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Cooking + Catering Inside 01/23

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<strong>01</strong> <strong>23</strong><br />

9,50 EUR<br />

DAS BRANCHEN-MAGAZIN FÜR CATERING UND GV<br />

INTERNORGA<br />

Vorbericht zum<br />

Branchentreff des<br />

Jahres in Hamburg<br />

FRANK SCHWARZ<br />

Einsatz<br />

für Fachkräfte<br />

im Fokus<br />

36 KÖCHE<br />

21 COOK & CHILL<br />

56 GARTECHNIK<br />

40 FISCH<br />

Das Köchenationalteam<br />

des VKD trainiert für die<br />

IKA/Olympiade der Köche.<br />

Klinikservice Siegerland<br />

in Siegen – erfolgreich<br />

mit Cook & Chill.<br />

Um Energie zu sparen, muss<br />

man in Großküchen an allen<br />

Stellschrauben drehen.<br />

Saibling im Allgäu:<br />

Sternekoch Simon Schlachter<br />

setzt auf Regionales.


world of cooking<br />

Vor Ort und im Stream – Internorga 20<strong>23</strong><br />

INTERNORGA 20<strong>23</strong><br />

Hamburg, 10. - 14. März<br />

Besuchen Sie uns<br />

B6 422<br />

www.mkn.com


EDITORIAL 3<br />

KREATIVITÄT IST IN<br />

HAMBURG GEFORDERT<br />

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10. – 14.03.20<strong>23</strong><br />

Die <strong>Catering</strong>-Branche wird aktuell<br />

wieder auf vielfältige Art<br />

und Weise ihrem Ruf gerecht,<br />

trotz aller Widrigkeiten eine<br />

prinzipiell positive Haltung zum<br />

Geschäft zu haben. Dabei wird<br />

in der Sache hart diskutiert und<br />

kein offenes Wort gescheut,<br />

selbst wenn das bedeutet, dass<br />

man nicht immer Everybodys<br />

Darling sein kann. Das klingt in<br />

vielen Geschichten dieser Ausgabe<br />

von CCI an und das muss auch<br />

so sein. In vielen Gesprächen<br />

mit Caterern, die ich in den vergangenen<br />

Wochen geführt habe,<br />

ist natürlich deutlich geworden,<br />

dass sowohl das Jahresende und<br />

auch das erste Quartal 20<strong>23</strong> nicht<br />

ganz so gelaufen sind, wie man<br />

es sich erhofft hat. Viele sprechen<br />

davon, dass ihre Auftragsbücher<br />

aber ab Mai wieder gut gefüllt<br />

sind und nicht nur einmal habe<br />

ich gehört, dass man 20<strong>23</strong> auf jeden<br />

Fall „Vollgas“ geben will. Und<br />

dafür, dass das dann auch den<br />

gewünschten Erfolg bringt, ist in<br />

den vergangenen Monaten hart<br />

gearbeitet worden. Wohl kein<br />

Unternehmen in dieser Branche<br />

hat kein neues Konzept entwickelt<br />

oder sich organisatorisch<br />

neu aufgestellt. Beim Thema<br />

Digitalisierung sind viele Player<br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur<br />

krone-redaktion@cci-verlag.de<br />

ebenfalls gut vorangekommen.<br />

Im Rahmen der Internorga und<br />

der Gastro Vision treffen jetzt<br />

die <strong>Catering</strong>-Unternehmen mit<br />

Partnern auf der Herstellerseite<br />

zusammen, die ebenfalls verstanden<br />

haben, dass sie entsprechende<br />

Angebote machen müssen.<br />

Auf diesem Weg ändern sich<br />

aktuell auch die Kundenbeziehungen<br />

deutlich. Partnerschaft<br />

wird groß geschrieben und die<br />

Hersteller sind gut beraten, auch<br />

der <strong>Catering</strong>-Branche vielfältige<br />

Kooperationsangebote zu machen,<br />

was viele ja auch bereits<br />

angekündigt haben. Deshalb bin<br />

ich sicher, dass wir in Hamburg<br />

die geforderte kreative Atmosphäre<br />

erwarten können!<br />

Alle<br />

zusammen.<br />

Jetzt Tickets<br />

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internorga.com<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


INHALT 1/20<strong>23</strong><br />

12<br />

COMMUNITY<br />

COMMUNITY<br />

CENTER<br />

CONCEPTS<br />

08 LEADERSCLUB<br />

TRIFFT SICH<br />

„Mastering Challenging<br />

Times“ hieß es zur<br />

Premiere der neu aufgelegten<br />

Gastro Sessions.<br />

08 QUICK EATS<br />

Aramark und SAP haben<br />

einen autonomen Shop<br />

eröffnet und beweisen<br />

digitale Kompetenz.<br />

18 BEST OF<br />

EVENTS<br />

Die Dortmunder Fachmesse<br />

Best of Events<br />

International eröffnete<br />

wieder das Jahr der<br />

Event-Branche. Geboten<br />

wurden Informationen<br />

und Inspirationen, allerdings<br />

weniger aus dem<br />

Bereich <strong>Catering</strong>.<br />

12 EINSATZ FÜR<br />

FACHKRÄFTE<br />

Die Frank Schwarz<br />

Gastro Group stemmt<br />

sich aktuell mit voller<br />

Kraft gegen den<br />

Fachkräftemangel. Im<br />

exklusiven Interview<br />

mit CCI erläutert der<br />

Unternehmenschef<br />

ausführlich Hintergründe<br />

und Strategien für dieses<br />

starke Engagement.<br />

18 BALANCE<br />

Das Unternehmen Medirest<br />

hat sein ganzheitliches<br />

Ernährungskonzept<br />

„balance“ vorgestellt.<br />

24 COOK &CHILL<br />

Wie man bei einer<br />

Umstellung auf Cook &<br />

Chill zusammenarbeiten<br />

kann, erlebte CCI in der<br />

Großküche des Klinikservice<br />

Siegerland, Siegen.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


INHALT AUSGABE 1/20<strong>23</strong> 5<br />

40<br />

36<br />

64 44<br />

KOCHEN FÜR GOLD:<br />

Köchenationalteam<br />

COOKING<br />

40 FISCH<br />

Saibling im Allgäu:<br />

Sternekoch Simon<br />

Schlachter und sein<br />

Sharing-Konzept.<br />

36 KÖCHE IM<br />

TRAINING<br />

Die Köchenational<br />

mannschaft hat die<br />

IKA/Olympiade der<br />

Köche im Blick.<br />

CREATION<br />

64 NONFOOD-<br />

NEUHEITEN<br />

Table-Top-, Technikund<br />

andere Nonfood-<br />

Anbietersind aktuell<br />

innovativ unterwegs.<br />

44 INTERNORGA<br />

Die Tage von Hamburg<br />

versprechen wieder<br />

Inspiration satt. CCI<br />

berichtet über Trends<br />

und Innovationen.<br />

CORPORATE<br />

58 EDNA,<br />

ELECTROLUX,<br />

RATIONAL<br />

Immer mehr Hersteller<br />

verstehen sich als<br />

Lösungsanbieter für die<br />

<strong>Catering</strong>-Branche. So<br />

auch die drei Player,<br />

deren neue Konzepte<br />

wir vorstellen.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


6 COMMUNITY NEWS<br />

LEADERSCLUB DEUTSCHLAND<br />

BRANCHE HÄLT ZUSAMMEN<br />

Zum Zusammenhalt in<br />

schwierigen Zeiten hat der<br />

Leadersclub Deutschland<br />

aufgerufen. Mit seinen neu<br />

aufgelegten Gastro Sessions<br />

unter dem Motto „Mastering<br />

Challenging Times“ beschwor<br />

die Vereinigung kürzlich zwei<br />

Tage lang das Miteinander,<br />

den Austausch und die gegenseitige<br />

Unterstützung innerhalb<br />

der Gastro-Branche, die<br />

nach Corona unter anderem<br />

mit Mitarbeiter:innenmangel<br />

und Kostensteigerungen auf<br />

breiter Front umgehen müsse.<br />

„Heute geht es um Innovationen,<br />

Inspirationen und den<br />

Mut, trotz aller Krisen weiterzumachen“,<br />

sagte Präsident<br />

Marc Uebelherr. Mehr als 100<br />

erfahrene Gastronom:innen,<br />

junge Start-up-Gründer:innen<br />

und ihre Partner:innen<br />

aus der Zulieferindustrie waren<br />

im Riegele WirtsHaus in<br />

Augsburg zusammengekommen.<br />

Eine wichtige Erkenntnis<br />

dabei: „Der Geist der Gastro<br />

Startup Sessions,<br />

mit denen wir in<br />

der Vergangenheit<br />

den Gründernachwuchs<br />

bei seinem<br />

Weg in die Gastronomie<br />

unterstützt<br />

haben, trägt auch<br />

die neuen Gastro<br />

Sessions, mit denen<br />

wir noch mehr<br />

Austausch und Vernetzung<br />

zwischen<br />

allen Gruppen und<br />

Vertreter:innen der<br />

Hospitality-Branche<br />

ermöglichen und<br />

fördern wollen“, erklärte<br />

Marc Uebelherr die<br />

Neuausrichtung. „Nach Corona<br />

und angesichts der aktuellen<br />

Herausforderungen<br />

geht es mehr denn je darum,<br />

dass wir alle gegenseitig<br />

voneinander lernen“, so<br />

Uebelherr weiter. Moderiert<br />

von Nachwuchs-Gastronomin<br />

Anja Hirschberger und<br />

Leaders club-Urgestein Jean<br />

Ploner, boten die Gastro Sessions-Themen<br />

von Digitalisierung<br />

und Prozessoptimierung<br />

über die Kommunikation mit<br />

Gästen und – potenziellen<br />

– Mitarbeitenden bis hin zu<br />

Selbstwirksamkeit oder den<br />

Vorteilen von Franchising und<br />

zentralen Küchen. Für viele<br />

ein Highlight: Der Auftritt von<br />

„Gastroflüsterer“ Kemal Üres,<br />

der mitreißend seinen Weg<br />

vom erfolgreichen Gastro-Multiunternehmer<br />

und ersten<br />

Social-Media-Held der deutschen<br />

Gastro-Welt schilderte.<br />

Aus der Praxis für die Praxis<br />

gaben auch erfolgreiche Gastronomen<br />

ihre Praxis-Erfahrungen<br />

an den Gastro-Nachwuchs<br />

weiter. So beispielsweise auch<br />

Markus Bauer, Gesellschafter<br />

der Mahavi Group in Fürstenfeldbruck.<br />

HOFMANNS/KNUSPR<br />

KOOPERATION MIT EINEM ONLINE-SUPERMARKT<br />

Seit April 2022 kooperiert der<br />

Verpflegungsspezialist Hofmanns<br />

mit dem Online-Supermarkt<br />

Knuspr. Diese Zusammenarbeit<br />

soll ausgebaut<br />

werden. Beide Unternehmen<br />

legen nach eigener Aussage<br />

„besonderen Wert auf Regionalität<br />

und Nachhaltigkeit“.<br />

Mit der Kooperation ergänzt<br />

der Online-Supermarkt, der<br />

sich selbst auch als Hofladen<br />

bezeichnet, sein Sortiment<br />

um die mit regionalen Produkten<br />

hergestellten Menüs<br />

von Hofmanns. Konsumenten<br />

können die Gerichte jetzt in<br />

München und Frankfurt am<br />

Main bei ihrem Wocheneinkauf<br />

mitbestellen. So erreicht<br />

Hofmanns künftig Endverbraucher<br />

nicht nur über den<br />

eigenen Onlineshop und baut<br />

Vertriebskanäle und Markenstrategie<br />

weiter aus. Der<br />

Standort Hamburg soll folgen.<br />

Seit dem Start der Kooperation<br />

im April habe sich die<br />

Stückzahl der verkauften Menüs<br />

pro Woche verdoppelt:<br />

Mittlerweile werden mehr als<br />

200 Menüs pro Woche über<br />

Knuspr ausgeliefert, teilen<br />

die Unternehmen mit. „Die<br />

Kooperation ist für uns strategisch<br />

sehr wertvoll, denn<br />

sie wird unserem Anspruch<br />

als führender Qualitätsspezialist<br />

gerecht“, erläutert Dennis<br />

Gmeiner, CEO und Sprecher<br />

der Geschäftsführung bei Hofmanns.<br />

„Mit der Kooperation<br />

können wir unser Potenzial<br />

in der Ansprache der Endverbraucher<br />

weiter ausbauen.“<br />

Im Dezember 2022 startete<br />

Hofmanns eine Kooperation<br />

mit dem Online-Supermarkt<br />

Gurkerl in Österreich, der<br />

ebenfalls zur Rohlik-Gruppe<br />

gehört. „Wir freuen uns, mit<br />

Knuspr einen vertrauensvollen<br />

Partner gefunden zu<br />

haben“, sagt Gmeiner zum<br />

Kooperationsprojekt im Nachbarland.<br />

„Knuspr bietet einen<br />

gelungenen Mix aus Supermarkt<br />

und Hofladen und setzt<br />

dabei auf Regionalität und<br />

Nachhaltigkeit. Diese Punkte<br />

sind für uns ebenfalls essenziell.<br />

Wir treffen damit die Anforderungen<br />

der Endverbraucher“,<br />

so Dennis Gmeiner.<br />

FOTOS: Leadersclub Deutschland, Manifesto Berlin<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


MANIFESTO BERLIN<br />

GASTRONOMISCHE VIELFALT<br />

MIT DIGITALER BEZAHLUNG<br />

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Eine ganz besondere gastronomische<br />

Location hat kürzlich im Herzen der<br />

Bundeshauptstadt eröffnet, die sich die<br />

Branche sicherlich bald ansehen wird:<br />

Das Manifesto Potsdamer Platz soll der<br />

größte Food Hub Europas sein und dürfte<br />

damit auch für alle Gastro-Entscheider<br />

in den kommenden Wochen und Monaten<br />

zum Pflichtziel beim Berlin-Besuch<br />

werden. Die Zahlen jedenfalls sind schon<br />

einmal beeindruckend: Auf 4.400 Quadratmetern<br />

sind 22 Restaurants und zwei<br />

Bars auf zwei Etagen positioniert. Der Anspruch<br />

der Macher ist dabei nicht gering.<br />

Man wolle „zu einer kulinarischen Reise<br />

durch Europa, über den Nahen Osten bis<br />

Asien und nach Südamerika“ einladen,<br />

heißt es von den Verantwortlichen. „Wir<br />

wollen die authentischste Küche“, erläuterte<br />

Martin Barry, Manifesto-Gründer<br />

und CEO, gegenüber der Berliner Morgenpost<br />

das Konzept anlässlich der Eröffnung.<br />

„Mein Leitgedanke ist es, einen Ort<br />

zu schaffen, den die Berlinerinnen und<br />

Berliner lieben und zu ihrem Treffpunkt<br />

machen. Es ist ein Lebenswerk. Ein Ort,<br />

um zu lernen, zu lachen und sich zu vergnügen.<br />

Eine Schnittstelle der verschiedenen<br />

Geschmäcker, der multikulturellen<br />

Menschen, der verschiedenen Sprachen,<br />

die in den Küchen und an den Tischen<br />

gesprochen werden“, hatte Barry schon<br />

vorher seinen Ansatz skizziert. Entwickelt<br />

wurde das Konzept von Manifesto<br />

bereits 2<strong>01</strong>8 vom ihm und seiner Partnerin<br />

Hollie Lin in Prag. Dort soll Manifesto<br />

inzwischen ein äußerst erfolgreicher Gästemagnet<br />

sein. Die 22 Restaurants, die im<br />

Manifesto Berlin Gäste empfangen können,<br />

wurden laut Unternehmen in einem<br />

mehrstufigen Verfahren aus über 800<br />

Bewerbern über mehrere Monate ausgewählt.<br />

Als kulinarischer Berater hatte dabei<br />

unter anderem Per Meurling fungiert,<br />

Betreiber von Berlin Food Stories und<br />

Kenner der Berliner Food-Szene. Die erste<br />

Etage des Food Hubs ist ausschließlich der<br />

asiatischen Küche gewidmet, mit Restaurants<br />

wie WaWa, Chi Kin, Mao Style Hot<br />

Pot, Shaniu‘s House of Noodles, das vietnamesische<br />

vegane Restaurant Kim999,<br />

das indische Moksa und die japanischen<br />

Restaurants Daruma Ramen und Enzo<br />

Sushi Bar. Das Erdgeschoss bietet hauptsächlich<br />

Küchen aus dem Westen, Norden<br />

und Süden, konkret aus dem Mittelmeerraum<br />

wie Apló Greek Kitchen, aus Syrien<br />

mit Malakeh, das Bowl-Konzept Fat Monk<br />

Austria, aus Süd- und Nordamerika, wie<br />

El Bodegón. Alebrijes sowie Dirty Dog<br />

Barbeque sollen bereits seit 2<strong>01</strong>8 erfolgreich<br />

im Manifesto in Prag tätig sein. Die<br />

Konzepte Delabuu Ohh Cookies und Café<br />

Gong Gan wollen vor allem die „Naschkatzen“<br />

unter den Besuchern begeistern,<br />

erläutern die Verantwortlichen das dortige<br />

Angebot. Auch in der Bezahl-Technik<br />

setzt Manifesto Zeichen: „Das gesamte<br />

Konzept des Manifesto Market basiert<br />

auf einem bargeldlosen Zahlungssystem<br />

und ist mit Terminals ausgestattet, die<br />

alle Arten von Karten und mobileZahlungs-Apps<br />

akzeptieren. Wir wissen,dass<br />

bargeldloses Bezahlen nicht nur bequem,<br />

sondern auch hygienisch ist und die<br />

Sicherheit für unsere Kund:innen und<br />

Mitarbeiter:innen erhöht“, so das Unternehmen.<br />

Dabei soll es wohl keine Ausnahmen<br />

geben, denn wer nur Bargeld<br />

hat, muss dieses, so heißt es weiter „in<br />

den Büros der Märkte umtauschen und<br />

eine Prepaid-Karte erhalten, um alle<br />

Vorteile der Märkte nutzen zu können.<br />

Indem digitale Zahlungsmittel verwendet<br />

werden, helfen die Kund:innen dabei,<br />

Mitarbeiter:innen und sich selbst zu<br />

schützen“. Und nicht nur der gastronomische<br />

Part könnte spannend werden,<br />

denn das Unternehmen verspricht auch<br />

ein umfangreiches Kulturangebot mit frei<br />

zugänglichen Live-Performances, Liveund<br />

Show-<strong>Cooking</strong>. Dieses soll die Anziehungskraft<br />

des neuen Food Hubs in der<br />

Mitte Berlins offenbar weiter steigern.<br />

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unserer Burger Buns überzeugt auch den<br />

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modern – und weckt die Lust, etwas Neues<br />

auszuprobieren.<br />

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<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


8 COMMUNITY NEWS<br />

BUNDESVERBAND DER SYSTEMGASTRONOMIE<br />

TEAMCUP DER SYSTEMGASTRO<br />

Nachdem er zwei Jahre nur digital<br />

augetragen wurde findet am<br />

11. März 20<strong>23</strong> wieder der Teamcup<br />

der Systemgastronomie in Präsenz<br />

statt. Bereits zum 13. Mal werden<br />

dann Auszubildende in der Systemgastronomie<br />

aus ganz Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz ihr<br />

Können unter Beweis stellen. Das<br />

Besondere dieser Veranstaltung<br />

für Azubis aller Lehrjahre ist laut<br />

Bundesverband der Systemgastronomie<br />

e. V. (BdS), der sie zusammen mit<br />

der Beruflichen Schule Elmshorn,<br />

Europaschule ausrichtet, ist, dass der<br />

Wettbewerb in systemeigenen, aber<br />

auch bunt gewürfelten Teams<br />

ausgetragen wird. So kommen<br />

auch Auszubildende verschiedener<br />

Restaurantketten zusammen, um für<br />

einen Tag gegen die anderen Teams um<br />

die höchste Platzierung zu wetteifern.<br />

Für die jungen Menschen ein tolles<br />

Erlebnis. „Der Wettbewerb ist ein echtes<br />

Highlight und hat eine große Bedeutung.<br />

Die Auszubildenden können zeigen, was<br />

in ihnen steckt. Das motiviert auch für<br />

den Arbeitsalltag. Schließlich sind die<br />

Azubis von heute die Führungskräfte<br />

von morgen und vor allem die Zukunft<br />

der Systemgastronomie“, hatte dazu die<br />

scheidende BdS-Hauptgeschäftsführerin<br />

Andrea Belegante erklärt. Teamgeist<br />

und Teamarbeit seien in der Systemgastronomie<br />

jeden Tag gefragt.<br />

Ob im Service oder der Küche: Alles<br />

müsse Hand in Hand gehen, um den<br />

hohen Standard zu halten und für<br />

zufriedene Gäste zu sorgen. Neben<br />

theoretischen Wissensfragen gilt es für<br />

die Teilnehmenden auch eine praktische<br />

Aufgabe zu lösen: eine Speisekarte für<br />

eine fiktive Restaurantkette gestalten,<br />

z. B. einen kompletten Marketingplan<br />

entwerfen oder ein neues Gericht aus<br />

einem Warenkorb entwickeln .<br />

MESSE BREMEN<br />

EINE POSITIVE<br />

BILANZ GEZOGEN<br />

Eine erfolgreiche Bilanz ihrer<br />

ersten separaten Fachmesse Gastro<br />

Ivent konnte die Messe Bremen<br />

ziehen. Bisher hatte die Gastro<br />

Ivent, Fachmesse für alle, die im<br />

Nordwesten – und darüber hinaus<br />

– mit Gastronomie, Hotellerie,<br />

Gemeinschaftsverpflegung und<br />

Handel zu tun haben, immer<br />

zur parallel abgehaltenen Fish<br />

International stattgefunden. Laut<br />

Messe kamen 6392 Besucherinnen<br />

und Besucher kamen zur Gastro Ivent<br />

und informierten sich beispielsweise<br />

über aktuelle Food trends, neueste<br />

(Küchen-)Technik und über<br />

verschiedene Wege, dem Mangel an<br />

Fachpersonal zu begegnen. Neben<br />

der eigentlichen Ausstellung gab es<br />

ein umfangreiches Begleitprogramm<br />

mit Vorträgen, einer Pitch-Night für<br />

Bremer Start-ups und vieles mehr.<br />

ARAMARK<br />

CATERER WIRD SMART<br />

Aramark und SAP haben einen<br />

ersten autonomen Shop<br />

eröffnet. Was futuristisch<br />

klinge, nämlich einkaufen<br />

ohne an einer Kasse zu bezahlen,<br />

wird jetzt im autonomen<br />

Shop von Aramark unter<br />

dem Label Quick Eats bei SAP<br />

Walldorf Realität, sagt der<br />

Caterer. Dank modernster<br />

Technologie könnten Kunden<br />

jetzt rund um die Uhr frische<br />

Gerichte und Snacks einkaufen.<br />

Bezahlt wird automatisch<br />

per App beim Verlassen des<br />

Ladens. „Mit dieser innovativen<br />

Lösung setzt Aramark<br />

einen Meilenstein in der<br />

digitalen Infrastruktur der<br />

Betriebsgastronomie und bietet<br />

neue Möglichkeiten für<br />

flexible Arbeitszeiten“, sagt<br />

das Unternehmen dazu.<br />

„Die Aufgaben in der Betriebsgastronomie<br />

haben sich durch<br />

hybrides Arbeiten und flexible<br />

Zeiten verändert“, sagt Arnd<br />

Rune Thomas, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung bei<br />

Aramark. „Gleichzeitig stehen<br />

wir vor großen Herausforderungen<br />

durch den Mangel an<br />

Personal. Der autonome Shop<br />

ist dafür eine gute Lösung,<br />

wir können rund um die Uhr<br />

ein smartes Einkaufserlebnis<br />

anbieten.“ Damit erweitere<br />

Aramark sein digitales Portfolio<br />

um einen wichtigen Baustein<br />

und setze gleichzeitig<br />

neue Maßstäbe, do Thomas<br />

weiter „Der Shop ergänzt<br />

unser aktuelles Kiosk-Angebot<br />

perfekt und ermöglicht<br />

eine 24/7-Versorgung für unsere<br />

Mitarbeitenden in einem<br />

flexiblen Arbeitsumfeld“,<br />

erläutert Jürgen Ziegler,<br />

<strong>Catering</strong> Coordinator SAP<br />

Food Spaces. Nach einer Registrierung<br />

in der Aramark-App<br />

können Gäste via Smartphone<br />

in den Shop einchecken. Alles,<br />

was aus den Regalen genommen<br />

wird, landet automatisch<br />

im digitalen Einkaufswagen.<br />

Verlässt der Gast den Shop,<br />

läuft die Bezahlung über die<br />

App ab. So müssen keine<br />

Artikel eingescannt werden<br />

Eine Technik, die von den<br />

Partnern Mastercard und<br />

Zippin entwickelt wurde, soll<br />

mit Hilfe von Sensoren genau,<br />

erkennen, welche Waren aus<br />

den Regalen genommen oder<br />

dann vielleicht auch wieder<br />

zurückgelegt werden. Mit<br />

diesem Projekt präsentiere<br />

man eine weitere Lösung für<br />

die veränderten Anforderungen<br />

im Arbeitsalltag der<br />

Kunden, erläutert das Unternehmen.<br />

FOTOS: Leadersclub Deutschland, Manifesto Berlin<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


COMMUNITY NEWS 9<br />

WIR SIND<br />

MITTENDRIN<br />

IN IHREM<br />

KÜCHENALLTAG<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

der INTERNORGA<br />

10.03.-14.03.<strong>23</strong><br />

Halle A1 Stand A1.204<br />

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10 COMMUNITY NEWS<br />

WARSTEINER<br />

STRATEGISCH<br />

ERNEUERT<br />

L & D<br />

NACHHALTIGE<br />

ERÖFFNUNG<br />

„Die Warsteiner Gruppe will sich<br />

strategisch neu ausrichten.“ Mit diesem<br />

Schritt öffne man sich für neue<br />

Geschäftsfelder, sagt das Unternehmen.<br />

Damit verbunden ist eine Umstrukturierung<br />

der inhabergeführten<br />

Privatbrauerei. Das Unternehmen<br />

agiert ab sofort als Haus Cramer Gruppe.<br />

Das Geschäft wird zukünftig mehr<br />

als die Herstellung und den Vertrieb<br />

von Biermarken beinhalten. Der Fokus<br />

soll auf weitere Getränkesorten ausgeweitet<br />

werden. Er umfasst Kooperationen<br />

mit anderen starken Marken und<br />

zielt auf eine höhere Auslastung der<br />

eigenen Braustätten sowie eine weitere<br />

Stärkung des Auslandsgeschäfts ab.<br />

VELTINS<br />

POSITIVE<br />

ENTWICKLUNG<br />

„Die Brauerei C & A Veltins hat ihren<br />

Wachstumskurs im vergangenen<br />

Jahr weiter fortgesetzt. Besonders<br />

gut entwickelte sich erneut<br />

das Helle Pülleken mit einem Plus<br />

von 25,5 Prozent. Das Traditionsunternehmen<br />

erreichte einen Ausstoß<br />

von 3,36 Millionen Hektolitern.<br />

Das Fassbiergeschäft sei zum Sommer<br />

fast auf „Vor-Pandemieniveau“<br />

gesprungen, sagte der Geschäftsführer<br />

Volker Kuhl zur Entwicklung.<br />

„Zum Schwarzsehen gibt es für ein<br />

wirtschaftlich stabiles Unternehmen<br />

trotz Marktrisiken keinen Grund“, betonte<br />

in diesem<br />

Zusammenhang<br />

erneut auch der<br />

Veltins-Generalbevollmächtigte<br />

Michael Huber.<br />

UNI-MENSA-TRACKER<br />

Positive Rückmeldung gab es für den<br />

Caterer L & D mit Sitz bei Bonn, bei<br />

der Eröffnung des Betriebsrestaurants<br />

der Bundesärztekammer (BÄK)<br />

und Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

(KBV) in Berlin, das seit Januar<br />

20<strong>23</strong> unter neuer Leitung steht.<br />

Überzeugen konnte L & D mit Sitz bei<br />

Bonn wohl mit seinem nachhaltigen<br />

Speisenangebot, natürlichen Zutaten<br />

und hausgemachter Zubereitung. Bis<br />

zur Eröffnung im Januar 20<strong>23</strong> habe es<br />

viel Arbeit und Abstimmung gegeben,<br />

sagt der Caterer. Denn das Angebot<br />

von L & D basiere stets auf drei unverzichtbaren<br />

Säulen: Gesundheit,<br />

Tierwohl und Klimaschutz. „Nachhaltigkeit<br />

und Klimaschutz in der<br />

Betriebsgastronomie funktionieren<br />

nur, wenn der Caterer schon vor Ort<br />

die richtigen Entscheidungen trifft!“,<br />

ist dann auch Nicole Volksheimer,<br />

Leiterin Marketing und Vertrieb für<br />

L & D, überzeugt. Die Auswahl der<br />

Lieferanten, ihrer Produkte, das Speisenangebot,<br />

die Rezepte und Zutaten<br />

und nicht zuletzt der Bedarf der Gäste<br />

müsse zur nachhaltigen Ausrichtung<br />

passen. Auf dem Speiseplan stünden<br />

daher regelmäßig Gerichte mit artgerechtem<br />

Fleisch von Neuland, Kikok<br />

und regionalen Erzeugern. Das Betriebsrestaurant<br />

zukünftig an „United<br />

Against Waste“ angeschlossen und<br />

das sogenannte Nose-to-tail Prinzip<br />

(ein Tier aus Respekt möglichst vollständig<br />

zu verwerten) angewendet<br />

werden. Schon seit der Eröffnung wird<br />

die Menge des Bio-Abfalls gemessen.<br />

MENSAESSEN IST JETZT TEURER<br />

Nachdem die Preise in Universitäts-Mensen<br />

Ende des vergangenen<br />

Jahres leicht gesunken waren, stiegen<br />

die Kosten für das Mensaessen<br />

zu Beginn des Jahres wieder deutlich<br />

an. Diese Entwicklung hat der private<br />

digitale Krankenversicherer Ottonova<br />

nach eigenen Angaben mit dem<br />

Uni-Mensa-Tracker ermittelt. Dafür<br />

sei das Angebot von insgesamt 103<br />

Uni-Mensen an den 40 größten Universitäten<br />

wöchentlich miteinander<br />

verglichen worden. Beilagen und<br />

Desserts wurden aus dem Vergleich<br />

exkludiert. Ende Januar zahlten Studierende<br />

demnach im Durchschnitt<br />

neun Cent mehr für das Essen als im<br />

Juli 2022 (plus 3,7 Prozent). Anfang<br />

20<strong>23</strong> ließen sich bundesweit Preisanstiege<br />

bei den Uni-Mensen verzeichnen.<br />

In Düsseldorf erhöhte sich der<br />

Preis der Gerichte im Vergleich zum<br />

Anfangswert um 63 Cent, was rund<br />

43,2 Prozent entspricht. Diesem hohen<br />

Preisanstieg folgen Standorte in<br />

Potsdam, Bonn und Duisburg: Diese<br />

liegen mit einem Preisanstieg von<br />

durchschnittlich 40,8, 39,3 bzw. 25 Prozent<br />

dahinter. Deutschlandweit am<br />

günstigsten in der Mensa essen lässt<br />

es sich in Heidelberg. Hier beträgt der<br />

Durchschnittspreis für ein Mensagericht<br />

nur rund 1,31 Euro. Preiswerter<br />

als im Rest von Deutschland ist es<br />

auch in den Mensen von Göttingen,<br />

Gießen und Aachen.<br />

FOTOS: Veltins, L & D<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


CENTER 11<br />

„ Köche, Metzger<br />

und Bäcker<br />

sind die Rockstars<br />

von Morgen“


12 CENTER<br />

Interview<br />

Viele Mitarbeitende des Gastgewerbes haben<br />

der Branche in der jüngsten Vergangenheit<br />

den Rücken zugekehrt. Möglicherweise für<br />

immer. Gleichzeitig ist die Zahl der Ausbildungsverhältnisse<br />

seit 2007 massiv rückläufig.<br />

Im Interview mit <strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong><br />

