägt. Erstens: Männer
mit Migrationshintergrund!
Wenn die nämlich
nicht wären, würden wir
im Paradies leben. Es gäbe
dann keine Korruption,
keine Klimakatastrophe,
keine Kriege, keine globale
Ungleichverteilung von
Ressourcen und Finanzkapital,
keine Armut, keine
Femizide, keine sexuellen
Übergriffe auf Kinder,
und ganz bestimmt keine
Unterbrechung der Vinschgerbahn
zwischen Töll und
Meran. Außerdem würde
das Mittelmeer, man muss
es wirklich einmal sagen,
ohne Männer mit Migrationshintergrund
nicht zum
Massengrab verkommen!
Zweitens sind „die Medien“
Schuld. Deren Berichterstattung
ist, wie Bass
in einer bestechenden
Analyse zeigt, „feige und
beschämend“. Welche
Medien er meint (es gibt
tausende davon, deren
politische Ausrichtungen
unterschiedlicher nicht
sein könnten), erwähnt
er nicht. Ein bisschen
Hellseherei kann man von
Leser*innen des Vinschgerwind
ja wohl noch erwarten,
oder? Tatsächlich fragt
man sich, was schiefläuft,
wenn jemand wie Bass
nicht mitbekommen hat,
dass die Migranten in
Berlin nur Sachschäden angerichtet
haben, während
in den letzten Jahrzehnten
Dutzende von Migranten in
Europa von weißen Europäern
ermordet wurden (NSU-
Morde, Halle, München,
Oslo, Civitanova Marche,
etc.).
Drittens ist die „linke
Regierung“ Schuld: Bass
lässt offen, welche er meint
(in seinem Text kommen
Deutschland, die Schweiz
und Italien vor). Um die
deutsche oder Schweizer
Regierung als „links“ zu
bezeichnen, müsste man
mehr oder weniger wesentliche
Regierungsparteien
wegfantasieren. Um die
postfaschistische Regierung
Italiens als „links“ zu
bezeichnen, müsste man
mit unheilbarer Farbenund
Richtungsblindheit
geschlagen sein. Aber das
würde Bass sich sicher
nicht vorwerfen lassen: Er
würde vermutlich die „feige
und beschämende Berichterstattung“
beschuldigen,
die Falschmeldungen über
Meloni verbreitet, die hinter
ihrer rechten Fassade
geschickt ihre linke Natur
verbirgt, die sie zu gegebener
Zeit und zur Überraschung
aller ganz elegant
hervorzaubern wird…
Nadja Thoma, Wien
Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder
aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /IMPRESSIONEN/ 13
14 /LOKALES/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Kompetenzzentrum
Apotheke&Drogerie
Conrad Müstair
POLLENALLERGIE II
Wenn der Frühling kommt beginnt
die Leidenszeit der Pollenallergiker.
Tränende, brennende,
gerötete Augen und eine
Schnupfennase mit ständigem
Niesreiz sind die Symptome.
Dabei sollten Sie die Beschwerden
nicht auf die leichte Schulter
nehmen. Zwar leiden viele
Patienten nur unter leichten
Beschwerden, bei anderen
treten aber auch Asthma und
starkes Krankheitsgefühl auf,
die sie im Alltag stark behindern
oder gerade bei Kindern deren
Schulleistungen beeinträchtigen.
Im Gegensatz zu vielen Krankheiten
sind Heuschnupfen und
andere Allergien weltweit auf
dem Vormarsch. Zum einen
machen Forschende negative
Umwelteinflüsse dafür verantwortlich,
zum anderen steigt
das Risiko von Allergien durch
verbesserte Hygienestandards.
Mit einem Allergietest können
wir Heuschnupfen nachweisen
und den Auslöser identifizieren.
Die richtige Behandlung kann
die akuten Symptome in Schach
halten und eine Verschlimmerung
verhindern. Eine Hyposensibilisierung
kann die Allergie
abschwächen, manchmal sogar
ganz verschwinden lassen.
Moritz Hauser, Apotheker in der
Apotheke&Drogerie Conrad Müstair
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Einwurf: „Kundenbeziehungen pflegen“
Auf der Instagramseite Southtyrolian sind die Krampusse auf dem
Schnalser Athesiagletscher in Russland und China sehr beliebt geworden.
Wem wunderts? Die Russen kennen sich mit teuflischem
Brauchtum ja aus. Kundenbeziehungen müssen gepflegt werden.
Eugen Jörg, Burgeis
Leidenschaft
für Natur und Umwelt
Tschengls - Eines wurde bei der Vollversammlung der Umweltschutzgruppe
Vinschgau in der Tschenglsburg am 24. Februar klar: Die Leidenschaft für Umwelt
und Natur ist ungebrochen und der Einsatz für den Erhalt ist vielfältig.
v. l.: Ingrid Karlegger, Josef Gruber, Karl Zerzer und Eva Prantl: Die Mobilität, den Abschnitt Forst-Töll
und die Stilfserjochstraße, wolle man weiterhin im Auge behalten.
von Erwin Bernhart
Von weitläufigen und
vielfältigen Tätigkeiten
konnte der Vorstand der
Umweltschutzgruppe Vinschgau
berichten. Nach zwei Jahren
online sind an die 30 Mitgliede
der Einladung zur Vollversammlung
in die Tschenglsburg gefolgt.
Josef Gruber berichtete
über die bisher nicht zustande
gekommene „Volksinitiative der
Artenvielfalt“. Ein diesbezüglicher
Landesgesetz-Entwurf
beinhalte unter anderem: Bagatelleingriffe
in allen Gemeinden
sollten unterbunden werden,
eine Umstellung von bis zu 60%
der Landwirtschaft auf Biolandbau
wird gefordert und 7% der
landwirtschaftlichen Nutzfläche
sollen als Lebensräume und
Rettungsinseln zur Förderung
der Biodiversität bereitgestellt
werden. In den landwirtschaftlichen
Fachschulen solle es je
einen Klassenzug für Ökoland-
wirtschaft geben. Weil Südtirols
Viehbauern rund 50 % der Futtermittel
importieren, müsse der
Viehbesatz abgebaut werden. So
einige Ideen im Gesetzentwurf.
Albert Pritzi berichtet über
den Einsatz für die Ausgleichsmaßnahmen
am Rambach.
Pritzi forderte, dass man an die
jährlich vorgesehen Gelder für
Ausgleichsmaßnahmen herankommen
müsse. Von den „Patenschaften
für Schutzgebiete“
berichtete Ingrid Karlegger. Man
sei auf großes Echo gestoßen.
Mittlerweile gebe es 30 Patenschaften,
die sich dem Schutz
gegen Übergriffe aller Art verschrieben
hätten. Was mit der
Wangerau und dem Englisch
Moos in Naturns 2021 begonnen
habe, konnte mit der Taufern Au
forgesetzt werden.
Aus der Lehrfahrt ins Allgäu
zu den „blühenden Landschaften“
ist das Projekt „Der Vinschgau
blüht auf“ entstanden,
mit dem Ziel, auf öffentlichen
Flächen zur Förderung von Insekten
beizutragen. Von den Gemeinden
habe sich nur Schlanders
zur Mitarbeit bereit erklärt,
sagte Eva Prantl. Es werde Saatgut
benötigt und weil es in Südtirol
kein einheimisches Saatgut
gebe, werde in Stilfs ein Projekt
für einheimisches Saatgut heuer
gestartet.
Der Bildungsausschuss Kastelbell
hat die Biodiversität in
sein Programm aufgenommen
und wird heuer an Private entsprechendes
Saatgut abgeben.
Zur Sprache kam auch der
Blühsteifen am Fahrradweg
Eyrs-Laas. Für das Projekt
„Schneewinkel“ in Schlanders
brauche es neuen Schub, sagte
Helmuth Schönthaler. Man
konnte Pestizide in Hausgärten
nachweisen, auch Reste von
DDT.
Vorgenommen hat man sich
für heuer unter anderem wiederum
die Förderung der Biodiversität.
Fotos: Erwin Bernhart
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /LESERBRIEFE/ 15
„Das Malser Afganistan“
Die versuchte Enteignung eines Privatweges in Planeil
hat sich mittlerweile zu einer unendlichen Geschichte
entwickelt. 3 Bürgermeister und etliche Verfahren
später ist man immer noch keinen Zentimeter weitergekommen.
Zahlreiche Behörden (Bürgermeister,
Fraktion, FF, Weißes Kreuz etc.) haben bereits einen
Schlüssel für die Schranke, die den privaten Weg
absperrt. Dennoch wurde immer wieder aufs Neue eine
Enteignung von Privateigentum angestrengt. Und natürlich
immer auf Kosten der steuerzahlenden Bürger!
Die Eigentümer des Weges haben sich seit nahezu fast
20 Jahren, nicht zuletzt mit Hilfe einer couragierten
und offenbar talentierten Rechtsanwältin, immer
wieder zur Wehr setzen müssen. Unzählige Akten, Gutachten
und Stellungnahmen säumen diesen Weg
Vielleicht ist es jetzt einmal an der Zeit sich mit den
Eigentümern zusammensetzen und nach alter Tiroler
Sitte die Angelegenheit in Ruhe ausschnapsen. Ich bin
zuversichtlich, dass man dann eine einvernehmliche
Lösung finden könnte.
Eine Lösung, die alle Beteiligten zufriedenstellt und
keine Verlierer hinterlässt. Und vor allem keine Steuergelder!
Stecher Peppi, Mals
„Ich war irritiert“
Ich schreibe Ihnen, um in aller Kürze
Stellung zum von Angelika Ploner
verfassen Beitrag „Brennen für eine
bessere Zukunft“ zu nehmen.
Als Referentin und Podiumsteilnehmerin
der Veranstaltung habe ich
mich bemüht, den Schüler*innen
Mut zu machen. Gegen Ende meines
Vortrages habe ich, wie von Frau
Ploner aufmerksam beobachtet, die
Frage gestellt: „Was will ich euch also
[am Ende meiner Präsentation, als
Resümee] sagen?“ Auf diese Frage
habe ich mit zwei Punkten geantwortet,
indem ich in etwa sagte:
„Wenn ich meine letzten Jahre so
Revue passieren lasse, dann fällt
mir auf, dass ich das „Brennen für
eine bessere Zukunft“ zu meinem
Lebensinhalt gemacht habe. Ich
möchte euch abschließend noch zwei
wichtige Dinge mitgeben:
1) Es ist egal, wenn euer Leben nicht
immer nach Plan läuft. Ab und zu
kommt man an Abzweigungen und
muss wählen, später stellt sich heraus,
dass es falsch oder richtig war.
Dabei gibt es gar kein falsch, denn
man lernt immer was dazu.
2) Hört auf euer Inneres, auch auf
euer Bauchgefühl: Wofür könnt ihr
euch begeistern? Was ist eure Leidenschaft?
Und versucht auf im Beruflichen
dem nachzugehen, denn dann
werdet ihr nie das Gefühl haben,
„arbeiten“ zu gehen.“
So der Auszug aus meinem Skript.
Ähnlich zitiert wurde ich im Beitrag
verfasst vom Vinschger.
Frau Ploner schrieb „Die Frage
blieb offen.“ Ich war irritiert, als ich
diesen Satz gelesen habe, zumal es
schlichtweg nicht stimmt und er bei
der Leserschaft den Anschein wecken
kann, ich sei möglicherweise – aus
welchen Gründen auch immer – vage
geblieben.
Abschließend möchte ich mich für
die ansonsten gelungene Berichterstattung
bedanken, aber gleichzeitig
darum bitten, das nächste Mal keine
Falschinformation zu verbreiten. Ich
bin ein großer Fan vom Vinschger-
Wind weshalb es mich vermutlich
umso mehr gestört hat.
Daria Habicher, Schlanders
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und an der Theaterkasse vor der Aufführung
erhältlich. Vormerkungen: T
0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it
16 /LOKALES/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
§
Aus dem Gerichtssaal
Der Tappeinhof, ein sagenumwobener Zankapfel
Tappein ist ein schöner, auf einer
Naturterrasse auf ca. 1500 Metern
gelegener alter Hof. Er wird bereits
in einer Urkunde aus dem Jahr
1365 erwähnt. Die Vorfahren des
1816 auf dem „Oberloretzhof“ in
Laas geborenen bekannten Meraner
Kurarztes Franz Tappeiner
stammten vom Tappeinhof. Allein
schon weger der Lage verkündet
ein alter Volksreim: „Lechtl, Pinet
und Tappein die schönsten Höf’
im Landl sein“. Auch einige Sagen
ranken sich um dieses uralte Anwesen.
So soll ein pfiffiger Bauer
vom Tappeinhof sogar den Teufel
in seinen Dienst genommen und
am Ende um seinen Lohn geprellt
haben. Er vereinbarte nämlich mit
dem „Gottseibeiuns“, wenn es
ihm gelänge, den Weg von Schlanders
bis zum Hof in der gleichen
Zeit zu pflastern, wie der auf dem
Pferd voranreitende Bauer für die
Strecke benötigte, dann sollte er
als Lohn seine Seele haben. Bis in
der Nähe des Hofes war der Satan
schon fast gleichauf, als das Pferd
des Filipp von Pföstl, eines vermögenden
Metzgermeisters aus Obermais,
über. Der hatte jedoch einen
Sohn, dem das väterliche Geld
locker in der Tasche saß. Tappein
kam in der Folge „unter den
Hammer“ und wurde Eigentum
der Bodenkreditanstalt, welche
ihn dann im Jahr 1985 an Müller
Karlheinz aus Frankfurt verkaufte,
der ihn schließlich, wohl auch
weil er die ständigen „Querelen“
mit seinen hiesigen Statthaltern
satt hatte, im Jahre 2016 dem früheren
Richter von Schlanders,
Albert Frötscher, schenkte. Doch
auch der sollte sich über diese
unentgeltliche Zuwendung nicht
lange freuen, denn schon im Jahre
2017 brachte Lanthaler Erwin, der
nunmehrige Eigentümer des Untertappeinhofes,
vertreten durch
gleich zwei Advokaten aus Neapel,
Klage gegen dieses Rechtsgeschäft
ein. Die beiden Anwälte meinten,
die Schenkung wäre nichtig, weil
nur vorgetäuscht. In Wirklichkeit
hätten Müller und Frötscher eides
Bauern tot zu Boden stürzte.
Der brach geistesgegenwärtig seinen
Reitstock entzwei und legte
ihn in Kreuzesform über den Weg,
sodass der Teufel seine Arbeit
nicht vollenden und damit nicht
seinen Lohn fordern konnte.
In neuerer Zeit wurde Tappein
in zwei geschlossene Höfe, den
„Untertappeinhot“ und den
„Obertappeinhof“ unterteilt. Die
Eigentümer wechselten sich ab.
Einem Höhenflug schien Tappein
im Jahre 1963 nahe, als ein vermögender
Schweizer namens Sutter
bzw. dessen aus Tscherms stammende
Frau Tratter Sieglinde den
Hof erwarben. Vom Viehauftrieb
und vom Volksfest bei der Einweihung
des Hofes schwärmen ältere
Schlanderser noch heute. Doch
die anfängliche Begeisterung der
Familie Sutter für das Anwesen
auf der Sonnenseite verflog mit
der Zeit. Frau Sutter scheint zudem
unter der Einsamkeit sehr gelitten
zu haben. Im Jahre 1973 ging
der Hof jedenfalls ins Eigentum
nen Kaufvertrag abgeschlossen.
Zweck dieses Scheingeschäftes
wäre gewesen, ihn als Pächter um
sein gesetzliches Vorkaufsrecht zu
prellen. Mit diesem Klagebegehren
ist Lanthaler nun schon gleich
zweimal, vor dem Landesgericht
Bozen und in der Berufung vor
dem Oberlandesgericht Trient,
abgeblitzt. Die Kosten für beide
Instanzen trägt der Verlierer. Der
Prozess behängt derzeit vor dem
Kassationsgericht in Rom.
Wir haben im Jahre 2018 einen
Beitrag in dieser Rubrik mit dem
Titel überschrieben: „Die Friedensfahne
weht über dem Untertappeinhof“.
Wir müssen unsere
Prognose revidieren und auf eine
im Volke verbreitete Meinung zurückgreifen.
Demnach wird auf
Tappein erst dann Ruhe einkehren,
wenn der Hof wieder in einer
Hand ist, und zwar in der eines
Tappeiners.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Requiem in d-Moll k.626
Requiem in d-Moll k.626
von Wolfgang Streichquartett Amadeus Mozart
Andrea Ferroni, Ursula Mühlberger; Violinen
Jennifer Gomez Vilar; Leitung: Viola Emir / Matteo Saul Bodini; Violoncello
am Samstag, 11. Juli 2020
am Sonntag, 26. März 2023
um 20.00 Uhr - Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
um 18.00 Uhr - Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Karten sind im Büro des Kulturhauses erhältlich. Vormerkungen: T +39 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it - www.kulturhaus.it
Grafik & Druck: Grafikplus Schlanders
Requiem in d-Moll k.626 von
Wolfgang Amadeus Mozart
am 26. März um 18.00 Uhr im
Kulturhaus Karl Schönherr
Schlanders
Zum wiederholten Mal und
passend zur Fastenzeit bringt
das Orchester des Konservatoriums
Claudio Monteverdi aus Bozen
in unserem Kulturhaus ein
großes, erhabenes Meisterwerk
auf die Bühne.
Unter der bewährten Leitung
von Emir Saul werden die ca.
70 Musikerinnen und Musiker
von ca. 60 Sängerinnen und
Sängern aus zwei Chören (Chor
des Gymnasiums „ G.Pascoli“
und Chor des Gymnasiums
„W.v.d.Vogelweide“) begleitet.
Das Requiem - eine klassische
Vertonung der Totenliturgie
- aus dem Jahre 1791 ist
Mozarts letzte Komposition.
Obwohl sie nur zu zwei Dritteln
tatsächlich von Mozart stammt,
ist sie eines seiner beliebtesten
und am höchsten eingeschätz-
ten Werke. Es ist ein emotional
anregendes Stück von tiefer
Wehmut, verklärendem Trost
und energischer Gefasstheit,
das unzählige Menschen auf der
ganzen Welt heute genauso bewegt
wie vor Jahrhunderten, als
es uraufgeführt wurde.
Lassen Sie sich von den Klängen
dieses Requiems, das Mozart
in einer außergewöhnlichen
Verfassung kurz vor seinem Tod
geschrieben hat und das von seiner
künstlerischen Reife zeugt,
auf die Karwoche und die vorösterliche
Zeit einstimmen!
Karten sind im Büro des Kulturhauses
und an der Theaterkasse
vor der Aufführung
erhältlich. Vormerkungen:
T 0473 737777 oder
kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt von der Marktgemeinde
Schlanders, dem Amt für deutsche
Kultur und der Raiffeisenkasse
Schlanders.
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /MENSCHEN/ 17
„In di Luftschutzkeller isches
furchtbor gwesn“
Eine Südtiroler Siedlung bei Salzburg war von 1938 bis 1945 Lydias Zuhause. Sie war drei Jahre alt,
als sie dorthin kam. Ihr Vater war von den faschistischen Arbeitgebern aus dem Laaser Marmorwerk
vertrieben worden und mit der Frau und den zwei kleinen Kindern auswandert.
von Magdalena Dietl Sapelza
Lydias Vater fand sofort
Arbeit in den „Salzburger
Marmorwerken“, bis er in
den Krieg ziehen musste. Die
Mutter verdiente sich etwas mit
Näharbeiten. In der Siedlung
fühlte sich Lydia wohl. Schrecklich
war für sie jedoch der Bombenalarm
und die Enge in den
überfüllten Luftschutzkellern.
