07.03.2023 Aufrufe

der motor – Ausgabe 1/23 – Kommunikation für die Branche

Spannende Einblicke in den Motorsport, zukunftsweisende Entwicklungen in der Luftfahrt, aber auch effiziente und hochmoderne Ersatzteilversorgung. Diese und viele weitere Themen ab heute für euch in der neuen Ausgabe "der motor".

Spannende Einblicke in den Motorsport, zukunftsweisende Entwicklungen in der Luftfahrt, aber auch effiziente und hochmoderne Ersatzteilversorgung. Diese und viele weitere Themen ab heute für euch in der neuen Ausgabe "der motor".

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<strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> | Schutzgebühr 7,90 €<br />

<strong>motor</strong><br />

<strong>der</strong><br />

<strong>Kommunikation</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Branche</strong><br />

Die Turbola<strong>der</strong><br />

Profis<br />

Qualitätsbewusstsein,<br />

Nachhaltigkeit,<br />

Kundenorientierung und Teamgeist<br />

SWITCH-Projekt entwickelt Technologien <strong>für</strong><br />

hybrid-elektrischen Water-Enhanced Turbofan<br />

Außen Käfer,<br />

innen Monster<br />

Wenn ein Boxer<strong>motor</strong> zur<br />

Höchstleistung aufläuft.


Editorial<br />

Die Nachwuchssorgen <strong>der</strong> <strong>Branche</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

in <strong>der</strong> <strong>die</strong>sjährigen Erstausgabe von <strong>der</strong> <strong>motor</strong> geht<br />

es rasant zu, sowohl auf <strong>der</strong> Rennstrecke als auch in<br />

<strong>der</strong> Luft. In Forschung und Entwicklung <strong>der</strong> Industrie<br />

sowieso. Es ist eine interessante Zeit. Neben dem eigenen<br />

Anspruch klimaneutral zu handeln und zukünftig<br />

umsichtiger mit unserer Erde umzugehen, haben<br />

Unternehmen auch viele staatliche Verordnungen zu<br />

erfüllen. All das treibt <strong>die</strong> Ingenieure und Forschenden<br />

zu Höchstleistungen an. Das Verbrenner-AUS <strong>für</strong> den<br />

PKW wurde besiegelt, aber wie so oft gibt es noch<br />

Schlupflöcher. Die sogenannten E-Fuels bleiben weiter<br />

in aller Munde und sollen den Verbrenner zukunftsfähig<br />

machen. Vor allem in Bezug auf Industrie<strong>motor</strong>en<br />

gilt es genau abzuwägen, welcher Motor mehr<br />

Sinn macht. Deshalb ist es wichtig immer ein Auge auf<br />

<strong>die</strong> Energiebilanz zu werfen.<br />

Ein weiteres Dauerthema ist <strong>der</strong> Nachwuchs. Aber so gerne <strong>der</strong> beliebte Spruch „Problem erkannt<br />

<strong>–</strong> Problem gebannt“ genutzt wird, so einfach ist es lei<strong>der</strong> nicht. Nicht nur das Handwerk,<br />

auch <strong>die</strong> Industrie beklagt einen Mangel an Fachkräften. <strong>der</strong> <strong>motor</strong> ist dabei nah an <strong>der</strong> Basis<br />

und versucht in Gesprächen Lösungen zu finden. Neben dem zur Verfügung stellen von Praktikum-<br />

und Ausbildungsplätzen sind auch Fort- und Weiterbildungen ein wichtiger Punkt. Aber<br />

vor allem müssen Firmen heutzutage mehr denn je, attraktiv <strong>für</strong> den Nachwuchs sein. Lei<strong>der</strong><br />

wird auch oft vergessen, wer <strong>die</strong> Fachkräfte von morgen sind. Die För<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n, von<br />

klein auf, macht zukunftsfähig. Interesse wecken, Angebote bieten, aktiv auf sich aufmerksam<br />

machen. In <strong>die</strong>sem Bereich hat Deutschland mehr als Nachholbedarf. Wir bleiben dran.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Ihr<br />

Thomas Cor<strong>die</strong>r<br />

(Geschäftsführer)


Inhalt<br />

Flugauto Aircar <strong>–</strong> Wenn Science-Fiction zu Realität wird<br />

Effiziente Maschinentechnik im nachhaltigen Bauprozess<br />

Außen Käfer, innen Monster <strong>–</strong> Wenn ein Boxer<strong>motor</strong> zur Höchstleistung aufläuft<br />

Fachkräftemangel <strong>–</strong> Es fehlen Motoreninstandsetzer<br />

Clean Aviation <strong>–</strong> Technologien <strong>für</strong> hybrid-elektrischen Water-Enhanced Turbofan<br />

Technische Reihe Teil 2 <strong>–</strong> Schwachstellen und Schadensvorbeugung<br />

Imagevideo <strong>–</strong> Ein Motoreninstandsetzer stellt sich vor<br />

12-Stunden-Rennen von Bathurst <strong>–</strong> Knapp verpasster Sieg <strong>für</strong> Manthey EMA<br />

Zylin<strong>der</strong>kopfdichtungen <strong>–</strong> Für Motorsport und Motortuning<br />

Yamaha bewährt sich in <strong>der</strong> Luft<br />

Fortbestand des Handwerks <strong>–</strong> Bedrohung durch Fachkräftemangel?<br />

Die Turbola<strong>der</strong> Profis <strong>–</strong> Mehr Turbo geht nicht<br />

Full Pull <strong>–</strong> Tractorpulling, ein extremer Motorsport<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung Steuerkette <strong>–</strong> Weshalb hohe Qualitätsstandards wichtig sind<br />

Mehr Leistung, weniger Verschleiß <strong>–</strong> Performance Additive<br />

Der richtige Antrieb <strong>–</strong> Garant <strong>für</strong> hohe Prozesssicherheit<br />

VMI Lehrgangsstart 20<strong>23</strong> <strong>–</strong> Wenn <strong>der</strong> Motor trocken läuft<br />

Dakar 20<strong>23</strong> <strong>–</strong> Sieg und großartige Team-Performance<br />

Powering Progress <strong>–</strong> DEUTZ-Motoren bewegen auch künftig <strong>die</strong> Welt<br />

Der Ratgeber <strong>–</strong> Das häufig unterschätzte Schutzrecht<br />

Wasserstoff macht Verbrennungs<strong>motor</strong>en grün<br />

Interview <strong>–</strong> Prof. Koch zum Verbrenner-Aus <strong>der</strong> EU<br />

W12-Flug<strong>motor</strong> von Skoda<br />

TUM Hyperloop <strong>–</strong> Am Boden so schnell wie ein Flugzeug in <strong>der</strong> Luft<br />

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IMPRESSUM<br />

Unternehmen<br />

BEPOINT Me<strong>die</strong>n GmbH<br />

Amselweg 3, D 53498 Bad Breisig<br />

Telefonkontakt: +49 (0)2633 47595 20<br />

E-Mail-Kontakt: redaktion@bepoint.de<br />

Webseite<br />

www.bepoint.de<br />

Herausgeber<br />

Geschäftsführer: Thomas Cor<strong>die</strong>r<br />

Gestaltung<br />

Me<strong>die</strong>n GmbH<br />

Druck<br />

Wir machen Druck<br />

Bildnachweise<br />

AdobeStock: S. 1, 2, 11, 12, 14, 19, 24-25, 28-29,<br />

30-31, 36-37, 41, 43, 47, 60; S. 4-5 Text: AUM,<br />

Fotos: AUM/Klein Vision; S. 6-7 Text: ts BEPOINT<br />

Me<strong>die</strong>n, Fotos: VDBUM; S. 8-10 Text: ts BEPOINT<br />

Me<strong>die</strong>n, Fotos: ts BEPOINT Me<strong>die</strong>n, A. Putzmann;<br />

S. 11 Text: ts BEPOINT Me<strong>die</strong>n; S. 12-14 Text<br />

+ Fotos: MTU Aero Engines; S. 16-18 Text +<br />

Fotos: D. Seeliger; S. 19 Text: jf BEPOINT Me<strong>die</strong>n<br />

Foto: BEPOINT Me<strong>die</strong>n; S. 20-<strong>23</strong> Text + Fotos:<br />

Manthey-Racing; S. 24-26 Text + Fotos: Elring;<br />

S. 27 Text: AUM, Fotos: AUM /Yamaha; S. 28-29<br />

Text: BEPOINT Me<strong>die</strong>n, Fotos: Rockid; S. 30-31<br />

Text: BTS Turbo; S. 32-33 Text: ts BEPOINT<br />

Me<strong>die</strong>n, Fotos: Team Flying Hawk; S. 34-35 Text:<br />

ts BEPOINT Me<strong>die</strong>n, Fotos: iwis mobility systems;<br />

S.36- 37 Text + Foto: ERC Additive; S. 38-40 Text<br />

+ Fotos: DEPRAG SCHULZ; S. 42-43 Text + Fotos:<br />

VMI/Göllner; S. 44-45 Text + Fotos: FPT Industrial;<br />

S. 46-47 Text: Deutz AG; S. 48-49 Text + Fotos:<br />

RA Stephan Stiletto; S. 50-53 Text + Fotos: mtu<br />

/ Rolls-Royce Power Systems; S. 54-55 Text +<br />

Foto: AUM/Meiners/cen; S. 56-57 Text: AUM,<br />

Fotos: AUM/Skoda; S. 58-59 Text + Fotos:<br />

AUM /TUM<br />

<strong>Ausgabe</strong><br />

1/20<strong>23</strong><br />

Auflage<br />

Print und Digital<br />

Alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt, Reproduktionen bedürfen<br />

<strong>der</strong> schriftlichen Genehmigung.<br />

Eine Gewähr <strong>für</strong> <strong>die</strong> Richtigkeit <strong>der</strong><br />

Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung nicht übernommen werden.<br />

Warenzeichen werden auch ohne<br />

ausdrückliche Kennzeichnung anerkannt.<br />

Druckfehler und Irrtümer nicht<br />

ausgeschlossen.<br />

Unsere Me<strong>die</strong>npartner<br />

Verband <strong>der</strong> Motoren-<br />

Instandsetzungsbetriebe


BMW wachsen<br />

wie<strong>der</strong> Flügel:<br />

160 PS reichen <strong>für</strong> eine<br />

Fluggeschwindigkeit<br />

von 190 km/h<br />

Flugauto Aircar:<br />

Wenn Science-<br />

Fiction zu Realität wird<br />

Erfin<strong>der</strong> Stefan Klein und sein<br />

Kompagnon Anton Zajac mit dem<br />

Flugauto Aircar Prototyp 1.<br />

Ein Auto, das hinter dem Ortsschild <strong>die</strong> Flügel ausklappt,<br />

von Stadt zu Stadt fliegt, und anschließend wie<strong>der</strong> auf<br />

vier Rä<strong>der</strong>n auf den Hotelparkplatz fährt? Was nach<br />

Science-Fiction o<strong>der</strong> James-Bond-Gimmick klingt, hat<br />

Stefan Klein jetzt mit seinem „AirCar“ demonstriert. In 35<br />

Minuten flog <strong>der</strong> slowakische Ingenieur mit seinem selbst<br />

entwickeltem Mix aus Sportwagen und Flugzeug vom<br />

Flughafen in Nitra zum 90 Kilometer entfernten internationalen<br />

Flughafen <strong>der</strong> Hauptstadt Bratislava.<br />

Auf dem Boden sieht das Aircar aus wie ein kleiner<br />

Formel GT-Rennwagen, wenn auch mit auffallend<br />

monströsem Spoilerwerk und Propeller am Heck. Auf<br />

Knopfdruck verwandelt sich <strong>der</strong> „Prototyp 1“ dann in ein<br />

Kleinflugzeug, in dem <strong>die</strong> Karosserie nach hinten ausfährt<br />

und aus den Flanken Tragflächen ausklappen. Für<br />

4 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Flugauto Aircar<br />

Erfin<strong>der</strong> Stefan Klein absolvierte<br />

mit seinem Flugauto Aircar den<br />

weltweit ersten Stadt-zu-Stadt-Flug.<br />

<strong>die</strong> Fortbewegung sorgt ein 160 PS starker BMW-Motor,<br />

<strong>der</strong> im Flug auch den Festpropeller antreibt. Damit<br />

erreicht <strong>der</strong> Autoflieger eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 190 km/h (103 kt) und eine Flughöhe von 8.200<br />

Fuß (knapp 2.500 Meter).<br />

Es war bereits <strong>der</strong> 142. Flug des Aircar. Zuvor hatte es<br />

unter <strong>der</strong> Aufsicht <strong>der</strong> Zivilluftfahrtbehörde über 40 Stunden<br />

Testflüge absolviert, darunter steile 45-Grad-Kurven<br />

sowie Stabilitäts- und Manövrierfähigkeitstests. Für alle<br />

Fälle ist dennoch ein ballistischer Fallschirm an Bord.<br />

Den brauchte Erfin<strong>der</strong> Stefan Klein <strong>die</strong>smal nicht. Nach<br />

<strong>der</strong> Landung verwandelte er das Fluggerät per Knopfdruck<br />

in weniger als drei Minuten in ein Auto zurück, mit<br />

dem er das Stadtzentrum von Bratislava in <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong><br />

üblichen Zeit erreichte.<br />

„Mit <strong>die</strong>sem Flug beginnt eine neue Ära <strong>der</strong> dualen Transportfahrzeuge“<br />

glaubt Klein, dessen Unternehmen Klein<br />

Vision bereits den zweiten Prototypen angekündigt hat,<br />

<strong>der</strong> mit einem Verstellpropeller eine Reisegeschwindigkeit<br />

von 300 km/h (162 Knoten) und bis zu 1.000 Kilometer<br />

weit fliegen soll. „Das Aircar ist nicht mehr nur ein<br />

Machbarkeitsnachweis“, sagt Kleins Kompagnon Anton<br />

Zajac. „Es hat Science Fiction zu Realität gemacht.“//<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 5


Effiziente Maschinentechnik<br />

im nachhaltigen<br />

Bauprozess<br />

Mit <strong>die</strong>sem klaren Motto hat es <strong>der</strong> Verband <strong>der</strong> Baubranche,<br />

Umwelt- und Maschinentechnik e.V., vielen besser<br />

bekannt unter dem Kürzel VDBUM, einmal mehr mit Bravour<br />

geschafft, ein erstklassiges Großseminar auf <strong>die</strong> Beine<br />

zu stellen.<br />

Hochkarätige Partner und Unternehmen, diverse Fachseminare<br />

und Vorträge begleiten <strong>die</strong> Besucherinnen und Besucher<br />

vom 24. bis zum 27. Januar 20<strong>23</strong> durch den Tag.<br />

Wie schon in vergangenen Jahren fanden sich unzählige<br />

Fachleute, <strong>Branche</strong>npartner aus Forschung und Entwicklung,<br />

Industrie und Handel, sowie Politik und Me<strong>die</strong>n im<br />

Kongresszentrum Sauerland Stern in Willigen zusammen.<br />

Bereits am Eröffnungsabend findet <strong>der</strong> langjährige (inzwischen<br />

ehemalige) CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang<br />

Bosbach <strong>die</strong> richtigen und offenen Worte, um <strong>die</strong> Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer auf das anstehende Messe- und<br />

Vortragsprogramm einzustimmen. Bosbach ist, auch über<br />

<strong>die</strong> Parteigrenzen hinaus, als Mann mit Haltung bekannt.<br />

Er scheut sich nicht vor klarer Kante und einer deutlichen<br />

Meinung. Sein Vortragstitel „Krieg und Krise <strong>–</strong> Deutschland<br />

und Europa im Stresstest“ macht <strong>die</strong>s auch erneut deutlich.<br />

Es wird gespannt gelauscht, an den Galatischen gefachsimpelt<br />

über das eben gehörte und nebenbei eigene Meinungen<br />

mit in <strong>die</strong> Gespräche etabliert. Für alle Anwesenden<br />

ist jedoch Bosbachs Aussage nachvollziehbar und<br />

wird durchweg geteilt: „Ein WEITER SO gibt es nicht!“.<br />

Doch was sind <strong>die</strong> Alternativen, wohin muss und wird <strong>die</strong><br />

Entwicklung in Bau- und Maschinenbranche gehen? Worauf<br />

kommt es im Einzelnen an, welche Hürden stehen womöglich<br />

bevor?<br />

Um <strong>die</strong>se und viele weitere Fragen anzugehen und Perspektiven<br />

zu bieten hat <strong>der</strong> VDBUM mehr als 50 Fach-Referenten<br />

positioniert, <strong>die</strong> kurz nach <strong>der</strong> Pressekonferenz am<br />

Folgemorgen in ihren einzelnen Vorträgen, Diskussionsforen<br />

o<strong>der</strong> offenen Gesprächsrunden mit dem nötigen Knowhow<br />

und Hintergrundinformationen eingehen.<br />

Die erste Podiumsdiskussion mit Vertretern <strong>der</strong> <strong>die</strong>sjährigen<br />

Schwerpunktpartner Max Bögl, Bomag, Hansa-Flex<br />

und Sitech, mo<strong>der</strong>iert von Alexandra von Lingen, bringt<br />

den Seminartag mit großem medial begleitetem Interesse<br />

in Gang. Hier wird das <strong>die</strong>sjährige Kernthema aufgegriffen<br />

6 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


VDBUM<br />

und in <strong>der</strong> folgenden Diskussion mit hochkarätigen <strong>Branche</strong>nvertreterinnen<br />

und Vertreten in weiteren Ansätzen<br />

und Blickwinkeln vertieft.<br />

Das Großseminar hat, neben dem übergeordneten Gesamtmotto<br />

„Effiziente Maschinentechnik im nachhaltigen<br />

Bauprozess“ einige Schwerpunktthemen, welche in den<br />

verschiedenen Seminaren und Vorträgen aufgearbeitet<br />

und detailliert angegangen werden. Diese 5 Schwerpunkte<br />

umfassen „Spezialtiefbau“, „Tief-Kanal und Straßen-Tiefbau“,<br />

„Forschung und Entwicklung“, „Turmdrehkrane <strong>–</strong><br />

Technik, Transport und Genehmigungsverfahren“ und<br />

„Werkstatt 4.0 <strong>–</strong> Was uns im Service weiterbringt“.<br />

Auch unsere Redakteure vor Ort sind sichtlich beeindruckt<br />

über <strong>die</strong> Effizienz und Tiefe, in <strong>die</strong> <strong>die</strong>se Vortragsreihen<br />

eintauchen. Die Besucherinnen und Besucher bekommen<br />

hochklassige Einblicke in Hintergründe und Abläufe <strong>der</strong> Entwicklungsverfahren,<br />

werden konkret in bestimmten Prozessen<br />

geschult und <strong>für</strong> Ihren Arbeitsalltag „fit gemacht“.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> offiziellen Pressekonferenz gibt <strong>der</strong> VDBUM<br />

uns sehr interessante Einblicke in <strong>die</strong> Ausrichtung und <strong>die</strong><br />

Strategieansätze <strong>für</strong> <strong>die</strong> kommenden Jahre. Für alle Beteiligten<br />

ist eines absolut klar. Ohne eine mo<strong>der</strong>ne Ausrichtung<br />

und funktionierende, hochwertige Netzwerke wird<br />

man den Anschluss verlieren. Aus <strong>die</strong>sem Grunde geht<br />

<strong>der</strong> VDBUM einen klaren Weg „Experten treffen <strong>–</strong> Zukunft<br />

gestalten“. Ein Teil <strong>die</strong>ser Strategie fällt unter das Stichwort<br />

„För<strong>der</strong>ung“. So rief <strong>der</strong> VDBUM auch in 2022 wie<strong>der</strong><br />

den begehrten und mit 2.500 € dotierten För<strong>der</strong>preis aus.<br />

Dieser wird nun schon zum zehnten Mal vergeben. Ausgezeichnet<br />

werden heute im Rahmen <strong>der</strong> Abendveranstaltung<br />

Innovationen in 3 Kategorien: „Innovationen aus <strong>der</strong><br />

Praxis“, „Entwicklungen aus <strong>der</strong> Industrie“ und „Projekte<br />

aus Hochschulen und Universitäten“.<br />

Mit insgesamt 52 Einreichungen hatte <strong>die</strong> Jury, bestehend<br />

aus Elke Hiltner, Jens Kleinert, Dirk Bennje, Prof. Bauer,<br />

Prof. Helmus, Dr. Sick und Dipl. Ing. Bernhard Arenz durchaus<br />

auch alle Hände voll zu tun. Doch <strong>die</strong> Entscheidungen<br />

sind gefallen. Wir gratulieren den <strong>die</strong>sjährigen Gewinnern:<br />

Alle Gewinner bekommen <strong>die</strong> Chance,<br />

Ihre Innovationen im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

dem versammelten Publikum noch einmal genauer<br />

vorzustellen. So endet <strong>der</strong> zweite Seminartag in geselliger<br />

großer Runde mit Fachgesprächen, Lachen und<br />

begleitet von verschiedenen Veranstaltungshighlights.<br />

Parallel zu den laufenden und durchaus straff getakteten<br />

Seminaren, Vorträgen und Diskussionen finden <strong>die</strong> Besucherinnen<br />

und Besucher sich aber auch auf <strong>der</strong> angeglie<strong>der</strong>ten<br />

Hausmesse zusammen. Mehr als 100 Aussteller,<br />

darunter Zulieferer und Hersteller, Entwickler, Tüftler und<br />

Visionäre präsentieren hier unter an<strong>der</strong>em <strong>die</strong> neueste<br />

Maschinentechnik, mo<strong>der</strong>nste Gerätschaften, neue Entwicklungen<br />

o<strong>der</strong> fortschrittliche Technologien.<br />

Es wird an den einzelnen Ständen gezielt über Maschinen<br />

und Entwicklungsstufen gesprochen, Geräte werden<br />

im Detail vorgestellt und vorgeführt, Schulungs- und Fortbildungsmaterial<br />

wird explizit dargestellt und in Einzelgesprächen<br />

finden Problemstellungen und Lösungsansätze<br />

in Expertenkreisen zueinan<strong>der</strong>.<br />

Die gesamte Veranstaltung bietet allen Besucherinnen und<br />

Besuchern, sowie Fachleuten und Ausstellern eine tolle<br />

Bühne um mo<strong>der</strong>n und effizient zu Netzwerken und so gemeinsam<br />

eine starke <strong>Branche</strong> zu repräsentieren.//<br />

„Max Wild GmbH“ <strong>–</strong> Gewinner <strong>der</strong> Kategorie<br />

„Innovationen aus <strong>der</strong> Praxis“<br />

Benninghoven, Branch of Wirtgen Mineral<br />

Technologies“ <strong>–</strong> Gewinner <strong>der</strong> Kategorie<br />

„Entwicklungen aus <strong>der</strong> Industrie“<br />

Technische Universität München <strong>–</strong><br />

Gewinner <strong>der</strong> Kategorie „Projekte<br />

aus Hochschulen und Universitäten“<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 7


