Zeitung Vinschgerwind 8-22 vom 21.04.2022 Bezirk Vinschgau Südtirol
Zeitung Vinschgerwind 8-22 vom 21.04.2022 Bezirk Vinschgau Südtirol - Stellenmarkt, Immobilien, Haus, Wohnung, Kaufen, verkaufen, mieten, vermieten, Glückwünsche, Danksagung, Todesanzeigen, Weiterbildung, Termine
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Nr. 8 (424) 21.04.22 I.P. 18 Jg.
www.vinschgerwind.it
Der
WATLES
ist wichtig
Watles-Präsident Ronald Patscheider im „Wind“-Gespräch
SPEZIAL
GESUNDHEIT
HAUS &
GARTEN
Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO
Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /INHALT/ 3
Foto: Erwin Bernhart
Inhalt
„Der Watles
ist auch für
den Tourismus
wichtig“
Seite 6
Foto: Arnold Gapp
Der Berg hat eine
Maus geboren: Die
Stilfserjoch-Gesellschaft
ist gegründet
Seite 4
Schlanders/Laas: Der Marmorstreit ist beendet Seite 5
Mals: Wer wird E-AG-Präsident? Seite 5
Schlanders: Nachhaltiges Bauen und Sanieren Seite 8
Kastelbell: Spargel läuten den Frühling ein Seite 10
Rabland: Kaffeegenuss und Nachhaltigkeit Seite 11
Leserbriefe und Stellungnahmen ab Seite 12
Juval/Galsaun/Saxnerbunker: Premiere Vinschger Sekt „Duett“ Seite 15
Aus dem Gerichtssaal: Soldaten als Lawinenfutter (Teil 2) Seite 16
Schnals: Hans Luis Platzgummer Seite 16
Porträt: Martin Gamper - St. Martin im Kofl Seite 17
Mals: Neue Weichen bei der Sektion Weißes Kreuz Mals Seite 18
Schluderns: 25 Jahre Vintschger Museum Seite 22
Prad: Für ukrainische Schüler:innen gerüstet Seite 23
Laas: Magdalena Gschnitzer in der Bibliothek Seite 25
Tarsch: 40 Jahre Bibliothek Tarsch Seite 25
Partschins: Ausstellung im Garten des Gaudententurms Seite 26
Schloss Goldrain: Wie können wir besser betreuen? Seite 27
Val Müstair: Ein „randulin“ erzählt Seite 28
Kastelbell: Zeitgenössische Kunst im Kuppelrain Seite 29
Kultur: Duri Fasser stellt in Marienberg aus Seite 30
Spezials: Camping - Garten - Gesundheit ab Seite 32
Bauplatz: Laaser Kleinod - das „Doktorhaus“ - ist saniert ab Seite 41
Nationalpark Stilfserjoch: Wird Hirsch zum Konkurrenten für die Gämse? Seite 46
Kommentar
von Chefredakteur
Erwin Bernhart
Tolle Töller Trasse
Ich finde den Fahrradübergang an der Töll
super, sogar hervorragend. Fahrradfahren
ist immer gut. Wegen der Natur und
so, wegen der Umwelt auch, wegen der
Ertüchtigung. Fahrradfahrer sollen Vorfahrt
haben. Scharen von Radlern und -innen
haben zu Ostern auf der Töll dauernd den
Ampelknopf gedrückt, die Ampel schaltet
auf Rot und gibt den Radlern freien Übergang.
Tolle Töller Trasse. Die Autofahrer, die
eben nicht radeln wollen (oder können?),
müssen sich halt gedulden. Der Stau reicht
dann, vom Vinschgau kommend, bis hinein
in den Naturnser Tunnel - oder sogar weiter.
Und hinunter bis auf die Mebo. Aber die
Autofahrer, in der Schlange stehend und
fürs Sinnieren Zeit habend, fragen sich,
wem wohl eingefallen ist, genau am Töller
Nadelöhr eine dermaßen tolle Einrichtung
gemacht zu haben. Eine Ober- oder Unterführung,
jedenfalls eine Entwirrung der
Situation, lag und liegt wohl außerhalb des
Denkvermögens.
Also ihr Herren und Damen, auch von
den einheimischen Autofahrern gewählte
Gebieter:innen über die Steuermillionen,
strengt euch mal an, zumindest eine kleine
tollere Töller-Lösung umzusetzen. Wenn
nicht den autofahrenden Leuten, so doch
der Tourismusgesinnung zuliebe. Denn
außerhalb der Tourismussaison ist die tolle
Töller Trasse problemlos befahrbar. Und
die Tourismussaison geht - normalerweise
und ohne Corona-Unterbrechung - bis Ende
Oktober. Also Fahrradfahrer sollen Vorfahrt
haben - aber man kann diese Vorfahrt technisch
sicher auch anders lösen.
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4 /POLITIK/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Bozen/Stilfser Joch
Gesellschaft Stilfser Joch gegründet:
Nachhaltige Aufwertung als Ziel
Die Region Lombardei und das Land
Südtirol haben heute (11. April) die
Gesellschaft „Stilfser Joch“ gegründet
und vorgestellt. Sie soll die Passhöhe
und den Zugang nachhaltiger machen.
Das Gebiet um das Stilfser Joch auf
nachhaltige Weise aufzuwerten, ist das Ziel
der am heutigen Montag (11. April) aus der
Taufe gehobenen Gesellschaft „Stilfser Joch
GmbH“. Südtirols Landeshauptmann Arno
Kompatscher und der Präsident der lombardischen
Land- und Forstwirtschaftsdienste
(Ente regionale per i servizi dell‘agricolutra
e le foreste - ERSAF), Alessandro Fede Pallone
haben die Gründungsurkunde in Bozen
unterzeichnet und gemeinsam mit dem für
Bergpolitik zuständigen lombardischen Assessor
Massimo Sertori sowie den Südtiroler
Landeshauptmannstellvertretern Giuliano
Vettorato und Daniel Alfreider und dem Direktor
der Südtiroler Transportstrukturen
AG STA, Joachim Dejaco, die Ziele der Gesellschaft
und eine erste Studie zur kurz- bis
langfristigen Aufwertung der Passhöhe vorgestellt.
Bei der Vorstellung hob Landeshauptmann
Kompatscher die Anziehungskraft
des Stilfser Jochs hervor: „Der mit 2758 Metern
ü.d.M. höchstgelegenen Pass Italiens
ist in den schneefreien Monaten Ziel für
unzählige Menschen, die mit dem Auto,
Motorrad aber auch mit dem Rad hierherkommen.
Sie genießen inmitten des Nationalparks
Stilsfer Joch und des Ortlergebiets
eine unglaubliche Naturkulisse und eine
historisch einmalige Passstraße.“ Gerade
auf der Passhöhe biete sich ihnen aber ein
eher chaotisches Bild. „Mit der Gesellschaft
wollen wir sowohl die Passhöhe selbst auf
nachhaltige Weise aufwerten und besucher-
freundlicher gestalten als auch den Zugang
zur Passhöhe langfristig nachhaltiger machen“,
sagte Kompatscher. Die Gesellschaft
„Stilfser Joch“ habe den Auftrag, eine Art
„Eintrittspreis“ zu prüfen, die Zugang zu
allen künftigen Diensten auf dem Pass bietet
und somit mehr als eine reine Maut sei.
Auch ein Vormerksystem sei angedacht, um
den Zugang zu staffeln.
Der lombardische Assessor Sertori betonte,
dass diese Initiative von „unten gewachsen“
und gerade für die Bevölkerung
der umliegenden Ortschaften ein sehr gefühltes
Thema sei: „Eine Arbeitsgruppe beschäftigt
sich seit Jahren mit diesem Thema.
Mit der heutigen Gründung der Gesellschaft
geben wir den Startschuss für einen langen
Weg, an dessen Ende wir einen Mehrwert
für alle erreichen wollen.“ Sowohl ERSAF-
Präsident Alessandro Fede Pallone als auch
die Südtiroler Landeshauptmann-Stellvertreter
Giuliano Vettorato als Landesrat für
Energie und Umwelt und Daniel Alfreider
als Landesrat für Mobilität und Infrastrukturen
verwiesen auf den ganzheitlichen Aspekt
der Nachhaltigkeit, die man mit diesem
Projekt verfolge: In diesem Fall gehe es um
den Umweltgedanken, aber auch den Tourismus,
die Mobilität und die Einbeziehung
der Menschen vor Ort. „Wir wollen erreichen,
dass die Besucherinnen und Besucher
inmitten eines Nationalparkgebietes nicht
nur von der Landschaft selbst, sondern
auch von der Qualität unserer Dienste begeistert
sind“, sagte Fede Pallone. Vettorato
sprach von einem „historischen Moment für
die Umweltpolitik, bei dem sich zeigt, dass
Nachhaltigkeit nur ressortübergreifend gedacht
und erreicht werden kann.“ Alfreider
errinnerte daran, dass bereits ein passüber-
Foto: Rendering Arnold Gapp
querendes Verkehrsmonitoring laufe: „Dieses
bildet die Voraussetzung für künftige
Systeme der Verkehrssteuerung, gleichzeitig
wollen wir die umweltfreundliche Radmobilität
aufwerten.“
Eine erste Studie für die Umgestaltung
der Passhöhe Stilfser Joch ist bereits vorhanden.
Die Gesellschaft „Stilfser Joch“ hat
nun den Auftrag, diese Studie weiterzuentwickeln
und schrittweise umzusetzen.
STA-Direktor Joachim Dejaco stellte die wesentlichen
Inhalte der Studie vor: „Das vom
Architekten Arnold Gapp entwickelte Konzept
sieht kurz-, mittel- und langfristigen
Maßnahmen vor.“
Kurz- und mittelfristige Maßnahmen
Kurz- und mittelfristig sind ein Infopoint,
Parkplätze für Fahr- und Motorräder und
öffentliche Sanitäranlagen geplant. Auch
ein echter „Willkommenspunkt“ für Radfahrer
mit Radservice, Verleih und Aufladestation
für E-Bikes sowie ein Bike-Depot
sind laut Dejaco vorgesehen. Parken für alle
Verkehrsteilnehmenden – sprich PKW, Motorräder,
Fahrräder – soll gebührenpflichtig
werden. Eine geplante Aussichtsterrasse
soll den Blick auf die spektakulären Kurven
der Stilfserjochstraße von der Franzenshöhe
bis zum Pass erlauben.
Auch der 130 Meter lange Straßenverlauf
auf der Passhöhe wird laut Konzept optisch
aufgewertet werden, gemeinsam mit den
Freiflächen links und rechts der Straße. Unter
anderem wird direkt auf der neu asphaltierten
Straße der Schriftzug „2.758m ü.d.M.“
den höchsten Punkt der Passstraße markieren.
Geländestufen, Mauern, Abgrenzungen
und Ähnliches sollen entfernt werden.
Die Studie sieht zudem vor, die noch erhaltene
historische Kapelle zu sanieren, das
Denkmal für den Erbauer der Stilfserjochstraße,
Carlo Donegani, direkt vor der Passhöhe
neu zu positionieren und die umliegenden
Flächen bei beiden neu zu gestalten.
Längerfristige Schritte
Als längerfristiges Ziel hingegen soll die
Passhöhe eine neue Hauptattraktion erhalten:
Ein Multifunktionsgebäude, das als
Museum, Ausstellungsfläche und Raum für
kulturelle Veranstaltungen rund um Geschichte
und Gegenwart der Passstraße dienen
soll: Der Bau der Passstraße von 1820
bis 1825 soll ebenso thematisiert werden wie
der Alpenübergang aus historischer Sicht,
der Erste Weltkrieg und die Ortlerfront, die
Entwicklung des Sommerskilaufes, das Aufkommen
des Alpinismus im Ortlergebiet
und der Radsport am Stilfser Joch. (LPA)
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /POLITIK/ 5
Schlanders/Laas
Marmor-Streit beigelegt
An der Marmorfront ist es ruhig
geworden. Der Frontverlauf
verlief in den vergangenen
Jahren vor allem zwischen Lasa
Marmo, Gemeinde Schlanders
und Landesregierung. Streitgegenstand
waren die sich jährlich
wiederholenden provisorischen
Abtransportgenehmigungen
über die Straße nach Göflan
ins Schlanderser Marmorwerk.
Während die Göflaner Marmor
GmbH um Burkhard Pohl in
aller Seelenruhe ihren Marmor
vom Göflaner Wantlbruch zu relativ
günstigen Preisen per LKW
nach Schlanders transportieren
hat dürfen, musste die Lasa
Marmo vertraglich die Schrägbahn
benutzen. Die Streitereien
sind seit Mitte März aus und
vorbei. Denn die Lasa und die
Gemeinde Schlanders haben
einvernehmlich ihre jeweils am
Staatsrat behängende Rekurse
zurückgezogen, bei Spesenkompensation.
Die seit Jahren
im Hintergrund laufenden Gespräche
und Verhandlungen
unter der Federführung vom
Ressortdirektor vom Ressort
Foto: Wind-Archiv/LPA
Landwirtschaft, Forstwirtschaft
und Bevölkerungsschutz Klaus
Unterweger haben die Einsicht
gebracht, dass rückwirkende
Urteile wenig Sinn machen und
dass es für die weiteren Verhandlungen
von Vorteil sein
wird, wenn die Gerichtsstreitigkeiten
vom Tisch sind.
Seit die Schrägbahn aufgrund
technischer Hindernisse
stillgelegt ist, transportiert auch
die Lasa sämtliche Marmorblöcke
mit einer provisorisch Genehmigung
über die Tarneller
Straße nach Laas. Es herrscht
also derzeit Gleichstand im Ab-
transport. Trotzdem werden im
Hintergrund weitere Verhandlungen
laufen, denn es gibt
viele offene Fragen. Eine davon
ist nach wie vor, ob der Abtransport
in öffentlicher Hand gelegt
werden soll. Eine andere, ob in
Laas eine neue Marmorseilbahn
entstehen kann. Eine weitere
ist, wie der Marmor von der
Jennwand in Tal kommen soll...
Wenn nun auch Ruhe in den
Gerichtssachen eingetreten ist,
werden am in höchsten Kreisen
angesiedelten Verhandlungstisch
einen Haufen Fragen Gegenstand
sein. (eb)
Vinschgau
Gemischtes
Doppel
Der bisherige SVP-Bezirksobmann
Albrecht Plangger
bleibt alleiniger Kandidat für die
Obmannwahl. Aus seinem bisherigen
Stellvertreter Helmut Fischer
aus Latsch wird eine Stellvertreterin
werden, aus Goldrain.
Mit der Latscher Gemeindereferentin
für Wirtschaft und Tourismus
Irmgard Gamper, von
den Bezirksfrauen ins Rennen
geschickt, wird an der SVP-
Bezirksspitze ein gemischtes
Doppel, welches die SVP-Basis
bzw. die gesellschaftliche Realität
eher repräsentieren wird als
die bisherige reine Männerriege.
Ein Hauen und Stechen wie im
Burggrafenamt ist im Vinschgau
nicht vorgesehen - man ist in
turbulenten SVPartei-Zeiten eher
auf Beruhigung aus. (eb)
Fotos: Erwin Bernhart
Mals
Wer wird neuer E-AG Chef?
Der Malser BM Josef Thurner
wird bei der Vollversammlung
der E-AG am 29. April einen
neuen Alleinverwalter ernennen.
Er hat die Macht dazu,
weil die E-AG zu 100 Prozent in
Gemeindebesitz ist. Thurner
wird dem Gemeinderat einen
Alleinverwalter vorschlagen
und per Beschluss absegnen
lassen und damit in die Vollversammlung
gehen. Der bisherige
Foto: Erwin Bernhart
Alleinverwalter ex-BM Ulrich
Veith hat wissen lassen, dass er
nicht mehr zur Verfügung steht.
Sein Mandat läuft nach drei Jahren
aus. Dem Alleinverwalter
der E-AG obliegt es, die Verwaltung
der technischen Anlagen
der Gemeinde, die Fernheizwerke
und die Solaranlagen,
zu koordinieren. Auch die Verwaltung
des Hallenbades und
der Sportanlagen waren Sachen
des Alleinverwalters. Ob das
so bleibt, wird das Ergebnis
von Gesprächen zwischen Aufsichtsrat
und Gemeindeverwalter
sein. Man könnte die zwei
Bereiche auch trennen, denn
die Sportanlagen verlangen
nach den bedauerlichen Corona-Jahren
besonderen Einsatz.
Sicher ist, dass Thurner selbst
nicht die E-AG und damit auch
die Sportanlagen als Alleinverwalter
übernehmen wird. (eb)
Vom wind gefunden
Häuser aus dem 3D-Drucker
Wir leben in bewegten Zeiten. In einer Zeitenwende mit vielen Krisen,
aber auch mit technischen Erneuerungen, mit Entwicklungen,
die vor Jahrzehnten noch undenkbar waren. Der 3D-Druck ist eine
der innovativsten Erfindungen, einsetzbar im privaten, wie auch
im öffentlichen Bereich. Man kann damit nicht nur Spielzeug,
Werkzeug oder Gebrauchsartikel wie Teller, Töpfe oder Möbel
herstellen. Durch den 3D-Druck werden nicht nur Alltagsgegenständen
geschaffen, der 3D-Druck wird auch die Medizin, das
Bauwesen und die Ernährung verändern. Durch 3D Bioprinter (Biodrucker)
werden Gewebe aus zuvor gezüchteten einzelnen Zellen
herstellen. Später soll es möglich werden durch diese Technik ganze
Organe zu erzeugen. Lebensmittel wie Fleisch könnten durch Bioprinter
geschaffen werden. Die Firma Modern Meadow hat nach
eigenen Angaben bereits schmackhaftes Fleisch gedruckt, welches
mit geringerem Aufwand als durch Viehzucht und Schlachtung
entstand. Eine Pizza oder andere Gerichte können in Zukunft
aus dem Drucker kommen. Im Nordrhein-Westfälischen Ort Beckum
entstand 2020 das erste zweigeschossige Muster-Wohnhaus
mit einer gesamten Fläche von rund 160 m² aus dem 3D-Drucker.
Fünf Minuten brauchte der Betondrucker für einen Quadratmeter
Wand. Nahe Austin in Texas soll dieses Jahr eine Siedlung aus 100
Häusern aus dem Drucker entstehen. Auch in der Kunstwelt verbreitet
sich die Nutzung von 3D-Druck. Künstler kreieren mit Hilfe
von 3D-Druckern Skulpturen, Reliefs und andere dreidimensionale
Objekte. (hzg)
6 /TITEL/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
„In Richtung
Normalisierung“
Seit Herbst 2020 ist der Malser Ingenieur Ronald Patscheider Präsident der Touristik und Freizeit GmbH
bzw. des Skigebietes Watles. Patscheider sagt, dass man daran arbeite, die Touristiker im Einzugsgebiet
von der Wichtigkeit des kleinen Skigebietes zu überzeugen. Am 21. Mai startet der Watles in die
Sommersaison - mit einem weiteren Schritt in Richtung Normalisierung.
Vinschgerwind: Sie sind seit eineinhalb
Jahren Präsident der Touristik und Freizeit
GmbH, die den Watles und das nordische
Skizentrum in Schlinig verwaltet. Wie ordnen
Sie die Bedeutung vom Skigebiet Waltes
und vom Langlaufzentrum Schlinig im wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Kontext
ein?
Ronald Patscheider: Wirtschaftlich hat der
Watles direkte und indirekte Auswirkungen
auf das gesamte Gebiet. Direkte wirtschaftliche
Auswirkungen sind die Angestellten.
Der Watles beschäftigt Bauern aus Schlinig
und aus Burgeis, die Saisonarbeiter, Leute,
die im Nebenerwerb fast ganzjährig am
Watles beschäftigt sind. Wir haben im vergangenen
Winter ca. 50 Leute beschäftigt.
Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen
haben die Strukturen, weil sie ein touristisches
Angebot sind. Dadurch werden viele
Leute, viele Gäste angezogen. Wir hatten im
vergangenen Winter, welcher im Übrigen
für die neuen Verwalter die erste wirkliche
Saison war, gute feedbacks. Der Watles ist
wunderschön, wir hatten einen herrlichen
Winter, schönes Wetter, vernünftige Schneeverhältnisse,
wenn auch nur Kunstschnee.
Den Leuten gefällt der Watles. Sie genießen
auf der Terrasse der Plantapatschütte den
Ausblick auf die Ortlerkette. Gäste kommen
teilweise seit 40 - 50 Jahren. Natürlich lassen
die Leute Geld liegen, füllen die Hotels.
Vinschgerwind: Die erste wirkliche Wintersaison
war 21/22, weil in der Saison 20/21
coronabedingt nur Sportgruppen am Watles
trainieren konnten. Zufrieden mit der abgelaufenen
Wintersaison?
Ronald Patscheider: Im Großen und
Ganzen ja. Der Start war aufgrund der Unsicherheiten
etwas schwierig. Wir wussten
nicht, ob man öffnen wird können, wie lange
geöffnet sein wird. Aus diesem Grund waren
wir zu Beginn personell etwas unterbesetzt,
weil wir vorsichtig waren. Wir haben
ca. 1,7 Millionen Euro im Winter umgesetzt.
Vinschgerwind: Wie kann man diese 1,7 Millionen
Euro einordnen?
Ronald Patscheider: Eine Million ist über
die Lifteinnahmen hereingekommen und
rund 700.000 über die Gastronomie. Ein klein
wenig auch vom nordischen Skizentrum.
Vinschgerwind: Wenn man diese Einnahmen
mit vergangenen Saisonen vergleicht...
Ronald Patscheider: ...in normalen Zeiten
hat der Watles zwischen 2,8 und 3 Millionen
Euro im Jahr umgesetzt, teilweise auch mehr.
1,7 bis 1,9 Millionen waren es in normalen
Wintern und der Rest im Sommer. Wir sind
also in etwa in Richtung Normalisierung unterwegs.
Vinschgerwind: Im vorigen Jahr hat man die
Zeit genutzt, um den neuen Verwaltungsrat
und dessen Ideen den Betrieben in der Gemeinde
Mals vorzustellen. Versammlungen
wurden abgehalten. Habt ihr im neuen Verwaltungsrat
das Gefühl, dass die Stimmung
gegenüber dem Watles eine positive ist?
Ronald Patscheider: (atmet tief durch) Zwei
Sachen. In der lokalen Bevölkerung verspüren
wir großen Rückhalt, weil der Watles
einfach ein schönes, sonniges Gebiet auch
mit vielen Wandermöglichkeiten ist, wo im
Winter Wanderer, Rodler, Skitourengeher
und Skifahrer vorzügliche Bedingungen vorfinden.
Ich habe Familien beobachtet, die
waren heuer im Winter jeden Sonntag am
Watles. Das ist schön. Also der Rückhalt in
der Bevölkerung ist da. Der Rückhalt ist auch
im Beirat, den wir für Beratungen eingesetzt
haben, zu verspüren. Allerdings, und das ist
ein Wermutstropfen, sind bei den Sitzungen,
bei denen wir uns mit den Akteuren vor allem
im Tourismus austauschen wollten, wenige
Leute gekommen. Wir werden die Aufgabe
lösen müssen, unsere Ideen den Leuten vorzustellen
und deren Ideen abzurufen.
Vinschgerwind: Will man solche Zusammenkünfte
demnächst wiederholen?
Ronald Patscheider: Eigentlich schon. Wir
müssen jedenfalls eine Kommunikationsform
finden. Ob das Versammlungen sein
können oder welche Form auch immer. Wir
möchten die Touristiker hinter uns vereinen
und das ist uns bisher noch nicht gelungen.
Es ist allerdings so, dass es ganz unterschiedliche
Gruppen gibt. Es gibt eine Gruppe von
Touristikern, denen der Watles am Herzen
liegt, die dahinterstehen. Es gibt andere, die
vom Watles nicht sonderlich begeistert sind,
die den Watles als nicht zentral ansehen. Ich
sehe das anders. Ich sehe den Watles speziell
für den Tourismus als zentrale Einrichtung.
Natürlich auch für die Einheimischen, als
eine willkommene Naherholungs- und Sportzone.
Aber vor allem auch für den Tourismus.
Das sehen einige Touristiker anders.
Vinschgerwind: Gemeinsam mit dem Beirat,
der aus Vertretern der Touristiker, der
Umweltschutzgruppe, der Bauern, des AVS
besteht, habt ihr überlegt, ob eine Seilbahnverbindung
vom Bahnhof Mals auf die Talstation
am Watles vernünftig sein könnte.
Ist diese Idee einer Seilbahnverbindung
gescheitert?
Ronald Patscheider: Nein,
im Gegenteil. Ich persönlich
bin überzeugt, dass diese
Verbindung kommen muss,
wenn es den Watles längerfristig
geben soll. Wir
haben derzeit die Notwendigkeit,
im Skigebiet
selbst einige Aufgaben
zu lösen. Wir haben
Lifte, die kurz vor der
Revision stehen. Da
stehen große Investitionen
an und um
die müssen wir uns
zuerst kümmern.
Damit verschaffen
wir uns Luft, um
nächste Projekte
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /TITEL/ 7
angehen zu können. Ein zentrales Projekt
wird dann die Verbindung vom Bahnhof
zum Waltes sein. Wenn wir über Nachhaltigkeit
reden, dann ist eines der wichtigsten
Themen der Verkehr. Was gibt es Optimaleres
als eine Verbindung vom Bahnhof in
ein Ski- und Wandergebiet?
Vinschgerwind: Eine Kombination zwischen
sanfter Mobilität und Frequenzerhöhung?
Ronald Patscheider: Genau. Aber das wäre
ja auch für den Vinschgerzug optimal. Es
würde damit für einen Meraner interessant
werden, den Zug zu benutzen, um in ein Skigebiet
oder im Sommer in ein Wandergebiet
kommen zu können. Die Attraktivität würde
auch für den Zug zunehmen.
Vinschgerwind: Ist es dann nicht eine Notwendigkeit,
sowohl die Revisionen am
Watels als auch die Bahnverbindung vom
Bahnhof zum Watles gleichzeitig und parallel
anzugehen?
Ronald Patscheider: Es ist nicht so, dass
wir die Bahnhofstrasse links liegen lassen
werden. Uns fehlt Verwaltungspersonal.
Deshalb müssen wir uns auf unmittelbar
Notwendiges konzentrieren. Wir haben Studien
bezüglich Wirtschaftlichkeit und Businesspläne
beauftragt und in diesen Studien
ist immer auch die Bahnverbindung enthalten.
Vinschgerwind: Es gibt Leute im Gemeindegebiet
Mals, die mitdenken und Vorschläge
einbringen. Karlheinz Steiner hat im Vinschgerwind
die Idee lanciert, am Watles abseits
des Skibetriebes eine Wellnessoase zu machen.
Wie ist diese Idee im Verwaltungsrat
aufgenommen worden?
Ronald Patscheider: Ich habe als Präsident
kurz vor dem Artikel im Vinschgewind vom
Karlheinz Steiner eine Präsentation zugeschickt
bekommen. Auch der Präsident des
Tourismusvereines, auch der Bürgermeister.
Wir hätte gar nicht die Zeit gehabt, diese
Ideen intern zu besprechen, dann ist das
schon veröffentlicht worden. Aus meiner
Sicht keine optimale Vorgangsweise. Der
Kontext ist aber auch, dass in Graun der
Baubeginn eines neuen Hallenbades unmittelbar
bevorsteht. Wir haben im Vinschgau
in Latsch und in Mals zwei schöne und gut
besuchte Schwimmbäder, die beide aber
auch mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten
zu kämpfen haben. Jetzt wird ein drittes
gebaut, neu und besser. Die Frage ist doch:
Haben wir das Potenzial, ein viertes Bad am
Watles zu errichten? Fast jedes Hotel hat
eine schöne Wellnessanlage, in die hunderttausende
von Euro gesteckt worden sind.
Ist es dann noch sinnvoll, etwas Neues am
Watles zu bauen?
Vinschgerwind: Aus Ihren Feststellungen
und Fragen ist klar, wie diese Idee aufgenommen
worden ist. Bleiben wir beim Wasser.
Ist die Beschneiungsanlage am Watles
optimal aufgestellt?
Ronald Patscheider: Wir sind noch nicht
ganz optimal aber gut aufgestellt. Wir sind
dabei, ein Ansuchen für die Optimierung der
Beschneiung für die neu dotierten Fördertöpfe
für Kleinskigebiete abzugeben. 80 %
Förderungen sind da vorgesehen. Mit einer
optimierten Anlage könnten
wir im Spätherbst das gesamte
Skigebiet in kurzer Zeit einschneien.
Wir möchten
das Angebot für Trainingsgruppen
und für
die Sportoberschule
ausbauen. Wir haben
in der vergangenen
Saison 2021/2022 die
Pisten am Watles
mit Kunstschnee
befahrbar gemacht.
Unsere
Schneemacher
und unsere
Schneekatzenfahrer
haben das
optimal hingekriegt.
Foto: Erwin Bernhart
Vinschgerwind: Mit welchen Ideen startet
man in die Sommersaison?