Noch heute riecht sie den modrig
feuchten Geruch. „In di Luftschutzkeller
isches furchtbor
gwesn“, sagt sie. Die Gedanken
daran machen es ihr heute noch
schwer, durch ein Tunell zu fahren
oder auch nur in den Keller
zu gehen. Ein Schock für sie war
die Nachricht, dass ihr Vater vermisst
sei. Im Frühjahr 1945 entschied
die Mutter mit ihren Kindern
- inzwischen waren es drei
- nach Laas zurückzukehren. Im
Lastwagen auf holpriger Straße
hielt sich Lydia an ihrer Puppe
fest. Von Reschen ging’s zu Fuß
weiter bis Schluderns und dann
mit einem Ziehwagen nach
Laas. Unterschlupf bot dort eine
Tante. Die Mutter schlug sich
mit Gelegenheitsarbeiten durch.
Lydia fühlte sich in der Schulklasse
gemobbt. „Dia woaß nit
amol wo Eyrs isch“, diese verächtlichen
Worte der Lehrerin
schmerzten. Italienisch war ihr
fremd, und sie war tieftraurig,
nachdem sie von „Sehr gut“ in
Salzburg auf „Genügend“ herabgestuft
worden war. „Di Frau fan
Italienischlehrer hot miar norr
fescht gholfn“, betont sie. Die
Ungewissheit um das Schicksal
des Vaters lag wie ein Schatten
über der Familie. Die erlösende
Nachricht kam mit einem Brief
aus Amerika. Er lebte. Er arbeitete
dort als Gefangener bei
Waldarbeiten, und es ging ihm
gut. Es folgten weitere Brief. Im
August 1945 konnte Lydia ihren
Vater in die Arme schließen.
Lydia Grassl Kaufmann, geb. 1936, Laas. Das Holzkästchen, das ihr
Vater im August 1945 aus seiner Gefangenschaft in Amerika mitgebracht
hatte, hütet sie sorgsam, genauso wie seine Briefe.
„Norr hon i gwisst, iatz kimmt a
bessere Zeit“, erklärt sie. Mit im
Gepäck hatte er eine Holzschatulle,
auf der er die Namen seiner
drei Kinder eingeritzt hatte.
Später kamen noch zwei Kinder
dazu. Beherzt förderte er alle.
Lydia schaffte es sogar, Klassen
zu überspringen. Nach der Mittelschule
bei den „Englischen“
in Meran besuchte sie dort die
LBA. Als Lehrerin begann sie
in Katharinaberg, kam dann
nach Tabland und Allitz. Auf
dem Fußweg dorthin begleitete
sie gelegentlich der Steinmetz
Franz Kaufmann (Jg. 1928), den
sie 1957 heiratete. „Er isch gonz
a liabr Mensch gwesn“, betont
sie. Ihre nächste Stelle erhielt sie
in Goldrain zugewiesen. Inzwischen
war sie Mutter geworden.
Da die Mutterschafts-Auszeit
begrenzt war, kam sie nicht umhin,
das Kind im Puppenwagen
in die Schule mitzunehmen.
Ein Hausmeister warf ein Auge
darauf. Dann kam sie endlich
in die Schule nach Laas. Inzwischen
war sie Mutter von drei
Kindern geworden. Nach einer
Pause von 10 Jahren kamen
noch zwei Nachzügler dazu und
ein Pflegekind. Lydia gab ihr Be-
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
stes als Mutter und als Lehrerin.
Auch beim Bau des Eigenheimes
half sie tatkräftig mit. „Miar sein
grennt unt hobm bugglt, obr olz
isch gongen“, sagt sie.
Ein großes Anliegen war ihr
stets die Förderung lernschwacher
Kinder. Von der damaligen
Landesrätin Gebert Deeg ließ sie
sich dazu bewegen, für den Gemeinderat
zu kandidieren. Als
erste Frau im Laaser Gemeinderat
kämpfte Lydia für die Errichtung
der Werkstatt für Menschen
mit Behinderungen im
„Doktorhaus“, die später nach
Tschengls übersiedelte. Im Verwaltungsrat
des Schlanderser
Krankenhauses setzte sie sich
für die Rechte der Frauen ein.
Und sie gründete den Laaser
Seniorenclub. „Miar hobm a tolle
Gruppe kopp“, schwärmt sie.
Deis isch für miar di scheanste
Zeit gwesn.“ Mit dem Erlös von
Bastelarbeiten konnte beispielsweise
die Kirchenorgel mitfinanziert
werden. Nachdem ihre
Mutter einen Schlaganfall erlitten
hatte und ihre Hilfe benötigte,
gab Lydia die Leitung im Seniorenclub
ab. Später kümmerte
sie sich auch liebevoll um ihren
Mann, bis dieser 2017 starb.
Heute pflegt sie ihren Garten,
schreibt Begebenheiten aus ihrem
Leben auf, ordnet die persönlichen
Dokumente, die sie
aufbewahrt hat, darunter auch
die Briefe ihres Vaters. Inzwischen
hat sich ein wertvoller Erinnerungsschatz
angesammelt.
Und Frau Lydia liest gerne. „Als
Kindr hobm miar koane Bücher
kopp“, meint sie.
Im vergangenen Jahr besuchte
sie die Siedlung, in der
sie einst gelebt hatte. Sie fand
das Gebäude noch so vor, wie
es einst war. „Obr kurz drnoch
hobm si olz ogrissn“, erklärt
sie. Die Siedlung ist zwar verschwunden,
doch ihre Erinnerungen
daran bleiben lebendig.
18 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Kolping im Vinschgau
Zukunft
So empfinden und reden wir.
Dort wo ein Verein/ Kolpingsfamilie
die Jugend hat,
hat er Zukunft, wo ich möglichst
jugendlich rüberkomme,
bin ich up to date.
Mir steht da immer der 85
jährige Mann vor Augen, der
zu mir einmal sagte: Zum Seniorennachmittag
gehe ich erst,
wenn ich alt bin, denn dort
sind ja lauter alte Leute .Alt
sein , ist unmodern, je jünger,
desto besser.
Aber wenn ich ehrlich bin,
muss ich doch sagen: Meine
Zukunft gehört niemand anderem,
schon gerade keinem
Jungen. Meine Zukunft gehört
entweder mir, oder keinem. Natürlich
haben Jüngere Einfluss
auf meine Zukunft: Sie gestalten
Dinge, die mich betreffen,
aber gehören soll ihnen meine
Zukunft nicht. Vor allem dann
nicht, wenn ich aus deren Sicht
vielleicht keine Zukunft mehr
habe, weil ich zu altmodisch,
zu gebrechlich oder was auch
immer bin.
Da gefällt mir der Satz des
Seligen Adolph Kolping schon
viel besser: „Die Zukunft gehört
Gott und den Mutigen!“
Meine Zukunft gehört zunächst
einmal wirklich Gott, denn
nur er kann mir eine Zukunft
schenken über
die Endlichkeit
und Gebrechlichkeit
dieser
Welt hinaus.Und
daran zu glauben,
darauf zu
vertrauen, das
erfordert Mut: Denn da kommt
noch was , was ich nicht im
Griff habe! Das ist letztlich Ostern:
Ich begreife da kommt
noch was, egal in welchem Zustand
ich mich jetzt befinde!
Und diesen Mut habe ich
vielleicht auch manchem Jugendlichen
voraus, der skeptisch
oder enttäuscht von der
Welt, für sich keine Zukunft
sieht, nur weil er jünger an Jahren
als ich ist.
Die Zukunft gehört Gott und
den Mutigen- und damit auch
mir!!
Otto von Dellemann
„Danke für
unschätzbare Hilfe“
Taufers/Ukraine - Koniaieva Elizaveta und Gorbunov Leo sind wegen des
Krieges aus der Ukraine geflohen und haben in Taufers im Münstertal ein
Bleibe gefunden. Wolfgang Platter unterstützt sie tatkräftig und er hat es
ermöglicht, dass Elizaveta und Leo ihren Weg kurz schildern.
Mein Name ist Elizaveta Koniaieva,
ich bin 29 Jahre alt
und Bürgerin der Ukraine. Mein
Mann, Gorbunov Lev, ist 44 Jahre
alt, er ist russischer Staatsbürger.
Und vor den Ereignissen
in der Ukraine lebte Leo bis zum
24. Februar 2022 drei Jahre lang
in der Ukraine und hat eine unbefristete
Aufenthaltserlaubnis.
Wir lebten in meiner Heimatstadt
Charkow. Aber der plötzliche
Krieg im letzten Winter
hat unser Leben auf den Kopf
gestellt. So landeten wir in Südtirol,
wo wir bis heute leben.
Wir wachten gegen 5 Uhr
morgens von Kampfflugzeugen
auf, die in der Luft flogen. Und
dann hörten wir, eine nach der
anderen, endlose, wie es uns
damals vorkam, Explosionen
von Bomben, die auf Wohngebäude
fielen. Wir wussten nicht,
was wir tun sollten. In einem
solchen Moment wird ein gewöhnlicher
Mensch von Panik
und Angst erfasst. Und wir sind
keine Ausnahme von der Regel.
Wir haben an diesem Tag nicht
lange überlegt, wir mussten etwas
tun. Wir packten zwei kleine
Rucksäcke mit unseren Dokumenten
und etwas Proviant
und liefen zur Metrostation, wo
es schon viele verängstigte und
weinende Menschen und Tiere
gab. Wir verbrachten 9 der härtesten
Nächte unseres Lebens in
der U-Bahn. Danach beschlossen
wir, die Stadt zu verlassen,
zum Erholungszentrum, wo wir
uns einst ausruhten und wo
sich unsere Freunde versteckten.
Der Vorort Charkow erwies
sich als gefährlichere und gefährdetere
Zone. In der Gegend
von dem Ort, an dem wir uns
damals befanden, 10 Kilometer
entfernt, gab es Kämpfe um
ukrainisches Land. Wir haben
3 Monate im Erholungszentrum
verbracht, wir haben sehr
bescheiden gegessen, abends
haben wir das Licht im Zimmer
nicht angemacht und waren
den ganzen Tag über sehr ruhig.
Der Winter war feucht und nass,
und wenn es Tag oder Nacht
große Explosionen in der Nähe
gab, versteckten wir uns im Keller
und saßen dort etwa 1 oder 2
Stunden.
Nach einiger Zeit dieses Lebens
fingen mein Mann und
ich an, darüber nachzudenken,
in ein anderes Land auszuwandern.
Wir wussten, dass der
Krieg nicht so schnell enden
würde und der Aufenthalt mit
einem russischen Pass in der
Ukraine sehr gefährlich war.
Unsere Wahl ist Italien. Die
Umstände ergaben sich und
wir kamen mit Schwierigkeiten
in Südtirol an, gingen sofort
zum Freiwilligenzentrum für
Flüchtlinge aus der Ukraine in
Bozen, wo uns große Hilfe und
eine vorübergehende Unterkunft
in Taufers, wo wir heute
leben, angeboten wurden. Wir
sind Italien, namentlich Südtirol,
sehr dankbar dafür, dass
die Gesellschaft uns als Familie
aufgenommen hat. In all den
Monaten, die wir hier verbringen,
leisten uns die Einheimischen
unschätzbare Hilfe und
Unterstützung. In Tirol haben
wir Ukrainer getroffen, die in
einer ähnlichen Situation sind
wie wir, mit denen wir uns gut
verstehen. Dank der guten Einstellung
der Menschen zu uns
bauen wir hier ein neues Leben
auf in der Hoffnung, dass unsere
nächste Generation nicht
weiß, was Krieg ist.
Ich halte es für notwendig,
der Gemeinde Taufers für die
vorübergehende Bereitstellung
von Wohnraum und Arbeit, der
Gemeinde Laas, namentlich
Wolfgang Platter, für die immer
wieder für uns erbrachten Dienste
in praktischer, kultureller,
pädagogischer und freundschaftlicher
Hinsicht an alle
Einwohner Südtirols meinen
Dank auszusprechen.
Koniaieva Elizaveta und
Gorbunov Leo
Foto: privat
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /PR-INFO/ 19
Der richtige Umgang mit Hörgeräten
Der Erfolg beim Tragen von Hörgeräten hängt
von vielen Faktoren ab. Das richtige Tragen
von Hörgeräten spielt dabei eine wesentliche
Rolle, die leider immer noch einige Hörgeräte-Träger
unterschätzen.
Wenn es um das Thema Hörgeräte geht, so ist
nicht immer alleine ein einziger Faktor maßgeblich
beteiligt, dass das Hören zum Erlebnis
wird. Die Schlüsselrolle dabei wird natürlich oft
und von vielen den Hörgeräten zugeschrieben.
Auch das Fachpersonal, von den verschiedenen
Hörgeräte-Akustikern bis hin zu den Ärzten,
wissen um die Unterschiede bei der Qualität
von den verschiedenen Hörgeräten. Es gibt
einfache Hörgeräte, die preislich niedriger
angesetzt sind und die sehr gut funktionieren
und von einer hohen Qualität sind, allerdings
eher für einfache Hör-Situationen besser
geeignet sind. Je hochwertiger Hörgeräte sind,
desto komplexer ist die Verarbeitung von
Tönen und desto genauer wird die jeweilige
Situation akustisch abgebildet. Hören in lauter
Umgebung bleibt für einen Schwerhörigen
(wie oft auch für einen Normalhörenden) eine
Herausforderung, wird aber mit höherwertigen
Geräten meistens viel besser gemeistert.
Ein zweiter sehr wichtiger Faktor ist die
Fähigkeit des Hörgeräte-Akustikers, mit der zur
Verfügung stehenden Technik so professionell
wie möglich, aber auch mit der Problemlösung
jedes einzelnen Betroffenen so einfühlsam
wie möglich vorzugehen. Eine fundierte
Ausbildung zum Hörgeräte-Akustiker ist die
Basis dafür, fragen Sie doch einfach mal wo
Ihr Hörgeräte-Akustiker studiert hat. Nach der
Matura braucht es ein dreijähriges Studium,
um die nötige Ausbildung über Technik, Medizin
und Psychologie zu erfahren. Der Akustiker
sucht zusammen mit Ihnen das Gerät aus, das
am besten zu Ihrem Hörverlust und zu Ihren
Gewohnheiten passt.
Der dritte und wichtigste Teil bei der Versorgung
mit Hörgeräten liegt jedoch am
Betroffenen selber. Der hat die große Aufgabe,
seine Schwerhörigkeit zu erkennen, die Hilfe
anzunehmen und dann auch noch sehr fleißig
zu sein. Leider reicht es nicht, Hörgeräte nur
sporadisch zu benutzen. Eine tägliche und konstante
Tragezeit von mindestens 12 Stunden
am Tag ist wichtig, damit sich der Schwerhörige
an Geräusche gewöhnt und in Folge auch
Sprache immer besser versteht.
Sollten Sie sich auf das Abenteuer „Hören“ einlassen
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Wir freuen uns auf Sie!
Markus Thaler
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HEIMATBÜHNE SCHLUDERNS
Traumhochzeit oder Alptraum?
Rasantes Tempo von der ersten Minute an. Und Unterhaltung bis
zur letzten. Viel zu lachen gibt es bei der Komödie „Ein Traum
von Hochzeit“ im Kulturhaus Schluderns. Vom Barhocker beim
Junggesellenabschied fällt Bill direkt ins Hotelbett der Hochzeitssuite
und erwacht dort am nächsten Morgen mit einer nackten,
schönen Unbekannten. Dass er sich an (fast) nichts erinnern kann,
ist nicht das einzige Problem von Bill, denn jeden Moment kann
Rachel seine Zukünftige eintreffen …und so nimmt das Chaos seinen
Lauf. Sein bester Freund wird zum vermeintlichen Hallodri,
das Zimmermädchen wird zur Freundin und die
Freundin zum Callgirl, Julie wird zu Judy und
umgekehrt. Anstatt „großer Augenblicke“ gibt
es „einen Hochzeitsintensivkurs“ inklusive
Dorfneurotiker. „Das was passiert ist, ist
zu kompliziert“, müssen bis zum Schluss
selbst die Beteiligten zugeben.
Viel Witz und turbulente Verwechslungen
hat die Heimatbühne Schluderns
zu bieten. Christl Stocker Perkmann führt
in routinierter Manier Regie und greift
auf ein bewährtes Ensemble zurück. Die
Spieler:innen erobern das Publikum auf Anhieb
und begeistern mit ihrem leidenschaftlichen
Einsatz und Engagement. Bemerkenswert:
das Bühnenbild. (ap)
Weitere
Aufführungstermine:
Freitag, 10. März 2023
um 20 Uhr
Samstag, 11. März 2023
um 20 Uhr
Foto: Angelika Ploner
Tel. 339 760 0113
hinten v. l. Dupont (Andreas Lingg), Bill (Michael Stauder),
Tom (Martin Klotz), vorne v. l. Julie (Barbara Donner Thanei),
Rachel (Michaela Rainer Lingg), Daphne (Elisabeth Klotz Ritsch)
und Judy (Caroline Trafoier)
Schlanders
JUVI - Jugendtheater im Vinschgau
Am 19. Februar mit Beginn
um 19 Uhr fand die Jahreshauptversammlung
von JuVi -
Jugendtheater Vinschgau unter
dem Motto „Auf, auf und davon“
im Kulturhaus Karl Schönherr
von Schlanders statt – heuer war
es bereits die fünfte, nach vier
Jahren Tätigkeit.Die Vorsitzende
Nadja Senoner begrüßt die
ca. 40 Mitglieder, darunter die
Ehrengäste und die sieben Neumitglieder.
Nach Genehmigung
des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung
wird auf das
vergangene Jahr zurückgeschaut.
Der Jahresrückblick wird in
einem Sketch zweier Putzfrauen
(gespielt von Sonia Thöni und
Fabian Müller), die im JuVi -MA-
GAZIN blättern, gekonnt in Szene
gesetzt. Trotz Pandemie finden
sich einige Schlagzeilen: Das
Theaterstück „Gentiane - Muse
des Wahnsinns“, dem Musical
„Life – Leben“ im Kulturhaus von
Schlanders, dem Freilicht-Event
„Night of Light“ auf dem Kultur-
hausplatz und dem Jugendtheater
„Schlafenszeit“ in Latsch.
Angesprochen werden die zahlreichen
Workshops und Theaterausflüge,
verschiedenste Online
Veranstaltungen und die Sprachbildung
mit Autorin Selma Mahlknecht.
An die Aktionen aus dem
Bereich Think Green, wie das
Pflanzen von Bäumen und das
Errichten eines eigenen Bienenstockes
werden erinnert. Sowohl
Vortrag als auch Bilder dazu, lassen
auf viel Spaß und Interesse
von Seiten der Mitglieder schließen.
