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Köflacher Rathauskurier 01/2023

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KUNST & KULTUR<br />

„Alles Lei[w]and“-Ausstellung der neuen Mittelschule Köflach. Der<br />

„AgrarRebell“ Sepp Holzer kam von seinem Krameter-Hof zu uns<br />

ins Kunsthaus und sprengte den Fassungsrahmen. Wir mussten<br />

kurzerhand ins Volksheim ausweichen. Im Zuge der Hundertwasser-Ausstellung<br />

hatte natürlich auch das Eintauchen in die Permakultur-Philosophie<br />

seine Berechtigung. Maximilian Schell und<br />

Thomas Brezina, Alfred Kolleritsch oder Wolfgang Bauer, sie alle<br />

haben uns im Laufe der letzten zwanzig Jahre einen Besuch abgestattet.<br />

Schräg aber dennoch in guter Erinnerung die Buchpräsentation<br />

„Bad Fucking“ von Kurt Palm am Palmsamstag. Legendär<br />

waren auch die Junkerverkostungen im Haus. Egal ob<br />

Wolfgang Böck oder Stefan Slupetzky mit seinem Trio Lepschi, der<br />

Soziologe Roland Girtler, der sich im Zuge der Meisterdetektive-<br />

Ausstellung von Nicolaus Trnka-Strasnitzky und Georg Reschen<br />

über Gauner, Ganoven und Ermittler so seine Gedanken gemacht<br />

hat. Der Gourmet, Gourmand und Autor Christoph Wagner hat mit<br />

seinem Roman „Gefüllte Siebenschläfer“ Aufmerksamkeit erregt.<br />

Wenn ich so dahinschreibe, merke ich erst, dass diese zwanzig<br />

Jahre nicht nur wie im Nu vergangen sind, sondern die Begegnungen<br />

und die daraus resultierenden Geschichten und Anekdoten<br />

buchfüllend wären.<br />

Bevor ich mit meinen Reflexionen zum Ende komme, kommen<br />

muss, möchte ich noch das Weststeirische Maler-Revier erwähnen.<br />

Uns war es von Beginn an wichtig, den Künstlerinnen und<br />

Künstlern in der Region – Franz Dampfhofer, Siegfried Amtmann,<br />

Erwin Lackner, Hans Giegerl, Peter Hauser oder Johann Wegscheider<br />

und Raymonde Marcher Greinix, Hannah Perschel, Regina<br />

Uedl, Ingrid Wieser, Grete Arvay u.v.a. - einen würdigen Rahmen<br />

für ihre Kunst zu schaffen. Mit dem mittlerweile zur Marke<br />

gewordenen Maler-Revier meine ich heute nicht explizit das 2006<br />

erschienene Buch, sondern die daraus entwickelten Präsentationen,<br />

die es in regelmäßigen Abständen gibt. Natürlich geht es mittlerweile<br />

weit über die in der Publikation angeführten Väter und<br />

Gründerväter hinaus. Das Maler-Revier lebt und wird durch neue<br />

Strömungen, junge Künstlerinnen und Künstler, die bereits in den<br />

Startlöchern stehen, aufs Neue belebt, bereichert und in die Zukunft<br />

geführt. Ein großes Dankeschön an alle Bürgermeister – den<br />

„Gründervater“ Franz Buchegger, Willi Zagler und seit mittlerweile<br />

sieben Jahren Helmut Linhart - die an diese Einrichtung geglaubt<br />

und das Wachsen und Großwerden überhaupt erst ermöglicht<br />

haben. Wichtige Mitstreiter und Befürworter dieses nachhaltigen<br />

Kulturprojektes in all den Jahren waren natürlich auch die Kulturreferenten<br />

- Karl Heinz Süß, Walter Stückler, Andreas Eisner und<br />

Franz Kerschbaumer – welche ich in diesem Zusammenhang nicht<br />

unerwähnt lassen möchte.<br />

Heute ist die Einrichtung eine nicht mehr wegzudenkende Größe,<br />

ein Treffpunkt für Menschen, die das kulturelle Angebot in unserer<br />

Stadt schätzen.<br />

Wenn ich mir was wünschen dürfte? Ich möchte nicht wie Simon<br />

Bolívar sagen: „Ich habe das Meer gepflügt“. Ich würde mir wünschen,<br />

dass etwas von dem, was ich gemacht habe, bleibt. In diesem<br />

Sinne auf weitere zwanzig Jahre Kunsthaus Köflach!<br />

Ihre Gabriele Gschiel<br />

KÖFLACHER RATHAUSKURIER 29

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