Außen Käfer,<br />

innen Monster<br />

Wenn ein Boxer<strong>motor</strong> zur Höchstleistung aufläuft.<br />

3,2 Liter Hubraum, unzählige Verän<strong>der</strong>ungen<br />

und Optimierungen, Leistungssteigerung<br />

auf rund 1.400 PS Leistung. Und<br />

beinahe verblüffend regelmäßige, aber<br />

unplanbare Herausfor<strong>der</strong>ungen und Problemchen.<br />

Nicht umsonst bekam <strong>die</strong>ses<br />

Monster den skurrilen Spitznamen „Kaeferdesaster“.<br />

Der Treffpunkt ist eine unscheinbar wirkende<br />

Doppelgarage. Man würde wohl<br />

kaum vermuten, dass sich hier ein wahres<br />

PS-Monster versteckt und von seinem<br />

Besitzer umsorgt wird. Was sich hinter<br />

den speziell angefertigten Türen verbirgt,<br />

sorgt bei Enthusiasten jedoch gleichermaßen<br />

<strong>für</strong> herunterklappende Kinnladen, wie<br />

auch <strong>für</strong> ungläubiges Kopfschütteln. Ein<br />

VW Käfer, o<strong>der</strong> besser dessen äußeres<br />

Antlitz, warten hier voller Freude auf den<br />

nächsten Renneinsatz.<br />

„Angefangen hat alles vor mittlerweile 20<br />

Jahren mit einem einfachen 1.200er Motor.<br />

Da habe ich aber noch nicht einen Ge-<br />

8 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Außen Käfer, innen Monster<br />

danken dran gehabt, wo <strong>die</strong>se Reise mal hin gehen wird.“<br />

verrät Arndt Putzmann. Ihm gehört das Kaeferdesaster. Damals<br />

waren wohl nur <strong>die</strong> spürbare Leidenschaft zum Motorsport<br />

und eine kleine Prise Wahnsinn nötig, das Projekt<br />

Drag Racing Käfer war geboren.<br />

Nach und nach kamen Verän<strong>der</strong>ungen, größere Motoren<br />

und immer wie<strong>der</strong>kehrende Probleme auf. Wobei, Probleme?<br />

Gefühlt nahm man <strong>die</strong>se eher als Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

wahr! Die Entwicklung des Fahrzeugs schritt über <strong>die</strong> Jahre<br />

so weit fort, dass mittlerweile im Heck des Käferchassis<br />

dank <strong>der</strong> speziellen Umbauten und Zusatzaggregate, beispielsweise<br />

des eigens hier<strong>für</strong> ausgesuchten Turbola<strong>der</strong>s<br />

mit einer Leistung von gut 3,5 bar Ladedruck, <strong>der</strong> speziellen<br />

Einspritztechnik etc. rund 1.400 PS ihr Unwesen treiben und<br />

mit brachialer Gewalt nach vorn schieben.<br />

Einspritztechnik. Ein sehr interessanter Punkt und eine<br />

echte Beson<strong>der</strong>heit. Der Motor ist, entgegen vieler Erwartungen,<br />

mit einem Verhältnis von ca. 7:1 sehr niedrig verdichtet.<br />

Und das ist auch so gewünscht und absolut notwendig!<br />

Denn <strong>die</strong> Kraft, <strong>die</strong> <strong>für</strong> einen erfolgreichen Rennlauf<br />

notwendig ist, kann nur durch hohe Treibstoffmengen und<br />

<strong>die</strong> passende Verbrennung erzeugt werden. Um in jedem<br />

Drehzahl- und Geschwindigkeitsbereich <strong>die</strong> richtige Menge<br />

Methanol im Zylin<strong>der</strong> einzubringen, sorgt eine ausgeklügelte<br />

Steuerung von 5 Düsen PRO ZYLINDER <strong>für</strong> optimale<br />

Versorgung. Sie werden einzeln, in Gruppen, o<strong>der</strong> gezielt<br />

gemischt je nach Kolbenstand im Zylin<strong>der</strong> angesteuert. So<br />

können Leistungslöcher, Wheelspin am Start und einige<br />

an<strong>der</strong>e unerwünschte Nebenerscheinungen weitestgehend<br />

ausgemerzt werden. Der 3,2 Liter Boxer<strong>motor</strong> ist durch <strong>die</strong>se<br />

Beson<strong>der</strong>heiten und viele „Try-and-error-Erfahrungen“<br />

inzwischen zum zweitstärksten bekannten Boxer<strong>motor</strong> <strong>der</strong><br />

Welt herangewachsen. Lehrgeld, dass sich nach Ansicht<br />

von Arndt Putzmann dennoch gelohnt hat und jede schlaflose<br />

Nacht wert war. Alles vergeben und vergessen, wenn <strong>die</strong><br />

1.400 PS mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in<br />

1,28 Sekunden und einer Spitzengeschwindigkeit jenseits<br />

<strong>der</strong> 300 km/h nach <strong>der</strong> ¼ Meile durchs Ziel fahren.<br />

Heute jedoch ist das Monster gerade erstaunlich ruhig. Vermutlich<br />

liegt es an <strong>der</strong> OP am offenen Herzen. Der Motor ist<br />

zerlegt, eine Pleuelstange ist „ausgerastet“ und hat ordentlich<br />

Schaden im Gehäuse und am Kolben angerichtet. Auch<br />

<strong>die</strong>s ist Teil des Extremsports Drag Racing. Die verwendeten<br />

Motoren haben, bedingt durch <strong>die</strong> immensen wirkenden<br />

Kräfte, keine hohe Lebenserwartung.<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 9


sich am Ende auch <strong>die</strong> mehrfach verstärkten und<br />

gedämmten Türen, <strong>die</strong> bei Eintritt gesichteten Instrumente<br />

und Werkzeuge. Ihr wollt wissen, was euer<br />

Auto wirklich leistet? Macht euch auf den Weg nach<br />

Wesel und lasst bei Arndt <strong>die</strong> Rollen glühen!<br />

Beinahe nach jedem Lauf legt das Team mit und um Arndt<br />

Putzmann Hand und Werkzeug an, um <strong>für</strong> den nächsten<br />

Lauf wie<strong>der</strong> möglichst fit zu sein. Leidenschaft, Sachverstand<br />

und eine Menge Blut, Schweiß, Tränen und auch finanzielle<br />

Aufwände stecken in jedem Rennen, hinter jedem<br />

Lauf. Das komplette Fahrzeug und Team leisten <strong>die</strong>se Aufwände<br />

<strong>der</strong>zeit ohne jegliche Sponsoren. Alles kommt aus<br />

eigener Kraft und Tasche. Was wohl das Kaeferdesaster<br />

noch leisten könnte, wenn sich Unterstützer und Gleichgesinnte<br />

finden würden?<br />

Wir möchten das Kaeferdesaster gern in Aktion sehen<br />

und fragen uns, wann und wo das wohl das<br />

nächste Mal möglich ist? „Lei<strong>der</strong> können wir mit unserem<br />

Auto kaum eine Strecke in Deutschland befahren,<br />

wir sind also viel unterwegs in England, Frankreich,<br />

Schweden, Malta und einigen weiteren Veranstaltungsorten.<br />

In Deutschland solltet ihr aber unbedingt an den Hockenheimring<br />

zu den Nitrolympix kommen! O<strong>der</strong> ihr kommt<br />

im April zu unserem Dynoday Event hier nach Wesel. Dann<br />

könnt ihr ihn wenigstens mal laufen hören.“<br />

Vielen Dank <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einladung, wir werden da sein!//<br />

Vor Ort <strong>die</strong> Chance genutzt, haben wir uns einmal etwas<br />

umgesehen und finden in <strong>der</strong> 2. Halle einen eigenen Hochleistungsprüfstand.<br />

„Wir können hier nahezu jedes Fahrzeug<br />

bis 2.000 PS laufen lassen und genau checken!“. Arndt hat<br />

sich nach Jahren und vielen Reisen quer durchs Land auf<br />

den verschiedensten Prüfständen, dazu entschlossen, sich<br />

einen wichtigen Abstimmungsfaktor nach Hause zu holen.<br />

Und nicht nur <strong>der</strong> Käfer dreht hier seine Reifen, auch viele<br />

Clubs und Autonarren von nah und fern kommen mittlerweile<br />

in <strong>die</strong> Werkstatt nach Wesel, um zu schauen, was aus<br />

dem eigenen Fahrzeug noch raus zu holen ist. So erklären<br />

10 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Fachkräftemangel in <strong>der</strong> Motoreninstandsetzung<br />

Arbeit ist da, doch es<br />

fehlt an Fachleuten!<br />

Unternehmen wie Motoren Henze in Hannover<br />

beklagen ein seit Jahren sinkendes<br />

Interesse bei jungen Menschen, sich im<br />

Bereich <strong>der</strong> Kraftfahrzeugtechnik und Motoreninstandsetzung<br />

fortzubilden und <strong>die</strong>ses<br />

nach wie vor unglaublich wichtige und<br />

notwendige Handwerk mit all seinen speziellen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen zu erlernen.<br />

Dabei bietet <strong>die</strong> <strong>Branche</strong> so viel Potenzial.<br />

Chancen, sich an <strong>der</strong> Entwicklung neuer<br />

Techniken zu beteiligen. Chancen, sich<br />

im Oldtimerbereich um alte Schätze <strong>der</strong><br />

Geschichte zu kümmern, o<strong>der</strong> einfach <strong>die</strong><br />

Chance, <strong>der</strong> Leidenschaft des „Schraubens“<br />

nachgehen zu können.<br />

Dies ist übrigens einer <strong>der</strong> Gründe, weshalb<br />

Rolf Sachweh, Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Motoren Henze GmbH, so großen Wert<br />

auf <strong>die</strong> Weiterbildungsangebote und das<br />

Netzwerken innerhalb des Verbandes <strong>der</strong><br />

Motoreninstandsetzungsbetriebe (VMI e.V.)<br />

legt. Die aktuellen politischen Entwicklungen<br />

tragen nicht immer dazu bei, <strong>die</strong>sem<br />

Berufszweig Vertrauen zu schenken. Die<br />

Zukunft des Verbrenner<strong>motor</strong>s im PKW-Bereich<br />

erscheint zumindest zweifelhaft. Das<br />

mag den einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en abschrecken.<br />

Aber es ist ein Fakt, dass <strong>die</strong> Instandhaltung<br />

und Instandsetzung insbeson<strong>der</strong>e von<br />

Industrie<strong>motor</strong>en in vielen Bereichen noch<br />

sehr viele Jahre ihre Berechtigung behalten<br />

wird. Die Motoreninstandsetzung wird sich<br />

zu einem immer wichtigeren Fachbereich<br />

des Handwerks entwickeln.<br />

Darum unser Appell an alle Interessierten<br />

Neulinge: NUTZT EURE CHANCE!<br />

Die <strong>Branche</strong> braucht euch, eure Leidenschaft,<br />

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CLEAN AVIATION:<br />

SWITCH-Projekt entwickelt Technologien<br />

<strong>für</strong> hybrid-elektrischen Water-Enhanced Turbofan<br />

Im Rahmen eines Konsortiums entwickeln <strong>die</strong> MTU Aero<br />

Engines, Pratt & Whitney, Collins Aerospace, GKN Aerospace<br />

und Airbus sowie weitere Luftfahrtakteure gemeinsam<br />

innovative hybrid-elektrische Water-Enhanced-Turbofan-Technologien<br />

<strong>für</strong> zukünftige Triebwerke.<br />

Die Arbeiten erfolgen im Rahmen des SWITCH-Projekts,<br />

das vom europäischen Luftfahrtforschungsprogramm<br />

Clean Aviation geför<strong>der</strong>t wird. Koordiniert wird das Konsortium<br />

von <strong>der</strong> MTU Aero Engines, Deutschlands führendem<br />

Triebwerkshersteller.<br />

SWITCH steht <strong>für</strong> Sustainable Water-Injecting Turbofan<br />

Comprising Hybrid-Electrics. Das Projekt hat zwei revolutionäre<br />

Technologien im Fokus, <strong>die</strong> kombiniert werden:<br />

das Water-Enhanced-Turbofan-Konzept <strong>der</strong> MTU, kurz:<br />

WET, und hybrid-elektrische Antriebselemente. Basis<br />

ist <strong>der</strong> Getriebefan von Pratt & Whitney. Ziel ist es, eine<br />

Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und damit auch <strong>der</strong><br />

CO2-Emissionen um jeweils 25 Prozent zu demonstrieren<br />

(im Vergleich zu <strong>der</strong>zeitigen Triebwerken <strong>für</strong> Kurzund<br />

Mittelstreckenflugzeuge). Die neuen Technologien<br />

sind auch <strong>für</strong> den Betrieb mit nachhaltigen, alternativen<br />

Kraftstoffen <strong>–</strong> Sustainable Aviation Fuels (SAF) <strong>–</strong> geeignet.<br />

Bewertet wird weiterhin <strong>die</strong> zukünftige Verwendung<br />

von Wasserstoff als Energieträger.<br />

“Mit SWITCH erhalten wir <strong>die</strong> einmalige Chance, <strong>die</strong> Vorteile<br />

von WET- und hybrid-elektrischen Antriebstechnologien<br />

zu demonstrieren <strong>–</strong> und zwar nicht nur separat,<br />

son<strong>der</strong>n im Zusammenspiel in einem System sowie im<br />

Rahmen eines sehr starken Konsortiums”, erklärt Dr. Stefan<br />

Weber, Leiter Entwicklung und Technologie bei <strong>der</strong><br />

MTU in München. Weber weiter: “WET hat das Potential,<br />

<strong>die</strong> Effizienz deutlich zu steigern und alle klimarelevanten<br />

Emissionen signifikant zu senken, <strong>für</strong> alle zukünftigen Antriebssysteme,<br />

egal ob sie mit Kerosin, SAF o<strong>der</strong> Wasserstoff<br />

betrieben werden. Als gasturbinenbasiertes Konzept<br />

greift WET voll auf das Know-how <strong>der</strong> MTU zurück.”<br />

WET nutzt <strong>die</strong> Restwärme aus dem Abgas des Triebwerks.<br />

Hierbei wird mittels eines Dampferzeugers Wasser<br />

verdampft und anschließend in <strong>die</strong> Brennkammer eingespritzt.<br />

Das Konzept senkt Kraftstoffverbrauch, CO2- und<br />

NOx-Emissionen sowie <strong>die</strong> Bildung von Kondensstreifen<br />

stark. Auch <strong>der</strong> hybrid-elektrische GTF-Antriebsstrang soll<br />

erheblich zu einer Verbesserung <strong>der</strong> Effizienz beitragen:<br />

12 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Clean Aviation<br />

Durch <strong>die</strong> vorteilhafte Kombination<br />

mit hocheffizienten Batterien,<br />

Reglern und Elektro-Motoren <strong>der</strong><br />

Megawatt-Klasse kann <strong>die</strong> Fluggasturbine<br />

optimiert werden.<br />

“Dieses Projekt hilft uns, verschiedene<br />

Schlüsseltechnologien weiter<br />

zu entwickeln, um <strong>die</strong> Effizienz<br />

des GTF weiter zu verbessern,”<br />

sagt Geoff Hunt, Senior Vice<br />

President Engineering and Technology<br />

bei Pratt & Whitney. “Die<br />

Kombination aus branchenübergreifen<strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit und<br />

öffentlich-privater Partnerschaft<br />

wie bei Clean Aviation spielt eine<br />

maßgebliche Rolle, um <strong>die</strong> technologischen<br />

Durchbrüche zu erzielen,<br />

<strong>die</strong> wir brauchen, um in <strong>der</strong><br />

Luftfahrt Netto-Null-Emissionen<br />

Realität werden zu lassen.”<br />

Der Flugzeughersteller Airbus steuert seine Expertise bei,<br />

<strong>die</strong> SWITCH-Technologien auf Flugzeugebene zu integrieren.<br />

Unterstützt wird <strong>die</strong> Bewertung des Verbesserungspotenzials<br />

unter an<strong>der</strong>em durch Einbeziehung des Flugzeugdesigns<br />

und durch <strong>die</strong> Integration des Batterie- und<br />

Energie-Management-Systems. “Neue Antriebstechnologien<br />

sind neben neuen Flugzeugdesigns und dem Einsatz<br />

nachhaltiger Energieträger wichtig, um <strong>die</strong> Netto-Null-Ziele<br />

<strong>der</strong> Luftfahrt zu erreichen“, konstatiert Sabine Klauke,<br />

Chief Technology Officer von Airbus. “Wir begrüßen <strong>die</strong><br />

Chance, gemeinsam Neues <strong>für</strong> <strong>die</strong> nächste Generation<br />

fortschrittlicher Antriebsstränge zu entwickeln.“<br />

Von Collins Aerospace kommen <strong>die</strong> Megawatt-Motoren,<br />

<strong>die</strong> Leistungselektronik sowie Hochspannungs-Gleichstrom-Verteilung<br />

und <strong>–</strong>Schutz. Das Arbeitspaket umfasst<br />

auch Komponenten des Thermal-Managements sowie<br />

das Gondeldesign. “Hybrid-elektrische Antriebstechnologien<br />

sind ein Schlüsselinstrument <strong>für</strong> <strong>die</strong> Effizienzsteigerung<br />

unterschiedlicher Flugzeuganwendungen <strong>–</strong> angefangen<br />

bei fortschrittlichen Air-Mobility-Luftfahrzeugen<br />

bis hin zu Passagier-Flugzeugen“, erklärt Mauro Atalla,<br />

Senior Vice President Engineering & Technology bei<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 13


Collins Aerospace. “Im Rahmen von Clean Aviation und<br />

dem SWITCH-Konsortium wollen wir <strong>die</strong> Entwicklung <strong>die</strong>ser<br />

wichtigen Technologien beschleunigen. Die Arbeiten<br />

erfolgen an unseren hochmo<strong>der</strong>nen Standorten in Frankreich,<br />

Deutschland, Italien, Irland und Großbritannien.”<br />

GKN Aerospace übernimmt <strong>die</strong> Entwicklung verschiedener<br />

Antriebskomponenten mit komplett neuen Funktionalitäten,<br />

etwa integrierter elektrischer Maschinen sowie<br />

Wärmetauscher. “Wir freuen uns sehr auf <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

im SWITCH-Projekt. Das gibt uns <strong>die</strong> Gelegenheit,<br />

an interessanten Themen und Herausfor<strong>der</strong>ungen rund<br />

um das Wärme- und Energie-Management in einem<br />

hochentwickelten Antriebssystem zu arbeiten“, stellt Henrik<br />

Runnemalm, Vice President Global Technology Center<br />

von GKN Aerospace fest. “Wir beziehen unseren einzigartigen<br />

Hoch-Temperatur-Prüfstand im schwedischen<br />

Trollhättan mit ein und auch unsere Hochspannungs-Verkabelung,<br />

<strong>die</strong> bei GKN Fokker in den Nie<strong>der</strong>landen entwickelt<br />

wurde.”<br />

Zum Zeitplan: Die erste Projektphase von SWITCH bis<br />

Ende 2025 wird auch Testingaufgaben beinhalten. Getestet<br />

werden sollen <strong>der</strong> hybrid-elektrische Getriebefan,<br />

WET-Technologie sowie -Subsysteme. Zudem geht es<br />

um Designaktivitäten rund um <strong>die</strong> Integration <strong>der</strong> beiden<br />

Schlüsseltechnologien in einen Antrieb. An <strong>die</strong> erfolgreichen<br />

Tests <strong>der</strong> Schlüsseltechnologien und Komponentendesigns<br />

sollen sich in den folgenden Etappen Boden- und<br />

Flugtests anschließen.<br />

Das gemeinsame Unternehmen <strong>für</strong> saubere Luftfahrt<br />

Clean Aviation Joint Un<strong>der</strong>taking (CAJU) wird von <strong>der</strong><br />

Europäischen Union unterstützt und ist eine erfolgreiche<br />

öffentlich-private Partnerschaft zwischen <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission, <strong>der</strong> europäischen Luftfahrtindustrie<br />

sowie Forschungseinrichtungen. Ziel ist es, Technologien<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Luftfahrt zu entwickeln und zu för<strong>der</strong>n, um<br />

im Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Das<br />

SWITCH-Projekt wird zudem von UK Research and Innovation<br />

unterstützt. Im Rahmen des Konsortiums arbeiten<br />

verschiedene Luftfahrtunternehmen mit Universitäten<br />

und Forschungseinrichtungen zusammen. Involviert sind<br />

Standorte aus elf europäischen Län<strong>der</strong>n und den USA.//<br />

SWITCH-Partner<br />

MTU Aero Engines, Deutschland<br />

Pratt & Whitney, USA<br />

Airbus, Frankreich<br />

Collins Aerospace, USA<br />

GKN Aerospace, Schweden<br />

Aristotle University of Thessaloniki, Griechenland<br />

Chalmers University of Technology, Schweden<br />

Deutsches Zentrum <strong>für</strong><br />

Luft- und Raumfahrt (DLR), Deutschland<br />

Universität Stuttgart, Deutschland<br />

14 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


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MAN D2066 LUH<br />

Teil II <strong>–</strong> Schwachstellen<br />

und Schadensvorbeugung<br />

In <strong>der</strong> letzten <strong>Ausgabe</strong> haben wir euch den D2066 von<br />

MAN im Zuge einer Komplett-Revision kurz vorgestellt <strong>–</strong><br />

nun gehen wir einmal genauer auf seine Schwachstellen<br />

ein und geben einige Tipps zur Schadensvorbeugung.<br />

Dieser Motor hatte seine Schwachstellen von Beginn an<br />

größtenteils in <strong>der</strong> Peripherie <strong>–</strong> also den Anbauteilen.<br />

Während <strong>die</strong> frühen Baujahre Probleme mit nicht funktionierenden<br />

Öl-Barrieren in den Injektor-Kabelbäumen und<br />

geplatzten AGR-Kühlern hatten, traten ab <strong>der</strong> Leistungskennzahl<br />

50 noch ganz an<strong>der</strong>e Probleme auf.<br />

Das Problem mit den Injektor-Kabelbäumen führte oftmals<br />

zu schwer beschädigten Steuergeräten, da das Öl mittels<br />

Kapillarwirkung vom Zylin<strong>der</strong>kopf bis in das Motorsteuergerät<br />

kroch und dort <strong>die</strong> Platinen teilweise völlig zerstörte.<br />

Auch <strong>die</strong> Zumesseinheit an <strong>der</strong> Hochdruckpumpe för<strong>der</strong>te<br />

ebenfalls gerne mal Kraftstoff über den Motorkabelbaum<br />

in das Steuergerät. Diese Probleme wurden aber weitestgehend<br />

behoben <strong>–</strong> dennoch ist gerade bei höheren Laufleistungen<br />

ein Blick in <strong>die</strong> Steuergerätestecker immer mal<br />

wie<strong>der</strong> sinnvoll. Fehlersymptome sind meistens Drehzahlfehler,<br />

abrupt zusammenbrechen<strong>der</strong> Raildruck o<strong>der</strong> Startschwierigkeiten.<br />

Der Einbau eines Zwischenkabels kann den ungewollten<br />

'Kraftstofffluss' aus <strong>der</strong> Zumesseinheit nicht vollständig<br />

verhin<strong>der</strong>n, verzögert das Durchdringen aber erheblich:<br />

Mit <strong>der</strong> Leistungskennzahl 50 kam schließlich <strong>die</strong> EURO<br />

Adapterkabel zum Schutz<br />

des Steuergerätes.<br />

16 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Technische Reihe <strong>–</strong> Schwachstellen und Schadensvorbeugung<br />

VI-Norm. Um den Abscheidegrad <strong>der</strong> bisher verwendeten<br />

Motorentlüftung in Form eines Zyklonabschei<strong>der</strong>s zu<br />

verbessern, wurde <strong>die</strong>ser durch einen Filterabschei<strong>der</strong> ersetzt.<br />

Lei<strong>der</strong> aber erzielt <strong>die</strong>ser Filter genau das Gegenteil:<br />

Das Blow-out erhöht sich um ein Vielfaches, <strong>der</strong> Motor beginnt<br />

Öl zu verbrennen <strong>–</strong> nicht viel aber gerade genug, um<br />

<strong>für</strong> baldige Schäden zu sorgen. Eine Folge dessen sind<br />

schwere Schäden am Hochdruck-Verdichter <strong>der</strong> Zwei-Stufen-Aufladung:<br />