Zahlreichen Personen wird
für die ständige Unterstützung
gedankt. Dabei gilt ein Dank
der Marktgemeinde Schlanders,
aber auch den Medien für ihre
Berichterstattung. Nach der Entlastung
des Kassiers, wird der
bestehende Ausschuss mit Stefan
Schönthaler/Technik, Mari-
Foto: „Wind“-Archiv
an Horrer/Bühnenbau, Tobias
Gemassmer/Kassier, Nadia Senoner/Obfrau,
Sonia Thöni/Schriftführerin
und Daniel Trafoier/
Künstlerischer Leiter in dieser
Zusammensetzung bestätigt. Im
Anschluss wird der Jugendbeirat
gewählt. Dessen fünf Mitglieder
sind nach der Neuwahl Lara
Peer / Jugendobfrau (Eyrs) Leonie
Seguella, Franz Mantinger
(beide aus Latsch), Lisa Marie
Telfser (Schlanders) und Mathias
Steiner (Reschen). Es folgt die
Vorschau auf 2023, welche auch
auf www.mein.juvi.org nachzulesen
ist. Im Anschluss kommen
Ehrengäste und -mitglieder zu
Wort, die alle dazu auffordern so
tatkräftig wie bisher weiterzumachen.
Die Verantwortlichen vom
JuVi bedanken sich zum Schluss
noch einmal bei allen, die den
Jugendverein unterstützen und
durch gemeinsame Teamarbeit
zu einem Erfolg werden lassen.
Die Versammlung endet in geselliger
Runde am Buffet. (chw)
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /GESELLSCHAFT/ 21
Vinschgau
Tierschutzverein Vinschgau zieht Bilanz
Es beginnt wieder die Jahreszeit,
in der Katzen ihre Jungen
auf die Welt bringen. Und
damit beginnt auch die Zeit, in
der dann mancherorts kranke
Kätzchen umherirren und ein
tristes Dasein fristen, bis sie
kläglich verenden. Es gibt Menschen,
darunter oftmals auch
die Besitzer der Katzen, die vom
Katzenelend unberührt bleiben.
Und es gibt Menschen, denen
das Ganze sehr nahe geht und
die sich dafür einsetzen, dass
Katzen kastriert werden. Großes
leisten die Verantwortlichen im
Tierschutzverein Vinschgau um
die rührige Anita Pichler aus
Latsch. Im vergangenen Jahr
wurden in Zusammenarbeit
mit dem tierärztlichen Dienst
167 Katzen in Vinschger Tierarztpraxen
und im Tierheim
Sill kastriert. 87 kleine, teils
verwahrloste Kätzchen wurden
aufgenommen und gesund gepflegt.
Dasselbe gilt auch für 13
kranke oder verunfallte erwachsene
Katzen. 15 ältere Katzen
kamen nach dem Tod ihrer Besitzer
in die Pflegestationen der
Mitglieder im Tierschutzverein.
Diese vermitteln die Kätzchen
und Katzen an Tierliebhaber,
und sie versorgen 130 freilebende
Katzen in ihren Kolonien mit
Futter. Für Kastrationen usw.
muss der Verein sehr viel Geld
aufwenden, das neben der öffentlichen
Unterstützung zum
Großteil von Spenderinnen und
Spendern und aus der Mitgliederkasse
kommt. In Schluderns
und Tarsch konnten 2022 durch
Kuchenverkauf Spenden gesammelt
werden. Die Mitglieder im
Tierschutzverein kümmern sich
jedoch nicht nur um Katzen,
sondern auch um Igel, Hasen,
verletzte Vögel…. Und sie blicken
auch hinter die Stalltüren
der Hofstellen und schreiten
ein, wenn sie große Mängel
bei der Tierhaltung feststellen.
Neben dem Einsatz für Tiere
bemüht sich der Tierschutzverein
im Projekt „Gemeinsam
bunt“ mit unterschiedlichen
Aktionen, auch in Schulen, um
Sensibilisierung der Kinder und
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Die Vorsitzende des Tierschutzvereins
Vinschgau Anita Pichler
in ihrem Gehege bei Latsch.
Engagiert kämpft sie gegen
Katzenelend an. Doch grundsätzlich
geht es ihr um die
artgerechte Haltung aller Tiere
Jugendlichen für Natur, Umwelt
und Tierschutz im Allgemeinen.
Jüngst haben die Verantwortlichen
im Tierschutzverein
Vinschgau, im Tierheim Naturns
und im Tierschutzverein
RespekTiere ein Leitbild ausgearbeitet,
um Synergien in der
Zusammenarbeit auszuloten.
Auch die neuen Tierschutzbestimmungen
waren ein Thema.
Der Tierschutzverein Vinschgau
kann auch durch die 5 Promille
der Steuererklärung unterstützt
werden. (mds)
Weitere Infos bei
Anita Pichler 333 5418810
22 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Latsch/Vinschgau
Blind Watten für den guten Zweck
Die fünf jungen Frauen aus
Südtirol, darunter die Vinschgerinnen
Ruth Dietl aus
Latsch, Eva Aurich aus Naturns
und Sabrina Eberhöfer aus
Laas, setzen sich seit Jahren für
das Projekt Vida y Esperanza in
Cochabamba in Bolivien ein.
Sie unterstützen die Stiftung
unter anderen mit dem Erlös
des traditionellen Wattturniers
in Latsch. Dieses findet dort
heuer am 18. März 2023 statt.
Die Stiftung hilft den Menschen
im Armenviertel von Champarrancho.
Ein Team mit Pädagogin,
Psychologin und Sozialarbeiterin
begleitet rund 100
Kinder und Jugendliche und
deren Familien. Regelmäßig
angeboten wird beispielsweise
Hausaufgabenhilfe, weil die
Eltern oft selbst keine Schulbildung
haben. Durch diesen
Einsatz wird den Schulabbrüchen
entgegengewirkt. Diese
sind jüngst durch die Corona
Mit dem Watturnier sammeln sie für das Projekt Vida y Esperanza
v. l.: Ruth Dietl (Latsch), Eva Aurich (Naturns), Sabrina Eberhöfer
(Laas), Magdalena Tschöll (Passeier) und Sarah Kofler (Lana)
Krise wieder gehäuft aufgetreten.
„Die Hausaufgabenhilfe ist
das Wichtigste in unserem Projekt,
weil sonst wirklich viele
die Schule bereits in der Grund-
schule abbrechen würden. Ein
vorrangiges Ziel des Projektes
ist es, dass alle Kinder zumindest
die Mittelschule abschließen“,
erklärt Sabrina Eberhöfer.
Foto: „Wind“-Archiv
Bei regelmäßigen Besuchen der
Sozialarbeiterin werden auch
Themen angesprochen wie Zukunftsvisionen
(aufzeigen von
möglichen Aktivitäten, um den
Lebensunterhalt zu bestreiten),
Gewalt in der Familie, Stärkung
des Selbstbewusstseins, vor
allem der Frauen und Mädchen
und einiges mehr. Organisiert
werden immer wieder Workshops
für Eltern.
„Wir sind südtirolweit mehrere
Freiwillige, die bereits für
mindestens drei Monate vor
Ort waren, um uns das Projekt
anzusehen und als Praktikantinnen
mitzuarbeiten“, sagt
Eberhöfer. (mds)
WATTURNIER:
am Samstag, 18. März 2023 ab
14.00 Uhr im Culturforum Latsch.
Nenngeld 20 Euro pro Kopf (inklusive
Essen), Anmeldung unter:
349 007 40 78 (bis 16. März)
Prad, Göflan
Scheibenschlagen am 1. Fastensonntag
Foto: Heinrich Zoderer
Die Prader Scheibenschlager stellten ihr Kreuz am Scheibenschlagplatz der Prader Berger auf, die
Göflaner ihr Kreuz mit Doppelraute in Göflan auf der Etschbrücke.
gen durchgeführt. Die Sprüche
(O reim reim…) konnte man im
Dorf zwar nicht hören, aber das
Feuer war von Eyrs bis Burgeis
sichtbar. An Ideen fehlte es auch
in Göflan nicht. Um Brauchtum
und Sicherheit wegen der anhaltenden
Trockenheit in Ein-
Am ersten Fastensonntag
ist im Vinschgau zwischen
Vetzan und St. Valentin Scheibenschlag-sonntag.
Wegen der
großen Trockenheit und erhöhtem
Waldbrandrisiko war es
heuer ohne Genehmigung des
zuständigen Forstinspektorates
verboten, im Wald und in weniger
als 20 Metern Sicherheitsabstand
vom Wald, ein Feuer
anzuzünden. Vielerorts konnte
das Scheibenschlagen deshalb
nicht bzw. nicht wie gewohnt
durchgeführt werden. In Prad
und Göflan hat man spezielle
Lösungen - unter Einhaltung
der Sicherheitsmaßnahmen -
gefunden. In Prad haben sich
die drei Scheibenschlaggruppen
(Koatlack, Unterdorf und
Agums) zusammengeschlossen
und am Scheibenschlagplatz
der Prader Berger, am Wiesenbzw.
Straßenrand oberhalb
vom Hof Wittenberg auf 1350 m
das Kreuz aufgestellt und das
traditionelle Scheibenschlaklang
zu bringen, haben Bauernjugend
und die FF Göflan
das Scheibenschlagen und die
„Hex“ am ersten Fastensonntag
kurzerhand ins Dorf auf die
Etschbrücke verlegt. Die Scheiben
samt guter Wünsche wurden
sicher in die Etsch geschleu-
dert. Zum ersten Mal konnten so
viele das „Scheibenschlagen“
hautnah miterleben. Geselliges
Beisammensein begleitete das
Winter austreiben in Göflan.
Beim Scheibenschlagen werden
gleichzeitig die Kräfte des Frühlings
aufgeweckt. (hzg/ap)
Foto: „Wind“ Archiv
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /GESELLSCHAFT/ 23
Nationalpark Stilfserjoch
Touristische und landwirtschaftliche Entwicklung
Vor knapp fünf Jahren hat
die Südtiroler Landesregierung
das – gemeinsam mit
zahlreichen Interessensvertretern
ausgearbeitete – Programm
„Touristische und landwirtschaftliche
Entwicklung im
Nationalpark Stilfserjoch“ gutgeheißen.
Hierfür wurden in
Summe rund 900.000 € zur Verfügung
gestellt, mit dem Ziel,
die Bekanntheit des Nationalparks
Stilfserjoch bei der einheimischen
Bevölkerung, aber
auch bei den Gästen zu steigern.
Zusätzlich ging es auch darum,
regionale Produkte aus dem Naturschutzgebiet
gezielt zu fördern
und lokale Wirtschaftskreisläufe
anzukurbeln.
Mitte Februar fand die gut besuchte
Abschlussveranstaltung
statt, die unter anderem die Entwicklung
der vergangenen fünf
Jahre und alles, was unter der
Leitung von IDM Südtirol in Zusammenarbeit
mit dem Amt für
den Nationalpark Stilfserjoch
umgesetzt wurde, beleuchtete.
In dieser Zeitspanne konnte der
Nationalpark in rund 60 der
bekanntesten internationalen
Zeitschriften und Online-Foren
wie National Geographic, Focus
Online, Bergwelten, Alpin,
La Gazzetta dello Sport u. v. m.
platziert werden. „Dies wirkte
sich neben sehr vielen anderen
Werbemaßnahmen sehr positiv
auf die Besucherzahlen der
neuen Homepage aus. Die Besucherzahlen
konnten von 2.000
jährlich im Jahr 2017 auf über
100.000 im Jahr 2022 gesteigert
werden. Dies trifft ebenso auf die
Social-Media-Kanäle des Nationalparks
zu, wo man durch gezielte
Maßnahmen die Zahl der
Follower bei Facebook mehr als
verdoppeln und bei Instagram
sogar fast versechsfachen konnte“,
so Programmleiter Lukas
Stecher.
Neben den zahlreichen Kommunikationsmaßnahmen
konnten
in dieser Zeit in Zusammenarbeit
mit den Gemeinden des
Nationalparks und zahlreicher
weiterer Partner mit dem Ortler
Höhenweg und dem Marmorrundweg
auch zwei neue Höhenwege
eröffnet werden. Um
Einheimische sowie Gäste auf
die zahlreichen Angebote, die
der Nationalpark zu bieten hat,
aufmerksam zu machen, wurden
im Zeitraum von 2018 bis
2022 insgesamt 27 verschiedene
Drucksorten mit einem einheitlichen
Erscheinungsbild ausgearbeitet
und über 5.000 Fotos
und Videos zur Vermarktung der
Angebote produziert (Fotos und
Videos nationalpark-stelvio.it).
Auch die Förderung von lokalen
Produkten aus dem Nationalpark
Stilfserjoch war ein zentrales
Thema. So schaffte man
Foto: Manuel Pazeller / IDM
es unter anderem, die Produkte
von 13 Produzenten auf einem
gemeinsamen Markstand zu vereinen
und gemeinsam auf verschiedenen
Wochenmärkten zu
verkaufen. Des Weiteren wurde
für die Marteller Erzeugergenossenschaft
eine sogenannte B2B-
Verkaufsplattform umgesetzt.
Unter www.nationalpark-produkte.it
können lokale Betriebe
und der Handel Einsicht in die
zur Verfügung stehenden Produkte
nehmen und diese zentral
bestellen, was einen deutlich
geringeren Aufwand für die Betriebe
darstellt, da sie nur eine
Sammelrechnung am Ende
des Monats erhalten sowie mit
einem Klick das lokale Angebot
aller 13 Produzenten einsehen
können. Seit kurzem können
die Produkte aus dem Nationalpark
nun auch in ausgewählten
lokalen Geschäften erworben
werden. Diese präsentieren sich
auf einem von der Arbeitsrehabilitation
Latsch angefertigten
Holz-Aufsteller, manche bereits
in einer neuen ökologischeren
Verpackung, im Sinne der Vision
des Nationalparks, der sich
zu einer Modellregion für nachhaltiges
Leben in den Alpen entwickeln
möchte. Alle umgesetzten
Maßnahmen können auf der
Homepage von IDM eingesehen
werden.
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Mals
Literaturmenü im Café
Die Bücherverkostung beim Fritz Beck zog viele Interessierte an
Am Abend des ersten März wurde in der
Malser Konditorei Fritz, beim „Fritz
Beck“, ein besonderes Menü serviert. Es bestand
nicht wie üblich aus süßen Köstlichkeiten,
sondern setzte sich aus Worten und
guten Geschichten zusammen. In die Rolle
des Kellners schlüpfte Markus Fritz, der Bruder
des Konditors Ferdinand. Er hatte literarische
Neuerscheinungen einer Menüfolge
zugeordnet. Zur Wahl standen leicht verdauliche
„Vorspeisen“, schwerere Kost „für den
großen Hunger“ oder auch „scharf gewürzte
Gerichte“ mit erotischem Inhalt und weitere
Gänge. Was Markus Fritz, ein Vielleser,
dann in loser Reihenfolge servierte – also
vorstellte und erklärte, entschied das Publikum.
Donatella Gigli garnierte das Menü
mit Leseproben aus einigen Romanen. Als
erfrischendes Sorbet dazwischen, das wieder
Platz für Neues schuf, gab es Musik von
Barbara Grimm und Volker Klotz. „Nie so
glücklich wie im Reich der Gedanken“ laute-
te ein präsentierter Buchtitel. Damit das Publikum
auch außerhalb des Gedankenreichs
Genuss empfinden konnte, spendierte die
Konditorei Faschingskrapfen. Der Abend
sollte schließlich „mit allen Sinnen genossen
werden“, wie Gudrun Kuenrath als Leiterin
der Malser Bibliothek nahelegte. Die
Kreationen aus der Bücherküche seien ein
Vorgeschmack auf das Jubiläumsprogramm,
das Bibliothek und Bildungsausschuss von
Mals heuer zum 30-jährigen Bestehen veranstalten
würden.
Markus Fritz und seine Frau Donatella
Gigli haben Appetit aufs Lesen geweckt. Am
Bücherbüffet konnte zugegriffen werden,
da die Bibliothekarinnen die besprochenen
Werke zur Ausleihe aufgelegt hatten. „Alle
satt,“ stellte Markus Fritz abschließend zufrieden
fest. Er hat Literatur wieder dorthin
gebracht, wo sie einmal zu Hause gewesen
war: Ins Kaffeehaus.
Maria Raffeiner
Fotos: Maria Raffeiner
Drei Fragen an Markus Fritz aus
Mals, stellvertretender Amtsdirektor
im Amt für Bibliotheken und
Lesen in Bozen
Vinschgerwind: In welches Buch sind
Sie derzeit vertieft und wo lesen Sie am
liebsten?
Markus Fritz:
Am gemütlichsten
ist das Lesen
auf der Couch.
Zurzeit lese ich
den neuen Roman
vom Vorarlberger
Schriftsteller Michael
Köhlmeier:
„Frankie“.
Vinschgerwind: Welche Literatur verbinden
Sie mit dem Vinschgau?
Markus Fritz: Ich denke sofort an die
Bücher von Franz Tumler, da ich meine
Dissertation zum literarischen Südtirol-
Bild von Tumler verfasst habe. Aber
auch die Gedichte von Sepp Mall sind
für mich mit dem Vinschgau verbunden.
Vinschgerwind: Was halten Sie dagegen,
wenn mal wieder vom ausgedienten
Medium „Buch“ die Rede ist?
Markus Fritz: Der Tod des Buches wird
schon lange prophezeit. Ich glaube aber,
dass das Buch trotz digitaler Trägermedien
(E-Book) in Printform eine Zukunft
haben wird. Auch bei jungen Leuten.
Zu Hause wohl fühlen.
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Val Müstair
Chalandamarz im Val Müstair
Am 1. März wird jeweils der
Winter mit Kuhglocken und
Gesang aus den Dörfern vertrieben.
Der traditionelle Chalandamarz
ist das Fest der Schulkinder
im romanisch sprachigen Teil
Graubündens. „Chalanda“ bedeutet
der erste Tag eines Monats,
somit ist Chalandamarz
der 1. März. Sehr zur Freude aller
konnte der diesjährige Chalandamarz
im Val Müstair traditionell
und bei idealem Wetter, kühl aber
sonnig, durchgeführt werden.
Am 28. Januar wird alljährlich
der Kommandant/die Kommandantin
und der Vizekommandant/die
Vizekommandantin demokratisch
unter den Schülern
des letzten Schuljahres gewählt.
Danach gehen die Vorbereitungen
los: Frühjahrslieder werden
geübt, das Programm und
der Zeitplan des Festtages erstellt
und das Motto des abendlichen
Schülerballs festgelegt. Am Vorabend
des Chalandamarz wird
von den älteren Schülern „ausgeschellt“.
Das bedeutet, dass in
kleineren Gruppen in den Gassen
die mit den Kuhglocken der Winter
„ausgeschellt“ und den Bewohnern Streiche
gespielt weden. Am 1. März dann ziehen
die Schüler mit Kuhglocken, Peitschenknallen
und Gesang durch die Dörfer des Tales.
Alle tragen blaue Bauernblusen, rote Zipfelmützen
und um den Hals das gemusterte
Dreiecktuch, ein farbenfrohes Schauspiel für
die unzähligen Zuschauer. In Müstair startet
der Umzug mit dem letzten Schlag der Kirchturmglocke
punkt 13 Uhr auf dem Plaz Grond
beim Kloster St. Johann. Der Kommandant
ruft laut den Marschbefehl: „Chalandamarz
2023 via“, worauf sich der Zug in Bewegung
setzt, immer angeführt von einem Jungen mit
der grössten Glocke, der Plumpe.