<strong>Inside</strong> erläutert Frank Schwarz, wie sich<br />

die Branche jetzt „mit aller Kraft gegen den<br />

Fachkräftemangel und Mangel an Arbeitswilligen“<br />

zu stemmen hat. Zudem gibt der Ausbildungsbotschafter<br />

des Dehoga NRW einen<br />

Einblick in die aktuelle Fachkräfteoffensive<br />

seiner Frank Schwarz Gastro Group GmbH<br />

(FSGG).<br />

Von Mathias Hansen<br />

Herr Schwarz, welche Gründe sind<br />

aus Ihrer Sicht hauptverantwortlich<br />

dafür, dass das Interesse, im Gastgewerbe<br />

zu arbeiten, bereits seit geraumer<br />

Zeit abebbt und dass dieser<br />

Prozess durch die Pandemie noch<br />

verstärkt wurde?<br />

Frank Schwarz: Die Pandemie hat dafür<br />

gesorgt, dass dem Gastgewerbe quasi ein<br />

Berufsverbot auferlegt wurde. Dies gilt gerade<br />

auch für die <strong>Catering</strong>-Branche, die 24<br />

Monate tot war. Das war ein ganz massiver<br />

Einschnitt. Die damit einhergehende Verunsicherung<br />

hat dazu geführt, dass sich<br />

viele Mitarbeiter augenscheinlich sicherere<br />

Branchen gesucht haben. Es ist ja bekannt,<br />

dass im IT-Bereich, in der Logistik und anderswo<br />

intensiv rekrutiert wurde – doch<br />

dort ist auch nicht alles Gold, was glänzt.<br />

Zur Wahrheit gehört aber auch: Wir haben<br />

in der Bundesrepublik die höchste Beschäftigungsrate<br />

seit dem Zweiten Weltkrieg. Wir<br />

haben also nicht weniger, sondern in Summe<br />

mehr Menschen in sozialversicherungspflichtigen<br />

Tätigkeiten. Dem gegenüber<br />

stehen elementare Abwanderungen durch<br />

politische Rahmenbedingungen, die selbst<br />

der Bundeskanzler derzeit bemängelt. So<br />

gehen beispielsweise in allen Branchen immer<br />

mehr Fachkräfte in den Vorruhestand<br />

– teilweise abschlagsfrei und körperlich fit<br />

– und stehen dem Arbeitsmarkt ein für alle<br />

mal nicht mehr zur Verfügung. Die Pandemie<br />

hat hierbei als Beschleuniger fungiert.<br />

Viele klagen darüber, dass die Arbeitskräfte<br />

nach den zwei Pandemiejahren<br />

„weg“ sind. Tatsächlich sind<br />

sie gewandert, vor allem in komfortablere<br />

Arbeitsmodelle. Wie halten<br />

Sie Ihre Fachkräfte?<br />

Schwarz: Mit Offenheit und Ehrlichkeit<br />

gegenüber unseren Beschäftigten haben<br />

wir gemeinsame Wege gefunden, um die<br />

unverschuldete Krise meistern zu können.<br />

Unsere Stammbelegschaft ist geblieben.<br />

Jetzt heißt es, neue Kolleginnen und Kollegen<br />

zu gewinnen und uns mit aller Kraft<br />

gegen den Fachkräftemangel und Mangel<br />

an Arbeitswilligen zu stemmen. Meiner<br />

Meinung nach hat die Pandemie aber auch<br />

dazu geführt, dass viele Unternehmer endlich<br />

anfangen, marktgerecht zu kalkulieren<br />

und angepasste Preise für ihre Leistungen<br />

durchsetzen, um ihre Mitarbeiter und auch<br />

sich selbst wertschätzend bezahlen zu<br />

können. Ein guter Weg.<br />

In der Vergangenheit nahmen die<br />

Personalkosten in der Kostenstruktur<br />

vieler Unternehmen in der Tat<br />

keinen hohen Stellenwert ein. Wie<br />

handhaben Sie das?<br />

Schwarz: Ich verwehre mich gegen Begrifflichkeiten<br />

wie „Unterbezahlung“ oder<br />

„Ausbeutung“, wie sie seitens der Gewerk-<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


CENTER 13<br />

Begeisterung für<br />

die Feinheiten der<br />

Kulinarik gehören<br />

zum Kochberuf dazu.<br />

FOTO: FSGG<br />

schaft geäußert werden. Meine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sind nicht bei Kofler<br />

& Kompanie oder bei der FSGG tätig, weil<br />

ich sie mit einem Hungerlohn nach Hause<br />

schicke. Dann würde sicher niemand<br />

für mich arbeiten – schließlich sind wir ein<br />

freies Land. Und das gilt für die gesamte<br />

Hotellerie und gastgewerbliche Branche.<br />

Wie in allen Branchen auch gibt es zwei<br />

Prozent an schwarzen Schafen. Neben<br />

vielen zusätzlichen sozialen und geldwerten<br />

Aufmerksamkeiten bezahlen und wertschätzen<br />

wir unsere Angestellten gut bzw.<br />

sehr gut.<br />

Sie haben im Dezember eine Fachkräfteoffensive<br />

gestartet. Wie sieht<br />

diese aus?<br />

Schwarz: Zum einen haben wir einen neuen<br />

Imagefilm gedreht, über den wir visuell<br />

Werbung machen. Wir treten sowohl über<br />

die Social-Media-Kanäle als auch physisch<br />

– beispielsweise an den Universitäten – an<br />

junge Menschen heran, um Aushilfskräfte<br />

an uns zu binden. Ein Vorteil, der uns zugute<br />

kommt: Durch eine entkoppelte Produktion<br />

können wir unsere Spitzen von Montag<br />

bis Freitag verteilen und dabei penibel drauf<br />

achten, dass die Arbeitszeiten eingehalten<br />

werden. Zum anderen intensivieren wir unsere<br />

Bemühungen, den Ausbildungsmarkt<br />

wiederzubeleben. Dazu stellen wir die gastgewerblichen<br />

Berufe in den weiterführenden<br />

Schulen vor und unterstützen mit vielen<br />

Hilfestellungen auch über das betriebliche<br />

Maß hinaus. Ein weiteres Motivationsprojekt:<br />

„Diese Mitarbeitenden<br />

werden mittlerweile mit<br />

Gold aufgewogen – und<br />

das können, ja, das<br />

müssen wir den jungen<br />

Leuten sagen.“<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


14 CENTER<br />

Kooperation bei einer<br />

qualifizierten Ausbildung<br />

steht bei FSGG<br />

auch im Mittelpunkt.<br />

Impulstag des Dehoga NRW:<br />

Arbeitsmarktbelebung<br />

durch Einwanderung<br />

Am 21. März veranstaltet der Dehoga Nordrhein<br />

auf Zeche Zollverein in Essen einen Impulstag<br />

zur Arbeitskräftegewinnung. Der Branchenverband<br />

will den Finger in die Wunde legen:<br />

„Das Arbeitskräftepotenzial einheimischer<br />

Menschen kann die Lücken in Gastronomie<br />

und Hotellerie nur noch bedingt schließen.<br />

Deshalb wird es immer wichtiger, dass es in<br />

Deutschland ein modernes, effizientes und unbürokratisches<br />

Zuwanderungsgesetz gibt und<br />

sich gleichzeitig eine andere, offenere Willkommenskultur<br />

in unserer Gesellschaft ausprägt“,<br />

so der Dehoga NRW. Politik und Wirtschaft<br />

sind eingeladen mitzudiskutieren, wie man<br />

geeignete Strategien gegen den Fachkräftemangel<br />

entwickelt. Aufgrund der enormen Bedeutung<br />

des Themas plant der Dehoga Nordrhein<br />

neben Mitgliedern des Deutschen Bundestags<br />

aus NRW auch Vertreter des IHK sowie der Zentralen<br />

Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) an<br />

dem Treffen teilhaben zu lassen.<br />

Zurzeit bauen wir ein Mehrfamilienhaus in unmittelbarer<br />

Nähe zum Großmarkt in ein Mitarbeiter-Appartementhaus<br />

um. Selbstverständlich gibt es ein gesundes,<br />

kostenloses Verpflegungskonzept für alle und auf<br />

Wunsch auch Dienstfahrräder.<br />

Wie argumentieren Sie, dass sich Schulabgänger<br />

für eine Ausbildung und nicht für ein Studium<br />

entscheiden?<br />

Schwarz: Mein Credo lautet: Köche, Metzger und<br />

Bäcker sind die Rockstars von Morgen, wenn man<br />

sich die Gehaltsstruktur einmal ansieht. Letztere liegt<br />

teilweise über denen der Akademiker. Meiner Meinung<br />

nach haben wir eine Überakademisierung – auch weil<br />

in Deutschland immer mehr Hochschulen eröffnet haben.<br />

Man gewinnt den Eindruck, dass jede Kreisstadt<br />

mit einer solchen Einrichtung punkten will. Und die<br />

Klassen in diesen Hochschulen sollen eben auch gefüllt<br />

werden. Man hat im Rahmen dieser Entwicklung<br />

schlichtweg vergessen, dass nach wie vor Menschen<br />

für Handwerk und Gastgewerbe benötigt werden. Die-<br />

FOTO: FSGG<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong><br />

CENTER 15


16 CENTER<br />

„Meiner Meinung nach<br />

haben wir eine Überakademisierung<br />

– auch<br />

weil in Deutschland immer<br />

mehr Hochschulen<br />

eröffnet haben.“<br />

se Mitarbeiter werden mittlerweile mit sehr<br />

guter Bezahlung, angepassten und flexiblen<br />

Arbeitszeitmodellen und Beteiligungen am<br />

Unternehmen zum Kommen und Bleiben<br />

bewogen – und das können, ja, das müssen<br />

wir den jungen Leuten sagen.<br />

Der Trend zur hochschulischen Ausbildung<br />

ist ungebrochen, die duale<br />

Ausbildung hat das Nachsehen. Welche<br />

Entwicklung prognostizieren Sie?<br />

Schwarz: Das hängt sehr stark davon ab,<br />

wie viel Nachwuchs zur Verfügung steht –<br />

Stichwort geburtenschwache Jahrgänge.<br />

Wenn wir in Deutschland auf keine jungen<br />

Menschen zurückgreifen können, kommen<br />

Einwanderung oder Familiennachzug zum<br />

Tragen. Fakt ist, dass wir junge Menschen<br />

für die Ausbildung in Einzelhandel,<br />

Gastronomie oder Hotellerie benötigen,<br />

denn die Bevölkerung will jetzt und in<br />

Zukunft versorgt werden. Darüber hinaus<br />

muss unser pädagogisches Lehrpersonal an<br />

den Schulen wieder deutlich auf die Vorteile<br />

von Handwerk, Dienstleistungsbereich und<br />

der Gastronomie hindeuten und hinarbeiten.<br />

Dafür stehen der Dehoga und die IHK gerne<br />

zur Verfügung.<br />

FOTO: FSGG<br />

Frank Schwarz setzt<br />

sich intensiv für das<br />

Thema Ausbildung im<br />

Gastgewerbe ein.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


CENTER 17<br />

FRANK SCHWARZ<br />

Der gelernte Fleischermeister Frank<br />

Schwarz ist Gründer und Inhaber<br />

der Frank Schwarz Gastro Group<br />

GmbH (FSGG), die sich in den<br />

vergangenen 34 Jahren von einer<br />

kleinen Kellerküche in Duisburg<br />

zu einem führenden deutschen<br />

<strong>Catering</strong>-Unternehmen entwickelt<br />

hat. Zur FSGG-Unternehmensgruppe<br />

gehören seit dem Jahr 2020<br />

die Event-<strong>Catering</strong>-Sparte Kofler &<br />

Kampanie sowie seit Kurzem Kuffler<br />

<strong>Catering</strong> München. In der bayerischen<br />

Landeshauptstadt übernahm<br />

Frank Schwarz am 1. Januar 20<strong>23</strong><br />

den kompletten Geschäftsbetrieb<br />

inklusive des vorhandenen Kundenstamms,<br />

der Produktionsstätte im<br />

Stadtteil Riem sowie alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Die Neuerwerbung<br />

soll künftig unter dem Namen<br />

Kofler & Kompanie München GmbH<br />

firmieren.<br />

Die neue Ausbildungsordnung soll an<br />

dieser Stelle unterstützen. Können Sie<br />

ein erstes Zwischenfazit ziehen?<br />

Schwarz: Das Angebot finde ich insgesamt<br />

sehr gut, es zielt aber meiner Meinung nach<br />

eher auf Zugereiste und Menschen mit<br />

Defiziten im schulischen Bereich. Ich war<br />

nie ein Freund davon, die Ausbildungsziele<br />

nach unten zu korrigieren, um Menschen<br />

in den Beruf zu bekommen. Wir benötigen<br />

mehr denn je die Fachkräfte mit fundierten<br />

Ausbildungen, nicht nur die helfenden Hände.<br />

Wie kann es die Branche bei weiter<br />

steigendem Conveniencegrad<br />

gewährleisten, die Attraktivität der<br />

Berufe hoch zu halten?<br />

Schwarz: Wenn die Ausbildungsbetriebe<br />

dieses Niveau nicht mehr zu leisten imstande<br />

sind, müssen die Schulen eingreifen und<br />

den Lehrlingen den jeweiligen Beruf in seiner<br />

Gesamtheit näherbringen. Denn eines ist<br />

klar: Wenn der Convieniencegrad wächst,<br />

wird der Bedarf an Fachkräften dieses<br />

Berufes in der Breite zunehmend geringer.<br />

Das führt dann schlussendlich dazu, dass<br />

bundesweit nur noch irgendwelche Produkte<br />

aufgewärmt werden.<br />

Sie plädieren für die verstärkte<br />

Einbindung des Themas Nachhaltigkeit<br />

bei der Ausbildung. Wie ist Ihr Ansatz?<br />

Schwarz: Die Ausbildung im Bereich<br />

Nachhaltigkeit rund um Tourismus, Hotellerie<br />

und Gastronomie sowie im Eventmanagement<br />

findet im schulischen Bildungssystem noch<br />

nicht genügend statt. Es wird jedoch immer<br />

wichtiger, sich nachhaltig aufzustellen.<br />

Ein Thema, mit dem man die<br />

„Generation Z“ gut abholen kann?<br />

Schwarz: Ja, das denkt man. Wir haben<br />

diesbezüglich auch diverse Aktionen für die<br />

Auszubildenden initiiert, die hier auch rege<br />

teilnehmen. Überdies sensibilisieren wir die<br />

Mitarbeiter in zahlreichen Bereichen – sei es<br />

in puncto Energie- oder Wasserverbrauch,<br />

dem Einsatz von Reinigungsmitteln oder<br />

ganz einfach statt der Frischhaltefolie<br />

andere Behältnisse zur Aufbewahrung zu<br />

verwenden. Wenn ich mich aber umhöre<br />

oder sehe, wie die Next Generation<br />

tatsächlich lebt und mit der Umwelt umgeht,<br />

dann erschreckt mich dies zum Teil sehr.<br />

In Ihren Betrieben wird Inklusion<br />

seit vielen Jahren gelebt. Welche<br />

Erfahrungen haben Sie gemacht?<br />

Schwarz: Seit 16 Jahren beschäftige ich<br />

Menschen mit Behinderung, seit zwölf Jahren<br />

in einer eigenen Inklusions-Fachabteilung.<br />

Wir beschäftigen insgesamt elf Mitarbeiter<br />

in der kalten Küche, in der Logistik und im<br />

Büro. Menschen, die beispielsweise durch<br />

einen Unfall oder Bandscheibenvorfall<br />

schwerbehindert sind, sind sehr dankbar,<br />

im ersten Markt wieder arbeiten zu können.<br />

Möglicherweise benötigen sie das eine<br />

oder andere Hilfsmittel, dafür aber gibt<br />

es seitens des Staates Fördergelder. Die<br />

finanziellen Unterstützungen sind noch<br />

ausbaufähig, gerade in Bezug auf die<br />

Lohnkostenzuschüsse. Denn wir geben<br />

Menschen mit Handicap die Chance auf Arbeit<br />

und tragen dazu bei, dem Fachkräftemangel<br />

entgegenzuwirken. Letztendlich bezahlen<br />

Betriebe über die Schwerbehindertenabgabe<br />

diese Zuschüsse.<br />

Frank Schwarz fungiert darüber<br />

hinaus als Vizepräsident des Dehoga<br />

Nordrhein und als Ausbildungsbotschafter<br />

des Dehoga NRW.<br />

<strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> inside 7/22


18 COMMUNITY BEST OF EVENTS<br />

Jahresstart<br />

gelungen<br />

Die Best of Events, BOE<br />

International, in der Messe<br />

Dortmund, ist der<br />

Jahresstart der Eventbranche.<br />

Organisatoren<br />

und Aussteller zeigten<br />

sich zufrieden. <strong>Catering</strong><br />

war allerdings unterrepräsentiert.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

EEinen gelungenen<br />

Jahresstart für die<br />

Branche legte die<br />

Fachmesse Best of<br />

Events, BOE International<br />

in der Messe<br />

Dortmund hin.<br />

Sie habe „ihren Anspruch<br />

als internationale Leitmesse<br />

für Erlebnismarketing“ bestätigt,<br />

sind die Veranstalter<br />

überzeugt. Rund 9.000 Besucher<br />

kamen in die Messe<br />

Dortmund, wo Anbieter aus<br />

allen Segmenten der Event-Industrie<br />

ihr Know-how in der<br />

Live-Kommunikation sowie<br />

dem MICE- und Business-Travel<br />

wieder einem großen Publikum<br />

vorstellten. „Für die<br />

BOE International 20<strong>23</strong> können<br />

wir ein rundum positives<br />

Fazit ziehen – das bestätigten<br />

uns auch alle Teilnehmer in<br />

den Gesprächen“, so Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin<br />

der Westfalenhallen<br />

Unternehmensgruppe. „Die BOE ist traditionell<br />

eine wichtige Plattform für die<br />

internationale Event-Industrie und bietet<br />

eine optimale Umgebung für neues Geschäft<br />

und neue Kontakte. Hier trifft sich<br />

die Branche, um über Budgets und Projekte<br />

zu sprechen, sich zu informieren und fachlich<br />

auszutauschen. Gerade dieses Angebot<br />

wurde zur diesjährigen Ausgabe an den<br />

Ausstellerständen und im Rahmen des begleitenden<br />

Messeprogramms mit starken<br />

Speakern und Akteuren besonders ausgiebig<br />

genutzt .“<br />

MESSE MACHT SICH FÜR<br />

NACHHALTIGKEIT STARK<br />

Sechs Stages und eine Aktionsfläche bereicherten<br />

den Messeauftakt mit einer Fülle<br />

von Insights, Anregungen und Informationen<br />

zu aktuellen Branchenthemen. Im<br />

Fokus stand u. a. das Trendthema Nachhaltigkeit,<br />

für das sich die BOE International<br />

zusammen mit ihrem strategischen<br />

Nachhaltigkeitspartner 2bdifferent stark<br />

macht. Auch die Nachwuchsförderung ist<br />

ein wichtiger Aspekt auf der BOE: Junge<br />

Talente konnten sich gleich auf zwei Onsite-Events,<br />

dem neuen Format BrandEx<br />

Fresh und dem 6. Forum Event, informieren.<br />

Unterstützt wurde das Rahmenprogramm<br />

von zahlreichen Partnern und vielen<br />

Branchenverbänden.<br />

AUCH BRANDEX AWARD<br />

OHNE „BEST CATERING“<br />

Live am Vorabend der BOE fand auch der<br />

diesjährige BrandEx Award statt, der die<br />

besten Projekte des Jahres in den Bereichen<br />

Live-Marketing und Markenarchitektur<br />

auszeichnet. Ausgewählt hatte die<br />

hochkarätige Fachjury <strong>23</strong> Einreicher in 15<br />

Kategorien. Eine Sonderrolle beim BrandEx<br />

Award nimmt die 16. Kategorie „Fresh“ ein.<br />

Hier konnten sich junge Talente einzeln<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


oder im Team mit ihren frischen Ideen<br />

für die Live-Kommunikation bewerben.<br />

Leider gab es diesmal hier keine Nominierten<br />

und so auch keinen Award für<br />

die Kategorie „Best <strong>Catering</strong>“.<br />

Überhaupt zeigten recht wenig Caterer<br />

als Aussteller Flagge auf der BOE. Demensprechend<br />

voll war es dann aber<br />

auch auf den Ständen von Anbietern<br />

wie Broich oder Stolzenfels. Im Gespräch<br />

mit CCI bedauerten Besucher<br />

und Aussteller durchaus, dass hier zum<br />

Jahresauftakt so wenige <strong>Catering</strong>-Angebote<br />

präsentiert wurden. Das ist<br />

zwar nicht ganz neu, fällt aber immer<br />

wieder auf.<br />

Auf der BOE waren<br />

Walking Acts und<br />

bekannte Brachen-<br />

Player zu sehen.<br />

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<br />

FOTOS: Messe Dormund, Hans Jürgen Krone<br />

MÖGLICHE GRÜNDE FÜRS<br />

FERNBLEIBEN<br />

Ein Grund dafür ist vielleicht, dass <strong>Catering</strong><br />

von einigen Teilen der Event-Branche<br />

nur als notwendige Dienstleistung<br />

angesehen wird, die nur einer von vielen<br />

Aspekten ist, die man im Event-Geschäft<br />

berücksichtigen muss und nicht<br />

besonders weit oben auf der Agenda<br />

steht. Allerdings kann man es auch anders<br />

sehen: „Die Caterer, die für mich<br />

als Partner in Frage kommen, habe ich<br />

sehr genau im Auge, da muss ich mir<br />

keine Inspiration auf der Messe holen“,<br />

sagte ein Event-Veranstalter gegenüber<br />

CCI. Wie auch immer die Gründe sind,<br />

offenbar kommen angesichts dieser<br />

und anderer Haltungen viele Caterer<br />

zu dem Schluss, dass die Gefahr, der<br />

Messeauftritt könne sich nicht lohnen,<br />

zu groß ist und ein Neukundengeschäft<br />

dabei ausbleibt. Ein weiterer Aspekt<br />

dabei, der Messe fern zu bleiben, so berichtet<br />

ein Caterer, der als Besucher vor<br />

Ort war, ist natürlich auch, dass so ein<br />

Stand, wenn er dann wirklich sinnvoll<br />

aufgestellt sein soll, mit ausreichend<br />

Personal besetzt sein muss, das derzeit<br />

überall knapp ist. Eine Rolle dabei<br />

könnte auch spielen, dass schon relativ<br />

früh im vergangenen Jahr klar wurde,<br />

dass das Geschäft 20<strong>23</strong> erst wieder etwa<br />

im Mai richtig in Gang kommt und<br />

deshalb auch Zurückhaltung bei den<br />

Kosten im ersten Quartal 20<strong>23</strong> geübt<br />

wurde. Bei den ausstellenden Caterern<br />

waren die Stände aber voll und die Gespräche<br />

sehr gut, wie Georg Broich gegenüber<br />

CCI bestätigte. Er ist seit vielen<br />

Jahren auf der Messe präsent und findet<br />

diesen Jahresauftakt auch weiterhin nützlich<br />

und zielführend.<br />

Auch andere Aussteller sahen die Messe<br />

durchaus positiv. So sagte Florian Gehrs,<br />

Unternehmenskommunikation, Party<br />

Rent Group: „Wir sind mit dem Comeback<br />

der BOE – insbesondere hinsichtlich der<br />

Qualität der Kontakte – sehr zufrieden. Für<br />

uns hat sich gezeigt, dass die Veranstaltungsbranche<br />

gewappnet ist für die zahlreichen<br />

Herausforderungen der Zukunft.“<br />

MESSE MIT EINER<br />

GUTEN BALANCE<br />

Und auch Dorothee Schulte, Leitung Marketing<br />

und Vertrieb, Fachbereich Kommunikation<br />

und Management, von der<br />

IST-Hochschule für Management zeigte<br />

sich zufrieden: „Ich war von der diesjährigen<br />

BOE insgesamt positiv überrascht.<br />

Eine tolle Balance zwischen vollen Ausstellungsständen<br />

und vielen und guten<br />

Gesprächen – begleitet von spannenden,<br />

vielseitigen Stage-Programmen quer<br />

durch alle wichtigen Themenwelten der<br />

Branche. Wir werden im nächsten Jahr<br />

gerne wieder als Aussteller und Bildungspartner<br />

dabei sein.“<br />

Die nächste Best of Events findet vom<br />

17. bis 18. Januar 2024 wieder in Dortmund<br />

statt.<br />

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<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


20 CONCEPTS COOK & CHILL<br />

Die erfolgreiche Umsetzung eines<br />

Cook & Chill-Konzeptes macht<br />

es notwendig, dem Thema Kühlung<br />

viel mehr Aufmerksamkeit<br />

zu schenken als es in normalen<br />

Cook & Serve-Küchen der Fall<br />

ist. Das Beispiel des Care-Caterers<br />

Klinikservice Siegerland<br />

zeigt, wie es funktioniert.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

W<br />

Kühlung im<br />

Mittelpunkt<br />

Wie man bei einer Umstellung auf<br />

das System Cook & Chill als Partner<br />

erfolgreich zusammenarbeiten kann,<br />

erfuhr CCI-Chefredakteur Hans Jürgen<br />

Krone in der Großküche des Klinikservice<br />

Siegerland in Siegen, die<br />

gemeinsam in Partnerschaft mit dem<br />

Klinikum Siegen und der Marien Gesellschaft<br />

Siegen betrieben wird. Jeden<br />

Tag werden hier mehrere tausend<br />

Essen zubereitet und damit die<br />

Krankenhäuser der beiden großen<br />

Siegener Gesundheitsunternehmen<br />

sowie die angeschlossenen Seniorenzentren<br />

verpflegt. Versorgt werden<br />

Kliniken und Pflegeeinrichtungen<br />

in den Kreisen Siegen-Wittgenstein<br />

und Altenkirchen. Bis zu 1.000 Portionen<br />

werden täglich tablettiert und<br />

bis zu 800 Portionen in Großgebinde<br />

abgefüllt. „Mit dem Betrieb der gemeinsamen<br />

Großküche in der Siegener<br />

Daimlerstraße zeigen die beiden<br />

Gesundheitsunternehmen einmal<br />

mehr, dass durch eine Zusammenarbeit<br />

deutliche Synergien erzielt werden<br />

können und dabei gleichzeitig die<br />

Versorgungsqualität für die Patienten<br />

FOTOS: Hans Jürgen Krone<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


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Putenburger<br />

45<br />

SEK<br />

(von links)<br />

Helge Wittig<br />

mit Carsten<br />

Hülsmann und<br />

Simon Hamm.<br />

erhöht werden kann“, sagen die Verantwortlichen<br />

und das gilt wohl auch für die<br />

Kooperation des Klinikservice Siegerland<br />

mit dem Kühltechnik-Spezialist NordCap<br />

und dem Unternehmen Hamm Energietechnik,<br />

das Planung und Bau der Cook<br />

& Chill-Anlage übernahm. Helge Wittig,<br />

Betriebsleiter beim Klinikservice Siegerland,<br />

berichtet, dass er Anfang 2<strong>01</strong>9 gerade<br />

zu dem Zeitpunkt zum Unternehmen<br />

kam, um an der Umsetzung zu arbeiten.<br />

Sowohl die Marien Gesellschaft<br />

Siegen als auch das Klinikum Siegen hatten<br />

in die Jahre gekommene Cook & Serve-Küchen<br />

betrieben und mussten zur<br />

gleichen Zeit investieren. Deshalb wurden<br />

die Aktivitäten gebündelt und an einem<br />

neuen Ort in der Stadt das Gebäude<br />

einer alten Bäckerei kernsaniert und für<br />

die neuen Aufgaben passend gemacht.<br />

KÄLTE IM MITTELPUNKT<br />

„Entscheidend dabei war, dass das Thema<br />

Kälte vom Rand des Geschehens in<br />

den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit<br />

rückte“, erläuterte Partner Simon Hamm,<br />

Geschäftsführer von Hamm Energietechnik,<br />

dessen Unternehmen energietechnische<br />

Anlagen aller Art einbaut,<br />

mit Schwerpunkt auf Cook & Chill-Kü-<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong><br />

chen. Diese Küchen hätten ganz andere<br />

Anforderungen an die Kälteversorgung,<br />

sagt er. Sonst gehe es in Küchen vor allem<br />

um die Kühlung von Rohwaren. Bei<br />

Cook & Chill rücke die Kälte in den „Produktionsmassestrom“<br />

und nach dem<br />

Kochen komme eben sofort das Kühlen.<br />

Bei einem solchen Projekt seien die Anforderungen<br />

an die <strong>Catering</strong>-Unternehmen,<br />

die Kälteanlagenbauer und Planer<br />

„schon ein wenig spezieller“, sagt<br />

Hamm. Das Unternehmen betreut bundesweit<br />

vergleichbare Großprojekte wie<br />

dieses in Siegen. „In solch einem Fall ist<br />

der Prozess König“, weiß auch Carsten<br />

Hülsmann, Produktmanager Schnellkühler<br />

und Schockfroster beim Hersteller<br />

NordCap, der das Projekt ebenfalls<br />

begleitete. Er berichtete aus eigener Erfahrung<br />

als gelernter Koch, dass sich<br />

besonders Köche vor allem mit thermischen<br />

Geräten befassten und eher wenig<br />

mit Kühlung, die sonst oft nur gerade<br />

so dazugehöre. Kältetechnik werde oft<br />

vernachlässigt und anschließend wunderten<br />

sich dann manche, dass die Dinge<br />

doch nicht so funktionierten. In vielen<br />

Cook & Serve-Küchen sind die ersten<br />

Gerichte bereits am frühen Morgen<br />

fertig und werden dann bis zum Verzehr<br />

heiß gehalten, berichtet er. Nach mehreren<br />

Stunden müsse man dabei das Essen<br />

eigentlich bereits wegwerfen. Bei kleineren<br />

Betrieben funktioniere das vielleicht<br />

noch, aber ab einer gewissen Größenordnung<br />

werde es schwierig, besonders<br />

dann, wenn die Speisen auch noch aus<br />

einer zentralen Küche verbracht werden<br />

müssten. Aus seiner Sicht gebe es dafür<br />

eigentlich nur die eine sinnvolle Arbeitsweise:<br />

Cook & Chill.<br />

„Für uns als Köche ist Kälte vor allem Lebensmittelsicherheit“,<br />

sagt Betriebsleiter<br />

Wittig. „Wir tragen ja große Verantwortung<br />

für Patienten, Mitarbeiter, Gäste<br />

und auch alte Menschen, denn wir versorgen<br />

mehrere Altenpflegeheime, ein<br />

Hospiz, zwei Kindergärten und Mitarbeiterrestaurants<br />

und überall geht es um<br />

Lebensmittelsicherheit. Da ist Kälte das<br />

Rindfleischburger<br />

Geflügel-BIG RIB<br />

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Damit es schmeckt<br />

wie selbstgemacht!