über 100.000 Umdrehungen pro Minute ist <strong>der</strong> Zerstörungsgrad<br />

des Verdichters also meistens immens. Findet<br />

<strong>der</strong> Schaden hingegen eher im unteren Drehzahlbereich<br />

statt (Beispiel unteres Bild), kann <strong>die</strong> Reparatur auch geringer<br />

ausfallen: Da <strong>der</strong> Ladeluftkühler deutlich tiefer sitzt<br />

als <strong>die</strong> Verdichter sammelt sich das Öl bei einem Schaden<br />

folglich erst dort an. Leistungsverlust und starke Rauchbildung<br />

sind <strong>die</strong> Folge, <strong>der</strong> Grund<strong>motor</strong> ist in <strong>die</strong>sem Zustand<br />

aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht<br />

geschädigt. Bemerkt <strong>der</strong> Fahrer<br />

den Schaden allerdings nicht,<br />

bzw. ignoriert <strong>die</strong>sen, ergibt sich<br />

folgendes Schadensbild:<br />

Verdichterschaden<br />

Drehzahlbereich >100.000 U/Min.<br />

Schaden am Verdichter bei<br />

niedrigen Drehzahlen.<br />

Das verstärkte Blow-out des Filterabschei<strong>der</strong>s führt zu<br />

Ablagerungen an Verdichter und Turbine <strong>–</strong> woraus wie<strong>der</strong>um<br />

Unwuchten auf <strong>der</strong> Turbinenwelle entstehen. Der<br />

Hochdruckverdichter erzeugt Ladedrücke zwischen 3,0<br />

und 3,5 bar <strong>–</strong> je nach Motorausführung. Bei 10,5 Liter Hubraum<br />

kann sich je<strong>der</strong> ungefähr vorstellen, welch hoher<br />

Luft-Durchsatz hier stattfindet. Bei Drehzahlen von weit<br />

Im Ladeluftkühler gefundene<br />

Ölmenge durch Verdichterschaden.<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 17


Der Motor beginnt irgendwann das angesammelte Öl im<br />

Ladeluftkühler anzusaugen <strong>–</strong> und zwar Literweise. Bis <strong>die</strong>s<br />

geschieht muss <strong>der</strong> Ladeluftkühler allerdings mit mindestens<br />

4-5 Liter Öl gefüllt sein. Hieraus resultiert ein totaler<br />

Overload des 1. Zylin<strong>der</strong>s; <strong>der</strong> Motor wird sofort hydraulisch<br />

blockiert und stirbt ab <strong>–</strong> ein Starten, bzw. Durchdrehen<br />

ist nun nicht mehr möglich. Es kann dann sogar passieren,<br />

dass Teile des Verdichterrades angesaugt werden.<br />

Dies ist allerdings vom Zerstörungsgrad abhängig und geschieht<br />

meist nur, wenn das Verdichterrad zu mindestens<br />

40 - 50 % zerstört wurde <strong>–</strong> siehe linkes Bild oben. In <strong>die</strong>sem<br />

Fall steht auch <strong>die</strong> Frage einer plastischen Verformung des<br />

Pleuels zur Debatte! Es empfiehlt sich also unbedingt das<br />

Aggregat zu zerlegen und den Kolbenüberstand zu messen,<br />

bzw. <strong>die</strong> Lagerungen zu kontrollieren.<br />

Ein weiterer Nebeneffekt des Filterabschei<strong>der</strong>s ist verstärktes<br />

Bore-Polish im OT-Bereich aller Zylin<strong>der</strong>:<br />

Ganz einfach. Die Motorentlüftung kann auf den alten Zyklonabschei<strong>der</strong><br />

zurückgerüstet werden. Das reduziert das<br />

Blow-out erheblich und bewahrt den D20 vor dem sicheren<br />

Verdichtertod!<br />

Eine weitere Schwachstelle <strong>der</strong> 50er-Serie: Schäden an<br />

Nockenwellen und Kipphebeln.<br />

Da in <strong>der</strong> Vorgänger-Serie Schäden am AGR-Kühler<br />

hin und wie<strong>der</strong> zu festsitzenden Ventilen geführt haben,<br />

wurden ab <strong>der</strong> EURO VI-Serie verstärkte Ventilfe<strong>der</strong>n<br />

verbaut. Diese können allerdings zur Überlastung <strong>der</strong><br />

Rollenstößel, und folglich zu schweren Schäden an <strong>der</strong><br />

Nockenwelle führen:<br />

Nockenwelle mit<br />

Rollenstößel.<br />

Lei<strong>der</strong> etwas schwer zu erkennen: Es kann passieren,<br />

dass durch erhöhten Ölverbrauch Ablagerungen am Feuersteg<br />

entstehen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Laufbuchse im OT-Bereich blank<br />

polieren (Bore-Polish). Die Lösung von MAN sind hier Feuerring-Laufbuchsen.<br />

Diese sind lei<strong>der</strong> nur in bestimmten<br />

Ausführungen des D20 verbaut, beheben <strong>die</strong>ses Problem<br />

aber definitiv.<br />

Wichtig ist aber vor allem folgendes:<br />

Ablagerungen am Feuersteg<br />

durch erhöhten Ölverbrauch.<br />

Die Folge: Bore-Polish!<br />

Wie kann ich solch schwere Schäden vermeiden?<br />

Dieser Schaden macht sich allerdings schon sehr früh<br />

durch ein metallisches Klappergeräusch im Ventiltrieb bemerkbar.<br />

Wird <strong>der</strong> Schaden ignoriert kann es zum Ausfall<br />

des Rollenstößels kommen. Ein Lösen <strong>der</strong> Ventilbrücke<br />

ist <strong>die</strong> Folge und <strong>die</strong> Ein- o<strong>der</strong> Auslassventile des entsprechenden<br />

Zylin<strong>der</strong>s arbeiten nicht mehr.<br />

Ein Zurückrüsten <strong>der</strong> Ventilfe<strong>der</strong>n ist auch hier möglich <strong>–</strong><br />

muss aber nicht zwangsweise sein. Diese Schäden sind<br />

im Vergleich zu denen des Hochdruck-Verdichters eher<br />

harmlos und können gerade bei <strong>der</strong> LF o<strong>der</strong> LOH-Ausführung<br />

sehr früh erkannt werden. Bei <strong>der</strong> LUH-Ausführung<br />

ist es aufgrund des kompliziert verbauten Aluminium-Ventildeckels<br />

lei<strong>der</strong> nicht möglich <strong>die</strong> Nockenwelle, bzw. Rollenstößel<br />

zu kontrollieren. Hier muss sich <strong>der</strong> Mechaniker<br />

auf sein Gehör verlassen.//<br />

18 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Drees Motorentechnik<br />

Zukunftsorientierte<br />

Firma macht Imagevideo<br />

Die M. Drees Motorentechnik GmbH<br />

macht immer wie<strong>der</strong> durch Qualität<br />

auf sich aufmerksam. Mit dem <strong>die</strong>sjährig<br />

herausgekommenen Imagevideo<br />

werden klare Zeichen gesetzt.<br />

Ein funktionierendes Unternehmen<br />

muss einiges leisten. Zufriedenstellende<br />

Arbeiten werden von<br />

Kunden vorausgesetzt, deshalb<br />

bedarf es einer guten Ausbildung<br />

und stetigen Weiterbildungen und<br />

Schulungen des Teams, um den<br />

unterschiedlichen, sich verän<strong>der</strong>nden<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen gerecht zu<br />

werden und den Leistungsstandard<br />

zu halten sowie auszubauen. Inhaber<br />

Matthias Drees ist stolz auf <strong>die</strong><br />

kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

seines Teams und <strong>der</strong>en Leistungsfähigkeit.<br />

Zusätzlich muss das Leistungsportfolio<br />

ausgereift und krisensicher<br />

sein. Die Motoreninstandsetzung<br />

zeichnet sich dabei<br />

durch eine große<br />

Vielfalt aus. Denn<br />

von Industrie<strong>motor</strong>en<br />

bis hin zu Groß<strong>motor</strong>en<br />

von Nutzfahrzeugen<br />

kann in<br />

<strong>der</strong> gut ausgestatteten<br />

Werkstatt in Anröchte alles bewerkstelligt<br />

werden. Dazu kommen<br />

<strong>die</strong> Motorenteilebearbeitung, <strong>der</strong><br />

Service vor Ort sowie <strong>der</strong> Verkauf<br />

und <strong>die</strong> Wartung von Notstromaggregaten.<br />

Wonach Drees Motorentechnik immer<br />

wie<strong>der</strong> sucht, das sind Fachkräfte.<br />

Auch aktuell ist eine Stelle<br />

als Land- und Baumaschinenmechaniker<br />

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www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong><br />

X/2022<br />

XX


Manthey EMA verpasst<br />

nur knapp den Sieg<br />

beim 12-Stunden-Rennen<br />

von Bathurst<br />

Meuspath. Manthey EMA musste sich beim Auftaktrennen<br />

<strong>der</strong> Intercontinental GT Challenge nur dem Mercedes-AMG<br />

von SunEnergy Racing geschlagen geben. Schlussfahrer<br />

Matt Campbell überquerte nach 3<strong>23</strong> Runden mit einem<br />

hauchdünnen Rückstand von 0.9267 Sekunden als Zweiter<br />

<strong>die</strong> Ziellinie. Mit ihm teilten sich Mathieu Jaminet und Thomas<br />

Preining das Cockpit des Porsche 911 GT3 R mit <strong>der</strong><br />

Startnummer 912.<br />

Das Rennen startete am Sonntag, den 5. Februar, traditionell<br />

vor Sonnenaufgang um 5:45 Uhr Ortszeit. Startfahrer<br />

Thomas Preining ging von Position drei ins Rennen und<br />

verteidigte <strong>die</strong>se in seinem Stint und übergab beim ersten<br />

Pitstop an Mathieu Jaminet. Durch eine fehlerfreie Leistung<br />

des gesamten Teams blieb <strong>der</strong> grün-gelbe Neunelfer kontinuierlich<br />

in Schlagdistanz zur Spitze und sammelte nach<br />

fünf Stunden Renndistanz auch Führungskilometer auf dem<br />

6,213 Kilometer langen Traditionskurs im Bundesstaat New<br />

South Wales.<br />

20 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Manthey-Racing<br />

In <strong>der</strong> Schlussphase des Rennens kam es zu einem packenden<br />

Kampf um den Gesamtsieg, bei dem Boxenstopps,<br />

Reifen sowie Strafen eine wichtige Rolle spielten. Drei<br />

Fahrzeuge, unter <strong>die</strong>sen <strong>der</strong> grün-gelbe Neunelfer pilotiert<br />

von Matt Campbell, kämpften bis zum Ende um den Platz<br />

ganz oben auf dem Podium. Nach einer Rekorddistanz<br />

von über 2.000 Kilometern, <strong>die</strong> mit einem Minimum an Safety-Car-Einsätzen<br />

und Vorsichtsmaßnahmen zurückgelegt<br />

werden konnten, überquerten <strong>die</strong> drei Podiumsplätze nach<br />

zwölf Stunden Renndauer <strong>die</strong> Ziellinie in einem Abstand von<br />

weniger als 1,5 Sekunden, wobei <strong>der</strong> Grello-Porsche mit <strong>der</strong><br />

Startnummer 912 den zweiten Platz belegte.<br />

„Einerseits bin ich sehr glücklich, an<strong>der</strong>erseits aber auch etwas<br />

enttäuscht, dass es nur zu Platz zwei gereicht hat. Wir<br />

haben während des gesamten Rennens keinen einzigen<br />

Fehler gemacht, das war wahrscheinlich eines unserer besten<br />

Rennen überhaupt. Die Fahrer, je<strong>der</strong> Boxenstopp und<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 21


um mit den Mercedes mitzuhalten.<br />

Aber das Team hat einen<br />

phänomenalen Job gemacht,<br />

vor allem in <strong>der</strong> Box und bei<br />

<strong>der</strong> Strategie. Die Jungs haben<br />

den ganzen Tag einen fantastischen<br />

Job gemacht, Mathieu<br />

und Thomas haben keinen einzigen<br />

Fehler gemacht.“<br />

<strong>die</strong> Strategie waren perfekt und deshalb konnten wir bis zum<br />

Schluss um den Sieg kämpfen. Auch wenn wir während des<br />

gesamten Rennens etwas von <strong>der</strong> Gesamtpace entfernt<br />

waren, bin ich sehr stolz auf das gesamte Team, das auf<br />

Platz zwei ins Ziel gekommen ist“, erklärt Nicolas Rae<strong>der</strong>,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Manthey Racing GmbH.<br />

Das Fahrer-Team (v.l.n.r.):<br />

Thomas Preining,<br />

Matt Campbell,<br />

Mathieu Jaminet<br />

Mathieu Jaminet, Porsche<br />

911 GT3 R mit <strong>der</strong> Startnummer<br />

912:<br />

„Das En<strong>der</strong>gebnis ist nicht<br />

das, was wir uns vorgenommen<br />

haben, denn das Ziel<br />

ist immer zu gewinnen. Aber<br />

heute haben wir das Maximum<br />

herausgeholt. Wir haben<br />

das Maximum aus <strong>der</strong><br />

Strategie und den Boxenstopps<br />

herausgeholt und auf<br />

<strong>der</strong> Strecke keine Fehler gemacht.<br />

Matts letzter Stint war<br />

am Limit und er war <strong>für</strong> mich<br />

<strong>der</strong> Fahrer des Tages. Es ist enttäuschend, dass uns weniger<br />

als eine Sekunde zum Sieg gefehlt hat, aber am<br />

Ende eines so harten Zwölf-Stunden-Rennens so nah<br />

dran zu sein, ist etwas, worauf wir sehr stolz sein können.<br />

Jetzt wollen wir nächstes Jahr wie<strong>der</strong>kommen und<br />

versuchen, hier zu gewinnen!“<br />

Das anspruchsvolle 12-Stunden-Rennen<br />

in Australien<br />

war das letzte Rennen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> 991.2 Generation des<br />

Grello-Porsche. Die weiteren<br />

Planungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Saison<br />

20<strong>23</strong> mit dem Porsche 911<br />

GT3 R <strong>der</strong> neuesten Generation<br />

wird Manthey in Kürze<br />

bekannt geben.<br />

Stimmen <strong>der</strong><br />

Fahrer nach<br />

dem Rennen<br />

Matt Campbell, Porsche<br />

911 GT3 R mit <strong>der</strong> Startnummer<br />

912:<br />

„Am Ende war Platz zwei<br />

das Beste, was wir erreichen<br />

konnten. Lei<strong>der</strong> hatten wir<br />

insgesamt nicht <strong>die</strong> Pace,<br />

22 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Manthey-Racing<br />

Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R<br />

mit <strong>der</strong> Startnummer 912:<br />

„Ich denke, wir können insgesamt zufrieden sein und<br />

wissen, dass wir ein perfektes Rennen ohne Fehler gefahren<br />

sind. Unsere Strategie war auf den Punkt und<br />

<strong>die</strong> Boxenstopps waren immer perfekt, daher ein großes<br />

Dankeschön an das gesamte Team <strong>für</strong> den Einsatz.<br />

Wir können definitiv mit dem Wissen aus <strong>die</strong>sem Wochenende<br />

gehen, dass wir auf <strong>der</strong> Strecke alles gegeben<br />

haben. Matt ist am Ende einen unglaublichen Stint<br />

gefahren und wir hätten das Potenzial nicht besser ausschöpfen<br />

können. Natürlich hätten wir gerne den Sieg<br />

geholt, aber das war das absolut beste Ergebnis, das<br />

wir erzielen konnten.“//<br />

Das Ende einer Ära: Hier fährt <strong>der</strong> Grello<br />

Porsche 991.2 Generation nach seinem<br />

letzten Einsatz Richtung Sonnenuntergang.<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> <strong>23</strong>


Zylin<strong>der</strong>kopfdichtungen<br />

<strong>für</strong> den Motorsport<br />

und <strong>für</strong> das<br />

Motortuning<br />

Elring <strong>–</strong> das Original: Was geht und was nicht?<br />

Wenn es um Motoren mit hohen Literleistungen geht, sind<br />

<strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> Zylin<strong>der</strong>kopfdichtung auch beson<strong>der</strong>s<br />

hoch. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e bei Kleinserien, da <strong>die</strong><br />

Stückzahlen im Vergleich zu den Dichtungen <strong>für</strong> Erstausrüstungskunden<br />

sehr gering sind.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> Zylin<strong>der</strong>kopfdichtung<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Seriendichtungen und solche <strong>für</strong><br />

leistungsgesteigerte Motoren sowie Kleinstserien sind unterschiedliche.<br />

Hierbei muss beim Material <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>kopfdichtung<br />

unterschieden werden zwischen klassischen<br />

Metall-Weichstoff-Dichtungen und Metall-Lagen-Stahldichtungen.<br />

Ein weiterer Einflussfaktor ist, ob es sich um aktuellen<br />

Motorsport, Motortuning von Serien<strong>motor</strong>en o<strong>der</strong><br />

historischen Motorsport handelt. Je<strong>der</strong> Motor benötigt eine<br />

spezielle Zylin<strong>der</strong>kopfdichtung, da <strong>die</strong> technischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

unterschiedlich gelöst werden müssen, worin im<br />

Folgenden näher eingegangen wird.<br />

Stahl und Metall-Graphit (letzteres wird von Elring nicht<br />

angeboten). Stahl zeigt eindeutig <strong>die</strong> bessere Hitzebeständigkeit<br />

<strong>für</strong> hohe Temperaturen und wird deshalb in <strong>der</strong><br />

Königsklasse des Motorsports eingesetzt. Hierbei handelt<br />

es sich um spezielle Metall-Lagen-Zylin<strong>der</strong>kopfdichtungen.<br />

Wenn es sich um Dichtungen aus Metall-Weichstoff-Material<br />

handelt, muss das richtige Material ausgewählt werden.<br />

ElringKlinger und seine Spezialisten aus dem Musterbau<br />

verwenden nur das hochwertigste Material, unabhängig<br />

vom Ursprungsmaterial. Falls notwendig, können wie bei<br />

<strong>der</strong> Ferrari-Zylin<strong>der</strong>kopfdichtung zusätzliche Ringe in <strong>die</strong><br />

Brennraumeinfassung gepresst werden, um <strong>die</strong> hohen<br />

Verbrennungstemperaturen vom Weichstoff fernzuhalten.<br />

Gasdichtigkeit<br />

Temperaturbeständigkeit<br />

Drei Materialien stehen zur Auswahl, <strong>die</strong> alle eine hohe<br />

Temperaturbeständigkeit aufweisen: Metall-Weichstoff,<br />

Funktionslagen und Stopper<br />

(hier geschweißt)<br />

Ferrari-Zylin<strong>der</strong>kopfdichtung<br />

mit zusätzlichem Ring in <strong>der</strong><br />

Brennraumeinfassung<br />

Das wichtigste Kriterium <strong>für</strong> Zylin<strong>der</strong>kopfdichtungen ist <strong>die</strong><br />

Gasdichtigkeit, <strong>die</strong> sowohl bei Metall-Lagen-Stahl-Dichtungen<br />

als auch bei Metall-Weichstoff-Zylin<strong>der</strong>kopfdichtungen<br />

erreicht werden kann. Die Funktionslagen von Metall-Lagen-Stahl-Dichtungen<br />

bestehen aus geprägten Vollsicken<br />

und passenden Stoppern in <strong>der</strong> Trägerlage, während Metall-Weichstoff-Zylin<strong>der</strong>kopfdichtungen<br />

zusätzlich Schneidringe<br />

in Brennraumeinfassungen haben können. Diese harten<br />

Stahlringe haben ein spezielles Profil und beim Anziehen<br />

<strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>kopfschrauben gräbt es sich in den weicheren<br />

Zylin<strong>der</strong>kopf und Motorblock. Dadurch wird <strong>der</strong> Schutz des<br />

Weichstoffs vor hohen Temperaturen sichergestellt.<br />

24 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Anzeige<br />

Öl- und Kühlmitteldichtheit<br />

Schneidringe<br />

Regel 25 Mikrometer. Eine Anpassung <strong>der</strong> Schichtdicke<br />

ist technisch möglich.<br />

Nachzugsfrei und hohe Lebensdauer<br />

Obwohl beide Kriterien in <strong>der</strong> Serienproduktion sehr wichtig<br />

sind, spielen sie bei Motoren mit hoher Leistung o<strong>der</strong><br />

gesteigerter Leistung keine so große Rolle, da an<strong>der</strong>e Kriterien<br />

priorisiert werden. Das heißt aber trotzdem, dass<br />

<strong>die</strong> Dichtungen über viele tausend Kilometer einwandfrei<br />

funktionieren.<br />

Beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung und<br />

Grenzen des Möglichen<br />

Sowohl mit Metall-Weichstoff-Zylin<strong>der</strong>kopfdichtungen als<br />

auch mit Stahl-Lagen-Dichtungen werden <strong>die</strong> Kriterien <strong>der</strong><br />

Öl- und Kühlmitteldichtigkeit erfüllt. Ermöglicht wird <strong>die</strong>s<br />

durch einen Siebdruck auf <strong>der</strong> Ober- und Unterseite <strong>der</strong><br />

Zylin<strong>der</strong>kopfdichtung. Ein Elastomer, das dem jeweiligen<br />

Einsatzzweck entspricht, wird verwendet. Die Schichtdicke<br />

bei Mehr-Lagen-Stahl-Dichtungen beträgt in <strong>der</strong> Regel<br />

15 Mikrometer. Bei Metall-Weichstoff-Zylin<strong>der</strong>kopfdichtungen<br />

wird etwas mehr Material verwendet, in <strong>der</strong><br />

Wenn es um größere Brennraumdurchmesser geht, ist <strong>die</strong><br />

Umsetzung bei Metall-Weichstoff-Zylin<strong>der</strong>kopfdichtungen<br />

relativ einfach. Bei Bedarf können Stegunterlagen unter<br />

<strong>der</strong> Brennraumeinfassung verbaut werden, um <strong>die</strong> notwendige<br />

Materialstabilität am Steg zu gewährleisten <strong>–</strong> wenn z.<br />

B. das Übermaß entsprechend groß ist. Auch wenn eine<br />

Verdichtungsreduzierung o<strong>der</strong> Verdichtungserhöhung gewünscht<br />

wird, lässt sich <strong>die</strong>s relativ einfach umsetzen. Die<br />

Stärke des Ausgangsmaterials wird angepasst und unter<br />

Umständen <strong>die</strong> Materialstärke des gewählten Edelstahls<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Brennraumeinfassung ebenfalls. Wenn Zylin<strong>der</strong>kopfdichtungen<br />

mit mehr als 2,0 mm Stärke benötigt wer-<br />

Maßgefertigte<br />

Motordichtungen<br />

Einzeldichtungen nach Maß.<br />

Verlassen Sie sich auch bei <strong>der</strong> Reparatur von<br />

Racing-, Tuning- und Oldtimer<strong>motor</strong>en auf<br />

<strong>die</strong> optimale Funktion und Erstausrüstungs-<br />

Qualität von original Elring-Dichtungen.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage:<br />