Dahinter folgen die Kameraden
und Kameradinnen mit kleineren
Plumpen und Schellen, die sie
sich vorher bei den Bauern ausgeliehen
oder gar zu Hause als
Schmuckstück hängen haben.
Dabei gibt es wunderschöne Exemplare
mit bestickten Gurten
oder auch einfache Glocken, die
im Sommer den Hals einer Kuh
oder eines Schafes schmücken
und am Chalandamarz auf Hochglanz
poliert zum Einsatz kommen.
Der Höhepunkt des Festes,
auf den sich die Schülerschar
am meisten freut, ist der Schülerball
am Abend in der festlich
dekorierten Turnhalle. Abendessen,
Musik,Tanz und Spiele, das
ganze Jahr hindurch wird darauf
hingefiebert. Herausgeputzt und
gestylt dürfen die Kinder und Jugendlichen
diesen Abend im Beisein
der Lehrerschaft geniessen.
Zwei Tage dauerte auch dieses
Jahr das Fest. « Il Chalandamarz
2023 es a fin, il Chalandamarz
2024 vegn garanti. » (Der Chalandamarz
2023 ist zu Ende, der
Chalandamarz 2024 kommt bestimmt.)
Zur Tradition des Chalandamarz gibt es
übrigens die wunderschöne Geschichte vom
„Schellen-Ursli“ der Schweizer Autorin Selina
Chönz und illustriert von Alois Carigiet in
einem Bilderbuch und verfilmt.
Annelise Albertin
Fotos: Dominik Täuber / TESSVM
26 /JUGEND/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
JT “fResch” Resch
Fr. 15.45 – 19:15 Uhr
Sa. 19.00 - 22.00 Uhr
JT “Juze Hoad” St. Valentin
Mi. 15.45 – 19:15 Uhr
Fr. 19.30 - 22.00 Uhr
JT Burgeis
Mi. 15:00 – 19:00 Uhr
Fr. 17:00 – 22:00 Uhr
Sa. 17:00 – 22:00 Uhr
JZ “JuMa” Mals
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 22:00 Uhr
Sa. 15:00 – 21:00 Uhr
JT “Citytreff” Glurns
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 17:00 – 21:00 Uhr
Fr. 18:00 – 22:00 Uhr
JT “Revoluzer” Taufers
Ab 10.09.22 wieder nach Monatsplan
Fr. 19:00 – 22:00 Uhr
Sa. 19:00 – 22:00 Uhr
JH “Phönix” Schluderns
Mi. 17:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 18:00 – 22:00 Uhr
Sa. 18:00 – 22:00 Uhr
Mädchentreff Mi. 15:00 – 17:00 Uhr
JT “Ju!P” Prad
Do. 16:00 – 21:00 Uhr
Fr. 16:00 – 22:00 Uhr
Sa. 16:00 – 22:00 Uhr
JT “Chillhouse” Stilfs
ÖZ durch Vorstand
Jeden Samstag von
16:00 – 19:00 Uhr
JT “JuTsche” Tschengls
Fr. 18:00 – 21:00 Uhr
JT “La:Ma” Laas
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 22:00 Uhr
Sa. 15:00 – 23:00 Uhr
JZ “Freiraum” Schlanders
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 23:00 Uhr
Sa. 16:00 – 23:00 Uhr
JR “Check In” Goldrain
Mi. 15:00 – 17:00 Uhr
JZ “Green Turtle” Latsch
Di. 15:00 – 20:00 Uhr
Mi. 15:00 – 20:00 Uhr
Do. 15:00 – 20:00 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 20:00 Uhr
JC “Taifun” Martell
Sa. 16:00 – 22:00 Uhr
JT Tarsch
Mi. 18:00 – 20:00 Uhr
JT “All In” Kastelbell/Tschars
Mi. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars)
Do. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars)
Fr. 16:00 – 21:00 Uhr (Kastelbell)
Sa. 16:00 – 21:00 Uhr (Kastelbell)
JT “Time Out” Schnals
Mi. 14.00 - 19.00 Uhr
Fr. 14.00 - 21.00 Uhr
JZ “JuZe” Naturns
Mo. 15:00 – 21:00 Uhr
Mi. 15:00 – 21:00 Uhr
Do. 15:00 – 21:00 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 19:00 Uhr
JT “Kosmo” Plaus
Mi. 15:00 – 19:00 Uhr
Do. 15:00 – 19:00 Uhr
Fr. 15:00 – 20:00 Uhr
Wien, Wien nur Du allein…
Wir entdecken die lebenswerteste Stadt der Welt,
chillen auf der Donauinsel, entdecken Neues
am Naschmarkt, gruseln uns im Foltermuseum,
shoppen auf der MaHü, fahren Achterbahnfahren
im Prater, staunen beim Schloss Schönbrunn und
dem Stephansdom, hinterfragen uns im Museum
der Illusionen, sehen das größte Dinosaurierskelett
Europas im Naturhistorischen Museum, steigen
hoch hinauf zur Bummerin und tief hinab in
Keller und Gewölbe. Und der Frage nachgehen:
sind die Wiener*innen wirklich solche Grantler?
ÖFFNUNGZEITEN
. . . a b 0 1 . M ä r z 2 0 2 3
m i t t w o
c
c h
s
s
1
6
5 . 4 5
-
- 1 9
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r
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f r e i t a g s
re
re
1 9 . 3 0 - 2 2 . 0 0 U h r
JETZT...läng
Ö
Moin Moin Hamburg
Auf unserer 6-tägigen Reise erleben wir die Hansestadt
von ganz unterschiedlichen Seiten. Auf
den von Anwohner*innen geführten Touren lernen
wir das historische Stadtzentrum, den Hafen
in all seinen Facetten, den „Kiez“ St. Pauli und das
berühmt-berüchtigte Hamburger Nachtleben
besser kennen. Wir erkunden aber auch die Speicherstadt
mit Elbphilharmonie, Elbtunnel und
Elbstrand, chillen in den Stadtparks, flanieren an
der Binnenalster und steigen auf den Turm der
Hauptkirche St. Michaelis, um die Stadt von oben
zu bestaunen. Auch der Besuch eines Musicals
darf nicht fehlen, genauso wie Spaß, Unterhaltung,
Action und Gruseln im Dungeon, Escape
Room, der Fun Area und auf dem DOM.
Punks, Feen und Prinzessinnen – Faschingsfete
Eine Kooperation zwischen dem Citytreff Glurns und dem Jugendhaus Schluderns
Am Unsinnigen Donnerstag haben die Glurnser
und Schludernser Jugendarbeiterinnen gemeinsam
eine Faschingsfete im Citytreff organisiert.
Da viele Jugendliche sowohl den Treff in Glurns,
als auch den in Schluderns besuchen, wurde beschlossen
zusammen zu arbeiten.
Angekommen in Glurns warteten bereits viele
Feierwütige vor der Tür, um endlich die Fete zu
starten. Mit Faschingskrapfen im Mund und sogenannten
Mocktails (=alkoholfreie Cocktails) in
der Hand tanzten Punker, Feen, Prinzessinnen
und viele andere lustig Verkleidete zu der Musik
der sich abwechselnden Dj*anes durch den Treff.
Wer Lust hatte durfte sich hinter der Theke aus-
ÖFFNUNGZEITEN
probieren beim Mocktails mixen. Andere haben
die in der Schule eingeübten Theaterstücke nochmals
vorgespielt. Insgesamt war es für alle ein
gutes Beisammensein über die Dorf- bzw. Stadtgrenzen
hinaus. Dann kam aber auch die Zeit die
. . . a b 0 1 . M ä r z 2 0 2 3
. . . a b 0 1 . M ä r z 2 0 2 3
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Verkleidungen wieder abzulegen und in den Alltag
zurück zu kommen, was bedeutet: Schule am
nächsten Tag – Ende der Fete.
JETZT...längere
Öffnungszeiten!!!
JETZT...längere
Öffnungszeiten!!!
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Wir sind auch auf Instagram & Facebook
Kontakt: Wir Jutta sind 320 auch 48 auf 49 198 Instagram / oberland@jugendtreff.bz
Kontakt: Jutta 320 48 49 198 / oberland@jugendtreff.bz
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Rätsel: Maria Raffeiner
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1. Rodelbahn in Laas
2. Dokumentarfilm über Reschenseestauung: Das versunkene …
3. Ehemaliger Vinschger Parlamentarier, Spitzname
4. Sprache im Val Müstair | 5. Vintschger Museum
6. Singvogel: Graatsch, dt. | 7. Sennereiprodukt
8. Ortsteil von St. Valentin auf der Haide
9. Man klebt ein Skifell auf die Lauffläche vom …
10. taasi, dt. | 11. Sagengestalt aus Tschars
12. Ortsteil von Kastelbell
13. Fundort einer Original-Handschrift
des Nibelungenliedes, Burg …
14. Gebirgsbach im Martelltal
15. Malser Hausberg: Die … Lun
16. Vinschger Theaterautor, Nachname
17. Schlaflied: Heidschi Bum ... | 18. Maisgericht
19. Wollverarbeitung mit Seife | 20. Waldtierpfad in Agums
21. Ruine über Taufers i. M. | 22. Kulturlandschaft in Kortsch
23. Scherenschnittkünstlerin aus Schlanders, 1. Nachname
24. „Klaus“ ist der neue Song von Robin’s …
25. Monika Hauser hat den Alternativen … erhalten
26. Palmbesen … | 27. Mattheis, bricht s‘ …
28. Vinschger Stimmungsgaranten (orig. Inntaler Besetzung)
29. Fackltöni: Kirchtag in Schlinig und …
30. Kulturgasthaus in Tschengls
Senden Sie das Lösungswort an: redaktion@vinschgerwind.it
Es gibt diesmal ein Frühstück für zwei Personnen zu gewinnen.
Spendiert hat diesen Preis das Hotel Rössl in Rabland.
Vielen Dank!
Der Preis wird verlost. Einsendeschluss: 19.03.2023, 11:11 Uhr
„Saldurbach“ ist das Lösungswort des letzten Rätsels -
den Buchpreis gewonnen hat Maria Egger.
Der Buchpreis ist abholbereit in der Redaktion,
Dantestr. 4 in Schlanders. Herzlichen Glückwunsch!
Il dolce far niente in allen Facetten
Das Rössl Restaurant ist
ab 18. März wieder geöffnet
Ein Ort wie gemacht fürs Genießen. Wo der Blick in die Ferne schweifen kann, hinaus in die
üppige Natur. Wo es unter freiem Himmel auf der großen Piazza gleich doppelt so gut schmeckt.
Und wo die Südtiroler Küche auf Klassiker Italiens trifft.
Wir bleiben uns treu – und erfinden uns doch immer wieder neu. Genau wie Sie!
Frühstück von 7.30 Uhr bis 10.30 Uhr.
Unser Restaurant ist täglich von 12.00 bis 14.00 Uhr und von 18.00 bis 21.00 Uhr geöffnet.
Vinschgauerstr. 26, 39020 Rabland
Telefon 0039 0473 967 143
www.roessl.com info@roessl.com
Wir freuen uns auf Sie!
Ihre Familie Pircher
28 /KULTUR/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Tschenglser Alm 1985
Noch liegt Schnee auf der Tschenglser
Hochwand, weiß schimmert er durch die
Bretterfugen, verwandelt das Kreuz in eine
Monstranz mit nach oben weisenden Sonnenstrahlen.
Der deutsche Dichterfürst Johann Wolfgang
Goethe war ein eifriger Spaziergänger;
dabei träumte er von Götterbildern
nach griechisch-antiker Art. Aber den barocken,
oft blutüberströmten, katholischen
Kreuzigungen versuchte er auszuweichen.
Das mit Brettern verschalte Kreuz ist ein
geschützter Ort, eine Stube, ein Besinnungsraum.
Beim Durchatmen wird Heiliges
sichtbar. Wohin führt der Weg oder
wie hoch ist der Übergang?
Ein Sonnenstrahl fällt auf den gekreuzigten
Jesus, Wärme steigt über den Körper bis
zum Herz. Was hätte der Dichterfürst dazu
gesagt?Was hat sich der Hirte beim Schnitzen
dieses Kreuzes gedacht?
Der Winter weicht dem Frühjahr, schon
sprießt frisches Gras vor dem Viehstall,
dem „Pfarrer“. Mit dem Lattenzaun wird
Ordnung in die Bewegung des Almviehes
gebracht. Die Alm ist ein Ort mit strengen
Regeln, denen sich auch der Hirtenhund
unterwerfen muss.
Imo
Einmal gingen wir vom Glieshof, von
Matsch aus durch das Ramudeltal über
die 2988 Meter hohe Rappenscharte nach
Schlandraun. Auf die Kortscher Alm.
Begleitet wurden wir von einem Berliner
Journalisten, der wenig Bergerfahrung
hatte. Deshalb wollte er genau wissen,
wo wir uns befänden, wie der Weg weiterführen
würde. Es war nämlich „kilb“,
also nebelig: wir erkannten kaum die uns
Vorausgehenden. Ob ich wüsste, wie der
Weg aussehen wird? Ob er denn durchgängig
markiert wäre, wie lange der Aufstieg
dauern würde? Er fragte besorgt, zumal die
Wetterprognose nur düsteren Regen meldete.
Aber das stimmt gar nicht, der Berliner
fragte überhaupt nichts, er zeigte sich
auch nicht ängstlich. Auch nicht nachdem
ich zugeben musste, dass ich den Weg nie
gemacht habe und dass ich die dafür erforderliche
Zeit nur schätzen könne.
Auch er vertraute dem Schäferhund Imo.
Der „watzelte“ glücklich und geschickt
durch den aus losen Gesteinstrümmern
sich abzeichnenden Steig und hielt sich im
Tempo an unsere Schritte. Sein dunkles,
halblanges Haarfell wirkte warm und beruhigend.
Was würde der Arthur Schopenhauer dazu
bemerken? Er hatte anfangs mit seinen philosophischen
Schriften wenig Erfolg. Erst
durch seine „Aphorismen zur Lebensweisheit“
fand er die erhoffte Breitenwirkung.
Und darin ging er ganz neue Wege. Er entdeckte
als neuen Wert die Verpflichtung
des Menschen zum Tierschutz, „wer gegen
Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch
sein“.
Der keltische Personenname Arthur wird
vom Wort artos, der Bär, abgeleitet. Das
dürfte den Philosophen nur nebenbei interessiert
haben; viel wichtiger war ihm das
Verhältnis von Herr und Hund und alles,
was mit Tierliebe zu tun hat.
Damit wird ein Gebiet eröffnet, das in die
Gegenwart greift und am besten mit einer
Hunde- oder Katzengeschichte beginnen
könnte.
Tyras
Mit diesem Namen wird an die jahrhundertalte
Reichsgründung und an den
preußischen Politiker Bismarck erinnert.
Diesem Tyras „dem Reichshund“, dem riesigen,
fast kalbsgroßen Ungeheuer, gehörte
meine ganze Liebe. Sein Tod - er wurde
wahrscheinlich vergiftet - bewirkte in mir,
dem Neunjärigen, eine religiöse Vertrau-
enskrise. Das Jenseits kam ins Wanken,
sofern es nicht gesichert war, ob ich dort
dem Tyras wieder begegnen würde. Das
Jenseits als Ort oder Zustand für allerhand
Hoffnungen?
Schopenhauer war ein früher Vordenker
für die Rechte der Tiere. Für tierpsychologische
Schlüsse, also für ein „Bestiarium“
wichtig aber ist die Herkunft der Vorfahren.
Welche Erbanlagen sammeln sich in der
Verbindung von Wolf und Spitz?
Was spricht Schopenhauer mit seinem
Hund? Wilhelm Busch zeichnete den Philosophen
mit dem modisch geschorenen
Pudel, dem sein Herr gerade einen Vortrag
hält und niemand zweifelt daran, dass der
Hund alles versteht.
Das Moirile
Ein Kater mit schwarzweiß geflecktem
Fell. Und weil das Schwarz überwog, wurde
er zum „Moirile“. Verwöhnt durch zwei
Frauen, meiner Mutter und Tante Elisabeth
war er vor allem faul. Auch für die Erfüllung
leiblicher Bedürfnisse verließ er nicht den
warmen Platz, er räckelte sich genüsslich,
kroch zum Ofenrand und ließ die Notdurft
einfach in die Tiefe fallen. Wärmeliebend
erkletterte er wieder den Ruheplatz, die
oberste Ebene, wobei er sich wie eine Manschette
um das warme Ofenrohr wickelte.
Dabei ist er auch eingeschlafen. Bis die Hitze
unerträglich wurde und die versengten
Haare des Felles zu stinken begannen.
Während Imo, der Führer, treue und fleißige
Hirtenhund durchaus als Vorbild
dienen konnte, wurde das Moirile zum bequemen
Schimpfwort. Für zwei Mädchen
einer befreundeten Familie, denen ich die
Geschichte vom faulen Kater erzählte. Sie
benutzten den Namen, um sich gegenseitig
zu beschimpfen: „Du Moirile du!“
Hans Wielander
30 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Burgeis
Almwirtschaftstagung
Der globale Klimawandel und
der Strukturwandel in der
Landwirtschaft betreffen auch
die Almwirtschaft. Zudem steht
eine neue EU-Förder-programmperiode
an. Die Genossenschaft
für Weiterbildung und Regionalentwicklung,
die Fachschule
Fürstenburg, das Bezirksamt
für Landwirtschaft West in
Schlanders und die Arbeitsgemeinschaft
Vinschger Milchviehalmen
laden alle Alpobleute,
Alpverantwortlichen und Alminteressierten
ein zur ALMWIRT-
SCHAFTSTAGUNG am Samstag,
den 18. März 2023 um 9.00 Uhr
an der Fachschule Fürstenburg
in Burgeis unter dem Motto „Anpassung
der Almwirtschaft an
den fortschreitenden Klimawandel“
Vortragende: Dipl. Ing. Siegfried
Steinberger Bayerische Landesanstalt
für Landwirtschaft
Grub „Erfahrungen mit der Koppelweide“,
Elmar Frank, Hirte
auf der Laatscher Alm „Almwirtschaft
und Förderungen“; Markus
Joos, Bezirksamt für Landwirtschaft
West
Schlanders/Latsch
Praxis trifft Theorie: Pedross AG
Im Rahmen der Begegnung
Unternehmen-Schule lud die
WFO Schlanders die Pedross AG
zu einem Besuch ein.
Geschäftsführer Hannes
Innerhofer und Verwaltungsleiter
Günter Perkmann stellten
die Pedross AG in der Aula
der WFO den 4. und 5. Klassen
des OSZ Schlanders vor. Insbesondere
gaben sie Einblick,
welche Fähigkeiten Betriebe
heutzutage vor allem schätzen
würden: Lernbereitschaft und
Flexibilität. Da lineare Karriereverläufe
immer seltener würden,
sollten Schüler*innen/
Arbeitnehmer*innen sich die
Offenheit für Neues bewahren.