22 CONCEPTS<br />

A und O“, so Wittig weiter. In seinem<br />

Unternehmen ist die Veränderung<br />

der Arbeitsweise mit demselben<br />

Team gelungen, berichtet<br />

Wittig, der aber weiß, dass das oft<br />

eine sehr große Hürde darstellt,<br />

die solche Projekte schon bei einigen<br />

Unternehmen zum Scheitern<br />

gebracht hätten. Häufig würden<br />

dann in solchen Fällen sehr viele<br />

Betriebsleiter „durchgeschleust“,<br />

die dann aber alle wieder scheiterten,<br />

weil das Kind längst in<br />

den Brunnen gefallen sei. Man<br />

habe das in Siegen etwas anders<br />

gemacht. Es sei ein großer Vorteil<br />

gewesen, dass er als Betriebsleiter<br />

schon mehr als ein Jahr vor<br />

der Inbetriebnahme der Cook &<br />

Chill-Küche vor Ort gewesen sei<br />

und vieles mitgestalten konnte.<br />

Lange vor der Eröffnung habe<br />

man beispielsweise auch auf jeder<br />

einzelnen Station Informationsveranstaltungen<br />

in beiden<br />

Krankenhäusern gemacht. Und<br />

dabei seien immer ein Vertreter<br />

der Geschäftsleitung, eine Pflegedienstleitung,<br />

die Hauswirtschaft<br />

und einer der stellvertretenden<br />

Küchenleiter dabei gewesen, sodass<br />

man immer als Einheit aufgetreten<br />

ist. Es sei darum gegangen,<br />

zu informieren und Ängste<br />

zu nehmen. Informiert haben<br />

man zusätzlich auch mit Prospekten<br />

und Flyern. Das Marketing hat<br />

hier eine gute und wichtige Rolle<br />

gespielt.<br />

EIN NEUES SYSTEM<br />

Betriebsleiter Helge<br />

Wittig an einem der Nouvair<br />

Schnellkühler im Betrieb.<br />

Der zweite große Punkt sei gewesen,<br />

dass auf beiden Seiten Mitarbeiter<br />

standen, die plötzlich etwas<br />

ganz Neues machen sollen, ein<br />

neues System. „Deshalb haben<br />

wir auch mit den Mitarbeitenden<br />

solche Info-Veranstaltungen<br />

gemacht und sie auch während<br />

der Bauphase immer wieder mal<br />

auf die Baustelle mitgenommen“,<br />

beschreibt Wittig die Vorgehensweise.<br />

Die Teams seien so schon<br />

zusammengebaut worden, bevor<br />

man überhaupt an den Start<br />

gegangen sei. Der größte Unterschied<br />

für die Mitarbeitenden ist aus seiner<br />

Sicht, dass die Cook & Chill-Küche, im<br />

Gegensatz zur Cook & Serve, immer zeitverzerrt<br />

arbeite. In der Cook & Serve-Küche<br />

beginne man früh am Morgen zu kochen<br />

und das Essen müsse spätestens um<br />

9 oder 10 Uhr fertig sein, aber so spät wie<br />

möglich, bis die Bandverteilung beginnt.<br />

„In der Cook & Chill Küche haben wir diesen<br />

Zeitstress nicht mehr“, sagt er. Die Herstellung<br />

und Portionierung der Ware wird<br />

entkoppelt. Wenn es in einer Cook & Chill-<br />

Küche heute Schnitzel mit Gemüse gebe,<br />

könne man beispielsweise das Schnitzel<br />

heute, aber das Gemüse bis maximal 72<br />

Stunden im Vorfeld gekocht haben. Wegen<br />

der 7-Tage Woche, die man hier mache,<br />

werde beim Klinikservice Siegerland<br />

nur bis zu zwei Tage, also 48 Stunden im<br />

Voraus gekocht und dann gekühlt. „Wenn<br />

wir Ware portionieren, machen wir zuerst<br />

morgens ab 6 Uhr das Mittagessen fertig,<br />

das kalt portioniert wird,“ sagt Wittig.<br />

Danach wird das Band umgerüstet und<br />

das Abendbrot für denselben Tag portioniert.<br />

Am Nachmittag wird schließlich das<br />

Frühstück für den Folgetag portioniert. Angefangen<br />

habe man, wie in vielen Cook &<br />

Chill-Küchen mit fünf Tagen Produktion,<br />

aber da hätten sich die Mitarbeitenden<br />

sehr schwergetan, weil sie das gewohnt gewesen<br />

seien. Deshalb sei man wieder auf<br />

sieben Tage gegangen. Da man die Mitarbeitenden<br />

übernommen habe, sei man in<br />

der Lage dafür, das entsprechende Personal<br />

zu stellen: Am Anfang habe man ganz<br />

bewusst mit so vielen Leuten angefangen,<br />

wie man aus beiden Unternehmen hatte<br />

und dann habe sich durch natürliche<br />

Fluktuation die Mannschaft verkleinert,<br />

sodass man mit 60 Vollzeitstellen, aufgeteilt<br />

auf 68 Köpfe auch so dastehe, wie das<br />

Benchmark-mäßig notwendig sei. Aber<br />

man habe mehr Vollzeit- als Teilzeitkräfte.<br />

ROLLIERENDES SYSTEM<br />

Wichtig sei aber auch, dass Teams zusammenarbeiteten,<br />

sagt Wittig. Man arbeitet<br />

hier mit einem rollierenden System, sodass<br />

beispielsweise auch die Köche mal bei<br />

Portionierarbeiten eingeteilt seien. Damit<br />

fördere man das gegenseitige Verständnis.<br />

Nachdem man ganz am Anfang vier Köche<br />

täglich im Einsatz hatte, wird die Hauptküche,<br />

also 2.000 Mittagessen, inzwischen<br />

von nur zwei Köchen gemacht. Es gibt außerdem<br />

noch die Diätküche und Küchenhelfer,<br />

die die kalte Küche machen.<br />

Dazu kommen natürlich noch Frühstück<br />

und Abendbrot. Für die Speisenerfassung<br />

wird hier mit dem System Orgacard gearbeitet.<br />

Die Hostessen laufen in den Krankenhäusern<br />

von Zimmer zu Zimmer und<br />

von Patient zu Patient und nehmen über<br />

ein Tablet die Essenswünsche auf. Hinterlegt<br />

sind da die Daten der Patienten, beispielsweise,<br />

was er überhaupt essen darf.<br />

Es gibt einen Sieben-Wochen Speiseplan<br />

mit jeweils drei Gerichten und zusätzliche<br />

Menülinien für alle möglichen Diäten.<br />

Die Bestellungen laufen beim Klinikservice<br />

über die entsprechende Schnittstelle<br />

ein und daraus werden dann so genannte<br />

Bandkarten erstellt. Rund 1000<br />

Essen von Patienten werden dort portioniert<br />

und tablettiert. Etwa 800 Portionen<br />

für Altenheim und Kindergärten<br />

werden als Großgebinde geliefert und<br />

anschließend vom Personal vor Ort mit<br />

Heißlufttechnik erwärmt und entsprechend<br />

portioniert.<br />

FOTO: Hans Jürgen Krone<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


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HERAUSFORDERUNG LOGISTIK<br />

Eine besondere Herausforderung dabei<br />

ist die Logistik, die man vorher nicht gebraucht<br />

hat. In Siegen hat man diese Aufgabe<br />

fremdvergeben. Die Firma Jansen,<br />

spezialisiert auf Lebensmitteltransporte<br />

im Healthcare-Bereich, ist dadurch jetzt<br />

für die Transporte zuständig. Von der Portionierung<br />

geht es in die Speisentransportwagen,<br />

die alle gekühlt werden. Portioniert<br />

wird auch auf kaltem Geschirr. Die Wagen<br />

isolieren dieses bis zu sechs Stunden. Allerdings<br />

sind in Siegen die Fahrziele bereits<br />

in maximal fünfzehn bis zwanzig Minuten<br />

erreicht. Aber nicht nur beim Transport<br />

spielt Kühlung die wichtigste Rolle. Warm<br />

ist beim Klinikservice Siegerland neben<br />

den Büros nur die Küche. Alles andere, vom<br />

Tellerlager und Warenlager über die die<br />

Portionierung bis hin zum Wagenbahnhof<br />

für die fertige Ware ist gekühlt. Auch deshalb<br />

war es wohl gut, dass man an diesem<br />

Ort das Unternehmen neu aufgebaut hat,<br />

denn selbst bei der Umstellung eines bestehenden<br />

Unternehmens auf Cook & Chill<br />

sei so etwas wie ein Neubau fällig, betont<br />

Simon Hamm. Schließlich gehe es um Prozesskühlung<br />

und dabei seien die Anforderungen<br />

eben hoch.<br />

Cooked Bacon – der Zeitsparer in der Küche<br />

Pizza-Toppings – Vielfalt für jeden Geschmack<br />

KEIN STAU VOR DER KÜHLUNG<br />

Vor Ort für die Rückkühlung werden zwei<br />

CO2 betriebene Nouvair-Geräte für jeweils<br />

2/1-Wagen eingesetzt, sagt Carsten Hülsmann<br />

und das, was gekocht werde und<br />

zu kühlen sei, müsse genau abgestimmt<br />

werden. Nur so könne verhindert werden,<br />

dass kein Stau vor der Kühlung entsteht.<br />

Auch für das Unternehmen NordCap sind<br />

die Anforderungen bei einem solchen<br />

Projekt deutlich höher als die reine Lieferung<br />

der Geräte. „Wichtig ist, dass man<br />

den Kunden bei der Entscheidung zur Seite<br />

steht, dass sie die Geräte auswählen,<br />

die zu den Prozessen passen“, beschreibt<br />

Hülsmann seine Aufgabe. Die Schnellkühler/Schockfroster,<br />

die Nouvair entwickelt,<br />

seien allerdings nur die eine Hälfte<br />

des Systems. Die andere bedeutende Hälfte<br />

sei die von der Firma Hamm eingebaute<br />

Kälteanlage im Keller des Gebäudes, für<br />

die hier ausschließlich natürliche Kältemittel<br />

eingesetzt werden.<br />

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24 COOKING KÖCHEVEREIN<br />

Euro-Toques<br />

DIE CHALLENGE KOMMT 20<strong>23</strong> WIEDER<br />

Auch in diesem Jahr sollte sich der<br />

Kochnachwuchs frühzeitig darauf vorbereiten,<br />

dass Euro-Toques Deutschland<br />

e. V. gemeinsam mit Dynamic als Hauptsponsor<br />

und Mitveranstalter die Euro-Toques<br />

Challenge durchführt. Traditionell<br />

steht der Wettbewerb unter dem Motto<br />

„Europa isst lecker“ und das zentrale Ziel<br />

ist die Förderung von Köch:innen, die sich<br />

noch in der Ausbildung befinden. Der<br />

diesjährige Termin liegt vor aussichtlich<br />

im Oktober/November 20<strong>23</strong> und wird<br />

in Absprache von Euro-Toques und den<br />

Schulen festlegt. Nach derzeitigem Stand<br />

sind im Herbst 20<strong>23</strong> Schulen in Emden,<br />

Bochum und Cochem dabei. Die interessierten<br />

Auszubildenden bekommen alle<br />

wichtigen Infos zum Wettbewerb von<br />

ihrer Berufsschule. Die Schulen können<br />

auch die Klassen im dritten Ausbildungsjahr<br />

dazu anspornen, mitzumachen und<br />

die austragende Institution kann andere<br />

Berufsschulen in der Region mit einbinden.<br />

Für die Köch:innen kommt es darauf<br />

an, ihre Kreativität und handwerklichen<br />

Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Die<br />

Bewerbungen werden von einer Fachjury<br />

bewertet, die dann entscheidet, wer beim<br />

praktischen Teil starten kann. Die bestellte<br />

Ware aus dem Pflichtwarenkorb bekommen<br />

die Teilnehmenden an den Platz<br />

gestellt, aber auch alle anderen Produkte<br />

aus dem erweiterten Warenkorb stehen<br />

ihnen zu Verfügung. Die Warenkörbe haben<br />

hohe Anteile saisonaler und regionaler<br />

Produkte. An allen Standorten stehen<br />

das gleiche Geschirr sowie bestimmte<br />

Geräte zur Verfügung. Backmatten, Terrinen-Formen,<br />

Timbale und Ringe dürfen<br />

mitgebracht werden. Geräte am Austragungsort<br />

wie beispielsweise Kombidämpfer,<br />

Salamander und Schnellkühler dürfen<br />

eingesetzt werden. Es werden auch Geräte<br />

von Dynamic zu Verfügung gestellt, die<br />

genutzt werden müssen. Diese werden<br />

aber in den Ausschreibungs unterlagen<br />

noch genau benannt. Das Anrichtegeschirr<br />

wird vom Veranstalter gestellt. Der<br />

Zubereitungszeitraum inklusive Anrichten<br />

beträgt fünf Stunden. Für den ersten<br />

Platz winken ein Pokal und 300 Euro; für<br />

den zweiten Platz ein Pokal und 200 Euro<br />

für den dritten Platz ebenfalls wieder ein<br />

Pokal und 100 Euro.<br />

Im vergangenen Jahr stand bei der Challenge<br />

in Emden Illya Davydov vom Restaurant<br />

„Von und Zu“ in Bad Ems ganz<br />

oben auf dem Siegertreppchen. Platz zwei<br />

konnte sich Lina Steigerwald vom Restaurant<br />

„Schreiners Essen und Trinken“ in<br />

Bochum sichern. Den dritten Platz erreichte<br />

2022 Vanessa Kirchner vom „Strandhotel<br />

Hohenzollern“ in Borkum.<br />

THILO HANKE IST<br />

NEUER EURO-TOQUES PRÄSIDENT<br />

Thilo Hanke (Foto) ist bis zur nächsten<br />

Wahlperiode der neue Präsident von<br />

Euro-Toques Deutschland. Das Präsidium<br />

des Köchevereins ernannte ihn, nachdem<br />

der bisherige Präsident Konrad Geiger im<br />

Dezember 2022 zurückgetreten war. Der<br />

Koch, Küchenmeister, Hotel-Betriebswirt<br />

(HMA) und -Inhaber, Betriebsleiter sowie<br />

Bier-Sommelier betreibt seit elf Jahren das<br />

Braustübl in Darmstadt und ist seit 2003<br />

einer der Euro-Toques-Chefköche.<br />

Sein beruflicher Weg als Koch führte über<br />

Stationen im Ritz-Carlton, Berlin, dem<br />

Regency Hotel Isle of Man, dem Hotel<br />

Bergsonne, Rigi-Kaltbad, dem Restaurant<br />

Chalet am Römerbrunnen, Bad Homburg,<br />

dem Hotel Hoeri am Bodensee, Hemmenhofen,<br />

dem Hotel Calluna, Gerolstein und<br />

dem Hotel Jagdschloß, Darmstadt. Seine<br />

Lehre absolvierte er im Restaurant Goldenes<br />

Posthorn, Nürnberg. „Ich freue mich,<br />

die großartige Aufbauarbeit von Wolfgang<br />

Menge und Konrad Geiger bis zur<br />

nächsten Wahlperiode fortzuführen und<br />

diese im Sinne des Vereins weiter mit dem<br />

engagierten Präsidium, den Landesbeauftragten<br />

und euch Mitgliedern fruchtbar<br />

auszubauen“, schreibt Hanke in einem<br />

Brief an die Mitglieder.<br />

Ursprung heißt<br />

Zukunft<br />

Die Euro-Toques folgen einem Ehrenkodex,<br />

der die kulinarische Tradition<br />

bewahren und in Zukunft gestalten<br />

soll. „Unsere Gemeinschaft ist in<br />

allen Ländern und deren Kulturen<br />

vertreten“, sagt der Köcheverein. „Ziel<br />

ist es, die traditionellen, handwerklichen<br />

Lebensmittelproduzenten zu<br />

unterstützen, Qualitätserzeugnisse zu<br />

fördern, die kulinarischen Traditionen<br />

Europas zu erhalten und den verantwortlichen<br />

Umgang mit Lebensmitteln<br />

durch die Köche zu gewährleisten. Die<br />

natürlichen Produkte, Rohstoffe und<br />

Zutaten sollen geschützt, verteidigt<br />

und bewahrt werden, die täglich von<br />

Küchenchefs in den Mitgliedsstaaten<br />

für Millionen von Menschen verarbeitet<br />

werden, so Euro-Toques weiter.<br />

FOTOS: Euro-Toques, Thilo Hanke<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


CONCEPTS MEDIREST 25<br />

Oliver Amelang, Thomas Lumm<br />

und Oliver Ley von Medirest<br />

(v. l. n. r.) sorgen für „balance“.<br />

Gesund,<br />

geschmackvoll,<br />

nachhaltig,<br />

wissenschaftlich<br />

fundiert:<br />

Medirests neues Ernährungskonzept<br />

„balance“ für besseres Klinikessen<br />

Dass gesunde Ernährung<br />

zur Genesung<br />

von Patienten beiträgt,<br />

ist bekannt. Dass die<br />

Speisen in Kliniken<br />

längst nicht immer auf<br />

einen Beitrag zur Gesundung<br />

hin konzipiert<br />

sind, auch. Die Compass-Tochter<br />

Medirest<br />

setzt hier mit einem<br />

neuen Ernährungskonzept<br />

an, das wissenschaftlich<br />

unterbaut ist<br />

– und „nebenbei“ auch<br />

Nachhaltigkeit fördert.<br />

Ein Zwischenbericht<br />

aus der Pilotphase.<br />

FOTOS: PR<br />

Von Jan-Peter Wulf<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


26 CONCEPTS MEDIREST<br />

D<br />

Der offene Brief erreichte<br />

die Minister für Gesundheit,<br />

Karl Lauterbach, sowie<br />

Landwirtschaft und Ernährung,<br />

Cem Özdemir, kurz<br />

vor Weihnachten 2022: Fast<br />

500 Vertreter aus Ärzte- und<br />

Wissenschaft fordern darin<br />

dazu auf, für eine gesündere<br />

Ernährung in Krankenhäusern<br />

zu sorgen. „Die aktuelle<br />

deutsche Krankenhausernährung<br />

ist in der Regel<br />

nicht gesundheitsfördernd<br />

und nachteilig für Menschen,<br />

Tiere und Umwelt. Sie<br />

steht damit im Widerspruch<br />

zum Präventions- und Heilungsauftrag<br />

der Krankenhäuser.<br />

Sie ist entscheidend<br />

mitverantwortlich für die<br />

negative Umweltbilanz<br />

deutscher Krankenhäuser“, ist zu lesen. Gefordert<br />

werden verpflichtende Standards,<br />

gesunde Ernährung in Krankenhäusern<br />

als Element der neuen nationalen Ernährungsstrategie<br />

sowie eine inhaltliche und<br />

budgetäre Verbesserung der Finanzierung.<br />

WISSENSCHAFTLICHE GESUND-<br />

HEITSANALYSE<br />

Fast zeitgleich stellte das Eschborner<br />

Unternehmen Medirest sein Ernährungskonzept<br />

„balance“ vor, das sich diesem<br />

Reizthema in der Praxis annimmt. Ein<br />

ganzheitliches Ernährungskonzept, das<br />

die Genesung der Patienten aktiv unterstützt<br />

und dieses wissenschaftlich belegt.<br />

Im Zentrum stehen die Bilanzierung und<br />

Optimierung der Speisen qualitativ durch<br />

Verbesserung und Ausweisung der Nährwerte.<br />

Neben der Gesundheitsbewertung<br />

wird auch der Umweltfussabdruck der<br />

Speisen berechnet, der eine Auskunft über<br />

die Nachhaltigkeit gibt. Das passe optimal<br />

zur Menülinie, die einen Beitrag zum<br />

Genesungs- und Präventionsauftrag der<br />

Krankenhäuser leisten möchte. „Wir bieten<br />

Patient:innen eine gesundheitsförderliche<br />

Ernährung, die zugleich schmackhaft,<br />

zeitgemäß und abwechslungsreich ist“,<br />

sagt Thomas Lumm, Head of Operations<br />

bei Medirest, zum neuen Konzept.<br />

GESUNDHEITSNOTEN FÜR DIE<br />

SPEISEN VERTEILT<br />

Die Speisen, vom kulinarischen Manager<br />

Oliver Amelang und Team auf Basis<br />

mediterraner Kost sowie Empfehlungen<br />

von DGE und WHO entwickelt, analysiert<br />

und bilanziert „Green Guides“ mit dem<br />

Tool „Food Print 4U“. Anschließend<br />

wird nachjustiert, um einen optimalen<br />

Nährgehalt zu erzielen. 19 Einzelfaktoren<br />

werden betrachtet, vom Energiegehalt<br />

über Ballaststoffe und Vitamine bis zu<br />

Mineralstoffen. „Wir achten natürlich schon<br />

bei der Rezepterstellung darauf, welche<br />

Lebensmittel geeignet und sinnvoll sind“,<br />

erklärt Amelang. Omega-3-Fettsäuren,<br />

wenig Öl, dafür Kräuter und Pflanzen (30<br />

verschiedene werden in die wöchentlichen<br />

Menüpläne eingebaut), Salzreduktion<br />

durch Verwendung fermentierter Gewürze<br />

oder Fleisch gegen Gemüse – die Speisen<br />

werden für „balance“ bereits im Vorhinein<br />

auf einen gesundheitlich vorteilhaften<br />

Weg gebracht, bevor die externe<br />

wissenschaftliche Analyse greift. Nach<br />

dieser Optimierung sollen die Speisen<br />

dann mit den „Gesundheitsnoten“ A oder<br />

B gemäß „nutriRECIPE-Index“ (entwickelt<br />

an der Uni Halle-Wittenberg) abschneiden.<br />

Solche mit den Noten C, D oder E müssen<br />

neukonzipiert werden oder fallen raus.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


CENTER 27<br />

In diesem Zuge werden sie auch auf ihre<br />

jeweilige Verträglichkeit hinsichtlich<br />

Herz und Kreislauf, Magen und Darm,<br />

Niere sowie „Gut für Muskelaufbau und<br />

Fitness“ hin untersucht und indiziert. So<br />

lassen sich auch spezifische Menü- und<br />

Speisepläne für entsprechend medizinisch<br />

ausgerichtete Einrichtungen und/oder<br />

Patientengruppen erstellen.<br />

PARALLELE NACHHALTIGKEITS-<br />

ANALYSE<br />

Zugleich wird – dafür wurde das<br />

Analysetool von „Green Guides“ ursprünglich<br />

entwickelt – die Nachhaltigkeit der Speisen<br />

analysiert: Berechnet werden u. a. der<br />

Klima-, Wasser- und Flächenfußabdruck,<br />

woraufhin bedarfsweise optimiert werden<br />

kann – zum Beispiel der Austausch von viel<br />

Wasser verbrauchendem Reis gegen Hirse<br />

oder Buchweizen.<br />

Medirest richtet sich mit „balance“ an<br />

Häuser, in denen man selbst Küchen betreibt<br />

und in denen sich Patienten länger<br />

aufhalten als in Akutkliniken – sprich<br />

Reha-Kliniken, aber auch Seniorenheime.<br />

Die überarbeiteten Gerichte für das Mittagessen<br />

wurden bereits in einem Klinikum<br />

getestet. Nun startet die Pilotierungsphase<br />

für das Angebot von Frühstück und Abendessen.<br />

Im nächsten Schritt soll „balance“<br />

in einem halben Dutzend eigener Betriebe<br />

ausgerollt werden. Danach schreite man zur<br />

Vermarktung und Neukundenakquise. Mit<br />

seinem gesund-ökologischen Ernährungskonzept<br />

will Medirest sich bei potentiellen<br />

Neukunden positionieren, erklärt Vertriebsleiter<br />

Stefan Ley.<br />

EINBINDUNG DER TEAMS VOR<br />

ORT IST ESSENTIELL<br />

Umfangreiche technische Anpassungen<br />

oder Investitionen sind für die Einführung<br />

von „balance“ nicht notwendig, es gilt das<br />

Gebot der Kostenneutralität. Mit dem Küchenteam<br />

und den Diätassistent:innen vor<br />

Ort wird das Grundgerüst für die Rezepte<br />

aufgebaut – die Einbindung der Menschen<br />

und Einpassung in die Abläufe sind elementare<br />

Teile des Konzepts. „Erst wenn die<br />

Küchenleitung die Speisen abgesegnet hat,<br />

erfolgt die Bilanzierung“, so Oliver Amelang.<br />

Die optimierten Rezepte kommen auf<br />

Karten mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen<br />

und Bebilderungen, zudem arbeite man<br />

in der Startphase aktiv in den Küchen mit,<br />

um Probleme aus dem Weg zu räumen, die<br />

solche Transformationen mit sich bringen.<br />

Grundsätzlich stoße man auf Akzeptanz, so<br />

Thomas Lumm: „Unsere Diätassisten:innen<br />

und Köch:innen zeigen sich offen und sind<br />

mit Engagement dabei. Sie haben Freude an<br />

der Zubereitung der neuen Gerichte.“<br />

BALANCE DURCH VIER SÄULEN<br />

Vier Säulen hat das „balance“-Gebäude:<br />

Gesundheitsbewertung, Umweltbewertung,<br />

Kulinarik – gesundes Essen, das gut<br />

schmeckt. Dass sich beim Geschmack eine<br />

positive Veränderung eingestellt habe, sei<br />

von den Kostnehmenden festgestellt worden,<br />

ohne dass man auf die Anpassung<br />

bzw. den Namen „balance“ hingewiesen<br />

habe. „Es kommt bei den Klinik-Mitarbeitenden<br />

und auch bei den Besucherinnen<br />

und Besuchern gut an“, so Thomas Lumm.<br />

Fehlt noch Säule vier: die Interaktion.<br />

„balance“ zielt auf einen Lerneffekt<br />

hinsichtlich gesunder Ernährung ab, der<br />

über den Klinikaufenthalt hinaus ragen<br />

soll. Dabei soll das Bewusstsein für die<br />

Bedeutung von gesunder Ernährung für die<br />

Genesung und den Erhalt der Gesundheit<br />

bei den Patienten gestärkt werden. Neben<br />

einer Broschüre, die auf den Zimmern oder<br />

in den Kantinen ausliegt, setzt man auf<br />

einen Podcast mit kurzen Episoden, in denen<br />

Medirest-Mitarbeitende einem Moderator,<br />

der Fragen aus Patienten-Perspektive stellt,<br />

Rede und Antwort stehen. Eine Auswahl<br />

der Rezepte findet Eingang in ein Kochbuch,<br />

mit dem Patienten ebenso wie Angehörige<br />

und Mitarbeitende der Einrichtungen<br />

auch zu Hause gehaltvoll, gesund und<br />

geschmackvoll kochen können.<br />

ÜBER MEDIREST<br />

• gegründet 1986<br />

• <strong>Catering</strong>spezialist für Krankenhäuser,<br />

Rehakliniken, Seniorenund<br />

Pflegeeinrichtungen<br />

• versorgt täglich über 32.000<br />

Menschen in mehr als 50 Einrichtungen<br />

• direktes Schwesterunternehmen<br />

der Kanne Café GmbH<br />

• gehört zur britischen Compass<br />

Group, Muttergesellschaft der<br />

Compass Group Deutschland<br />

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Bereits 11x in Folge


28 CONCEPTS SCHUL-CATERING<br />

Die steigenden<br />

Kosten treffen<br />

die Branche voll,<br />

betont auch<br />

Stefan Lehmann.<br />

Herr Lehmann, wie geht es<br />

dem Unternehmen? Wie sind<br />

Sie durch die krisenbehafteten<br />

letzten Jahre gekommen?<br />

Stefan Lehmann: Wir Schulund<br />

Kitaverpfleger hingen in<br />

den Lockdowns brutal an den<br />

Entscheidungen der Regierung.<br />

Vielen Politikern, mit denen wir<br />

gesprochen haben, war oft gar<br />

nicht bewusst, was für ein Markt<br />

an uns dranhängt und wie viele,<br />

inklusive den Zulieferern, mit in<br />

den Lockdown geschickt wurden,<br />

weil sie andere Themen auf dem<br />

Schirm hatten. Manche Kollegen<br />

haben es ja auch nicht geschafft<br />

oder haben sich aus dem Bereich<br />

der Kinder- und Schulverpflegung<br />

verabschiedet. Wir haben<br />

die Krise überstanden, weil wir<br />

Kurzarbeit nutzen konnten, das<br />

ist ein Privileg in Deutschland. Wir<br />

hatten von heute auf morgen 95%<br />

Umsatzeinbruch und waren wegen<br />

der Notbetreuung trotzdem<br />

gefordert, das ist eine gesellschaftliche<br />

Verantwortung, der wir<br />

uns gestellt haben. Wir haben mit<br />

einer kleinen Mannschaft, die im<br />

Unternehmen verblieben ist, die<br />

Notgruppen beliefert – manchmal<br />

nur mit zwei Essen statt sonst<br />

200. Besonders schwierig waren<br />

die kurzfristigen Entscheidungen,<br />

die mitunter über das Wochenende<br />

getroffen wurden. Es war<br />

eine spannende Zeit. Rund vier<br />

Wochen vor den Sommerferien 2021 machten<br />

die Schulen in NRW wieder auf und wir waren<br />

von jetzt auf gleich direkt wieder in Volllast,<br />

bis heute. Das ist der große Vorteil, den wir<br />

in unserem Bereich haben. In der Betriebsverpflegung<br />

sieht es da zum Teil ja noch ganz<br />

anders aus.<br />

Was hat sich für Sie verändert?<br />

Lehmann: Generell ist es der gleiche Job wie<br />

vorher. Ich denke, wir haben bewiesen, dass<br />

wir alltagsrelevant sind. Ohne uns funktioniert<br />

es eben nicht und bei den Entscheidungsträgern<br />

hat sich die Wahrnehmung schon<br />

verändert. Die Wertschätzung von gesundem<br />

Essen für Kinder wird von Jahr zu Jahr größer.<br />

Der sehr hohe Anspruch von allen Beteiligten<br />

– Politik, Träger, Eltern – an das Essen in der<br />

Schule und der Kita steigt immer weiter. Es<br />

FOTOS: Lehmanns Gastronomie<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