Fon +49 71<strong>23</strong> 724-799<br />

Fax +49 71<strong>23</strong> 724-798<br />

service@elring.de | www.elring.de<br />

GUTE ERFAHRUNG


den, dann können auch zwei identische Dichtungen miteinan<strong>der</strong><br />

in einem beson<strong>der</strong>en Verfahren miteinan<strong>der</strong> verklebt<br />

werden. Das Ausgangsmaterial besitzt <strong>die</strong> maximale Stärke<br />

von 2,0 mm. Größere Brennraumdurchmesser bei Metall-Lagen-Dichtungen<br />

sind grundsätzlich möglich. Es gibt<br />

zwei Möglichkeiten: Bei Dichtungen aus <strong>der</strong> Großserie<br />

kann <strong>der</strong> Brennraum mit einem Laser aufgrund <strong>der</strong> Geometrie<br />

von Sicken und Stopper vergrößert werden, aber<br />

normalerweise nur um wenige Zehntel Millimeter. Hierbei<br />

werden <strong>die</strong> Nieten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Lagen zusammenhalten, ausgebohrt<br />

und <strong>die</strong> einzelnen Lagen dann getrennt mit dem<br />

Laser auf den benötigten Durchmesser geschnitten und<br />

anschließend wie<strong>der</strong> vernietet.<br />

Die zweite Methode ist <strong>die</strong> Herstellung neuer Funktionslagen,<br />

welche allerdings auch viel teurer ist und oft das<br />

verfügbare Budget überschreitet. Diese Methode erfor<strong>der</strong>t<br />

entsprechende Werkzeuge, um <strong>die</strong> Sicken in <strong>die</strong> Edelstahl-Lagen<br />

zu prägen, und ein weiteres Werkzeug, um <strong>die</strong><br />

Stopper anzupassen. Diese Methode eignet sich nur <strong>für</strong><br />

größere Stückzahlen o<strong>der</strong> im Motorsport, wo große Budgets<br />

verfügbar sind.<br />

Ablauf und Beratung:<br />

Die einfachste und schnellste Möglichkeit, um herauszufinden,<br />

was <strong>für</strong> einen bestimmten Motor möglich ist,<br />

besteht darin, über <strong>die</strong> E-Mail service@elring.de o<strong>der</strong><br />

über <strong>die</strong> Website www.elring.com Kontakt aufzunehmen.<br />

Die Anfrage wird dann direkt an <strong>die</strong> entsprechende Abteilung<br />

weitergeleitet, <strong>die</strong> sich mit den eingereichten Informationen<br />

befasst und nach Klärung mit dem Musterbau<br />

beim Interessenten meldet. Je genauer <strong>die</strong> Angaben<br />

sind, desto einfacher und schneller kann ein Angebot<br />

abgegeben werden.<br />

Zum Schluss:<br />

Auch wenn bisher nur über Zylin<strong>der</strong>kopfdichtungen gesprochen<br />

wurde, können <strong>die</strong> Spezialisten von ElringKlinger<br />

jede an<strong>der</strong>e Dichtung rund um den Motor modifizieren o<strong>der</strong><br />

nach Vorgabe produzieren.//<br />

Brennraum vergrößert auf<br />

Basis Seriendichtung<br />

26 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Yamaha bewährt sich in <strong>der</strong> Luft<br />

Yamaha bewährt<br />

sich in <strong>der</strong> Luft<br />

Zu Lande und zu Wasser ist<br />

Yamaha bereits unterwegs.<br />

Nun geht es <strong>für</strong> das Unternehmen<br />

auch in <strong>die</strong> Luft. Gemeinsam<br />

mit Shin Maywa Industries<br />

arbeitet <strong>der</strong> Motorrad- und Motorenhersteller<br />

an <strong>der</strong> Entwicklung<br />

eines zweisitzigen Kleinflugzeugs.<br />

Ein Protoytp erhob<br />

sich nun bei einem Testflug in<br />

Japan erfolgreich in <strong>die</strong> Luft.<br />

Das Forschungs- und Entwicklungsflugzeug<br />

XU-L (Experimental<br />

Utility aircraft <strong>–</strong> Large<br />

type) von Shin Maywa ist mit<br />

einem vorhandenen 499-Kubik-Motor<br />

von Yamaha ausgerüstet.<br />

Beide Unternehmen<br />

planen, <strong>die</strong> gemeinsame Arbeit<br />

fortzusetzen.//<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 27


CodeWeek EU organisers are honoured<br />

TO CERTIFY<br />

that DASH erklärt das Internet<br />

actively contributed to the success of<br />

EUROPE CODE WEEK 20<strong>23</strong><br />

by running a coding event.<br />

On behalf of Europe Code Week Ambassadors<br />

1<br />

Ist <strong>der</strong> Fortbestand des<br />

Handwerks durch einen<br />

Fachkräftemangel bedroht?<br />

Was lange als unerwünschter Nebensatz galt, wird mittlerweile<br />

mehr und mehr Realität. Generell droht vielen Bereichen<br />

des klassischen Handwerks ein Engpass an interessierten<br />

und begeisterten jungen Menschen. Speziell im<br />

Bereich <strong>der</strong> Motorinstandsetzung, Kfz-Reparatur und allem,<br />

was im Bereich Motor dazu gehört, wird <strong>die</strong>s durch den Entscheid<br />

über das „Verbrenner-Aus“ aber noch einmal deutlich<br />

drastischer bekräftigt. Umso wichtiger ist also ein frühes heran<br />

führen an <strong>die</strong> einzelnen <strong>Branche</strong>nbereiche mit dem Ziel<br />

Begeisterung zu erkennen und direkt zu för<strong>der</strong>n!<br />

Wir von <strong>der</strong> <strong>motor</strong> sorgen nicht nur <strong>für</strong> För<strong>der</strong>- und Fortbildungsmaßnahmen<br />

in verschiedenen Bereichen <strong>der</strong> In-<br />

28 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Rockid <strong>–</strong> Fortbestand sichern<br />

standsetzung wie Schulungsreihen<br />

mit Verbänden o<strong>der</strong> gemeinsam mit<br />

unseren Industriepartnern gezielt umgesetzte<br />

Fortbildungsmaßnahmen<br />

innerhalb unserer Community. Auch<br />

Projekte in Schulen und Lehrkreisen<br />

gehören inzwischen fest zu unserem<br />

Arbeitsfeld innerhalb <strong>der</strong> wichtigen<br />

<strong>Branche</strong> „Motor“ und darüber hinaus.<br />

Ein gutes Beispiel hier<strong>für</strong>: Rockid.one<br />

Gemeinsam mit Unternehmen aus <strong>der</strong> Industrie, Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung,<br />

Hanwerkskammern & Schulen vernetzt Rockid.<br />

one Praktikumskampagnen, vermittelt digitale Lerninhalte &<br />

bringt möglichen Fachkräften von morgen ihr Berufsbild zum<br />

Anfassen näher. Rockid.one klärt auf und bringt <strong>die</strong> MINT-Berufe<br />

aktiv an Schulen. Das Konzept ist durchdacht und muss<br />

geför<strong>der</strong>t werden. Aktuell ist Bildung zu stark von individuellen<br />

Umständen abhängig, dabei ist seit Jahren absehbar, welche<br />

dramatischen Folgen sich daraus entwickeln. Dazu kommt<br />

<strong>der</strong> „falsche“ Trend, dass nur Stu<strong>die</strong>nberufe zukunftsfähig<br />

sind. Auch <strong>die</strong>ser Entwicklung wirkt das Projekt entgegen. So<br />

soll sukzessive das Konzept immer mehr ausgeweitet werden.Unternehmen<br />

machen sich zudem attraktiv <strong>für</strong> Bewerber,<br />

denn mit <strong>die</strong>sem Projekt können sie ihren jungen Mitarbeitern<br />

lehrreiche Erlebnisse bieten. Die Auszubildenden erfahren in<br />

ihrer Aktivität eine starke Persönlichkeitsentwicklung und werden<br />

zu selbstbewussten Mitarbeitern. Die Schulen entwickeln<br />

sich weiter und werden im Lehrauftrag unterstützt, <strong>die</strong> Kin<strong>der</strong><br />

lernen spielerisch wichtige Bereiche <strong>der</strong> Digitalisierung kennen<br />

und dass <strong>die</strong>se <strong>für</strong> alle beherrschbar ist. Allen Firmen,<br />

egal ob Konzernen, Mittelständlern o<strong>der</strong> kleinen Unternehmen,<br />

bietet sich hiermit eine ausgereifte Chance sich me<strong>die</strong>nwirksam<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu präsentieren und sich dem<br />

Fachkräftemangel von morgen tatkräftig entgegenzustellen.<br />

Durch das Engagement entsteht eine Win-win-Situation <strong>für</strong><br />

alle, bei vergleichbar überschaubarem finanziellem Aufwand.<br />

Sowohl <strong>die</strong> teilnehmenden Firmen als auch <strong>die</strong> Azubis erhalten<br />

nach erfolgreichem Projekt ein Zertifikat.<br />

Was an verschiedenen Grundschulen in NRW begann, hat<br />

sich bereits auf weitere Bundeslän<strong>der</strong> ausgeweitet. Wir von<br />

<strong>der</strong> <strong>motor</strong> sehen hier ein riesiges Potenzial und begleiten proaktiv<br />

das Projekt. Fragen richten Sie gerne direkt an Rockid.<br />

one o<strong>der</strong> an unsere Redaktion.//<br />

Geför<strong>der</strong>t durch:<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 29


Qualitätsbewusstsein, Nachhaltigkeit,<br />

Kundenorientierung und Teamgeist:<br />

Da<strong>für</strong> steht BTS Turbo.<br />

Doch was bietet BTS Turbo im Detail?<br />

Die <strong>Branche</strong> entwickelt sich seit Jahren rasant und neue<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen sind entstanden. Als <strong>der</strong> führende Turbola<strong>der</strong>-Spezialist<br />

hat BTS den Anspruch, <strong>für</strong> jede<br />

Marktverän<strong>der</strong>ung und jeden Kundenwunsch eine<br />

hochwertige Lösung zu bieten.<br />

Mittlerweile bietet BTS seinen Handelspartnern<br />

verschiedene Turbo-Varianten an, von <strong>der</strong><br />

OE-Qualität, über vollständig aufbereitete Turbos<br />

„wie neu“, bis hin zur Budget Linie, welche<br />

gerade <strong>für</strong> ältere Fahrzeuge eine zeitwertgerechte<br />

Reparatur unter gleichzeitig höchsten<br />

Qualitätsansprüchen von BTS ermöglicht.<br />

30 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Anzeige<br />

Das BTS ORIGINAL<br />

Programm umfasst <strong>die</strong><br />

Werks-Turbola<strong>der</strong> sämtlicher<br />

Serienhersteller in Erstausrüsterqualität. Damit<br />

bietet BTS als Vertragspartner sämtlicher Hersteller dem<br />

Kunden ein enormes Lieferportfolio und entsprechendes<br />

Fachwissen zum jeweiligen Produkt. Gibt’s nicht?<br />

Gibt’s nicht!<br />

So gut wie Neuteile <strong>–</strong> bei<br />

gleicher Gewährleistung.<br />

Dieses Qualitätsversprechen<br />

gibt <strong>die</strong> BTS REMAN Produktlinie Ihren Kunden und<br />

Handelspartnern. Tauschturbola<strong>der</strong> sind <strong>die</strong> sinnvolle und<br />

gleichzeitig ressourcenschonende Reparaturlösung ohne<br />

Qualitätseinbußen. Die Aufarbeitung ermöglicht enorme<br />

Nachhaltigkeit dank 98% weniger Materialeinsatz. Durch<br />

<strong>die</strong> optimierten Prozesse können zusätzlich 37% CO2 eingespart<br />

werden. Für <strong>die</strong>ses zukunftsorientierte und nachhaltige<br />

Management wurde BTS bereits 2017 mit dem Rohstoffeffizienzpreis<br />

ausgezeichnet.<br />

Mit dem BTS BUDGET Portfolio<br />

bietet sich <strong>der</strong> Werkstatt<br />

und damit dem Endverbraucher<br />

<strong>die</strong> kostengünstige Alternative <strong>für</strong> Fahrzeuge<br />

älterer Baujahre. Dank <strong>der</strong> hohen Qualitätsansprüche des<br />

Unternehmens ermöglichen <strong>die</strong>se Turbola<strong>der</strong> eine wirtschaftlich<br />

effiziente, zeitwertgerechte und damit <strong>für</strong> den Besitzer<br />

lohnenswerte Reparatur.<br />

Damit aber nicht genug. Zusätzlich zu <strong>der</strong> hocheffizienten Aufbereitung,<br />

Lagerung und Ersatzteilwirtschaft bietet BTS Turbo<br />

noch ein weiteres, sehr interessantes Partnerprojekt. Mit dem<br />

„TurboExperten“-Programm werden <strong>die</strong> Konzeptpartner-Werkstätten<br />

zu echten Experten in den Bereichen Technik, Fehlersuche<br />

und Reparatur, rund um den Turbola<strong>der</strong>, entwickelt.<br />

Inzwischen gibt es über 2.500 angeschlossene Werkstätten<br />

in Deutschland, Österreich und <strong>der</strong> Schweiz. Der Support<br />

<strong>der</strong> Turboexperten steht dabei im Vor<strong>der</strong>grund. Auf <strong>der</strong> Experten-Homepage<br />

werden den Partnern viele nützliche und<br />

interessante Informationen zur Verfügung gestellt. OE-Montageanleitungen,<br />

Musterkalkulationen, aktuellste Serviceinformationen,<br />

E-Learnings und technische Videos sind hier nur ein<br />

paar Beispiele. Ein absolutes Highlight ist sicherlich <strong>die</strong> „autolebenslange<br />

Garantie“, <strong>die</strong> TurboExperten auf BTS-Turbola<strong>der</strong><br />

erhalten. Die Aus- und Weiterbildung <strong>der</strong> Turboexperten ist dabei<br />

ein zentrales Thema. Im Zwei-Wochen-Rhythmus werden<br />

<strong>die</strong> Partnerwerkstätten via Online-Training über verschiedenste<br />

Themen informiert und geschult. Beginnend von Turbola<strong>der</strong>-Grundlagen,<br />

über mögliche Schäden und Ausfallursachen,<br />

bis hin zu fahrzeugspezifischen Themen. Der Turbola<strong>der</strong> ist<br />

ein hochtechnisches Produkt, dass eine Werkstatt immer wie<strong>der</strong><br />

vor Herausfor<strong>der</strong>ungen stellt. Das BTS Werkstatt-Kompetenz-Team,<br />

bestehend aus KFZ-Meistern und erfahrenen<br />

Turbola<strong>der</strong>-Spezialisten, steht <strong>der</strong> Werkstatt mit Rat und Tat<br />

zur Seite. Die Beantwortung von technischen Fragen, Unterstützung<br />

bei <strong>der</strong> Diagnose o<strong>der</strong> Hilfe beim Ein- und Ausbau des<br />

Turbola<strong>der</strong>s gehören zu den Kernkompetenzen des Teams.<br />

Qualität, <strong>die</strong> sich auszahlt!//<br />

MEHR TURBO<br />

GEHT NICHT!<br />

www.turboexperte.de


FULL PULL!<br />

Tractorpulling <strong>–</strong> Ein extremer Motorsport, <strong>der</strong> ein Höchstmaß an Ehrgeiz<br />

und Kreativität, gepaart mit Verrücktheit voraussetzt.<br />

Wer sich im Bereich Motorsport bewegt und interessiert, <strong>der</strong><br />

kommt früher o<strong>der</strong> später einfach nicht am Tractorpulling<br />

vorbei. Hier gehen Traktoren beson<strong>der</strong>er Bauarten, beson<strong>der</strong>e<br />

Tüfteleien und unbändige Leistungslevel an den Start.<br />

Dieser Sport findet<br />

seinen Ursprung weit<br />

zurück im bereits in<br />

den 1930er Jahren<br />

entstandenen „Horse-Pulling“.<br />

Was<br />

einst das stärkste<br />

Pferd im Stall, wurde<br />

durch <strong>die</strong> Mechanisierung<br />

zum<br />

Entscheid über den<br />

leistungsstärksten<br />

Traktor.<br />

Das Ziel: Den angehängten<br />

Bremswagen,<br />

o<strong>der</strong> auch Bremsschlitten genannt, mit dem darauf<br />

angebrachten und sich im Verlauf des Pulls vorschiebenden<br />

Gewicht über <strong>die</strong> vorgegebene Strecke von 80-100 Metern<br />

zu ziehen.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung: Die auf <strong>die</strong> Zugmaschine zugehende<br />

und damit immer schwerer werdende Last zuverlässig<br />

von Start nach Ziel zu bewegen, ohne im lehmig-festen Boden<br />

stecken zu bleiben. Einmal stehen geblieben drückt das<br />

Gewicht so stark auf <strong>die</strong> Zugpunkte, dass ein wie<strong>der</strong> anfahren<br />

eigentlich unmöglich wird. Neben <strong>der</strong> richtigen Reifenwahl,<br />

<strong>der</strong> bestmöglichen Balance des Fahrzeugs und dem<br />

ohne Zweifel notwendigen Feingefühl und Können des Fahrers,<br />

zählt aber vor allem eines: Die Kraft aus den Zylin<strong>der</strong>n!<br />

Das Team des Flying Hawk hat sich <strong>die</strong>ser Aufgabe im<br />

Jahr 2001 mit Hingabe und Enthusiasmus angenommen.<br />

Maximale Leistung aus Fahrer und Fahrzeug heraus kitzeln,<br />

das Gespann über <strong>die</strong> volle Distanz ins Ziel bringen.<br />

Begonnen hat das Team um Michael Dickmann und Christian<br />

Konz mit einem heute vergleichsweise kleinen Traktor.<br />

Ein IHC Typ 1046 war das Mittel <strong>der</strong> Wahl. Ausgestattet mit<br />

rund 100 PS zuzüglich einer kleinen Leistungssteigerung<br />

wurden von Anfang an direkt<br />

zahlreiche Wettkämpfe bestritten<br />

und es wurde schon<br />

im Laufe <strong>der</strong> ersten Saison<br />

schnell klar: In den Standardklassen<br />

werden wir nicht<br />

glücklich. Wir wollen mehr!<br />

Es ist wohl auch kaum notwendig<br />

zu erwähnen, wie<br />

viele Nächte, Kopfschmerzen<br />

und finanzielle Mittel im Laufe<br />

<strong>der</strong> Jahre in <strong>die</strong>ses Hobby<br />

eingeflossen sind. Christian<br />

Konz sagt uns direkt zum Einstieg<br />

ins Gespräch ganz deut-<br />

32 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Full Pull! <strong>–</strong> Tractorpulling<br />

lich: „Euch ist aber klar, wir sind<br />

nur Amateure!“. <strong>–</strong> Amateure? Vielleicht<br />

nach Reglement o<strong>der</strong> Klassifizierung,<br />

das mag sein. Aber wir<br />

würden hier vermutlich eher einen<br />

Ausdruck wie „Spezialisten“ verwenden.<br />

Über <strong>die</strong> vielen Jahre gab es diverse<br />

Entwicklungsstufen <strong>der</strong> einzelnen<br />

angeschafften Traktoren,<br />

es wurde experimentiert, optimiert<br />

und immer wie<strong>der</strong> verbessert. Der<br />

IHC bekam weitere Gefährten an<br />

<strong>die</strong> Seite. Größer, schneller, lauter.<br />

Und heute?<br />

Aus einem „einfachen“ Traktor ist inzwischen ein wahres<br />

Ungetüm geworden. Vor uns steht kein Serienmodell mit<br />

Anpassungen, son<strong>der</strong>n eine komplette Eigenkonstruktion<br />

aus kaltem, hartem Stahl, stellenweise leicht bedeckt von<br />

etwas GFK zum Schutz von Material und Zuschauern, und<br />

auch, um dem Ganzen etwas optischen Chick zu verpassen.<br />

Zwei Grund<strong>motor</strong>en <strong>der</strong> Marke Continental V12 Typ<br />

AV1790, ehemals vorgesehen <strong>für</strong> den Betrieb in Panzern,<br />

<strong>für</strong> ihren neuen Einsatz nun verfeinert mit etlichen Modifikationen,<br />

sitzen auf dem Rahmen und warten darauf, <strong>die</strong> Reifen<br />

in den Lehmboden zu pressen. Ihr habt richtig gelesen.<br />

24 Zylin<strong>der</strong> treiben <strong>die</strong>ses Gefährt an. 24 Zylin<strong>der</strong> mit einem<br />

Bohrungsdurchmesser von 146 mm. Je<strong>der</strong> <strong>die</strong>ser 12-Zylin<strong>der</strong>-Motoren<br />

bringt von Haus aus also schon den beeindruckenden<br />

Hubraum von 29.361 ccm mit. Diese Grundleistung<br />

wird dank Eigenbau-Drosselklappen und Kupplungssystem,<br />

elektronisch geregelter Saugrohreinspritzung mit selbst hergestellten<br />

Einspritzdüsen an einer En<strong>der</strong>le 1270 Pumpe,<br />

elektronischer Zündung und noch einigen an<strong>der</strong>en Umbauten<br />

noch zusätzlich deutlich verstärkt.<br />

Doch damit nicht genug. Als wäre das nicht schon eine Art<br />

Superlativ <strong>für</strong> sich selbst, entschied man sich zur zusätzlichen<br />

Leistungssteigerung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anbringung eines Pro-<br />

Charger La<strong>der</strong>s. Dies ist aber kein klassischer Abgas-Turbola<strong>der</strong>.<br />

Hierbei handelt es sich um einen mechanisch<br />

angetriebenen, an <strong>der</strong> Antriebsseite angebrachten La<strong>der</strong>.<br />

Man könnte ihn (sehr vereinfacht gesagt und technisch auch<br />

an<strong>der</strong>s aufgebaut) eher mit einem Kompressor-System in<br />

Vergleich setzen. Der Pro Charger F-3R-<br />

136 mit seinem ebenfalls selbst entwickelten<br />

und gebauten Freilauf Antrieb verpasst<br />

dem Motor den letzten Schliff.<br />

Alles in allem stehen hier nun rund 3,5<br />

Tonnen Fahrzeug bereit und wollen ihre<br />

gut 5.000 PS in Bewegung bringen.<br />

Je<strong>der</strong> einzelne Lauf ist ein Spektakel <strong>für</strong><br />

Zuschauer und Freunde des Motorsports.<br />

So etwas bekommt man wahrlich nicht alle<br />

Tage zu sehen.//<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 33


Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

Steuerkette<br />

Weshalb ein hoher Qualitätsstandard<br />

bei Steuerketten und<br />

Zubehörteilen so wichtig ist.<br />

Der Steuertrieb ist unabdingbar <strong>für</strong> <strong>die</strong> Funktion und Betriebsfähigkeit<br />

des Motors. Dies kann entwe<strong>der</strong>, wie früher<br />

vorrangig, mit einem Zahnriemen passieren, o<strong>der</strong>, was<br />

gleichzeitig eine hohe Laufleistung und zuverlässigen Antrieb<br />

bedeutet, mittels einer Steuerkette.<br />

Grundsätzlich sorgt eine Steuerkette <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verbindung<br />

von Nockenwelle(n) zur Kurbelwelle. So wird mit Drehung<br />

des Kurbeltriebs über <strong>die</strong> Nockenwelle das entsprechende<br />

Ein- o<strong>der</strong> Auslassventil angesteuert und geöffnet o<strong>der</strong><br />

geschlossen, je nach Takt des jeweiligen Zylin<strong>der</strong>s. Doch<br />

ganz so einfach ist es nicht. Denn <strong>die</strong>ser Ablauf unterliegt<br />

höchsten Belastungen durch hohe Motordrehzahlen, <strong>die</strong><br />

Kette darf nicht im Material nachgeben, sich nicht verformen<br />

o<strong>der</strong> gar reißen. Außerdem werden in heutigen<br />

Steuertrieben weit mehr Komponenten als „nur“ obere<br />

und untere Wellen verbunden. Steuertriebe sind eine<br />

hoch komplexe, mit diversen Gleit- und Spannschienen,<br />

Kettenspannern und weiteren Zahnrä<strong>der</strong>n an Zusatzaggregaten<br />

verbundene Angelegenheit.<br />

Neben <strong>der</strong> korrekten Einbau- und Einstellkompetenz braucht<br />

es also Materialien, <strong>die</strong> den hohen Lasten sicher entgegentreten,<br />

sowie alle benötigten Ersatzteile zur Instandsetzung<br />

und Wartung.<br />

Einsatz <strong>für</strong> <strong>die</strong> iwis Steuerketten Kits.<br />

Das Münchner Unternehmen arbeitet seit mehr als 100 Jahren<br />

daran, <strong>für</strong> seine Kunden stets das beste Produkt zur<br />

höchsten Qualität zu produzieren. Was mit einer Fahrradkette<br />

begann, wuchs rasch zum erfolgreichen, sympathischen<br />

Familienunternehmen heran <strong>–</strong> und schließlich zu iwis, dem<br />

weltweit mit über 3.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an<br />

mehr als 50 Standorten agierenden System- und Entwicklungspartner<br />

<strong>für</strong> Automobil- und Industrieanwendungen.<br />

Damals wie heute ist es von höchster Wichtigkeit nicht nur<br />

eine gute Produktverfügbarkeit zu gewährleisten, inzwischen<br />

finden sich weit über 200 Kettenvarianten im Portfolio,<br />

von <strong>der</strong> einfachen Zahnkette, über Wiegegelenkzahnketten,<br />

Bolzengelenkzahnketten, bis hin zu Hülsen- und Rollenket-<br />

34 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Anzeige<br />

ten. Bei iwis wird auch Tag <strong>für</strong> Tag getestet, geforscht und<br />

weiterentwickelt. Höchste Materialqualität <strong>der</strong> verwendeten<br />

