Teil3.pdf
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Mainz Kastel so heftig, dass ein beträchtlicher Teil des Ortes in Asche gelegt<br />
wurde 338 .“<br />
Die Preußen konnten das Bollwerk Mainz nicht nehmen und der franz.<br />
Kommandant General d´Oyré kam nicht raus. So schloss man am 23.7.1793<br />
einen Akkord, der jeden als Sieger erschienen ließ. General d´Oyré erhielt freien<br />
Abzug. Mit klingendem Spiel und wehenden Fahnen verließ der General am<br />
25.Juli an der Spitze seiner noch 18.000 Mann starken Truppe die Festung Mainz.<br />
Alle schweren und leichten Waffen hatten sie mitnehmen dürfen. Der preußische<br />
General nahm mit seinen Truppen die Parade des vorbei marschierenden Gegners<br />
salutierend ab. Dies verlangte die Offiziersehre. Ein stolzer Anblick. D´Óyré<br />
begab sich mit seinen Truppen ins Elsaß. Ihm wurde Anerkennung zuteil, denn<br />
er hatte eine Armee, viele Menschenleben gerettet.<br />
Die Pariser Gewalthaber sah das adelige Gehabe als Verrat an. Sie machten<br />
kurzen Prozess und ließen Custine am 28. August 1793 guillotinieren<br />
7.3. November 1793: die Schlacht bei Morlautern<br />
Die Pfalz war im Sommer 1793 ein einziges Aufmarsch- und Kampfgebiet. Der<br />
Herzog von Braunschweig baute von Idar Oberstein bis nach Bitsch eine lange<br />
Verteidigungslinie auf. Sie nutzte geschickt die geographischen Vorteile des<br />
Lautertals und die Weiher und Sümpfe um Lautern herum. Nicht nur dass da<br />
zusätzlich Zehntausende von Soldaten waren, die mussten auch ernährt werden.<br />
Zwar konnten die Fourageure einiges in der Region aufkaufen, aber das reichte<br />
bei Weitem nicht aus, denn die Böden sind schlecht und die Landwirtschaft<br />
konnte die einheimische Bevölkerung kaum selbst ernähren. Also musste Getreide<br />
und das (lebende) Schlachtvieh teilweise von jenseits des Rheins geholt werden.<br />
Damals war dies eine logistische Meisterleistung.<br />
Den Transport erledigten >Colonnen