Ronald Patscheider: Wir wollen in Zusammenarbeit
mit dem Tourismusverein einen
Kleinkinderspielplatz errichten, eine große
Schaukel auch. Es sollen in Zusammenarbeit
mit Karlheinz Steiner größere Klettertiere
aufgestellt werden. Wir haben den Spielesee
am Watles, der großen Anklang findet. Rundwanderwege
mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden,
für Kinder, für Wanderer, für
Bergsteiger sollen neu ausgeschildert werden.
Der Bogenparcours wird wieder geöffnet
sein. Wenn wir das Seilbahnprojekt Bahnhof
Mals-Talstation weiterdenken, dann müssen
wir spezielle Attraktionen am Parkplatz oben
anbieten. Da sind wir beim Diskutieren.
Vinschgerwind: Sie haben rund 50 Leute beschäftigt.
Alle suchen verzweifelt Personal.
Wie ist es Ihnen gelungen, die Personalfrage
zu lösen?
Ronald Patscheider: (lacht) Wie es auch
allen anderen gelungen ist, indem man gesucht
hat, gebettelt hat. Wir haben viel mit
Aushilfen und Studenten gearbeitet, die
eingesprungen sind und mitgeholfen haben.
Wir fischen alle im gleichen Teich. Wir haben
zu Beginn gemerkt, dass der Watles ein
Imageproblem hatte. Vielleicht auch coroangeschuldet,
aber auch grundsätzlich. Das hat
sich aufgrund unseres Führungsstils gerade
in der Gastronomie zum Positiven geändert.
Aber der Fachkräftemangel ist natürlich auch
bei uns spürbar. In der Verwaltung fehlen
uns derzeit zwei Leute.
Vinschgerwind: In Schlinig entsteht Neues.
Hans Ziernheld wird ein neues Servicezentrum
bauen. Was muss in Schlinig passieren,
damit das nordische Skizentrum attraktiver
wird?
Ronald Patscheider: Ich bin kein Langläufer,
aber wir haben mit Veith Angerer einen
Profi im Verwaltungsrat. Mit dem Projekt von
Ivan Zanzotti, welches vom engangierten
Hans Ziernheld gebaut werden wird, wird
eine Verbesserung der strukturellen Situation
eintreten. Wir möchten die Karten in
diesem neuen Geschäft verkaufen können.
Natürlich werden wir uns weiterhin um die
Präparierung der Langlaufloipe kümmern.
Schlinig hat sicher Ausbaupotenzial.
Vinschgerwind: Mit welcher Zuversicht blicken
Sie in die Zukunft?
Ronald Patscheider: LR Alfreider hat uns
Hilfen für die zu bewältigenden Probleme am
Watles in Aussicht gestellt. Das werden wir
schaffen, da bin ich sehr zuversichtlich. Wir
werden damit den Watles für die nächsten
20 Jahre fit machen. Und in dieser Zeit können
wir viele Projekte überlegen. Schlinig
ist von der Struktur her ein verhältnismäßig
geringer Aufwand. Da mach’ ich mir keine
Sorgen. Dort werden kleiner Projekte Schritt
für Schritt verwirklicht werden.
Interview: Erwin Bernhart
8 /WIRTSCHAFT/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
von Albrecht Plangger
Rom Info ins Tal
Die Parlamentswahlen im kommenden
Februar werfen erste Schatten voraus.
Jeder will langsam seine „Fähnchen“ aufstellen
und fühlt sich nicht mehr an die
Notwendigkeit des Zusammenhalts in
Covid-Zeiten rund um Draghi und Mattarella
gebunden. Die sog. „riforma fiscale“
zu IRPEF, Ausweitung System „Flat
Tax“, „Cashback“ für den digitalen Abzug
von Steuerfreibeträgen z.B. Arztspesen,
langsame Abschaffung der IRAP, Vereinfachungen
bei der Mehrwertsteuer, den
Akzisen und der IRES Kapitalrendite und
Kataster „steckt“ fest. Lega und Forza
Italia wollen ihre „Fähnchen“ durchsetzen
und sind nun schon fast bereit, die
Mehrheit in diesen Fragen platzen zu lassen.
Noch nur bzgl. dieser Reform, aber
wenn einmal der „Dammbruch“ erfolgt,
dann ist die politische Katastrophe nicht
mehr aufzuhalten. Unsicher ist auch die
Reform des obersten Richterates (CSM).
Die Ministerin Cartabia ist sehr flexibel
und demokratisch vorgegangen. Dazu
kommt jetzt, wenige Monate vor den Neuwahlen,
eine neue Initiative der 5 Sterne
Bewegung zum Wahlgesetz, zu mehr Verhältniswahlrecht
und weniger Mehrheitswahlrecht.
Das sog. „Germanicum“ des 5
Sterne - Kommissionspräsidenten Brescia
hat man aus der Schublade herausgeholt
und auf die politische Agenda gesetzt. Da
wird jetzt schon richtig „gepokert“. Beim
DL „caro bollette“ (es geht um Hilfsmaßnahmen
zur Abfederung der finanziellen
Belastung der Familien und Betriebe
durch die horrenden Energiepreiserhöhungen)
war wenig zusätzliches Geld zu
finden gewesen und somit wenig Platz für
finanzielle Verbesserungen. Wir konnten
aber erfolgreich in sehr guter Abstimmung
mit den Lega Kollegen im Trentino eine
Angleichung der Termine
für die Ausschreibung
der Konzessionen
für Großableitungen
(im Vinschgau Graun
und Schnals/Naturns)
vom 31. Dezember 2023
in Trentino/Südtirol
auf den einheitlichen
staatlichen Verfallstermin
vom 31. Juli 2024
erreichen. Es war ein
mühsamer Weg. Bei mindestens 5-6 Versuchen
bei anderen Gesetzen sind wir immer
wieder gescheitert. Nun hoffen wir, daß im
Konkurrenzdekret, welches derzeit im Senat
behandelt wird, diese Konzessionen
für die so wichtige Wasserkraft um einige
Jahre – vielleicht sogar auf 2029 - verlängert
werden.
Nachhaltiges
Bauen und Sanieren
Basis Vinschgau - Auch die Bauwirtschaft beschäftigt sich mit
dem Thema Nachhaltigkeit. Am 8. April gab es einen ganztägigen
Workshop über „Nachhaltiges Bauen und Sanieren“ mit Kurzreferaten,
einer Diskussionsrunde und einem Parkour.
V. l. André Mallossek (Plattform Land), Fabian Schwarz (Vinschgerbau GmbH), Peter
Erlacher (Experte für nachhaltiges Bauen), Ingrid Kofler (Uni Bozen), Markus Pescoller
(Architektenkammer), Mathias Piazzi (Zimmerei Piazzi), Daria Habicher (Eurac Research)
von Heinrich Zoderer
Basis Vinschgau hat zusammen mit
Eurac Research und der Plattform
Land diesen Workshop in der Drususkaserne
in Schlanders organisiert. Der
Bausektor verbraucht beim Bau, der Nutzung
und Entsorgung rund 40% der Gesamtenergie
und ist damit eine wichtige
Größe bei der Klima- und Nachhaltigkeitsdiskussion,
meinte Peter Erlacher in der
Diskussionsrunde. Nachhaltiges Bauen
muss man bei uns auch nicht erfinden.
Früher wurden Holz und Steine aus der
Umgebung verwendet. Das ist die höchste
Stufe der Nachhaltigkeit, so Erlacher. Es
bewegt sich viel, hauptsächlich im Bereich
der Klimaeffizienz, aber auch im Bereich
des nachhaltigen Bauens, meinte Alexandra
Troi von der Eurac. Es geht darum eine
Ökobilanz über den ganzen Lebenszyklus
zu erstellen. Nicht nur die Nutzungsphase,
sondern auch die Herstellungs- und Bauphase
und auch die Entsorgungsphase bzw.
das Rückgewinnungspotential müssen eingerechnet
werden. Die Materialwahl, der
Transport, die Lebensdauer, die Wärmespeicherung
und die Wohnqualität spielen
die entscheidende Rolle. Bei der Diskussion
über Abriss oder Neubau müssen diese
Fragen berücksichtigt werden. Der Holzbau
spielt sowohl beim Neubau als auch
bei der Sanierung eine große Rolle und die
Ökobilanz gegenüber einem Standardbau
ist eindeutig besser, meinte Erlacher. Wir
haben genügend Nadelholz und besonders
die sogenannte graue Energie, d.h. die Energiemenge,
die für Herstellung, Transport,
Lagerung und Entsorgung eines Gebäudes
aufgewendet werden muss, ist bei einem
Holzbau eindeutig besser. Nachhaltiges
Bauen erfordert eine lange Planung, ausführliche
Kommunikation und eine überlegte
Materialwahl, meinte Mathias Piazzi.
Die Kosten beim Hausbau stehen im Mittelpunkt,
meinte Fabian Schwarz. Oft wird
aber nur kurzfristig gedacht und nur die
Bauphase gesehen. André Mallossek, der
Koordinator der Plattform Land, berichtete
über die verschiedenen Förderungen auf
Landesebene und auf nationaler Ebene,
sowie über Steuerabschreibungen und die
verschiedenen Beratungsstellen. (Nähere
Hinweise: https://www.plattformland.org/
shelter/). Am Nachmittag gab es die Möglichkeit
in einem Parkour Betriebe kennenzulernen,
die ganz konkret das nachhaltige
Bauen und Sanieren betreiben: Hanfziegel
(Werner Schönthaler), Holzfaserwand
(Markus und Thomas Habicher), Vollholzwand
(Herbert Niederfriniger), Oberflächenbearbeitung
Markus Pescoller), Fenster
Sanierung (Josef Moser), Strohwand
(Margareta Schwarz). Zum Abschluss des
Workshops gab es noch eine Führung
durch das Kasernenareal.
Foto: Heinrich Zoderer
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /WIRTSCHAFT/ 9
Schlanders
Weiterer Leerstand in Schlanders geplant?
Als Anfang des 19. Jahrhunderts
in Paris die Einkaufspassagen
entstanden, betrat
man eine Art Traumwelt. Dank
neuester Technik waren diese
beheizt und mit Gaslampen
beleuchtet. Ein Ort zum Sehen
und Gesehen werden, wo der
Einkauf zum berauschenden
Erlebnis wurde, mit Cafés und
Teehäusern.
Seitdem hat sich viel verändert.
Shopping mit unendlicher
Auswahl, voyeuristisches Beobachten
anderer Leute, sich
selbst in Szene setzen - das alles
passiert in Echtzeit, vom Sofa
aus, online.
Diese Entwicklung ist längst
auch in Dörfern und Städten
spürbar. Ganze Straßenzüge
sind manchmal von leerstehenden
Geschäften und Gastbetrieben
mit verdreckten Fenstern
gezeichnet. Die Pandemie wirkte
diesbezüglich wie ein Brandbeschleuniger.
Schlanders ist
hier keine Ausnahme: Gab es
vor einem Jahr noch rund 20
leerstehende Ladenräume und
Gastbetriebe, sind es jetzt bereits
24; bestenfalls gibt es noch eine
schön gestaltete Vitrine - ohne
Verkaufsraum. Auch Büroflächen
sind vom Leerstand betroffen.
Ist das Zentrum erst einmal
unbelebt, wird es aber immer
schwieriger, den Leerstand zu
füllen, die Abwärtsspirale läuft.
Der größte Attraktivitätsfaktor
eines Standortes sind immer
noch die Menschen, die ihn (be)
leben: Sehen und gesehen werden,
sich treffen, austauschen,
flanieren, bummeln - diesbezüglich
hat sich nichts verändert.
Was bedeutet dies für zukünftige
Raumentwicklungen?
Mischnutzungen und flexible
Raumgestaltung sind mehr denn
je gefragt. Die Gesetzeslage hinkt
dabei jedoch stark hinterher. So
etwa werden Wohnen, Dienstleistungen,
Einzelhandel und
gastgewerbliche
Tätigkeiten als separate
Zweckbestimmungen
angesehen,
wobei eine jede Änderung
mit hohen
Kosten und bürokratischem
Aufwand
verbunden ist. Dabei
sind gerade jene Tätigkeiten
von Erfolg
gekrönt, welche geschickt Symbiosen
eingehen können: Blumenladen
mit Bistro, Büchergeschäft
mit Bar, Museum mit
Shop - in größeren Ballungszentren
ist diese Tendenz schon seit
Langem Realität. Einige dieser
Ansätze sind durchaus auch auf
den ländlichen Raum übertragbar,
sofern von politischer Seite
gewollt und gefördert.
Was bedeutet das für das
Kasernenareal Schlanders? Mit
dem Businesspark, der dort entstehen
soll, ist das Risiko groß,
weiteren Leerstand zu generie-
ren, schlimmstenfalls
Konkurrenten
zu den Familienbetrieben
im Dorfzentrum
anzusiedeln.
Beispiele aus anderen
Ländern mit
vereinsamten Innenstädten
gibt es
genug.
Sinnvoller erscheint,
aus dem Kasernenareal
ein attraktives Viertel mit
buntem Nutzungsmix und ergänzendem
Angebot zur FUZO
zu machen. Die Öffnung zur
Gemeinde mit allen Fraktionen
bekommt dadurch neben der
ästhetischen auch eine neue inhaltliche
Bedeutung und bringt
dadurch einen Mehrwert, auch
für das Zentrum.
Foto: „Wind“-Archiv
Die Initiative Drususkaserne
möchte gern eure Meinung dazu
erfahren:
idrukas@gmail.com
10 /WIRTSCHAFT/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Kastelbell
Die Kastelbeller Spargelsaison ist eröffnet
Drei Weine „Asparagus“ von den drei Weinbauern v. l.: Leo Forcher vom Rebhof, Martin Pohl vom Köfelgut, gleichzeitig Spargelbauer, und
Heiner Pohl vom Marinushof; BM Gustav Tappeiner lässt sich die neu kreierte Spargelsauce munden; TV-Präsident Manfred Prantl eröffent
die 15. Kastelbeller Spargelzeit; Schüler:innen der FOS bei der Präsentation des neuen Logos, des neuen Weinetiketts und der neuen
Spargelsauce: von IDM erwünschte Qualitätsentwicklungen
Mit großer Beteiligung wurde am 12. April
im Weingut Köfelgut von Kastelbell die
15. Kastelbeller Spargelzeit eröffnet. Was die
vergangenen zwei Corona-Jahre verhindert
hatten, brach sich Bahn. Denn Jörg Trafojer
vom Gasthof Kuppelrain hatte unvergleichliche
Leckereien aus Spargel vorbereitet,
die Weinbauern Martin und Max Pohl vom
Köflgut, Heiner Pohl vom Marinushof und
Leo Forcher vom Rebhof stellten unter
dem gemeinsamen Nenner „Asparagus“
feine Weißweine vor und endlich konnte
auch die Zusammenarbeit mit der Meraner
Oberschule FOS verwirklicht werden.
Schüler:innen der Fachrichtung Ernährung
haben eine neue, leichte Spargelsauce als
Alternative zur eher schweren Bozner Sauce
kreiert und Schüler:innen der Fachrichtung
Tourismus haben neue Weinetiketten und
ein neues Logo für die Kastelbeller Spargelzeit
entwickelt. Tourismusvereinspräsident
Manfred Prantl und TV-Direktorin Priska
Theiner ließen ihrer Freude freien Lauf und
konnten mit der Partschinser TV-Direktorin
Karin Thaler und dem Präsidenten der Tourismusgenossenschaft
Naturns Christoph
Tappeiner und den Geschäftsführer Uli
Stampfer benachbarte Vertreter aus dem
Tourismus begrüßen.
Martin Pohl ist der Spargelbauer in Kastelbell
der ersten Stunde. Vor 30 Jahren
hat der Spargelanbau mit Vater Hubert auf
kleiner Fläche begonnen, vor 15 Jahren wurde
die erste Kastelbeller Spargelzeit ins Le-
ben gerufen und derzeit sind es 1,2 Hektar
Anbaufläche. Die Nachfrage ist aufgrund
des besonders intensiven Geschmacks des
Kastelbeller Spargel jährlich steigend Eine
Erweiterung ist nicht ausgeschlossen, was
auch BM Gustav Tappeiner sehr begrüßt.
Denn die Kooperation zwischen Landwirtschaft,
Gastronomie , Handel und Hotellerie
ist mit dem Spargel in Kastelbell fruchtbar
und vorbildlich. Mit dem Sterne Restaurant
Kuppelrain, dem Gasthof Gstirnerhof,
der Pizzastube Zur Sonne, dem Restaurant
Himmelreich und dem Restaurant Kesslwirt
ist der Spargeltisch in der Gemeinde Kastelbell-Tschars
reichlich gedeckt. Die Spargelsaison
geht voraussichtlich bist Ende Mai.
(eb)
Fotos: Erwin Bernhart
Schlanders/Vortrag Bücherwelten
Weiße Bergbäche als Folge des Klimawandels
In Südtirol gibt es mehr als 1.700 Blockgletscher,
6 % der Landesfläche sind von Permafrost
bedeckt. Klimamodelle prognostizieren
für die Alpen eine Erwärmung von etwa
4 °C bis 2100, was u. a. zu einem verstärkten
Abschmelzen des Permafrosts führen wird.
Die Folgen sind Hanginstabilität, Steinschläge
und Felsstürze sowie Muren und Hochwasser.
Die Ergebnisse des Interreg IV Projektes
permaqua Italien-Österreich aus dem Jahre
2015 zeigten, dass Gewässer aus abschmelzendem
Permafrost auch hohe Gehalte an
Schwermetallen enthalten können. Diese
Werte liegen mancherorts weit über dem
Grenzwert für Trinkwasser. Um 2004 wurden
die ersten Weißfärbungen von Gebirgsbächen
im Vinschgau beobachtet. Im Rahmen
der Buchausstellung „Bücherwelten“ berichtete
am 1. April der Geologe Christoph Wanner
der Universität Bern über das Phänomen
der weißen Bergbäche im Dreiländereck.
Der Geologe Christoph Wanner (links im Bild)
der Universität Bern berichtete über das Phänomen
der weißen Gebirgsbäche. Anwesend
war auch der Landesgeologe Volkmar Mair.
Wanner hat dieses Phänomen in mehreren
Gebirgsbächen in Graubünden und auch im
Schlandrauntal untersucht. Beim Vortrag anwesend
war auch der Landesgeologe Volkmar
Mair, der über die Forschungsergebnisse am
Lazaungletscher in Schnals im Rahmen des
Interreg Projektes permaqua berichtete. Das
Phänomen der weißen Gebirgsbäche (Aluminium
Flocken genannt) findet man im Hochgebirge
über 2.600 m. ü. M. beim Vorhanden-
Foto: Heinrich Zoderer
sein von Blockgletschern (Permafrost) und
dem Mineral Pyrit im Gestein. Die Interaktion
zwischen Wasser und dem Gestein führt
zur Produktion von Schwefelsäure und im
Anschluss zur Freisetzung von Aluminium,
Nickel, Mangan und Flour. Da die chemische
Zusammensetzung vor allem aus Aluminium
(27 %) und Sulfaten (19 %) besteht, spricht
man von Aluminiumsulfat-Ausfällungen,
welche die Steine mit einer weißen Schicht
überziehen. Durch diesen chemischen Prozess
hat das Wasser einen geringen pH-Wert
von 3,9 bis 5,1. Damit ist der Grenzwert für
Trinkwasser deutlich überschritten. Da dieses
Phänomen durch das Auftauen des Permafrostes
geschieht, sind nach Wanner das
Phänomen der weißen Bäche eine direkte
Folge des Klimawandels. Man muss von einer
weiteren Verschlechterung der Wasserqualität
in den Ostalpen ausgehen. Derzeit gibt es
noch keine Probleme. (hzg)
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /WIRTSCHAFT/ 11
Rabland/Alps Coffee/BASIS Campo#5
Kaffeegenuss und Nachhaltigkeit
Basis Vinschgau ist die Anlaufstelle für
Zukunftsfragen im Vinschgau, für Wirtschafts-
und Gesellschaftsprojekte und neue
Konzeptideen. Neben Tagungen, Workshops
und kulturellen Veranstaltungen, werden
auch Stammtische und Begegnungen in
einzelnen Betrieben organisiert. Campo werden
diese Betriebsbesichtigungen genannt.
Am 5. April lud Basis zu einem Werkstattgespräch
nach Rabland in die Kaffeerösterei
Alps Coffee/Schreyögg. Neben einen Vortrag
über Nachhaltigkeit in Unternehmen gab es
auch eine Betriebsführung durch den Geschäftsführer
Stefan Schreyögg.
Evelyn Oberleiter, die 2010 zusammen
mit Günther Reifer das Terra
Institut gegründet hat, berichtete
über den Prozess der Nachhaltigkeit
in Unternehmen. Vor 12
Jahren wurden sie als Außenseiter
gesehen, durch die Klimaerwärmung
und die Notwendigkeit
der Transformation zu einer
nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise
ist der Ruf nach
Wandel von allen Seiten
spürbar, so Oberleiter.
Basis Vinschgau bei Alps
Coffee in Rabland: v. l.
Geschäftsführer Stefan
Schreyögg, Magda Tumler
und Annabel Lange von
Basis Vinschgau, Patrick
Linser, der Produktmanager
und Leiter des Schulungszentrums
bei Alps Coffee.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO werden
immer wichtiger. Die Nachhaltigen werden
die Nicht-Nachhaltigen überholen,
meinte Oberleiter. Vieles bewegt
sich: Firmen werden Nachhaltigkeitsberichte
vorlegen müssen,
durch das Lieferkettengesetz wird
die ganze Produktionskette auf
Nachhaltigkeit überprüft, große Finanzinvestitionen
werden zu Treibern
der Nachhaltigkeit. Anschließend
berichtete Stefan Schreyögg
über die Familiengeschichte der
Kaffeerösterei Schreyögg,
die bis ins Jahr 1890 zurückreicht
und vom Ur-
Foto: Heinrich Zoderer
großvater in Meran begründet wurde. 2002
wurde der Firmensitz nach Rabland verlegt,
heute gibt es außerdem Filialen in Innsbruck
und München. Die Firma beschäftigt 40 Personen,
bezieht Kaffeebohnen aus 17 Ländern
und exportiert 150 Kaffeemischungen höchster
Qualität weltweit. Seit 2001 hat die Kaffeerösterei
das Bio Siegel und seit 2013 das Fair
Trade Siegel. Zusammen mit Richard Theiner
vom Weltladen Latsch wurde vor zwei Jahren
der neue Filterkaffee „Juanita“ eingeführt.
Der Kaffee wird chemie- und pestizidfrei von
indigenen Kleinbauern angebaut. Die Kleinbauern
gehören zum Volksstamm der Pech,
die im Biosphärenreservat Rio Platano in
Honduras leben. (hzg)
Die Mehrwegflasche
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12 /LESERBRIEFE/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Man sollte nicht mit
Steinen werfen….
Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn
man im Glashaus sitzt oder direkter ausgedrückt:
«Kehrt zuerst vor der eigenen Türe!»
Das anonyme Inserat auf Seite 23 im Vinschger
Wind vom 7. April 2022 ist ein Affront
höchsten Grades. Da wird ein unfundierter,
nicht recherchierter, bösartiger Vorwurf
gegen den Schweizer Nachbarn und Arbeitsstätte
vieler Südtiroler Grenzgänger erhoben,
den man so nicht stehen lassen kann.
In den Schweizer Medien wurde das Gerücht
laut, Angehörige des russischen Präsidenten
befänden sich in der Schweiz. Das
Bundesamt ist diesem Gemunkel umgehend
nachgegangen und es wurde in den Nachrichten
mitgeteilt, dass keine Beweise für
einen Aufenthalt der Putin-Familie in der
Schweiz nachgewiesen werden kann. Punkt.
Dieser Aussage ist Glaube zu schenken oder
das Gegenteil zu beweisen.
Hingegen wurde in den Mittagsnachrichten
von Radio Südtirol mitgeteilt, dass russische
Staatsbürger Wohneigentum und Hotelbeteiligungen
in Meran und Umgebung
hätten. Ob es sich dabei um Oligarchen handelt,
wurde nicht mitgeteilt. Klar ist jedoch,
dass ein normaler russischer Bürger sich ein
solches Objekt nicht leisten könnte.
Der Vinschger Wind rühmt sich als neutrales
informatives Printmedium, welches
auch im Val Müstair verschickt wird. Es ist
schade, dass Inserate oder Beiträge nicht
kritischer hinterfragt werden und unhaltbare
Äusserungen einfach so publiziert
werden. In der Hoffnung, dass dies ein
einmaliger Ausrutscher war, freue ich mich
auf weiterhin gute Nachbarschaft und
Zusammenarbeit.
Annelise Albertin, Val Müstair
Sie ist nicht die älteste
Georg Horrer, seit 1977 Mitglied der Bürgerkapelle
Schlanders und deren langjähriger
ambitionierter Kapellmeister und, wenn’s
brennt, mancherorts Aushilfskapellmeister,
hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass
die Bürgerkapelle Latsch 1773 die älteste
Musikkapelle im Tal ist, dann folgt die Bürgerkapelle
Schlanders mit Gründung 1804.
Es stimmt also nicht, dass die Musikkapelle
Burgeis die älteste Musikkapelle im Tal ist,
wie wir in der Hommage auf das bezaubernde
Frühlingskonzert der Burgeiser im
letzten Vinschgerwind frei heraus behauptet
haben. Die Musikkapelle Burgeis wurde
1818 gegründet und hat vor vier Jahren
ihren 200. Geburtstag gebührend zu feiern
gewusst.
Red.
Der Haidersee und die Frostberegnung:
klein gegen groß, Ökologie gegen Ökonomie
Nach dem Artikel über die Frostberegnung
aus dem Haidersee muss ich dem Autor Dr.
Wolfgang Platter für seine Nationalpark-
Beiträge im Vinschgerwind danken, in
welchen er jeweils am Tage eines Heiligen
die LeserInnen über die Vielfalt und
Schönheit der Natur im Nationalpark, über
Wildentnahmen, Bartgeier und Biodiversität
aufklärt und auch mahnend den Finger
über die Zukunft der Artenvielfalt und des
Klimawandels erhebt.
Im Beitrag über die Frostberegnung deckt
er neben einer fundierten Abhandlung über
den „Tolm“ und einer Zitatsammlung aus
der Veranstaltung des Landeshauptmannes
über Nachhaltigkeit in aller Klarheit die
Diskrepanz zwischen Marketing und Realität,
zwischen Reden und Tun auf. Die drei
Krisen - Klimakrise, Biodiversitätskrise und
Ressourcenkrise - lassen sich mit Marketing
und Reden nicht bewältigen. Es braucht ein
entschlossenes TUN und klare Pläne!
Beim Nachhaltigkeits-Abend in Schlanders
hörten die TeilnehmerInnen mehrfach das
Wort Partizipation und die Aufforderung
„wir müssen die Menschen mitnehmen“.
Doch auch dort habe ich diskrepante
Entwicklungen im Kopf: So ist das Gesetz
für Raum und Landschaft mit partizipativer
Beteiligung entstanden, dann aber mit
Lobby-Einfluss (SBB, HGV) angepasst und
beschlossen worden.
Das Gesetz für direkte Demokratie ist parteiübergreifend
mit Beteiligung der Bevölkerung
entstanden und auch vom Landtag
beschlossen worden; dann aber hat die
Mehrheitspartei mit ihrem Koalitionspartner
dem Gesetz einen seiner Kerne, das bestätigende
Referendum über Landesgesetze,
beraubt. Der Umgang mit den Ergebnissen
des Autonomiekonvent mit großer Beteiligung
von Bürgern ist nur Partizipationsbluff
zu beschreiben.
Somit muss ich die wiederholte Ankündigung
von Partizipation auch dem Marketing
zuschreiben.
Gerhard Kapeller
Taufers i.M.
Terra Raetica: LH Kompatscher im Austausch
mit den Gemeinden
Am 5. April hat LH Arno Kompatscher die
Bürgermeister:innen des Vinschgaus bei
einer Videokonferenz über die Ergebnisse des
politischen Treffens Scuol in Graubünden
informiert. Beim Treffen in Scuol am 2. März
2022 war es auf höchster politischer Ebene
um die weitere strategische Entwicklung der
Bahnverbindungen im Rätischen Dreieck
gegangen. Dabei war vereinbart worden, entlang
möglicher Trassenverläufe in der Terra
Raetica geologische und hydrogeologische
Untersuchungen mit vertieften Studien zur
Machbarkeit durchzuführen.
Bei der Videokonferenz war auch Professor
Konrad Bergmeister mit dabei. Bergmeister
ist im Rahmen der grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit beauftragt, die verschiedenen
Trassenvarianten unter vergleichbaren
technischen Parametern aufzubereiten und
zu analysieren. So hatten die Gemeindevertreter
die Möglichkeit, alle Einzelheiten in
Bezug auf die möglichen Varianten zu diskutieren.
Die Sitzungsteilnehmer begrüßten die
in Scuol beschlossenen weiteren Schritte, um
durch vertiefende Machbarkeitsstudien mit
geologischen und hydrogeologischen Untersuchungen
die möglichen Trassierungen in
den Bereichen Scuol-Mals, Landeck-Scuol,
Landeck-Mals, für die Fernpasstrasse von
Garmisch-Partenkirchen nach Silz (Inntal)
und für die Strecke Tirano-Bormio mit Weiterführung
nach Mals zu untersuchen.