Nicht mit iwis. Ein ganzes Team hat sich mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />

und Zusammenstellung <strong>der</strong> Kits zur Aufgabe gemacht, <strong>die</strong>ses<br />

Problem aus <strong>der</strong> Werkstatt herauszuhalten. Man schaut<br />

genau, welche einzelnen Teile im jeweiligen Steuertrieb benötigt<br />

werden, sorgt <strong>für</strong> hochqualitative Teile, komplettiert<br />

das Kit und liefert dem Kunden so nicht nur eine dankbare<br />

Arbeitserleichterung, son<strong>der</strong>n auch zuverlässig lange Laufleistung<br />

aus einer Hand.<br />

Wichtiger Nebenaspekt: Die verwendeten Teile sind perfekt<br />

aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt, Ketten und Rä<strong>der</strong> laufen sauber<br />

Teile und Rohstoffe sind Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Langlebigkeit <strong>der</strong><br />

iwis Ketten. Und das weiß auch <strong>der</strong> Kunde. Nicht umsonst<br />

ist iwis mit seinen Hochleistungs-Ersatzteilen heute bereits<br />

fester Produzent und Zulieferer diverser Fahrzeughersteller.<br />

„Könnten wir billiger produzieren? Sicherlich. Billiger geht<br />

es fast immer irgendwo. Aber eben auch nur billiger, und<br />

dann gleichzeitig lei<strong>der</strong> nicht mehr nach unseren Qualitätsansprüchen<br />

und Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen einsetzbar. Wir<br />

stehen hinter jedem Ersatzteil, dass unsere Werke verlässt.<br />

Wo iwis drauf steht, kann <strong>der</strong> Kunde immer von höchster<br />

Materialqualität ausgehen.“<br />

Die ausgiebigen Materialprüfungen und Entwicklungen <strong>der</strong><br />

Ketten, Langzeitlauftests, sowie sich auch stetig wie<strong>der</strong>holende<br />

Qualitätsprüfungen <strong>der</strong> schon im Portfolio befindlichen<br />

Teile beschränken sich aber längst nicht mehr nur auf <strong>die</strong><br />

Ketten an sich. Kettenspanner, Führungs-, Gleit- und Spannschienen,<br />

sowie auch diverse Kettenrä<strong>der</strong><br />

<strong>für</strong> Nebenaggregate kommen<br />

inzwischen in <strong>die</strong> Produktentwicklung<br />

und werden nach ihrer Produktion auf<br />

Herz und Nieren getestet. Man möchte<br />

dem Kunden alle Einzelteile aus einer<br />

Hand, zu einer Qualität und in vollem<br />

Umfang ermöglichen.<br />

Zuverlässige Ersatzteilverfügbarkeit<br />

und Produktqualität sind <strong>für</strong> Werkstätten<br />

wichtig. Das ist wohl klar. Aber ein<br />

riesiger Faktor ist außerdem Zeit. Die<br />

Reparatur soll zügig, sicher und ohne<br />

Zwischenfälle ablaufen. Es ist we<strong>der</strong><br />

<strong>für</strong> den Fahrzeugbesitzer, noch <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Werkstatt von Vorteil, wenn bei einer<br />

Reparatur mit vielleicht sogar mehreren<br />

Steuerketten, Kettenrä<strong>der</strong>n und womöglich<br />

einer ganzen Palette Schienen<br />

mittendrin auffällt: Eine Schiene fehlt!<br />

Und das nur, weil schon bei <strong>der</strong> Bestellung<br />

<strong>der</strong> Teileumfang so groß ist, dass<br />

ein Einzelteil untergeht.<br />

ineinan<strong>der</strong>. Denn was bringt am Ende schon eine Steuerkette<br />

höchster Güte, wenn <strong>der</strong> fremd beschaffte Kettenspanner<br />

schon nach wenigen Kilometern seinen Dienst versagt?<br />

Was hilft <strong>der</strong> feinabgestimmte Kettentrieb, wenn <strong>die</strong> „billige“<br />

Gleitschiene mitten auf <strong>der</strong> Autobahn zerbröselt?<br />

„Mit einem Steuerketten Kit aus dem Hause iwis bekommen<br />

Sie nicht nur eine nützliche Hilfestellung in ihrem Werkstattalltag.<br />

Wir sorgen <strong>für</strong> eine Komplettlösung. Präzise, innovativ,<br />

leidenschaftlich und von höchster Qualität.“//<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 35


Mehr Leistung,<br />

weniger Verschleiß<br />

Performance-Additiv <strong>für</strong> HVO-Kraftstoffe<br />

Das Performance-Additiv Dynamic XtL verbessert <strong>die</strong> Qualität<br />

von HVO-Kraftstoffen und erhöht <strong>der</strong>en Oxidations-,<br />

thermische und Lagerstabilität. Darüber hinaus überzeugt<br />

es durch seine systemreinigende Wirkung und reduziert<br />

Korrosion und Verschleiß.<br />

Alternative, paraffinische Dieselkraftstoffe sind ein Weg<br />

zur Verbesserung <strong>der</strong> CO2-Bilanz von Diesel<strong>motor</strong>en und<br />

ein Schritt in <strong>die</strong> Klimaneutralität.<br />

Dazu zählen:<br />

HVO-Kraftstoffe (Hydrotreated Vegetable Oils), <strong>die</strong> auch<br />

aus Abfallölen hergestellt werden können, PtL-Kraftstoffe<br />

(Power-to-Liquid) und <strong>der</strong> bekannteste GtL-Kraftstoff<br />

(Gas-to-Liquid). Diese neu entwickelten Kraftstoffe enthalten<br />

einen hohen Anteil an Bio-Komponenten, weshalb<br />

36 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Anzeige<br />

bei ihrer Verbrennung im Vergleich zu herkömmlichem<br />

Diesel zwischen 70 und 90 Prozent CO₂-Einsparungen<br />

möglich sind.<br />

Freigabe von Motorenherstellern <strong>für</strong><br />

paraffinische Kraftstoffe<br />

Immer mehr Hersteller von PKW-, LKW- und kleineren<br />

Schiffs- bzw. Boots<strong>motor</strong>en geben den Betrieb ihrer Motoren<br />

mit HVO-Kraftstoffen frei. So sind alle VW-Vierzylin<strong>der</strong>-TDI-Modelle,<br />

<strong>die</strong> <strong>der</strong> Konzern seit Ende Juni 2021 ausgeliefert<br />

hat, <strong>für</strong> den Betrieb mit paraffinischen Kraftstoffen<br />

freigegeben. Auch <strong>der</strong> Groß<strong>motor</strong>enhersteller Deutz gab<br />

am 12. Dezember 2022 bekannt, dass sein gesamtes<br />

TCD-Motorenprogramm <strong>für</strong> den Einsatz alternativer Dieselkraftstoffe<br />

freigegeben ist. Damit sind alle Deutz-Antriebe<br />

<strong>der</strong> EU-Abgasstufe V zum Betrieb mit paraffinischen Dieselkraftstoffen<br />

wie HVO zugelassen. Einzige Bedingung <strong>–</strong><br />

<strong>der</strong> verwendete paraffinische Kraftstoff muss <strong>der</strong> Norm EN<br />

15940 entsprechen. Der Marktanteil <strong>die</strong>ser Öko-Kraftstoffe<br />

wird daher voraussichtlich in den nächsten Jahren sprunghaft<br />

ansteigen.<br />

Seit über zehn Jahren ein Thema bei ERC:<br />

Paraffinische Kraftstoffe<br />

Zwischen den Jahren 2013 und 2015 wurde an <strong>der</strong> Hochschule<br />

Coburg <strong>der</strong> neue Kraftstoff R33 in Fahrzeugen unterschiedlicher<br />

Abgasklassen getestet. Der 33-prozentige<br />

biogene Kraftstoff, besteht zu 25 Prozent aus HVO und<br />

zu sieben Prozent aus Altspeiseölmethylester (Bio<strong>die</strong>sel).<br />

ERC war ebenfalls an dem R33-Projekt beteiligt und formulierte<br />

ein Performance-Additiv, das aus R33 ein Premiumprodukt<br />

macht. „Das Additiv sollte unter an<strong>der</strong>em den<br />

zunehmenden Anfor<strong>der</strong>ungen an <strong>die</strong> mo<strong>der</strong>nen Kraftstoffe<br />

in puncto Stabilisierung und Sauberhaltung Rechnung tragen“,<br />

erklärt <strong>der</strong> damalige Entwicklungsleiter bei <strong>der</strong> ERC<br />

Additiv GmbH Dr. Martin Müller. „Bei Drücken um 2000 Bar<br />

und Spaltmaßen in den Injektoren von 2 µm führt auch <strong>die</strong><br />

geringste Verschmutzung schnell zu einem Fehlverhalten<br />

<strong>–</strong> deshalb wird seitens <strong>der</strong> Automobilhersteller heute zunehmend<br />

auf den Einsatz geeigneter Reiniger o<strong>der</strong> Additive<br />

Wert gelegt.“<br />

Das Performance Additiv Dynamic XtL von ERC<br />

Basierend auf den Erkenntnissen des R33-Projekts, kann<br />

ERC heute ein Performance-Additiv <strong>für</strong> <strong>die</strong>se paraffinischen<br />

Kraftstoffe in Diesel<strong>motor</strong>en anbieten. Dynamic XtL<br />

wirkt in allen alternativen PtX-Kraftstoffen, GtL- und Biokraftstoffen<br />

wie HVO und BtL sowie in <strong>der</strong>en Mischungen<br />

mit klassischem, mineralischem Diesel und verbessert <strong>die</strong><br />

DIN-Qualität des Kraftstoffes deutlich.<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung lag <strong>der</strong> Fokus auf:<br />

<strong>der</strong> Reinigung des Systems und <strong>der</strong> Injektoren, <strong>der</strong> Stabilitätsverbesserung,<br />

dem Korrosionsschutz und <strong>der</strong> Schmierung.<br />

Durch eine Verbesserung <strong>der</strong> elektrischen Leitfähigkeit<br />

unterstützt Dynamic XtL <strong>die</strong> sichere Handhabung<br />

beim Pumpen sowie beim Transport und vermin<strong>der</strong>t <strong>die</strong><br />

Schaumbildung.//<br />

www.erc-additiv.de<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 37


Der richtige Antrieb als<br />

Garant <strong>für</strong> hohe<br />

Prozesssicherheit<br />

Vielfalt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelindustrie /<br />

Auch bei hohen Hygieneanfor<strong>der</strong>ungen sicher antreiben<br />

Automatisierte Prozesse sind in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie<br />

Standard. Dabei kommt es dort nicht nur auf <strong>die</strong> Fertigungseffizienz<br />

an. Die Hygiene spielt in <strong>der</strong> Nahrungsmittelindustrie<br />

eine Schlüsselrolle. Wie sich beides in Einklang<br />

bringen lässt und wie ein Antrieb <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

ausgeführt sein muss haben wir mit <strong>der</strong> Produktmanagerin<br />

<strong>der</strong> DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. Dagmar Dübbelde im<br />

Interview diskutiert.<br />

Frage: Wie stellt <strong>die</strong> DEPRAG bei ihren Antrieben <strong>die</strong> hohen<br />

Hygieneanfor<strong>der</strong>ungen sicher?<br />

langlebigen Radialwellendichtringen so gut abgedichtet,<br />

dass we<strong>der</strong> Leckageluft austritt noch Schmutz, Wasser o<strong>der</strong><br />

Reinigungsmittel in den Motor eindringen können. Auch <strong>die</strong><br />

üblicherweise eingesetzten Reinigungssprühsysteme verursachen<br />

kein Eindringen von Wasser in den Motor. Eine<br />

nasse Umgebung ist <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen Druckluft<strong>motor</strong> generell kein<br />

Problem und er könnte sogar „Unter Wasser“ arbeiten, wie<br />

es in vielen Rühranwendungen <strong>der</strong> Fall ist. Alle unsere AD-<br />

VANCED LINE Edelstahl<strong>motor</strong>en sind mit lebensmittelkonformen<br />

USDA-H1 Fett geschmiert und können ölfrei betrieben<br />

werden. Für den ölfreien Betrieb ist bei <strong>der</strong> Auslegung<br />

<strong>der</strong> Antriebe eine Leistungsmin<strong>der</strong>ung von ca. 10-20 % bezogen<br />

auf <strong>die</strong> angegebenen technischen Daten im Produktkatalog<br />

zu berücksichtigen.<br />

Frage: Gibt es weitere Merkmale, <strong>die</strong> ein Druckluft<strong>motor</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong>se Anwendungen aufweisen muss?<br />

DEPRAG: Ja. In vielen Anwendungen kann sich Kondenswasser<br />

in den Zuluftleitungen bilden. Es ist deshalb ratsam,<br />

entsprechende Maßnahmen zu treffen, so dass <strong>der</strong> Motor<br />

nicht <strong>die</strong> tiefste Stelle im System bildet und mit Wasser<br />

ausgespült wird. Viele Anwen<strong>der</strong> treffen hier nicht nur<br />

bei <strong>der</strong> Anordnung des Motors in <strong>der</strong> Anlage, son<strong>der</strong>n mit<br />

Wasserabschei<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Trocknern vor dem Antrieb weitere<br />

Vorkehrungsmaßnahmen. Ist <strong>die</strong>s alles nicht möglich, dann<br />

empfehlen wir eine Son<strong>der</strong>beschichtung <strong>für</strong> alle Motorinnenteile,<br />

<strong>die</strong> aus Stahl gefertigt werden. Denn <strong>für</strong> hochbelastete,<br />

hochdrehende Innenteile kann nur bedingt Edelstahl<br />

verwendet werden. Diese sogenannte CWL-Beschichtung<br />

sorgt <strong>für</strong> Unempfindlichkeit gegen Korrosion.<br />

Frage: Haben Sie Anwendungsbeispiele <strong>für</strong> uns, wie Ihre<br />

Motoren in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie eingesetzt werden?<br />

DEPRAG: Um <strong>die</strong> hohen Hygieneanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie<br />

sicher zu stellen, empfehlen wir <strong>für</strong> <strong>die</strong>se<br />

Anwendungen meist unseren ADVANCED LINE Druckluftlamellen<strong>motor</strong>,<br />

bei dem alle Außenteile aus hochwertigem<br />

Edelstahl gefertigt sind. Diese halten den üblichen Reinigungsmitteln<br />

stand. Die glatte Oberfläche <strong>die</strong>ser Druckluft<strong>motor</strong>en<br />

ist leicht zu säubern. Diese Antriebe sind mit<br />

DEPRAG: Teig rühren, Teigbahnen för<strong>der</strong>n und schneiden,<br />

Bauchfleischspieße drehen, Wurstbrät rühren o<strong>der</strong> Wurstpelle<br />

abwickeln, <strong>die</strong> Anwendungen in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie<br />

sind zahlreich. Lassen Sie mich nur einige wenige<br />

Anwendungen genauer ausführen, wie z.B. den Einsatz<br />

unseres ADVANCED LINE Druckluft<strong>motor</strong>s in einem Rühr-<br />

38 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


INTERVIEW<br />

werk zur Herstellung von Fruchtsaft. Unser<br />

Druckluft<strong>motor</strong> mit einer Leistung von 300<br />

W treibt mit einer Drehzahl von 700 Umdrehungen/Minute<br />

einen Propellerrührer eines<br />

Magnetrührwerks an. Doch auch <strong>für</strong> hohe<br />

Drehmomentanfor<strong>der</strong>ungen haben wir <strong>für</strong><br />

Industrierührwerke <strong>die</strong> richtigen Antriebe:<br />

Unsere ADVANCED LINE Hochmoment<strong>motor</strong>en<br />

entwickeln enorme Power auf kleinstem<br />

Raum. Der 900 W Hochmoment<strong>motor</strong><br />

mit einer Nenndrehzahl von 22 Umdrehungen/Minute<br />

überwindet ein Startmoment<br />

von 585 Nm und hat dabei einen maximalen<br />

Durchmesser von 63 mm.<br />

Eine weitere Anwendung findet sich in Mahlwerken<br />

und För<strong>der</strong>systemen in <strong>der</strong> Getreideverarbeitung.<br />

Hier liegt beson<strong>der</strong>er Augenmerk<br />

im Explosionsschutz bei <strong>der</strong> Bildung<br />

von Stäuben. Alle unsere ADVANCED LINE<br />

Motoren sind <strong>für</strong> den Einsatz im explosionsgeschützen<br />

Bereich ATEX zertifiziert. Doch<br />

auch bei <strong>der</strong> Fleischverarbeitung finden Sie<br />

unsere Motoren, wie z.B. in einer halbautomatischen<br />

Montageanlage zur Herstellung<br />

von Schaschlikspießen. In <strong>der</strong> Spießeinheit<br />

treiben zwei Druckluft<strong>motor</strong>en einen Holzspieß<br />

über zwei Riemen nach vorne durch<br />

<strong>die</strong> Fleisch-, Zwiebel- und Paprikastückchen.<br />

Am Spieß liegt eine Druckkraft von<br />

38 kg an und deshalb ist <strong>der</strong> leistungsstarke<br />

Druckluft<strong>motor</strong> mit seiner kompakten Bauweise<br />

ideal <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Anwendung.<br />

Frage: Welchen Vorteil hat ein Druckluft<strong>motor</strong> gegenüber<br />

einem Elektro<strong>motor</strong> in <strong>die</strong>ser Anwendung?<br />

DEPRAG: Vieles spricht <strong>für</strong> den Einsatz eines Druckluft<strong>motor</strong>s:<br />

Eines <strong>der</strong> Hauptvorteile ist seine große Leistungsdichte.<br />

Je nach Ausführung hat ein Druckluft<strong>motor</strong><br />

nur ein Fünftel <strong>der</strong> Masse eines Elektro<strong>motor</strong>s o<strong>der</strong> ein<br />

Drittel seiner Größe. Das ist vor allem bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

in handgeführten Geräten entscheidend, aber natürlich<br />

auch in Robotersystemen, bei denen sich <strong>der</strong> Antrieb<br />

mit dem Roboterarm bewegt.<br />

Auch Hitze lässt den Druckluft<strong>motor</strong> kalt. Druckluft ist<br />

gerade im kritischen Milieu ein unproblematischer Energieträger<br />

<strong>–</strong> es entstehen keinerlei Gefahren durch Elektrizität.<br />

Die abgegebene Leistung ist beim Druckluft<strong>motor</strong><br />

über weite Drehzahlbereiche nahezu konstant.<br />

Druckluft<strong>motor</strong>en können deshalb auch in einem breiten<br />

Feld wechseln<strong>der</strong> Lasten optimal betrieben werden. Der<br />

Druckluft<strong>motor</strong> kann problemlos bis zum Stillstand belastet<br />

werden ohne Schaden zu nehmen, d.h. er ist abwürgefest.<br />

Nach Reduzierung <strong>der</strong> Last läuft er sofort wie<strong>der</strong><br />

an und das beliebig oft hintereinan<strong>der</strong>. Die Motorleistung<br />

eines Druckluft<strong>motor</strong>s lässt sich problemlos durch <strong>die</strong><br />

Än<strong>der</strong>ung des Betriebsdrucks anpassen. Die Drehzahl<br />

kann stufenlos durch <strong>die</strong> Drosselung <strong>der</strong> Luftmenge herabgesetzt<br />

werden. Dabei bietet sich <strong>die</strong> Zuluftdrosselung<br />

an, wenn auch das Drehmoment entscheidend reduziert<br />

werden soll. Eine Abluftdrosselung wählt man immer<br />

dann, wenn <strong>die</strong> Drehzahl ohne große Beeinflussung des<br />

Drehmoments reduziert werden soll.<br />

Frage: Druckluft<strong>motor</strong>en gelten oft nicht als effizient, wenn<br />

sie mit einem Elektro<strong>motor</strong> verglichen werden. Können Sie<br />

das bestätigen?<br />

DEPRAG: Druckluft<strong>motor</strong>en und Elektro<strong>motor</strong>en lassen<br />

sich nicht Eins-zu-Eins vergleichen. Die Effizienz eines Antriebes<br />

hängt immer von den Einsatzbedingungen ab. Ich<br />

möchte Ihnen <strong>die</strong>s anhand eines Beispiels näher aufzeigen:<br />

Ein Motor soll in einer Verpackungsmaschine eine Drehzahl<br />

von 450 Umdrehungen/Minute erzielen. Zum Verschluss<br />

eines Packbandes steht über einen längeren Zeitraum ein<br />

Drehmoment von 25 Nm mit reduzierter Drehzahl an. Elektro<strong>motor</strong>en<br />

können, ohne das Risiko einer unzulässigen<br />

Überhitzung einzugehen, nicht über einen längeren Zeitraum<br />

überlastet werden. Deshalb muss ein Elektro<strong>motor</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Verpackungsmaschine auf das Lastdrehmoment<br />

ausgelegt werden und würde eine Leistung von 1.170 W (25<br />

Nm mal 450 Umdrehungen/Minute divi<strong>die</strong>rt durch 9.550) benötigen.<br />

Ganz an<strong>der</strong>s ist <strong>die</strong>s beim Druckluft<strong>motor</strong>: Durch<br />

den günstigen Drehmomentverlauf von Druckluft<strong>motor</strong>en<br />

reicht ein leistungsschwächerer Antrieb aus. Hier würde<br />

man einen Druckluft<strong>motor</strong> mit einem Nenndrehmoment<br />

von 15 Nm bei einer Nenndrehzahl von 275 Umdrehungen/<br />

Minute auswählen. Da das Arbeitsdrehmoment unter dem<br />

Nenndrehmoment liegt, dreht <strong>der</strong> Motor unter geringer Last<br />

nahe <strong>der</strong> Leerlaufdrehzahl mit 450 Umdrehungen/Minute.<br />

Die benötigte Leistung des Druckluft<strong>motor</strong>s beträgt damit<br />

nur 430 W. Wenn beim Druckluft<strong>motor</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Verpackungsmaschine<br />

nur ein Drittel <strong>der</strong> Leistung eines Elektro<strong>motor</strong>s<br />

installiert werden muss, erscheint <strong>die</strong> Energiebilanz<br />

des Druckluft<strong>motor</strong>s gleich in einem ganz an<strong>der</strong>en Licht.<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 39


Frage: Die DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. blickt auf jahrzehntelange<br />

Erfahrung im Bereich Druckluft<strong>motor</strong>en zurück.<br />

Sie verfügen über eine große Angebotspalette hochwertiger,<br />

weltweit geschätzter Antriebslösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Industrie.<br />

Sind <strong>die</strong> ADVANCED LINE Motoren eine Son<strong>der</strong>lösung <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Anwendung in <strong>der</strong> Lebensmittelindustrie?<br />

