Teil3.pdf
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Am 26. Nov. 1793 war Oberst Gerhard Leberecht von Blücher 343 bei Waldmohr<br />
auf starke franz. Kolonnen gestoßen. Seine Aufgabe war es, das Glantal zu<br />
sichern und mit den Kaiserlichen Vorposten bei Baumholder Kontakt zu halten.<br />
Die franz. Divisionen gingen vor und die preußisch-, sächsischen Reiter zogen<br />
sich hinter die Lauter zurück. Blücher besetzte die Höhen von Einöllen, Relsberg,<br />
Morbach und Schallodenbach. 29.11.1793:<br />
„Bei Schneckenhausen erreichte ich einige Höhen, von welchen ich<br />
bemerken konnte, dass eine feindliche Kolonne von Katzweiler<br />
gerade auf Morlautern im Marsche war. Ich schickte 100 Reiter rechts<br />
in den Wald und blieb mit den übrigen auf der Straße nach<br />
Kaiserslautern. Bald darauf kam der Major v. Hampesch sehr eilig<br />
entgegen gesprengt und benachrichtigte mich, dass wir dem Feinde<br />
ganz nahe wären. Ich eilte mit meiner Avantgarde vorwärts, um mich<br />
selbst zu überzeugen und fand, dass der jenseitige Teil des Waldes<br />
stark mit Infanterie besetzt war, von welcher ich gleich Feuer bekam.<br />
Ich zog mich mit den Escadrons aus dem Walde heraus und setzte<br />
mich auf die Höhen von Schneckenhausen fest. Durch den Vormarsch<br />
der Division Ambert war Blücher von der preußischen Hauptmacht<br />
abgeschnitten und konnte nicht sofort in die Schlacht bei<br />
Kaiserslautern eingreifen.<br />
Die Schlacht beginnt<br />
27. November, Hoche hatte am seine 86 schweren Geschütze geballt auf dem<br />
Mayen Berg jenseits der Lauter aufstellen lassen.<br />
28. November, Punkt 12 Uhr eröffneten sie mit ihrem großkalibrigen Kanonen<br />
die Schlacht. Aber die Preußen blieben ihnen nichts schuldig.<br />
Sie hatten eine an Kaliber schwächere, an Zahl überlegene<br />
Geschützmasse der französischen entgegen, da außer den 29<br />
Batteriestücken noch eine Anzahl von Bataillonsgeschützen mitwirkte.<br />
Zudem befand sich die Französische Artillerie auch dadurch im<br />
Nachtheil, dass sie in ziemlich enger Linie stand, während die<br />
Preußischen Geschütze, weit auseinander gezogen, zusammen wirken<br />
konnten. Beide Artillerien hatten in dem heftigen Kampfe, der bis zum<br />
Abend anhielt, nicht unerheblich Verluste. Die Preußischen Batterien<br />
allein hatten gegen 50 tote Pferde. Zu einer eigentlichen Entscheidung,<br />
einem Niederkämpfen oder auch nur Dämpfen des feindlichen Feuers<br />
kam es jedoch nicht. Das Artilleriefeuer gegen die preußische<br />
Infanterie blieb indessen wirkungslos, da die Geschosse zu hoch<br />
gingen.<br />
28.11.1793: Der Schlachtbeginn war für 14 Uhr vorgesehen. Hoche lief<br />
ungeduldig hin und her und wartete auf die Einsatzbereitschaft der Division<br />
343 ) Gerhard Leberecht von Blücher, 1742 im damals schwedischen Rostock geboren. Kämpfte<br />
in der schwedischen Armee im Siebenjährigen Krieg gegen Preußen. Wurde 1760 gefangen<br />
und wurde preuß. Offizier. Wegen seiner Tapferkeit und bekannten Husarenstreiche stieg er<br />
schnell die Karriereleiter nach oben. Nahm aus Zorn 1770 seinen Abschied und trat 1787<br />
wieder in die preuß. Armee ein. Wurde 1813 Generalfeldmarschall und befehligte die<br />
Schlesische Armee. Entschied die Schlacht von Waterloo in 1815.