Kompatscher hob die Überzeugung aller
vier beteiligten Regionen hervor, „dass diese
grenzüberschreitende Zusammenarbeit
die Grundlage für die gesellschaftliche und
wirtschaftliche Entwicklung dieses alpinen
Grenzraumes bildet und vorantreiben
wird“. Deshalb werde man konsequent die
gemeinsam beschlossenen nächsten Schritte
weitergehen, damit die Vinschgerbahn in
Zukunft auch über Mals hinaus fahren könne.
„Es ist unsere gemeinsame Vision, dass
die Schiene als Rückgrat des öffentlichen
Nahverkehrs für die grenzüberschreitende
Mobilität im Dreiländereck in Zukunft eine
wichtige Rolle spielen sollte“, betonte der
LH. Der Präsident der Bezirksgemeinschaft
Vinschgau, Dieter Pinggera, bedankte sich
beim LH für den konstruktiven Austausch:
„Für die Gemeinden im Vinschgau ist die
Verbesserung der grenzüberschreitenden
Mobilität im Rätischen Dreieck von besonderer
Bedeutung. Deshalb sind wir froh,
dass unter der Federführung von Professor
Bergmeister eine technische Basis geschaffen
wurde, welche nun weiterführende Schritte
ermöglicht.“ Gleichzeitig seien sich die
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im
Vinschgau im Klaren, dass die Realisierung
eines Eisenbahnkreuzes in der Terra Raetica
viele Jahre in Anspruch nehmen werde.
Abschließend war man sich einig, dass in der
Zwischenzeit der öffentliche Nahverkehr im
Dreiländereck mit Bussen ausgebaut werden
solle. (LPA)
„Die Erde war uns immer nur ein Acker, ein Feld. Alles war Nutzfläche. Jeder Ort auf dieser Erde hatte eine Funktion.
Man fand gar keinen Ort mehr, der einfach nur er selbst war.“ Aus Anthropos, Tyrann von Alexander Eisenach.
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Mut machen oder Mies machen. Was ist los?
Darmbakterien haben einen
großen Einfluss auf die
Verdauung, das ist allseits
bekannt. Doch unser Mikrobiom
ist auch für den Stoffwechsel
und das Immunsystem wichtig.
Billionen von Mikroorganismen
besiedeln die Darmschleimhaut
und bilden dadurch eine
erste Barriere zum Schutz vor
Krankheitserregern. Zusätzlich
produziert unser Mikrobiom
eine Vielzahl von Substanzen,
z. B. B-Vitamine, Vitamin K, Folsäure.
Aber auch Botenstoffe
wie die Hormone Serotonin und
Dopamin, die Glückshormone,
werden im Darm gebildet und
beeinflussen Stimmung und
Gemüt.
Verschiedene Medikamente
stören die Balance unserer
Darmflora. Neben Abführmitteln
und Hormonpräparaten
(z. B. die Pille) sind Antibiotika
die größten Übeltäter. Folglich
empfiehlt sich nach einer
Antibiotikatherapie stets die
Einnahme eines Probiotikums.
Daneben spielt eine ausgewogene,
ballaststoffreiche Ernährung
mit Gemüse und Vollkornprodukten
eine wichtige Rolle.
Mehr zum Thema Darmgesundheit
können Sie am Fr. 22.
April um 19 Uhr in der Mittelschule
Schlanders erfahren,
bei dem ich über das Thema
referieren werde.
Alexander Horrer
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Liebe Patienten!
Die Ergebnisse der Bürgerbefragung
in Latsch mit der Kritik
und der Unzufriedenheit der
Bevölkerung über die Leistungen
der Ärztepraxis, haben uns
keine große Freude gebracht.
Die Verantwortlichen dieser
nicht gerade brillanten Initiative
hätten sich wohl im Vorfeld bei
uns erkundigen können, um sich
selbst ein Bild zu machen über
die Stimmung und die Probleme
am Ende einer Pandemie.
Wir Ärzte und unsere tapferen
Helferinnen, denen wir dankbar
sind, haben 2 schwere Jahre hinter
uns. Es war für uns ein Kampf,
in dem wir um jeden Preis versucht
haben, trotz des Chaos, die
medizinische Betreuung im Dorf
zu gewährleisten. Irgendwie ist
es gelungen.
Das Schlimmste ist vorbei, auch
wenn wir bis heute noch immer
die Notrufzentrale für die Ängste
der Bevölkerung sind. Wir kennen
den Ton am Telefon, die verlangte
Dringlichkeit, die Gefühle,
die Angst und die wenige Geduld
der Patienten. Wir versuchen unser
Bestes, auch wenn wir immer
mehr überfordert sind.
Wir sind 4 Ärzte und 5 Helferinnen,
betreuen 8 Stunden in
der Praxis und 24 Stunden im
Notdienst mehr als 7000 Patienten.
Der freie Gang zum Arzt
verbunden mit einem wachsenden
Angebot an Therapiemöglichkeiten
und an medizinischem
Wissen, steigert die Lebenserwartung
aber auch den Andrang
an unserer Tür. Wir sehen täglich
im Durchschnitt 80 Patienten
und bekommen gleichzeitig über
100 Anrufe, aufgeteilt auf drei
Telefonlinien. Wir versuchen
seit jeher neue Wege der Praxisorganisation,
des Vormerksystems,
der Notfälle, des Stundenplans,
der Erreichbarkeit der
Ärzte, der Zeit für Hausbesuche,
der Altersheim-Betreuung, des
Wochenenddienstes, der Amtsarzttätigkeit,
des externen Ambulanzdienstes
in Martell, Eyrs
und Tschengels usw. zu finden.
Zu diesen Leistungen summiert
sich der tägliche Parteienverkehr
für Verschreibungen, Einweisungen,
Heilbehelfe und ärztlichen
Zeugnissen. Die Patienten
kennen das Warten, die Zettelwirtschaft
und den Papierkrieg,
denen sie ausgesetzt sind, wenn
sie krank sind. Das Gleiche gilt
für die Bürokratie, die uns Ärzte
immer mehr belastet. Schon vor
5 Jahren hatten wir wegen all dieser
Probleme bei der Verwaltung
Alarm geschlagen. Es wurde nie
besser.
Dann kam die Pandemie! Es war
für die Bevölkerung der Krieg mit
dem Ungewissen, der Einsamkeit
und letztlich der Aggressivität. Es
explodierte die Kommunikation
und die gute und schlechte Information
über digitale Medien,
und es implodierte der Südtiroler
Hygienedienst mit den alten und
neuen chaotischen Regeln. Es
kamen die Masken, der PCR-Test,
der Antigentest, der Nasenflügeltest,
der Antikörper Test, der
Positive oder der Negative, die
Ansteckungsgefahr, die Quarantäne,
7 , 10, 14 Tage, und dann
kam die Impfung mit dem „No
Vax“ Krieg, das Chaos an den
Infostellen und Rufzentralen, die
immer besetzten Telefonummern
mit der gleichen Antwort: „Wenden
Sie sich an Ihren Hausarzt!“
Das war das Ende unserer gelernten
Art, Medizin zu machen.
Die Praxistür musste geschlossen,
der Wartesaal leer bleiben.
Es kam das ständige Läuten der
Telefone, die Verdoppelung der
Telefonlinien und der Sekretärinnen,
die Antworten, die wir
nicht geben konnten, die Patienten,
die - wenn krank - nicht
mehr in die Praxis kommen
konnten oder sollten. Am Telefon,
Fragen und Diskussionen
ohne Ende, die uns stark zu
schaffen machten.
Empathie, Respekt und Vertrauen
zum Arzt, sind in diesen 2
Jahren bei vielen Patienten verloren
gegangen. Jetzt nach zwei
Jahren Barrikadenkampf stehen
wir Ärzte wieder vor unseren
Patienten. Bei einer improvisierten
Befragung sagen sie, wir
sind unauffindbar, unfreundlich
und man bekommt bei uns nicht
sofort einen Termin. Das passt
zur Klagezeit, in der wir nun
sind und in der es so schwer ist,
die Übersicht zu behalten. Wir
sollten aber doch gut die Augen
öffnen und die reelle Lage im Vin-
schgau betrachten. Die Situation
ist alarmierend: wir haben keine
Ärzte mehr.
Ärztemangel im Territorium ist
ein Riesenproblem. Es gibt zur
Zeit allein im Mittelvinschgau
6 freie Stellen für Hausärzte.
In den letzten 3 Jahren sind 11
Ärzte davon 6 in Frühpension
gegangen. Die noch offenen Praxen
- wie unsere - sind belagerte
Burgen. Die Belastbarkeit des
Personals ist am Limit des „Burn
out“. Man sucht vergebens Jungärzte
im Rest von Italien. Da
leidet natürlich die Qualität der
Leistungen. Von einem Arzt mit
Zweisprachigkeit und Facharzttitel
ist schon gar nicht mehr
die Rede. Man muss froh sein,
wenn kurzfristig eine Vertretung
kommt. Die noch verbliebenen
Ärzte im Territorium bekommen
seit Jahren Patienten von anderen
Sprengeln zugeschoben,
auch wenn wir die gesetzliche
Maximalquote unserer Eingeschriebenen
weit überschritten
haben. Das ist die Situation, die
wir Ärzte zusammen mit der Bevölkerung
zur Zeit erleben.
Da hilft kein Meckern und Klagen,
wenn auch im sanitären
Bereich nicht alles so geht, wie
es einmal war und eine kopflose
Befragung nur noch mehr
Frust und Leiden bei den Lesern
verursacht. Wir brauchen keine
Miesmachung und noch weniger
brauchen wir die ständige
Sich-Behauptung und Konflikte-
Schaffung. Es braucht Verständnis
und vielleicht auch ein „Danke“
nach 35 Jahren Ärztepraxis,
mit Liebe und Herz gemacht.
Es ist eine Zeit der Unsicherheit
und des Nicht-Wissens, in der
jeder von uns sein Gleichgewicht
wieder finden muss. Unsere Eltern
und Großeltern hatten zwei
Kriege erlebt. Wir haben Terrorismus,
eine Pandemie, die Klimaerwärmung
und jetzt einen Krieg
in Europa entgegen zu steuern.
Da heißt es eine gute Dosis Optimismus,
Geduld und Toleranz in
den Alltag zu bringen. Wir Ärzte
und unser Team versuchen es
und freuen uns wenn die Patienten
uns dabei helfen .
Die Ärzte und Praxishelferinnen
der Ärztepraxis Latsch
i. V. Dr. Toni Pizzecco
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /LOKALES/ 15
Kastelbell/Juval/Oberplars
Vinschger Sekt „Duett“ tritt an
die Öffentlichkeit
Nach drei Jahren Lagerzeit
im Saxnerbunker in
Oberplars ist der neue
Vinschger Sekt gereift und
trinkfertig. Der Weinfachmann
Martin Aurich vom Unterortlhof
Castel Juval und Thomas Plack
vom Lehengut in Galsaun sind
experimentierfreudig und haben
je zur Hälfte aus Blauburgunder
und Riesling den neuen
Sekt gewagt, „Duett“ getauft,
was sinnbildlich für die zwei
Ursprungsweine und auch für
die Zusammenarbeit der zwei
Weinbauern steht. Hilfe, Ratschläge
und Tipps für den heiklen
Vergärungsvorgang, für
Abfüllung, Lagerung und das
Abziehen der Hefe holten sich
die beiden Weinbauern vom
Sekt-Kaiser Sepp Reiterer von
der Sektkellerei Arunda in Mölten.
Für die Lagerung war der
Saxnerbunker von Matthias
Schönweger wegen seiner
gleichbleibend niederen Temperatur
von 7 – 8 Grad bestens
geeignet. Und zwei weitere
Jahrgänge reifen bereits heran.
Zum Sabrieren des Sekts,
bei dem die Flasche mit dem
Champagnersäbel geköpft wird
und also zur Vorstellung und
Erstverkostung, haben Aurich
und Plack am 4. April 2022
eine kleine und erlesene Schar
von Gästen und Freunden
zum Saxnerbunker geladen.
Der Idee, als Weinbauern etwas
Fotos: Erwin Bernhart
Sektverkostung am Saxner Bunker v. l.: Martin Aurich, Sepp Reiterer, Thomas Plack, Matthias
Schönweger, Claudia Telfser, Gisela Aurich und Charlotte Aurich; rechts: Charlotte Aurich mit dem
neuen Sekt mit dem von ihr entworfenen Etikett
teressanten Objekten, wie es die
Sektlagerung sei. Schönweger
referierte über die Entstehung,
Nutzung und den Besitzwechsel
der Bunker und bereicherte
mit einer „Literaktion“, einer
Leseperformance, die Sektverkostung.
Die junge Künstlerin Charlotte
Aurich hat das Etikett
zum Sekt gestaltet. Die Zusammenarbeit
der Weinbauern sei
ein kreativer Prozess, von Offenheit
und Neugier begleitet,
erläuterte Charlotte Aurich die
lebendige Buntheit des Etiketts.
Und der Sekt bringe Leute zusammen,
so dass dabei neue,
gemeinsam zu machen, entsprang
die konkrete Umsetzung
2018 Sekt herzustellen. Über die
befreundete Partschinser Bäuerin
Christine Schönweger kam
man auf der Suche nach einem
geeigneten Keller, einer geeigneten
Lagerstätte zu Bunkerbesitzer
Matthias Schönweger,
der für derartige Experimente
ein offenes Ohr hatte. Matthias
Schönweger, der 55 Bunker vom
Land erworben hat und diese
peu à peu künstlerisch bespielt,
wies darauf hin, dass er die
ehemals martialischen Bunker
positiv besetze, eben mit Kunst
und auch mit wirtschaftlich inauch
kreative Prozesse in Gang
gesetzt würden.
Die Kooperation zwischen
Martin Aurich und Thomas
Plack, Matthias Schönweger
und Charlotte Aurich sei eine
intelligente Fortsetzung der
Kooperationen, die die Bauern
ohnehin mit den natürlichen
Bedingungen in Weinbergen
und Weinkellern einzugehen
wissen, sagte Martin Aurich.
Der Sekt „Duett“ übrigens
mundet vorzüglich, hat einen
Vinschger Charakter und eignet
sich für alle spritzigen Ideen
und er ist ab sofort direkt bei
den Weinbauern erhältlich. (eb)
16 /LOKALES/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Schnals
Bilder aus
und mit der
Schnalser Natur
Unter großer Publikumsbeteiligung
wurde wetterbedingt
im Vereinshaus in Unser
Frau die Vernissage zur Ausstellung
und Veranstaltungsreihe
„KULTURLARCH 2022 – Hans
Luis Platzgummer zum 70. Geburtstag“
begangen. Musikalisch
umrahmt wurde das Fest
von der Musikkapelle Schnals.
Hans Luis Platzgummer
freute sich besonders über die
Räumlichkeiten zur „Ausstellung
1“ mit einem Überblick
über sein Lebenswerk: „Endlich
werden die historischen
Gebäude des Freilichtgeländes
in Unser Frau genutzt und zugänglich
gemacht, der ideale
Rahmen für meine Werke.
Benjamin Santer, Präsident
des Kulturvereins Schnals, und
Projektleiter Dietmar Rainer
würdigten sowohl das Schaffen
Hans Luis Platzgummer vor
seinem Werk „Jochköfel“ in der
Gorfer Mühle.
des Künstlers, hoben aber auch
das enorme Wissen und die Aktivitäten
des Jubilars rund um
Kultur, Archäologie und Musik
hervor. Um diese Vielfältigkeit
darzustellen, wird es bis in den
Herbst Veranstaltungen zu den
diversen Interessensgebieten
wie Kirchenchor, Volksmusik,
Archäologie etc. geben.
Die Ausstellung bleibt bis
8. Mai 2022 geöffnet (jeden
Samstag & Sonntag, 10–17 Uhr).
Das komplette Programm ist unter
www.kulturverein-schnals.it
zu finden.
Foto: „Wind“-Archiv
Untersuchungsrichters beim
Landesgericht Bozen und das
anschließende des Strafsenats
vom Juli 1975, konnte ich einsehen.
Der General wurde schon
in der Voruntersuchung freigesprochen.
Ihm war vorgeworfen
worden, er hätte das Wintermanöver
angeordnet bzw.
nicht abgebrochen, obwohl er
wusste oder bei Anwendung
der gebotenen Sorgfalt hätte
wissen müssen, dass die Witterungsbedingungen
ungünstig
waren und zum Abgang von
Lawinen führen konnten. Diese
Kenntnis war ihm nicht vorzuwerfen,
auch weil er in seinen
Anweisungen für die Manöver
die konkrete Entscheidung
über die Wahl der Routen dem
Mannschaftsführer überlassen
hatte. Somit blieb als einziger
strafrechtlich für den Tod der
sieben Alpini Verantwortlicher
der Leutnant Palestro übrig.
Und auf den prasselten in der
Hauptverhandlung die Vorwürfe
haufenweise herab: Warum
er für den Marsch nach der
Oberdörfer Alm nicht den lawinensicheren,
über die sanften
Böden auf der orografisch rechten
Talseite verlaufenden Anstieg
gewählt hatte? Warum er
sich vor dem Abmarsch nicht
bei Einheimischen über die
Lawinengefahr auf der orografisch
linken Talseite entlang
des Sommerweges erkundigt
hatte? Warum die Soldaten wie
Schafe einer hinter dem anderen
(„in fila indiana“) gingen
und sich nicht die 50 Meter langen
Lawinenschnüre um den
Leib banden? Warum ihn nicht
die von jeder Karte ablesbare
Steilheit des Geländes an der
orographisch linken Talseite
davon abhielt, diesen gefähr-
§
Aus dem Gerichtssaal
Soldaten als Lawinenfutter (Teil 2)
Bei der Gemeinde Rovereto
späte
gibt es ein umfangreiches
brachte.
Archiv. Darin werden unter
anderem die politisch interessantesten
Prozessakten des
Militärs
Rechtsanwalts Sandro Canestrini
aufbewahrt. Dieser hatte im
ende
Strafverfahren gegen den General
bloßgelegt
Di Lorenzo und den Leut-
nant Palestro einige der Angehörigen
Verfassung
der sieben toten Alpini
als Nebenkläger vertreten. Zwei
der Strafurteile, jenes des
lichen Anstieg zu wählen? Bloß
weil dieser bis auf das Schlinigjoch
in den Vortagen von einer
anderen Einheit freigeschaufelt
und damit bequemer begehbar
erschien? Auf all diese und die
vielen anderen Fragen, die wir
schon in der 1. Folge angesprochen
haben (nicht vorhandene
medizinische Notversorgung,
ausgefallenes Funkgerät, fehlende
Schaufeln), konnte der
Angeklagte nicht befriedigend
antworten, weshalb ihn das
Landesgericht Bozen zu einer
bedingten Haftstrafe von acht
Monaten wegen fahrlässiger Tötung
verurteilte. Die Angehörigen
wurden aus der Staatskasse
entschädigt.
Der Strafprozess war wichtig
und wohl auch nützlich.
Wichtig nicht nur weil er für
die Angehörigen der jungen Rekruten
Gerechtigkeit und eine
Genugtuung
Wichtig
auch, weil damit
eine gerade unter
verbreitete
menschenveracht-
Einstellung
wurde,
die mit dem in der
verankerten
Leitbild von
Soldaten als „Staatsbürger
in Uniform“
schwer in Einklang
zu bringen war. Und
nützlich schließlich,
weil sich wohl auch
im Anschluss daran
bis in die hohen
Ränge der „Forze armate“
herumsprach,
dass man mit einem
Präsenzdiener nicht
nach Gutdünken
umspringen kann
sondern für dessen
Wohlergehen verantwortlich
ist. Tatsache
ist jedenfalls,
dass sich meines
Wissens nach der
Tragödie auf der
Oberdörfer Alm
vom Jahre 1972 keine
ähnlichen tödlichen
Unfälle mehr
ereignet haben. Außerdem
ist seit dem
Jahre 2004 die allgemeine Wehpflicht
abgeschafft, die ja ohnehin
hauptsächlich dem Zwecke
diente, zumindest numerisch
die Verpflichtungen gegenüber
der NATO zu erfüllen, nämlich
eine bestimmte Anzahl von
Divisionen unter den Waffen
zu halten. Deren Tauglichkeit
im Ernstfall war begrenzt, die
wenigsten der Eingezogenen
wussten überhaupt, wie mit
einem Gewehr umzugehen.
Über die Gefährlichkeit einer
solchen Situation wissen wir
spätestens seit dem russischen
Überfall auf die Ukraine. So unrecht
hatten die Römer nicht:
„si vis pacem, para bellum“:
Wenn du den Frieden willst, sei
für den Krieg gerüstet. Aber das
steht auf einem anderen Blatt!
Fotos: Ulli Kössler/ff-Archiv
Peter Tappeiner Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /MENSCHEN/ 17
„…zmorgaz mit dr Segaz unt
Nomitog mit dr Krax.“
Der 89-jährige Martin Gamper lebt seit seiner Geburt auf dem 1.600 Meter hochgelegenen
Mitter-Pardatsch Hof, einem Erbhof auf St. Martin im Kofel. Obwohl sein Leben am steilen Hang
oft sehr kräfteraubend war, hat er sich nie nach einem anderen Ort gesehnt.
Vater im Krieg in Norditalien
war. Mit Hilfe der Kinder pflügte
die Mutter die Felder, mähte
in alle Herrgottsfrüh die Wiesen
und trug Heu und Getreide
in die Scheune. „Do tatn heint
viele schaugn, wia miar gorbatet
hobm, zmorgaz mit dr Segaz
unt Nomitog mit dr Krax.“ Erst
viel später brachten Maschinen
Erleichterung. Um etwas dazu
zu verdienen, arbeitete Martin
zeitweise beim Bau des Stausees
in Martell, als Knecht in Latsch
und als Holzarbeiter. „Nor hobmer
obr a Gelt kopp, a Fackl z‘
kafn“, meint er. Während seines
Militärdienstes in Meran führte
ihn eine Reise zur Papstaudienz
nach Rom. „Selm hots miar gor
nicht gfolln, miar hobm lausig
glebt“, betont er. Neben der Arbeit
auf dem Hof gab es immer
auch Zeiten der Geselligkeit bei
Musik und Tanz, so am Ostermontag,
nach dem Korntragen
und zu Martini. Gar einige Burschen
konnten Ziehharmonika
spielen. „Dr Stubabodn do hot
eppas ausholtn gmiaßt“, scherzt
er. In seiner Stube tanzte er zum
ersten Mal auch mit seiner späteren
Frau Rosa Gamper (Jg.
1938). Von der Empore in der
Kirche aus hatte er ihr zugezwinkert
und sich dann mit ihr
getroffen. Im Mai 1963 führte er
sie zum Traualtar. Es schneite
so viel, dass es im Pardatschhof
vom Dach der Brautkammer auf
das Bettzeug tropfte. „Di Rosa
hot nor gmiaßt di gschenkte
Bettwasch inbettn“, lacht er. Für
das Hochzeitsfoto fuhr das Paar
später nach Meran. Inzwischen
konnte die Seilbahn benutzt
werden. „Di Bohn isch für inz do
s` Herzblattl“, unterstreicht Martin.
Das Lachen von sieben Kinder
füllte schon bald den Hof.
In dunklen Wintern spielten sie
bei Kerzenlicht. 1979, ein Jahr
nachdem Martin den Hof übervon
Magdalena Dietl Sapelza
Der Altbauer Martl verbringt
heute die Zeit
zurückgezogen in der
getäfelten Stube, dort wo Generationen
von Vorfahren ein- und
ausgegangen sind. Er hat beim
Umbau dafür gesorgt, dass die
Stube in der ursprünglichen
Form erhalten geblieben ist. „Di
Brettr fün Bodn do hon i nou selbr
gschnittn“, betont er. Martin
wuchs als ältester von sieben
Kindern auf Pardatsch auf. Die
Familie lebte von dem, was der
Hof hergab. Nur Salz, Zucker,
Maismehl und Karbid für die
Lampen trugen die Eltern im
dreistündigen Fußmarsch von
Latsch zum Hof. Als Achtjähriger
durfte Martin seinen Vater
erstmals begleiten. „Sel isch
a Erlebnis gwesn“, erinnert er
sich. Ein halbstündiger Fußmarsch
führte ihn vom Hof zur
Bergschule neben der Kirche.
Die Schulmesse war Pflicht.
„Miar hobm wegn dr Kommunion
gmiaßt niachtern sein, unt
Mux hobmer koan terft mochn“,
erzählt er. Nachdem sich Martin
einmal zu jemanden umgedreht
hatte, dem schlecht geworden
war, riss ihm der Pfarrer das
Ohrläppchen los. Im ersten
Schuljahr war die Unterrichtssprache
Italienisch. „Verstondn
hobm miar lei soldi unt mangiare“,
scherzt er. Bei der Option
entschieden sich Martins Eltern
für das Dableiben. Das brachte
ihm und den Geschwistern
die hämischen Zurufe „walsche
Kindr“ ein. Der Schulweg war
vor allem im Winter sehr beschwerlich.
Stürmischer Wind
wirbelte den vielen Schnee auf.
Einmal wäre Martin beinahe
erstickt, wenn ihn nicht ein
Nachbar gerettet hätte. Die Arbeit
auf dem Hof ging nie aus.
Schwierig war die Zeit, als der
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Martin Gamper - Martl, Jg.1933, Mitter-Pardatschhof, St. Martin im
Kofel. Die Besuche seiner Kinder- und Schwiegerkinder, seiner
19 Enkel- und seiner 10 Urenkelkinder freuen ihn besonders.
nommen hatte, wurde dieser an
das Stromnetz angeschlossen.
Endlich konnten eine Waschmaschine,
ein Kühlschrank und
eine Tiefkühltruhe gekauft werden.
Ein schreckliches Ereignis
hat sich in Martins Gedächtnis
eingebrannt. Es ist der Tod seiner
zwei Brüder und deren zwei
Kollegen am 3. September 1966.
Als Holzarbeiter am Nördersberg
waren sie nachts in ihrer
Baracke von einer Mure begraben
worden. Tröstlich empfand
die Familie die Anwesenheit
von Bischof Josef Gargitter bei
der Beerdigung in Latsch. Sehr
geschmerzt hat ihn auch der
Tod seiner Frau Rosa im November
2021. „Wenn i obr di gleich
Frau kriagat, tat i in mein Lebm
wiedr olz gleich mochn“, bekennt
er. Von ihr geblieben ist
ihm das Bild an der Wand und
viele schöne Erinnerungen an
die Zeit, die sie gemeinsam im
Familienkreis in der getäfelten
Stube verbracht haben.
18 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Kolping im Vinschgau
Kolping
international
„Am 24. Februar 2022 um 5
Uhr morgens ist etwas Unvorstellbares
passiert in der jüngeren
Geschichte der Ukraine,
aber auch Europas -Russland
hat einen offenen aggressiven
Krieg in Europa ausgelöst! Es
ist ein Krieg gegen die Demokratie
und die freie Welt.“ So
schreibt in einer Mail der Vorsitzende
von Kolping Ukraine
Vasyl Savka.
Er schreibt dann weiter:“ In
diesen schwierigen Tagen
konnten wir in vollem Umfang
die Kolping-Solidarität spüren
und erleben. In den Kolpingverbänden
in ganz Europa
werden Sammel- und Spendenaktionen
durchgeführt.
Danke für diese Verbundenheit
und lebendige Solidarität.“
Wir als Kolping Südtirol wollen
uns dem nicht verschließen,
sondern die Spendenaktion
tatkräftig unterstützen.
Kolping Südtirol hat ein eigenes
Spendenkonto bei der
Volksbank zugunsten der Ukraine-
Hilfe eingerichtet: bitte
unterstützt uns!!
Noch einige andere Informationen:
derzeit gibt es weltweit
aktuell 9.121 Kolpingsfamilien.
Das sind 202 mehr als im
Vorjahr.
4.695.003 Euro an Spenden
gingen im Jahre 2021 von
16.268 Spendern und Kolpingsfamilien
bei Kolping
International ein. Das ist genau
so viel im Rekordjahr
zuvor!
1.422.417 Euro
wurden für
den Kolping
Corona Fonds seit
April 2020 über
Kolping International gespendet.
Menschen in 30 Ländern
bekamen damit überlebenswichtige
Unterstützung. Z.B.
bekamen 700 Schulkinder
allein in Togo Schulbücher,
Hefte und Stifte, um während
der Pandemie weiter lernen
zu können. Weltweit wurden
viele tausend Kinder unterstützt.