DEPRAG: Unsere Ingenieure haben in <strong>der</strong> Tat unsere<br />

Druckluft<strong>motor</strong>en im Laufe <strong>der</strong> Jahrzehnte immer weiter<br />

optimiert und unser Standardprogramm wurde immer<br />

mehr an <strong>die</strong> Erfor<strong>der</strong>nisse unserer Kunden angepasst.<br />

Die ADVANCED LINE Motoren gehören zum DEPRAG<br />

Katalogprogramm, unsere Kunden profitieren dabei von<br />

lange bewährten, prozesssicheren Antriebslösungen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Lebensmittelbranche und <strong>die</strong> Medizintechnik. Wir<br />

bieten <strong>die</strong>se Motoren in einem großen Leistungsbereich<br />

von 20 W bis 1.6 kW kombiniert mit einer Vielzahl von<br />

integrierten Planetengetrieben aus eigener Fertigung mit<br />

Drehzahlen von 7 bis 24.000 Umdrehungen/Minute. Dieses<br />

große Spektrum an Edelstahl<strong>motor</strong>en macht uns zum<br />

Marktführer in <strong>die</strong>sem Segment. Sie finden damit <strong>für</strong> jede<br />

Leistungsanfor<strong>der</strong>ung <strong>die</strong> ideale Lösung. Durch unsere<br />

Entwicklungsexpertise und hohe Fertigungstiefe können<br />

wir aber auch ganz flexibel auf Kundenwünsche reagieren,<br />

wenn eine bestimmte Ausführung, wie eine spezifische<br />

Flanschanbindung o<strong>der</strong> ein Son<strong>der</strong>spindelwunsch, nicht<br />

im Katalog zu finden ist. 85 % unserer gefertigten Antriebe<br />

sind kundenspezifisch angepasste Lösungen basierend<br />

auf Standardkomponenten.<br />

Die Entwicklung und <strong>der</strong> Bau von hochwertigen Druckluft<strong>motor</strong>en<br />

ist eine <strong>der</strong> Kernkompetenzen <strong>der</strong> DEPRAG.<br />

Der Spezialist <strong>für</strong> Druckluft<strong>motor</strong>en, Schraubtechnik, Zuführtechnik,<br />

Automation, Druckluftwerkzeugen und Green<br />

Energy Turbinen agiert mit rund 760 Mitarbeitern in über 50<br />

Län<strong>der</strong>n. DEPRAG zählt zu den marktführenden Herstellern<br />

von Druckluft<strong>motor</strong>en mit dem größten Spektrum an hochwertigen<br />

Edelstahlantrieben und innovativen Turbinen. Das<br />

inhabergeführte Familienunternehmen bietet mit seinem<br />

Standardprogramm an Druckluft<strong>motor</strong>en eine Vielzahl von<br />

Varianten, aus denen nach dem Baukastenprinzip individuelle<br />

Antriebslösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> nachgefragte Anwendung zu<br />

einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis entwickelt und<br />

gefertigt werden können.//<br />

40 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Außen Käfer, innen Monster<br />

Verband <strong>der</strong><br />

Motoreninstandsetzungsbetriebe e.V.<br />

Wir nutzen bereits <strong>die</strong> Vorteile<br />

eines starken <strong>Branche</strong>n-Verbandes<br />

Ordentliche Mitglie<strong>der</strong><br />

• AGRAVIS Technik Münsterland-Ems GmbH<br />

• Altmann Zylin<strong>der</strong>schleiferei GmbH<br />

• Brückner & Galley Motoreninstandsetzung GmbH<br />

• BSK GmbH & Co. KG<br />

• BTS GmbH<br />

• Buchheister & Oppelt Motoreninstandsetzung<br />

• Bücker & Essing GmbH<br />

• Diesel<strong>motor</strong>en Burghartswieser<br />

• Eckernkamp Classics GmbH<br />

• Firma Beuther<br />

• Friedrich Dicke GmbH & Co. KG<br />

• Georg Riemschoss GmbH Motorencenter<br />

• Graf Motoren und Motorenteile GmbH<br />

• H. Ganslmeier Motoren- und<br />

Maschinen-Instandsetzungs GmbH<br />

• H2 Motors GmbH<br />

• Hans Kühnapfel Motoreninstandsetzung<br />

• Herbert Schwarte GmbH<br />

• Huber & Wiessner GmbH<br />

• Jüterboger Motoren GmbH<br />

• Karl Pieper GmbH & Co.KG<br />

Fahrzeug und Schiffs<strong>motor</strong>en<br />

• Langbauer GmbH & CO KG<br />

• laser company GmbH<br />

• Lutz Fahrzeug-Service GmbH<br />

• M. Drees Motorentechnik GmbH<br />

• Massiv Motors<br />

• Micke GmbH<br />

• Motoren Bauer GmbH & Co. KG<br />

• Motoren- Handels- und Instandsetzungs GmbH<br />

• Motoren Henze GmbH<br />

• Motoren Hetzel GdbR<br />

• Motoren Hildebrandt GmbH<br />

• Motoren Mertel<br />

• Motoren Michaelis GmbH & Co. KG<br />

• Motoren Müssigang<br />

• Motoren TOESE GmbH<br />

• Motorencenter Heyd GmbH<br />

• Motoreninstandsetzung Streit GmbH & Co. KG<br />

• Motoren-Lang<br />

• Motorenservice - Franken GmbH<br />

• MotorenService Bieberstein GmbH<br />

• Otto Hildebrandt Motoreninstandsetzung GmbH<br />

• Sauer & Sohn GmbH & Co. KG<br />

• Sommerkamp Motoren- und<br />

Getriebeinstandsetzung<br />

• Viertel Motoren GmbH<br />

• Wagner Motoren GmbH<br />

• Walter Zimmermann Fahrzeugbau GmbH<br />

• Weidemann + Dresemann<br />

Motoreninstandsetzung GmbH<br />

• Weindl Einspritzpumpen- und<br />

Motoreninstandsetzung e.K.<br />

• Wild Motoren GmbH & Co. KG<br />

• Wolf Power Systems GmbH<br />

För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong><br />

• ACI automotive consulting international UG<br />

• Alanko GmbH<br />

• BEPOINT Me<strong>die</strong>n GmbH<br />

• DST-Chemicals GmbH<br />

• Elring Klinger AG<br />

• FAMO GmbH<br />

• FEDERAL-MOGUL Aftermarket GmbH<br />

• German Diesel Experts<br />

• Gütersloher Motoren-Center GmbH<br />

• IPSA Autoteile<br />

• iwis mobility systems GmbH & Co. KG<br />

• MAHLE Aftermarket GMBH<br />

• MEC-Diesel S.P.A.<br />

• MOTAIR Turbola<strong>der</strong> GmbH<br />

• MS Motorservice Deutschland GmbH<br />

• OE Germany Handels GmbH<br />

• REINZ-Dichtungs-GmbH<br />

• Sieker Turbo<br />

• Steinmetz GmbH / Dieseleinspritztechnik<br />

• Turbo-Mot GmbH Spezialwerkstatt <strong>für</strong> Turbola<strong>der</strong><br />

• Vierol Aktiengesellschaft<br />

• Wagner Spezialschmierstoffe GmbH & Co. KG<br />

Vorteile einer starken Gemeinschaft | Zertifizierte Fortbildungen zum Son<strong>der</strong>preis<br />

Netzwerken macht zukunftssicher | Interessiert an einem starken Netzwerk? www.vmi-ev.de<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong><br />

XX


VMI INTERN<br />

VMI LEHRGANGSSTART 20<strong>23</strong> <strong>–</strong> WILD<br />

Wenn <strong>der</strong> Motor<br />

trocken läuft<br />

Der Verband <strong>der</strong> Motoren-Instandsetzungsbetriebe<br />

(VMI) startete eine neue Lehrgangsreihe bei <strong>der</strong> Motorenakademie<br />

Wild in Unterpleichfeld<br />

„Reparatur statt Wegwerfen“ ist seit vielen Jahren <strong>der</strong><br />

wichtigste Leitsatz <strong>für</strong> <strong>die</strong> umweltbewussten Motoren-Instandsetzer.<br />

Doch um nachhaltig agieren und den Kunden<br />

das Überholen und Bearbeiten von Motoren und<br />

Komponenten auf einem hohen professionellen Niveau<br />

anbieten zu können, sind auch in Zukunft bestens ausgebildete<br />

Fachkräfte gefragt.<br />

Der Verband <strong>der</strong> Motoren-Instandsetzungsbetriebe<br />

(VMI) bringt sich seit 2018 mit seiner Fortbildungs-Offensive<br />

<strong>für</strong> eine verbesserte Professionalität, gesteigerte<br />

Kundenzufriedenheit und nicht zuletzt <strong>für</strong> Ressourcen-Schonung<br />

ein.<br />

42 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


VMI Lehrgangsstart 20<strong>23</strong><br />

Theorie & Praxis: Ein bewährter Mix<br />

Gleich zu Beginn <strong>der</strong> neuen Lehrgangsreihe setzt <strong>der</strong><br />

VMI auf <strong>die</strong> Fachkompetenz des neuen Schulungspartners<br />

„Motorenakademie Wild“. Das Modul C1 fand am Firmenstandort<br />

des VMI-Mitglieds Wild Motoren GmbH & Co.<br />

KG in Unterpleichfeld bei Würzburg statt.<br />

Die Motorenakademie verfügt über neue Seminarräumlichkeiten<br />

mit hochwertiger Diagnose- und Analysetechnik.<br />

Als „Fundament“ <strong>die</strong>nen sowohl <strong>die</strong> jahrzehntelangen Erfahrungen<br />

des familiengeführten Motorüberholungs<strong>die</strong>nstes<br />

als auch <strong>die</strong> Fachkenntnisse des Schulungs-Leiters<br />

Andreas Wild aus seinem Berufsalltag als Entwicklungsingenieur,<br />

Sachverständiger und als Fachbuch-Autor.<br />

Dem Seminar wohnte auch <strong>der</strong> VMI-Vorstandsvorsitzende<br />

und Projektleiter Ingo Königshoven bei, <strong>für</strong> den das Thema<br />

„Fortbildung“ zu einer absoluten Priorität und Herzenssache<br />

geworden ist.<br />

Während <strong>der</strong> dreitägigen Fortbildungsveranstaltung wurde<br />

neben Grundlagen zu Verbrennungs<strong>motor</strong>en vor allem<br />

auch viel Basiswissen zur Schädigung, zu Brüchen<br />

und Verschleiß vermittelt. Die mit zahlreichen konkreten<br />

Beispielen aus <strong>der</strong> Praxis „gespickten“ Fachvorträge von<br />

Andreas Wild, dem Leiter <strong>der</strong> erst seit letztem Jahr gegründeten<br />

Motorenakademie, weckten <strong>die</strong> volle Aufmerksamkeit<br />

<strong>der</strong> Kursteilnehmer.<br />

Dank <strong>der</strong> Verbindung des theoretischen Parts mit Praxisblöcken<br />

konnten sich <strong>die</strong> „Schüler“ neues Fachwissen<br />

aneignen und zugleich auch viele Erfahrungswerte sammeln.<br />

Sie lernten Werkzeuge <strong>der</strong> Schadensanalyse kennen<br />

und erfuhren, wie <strong>die</strong>se an konkreten Schadensfällen<br />

anzuwenden sind. In Teamarbeit wurden Problemfälle entschlüsselt<br />

und <strong>die</strong> Schadensursache festgestellt.<br />

Mithilfe <strong>der</strong> im Vortrag vermittelten systematischen Analyseansätze<br />

waren <strong>die</strong> jungen Motoreninstandsetzer in <strong>der</strong><br />

Lage, zielgerichtet vorzugehen und auch kleinere, relevante<br />

Auffälligkeiten an Bauteilen zu erkennen sowie <strong>die</strong>se<br />

bezüglich <strong>der</strong> Schadensursache zu bewerten. Es ergaben<br />

sich dabei immer wie<strong>der</strong> rege Fachgespräche, bei denen<br />

eigene Erfahrungen mit verschiedenen Anwendungen wie<br />

etwa Klein<strong>motor</strong>en, Pkw- und Lkw-Motoren o<strong>der</strong> Gas<strong>motor</strong>en<br />

eingebracht wurden.<br />

Selbst wenn einige <strong>der</strong> präsentierten Schadensfälle aus<br />

<strong>der</strong> täglichen Arbeit schon bekannt waren, fehlte oft <strong>die</strong> genaue<br />

Kenntnis <strong>der</strong> Schadensursachen und <strong>der</strong> ablaufenden<br />

Schadensmechanismen. Genau <strong>die</strong>ses notwendige<br />

Wissen wurde praxisnah vermittelt, so dass <strong>die</strong> Seminarteilnehmer<br />

nun das Know-How haben, <strong>die</strong> initiale Schadensursache<br />

eines Motorschadens zu finden und mögliche<br />

Wie<strong>der</strong>holungsschäden zu vermeiden.<br />

Wie lange läuft er noch?<br />

Bei einer Führung durch <strong>die</strong> Werkstatt-Räumlichkeiten des<br />

Instandsetzungsbetriebes Wild-Motoren erhielten <strong>die</strong> Teilnehmer<br />

einen Einblick in <strong>die</strong> Abläufe und Bearbeitungsprozesse<br />

<strong>der</strong> Motorüberholung. Richard und Burkhard Wild <strong>–</strong><br />

Vater und Onkel des Schulungsleiters Andreas <strong>–</strong> standen<br />

den neugierigen Kursanten Rede und Antwort. Höhepunkt<br />

des Besuches war das bewusste Herbeiführen von Schäden<br />

an zwei Klein<strong>motor</strong>en, <strong>die</strong> vom VMI-Mitglied Friedrich<br />

Dicke gestiftet wurden. Mit Spannung beobachteten alle,<br />

wie lange <strong>der</strong> Motor noch „überlebt“, wenn er beispielsweise<br />

ohne Öl heiß läuft o<strong>der</strong> mit Sand „gefüttert“ wird …<br />

Verständlich, dass alle am nächsten Morgen kaum erwarten<br />

konnten, <strong>die</strong> zuvor geschädigten Klein<strong>motor</strong>en zu zerlegen<br />

und zu begutachten sowie <strong>die</strong> betroffenen Komponenten<br />

zu analysieren.<br />

Jung, motiviert und neugierig<br />

Zu den Kursanten gehörten auch <strong>die</strong>smal Vertreter von<br />

VMI-Mitgliedsbetrieben, darunter Hans Holzmann und Daniel<br />

Kopf von <strong>der</strong> Lutz Fahrzeugservice GmbH aus Peiting,<br />

Kevin Richter von <strong>der</strong> Sauer & Sohn GmbH & Co.<br />

KG Motorentechnik aus Dieburg, Laurenz Hübener von <strong>der</strong><br />

Friedrich Dicke GmbH & Co. KG mit Sitz in Anröchte und<br />

Bischofswiesen sowie Christopher Hilljegerdes von <strong>der</strong><br />

BSplus MotorenService GmbH aus Molbergen. Letzterer<br />

ist übrigens ein aktiver Teilnehmer des im Vorjahr gestarteten<br />

Lehrganges, <strong>der</strong> beim damaligen Modul zu Grundlagen<br />

<strong>der</strong> Verbrennungs<strong>motor</strong>en und Schadensanalysen noch<br />

nicht angemeldet war. Nun holt er <strong>die</strong>ses Seminar nach,<br />

um sich im Sommer d.J. zur Prüfung stellen zu können.<br />

Der Jüngste in <strong>der</strong> Gruppe ist Laurenz Hübener aus Anröchte,<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit zwar noch <strong>die</strong> Schulbank drückt, aber<br />

trotzdem bereits so manche Geheimnisse <strong>der</strong> Motoreninstandsetzung<br />

von seinem Großvater Friedrich Dicke<br />

abgeguckt hat.<br />

FAZIT:<br />

Projektleiter Ingo Königshoven: „Bei <strong>die</strong>ser Fortbildungs-Etappe<br />

in Unterpleichfeld hatten <strong>die</strong> Teilnehmer Gelegenheit,<br />

sich kompetentes Fachwissen aus erster Hand<br />

anzueignen und zugleich Basiskenntnisse <strong>der</strong> praktischen<br />

Schadensanalyse zu erwerben. Somit erhielten sie neben<br />

dem fachlichen Wissen auch verschiedene Soft-Skills <strong>der</strong><br />

Diagnose und Begutachtung, <strong>die</strong> ihnen sicherlich nicht zuletzt<br />

bei <strong>der</strong> Abschlussprüfung und später im Berufsalltag<br />

zugutekommen werden.“<br />

Gastgeber Andreas Wild resümiert: „Für <strong>die</strong> Seminarteilnehmer<br />

waren es drei lernintensive und hoffentlich auch<br />

spannende Tage. Als Referent konnte ich einerseits meine<br />

langjährige Erfahrung weitergeben und an<strong>der</strong>erseits<br />

den Kenntnisstand <strong>der</strong> Kursteilnehmer im praxisorientierten<br />

Dialog abfragen. Die Rückmeldungen aus den Bewertungsbögen<br />

waren fast durchgehend positiv. Ich freue<br />

mich schon auf <strong>die</strong> Fortsetzung des Moduls beziehungsweise<br />

auf folgende Seminare, <strong>die</strong> wir mit und <strong>für</strong> den VMI<br />

umsetzen werden.“//<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 43


Dakar 20<strong>23</strong>: Sieg und großartige<br />

Team-Performance <strong>für</strong> <strong>die</strong> IVECO<br />

Trucks mit FPT Industrial-Motoren<br />

Die 45. <strong>Ausgabe</strong> <strong>der</strong> Rallye DAKAR, <strong>der</strong> schwierigsten Rallye-Raid<br />

<strong>der</strong> Welt, <strong>die</strong> vom 31. Dezember 2022 bis 15. Januar<br />

20<strong>23</strong> in Saudi-Arabien stattgefunden hat, ist mit einem<br />

Sieg <strong>für</strong> Janus van Kasteren Jr. im IVECO Powerstar #502<br />

mit Cursor 13-Motor von FPT Industrial zu Ende gegangen.<br />

Martin van den Brink im IVECO Powerstar #506 wurde<br />

Dritter, <strong>der</strong> vierte Platz im Gesamt-Ranking ging an Mitchel<br />

van den Brink im IVECO Powerstar #511, <strong>der</strong> eine äußerst<br />

beeindruckende Performance abrundete. Mit seinem Sieg<br />

auf <strong>der</strong> sechsten Etappe wurde <strong>der</strong> zweiundzwanzigjährige<br />

Mitchel van den Brink <strong>der</strong> jüngste Truck-Etappensieger in<br />

<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Dakar und startete ein faszinierendes<br />

Generationenduell mit seinem Vater Martin.<br />

Nach 14 Etappen und mehr als 8.500 km, inklusive fast<br />

5.000 km Son<strong>der</strong>prüfungen mit Anfor<strong>der</strong>ungen, <strong>die</strong> weit<br />

über <strong>die</strong> Grenzen des Möglichen hinausgingen und unisono<br />

als <strong>die</strong> härtesten aller Zeiten eingestuft wurden, haben<br />

44 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Rallye Dakar 20<strong>23</strong><br />

sich <strong>die</strong> 13-Liter-Cursor 13-Motoren in allen Fahrzeugen<br />

<strong>der</strong> zwei neuen Teams Boss Machinery Team De Rooy<br />

IVECO und Eurol Team De Rooy IVECO <strong>für</strong> das Erreichen<br />

des Endresultats als leistungsstarke, zuverlässige Partner<br />

bewährt. Dank <strong>der</strong> Power und Robustheit <strong>der</strong> Motoren<br />

<strong>der</strong> Marke konnten <strong>die</strong> IVECO Trucks <strong>die</strong> Rub al-Chali, <strong>die</strong><br />

größte Sandwüste <strong>der</strong> Welt, <strong>die</strong> rauen Felslandschaften, <strong>die</strong><br />

furchteinflößenden Furten und, last but not least, auch das<br />

Meer aus Schlamm bezwingen, das sich durch den Regen<br />

am letzten Tag gebildet hatte.<br />

Darauf ausgelegt, <strong>die</strong> größtmögliche Leistung, Effizienz,<br />

Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit bei den härtesten industriellen<br />

Onroad- und Offroad-Anwendungen <strong>–</strong> Langstrecken-Warentransport,<br />

Großtraktoren und Mähdrescher <strong>der</strong><br />

Spitzenklasse <strong>–</strong> zu liefern, unterscheidet sich <strong>der</strong> Cursor<br />

13 <strong>der</strong> Rallye Dakar 20<strong>23</strong> im Grunde genommen nicht von<br />

den an Standardfahrzeugen eingebauten Modellen. Natürlich<br />

hat das FPT Industrial R&D Center in Arbon, Schweiz,<br />

<strong>die</strong> in Saudi-Arabien siegreichen Antriebsstränge fein abgestimmt,<br />

verstärkt und ihre Leistung optimiert, damit sie über<br />

1.000 PS und ein maximales Drehmoment von über 5.000<br />

Nm liefern können. Aber in puncto Design und Struktur sind<br />

sie identisch zu denjenigen, <strong>die</strong> mehr auf Routine-Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

ausgelegt sind.//<br />

Rallye Dakar 20<strong>23</strong> Gesamtwertung<br />

1. Platz #502 IVECO Powerstar Boss Machinery Team De Rooy<br />

IVECO <strong>–</strong> Fahrer Janus van Kasteren Jr., Co-Pilot Marcel Snij<strong>der</strong>s,<br />

Mechaniker Darek Rodewald<br />

3.Platz #506 IVECO Powerstar Eurol Team De Rooy IVECO <strong>–</strong> Fahrer<br />

Martin van den Brink, Co-Pilot Rijk Mouw, Mechaniker Erik Kofman<br />

4. Platz #511 IVECO Powerstar <strong>–</strong> Eurol Team De Rooy IVECO <strong>–</strong><br />

Fahrer Mitchel van den Brink, Co-Pilot Moises Torrallardona,<br />

Mechaniker Bert Jarno Van De Pol<br />

Cursor 13 Rallye Dakar 20<strong>23</strong> Edition<br />

Anzahl <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong> / Ventile: 6L / 4<br />

Turbola<strong>der</strong>:<br />

Twin Scroll<br />

Hubraum [Liter]: 12,88<br />

Bohrung x Hub [mm]: 135 x 150<br />

Maximale Nennleistung [PS]: > 1.000<br />

Maximales Drehmoment [Nm]: > 5.000<br />

Trockengewicht [kg]: 1,150<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 45


POWERING PROGRESS<br />

DEUTZ-Motoren<br />

bewegen auch<br />

künftig <strong>die</strong> Welt<br />

• Investitionen von über 100 Millionen Euro in<br />

Zukunftstechnologien geplant<br />

• Aktive Rolle in Marktkonsoli<strong>die</strong>rung angestrebt<br />

• DEUTZ wird bis 2050 klimaneutral<br />

DEUTZ setzt seinen Wachstumskurs mit einem klaren Rahmen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere unternehmerische Entwicklung fort.<br />

Mit seinem Strategieprogramm „Powering Progress“ greift<br />

DEUTZ <strong>die</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Mobilitätswende aktiv<br />

auf und reagiert auf zentrale Marktanfor<strong>der</strong>ungen: <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />

des Verbrennungs<strong>motor</strong>s und <strong>die</strong> Entwicklung<br />

neuer Antriebstechnologien. Für zusätzliches Wachstum<br />

und eine höhere Profitabilität setzt DEUTZ auf eine<br />

„Dual+“-Strategie, <strong>die</strong> neben dem bisherigen Kerngeschäft<br />

mit optimierten Verbrennungs<strong>motor</strong>en auch ein neues,<br />

emissionsfreies Produktökosystem beinhaltet. Unterstützt<br />

werden beide Segmente durch den weltweiten Ausbau des<br />

margenstarken Servicegeschäfts.<br />

Langfristiges Ziel des neu formierten Managementteams<br />

um CEO Dr. Sebastian C. Schulte ist es, DEUTZ dauerhaft<br />

unter den TOP 3 <strong>der</strong> unabhängigen Motorenhersteller<br />

zu etablieren und bis spätestens 2050 ein vollständig klimaneutrales<br />

Produkt- und Technologieportfolio anzubieten.<br />

Dr. Sebastian C. Schulte: „Unser Anspruch ist es, dass unsere<br />

Motoren auch künftig <strong>die</strong> Welt bewegen. Die <strong>Branche</strong>n,<br />