Maturant*innen seien als Bewerber
gefragt. Arbeitgeber schauen
auf die Motivation und die Einstellung:
wer sich z.B. während
der schulischen Ausbildung weitere
Kenntnisse aneignet, zeige
Leistungswillen und Interesse.
Danach gingen die beiden
auch auf die richtige Bewerbung
ein. Der erste Eindruck ist
entscheidend, auch im Bewerbungsschreiben:
Rechtschreibfehler,
falsche Anrede, keine
Grußformeln, Fotos am Strand
oder in der Disco, … da würden
sich Bewerber ganz viele Chancen
nehmen in die engere Auswahl
zu kommen.
Günter Perkmann ermutigte
auch die Schüler*innen des
Sprachenlizeums sich nach der
Matura in Unternehmen zu bewerben.
Es gäbe u.a. im Verkauf
sehr interessante und abwechslungsreiche
Stellen, für die
Sprachkenntnisse ein wichtiges
Auswahlkriterium darstellen.
Ergänzend zur Vorstellung
des Unternehmens an der Schule,
durften die Schüler*innen
der 5. Klasse WFO später auch
die Pedross AG vor Ort besichtigen.
Dabei konnten sie die
Produktionsabläufe im Betrieb
beobachten. Verwaltungsleiter
Günter Perkmann gab den
Maturant*innen einen wertvollen
Einblick wie Kostenrechnung
und Budgetierung in der
Praxis erstellt und gehandhabt
werden.
Foto: „Wind“-Archiv
Schlanders
In der Welt der Reichen und Schönen
Jay Gatsby ist reich, unermesslich
reich, und hofft, mit seinem
Reichtum seine Jugendliebe
Daisy zu beeindrucken und zurückzugewinnen.
Daisy hat ihn,
den armen Jungen aus dem Mittleren
Westen der USA, vor Jahren
verlassen und in New York
schließlich den Millionär Tom
geheiratet, der ihr ein Leben
in Luxus ermöglicht, sie aber
ständig betrügt - im Moment mit
Myrtle, der frustrierten Ehefrau
eines Mechanikers.
Um Daisy nahe zu sein, hat
Jay Gatsby - mittlerweile auch
zu Reichtum gekommen – eine
Prachtvilla auf Long Island gekauft.
Von dort aus kann er auf
das Anwesen „seiner“ Daisy blicken,
wo ein grünes Licht ihm,
dem immer noch unsterblich
Verliebten, Hoffnung auf ein
Wiedersehen macht.
Gatsby feiert mit der New
Yorker Crème de la Crème rauschende
Feste, und jüngst hat
daran auch die Musikgruppe des
Oberschulzentrums Schlanders
unter der Leitung von Hannes
Ortler teilgenommen. Nicht als
Band und nicht auf Long Island,
sondern als begeisterte Zuschauer
im Landestheater Innsbruck,
wo der gefeierte Choreograf Enrique
Gasa Valga den Erfolgsro-
Foto: „Wind“-Archiv
Im Bild die Gruppe
mit Direktorin Verena
Rinner, Michele
Anastasi („Gatsby“)
und Hannes Ortler
(hintere Reihe, 2., 4.
und 7. von links)
man von F. S. Fitzgerald ohne
Worte, nur mit Musikstücken
aus dem 20. und 21. Jahrhundert
sowie kraftvollen Tanzdarbietungen
der Tanzcompany stimmungsvoll
inszeniert hat.
Am Ende der mitreißenden
„Party“ wurden die
Schüler:innen noch vom „Großen
Gatsby“ empfangen. Der
Gatsby, der in Innsbruck über
die Bühne zu schweben scheint,
heißt im richtigen Leben Michele
Anastasi, stammt aus Assisi und
hat den Oberschüler:innen in
einem Gespräch einen kurzen
Einblick in seine Musical- und
Tanzausbildung sowie in seinen
Probenalltag gewährt.
Der eindrucksvolle Tanztheaterbesuch
in Innsbruck wurde
vom Schulsponsor, der Raiffeisenkasse
Schlanders, gefördert.
(mt)
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /GESELLSCHAFT/ 31
Schlanders
Clownbesuch im Bürgerheim
Seit 1998 gibt es in Südtirol
den Verein Comedicus (ursprünglich
Medicus Comedicus).
Nach dem Motto „Lachen
ist gesund“ organisieren sie Besuche
in Krankenhäusern und
Pflegeinstitutionen, um den
Menschen etwas Lebensfreude
zu schenken. Die positive Wirkung
der Clownbesuche ist in-
zwischen auch wissenschaftlich
belegt. Sie erzeugen Emotionen
und bringen Menschen zum Lachen.
Lachen wirkt sich positiv
auf Körper und Geist aus, indem
es Spannungen und Ängste reduziert,
ja sogar das Immunsystem
stärkt.
Am Montag 27. Februar besuchten
die Clowns Priscilla
Fotos: Peter Tscholl
und Konrad das Bürgerheim
Schlanders. Sie erfreuten die
Bewohner und die Besucher
des Tagespflegeheims mit lustigen
Einlagen und bekannten
Volksliedern. Augenblicke der
Fröhlichkeit ließen die Sorgen,
Ängste und Schmerzen der Bewohner
für einen kurzen Moment
vergessen. (pt)
Vinschgau
Neue AEB-Vorsitzende
Kein
Zutritt für
Männer
v. l.: Claudia Moser aus Laas und Carmen Telser aus Schleis
Der Arbeitskreis Eltern Behinderter
AEB wählte mit
Claudia Moser (Laas) und Carmen
Telser (Schleis) die Ansprechpartnerinnen
in den
Sprengeln Ober- und Mittelvinschgau.
Dem AEB gehören im
Vinschgau rund 60 Mitgliedsfamilien
an. Es handelt sich um
eine Selbsthilfegruppe, die sich
trifft, um sich auszutauschen
und die sich für ihre Kinder
einsetzt. Ein großes Thema
ist derzeit die Gewährung der
durchgehenden Sommerbetreuung
in den Einrichtungen,
die trotz vollmundiger Versprechungen
der LR Waltraud Deeg
nun möglicherweise doch reduziert
bleiben wird. Das heißt:
die Sommerbetreuung fällt für
rund einen Monat aus, was die
Eltern vor große Probleme stellt
(der Vinschgerwind hat berichtet).
Es fehle das Geld, und es
fehle das Personal, das erklärte
kürzlich Bezirkspräsident Dieter
Pinggera. Die Eltern im AEB
sind wieder einmal enttäuscht.
„Wir werden seit Jahrzehnten in
den unterschiedlichsten Anliegen
mehr oder weniger mit Ausreden
abgespeist. Wenn’s nicht
Geld- und Personalmangel ist,
ist es halt etwas anderes“, erklärt
Margareth Kainz Moriggl.
Ein großes Anliegen der AEB-
Eltern ist die Realisierung einer
längst versprochenen Einrichtung
für betreutes Wohnen im
oberen Vinschgau. Es braucht
je nach Beeinträchtigung eine
einfache Betreuungsform oder
einen rund um die Uhr Betreuung.
Und wichtig ist den Eltern
auch die Arbeitsintegration
ihrer Kinder entsprechend derer
jeweiligen Möglichkeiten.
Dankbar sind die Eltern und
Kinder für die Angebote vom
privaten Verein ADLATUS, der
seit Jänner eine Sonntagsbetreuung
in den Räumlichkeiten
der Lebenshilfe in Schlanders
anbietet. Und bestens funktioniert
auch die „Triff dich Gruppe“
mit Veronika Fliri, angeboten
von der Genossenschaft für
Weiterbildung und Regionalentwicklung
GWR. (mds)
Foto: „Wind“-Archiv
Die
Jungfern vom
Aufführungen im Haus der
Dorfgemeinschaft Stilfs
Kartenreservierung: von 10.00 bis 19.00 Uhr unter Tel. 344 456 9066
Reservierte Karten müssen spätestens 15 Minuten vor Theaterbeginn abgeholt werden.
Kein
Zutritt für
Männer
Eintritt: Erwachsene: 12,00€ - Kinder von 6-14 Jahren 6,00€
KOFEL KRALER graphic&print
Bründlhof
Schwank in 3 Akten
von Ridi Walfried
Regie: Pankratius Eller
Premiere
Freitag, 17. März 2023 um 20.30 Uhr
Samstag, 18. März 2023 um 20.30 Uhr
Sonntag, 19. März 2023 um 15.00 Uhr
Freitag, 24. März 2023 um 20.30 Uhr
Samstag, 25. März 2023 um 20.30 Uhr
Sonntag, 26. März 2023 um 15.00 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung
Raiffeisenkasse Prad-Taufers Genossenschaft
32 /BILDUNGSZUG/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
BILDUNGSAUSSCHÜSSE
VINSCHGAU
GRAUN
MALS
GLURNS/TAUFERS I. M.
SCHLUDERNS
PRAD
STILFS
LAAS
KORTSCH
SCHLANDERS
GOLDRAIN/MORTER
MARTELL
LATSCH
TARSCH
KASTELBELL/TSCHARS
Bildungsausschuss Latsch
Bildungsausschuss Mals
LATSCHER GESUNDHEITSTAGE
LATSCHER CulturForum GESUNDHEITSTAGE
Latsch - Fraktionssaal
CulturForum Latsch - Fraktionssaal
Freitag, 03. März 2023 und Donnerstag, 16. März 2023
Freitag, 03. März 2023 und Donnerstag, 16. März 2023
organisiert und veranstaltet von den Bäuerinnen Latsch und den SVP Frauen Latsch
organisiert und veranstaltet von den Bäuerinnen Latsch und den SVP Frauen Latsch
Freitag, 03. März 2023 um 19.30 Uhr im Fraktionssaal Latsch
Freitag, 03. März 2023 um 19.30 Uhr im Fraktionssaal Latsch
Körperliche und seelische Erschöpfung:
Körperliche Was und steckt seelische dahinter? Erschöpfung:
Referent: Dr. Alexander Was Angerer, steckt Facharzt dahinter?
für Komplementärmedizin, Naturns
Referent: Dr. Alexander Angerer, Facharzt für Komplementärmedizin, Naturns
Der Mangel an Energie bringt Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und häufig Anspannung mit sich.
Der Mangel Betroffene an Energie fühlen bringt sich ausgelaugt, Müdigkeit, die Niedergeschlagenheit Belastbarkeit sinkt oder und häufig man ist Anspannung häufig gereizt. mit sich.
Erfahren Betroffene Sie Wissenswertes fühlen sich ausgelaugt, über Ursache die Belastbarkeit und Heilung dieses sinkt oder viel unterschätzten man ist häufig gereizt. Problems,
Erfahren das immer Sie Wissenswertes öfter auch junge über Menschen Ursache betrifft. und Heilung Herr dieses Dr. Angerer viel unterschätzten wird auch aufzeigen, Problems,
das immer was öfter man auch vorbeugend junge Menschen tun kann, betrifft. damit Herr es gar Dr. nicht Angerer soweit wird kommt. auch aufzeigen,
was man vorbeugend tun kann, damit es gar nicht soweit kommt.
LATSCHER GESUNDHEITSTAGE
Donnerstag, 16. CulturForum März 2023 um Latsch 19.30 - Fraktionssaal
Uhr im Fraktionssaal Latsch
Donnerstag, 16. März 2023 um 19.30 Uhr im Fraktionssaal Latsch
Eine schwache
Freitag, 03. März
Blase?
2023 und Donnerstag,
Das muss
16. März 2023
nicht sein!
Eine Referent: schwache Primar Dr. Christoph Blase? Gamper, Das Urologe, muss Krankenhaus nicht Meran sein!
organisiert
Referent:
und veranstaltet
Primar Dr. Christoph
von den Bäuerinnen
Gamper, Urologe,
Latsch und
Krankenhaus
den SVP Frauen
Meran
Latsch
Blasenschwäche wirkt sich vielschichtig aus und beeinträchtigt das Leben vieler Menschen im Alltag.
Im Vortrag Blasenschwäche werden wir wirkt Antwort sich auf vielschichtig die Frage bekommen, aus und beeinträchtigt ob Blasenschwäche das Leben heilbar vieler ist. Menschen Dr. Christoph im Alltag. Gamper,
Im Vortrag der Primar werden (Urologie) wir Antwort
Freitag,
vom Meraner auf
03.
die
März
Frage Krankenhaus
2023
bekommen,
um 19.30
wird
Uhr
ob uns Blasenschwäche
im
über
Fraktionssaal
die soziale heilbar Bedeutung
Latsch
ist. Dr. von Christoph Inkontinenz, Gamper,
der Primar (Urologie) vom Vorbeugung Meraner Krankenhaus mögliche wird Therapieformen uns über die informieren.
soziale Bedeutung von Inkontinenz,
Körperliche Vorbeugung und mögliche seelische Therapieformen Erschöpfung:
informieren.
Was steckt dahinter?
Referent: Dr. Alexander Angerer, Facharzt für Komplementärmedizin, Naturns
Online- Vortrag
“Unser Bild vom Kind”
– Relevanz, Risiko und Ressource
Donnerstag, 16.03.2023
16:00-18:00 Uhr
online, über Zoom
Referentin: Iris van den Hoeven (Erziehungsund
Bildungswisssenschaftlerin)
Kostenlos!
Hast du Interesse dabei zu
sein, bist aber kein ELKI
Mitglied?
Folge einfach dem
Anmeldelink ...
“Sehen verändert unser Wissen, Wissen
verändert unser Sehen.” Ausgehend
davon richten wir unseren Blick auf
unser Bild vom Kind: Wodurch wird
dieses Bild gefärbt? Welche Relevanz
hat es für unser pädagogisches Denken
und Handeln? Dabei leiten uns Impulse
aus der Kindheits-, Erziehungsstil-,
Stress- und Resilienzforschung sowie
entwicklungspsychologisches
Grundwissen.
Anmeldung unter:
https://veranstaltungen.elkiobervinschgau.it/
oder:
Der Mangel an Energie bringt Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und häufig Anspannung mit sich.
Betroffene fühlen sich ausgelaugt, die Belastbarkeit sinkt oder man ist häufig gereizt.
Erfahren Sie Wissenswertes über Ursache und Heilung dieses viel unterschätzten Problems,
Ortsgruppe Latsch
das immer öfter auch junge Menschen betrifft. Herr Dr. Angerer wird auch aufzeigen,
Ortsgruppe Latsch
was man vorbeugend tun kann, damit es gar nicht soweit kommt.
Bildungsausschuss Glurns/Taufers
Donnerstag, 16. März 2023 um 19.30 Uhr im Fraktionssaal Latsch
Eine schwache Blase? Das muss nicht sein!
Referent: Primar Dr. Christoph Gamper, Urologe, Krankenhaus Meran
Blasenschwäche wirkt sich vielschichtig aus und beeinträchtigt das Leben vieler Menschen im Alltag.
Im Vortrag werden wir Antwort auf die Frage bekommen, ob Blasenschwäche heilbar ist. Dr. Christoph Gamper,
der Primar (Urologie) vom Meraner Krankenhaus wird uns über die soziale Bedeutung von Inkontinenz,
Vorbeugung und mögliche Therapieformen informieren.
Workshop
Liebevolle Erziehung leben
Eltern-Sein gehört zu den schönsten und mitunter
auch anstrengendsten Aufgaben im Leben. Oft
stellen wir uns die Frage nach der Balance von
Freiheit und Verantwortung, nach Grenzen, Regeln,
Konsequenzen. Wir möchten unsere Kinder
liebevoll und gewaltfrei erziehen, zugleich ist uns
auch wichtig, dass dies nicht zu Lasten unserer
Ziele und Werte geht. Gemeinsam befassen wir uns
mit Möglichkeiten liebevolle Erziehung zu leben
und entdecken dabei auch die eine oder andere
altbekannte Erziehungsfalle.
Samstag,
18.03.2023
09-13 Uhr
Kulturhaus
Mals
Ortsgruppe Latsch
Mit Erziehungs- und
Bildungswissenschaftlerin
Iris van den Hoeven
Anmeldung unter:
https://veranstaltungen.elkiobervinschgau.it/
+39 379 285 9586 (für Infos)
Die Veranstaltung
ist kostenlos!
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /BILDUNGSZUG/ 33
Bildungsausschuss Goldrain/Morter
32. Goldrainer Dorftage - 01. bis 22. März 2023
für Grundschüler*innen
Tiere aus Filzkugeln
Das warme Wasser, das spürbare Erleben
des Materials und die bunte Filzwolle, die
zu kreativen Figuren zusammengesetzt
werden kann, machen diese Technik so
spannend für Kinder.
Datum: Freitag, 10.03.2023
Dauer: 14.30 bis 16.30 Uhr
Ort: Werkraum auf Schloss Goldrain
Referentin: Anni Lechthaler
Organisation: Südt. Bäuerinnen Organisation
Anmeldung bis 28.02.2023 bei Karoline
Bauer Tel: 3489338569
Schlank, fit und gesund in
jedem Alter
Ein bewusster Lebensstil ist das Fundament,
um möglichst bis ins hohe Alter fit
und gesund zu bleiben. Das Grundprinzip:
„gutes“ rein und „schlechtes“ raus wird in
diesem Vortrag einfach erklärt. Wie vermeiden
wir die tägliche Gifte- und Schadstoffzufuhr,
wie unterstützen wir unseren Körper
die Toxine auszuscheiden
und wie können wir ihm täglich Nähr- und
Vitalstoffe für ein gutes Funktionieren zur
Verfügung stellen.
Datum: Freitag, 10.03.2023
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Graf Hendl Saal auf Schloss Goldrain
Referentinnen: Ruth Niederkofler und Elfi
Oberlechner
Organisation: Bildungsausschuss Goldrain/Morter
Genuss Zeit: Vom Apfel zum Cider
Verkostung mit Gesang mit dem „Vierklang“
Goldrain
Schon seit 1994 wird der Betrieb Floribunda
in Salurn nach Bioland-Richtlinien
bewirtschaftet. Pioniergeist motivierte die
Familie Egger-Völser dazu, ab 2002
aus ihren pilzwiderstandsfähigen und robusten
Sorten wie Topaz und Gold Rush,
verschiedene Cidervariationen herzustellen.
Alle Cidervariationen bestehen zu 100
Prozent aus Frucht, sind naturtrüb und frei
von zusätzlichem Zucker und Sulfiten.
„Die Aromata frischer Früchte einzufangen
und sie durch die Gärung zu verstärken und
zu verfeinern, birgt eine ganz besondere
Faszination.“ (Magdalena Egger, Juniorchefin)
Datum: Sonntag, 12.03.2023
Dauer: 10.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Referent*innen: Floribunda, Familie Egger
Organisation: Südtiroler Bäuerinnen, Bildungsausschuss
Anmeldung bis 10.03.2023 bei Gabi Tscholl
Tel: 3489338569
Kostenbeitrag pro Person: 15 € - Teilnehmerzahl
begrenzt
Gläser voller Glück
Einkochen, Dörren, Fermentieren
Wer das ganze Jahr über heimisches Obst
und Gemüse essen möchte, kann es durch
Einkochen, Dörren oder Fermentieren haltbar
machen.
Irene Hager gibt einen Überblick über die
verschiedenen Methoden mit vielen Beispielen
und einigen Kostproben.