Otto von Dellemann
selberGMOCHT in Algund
Am Samstag, den 7. Mai 2022 findet am Kirchplatz von Algund der Eventmarkt
selberGMOCHT statt. Von 9 bis 16.30 Uhr verkaufen Kunsthandwerker aller Coleur
ihre Kreationen. Musik steuert die St. Pauls Tschäss Band bei und zwar von 10.30
bis 15.30 Uhr. Im Vorfeld gibt es als Geschenksidee selberGMOCHT-Gutscheine zum
Verschenken. Jeder kann einen selbst definierten Geldbetrag an info@selbergmocht.it schicken und
erhält dafür einen entsprechenden Gutschein. Infos unter www.selbergmocht.it
Rückblick, Ehrung
und Neuwahl
Mals - Bei der Vollversammlung der Sektion des Weißen Kreuzes Mals
am 7. April 2022 blickten die Verantwortlichen zurück und stellten neue
Weichen für die Zukunft.
v. l. Dienstleiter Peter Kofler, WK- Vorstandmitglied Gottlieb Oberprantacher, Heinrich Spiess (20
Jahre WK-Dienst), Kurt Habicher (35) Josefine Pircher (20), Fabian Peer (20), Daniel Weiskopf (20),
Michael Profanter (15), Benedikt Marth (10) und der scheidende Sektionsleiter Luis Pobitzer
von Magdalena Dietl Sapelza
Die Pandemie hat die Anzahl
der WK-Transporte
ansteigen lassen und die
Sektion vor große Herausforderungen
gestellt. Aufwändig
und zeitraubend waren die zu
treffenden Hygienevorschriften
und belastend waren manche
Diskussionen um Coronamaßnahmen
und Impfungen. „Es
hat auch Suspendierungen gegeben“,
bedauert Sektionsleiter
Luis Pobitzer. „Doch wir kamen
nicht umhin, den gesetzlichen
Weisungen zu folgen.“ Dank
großen Zusammenhalts in der
Sektion sei es gelungen, die Unstimmigkeiten
zu überwinden.
Pobitzer lobte speziell auch die
Jugendlichen, die auch dank
des Einsatzes von Hildegard
Weisenhorn sehr engagiert
und motiviert sind. Die Sektion
besteht aus 96 Freiwilligen,
8 Angestellten, 2 Zivildienern,
20 Jugendlichen und 3 Ehrenmitgliedern.
Daten präsentierte
der Dienstleiter Peter Kofler.
2021 leisteten die Freiwilligen
30.483 Stunden von insgesamt
47.369 Stunden. 7.601 Patientinnen
und Patienten wurden
transportiert (1.088 liefen über
die Landesnotrufzentrale). Die
Bürgermeister von Schluderns
Heiko Hauser und von Taufers
Roselinde Gunsch Koch, sowie
die Ehrengäste der Partnerorganisationen
wie der FF, des
BRD und der Raiffeisenkasse
sprachen den Verantwortlichen
ihre Anerkennung und ihren
Dank aus. Die Zusammenarbeit
funktioniere reibungslos, so
der Grundton. Ein besonderer
Dank ging an Luis Pobitzer, Peter
Kofler und Kurt Habicher,
die sich aus der Verantwortung
zurückziehen. Im Hintergrund
werden sie der Sektion aber
weiterhin verbunden bleiben.
„I bleib Freiwilliger, wenn sie
mi holt nou brauchn kennen“,
scherzte Pobitzer. Habicher,
der für 35 Jahre Einsatz für
die Sektion gewürdigt wurde,
richtete den Blick zurück zu
den Anfängen, die unter anderem
von Luis Stocker und Max
Weirather geprägt waren. „Die
Erfahrung der Pioniere sind
in die ständige Weiterentwicklung
der Sektion immer mit
eingeflossen“, so Habicher. Das
habe wesentlich zum Erfolg der
Sektion im Laufe der 50 Jahre
beigetragen. Zur neuen Sektionsleiterin
gewählt wurde Jasmin
Kuntner. Im Vorstand wird
sie unterstützt von Angelika
Verdross, Robert Joos, Juliane
Ziernheld Tanja, Malloth und
Nicole Nussbaumer. Nach der
Pensionierung von Dienstleiter
Peter im Juli 2022 wird sein bisheriger
Stellvertreter Thomas
Raffeiner die Verantwortung in
der Malser Sektion übernehmen.
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /WANDERN/ 19
WANDERTOUR
ULTEN
Nach Bad Überwasser in Ulten
Das Ultental ist eine Oase der Ruhe, in
der sich noch viel der ursprünglichen
Bergbauernwelt erhalten hat. In keinem
anderen Südtiroler Bergtal findet sich
noch so viele bäuerliche Bausubstanz
mit schindelgedeckten und teilweise
aus massivem Holz gebauten Häusern.
Mit Stolz und traditionsbewusst werden
auch neue Häuser in der traditionellen
Bauweise errichtet und mit Lärchenschindeln
eindeckt.
Unsere kurze Wanderung beginnt am Parkplatz
am Beginn des Zoggler Stausees,
am östlichen Ortsende von St. Walburg.
Ein Wanderweg folgt sowohl auf der Sonnenseite
als auf der dichter bewaldeten
Schattenseite dem Verlauf des Tales, die
Wegweiser tragen ein eigenes Symbol. Wir
wandern ein Stück auf dem Ultner Talweg
auf der Sonnenseite talauswärts, dazu überqueren
wir die Autostraße und folgen den
Schildern bergauf, am Wegleithof vorbei.
Bei den letzten Häusern biegt rechts ein
Wald- und Wiesenweg ab, immer mit Ultner
Talweg markiert. An einer Kreuzung informiert
uns ein Anschlag, dass der weiterführende
Weg unterbrochen ist, man munkelt,
dass ein böser Grundbesitzer im weiteren
Verlauf den Steig abgesperrt hat. So bleibt
nichts anders übrig, als zur Autostraße abzusteigen
und auf dem Gehsteig längs der
Talstraße talauswärts zu wandern. Zwischen
dem Despar-Geschäft und dem Büro
des Tourismusvereins biegen wir rechts ab,
verlassen die Ultner Talstraße und folgen
den Wegweisern Bad-Überwasser, die uns
zum Rand einer Wohnsiedlung bringen.
Beim letzten Haus (Einstieg nicht übersehen)
geht ein Wiesensteig rechts ab und
bringt uns zum Sportplatz, wir überqueren
den Falschauer-Bach und sind dann auf der
orographisch rechten Talseite in wenigen
Minuten bei Bad Überwasser angekommen.
Nach ausgiebiger Rast und Einkehr machen
wir uns auf den Rückweg. Auf einem
abwechslungsreichen, naturnahen Waldund
Wiesensteig gelangen wir zuerst zur
eisenhaltigen Heilquelle, die das Wasser
für das Heilbad liefert, bald erreichen wir
den mächtigen Schutzdamm vom Zoggler
Stausee, eine Abkürzung bringt uns über
Treppen zur Dammkrone, bald sind wir am
Parkplatz und unserem Startpunkt angelangt.
EINKEHR
Gasthaus Bad Überwasser
Das Haus ist ein Zeuge jener Bädertradition,
die vor Jahrhunderten in Tirol lebendig war.
Bei mineralhaltigen Quellen wurden Badehäuser
errichtet, neben exklusiven Einrichtungen
für die Oberschicht gab es auch
einfachere Gasthäuser, wo meist begüterte
Bauern verschiedene Wehwehchen auskurierten,
eben die Bauernbadln. Zu diesen
zählte auch Bad Überwasser, wo mit drei
verschiedenen Wässern Badekuren verabreicht
wurden. In der modernen Zeit kamen
diese Bäder außer Mode. Wie viele andere
auch wurde Bad Überwasser geschlossenen
und verfiel. Veit und Rita, Quereinsteiger
in Gastronomie und Badekuren, haben
das heruntergekommene Gebäude, dessen
älteste Teile aus dem 16. Jh. stammen, mit
viel Einsatz und Liebe restauriert und in ein
kleines Juwel verwandelt. Sie betreiben es
als Gästehaus mit Appartements, Café und
Restaurant und bieten Thermalbäder sowie
Mineralwasserkuren an. Wanderer sind
gern gesehene Tagegäste und werden in
den getäfelten historischen Stuben, in der
Veranda oder der Gartenterrasse mit feinen
Gerichten verwöhnt.
aus salto.bz/Oswald Stimpfl
i
LÄNGE: 5,3 km
GEHZEIT: 1 h 40 min
HÖHENMETER: 190 hm
ANFAHRT UND PARKPLATZ: Zum Ausgangspunkt
der Wanderung: Von Lana auf der Ultner Talstraße
bis St. Walburg fahren. Großer Parkplatz am
Staudamm am Westende des Dorfes.
Zum Gasthaus Bad Überwasser: An der Dorfeinfahrt,
unmittelbar nach der Brücke über den Bach,
links abbiegen, den Schildern Bad Überwasser
folgen.
20 /BILDUNGSZUG/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
BILDUNGSAUSSCHÜSSE
VINSCHGAU
GRAUN
MALS
GLURNS/TAUFERS I. M.
SCHLUDERNS
PRAD
STILFS
LAAS
KORTSCH
SCHLANDERS
GOLDRAIN/MORTER
MARTELL
LATSCH
TARSCH
KASTELBELL/TSCHARS
Bildungsausschuss Graun
Die Entscheidung für eine Ausstellung über diese Verkehrsverbindung
wurde durch ihre Bedeutung für das
Leben der Menschen in der Region motiviert. Den Anlass
bot die Initiative der drei Länder Tirol, Südtirol,
Trentino, das Euregio-Museumsjahr 2021 ins Leben zu
rufen. Unter dem Motto „Transport – Transit – Mobilität“
thematisiert die Wanderausstellung Aspekte der
Wirtschaft, des Alltagslebens, des Ideentransfers und
der Verkehrsplanung. Der geografische und zeitliche
Rahmen der Wanderausstellung umfasst die Region
Terra Raetica im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit
(1. Heft 2021) sowie die zwischen 1891 und 1918
geplanten Bahnverbindungen von Landeck bis Meran
nebst Abzweigungen ins damalige Ausland (2. Heft
2022). „Der böse Weg“ war nicht immer im besten Zustand.
Dennoch bildet die Reschenroute seit dem Hochmittelalter
ein wichtiges Bindeglied im europäischen
Verkehrsnetz aus Land- und Wasserwegen zwischen der
Nordsee und dem Mittelmeer. Seit Jahrhunderten ist die
Straße der Mittelpunkt des täglichen Lebens. Verband
sie einst wichtige Handelszentren, so erschließt sie heute
Tourismus- Regionen. Zu allen Zeiten war und ist die
Alpentransversale auch ein Weg der Kommunikation
und des Kulturaustausches.
Wanderausstellung
im Museum Vinschger
Oberland in Graun
Eröffnung der Wanderausstellung:
Samstag, 23.04.2022
um 15.00 Uhr
Öffnungszeiten: Sa 30.04., Fr 06.05., Sa 07.05.,
Fr 13.05, Sa 14.05., Fr 20.05., Sa 21.05.
jeweils von 16 bis 18 Uhr.
Für Gruppen und Schulklassen Vormittags und Nachmittags nach Vereinbarung von Dienstag bis Samstag.
Anfrage telefonisch unter 348 0609560 oder per Mail an wolfgang.thoeni@gmail.com
Bildungsausschuss Schluderns
HISTORY ON TOUR - GESCHICHTE SPANNEND ERZÄHLT
Der Weg der Südtiroler Frauen
in die Moderne
Vortrag mit Dr. Siglinde Clementi
Do 28. April 2022, 20.00 Uhr im Kulturhaus Schluderns
Bildungsausschuss Martell
DEPRESSIONEN
Vortrag mit Dr. Vallazza Giorgio
Dienstag, 26. April, 20.oo Uhr
Bürgerhaus Martell
Es gelten die aktuellen Covid 19
Bestimmungen!
Frauen stehen in der Geschichte oft im Hintergrund,
doch ihr Leben ist Spiegel der Gesellschaft,
der Kultur, der sozialen, rechtlichen & wirtschaftlichen
Strukturen.
Der Weg der
Die Historikerin & Spezialistin für Südtiroler Regionalgeschichte
erzählt uns die Lebensgeschichten
Frauen
in die Moderne
von
Vortrag mit Dr. Siglinde Clementi
drei außergewöhnlichen Südtiroler Frauen und
Do 28. April 2022, 20.00 Uhr
vermittelt gleichzeitig ein lebendiges Bild der
im Kulturhaus Schluderns
Welt und der Zeit, in der sie lebten.
Frauen stehen in der Geschichte oft im Hintergrund,
doch ihr Leben ist Spiegel der Gesellschaft, der Kultur,
der sozialen, rechtlichen & wirtschaftlichen Strukturen.
Die Historikerin & Spezialistin für Regionalgeschichte erzählt
uns die Lebensgeschichten von drei außergewöhnlichen
Südtiroler Frauen und vermittelt gleichzeitig ein lebendiges
Bild der Welt und der Zeit, in der sie lebten.
Es gelten die jeweiligen Bestimmungen zum
Veranstaltungszeitpunkt.
DEPRESSIONEN
Vortrag mit Dr. Vallazza
Giorgio
Dienstag, 26.
April
20.oo Uhr
Bürgerhaus
Martell
Es gelten die aktuellen
Covid 19
Bestimmungen!
Es gelten die jeweiligen
Bestimmungen zum
Veranstaltungszeitpunkt.
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /BILDUNGSZUG/ 21
alle
22
en
en
lausen,
ular,
r
shops
g
Bezirksservice Vinschgau
MENSCHEN
ORTE
BEWEGEN
Tage der Weiterbildung 2022
Bildung im Dorf
13. + 14. Mai 2022 in Klausen
AUTONOME PROVINZ
BOZEN - SÜDTIROL
PROVINCIA AUTONOMA
DI BOLZANO - ALTO ADIGE
PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN - SÜDTIROL
FREITAG, 13. MAI
FREITAG, 13. MAI
14:15 – 15:45 Uhr
MUSIKSCHULE 14:15 – 15:45 KLAUSEN Uhr
— MUSIKSCHULE Einstieg & KLAUSEN Grußworte
— »Klausen Einstieg & und Grußworte das große Glück,
— »Klausen oder die Sicht und das der große Dinge« Glück,
Alt/Bekanntes aus einem anderen/neuen
oder die Sicht der Dinge«
Blickwinkel betrachten, um Neues/Unbekanntes
zu Alt/Bekanntes entdecken – aus Eine einem Einladung, anderen/neuen
den Blickwinkel eigenen betrachten, Blick zu schärfen. um Neues/Unbekanntes
Christoph zu entdecken Gasser, – Eine Stadtarchivar Einladung, Klausen
den eigenen Blick zu schärfen.
Christoph Gasser, Stadtarchivar Klausen
15:45 – 17:45 Uhr
15:45 — Stadtrundgang
– 17:45 Uhr
— »Orte Stadtrundgang der Bildung & Kultur
in »Orte Klausen« der Bildung & Kultur
Bildungsausschuss Klausen
in Klausen«
Bildungsausschuss Klausen
Ab 18:00
GASTHOF Ab 18:00VOGELWEIDE
GASTHOF — »Geschichten VOGELWEIDE vom Antrischen Toul«
Kathrin Gschleier, Autorin
— »Geschichten vom Antrischen Toul«
und Kommunikationstrainerin
Kathrin Gschleier, Autorin
und Kommunikationstrainerin
— Gemeinsames Abendessen
— »TSINSTIYA Gemeinsames – Stimmen Abendessen des
In jedem größeren und kleineren
Ort In In jedem
in jedem Südtirol größeren größeren wird Bildung
und und kleineren kleineren
geplant, Ort Ort in in Südtirol
geschaffen Südtirol wird wird und Bildung Bildung genossen.
Ehrenamtliche geplant, geplant, geschaffen geschaffen und hauptamtliche
und und genossen. genossen.
Bildungsmacher*innen Ehrenamtliche Ehrenamtliche und und hauptamtliche
hauptamtliche
leisten vor
Ort Bildungsmacher*innen Bildungsmacher*innen oft großartige Arbeit.
leisten leisten vor vor
Wie Ort Ort kann oft oft großartige
es großartige gelingen, Arbeit. Arbeit. sich
selbst Wie Wie kann
und kann es
andere es gelingen, gelingen, immer sich sich wieder
zu selbst selbst motivieren? und und andere andere Wie immer
geschieht immer wieder wieder
Kommunikation, zu zu motivieren? motivieren? Wie
Bildung, Wie geschieht geschieht Kultur
in Kommunikation,
einem Kommunikation, Dorf? Welche Bildung, Bildung, sind Kultur
die Kultur
Chancen in einem einem und Dorf? Dorf? Grenzen Welche Welche von sind sind Bildung
die die
im Chancen Chancen Dorf? Darum und und Grenzen Grenzen kreisen von
die von Bildung Bildung
heurigen im im Dorf? Dorf? Tage Darum Darum der kreisen
Weiterbildung.
kreisen die die
heurigen heurigen Tage Tage der der Weiterbildung.
Weiterbildung.
Für wen?
— Für
Für
Mitarbeiter*innen wen?
Für wen? wen?
in den Bildungsausschüssen
Für — wen?
und Mitarbeiter*innen in den Bildungsausschüssen
— Mitarbeiter*innen
andere ehrenamtliche
in den in den Bildungs-
Bildungsausschüssen
und
— Kulturmachende
Mitarbeiter*innen und andere ehrenamtliche in den Bildungsausschüssen
Bildungs- und
und und andere ehrenamtliche Bildungs- und und
— Bürgermeister*innen und Kulturmachende
andere ehrenamtliche Bildungs- und
Kulturmachende
und Kulturreferent*innen
— Kulturmachende
in Bürgermeister*innen und Kulturreferent*innen
— den
Bürgermeister*innen
Gemeinden
und und Kulturreferent*innen
— Leiter*innen, Bürgermeister*innen in den Gemeinden und Kulturreferent*innen
in den in den Gemeinden
Mitarbeiter*innen und Lehrende
— in den Gemeinden
aus Leiter*innen, Mitarbeiter*innen und Lehrende
— Weiterbildungseinrichtungen,
Leiter*innen, Mitarbeiter*innen und
Bibliotheken,
und Lehrende
— Jugend- Leiter*innen, aus Weiterbildungseinrichtungen, Mitarbeiter*innen und Bibliotheken,
Lehrende
aus aus Weiterbildungseinrichtungen,
und Sozialeinrichtungen
Bibliotheken,
— Alle, aus Jugend- Weiterbildungseinrichtungen, und Sozialeinrichtungen Bibliotheken,
Jugenddie
am
und
Thema
und Sozialeinrichtungen
interessiert sind und sich
— Jugend- und Sozialeinrichtungen
Impulse Alle, die am Thema interessiert sind und sich
— Alle, Alle, die
holen
die am am möchten
Thema interessiert sind sind und und sich sich
— Alle, Impulse die am holen Thema möchten interessiert sind und sich
Impulse holen holen möchten
Wozu? Impulse holen möchten
— Wozu?
Die
Wozu?
ehrenamtliche Bildungsarbeit stärken und
— Wozu? Die ehrenamtliche Bildungsarbeit stärken und
Mut
— Die Die
machen
ehrenamtliche Bildungsarbeit stärken und und
— Die Mut Die ehrenamtliche machen Bildungsarbeit und
Mut
Motivation
Mut machen
der Ehrenamtlichen stärken
— Die Mut Motivation machen der Ehrenamtlichen stärken
Zur
— Die
Vielfalt
Die Motivation
an Themen
der der Ehrenamtlichen
und Methoden anregen
stärken
— Zur Die Motivation Vielfalt an Themen der Ehrenamtlichen und Methoden stärken anregen
Den
— Zur Zur
Wert Vielfalt
der
an
Bildungsarbeit
an Themen und und
vor Methoden
Ort sichtbar(er)
anregen
— Den Zur Vielfalt Wert der an Themen und Methoden vor Ort sichtbar(er) anregen
machen
— Den Den Wert Wert
und
der
die
der Bildungsarbeit
Bildungsarbeit vor
profilieren
vor Ort Ort sichtbar(er)
— machen Den Wert und der die Bildungsarbeit vor profilieren Ort sichtbar(er)
machen und und die die Bildungsarbeit profilieren
machen und die Bildungsarbeit profilieren
SAMSTAG, 14. MAI
SAMSTAG, 14. MAI
MUSIKSCHULE KLAUSEN
(GANZER TAG)
MUSIKSCHULE KLAUSEN
(GANZER TAG)
09:00 – 12:30 Uhr
09:00 — Einstieg – 12:30 & Begrüßung
Uhr
— FREITAG, »Da Einstieg will 13. MAI & ich Begrüßung mit dabei sein!?« SAMSTAG, 14. MAI
— »TSINSTIYA Widerstands – | Stimmen voci della des resistenza«
Rotierendes Theater
Widerstands | voci della resistenza«
Rotierendes Theater
Bezirksservice Bildungsausschüsse Vinschgau Bahnhof Spondinig 1 | 39026 Prad a. Stj. | Tel. 348 7651492
Ludwig Fabi
bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf
Freitag, 13.05.2022, ab 14:15 Uhr
Samstag, Freitag, 13.05.2022, 14.05.2022, ab 09:00 14:15 – 17:00 Uhr Uhr
zMusikschule Freitag, 13.05.2022, ab 14:15 Uhr
Freitag, Samstag, 13.05.2022, 14.05.2022, Klausen, ab Seebegg, ab 14:15
09:00 14:15 Uhr – 17:00 38, Uhr39042 Klausen
Samstag, 14.05.2022, 09:00 09:00 17:00 – 17:00 Uhr Uhr
Samstag, zMusikschule 14.05.2022, Klausen, 09:00 Seebegg, – 17:00 38, Uhr 39042 Klausen
Parkmöglichkeit
zMusikschule Klausen, Seebegg, 38, 38, 39042 39042 Klausen
zMusikschule Klausen, Seebegg, 38, 39042 Klausen
Kostenloser Parkmöglichkeit Parkplatz am Zugbahnhof oder Feuerwehrhalle
Klausen Parkmöglichkeit
Parkmöglichkeit
Kostenloser (ca. 5 Parkplatz Minuten Gehweg am Zugbahnhof zum Veranstaltungsort)
oder Feuerwehrhalle
Kostenloser Parkplatz am am Zugbahnhof oder oder Feuerwehrhalle
Kostenloser Klausen (ca. Parkplatz 5 Minuten am Gehweg Zugbahnhof zum Veranstaltungsort)
oder Feuerwehrhalle
Klausen (ca. (ca. 5 Minuten Gehweg zum zum Veranstaltungsort)
Klausen (ca. 5 Minuten Gehweg zum Veranstaltungsort)
A22
Gröden
Brixen
Musikschule Klausen
BozenA22
Gröden
Brixen A22 A22
Musikschule Klausen
Gröden Gröden
Brixen Bozen A22 Brixen
Musikschule Klausen Klausen
Gröden
Brixen Bozen Bozen
Musikschule Klausen
Bozen
Übernachtungsmöglichkeiten
Es Übernachtungsmöglichkeiten
gibt mehrere Unterkunftsmöglichkeiten in und um Klausen,
hier Übernachtungsmöglichkeiten
Es zwei Übernachtungsmöglichkeiten
gibt mehrere Möglichkeiten: Unterkunftsmöglichkeiten in und um Klausen,
— Es gibt in und um Es hier Hotel Es gibt
gibt zwei Schmuckhof, mehrere Unterkunftsmöglichkeiten
mehrere Möglichkeiten: Unterkunftsmöglichkeiten www.schmuckhof.it in und um Klausen,
in und um Klausen,
hier zwei hier — Tel.0472 hier zwei
Hotel zwei Schmuckhof, Möglichkeiten:
847026, Möglichkeiten: info@schmuckhof.it
www.schmuckhof.it
— — Hotel — Hotel Hotel Hotel Tel.0472 Vogelweide, Schmuckhof,
Schmuckhof, 847026, www.vogelweide.it
www.schmuckhof.it
info@schmuckhof.it
www.schmuckhof.it
— Tel. Tel.0472 Hotel Tel.0472
Vogelweide, 847369, 847026,
847026, info@vogelweide.it
info@schmuckhof.it
info@schmuckhof.it
www.vogelweide.it
Bitte — Hotel — Hotel Tel. reservieren Hotel Vogelweide,
0472 Vogelweide, 847369, Sie so www.vogelweide.it
info@vogelweide.it
bald www.vogelweide.it
wie möglich!
Tel. Tel. 0472 0472 847369, info@vogelweide.it
Bitte Tel. reservieren 0472 847369, Sie info@vogelweide.it
so bald wie möglich!
Anmeldung Bitte Bitte reservieren Sie so bald wie Bitte reservieren & Information Sie so bald wie möglich!
Sie so bald wie möglich!
Anmeldung innerhalb & Information 03.05.2022 mit dem Anmeldeformular,
das Anmeldung auf Anmeldung der Homepage & Information
innerhalb & Information heruntergeladen 03.05.2022 mit dem oder Anmeldeformular,
im Amt für
Weiterbildung Anmeldung mit dem Anmeldung das auf der Homepage innerhalb angefordert innerhalb
03.05.2022 heruntergeladen werden 03.05.2022 kann. mit
mit dem Wahl dem
oder Anmeldeformular,
des Anmeldeformular,
im Workshops
Amt für
erwünscht. das das auf auf der oder im Amt für
das Weiterbildung auf der Gerne der Homepage
Homepage angefordert können heruntergeladen Sie heruntergeladen
werden sich auch kann. nur oder Wahl für oder einen im
im des Amt Workshops Tag Amt für
für
anmelden.
Weiterbildung angefordert werden werden kann. kann. Wahl Wahl des des Workshops
Weiterbildung erwünscht. Gerne angefordert können Sie werden sich auch kann. nur Wahl für des einen Workshops Tag
erwünscht. Gerne Gerne können können Sie Sie sich sich auch auch nur nur für für einen einen Tag Tag
erwünscht. anmelden. Gerne können Sie sich auch nur für einen Tag
Amt anmelden.
anmelden. für Weiterbildung
Tel. Amt 0471 für 413390/91, Weiterbildung amt.weiterbildung@provinz.bz.it
www.provinz.bz.it/weiterbildung
Amt Amt für für Weiterbildung
Amt Tel. 0471 für Weiterbildung
413390/91, amt.weiterbildung@provinz.bz.it
Tel. Tel. 0471 0471 413390/91, amt.weiterbildung@provinz.bz.it
Tel. www.provinz.bz.it/weiterbildung
0471 413390/91, amt.weiterbildung@provinz.bz.it
Eine www.provinz.bz.it/weiterbildung
www.provinz.bz.it/weiterbildung
Veranstaltung des Amtes für Weiterbildung
in Eine Kooperation Veranstaltung mit dem des BA Amtes Klausen. für Weiterbildung
Eine Eine Veranstaltung des des Amtes Amtes für für Weiterbildung
Eine Kooperation Veranstaltung mit dem des Amtes BA Klausen. für Weiterbildung
in in Kooperation mit mit dem dem BA BA Klausen.
in Kooperation mit dem BA Klausen.
KR-Studio
KR-Studio
KR-Studio
P
P
P
P
P
Bildungsausschuss
Klausen Bildungsausschuss
Bildungsausschuss
Klausen
Bildungsausschuss
Klausen
Klausen
14:00 – 17:00 Uhr
— 14:00 Einstieg – 17:00 in Uhr den Nachmittag
— 4 Einstieg parallele in Workshops:
den Nachmittag
— 4 Aktionswochen parallele Workshops: am Beispiel
»Über Aktionswochen Drüber« am Beispiel
mit Verena Gschnell, oew
»Über Drüber«
Partizipation mit Verena Gschnell, 14:00 – in 17:00 oewder UhrGemeinde
mit Annelies Pichler — Einstieg in den Nachmittag
Partizipation in der Gemeinde
Damit es gelingt, Freiwillige zu gewinnen
— »Da will ich mit dabei sein!?«
14:15
und
– 15:45
einzubeziehen,
Uhr
braucht es durchdachtes
MUSIKSCHULE KLAUSEN
Freiwilligenmanagement.
Damit es gelingt, Freiwillige zu gewinnen
(GANZER TAG)
MUSIKSCHULE KLAUSEN
Thomas und einzubeziehen, Garber, Bildungsreferent braucht es durchdachtes
— Einstieg & Grußworte
im Tiroler
Bürgermeisterin von Schenna
Bildungsforum, Freiwilligenmanagement. für die Betreuung der ehrenamtlich
09:00 – 12:30 Uhr
— 4 parallele Workshops:
— »Klausen und das große Glück,
mit Annelies Pichler
geführten Thomas Garber, Erwachsenenschulen Bildungsreferent in im Tirol Tiroler zuständig,
— Einstieg & Begrüßung
Aktionswochen am Beispiel
oder die Sicht der Dinge«
Nachhaltigkeit: Bürgermeisterin von Schenna ein Thema
selbst Bildungsforum, ehrenamtlich für die tätig. Betreuung der ehrenamtlich
»Über Drüber«
Alt/Bekanntes aus einem anderen/neuen
— »Da will ich mit dabei sein!?«
Blickwinkel betrachten, um Neues/Unbekanntes
mit Verena Gschnell, oew
geführten Erwachsenenschulen in Tirol zuständig, Damit es gelingt, Freiwillige zu gewinnen
zu entdecken – Eine Einladung,
im Nachhaltigkeit: Dorf!?
und einzubeziehen, braucht es durchdachtes
ein Thema
— selbst Ideenmesse
ehrenamtlich tätig.