<strong>die</strong> wir beliefern, stecken mitten in einer grundlegenden<br />

Transformation hin zu mehr Klimaneutralität. Diese Umgestaltung<br />

<strong>der</strong> Mobilität ist eine enorme Aufgabe und gleichzeitig<br />

eine wirtschaftliche Chance <strong>für</strong> uns. Mit unserem Strategieprogramm<br />

‚Powering Progress‘ wollen wir <strong>die</strong> Chancen<br />

<strong>die</strong>ser Transformation nutzen, weiter profitabel wachsen<br />

und bis 2050 über <strong>die</strong> gesamte Prozesskette klimaneutral<br />

wirtschaften.“<br />

DEUTZ CLASSIC: Optimierte, hocheffiziente<br />

Technologie <strong>für</strong> Verbrennungs<strong>motor</strong>en als starke Basis<br />

DEUTZ ist davon überzeugt, dass saubere und effiziente<br />

Antriebe mit Verbrennungs<strong>motor</strong>en im Schwerlastbereich<br />

und in <strong>der</strong> Landwirtschaft weiterhin notwendig sind, um den<br />

46 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


DEUTZ-Motoren bewegen auch künftig <strong>die</strong> Welt<br />

Übergang in Zukunftstechnologien störungsfrei zu gestalten.<br />

Aus <strong>die</strong>sem Grund bildet das „Classic“-Geschäft von<br />

DEUTZ auch in den kommenden Jahren <strong>die</strong> Basis des unternehmerischen<br />

Wachstumspfads. Mit deutlichen Performancesteigerungen,<br />

etwa bei <strong>der</strong> Auslastung bestehen<strong>der</strong><br />

Kapazitäten und einem optimierten Produktportfolio, sollen<br />

sowohl <strong>die</strong> Motorenproduktion auf mehr als 200.000 Einheiten<br />

pro Jahr als auch <strong>die</strong> Erträge signifikant erhöht werden.<br />

Dazu setzt DEUTZ auch auf zielgerichtete Zukäufe und<br />

Übernahmen in einem sich konsoli<strong>die</strong>renden Markt.<br />

DEUTZ GREEN: Klimaneutrales Produktökosystem,<br />

basierend auf Technologieoffenheit, Innovationskraft<br />

und Investitionen<br />

DEUTZ-Motoren treiben Maschinen an, <strong>die</strong> aktuell noch<br />

erhebliche CO2-Emissionen verursachen. Dieses Potenzial<br />

möchte das Unternehmen auf dem Weg zu einem klimaneutralen<br />

Produktportfolio nutzen und setzt im Segment<br />

„Green“ vor allem auf seine Innovationskraft und Erfahrung<br />

aus fast 160 Jahren Motorenentwicklung <strong>–</strong> mit einem<br />

grundsätzlich technologieoffenen Ansatz. Dazu gehört <strong>die</strong><br />

klimaneutrale Weiterentwicklung des Verbrennungs<strong>motor</strong>s,<br />

etwa durch den Einsatz von Wasserstoff o<strong>der</strong> synthetischen<br />

Kraftstoffen, ebenso wie <strong>die</strong> Entwicklung alternativer<br />

Antriebsformen, wie zum Beispiel elektrifizierte<br />

Antriebsstränge. Um den verän<strong>der</strong>ten Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

<strong>die</strong> Infrastruktur, <strong>die</strong> einen Motor am Laufen halten, Rechnung<br />

zu tragen, will DEUTZ <strong>die</strong> Angebotspalette auf das<br />

gesamte Produktökosystem erweitern. Neue Wertschöpfungsketten,<br />

etwa beim Laden von elektrischen Maschinen<br />

o<strong>der</strong> dem Befüllen von Wasserstoff<strong>motor</strong>en, sollen<br />

erschlossen werden. Da<strong>für</strong> plant DEUTZ, in den kommenden<br />

drei Jahren deutlich mehr als 100 Millionen Euro in das<br />

Zukunftssegment „Green“ zu investieren.<br />

Ausbau des Servicegeschäfts <strong>–</strong> als Plus<br />

<strong>der</strong> „Dual+“-Strategie<br />

DEUTZ-Motoren sind im Schnitt rund zehn Jahre, zum Teil<br />

unter härtesten Bedingungen, überall auf <strong>der</strong> Welt im Einsatz.<br />

Die daraus resultierenden Potenziale im Service und<br />

Aftersales sollen künftig besser genutzt werden. Hier<strong>für</strong><br />

flankiert DEUTZ <strong>die</strong> Segmente „Classic“ und „Green“ durch<br />

einen weltweiten Ausbau des profitablen Servicegeschäfts.<br />

Dieser Ausbau beinhaltet eine Erweiterung <strong>der</strong> regionalen<br />

Standorte, <strong>die</strong> Wartung von Fremd<strong>motor</strong>en und eine Verbreiterung<br />

des Servicegeschäfts durch Zukäufe und strategische<br />

Partnerschaften. Ziel <strong>der</strong> Serviceoffensive ist es,<br />

den Umsatzanteil in den kommenden Jahren auf über 500<br />

Millionen Euro bei gleichbleiben<strong>der</strong> Profitabilität zu steigern.<br />

Neben <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Technologie <strong>für</strong> Verbrennungs<strong>motor</strong>en<br />

und dem Aufbau eines zukunftsfähigen Produkt-<br />

und Technologieportfolios, sieht CEO Dr. Sebastian<br />

C. Schulte im Rahmen des Strategieprogramms auch <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> eigene Organisation klare Entwicklungs- und Verän<strong>der</strong>ungsperspektiven:<br />

„Mit unserem Strategieprogramm wollen<br />

wir aktiv neue Wachstumschancen ergreifen und Marktanteile<br />

hinzugewinnen. Da<strong>für</strong> müssen wir uns auch als Organisation<br />

verän<strong>der</strong>n: Unternehmerisches Denken und Handeln<br />

wird bei DEUTZ in Zukunft genauso selbstverständlich sein<br />

wie das perfekte Funktionieren unserer Motoren.“//<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 47


DER RATGEBER<br />

Vielen Unternehmern, sowohl Handwerkern als auch<br />

Warenproduzenten ist grundsätzlich bekannt, dass es<br />

gewerbliche Schutzrechte wie Marken, Patente o<strong>der</strong> Gebrauchsmuster<br />

gibt. Diese haben jedes <strong>für</strong> sich genommen<br />

einen eigenen Schutzbereich und bieten erhebliche<br />

Vorteile beim Schutz des geistigen Eigentums und bei <strong>der</strong><br />

Vermarktung innovativer Ideen. Das Design, früher auch<br />

häufig als Geschmacksmuster bezeichnet, führt dabei ein<br />

Schattendasein. Dabei ist <strong>der</strong> Schutz, den <strong>die</strong>ses Schutzrecht<br />

bietet, einfach und preiswert zu erhalten. In <strong>die</strong>sem<br />

Artikel möchte ich deshalb <strong>die</strong> Aufmerksamkeit des Lesers<br />

darauf lenken.<br />

Die meisten Erzeuger von Produkten o<strong>der</strong> Designer haben<br />

schon Erfahrungen damit gemacht, dass eine gute<br />

Idee zu lange liegen gelassen o<strong>der</strong> nicht konsequent vermarktet<br />

wurde. In <strong>der</strong> Werkstatt, an <strong>der</strong> Drehbank, am<br />

Zeichenbrett o<strong>der</strong> am Computer war eine innovative Idee<br />

entstanden, <strong>die</strong> durch ihre Ästhetik o<strong>der</strong> sogar ihre praktische<br />

Anwendbarkeit überzeugte. Es fehlte lediglich <strong>der</strong><br />

Glaube o<strong>der</strong> <strong>der</strong> konsequent umgesetzte Wille, das Ergebnis<br />

zum eigenen Vorteil schützen zu lassen, so dass<br />

in Zukunft je<strong>der</strong> eine Lizenzgebühr da<strong>für</strong> zahlen muss,<br />

<strong>der</strong> <strong>die</strong> Idee praktisch verwenden möchte.<br />

Ein eingetragenes Design gewährt seinem Inhaber <strong>für</strong><br />

bestimmte Waren o<strong>der</strong> Gestaltungen ein Ausschließlichkeitsrecht<br />

zur Benutzung einer ästhetischen Erscheinungsform<br />

(Gestalt, Farbe o<strong>der</strong> Form). Der Designschutz<br />

entsteht dabei lei<strong>der</strong> erst durch Eintragung.<br />

Der grundsätzlich ebenfalls denkbare Schutz eines nicht<br />

eingetragenen Designs spielt in <strong>der</strong> Praxis eine deutlich<br />

untergeordnete Rolle, was vor allem an Beweisproblemen<br />

liegt. Dabei verlangt das Deutsche Patent und Markenamt<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Eintragung eines Designs in elektronischer<br />

Form lediglich einen Betrag von 60 €. Für einen<br />

erfahrenen Nutzer nimmt <strong>der</strong> Anmeldeprozess, <strong>der</strong> in<br />

dem Ausfüllen eines elektronischen Formulars und dem<br />

Hochladen bestimmter Unterlagen besteht, nur wenige<br />

Minuten in Anspruch.<br />

48 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


DER RATGEBER<br />

Der Schutz eines Designs <strong>–</strong> Das häufig unterschätzte Schutzrecht<br />

In unserer anwaltlichen Praxis werden wir von produzierenden<br />

Unternehmen, zum Beispiel Herstellern von Möbeln<br />

o<strong>der</strong> Gartengeräten, aber auch von Handwerkern<br />

o<strong>der</strong> Designern damit beauftragt, zunächst <strong>die</strong> Schutzfähigkeit<br />

eines neuen Designs zu überprüfen. Anschließend<br />

wird in <strong>der</strong> Regel eine kurze Prüfung im Internet und in<br />

den einschlägigen Registern daraufhin vorgenommen,<br />

ob das gleiche Design o<strong>der</strong><br />

eine damit verwechslungsfähige<br />

Gestaltung aufgefunden<br />

werden kann. Anschließend<br />

erfolgt bestenfalls <strong>die</strong> Anmeldung<br />

des Designs durch unsere<br />

Kanzlei. Das alles zum<br />

Festpreis.<br />

Anschließend ermächtigt das<br />

Designrecht den Inhaber,<br />

Dritten bestimmte Nutzungen<br />

des Designs zu untersagen.<br />

Betroffen ist insbeson<strong>der</strong>e<br />

das Herstellen, Anbieten, Inverkehrbringen,<br />

<strong>die</strong> Ein- o<strong>der</strong><br />

Ausfuhr, sowie <strong>der</strong> Gebrauch<br />

des Erzeugnisses, welches<br />

das Design beinhaltet. Für <strong>die</strong><br />

von uns vertretenen Inhaber<br />

bildet ein solches Design nicht<br />

selten eine dauerhafte Einnahmequelle,<br />

denn <strong>die</strong> rechtswidrige,<br />

d.h. lizenzlose Nutzung<br />

des Designs durch einen gewerblichen<br />

Anbieter führt zum<br />

Entstehen eines Schadensersatzanspruches<br />

zugunsten<br />

des Inhabers. Häufig wird mit dem Nutzer anschließend<br />

ein Lizenzvertrag geschlossen, auf dessen Grundlage <strong>der</strong><br />

Inhaber des Schutzrechts zukünftig <strong>für</strong> jedes in den Verkehr<br />

gebrachte Stück eine Lizenzgebühr erhält.<br />

Sofern Sie Fragen zu gewerblichen Schutzrechten, wie<br />

zum Beispiel Marken o<strong>der</strong> Designrechten haben, aber<br />

auch wenn Dritte von Ihnen entworfene Formen, Produkte,<br />

Fotos o<strong>der</strong> Geschäftszeichen ohne ihre Erlaubnis nutzen<br />

o<strong>der</strong> sie wegen eines solchen Vorgangs abgemahnt<br />

worden sind, stehen wir Ihnen <strong>für</strong> ein unverbindliches<br />

Erstgespräch gerne zur Verfügung.//<br />

Zur Person:<br />

Rechtsanwalt Stephan Stiletto ist ein aus dem oberbergischen<br />

Kreis stammen<strong>der</strong>, in Köln ansässiger aber bundesweit<br />

tätiger Rechtsanwalt auf dem Gebiet <strong>der</strong> rechtlichen<br />

Unternehmensberatung und des Internetrechts.<br />

Als Sohn eines selbständigen Handwerkers und aufgrund<br />

einer betriebswirtschaftlichen Grundausbildung vertritt<br />

und berät er eine Vielzahl von Unternehmen aller Größen<br />

in allen Bereichen des Tagesgeschäfts. Seine Stärke ist<br />

es, auch komplexe juristische Sachverhalte verständlich<br />

darzustellen und seinen Mandanten <strong>die</strong> Chancen und Risiken<br />

eines rechtlichen Problems so klar zu vermitteln,<br />

dass sie eine gut informierte Entscheidung treffen und vor<br />

Überraschungen verschont bleiben.<br />

Wirtschaft-und<br />

Me<strong>die</strong>nkanzlei Stiletto<br />

An <strong>der</strong> Rechtschule 1-3<br />

50667 Köln<br />

Tel.: 0221/913 959 25<br />

Mail: ST@RA-Stiletto.de<br />

#rastiletto<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 49


Wasserstoff<br />

macht<br />

Rolls-Royce entwickelt Wasserstoff-Verbrennungs<strong>motor</strong>en <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

stationäre Energieerzeugung. Wann kommen <strong>die</strong> Motoren auf den Markt<br />

und welche Rolle werden sie im Zusammenklang mit Brennstoffzellen<br />

und Elektrolyseuren spielen? Ein Blick hinter <strong>die</strong> Kulissen.<br />

Verbrennungs<strong>motor</strong>en<br />

grün<br />

50 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Wasserstoff macht Verbrennungs<strong>motor</strong>en grün<br />

„Wie viele Events hatten wir heute“? Mit <strong>die</strong>ser Frage<br />

kommt Andrea Prospero früh am Morgen in den Prüfstand.<br />

„Nur wenige, es geht voran“, antwortet ihm sein<br />

Kollege Rudi Hoff. Die beiden Männer sind Entwickler bei<br />

Rolls-Royce und entwickeln in einem interdisziplinären<br />

Team ein Stück Zukunft <strong>für</strong> das Unternehmen, das bisher<br />

vor allem Diesel- und Gas<strong>motor</strong>en herstellt: den ersten<br />

Wasserstoff-Verbrennungs<strong>motor</strong>. Und dabei spielen <strong>die</strong><br />

Events eine große Rolle.<br />

Wasserstoff-Verbrennung ist<br />

eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

„Ganz einfach ausgedrückt sprechen wir von einem<br />

Event, wenn das Wasserstoff-Luftgemisch im Zylin<strong>der</strong> zu<br />

früh zündet“, verrät Rudi Hoff. Seit zwei Jahren beschäftigt<br />

er sich intensiv mit <strong>der</strong> Verbrennung von Wasserstoff.<br />

Und <strong>die</strong> sei durchaus herausfor<strong>der</strong>nd. Denn Wasserstoff<br />

ist äußerst zündwillig. Wenn nur ein wenig davon in <strong>der</strong><br />

Luft ist, reicht schon ein kleiner Funke, um das Gemisch<br />

zu entzünden. Die Ingenieure hatten schon Erfahrungen<br />

mit mtu-Gas<strong>motor</strong>en, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> neuen<br />

Wasserstoff<strong>motor</strong>en sind, doch gerade bei <strong>der</strong> Verbrennung<br />

gebe es große Unterschiede.<br />

2024 sollen erste mtu-Wasserstoff<strong>motor</strong>en<br />

ausgeliefert werden<br />

Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> neuen Wasserstoff<strong>motor</strong>en sind <strong>die</strong> bewährten,<br />

stationären mtu-Gas<strong>motor</strong>en. Diese bekommen<br />

neue Teile:<br />

Die Turbola<strong>der</strong> werden durch neue, von Rolls-Royce<br />

entwickelte La<strong>der</strong> ersetzt. Diese sind größer als bei den<br />

Gas<strong>motor</strong>en, da sie wesentlich mehr Luft verdichten müssen.<br />

Die Zylin<strong>der</strong> haben ein neues, an Wasserstoff angepasstes<br />

Design. Der Grund ist das niedrigere Verdichtungsverhältnis<br />

in den Zylin<strong>der</strong>n, das wegen <strong>der</strong> höheren Zündwilligkeit<br />

von Wasserstoff notwendig ist.<br />

Einspritzsystem: An<strong>der</strong>s als beim Gas<strong>motor</strong> wird <strong>der</strong><br />

Wasserstoff erst kurz vor dem Zylin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ladeluft zugeführt.<br />

Denn befände sich <strong>der</strong> Wasserstoff schon im Ladeluftrohr,<br />

wäre <strong>die</strong> Gefahr unkontrollierter Verbrennungen zu groß, da<br />

<strong>der</strong> Kraftstoff so schnell zündet.<br />

Um <strong>die</strong> komplexe Wasserstoffverbrennung zu regeln, hat<br />

<strong>der</strong> Motor eine neue Steuerung bekommen. Diese liest<br />

beispielsweise auch Drucksensoren in den Zylin<strong>der</strong>n aus,<br />

<strong>die</strong> beim stationären Gas<strong>motor</strong> nicht notwendig sind.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ungen gilt es jetzt in den kommenden<br />

Monaten zu lösen. Denn schon in einem Jahr sollen im<br />

Januar 2024 <strong>die</strong> ersten zwei mtu-Wasserstoff<strong>motor</strong>en<br />

ausgeliefert werden. In Blockheizkraftwerken sollen sie<br />

am Duisburger Binnenhafen Duisport im Rahmen des<br />

Projekts enerPort im ersten CO2-neutralen Containerterminal<br />

Deutschlands klimaneutral Strom und Wärme<br />

erzeugen. „enerPort ist noch ein Forschungsprojekt, im<br />

Jahr 2026 wird es dann ernst“, sagt Hoff. Dann sollen <strong>die</strong><br />

Motoren serienreif und <strong>für</strong> alle Kunden verfügbar sein.<br />

Und das mit beeindruckenden Leistungsdaten:<br />

Der Zwölfzylin<strong>der</strong>-Motor soll knapp ein Megawatt Leistung<br />

haben. Dass er das kann, hat <strong>der</strong> Motor schon auf<br />

dem Prüfstand bewiesen.<br />

Umrüst-Kit <strong>für</strong> bestehende Gas<strong>motor</strong>en<br />

Hier geht´s<br />

zum Prüfstand-Video<br />

Doch Andrea Prospero, Rudi Hoff und ihre Kollegen arbeiten<br />

nicht nur an einem neuen Wasserstoff-Verbrennungs<strong>motor</strong>.<br />

Sie entwickeln parallel auch ein Umrüst-Kit<br />

<strong>für</strong> bereits bestehende mtu-Gas<strong>motor</strong>en. „Kunden haben<br />

so <strong>die</strong> Möglichkeit, beispielsweise im Rahmen einer<br />

Grundüberholung ihrer Motoren aus einem Gas<strong>motor</strong> einen<br />

Wasserstoff<strong>motor</strong> zu machen“, verrät Hoff.<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 51


Denn noch sind Wasserstoff<strong>motor</strong>en <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stromversorgung<br />

nicht gefragt, da sie sich kaum rechnen. Zum<br />

einen ist grüner, mit Energie aus regenerativen Quellen<br />

erzeugter Wasserstoff, schwer zu bekommen. Zum an<strong>der</strong>en<br />

ist er noch viel zu teuer. Doch das wird nicht so bleiben.<br />

Auf <strong>der</strong> ganzen Welt sind Wasserstoff-Projekte im<br />

Kommen und es ist davon auszugehen, dass <strong>der</strong> Kraftstoff<br />

bald nicht nur verfügbar, son<strong>der</strong>n auch wirtschaftlich<br />

sein wird. „Wenn das so weit ist, können Kunden ihre<br />

bestehenden Gas<strong>motor</strong>en mit dem Umrüstkit zu Wasserstoff<strong>motor</strong>en<br />

umbauen <strong>–</strong> o<strong>der</strong> heute einen Gas<strong>motor</strong> kaufen,<br />

in <strong>der</strong> Gewissheit, ihn später zum Wasserstoff<strong>motor</strong><br />

umbauen zu können“, so Hoff.<br />

Verbrennungs<strong>motor</strong>en sind Teil des<br />

mtu-Wasserstoff-Ökosystems<br />

Die mtu-Wasserstoff<strong>motor</strong>en sind Teil eines Wasserstoff-Ökosystems.<br />

Denn neben Verbrennungs<strong>motor</strong>en entwickeln<br />

Rolls-Royce-Ingenieure auch Brennstoffzellen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> stationäre Stromversorgung. „Kunden haben dann <strong>die</strong><br />

Wahl zwischen Verbrennungs<strong>motor</strong>en und Brennstoffzellen<br />

<strong>–</strong> beide Technologien erzeugen grünen Strom, haben aber<br />

an<strong>der</strong>e Schwerpunkte“, so Andrea Prospero. Benötigt ein<br />

Kunde gleichbleibend Strom, ist <strong>für</strong> ihn <strong>die</strong> Brennstoffzelle<br />

<strong>die</strong> erste Wahl. Möchte er aber auch <strong>die</strong> Wärmeenergie nutzen<br />

und beispielsweise ein Fernwärmenetz betreiben, setzt<br />

er eher auf den Wasserstoff-Verbrennungs<strong>motor</strong> in einem<br />

klassischen Blockheizkraftwerk.<br />

52 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


Wasserstoff macht Verbrennungs<strong>motor</strong>en grün<br />

Brennstoffzellen und Verbrennungs<strong>motor</strong>en<br />

als Energiespeicher<br />

Eine wichtige Rolle werden sowohl <strong>die</strong> Brennstoffzelle als<br />

auch <strong>der</strong> Verbrennungs<strong>motor</strong> künftig auch immer dann<br />

spielen, wenn Energie gespeichert werden soll. Denn<br />

in Zukunft wird immer mehr Strom erneuerbar erzeugt<br />

<strong>–</strong> beispielsweise mit Solaranlagen o<strong>der</strong> Windkrafträ<strong>der</strong>n.<br />

In einer idealen Welt wird <strong>die</strong>se erneuerbare elektrische<br />

Energie passgenau <strong>für</strong> den Einsatz produziert. Doch <strong>die</strong><br />

Welt ist nicht ideal, und <strong>die</strong> Windkrafträ<strong>der</strong> produzieren<br />

den meisten Strom, wenn viel Wind weht. Genauso sind<br />

<strong>die</strong> Photovoltaikanlagen immer dann beson<strong>der</strong>s effektiv,<br />

wenn <strong>die</strong> Sonne scheint.<br />

Elektrolyseure erzeugen Wasserstoff<br />

Dann entsteht viel Strom, <strong>der</strong> nicht immer direkt genutzt<br />

werden kann, und daher gespeichert werden muss. Dies<br />

geschieht entwe<strong>der</strong> in Batterien o<strong>der</strong> <strong>–</strong> in an<strong>der</strong>er Form <strong>–</strong><br />

als Kraftstoff. Da<strong>für</strong> entwickelt Rolls-Royce Elektrolyseure<br />