Datum: Mittwoch, 22.03.2023
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Schloss Goldrain
Referentin: Irene Hager, Autorin
Organisation: Bildungsausschuss Goldrain/Morter
Bildungsausschuss Glurns/Taufers
Bildungsausschuss Prad
Konzert zum Tag der Frau
mit Petra & Gigi
Gespickt mit tiefsinnigen & lustigen Texten
Datum: Sonntag, 12. März
Treffpunkt: um 18 Uhr
im Musiksaal Prad (Grundschule)
Anmeldung: nicht erforderlich
Eintritt: freiwillige Spende
Veranstalter: Bildungsausschuss Prad
Bildungsausschuss Kortsch
KORTSCH - DALMATIEN
Eine abenteuerliche Radreise
Roman Altstätter zeigt Bilder und erzählt
David Frank spielt dazu auf seiner
Ziehharmonika
Kortsch - Gasthof Sonne
Freitag, 17 . März 2023
Beginn: 19.30 Uhr
Bezirksservice Bildungsausschüsse Vinschgau Bahnhof Spondinig 1 | 39026 Prad a. Stj. | Tel. 348 7651492
Ludwig Fabi
bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf
jetzt auch auf
www.facebook.com/
vinschger.bildungszug
34 /SPEZIAL-LAAS/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
1.335
ARBEITSPLÄTZE
BIETET LAAS
1.065
AUSPENDLER 684
EINPENDLER
LAAS
DAS HERZ DES VINSCHGAUS
Laas ist Marmordorf, Kunst- und Kulturdorf, vor allem aber das
pulsierende Herz des Vinschgaus. Ideenreichtum, Kreativität
und Herzlichkeit: Laas ist mit seinen Fraktionen Eyrs, Tschengls,
Allitz und Tanas beispielgebend dafür, was eine Gemeinde
auf die Beine stellen kann, wenn Zusammenhalt gelebt wird
und Menschen beherzt für die Gemeinschaft einstehen.
Text & Fotos: Angelika Ploner
Laas ist vom Marmor geprägt. Zweifelsohne.
Das sogenannte Weiße Gold
gibt dem Marmordorf einen besonderen
Charakter. Vor diesem Hintergrund verwundert
es nicht, dass auch die Unternehmenslandschaft
- mitunter - vom Marmor
geprägt ist. Die LASA MARMO, die HOPPE
oder die ALPE: Es sind bekannte Namen
unter den Unternehmen hier in Laas. Diese
drei Betriebe sind die Säulen des Wirtschaftsstandorts.
Dazu gesellt sich mit holzius
in Eyrs ein beeindruckender Betrieb,
der die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die
Heimstatt, der neue Betriebssitz von holzius
in Eyrs wächst und gedeiht. Seit Jänner
werden bereits die ersten Decken-Elemente
dort produziert. Das holzius-Bausystem ist
ein von Herbert Niederfriniger entwickeltes
und patentiertes Holzbausystem aus leimund
metallfreien Vollholzelementen, das
für den Fortbestand einer intakten Natur,
der Schonung von Ressourcen und eine
lebenswerte Umgebung steht. Ein Vorzeigebetrieb
zweifelsohne.
Daneben zeichnet sich Laas durch kleine
und mittlere Betriebe aus, die zusammen
ein interessantes Wirtschaftsbild zeichnen,
ein vielfältiges, buntes und einzigartiges.
Da sind viele innovative Familienbetriebe,
die sich durch Herz, Fleiß und Ehrgeiz auszeichnen.
Da gibt es fleißige und ehrgeizige
Landwirte und Kaufleute, die mit Kreativität
auf sich aufmerksam und Laas immer
wieder zum Schaufenster von bäuerlichen
Produkten aus Laas und dem Vinschgau
machen. Deshalb: Die Gemeinde Laas ist
Vielfalt, ist bunt und vor allem einzigartig.
Die größten Arbeitgeber in der
Privatwirtschaft.
Fast jeder hat schon einmal ein Produkt
der HOPPE in seinen Händen gehalten. Das
kann nicht jedes Unternehmen von sich
BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG
2.148
935
495
LAAS EYRS TSCHENGLS
284 145 95
ALLITZ
TANAS
PARNETZ/
TARNELL
LAAS IST MÄNNLICH
Jahr 2022
2.055
MÄNNER
2.047
FRAUEN
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /SPEZIAL-LAAS/ 35
ARBEITSMARKT LAAS - JAHR 2022
400
Industrie
344
Landwirtschaft
201
Öffentlicher
Sektor
119
Andere Dienstleistungen
119
Bauwesen
97
Handel
56
Gastgewerbe
INSGESAMT
1.335
ARBEITNEHMER
behaupten. Die HOPPE ist der Primus unter
den Arbeitgebern in Laas. „Wir beschäftigen
in unserem Werk in Laas derzeit 263
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt
Carmen Daniel, die Verantwortliche der
Mitarbeiter-Betreuung bei HOPPE. Das
Baubeschlags-Unternehmen wurde 1952
von Friedrich Hoppe gegründet und ist auf
dem Weltmarkt Zuhause. 1987 baute HOPPE
das Werk in Laas, heute nimmt dieses eine
Produktionsfläche von über 2 Hektar ein.
In die Reihe der wichtigsten Arbeitgeber
stellt sich ein für Laas bezeichnendes Unternehmen:
die LASA MARMO GmbH. „Derzeit
beschäftigen wir 60 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter“, heißt es dort auf Nachfrage
vom Vinschgerwind. Einen Betrieb
wie die LASA MARMO GmbH in einem Dorf
oder an einem Wirtschaftsstandort zu haben,
macht zweifelsohne stolz. Einerseits.
Wenn man sich noch dazu die Referenzliste
der LASA MARMO GmbH ansieht, dann
macht das doppelt stolz. Aufhorchen lassen
hat vor allem die Auskleidung der U-Bahn
Station im ehemaligen World Trade Center
in New York . 40.000 Quadratmeter Laaser
Marmor wurden für den größten U-Bahnhof
der Welt abgebaut und verschifft. 100 Seiten
lang war der Vertrag.
Vier Jahre lang - von 2012 bis 2016 - dauerte
die Realisierung des bisher größten
und einmaligsten Projektes in der Geschichte
der LASA MARMO GmbH. In 154 Containern
wurden die Boden- und Wandplatten,
Hohlkehlsockel, massiven Treppenstufen,
Wandabdeckungen und andere Sonderformteile
aus Laaser Marmor nach Überseegebracht.
Das Projekt war mit 20 Millionen
Dollar veranschlagt, am Ende standen 23,5
Millionen Dollar aufgeteilt auf 4 Jahre. Viele
renommierte Projekte gesellen sich zu
jenem in New York. Etwa das derzeit
laufende Projekt „Finlandia Talo“ in
Helsinki in Finnland von Alvar Aalto. In
den 70ern wurde die Fassade mit einem
anderen Marmor realisiert, die Teile
krümmten sich an der Fassade, deswegen
wurden die Teile in den 90ern durch einen
anderen Marmor ersetzt. Das gleiche
Problem trat auf. Seit 2022 liefert LASA
MARMO die neue Fassade, Ende 2023
dürften die Arbeiten abgeschlossen
werden. Rund 7.000 Quadratmeter Laaser
Marmor werden in einer 3 Zentimeter
starken Außenfassade verarbeitet. Jedes
einzelne Teil wird in Laas mittels UPV
(Ultra Sonic Pulse Velocity - eine Art
Ultraschallsignal, das durch den Stein
geschickt wird) auf seine technische
Eigenschaften geprüft. Jeder 10. Block wird
im Labor auf Herz und Nieren untersucht.
Alle Flächen werden in Laas ausgelegt und
über Drohnenbilder vom Architekten
farblich kollaudiert. Zweifelsohne eine
große Herausforderung, der man sich bei
der LASA MARMO gestellt hat.
HART
IM NEHMEN
Harte Bedingungen kennt der Laaser Marmor seit seiner
Entstehungsgeschichte: Vor 400 Mio. Jahren waren es
extreme Temperatur- und Druckverhältnisse, die zu seiner
feinkristallinen Struktur und Härte geführt haben. Abgebaut
wird er in der Steilwand, tief im Berginneren im Nationalpark
Stilfserjoch. Auch im Winter. Laaser Marmor ist frostbeständig
und strahlt mit dem Schnee um die Wette. Er hat aber auch kein
Problem damit, wenn Sie ihn an oder in Ihrem Swimming-Pool
haben möchten.
www.lasamarmo.it/referenzen
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36 /SPEZIAL-LAAS/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
2
Waggon
Marillen
3.028
Waggon
Äpfel Tafelware
645
Waggon
Äpfel Industrie
103
Waggon
Blumenkohl
18
Waggon
Kirschen
8
Waggon
Williams
1 Waggon sind 10.000 kg
Die Landwirtschaft & die ALPE.
Laas ist, wie viele andere Dörfer im Vinschgau,
von der Landwirtschaft geprägt.
Deshalb ist die ALPE auch der zweitgrößte
Arbeitgeber im Bunde. „96 Personen
arbeiten bei der ALPE“, sagt Reinhard
Ladurner, der Geschäftsführer. Mitglieder
hingegen zählt die landwirtschaftliche
Genossenschaft aktuell 152. In den vergangenen
Monaten ist die ALPE mit einem neuen
Zubau unübersehbar auch räumlich gewachsen.
Äpfel, Gemüse, Marillen, Beeren und
Kirschen liefern die Bauern der Umgebung
an. Die Anbaufläche im biologischen Bereich
beläuft sich auf 43 Hektar, jene, wo Integrierter
Obstbau betrieben wird auf 576 Hektar.
Laas und Umgebung bieten optimale
klimatische Bedingungen, nicht nur für
Äpfel, sondern eben auch für verschiedenste
Gemüsearten, allen voran dem Blumenkohl.
Beeindruckend: In den Sommermonaten ist
der Vinschgau zu einem der wichtigsten
Blumenkohlanbieter Italiens geworden. 1980
wurde die ALPE gegründet und ist heute das
Verarbeitungszentrum des gesamten
Vinschgaus für die Kirschen. Spiegelbild des
bunten Sortiments ist das Detailgeschäft der
OVEG in Eyrs mit Gemüse und Obst. Dort
wird Regionalität und Qualität groß
geschrieben. Neben der Obstwirtschaft,
spielt auch die Berglandwirtschaft in Laas
eine Rolle. 46 Mitglieder hat die Bergmilch
Südtirol in der Gemeinde Laas. Im Jahr 2020
lieferte jedes Mitglied im Schnitt 64.617 kg an
Milch an, der Durchschnittspreis (Cent/kg)
lag bei 52,19 Cent.
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /SPEZIAL-LAAS/ 37
ALPE Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Laas
Der Obst- und Gemüsebau haben im Gemeindegebiet
von Laas eine lange Tradition; früher
war es der Gemüsebau, seit Anfang der 1980er
Jahre hat sich der Obstbau stark entwickelt.
Mit der Gründung der ALPE am 13.05.1980
durch eine Gruppe aufgeschlossener und weitsichtiger
Bauern um den Gründungsobmann
Eduard Tröger wurde der Grundstein für einen
wirtschaftlichen Aufschwung in Laas gelegt.
Der Obst- und Gemüsebau in Laas ist ein
wichtiger Motor für die lokalen und regionalen
Wirtschaftskreisläufe; 180 Produzenten haben
die Garantie, dass ihr angeliefertes Obst und
Gemüse professionell gelagert, verarbeitet und
vermarktet wird und ca. 100 Mitarbeiter haben
einen sicheren Arbeitsplatz. Die Mitglieder
der ALPE produzieren Obst und Gemüse auf
576 ha nach den Richtlinien der Integrierten
Produktion und auf 43 ha nach den Richtlinien
des Bioanbaus; beide Produktionsweisen sind
ein wichtiger und gleichwertiger Bestandteil
des Sortiments.
ALPE ist eine der 7 Mitgliedsgenossenschaften
der VI.P, des Verbandes der Vinschgauer Obstund
Gemüseproduzenten, welche insgesamt
1.700 Mitgliedern und 900 Mitarbeitern eine
wirtschaftliche Grundlage garantieren. Gerade
die Covid-Zeit hat gezeigt, dass die Obstgenossenschaften
auch in schwierigen Zeiten ein
Garant für sichere Arbeitsplätze sind. Trotz
eines hohen Automatisierungsgrades hat die
ALPE Bedarf an Arbeitskräften in den verschiedenen
Bereichen Produktion, interne Logistik,
Technik und Verwaltung. Gerne können sich
interessierte Personen melden.
In den vergangenen Jahren wurden wichtige
Investitionen in die Erneuerung der Genossenschaft
getätigt; die Lagerkapazitäten wurden
erweitert und die Verarbeitungsstrukturen
erneuert, um den immer höheren Anforderungen
des Marktes gerecht zu werden und
dadurch den Mitgliedern eine sichere Zukunft
zu garantieren; Qualität und Service sind die
entscheidenden Faktoren für den Erfolg.
2022 wurde eine Halle zur Erweiterung des
Emballagenlagers und der Verladebereiches
errichtet; damit wurde der akute Platzmangel
für das Verpackungsmaterial gelöst, zusätzlich
wurden die baulichen Voraussetzungen für
eine Erneuerung und Optimierung der Verarbeitung
und der Lagerung-Logistik der sortierten
Ware geschaffen.
Auch in das Energiemanagement wird investiert;
aufgrund der stark gestiegenen Strompreise werden
weitere Investitionen in PV-Anlagen erforderlich;
auf dem Dach und an der Fassade der neuen
Halle wird eine neue PV-Anlage angebracht, mit
welcher die Stromversorgung der Genossenschaft
verbessert wird.
Bei den Investitionen wird immer großer Wert
daraufgelegt, diese nach Möglichkeit mit lokalen
oder regionalen Unternehmen zu realisieren, um
dadurch auch einen Beitrag zur Entwicklung der
lokalen Wirtschaft zu leisten.
Am Genossenschaftssitz in der Industriezone
Laas werden jährlich über 11 Monate hindurch
die von den Mitgliedern produzierten Äpfel verarbeitet;
die Produktionsmenge liegt bei 37.000
Tonnen und ist weiter im Steigen begriffen. Die
Äpfel werden in 58 verschiedene Länder geliefert;
ca. 65 % werden in Italien abgesetzt, der Rest
wird exportiert, wobei die wichtigsten Märkte
außerhalb Italiens die Iberische Halbinsel, Skandinavien,
Deutschland und Nordafrika sind.
ALPE ist auch das Verarbeitungszentrum für die
Kirschenproduktion des gesamten Vinschgau
(ca. 700 Tonnen); mit einer vollautomatischen
Sortiermaschine, welche den neuesten technologischen
Standards entspricht, konnte der
gesamte Prozess der Verarbeitung automatisiert
und optimiert werden. Hauptabsatzmarkt für
die Vinschger Kirschen ist mit über 90 % Italien;
sowohl der traditionelle Großhandel als auch
der moderne Lebensmitteleinzelhandel werden
täglich mit frischen Kirschen aus dem Vinschgau
beliefert.
Ein weiterer wichtiger Bereich ist der Anbau von
Blumenkohl; die Mitglieder der ALPE produzieren
ca. 1.300 Tonnen, die Gesamtproduktion im Vinschgau
beträgt ca. 3.250 Tonnen. In den Sommermonaten
ist der Vinschgau einer der wichtigsten
Blumenkohlanbieter in Italien und Blumenkohl
mit der Marke „Val Venosta“ hat mittlerweile
einen sehr hohen Bekanntheitsgrad und steht
für Qualität und Frische. Über ein engmaschiges
Verkaufsnetz werden alle wichtigen Städte in
Italien, von Turin bis nach Triest und von Verona
bis nach Neapel, täglich mit frischem Blumenkohl
aus dem Vinschgau beliefert.
Durch die vielfältige Tätigkeit und durch die
Einbindung von Mitgliedern und Mitarbeitern in
den Produktions- und Wertschöpfungsprozess
ist die ALPE ein wichtiger Betrieb für Laas; die
Wertschöpfung der Genossenschaft bleibt in der
Gemeinde und diese fließt zum Großteil wiederum
in die lokalen und regionalen Wirtschaftssektoren
Handwerk, Handel und Gastronomie.
Die Vision der Verantwortungsträger der ALPE
ist eine zukunftsorientierte und nachhaltige
Entwicklung der Genossenschaft und des Obstund
Gemüsebaus in Laas; Ziel ist eine Balance
von Innovation und Tradition, von Ökologie und
Ökonomie, damit den Produzenten auch für die
Zukunft eine gute wirtschaftliche Grundlage
garantiert werden kann, welche sich wiederum
direkt auf die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde
auswirkt. Nachhaltigkeit kann auf lange
Sicht nur funktionieren, wenn sowohl soziale als
auch ökonomische und ökologische Aspekte gleichermaßen
betrachtet werden und sich parallel
nachhaltig entwickeln.
38 /SPEZIAL-LAAS/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Die größten Arbeitgeber sind:
24
WALLNÖFER
GÜNTHER&RUDOLF OHG
55 HOLZIUS
20 ALBER INVEST
263
96
WOHN- U. PFLEGEHEIM
ALPE
ST. SISINIUS
HOPPE
60
20 W.O.G OHG
Rund um HOPPE, ALPE und LASA
MARMO haben sich in den vergangenen
Jahrzehnten ganz unterschiedliche Kleinund
Mittelbetriebe geschart. Diese sind vor
allem in der Industriezone in Laas beheimatet.
Die Laaser Industriezone ist das
größte Gewerbegebiet in der Gemeinde.
Anfang der 70er Jahre wurde die Zone
ausgewiesen, wenige Jahre später gab es
die ersten Betriebsansiedlungen. Auf
knapp acht Hektar findet man einen
bunten Branchenmix: Mechaniker,
Tischler, Elektriker, Metzger, Spengler,
Schlosser, Zimmereibetriebe, Hydrauliker,
Transporteure, Baumeister, die Industrie
und viele mehr. Der Großteil davon sind
familiär geprägte und geführte Betriebe.
Mit Fleiß, Herzblut und Einsatz sind viele
Betriebe aufgebaut und zu überaus
erfolgreichen Betrieben gemacht worden.
Es ist ein lebendiges Netz an kleinen und
mittleren Betreiben. Erfindergeist trifft hier
auf Unternehmergeist. Laas scheint ein
guter Nährboden für Unternehmen zu sein.
Die Gewerbegebiete in Tschengls und in
Eyrs sind jüngeren Datums. Während in
Laas momentan kein Gewerbegrund zur
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /SPEZIAL-LAAS/ 39
SCHÖNTHALER A.
18 & SÖHNE GMBH
LASA
60 MARMO
Verfügung steht, stehen im Tschenglser
Badl noch Flächen bereit. Erst im vergangenen
Jahr hat dort die mechanische
Werkstatt WELUTEC seine Tore geöffnet
und seinen neuen Betriebssitz dorthin
verlegt. Einen ausgewogenen Mix und
lebendige Betriebe sind hier beheimatet.
Das Gewerbegebiet Eyrs – wie eingangs erwähnt
– erhält mit der Betriebsansiedlung
von holzius natürlich einen zusätzlichen
Quantensprung. 55 Mitarbeiter hat holzius
derzeit, aufgrund der guten Auftragslage
soll das holzius-Team in Zukunft auf
rund 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
anwachsen.