Partizipation in der Gemeinde
den eigenen Blick zu schärfen.
Freiwilligenmanagement.
Christoph Gasser, Stadtarchivar Klausen
mit Matthias Oberbacher,
mit Annelies Pichler
Thomas Garber, Bildungsreferent im Tiroler im Dorf!? Bürgermeisterin von Schenna
Interessante Projekte der Bildungsausschüsse Bildungsforum, für die Betreuung der ehrenamtlich Bezirksservicestellenleiter der
— Ideenmesse
geführten Erwachsenenschulen in Tirol zuständig,
aus allen Bezirken
Bildungsausschüsse mit Matthias Oberbacher, Nachhaltigkeit: Eisacktal/Wipptal ein Thema
15:45 – 17:45 Uhr
selbst ehrenamtlich tätig.
Interessante Projekte der Bildungsausschüsse
Bezirksservicestellenleiter im Dorf!? der
— Stadtrundgang
aus Gesprächsrunde
allen Bezirken
— Ideenmesse
Kulturgrund:
Bildungsausschüsse mit Matthias Eisacktal/Wipptal
Oberbacher,
»Orte der Bildung & Kultur
Interessante Projekte der Bildungsausschüsse
Bezirksservicestellenleiter der
aus allen Bezirken
Bildungsausschüsse Eisacktal/Wipptal
in mit Klausen« LR Philipp Achammer, Gemeindereferentinnen
— Gesprächsrunde
Ideen Kulturgrund: für Bildungsarbeit
Bildungsausschuss und Vertreter*innen Klausen der Bildungsausschüsse — Gesprächsrunde
Kulturgrund:
mit LR Philipp Achammer, Gemeindereferentinnen
mit LR Philipp Achammer, Gemeindereferentinnen spielerisch Ideen für Ideen entwickeln
für Bildungsarbeit
und Vertreter*innen der Bildungsausschüsse
Ab 18:00 und Vertreter*innen der Bildungsausschüsse
mit Markus Breitenberger, spielerisch entwickeln
spielerisch mit entwickeln
Markus Breitenberger,
GASTHOF VOGELWEIDE
Bezirksservicestellenleiter
Bezirksservicestellenleiter
der
der
12:30 – 14:00 Uhr
12:30 – 14:00 Uhr
— »Geschichten vom Antrischen Toul«
Bildungsausschüsse mit Markus Breitenberger,
Bildungsausschüsse Burggrafenamt
— Gemeinsames Mittagessen
—
Kathrin
Gemeinsames
Gschleier, Autorin
Mittagessen
Bezirksservicestellenleiter der
12:30 – 14:00 Uhr
— Gemeinsamer Abschluss
und Kommunikationstrainerin
GASTHOF TORGGLKELLER
— Gemeinsamer Bildungsausschüsse Abschluss
Burggrafenamt
— Gemeinsames GASTHOF TORGGLKELLER
Abendessen Mittagessen
— »TSINSTIYA – Stimmen des
— Gemeinsamer Abschluss
GASTHOF TORGGLKELLER
Widerstands | voci della resistenza«
Rotierendes Theater
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vinschger.bildungszug
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Bil
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13.
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13
M
O OB
22 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
LESERBRIEF
Bitte keine Ausreden
Bin erstaunt, dass in letzter Zeit soviel in
den verschiedenen Medien für eine Zug -Verbindung
über Mals hinaus berichtet wird.
Sogar der LH hat sich (könnte sich öfters um
uns Vinschger kümmern) ins Zeug gelegt.
Die sogenannte TERRA - RAETICA soll ja für
grenzüberschreitende Projekte ins Leben gerufen
worden sein. Das finde ich toll, sogar
super. Nur schade ist, dass, wenn man ein
sogenanntes Großprojekt (wenn es zustande
kommt sogar ein JAHR HUNDERT PROJEKT)
anpackt, dann soll man allererst die jetzigen
Hausaufgaben machen. Es kann nicht sein
(es werden viele bestätigen), dass man vor
dem BAHN-ÜBERGANG in SPONDINIG bis
zu 6 Minuten wartet, um weiterfahren zu
können. Und bitte keine Ausreden. „Es wird
alles aus Verona gesteuert.“ Warum müssen
die Bahnschranken so früh abgesenkt werden
- und wenn der Zug vorbei ist, dauert’s
noch eine Ewigkeit bis sie hoch gehen und
das Rotlicht erlischt. Bevor das alles nicht
richtig funktioniert, wie es in unseren
Nachbarländern geschieht, brauchen wir
über eine BAHN-VERBINDUNG gar nicht zu
diskutieren.
Herbert Marseiler, Prad/Zürich
Eyrs
Weiberkrempel
Am 9. April fand im Eyrser
Kultursaal zum zweiten Mal
der Weiberkrempel-Flohmarkt
statt. Organisiert wurde diese
Secondhand-Veranstaltung von
Eyrserinnen in Zusammenarbeit
mit dem Bildungsausschuss
Laas. Verkäuferinnen von verschiedensten
Ortschaften des
Vinschgaus kamen zusammen
und gaben sich sehr viel Mühe
bei der Aufstellung ihres „Verkaufstandls“.
Insgesamt konnten die Besucher
über 20 verschiedene Stände
besuchen und gebrauchte
Waren erwerben. Der Weiberkrempel
bestand vor allem aus
Kleidung und Accessoires sowie
vielen weiteren Produkten. Ziel
der Veranstaltung war es, ein
Statement gegen die Wegwerfgesellschaft
zu setzen, denn Secondhand-Mode schont
Umwelt und Ressourcen.
Die Besucher waren begeistert von dem
großen Angebot und viele Taschen wurden
gefüllt. Für das leibliche Wohl wurde mit
selbstgemachten Broten und Kuchen ge-
Im Bild ein schön dekorierter Verkaufsstand, mit einer
vielseitigen Auswahl
sorgt, welche sich die Besucher gegen eine
freiwillige Spende schmecken ließen. Der
Erlös von 557,29€ wurde vom Bildungsausschuss
Laas an die Ukrainehilfe der Diözese
Caritas Bozen-Brixen gespendet.
Christine Alber
Foto: Christine Alber
Schluderns
Das VUSEUM – s`Vintschger Museum
feiert sein 25-jähriges Bestehen
Seit Mitte März hat das VUSEUM – `s Vintschger
Museum wieder geöffnet und freut
sich, mit den Besucher:innen sein 25-jähriges
Bestehen zu feiern.
Mit dem Ziel, die Besonderheiten des
Vinschgaus mit seiner wechselvollen Geschichte
und seinem rauen Klima zu zeigen,
wurde 1997 das Vintschger Museum mit der
Sonderausstellung „Die Künstlerfamilie
Greiner“ eröffnet. Gleichzeitig begannen die
Forschungsarbeiten am Ganglegg, wo zahlreiche
Funde bedeutende Einblicke in das
Leben der prähistorischen Höhensiedlung
lieferten.
Die Funde und Siedlungsstrukturen wurden
konserviert, einige Häuser vor Ort rekonstruiert
und das Ganze als archäologisches
Freilichtmuseum gestaltet.
Der ehrenamtliche geführte Verein „Vintschger
Museum“ schaffte es, im Laufe der
Jahrzehnte durch verschiedene Sonder- und
Dauerausstellungen, Veranstaltungen, Kurse
und Exkursionen vielseitige Einsichten in
das Leben und die Geschichte des Vinschgaus
zu bieten. Einige Highlights der vergangenen
25 Jahre waren die Eröffnungen
der Dauerausstellungen „Archaischer Vinschgau“
1999, „WasserWosser“ 2000 sowie
„Schwabenkinder“ 2011, die auch heute
noch viele Besucher:innen anlocken. 2011
war der Verein Vintschger Museum Herausgeber
des Schludernser Dorfbuches. Die
Sonderausstellungen „1918 - Königsspitze
und Ortler – Der
Soldat im Eis“ 2018
und „gehen oder
bleiben“ 2019 zum
Thema Option sowie
„Fahrende – die
Vinschger Korrnr“
2021 waren nur einige
der vielen Publikumsmagneten
der
vergangenen Jahre.
Auch in diesem Jubiläumsjahr
bieten wir
den Besucher:innen
die Möglichkeit, die
lohnenswerte Sonderausstellung „Fahrende
– die Vinschger Korrnr“ zu besichtigen. Um
gemeinsam mit den Bürger:innen das Jubiläumsjahr
zu feiern, schenken wir an jedem 25.
des Monats einen freien Eintritt für alle sowie
allen 25-Jährigen (Geburtsjahr 1997) eine
kostenlose Mitgliedschaft in unserem Freundeskreis.
Das VUSEUM - `s Vintschger Museum
freut sich auf zahlreiche Besucher:innen.
Foto: „Wind“-Archiv
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /GESELLSCHAFT/ 23
Vinschgau
AEB - Neuen Öffnungszeiten der Einrichtungen
Ein großer Erfolg konnte vor kurzem errungen
werden und zwar die Öffnung der
Werkstätten auch in den Sommermonaten.
Ein langersehnter Wunsch von Seiten der Eltern
ging somit in Erfüllung.
Die Sommeröffnung der teilstationären
Einrichtungen im Land wurde kürzlich vom
Landtag gutgeheißen und wird ab Herbst
2022 verpflichtend sein. Bisher blieben die
Werkstätte in Prad und die Lebenshilfe in
Schlanders während der Sommermonate für
6 – 8 Wochen geschlossen. Es gab nur eine
Notbetreuung für eine kleine Gruppe und
der Transport dahin musste von den Eltern
selbst durchgeführt werden. Vor allem für
berufstätige Eltern war das ein großes Problem:
Wo konnten sie ihre beeinträchtigten
Angehörigen in dieser Zeit unterbringen?
Angegangen wurde dieses Problem von
Claudia Moser vor ca. einem Jahr, die den
Arbeitskreis Eltern Behinderter, AEB, im
Vinschgau vertritt. Sie verhandelte zäh
und ließ nicht mehr locker im Ausschuss
des AEB, bis das Ziel erreicht war und die
entsprechende Gesetzesänderung von Landesrätin
Frau Deeg eingebracht wurde.
Auch die Verlängerung der täglichen Öffnungszeiten
der jeweiligen Einrichtungen
wird demnächst angegangen werden.
Auch zwei Arbeitsstellen in Teilzeit konnten
durch das Vorsprechen der Vertreterin
des AEB in der Gemeinde Laas für zwei junge
Frauen mit Beeinträchtigung geschaffen
werden. Für ihr offenes Ohr und die unkomplizierte
Vorgangsweise gebührt der Bürgermeisterin
Verena Tröger und der Referentin
Kirmaier Elfriede ein Dankeschön.
Ein Verband wie der AEB ist darum so
wichtig und notwendig, weil man nur
damit solche Gesetzesänderungen durchbringt.
Als einzelne Person hätte man keine
Chance auf politischer Ebene angehört zu
werden..
Je mehr Mitglieder der Verband vorweisen
kann, umso mehr Gewicht hat er vor
den politischen Vertretern. Wir möchten betroffenen
Eltern Mut machen, Mitglieder im
AEB zu werden.
Unser nächstes großes Ziel sind dezentrale,
betreute Wohngruppen in unseren
Gemeinden im Vinschgau, weil es bisher
noch keine solche gibt. Somit könnten die
Menschen in der Heimatgemeinde bleiben
und dort betreut wohnen. Wir haben im
Claudia Moser vom Arbeitskreis Eltern
Behinderter (AEB)
Vinschgau viele Eltern, die schon in die
Jahre gekommen sind und es nicht mehr
schaffen, ihre beeinträchtigten Familienmitglieder
zu pflegen, da sie selbst Hilfe und
Betreuung notwendig haben.
Foto: Erwin Bernhart
Prad
Für ukrainische Schüler:innen gerüstet
Die Verwendung digitaler Medien in den
Schulen haben in der Coronazeit mit
Lookdown und Abwesenheit durch Quarantäne
eine ganz besondere Bedeutung
erlangt. Ohne Computer wäre es kaum
möglich gewesen, den Fernunterricht zu organisieren.
Zum Glück stand schon einiges
an digitalem Material in den Schulen zur
Verfügung. Wichtig dabei ist immer auch,
dass die Geräte funktionieren und den jeweiligen
Anforderungen gerecht werden.
Und wichtig ist es in der derzeit schnelllebigen
Computer-Entwicklung, den Neuerungen
zu folgen zu folgen um mithalten
Übergabe der Laptops
an den Schulsprengel
Prad zur
Verfügung gestellt
von der Raika Prad-
Taufers: v. l. Raika
Direktor Werner
Platzer, Direktorin
Sonja Saurer und
Raika Obmann Karl
Heinz Kuntner
zu können. Doch das ist oft eine Frage des
Geldes. Um den Schulen unter die Arme zu
greifen, kauften die Verantwortlichen der
Raiffeisenkasse Prad-Taufers 20 Laptops für
die Schulen in ihrem Einzugsbereich an. 10
Laptops hat der Schulsprengel Schluderns
erhalten (der Vinschgerwind hat darüber
berichtet). Kürzlich übergaben die Vertreter
der Raika Direktor Werner Platzer und
Obmann Karl Heinz Kuntner weitere 10
Laptops an die Direktorin des Schulspregels
Prad Sonja Saurer. Diese bedankte sich
recht herzlich im Namen der Schulgemeinschaft.
„Die Geräte sind wichtig für uns,
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
weil sie dem neuesten Stand der Technik
entsprechen und nicht zuletzt, weil sie mobil
zu handhaben sind“, so Saurer.
Da der Schulsprengel in nächster Zukunft
mit Flüchtlingskindern aus der Ukraine
rechnet, sei es jetzt umso wichtiger,
mehrere funktionstüchtige Laptops zur Verfügung
zu haben. (In Prad ist bereits eine
Familie mit mehreren Kindern angekommen.)
Denn man könne die Geräte nicht
nur in der Schule beispielsweise bei Übersetzungen
nutzen, sondern diese bei Bedarf
auch für eine zeitweise Nutzung auswärts
an die Familien verleihen.
„Was auf die Schule zukommen wird,
ist uns noch nicht ganz klar. Wir bereiten
uns jedenfalls vor, um den möglicherweise
traumatisierten Schülerinnen und Schülern
aus den Kreigsgebieten in unseren Reihen
eine Athmosphäre zu schaffen, in der sie
sich wohlfühlen können“, sagt Saurer.
„Wir von der Raiffeisenkasse Prad-Taufers
versuchen im Sinne des genossenschaftlichen
Raiffeisengedankens und im
Rahmen unserer Möglichkeiten immer einen
Beitrag zum Wohle der Allgemeinheit
zu leisten“, erklärten Platzer und Kuntner
unisono. (mds)
24 /JUGEND/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
JT “fResch” Reschen
Fr. 16:00 – 20:00 Uhr
Sa. 19:00 – 22:00 Uhr
JT “Juze Hoad” St. Valentin
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Sa. 19:00 – 22:00 Uhr
(jeden 2. Samstag)
JT Burgeis
Mi. 15:00 – 19:00 Uhr
Fr. 17:00 – 22:00 Uhr
Sa. 17:00 – 22:00 Uhr
JZ “JuMa” Mals
Di. 15:00 – 19:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 21:00 Uhr
Sa. 16:00 – 21:00 Uhr
JT “Citytreff” Glurns
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 17:00 – 21:00 Uhr
Fr. 18:00 – 22:00 Uhr
JT “Revoluzer” Taufers
Fr. 19:00 – 22:00 Uhr
Sa. 19:00 – 22:00 Uhr
JH “Phönix” Schluderns
Öffnungszeiten
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 15:00 – 18:00 Uhr
Do. 16:00 – 19:00 Uhr
Fr. 17:00 – 21:00 Uhr
Sa. 18:00 – 21:00 Uhr
Mädchentreff Fr. 15:00 – 17:00 Uhr
JT “Ju!P” Prad
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 18:00 – 22:00 Uhr
Sa. 17:00 – 22:00 Uhr
JT “Chillhouse” Stilfs
ÖZ durch Vorstand
Jeden Samstag von
16:00 – 19:00 Uhr
JT “JuTsche” Tschengls
Fr. 18:00 – 21:00 Uhr
JT “La:Ma” Laas
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 22:00 Uhr
Sa. 15:00 – 23:00 Uhr
JZ “Freiraum” Schlanders
Di. 15:00 – 20:00 Uhr
Mi. 15:00 – 20:00 Uhr
Do. 15:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 23:00 Uhr
Sa. 16:00 – 23:00 Uhr
JR “Check In” Goldrain
Vorläufig geschlossen!
JZ “Green Turtle” Latsch
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 15:00 – 19:00 Uhr
Do. 15:00 – 20:00 Uhr
JC “Taifun” Martell
Sa. 14:00 – 20:00 Uhr
JT Tarsch
Mi. 18:00 – 20:00 Uhr
JT “All In” Kastelbell/Tschars
Wird jeden Monat zwischen
den Treffs abgewechselt.
Mi. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars)
Do. 15:00 – 20:00 Uhr (Kastelbell)
Fr. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars)
Sa. 15:00 – 20:00 Uhr (Kastelbell)
JT “Time Out” Schnals
Mi. 15:00 – 20:00 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
JZ “JuZe” Naturns
Mo. 15:00 – 21:00 Uhr
Mi. 15:00 – 21:00 Uhr
Do. 15:00 – 21:00 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 19:00 Uhr
JT “Kosmo” Plaus
Mi. 15:00 – 19:00 Uhr
Do. 15:00 – 19:00 Uhr
Fr. 15:00 – 20:00 Uhr
VERSPROCHEN IST VERSPROCHEN!
Wie wir euch in der letzten Ausgabe angekündigt
haben, werden wir euch dieses Mal nun
eines der Prinzipien der offenen Jugendarbeit,
kurz OJA, näherbringen. Das Prinzip der
Offenheit
„OJA zeigt Grenzen auf, wenn die Offenheit
gefährdet ist. Sie ist konfessionell ungebunden,
überparteilich, aber nicht unpolitisch.“
(Handbuch der offenen Jugendarbeit)
Die Orte der offenen Jugendarbeit, die Treffs
und Zentren, bieten Freiräume für alle und
alles. Das bedeutet, OJA ist aufgeschlossen
den Besucher*innen und ihren Themen und
Meinungen gegenüber. Wir diskutieren und
debattieren, wir wollen den offenen Austausch
fördern, Anliegen, die untern den Nägeln
brennen besprechen und Fragen klären,
welche man nicht immer offen stellen darf/
soll/kann. Wir begegnen vorurteilsfrei und
lassen verbale Auseinandersetzungen zu.
OJA begegnet täglich Jugendlichen auf der
Suche nach Individualität, Sinn oder einfach
nur ihrem Platz in der Welt, hier begegnet
die Jugendarbeit den Jugendlichen mit einem
Frühjahrsputz im Ju!p
Am 02. April organisierte der Vorstand, zusammen
mit der Jugendarbeiterin und den
Jugendlichen einen großen Putztag. Da sich
im Laufe der Jahre eine Menge an Dingen
angestaut hat, war es unsere Aufgabe, den
Jugendtreff zu entrümpeln, gründlich aufzuräumen
und neue Dinge anzubringen und zu
organisieren. Auch alle Jugendlichen waren
herzlich eingeladen an diesen Tag mitzuhelfen.
Wie wichtig es auch den Jugendlichen ist
einen sauberen und organisierten Treff zu
haben, sah man an der großen Zahl, die bei
dieser Aktion mithalfen. Jeder packte tatkräftig
an und nach wenigen Stunden hatten wir
die Arbeit fertig. Es hat sich sehr gelohnt, der
Treff strahlt im neuen Glanze.
offenen Ohr und dazu einer großen Portion
Wertschätzung. Wenn wir die gegenseitige
Sprache nicht sprechen, dann wird das Gespräch
zum Activityspiel, mit Händen und Füßen
kann man sich auch unterhalten, wenn
man geduldig und offen ist.
Wenn wir anderer Meinung sind, wie nun
Sauberkeit definiert wird, dann definieren
wir Sauberkeit für uns neu, so dass wir alle
gut damit leben können.
Wenn Uneinigkeit besteht ob die schwarze
Acht nun fälschlicherweise ins Loch viel oder
nicht, dann lernen wir, die Regeln sollten wir
vor Spielbeginn abklären und nicht mittendrin.
OJA begleitet die Jugendlichen wertschätzend
und OFFEN auf ihrem Weg und leistet
so ihren Beitrag für eine offene und tolerante
Gesellschaft, heute und auch morgen.
Das Sommerbeschäftigungsprojekt für Jugendliche
findet auch 2022 unter der Trägerschaft
des JuZe statt.
Das Projekt bietet den Jugendlichen die Möglichkeit
ganz ohne Druck ihre ersten Erfahrungen
in der Arbeitswelt zu machen und
den Wert von gemeinnützigem Einsatz zu erfahren.
Durch ihre Mithilfe lernen die jungen
Helfer*innen die unterschiedlichen Arbeitsfelder
und Berufsbilder kennen und können
dabei ihre Fähigkeiten weiterentwickeln oder
neue entdecken und erlernen. Die teilnehmenden
Einrichtungen freuen sich auch dieses
Jahr wieder auf viele helfende Hände. Für
den freiwilligen Einsatz erhalten die Jugendlichen
als Dankeschön verschiedene Preise in
Form von Gutscheinen, die sie beim gemeinsamen
Abschlussfest im September erhalten.
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /JUGEND/ 25
Bibliothek Laas/Buchvorstellung
Jeder kann die Welt verändern!
Ich bin mir ganz sicher, dass jede:r die
Welt verändern kann! Jede:r auf seine
ganz eigene Art und Weise. Für mich hat
alles mit Aktivismus begonnen. Als ich auf
einem Tauchgang einen Zackenbarsch sah,
der sich in einem Geisternetz verheddert
hatte, begann es für mich.“ Diese Worte
findet man auf der Homepage von Magdalena
Gschnitzer (https://maggy-gschnitzer.
com/) Alle, die die Südtiroler Umweltaktivistin,
Filmemacherin und Buchautorin bei
einem ihrer Vorträge erlebt haben, spüren,
dass sie diese Worte nicht nur mit viel Überzeugung
ausspricht, sondern auch lebt.
Immer wieder erzählt sie von ihrem Schlüsselerlebnis,
als sie bei einem Tauchkurs in
Thailand als Urlauberin hinüberfuhr und
als Umweltaktivistin und Meeresschützerin
zurückkehrte. Inzwischen hat sie über 700
Vorträge weltweit gehalten. Sie hat Schritt
für Schritt ihre Lebensweise geändert und
zwei Bücher geschrieben. Sie wurde zur
Vegetarierin und später zu einer überzeugten
Veganerin. Vor zwei Jahren veröf-
Die Umweltaktivistin Magdalena Gschnitzer
erzählte über ihre Leben, zeigte Filme
und las aus ihrem neuen Buch „Hope Jeder
kann die Welt verändern“ vor. Organisiert
wurde die Buchvorstellung von der Bibliothek
Laas, vom Bildungsausschuss und
dem Katholischen Familienverband.
fentlichte sie das vegane Kochbuch „Lass
die Sau raus“. Am 7. April stellte sie in der
Bibliothek Laas ihr neuestes Buch „Hope
Jeder kann die Welt verändern“ vor. Dabei
erzählte sie über ihr eigenes Leben, als rebellisches
Kind und von den verschiedenen
Aktionen und den zahlreiche Kampagnen
mit Meeresschutzorganisationen wie Sea
Shepherd oder Ocean Quest. Sie erzählte
über die Bedeutung der Ozeane als wichtigste
Sauerstoffproduzenten und wichtiger
Puffer im Klimasystem. Die Weltmeere nehmen
einen erheblichen Anteil Kohlendioxid
(CO2) aus der Atmosphäre auf. Sie zeigte
Bilder vom Walfang, von Haien, Schildkröten,
Korallen und Delphinen und berichtete
über die Verschmutzung der Meere. Sie
sprach von der tiefen Überzeugung, dass
Menschen sich ändern können und dass
es wenig braucht, um glücklich zu sein. Sie
erzählte von Freundschaften und von ihrem
Freund, der als Umweltaktivist verzweifelt
ist und sich das Leben genommen hat.
Sie berichtete von ihrem Dokumentarfilm
„Hope“, an dem sie seit vier Jahren arbeitet
und dem Weg der Hoffnung und der Veränderung,
an den sie glaubt. (hzg)
Tarsch
40 Jahre Bibliothek Tarsch
Im April 1982 trafen sich Vertreter der
Gemeinde Latsch Sachsalber Karl, Kuppelwieser
Sepp und Pramstaller Josef, der
Vertreter der Fraktion Tarsch, Sachsalber
Robert, der Schulleiter Richard Stürz und
die Lehrerin Margarete Pichler, um sich
über die Neu-Errichtung der „Katholischen
Volksbücherei“ zu beraten. Hochwürden
Peter Alber hatte damals im 1. Stock des Widums
ein großes Regal mit Büchern, welche
von den Bürgern ausgeliehen werden konnten.
Fraktion und Gemeinde waren bereit,
einen Teil der Unkosten für die Errichtung
einer neuen Bibliothek zu übernehmen, sodass
diese am 22. Mai 1982 in einem kleinen
Raum im Erdgeschoss der Volksschule eröffnet
werden konnte.
Richard Stürz, damals schon Leiter der
Pfarrbücherei im Latscher Widum, überredete
Margarete Pichler die Bibliothek in
Tarsch zu übernehmen. Daraufhin besuchte
sie in Brixen in der Cusanus Akademie eine
Grundausbildung für Bibliothekare. „Ich
erinnere mich noch gerne daran, wie ich
mit zwei großen Taschen voller Bücher als
Geschenk nach Tarsch zurück kam“ erzählt
Margarete. Sie begann sofort mit der Reorganisation
der „Katholischen Volksbücherei
Tarsch“. In den ersten Monaten wurden
sämtliche Bücher eingebunden und katalogisiert.
„Der Raum in der Schule und das größere
Angebot an Büchern wurde von den Kindern
schnell mit Begeisterung angenommen und
so langsam kamen auch die Erwachsenen,
um sich Bücher auszuleihen“ erzählt Margarete
Pichler.
Das Südtiroler Kulturinstitut hat die Bibliothek
in den folgenden Jahren immer mit
Bücherspenden unterstüzt. Auch konnten
durch die Unterstützung der Landesbüchereistelle
viele Autorenlesungen angeboten
werden. Bereits im September 1982 kam der
bekannte Kinderbuchautor Boy Lornsen
nach Tarsch und begeisterte die Kinder.
„Die Leute kamen früher gerne um sich
Bücher auszuleihen. Jedes Buch war wertvoll,
man hat es immer wieder geflickt und
geputzt um es zu erhalten“ erzählt Margarete.
Die Gemeinde Latsch, die Fraktion
Tarsch sowie die heimischen Banken leisteten
immer wieder finanzielle Unterstützung.
Mit dem Inkrafttreten des neuen Bibliotheksgesetzes
im Jahre 1986 wurde die Bibliothek
Tarsch zur Zweigstelle der Gemeindebibliothek
in Latsch.
Von Jahr zu Jahr ist die Bibliothek gewachsen.
Bald wurde der Raum in der Volksschule
zu klein. Nach dem Bau des neuen
Kindergartens in Tarsch übersiedelte die
Bibliothek 1997 in die größeren Räume des
v. l.: Margarete Pichler und Ilse Pircher, ehrenamtliche
Mitarbeiterin in der Bibliothek
in Tarsch
alten Kindergartens. Die Digitalisierung, die
Erweiterung der Öffnungszeiten, das große
Angebot an Medien und Veranstaltungen
konnte nur mit Hilfe mehrerer ehrenamtlicher
Mitarbeiterinnen bewältigt werden.
Nach 33 Jahren übergab Margarete Pichler
die Leitung der Bibliothek an Ramona
Kuen, heute wird die Bibliothek von Sylvia
Ilmer geleitet.
40 Jahre Bibliothek Tarsch sind ein Grund
zum Feiern. Das Jubiläum wird mit verschiedenen
Veranstaltungen über einen längeren
Zeitraum hinaus gefeiert, ein Abschlussfest
ist im September geplant. (pt)
Foto: Peter Tscholl
26 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Partschins
Mit Schwung und Qualität
Bei der Vernissage am 9. April v.l.: Christine Schönweger von der Hofbrennerei Gaudenz/Gutshof
Isser, der Präsident des TV Partschins Philip Ganthaler, Kulturreferent Hartmann Nischler, die anwesenden
Künstler Sergio Sommavilla, Karl Hofer, Herbert Lampacher, Christoph Gabrieli, Hubert
Wilhalm, Kathrin Hohenegger, Matthias Schönweger und Sieglinde Tatz Borgogno;
rechts: Ausschnitt aus „Raumbewunderung“ von Herbert Lampacher
Mit Schwung und Qualität
hat sich der Tourismusverein
Partschins heuer in die
Reihe des Meraner Frühlings eingeklinkt.
Mit Kunst Örtlichkeiten
und Dörfer beleben heißt die
Devise, an der sich neben Meran
unter anderem auch Naturns
beteiligt. Heuer eben auch Partschins.