„<br />

Wir brauchen<br />

mindestens vier<br />

Euro für ein<br />

Schulessen,<br />

eigentlich fünf“<br />

Im Gespräch mit Stefan Lehmann,<br />

Lehmanns Gastronomie und <strong>Catering</strong><br />

Interview<br />

Die Unternehmen der Kita- und Schulverpflegung<br />

haben herausfordernde Corona-<br />

Jahre hinter sich und stecken aktuell – wie<br />

alle – mitten in der Kostenkrise. Zugleich ist<br />

gesundes, nährstoffreiches und last but not<br />

least leckeres Essen für die Heranwachsenden<br />

angezeigt. Wie agiert man in so einem<br />

Spannungsfeld? Darüber sprachen wir<br />

mit Stefan Lehmann, Geschäftsführer der<br />

Lehmanns Gastronomie, Bonn.<br />

Von Jan-Peter Wulf<br />

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soll gesund sein, am liebsten alles Bio,<br />

regional und das mit der großen Herausforderung,<br />

dass es nichts kosten darf.<br />

Das Preis-Leistungs-Verhältnis hat schon<br />

vorher nicht gestimmt und tut es nun<br />

immer noch nicht. Die steigenden Kosten<br />

seit dem Kriegsausbruch Anfang 2022<br />

und den Krisen, die damit einher gehen,<br />

treffen uns voll: Energiekosten, Logistikkosten<br />

durch unseren großen Fuhrpark,<br />

Kosten für Rohstoffe und Lebensmittel.<br />

Nur weil wir im großen Stil einkaufen,<br />

können wir keineswegs immer günstiger<br />

beschaffen. Im Gegenteil: Wenn die Dis-<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong><br />

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30 CONCEPTS SCHUL-CATERING<br />

counter mit Aktionen den<br />

Markt leerkaufen, ist es<br />

sogar noch schwieriger für<br />

uns, Ware zu einem günstigen<br />

Preis einzukaufen.<br />

Wie reagieren Sie<br />

darauf?<br />

Lehmann: Wir haben<br />

einige Prozesse in der<br />

Produktion verändert oder<br />

die Rezepturen – zum<br />

Beispiel haben wir den<br />

Fleischanteil in der Bolognese<br />

reduziert und dafür<br />

mehr Gemüse genommen<br />

– aber das sind marginale<br />

Anpassungen. Teure Rohstoffe<br />

haben wir aus dem<br />

Speiseplan genommen.<br />

Wir verwenden weniger<br />

Rindfleisch – man schaut<br />

schon genauer hin.<br />

Anders als in der Individualgastronomie<br />

kann<br />

man ja auch nicht die<br />

Preise entsprechend<br />

erhöhen.<br />

Lehmann: Wir haben<br />

es bisher immer durch<br />

Wachstum geschafft, die<br />

Kosten umzulegen. Aber<br />

das ist natürlich endlich,<br />

für jeden Betrieb. Jetzt<br />

mussten wir zwei Jahre<br />

hintereinander Preise<br />

anpassen. Wir reden turnusmäßig<br />

im Herbst eines<br />

Jahres über die Preise<br />

des nächsten Jahres ab<br />

dem Sommer, wir sind<br />

da sehr fair gegenüber<br />

unseren Kunden. Nur im<br />

Herbst 2021 wusste noch<br />

niemand etwas vom Krieg<br />

in der Ukraine, heißt, wir<br />

hängen in der Kalkulation<br />

zurück und müssen vorfinanzieren.<br />

Der Großteil<br />

unserer Kunden ist uns<br />

entgegengekommen und<br />

hat zum neuen Schulhalbjahr<br />

ab Februar Preisanpassungen<br />

akzeptiert.<br />

Dafür sind wir sehr dankbar. Wir lagen bei drei<br />

Euro vor der Krise für den Hauptgang, haben<br />

letztes Jahr auf 3,20 Euro und jetzt auf 3,40<br />

Euro erhöht, während wir zuvor die Preise<br />

viele Jahre konstant halten konnten. Zudem<br />

hat die Krise neue Anbieter auf den Markt<br />

gespült, zum Teil aus dem Eventcatering, die<br />

jetzt Schulverpflegung anbieten, weil sie ihren<br />

Betrieb auslasten wollen. Es ist sehr viel Bewegung<br />

hineingekommen. Und es gibt in der<br />

Region leider auch Kollegen, die für weit unter<br />

drei Euro Kinderessen verkaufen. Ich kann gar<br />

nicht nachvollziehen, wie das überhaupt geht.<br />

Was wäre ein aus Ihrer Sicht angemessener<br />

Preis?<br />

Lehmann: Wir brauchen mindestens vier<br />

Euro für ein Schulessen, eigentlich fünf, wenn<br />

man es in der Vollkostenrechnung vernünftig<br />

betrachtet. Es braucht meiner Meinung nach<br />

strikte Regularien, wer Kinderessen anbieten<br />

darf. Nachgewiesen durch eine Zertifizierung<br />

von DGE, TÜV oder anderen. Das Essen muss<br />

subventioniert werden, weil es sich viele Eltern<br />

nicht vollumfänglich würden leisten können.<br />

Wir müssen eine vernünftige Versorgung für<br />

alle gewährleisten und es muss eine Preisuntergrenze<br />

geben. Kein Kinderessen unter<br />

vier Euro, nur zertifizierte Caterer, Ausschreibungen<br />

nach festen Qualitätsmerkmalen, nicht<br />

nach Preis. Sie glauben gar nicht, wie schlecht<br />

unsere Kinder teilweise ernährt werden.<br />

Ihre Gäste sind ja letztlich die Schülerinnen<br />

und Schüler bzw. die Kinder in der<br />

Kita. Wie bauen Sie ein Verhältnis zu ihnen<br />

und ihren Eltern auf?<br />

Lehmann: Das Absurde: Wir reden über Essen<br />

für Kinder und haben ganz viele Akteure, die<br />

mitzureden haben. Eltern nehmen Einfluss auf<br />

den Träger und den Caterer, können Wechsel<br />

beeinflussen, Speiseplanthemen mitbestimmen.<br />

Sie wollen gesundes, sättigendes und<br />

günstiges Essen. Unsere Auftraggeber, die<br />

Träger oder die Kommunen, wollen es preislich<br />

angemessen und logistisch unkompliziert.<br />

Der für uns aber wichtigste Akteur, das Kind,<br />

hat in der Regel nicht mitzureden. Wir haben<br />

schon früh erkannt, dass die Kommunikation<br />

gerade Richtung Kinder und Eltern wichtig ist.<br />

Deswegen haben wir mit „Juute Kinderverpflegung“<br />

schon lange ein eigenes Magazin, weil<br />

wir festgestellt haben, dass viel Unwissenheit<br />

herrscht: Warum ist nicht alles Bio? Was ist<br />

ein Kombidämpfer? Was ist Cook and Chill?<br />

Was ist eine DGE-Zertifizierung? Es ist auch eine<br />

Kolumne drin, in der eine Mutter aus eigener<br />

Erfahrung berichtet, wie wichtig es ist, die Kinder<br />

mit an Bord zu nehmen, gemeinsam zu kochen<br />

und einkaufen zu gehen. Eine Weiterentwicklung<br />

ist unsere eigene App: Sie zeigt an, was die Einrichtung<br />

an Essen bestellt hat. Den Speiseplan<br />

zu fotografieren, mag in der Kita noch funktionieren.<br />

Aber spätestens in der Grundschule, die die<br />

Kinder alleine betreten, verlieren Sie den Kontakt.<br />

Die App zeigt den Eltern, was es zu essen gibt<br />

und sie können mit uns direkt in Kontakt treten.<br />

Sonst ist der Weg weit: Ein Kind ist unzufrieden,<br />

erzählt das den Eltern, es wird vielleicht beim<br />

nächsten Elternabend thematisiert und erreicht<br />

uns gefiltert von der Einrichtung. Und es gibt ja<br />

viele Dinge im Prozess, auf die wir als Caterer gar<br />

keinen Einfluss haben.<br />

Wie sieht es bei den Jugendlichen in den<br />

weiterführenden Schulen aus?<br />

Lehmann: Wir sind in zwei GmbH getrennt:<br />

„Lehmanns Gastronomie“ versorgt mit rund 120<br />

Personen die Kindergärten und Grundschulen,<br />

„Lehmanns <strong>Catering</strong>“ bewirtschaftet mit 70 Angestellten<br />

die weiterführenden Schulen. Hier<br />

haben wir mit „coolinary“ auch eine ganz andere<br />

Art der Ansprache, weil hier das Restaurantprinzip<br />

gilt: Du musst jeden Tag aufs Neue den<br />

Kunden gewinnen. Kommt ein Schüler in die<br />

FOTOS: Lehmanns Gastronomie<br />

<strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> inside 1-2/22


CONCEPTS SCHUL-CATERING 31<br />

Mensa, hat er sich freiwillig dazu entschieden.<br />

Spätestens in der sechsten Klasse,<br />

allerspätestens in der siebten Klasse verlieren<br />

wir die Schüler mit zunehmendem Alter.<br />

Was aber gar nicht am Essen selbst liegt.<br />

Sondern?<br />

Lehmann: An der Organisation. In der<br />

Schule meiner Tochter zum Beispiel, die<br />

zwölf Jahre alt ist und in die siebte Klasse<br />

geht, haben die Klassen fünf und sechs<br />

Vorrang. Die Mensa ist sehr klein und in der<br />

Mittagspause darf die Fünfte zuerst essen,<br />

dann die Sechste, und danach erst dürfen<br />

die Älteren. Da ist die Pause aber fast<br />

vorbei. Logisch, dass wir die älteren Kinder<br />

dann verlieren. Wir haben hier einen enormen<br />

Investitionsstau in Deutschland: Mensen<br />

verfügen, wenn überhaupt vorhanden,<br />

nicht über die Größe und Ausstattung, dass<br />

wir einen vernünftigen Job machen können.<br />

Wir bewirtschaften Mensen, in denen ist es<br />

so laut und wuselig, dass ich auch keine<br />

Lust hätte, dort zu essen. Es ist verrückt,<br />

was wir den Kindern in der Mittagspause<br />

teilweise antun.<br />

Ist Mengenplanung in den weiterführenden<br />

Schulen herausfordernder?<br />

Lehmann: In Kitas und Grundschulen<br />

haben wir Wochenvorbestellungen, es ist<br />

vergleichsweise einfach zu planen. In den<br />

weiterführenden Schulen arbeiten wir jetzt<br />

mit „myfoodorder“, einem Vorbestell- und<br />

Abrechnungssystem, das von der Foove<br />

Digital GmbH in Hamburg entwickelt wurde.<br />

Die Eltern können Geld auf ein Girokonto<br />

überweisen, es wird in der Software gutgeschrieben,<br />

sie können die Essen für die<br />

nächsten Tage vorbestellen und man kann<br />

damit auch am Schulkiosk bezahlen. Auch<br />

mehrere Kinder an verschiedenen Standorten<br />

lassen sich damit managen. Die Schüler<br />

bestellen ihr Essen nur in der Hauptkomponente<br />

vor, also beispielsweise das Schnitzel<br />

am nächsten Mittwoch, aber können vor<br />

Ort entscheiden, ob sie Kartoffeln und Gemüse<br />

oder Nudeln und Salat dazu wählen.<br />

Das bringt eine gewisse Flexibilität rein.<br />

Viele Eltern hätten am liebsten ein Free-<br />

Flow-Buffet, aber wir können das anders<br />

als vollsubventionierte Studentenwerke<br />

nicht leisten. Zumal die Essenszahlen gering<br />

sind: Nur 10 bis 20 Prozent der Kinder in<br />

weiterführenden Schulen gehen essen. Das<br />

ist schon eng kalkuliert. Viele Caterer sind<br />

in weiterführenden Schulen gar nicht mehr<br />

tätig. Den Aufwand können viele gar nicht<br />

mehr leisten, weil es sich fast nicht mehr<br />

rechnet.<br />

Wie blicken Sie vor diesem Hintergrund<br />

auf die kommenden Jahre?<br />

Lehmann: Wir sind zuversichtlich, weil es<br />

ein doch sehr sicherer Markt ist. Sorgen,<br />

dass unsere Leistung nicht mehr benötigt<br />

wird, mache ich mir nicht. Aber: Wir müssen<br />

weiter für ein faires Verhältnis zwischen<br />

Preis und Leistung kämpfen. Bioquoten<br />

werden irgendwann vermutlich staatlich<br />

vorgegeben. Will man die Quoten hochschrauben,<br />

muss es auch preislich passen.<br />

Wenn die Lebensmittel und Energiepreise<br />

so hoch bleiben wie aktuell, kann man<br />

sich als Normalverdiener nicht einmal mehr<br />

gesunde Lebensmittel leisten. Dann melden<br />

Eltern ihre Kinder ab. Das kann nicht die<br />

Lösung sein.<br />

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Gesundes Essen<br />

und die Preisdiskussion<br />

sind<br />

beim Schul essen<br />

zentrale Themen<br />

für Caterer.<br />

Weitere Infos und Rezepte gibt es unter:<br />

www.isi.com/kulinarik


32 CONCEPTS GESCHMACKSJÄGER<br />

Start-up<br />

auf mehreren Hochzeiten<br />

Privat wie beruflich ein<br />

Team: Magdalena Klein<br />

und Philip Jaeger.<br />

A<br />

Ape, Smoker, mobile Küche: Der Maschinenpark<br />

vom „Klein‘en Geschmacks Jaeger“<br />

im oberbayerischen Holzkirchen kann sich<br />

sehen lassen, und das ist auch gut so. Die<br />

Mobilität ist wichtig für Magdalena Klein<br />

und Philip Jaeger, die sich hier – zentral<br />

gelegen zwischen München und Tegernsee<br />

– mit ihrem jungen Unternehmen<br />

einen Namen gemacht haben. Die beiden<br />

sind ein harmonisches Team, beruflich<br />

wie privat, und sind jeweils die Namensgeber<br />

für ihr Start-up. Unternehmerisch<br />

stehen die beiden gebürtigen Bayern auf<br />

mindestens drei festen Beinen: Die Lunch<br />

Kantine am Stadtrand und das individuelle<br />

<strong>Catering</strong>-Geschäft sowie seit 2022 das<br />

Kultur Bistro im Herzen von Holzkirchen<br />

sind die Säulen ihres Unternehmens, kurz<br />

KGJ genannt.<br />

Gegründet haben sie den KGJ im Sommer<br />

2020, eher zufällig und im Zuge der<br />

Pandemie anfangs als „Nebenerwerb“ geplant.<br />

„Die ursprüngliche Idee, Kochkurse<br />

Der Name ihres Unternehmens<br />

ist Programm –<br />

und gleichzeitig ein bisschen<br />

Understatement.<br />

Der „Klein‘e Geschmacks<br />

Jaeger“ in Oberbayern<br />

kombiniert Kantine und<br />

À-la-Carte mit <strong>Catering</strong>s.<br />

Von Aina Keller<br />

FOTOS: Klein’er Geschmacks Jaeger<br />

<strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> inside 1-2/22


und kleinere Events auf<br />

selbstständiger Basis<br />

anzubieten, wurde abgelöst<br />

von einer Anfrage<br />

aus dem Bekanntenkreis,<br />

eine frei gewordene Kantine<br />

zu übernehmen“, erinnert<br />

sich Philip Jaeger.<br />

„Nach mehreren Jahren<br />

Sterne- und Punktegastronomie<br />

war das für uns<br />

anfangs Neuland, aber<br />

sowohl die sehr schönen,<br />

modernen Räumlichkeiten<br />

als auch die Küchenkapazitäten<br />

haben uns<br />

überzeugt.“ Mehr als ein<br />

Dutzend Firmen sind<br />

in dem Gebäude untergebracht,<br />

das einem hiesigen Pharmaunternehmen<br />

gehört. Dort versorgen die Zwei die „hausinterne“<br />

Kantine mit täglich rund 80 Essen<br />

vor Ort und etwa 30 weiteren außer Haus.<br />

Die Zahlen schwanken aktuell noch homeoffice-bedingt,<br />

insbesondere am Monatsende.<br />

VOM SCHWEINSBRATEN BIS<br />

ZWÖLF-GANG<br />

Von Beginn an war das kulinarische KGJ-Konzept<br />

sehr breit aufgestellt, sowohl in der Kantine<br />

als auch bei den Außer-Haus-Events.<br />

Ob eine Taufe mit israelischem Essen, ein<br />

Geburtstags-<strong>Catering</strong> auf dem Fliegerhorst,<br />

eine Bar-Lounge oder Rustikales auf dem<br />

Christkindlmarkt: „Prinzipiell versuchen<br />

wir, bei <strong>Catering</strong>-Anfragen alles<br />

möglich zu machen, vom<br />

Schweinsbraten bis zum Zwölf-<br />

Gang-Menü“, betonen die beiden.<br />

„Wir haben natürlich auch<br />

keine Angst vor Vegan oder<br />

Vegetarisch, jede zweite Hochzeit<br />

fragt das inzwischen nach.<br />

Uns ist vor allem wichtig, dass<br />

wir unserem eigenen Stil treu<br />

bleiben können und die Erwartungen<br />

der Gäste bestmöglich<br />

erfüllen.“<br />

Die 32-jährige Magda umschreibt<br />

ihren frisch-regionalen<br />

Kochstil mit „mediterran<br />

gschlampert“, sie stand mehrere<br />

Jahre in Münchner Top-Häu-<br />

www.saludfoodgroup.eu<br />

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Fingerfood<br />

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Mobil und flexibel: Für<br />

<strong>Catering</strong>s ist das Team<br />

gut vorbereitet.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong><br />

Hall A1<br />

Stand 103


34 CONCEPTS GESCHMACKSJÄGER<br />

Selbstständig in Holzkirchen,<br />

zwischen<br />

München und Tegernsee.<br />

„Schnell, heiß, lecker.<br />

Das passt ganz gut zu<br />

uns und zu unseren<br />

<strong>Catering</strong>s.“<br />

Philip Jaeger<br />

Klein’er Geschmacks Jaeger<br />

Standort: Holzkirchen<br />

Gründung: 2020<br />

Inhaber-Duo: Magdalena Klein und Philip Jaeger<br />

„Willkommen in der Welt des guten Geschmacks“<br />

Geschäftsbereiche<br />

• Lunch Kantine<br />

• Kultur Bistro<br />

• <strong>Catering</strong><br />

www.geschmacksjaeger.com<br />

FOTOS: Klein’er Geschmacks Jaeger


CONCEPTS GESCHMACKSJÄGER 35<br />

sern am Herd und war vor der<br />

Selbstständigkeit drei Jahre Küchenchefin<br />

im Restaurant „Fährhütte 14“<br />

am Tegernsee. Sie liebt die direkte<br />

Küche, bei der man sieht, was auf<br />

dem Teller liegt. Ihr Partner Philip<br />

Jaeger bringt – neben mehrjähriger<br />

Küchenchef- und Michelin-Stern-Erfahrung<br />

auf hohem Niveau – sein<br />

organisatorisches Talent ins Start-<br />

Up ein. Der 33-Jährige kochte u. a.<br />

im „Amador“ in Mannheim, im Restaurant<br />

„Schwarzer Hahn“ in Deidesheim<br />

sowie im „EssZimmer“ und<br />

„Bavarie“, beide München. Zuletzt<br />

leitete der gebürtige Münchner die<br />

Küche im Mercedes-Benz-Museum,<br />

in dem er weltoffene Interpretationen<br />

regionaler Gerichte entwickeln<br />

konnte.<br />

GESCHMACK VOR OPTIK<br />

In der Küche war und ist beiden<br />

der Geschmack immens wichtig,<br />

um genau zu sein, um einiges wichtiger<br />

als die Optik. „In erster Linie<br />

muss es mal schmecken,“ so Philip<br />

Jaeger. „Wenn das stimmt, machen<br />

wir uns Gedanken um das Anrichten.<br />

Nicht umsonst gibt es das Credo:<br />

schnell, heiß, lecker. Das passt<br />

ganz gut zu uns und zu unseren <strong>Catering</strong>s.“<br />

Das gilt auch für das Angebot<br />

im Kultur Bistro, das seit Herbst<br />

2022 die KGJ-Familie ergänzt. Im gemeinde-eigenen<br />

„Oberbräu“, einem<br />

Kultur-Ensemble mit Gewölbebögen<br />

aus Kino, Theater und Veranstaltungssaal,<br />

sorgt das Team von<br />

Donnerstag bis Sonntag am Abend<br />

für das passende Essen, in Verbindung<br />

mit gutem Wein. Außerhalb<br />

des A-la-Carte-Geschäfts dient es<br />

dem Gastro-Start-up außerdem als<br />

weitere Location mit viel Flair. „Das<br />

Herz der Firma schlägt in der Kantine,<br />

hier produzieren wir unsere<br />

<strong>Catering</strong>s, kochen vor und organisieren<br />

alles. Ein solcher Standort<br />

ist wichtig für den Aufbau unseres<br />

Betriebs“, ergänzt Magdalena Klein.<br />

Gleichzeitig liegt den beiden viel<br />

daran, faire Arbeitgeber zu sein.<br />

„Unser Stammteam arbeitet<br />

werktags bis maximal<br />

18:30 Uhr, darauf können<br />

sich unser Mitarbeitenden<br />

verlassen. Wenn im <strong>Catering</strong><br />

einmal mehr anfällt,<br />

kümmern wir uns um externe<br />

Aushilfen oder verkürzen<br />

die Arbeitswoche<br />

auf vier Tage, um die Stunden<br />

einzuhalten.“<br />

DIE START-UP-<br />

ZUKUNFT IM BLICK<br />

Ging es 2022 vorrangig<br />

darum, so viel Umsatz<br />

wie möglich zu generieren,<br />

steht in diesem Jahr<br />

die Wirtschaftlichkeit im<br />

Fokus. „Die ersten beiden<br />

Jahre waren arbeitsreich,<br />

wir haben viel Energie<br />

und Herzblut in den KGJ<br />

gesteckt. Künftig wäre<br />

nun auch ein bisserl mehr<br />

Freizeit schon schön“, findet<br />

das Unternehmerpaar.<br />

„In der Langzeitplanung<br />

streben wir deshalb personelle<br />

Ergänzungen für das<br />

Team an, um jeden Betrieb<br />

eigenständig zu strukturieren.“<br />

Die bisherige<br />

Resonanz der Gäste gibt<br />

ihnen durchaus Recht –<br />

und den nötigen Rückenwind<br />

für weitere Projekte.<br />

Von „Unkompliziert und<br />

sehr lecker“ über „die beste<br />

Adresse für Mittagsgerichte“<br />

bis hin zu „Durch<br />

die Bank was Besonderes<br />

und nicht nur lieblos zusammengeschusterte<br />

Gerichte“<br />

reichen die Rückmeldungen<br />

ihren Kunden.<br />

Das schafft Zuversicht für<br />

Neues – und der Anfang<br />

ist auch schon gemacht:<br />

Ab diesem Sommer wird<br />

ein Auszubildender die<br />

Klein’en Geschmacks Jaeger<br />

verstärken. Außerdem<br />

versuchen sich die beiden Küchenprofis<br />

demnächst als „Wirtsleute“:<br />

„Wir probieren es in diesem<br />

Sommer mal für ein paar Wochen<br />

mit Brathendl“, sagen die KGJ-<br />

Chefs mit einem Lächeln. „In<br />

diesen Zeiten sind wir besonders<br />

froh, unser eigener Herr sein<br />

und Einfluss nehmen zu dürfen<br />

auf unsere unternehmerischen<br />

Entscheidungen.“<br />

Das Ziel ist klar: Offen<br />

für Neues und ein bisschen<br />

mehr Zeit für sich.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


Die Köchenationalmannschaft<br />

des Verbands<br />

der Köche Deutschlands<br />

ist im Training.<br />

In weniger als einem<br />

Jahr kochen beide<br />

Teams bei der IKA/<br />

Olympiade der Köche in<br />

Stuttgart um Gold.<br />

Von Aina Keller<br />

E<br />

Trainieren<br />

& Kochen<br />

fürs Treppchen<br />

Ein Fußballspiel hat 90 Minuten<br />

und es gehen jeweils elf Spielerinnen<br />

oder Spieler auf dem Platz.<br />

Das Kochen beim internationalen<br />

Team-Kochwettbewerb dauert<br />

zwischen fünf und sechs Stunden<br />

und sechs Köch:innen stehen in der „Box“.<br />

Damit ist die Wettbewerbsküche gemeint,<br />

die für jedes Team identisch und nach<br />

vorab bekanntem Plan ausgestattet ist.<br />

Was sich dort hinter den meist durchsichtigen<br />

Wänden abspielt, ist einem breiten<br />

Publikum zugänglich. Die Besucher:innen<br />

eines solchen Koch-Events können nämlich<br />

am „Spielfeldrand“ live dabei sein.<br />

Sie kommen aus aller Welt und sind ganz<br />

FOTOS: Areal Böhler, VKD, MKN, Grundrausch<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


COOKING KÖCHENATIONALMANNSCHAFT 37<br />

Culinary Olympics is calling<br />

Die #IKA 2024 ist in greifbare Nähe gerückt. Organisatoren<br />

und Köch:innen in aller Welt machen sich „warm“<br />

für das Mega-Event.<br />

In weniger als einem Jahr, vom 2. bis 7. Februar 2024,<br />

parallel zur Fachmesse Intergastra, ist die kulinarische<br />

Welt erneut zu Gast in Stuttgart. Dann wetteifern internationale<br />

Teams und Einzelaussteller bei der 26. IKA/<br />

Olympiade der Köche mit viel „Power of the White<br />

Jacket“, kreativen Kunstwerken und kulinarischen<br />

Inspirationen um Medaillen und Top-Platzierungen.<br />

„Als Ausrichter der Veranstaltung gibt der Verband der<br />

Köche Deutschlands Talenten eine Bühne und die Gelegenheit,<br />

ihr Potenzial zu zeigen“, sagt VKD-Präsident<br />

Daniel Schade. „Die Teilnehmenden schaffen immer<br />

wieder Trends auf den Tellern und die Atmosphäre des<br />

Kochspektakels bleibt Teams wie Gästen noch lange in<br />

Erinnerung.“ In 2020 waren es rund 1.800 Teilnehmende<br />

aus 67 Nationen, rund 100.000 Besucher:innen aus aller<br />

Welt und rund 8.000 gekochte Menüs.<br />

Neu in 2024 ist die „IKA Faces Wall“, die vor Kurzem live<br />

gegangen ist. Erstmals kann jede:r weltweit das Event<br />

unterstützen und sich somit stolz mit einem Porträt auf<br />

der digitalen Gesichter-Wand zeigen. Die Aktion läuft seit<br />

Herbst vergangenen Jahres und ist bis voraussichtlich<br />

Januar 2024 offen für viele weitere Faces aus aller Welt.<br />

Und so einfach gehts: Zusammen mit einem Betrag ab<br />

12 Euro senden Interessierte ein Porträtfoto oder Selfie<br />

von sich, das im Vorfeld der IKA 2024 online sowie währenddessen<br />

vor Ort in Stuttgart auf der „IKA Faces Wall“<br />

zusammen mit ihrem Namen erscheint.<br />

Mehr zur IKA: www.olympiade-der-koeche.com<br />

Großes Engagement:<br />

Alle Teammitglieder sind<br />

ehrenamtlich tätig.