Die öffentlichen Arbeitgeber.
Ein wichtiger Arbeitgeber in Laas ist auch
das Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius.
„Wir beschäftigen derzeit insgesamt 60
Mitarbeiterinnen aus dem Vinschgau in
Voll- und in Teilzeit und haben eine Kapazität
von 50 Betten“, sagt Sibille Tschenett,
die Direktorin des Wohn- und Pflegeheims.
Die Arbeitsbereiche sind folgende: Pflege
und Betreuung, Krankenpflege und Reha,
Küche, Reinigung, Wäscherei und Verwaltung.
Die gesamten Lohnkosten belaufen
sich jährlich auf insgesamt 3,5 Millionen
Euro. Im Jahre 2003 startete der Betrieb
einen besonderen Bildungsweg mit dem
Ziel, allen Mitarbeiterinnen die kinaesthetischen
Konzepte in der Pflege näher zu
bringen. Zum einen um der Fürsorgepflicht
und Gesundheitsförderung gegenüber
den Mitarbeiterinnen Rechnung zu tragen
und zum anderen, um den Bewohnern
die größtmögliche Eigenständigkeit und
Lebensqualität zu bieten. „Mittlerweile
hat sich der Betrieb einen besonderen
Ruf durch den Einsatz der Kinaesthetics-
Konzepte erworben“, erklärt Tschenett. Ein
weiterer Schwerpunkt in der Betriebsphilosophie
ist die Regionalität. „Wir achten
bei den Einkäufen auf die Regionalität
- vor allem bei den Lebensmitteln“, sagt
Tschenett dem Vinschgerwind. Damit soll
die lokale Landwirtschaft unterstützt und
kurze Transportwege gefördert werden.
Arbeitsplätze in der Region werden erhalten
und die Wertschöpfung bleibt vor Ort.
Der öffentliche Sektor - um bei diesem zu
bleiben - spielt in Laas keine unbedeutende
Rolle: 201 Personen haben 2022 im
öffentlichen Sektor in der Gemeinde Laas
gearbeitet. Die Gemeinde Laas selbst hat
derzeit 24 Angestellte, heißt es dort auf
Nachfrage vom Vinschgerwind.
Der Schulsprengel Laas mit den Grundschulen
Tanas, Tschengls, Eyrs, Laas
und der Mittelschule Laas spielt ebenso
eine wichtige Rolle. Rund 80 öffentlichen
Bediensteten bietet der Schulsprengel
Laas einen Arbeitsplatz. Der Schulsprengel
selbst zählt zu den größeren im Vinschgau.
Die Grundschule Laas besuchen im
heurigen Schuljahr 147 Schüler:innen, die
Grundschule Tanas 8 Schüler:innen, jene
von Tschengls 20 Schüler:innen und in
Eyrs sind 58 Schüler:innen in der Grundschule
eingeschrieben. Die Mittelschule
Laas hingegen besuchen in diesem
Schuljahr 150 Schüler:innen.
TISCHLEREI MOSER LAAS
HANDWERK SEIT 5 GENERATIONEN
Eine Familie mit Tradition und
Zukunft
Eine junge Frau hat klare Ziele. Sarah
Moser will die Zukunft der Tischlerei
Moser aus Laas gestalten. Im Herbst
2022 trat sie nach erfolgreichem
Abschluss der Berufsfachschule für
Tischler und einem Auslandspraktikum
in den Betrieb ein. Seither ist
sie in allen Bereichen der Produktion,
Montage und Restaurierung
tätig.
Inhaber Josef Moser, Tischlermeister
und geprüfter „Restaurator im Handwerk“
freut sich über die Ambitionen
seiner Tochter Sarah. Immerhin
„meistern“ in seiner Familie bereits
5 Generationen das Handwerk.
Josefs Urgroßvater und Großvater
waren Gerber. Sein Vater, Tischlermeister
Emil Moser, eröffnete 1952
in Laas seine erste Tischlerei und
erbaute 1963 einen neuen Tischlereibetrieb.
1992 hat Josef Moser den
Betrieb übernommen und in der
Handwerkerzone Laas einen neuen
Vater Josef (links), Tochter Sarah (Mitte), Großvater Emil (rechts)
Betriebssitz eröffnet. Das Unternehmen
ist staatlich zertifiziert für
Tischlerarbeiten SOA OS6 II und für
Restaurierung SOA OG II.
2011 ließ sich Josef Moser zum Fensterrestaurator
ausbilden. Seither ist
er mit seinem Team auf die Erhaltung
und Restaurierung von wertvollen historischen
Fenstern spezialisiert. Die
Kernkompetenz liegt im Restaurieren
und energetischen Sanieren von
Fenstern und Türen.
Für diesen Job suchen wir
noch Tischler/Zimmerer und
Restauratoren.
Melde dich!
Infos: www. moser-josef.it
40 /SPEZIAL-LAAS/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
53
sind im
Baugewerbe
tätig
Handel.
Die Kaufleute in Laas sind sehr aktive, allen
voran der hds-Ortsobmann Dietmar
Spechtenhauser. Er ist das Bindeglied
zwischen engagierten Kaufleuten, kreativen
Bauern und offenen Gastwirten. Aufmerk-
sam machen diese auf Laas mit vielen
Veranstaltungen. Auf Qualität setzen die
Geschäfte hier - der Einzelhandel in Laas
deckt viele Produkte ab. Und auch die
Nahversorgung in Tschengls und Eyrs ist mit
Dorfläden abgedeckt.
DEUTSCHER NACHHALTIGKEITSPREIS SIEGER 2022
SCHÖNTHALER BAUSTOFFE - Für ihre Hanfsteine hat das Unternehmen
Schönthaler Baustoffe den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2022 in der
Sparte Design erhalten. Seit 2008 wird dieser Preis an Unternehmen für
ihre umweltschonenden und ressourcensparenden Leistungen verliehen.
296
davon sind land- und
forstwirtschaftliche
Betriebe
491
registrierte
Unternehmen
164*
52 %
DEUTSCHE
AUSLASTUNGSTAGE
2022
6 %
SCHWEIZER
GÄSTE
URLAUBER
25 %
ITALIENISCHE
URLAUBER
225
Betten in Laas
37.012
Nächtigungen
in Laas
21
Tourismus-Betriebe
in Laas
*November 21 – Oktober 22
Man versteht es in Laas die Produkte
zu feiern und Geselligkeit zu pflegen.
Gastlichkeit gibt es hier hinter vielen
Mauern. Laas pulsiert, der Fleiß und nicht
zuletzt die Lebensfreude hier, machen die
Gemeinde zu etwas Besonderem. Innovation
oder innovative Ideen gibt es hier fast schon
aus Tradition. Laas mit Fraktionen erfindet
sich immer wieder neu.
Kultur.
In Laas ist man stolz auf den Marmor.
Und stolz auf die Vinschger Marille. Beide
Produkte - beides authentische Botschafter -
werden seit genau 23 Jahren im Marmordorf
gefeiert. Mit der Veranstaltung Marmor &
Marillen, kurz m&m, hat man ein authentisches,
einzigartiges und unvergleichliches
Kulturfest zu bieten. Laas ist auch die
Heimat des Kobis. Das Kraut ist zusammen
mit der Marille der kulinarische Schatz hier.
Bei den Laaser Krautwochen lässt man auch
das Kraut alljährlich hochleben. Das kommt
nicht von ungefähr. Der Laaser Familienbetrieb
Lechner ist der traditionsreichste
Sauerkrauthersteller in ganz Südtirol und
das Kraut, das er verarbeitet, stammt aus
Laas und seiner Umgebung. Dort gedeiht es
- wegen der kalkhaltigen Bodenbeschaffenheit
- nämlich besonders gut.
Der Franz Tumler Literaturpreis verwandelt
Laas für einige Tage alle zwei Jahre in
ein Literatur-Dorf. Lesungen finden statt,
eine hochkarätige Jury kommt nach Laas
und die Autoren sind ausnahmslos begeistert
vom Marmordorf und dem Engagement
der Menschen hier. Kein anderes Dorf im
Vinschgau stellt so viele hochkarätige Veranstaltungen
auf die Beine. Jüngstes Beispiel
ist der Laaser Fasnachtsumzug.
44 /SPEZIAL-LAAS/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Es dürfte einen neuen Besucherrekord
gegeben haben beim 22. Laaser
Fasnachtsumzug am vergangenen
Faschingsdienstag. Strahlender Sonnenschein,
blauer Himmel, angenehme
Temperaturen und viele Menschen,
SEHENSWERT UND KREATIV:
DER LAASER FASNACHTSUMZUG
denen die Freude nach Corona anzusehen
war: Bessere Bedingungen hätte
man sich nicht wünschen können für
den Faschingsumzug 2023.
Er ist legendär und gilt als der
sehenswerteste und traditionellste im
Vinschgau. Seit 1979 wird er abgehalten
und ist zweifelsohne Publikumsmagnet.
18 Gruppen, Fußgruppen und Wägen,
einer kreativer als der andere, gestalteten
die heurige Auflage. Hut ab vor:
den Rosaroten Panthern, den Majoret-
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /SPEZIAL-LAAS/ 45
ten-Cheerleading Dancerinnen, dem
Froschkönig, den Tuesday Adams, den
SPA-Migos mit der Therme Stinkabrunn,
den Looser Tuifl, die das Schwammlklauben
kurzerhand olympisch
gemacht haben, den fleißigen Tschenglser
Waschweibern, der Goldbären-
Läuferbande, der Schützenkompanie
Laas als Zirkus Loosakus, den Schotten,
der Bauernjugend Laas, die keine Panik
auf der Titanic aufkommen ließ, dem
Kugel-Gassi, den Looser Bergknoppen,
die Premium Briketts fürs Publikum
dabei hatten, der Hüttengaudi mit den
G.C.Hefe pur, den Fußballer des ASC
Laaas-Raiffeisen in Pretty Pink, Wicki
und die Gadria Männer, den Oldis, den
RoyLaas und dem Dankewagen – der
Ideenreichtum zeigte sich in fantasievollen
Kostümen und aufwändig hergerichteten
Motivwagen. Mit guter Laune
zog der kreative Faschingstross durch
Laas – flankiert von einer unglaublichen
Menschenmenge entlang der
Umzugsstrecke. Die Party ging dann bis
spät in die Nacht. Mit DJ’s und bester
Stimmung und Unterhaltung.
48 /NATIONALPARK/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Gesamtsieger über alle Kategorien:
„Überleben“ von Emilio Ricci
Nationalpark Stilfserjoch
Die Siegerbilder
des 16. Fotowettbewerbes
ausgelobt von vier Nationalparken
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Matthias,
24. Februar 2023
Am 15. Februar hat die zehnköpfige
Fachjury unter dem Vorsitz des Mailänder
Universitätsprofessors Ellio
Piazza die Siegerfotos aus den Einsendungen
zur 16. Auflage des Fotowettbewerbes ausgewählt,
den die vier Nationalparke Stilfserjoch,
Gran Paradiso, Abruzzen-Latium Molise
und la Vanoise ausloben. Das Interesse
und die Beteiligung am Wettbewerb waren
auch diesmal wieder groß gewesen: Mehr als
420 Naturfotografen hatten bis zum Einsendeschluss
Ende November 2022 über 3.100
Bilder eingereicht. Zugelassen waren Fotos
aus den Kategorien Landschaften, Wildtiere
in den Nationalparken, Pflanzenwelt und
Makrofotografien und Details. Die gute Fee
des Fotowettbewerbes war und ist über all
die Jahre herauf Dr. Loredana Dresti im lombardischen
Amt des Nationalparks Stilfserjoch
in Bormio. Als Preise stehen Geldpreise
in Höhe von 6.000,00 Euro und Wochenendaufenthalte
in den vier Nationalparks zur
Verfügung. Die italienische Fotofachzeitschrift
„La Rivista della Natura“ ist Medienpartner
des Wettbewerbes und veröffentlicht
die Siegerbilder in ihrer nächsten Ausgabe.
Die Preisverleihung findet am 25. März in
der Festung Forte di Bard im Aostatal statt.
Anlass sind die 100 Jahre der Nationalparke
Gran Paradiso und Abruzzen-Latium-Molise
1922 – 2022 und 2023 das 60-Jahr-Jubiläum
des Nationalparks la Vanoise als ältesten Nationalpark
Frankreichs.
Zweiter Preis:
„Wolkenschleier“, Valsavaranche
von Luca Nasigrosso
Dritter Preis:
„Zwischen Winter und Frühling“
von Elisa Confortini
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /NATIONALPARK/ 47
Die Sieger
Zum Gesamtsieger über alle Kategorien wurde
das Foto “Überleben” von Emilio Ricci auserkoren.
Das Bild zeigt eine liegend kauernde Gämse,
welche im Schneesturm von einem Schneemantel
bedeckt ist. Das Foto belegt eindrucksvoll die Herausforderung,
welcher sich die Tiere im Gebirge
in ihrem Überlebenskampf fortwährend stellen
müssen. Den 2. Platz errang das Foto “Wolkenschleier”,
eine nächtliche Langzeitbelichtung von
der Valsavaranche des Fotografen Luca Nasigrosso.
In der Aufnahme umhüllt der langsame Zug der
Wolken die Bergspitzen mit einem Schleier. Auf
dem 3. Platz konnte sich das Foto “Zwischen Winter
und Frühling” von Elisa Confortini klassifizieren:
An einem nebligen Wintertag im noch kahlen
Laubwald kündigt das Aufbrechen der Knospen
schon den Frühling an.
In der Kategorie “Landschaften” wurde aus dem
Nationalpark Stilfserjoch das Schwarzweiß-Foto
“Der Ortler” von Dario Fedele prämiert.
Die ersten Preise in den anderen Kategorien
gingen an folgende Fotografen: In der Kategorie
“Wildtiere” an Maurizio Giovannini für sein Foto
“Diskussionen unter Paarpartnern”, welches
zwei Mauerläufer in Drohgebärde zeigt.
In der Kategorie “Makrofotografie” siegte
Andrea Belingheri mit dem Foto “Jurassic World”,
welches eine Smaragdeidechse in einer interessanten
Kopfhaltung abbildet.
In der Kategorie “Pflanzenwelt” konnte sich
Massimo Arcaro mit seinem Foto “Der Einsame”
durchsetzen. Das Foto zeigt eine einzelne Krokusblüte
am dunklen Waldboden.
Weil die Auswahl wegen der hohen Qualität vieler
der eingesandten Fotos nicht leicht war, hat die
Jury noch weitere acht Fotos besonders belobigt.
Kategorie Landschaften
Erster Preis im Nationalpark Stilfserjoch:
„Der Ortler“ von Dario Fedele
Kategorie Wildtiere
Erster Preis: „Diskussionen unter Paarpartnern“
von Maurizio Giovannini (Zwei Mauerläufer)
Zweiter Preis: „Ausblick in der Dämmerung“
von Massimo Arcaro (Sperlingskauz)
Dritter Preis: „Wo bin ich?“
von Denis Bertanzetti (Schneehase)
Kategorie Makro
Erster Preis: „Jurassic world“
von Andrea Belingheri (Smaragdeidechse)
Zweiter Preis: „Der Ausgeschlossene“
von Giuseppe Bonali (Raupen fressen am Blattrand)
Dritter Preis: „Im Reich des Krebses“
von Iacobo Nerozzi (Flusskrebs)
Kategorie Pflanzenwelt
Erster Preis: „Der Einsame“
von Massimo Arcaro (Frühlingskrokus)
Zweiter Preis: „Forca d’ Acero“ von Paolo Pucci
(Nationalpark Abruzzen-Latium-Molise)
Dritter Preis: „Morning dew“
von Edwig Vanhassel (Tautropfen an Gräsern)
48 /SPORT/Vinschgerwind 5-23 09.03.23
Neue Vinschger Nachwuchshoffnungen
Begleiter der ersten Stunde
Naturbahnrodeln - Nadine Staffler, die im Gesamtweltcup den ausgezeichneten
vierten Platz erreichte, und Jenny Castiglioni sind bei
den Damen die großen Nachwuchshoffnungen aus dem Vinschgau.
Bei den Herren blickt Daniel Gruber auf einen starken Winter
zurück. Alex Oberhofer schnupperte beim ersten Saisonrennen in
Winterleiten Weltcupluft. (sam)
Naturbahnrodeln -Greta Pinggera im
Bild mit dem Bahnchef von Laas Erich
Trenkwalder, der Pinggeras Trainer
und Begleiter der ersten Stunde war.
(sam)
Unsere Rodelkönigin tritt zurück
Weltmeisterin, Gesamtweltcupsiegerin – die Liste von Greta Pinggeras Erfolgen ist lang und vielleicht
wäre sie sogar noch etwas länger geworden. Doch Vinschgaus erfolgreichste Naturbahnrodlern hat sich
dazu entschieden, ihre Karriere zu beenden. Ende Februar absolvierte die 28-jährige Laaserin in Umhausen
ihr letztes Weltcuprennen, nun konzentriert sie sich voll und ganz auf ihre andere Leidenschaft.
Greta bei ihrem letzten
Rennen
Foto: Miriam Jennewein Foto: Archiv Greta Pinggera
Von Sarah Mitterer
Mit gerade einmal zehn
Jahren wurde Greta
beim ASC Laas in den
Bann des Rodelsports gezogen.
Dass sie später einmal zu
den Besten ihrer Zunft gehören
würde, hatte man zu Beginn
wohl nicht erwartet. Doch mit
Talent, großem Ehrgeiz und
jede Menge Fleiß schaffte sie
es bis ganz nach oben im Naturbahn-Rodelsport.
Bereits
im Juniorenalter ließ sie immer
wieder ihr Können aufblitzen
und es war nur eine Frage der
Zeit, bis sie auch bei den Profis
durchstarten würde. 2014 kürte
sie sich im rumänischen Vatra
Dornei zur Juniorenweltmeistern
– zwei Jahre zuvor sicherte
sich bei der Junioren-WM
in Latsch die Silbermedaille.
Ihr persönliches Karrierehighlight
war die Saison 2016/2017,
in der sie sich nicht nur zur
Weltmeisterin krönte, sondern
sich auch noch den Gewinn
des Gesamtweltcups sicherte.
Nun war die Laaserin endgültig
bei der Elite angekommen
und konnte in den Folgejahren
stets ganz vorne mitmischen.
Auch in diesem Winter gehörte
das Vinschger Rodeltalent zu
den stärksten Naturbahnrodlerinnen
im Weltcup. Sechs Mal
sprang sie aufs Weltcuppodest
– hinzu kommt die Silbermedaille
bei der WM in Deutschnofen
- ein Sieg blieb ihr in dieser
Saison jedoch verwehrt.
Ihr allerletztes Weltcuprennen
bestritt sie beim Saisonfinale
in Umhausen. Dort gelang ihr
als Dritte erneut der Sprung
auf das Podium. Auch in der
Gesamtwertung sicherte sie
sich Platz 3 mit gerade einmal
vier Punkten Rückstand auf die
Zweitplatzierte Tina Unterberger
aus Österreich.
Eines steht fest: Greta kann
nun eine großartige Karriere
zurückblicken, denn sie hat alles
gewonnen, was es zu gewin-
nen gibt. Nur der Traum von
Olympia hat sich nicht erfüllt,
denn Naturbahnrodeln wurde
noch nicht ins olympische Programm
aufgenommen.
