Teil3.pdf
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Romberg nahm morgens sehr früh die französischen Stellungen an der Vogelweh<br />
ein.<br />
General Knobelsdorff kam mit seinen Husaren durch die Nordpfalz. Er hatte<br />
seine Truppen geteilt. Teile ritten durch das Odenbachtal, andere bogen in<br />
Lauterecken in das Lautertal und bewegten sich so auf Kaiserslautern zu. Die<br />
letzte Nacht hatten seine Truppen vor Katzweiler kampiert. Ausgeruht<br />
marschierten sie auf Morlautern zu. In Otterbach schlugen sie die franz.<br />
Verteidiger. Als Ortskundiger teilte Knobelsdorff seine Truppen. Eine starke<br />
Truppe ging über den Osterberg, eine zweite den bekannten Weg durch das<br />
Ruhethal vor. Die dritte Kolonne ritt auf die Galappmühle zu, ohne auf allzu<br />
großen Widerstand zu stoßen. .<br />
Der Herzog von Württemberg war mit seinen Dragonern über Winnweiler,<br />
Heiligenmoschel, Schallodenbach, Otterberg nach KL unterwegs. Laut franz.<br />
Quellen standen die Revolutionstruppen noch um 9 Uhr morgens auf dem<br />
Bergrücken. Die Württemberger bewegten sich über die Gemarkung Erlenbach,<br />
über den Buchberg, Husarenäcker auf KL zu. Angesichts der überlegenen<br />
gegnerischen Truppen und wegen der drohenden Gefahr eingekesselt zu werden,<br />
zog Ambert seine Truppen durch Kaiserslautern in seine durch Verhaue<br />
geschützten Stellungen auf der Galgenschanze und dem Lämmchesberg zurück.<br />
Gegen 10 Uhr morgens vereinigten Knobelsdorff und Württemberg ihre Kräfte<br />
und ritten durch den Hagelgrund („Tal des Hagelbachs“) nach KL Diesmal<br />
machten die Preußen keine halbe Sachen. Vereint gingen die Truppen<br />
Kalkreuths, Knobelsdorff und des Herzogs gegen die verschanzten Franzosen<br />
vor. Nach einer kurzen wirkungsvollen Kanonade stürmten die Preußen auf die<br />
Befestigungswerke los. Mit aufgepflanzten Bajonetten und Säbeln tobte der<br />
blutige Kampf hin und her. Es dauerte vier Stunden, bis die Preußen endlich die<br />
franz. Stellungen eingenommen hatten. Den franz. Überlebenden blieb diesmal<br />
nur die Flucht über Trippstadt nach Pirmasens. Übrigens machten die Preußen<br />
1.300 Kriegsgefangene, die vorübergehend in den Kirchen Lauterns eingesperrt<br />
wurden.<br />
Die Französischen Truppen zogen sich über Trippstadt auf die Linie Pirmasens<br />
Landau zurück. Dort gruben sich einerseits die Franzosen, andererseits die<br />
Preußen in sichere Stellungen ein. Nun war Stellungskrieg angesagt. Die Pariser<br />
Revolutionsregierung gab aber den Befehl heraus, das linksrheinische Gebiet zu<br />
erobern.<br />
17. Juni. Der Oberkommandierende der Rheinarmee General Michaud hielt in<br />
Landau eine Kommandeur-Besprechung ab, an der die Generäle Moreaux,<br />
Ambert, St. Cyr und Dessai teilnahmen. Anwesend war das<br />
Direktoriumsmitglied Hertz, der die Forderungen seiner Regierung unterstrich.<br />
Das Ziel war klar, aber nur wie erreichen? Der Vorschlag des jüngsten Generals<br />
St. Cyr wurde angenommen. Es war einsichtig, einen schweren Keil zwischen die<br />
Österreicher und Preußen zu treiben. Die Vorbereitungszeit waren 14 Tage. Die<br />
Truppen, das Material mussten bereitgestellt werden. Der konzertierte Angriff<br />
begann am<br />
2. Juli. Angriffsziel waren die preußischen Stellungen um Edenkoben. Der Druck<br />
sollte so stark sein, dass die preuß. Generäle Truppen aus dem Gebirge abziehen<br />
mussten. Durch die geschickten Schachzüge Blüchers misslang der erste Versuch.