38 COOKING KÖCHENATIONALMANNSCHAFT<br />

„heiß“ darauf, die Abläufe<br />

beim Kochen und die<br />

Ergebnisse der aufwändigen,<br />

umfangreichen Kochkunst<br />

zu begutachten. Für<br />

die passende Kulisse und<br />

viel Ambiente drumrum<br />

sorgen die gut gelaunten<br />

Fan-Delegationen.<br />

Wer in dieser besonderen<br />

„Gänsehaut“-Atmosphäre<br />

für sein Land starten<br />

will, kann als Teil einer<br />

Köchenationalmannschaft<br />

den gemeinsamen Weg<br />

zum Wettbewerb gehen.<br />

In Deutschland sind rund<br />

zwei Dutzend Mitglieder<br />

in zwei Mannschaften<br />

am Start und zwar ehrenamtlich<br />

ohne Bezahlung,<br />

in ihrer privaten Freizeit,<br />

tatkräftig unterstützt von<br />

ihren Vorgesetzten und<br />

Kolleg:innen im Betrieb.<br />

Für die Jugendnational<br />

kochen Nachwuchstalente<br />

bis 25 Jahre, in der National<br />

gibt es keine Altersgrenze.<br />

Das „One Team“ wird<br />

ergänzt mit einem Teammanager<br />

und derzeit zwei<br />

Trainern sowie einer Koordinatorin<br />

im Hintergrund.<br />

Allen gemein sind die<br />

Freude und der Ehrgeiz, im<br />

Team das Beste zu geben<br />

und die Regularien eines internationalen<br />

Wettbewerbs<br />

bestmöglich in die Praxis<br />

umzusetzen.<br />

CULINARY<br />

CHALLENGES AUF<br />

HOHEM NIVEAU<br />

Singapur, Luxemburg,<br />

Stuttgart: Hier finden die<br />

bedeutendsten „Culinary<br />

Competitions“ der Welt<br />

statt. Ob Battle for the Lion,<br />

der Villeroy & Boch Culinary<br />

World Cup oder die IKA/<br />

Olympiade der Köche auf<br />

deutschem Boden – bei den<br />

Gemeinsam: Die olympischen Menüs<br />

werden im Team entwickelt.<br />

großen internationalen Wettbewerben<br />

ist die Köchenationalmannschaft des<br />

VKD mit dabei. „Die Vorbereitungen<br />

für ein solches Mega-Event beginnen<br />

meist unmittelbar, nachdem das<br />

vorherige geendet ist“, erklärt<br />

Teammanager Ronny Pietzner. „Im<br />

Dezember vergangenen Jahres sind<br />

wir mit einer guten Gesamtplatzierung<br />

aus Luxemburg zurückgekommen und<br />

im Januar haben wir bereits mit den<br />

ersten Trainings für die Kocholympiade<br />

begonnen. Wir werden die nächsten<br />

Monate nun bestmöglich nutzen, um<br />

mit einem kreativen, handwerklich<br />

anspruchsvollen und authentischen<br />

Programm in Stuttgart an den Start zu<br />

gehen.“<br />

Jeweils zwei Einsätze werden die<br />

Teams beim Wettbewerb haben: Zum<br />

einen gilt es, in der Kategorie „Restaurant<br />

of Nations“ ein Drei-Gang-Menü<br />

zu kochen für 110 (National) bzw. 70<br />

Personen (Jugendnational). Zum anderen<br />

ist jeweils ein mehrgängiger „Chefs<br />

Table“ gefordert für zehn Gäste, inklusive<br />

Erläuterungen am Tisch durch<br />

den jeweiligen Teamcaptain. Apropos:<br />

Die Aufgaben in einer Köchenationalmannschaft<br />

sind vielfältig und verteilen<br />

sich auf die klassischen Posten einer Profiküche<br />

sowie die Gruppe der Supporter:innen.<br />

Dieses „Team hinter dem Team“ ist<br />

dabei mindestens genauso wichtig wie<br />

diejenigen in der Box.<br />

NÄCHSTER STOPP: STUTTGART<br />

Um am Tag des Wettbewerbs auf den<br />

Punkt fit zu sein, folgen die Mannschaften<br />

einem festen Trainingsplan, jedes Team<br />

für sich und in enger Absprache mit Trainer<br />

und Teammanager. Am Anfang steht<br />

die Entwicklung der Wunsch-Zutaten<br />

und die Auswahl der Komponenten, die<br />

das spätere Menü ausmachen sollen. Mit<br />

seiner Philosophie der regionalen, saisonalen<br />

und zuckerreduzierten Küche legt<br />

die deutsche Mannschaft dabei viel Wert<br />

auf Lebensmittel aus Deutschland und<br />

zum Teil sogar Produkte aus eigener Herstellung.<br />

„Wir haben schon Hagebutten<br />

gesammelt und getrocknet, um sie beim<br />

Wettbewerb einzusetzen oder Gemüse<br />

und Obst eingeweckt, das dann im Menü<br />

zum Einsatz kam“, so Pietzner. „Wenn die<br />

Hauptbestandteile der Speisenfolge, die<br />

Mengen und die ersten Rezepturen fest-<br />

FOTOS: VKD, MKN, Grundrausch<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


COOKING KÖCHENATIONALMANNSCHAFT 39<br />

Die deutsche Köchenationalmannschaft<br />

wird unterstützt von den Unternehmen RAK<br />

Porcelain Europe, Transgourmet Deutschland,<br />

AMT Gastroguss, F. Dick, MKN, Aromica,<br />

Ecolab, Kentaur, Sana Kliniken und SIKA.<br />

Geschmack ist die<br />

„halbe Miete“: Beim<br />

Wettbewerb wird ein<br />

100-Punkte-System<br />

angewendet.<br />

stehen, werden die Aufgaben verteilt und<br />

die Ideen in die Tat umgesetzt.“<br />

Danach wird gezeichnet, ausprobiert,<br />

verworfen, neu begonnen und jeder<br />

Vorschlag immer wieder mit den<br />

offiziellen Ausschreibungen abgeglichen.<br />

Auf dieser Basis entstehen minutiöse<br />

Arbeitsablaufpläne für jedes einzelne<br />

Mitglied. Der spätere finale Teller ist<br />

dann immer ein Gemeinschaftsprojekt<br />

des gesamten Teams. Neben den meist<br />

monatlichen Trainingstreffen mit der<br />

ganzen Mannschaft, üben und probieren<br />

die Teammitglieder auch zu Hause in<br />

ihrer freien Zeit. Die Vorschläge werden<br />

online diskutiert und beim nächsten<br />

Präsenztermin weiterentwickelt. „Das Menü<br />

sollte später einem roten Faden folgen, den<br />

auch die spätere Jury erkennt, und sowohl<br />

Geschmackserlebnisse als auch kleine<br />

Überraschungen bieten“, beschreibt Ronny<br />

Pietzner den Weg zum Olympia-Menü.<br />

„Irgendwann muss der Entwicklungsprozess<br />

allerdings auch abgeschlossen sein, um<br />

sich dann in den letzten Wochen vor dem<br />

Wettbewerb auf das minutengenaue<br />

Training der einzelnen Handgriffe und<br />

Arbeitsschritte zu konzentrieren.“ Das<br />

„Kochen auf Zeit“ macht einen wesentlichen<br />

Teil im späteren Trainingsverlauf aus –<br />

schließlich gibt jede Zeitüberschreitung<br />

Abzüge in der Gesamtwertung.<br />

Mit gebeizter Lachsforelle, Entenbrust<br />

mit Pilzfarce, geschmortem Portobellopilz<br />

und veganem Baumkuchen – und einigem<br />

mehr – präsentierte die deutsche<br />

National beim Culinary World Cup 2022<br />

das zweitbeste Drei-Gang-Menü der Welt.<br />

Beide Teams sind international stabil unter<br />

den Top Ten. An welchen Tagen Team<br />

Germany bei der bevorstehenden IKA in<br />

Stuttgart antritt, wird nun Mitte Mai ermittelt.<br />

Dann wird der Termin noch konkreter<br />

und das Ziel noch greifbarer. Und<br />

bei der Gesamtsiegerehrung am 7. Februar<br />

2024 steht fest, wie sich das mehrmonatige<br />

Training für die Köchenationalmannschaft<br />

ausgezahlt hat.<br />

Hardware und Handwerk:<br />

Das Mise-en-Place muss stimmen.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


40 CREATION FISCH<br />

Sterne-Sharing<br />

mit Allgäuer Ausblick<br />

Ein innovatives Tischkonzept,<br />

Leidenschaft für die<br />

Region und offen für Internationales:<br />

Am Falkenstein<br />

im Allgäu setzt Sternekoch<br />

Simon Schlachter auf<br />

Freude beim Kochen und<br />

Fische von Produzenten<br />

seines Vertrauens.<br />

Von Aina Keller<br />

BBurghotel Falkenstein<br />

am Abend,<br />

auf 1.250 Metern<br />

hoch über Pfronten<br />

im Allgäu: Im<br />

„Pavo“ beginnt um<br />

18 Uhr das 18-teilige<br />

Gourmetmenü<br />

mit einem Gruß<br />

aus der Küche, für insgesamt<br />

maximal 20 Personen. Nebenan<br />

bereitet sich derweil<br />

das Hotelrestaurant auf 40<br />

bis 45 Abendessen vor. Beides<br />

wird aus ein und derselben<br />

Küche geschickt, von insgesamt<br />

neun Köchinnen und<br />

Köche, davon zwei Azubis<br />

und ein Küchenchef, Simon<br />

Schlachter. „Zwei Restaurants,<br />

zwei Konzepte, ein<br />

Team“, bringt der Juniorchef<br />

die F&B-Struktur des Hotelbetriebs<br />

auf den Punkt. Während<br />

das Gourmetrestaurant<br />

von Donnerstag bis Sonntag<br />

öffnet, gibt es im Hotel auch<br />

tagsüber unkomplizierte, bodenständige<br />

Küche für Gäste<br />

und Wanderer aus allen Himmelsrichtungen.<br />

Das jüngste<br />

Mitglied im „Culinary<br />

Club“ der Familie Schlachter<br />

ist die Take-Away-Cuisine<br />

aus einem cool-schwarzen<br />

Food-Container – hier gibt<br />

es leckere Pommes mit Dip,<br />

hausgemachtes Eis und erfrischende<br />

Getränke. „Der<br />

Food-Container ist das Reich<br />

meines Vaters Toni“, erzählt<br />

der 30-Jährige, der seit 2<strong>01</strong>7 im Betrieb<br />

den gastronomischen Hut auf hat. „Ich<br />

bin froh und dankbar, dass meine Eltern<br />

mich so unterstützen.“<br />

EIN STERN FÜRS SHARING<br />

Die Schlachters auf Falkenstein, das sind<br />

Toni und seine Frau Herta, deren Kinder<br />

Toni Jr., Daniela und Simon sowie deren<br />

Lebenspartnerin Sabrina. Und Simons<br />

Tante, Barbara Schlachter-Ebert, mit ihrer<br />

Familie im Burghotel Schlossanger Alp,<br />

nur 150 Höhenmeter entfernt. Familie ist<br />

ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg: „Mir<br />

wurde das Kochen quasi in die Wiege<br />

gelegt und die Werte meiner Eltern und<br />

Verwandten versuche ich weiter zu<br />

tragen“, sagt der Küchenmeister. „Die<br />

Inspiration für die heutige Küche auf<br />

dem Falkenstein fand ich in Asien. Doch<br />

die Basis wird immer die traditionelle<br />

Küche meiner Kindheit bestimmen.“<br />

Die Wurzeln tragen Früchte: Der Gault<br />

Millau hat dem Pavo 16 Punkte verliehen<br />

und der Guide Michelin im Jahr 2020 Jahr<br />

sogar einen Stern – und zwar erstmals<br />

für ein Restaurant mit einem Sharing-<br />

Konzept. Die Michelin-Verleihung fiel<br />

damals direkt in den ersten Lockdown<br />

und die Zeit danach war auch auf dem<br />

Falkenstein nicht immer einfach. „Unser<br />

Konzept, die Gerichte zum Teilen auf den<br />

Tisch zu stellen, kommt bei den Gästen<br />

von Beginn gut an, darüber freuen wir<br />

uns sehr“, sagt Simon Schlachter. „Wir<br />

nehmen sie mit auf eine kulinarische<br />

Reise, mit facettenreichen Gerichten<br />

in angenehmen Größen und schönen<br />

Schälchen. Das gemeinsame Erlebnis ist<br />

unser wichtigstes Ziel.“ Die sich dafür<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


Account Executive: Katharina Marquardt<br />

Contact: +49-40-39 88 87-0<br />

Mail: k.marquardt@heartbrands.eu<br />

SPECIFICATIONS<br />

Client: Regal Springs<br />

Job number: <strong>23</strong>-0082<br />

Brand: Regal Springs<br />

Product: Tilapia<br />

Media: Anzeige, <strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong><br />

Status: RZ/final artwork<br />

Closed format: 70 x 297 mm (B x H)<br />

Date: 15.03.2022<br />

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Do not print:<br />

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<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong><br />

LEGAL<br />

Es wurde nicht die Originalstanze benutzt. Der EAN Code ist nur ein<br />

Platzhalter. Alle Schriften, Bilder und Grafiken unterliegen dem Urheberrecht.<br />

Die von Heartbrands ® erworbenen Lizenzen gelten nicht für Dritte.<br />

Das freigegebene Proof ist verbindlich in Bezug auf Inhalt und Farben<br />

nach dem CMYK-Farbmodell. Die angegebenen Sonderfarben wurden<br />

simuliert. Verbindlich sind hierfür allein die Pantone-Farben nach deren<br />

Kennziffer. Die Anpassung der von Heartbrands ® gelieferten Daten an<br />

das jeweilige Druckverfahren obliegt dem Produzenten.<br />

The original punch was not used. The EAN code is only a placeholder. All<br />

fonts, pictures and diagrams are subject to copyright. The licenses purchased<br />

from Heartbrands ® do not apply to third parties. The approved<br />

proof is binding with regard to content and colours according to the<br />

CMYK colour model. Special colours were simulated. Only Pantone<br />

colours according to their code number are binding. Adjustment of the<br />

offset data provided by Heartbrands ® for the chosen printing method is<br />

the responsibility of the producer.<br />

Burghotel Falkenstein<br />

Pfronten im Allgäu<br />

Seit 1988 im Besitz der Familie Schlachter<br />

• Restaurant mit Panoramaterrasse:<br />

Alpine Cuisine<br />

• Sterne-Restaurant Pavo: High Cuisine<br />

• Food-Container: Take Away Cuisine<br />

www.burghotel-falkenstein.de<br />

FOTOS: Andre Schönherr; Vivi d’Angelo/Südwest Verlag<br />

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42 CREATION FISCH<br />

Das Sharing-Konzept auf dem<br />

Berg ist seit 2020 mit einem<br />

Michelin-Stern ausgezeichnet.<br />

jeweils zu zweit oder mit<br />

Freunden an hochwertigen<br />

Holztischen ohne Tischdecken,<br />

zum Nehmen, Weiterreichen<br />

und Kennenlernen einiger<br />

überraschender Kompositionen<br />

auf Sterneniveau. Auf den Tisch<br />

kommen nach und nach vier<br />

kleine Häppchen zum Einstieg,<br />

eine Handvoll Vorspeisen,<br />

ein Hauptgang mit mehreren<br />

Begleitern und vier süße<br />

Variationen zum Abschluss –<br />

alles klein und fein. „Manchmal<br />

macht auch die Menge den<br />

Genuss“, findet Simon. „Einer<br />

unserer Renner ist zum Beispiel<br />

der kleine Bao Bun mit Pulled<br />

Pork und Barbecue Sauce.“<br />

ich heute über Fisch weiß. Das saubere<br />

Zerlegen, die unterschiedlichen Garmethoden<br />

und auch kompliziertere Zubereitungsarten.“<br />

Zurück auf dem Berg,<br />

nutzte er die Zeit des Lockdowns, um<br />

neue Produzenten und spannende Einkaufsquellen<br />

zu entdecken. In Sachen<br />

Saibling wurde der Küchenchef zum<br />

Beispiel bei der Bergfischzucht im nahe<br />

gelegenen Gunzensried fündig – und<br />

glücklich: „Wir bekommen nun extra große<br />

Filets, die sehr schön festfleischig sind<br />

und einen dezenten, milden Geschmack<br />

mitbringen. Das ist genau das, was wir<br />

unseren Gästen anbieten möchten.“<br />

GÄSTE GLÜCKLICH MACHEN<br />

FISCH VOR KULISSE<br />

Vom Burggasthof zu High Cuisine:<br />

Auf die Pavo-Karte kommen<br />

abgewandelte Klassiker<br />

und Newcomer gleichermaßen,<br />

bodenständig und kreativ, „es<br />

muss auch nicht alles regional<br />

sein“. Hauptsache, Qualität und<br />

Geschmack stimmen – das gilt<br />

auch und gerade für Fisch: „In<br />

der Kochausbildung kommt<br />

manchmal das umfangreichere<br />

Zubereiten von Fisch etwas zu<br />

kurz, deshalb habe ich mir später<br />

bewusst Restaurants gesucht, in<br />

denen ich mehr darüber erfahren<br />

konnte“, erzählt Simon. „Von<br />

Ali Güngörmüs im damaligen<br />

,Le Canard Nouveau‘ in Hamburg<br />

habe ich alles gelernt, was<br />

„A bisserl verrückt“ kann es schon mal<br />

werden, wenn Simon Schlachter mit<br />

seinem Team an neuen Komponenten<br />

feilt und Gerichte ausprobiert. Mit einer<br />

Extraportion Freiheit im Kopf, viel Spaß<br />

am Kochen und etwas Mut kommen<br />

dann Kreationen wie die Rotkohl-<br />

Gazpacho zustande oder eine Tom Kha<br />

Gai, die außen einen Mantel aus weißer<br />

Schokolade hat und innen cremig<br />

ist. Das soll aber nicht provozieren,<br />

sondern vor allem eines: „Die Gäste<br />

glücklich machen, darum geht es uns“,<br />

so Schlachter. „Und wenn das bedeutet,<br />

dass ich den Fisch einen Tick weiter<br />

gare und über glasig zubereite, dann<br />

ist das für mich in Ordnung.“ So sieht<br />

es aus, wenn jemand auf Augenhöhe<br />

mit Berggipfeln und Himmelsstürmern<br />

unterwegs ist, ohne die<br />

nötige Bodenhaftung zu verlieren.<br />

Das Buch zum Koch<br />

Viel mehr als Käsespätzle und<br />

Kaiserschmarrn: „Gipfelgenuss –<br />

Meine Allgäuer Küche“ heißt das<br />

erste Buch von Simon Schlachter<br />

aus dem Burghotel Falkenstein.<br />

Simon Schlachter und Antje Urban,<br />

Gipfelgenuss, Südwest Verlag,<br />

München, 2022, Hardcover, 256<br />

Seiten, 978-3-517-1<strong>01</strong>90-3<br />

FOTOS: Andre Schönherr; Vivi d’Angelo/Südwest Verlag<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


CREATION FISCH 43<br />

Rezept: Sanft gegarter Saibling<br />

Saibling<br />

250 g Saiblingsfilets mit Haut,<br />

in 4 gleich große Stücke geschnitten<br />

1 Limette, Abrieb<br />

Meersalz<br />

Zubereitung<br />

Die Saiblingsfilets in einer<br />

heißen Pfanne auf der Hautseite<br />

für etwa 15 Sekunden<br />

scharf anbraten. Mit der<br />

Fleischseite nach unten auf ein<br />

Blech legen. Den Backofen auf<br />

60 °C vorheizen. Den Fisch<br />

kurz vor dem Servieren für<br />

15 Minuten in den Backofen<br />

schieben.<br />

Anschließend die Haut abziehen<br />

und mit Meersalz und dem<br />

Limettenabieb würzen.<br />

Rahmjus<br />

2 Schalotten, fein gewürfelt<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

fein gewürfelt<br />

70 g Butter<br />

100 ml Weißwein<br />

1 EL Weißweinessig<br />

50 ml Gemüsefond<br />

200 g Sahne<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

Schalotten und Knoblauch in<br />

Butter anschwitzen, dann mit<br />

Weißwein und Weißweinessig<br />

ablöschen. Den Gemüsefond<br />

dazugeben und auf die Hälfte<br />

einkochen. Anschließend die<br />

Sahne hinzugeben, abschmecken<br />

und durch ein Sieb<br />

passieren. Bis zur weiteren<br />

Verwendung warmhalten.<br />

Bunter Blumenkohl<br />

200 g Blumenkohl in diversen<br />

Farben: Weiß, Lila und Grün<br />

(Wildblumenkohl)<br />

Meersalz<br />

1 Limette, Abrieb<br />

20 g Butter, gewürfelt<br />

eine Prise Salz<br />

Zucker<br />

Zubereitung<br />

Den Blumenkohl in kleine<br />

Röschen teilen. Einen Teil der<br />

weißen Blumenkohlröschen mit<br />

einem Hobel in feine Scheiben<br />

hobeln und mit Meersalz und<br />

Limettenabrieb marinieren. Die<br />

restlichen Blumenkohlröschen<br />

in Salzwasser blanchieren und<br />

in Eiswasser abschrecken.<br />

Vor dem Servieren Butter, eine<br />

Prise Salz, Zucker und etwas<br />

Kochfond in eine Pfanne geben,<br />

erhitzen und den blanchierten<br />

Blumenkohl dazugeben.<br />

Blumenkohlpüree<br />

250 g weiße<br />

Blumenkohlröschen<br />

50 g Sahne<br />

30 g Butter, gewürfelt<br />

1⁄2 Limette, Saft<br />

Salz<br />

eine Prise Cayennepfeffer<br />

Zubereitung<br />

Den Blumenkohl in Salzwasser<br />

weichkochen und das Wasser<br />

abgießen. Mit den restlichen<br />

Zutaten fein mixen und<br />

anschließend durch ein Sieb<br />

streichen.<br />

Anrichten<br />

Saiblingskaviar<br />

Das Blumenkohlpüree auf den<br />

Tellern verteilen, den sanft<br />

gegarten Saibling daraufsetzen<br />

und diesen mit den Blumenkohlröschen<br />

belegen. Mit<br />

Saiblingskaviar ausgarnieren<br />

und zum Schluss die Rahmjus<br />

angießen.<br />

Gewusst?<br />

Woher kommt …<br />

... der Name „Pavo“? Das Lieblingstier<br />

des Bayernkönigs Ludwig II.<br />

war der thailändische Pfau, königlich,<br />

farbenprächtig und grazil.<br />

Dieser gilt seit Jahrtausenden unter<br />

anderem als Symbol für Kraft,<br />

Liebe, Leidenschaft, Unsterblichkeit<br />

und Schönheit. Das lateinische<br />

Wort dafür, Pavo, war Namensgeber<br />

für das Gourmetrestaurant von<br />

Simon Schlachter in Pfronten im<br />

Allgäu.<br />

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44 COMMUNITY INTERNORGA<br />

„Place to be“ im Norden<br />

Die Internorga<br />

will Lösungen bieten<br />

Die Vorfreude der Branche auf die diesjährige Internorga,<br />

die vom 10. bis 14. März 20<strong>23</strong> in Hamburg stattfindet,<br />

ist auch in der <strong>Catering</strong>-Branche hoch.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

D<br />

Die Branche nutzt die Internorga im März<br />

regelmäßig zur eigenen Standortbestimmung.<br />

Das weiß auch Bernd Aufderheide,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg<br />

Messe und Congress. Er gab im Rahmen<br />

der Pressekonferenz zur diesjährigen<br />

Internorga schon einmal so etwas wie ein<br />

Motto vor: „Wir stehen vor nie gesehenen<br />

Herausforderungen“, sagte er. Die Probleme<br />

mit Lieferketten, Inflation, Personalmangel<br />

und einigem mehr würden die<br />

Branche ganz schön durchschütteln. Aber<br />

Aufderheide sah auch Licht am Ende des<br />

Tunnels, indem er auf eine aktuelle Studie<br />

verwies, die davon ausgeht, dass es mit der<br />

Gastronomie 20<strong>23</strong> wieder in Richtung der<br />

Situation des Vor-Coronajahres 2<strong>01</strong>9 gehen<br />

könnte. Doch wie immer sich das verhält,<br />

die Internorga muss und will Plattform<br />

dafür sein, notwendige Lösungen<br />

für die Branche zu finden. Gefragt ist diese<br />

Kompetenz, Lösungen aufzuzeigen, sicherlich<br />

beim Thema Digitalisierung. Deshalb<br />

hat die Messe die im Jahr 2022 erstmals<br />

zusammengefassten und in der Halle<br />

A3 konzentrierten, digitalen Angebote für<br />

20<strong>23</strong> weiter vergrößert. Erstmals wird da-<br />

Foodtrends<br />

Neues aus dem<br />

Digiversum<br />

20<strong>23</strong><br />

TREND 1<br />

Trotz zunehmender Digitalisierung in den vergangenen Jahren zeigt<br />

der Internorga FoodZoom, dass das volle Potenzial noch lange nicht<br />

ausgeschöpft ist. Besonders im Bereich der Künstlichen Intelligenz<br />

(KI) finden sich innovative Entwicklungen, etwa im Bereich Food<br />

Waste, Nachhaltigkeit, Lieferketten und Robotik. Apps, die auf KI basieren,<br />

erleichtern Gastronominnen und Gastronomen die Organisation<br />

und Administration des Geschäfts und entlasten zudem bei Personalmangel.<br />

Gerade Robotik wird immer mehr vor und hinter den<br />

Kulissen eingesetzt. Digitalisierung birgt nach wie vor große Chancen,<br />

um in einem dynamischen Markt zu bestehen. Die Internorga<br />

hat daraus schon ihre Konsequenz gezogen und die in der Halle A3<br />

konzentrierten, digitalen Angebote für 20<strong>23</strong> weiter vergrößert. Erstmals<br />

wird es hier auch ein Center für künstliche Intelligenz (KI) geben.<br />

Gesundheit mit Genuss<br />

TREND 2<br />

Die Genuss ist ein Muss – das gilt insbesondere für eine<br />

gesundheitsbewusste Ernährung. Egal ob rein pflanzenbasiert,<br />

vegetarisch oder flexitarisch, der Geschmack steht<br />

im Mittelpunkt. Weiterentwicklungen bei veganen Convenience-Produkten,<br />

Speisen und Getränken begeistern immer<br />

mehr Menschen. „Der Veganismus hat seinen Höhepunkt<br />

noch nicht erreicht. ‚Tierfrei‘ wird mehr und mehr selbstverständlich<br />

sein“, ist Karin Tischer überzeugt. Gäste erwarten<br />

zunehmend vegane Alternativen auf den Speisenkarten und<br />

haben außerdem Lust auf pflanzenbasiertes Fast Food. Die<br />

Branche hat diesem Wunsch bereits Rechnung getragen<br />

und ihre Speisekarten mit Fokus auf den Plantarismus überarbeitet.<br />

So finden sich oftmals abwechslungsreiche und<br />

kreative vegane sowie vegetarische Gerichte gleichberechtigt<br />

neben Fisch und Fleisch.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


COOKING INTERNORGA 45<br />

bei ein eigenes Center für künstliche Intelligenz (KI)<br />

eingerichtet, in Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation<br />

AI Hamburg. Die Internorga hält<br />

damit ein Versprechen, das Claudia Johannsen, Geschäftsbereichsleiterin<br />

bei der Hamburg Messe und<br />

Congress, schon vor einiger Zeit gegeben hatte: „Digitale<br />

Anwendungen widmen wir auf der Internorga<br />

20<strong>23</strong> noch mehr Platz – und bieten der Branche<br />

damit einen deutlichen Mehrwert“, hatte sie gesagt.<br />

Mehr Raum in einer eigenen Halle, ebenfalls aus aktuellem<br />

Anlass, bekommt der Bereich „Packaging<br />

& Delivery“. Umfangreiche Informations- und Networking-Möglichkeiten<br />

zum Thema Verpackungen<br />

und Lieferservice wird es geben. Zu den Neuheiten<br />

gehören zudem die Internorga Open Stage und ein<br />

eigenes „Food Lab“ auf der Messe.<br />

Zum inzwischen vierten Mal hat die Trendforscherin,<br />

Gründerin und Chefin ihres Unternehmens<br />

Food & More, Karin Tischer, zur Internorga die aktuellen<br />

und künftigen Gastro-Trends beleuchtet.<br />

Vorgestellt wurden die spannenden Ergebnisse des<br />

so genannten Internorga Food Zooms im Rahmen<br />

der Pressekonferenz zur Internorga. Tischer machte<br />

hier sehr deutlich, dass die gastronomischen Entscheider<br />

mehr denn je gefragt sind, diesen Trends<br />

Beachtung zu schenken. Ein wichtiger Grund dafür<br />

ist aus ihrer Sicht die Weiterentwicklung des durch<br />

die Corona-Pandemie sehr schnell größer gewordenen<br />

Bereichs E-Food. Hier würden sich Kunden Produkte<br />

und dazu auch Essen liefern lassen. Dies sei<br />

„eine Konkurrenz, die man im Blick haben sollte“,<br />

meint Tischer. Dazu sieht auch sie die zunehmende<br />

Konkurrenz autonomer Smartstores. Tischer identifizierte<br />

wieder vier Top-Trends (siehe Kästen).<br />

FOTO: Hamburg Messe & Congress<br />

Food & Beverage Trend<br />

Frühstück, Snacking, Streetfood – das sind weiterhin die Mega-Trends<br />

bei Food. Dabei steht unter anderem der Wandlungskünstler Ei im<br />

Mittelpunkt. Egal, ob Shakshuka, Turkish Eggs oder einfach auf das<br />

Brot gerieben. Variantenreich ist ebenso Brot, das üppig belegt und<br />

inszeniert werden kann. Frische Früchte und Salat, Frischkäse, ein<br />

abwechslungsreicher Belag – etwa aus Camembert, Roastbeef oder<br />

Falafel –, Sirup oder Öle und ein raffiniertes Finish aus Microgreens,<br />

Saaten oder Nüssen lösen die klassische „Stulle“ ab. Bei Snacking und<br />

Streetfood begeistern, neben Burger- und Taco-Kreationen, Neuentdeckungen<br />

wie das Corn Dog aus Korea oder die Folded Tortilla Wraps.<br />

Beim Kaffee sorgen neue Kreationen für Aufmerksamkeit und beleben<br />

das Geschäft. Ddie Bandbreite von Superfood Lattes über Coffeetails<br />

zu Shots wie dem Bumble Coffee (Espresso und Orangensaft).<br />

Nachhaltigkeit -DNA & Imagefaktor<br />

TREND 4<br />

TREND 3<br />

Der Fokus auf ressourcenschonendem Handeln betrifft die gesamte<br />

Wertschöpfungskette – von Rohstoffgewinnung über Produktion, Verpackung,<br />

Logistik bis zur Entsorgung. Verbesserungspotenzial gibt es<br />

im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Lebensmittelverschwendung ist nicht<br />

nur für die Gesellschaft ein Faktor, mit dem sich Expertinnen und Experten<br />

seit Langem beschäftigen. Angebote, die dagegen steuern, finden<br />

sich vermehrt in Ballungsgebieten, während diese im ländlichen Raum<br />

nur vereinzelt zur Verfügung stehen. Auf Erfolgskurs bleiben nachhaltige,<br />

regionale und faire Konzepte. Besonders das Siegel „Aus der Region“<br />

gewinnt an Stellenwert und läuft „Bio“ zunehmend den Rang ab. Gerade<br />

für die Gastronomie ist Regionalität der größte Treiber. Zwar noch vereinzelt,<br />

aber stark im Kommen ist Indoor-Farming: Microgreens, Kräuter<br />

und Salat werden hierbei direkt im Restaurant angebaut.<br />

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Coffee Professionals<br />

Wie freuen uns auf Sie!<br />

Halle A4, Stand 107<br />

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Registrierte Marke eines Unternehmens der Melitta Gruppe.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