Für die gelernte Konditorin
hat jetzt ein neuer Lebensabschnitt
fernab vom Rodelsport
begonnen. Die 28-Jährige kann
sich nun voll und ganz ihrer
anderen Leidenschaft – dem
Backen – widmen. Angesprochen
darauf, was Pinggera vermissen
werde, meint sie: „Die
Abwechslung zum normalen
Arbeitsalltag, der Adrenalinkick
vor den Rennen und meine
Teamkollegen werden mir
fehlen!“
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /KLEINANZEIGER 49
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"Streiflichter Teil II"
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Die Filmfreunde Prad & Stilfs zeigen weitere Ausschnitte des
filmischen Schaffens vom ehemaligen Dekan von Mals Hubert
Unterweger mit Gegebenheiten aus dem Leben der Pfarrgemeinde
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JOSEFI-KONZERT
SAMSTAG
18.03.2023
MUSIKKAPELLE 1889
CHLUDERNS
JOSEFI-KONZERT
SAMSTAG
18.03.2023
FILMABEND
FREITAG, 10. MÄRZ 2023 19:30 UHR
KULTURHAUS MALS
20.00 Uhr
Raiffeisensaal Kulturhaus
von Schluderns
MUSIKALISCHES PROGRAMM
A New Beginning - Satoshi Yagisawa
Ungarns Kinder - Emil Toft
Der Festtag - Sepp Tanzer
Dublin Dances - Jan Van der Roost
Finkensteiner Polka - Holger Mück / Alexander Pfl uger
20.00 Uhr
Raiffeisensaal Kulturhaus
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• Mitverantwortung IBDP-Lehrerfahrung bei (unerlässlich) gesundheitsfördernden Beratungen und Projekten
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EIN DENKMAL, EINE STADT,
ZWEI DIKTATUREN
Ausflug nach Bozen zur Besichtigung des
Siegesdenkmals am Samstag, 25.03.2023
Anmeldung: bis 22.03.23
Kathi Donà Tel. 338 21 52 648 (auch Whatsapp)
Organisiert von:
Bildungsausschuss Kastelbell - Tschars
KRISE OHNE ENDE
Dienstag, 21. März 2023 um 20.00 Uhr
- Die Welt unter Dauerstress: Krieg, Seuchen,
Erdbeben, Inflation, Hunger Energiekrise,
Klimawandel, Terror.
- Zufall oder Konsequenz?
- Und wo ist Gott?
"Seid still und erkennt, dass ich Gott bin."
Psalm 46,11
Referent: Matthias Borst
HEIL FÜR DIE WELT
Mittwoch, 22. März 2023 um 20.00 Uhr
- Die Sehnucht des Menschen nach Frieden,
Ruhe Sicherheit, Glück.
- Medizin für eine kranke Gesellschaft.
- Der Weg aus Angst und Depression.
- Der Sinn des Lebens
Nur im Namen Jesu ist Heil. Apostelgeschichte 4,12
Referent: Matthias Borst
FRÜHLINGSSCHMUCK BASTELN
Samstag, 25.03.2023 von 14 - 17 Uhr
aus Naturmaterialien mit Michaela Pircher
Preis: € 35,00 inkl. Materialien und Kaffeepause
Anmeldeschluss: SA, 18.03.2023
Teilnehmerzahl: max. 10 Personen
Benediktinerstift Marienberg, Tel. 0473 843 980
info@marienberg.it www.marienberg.it
DIAMANTENFIEBER
SIERRA LEONE - WESTAFRIKA
Bild & Filmabenteuer von Helmut Pichler
Samstag, 25. März 2023 um 19.30 Uhr
im Kultursaal von Burgeis.
Im Zusammenarbeit mit dem
Bildungsausschuss Mals.
REQUIEM IN D-MOLL K.626
VON WOLFGANG AMADEUS MOZART
am Sonntag, 26. März um 18.00 Uhr
im Kulturhaus Karl Schönherr Schlanders
Karten sind im Büro des Kulturhauses und an
der Theaterkasse vor der Aufführung erhältlich.
Vormerkungen: T 0473 737777
oder kulturhaus@schlanders.it
SCHNEEFESTIVAL
MIT HANNAH UND
DIE DRAUFGÄNGER
Sonntag, 26.03.2023 ab 11.00 Uhr
Haideralm, Schöneben
Ticket: 20,00€ oder Tagesskipass & Saisonskarte
Wind-Termine
MUSIK - PARTY - POWER
Wo: Haideralm
Start 11.00 Uhr
26.03.2023
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Hotel Zentral
Haupstraße 100
39026 Prad am
Stilfserjoch
Veranstalter:
Bibelkreis Vinschgau
Klaus Stampfer
Tel. 346 9499021
Ticket € 20
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* 24.11.1932 † 10.02.2023
DANKE
Dass ihr...
. mit uns im Herzen verbunden wart
. in Gedanken bei uns wart
. uns mit Blicken getröstet habt
. uns mit einer Umarmung Kraft gegeben habt
. mit Nachrichten Euer Mitgefühl und Teilnahme gezeigt habt
. mit Worten und Taten geholfen habt
Mit all Euren Hilfen war es uns möglich, unseren Mann und
Tata, in seinem Sinne seine letzte Ruhe zu erweisen. Es war
so schön ihn zu Hause zu haben, wo sich noch viele von Euch
persönlich verabschiedeten! Dank Eurer Hilfe konnten wir
ihn, begleitet von einer großen Anzahl an Jagdkameraden und
Freunden, das letzte Mal durch Mals begleiten!
Bei strahlend blauem Himmel, in Liebe und Ehrung seines
Seins, konnten wir ihn zur letzten Ruhe tragen. Unser Dekan
und Diakon haben ihm eine schöne, einfühlsame Messe
gestaltet. Die Weisen- und Jagdhornbläßer haben ihm seine
letzte Ehre feierlich gemacht!
Besonderer Dank gilt all jenen, welche die letzten Jahre
immer wieder für ihn da waren und ihm Gutes getan. All die
menschlichen Begegnungen, den Hilfeleistungen in vielem,
den Besuchen, dem Karter, dem Nikolaus und ... und ... und!
Unser Herzensgefühl & unsere Dankbarkeit gelten Euch allen!
Wir können gar nicht alle Namen nennen.
Vom medizinischen möchten wir den pneumologischen
Dienst, besonders Karin Hohenegger - Dr. Kurt Habicher -
Dr. Christian Hofer - unsere Nachbarin Helga und das
gesamte Personal des KH Schlanders hervorheben.
Immer und immer wieder bestätigt sich's:
"Der einzige wirkliche WERT im Leben
ist der MENSCH, und kommt vom MENSCHEN"
Von Herzen
Die Trauerfamilie
Hofer
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Jahrestag/Danksagungen
Begrenzt ist das Leben,
doch unendlich die Erinnerung.
9. Jahrestag
Helene Tscholl
Cafe Helene
* 15. Jänner 1960 † 16. März 2014
In Liebe denken wir an unsere Helene, ganz besonders beim
Gottesdienst am Donnerstag, den 16. März 2023, um 19 Uhr
in der Pfarrkirche von Latsch.
Deine Schritte sind verstummt,
doch die Spuren Deines
Lebens bleiben. Du fehlst!
3. JAHRESTAG
HUBERT FRITZ
*06.04.1955 † 09.03.2020
Latsch
In liebevoller Erinnerung denken wir
an dich ganz besonders am
Sonntag, 12. März 2023 um 10 Uhr
in der Pfarrkirche von Latsch.
In Liebe, deine Familie
Ein Teil von dir
wird immer in uns weiterleben.
Ein Teil von dir
wird immer bei uns sein.
3. Jahrestag
Amalia Traut
geb. Zöschg
*06.11.1943 †18.3.2020
Goldrain
In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich und beten für dich, ganz
besonders am Sonntag, den 19. März 2023 um 8.30 Uhr in St. Maria in
Goldrain.
Deine Familie
Jahrestag/Danksagungen
09.03.23 Vinschgerwind 5-23 /KLEINANZEIGER/ 57
Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man durch den Tod nicht verlieren.
5. Jahrestag
Johann Wilhelm
Lingg
* 9.5.1949 † 14.3.2018
Schluderns
Wir gedenken Deiner ganz besonders am Mittwoch,
15. März bei der hl. Messe um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche
von Schluderns.
Deine Herta, Simone mit Familie und Hagen
In unseren Herzen,
Gedanken und Erinnerungen
bist du immer bei uns.
1. Jahrestag
Frieda Gurschler geb. Kaserer
Aigner-Frieda
* 24.11.1943 † 16.3.2022
Wir denken an dich ganz besonders bei der
hl. Messe am Sonntag, 19. März um 9.30 Uhr
in der Pfarrkirche von Schlanders.
In Liebe
deine Familie
Aaron, du fahlsch ins.
8. Jahrestag
Aaron Kofler
*13.7.1993 † 13.3.2015
St. Valentin a.d.H.
In lieber Erinnerung denken wir
ganz besonders an dich bei der
hl. Messe am Sonntag, den
19. März um 8.45 Uhr in der Pfarrkirche von St. Valentin.
Deine Familie
Ein Mensch, der uns verlässt,
ist wie eine Sonne, die versinkt,
aber etwas von ihrem Licht bleibt
immer in unserem Herzen zurück.
7. Jahrestag
Aloisia Muntetschiniger
Wwe. Sapelza
* 16. April 1931 †19. März 2016
Schluderns
Liebe Mutti, wir denken an dich am Sonntag, den 19. März 2023
bei der hl. Messe um 9.00 Uhr in der Pfarrkirche von Schluderns.
Deine Kinder mit Familien
Deine Stimme, so vertraut, schweigt.
Deine Nähe, so gewohnt, ist nicht mehr da.
Du fehlst!
Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen.
Alois Josef Fleischmann
Luis
*20.06.1947 †20.02.2023
Eyrs
DANKE
für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben,
für einen Händedruck,
für eine stumme Umarmung wenn die Worte fehlten,
für die Zeichen der Liebe, Verbundenheit und Freundschaft,
für Blumen, Kränze und Geldspenden,
für die Teilnahme am letzten Geleit und für die Kondolenzen
und Kerzen im Trauerportal.
Danke allen, die Luis in lieber Erinnerung behalten und ihn im
Gebet einschließen.
Die Trauerfamilie
Manchmal bist du in unseren Träumen,
oft in unseren Gedanken,
immer wieder in unserer Mitte
und ewig in unseren Herzen...
Alles hat seine Zeit. Es gibt eine Zeit der Stille,
eine Zeit des Schmerzes und der Trauer,
aber auch eine Zeit der dankbaren Erinnerung.
5. Jahrestag
Julius Angerer
Karnatschhof Froscher-Juli
* 1.2.1955 † 12.3.2018
Wir denken ganz besonders an dich, am Sonntag,
12. März 2023, um 10 Uhr bei der hl. Messe in der
Pfarrkirche von Laas.
Die Trauerfamilie
1. Jahrestag
Salvatore Lanatà
Salva
* 17.4.1963 † 15.3.2022
Wir denken an unseren lieben Salvatore
ganz besonders beim
Schülergottesdienst am Dienstag,
14.März 2023 um 16:30 Uhr in der
St. Nikolaus Kirche von Vetzan.
In Liebe deine Familie
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Aufführungen: Premiere: Freitag, 17.03.23 um 20.30 Uhr,
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Reservierte Karten müssen spätestens 15 Minuten vor Theaterbeginn abgeholt
werden.
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Trauerrituale - „Der Mensch hat in sich Himmel
und Erde“ (Hildegard v. Bingen)
Referent*in
Irene Volgger
Treffen Fr., 17.03.2023
Uhrzeit
09.00 Uhr - 17.00 Uhr
Ort
Kloster Marienberg
Kursbeitrag
105 Euro (inkl. Mittagessen)
Anmeldung
Kloster Marienberg - info@marienberg.it
oder Tel. 0473 843989
Anmeldeschluss Mo., 13.03.2023
Yoga in Mals
Neue Lebenskräfte bei gleichzeitiger Entspannung
Referent*in
Kati Röher
Treffen
Mi., 29.03. - Mi., 31.05.2023 (jeweils Mi.)
Uhrzeit
09.15 Uhr - 10.45 Uhr, insgesamt 10 Treffen
Ort
Sportwell Mals
Kursbeitrag
90 Euro
Mitzubringen
Matte, bequeme Kleidung
Anmeldeschluss Mo., 20.03.2023
Yoga in Allitz
Neue Lebenskräfte bei gleichzeitiger Entspannung
Referent*in
Kati Röher
Treffen
Di., 28.03. - Di., 30.05.2023 (jeweils Di.)
Uhrzeit
09.00 Uhr - 10.30 Uhr, insgesamt 10 Treffen
Ort
Mehrzweckraum Allitz, Raum über Feuerwehrhalle
Kursbeitrag
90 Euro
Mitzubringen
Matte, bequeme Kleidung
Anmeldeschluss Mo., 20.03.2023
Paradeiser: Säen - Pflanzen - Ernten
Referent*in
Peter Luis Thaler
Treffen Sa., 01.04.2023
Uhrzeit
14.00 Uhr - 18.00 Uhr
Ort
Josef-Peer-Saal, Nebengebäude Bhf. Spondinig
Kursbeitrag
28 Euro (inkl. Material)
Anmeldeschluss Mo., 27.03.2023
Yoga kennt kein Alter!
Yoga für Senioren und Seniorinnen
Referent*in
Birgit Seissl
Treffen
Di., 04.04. - Di., 20.06.23 (jeweils Di.)
Uhrzeit
10.00 Uhr - 11.00 Uhr, insgesamt 10 Treffen
Ort
Schlanders
Kursbeitrag
80 Euro
Mitzubringen
bequeme Kleidung, Socken/biegsame Schuhe,
Decke und Matte
Anmeldeschluss Mo., 27.03.2023
Basics – Beckenbodentraining mit Yoga- und
Pilatesübungen
Referent*in
Birgit Seissl
Treffen
Di., 04.04. - Di., 20.06.23 (jeweils Di.)
Uhrzeit
18.30 Uhr - 19.30 Uhr, insgesamt 10 Treffen
Ort
Grundschule Laas
Kursbeitrag
80 Euro
Mitzubringen
bequeme Kleidung, Decke und Matte
Anmeldeschluss Mo., 27.03.2023
Auffrischungskurs für Brandschutzbeauftragte
der Stufe 1
Referent*in
Hansjörg Elsler
Treffen Mi., 05.04.2023
Uhrzeit Kurs 1
08.30 Uhr - 10.30 Uhr
Uhrzeit Kurs 2
11.00 Uhr - 13.00 Uhr
Ort
Josef-Peer-Saal, Nebengebäude Bhf. Spondinig
Kursbeitrag
40 Euro
Anmeldeschluss Do., 23.03.2023
Auffrischungskurs für Brandschutzbeauftragte
der Stufe 2
Referent*in
Hansjörg Elsler
Treffen Fr., 07.04.2023
Uhrzeit
08.00 Uhr - 13.00 Uhr
Ort
Josef-Peer-Saal, Nebengebäude Bhf. Spondinig
Kursbeitrag
80 Euro
Anmeldeschluss Do., 23.03.2023
IVHS
IVHS
IVHS
IVHS
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Sommer
Freizeit
Beruf
Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer*innen
niederes bis hohes Risiko (D.LGS. NR. 81 VOM 09.04.2008)
Referent*in
Johann Unterthurner
Treffen Do., 13.04. + Fr., 14.04.2023
Uhrzeit
08.30 Uhr - 17.30 Uhr
Ort
Josef-Peer-Saal, Nebengebäude Bhf. Spondinig
Kursbeitrag
160 Euro
Anmeldeschluss Do., 30.03.2023
Backen mit Vinschger Getreide und Urgetreide
Referent*in
Mike Kofler
Treffen Sa., 15.04.2023
Uhrzeit
13.00 Uhr - 19.00 Uhr
Ort
Oberschulzentrum Mals
Kursbeitrag
60 Euro
Mitzubringen
Schürze, Papiertüte/Brotbeutel
Anmeldeschluss Mo., 03.04.2023
Weißes Gold schmieden in Laas
Marmorwoche für Erwachsene
Referent*in
Torsten Anders
Treffen Mo., 07.08. - Fr., 11.08.2023
Uhrzeit Kurs 1
08.45 Uhr - 12.15 Uhr, insgesamt 5 Treffen
Uhrzeit Kurs 2
13.45 Uhr – 17.15 Uhr, insgesamt 5 Treffen
Ort
Freigelände Lasa Marmo GmbH, Laas (neben Zugbahnhof)
Kursbeitrag
125 Euro
Anmeldeschluss Do., 13.07.2023
INTEGRIERTE VOLKSHOCHSCHULE VINSCHGAU
Weiterbildung für Menschen mit und ohne Behinderung
Nähwerkstatt - Shoppertasche selbst genäht in Schlanders
Referent*in
Melanie Perkmann
Treffen Di., 28.03.2023
Uhrzeit
08.30 Uhr - 12.30 Uhr
Ort
BASIS, Schlanders
Kursbeitrag
20 Euro (inkl. Material)
Mitzubringen
Nähmaschine, Nähzubehör
Anmeldeschluss Di., 21.03.2023
Jin Shin Jyutsu
Heilströmen für Anfänger*innen
Referent*in
Adrian Tschenett
Treffen
Mo., 03.04. - Mo., 08.05.2023 (jeweils Mo.)
Uhrzeit
19.45 Uhr - 21.15 Uhr, insgesamt 4 Treffen
Ort
Josef-Peer-Saal, Nebengebäude Bhf. Spondinig
Kursbeitrag
30 Euro
Mitzubringen
Etwas zum Trinken, Schreibzeug
Anmeldeschluss Do., 30.03.2023
Ausdrucksmalen in Schlanders
Referent*in
Martina Thanei
Treffen Do., 06.04.2023
Uhrzeit
09.00 Uhr - 16.30 Uhr
Ort
BASIS, Schlanders
Kursbeitrag
30 Euro (inkl. Material)
Mitzubringen
Verpflegung
Anmeldeschluss Fr., 31.03.2023
Fit mit Schach
Referent*in
Reinhold Schöpf
Treffen
Fr., 14.04. - Fr., 05.05.2023 (jeweils Fr.)
Uhrzeit
15.00 Uhr - 17.00 Uhr, insgesamt 4 Treffen
Ort
Grundschule Latsch
Kursbeitrag
16 Euro
Anmeldeschluss Do., 06.04.2023
Stempel-, Experimentier- und Malwerkstatt in Schlanders
Referent*in
Isolde Veith
Treffen Sa., 15.04.2023
Uhrzeit
09.00 Uhr - 13.00 Uhr
Ort
BASIS, Schlanders
Kursbeitrag
20 Euro (inkl. Material)
Anmeldeschluss Do., 06.04.2023
INFO – ANMELDUNG: Bahnhof Spondinig, 39026 Prad am Stj.
Tel.: 0473 42 82 38 | E-Mail: info@gwr.it
Öffnungszeiten:
Mo – Do 08.00 – 17.00 Uhr
Fr 08.00 – 12.00 Uhr
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