Im wohlgepflegten Garten
des Ansitzes Gaudententurm
sind 16 Ausstellungsstücke von
11 Künstlern zu sehen, zu bestaunen
und zur Diskussion freigegeben.
Die Ausstellung ist bis
Ende Juni öffentlich zugänglich.
Der Direktorin des Tourismusvereines
Partschins Karin Thaler
ist es gelungen, den Werken
von Künstlern mit Qualität eine
Freiluftgalerie zur Verfügung zu
stellen, die wohltuend aus dem
Rahmen fällt. Den Hausherren
Christoph von Sölder, Christine
und Felix Schönweger ist es zu
verdanken, dass das Ambiente
im Garten des Gaudententurms
den Kunstwerken zusätzliche
Geltung verschafft.
Anerkennung und Dank
zollte denn auch der Präsident
des Tourismusvereines Partschins
Philip Ganthaler bei der
Vernissage, also bei der Ausstellungseröffnung,
am 9. April den
Hausherren. Dem schloss sich
der Kulturreferent Hartmann Nischler
an.
Karin Thaler oblag es, Künstler
und Werke vorzustellen. Von
den 11 ausstellenden Künstlern
waren 8 anwesend.
Die Werke sind sehenswert
und reichen vom brachialen
Nachbau des Babylonischen
Turms von Mattthias Schönweger
aus Meran bis zum filigranen
„Reigen“ von Elias Wallnöfer aus
Laas, vom verspielten „Tiefes
Grau“ von Hubert Wilhalm bis
zur lebensgroßen Bronzefigur
„Gott ist Liebe“ von Sieglinde
Tatz Borgogno aus Buchholz bei
Salurn, von den schüchternen
und feinen Blüten aus Marmor
von Kathrin Hohenegger aus
Laas bis zu „Raumbewunde-
Fotos: Erwin Bernhart
rung“ aus Marmor vom Kortscher
Bildhauer Herbert Lampacher.
Sergio Sommavilla aus
Brixen mit einem schönen Männerkopf
aus Muschelkalk und einer
Stele, Christoph Gabrieli aus
Lana mit dem bemerkenswerten
Werk „Verlorene Zeit“, Karl Hofer
mit „Voliere“, Hartwig Thaler
mit einer „Sitzbrücke“ und Andreas
Geier mit den Skulpturen
„Mensch“ und „Gaia -Die Verletzte“
sind vertreten.
Mit Kunst im gARTen in
pARTschins reiht sich Partschins
in den Meraner Frühling. (eb)
Das Hotel- und Gastgewerbe
bietet vielfältige Berufsmöglichkeiten.
Foto: HGJ | Live-Style Agency
Laas
Praktische Berufe
Unter dem Motto „#yourchance“
fand kürzlich die Berufsinformationskampagne
der
Hoteliers- und Gastwirtejugend
(HGJ) und der Junghandwerker
im lvh in der Mittelschule von
Laas statt. Dabei wurden die Berufe
im Hotel- und Gastgewerbe
sowie im Handwerk vorgestellt.
HGJ-Koordinatorin Manuela
Holzhammer gab den Schülerinnen
und Schülern einen
kurzen Einblick in die vielseitigen
und kreativen Berufe
im Hotel- und Gastgewerbe,
die Karrierechancen und die
verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten
in Südtirol.
Wie spannend der Bereich
Hotel- und Gastgewerbe ist,
konnten die Jugendlichen anschließend
bei einer Hotelbesichtigung
live miterleben.
Alfred Karner vom Hotel Garden
Park in Prad am Stilfserjoch
lud zur Entdeckungsreise
durch seinen Betrieb ein. Was
das Handwerk alles zu bieten
hat, davon berichtete Elisabeth
Mahlknecht von den Junghandwerkern
in einem interaktiven
Vortrag. Neben den
theoretischen Inputs wurden
auch zwei spannende Betriebe
besichtigt. Mit dem Bauunternehmen
Renner Bau besuchten
die Schülerinnen und Schülern
eine Baustelle und in der
Schlosserei Ladurner Karl J. &
CO wurden den Jugendlichen
die tägliche Arbeit und die
Produkte, die sie fertigstellen,
gezeigt. „Es ist wichtig, Schülerinnen
und Schüler frühzeitig
über die Berufsmöglichkeiten
im Handwerk zu informieren,
damit sie sich für die richtige
Ausbildung entscheiden können“,
sagt Alexander Dallio,
Landesobmann der Junghandwerker.
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /GESELLSCHAFT/ 27
Schloss Goldrain/Vinschgau
Auch bessere Finanzierung gefordert
Zu einem eintägigen intensiven
Worshop haben die
Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft
Vinschgau am 12.
April ins Schloss Goldrain geladen.
Rund 40 Vertreter:innen
der Sozialdienste, des Zentrums
für psychische Gesundheit, des
psychologischen Dienstes, dem
Verband „Ariadne, aus Schule
und Kindergarten und Intereg-
Partner aus Tirol befassten sich
mit der Fragestellung „Kinder
von psychisch kranken Eltern im
Vinschgau. Wie können wir Familien
unterstützen?“ Das Thema
ist wichtig, zumal psychische
Erkrankungen und deren Folgen
vor allem für Kinder aller Altersstufen
von psychisch erkrankten
Eltern in der Gesellschaft nach
wie vor tabuisiert, stigmatisiert
und angstbesetzt sind. Klar ist,
dass entsprechende Betreuungsangebote
mit vielen Akteuren
übergreifend abgesprochen und
koordiniert werden müssen.
Fotos: Erwin Bernhart
Bei den Ergebnissen aus diesem
Worshop wurde die Frage
der Koordination des Öfteren
aufgeworfen und gefordert und
auch die Frage nach besserer Finanzierung
der eingebundenen
Dienste. Das Einbinden von Betroffenen,
angstfreie Räume für
Eltern schaffen, ein Mütterkaffee,
jedenfalls niederschwellige
Angebote solle man ausbauen.
Die Schulen seien zu sensibilisieren.
Der Hausarzt, weil Vertrauensperson,
bleibe Schlüsselfigur
und diene als Entreé
für psychologische Betreuung.
Es waren viele Erkenntnisse,
Wünsche und Anregungen, die
man in den Sozialdiensten zu
brauchbaren Betreuungsinstrumenten
formen wolle. „Das
Thema bewegt“, fasste die Direktorin
der Sozialdienste Karin
Tschurtschenthaler die Ergebnisse
zusammen und diese seien
Auftrag für die Sozialdienste, an
Netzwerken weiterzuarbeiten.
Man müsse „Türme und Mauern
einreißen“. Roselinde Koch, die
Sozialreferentin in der Bezirks-
Die Direktorin der
Sozialdienste Karin
Tschurtschenthaler
und die Primaria
der Psychiatrie Meran
Verena Perwanger
im angeregten
Pressegespräch,
rechts Kursteilnehmer
in Schloss
Goldrain
gemeinschaft wiederholte zum
Schluss den in den Diskussionen
öfters aufgetauchten Spruch,
dass man weniger Schreibtisch
und mehr Schuhe brauche.
Man müsse künftig mehr hinschauen
als wegschauen. Im
Rahmen des Interreg-Projektes
„Horizont - Psychische Gesundheit
in der Terra Raetica“ werde
man sich im Herbst mit einem
großen Tabu-Thema, nämlich
mit psychisch Kranken und Sexualität
befassen, sagte Tschurtschenthaler.
(eb)
Mals
Othmars Bunker
Eine neue Fahne
flattert im
Oberwind auf der
Terrasse des Bunkers
23. Gehisst hat
sie Othmar Prenner,
seit kurzem Besitzer
des Bunkers.
Zusammengenäht
ist sie aus Kleidungsstücken
jener
Menschen, die sich gemeinsam
mit Othmar Prenner rund
um den Erhalt des Bunkers als
Ort der Freiheit und der Kunst
eingesetzt haben. Sie ist ein
deutliches Zeichen für das kreative
Miteinander – und ein von
weitem sichtbares Symbol des
Friedens, in das sich der Betonbau
verwandelt hat. „Frieden
schaffen“, sagt Othmar Prenner,
„beginnt hier, im Kleinen. Im
täglichen Miteinander, in der
Toleranz für die Mitmenschen.
Akzeptanz für und Freundlichkeit
mit anderen, auch eigene
Haltung: Es kommt auf uns
Othmar Brenner ist
der neue Besitzer
des Bunker 23 in
Mals
an, wie wir mit unserem
Gegenüber
umgehen. Die aktuelle
Lage zeigt uns,
wie wichtig Frieden
schaffen ist“.
Eine Kunstausstellung im
Jahr schwebt Othmar Prenner
vor. Ein experimenteller Kunstgarten
soll entstehen, worin sich
Kunst und Natur gleichermaßen
begegnen werden. Er denkt an
Arbeiten, die außerhalb der
Bunkermauern ganzjährig zu sehen
sein werden; eingebettet in
einen Garten, der kulinarischen
und visuellen Genuss verheißt.
Auch musikalische Köstlichkeiten
kann er sich in der Zukunft
des Bunkers vorstellen,
wobei der Fokus auf klein und
fein gesetzt werden wird.
Foto: „Wind“-Archiv
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28 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Val Müstair
Carl Renè Dethomas
Ein „randulin“ erzählt
Ein „randulin“ ist ein Auswanderer,
eine „randulina“ eine Schwalbe.
Die Schwalben fliegen im Herbst
weg und kommen im Frühjahr wieder. Im
Val Müstair gibt es auch „randulins“. Das
sind die, die gehen, aber wieder zurückkommen.
Sie ziehen weg vom Tal, müssen
ihre Ausbildung auswärts machen, finden
anderswo Arbeit und ihren Lebensmittelpunkt.
Aber im Herzen bleiben sie ihrer
Heimat, dem Val Müstair, verbunden. Sie
kehren wieder zurück mit neuen Ideen und
Plänen. Sie bringen frischen Wind ins Tal,
schaffen Neues und betätigen sich nicht
selten als Stütze der Gemeinschaft.
So einer ist Carl Renè Dethomas aus
Müstair. „Uras e clinöz“ stand früher an seinem
Elternhaus angeschrieben. Sein Vater
war Uhrmacher und betrieb an der via Maistra
in Müstair ein Uhren- und Schmuckgeschäft.
Das Haus ist noch da, das Geschäft
hingegen hat heute eine andere Bestimmung.
Der Sohn ist seinen eigenen Weg
gegangen und nach vielen Jahren als Therapeut
ins Tal zurückgekehrt.
Vinschgerwind: René, was hat dich veranlasst,
wieder ins Val Müstair zurückzukehren?
Carl Renè Dethomas: Gemeinsam mit
meinem Lebenspartner hatten wir beschlossen,
in Müstair unseren Zweitwohnsitz
zu errichten und unsere Tätigkeit zwischen
Müstair und unserem damaligen
Wohnsitz in Zürich aufzuteilen. Ausschlaggebend
für diesen Entscheid war einfach,
in das wunderschöne, naturbelassene Tal
ohne Grossstadt-Stress heimzukehren und
aufgrund unserer Berufe war dies möglich.
1998 zog ich für ein Sabbatical von zweieinhalb
Jahren ins Benediktinerkloster nach
Disentis. 2001 kehrte ich vorübergehend
zurück, um bald danach wieder ins Unterland
zu entschwinden. Im Juni 2017 zog es
mich dann endgültig wieder zurück in meine
Heimat.
Vinschgerwind: Warum hast du dich der
therapeutischen Berufung zugewandt?
Carl Renè Dethomas: 1961 im malerischen
Müstair - Val Müstair (GR) geboren und
wohlbehalten in einer wunderbaren Familie
als Landwirt- und Uhrmachersohn als
jüngstes von vier Kindern aufgewachsen,
verfolgte ich nach den Studienjahren eine
berufliche Karriere in der Privatwirtschaft
und hatte verschiedene leitende Stellungen
inne, die mich viel Kraft kosteten. Mit
achtunddreissig Jahren nahm ich mir eine
Auszeit und lernte für zwei Jahre die spirituelle
und berufliche Seite in einem Kloster
kennen. Nach diesen interessanten und
intensiven Jahren engagierte ich mich vor
allem in leitenden Stellungen in Nonprofit-
Unternehmungen. In all diesen Lebensabschnitten
habe ich gemerkt, dass uns noch
höhere Kräfte beeinflussen und lenken.
Verschiedenen Reisen an mystische Orte in
Peru, Bolivien, Ägypten, Griechenland und
der Türkei haben diese Gefühle in mir noch
verstärkt.
Ein massives Burnout hat mich zusätzlich
geprägt und sensibilisiert. Dieses einschneidende
Erlebnis hat mich für Monate
ausser Gefecht gesetzt. Auf der Suche nach
Unterstützung bin ich auf REIKI gestossen.
Es entstand der Wunsch, mich in Reiki und
weiteren alternativen Behandlungsmethoden
auszubilden. So war der Schritt in eine
«neue Welt» getan, nämlich künftig der Berufung
zum Therapeuten zu folgen. In den
Folgejahren habe ich mich konstant und
intensiv in diesem Bereich weitergebildet.
Seit zwölf Jahren praktiziere ich Reiki und
staune immer wieder von neuem, was diese
und andere alternativen Therapieanwendungen
für positive Auswirkungen auf unser
geistiges, seelisches und körperliches
Befinden haben.
Für mich war im Rückblick «mein Burnout»
eine wertvolle Erfahrung, die mich zu der
Erkenntnis geführt hat, dass wir uns wieder
mehr auf die Natur, auf den Ursprung, auf
UNSEREN URSPRUNG konzentrieren sol-
Foto: „Wind“-Archiv
Carl Renè Dethomas: Mit neuen
Ideen und frischen Wind ins Val
Müstair zurückgekehrt
len. Das Val Müstair bietet dazu
die bestens Voraussetzungen.
Vinschgerwind: Was für Therapien
wendest du an?
Carl Renè Dethomas: Ich bezeichne
mit als „Energetiker“
und arbeite vor allem mit der
„universellen Lebensenergie“.
Neben REIKI, Energie-, Klangschalen-
und Schröpfmassagen
biete ich meinen Klientinnen
und Klienten diverse alternative
und die Schulmedizin begleitende
Therapieformen an:
Energetische Begradigung der
Wirbelsäule, Aura- und Aromatherapie,
Systematische- und
Burnoutberatung sowie Trancehealing.
Dies stets unter dem Motto „Körper, Geist
und Seele im Einklang“ und unter dem Aspekt:
Lebensqualität beeinflussen und Impulse
setzen, Verbindung zur inneren Kraft und
Lebendigkeit stärken, Gesundes wahrnehmen
und fördern, Raum schaffen für Veränderung
und Heilung.
Vinschgerwind: Du engagierst dich auch für
die Gemeinschaft im Tal. In welchen Gremien
bringst du dich ein?
Carl Renè Dethomas: Als Teil der Wirtschaft
im Val Müstair war ich Mitglied im
Vorstand der „UMG“- Uniun da mansteranza
e gastro Val Müstair (Gewerbe- und Gastroverband
Val Müstair).
Zudem bin ich für die Verwaltung und
Buchhaltung einer Selbsthilfe-Genossenschaft
zuständig, welche zwei Quartierläden
im Val Müstair betreibt. Dies zu einem
sehr grossen Teil unter dem Aspekt „Goodwill“.
Vinschgerwind: Die Abwanderung in den
Bergtälern ist ein grosses Problem und die
Rückkehr der „randulins“ daher ein enorm
wichtiger Gegentrend. Die „randulins“ tragen
zur Entwicklung bei und verhindern
eine Überalterung. Herzlichen Dank für
dieses offene Gespräch Carl Renè Dethomas.
Interview: Annelise Albertin
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /GESELLSCHAFT/ 29
Kastelbell
Zeitgenössische Kunst in Kuppelrain, Kastelbell
Man ist ein wenig irritiert, wenn man
das Gourmet Restaurant Kuppelrain
in Kastelbell besucht. Vor dem Eingang
steht eine Skulptur in Aluminium. Es ist
nicht das gewohnte Bild, welches man sich
bei einer Skulptur erwartet. An der Rückseite
erkennt man einen menschlichen Körper,
die Vorderseite der Figur ist glatt. Im
Speisesaal sind noch weitere solcher ungewohnter
Figuren zu sehen. Zusammen mit
den malerischen Arbeiten gehören sie zur
Ausstellung des österreichischen Künstlers
Georg Loewit in Kuppelrain.
Georg Loewit, Jahrgang 1959, lebt und
arbeitet in Innsbruck. Er studierte Bildhauerei
in München und Kunstpädagogik am
Mozarteum in Salzburg. In den 35 Jahren
seines künstlerischen Schaffens waren seine
Arbeiten in mehr als 120 nationalen und
internationalen Ausstellungen zu sehen.
Georg Loewit ist der Schwiegersohn des
bei uns im Vinschgau bekannten und geschätzten
Künstlers Herbert Danler. Beides
sind völlig unterschiedliche Künstlertypen.
Während Danler im Stil der expressionistischen
Malerei die heimische Berglandschaft
und Bauernhöfe abbildete, ist
Loewit ein Vertreter der zeitgenössischen
Kunst und bildet Menschen ab.
Bei der Vernissage am Sonntag,
3. April 2022 sprach der Künstler
über die Hintergründe und
Enstehung seiner Arbeiten. Er
erzählt: „In der Kunstgeschichte
war die Vorderseite einer Figur
immer sehr wichtig und wir haben
in der Ausbildung gelernt,
dass das Gesicht viel über den
Menschen ausdrückt. Als ich
vor etwa 10 Jahren mit meiner
Frau Susanne auf einer Eisenbahnbrücke
stand und sie übers
Geländer hinunter schaute, ist
mir ihr Schatten aufgefallen. Und obwohl
ich nur den Schatten sah, konnte ich mir
ihr Gesicht genau vorstellen. Da dachte ich
mir, warum bildet man immer alles ab, warum
läßt man es nicht offen? So bin ich auf
diese Art der Gestaltung der Vorderseite bei
meinen Skulpturen gekommen. Die Rückseite
allein gibt ja schon so einiges her und
läßt vieles erahnen“.
Parallel zur Skulptur spielt der Schatten
auch in der Malerei eine ganz wichtige Rolle.
Georg Loewit: „Er ist für mich ein ganz
lustiges und wichtiges Gestaltungselement
Fotos: Peter Tscholl
geworden. Ich kann mir eigentlich nicht
vorstellen, etwas anderes zu machen. Es
fasziniert mich immer wieder. Es ist wie
ein Krimi, wo ich hoffe, dass die letzte Seite
vom Buch noch lange nicht da ist“.
Es ist eine besondere Ausstellung in
Kuppelrain bei Sonja und Jörg Trafoier. Der
Künstler führt uns auf eine spannende Reise
in die zeitgenössische Kunst. Es lohnt
sich diese besondere Ausstellung zu besuchen.
Die Ausstellung ist noch das ganze Jahr
über zugänglich. (pt)
PR-INFO VEK
Wir suchen Verstärkung
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir einen ortsansässigen,
motivierten und lernbereiten
ELEKTRIKER oder
HILFSARBEITER (m/w) IN VOLLZEIT
Das solltest du mitbringen:
• Handwerkliches Geschick und Fähigkeiten, vorzugsweise eine
abgeschlossene Lehre
• Idealerweise Ausbildung im Elektrobereich
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30 /KULTUR/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Duri Fasser
Ausstellung in Marienberg
Mit „Hallo Duri“ begrüßen die Obervinschger
den Duri Fasser. Viele
kennen den Maler aus dem Münstertal.
Schließlich ist Fasser im Obervinschgau
seit Jahrzehnten häufig anzutreffen.
Alte Höfe, Weiler, Objekte in Dörfern - das
interessiert und fasziniert Duri Fasser. Er
liebt diese Ensembles, die aus der Vergangenheit
in die heutige Zeit herüberragen.
Im Vinschgau gebe es noch viele davon, jedenfalls
viele mehr als im Münstertal, sagt
Fasser. Im Münstertal ist weitgehend alles
restauriert oder abgerissen und neu gebaut.
Alte Gemäuer in ursprünglichem Zustand
findet man kaum mehr. Deshalb kommt
Fasser nach Südtirol, bevorzugt in den Vinschgau.
Wie kaum ein anderer kennt er die
alten Höfe, Fischgader, Unterfrinig, Oberfrinig...
Einmal ein Objekt ausgemacht, den
Standort für das Malen ausgekundschaftet,
setzt sich Fasser auf seinen Hocker hinter
die Staffelei und beginnt zu skizzieren.
Seine Bilder sind Kohle- oder Bleistiftzeichungen.
Auch Acryl scheut Fasser nicht.
Viele Details - genau und liebevoll auf Weiß.
Aber auch gnadenlos. Denn Fasser arbeitet
Fassaden, Gehöfte, Weiler oder Hofstellen
so heraus, dass nur Wesentliches
sichtbar ist. Keine Blume, keine Wiese,
kein Getier. Nackt. Liebevoll nackt. Ohne
Geschmuse, ohne Kitsch, ohne Nebensächlichkeiten.
„Meine Bilder sind Dokumentationen“,
sagt Duri Fasser. Eine Art Festhalten einer
untergehenden Zeit.
Vier Jahre lang war Fasser auf dem Fischgaderhof,
hat gezeichnet, auch die besondere
Magie des Weilers dort eingefangen.
Kennengelernt hat er dort auch die „Gstoderer
Anna“ und den „Gstoderer Karl“. Ihre
Scheuheit, ihr Bescheidenheit hat Fasser
fasziniert. Sie wurden Freunde.
Im Vinschgau, sagt Fasser aus langjähriger
Erfahrung, müsse man sich erklären.
Wer man sei, woher man sei und was man
da mache. Aber wenn man auf die Leute zugehe
oder für deren Fragen offen ist, reagieren
die Leute schnell und offen. Das schätzt
Fasser sehr.
Es sei eine umgekehrte Pendlerei, sagt
Fasser. Während viele Vinschgerinnen und
Vinschger in die Schweiz pendeln, um dort
für besseren Lohn zu arbeiten, pendle er in
den Vinschgau hinaus. „Ich lebe mehr im
Vinschgau, als im Münstertal“, sagt Fasser.
Für seine Arbeit benötigt Fasser viel
Muse und Ruhe. Auf dem Fischgaderhof
habe er diese Ruhe gefunden, auch auf Paflur
bei Tanas logiert er nach wie vor gerne.
Fotos: Erwin Bernhart
Die Einkehr beim Michlwirt in Tartsch, bei
Patrizia und Benni Hellrigl, ist eine Einkehr
bei Freunden. „Hallo Duri.“ Überhaupt war
der Michlwirt Zentrum für Künstlertreffen.
Neben Karl Plattner waren auch Herbert
Dandler und andere des öfteren dort Gäste.
Man habe diskutiert, sich ausgetauscht,
getrunken, politisiert, gegessen. Mit Künstlerkollegen
von Taufers bis Meran tauscht
sich Fasser immer noch gern aus, mit Georg
Thuile in Meran, mit Erich Pircher und Raimund
Spiess in Taufers, mit Hermann Christandl,
mit Paula Spechtenhauser.
Zur Kunst, zur Malerei, hat ihn Karl Plattner
gebracht. Mit dem Titel „Karl Plattner
war mein großes Vorbild“ hat Magdalena
Dietl Sapelza vor vier Jahren ein Porträt von
Duri Fasser im Vinschgerwind geschrieben.
Das Sgraffito am „Münsterhof“ in
Müstair, das bis heute überdauert hat, war
der Ort, an dem er Plattner kennen und
schätzen gelernt hat. Plattner habe, das
Talent früh erkennend, angeregt, den Anfang
der 60er-Jahre blutjungen Duri eine
Kunstschule besuchen zu lassen. Nach der
Kunstgewerbeschule in Zürich und nach
künstlerischen Gehversuchen hat Duri Fasser
einen eigenen Malerbetrieb in Müstair
betrieben. Im Zentrum standen auch Restaurierungsarbeiten
im Kloster St. Johann
in Müstair, unter dem Schutzmantel der
Denkmalpflege und der Stiftung St. Johann.
Die Mauern des Klosters und vor allem die
berühmten Fresken in der Klosterkirche
kennt wohl niemand besser als Duri Fasser.
Im Hotel „Helvetia“ in Müstair ist eine
permanente Ausstellung von Arbeiten Fassers
zu sehen. 1993 war seine erste Ausstellung
in der Chasa Jaura in Valchava. Es
folgten Ausstellungen in Chur und dann
auch im Gasthaus Kuppelrain in Kastelbell.
Heuer wird Duri Fasser im Kloster Marienberg
neue und bislang noch nicht gesehene
Werke zeigen. Seit zwei Jahren hat
Fasser Neues gezeichnet und für diese Ausstellung
reserviert und vorbereitet.
Die Ausstellung wird vom 21. Mai bis
zum 30. Oktober im Gang zur Krypta zu sehen
sein.
Erwin Bernhart
Der Marienberger Abt Markus Spanier mit
dem Schweizer Künstler Duri Fasser
rechts: Der Gsalhof bei Schluderns
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /KULTUR/ 31
32 /SPEZIAL-CAMPING&CAMPER /Vinschgerwind 8-22 21.04.22
CAMPING
ein besonderes Lebensgefühl
«
Man muss sich
weder an Essenszeiten
noch einen
»
Dresscode halten.
Familienfreundliche Urlaubsform. Insbesondere
für Familien mit Kindern garantiert diese Form
des Urlaubs entspannte und flexible Ferien – ohne
Hektik. Zudem ist die Lage der Campingplätze häufig
sehr nah am See beziehungsweise Meer, sodass lange
Wege zu Fuß erspart bleiben. Durch diese besondere
Atmosphäre verwandelt sich der mobile Urlaub in
einen wahrhaftigen Traumurlaub. Ein Campingplatz
ist für Kinder gleichzeitig wie ein einziger großer
Abenteuerspielplatz. Langeweile kommt hier bestimmt
nicht auf. Und: Haben die Kinder zwischen
den Mahlzeiten Hunger, kann man schnell eine
Kleinigkeit zubereiten. Ein nicht zu unterschätzender
Vorteil.
TIPP: Vor allem auch für Hundebesitzer ist ein
Campingurlaub eine sehr lohnende Alternative.
von Angelika Ploner
Für viele war Camping oder Caravaning bereits
vor Corona Urlaubstrend Nummer eins. Andere
hingegen haben das Camping mit Corona für sich
entdeckt, als man auf der Suche nach einer sicheren
und unabhängigen Urlaubsvariante war. Wie auch
immer: Reisen mit dieser mobilen Urlaubsform –
dem Camper – eröffnet grenzenlose Möglichkeiten.
Mit einer Reihe von Vorteilen.
Flexibilität. Camping bietet ein Höchstmaß an Flexibilität
und Freiheit. Kein Tag gleicht dem anderen.
Camping bedeutet spontan zu sein, einfach loszufahren
und dort Halt zu machen, wo es am Schönsten ist.
Zwischenstopps inklusive. Denn ein Camper ist schnell
geparkt, abseits von überfüllten Stränden etwa. Will
man einen Vergleich etwa zu einer Pauschalreise ziehen,
so bietet Camping völlige Flexibilität - ohne lange
Wartezeiten am Flughafen oder der Sorge den Flieger
nach einem Stau auf der Autobahn zu verpassen.
Freiheit. Camping ist kein 08/15 Urlaub. Campen
ist Freiheit und Freiheit ist Balsam für die Seele. Im
Urlaub möchte man den stressigen Alltag hinter sich
lassen und zur Ruhe kommen. Das gelingt am besten,
wenn der Urlaub so gestaltet wird, wie man es möchte.
Gleichzeitig bringt Camping Menschen zusammen.
Meist lernt man auf einem Campingplatz schnell den
Nachbar-Camper kennen. Unter Campern gibt es ein
ungeschriebenes Gesetz: große Hilfsbereitschaft. Fehlt
etwas oder geht etwas kaputt, dann hilft man sich
aus. Viele Freundschaften sind beim Campen schon
entstanden und über Jahre geblieben.
Natur pur und Entschleunigung. Zur Ruhe
kommen: Das gelingt mit Camping am Besten. Im
Hotel ist der Tagesrhythmus vorgegeben. Mit dem
Camper verreisen, bedeutet hingegen Reisen im
eigenen Rhythmus. Es gibt weder Uhrzeiten noch ein
festgelegtes Programm – das bedeutet völlige Unabhängigkeit.
Auch beim Essen: Man muss sich weder
an Essenszeiten noch einen Dresscode halten. Man
kann selbst kochen oder aber in einem Restaurant der
Wahl essen. Neu: das „Digital Detox“. Dabei geht es
darum, eine Pause von sozialen Netzwerken, E-Mails
und ständiger Erreichbarkeit einzulegen.
Umweltfreundlichkeit. Ein wichtiger Vorteil
von Camping ist zudem die Umweltfreundlichkeit
im Vergleich zu anderen Reiseformen. Die Reise mit
dem Camper ist eine tolle Alternative zur Flug- und
Schiffsreise, denn die CO ² Bilanz spricht Bände. Um
den Camping-Urlaub so grün wie möglich zu gestalten,
gilt es ein paar Dinge zu beachten:
- Runter vom Gas: Je niedriger die Drehzahl, desto
geringer die Emission.