46 COMMUNITY INTERNORGA<br />

Die große<br />

Neuheiten-Show<br />

Auch in diesem Jahr wird die Industrie im Rahmen der Fachmesse<br />

Internorga wieder ein großes Feuerwerk an Neuheiten abbrennen.<br />

CCI stellt einige Innovations-Highlights der Messe-Aussteller vor.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

SSie werden auch in diesem Jahr<br />

wieder für die meiste Spannung<br />

sorgen und müssen an den<br />

Ständer der Hersteller wie immer Gesprächsthema<br />

Nummer eins sein: die Produkt-Innovationen.<br />

Ob Food, Nonfood oder Technik, Besuchende der<br />

IInternorga können sich im Pink Cube von Karin<br />

Tischer, dem Trendinkubator auf der Messe, über<br />

alle News im Bereich Food & Beverage informieren.<br />

Die Trendforscherin präsentiert mehrmals<br />

täglich in 30-minütigen Kurzvorträgen Insights<br />

aus der Branche, kostenfrei und ohne Voranmeldung.<br />

Sinn macht es auch, sich im Voraus über<br />

den eigenen Innovationsbedarf zu informieren<br />

und dann gezielt die Stände der relevanten Aussteller<br />

zu besuchen. Natürlich sind auch spontane<br />

Entdeckungen machmal wichtig. Angesichts<br />

der Fülle der Innovationen kommt es aber besonders<br />

darauf an, beim Messebesuch den Überblick<br />

zu behalten und Einkaufs entscheidungen zu treffen,<br />

die das eigenen Business voranbringen. <br />

WMF<br />

„Next Level Barista Experience“ –<br />

Mit der Premiere des halbautomatischen<br />

Siebträgers WMF espresso<br />

Next verspricht WMF Professional<br />

Coffee Machines einen neuen Standard<br />

in der Kaffeekultur. In einem<br />

dafür gestalteten Café können sich<br />

Internorga-Besucher:innen auf dem<br />

Messestand von der Einhaltung<br />

dieses Versprechens überzeugen. Das neue Konzept soll das Beste<br />

aus zwei Welten verbinden und „eine hochemotionale und gleichzeitig<br />

effiziente Kundenansprache in Zeiten des Fachkräftemangels“<br />

ermöglichen. Zweiter Messeschwerpunkt ist „WMF CoffeeConnect“,<br />

im Zeichen „digitaler Gastfreundschaft“. (Halle A4, Stand 2<strong>01</strong>)<br />

Brita<br />

Brita, Spezialist für Wasserfiltration, präsentiert sein neues<br />

Standkonzept, das ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit stehen<br />

soll. Darüber hinaus stellt das Unternehmen neue Filterlösungen vor, die immer<br />

spezifischer auf unterschiedliche Bedarfe ausgerichtet sein sollen. Beim Cuptasting<br />

mit Barista Anna Schättgen, Mitgründerin der Rösterei Giovanna Kaffee, können<br />

sich Besucher selbst davon überzeugen, wie stark Wasser am Geschmack von<br />

Kaffee beteiligt ist. Eine Einführung in die Sensorik von Wasser erhalten Standbesucher<br />

vom ausgebildeten Wassersommelier Sebastian Kolb. Die neu gewonnenen<br />

Erkenntnisse sollen die Besucher:innen schließlich auch auf dem Internorga<br />

Messe-Stand bei einem Schluck aus Vivreau Wasserspendern überprüfen können.<br />

(Halle A4, Stand 210)<br />

Bei Eipro, einem der führenden Anbieter für Ei-Convenience,<br />

stehen beispielsweise die pflanzenbasierten Ei-Alternativprodukte<br />

der Marke „Nøgg“, die in Geschmack, hohem Conveniencegrad<br />

und absoluter Gelingsicherheit bereits zahlreiche Köche überzeugt haben sollen,<br />

im Mittelpunkt. Das neue Produktkonzept der Marke ist eine Range aus pflanzenbasierten<br />

Ei-Alternativprodukten, die den aktuellen Foodtrends optimal Rechnung<br />

tragen und das Angebot in der Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung<br />

um hochwertige Convenienceprodukte für die pflanzenbasierte Küche<br />

erweitern könne. (Halle A4, Stand 320)<br />

Eipro<br />

Erlenbacher will aus Gastro-Trends<br />

die passenden Trendkuchen machen.<br />

Drei Themen bringt der Backspezialist mit auf die Internorga.<br />

Plattenkuchen in kleineren Formaten: Einige der beliebtesten<br />

Plattenkuchen gibt es ab sofort im neuen Zuschnitt. Von der<br />

Kirsch-Streusel-Schnitte über die gedeckte Apfel-Schnitte bis hin<br />

zurn Kokos-Schoko-Schnitte: Statt 16 Stück sind 20 Stück auf einem<br />

Blech. Kuchen wie von Oma: Traditionelle Rezepte, dafür steht<br />

Oma’s Landkuchen von Froneri Schöller. Mit Früchten, die in Omas<br />

Garten wachsen. Vom Apfel-Grießpudding über Kirsch-Mandel und<br />

Mohn-Streusel bis zum Rhabarber-Baiser. Sieben der Rundkuchen<br />

gibt es jetzt bei Erlenbacher. Vegane Cheesecakes: Die veganen<br />

Cheesecakes, Creamy Raspberry und Creamy Blueberry sollen für<br />

ein cremiges Geschmackserlebnis stehen. (Halle A2, Stand 205)<br />

Erlenbacher<br />

FOTOS: DEBIC; HAMBURG MESSE & CONGRESS, WMF, Debic<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


Melitta<br />

Melitta Professional zeigt Neuheiten und Rund-um-Kompetenz für Kaffee,<br />

Kaffeemaschinen, digitale Lösungen und Technischen Service auf der<br />

Messe. Unter dem Motto „Boost the Bean“ präsentiert Melitta Professional sein vielfältiges<br />

Kaffeesortiment in neuem Design. Das weiterentwickelte Milchsystem Melitta TopFoam Plus,<br />

das künftig in den Kaffeevollautomaten Melitta Cafina XT7 und XT8 zum Einsatz kommt,<br />

misst und reguliert die Milchschaumqualität automatisch, sodass der ohne Dampf erwärmte<br />

Milchschaum Melitta TopFoam dann ohne manuelle Neueinstellung jederzeit in drei verschiedenen<br />

Konsistenzen zur Auswahl steht. Erstmals gezeigt wird das Melitta® Cafina XT<br />

Aroma System, das die vollautomatisch zubereitet Getränkevielfalt mit bis zu fünf verschiedenen<br />

Aromen für viele neue Mix-Ideen auf Knopfdruck erweitert. Neues präsentiert Melitta<br />

Professional ebenfalls im Bereich seiner digitalen Angebote. Nutzer des Online-Kundenportals<br />

Melitta Insights können jetzt im Media Center Aktionsangebote, Ankündigungen oder<br />

Hinweise in der Cloud selbst gestalten, online auf den Bildschirmschoner ihrer Kaffeemaschinen<br />

übertragen oder neu bearbeiten. Mit den Analyse-Tools des Portals lässt sich auswerten,<br />

welchen Effekt die Kampagne auf den Absatz der Heißgetränke hat. (Halle A4, Stand 107)<br />

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Debic<br />

Debic, die Premiummarke von<br />

FrieslandCampina, präsentiert<br />

diesmal drei TK-Dessertkomponenten<br />

für die Tellermitte.<br />

„Debic Shapes“ sollen<br />

schnell und unkompliziert<br />

zubereitet werden können<br />

und Dessert-Profis ganz neue<br />

Möglichkeiten bieten. Die<br />

Debic Mousse-au-Chocolat-Nocke<br />

besteht aus einer<br />

luftigen Schokoladen-Mousse<br />

mit einer dünnen Hülle aus<br />

dunkler Schokolade. Der<br />

Mascarpone-Riegel enthält<br />

luftige Mascarpone-Mousse, die auf einer dünnen Schicht aus Mandelbiskuit aufliegt. Die<br />

dritte Shapes-Variante ist ein dreidimensionaler Panna-Cotta-Ring aus frischer Panna Cotta<br />

mit echter Vanille. Der diesjährige Messestand des Unternehmen soll mit drei offenen Seiten<br />

eine einladende Atmosphäre schaffen. Die passende Kaffeespezialität zum Dessert wird<br />

ebenfalls direkt am Stand serviert – Lattiz, wie Debic eine Marke von FrieslandCampina,<br />

präsentiert die Milchaufschäum-Maschine für Profis, die täglich eine große Menge Cappucchino<br />

oder Latte verkaufen. (Halle A1, Stand 209)<br />

Mit einem Relaunch der Kühl- und Tiefkühlschränke ist Cool<br />

Compact, Deutschlands größter Hersteller von gewerblichen<br />

Kühlgeräten, auf die diesjährige Internorga vertreten. Auf einem<br />

vergrößerten Messestand und mit einem neuen Konzept präsentiert Cool Compact einen<br />

Teil des Portfolios. „Wir stellen die technischen Highlights unserer Produkte noch mehr in<br />

den Vordergrund, damit die Besucherinnen und Besucher direkt erkennen können, welche<br />

Vorteile unsere Kühlgeräte im Vergleich zu den Geräten anderer Hersteller haben“, erklärt<br />

Andreas Lindauer, Geschäftsführer Vertrieb/Marketing bei Cool Compact, das neue Messestandlayout.<br />

Die Kühl- und Tiefkühlschränke der Serien Melios und Magnos überzeuge seit<br />

jeher durch eine gute Energieeffizienz. Bei der Serie Melios wurde der Stromverbrauch durch<br />

effizientere Komponenten im Kühlkreislauf noch weiter reduziert. Auch die Geräte der Serie<br />

Magnos 570 sollen durch technische Weiterentwicklungen noch effizienter als die Vorgängermodelle<br />

sein. Neu im Programm sind auch Kühl- und Tiefkühlschränke mit zwei Türen<br />

übereinander, die sich in der unteren Hälfte mit drei Auszügen bedienen lassen. Die Auszüge<br />

sind komplett aus Edelstahl und bieten eine sanfte Schließautomatik. (Halle B6, Stand 421)<br />

Cool Compact<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong><br />

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48 COMMUNITY INTERNORGA<br />

Vandemoortele, Spezialist für Tiefkühlbackwaren<br />

sowie für Margarine,kulinarische Öle<br />

und Fette, zeigt die neuesten Innovationen<br />

für ein belebendes Außer-Haus Geschäft. Das Unternehmen hat auf dem<br />

Messestand zwei Genuss-Areas geschaffen, eine Backstation sowie einen<br />

Kochbereich. Ein Highlight, das sofort ins Auge fallen soll, ist der Mars Donut,<br />

den Vandemoortele gemeinsam mit dem Unternehmen Mars entwickelt<br />

hat, der erstmals in Hamburg präsentiert wird und ab Mai in Deutschland<br />

erhältlich ist. Dies ist ein ungefüllter Donut, der mit Kakaopulver angereichert<br />

wird und somit seine charakteristische Farbe erhält. Ganze 14 Prozent an<br />

Mars-Zutaten sollen in dem Donut verarbeitet sein und die Glasur besteht<br />

aus Mars-Schokolade. Mit der Marke Risso sollen Besucher am Stand<br />

„raffinierte Rezepte aus dem Produktsortiment Saucen, Frittier- und Bratfette<br />

sowie Sahnealternativen und Streichfette erleben. (Halle A1, Stand 202)<br />

Vandemoortele<br />

NordCap<br />

NordCap präsentiert auf der Internorga innovative Kühlund<br />

Wärmegeräte für verschiedene Verpflegungskonzepte.<br />

Anhand unterschiedlicher Anwendungsbereiche, beispielsweise in der<br />

Großküche, im Pizza, Shop-in-Shop und auch in Selbstbedienung, wollen<br />

die Kühl-Spezialisten auf der Internorga in diesem Jahr zeigen, wie es mit<br />

gut durchdachten Gerätekombinationen gelingen können, die notwendigen<br />

Arbeitsprozesse effizient und nachhaltig zu gestalten. Dabei liegt der Fokus<br />

auf der Produktion: Eine entscheidende Rolle dabei spielt laut Unternehmen<br />

die Ausgabe und Präsentation frisch zubereiteter Speisen wie Pizza, Bowls<br />

und Currys. Dazu werden u. a. Schnellkühler/Schockfroster, Regenerationsöfen/Dämpfer<br />

sowie energieeffiziente Präsentationsvitrinen eingesetzt, die das<br />

Unternehmen zeigt und die Kunden dazu berät. (Halle B6, Stand 432)<br />

Das Unternehmen B.PRO verspricht, auf der Internorga<br />

20<strong>23</strong> Zukunftswelten für die Profiküche zu zeigen. Dazu<br />

sollen Ideen für neue Gastro-Formate sowie Innovationen<br />

für Prozesse in Großküchen und Tools für zeitgemäße Workflows für<br />

Reinigung, Hygiene und Lebensmittelsicherheit gehören. Der Messeauftritt<br />

steht unter dem Motto „Go Digital“ und damit im Zeichen von Digitalisierung<br />

und Automatisierung. B.PRO will dabei praktische Lösungen und überraschende<br />

Ansätze liefern, „um die Zukunftsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit in<br />

der Profi-Küche nachhaltig zu steigern“. Weit mehr als ein Blickfang soll der<br />

Industrieroboter sein, der einen Speisentransportwagen bestückt – und damit<br />

exemplarisch für die „Vision Kitchen Automation“ steht. Deren Ziel sei es, den<br />

personellen und zeitlichen Aufwand für die Speisenverteilung etwa in Kliniken<br />

drastisch zu reduzieren. Was in Sachen lückenloser HACCP-Dokumentation<br />

und Qualitätssicherung bei der Speisenlogistik schon heute Realität ist,<br />

sollen die neuen Speisentransportwagen B.PROTHERM Edelstahl zeigen.<br />

Auch für das ressourcenintensive Besteck-Handling in Spülküchen findet sich<br />

auf dem Messestand ein ganzheitliches Automatisierungskonzept: Die neue<br />

Bestecksortiermaschine CSS<br />

COMPACT der B.PRO-Tochter<br />

Brimato feiert auf der Messe<br />

Weltpremiere. Außerdem: Mit<br />

der mobilen Cook-Serie von<br />

B.PRO lassen sich Gerichte<br />

direkt vor den Augen der Kundinnen<br />

und Kunden frisch zubereiten.<br />

Und das auf kleinster<br />

Fläche. (Halle B6, Stand 332)<br />

B.Pro<br />

Wiberg<br />

Europas führender Gewürzproduzent<br />

feiert ein Jubiläum: Seit genau 50 Jahren beliefert<br />

Wiberg die Gastronomie. „Mit der Gastronomie<br />

befindet sich aktuell eine der wichtigsten Branchen<br />

unserer Gesellschaft im Wandel. Viele Betriebe<br />

erfinden sich neu. Umso wichtiger sind persönlicher<br />

Austausch, kreative Ideen und innovative Produkte“,<br />

sagt das Unternehmen. Auf der Internorga wird es<br />

auch in diesem Jahr wieder viele Ideen geben, mit<br />

denen sich Convenience aufwerten und hochwertig<br />

individualisieren lässt. Zu den Mischungen und<br />

Produkten, die Küchen-Profis die Arbeit erleichtern<br />

sollen, gehört etwa Lemon-Chili-Pepper, der perfekt<br />

in die moderne Küchenwelt passen soll. In den Rosenblüten<br />

Blättern in Bio-Qualität, aus dem Exquisite<br />

Sortiment, soll sich „der verführerische Duft blühender<br />

Rosen mit der kräftigen Farbe edler Blüten“<br />

verbinden. Der Kräuter-Blüten-Mix soll „farbenfrohe<br />

Vielfalt“ auf die Teller bringen. (Halle A4, Stand 214)<br />

Walter Rau<br />

Die Walter Rau Lebensmittel<br />

GmbH stellt auf der Internorga<br />

im Rahmen des GenussGarten eine Produktinnovation<br />

vor: Optima Brat Gold Exquisit – ein vielseitig<br />

einsetzbares Bratöl mit flüssigen Butterbestandteilen<br />

für die gehobene Gastronomie. „Optima ist die<br />

etablierte Marke für kulinarische Fette und Öle für<br />

die heiße und warme Küche sowie High-Performance-Anwendungen.<br />

Sie steht seit jeher für Funktionalität<br />

und beste Ergebnisse in der Gastroküche. Das<br />

neue Optima Brat Gold Exquisit kombiniert beste<br />

Zutaten meisterhaft und hat vielseitige Anwendungsoptionen<br />

in der heißen sowie kalten Küche“, erklärt<br />

Marketingleiter Harald Guimaraes. Das Produkt in<br />

der 2-Liter-PET-Flasche, u. a. aus Rapsöl, ist reich<br />

an Omega-3-Fettsäuren, laktosefrei, vegetarisch,<br />

mit einem Rauchpunkt von 220 Grad. Bestandteile<br />

geklärter Butter sollen für Buttergeschmack und<br />

optimale Verarbeitung sorgen, u. a. zum Braten, Sautieren,<br />

Kochen, Dünsten. (Halle A1, Stand 114)<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


COMMUNITY GASTRO VISION 49<br />

Zurück<br />

in der Heimat Hamburg<br />

Nach zwei Jahren Corona-Pause will die<br />

Gastro Vision mit frischer Power, vielen neuen<br />

Ausstellern und jeder Menge Innovationen<br />

und Inspirationen wieder durchstarten.<br />

Vom 10. bis 13. März 20<strong>23</strong> dreht sich auf<br />

dem Branchentreff im Hamburger Empire<br />

Riverside Hotel wieder alles um Networking,<br />

Trends und neue Produkte für Hotellerie,<br />

Gastronomie und <strong>Catering</strong>.<br />

Von Hans Jürgen Krone<br />

Interview<br />

Klaus Klische<br />

(Veranstalter der Gastro Vision)<br />

Nach einem Jahr Pause trifft sich<br />

jetzt die Branche wieder im Empire<br />

Riverside Hotel. Wie sind denn<br />

aus Ihrer Sicht die Vorzeichen und<br />

welche strategischen Entwicklungen<br />

in der Branche sehen Sie<br />

aktuell?<br />

Klaus Klische: Die Vorzeichen sind<br />

sehr positiv. Man merkt anhand der<br />

Anmeldungen zur Gastro Vision,<br />

dass es innerhalb der Branche einen<br />

großen Bedarf gibt, sich zu treffen<br />

und persönlich auszutauschen. Das,<br />

was die Branche derzeit am meisten<br />

beschäftigt, ist das Thema Personal.<br />

Und auch das sehen wir deutlich<br />

an den Rückmeldungen zu unserer<br />

Veranstaltung. Es gibt eine sehr große<br />

Fluktuation, viele Mitarbeitende haben<br />

sich in der Corona-Zeit beruflich<br />

verändert, sind in anderen Positionen,<br />

Unternehmen, oder sogar anderen<br />

Branchen tätig. Uns war klar, dass es<br />

eine Veränderung geben wird, aber<br />

hier sehen wir es noch einmal sehr<br />

deutlich.<br />

Wie sind die Vorzeichen für die<br />

Tage von Hamburg? Ist die Community<br />

der Aussteller und Besucher<br />

wieder „vollzählig“ dabei?<br />

Klische: Vieles wurde neu gemischt,<br />

die Unternehmen orientieren sich,<br />

probieren vielleicht auch mal einen<br />

anderen Weg. Entsprechend gibt<br />

es in diesem Jahr auf der Gastro<br />

Vision viele neue Aussteller. Zum<br />

ersten Mal dabei sind unter anderem<br />

J. J. Darboven, Melitta, GreenSign,<br />

Nespresso, Teekanne, Gastrofort,<br />

Carogusto, Fabbri 1905, Prinz Fein-<br />

Brennerei, Westhoff, Schlumberger,<br />

Saftfabrik, Niehoffs Vaihinger<br />

Fruchtsaft, den TÜV, Hela mit der<br />

Theo Essigmanufaktur, Heimat Wild<br />

oder Recke Fleischwaren. Um nur<br />

einige zu nennen. Und: Aufgrund<br />

der hohen Fluktuation erwarten wir<br />

natürlich ebenfalls eine ganze Reihe<br />

neuer Besucher.<br />

FOTOS: Gastro Vision<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


50 COMMUNITY GASTRO VISION<br />

Die Gastro Vision ist ja schon traditionell<br />

sehr nah an der Branche, welche<br />

Stimmung erleben Sie bei den Gastronomen<br />

aller Art aktuell?<br />

Klische: Insgesamt ist die Stimmung nach<br />

den vergangenen zwei Jahren überraschend<br />

positiv. Aber natürlich schwankt vieles zwischen<br />

Hoffen und Bangen. Einerseits herrscht<br />

in der Branche eine große Aufbruchstimmung.<br />

Andererseits gibt es jede Menge Herausforderungen,<br />

denen Hoteliers und Gastronomen<br />

gerade gegenüberstehen. Die Branche war<br />

schon immer ein Chamäleon. Durch die neuen<br />

Herausforderungen der vergangenen zwei<br />

Jahre hat sie weiter an Fahrt aufgenommen<br />

und ist noch agiler und flexibler geworden. Unsere<br />

Branche hat es geradezu perfektioniert,<br />

mit Situationen umzugehen und aus allem das<br />

Beste zu machen.<br />

Was ist in diesem Jahr neu bei der<br />

Gastro Vision?<br />

Klische: Wir haben zwei Themen,<br />

die in diesem Jahr neu an Bord<br />

der Gastro Vision sind. Das ist zum<br />

einen der „Coworking Space“ mit<br />

maßgeschneiderten Produkten und<br />

Konzepten für den Außer-Haus-Verzehr.<br />

Zum anderen bringen unsere Aussteller<br />

viele Ideen für eine nachhaltige Gestaltung<br />

der Hotellerie mit. Neu dabei ist außerdem<br />

der Gastro Vision Talk. Dort trifft Hotellerie-<br />

<strong>Inside</strong>r Marco Nussbaum wichtige<br />

Vertreter der Branche, aber auch Experten<br />

aus branchenfremden Bereichen, zum<br />

Gespräch. Also, der sprichwörtliche Blick<br />

über den Tellerrand.<br />

Themen für Diskussionen und Gesprächsrunden<br />

gibt es ja in der Branche<br />

aktuell viele. Welche programmatischen<br />

Angebote macht da die Gastro Vision?<br />

Klische: Wir präsentieren wie gesagt<br />

in diesem Jahr erstmals den Gastro<br />

Vision Talk, der an den ersten drei<br />

Veranstaltungstagen jeweils um 19 Uhr im<br />

Thinktank „Out of the Box“ stattfindet. Hier<br />

geht es um die brandaktuellen Themen<br />

und Herausforderungen der Hospitality.<br />

Hotellerie-<strong>Inside</strong>r und Moderator<br />

Marco Nussbaum spricht dort mit Otto<br />

Lindner, dem Vorstandsvorsitzenden des<br />

Hotelverbands Deutschland (IHA), über<br />

Lobbyarbeit, Politik, Buchungsportale,<br />

Digitalisierung und die Arbeit des IHA.<br />

Mit Astrid Schulte, Vorstandsvorsitzende<br />

und Gesellschafterin der Berendsohn<br />

AG, diskutiert Nussbaum drüber, wie<br />

die Transformation im Zeitalter von<br />

Arbeitskräftemangel gelingen kann. Und<br />

ob künstliche Intelligenz helfen wird,<br />

den Fachkräftemangel zu bewältigen,<br />

dazu steht AI-Technologieexperte Simon<br />

Sack Rede und Antwort. Wir freuen<br />

uns, dass wir diese hochkarätigen<br />

Branchenvertreter für die Gastro Vision<br />

gewinnen konnten. Außerdem gibt es<br />

auf der Gastro Vision natürlich reichlich<br />

persönlichen Austausch, real und analog –<br />

das ist das, wofür die Gastro Vision steht.<br />

Für die Bewältigung von Krisen aller Art<br />

braucht die Gastro-Branche in all ihren<br />

Nischen neue konzeptionelle Lösungsansätze.<br />

Wird sich das auch auf der<br />

Gastro Vision widerspiegeln?<br />

Klische: Die Gastro Vision ist seit jeher ein<br />

Spiegel der Branche. Unsere Aussteller<br />

zeigen das, was aktuell auf dem Markt<br />

gefragt ist, liefern Lösungen, beschreiben<br />

Denkansätze und präsentieren Trends und<br />

Die Branche war<br />

schon immer<br />

ein Chamäleon.“<br />

Klaus Klische, Gastro Vision<br />

Produkte für die Zukunft. In der Branche<br />

ist einiges los – ob Digitalisierung, KI oder<br />

Plant Based Konzepte, die Herausforderungen<br />

wie Personal- und Fachkräftemangel,<br />

aber auch die Wünsche und Veränderungen<br />

innerhalb unserer Gesellschaft ...<br />

All das hat einen großen Einfluss auf die<br />

Hospitality und ihre Entwicklung.<br />

Wir werden häufig gefragt, wer denn auf<br />

die Gastro Vision kommen kann, und<br />

wie man sich anmelden kann. Das ist ja<br />

ein sehr positives Zeichen. Können Sie<br />

das hier noch einmal kurz erläutern?<br />

Klische: Zur Gastro Vision eingeladen<br />

werden Entscheider aus Hotellerie,<br />

Gastronomie und <strong>Catering</strong>. Also<br />

Inhaber, Geschäftsführer, Bereichsleiter,<br />

Abteilungsleiter oder Einkäufer. Wir<br />

legen viel Wert darauf, dass sich<br />

auf der Gastro Vision wirklich die<br />

Entscheider in Ruhe und ohne den Trubel<br />

einer Großveranstaltung treffen und<br />

austauschen können. Die Beantragung<br />

einer Einladung und die Anmeldung<br />

zur Veranstaltung erfolgen über unsere<br />

Website www.gastro-vision.com.<br />

FOTOS: Gastro Vision<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


CREATION NEUHEITEN 51<br />

NATÜRLICH NACHHALTIG<br />

MESSMER<br />

Stilsicher, praktisch und nachhaltig: Die neue Tea Collection<br />

Box in neuem Look von Meßmer Foodservice will neben dem<br />

besten Mix aus sämtlichen Teesegmenten einen ansprechenden<br />

Blickfang bieten. Insgesamt zwölf Sorten Meßmer Classic<br />

Moments-Tees präsentiert die Box übersichtlich und farblich<br />

differenziert. Viel Wert liegt laut Unternehmen außerdem auf<br />

Nachhaltigkeit: So ist das Sortiment Rainforest Alliance-zertifiziert,<br />

Umbeutel lassen sich im Altpapier recyceln, die Box<br />

ist FSC-zertifiziert und darüber hinaus verzichtet Meßmer auf<br />

Plastikfolie. Produktschutz garantiert die feste Papierbanderole.<br />

www.messmer.de<br />

EINFACH UND FAIR<br />

VOGELEY/HUEGLI<br />

Unter dem Motto „Klimaneutral – Einfach – Fair“ hat<br />

Vogeley fünf Neuheiten auf den Markt gebracht. Die<br />

fünf neuen Klassiker-Desserts sollen schnell und einfach<br />

zubereitet sein und laut Unternehmen „Genuss<br />

auf jede Dessertkarte zaubern“ und sogar klimaneutral<br />

sein. Die Marke Vogeley von Hügli Foodservice<br />

will die Umwelt mit ihrer neuen CO2-neutralen Verpackung<br />

schützen. Mit jeder einzelnen Faltschachtel<br />

würden Brunnen für sauberes Trinkwasser in Ostafrika<br />

unterstützt, teilt das Unternehmen mit. Vogeley<br />

setzt bei der Produktion auf 100 Prozent Fairtrade-Kakao<br />

und -Vanille.<br />

GROSS IN BIO-QUALITÄT<br />

KLUTH<br />

www.huegli.de<br />

Weil die Nachfrage nach Lebensmitteln in<br />

Bio-Qualität auch in der Gastronomie und<br />

Schulverpflegung weiter ungebrochen<br />

sei, launcht Kluth insgesamt 14 Großverpackungen<br />

mit Nüssen, Trockenfrüchten<br />

und Saaten aus Bio-zertifiziertem Anbau.<br />

Die Produkte tragen sowohl das EU-Bio-<br />

Label als auch das deutsche Bio-Siegel.<br />

Sie sind zudem, wie alle Kluth-Produkte,<br />

mit dem Nutri-Score gekennzeichnet. Die<br />

neue Range richtet sich an Großverbraucher.<br />

www.kluth.com<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


52 CREATION NEUHEITEN<br />

PASTA TRIFFT HAUTE CUISINE<br />

HILCONA<br />

Höchste Handwerkskunst, erlesene Zutaten und Leidenschaft<br />

zum kulinarischen Detail: Dies soll nicht<br />

nur die Haute Cuisine Frankreichs auszeichnen,<br />

sondern jetzt auch „La Pasteria“, die neue<br />

exklusive Pastalinie von Hilcona Foodservice.<br />

„Sie verspricht ein auserlesenes Geschmackserlebnis<br />

auf extrem hohem Qualitätsniveau – und begeistert<br />

Connaisseurs und Chefs“, teilt das Unternehmen<br />

mit. Der warmgelbe extrudierte Teig der<br />

Premiumteigwaren von La Pasteria besteht nur aus<br />

Hartweizengrieß und frischem Freiland-Ei. Die exquisiten,<br />

reichhaltigen Füllungen sollen mit natürlichen<br />

Zutaten aus Frankreichs Esskultur überraschen<br />

wie beispielsweise Ricotta de Bufflone<br />

et Épinards und Charolais Shoyu.<br />

www.foodservice.hilcona.com<br />

VEGANER TREND<br />

DR. OETKER PROFESSIONAL<br />

SUPERFOOD IN PLUNDER<br />

ARYZTA<br />

„Superfood im geflochtenen Plundermantel“<br />

verspricht Aryzta mit seinem neuen<br />

Aronia-Blaubeer-Plunder. Das „Superfood<br />

im Zopfmuster“ hat eine Füllung aus Aronia-<br />

und Blaubeeren sowie Ahornsirup und<br />

wird von einem geflochtenen Plunderteig<br />

umhüllt. Das vegane Produkt sei „eine<br />

harmonische Kombination aus fruchtigen,<br />

süßen und sauren Aromen“, heitß es bei<br />

Aryzta. Die Zopfform und die sichtbaren<br />

Körner schafften Aufmerksamkeit.<br />

Dr. Oetker Professional hat sein Dessert-Sortiment<br />

um vier zeitgemäße Innovationen ergänzt: Mit<br />

drei Dessertpulvern für vegane Mousse und einer<br />

veganen Basis für Creme bringt das Unternehmen<br />

nach eigenen Angaben die ersten Produkte dieser<br />

Art auf den deutschen GV-Markt. Gleichzeitig will<br />

Dr. Oetker Professional damit dem wachsenden<br />

Markt für vegane Produkte gerecht werden. Der<br />

Markt für vegane Produkte wachse genauso kontinuierlich<br />

wie die Nachfrage nach veganen Desserts,<br />

die nicht nur für Veganerinnen und Veganer<br />

interessant seien. Die vegane Basis eignet sich<br />

auch für herzhafte Rezepte wie Brotaufstriche.<br />

www.oetker-professional.de<br />

www.aryzta.de<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


CREATION NEUHEITEN 53<br />

VEGAN ODER KONFETTI<br />

UNILEVER FOOD SOLUTIONS<br />

Unilever Food Solutions & Langnese haben zwei neue<br />

Eissorten mit der Profi-Marke Carte D’Or Professional<br />

eingeführt. Diese sollen ganz unterschiedliche Eisliebhaber<br />

begeistern: Carte D’Or Vanille Vegan ist ein cremiges<br />

Bourbon-Vanilleeis, das so vollmundig schmecken<br />

soll wie der Klassiker, aber auf pflanzlicher Basis.<br />

„Vanille Vegan ist der Schlüssel zu vielen veganen Rezepten<br />

und Abwandlungen, von Eisbechern wie Heiße<br />

Liebe über Affogato und Eiskaffee hin zu Desserts,<br />

Strudel und mehr. „Gastronomen und Köche können<br />

die Sorten ins bestehende Sortiment integrieren und<br />

ihr veganes Portfolio ergänzen“, sagt Dirk Rogge, Leiter<br />

der Culinary Fachberatung des Unternehmens. Vanille<br />

Vegan kommt in der recyclebaren 2,4-Liter-Wanne.<br />

Eine aufmerksamkeitsstarke Sorte für den Thekenverkauf<br />

Front of House ist die Neuheit „Konfetti“. Hier trifft<br />

Eis mit Vanillegeschmack auf fruchtiges Erdbeereis.<br />

www.unileverfoodsolutions.de<br />

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Halle A4. Stand 1<strong>01</strong><br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der Internorga 20<strong>23</strong><br />