. In <strong>die</strong>sen werden in einem elektrochemischen Verfahren<br />

mit elektrischer Energie Wasser in seine Bestandteile<br />

Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt. Der Wasserstoff wird<br />

in speziellen Puffertanks gespeichert, um dann, wenn Windrä<strong>der</strong><br />

und Photovoltaikanlagen gerade keine Energie liefern,<br />

in einer Brennstoffzelle o<strong>der</strong> in einem Blockheizkraftwerk<br />

<strong>–</strong> ausgestattet mit dem neuen mtu-Wasserstoff<strong>motor</strong><br />

<strong>–</strong> elektrische und thermische Energie zu liefern.<br />

Hier geht´s zum Video<br />

Doch bis es so weit ist, müssen Andrea Prospero und<br />

Rudi Hoff <strong>die</strong> Motoren noch weiter abstimmen und da<strong>für</strong><br />

sorgen, dass es gar keine Events mehr gibt. „Das schaffen<br />

wir“, sind beide sicher. Und <strong>die</strong> Zuversicht und gute<br />

Laune, <strong>die</strong> sie dabei ausstrahlen, ist ansteckend.//<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 53


*Interview gekürzt, das<br />

komplette Interview lesen<br />

Sie über den QR-Code.<br />

Interview mit Prof. Koch<br />

zum Verbrenner-Aus <strong>der</strong> EU<br />

Seit 2013 ist Prof. Dr. sc. techn. Thomas Koch Leiter des Instituts <strong>für</strong> Kolbenmaschinen<br />

am Karlsruher Institut <strong>für</strong> Technologie (KIT) und verantwortlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> verbrennungs<strong>motor</strong>ischen<br />

Belange in den Bereichen Forschung, Lehre und Innovation.<br />

Das Verwaltungsgericht Schleswig hat in <strong>die</strong>ser Woche<br />

ein Urteil zum so genannten Thermofensters bei älteren<br />

Dieselfahrzeugen gesprochen: Eine temperaturabhängige<br />

Erhöhung <strong>der</strong> <strong>motor</strong>ischen Stickoxidemissionen bei tiefen<br />

Außentemperaturen sei nicht akzeptabel. Seitdem herrscht<br />

Verunsicherung. Denn während sich das Urteil auf einen<br />

konkreten VW-Motor bezieht, sind nach Angaben des Vereins<br />

Deutsche Umwelthilfe 118 weitere Verfahren anhängig.<br />

Motorenexperte Prof. Thomas Koch kritisiert das Urteil<br />

scharf. Unser Autor Jens Meiners sprach mit ihm.<br />

Professor Koch, waren Sie in den<br />

Prozess eingebunden?<br />

„An dem Prozess war ich nicht beteiligt. Meine Verbindung<br />

zu <strong>der</strong> seit ein paar Jahren diskutierten Thematik<br />

des so genannten Thermofensters ist vor allem das Mitwirken<br />

an einer wissenschaftlichen Analyse, welche in<br />

2020 auf Basis intensiver Forschungsarbeiten zusammen<br />

mit Kollegen <strong>der</strong> Universitäten Darmstadt und Magdeburg<br />

ausgearbeitet wurde.<br />

Über was hat das Verwaltungsgericht<br />

in Schleswig konkret geurteilt?<br />

„Konkret ging es bei <strong>der</strong> Klage vor dem VG Schleswig<br />

um <strong>die</strong> Frage, ob das Kraftfahrt-Bundesamt bei einer aus<br />

meiner Sicht begrüßenswerten Neubedatung, das heißt<br />

dem so genannten Softwareupdate von älteren Volkswagen-Dieselmodellen,<br />

prinzipiell ein Thermofenster bei kälteren<br />

Außentemperaturen zulassen durfte.“<br />

Wozu braucht man <strong>die</strong>se Thermofenster überhaupt?<br />

„Bei ca. 10 Grad Außentemperatur kommt das so genannte<br />

Abgasrückführsystem von alten Dieselmodellen an<br />

eine Grenze. Dies war damals <strong>der</strong> Stand <strong>der</strong> Technik. Die<br />

Abgasrückführung ist eine wichtige Emissionsreduktionstechnologie,<br />

<strong>die</strong> weit mehr als 70 Prozent <strong>der</strong> Stickoxide<br />

reduziert, übrigens bis heute. Das zuständige Abgasrückführventil<br />

muss aber bei niedrigeren Temperaturen zunehmend<br />

geschlossen werden, weil es sonst zu gefährlichen<br />

Schäden kommen kann. Die Stickoxidemissionen steigen<br />

54 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


INTERVIEW<br />

aber dadurch. Das KBA hat <strong>die</strong>ses Verhalten aus technischer<br />

Sicht als zulassungsfähig eingestuft. Dagegen wurde<br />

nun geklagt.“<br />

Wie ist das Urteil des Gerichts ausgefallen<br />

und wie ist es zu deuten?<br />

„Eine schriftliche Ausarbeitung liegt noch nicht vor, weshalb<br />

eine Antwort nur mit Vorbehalt möglich ist. …* Es hat<br />

damit eine schwer nachvollziehbare Entscheidung gefällt,<br />

indem es den angeblichen Umweltschutz vor das wichtige<br />

Gut <strong>der</strong> Fahrzeugsicherheit und des Verbraucherschutzes,<br />

konkret <strong>die</strong> Abwendung unmittelbarer Gefahr <strong>für</strong> Leib und<br />

Leben, gestellt hat. Es reichen ja bei Gefahren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sicherheit<br />

des Fahrzeugbetriebs, <strong>die</strong> in einem Auto dann immer<br />

auch Gefahren <strong>für</strong> Leib und Leben sein können, schon<br />

geringe Wahrscheinlichkeiten und auch seltene Fälle aus,<br />

so dass wir eine bestimmte Funktion in <strong>der</strong> Praxis unter<br />

Umständen ausschließen müssen.“<br />

Und das hat keinen Vorrang mehr?<br />

„Nun ist es umgekehrt. Das Gericht ordnet mit seiner<br />

Entscheidung de facto an, dass <strong>die</strong> Behörde ein solches<br />

Risiko zu tolerieren hat. Das stellt <strong>die</strong> Dinge wirklich<br />

auf den Kopf. Normalerweise ist es <strong>die</strong> Aufgabe <strong>der</strong><br />

Behörde und auch von uns Technikern, solche Risiken<br />

zu vermeiden.“<br />

Können Sie <strong>die</strong> Problematik technisch beschreiben?<br />

„Bei niedrigen Temperaturen kommt es zu Belagbildungen<br />

bis hin zu funktionsgefährdenden Verlackungen <strong>der</strong> Oberflächen<br />

von abgasführenden Bauteilen. Um das zu vermeiden,<br />

wurde vor allem beim Euro-5-Technologiestand das<br />

Abgasrückführventil bei niedrigen Temperaturen geschlossen.<br />

Die Konsequenz waren erhöhte NOx-Emissionen,<br />

aber auch deutlich reduzierte Belagsbildungsprozesse<br />

und ein Vermeiden des Verklebens o<strong>der</strong> gar Blockierens<br />

des Abgasrückführventils und wichtiger Bauteile. Genauso<br />

wichtig ist zudem <strong>die</strong> enge Kopplung des Verbrennungs<strong>motor</strong>s<br />

mit <strong>der</strong> Abgasnachbehandlung und hier insbeson<strong>der</strong>e<br />

mit dem Partikelfilter. …* “<br />

Warum finden Sie das Urteil so besorgniserregend?<br />

„Komplizierte technische Gesamtsysteme sind in <strong>der</strong><br />

Summe ihrer Eigenschaften immer ein Abwägungsprodukt<br />

aus verschiedenen Kriterien wie Umweltschutz,<br />

Verbraucherschutz, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Benutzerfreundlichkeit,<br />

Reparaturfähigkeit und weiteren Produkteigenschaften.<br />

Bis zum Urteil des VG Schleswig war<br />

aus <strong>die</strong>sen Kriterien eigentlich immer ein guter, ganzheitlicher<br />

Kompromiss zu finden, wobei Schutz von Leib und<br />

Leben immer höchsten Stellenwert hatte. Das haben alle<br />

Fahrzeuggenehmigungsbehörden in ihrer Praxis auch immer<br />

beachtet. Doch obwohl <strong>der</strong> Gesetzgeber ausdrücklich<br />

und klar for<strong>der</strong>t, dass <strong>die</strong> Sicherheit des Fahrzeugbetriebes<br />

zu gewährleisten ist, hat <strong>die</strong>ses Kriterium nun <strong>für</strong> das<br />

VG Schleswig keine relevante Bedeutung gehabt. …* Es<br />

gibt kein Winter-NO2-Problem, wie auch insgesamt <strong>die</strong><br />

NO2-Stadtluftkonzentration mit Ausnahme einer einzigen<br />

von Hun<strong>der</strong>ten von Messstellen in ganz Deutschland überwiegend<br />

sehr deutlich unterhalb des Grenzwerts liegt.“<br />

Sehen Sie weitere Risiken durch das Urteil?<br />

„Ich frage nach <strong>der</strong> Logik und warne vor den Konsequenzen,<br />

wenn <strong>die</strong> technisch-physikalischen Grundlagen außer<br />

Acht gelassen werden. ...* “<br />

Die Deutsche Umwelthilfe als Kläger betont, dass Thermofenster,<br />

also eine Temperaturabhängigkeit <strong>der</strong> Emissionsregelung,<br />

generell nicht tragbar seien, richtig?<br />

„Die DUH for<strong>der</strong>t seit Jahren <strong>die</strong> Katalysatornachrüstung<br />

alter Fahrzeuge, obgleich viele fachkundige Institutionen<br />

davor warnen. Der politisch erzeugte Druck mündete in<br />

dem Flop <strong>der</strong> Verpflichtung zum Angebot einer Nachrüstung,<br />

was zu mehreren insolventen Firmen, Kunden ohne<br />

Kulanzansprüchen und fahrzeugabhängig trotzdem unbefriedigen<strong>der</strong><br />

Funktionalität in <strong>der</strong> Kälte führte. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

hat <strong>die</strong> DUH selber aufgezeigt, dass <strong>die</strong> Lösung <strong>der</strong><br />

Nachrüstung bei tiefen Temperaturen große Schwächen<br />

aufzeigt und nicht mehr umfassend funktioniert, da es<br />

ausgedehnte Thermofenster auch bei <strong>die</strong>ser Lösung gibt!<br />

Warum trotzdem gegen Thermofenster geklagt wird, ist ein<br />

Wi<strong>der</strong>spruch in sich.“<br />

Wäre es nicht <strong>die</strong> Aufgabe des Gesetzgebers gewesen,<br />

das Thema Thermofenster von Anfang an zu klären?<br />

„Der Gesetzgeber hat seit über 15 Jahren explizit bei<br />

niedrigen Temperaturen höhere Emissionen gestattet. So<br />

hat er beispielsweise bei Otto<strong>motor</strong>en in <strong>der</strong> Euro-5-Euro-6-Regulation<br />

215/2007 ganz gezielt bei minus sieben<br />

Grad über zehnfach höhere Emissionen gestattet. Und bei<br />

Diesel<strong>motor</strong>en hat <strong>der</strong> Gesetzgeber <strong>die</strong>sen Test gar nicht<br />

vorgeschrieben und damals bewusst keine Emissionsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

und -grenzwerte in <strong>der</strong> Kälte vorgegeben. Ihm<br />

war klar, dass <strong>die</strong> NOx-Emissionen bei Dieselfahrzeugen<br />

bei niedrigen Temperaturen höher sind. Er kannte auch <strong>die</strong><br />

Notwendigkeit eines Thermofensters und hat entschieden,<br />

dass bei einem Konflikt zwischen Fahrzeugsicherheit beziehungsweise<br />

Schutz des Motors und Emissionen ersteres<br />

Vorrang hat. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass es damals<br />

eine ganz bewusste Entscheidung des Gesetzgebers<br />

<strong>für</strong> den Diesel gab. Auch deshalb, weil <strong>der</strong> CO2-Ausstoß<br />

und damit <strong>der</strong> Kraftstoffverbrauch bei Dieselfahrzeugen<br />

um ca. 20 Prozent niedriger ist als bei Benziner-Fahrzeugen.<br />

Die exzellente aktuelle Norm Euro-6d-final gestattet<br />

übrigens auf einem vernachlässigbaren Niveau und ebenfalls<br />

bei minus sieben Grad erhöhte Emissionen. Thermofenster<br />

waren und sind also bis heute vorhanden, weshalb<br />

ich das Urteil erst recht nicht nachvollziehen kann.“<br />

Gibt es eigentlich eine geschäftliche Verbindung<br />

Ihrerseits zum Volkswagen-Konzern?<br />

„Unser Institut und ich führen seit vielen Jahren keinerlei<br />

Aufträge, Forschungsarbeiten, Dienstleistungen o<strong>der</strong><br />

Ähnliches <strong>für</strong> Volkswagen o<strong>der</strong> VW-Konzerntöchter durch.<br />

Mich treibt das Bestreben, bestmögliche umweltfreundliche<br />

und zugleich sichere Produkte im Umfeld einer guten<br />

Gesetzgebung zum Wohle <strong>der</strong> Kunden zu entwickeln. Dabei<br />

darf man nicht <strong>die</strong> Produktsicherheit und den Schutz<br />

des Verbrauchers aus dem Auge verlieren. Gesetzgeber,<br />

Automobilindustrie und nun <strong>die</strong> Judikative haben hier lei<strong>der</strong><br />

immer wie<strong>der</strong> Anlass zur Kritik geboten.“//<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 55


Skoda erinnert mit<br />

W12-Flug<strong>motor</strong> an kaum<br />

bekanntes Firmenkapitel<br />

An ein kaum bekanntes Kapitel des Vorläuferunternehmens<br />

Laurin & Klement erinnert Skoda in seinem Werksmuseum.<br />

Dort ist als Leihgabe des tschechischen Nationalmuseums<br />

ein imposanter W12-Flugzeug<strong>motor</strong> zu sehen: ein<br />

L&K-Lorraine-Dietrich 450 von 1926. Die 24,4-Liter-Triebwerke<br />

wurden in den 1920er Jahren am Stammsitz in<br />

Mladá Boleslav in Lizenz produziert.<br />

Die Geschichte des Autoherstellers, <strong>der</strong> als Fahrradproduzent<br />

begann, ist eng mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Luftfahrt im<br />

Land verbunden. Der erste begeisterte Flieger, <strong>der</strong> in seinem<br />

selbst konstruierten Fluggerät einen modifizierten Automobil<strong>motor</strong><br />

von L&K verwendete, war <strong>der</strong> tschechische<br />

Luftfahrtpionier Metoděj Vlach. Allerdings schaffte seine<br />

Konstruktion nur kurze Hopser statt eines echten Fluges.<br />

Erfolgreicher war <strong>der</strong> damalige Chefkonstrukteur des aufstrebenden<br />

Herstellers, Ingenieur Otto Hieronimus. Er arbeitete<br />

ab 1909 an <strong>der</strong> Entwicklung des ersten vornehmlich<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Luftfahrt bestimmten Motors in Österreich-Ungarn <strong>–</strong><br />

und sorgte <strong>für</strong> einen historischen Meilenstein: Am 15. April<br />

1910 um 17 Uhr absolvierte Hieronimus als erster Mensch<br />

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Skoda W12-Flug<strong>motor</strong><br />

auf dem Gebiet <strong>der</strong> heutigen Tschechischen Republik einen<br />

erfolgreichen Flug mit einem Gerät, das schwerer als<br />

Luft war. Dabei wurde sein Flugzeug vom Typ Bleriot von<br />

dem in Mladá Boleslav entwickelten und hergestellten Motor<br />

L&K Typ EL angetrieben. Auf <strong>der</strong> Pfer<strong>der</strong>ennbahn in<br />

Chuchle bei Prag hielt sich <strong>der</strong> fliegende Ingenieur zwei<br />

Minuten und 26 Sekunden in <strong>der</strong> Luft und legte dabei eine<br />

Entfernung von rund 200 Metern zurück. Der Antrieb von<br />

L&K besaß einen Motorblock und ein Kurbelgehäuse aus<br />

Aluminium und vier mit Blech verkleidete Gusseisenzylin<strong>der</strong>.<br />

Von <strong>die</strong>sem Triebwerk entstanden nur drei Exemplare,<br />

da <strong>die</strong> Fertigungskapazität von Laurin & Klement damals<br />

bereits durch zahlreiche in- und ausländische Aufträge <strong>für</strong><br />

Personen- und Nutzfahrzeuge ausgelastet war.<br />

In <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>der</strong> 1920er Jahre ließen <strong>die</strong> Weltwirtschaftskrise<br />

und <strong>der</strong> schwierige Wie<strong>der</strong>aufbau nach dem<br />

Krieg den Automobilabsatz vorübergehend einbrechen.<br />

Die Unternehmensleitung entschied sich, <strong>die</strong> Produktionsanlagen<br />

durch den Bau von mo<strong>der</strong>nen Flug<strong>motor</strong>en auszulasten.<br />

L&K hatte 1924 vom französischen Automobil- und<br />

Flugzeughersteller Lorraine-Dietrich zwei Lizenzen erworben<br />

und stellte in Mladá Boleslav neben einem 400 PS<br />

starken Achtzylin<strong>der</strong> als Topversion einen Zwölfzylin<strong>der</strong> mit<br />

450 PS her. Er zeichnet sich durch <strong>die</strong> W-Anordnung, also<br />

drei Reihen mit jeweils vier Zylin<strong>der</strong>n, aus. Die Höchstleistung<br />

von 450 PS (331 kW) erreicht das Triebwerk bei 1850<br />

Umdrehungen pro Minute. Der Verbrauch des Zwölfzylin<strong>der</strong>s<br />

lag bei 240 Gramm Kraftstoff plus zwölf Gramm Öl pro<br />

PS und Betriebsstunde. Von den Qualitäten <strong>der</strong> Lizenz<strong>motor</strong>en<br />

war auch das tschechoslowakische Verteidigungsministerium<br />

überzeugt und or<strong>der</strong>te Ende 1926 eine Kleinserie<br />

von 50 Stück des monumentalen Motors.<br />

Die Motoren aus Mladá Boleslav kamen beispielsweise in<br />

den tschechischen Flugzeugtypen Letov S-12 und SB-16<br />

zum Einsatz. Zu den beeindruckendsten Beweisen ihrer<br />

Leistungsfähigkeit zählt <strong>der</strong> Fernflug von Oberstleutnant<br />

Jaroslav Skála, <strong>der</strong> im Jahr 1927 mit einer Letov S-16<br />

von Prag nach Tokio flog. Auch fernab <strong>der</strong> damaligen<br />

Tschechoslowakei waren <strong>die</strong> Motoren gefragt, sie wurden<br />

zum Beispiel nach Litauen und in <strong>die</strong> Türkei exportiert.<br />

Das Skoda-Museum in Mladá Boleslav verzeichnete im<br />

vergangenen Jahr mit 273 811 Besuchern aus dem In- und<br />

Ausland einen neuen Rekord. Nach Voranmeldung besteht<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit, den Besuch des Museums mit einer<br />

Werksbesichtigung zu kombinieren. Neben dem Stammwerk<br />

in Mladá Boleslav stehen angemeldeten Gästen<br />

auch <strong>die</strong> Standorte in Kvasiny und Vrchlabí offen. Die Museumstour<br />

lässt sich außerdem mit <strong>der</strong> Besichtigung <strong>der</strong><br />

Luftfahrtausstellung im befreundeten Metoděj-Vlach-Luftfahrtmuseum<br />

in Mladá Boleslav kombinieren und darüber<br />

hinaus auch das Ferdinand Porsche-Geburtshaus in Reichenberg-Maffersdorf<br />

besuchen. Hier<strong>für</strong> wird ein vergünstigtes<br />

Kombiticket angeboten.//<br />

www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong> 57


Am Boden so schnell<br />

wie ein Flugzeug<br />

in <strong>der</strong> Luft<br />

Der Visionär Elon Musk hat auch <strong>die</strong>ses Projekt mal zum Fliegen<br />

gebracht. Mit Wettbewerben seiner Raumflugfirma suchte<br />

er Ideen, auf <strong>der</strong> Erde schneller zu reisen <strong>–</strong> in einer Kabine,<br />

<strong>die</strong> durch eine Röhre fliegt. Seit 2015 arbeitet nun das Hyperloop-Team<br />

an <strong>der</strong> Technischen Universität München (TUM)<br />

daran, aus <strong>der</strong> Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Heute<br />

begann <strong>der</strong> Bau einer Teststrecke.<br />

Die ursprünglich studentische Initiative wurde seinerzeit gegründet,<br />

um an den SpaceX-Wettbewerben teilzunehmen. In<br />

allen vier Wettbewerben belegte das TUM-Team den ersten<br />

Platz. Von <strong>die</strong>sen Erfolgen bestätigt, wurde aus dem studentischen<br />

Projekt das jetzige TUM Hyperloop-Programm. Ziel<br />

des Vorhabens ist, bis Ende des Jahrzehnts über mehrere<br />

Stufen hinweg eine Referenzstrecke des Hyperloop-Systems<br />

zu bauen, mit dem Passagiere mit circa 850 km/h beför<strong>der</strong>t<br />

werden können.<br />

Knapp zwei Jahre nach dem Start des Forschungsprogramms<br />

geht es <strong>für</strong> das Team in <strong>die</strong> nächste Runde. „TUM Hyperloop<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, <strong>die</strong> Technologie zu entwickeln, um<br />

den nachhaltigen Hochgeschwindigkeitsverkehr Wirklichkeit<br />

werden zu lassen.“, erklärt Gabriele Semino, Projektleiter bei<br />

TUM Hyperloop. Mit dem Bau <strong>der</strong> 24-Meter langen Teststre-<br />

58 www.<strong>der</strong><strong>motor</strong>.de | <strong>Ausgabe</strong> 1/20<strong>23</strong>


TUM Hyperloop<br />

cke in Originalgröße werde das Vorhaben nun aus dem Modellmaßstab<br />

auf Realgröße gebracht.<br />

Neben <strong>der</strong> aus ultrahochfestem Beton bestehenden Röhre<br />

soll auch eine Versuchskapsel mit Magnetschwebetechnik<br />

entstehen, <strong>die</strong> Passagiere transportieren kann. Das Testsegment<br />

ist das erste europäische Testfeld seiner Art und soll<br />

speziell <strong>die</strong> Machbarkeit des Personentransports erforschen.<br />

Die Aufgaben <strong>für</strong> das Testareal am TUM-Standort in Ottobrunn/Taufkirchen<br />

lassen sich in drei Bereiche einteilen:<br />

Die Betonröhre, in <strong>der</strong> sich später <strong>die</strong> Passagierkapsel bewegen<br />

wird. Hier soll vor allem <strong>die</strong> Abdichtung im realen Maßstab erforscht<br />

werden, da das Hyperloop-System auf einem annähernd<br />

luftleeren Raum basiert. Bei <strong>der</strong> Passagierkapsel liegt <strong>der</strong> Fokus<br />

auf <strong>der</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Passagiere im Vakuum <strong>der</strong> Röhre. Als drittes<br />

das Betriebsleitsystem und damit <strong>die</strong> Steuerung von Röhre<br />

und Kapsel und das Antriebssystem in <strong>der</strong> Röhre.<br />

„Wir integrieren alle Schlüsselsysteme in den Demonstrator,<br />

wodurch <strong>die</strong> technische Umsetzbarkeit des Hyperloop-Konzepts<br />

ganzheitlich untersucht werden kann. Dank <strong>der</strong> Realisierung<br />

in Echtgröße und <strong>der</strong> realitätsnahen Passagierkabine<br />

kann im letzten Schritt <strong>die</strong> Anlage zertifiziert werden und somit<br />

<strong>für</strong> den Passagierbetrieb genutzt werden“, erläutert Semino.//<br />

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