- Reise mit leichtem Gepäck: Mehr Gewicht = Mehr
Spritverbrauch.
- Die Natur ist kein Mülleimer: Nimm deinen Müll
wieder mit und entsorge ihn entsprechend.
- Das Waschbecken im Camper nutzen und nicht die
Natur mit Shampoo und Duschgel verunreinigen.
- Für kurze Strecken das Rad nehmen und den Camper
stehen lassen.
Das Preisargument. Ein großer Vorteil von
Camping ist nicht zuletzt der Preis. Die Unterkunft ist
mit dem Camper praktisch schon vorhanden. Das
Essen kann in der Küche selbst zubereitet werden und
es gibt bei den Campingplätzen viele Angebote.
Außerdem gibt es kein böses Erwachen, wie es oftmals
bei Hotelurlauben der Fall ist. Beim Camper weiß
man, was einem erwartet.
Camping
Caravan
34 / SPEZIAL-HAUS & GARTEN/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Haus & Garten
Gartengestaltung ist eine eigene
Kunst und will gelernt sein.
Zum einen. Zum anderen legt
natürlich jeder andere Prioritäten.
Grundsätzlich muss
ein Garten stimmig sein und
Atmosphäre haben. Wenn ein
Garten mit einem Olivenbaum
bepflanzt ist, dann ist ein Bambussichtschutz
ganz einfach
nicht stimmig. Denn dies vermittelt
einmal das Gefühl von
Italien und im nächsten Moment
jenes von Asien.
Gegenstände oder Pflanzen,
die eine Dekorationsaufgabe
wahrnehmen sollen, haben
einen effektvolleren Auftritt,
wenn sie gruppiert sind.
Wichtig in einem Garten ist
es zudem Höhenunterschiede
zu schaffen. Kleine Höhenunterschiede
sorgen für Abwechslung.
Ein Sitzplatz, der eine
Stufe erhöht liegt, ein Hochbeet,
eine kleine Mauer, die als
Sitzgelegenheit und Raumteiler
dient oder eine Absenkung machen
den Garten erst interessant.
Eine Auf- und eine Unterteilung
des Gartens ist deshalb
wichtig genauso wie Privatsphäre.
Private Rückzugszonen
lassen sich überall schaffen.
Auch wenn der Platz eng ist.
Lauschige Ecken und wohnlich
wirkende Bereiche – geschützt
vor Blicken – sind kleine Wohlfühloasen
und wunderbare
Rückzugsinseln. Das gilt auch
für den Balkon.
Der Balkon ist das Bindeglied
zwischen Mensch und
Natur und eine besondere Außenplattform.
Frühstück oder
Mittagessen in der Natur oder
ein Sonnenbad im Freien – all
das ermöglicht ein Balkon oder
eine Terrasse. Für mehr Gemütlichkeit
auf der Terrasse oder
dem Balkon sorgt ein geschicktes
Arrangement von Möbeln.
Hier gilt: Lieber weniger, dafür
aber hochwertige, zeitlose Möbel
kaufen. Zudem sollten die
Möbel zu jenen im Haus passen,
dann verbinden sich innen und
außen harmonisch miteinander.
Kissen und Decken machen
Möbel erst so richtig gemütlich
und einladend.
Auch eine tolle Beleuchtung
sorgt für Flair. Und last
but not least: Die Bepflanzung.
In einem gut geplanten Garten
– oder auch auf dem Balkon -
blüht immer etwas. Es sollte immer
ein grünes Highlight geben,
an dem man seine Freude hat.
Gartentipps für den
Monat Mai
Auch wenn die Liste mit Aufgaben,
die im Mai im Garten zu
erledigen sind, lang ist, sollte
nichts überstürzt werden. Denn
in den Wonnemonat fallen die
berühmten Eisheiligen. Zwar
sind im Mai die Tage oft schon
warm und sonnig, doch das
sommerliche Wetter kann darüber
hinwegtäuschen, dass auch
im Mai noch nächtliche Fröste
möglich sind. Nacht- und Bodenfrost
zerstört kälteempfindliche
Pflanzen und kann selbst
dem erfahrensten Gärtner einen
Strich durch die Rechnung machen.
Deswegen heißt es oft, mit
dem Säen und Auspflanzen bis
nach den Eisheiligen zu warten.
Diese markieren einen Wendepunkt
im Gartenjahr. Wirklich
sicher, dass es keinen Frost
mehr gibt, kann man sich erst
nach der „Kalten Sophie“, der
letzten der Eisheiligen am 15.
Mai, sein. Danach kann nach
Herzenslust fast alles im Garten
angebaut werden.
Aussaat und Pflanzungen
im Mai
Die meisten Saaten können im
Mai bereits direkt ins Freiland
ausgesät werden: Kopfsalat, Eissalat,
Mangold, Spinat, Karotten,
Radieschen, Rote Beete und
Zwiebeln. Die besonders kälteempfindlichen
Kulturen werden
erst nach den Eisheiligen direkt
ausgesät bzw. vorgezogen ausgepflanzt.
Dann ist auch Aussaatzeit
für Blumenkohl, Rosenkohl,
Gurken, Zucchini, Kürbis,
Melone, Busch- und Stangenbohnen,
Mais, Erbsen, Lauch
und viele Kräuter wie Basilikum,
Bohnenkraut, Majoran, Dill, Koriander,
Kresse, Kapuzinerkresse,
Kerbel, Petersilie oder Beifuß.
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 / SPEZIAL-HAUS & GARTEN/ 35
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36 / SPEZIAL-HAUS & GARTEN/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Bei den Blumen ist die
Zeit Anfang Mai reif für das
Säen von Ringelblume, Sonnenblume,
Sommeraster und
Prunkwinde. Danach folgen
Zinnie, Lupine, Cosmea, Mandelröschen,
Roter Sonnenhut,
Bartnelke und Goldlack. Letztere
können als Mehrjährige
auch noch später zur Aussaat
kommen. Ab Mitte Mai ist es
Zeit für Jungfer im Grünen,
Akelei, Kapuzinerkresse und
Tagetes.
Rasenpflege im Mai
Gerade im Mai, wenn die Temperaturen
deutlich steigen
und es ausreichend feucht ist,
ist das Wachstum des Rasens
besonders kräftig und es wird
der Grundstein für eine dichte
Grasfläche im ganzen Jahr gelegt.
Rasen vertikutieren: Verfilzter
und vermooster Rasen ist
gerade bei einer ungünstigen
Bodenstruktur keine Seltenheit.
Wer sich diesem Problem
annehmen möchte, sollte den
Mai noch schnell nutzen. Tatsächlich
ist für das Rasen vertikutieren
Anfang Mai der letzte
Termin im Frühjahr – danach
wird es häufig zu warm und trocken,
als dass sich die Grasnarbe
von alleine wieder schließt.
Durch das Vertikutieren wird
der Rasenfilz entfernt und es
kommt zu einer besseren Bestockung
der Gräser, sodass der
Rasen letztendlich wieder dichter
wird.
Balkonpflanzen für den Mai
Im Mai geht auch die Balkonsaison
wieder richtig los. Das
bedeutet aber nicht nur, dass
man im Mai endlich wieder die
Tage auf seinem Balkon genießen
kann – stattdessen brauchen
auch Pflanzen, welche
dem Balkon erst seinen Charme
verleihen, im Mai besondere
Aufmerksamkeit. Beliebt: Geranien
oder Petunien und fleißige
Lieschen.
(Quelle Plantura, Lagerhaus)
Mondkalender Mai 2022
Der Mond spielt für die Entwicklung von Blumen und Pflanzen eine wesentliche
Rolle. Er braucht 27 Tage bis er die Erde umrundet hat und zieht dabei
an den 12 Tierkreiszeichen vorbei... dabei ist für Wachstum und Gedeihen
entscheidend, in welchem der 12 Tierkreiszeichen der Mond gerade steht.
zunehmender Mond Vollmond abnehmender Mond Neumond
So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
setzen/säen
düngen
gießen
Unkraut jäten
Gehölze schneiden
Rasen mähen
Kompost
Schädlingsbekämpfung
Mitte Mai können Sie mit dem Bepflanzen
Ihrer Blumenkistern und Pflanztröge
beginnen. Besonders gute Tage sind der
13. und 14. Mai.
Im Mai gibt es einen optimalen Tag,
nämlich den 16. Mai, zum Ernten von
Kräutern. An diesem Tag ist Vollmond und
die Kräuter haben eine starke Wirkung.
Der beste Erntezeitpunkt für Kräuter ist am
Vormittag. Da sind die Kräuter besonders
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21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /SPEZIAL-GESUNDHEIT / 37
Das Wichtigste im Leben
ist Gesundheit
Die Gesundheit ist das höchste
Gut des Menschen. Nur wer
gesund ist, kann den Alltag
meistern, leistungsfähig und
motiviert sein. Gesundheit
heißt Wohlfühlen und bedeutet
Stärke, Energie, Belastbarkeit,
körperliche und geistige Fitness
und die Fähigkeit zur optimalen
Bewältigung von Herausforderungen.
Die Corona-Zeit führt
uns beispiellos vor Augen, wie
wichtig Gesundheit ist.
Die Einflussfaktoren auf die
Gesundheit sind vielfältig. Die
persönlichen Veranlagungen,
Eigenschaften und Verhaltensweisen
bilden das Fundament.
Professor Bernd Gänsbacher, der
seit Corona jedem in Südtirol ein
Begriff sein dürfte, verglich die
Veranlagungen etwa mit dem
Blind-Watten: Man weiß erst am
Ende, was die eigenen Karten -
und in Bezug auf die Gesundheit
die Gene - wert sind. Aber auch
die Menschen um uns herum
und das Leben, Arbeiten und
Wohnen wirken auf die Gesundheit
und das Wohlbefinden ein.
Es gibt also viele Stellhebel für jeden
Einzelnen, seine Gesundheit
zu fördern. Auf diesen Seiten finden
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38 /SPEZIAL-GESUNDHEIT /Vinschgerwind 8-22 21.04.22
PR-INFO BESSER HÖREN
Können Sie den Frühling schon hören?
ne konkreten Erklärungen. Hörminderungen
treten fast immer schleichend auf. Dadurch
gewöhnt man sich an das immer schlechtere
Hören und geht von Zeit zu Zeit unbewusst
zwischenmenschlichen Kommunikationen
aus dem Weg. Gegen diese Beeinträchtigungen
des Kommunikationsvermögens und
der Lebensqualität hat die Hörakustik individuelle
und wirkungsvolle Lösungen. Der
Die ersten frühlingshaften Temperaturen laden
zu vielfältigen Aktivitäten an der frischen
Luft ein. Wenn Jung und Alt Ihre Freizeit
draußen verbringen, wird auch das Gehör
vielseitig gefordert. Man freut sich an fröhlichem
Vogelgezwitscher, dem Rauschen des
Windes oder dem Lachen spielender Kinder
und erlebt damit die wunderbare akustische
Vielfalt seiner Umwelt. Bei Spaziergängen
in aufblühender Natur, dem geselligen Zusammensein
im Café oder beim Grillen im
Garten kommt es außerdem darauf an, ohne
Probleme den Unterhaltungen in der Gruppe
zu folgen und an Gesprächen teilzunehmen
– und das sind nur einige Beispiele,
die zeigen, warum gutes Hören immer auch
ein Mehr an Lebensqualität bringt. Schon
leichte Hörminderungen beeinträchtigen
die Kommunikation oder machen sie ganz
unmöglich. Da viele Menschen leichte Hörminderungen
anfangs kaum bemerken, vermuten
sie ihre Schwierigkeiten beim Sprachverstehen
in vermeintlich undeutlicher oder
zu leiser Aussprache ihrer Gesprächspartner.
Auch für Konzentrationsprobleme und
die vorzeitige schnelle Ermüdung durch die
übermäßige Höranstrengung finden sie keierste
Schritt sind regelmäßige Hörtests beim
Akustiker, um bei Bedarf rechtzeitig etwas
gegen einen Hörverlust zu unternehmen. Es
geht vor allem darum, die Gewöhnung an
das schlechtere Hören mit allen ihren negativen
Folgen zu verhindern. Denn rechtzeitig
erkannte Hörminderungen lassen sich individuell
sehr effektiv mit kaum sichtbaren,
modernen Hörgeräten ausgleichen.
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Gutes Hören ist nicht einfach nur Hörgeräte
rein und ab geht’s, sondern das ist viel mehr.
Menschen mit Hörproblemen brauchen jemanden,
der einfühlsam auf sie zugeht und
professionell zum Problemlöser wird. Eine
gute Ausbildung des Hörgeräte-Akustikers
gehört zu dieser Lösung genauso dazu wie ein
professionelles Ambiente, in dem man sich
wohl fühlen kann. Der VinschgerWind hat mit
Markus Thaler von AudioVita gesprochen und
ihn gefragt, was eine gute Hörgeräte-Versorgung
ausmacht.
VinschgerWind: „Herr Thaler, Sie leiten die
Hörzentren von AudioVita in Südtirol. Was unterscheidet
AudioVita von den Mitbewerbern?“
Markus Thaler: „AudioVita hat mit fähigen
Mitarbeitern ein sehr engmaschiges Netz an
Hörzentren in Südtirol aufgebaut, uns gibt es
in Südtirol 11 mal. Neben gut ausgebildeten
Fachkräften mit Universitätsabschluss bieten
wir unseren Kunden aber auch ein Ambiente,
in dem sie sich wohlfühlen können und das
gleichzeitig auch mit den wichtigsten Geräten
zur Hörgeräte-Versorgung ausgestattet ist.
Somit legt AudioVita mehr als mancher Mitbewerber
Wert auf absolute Professionalität und
schenkt dem Berufsbild „Hörgeräte-Akustiker“
die Bedeutung, die es verdient.“
VinschgerWind: „Sind Sie und Ihre Mitarbeiter
nicht nur Verkäufer von Hörgeräten?“
Markus Thaler: „Ein Hörgeräte-Akustiker verkauft
auch Hörgeräte, aber das ist eigentlich
nur der finale Schritt. Ein guter und gut ausgebildeter
Hörgeräte-Akustiker versteht bereits
beim ersten Gespräch und nach einem eingehenden
Hörtest, welche Hörgeräte die richtigen
für den jeweiligen Kunden sind. Nicht
immer sind es die, die sich der Kunde oder die
Kundin wünscht. Bei AudioVita können Sie sicher
sein, dass nur die für den Hörverlust, dem
Ohr und den Lebensgewohnheiten passenden
Hörgeräte verkauft werden. Um dies gewährleisten
zu können, muss man mehr sein als nur
ein Verkäufer von Hörgeräten, sondern eben
ein guter Hörgeräte-Akustiker.“
VinschgerWind: „Danke für diese gute Erklärung,
wir wünschen Ihnen viel Erfolg in den
beiden Hörzentren im Vinschgau, in Mals und
Schlanders!“
Markus Thaler
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MO, 08.30 – 12.30 Uhr, Nachmittag nach Terminvereinbarung.
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /BAUPLATZ/ 41
Das „Doktorhaus“
mustergültige Sanierung eines Laaser Kleinods
Das „Doktorhaus“in Laas, erbaut in der Zeit des Späthistorismus anfangs des 20. Jahrhunderts
im Auftrag der Gemeinde, befand sich lange im Dornröschenschlaf, ehe es nun - auch dank
engagierter Bürgerinnen und Bürger - wieder in altem Glanz erstrahlt.
von Magdalena Dietl Sapelza
Das zentral gelegene
Doktorhaus im Ortskern
von Laas war in den
Jahren 1920/21 im Auftrag der
Gemeinde Laas erbaut worden.
Als Planer scheint ein Baumeister
aus Meran auf. Das hatten
die Recherchen des Chronisten
Franz Waldner für das im Jahre
1990 erschienene Buch „Häuser
von Laas, Tschengls, Eyrs und
Tanas“ ergeben. Wie der Name
schon sagt, fanden in der Villa
die Arztambulatorien und eine
Wohnung für den damaligen
Gemeindearzt Dr. Domenikus
Horrer und dessen Familie ihren
Platz. Auch das Gemeindeamt,
das sich vorher im oberen
Stockwerk des Platterhauses
am Laaser Hauptplatz befand,
konnte hierher übersiedeln.
Das Gemeindeamt wurde dann
in den 1960er Jahren in das ehemalige
ENAL Gebäude verlegt,
das die Gemeinde gekauft hatte.
Im Doktorhaus ordinierten -
teils lebten sie auch mit ihren
Familien dort - im Laufe der
Jahre mehrere Gemeindeärzte
darunter Horrers Sohn Dr. Ernst
Horrer. Es folgten Dr. Karl
Paulmichl und zuletzt die
Gemeindeärztin Dr. Monica
Scherer. Als diese schließlich
vor einigen Jahren auszog, fiel
die Villa in einen Dornröschenschlaf.
Denn die Gemeindeverwaltung
wartete mit der nötigen
Sanierung ab, auch weil andere
wichtigere Vorhaben zu
finanzieren waren. Der Zahn der
Zeit begann am historischen
Bauwerk zu nagen. Und
mehrere Laaser Bürgerinnen
und Bürger sorgten sich, dass
der Jugendstilbau irgendwann
abgerissen werden und einem
modernen Bau Platz machen
könnte.
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42 /BAUPLATZ/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Michael Gurschler, in
Laas aufgewachsen und heute
Lehrer und Künstler in Wien,
war einer, der für den Erhalt
der Villa kämpfte. Er sensibilisierte
die Bevölkerung und
regte Diskussionen an, die
letztendlich in der Gemeindeverwaltung
zur Entscheidung
führte, die Villa in altem Glanz
erstrahlen zu lassen.
Das „Doktorhaus“ steht heute
nach fast zweijähriger Sanierungsphase
mustergültig
saniert da – ein kostbares
Schmuckstück umgeben von
einer umzäunten Freifläche.
Im Untergeschoss des Hauses
haben mittlerweile die kleinsten
Laaserinnen und Laaser
in der Kita drei passende
Gruppenräume gefunden. Ein
größerer Gruppenraum steht
auch im Untergeschoss bereit.
Das Obergeschoss und die
Dachräume werden künftig
wieder als Arztambulatorien
und Therapieräume genutzt.
Kurzum, das Doktorhaus, im
Charme des Jugendstils, macht
seinem Namen nun auch weiterhin
die Ehre.
Die zweistöckige Villa in Masssivbauweise
im ehemaligen
Spitalanger entspricht der Vorkriegsarchitektur
und ähnelt
den Villen in Meran, die sich
an den Formen des Späthistorismus
orientieren und sich an
die Bautradition der Münchner
Schule, des Münchner Jugendstils
anlehnen. Die Villa wurde
auf einem Natursteinsockel
errichtet. Der Runderker im
Obergeschoss steigt bis unter
den leicht gewalmten Kreuzgiebel
und erinnert an Festungstürme.
Das Walmdach
war mit Biberschwanz Ziegeln
eingedeckt worden. Ein Walmdach
ist eine Dachform, die
im Gegensatz zum Satteldach
nicht nur auf der Traufseite,
sondern auch auf der Giebelseite
geneigte Dachflächen hat.
Am Bau sind runde Elemente
vorherrschend. Die runden
Formen wiederholen sich auch
bei den Bogenfenstern. Ins
Auge stechen die Fachwerkelemente
auf der Südseite und
die Holzverkleidung einer
angedeuteten Holzveranda.
Die Räume sind detailreich
gestaltet. Holzbalkendecken,
hölzerne Vertäfelungen und
geschnitzten Holzelemente
zeugen von großer Handwerkskunst.
Die Villa war für die
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /BAUPLATZ/ 43
Das sanierte Doktorhaus in Laas: links die Südwestseite;
oben: die Ostseite, unten die Nordwestseite mit dem Hauptzugang
damalige Zeit etwas Besonderes
und brachte der Gemeinde
Laas – laut Recherchen von
Michael Gurschler (publiziert
im Vinschgerwind am 15. 11.
2016) in der Südtiroler Gewerkschaftszeitung
der Sozialdemokraten
(1919 bis zum Verbot
1924) die lobende Bezeichnung
„aufstrebende Gemeinde“ ein.
Unter anderem wird folgendes
vermerkt: „Die hiesige Gemeinde
hat mit einem bedeutenden
Kostenaufwande ein mit allen
neuzeitlichen Anforderungen
ausgestattetes Heim erbaut. Die
Gemeinde hat durch den Neubau
nicht nur ihren verdienten
Gemeindearzt, sondern auch
sich selbst geehrt.“
Mit der Restaurierung des
Doktorhauses betraute die
Gemeindeverwaltung den
Prader Architekten Martin
Stecher. Es ist ihm gelungen,
Altes mit Neuem harmonisch
zu verbinden und die Einteilung
der Villa so anzupassen,
dass sie den künftigen Anforderungen
als Arztambulatorium,
Therapie- und Kitaräume
gerecht wird.
44 /BAUPLATZ/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Der historische Bestand
des Doktorhauses in Laas
wurde durch behutsame
Sanierung in seinen Grundzügen
so belassen, wie es seit
einem Jahrhundert dastand.
Allerdings mussten einige neue
Anpassungen vorgenommen
werden, um den unterschiedlichen
Anforderungen gerecht
zu werden. Diese Anpassungen
sind als solche zu
erkennen. Altes und Neues
geht eine harmonische
Verbindung ein.
Der Zugang zu den Ambulatorien,
den Therapieräumen und
zur Kita wurde an die Nordseite
des Hauses verlegt. Von dort
aus führen ein internes Treppenhaus
und ein Lift zu allen
Stockwerken. Der ehemalige
Eingang auf der Süd-West-Seite
dient als Zugang zur angrenzenden
Spielwiese und ist mit
einer Rampe versehen.
Aus statischen Gründen - aber
auch wegen der hohen Kosten
- wurden die Holzbalkendecken
entfernt und durch
Stahlbetondecken ersetzt. Die
Kamine wurden entfernt, da sie
nicht mehr gebraucht werden.
Die zwei vertäfelten Stuben
wurden gereinigt und in ihrer
ursprünglichen Form belassen.
In allen Geschossen erfolgte
ein neuer Fußbodenaufbau. Die
Mauern wurden innen mit
einer Dämmung versehen. Um
Wärmeaustritt zwischen Wand
und Decke zu verhindern,
wurde im Eckbereich der Decke
ebenfalls eine Dämmung
eingelegt. Die neuen Fenster
und Außenelemente wurden
den bestehenden nachgebaut.
Das Dach wurde statisch
verstärkt, ebenfalls gedämmt
und mit neuen Biberschwanz
Ziegeln gedeckt. Im Bereich der
Kita fiel die Entscheidung für
eine Fußbodenheizung,
während in den Ambulatorien
oben: Im Obergeschoss, wo
die Arztanbulatorien ihren Platz
finden, erinnern die zwei vertäfelte
Stuben und Fensterformen
an die Baukultur des beginnenden
20. Jahrhunderts.
links: vom zentralen Warteraum
öffnen sich die Türen zu den
Ambulatorien.
Dort wird schon bald der Gemeindarzt
Dr. Markus Messner
ordinieren.
Heizköper montiert wurden.
Das Doktorhaus ist am
Fernwärmenetz der Leeg Laas
angeschlossen.
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21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /BAUPLATZ/ 45
Das Doktorhaus in Laas:
Vom Kleinod zur Sehenswürdigkeit?
Das Doktorhaus verbinde ich mit meiner Kindheit,
mit meinem Schulweg, mit dem Ort an dem
ich aufwuchs, mit Laas. Als ich vor einigen Jahren
die Leute darüber reden hörte, man werde das
alte Gebäude wohl abreißen und durch einen
Neubau ersetzen, begann die Bestandsaufnahme.
Ich redete mit den Laaser*innen, die sich an
frühere Bewohner*innen und Mediziner*innen im
Doktorhaus erinnerten, und die das Doktorhaus
noch als Gemeinde- und Schulhaus kannten, ich
fand alte Ansichten und Zeitungsartikel, viele
Geschichten und ich fand nicht selten vor allem
eines: Enttäuschung und Empörung über die im
Raum stehende Demolierung.
Aus der Veröffentlichung eines Gastkommentars
im Vinschger Wind 2016 wurde eine kleine
Bürger*innenbewegung mit dem Ziel, das Gebäude
und den Medizinstandort zu erhalten und zu
revitalisieren. Zusammmen mit Franz Fliri vom
Heimatpflegeverband Südtirol gelang es, das Amt
für Bau- und Kunstdenkmäler der Autonomen
Provinz Bozen auf das Doktorhaus aufmerksam
zu machen. Es ist allerdings den kämpferischen
Laaserinnen und Laasern aber auch Altbürgermeister
Andreas Tappeiner zu verdanken, dass
das Doktorhaus heute noch steht.
Da ich meine medialen Erfahrungen mit der
Gemeindepolitik als Beispiel einer gelebten Demokratie
gerne an meine Schüler*innen weitergebe,
kennen in Wien mittlerweile zwei Maturajahrgänge
das Doktorhaus, zumindest aus den
Zeitungsartikeln. Irgendwann, versicherten mir
einige, möchten sie es selbst einmal sehen, wenn
die Sanierung abgeschlossen sei.
Dr. Michael Gurschler,
Jahrgang 1982,
aufgewachsen in Laas,
lebt und arbeitet in Wien
als Lehrer und Künstler
Daten:
Sanierung Doktorhaus Laas
Entstehungszeit: Anfangs des 20. Jahrhunderts nach dem Vorbild der
Jugendstil-Villen in Meran
Bauherr: Gemeinde Laas
Projektant: Architekt Martin Stecher, Prad
Statiker/Sichheitskoordinator: Ing. Hubert Telser, Eyrs
Planung HLS + EL: per. ind. Martin Zuech, Lana
Bauvolumen: oberirdisch: 1894,28 m 3 / unterirdisch: 258,51 m 3
Baubeginn: Frühjahr 2020
Bauende: Frühjahr 2022
Beteiligte Unternehmen: siehe Anzeigen
Nationalpark Stilfserjoch
Interaktion zwischen Rotwild
und Gämsen
Wird der Hirsch zum Konkurrenten für die Gämse?
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Zeno, 12. April 2022
Dass Pflanzen- und Tierarten im derzeitigen
Klimawandel mit Erwärmung
der Erde horizontal immer
weiter nach Norden und vertikal in den
Bergen immer weiter nach oben ziehen, ist
eine schon an vielen Arten und durch viele
Studien belegte Anpassung.
Feldhase und Schneehase
Forscher an der Universität für Bodenkultur
in Wien haben aufgezeigt, dass der Feldhase
(Lepus capensis) immer öfter in den
angestammten Lebensraum des Schneehasen
(Lepus timidus) aufsteigt. Evolutionsbedingt
paaren sich Häsinnen bevorzugt
mit großen Rammlern. Feldhasen sind
größer als Schneehasen. Schneehäsinnen
paaren sich deshalb auch mit Feldhasen.
Und die beiden Arten sind noch so nahe
miteinander verwandt, dass die Jungen als
Nachkommen aus dieser Hybridisierung
fertil sind. Auf diese Weise wird das genetische
Gut des Schneehasen zunehmend
verdrängt.
Kitzsterben beim Steinwild
Eine andere Folge des Klimawandels ist die
sich verschiebende Synchronisierung zwischen
dem Wachstum der Futterpflanzen
und der Setzzeit der Steingeißen. Die verfrühte
Phänologie der Gräser und Kräuter
auch in den größeren Höhen der Berge ab
Mai stimmt mit der Geburt der Steinkitze
ab Mitte Juni nicht mehr optimal überein.
Im Nationalpark Stilfserjoch haben wir aus
längeren Zählreihen feststellen können,
dass der Anteil der Kitze an der Gesamtpopulation
von Steinwild abnimmt. Wenn die
Geißen fett- und eiweißreiche Milch produzieren
sollen, haben die Futterpflanzen
Foto: Valter Pallaoro
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /NATIONALPARK/ 47
dieses reinen Vegetariers ihr Nährwertoptimum
schon überschritten. Dies könnte eine
Erklärung für das beobachtete Kitzsterben
sein. Eine Krankheit scheidet als Erklärung
derzeit aus.
Foto: Marco Coraglia
Das Haselhuhn
Von den vier einheimischen Arten der Raufußhühner
war das Haselhuhn (Tetrastes
bonasia) als Bewohner des unteren Waldund
Heckengürtels bekannt. Inzwischen
steigt es z.B. in Lawinenrunsen mit Grünerlen
bis in den Zirbenwald auf und es
wurden in diesen Höhenlagen auch Küken
führende Hennen beobachtet.
Rotwild und Gämsen
Schon vor zwanzig Jahren haben die almbewirtschaftenden
Bauern z. B. im Martelltal
gemeldet, dass sie Rothirsche immer öfter
im Lebensraum der Gämsen beobachten.
Wird das Rotwild durch den Klimawandel
zum Konkurrenten für die Gämse?