Vom 10. bis 14. März 20<strong>23</strong><br />

<strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> inside 1-2/22<br />

Block Menü GmbH | Ernst-Litfaß-Str. 1 | 19246 Zarrentin<br />

Tel: +49 (0) 38851 92-100 | Fax: -144 | info@block-menue.de | www.block-menue.de


54 CORPORATE INDUSTRIE<br />

Edna<br />

BESSER ESSEN MIT „BETTER LIFE“<br />

Dass das Thema Ernährung immer<br />

umfangreicher wird, weiß man<br />

auch bei Edna, dem Spezialisten für<br />

Tiefkühlbackwaren. Unterschiedlichste<br />

Ernährungsform sind möglich, zum<br />

Beispiel: „Rein pflanzlich ohne jegliche<br />

Form von tierischen Produkten, glutenfrei<br />

dank der gezielten Vermeidung des<br />

Stoffgemischs aus Proteinen einiger<br />

Getreidearten und der ausschließliche<br />

Konsum von in der Steinzeit vermeintlich<br />

verfügbaren Lebensmitteln gemäß der<br />

Paleo-Diät.“ In den Medien würden die<br />

Konsumenten von Ernährungstipps<br />

geradezu „überflutet“. Die steigenden<br />

Anforderungen der Kunden und Gäste<br />

in <strong>Catering</strong>, Hotellerie, Gastronomie und<br />

Bake-Off nimmt das Unternehmen ernst<br />

und macht entsprechende Angebote.<br />

FÜR EIN „BETTER LIFE“<br />

So bietet Edna mit der Produktlinie „Better<br />

Life“ ein Spezialsortiment an. „Hier finden<br />

Sie köstliche Brote und abwechslungsreiche<br />

Brötchen sowie ausgezeichnete Kuchen, die<br />

nicht nur eine ausgewogene Ernährung<br />

unterstützen, sondern auch total im Trend<br />

liegen“, verspricht das Unternehmen.<br />

Die Rezepturen werden mit angesagtem<br />

Superfood wie Chia, Hanfsamen oder<br />

Brennnesseln umgesetzt. Die Backwaren<br />

bestehen laut Unternehmen aus 100 Prozent<br />

natürlichen Zutaten und sollen außerdem<br />

mit Gourmet-Qualität überzeugen.<br />

Im Angebot sind: Better Life Wellness<br />

Quartett, 4-fach sortiert. Damit soll laut<br />

Edna Langeweile auf Frühstücksbuffets<br />

der Vergangenheit angehören. In den bunt<br />

sortierten Mischkisten treffen, auf der Basis<br />

innovativer Rezepturen, je 30 Brötchen der<br />

vier Sorten Power Korn, Emmer Urkorn<br />

und Brennnessel sowie Hanf zusammen.<br />

Das erleichtere Kunden und Gästen<br />

die bewusste Ernährung und spare den<br />

Gastronomen wertvollen Lagerplatz.<br />

VIELFALT IM ANGEBOT<br />

Das Better Life Müslibrötchen mit 100<br />

Prozent natürlichen Zutaten soll dem<br />

Frühstücksbuffet zusätzlich Feinschliff<br />

verschaffen. Reich an ungesättigten Fettsäuren,<br />

erhalte das einzigartige Brötchen<br />

in Rautenform seinen unverwechselbaren<br />

Geschmack durch die abgestimmte<br />

Mischung aus Sultaninen, Sonnenblumenkernen<br />

und Leinsaat, beschreibt Edna das<br />

Konzept. Bereits fertig gebacken könne<br />

der vegane Klassiker vorab für drei bis fünf<br />

Minuten in den Ofen geschoben werden.<br />

Das Better Life Bio Dinkelvollkornbrot in<br />

Bio-Qualität ist reich an Eiweiß und ungesättigten<br />

Fettsäuren. Dank der ausschließlichen<br />

Verarbeitung von Zutaten aus ökologischem<br />

Anbau werde das Brot aus dem<br />

Steinofen selbst den anspruchsvollsten<br />

Kunden und Gästen gerecht. Dazu kommt<br />

die Vegane Fruity Box, 2-fach sortiert, sie<br />

enthält zwei saftige, vegane Fruchtschnitten<br />

in den beiden Geschmacksrichtungen<br />

Banane-Johannisbeer und Erdbeer.<br />

Neben Klassikern bietet<br />

Edna jetzt auch<br />

Spezialsortimente, die<br />

besondere Ernährungswünsche<br />

der Gäste berücksichtigen.<br />

Die Edna International GmbH<br />

produziert und vertreibt Tiefkühlbackwaren,<br />

Fine- sowie Non-Food<br />

für alle Branchen aus den Bereichen<br />

HoReCa und Bake-Off. Mit<br />

mehr als 10.000 verschiedenen<br />

Artikeln bietet das Unternehmen<br />

nach eigenen Angaben eines der<br />

größten Vollsortimente hier zu Lande<br />

an: von TK-Backwaren, Torten &<br />

Kuchen, Feinkost und Artikeln zur<br />

Weiterverarbeitung & Veredelung bis<br />

hin zu Marken-Geräten. Europaweit<br />

werden jährlich 40.000 Kunden<br />

beliefert. Außerdem stelle man ein<br />

großes Spektrum an Service- und<br />

Dienstleistungsangeboten bereit.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


CORPORATE INDUSTRIE 55<br />

Electrolux<br />

ERGONOMISCHE ABLÄUFE<br />

Electrolux Professional<br />

stellt in diesem Jahr<br />

wieder auf der Internorga zahlreiche innovative<br />

Lösungen für die Großküche<br />

und Wäscherei aus ganz unterschiedlichen<br />

Bereichen vor. Auf kleinstem Raum<br />

seien mit diesen neuen Lösungen in der<br />

Branche ergonomische Abläufe, perfekte<br />

Resultat und beste Wirtschaftlichkeit<br />

möglich, sagt das Unternehmen zu seinen<br />

neuen Konzepten.<br />

LIVE-KOCHDEMOS<br />

Das Highlight des Messestands sollen<br />

die Live-Kochdemos sein, bei denen das<br />

Unternehmen spannende Trendthemen<br />

wie „Snack-to-go“, Cook & Chill oder<br />

„Prep & Serve“ aufgreift und die<br />

Leistungseigenschaften der eigenen<br />

Geräte demonstriert. Mit dabei sind<br />

beispielsweise der Aquacooker, das<br />

Free-<strong>Cooking</strong>-Top und das aufeinander<br />

abgestimmte SkyDuo, das Kombidämpfer<br />

und Schockkühler & -froster in einem<br />

nahtlosen System miteinander verbindet.<br />

„Hier ist für jeden Geschmack und jede<br />

Herausforderung eine passende Lösung<br />

dabei“, ist man bei Electrolux sicher.<br />

LÖSUNGEN WERDEN GEZEIGT<br />

Als zuverlässiger „The One“-Lösungsanbieter<br />

für Einzel- und Komplettausstattungen<br />

will Electrolux Professional auch<br />

Wäschereilösungen sowie die myPRO-<br />

Serie präsentieren. Besucher können sich<br />

mit einem Besuch des Messestands 315 in<br />

Halle B7 selbst von den innovativen und<br />

nachhaltigen Lösungen überzeugen.<br />

Electrolux Professional will nach eigenen<br />

Angaben seinen Kunden helfen,<br />

„einen Weg in eine nachhaltige Zukunft<br />

zu finden“. Die Mission des Unternehmen<br />

sei es, „das Arbeitsleben<br />

unserer Kunden einfacher, profitabler<br />

und wirklich nachhaltig“ zu machen.<br />

Jeden Tag strebe der Hersteller auch<br />

danach, „die Nachhaltigkeit in der<br />

Wertschöpfungskette unserer Kunden<br />

zu verbessern“, betont das Unternehmen<br />

außerdem.<br />

RATIONAL<br />

INTELLIGENTE SYSTEME<br />

„Steigende Preise für<br />

Energie und Lebensmittel,<br />

massiver Personalmangel, die Möglichkeiten<br />

der Digitalisierung und vieles<br />

mehr bewegt unsere Branche in diesen<br />

Tagen.“ Das sagt Rational im Vorfeld der<br />

Internorga. Wer nachhaltigen Erfolg im<br />

gastronomischen Betrieb haben wolle,<br />

komme an moderner Küchenausstattung<br />

nicht vorbei. Das Unternehmen zeigt in<br />

Hamburg seine Auswahl an intelligenten<br />

Kochsystemen sowie maßgeschneiderten<br />

Trainings und Services, die Profis im Betriebsalltag<br />

unterstützen.<br />

DIE ZUKUNFT GESTALTEN<br />

„Gemeinsam mit unseren Kunden möchten<br />

wir wettbewerbsfähige Arbeitsabläufe<br />

für die Zukunft gestalten“, erklärt<br />

Rational Deutschland Geschäftsführer<br />

Thomas Pfeiffer. Die Köche des Unternehmens<br />

wollen auf der Messe ein spannendes<br />

Showprogramm gestalten, bei dem<br />

iCombi Pro und iVario Pro sowie die Vernetzungslösung<br />

Connected<strong>Cooking</strong> ihre<br />

Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen<br />

sollen. Zudem informieren täglich um 17<br />

Uhr die Rational-Anwender von FC Schalke<br />

04 und dem Stuttgarter Restaurant „Die<br />

Waldauerin“, wie sie Küchenprozesse optimiert<br />

und damit Tagesabläufe vereinfacht<br />

haben. Mehr Infos: www.rational-online.<br />

com/de/internorga20<strong>23</strong><br />

Die Rational-Gruppe ist weltweiter<br />

Markt- und Technologieführer für die<br />

thermische Speisenzubereitung in<br />

Profiküchen. Das 1973 gegründete<br />

Unternehmen beschäftigt mehr als<br />

2.300 Mitarbeitende, davon über<br />

1.100 in Deutschland. Oberstes Ziel<br />

sei es, seinen Kunden stets den<br />

höchstmöglichen Nutzen zu bieten.<br />

Nach innen fühle man sich dem<br />

Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet,<br />

gemäß eigener Grundsätze für<br />

Umweltschutz, Führung und sozialer<br />

Verantwortung.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


Auf Sparflamme<br />

WWerfen wir zunächst<br />

einen<br />

Blick über den<br />

Ärmelkanal auf<br />

einen der größten gastronomischen Player<br />

in England: Mitchells & Butlers. Rund<br />

1700 Betriebe listet der Vollgastronom im<br />

Vereinigten Königreich. Auch im Land<br />

von Fish & Chips, Beef Wellington und<br />

Shepherd’s Pie sind die Energiepreise im<br />

vergangenen Jahr geradezu explodiert,<br />

sodass der Konzern zu drastischen Maßnahmen<br />

greift: Gas wird aus dem gesamten<br />

Gebäudebestand verbannt, um auf<br />

diese Weise sowohl die Betriebskosten<br />

als auch den Kohlendioxidausstoß signifikant<br />

zu senken. In der Praxis sieht<br />

dies wie folgt aus: Da sich die Gruppe<br />

mit Blick auf die Energiekosten aktuell<br />

mit „erheblichen Unsicherheiten“ konfrontiert<br />

sieht, wird Mitchells & Butlers<br />

Medienberichten zufolge die „Elektrifi-<br />

zierung der Küchen“ mit höchster<br />

Priorität vorantreiben, einschließlich<br />

der Erprobung von erneuerbarer<br />

Energieerzeugung vor Ort.<br />

Damit nicht genug: Die Engländer<br />

arbeiten an zahlreichen weiteren<br />

Projekten zur Energieeinsparung,<br />

dazu gehören die Installation von<br />

Spannungsoptimierern zur Senkung<br />

des Stromverbrauchs, die<br />

Zugabe von chemischen Zusätzen<br />

in die Heizungssystemen zur Reduzierung<br />

des Gasverbrauchs sowie<br />

der Etablierung von smarten<br />

Kontrollgeräten, um den Gesamtbedarf<br />

an Energie einzudämmen.<br />

ENERGIE-HERAUSFORDE-<br />

RUNGEN ALLERORTEN<br />

Ob Manchester, München, Madrid<br />

oder Mailand: Die Aufgaben-<br />

stellung für Gastronomen in fast allen<br />

europäischen Ländern lautet derzeit, das<br />

Heft des Handelns in die Hand zu nehmen<br />

und die Energiekosten nachhaltig zu<br />

senken. Allerdings scheint diese Maxime<br />

in Deutschland noch nicht bei allen<br />

Unternehmern angekommen zu sein. „Ich<br />

erlebe immer wieder Gastronomen, die in<br />

der Energiegrundversorgung der Städte<br />

und Gemeinden sind – teurere Tarife gibt<br />

es kaum. Andere kommen nicht auf die<br />

Idee, beim Kochen auch mal einen Deckel<br />

auf den Topf zu tun“, berichtet Götz Braake,<br />

der als FCSI-Beirat Wissen & Bildung<br />

fungiert. Seine Erfahrung: „Viele haben sich<br />

bisher überhaupt nicht mit dem Thema<br />

Energiesparen auseinandergesetzt. Dabei<br />

kann man mit kleinen Dingen sehr viel<br />

verändern.“ Der Verband hat errechnet,<br />

dass in der Gastronomie rund 70 Prozent<br />

der Energiekosten auf Strom entfallen.<br />

40 Prozent werden durch das Kochen<br />

FOTOS: istockphoto, Alto-Shaam<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


DGUVTest<br />

INDUSTRIE GARTECHNIK 57<br />

Energiepreise, Energieverbrauch, Energiekosten – seit Monaten<br />

halten sämtliche Disziplinen rund um die Versorgung<br />

mit Strom und Gas die gastgewerblichen Betriebe in Atem.<br />

Vor dem Hintergrund, dass die Branche zu den energieintensivsten<br />

Wirtschaftszweigen gehört und 70 Prozent aller<br />

Energiekosten in der Gastronomie auf Strom entfallen, wird<br />

sich an dieser Situation in naher Zukunft auch nichts ändern.<br />

Umso mehr gilt es jetzt, vor allem in der Großküche<br />

alle relevanten Einflussfaktoren zu identifizieren, an den notwendigen<br />

Stellschrauben zu drehen und nicht zuletzt das<br />

Team auf energiesparendes Arbeiten einzuschwören.<br />

Von Mathias Hansen<br />

Ein heißes Thema: Bei<br />

Energiekosten muss jetzt<br />

gehandelt werden.<br />

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MASCHINENFUSS<br />

Alto-Shaam will<br />

mit der Halo-Heat<br />

Technologie für bis<br />

zu 80 Prozent Energie-<br />

Ersparnis sorgen.<br />

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Leistungsfähige, kompakte und<br />

bedienerfreundliche Schlag- &<br />

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MESSE HAMBURG<br />

HALLE B6 / STAND 118


58 INDUSTRIE GARTECHNIK<br />

verbraucht und 20 Prozent von den<br />

Kälteanlagen zum Frischhalten von Food<br />

and Beverage. Aber auch die Spülküche<br />

17 Prozent, die Beleuchtung zehn Prozent<br />

und die Lüftung sieben Prozent bieten<br />

den Beratern zufolge viel Potenzial, um<br />

mit kleinen, aber wirksamen Änderungen<br />

Energie und damit Geld einzusparen<br />

(siehe Kasten „Diese Sofortmaßnahmen<br />

sparen bares Geld“).<br />

PROZESSE ÜBERPRÜFEN,<br />

EMPFEHLUNGEN UMSETZEN<br />

Gut beraten sind ebenfalls jene Betriebe,<br />

die smarte Kontrollfunktionen in der<br />

Küche etablieren, um die Lastspitzen<br />

zu optimieren. Zur Erinnerung:<br />

Lastspitzen entstehen durch einen<br />

gleichzeitigen Betrieb der elektrischen<br />

Geräte und werden vom Versorger<br />

innerhalb eines kurzen Zeitfensters<br />

gemessen. Die höchste ermittelte<br />

Lastspitze wird für den festgelegten<br />

vertraglichen Abrechnungszeitraum<br />

angesetzt. Im schlechtesten Fall müssen<br />

Gastronomen oder Caterer mit hohen<br />

Werten beim Spitzenverbrauch ihren<br />

für ihren kompletten Stromverbrauch<br />

einen höheren Tarif zahlen. Hingegen:<br />

Moderne Energiemanagementsysteme<br />

zur Lastspitzenoptimierung können für<br />

eine Einsparung von bis zu 30 Prozent<br />

sorgen. Durch digitale Vernetzung und<br />

Synchronisierung der Geräte wird in<br />

diesen Fällen der Strom nur dorthin<br />

geleitet, wo er tatsächlich benötigt wird.<br />

Wie dies in der Praxis aussehen kann, zeigt<br />

das Beispiel der Partyservice-Manufaktur<br />

von Feinkost Käfer in Parsdorf bei<br />

München. Die hier im Einsatz befindlichen<br />

Küppersbusch-Geräte wurden mit einer<br />

Energieoptimierungsanlage des Anbieters<br />

Sicotronic kombiniert und erzielten bereits<br />

weit vor der Energiekrise Einsparungen<br />

von rund 2000 Euro pro Monat.<br />

HERSTELLER HANDELN AUS<br />

EIGENEM ANTRIEB<br />

Doch nicht nur in Kombination mit<br />

externen Dienstleistern, auch aus<br />

eigenem Antrieb heraus stehen die<br />

Gerätehersteller der gastlichen Branche<br />

bei der aktuellen Energiekrise zur<br />

Seite. Grund hierfür ist naturgemäß in<br />

den gegenseitigen Abhängigkeiten zu<br />

Köche können sich nicht<br />

mehr nur auf kulinarische<br />

Aufgaben konzentrieren,<br />

sondern müssen auch an<br />

Energiesparen denken.<br />

Mit seinem ebenso schnell<br />

wie wasserarm arbeitenden<br />

Druck-Steamer will Palux<br />

im Arbeitsalltag Einsparpotenziale<br />

realisieren.<br />

finden, denn in Existenznot<br />

befindliche Kunden muss die<br />

Zulieferindustrie zwangsläufig<br />

beunruhigen. Ein proaktives<br />

Zusammenwirken führt die<br />

Rational AG exemplarisch<br />

mit der neuen, digitalen<br />

Energieverbrauchsanzeige<br />

vor Augen. Mit diesem Tool<br />

haben Anwender erstmals den<br />

Energiebedarf von „iCombi Pro“<br />

sowie dem Vorgängermodell<br />

„Self<strong>Cooking</strong>Center“ im Blick<br />

und können unter anderem<br />

Verbrauchsspitzen – und damit<br />

Einsparpotenziale – sofort<br />

erkennen. „Energieverbräuche<br />

in der Küche müssen<br />

identifiziert werden, um daraus<br />

Handlungsempfehlungen<br />

abzuleiten“, betont Theresa<br />

Felchner aus dem Produkt-<br />

FOTOS: istockphoto, Bartscher, Palux<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


INDUSTRIE GARTECHNIK 59<br />

Diese Sofortmaßnahmen<br />

sparen bares Geld<br />

• Ofen, Fritteuse und Herd nur dann<br />

einschalten, wenn sie wirklich benötigt<br />

werden – und nur so lange vorheizen,<br />

wie notwendig. Falls möglich, in größeren<br />

Chargen produzieren und schockfrosten,<br />

das spart Zeit und vor allem Energie bei<br />

gleichbleibender Qualität, wenn nicht<br />

besser.<br />

• Für das Mise en place nur punktuell Licht<br />

anschalten<br />

• Lüftung erst einschalten, wenn wirklich<br />

gekocht wird.<br />

• Spülmaschine immer nur gut befüllt<br />

laufen lassen.<br />

• Öfen, Kühlschränke und Kühlhaustüren<br />

immer nur kurz und so selten wie möglich<br />

öffnen. Das verringert den Temperaturabfall<br />

bzw. -anstieg und es gelangt weniger<br />

Feuchtigkeit ins Innere.<br />

• Wasserinhalt von Töpfen minimieren,<br />

z. B. beim Kochen von Pasta. Töpfe<br />

abdecken.<br />

• Gekühlte Speisen immer luftdicht verpacken<br />

– das reduziert die Eisbildung im<br />

Kühlhaus durch Feuchtigkeit.<br />

• Einstellung der Kühltemperaturen prüfen<br />

(Kühlhaus zwischen zwei Grad und<br />

sieben Grad Celsius; Tiefkühler -18 Grad<br />

Celsius). Jedes Grad Abweichung kostet<br />

vier bis sechs Prozent Extraenergie.<br />

• Alle Geräte nach Gebrauch komplett<br />

ausschalten – kein Standby.<br />

Infos: FCSI<br />

management Connected<strong>Cooking</strong> bei Rational.<br />

Ganz ähnlich lauten die Anregungen bei der<br />

Palux AG: „Wer im laufenden Betrieb seine<br />

Produktionsprozesse überprüft und optimiert,<br />

spart letztlich Strom und senkt so seine Kosten“,<br />

erklärt Dirk Woeste. Der Verkaufsleiter sieht<br />

weiteres Einsparpotenzial darin, Küchengeräte<br />

regelmäßig warten zu lassen, und empfiehlt<br />

unter anderem Fritteusen mit Elektronik-<br />

Steuerung, den ebenso schnell wie wasserarm<br />

arbeitenden Druck-Steamer sowie den Palux-<br />

Salamander. „Letzterer erhitzt punktgenau und<br />

ist dadurch sehr sparsam im Energieverbrauch.“<br />

MIT INFRAROT-STRAHLUNGS-<br />

HEIZKÖRPER STROM SPAREN<br />

Auch Bartscher sieht Einsparpotenziale bei seinem<br />

Salamander, der gegenüber herkömmlichen<br />

Öfen zum Gratinieren, Überbacken, Glasieren<br />

und Karamellisieren bis zu 65 Prozent an Strom<br />

einsparen soll. Gewährleistet wird dies durch<br />

sehr sparsame Infrarot-Strahlungsheizkörper. Zu<br />

den weiteren Features gehören die automatische<br />

Einschaltfunktion dank Tellererkennung<br />

sowie das höhenverstellbare Heizelement. Auf<br />

energiesparende Lösungen in der Profi-Küche<br />

angesprochen verweist Alto-Shaam auf die „Halo-<br />

Heat Technologie“, mit der sich bis zu 80 Prozent<br />

an Energieersparnis realisieren lassen sollen.<br />

In den „Cook and Hold“-Niedertemperaturöfen<br />

sind die Garkammern mit isolierten Heizkabeln<br />

umwickelt, wodurch seitens des Herstellers<br />

präzisere Temperaturen mit weniger<br />

Schwankungen garantiert werden. Die Öfen<br />

benötigen zudem weder Abzugshaube noch<br />

Lüfter, was zusätzlich beim Stromsparen hilft.<br />

Durch den Einsatz von Infrarot-<br />

Strahlungsheizkörpern, im Bild von<br />

Bartscher, kann gespart werden.<br />

LÖSUNGSMÖGLICHKEI-<br />

TEN FÜR PROFIKÖCHE<br />

SIND ZAHLREICH<br />

Die Liste an Lösungen für die<br />

Profiküche, die Caterer und<br />

Gastronomen bei der derzeitigen<br />

Kostenexplosion im Energiesektor<br />

unter die Arme greifen,<br />

ließe sich ohne Weiteres<br />

fortsetzen. Allerdings: Jegliche<br />

Geräte und damit das Energiemanagement<br />

im Generellen<br />

sind in hohem Maße abhängig<br />

von jenen, die sie bedienen.<br />

Wenn aber das Küchenteam die<br />

Notwendigkeit nicht verinnerlicht,<br />

sparsam mit Strom und<br />

Gas umzugehen, werden die<br />

ergriffenen Maßnahmen vielerorts<br />

verpuffen.<br />

„Es muss sensibler über den Umgang<br />

mit Energie nachgedacht<br />

werden“, mahnt der Gastronom<br />

Frank Schwarz (siehe auch Interview<br />

S. 12). Unternehmer sind daher<br />

aufgefordert, ihre Mitarbeiter<br />

intensiv zu schulen, damit sie<br />

den Energiesparplan in der Küche<br />

konsequent umsetzen. Eben<br />

die einfachen Dinge, die Großes<br />

bewirken. Als Erinnerungsstütze<br />

im stressigen Küchenalltag können<br />

auch Illustrationen (Deckel<br />

auf den Topf, Vorsicht, Stromfresser)<br />

an den Geräten oder den Stationen<br />

helfen.


60 SPÜLTECHNIK<br />

Was beim<br />

Spülen zählt ...<br />

Winterhalter<br />

kombiniert bei<br />

der PT Utensil<br />

Ergonomie und<br />

einfache Bedienung.<br />

In Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung<br />

müssen Gläser, Geschirr oder<br />

anderes Spülgut hygienisch sauber sein.<br />

Aber gerade in heutiger Zeit reicht es<br />

nicht mehr aus, nur die originären Aufgaben<br />

zu sehen. Mehr und mehr bekommen<br />

auch Themen wie Ressourcennutzung<br />

und Nachhaltigkeit ein größeres Gewicht.<br />

Von Martin Rösner<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


Spülmaschinen ist eine Optimierung<br />

des Ressourcenverbrauchs<br />

schon länger eine<br />

grundsätzliche Kernaufgabe<br />

im Bereich Innovation und<br />

Produktentwicklung. „Die<br />

Kunden mit ihren Herausforderungen<br />

wie explodierende<br />

Energiekosten, Personalmangel<br />

und mehr, stehen<br />

mit ihren Erwartungen im<br />

Zentrum unserer Überlegungen.<br />

Und so versuchen wir<br />

auch diese Kosten im Sinne<br />

unserer Kunden so gering<br />

wie möglich zu halten,“ bestätigt<br />

Johann Wagner, Produktmanager<br />

bei Meiko.<br />

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D<br />

Die Kostenexplosionen im<br />

Bereich Energie beeinflussen<br />

die Branche massiv. Neben den<br />

thermischen Geräten hat die<br />

Spültechnik einen großen Anteil<br />

am Energieverbrauch in einer<br />

Großküche. „Energiesparen<br />

ist aktuell die große Herausforderung<br />

für alle gastronomischen<br />

Betriebe“, sagt Jörg Forderer,<br />

Leiter Produktschulung<br />

Deutschland bei Winterhalter<br />

und ergänzt: „Bei der Entwicklung<br />

der Spülmaschinen<br />

haben wir schon immer auf<br />

einen möglichst ressourcenschonenden<br />

Betrieb geachtet.“<br />

Für die Hersteller gewerblicher<br />

Das Spülergebnis hängt von<br />

der optimalen Kombination<br />

aus heißem Wasser sowie<br />

Spül- und Klarspülmittel ab,<br />

der Wasserverbrauch liegt<br />

dabei im Schnitt zwischen<br />

zwei und drei Litern. Im Gegensatz<br />

zu Haushaltsmaschinen<br />

nutzen gewerbliche<br />

Spülmaschinen das in der<br />

Maschine befindliche Wasser<br />

mehrfach, es wird während<br />

eines Spülvorgangs fortwährend<br />

gefiltert. Frisches Wasser<br />

wird dabei nur zur Auffüllung<br />

des Spülwassers und<br />

zur Nachspülung benötigt.<br />

Letztendlich nutzen alle Anbieter<br />

verschiedene technische<br />

Möglichkeiten, um<br />

den Verbrauch von Wasser,<br />

Strom und Chemie möglichst<br />

gering zu halten. Klassische<br />

Mittel zur Ressourcenschonung<br />

sind eine Wärmerückgewinnung<br />

und doppelwandige<br />

Konstruktionen, die von<br />

allen namhaften Herstellern<br />

in unterschiedlicher Art und<br />

Weise angeboten wird, teilweise<br />

aber nur optional. Bei<br />

der Das Spülergebnis hängt<br />

Das Spülergebnis hängt von<br />

der optimalen Kombination<br />

aus heißem Wasser sowie<br />

Spül- und Klarspülmittel ab,<br />

der Wasserverbrauch liegt<br />

FOTOS: Smeg, Winterhalter<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


62 CENTER<br />

dabei im Schnitt zwischen<br />

zwei und drei Litern. Im Gegensatz<br />

zu Haushaltsmaschinen<br />

nutzen gewerbliche<br />

Spülmaschinen das in der<br />

Maschine befindliche Wasser<br />

mehrfach, es wird während<br />

eines Spülvorgangs fortwährend<br />

gefiltert. Frisches Wasser<br />

wird dabei nur zur Auffüllung<br />

des Spülwassers und<br />

zur Nachspülung benötigt.<br />

Letztendlich nutzen alle Anbieter<br />

verschiedene technische<br />

Möglichkeiten, um<br />

den Verbrauch von Wasser,<br />

Strom und Chemie möglichst<br />

gering zu halten. Klassische<br />

Mittel zur Ressourcenschonung<br />

sind eine Wärmerückgewinnung<br />

und doppelwandige<br />

Konstruktionen, die von<br />

allen namhaften Herstellern<br />

in unterschiedlicher Art und<br />

Weise angeboten wird, aber<br />

teilweise nur optional im Paket.<br />

HÖHERE TEMPERATUR<br />

Bei Colged wird dafür das<br />

System NRG eingesetzt, die<br />

Temperatur des Wassers erhöht<br />

sich um bis zu 25 °C.<br />

„Man spart einige Energie,<br />

da die Wärme, die der Boiler<br />

für das Nachspülwasser liefern<br />

muss, um einiges sinkt“,<br />

erläutert Tobias Harmuth,<br />

Vertriebsleiter Deutschland<br />

bei Colged und ergänzt: „Ein<br />

Zusatznutzen besteht darin,<br />

dass keine externe Abzugshaube<br />

erforderlich ist und<br />

das Arbeitsumfeld angenehmer<br />

ist.“ Die Abluftwärmerückgewinnung<br />

EnergyPlus<br />

von Winterhalter wärmt in<br />

Kombination mit dem Abwasserwärmetauscher<br />

das<br />

kalte Zulaufwasser vor, bei<br />

den M-iClean Untertischund<br />

Haubenmaschinen<br />

von Meiko werden durch<br />

die Wärmerückgewinnung<br />

Comfort Air die Energie-<br />

Johann Wagner ist<br />

Produktmanager<br />

bei Meiko und Spülkonzept-Spezialist.<br />

für Spülkonzepte.,<br />

mit Team<br />

verbräuche gesenkt. Auch der<br />

italienische Hersteller Smeg<br />

bietet diese Technik an. „Mit<br />

den optionalen Wärmerückgewinnungssystemen<br />

SHR und<br />

DHR können bei den Haubenspülmaschinen<br />

der Topline Serie<br />

Betriebskosten gegenüber<br />

herkömmlichen Maschinen<br />

eingespart werden“, erläutert<br />

Adrian Penner, Vertriebsleiter<br />

bei Smeg Foodservice. Weitere<br />

technische Innovationen<br />

sorgen in unterschiedlichster<br />

Weise dafür, dass beim Spülvorgang<br />

Ressourcen eingespart<br />

werden. Winterhalter verweist<br />

dabei unter anderem auf die<br />

Düsengeometrie bei den Haubenmaschinen<br />

der PT-Serie, die<br />

Wasser einspart oder auf das<br />

Eco-Programm, dass die Spüldauer<br />

verlängert und dabei die<br />

Nachspülwassermenge und<br />

Meiko M-iQ BlueFire kann<br />

Automatisierungsgrad mit<br />

Effizienz kombinieren.<br />

Gewerbliche<br />

Anwender spülen<br />

mit der SPH515 von<br />

Smeg pro Stunde<br />

bis zu 918 Teller.<br />

auch die Reinigerdosierung reduziert. Bei<br />

Colged sorgt die patentierte duoflow-Pumpe<br />

für Einsparungen. Die Haubenspülmaschinen<br />

der Serie HT 60 und HT 70<br />

von Stierlen können durch das RCD Rinse<br />

Control Device die Wassertemperatur über<br />

die gesamte Dauer der Nachspülung konstant<br />

auf 85 Grad halten. Insgesamt spielt<br />

für den Stromverbrauch von Spülmaschinen<br />

die Wassermenge, die während des<br />

Spülvorgangs erhitzt werden muss, eine<br />

entscheidende Rolle. Tobias Harmuth verweist<br />

dabei auf den niedrigen Wasserverbrauch<br />

der Colged-Spülmaschinen: „Unsere<br />

Hauben- und Universalmaschinen<br />

sind mit die effizientesten Geräte auf dem<br />

Markt. Sie benötigen dank ihrer speziellen<br />

Nachspüldüsen lediglich 1,5 bis 1,8 Liter<br />

pro Nachspülvorgang, entsprechend nied-<br />

FOTOS: Colged, Meiko, Smeg<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


CENTER 63<br />

rig ist der Stromverbrauch für das<br />

Erhitzen.“<br />

ANDERE DIMENSIONEN<br />

Im Gegensatz zu den häufig eingesetzten<br />

Haubenmaschinen<br />

sind die Angaben bei großen<br />

Band- oder Korbtransportspülmaschinen<br />

anders dimensioniert.<br />

So sind nach Angaben von Siegfried<br />

Hilser, Geschäftsführer von<br />

Stierlen in Rastatt, die Band- und<br />

Korbtransportspülmaschinen<br />

von Stierlen serienmäßig mit einer<br />

Multirinse-Klarspülung ausgestattet.<br />

Durch eine zweifache<br />

Pumpenklarspülung wird somit<br />

der Frischwasserverbrauch auf ein<br />

Mindestmaß reduziert, gleichzeitig<br />

wird der Energie-, Reiniger und<br />

Klarspülmittelverbrauch gesenkt.<br />

„Eine Korbtransportspülmaschine<br />

verbraucht damit nur noch 0,5<br />

Liter Wasser pro Spülkorb“, verspricht<br />

Siegfried Hilser. Ähnlich<br />

ist es bei Colged – „Dank variabler<br />

Nachspüldüsen lässt sich der Wasserverbrauch<br />

unserer Maschinen<br />

bis auf 0,7 Liter pro Nachspülvorgang<br />

reduzieren“, sagt Tobias Harmuth.<br />

Bei den Großgeräten von<br />

Winterhalter beeinflusst neben<br />

den bekannten Features Doppelwandigkeit<br />

oder Wärmerückgewinnung<br />

zusätzlich die spülgutgesteuerte<br />

Zonenaktivierung die<br />

Energieeffizienz. „Die Zonen für<br />

das Vor-, Haupt- und Nachspülen<br />

werden nur dann aktiviert, wenn<br />

sich Spülgut in der jeweiligen Zone<br />

befindet. Bei Teilauslastung der<br />

Maschine werden so Energiekosten<br />

eingespart“, erklärt Jörg Forderer.<br />

Bei den MiQ-Bandspülmaschinen<br />

von Meiko sorgt ein intelligentes<br />

Energiekonzept für einen optimalen<br />

Energiehaushalt innerhalb<br />

der Maschine und spart somit auch<br />

Energie. „Je nach Betriebsgröße ist<br />

ein höherer Automatisierungsgrad<br />

eine ideale Lösung, z. B. mit der<br />

M-iQ BlueFire“, sagt Johann Wagner.<br />

Die Maschine verfügt über eine<br />

hohe Automatisierung, Tabletts<br />

und Besteck werden automatisch<br />

der Maschine zugeführt. Lediglich die Geschirrteile<br />

werden noch von Hand auf die<br />

äußerst breite Geschirrspur von 640 mm<br />

Bandnutzbreite eingegeben. Vernünftig<br />

dimensionierte Spülkonzepte haben nicht<br />

nur Wasser oder Strom als Ressourcen im<br />

Blick, sondern auch den Mensch. Automatisierungen<br />

erleichtern Abläufe, die Bedienung<br />

muss entsprechend sein. „Die intuitiven<br />

Steuerungen mit klar verständlichen<br />

Bediensymbolen erleichtern den Umgang<br />

mit den Spülmaschinen ohne besondere<br />

Qualifikationen des Spülpersonals“, erklärt<br />

Siegfried Hilser von Stierlen. Adrian Penner<br />

von Smeg sieht es ähnlich: „Die Vernetzung<br />

ist ein wichtiges Thema im Bereich<br />

der Großküchentechnik. Trotzdem wird<br />

eine einfache und intuitive Bedienung der<br />

Spültechnik weiterhin die Anforderungen<br />

im Markt bleiben.“ Eine Investition in neue<br />

Spültechnik lohnt sich aus Nachhaltigkeitsgründen<br />

letztendlich immer. In welcher Zeit<br />

sich Investitionen lohnen, hängt selbstverständlich<br />

von den Preisen für Wasser und<br />

Energie ab. Die Hersteller verfügen über ein<br />

Netz von Spülexperten und stehen bei solchen<br />

Entscheidungen beratend zur Seite.<br />

Tobias Harmuth von Colged weist noch auf<br />

einen weiteren Punkt bei der Nutzung bestehender<br />

Anlagen hin: „Extrem wichtig ist<br />

auch eine regelmäßige Reinigung und Wartung<br />

der Geräte, denn 1 mm Kalk auf dem<br />

Heizelement erhöht die Aufheizzeit und somit<br />

auch den Stromverbrauch.“<br />

Übrigens:<br />

Die TopTech<br />

38-<strong>23</strong> GD von<br />

Colged kann<br />

durch ihre<br />

Sparsamkeit<br />

bestechen und<br />

benötigt nur<br />

1,6 Liter<br />

Frisch wasser<br />

pro Spülgang.<br />

Auf detaillierte Angaben<br />

von Prozentzahlen bei<br />

der Einsparung von Ressourcen<br />

(Wasser, Strom)<br />

wurde bewusst verzichtet,<br />

da die Angaben der Hersteller<br />

sich einerseits auf<br />

eigene Vorgängermodelle,<br />

andererseits aber auch auf<br />

sogenannte herkömmliche<br />

Geräte (Wettbewerb) beziehen<br />

und somit eine Vergleichbarkeit<br />

nicht zwingend<br />

gegeben ist.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


Neuheiten<br />

NONFOOD<br />

+ TECHNIK<br />

SCHÖNWALD<br />

GUTE MISCHUNG<br />

KOEHLER PAPER<br />

NACHHALTIG UND QUICK<br />

Koehler Paper, ein Teil der Koehler-Gruppe,<br />

ergänzt sein Portfolio der flexiblen<br />

Verpackungspapiere um ein weiteres<br />

Produkt für den Einsatz in der Quickservice-<br />

Systemgastronomie. Der Wunsch der<br />

Konsumenten nach nachhaltigen Produkten<br />

und Verpackungen hat längst auch im Fast-<br />

Food-Bereich Einzug gehalten, weshalb auch die<br />

Systemgastronomie zunehmend Lösungen dafür<br />

sucht. Bereits im Oktober konnte Koehler mit<br />

Koehler NexPure Wrap ein Papier zum Verpacken<br />

von Hamburgern mit extrem niedriger Grammatur<br />

im Fast-Food-Markt einführen. Mit Koehler<br />

NexPure OGR bringt das Unternehmen jetzt ein<br />

öl- und fettbeständiges, nachhaltiges Papier auf<br />

den Markt, das beispielsweise beim Verpacken<br />

von Pommes Frites, Sandwiches, Wraps oder<br />

Burritos zum Einsatz kommt. Koehler NexPure<br />

OGR macht den Einsatz von Produkten mit<br />

Fluorchemikalien überflüssig Mit der neuesten<br />

Entwicklung – Koehler NexPure OGR – ergänzt<br />

Koehler Paper als einer der führenden Anbieter<br />

von Papieren mit disruptiver Barrierefunktion für<br />

Verpackungslösungen jetzt sein Portfolio für den<br />

Fast-Food-Markt um eine weitere nachhaltige<br />

Lösung. Das Produkt kommt komplett ohne den<br />

Einsatz von Fluorchemikalien aus und ist deshalb<br />

die nachhaltige, umweltfreundliche Alternative<br />

im Vergleich zu den bisher im Fast-Food-Sektor<br />

eingesetzten Verpackungspapieren. Das neue<br />

Papier zum Verpacken von beispielsweise<br />

Pommes Frites wird mit einem Flächengewicht<br />

von 38 g produziert und setzt auf natürliche<br />

Rohstoffe für die Barrierefunktion.<br />

www.koehlerpaper.com<br />

Die Frage, ob es Porzellandekore geben kann, die sowohl<br />

zum skandinavischen als auch zum französischen sowie<br />

klassischen Einrichtungsstil passen, beantwortet Schönwald<br />

mit einem ebenso angesagten wie unaufgeregten<br />

Style: Das Dekor Soul auf der Kollektion Delight zitiert<br />

traditionelle Flechttechniken. Dabei wirken Flechtmuster<br />

wertig, ohne dabei noch besonders groß in Szene gesetzt<br />

werden zu müssen. So lassen sich auch einfache Rezepturen<br />

attraktiv präsentieren, sagt das Unternehmen. Flechtmuster<br />

kommen ganz authentisch in natürlichen Farben<br />

und passen dadurch äußerst flexibel zu unterschiedlichstem<br />

Interior Design. Sie bringen einen trendigen Hauch von<br />

Luxus auf den gedeckten Tisch – sogar einige wenige<br />

Artikel genügen, um in einem neuen Tabletop-Ambiente zu<br />

der einen oder anderen süßen Speise oder Nahrung für die<br />

Seele zu verführen, so der Hersteller.<br />

www.schoenwald.de<br />

NORDCAP<br />

COOLE SACHE<br />

Im Februar 20<strong>23</strong> ist das<br />

aktuelle Cool-Line-Programm von<br />

Kühltechnik-Spezialist Norcap<br />

erschienen, das laut Unternehmen<br />

ein interessantes Basis-Programm an<br />

Kühltechnik zu einem sehr<br />

guten Preis-Leistungs-Verhältnis präsentiert.<br />

Neben den bisher bekannten<br />

kompakten Schockfrostern für<br />

kleine Produktionsmengen, ergänzt<br />

jetzt ein größeres Modell – der SKF 10<br />

GN Entry – die leistungsstarke<br />

Produktlinie des Unternehmens. Die<br />

Leistung beträgt beim Schnellkühlen<br />

32 Kilogramm Ware und beim Schockfrosten<br />

22 Kilogramm pro Zyklus.<br />

www.nordcap.de<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


CREATION NEUHEITEN 65<br />

FMU<br />

TRANSPARENT PRÄSENTIEREN<br />

Themengeschäfte, Saisonartikel, Sonderaktionen,<br />

Vorstellung, Einführung neuer Produkte oder sonstige<br />

Specials: Diese sollen und müssen in das Blickfeld<br />

des Kunden gerückt werden und ihm sozusagen vor<br />

die Nase gestellt werden. Dafür stellt FMU einen<br />

Thekenpräsenter vor, der überall auf der Theke Platz<br />

findet. Er besteht aus Acryl und soll „auf dekorative<br />

Weise Themengeschäfte dem Kunden näherbringen“.<br />

Der Thekenpräsenter selbst sei auf Grund seines<br />

transparenten Materials fast unsichtbar und lenke den<br />

Fokus auf die ausgestellte Ware. Auf zwei Etagen und<br />

mit einer Länge von 610 Millimetern, einer Gesamttiefe<br />

von 400 Millimetern und einer Gesamthöhe von 300<br />

Millimetern verfügt er über viel Platzvolumen. Eine<br />

große Menge verpackter Ware kann darin ausgestellt<br />

werden. Sollte weniger Platz vorhanden sein, gebe<br />

es diesen Thekenpräsenter noch in einer kleineren<br />

Ausführung oder auf Kundenwunsch auch mit<br />

individuellen Abmessungen, sagt FMU.<br />

HAUSER<br />

TRANSPARENTE COOLNESS<br />

www.fmugmbh.de<br />

Der Kühlmöbel- und Kältetechnik-Spezialist Hauser<br />

ist mit zwei Produktinnovationen ins neue Jahr<br />

gestartet: Der vollverglaste Mirengo RMG03 Total<br />

View-Tiefkühlschrank soll dank transparenter<br />

Infinity-Türen und stylischem Design für perfekte<br />

Warenpräsentation und mehr Flächenproduktivität<br />

sorgen. Durch optimierte Luftführung, energiefreie<br />

Premium-Glastüren und leistungsstarke<br />

Energiesparventilatoren erziele der wirtschaftliche<br />

Tiefkühlschrank hohe Energieeffizienz, sagt<br />

das Unternehmen. Besonders flexibel ist das<br />

Wandkühlregal Remeta RE02. Dank des vielfältigen<br />

Baukastensystems passe es sich perfekt jedem<br />

Ladenkonzept an. Mit seiner klaren Linienführung,<br />

mehr nutzbarer Fläche und dem hochwertigen<br />

Design ziehe es außerdem alle Blicke auf sich.<br />

DEKOVRIES<br />

KLEINE LOUNGE<br />

In Kooperation mit dem Sylter Gastronomen Gosch<br />

hat Strandkorbspezialist DekoVries jetzt die Gosch-<br />

Lounge neu aufgelegt. In dem XXL-Strandkorb<br />

mit seinem großen Bistrotisch finden bis zu sechs<br />

Personen Platz. Die besonders für den Gastrobereich<br />

konzipierte Lounge bietet Strandkorbfeeling und einen<br />

gemütlichen Sitzplatz für die gesellige Runde, selbst<br />

bei nicht perfekten Wetterbedingungen. Dass die Gäste<br />

den Rundumblick genießen können, ermöglichen die<br />

seitlichen Bullaugenfenster und das rückwärtige große<br />

Panoramafenster aus Sicherheitsglas. Eine breite,<br />

klappbare Markise bietet an der offenen Seite Schutz<br />

vor Sonne und Regen. Bei Bedarf lässt diese sich für<br />

ein individuelles Branding mit Logo oder Werbeslogan<br />

versehen. Alle Holzteile der Gosch-Lounge, auch die zwei<br />

geräumigen Unterbank-Schubkästen zum Verstauen von<br />

Kissen und anderem Zubehör, sind aus Mahagoni oder<br />

Teak. Die Wände bestehen aus PE-Geflecht. Der robuste<br />

Innenausschlag hält Wind und kleinere Schauer ab. Damit<br />

ist man laut DekoVries bereit für viele Outdoor-Saisons.<br />

www.devries-group.de<br />

www.hauser.com<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


66 CORPORATE<br />

66 COMMUNITY<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Cooking</strong> + <strong>Catering</strong> inside<br />

24. Jahrgang<br />

DER BEWUSSTE BLICK<br />

Redaktion:<br />

Hans Jürgen Krone<br />

Chefredakteur<br />

Mobil +49 (0)152 22576375<br />

E-Mail: krone-redaktion@cci-verlag.de<br />

Layout:<br />

Redaktionsbüro Wipperfürth GmbH<br />

Schanzenstraße 36, Geb. 31a,<br />

51063 Köln<br />

Mitarbeiter/in: Michèle Dirkes<br />

Freie Autor:innen:<br />

Klaus Häck, Aina Keller,<br />

Mathias Hansen, Jan-Peter Wulf,<br />

Martin Rösner<br />

Titelbild: Frank Schwarz Group<br />

Verlag:<br />

CCI Verlag GmbH<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

E-Mail: verlag@cci-verlag.de<br />

www.ccinside.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Volker Geuer<br />

Mediaberatung:<br />

Ilonka Bonin<br />

Mobil: +49 (0)1522 2589456<br />

E-Mail: ilonka.bonin@cci-verlag.de<br />

Anzeigenvertretungen:<br />

Gebiet Nielsen 1, 2, 3a, 5-7 und Benelux<br />

Volker Geuer, Verlagsvertretung<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

Fon +49 (0)4122 99979-11<br />

Mobil +49 (0)171 7706682<br />

E-Mail: office@geuermedien.de<br />

Nielsen 3b, 4, Österreich und Schweiz<br />

Simone Bostel, CCI Verlag GmbH<br />

Röpckes Mühle 2, 25436 Uetersen<br />

Fon +49 (0)4122 99979-21<br />

E-Mail: simone.bostel@cci-verlag.de<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 25 vom 1. Januar 20<strong>23</strong><br />

Erscheinungsweise: 6-mal pro Jahr<br />

Bezugspreise:<br />

Einzelpreis 9,50 Euro, Jahresabonnement<br />

Inland: 51,50 Euro, für Studierende<br />

38,90 Euro, Ausland: 64,10 Euro. Im<br />

Falle höherer Gewalt kein Belieferungsoder<br />

Entschädigungsanspruch.<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media<br />

GmbH + Co.KG, Kassel<br />

© Alle Rechte vorbehalten.<br />

Kein Teil der Zeitschrift darf ohne<br />

schriftliche Genehmigung des Verlags<br />

vervielfältigt oder verbreitet werden. Das<br />

gilt insbesondere für die gewerbliche<br />

Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme<br />

in elektronische Datenbanken und die<br />

Vervielfältigung auf CD-Rom. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Fotos &<br />

Illustrationen keine Gewähr.<br />

Angeschlossen der Informationsgemeinschaft<br />

zur Fest stellung der<br />

Verbreitung von Werbeträgern (IVW)<br />

ISSN 1615–5122<br />

Der Monat März ist da und er läutet<br />

den Frühling ein, wobei ich mich<br />

auch immer wieder an Messetage zur<br />

Internorga erinnere, an denen Schnee<br />

und Kälte die Oberhand behielten.<br />

Fast als wäre es wie eh und je, fragen<br />

viele in der Branche: „Und, sehen wir<br />

uns auf der Internorga?“ Nach dem<br />

Restart im letzten Jahr erwarten wir<br />

die erste Leitmesse des Jahres mit<br />

großer Spannung. Die Ankündigungen<br />

sind nahezu euphorisch. Ob F&B,<br />

Technik und Digitales, alles wird<br />

versprochen und begleitet von<br />

internationalen Kongressen, von Talks,<br />

Lounges mit anspruchsvollen Inhalten<br />

und natürlich der Branchentag der<br />

Gemeinschaftsverpflegung. Auch<br />

Verbände wie z. B. der FCSI Deutschland-<br />

Österreich e. V. bieten eine Input option<br />

mit dem Stammtisch zu digitalen<br />

Themen. Aus meiner Sicht ist dieser<br />

„neue Schwung“ nachvollziehbar, hat<br />

doch die Krise einiges in der gesamten<br />

Wirtschaft und in unserer Branche<br />

KLAUS HÄCK<br />

unterstützt als Professional Coach<br />

Führungskräfte und Unternehmer in<br />

ihrer persönlichen und beruflichen<br />

Entwicklung. Dabei ist er auf die<br />

Branchen <strong>Catering</strong>, Gastronomie<br />

und Hotellerie spezialisiert. Außerdem<br />

ist er Beirat für Wissen & Bildung<br />

bei der Foodservice Consulting<br />

Society International (FCSI).<br />

Kontakt: www.hommequadrat.de<br />

verändert. Es ist wichtig zu sehen, was<br />

gibt es Neues, welche innovativen<br />

Lösungs- und Handlungsoptionen<br />

bieten sich den Unternehmern. Allles<br />

was vordergründig neu erscheint, sollte<br />

mit dem Blick in die Zukunft unseres<br />

Gewerbes genau betrachtet und kritisch<br />

hinterfragt werden. Lassen Sie sich nicht<br />

von den blitzenden Blechen irritieren<br />

und von Update X der Kassensoftware<br />

verwirren. Überlegen Sie genau, bevor<br />

Sie die Internorga besuchen, wie die<br />

Lage ist und wie sich die Zukunft in den<br />

unterschiedlichen Bereichen unserer<br />

Branche entwickelt. Betrachten Sie die<br />

Neuerungen mit dem Blick auf sich<br />

selbst, auf die Menschen, die in Ihren<br />

Unternehmen arbeiten und denen, die<br />

zukünftig Ihrem Unternehmen zur<br />

Verfügung stehen. Wer möglicherweise<br />

keine Fachkräfte mehr rekrutieren<br />

kann, braucht vielleicht eine<br />

andere Technik als der momentan<br />

kompetente Küchenchef. Spielen Sie<br />

vorher verschiedene Szenarien für Ihr<br />

Unternehmen durch. Was bleibt, was<br />

könnte gehen? Benötigen Sie eventuell<br />

in naher Zukunft ein neues Konzept?<br />

Nur dann, wenn Sie sich im Vorhinein<br />

nochmals die momentane Situation<br />

und die Situation Ihres Unternehmens<br />

in zwei bis drei Jahren bewusst machen,<br />

finden Sie Ansätze für Lösungen.<br />

Wir Menschen sind sehr spezielle<br />

Wesen. Wir sind nur dann in der Lage,<br />

Veränderungen herbeizuführen, wenn<br />

wir uns die momentane Situation<br />

bewusst machen, also reflektieren. 90<br />

Prozent von dem, was wir tagtäglich<br />

tun, läuft unbewusst ab und das<br />

können wir nicht ändern. Wenn Sie mit<br />

einer bewussten Haltung die Internorga<br />

besuchen, werden Sie viel Neues<br />

sehen, gute Gespräche führen und<br />

mit dem Wissen in Ihr Unternehmen<br />

zurückkehren, welche Lösungen die<br />

Veränderungen für eine erfolgreiche<br />

Zukunft unterstützen. Der bewusste<br />

Blick hinter die glänzenden Bleche<br />

und das Hören zwischen den Zeilen<br />

der vielfältigen Impulse bringt Sie der<br />

Wahrheit ein Stück näher.<br />

<strong>Cooking</strong> <strong>Catering</strong> inside 1/<strong>23</strong>


KEY FACTS<br />

Artikel-Nr. Artikel<br />

EAN Code<br />

Karton<br />

Abpackung<br />

pro Karton<br />

Kartons<br />

je Lage<br />

je Palette<br />

Glutenfrei Lactosefrei Fleischlos Vegan<br />

Plant Based Fisch vom Feld, vegan<br />

F 1190 A<br />

Plant Based Fischfrikadelle<br />

vom Feld, vegan<br />

4024776-<strong>01</strong>1172 ca. 40 x<br />

ca. 75 g<br />

12 156<br />

F 1191 A<br />

Plant Based Knusperfilet<br />

vom Feld, vegan<br />

4024776-<strong>01</strong>1189 ca. 40 x<br />

ca. 75 g<br />

12 156<br />

F 1192A<br />

Plant Based Backfisch<br />

vom Feld, vegan<br />

4024776-<strong>01</strong>1196 ca. 30 x<br />

ca. 100 g<br />

12 156<br />

F 1193 A<br />

Plant Based Kibbelinge<br />

vom Feld, vegan<br />

4024776-<strong>01</strong>1639 3 x 1 kg 12 132<br />

F 1197 A<br />

Plant Based Portionsfilet vom<br />

Feld, vegan<br />

4024776-000466 ca. 33 x<br />

ca. 150 g<br />

12 132<br />

F 1198 A<br />

Plant Based Fischstäbchen vom<br />

Feld, vegan<br />

4024776-000558 ca. 100 x<br />

ca. 30 g<br />

12 156<br />

F 1199 A<br />

Plant Based Schlemmerfilet<br />

»Knusper Bordelaise« vom Feld,<br />

vegan<br />

Plant Based Chicken vom Feld, vegan<br />

4024776-000589 ca. 40 x<br />

ca. 150 g<br />

11 121<br />

F 1090 A<br />

Plant Based Nuggets vom Feld,<br />

vegan<br />

4024776-<strong>01</strong>1387 ca. 150 x<br />

ca. 20 g<br />

12 156<br />

F 1091 A<br />

Plant Based Boneless Wings<br />

vom Feld, vegan<br />

4024776-<strong>01</strong>1394 ca. 75 x<br />

ca. 40 g<br />

12 156<br />

F 1092 A<br />

Plant Based Crispy Burger<br />

vom Feld, vegan<br />

4024776-<strong>01</strong>1400 ca. 30 x<br />

ca. 100 g<br />

12 156<br />

Plant Based Schnitzel vom Feld, vegan<br />

F 1194 A<br />

Plant Based Schnitzel vom Feld,<br />

vegan<br />

4024776-<strong>01</strong>1745 ca. 50 x<br />

ca. 60 g<br />

12 156<br />

F 1195 A<br />

Plant Based Schnitzel vom Feld,<br />

vegan<br />

4024776-<strong>01</strong>1752 ca. <strong>23</strong> x<br />

ca. 110 g<br />

12 156<br />

F 1196 A<br />

Plant Based Schnitzel vom Feld,<br />

vegan<br />

4024776-<strong>01</strong>1769 ca. 20 x<br />

ca. 150 g<br />

10 130<br />

Plant Based Hamburger & Frikadelle vom Feld, vegan<br />

F 1490 A<br />

Plant Based<br />

Hamburger vom Feld, vegan<br />

4024776-000640 ca. 27 x<br />

ca. 110 g<br />

12 156<br />

F 1492 A<br />

Plant Based<br />

Frikadelle vom Feld, vegan<br />

4024776-000916 ca. 47 x<br />

ca. 63 g<br />

12 156<br />

Stand 02/20<strong>23</strong><br />

FRoSTA Foodservice GmbH<br />

Am Lunedeich 116<br />

27572 Bremerhaven . Germany<br />

T +49 471 9736 441<br />

E foodservice@frosta.com<br />

Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter<br />

frostafoodservice.de


Unsere neue Sortiments-Generation<br />

ENTDECKE DIE WELT<br />

VON FRoSTA „VOM FELD“<br />

har<br />

FRIKADELLE<br />

„Vom Feld“ heißt unser veganes Sortiment, dessen Markterfolg<br />

für konsequentes Wachstum sorgt. Innerhalb der plant-based Range<br />

weiten wir dieses Sortiment noch weiter aus und bieten die gefragtesten<br />

Proteinersatzprodukte alle aus einer Hand – mit bestem Geschmack<br />

und höchster Produktqualität. Denn nur wer sein Feld richtig bestellt,<br />

kann auch ertragreich ernten; der Handel ebenso wie die Gastronomie.<br />

frostafoodservice.de

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