In den Bergen unserer Alpen steigt das
Rotwild (Cervus elaphus) immer weiter und
immer länger in den angestammten alpinen
Lebensraum der Gämsen (Rupicapra
rupicapra) auf. Vor allem im Sommerhalbjahr
überschneiden sich die Lebensräume
der beiden Huftierarten immer stärker und
über einen immer längeren Zeitraum. In ihren
Wintereinständen wechseln die Hirsche
dann in tiefere Lagen, während die Gämsen
auch zu den windaperen Graten aufsteigen,
um dort zu äsen, oder im oberen Bergwald
überwintern.
Beide Arten, Rotwild und Gämse, sind
Paarhufer und Wiederkäuer. Ob die Nutzung
sich überschneidender Lebensräume
zu Konkurrenzsituationen zwischen beiden
Arten führt, die zu Lasten einer der beiden
Arten geht, wird in einer wissenschaftlichen
Studie im Trentino untersucht, welche
2019 begonnen wurde und derzeit noch
läuft. Luca Pedrotti, der Koordinator für
die wissenschaftliche Forschung und das
Artenmonitoring im Nationalpark Stilfserjoch,
untersucht mit anderen Wissenschaftlern
die möglichen Interaktionen zwischen
Rotwild und Gämse. Ausgangspunkt und
Ansatz für dieses Projekt ist die Beobachtung,
dass in den Trentiner Tälern von Rabbi
und Pejo der Bestand an Gämsen sinkt
und jener an Hirschen steigt. Dabei sind die
Gämsen etwa nicht von einer bestandsreduzierenden
Krankheit oder Seuche befallen.
Das Forschungsprojekt bearbeitet zwei
Stränge:
Erstens werden historische und aktuelle
Zähldaten aus langen Zeitreihen für beide
Arten ausgewertet, um Trends in der Entwicklung
beider Arten zu erkennen und
beispielsweise in Relation mit scharfen natürlichen
Auslesen nach strengen Wintern
zu setzen.
Zweitens werden Kotproben beider Arten
auf Pflanzenfasern als Futterreste untersucht,
um z. B. festzustellen, ob es eine
direkte Nahrungskonkurrenz zwischen beiden
Arten durch hauptsächliche Nutzung
vorwiegend gleicher Futterpflanzen gibt.
Zusätzlich kann man aus Hormonanalysen
des Stresshormons im Kot auch den
Stresspegel beider Arten erkennen. Gibt es
direkte Nahrungskonkurrenz oder anderen
Druck und Stress? In der Konkurrenz zwischen
Rotwild und Gämse würde wohl die
Gämse der Verlierer sein.
Foto: Mauro Giovanni Berandi
Foto: Philipp Bertagnolli
48 /SPORT/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Eine faustdicke Überraschung
Landesliga - Im Vinschger Derby Latsch gegen
Naturns gab es eine faustdicke Überraschung: Die
Latscher besiegten den Favoriten aus Naturns mit
2:1. (sam)
Foto: Sarah Mitterer
Ein Vinschger Duell steht noch aus
Landesliga - In der Rückrunde der Landesliga
findet noch ein Vinschger Aufeinandertreffen statt.
Am 22. Mai wird Partschins zu Gast in Latsch sein.
Die Fans dürfen sich auf ein interessantes Duell
freuen. (sam)
Auf dem Vormarsch…
Auf dem Vormarsch befindet sich in der 1. Amateurliga der SC Schlanders. Nachdem das Team in der
Hinrunde in 15 Partien zwölf Zähler holte, konnte man sich in den ersten acht Spielen der Rückrunde
bereits elf Punkte sichern. Hält diese Formkurve an, so ist der Klassenerhalt definitiv zu schaffen.
links: Der Klassenerhalt ist für Schlanders das Ziel; rechts: Franz Tappeiner (blau) befindet sich mit Schlanders auf dem Vormarsch
Fotos: Sarah Mitterer
Von Sarah Mitterer
Drei Siege und zwei Unentschieden
in acht Rückrundenpartien.
So lautet
die Bilanz der Schlanderser. Das
Team hat über die Wintermonate
hart gearbeitet und auch einen
Trainerwechsel vollzogen - mit
Erfolg. Unter dem Neo-Coach
Stefan Federspiel konnte man
bereits einige wichtige Schritte
Richtung Klassenerhalt machen.
Nach 22 Spieltagen befindet sich
die Mannschaft aus Schlanders,
welche in der Rückrunde
zwar noch im unteren Teil der
Tabelle, hat aber nun bereits 23
Punkte auf dem Kontostand und
auf Platz Sechs nur sechs Punkte
Rückstand. Zunächst startete
das Team mit einer Niederlage
in die Rückrunde, doch in den
darauffolgenden drei Spielen
konnte man sich stets Punkte sichern.
So holte man sich gegen
Schlern, das sich in der vorderen
Tabellenhälfte befindet, einen
Punkt und gegen das Team aus
Ulten, welches das Schlusslicht
der 1. Amateurliga bildet, sicherte
man sich drei wichtige
Punkte. Aber vor allem mit dem
3:0 Auswärtssieg gegen Plaus
sorgten die Schlanderser für
eine Überraschung und sicherten
sich drei wertvolle Punkte in
Hinblick auf den Klassenerhalt.
Mit einem Sieg startete Schluderns,
das auf Position sechs
überwinterte, in die Rückrunde
und konnte sich mittlerweile in
der Tabelle um einen Platz verbessern.
Platz vier liegt in Reichweite.
Die Top 3 haben bereits
einiges an Vorsprung auf die
Schludernser Mannschaft.
Nur eine Position dahinter
befindet sich Plaus, welches sich
den Sieg im Vinschger Aufeinandertreffen
gegen Schluderns
sicherte. Auch Plaus konnte
sich um einen Platz nach vorne
arbeiten und hat drei Punkte
Rückstand auf Schluderns. Das
Team ist die torgefährlichste
Mannschaft der drei Vinschger
Vereine und hat am zweitmeisten
Tore in der Liga erzielt. Ihr
Toptorjäger ist Fabian Nischler,
der mit 13 Treffern aktuell Platz
vier in der Torschützenliste belegt.
Auf ein Vinschger Duell darf
man sich in der 1. Amateurliga
noch freuen: Am vorletzten
Spieltag, der am 22. Mai
ausgetragen wird, empfängt
Schluderns die Mannschaft aus
Schlanders. Der letzte Spieltag
der Fußballsaison 2021/22 wird
am 29. Mai ausgetragen. Spätestens
dann wird klar sein, ob
alle drei Teams in der nächsten
Spielzeit wieder in der 1. Amateurliga
auflaufen werden.
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /SPORT/ 49
Schlanders
Serie A 1 wir kommen!
Die 1 Herrenmannschaft ASV
KC Schlanders I bestehend
aus Pilser Elmar, Gruber Werner,
Rainalter Manfred, Pichler
Hannes, Verdross Ivo und Staffler
Egon hat das fast Unmögliche
geschafft.
Nach einer sehr erfolgreichen
Meisterschaft, schafften sie den
Aufstieg in die Serie A 1, welche
die höchste Liga Südtirols ist.
Somit haben die sechs Spieler
ihr Ziel / Träume mehr als erreicht
und können stolz auf sich
sein. Von insgesamt 20 Spielen,
wurden 13 gewonnen, 2 endeten
unentschieden und nur 5 Spiele
gingen an die gegnerischen
Mannschaften. Alle Spiele waren
hartumkämpft und spannend
bis zum letzten Schub. Bis zum
Ende wurden die Spieler mit
dem zweiten Platz in der Serie A
2-West belohnt, insgesamt konnten
sie 28 Punkte erzielen. Erst-
v.l.: Egon
Staffler, Elmar
Pilser, Werner
Gruber,
Ivo Verdross,
Manfred
Rainalter und
Hannes Pichler
Foto: „Wind“-Archiv
platzierter mit nur einem Punkt
Vorsprung ist der KK Neumarkt
II welcher nicht aufsteigen kann,
da die erste Mannschaft von
Neumarkt bereits in der Serie A
1 spielt.
Der Aufstieg ist auf eine kompakte
Mannschaftsleistung und
auf fleißiges Training, jedes Einzelnen,
zurückzuführen. Wir
hoffen, dass sie in der nächsten
Saison die Klasse halten können,
was im ersten Jahr immer etwas
schwierig sein wird, aber durchaus
im Bereich des Möglichen.
Jeder Spieler muss Spiel für Spiel
sein ganzes Können und sein
vorhandenes Potenzial abrufen.
Bei dieser Gelegenheit möchte
sich der KC Schlanders bei
all seinen Sponsoren, Freunden
und Gönnern, sowie bei allen Zuschauern
der Gemeinde Schlanders
und Pächter Schwienbacher
Walther herzlich bedanken, ohne
sie wäre das alles nicht zu bewältigen
Kegeln ist ein Sport, welcher
den Teamgeist sowie die Leistung
jedes einzelnen Spielers
fördert, es bedarf Ausdauer,
Koordination, Geschicklichkeit
sowie Konzentration, somit ist
das Kegeln für Körper und Geist
bestens geeignet.
Wir als Verein sind immer auf
der Suche nach neuen Mitgliedern,
jeder der Interesse am Kegelsport
hat oder auch nur etwas
Neues im Bereich Sport ausprobieren
möchte, ist willkommen
dies zu probieren.
In diesem Sinne verabschieden
wir uns mit dem Kegler Gruß
„GUT HOLZ“
Prad
ASV Prad gewinnt VSS-Initiative
Vorbildliche Jugendarbeit im
Sportverein“ – diese Initiative
hat der VSS vor 22 Jahren
gestartet und zeichnet seither
Vereine aus, welche eine beispielhafte
und erfolgreiche Jugendarbeit
betreiben und damit
zum Vorbild für andere Sportvereine
werden. Als Aushängeschild
für seine erfolgreiche
Jugendarbeit hat die Fachjury in
diesem Jahr den ASV Prad erkoren.
Der Verein überzeugte mit
der ersten Ausgabe der „Vinschgau
Olympiade“, welche 2021
ins Leben gerufen wurde und
mit einem starken Fokus auf die
Wertevermittlung in der sportlichen
Tätigkeit der Kinder und
Jugendlichen.
Mit der „Vinschgau Olympiade“
ermöglichte der ASV
Prad zahlreichen Kindern und
Jugendlichen verschiedene
Sportarten im fairen Wettstreit
auszuprobieren. Der Verein
konnte dabei das Angebot mit
verschiedenen Kooperationen
erweitern. Dadurch konnten die
Kleinsten, neben den Sportarten
der verschiedenen Sektionen
des ASV Prad unter anderem
auch die Feuerwehrjugend, den
Golf-Sport und den Einrad-Sport
kennenlernen. Der Verein hatte
die Stationen so gestaltet, dass
sie auch für Menschen mit Beeinträchtigungen
zugänglich
waren. Die Fachjury ist sich sicher,
der ASV Prad hat den Siegercheck
in Höhe von 5.000 Euro
redlich verdient.
„In den Sportvereinen können
Menschen Freundschaften
pflegen und in eine Gemeinschaft
unabhängig von Kultur
und sozialem Status aufgenommen
werden. Mit der Initiative
„Vorbildliche Jugendarbeit im
Sportverein“ wollen der VSS
und Raiffeisen gerade diese
Seite des Sports hervorheben
und anerkennen“, erklärt VSS-
Obmann Günther Andergassen.
Der Raiffeisenverband und die
Raiffeisenkassen stellen ein
Preisgeld von insgesamt 9.000
Euro für die VSS-Initiative zur
Verfügung. „Alle Vereine, die
heute prämiert wurden, leisten
großartige Arbeit, die über den
Sport hinausgeht, deshalb ist es
für uns eine große Freude diesen
Wettbewerb zu unterstützen“, so
der Obmann des Raiffeisenverbandes
Herbert Von Leon.
Neben dem Siegerpreis wurden
auch zwei Förderpreise in
Höhe von jeweils 2.000 Euro vergeben.
Über diese durfte sich der
Ranggelverein Tauferer-Ahrntal
und die Sektion Einrad des SSV
Naturns freuen. Die Ranggler
begeisterten mit verschiedenen
Kooperationen und dem Ziel
eine traditionsreiche Sportart zu
erhalten und zu vermitteln. Die
Einradler konnten die Jury mit
ihrem umfangreichen Angebot
und ihrer Förderung der Partizipation
der jungen Vereinsmitglieder
überzeugen.
Die Nachwuchsathleten des ASV Prad bei der Preisverteilung „Vorbildliche
Jugendarbeit im Sportverein“ am 13. April 2022 am Sitz
des Raiffeisenverbandes in Bozen. Bildcredit: ©Peter Grund
Foto: „Wind“-Archiv
50 /SPORT/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Ötzi Alpin Marathon
Die Rückkehr des Extrem-Triathlons
Allrounder-Qualitäten waren
auch bei der 19. Ausgabe des
Ötzi Alpin Marathons gefragt.
Nach zweijähriger Zwangspause
fand das Sportevent heuer
endlich wieder statt. Der Triathlon
wurde in den Disziplinen
Mountainbike, Berglauf und
Skitourengehen ausgetragen.
Die Extremsportler mussten 25,1
Kilometer mit dem Mountainbike
zurücklegen, 10,6 Kilometer
laufen und 6,5 Kilometer auf
Tourenskiern zurücklegen. Auch
in diesem Jahr konnte man als
Einzelperson oder als 3er Staffel
an den Start gehen. Der Startschuss
des Einzelrennens fiel
um 08.45 Uhr im Dorfzentrum
von Naturns. Den Sieg sicherte
sich mit Andreas Reiterer kein
Unbekannter in Südtirols Sportwelt.
Der Haflinger erreichte das
Ziel, das aufgrund der Wetterprognosen
nach Lazaun verlegt
wurde, nach 2:55,34 Stunden
und hatte fast drei Minuten Vorsprung
auf seinen ersten Verfolger
Georg Piazza aus Gröden.
Mit Ivan Paulmichl sicherte sich
auch ein Vinschger einen Platz
unter den Top 5. Der Laatscher
Foto: Sarah Mitterer
Der Startschuss des Triathlons fiel im Dorfzentrum von Naturns
überquerte die Ziellinie nach
3:02,24 Stunden und belegte den
5. Rang. Stephanie Kröll war die
schnellste Dame und siegte in
einer Zeit von 3:38,14 Stunden.
Kröll hatte mehr als fünf Minuten
Vorsprung auf die Siegerin
von 2014 Susanne Mair, die sich
Platz 2 holte.
Bei den Staffeln, die eine
Stunde nach den Einzelteilnehmern
den Wettkampf aufnahmen,
ging der Sieg bei den
Herren an das Team Crazy, bei
den Damen gewann die Mannschaft
„Die Stoabockigen“. In
der Mixed Staffel feierte das
Team „Don‘t break your bones“
einen souveränen Sieg.
Bei der heurigen Ausgabe
fand auch eine besondere Premiere
statt: Zum ersten Mal in
der Geschichte dieses Sportevents
wurde auch ein Duathlon
abgehalten, dessen Start in
Unser Frau war. Dieser wurde
in den Disziplinen Laufen und
Skibergsteigen ausgetragen. Den
Premierensieg bei den Herren
sicherte sich Andreas Innerebner,
zur Premierensiegerin im
Damenrennen kürte sich Andrea
Schweigkofler. Auch im Duathlon
gab es eine Teamstaffel. Nicola
Pais und Gabriele Del Longo
gewannen bei den Herren, bei
den Damen gab es durch Petra
Pircher und Gerlinde Baldauf als
Team „Vinschger Frauenpower“
einen Vinschger Sieg. Den
Mixed-Bewerb gewannen Gerlinde
und Peter Rainer. (sam)
Mals
„Ein Badminton-Fest für die Kinder“
Die VSS/Raiffeisen Kinderolympiade
am Samstag,
2. April in Mals war ein voller
Erfolg. Mit insgesamt 15 Mannschaften
und rund 90 Kindern
wurde ein neuer Teilnehmerrekord
erreicht. Das erfolgreichste
Team kam vom ASV Mals.
Schnelligkeit, Koordination
und Ausdauer. Von einem
Badminton-Athleten wird
viel abverlangt und um diese
Vielseitigkeit zu fördern, veranstaltet
der VSS seit einigen
Jahren die VSS/Raiffeisen Kinderolympiade.
Bei der letzten
Ausgabe am Samstag, 2.
April in der Sportoberschule
Mals konnten die Kinder wieder
verschiedene Spiele und
Übungen meistern. Mit rund
90 teilnehmenden Kindern im
Alter zwischen 6 und 11 Jahkeit,
Koordination,
Seilspringen, Aufschlag,
Zielwerfen,
Badmintonspielen
und Ausdauerlauf)
traten 15 Mannschaften
gegeneinander
an und sorgten dafür,
dass der austragende
Verein, der
ASV Mals alle Hände
voll zu tun hatte.
Die Begeisterung
und Freude konnte
man den Kindern
die gesamte Veranstaltung
über direkt
anmerken und
Die Siegermannschaft vom ASV Mals die Mannschaften
gingen motiviert in
ren wurde dabei auch ein neuer
Teilnehmerrekord erreicht.
In sieben Disziplinen (Schnelligdas
Turnier, spannende aber
immer faire Wettkämpfe waren
die Folge. Soviel Enthusiasmus
Foto: „Wind“-Archiv
kam natürlich auch beim VSS-
Badminton Referenten Norbert
Spornberger und dem Sektionsleiter
des ASV Mals Badminton,
Stefan De March, bestens an.
Sieger waren am Ende im
Sinne des VSS aber alle Teilnehmer.
Jedes Kind erhielt ein
kleines Osternest mit Leckereien
und zum Schluss gab es
nur strahlende Gesichter und
zufriedene Betreuer und Trainer.
„Es war ein Badminton-
Fest für die Kinder. Nach über
zwei Jahren konnten wir endlich
wieder eine VSS/Raiffeisen
Kinderolympiade veranstalten.
Man hat es den Kindern redlich
angemerkt, dass sie voller
Freude und Motivation dabei
waren“, erklärte die Koordinatorin
des ASV Mals, Claudia
Nista.
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52 /KLEINANZEIGER/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
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(Master und Lehrbefähigung für Maturitätsschulen)
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und (z.B. Bewerbern MPA) wird die Vorlage der üblichen erweiterten Führungszeugnisse
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Wir bieten Ihnen:
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21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /KLEINANZEIGER/ 53
Stellenmarkt
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Logistikabteilung
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Arbeiten
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PRODUKTIONSMITARBEITER/IN
Verstärkung für unsere
Produktion
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40-Jährigen. Donnerstag
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Tel. 342 078 14 89
Tel. 340 532 1428
info@ags-systems.com
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im Bereich Front Office und
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54 /KLEINANZEIGER/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
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Bestellschein
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» Ich erhalte den Vinschgerwind mehrfach
(Anruf oder Nachricht per Whatsapp genügt!)
» Meine Anschrift hat sich geändert
Meine neue Anschrift:
Vorname und Name:
Straße und Nr.:
PLZ und Ort:
Ausschneiden & schicken,
anrufen oder mailen:
Dantestr. 4, 39028 Schlanders
Tel. 0473 732 196 | Mobil 327 12 12 500
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21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /KLEINANZEIGER/ 55
Stellenmarkt
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Energie-Werk-Prad Genossenschaft (EWP) bestrebt, die
Gemeinde Prad, welche ca. 3.700 Einwohner zählt und
sich im Nationalpark Stilfserjoch befindet, mit möglichst
eigenständig erzeugter erneuerbarer Energie, bei bestmöglicher
Effizienz und zu günstigen Preisen, zu versorgen. Die Genossenschaft
deckt dabei folgende Bereiche ab:
• STROMPRODUKTION: Mehrere Wasserkraftwerke produzieren den Großteil
der elektrischen Energie, zusätzlich werden auch BHKWs für kombinierte
Strom- und Wärmeproduktion eingesetzt.
• STROMVERTEILUNG: Betrieb eines Mittel- und Niederspannungsnetzes mit
den entsprechenden Transformatorkabinen für die Verteilung der Energie
an sämtliche Betriebe und Haushalte im Gemeindegebiet.
• WÄRMEVERSORGUNG: 2 Fernheizwerke und ein ausgedehntes
Fernwärmenetz versorgen ungefähr 750 Endkunden mit Wärme.
• GLASFASERNETZ: Ein modernes Glasfasernetz ermöglicht zeitgemäße
Internetanschlüsse im Versorgungsgebiet.
Für unsere technischen Aufgabenbereiche suchen wir eine(n)
Elektrotechniker(in)
mit Kenntnissen im Automatisierungsbereich
Die Aufgaben in unserem Technikbereich sind vielfältig:
• Elektrikerarbeiten (Erweiterung, Erneuerung und Instandhaltung)
im Strombereich (MS+NS)
• Betrieb und Instandhaltung verschiedener Anlagen im Stromund
Wärmebereich
• Begleitung von Arbeiten externer Auftragsnehmer
• Glasfaserarbeiten (Verlegen, Spleißen, Prüfen)
• Automatisierung von Anlagen, kleinere Programmieraufgaben
• IT-Infrastruktur, Administration von PCs, und IT-Netzen
• Bereitschaftsdienst alle 5-6 Wochen
Ihr Profil:
• Abschluss einer technischen Ausbildung im Bereich Elektrotechnik oder
Mechatronik (Berufsschule, Fachschule, TFO oder ähnliche Ausbildung)
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neuer Kompetenzen
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Flair. Die Schüler werden in einzigartigen Programmen unterstützt, selbstständig zu
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mit Überleitung zu IFRS
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Grundausbildung mit Fachausweis im Finanz- und Rechnungswesen bzw. Ähnliche Ausund
Weiterbildung absolviert
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mit positiver Grundhaltung
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entwickeln
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CH-7551 Ftan • www.hif.ch • info@hif.ch
56 /KLEINANZEIGER/Vinschgerwind 8-22 21.04.22
Jahrestag/Danksagungen
Liebe und Erinnerung ist das, was bleibt,
lässt viele Bilder vorüberziehen,
uns dankbar zurückschauen
auf die gemeinsam verbrachte Zeit.
10. Jahrestag
Josef Pinggera
*17. 03.1928 † 30.04.2012
Prad
Wir gedenken deiner, ganz besonders bei der hl. Messe am
Sonntag, den 1. Mai um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Prad.
Allen, die daran teilnehmen und Seiner gedenken, ein herzliches
Vergelt‘s Gott.
In Liebe, deine Familie
Wenn Ihr mich sucht,
sucht mich in Eurem Herzen.
Hab ich dort eine
bleibende Heimat gefunden,
so lebe ich gerne in Euch weiter.
2. Jahrestag
Katharina Eder
* 14.2.1926 † 4.5.2020
Latsch
Wir gedenken Deiner ganz besonders am Donnerstag, 5.5.22
um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Latsch.
Dein Sohn Markus und Desa
Heute legen wir mit Schmerzen eine rote Rose auf dein Grab,
schließen die Augen, sagen dir leise, dass wir dich liebten an jedem Tag.
Warst die Sonne in unserem Herzen .
Was bleibt ist die Liebe
und die Erinnerung.
4. Jahrestag
Walter
Tappeiner
* 16.2.1958 † 30.4.2018
begraben in Tschengls
In liebevoller Erinnerung gedenken wir Deiner an deinem 4. Jahrestag
am Sonntag, den 24. April 2022 um 08.30 in der Pfarrkirche Tschengls.
Vergelt's Gott allen, die daran teilnehmen und Deiner im Gebete
gedenken.
Liaber Walter, vergessen, glab ins, werdn miar di nia.
Schnals/Tschengls, den 24. April 2022
Deine Familien
1. Jahrtag
Karl Reich
* 18.11.1939 † 26.04.2021
Im Gedanken an dich feiern wir die
hl. Messe am Sonntag, den 1. Mai
2022 um 9.45 Uhr in der
St. Johannes-Kirche von Kortsch.
In Liebe deine Familie
Immer wenn wir von Dir erzählen,
fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
Unsere Herzen halten Dich gefangen,
so, als wärst Du nie gegangen.
Was bleibt, sind die Liebe und Erinnerung.
Il tempo non cancella il tuo ricordo.
Vivi sempre nel cuore
di chi ti ha amato.
5. Jahrestag
Antonio Giovanni
Ieronimo
* 12.7.1944 † 27.4.2017
Reschen
Wir gedenken Deiner ganz besonders am Sonntag, den 1.5.2022
um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Reschen.
In Liebe Deine Familie.
2. Jahrtag
Florian Daniel
geboren am: 18.01.1978
verstorben am: 27.04.2020
Schlanders/Mailand
Am 27. April jährt sich zum zweiten Mal der Todestag unseres
früh verstorbenen Sohnes.
Am Sonntag, den 1. Mai 2022 um 19.00 Uhr gedenken wir
seiner in der Pfarrkirche von Schlanders.
Wir danken allen, die am Gedächtnisgottesdienst teilnehmen
und gemeinsam mit uns die Erinnerung an Florian bewahren.
Die Familie
Jahrestag/Danksagungen
21.04.22 Vinschgerwind 8-22 /KLEINANZEIGER/ 57
DANKE für ein stilles Gebet;
für eine stumme Umarmung;
für die tröstenden Worte,
gesprochen oder liebevoll geschrieben;
für einen Händedruck,
für alle Zeichen
der Liebe und Freundschaft;
für das letzte Geleit;
für Blumen und Spenden;
für alle Hilfe,
die uns in diesen schweren
Tagen zuteil wurde.
Die Trauerfamilie
Josef Winkler
Tischler Sepp – Tischlermeister i . R.
* 08.08.1930 † 01.04.2022
Mals, im April 2022
Jeden Morgen wünschen wir uns,
du wärst noch hier.
Jeden Tag erleben wir Momente,
die wir so gerne mit dir teilen möchten.
Jeden Abend müssen wir begreifen,
dass du nicht wiederkommst.
Unsere Welt dreht sich weiter.
Sie wird ohne dich
nur nie mehr die gleiche sein!
Unsere Gedanken sind immer bei dir.
Hans, du fehlst uns so sehr.
1. Jahrestag
Johann Frank
*21. Jänner 1958 † 3. Mai 2021
Schluderns
Wir denken besonders an dich am
Mittwoch, den 4. Mai um 19.00 Uhr
in der Pfarrkirche von Schluderns.
Deine Lieben
Du bist nicht mehr da,
wo du warst –
aber du bist überall,
wo wir sind.
3. Jahrestag
Astrid Waldner
* 7.11.1970 † 27.4.2019
Burgeis
In Liebe,
Deine Familie.
Vinschgerwind Impressum
info@vinschgerwind.it | redaktion@vinschgerwind.it
grafik@vinschgerwind.it
Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451
Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr
Anzeigen, Sekretariat, Werbung:
Edwina Oberthaler: 0473 732 196
Walter Morelli: 335 830 55 69
Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb)
Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds)
Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Elena Kaserer
Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini
Sport: Sarah Mitterer (sam)
Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika
Ploner (ap), Monika Feierabend (mo), Karin Thöni
(klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria),
Andreas Waldner (aw), Barbara Wopfner (bw), Heinrich
Zoderer (hzg), Cornelia Knoll (ck), Anna Alber (ana),
Claudia Gerstl (cg), Emanuel Abertegger (ea), Christine
Weithaler (cw), Jacqueline Kneissl (jk), Peter Tscholl (pt),
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Buchhaltung: Gerti Alber: 0473 732 196
Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57
Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern
Preise: Einzelnummer Euro 1,50; Jahresabonnement
Vinschgau: Euro 30; außerhalb Vinschgau Euro 50; restl.
Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 170 (Inkl.
Porto); Schweiz: Sfr 95.-
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht
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unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne
des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens
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Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes
Bozen Nr. 6/2005; Bankverbindung: Raiffeisenkasse
Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151
„Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen
Eingetragen im ROC: Nr. 12485
Hergestellt aus Papier von UPM, das mit dem EU-
Umweltsiegel Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet ist.
Die Todesanzeigen von der Töll bis zum Reschen
sind auf www.vinschgerwind.it abrufbar.
Zur Verfügung gestellt von www.trauerhilfe.it
Mit Du dem bist Todnicht einesmehr Menschen da, wo verliert du man warst, vieles,
aber niemals du aber bist die überall, mit ihm verbrachte wo wir sind. Zeit.
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Seniorchef Möbelhaus Wallnöfer
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in Lichtenberg/Prad der Rassen Braunvieh,
Jersey und Original Braunvieh.
Tagesprogramm:
09.30 Uhr Bewertung der Jungrinder
10.30 Uhr Wahl der Gesamtsiegerin Jungrinder
11.00 Uhr Bewertung der Kühe
12.00 Uhr Viehsegnung und offizielle Eröffnung
13.00 Uhr Wahl der Euter- und Gesamtsiegerinnen
13.30 Uhr Krönung der Königin
14.30 Uhr Verlosung
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am Samstag, 7.5.22 ab 9.00 bis 16.30 Uhr
am Kirchplatz in Algund
10.30 – 15.30 Uhr spielt die
St. Pauls Tschäss Band Eintritt frei.
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Gebietsausstellung
VINSCHGAU in Lichtenberg/Prad
der Rassen BRAUNVIEH, JERSEY und ORIGINAL BRAUNVIEH
SA. 30.04.2022
TAGESPROGRAMM:
09.30 Uhr Bewertung der Jungrinder
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Samstag 30/04/2022
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