07.03.2023 Aufrufe

Ilka Dorn: Das Wildkochbuch (Leseprobe)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Ilka</strong> <strong>Dorn</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Wildkochbuch</strong><br />

Wildrezepte mit allerlei aus Wald und Wiese


Inhalt<br />

Vorwort 6<br />

Über das Buch 8<br />

Frühling 10<br />

Es grünt so grün … 12<br />

Rezepte 18<br />

Voller Vorfreude in den Mai 68<br />

Sommer 76<br />

Jetzt wird's bunt … 78<br />

Rezepte 84<br />

Von alten und neuen Bekannten 134<br />

Herbst 142<br />

Wenn die ersten Blätter fallen … 144<br />

Rezepte 150<br />

Wenn der Himmel klingelt 200<br />

Winter 208<br />

Weißes Glitzern – still und leise 210<br />

Rezepte 216<br />

Sternstunden im Schnee 266<br />

Rezeptregister 274<br />

Danksagung 276<br />

Impressum 278<br />

Vorstellung 280


Kalter Rehrücken<br />

mit Himbeer-Rosen-Vinaigrette<br />

Für das Fleisch<br />

800 g Rehrücken (ausgelöst)<br />

2 Rosmarinzweige<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Öl zum Anbraten<br />

Für die Vinaigrette<br />

2 EL Rosenessig<br />

10 frische, ungespritzte Rosenblütenblätter<br />

5 EL Traubenkernöl<br />

100 g Himbeeren<br />

½ EL Zitronensaft<br />

1 TL Schalenabrieb einer Bio-Zitrone<br />

½ TL Honig<br />

1 kleine Schalotte<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Für den Salat<br />

12 kleine frische Champignons<br />

2 Frühlingszwiebeln<br />

50 g Parmesan<br />

1 Handvoll Wildkräutersalat (z. B. Giersch, Pimpinelle,<br />

Brunnenkresse, Sauerklee, Sauerampfer, Melde)<br />

1 kleiner Kopf Pflücksalat<br />

1 Handvoll frische, ungespritzte Rosenblütenblätter<br />

Den Ofen auf 100 °C vorheizen. Rehrücken fein parieren. In einer<br />

Pfanne etwas Öl heiß werden lassen und den Rehrücken zusammen<br />

mit den Rosmarinzweigen von allen Seiten scharf anbraten.<br />

Mit Salz und Pfeffer würzen, Fleisch aus der Pfanne nehmen<br />

und in eine flache Auflaufform geben. In den Ofen schieben und<br />

ca. 10 Min. rosa gar ziehen lassen (57 °C Kerntemperatur). Ofen<br />

ausstellen, Ofentür öffnen und das Fleisch noch 5–10 Min. ruhen<br />

lassen. Rehrücken aus dem Ofen nehmen, abdecken und kalt<br />

werden lassen.<br />

Für die Vinaigrette Rosenblütenblätter in feine Streifen schneiden.<br />

Rosenessig und Rosenblütenblätter mischen und ca. 2 Std.<br />

ziehen lassen. Himbeeren waschen, ein paar schöne Himbeeren<br />

zur Dekoration zur Seite legen und den Rest durch ein Sieb streichen.<br />

Schalotte fein würfeln. Rosenessig mit dem Öl, dem Zitronenabrieb<br />

und dem Zitronensaft verrühren. Schalottenwürfel,<br />

Honig und Himbeermark dazugeben und alles gut vermischen.<br />

Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Champignons und Frühlingszwiebeln waschen, trocknen und<br />

in feine Scheiben schneiden. Salat vorsichtig waschen und trocken<br />

tupfen. Rehrücken aufschneiden und auf einer Platte anrichten.<br />

Mit Salatblättern, Champignons, Frühlingszwiebeln, Himbeeren<br />

und Rosenblütenblättern dekorieren. Mit gehobeltem Parmesan<br />

bestreuen, Soße zum Fleisch und Salat geben und servieren.<br />

– Tipp –<br />

500 ml weißer Balsamicoessig | 2 Handvoll Rosenblütenblätter<br />

(aufgeblühte, stark duftende Rosen)<br />

Die Rosenblütenblätter sorgfältig verlesen und in ein Gefäß<br />

füllen. Den Balsamicoessig darübergießen und gut verrühren.<br />

Gefäß gut verschließen und für 2–3 Wochen an einen warmen<br />

Platz stellen. Gelegentlich durchschütteln. Danach durch ein<br />

feines Sieb geben und in saubere Flaschen abfüllen.<br />

DAS WILDKOCHBUCH<br />

116<br />

SOMMER<br />

117


Holunder lässt sich vielseitig in der<br />

Wildküche einsetzen. Im frühen<br />

Sommer können die duftenden<br />

weißen Blüten und im Herbst die<br />

dunklen, herb schmeckenden Beeren<br />

verwendet werden.<br />

DAS WILDKOCHBUCH<br />

124<br />

SOMMER<br />

125


Geschmorte<br />

Wildschweinbäckchen<br />

mit Pflaumen<br />

Für das Fleisch<br />

8 Wildschweinbäckchen<br />

3 Zwiebeln<br />

3 Möhren<br />

¼ Knollensellerie<br />

300 ml Rotwein<br />

400 ml Wildfond<br />

1 Flasche Malzbier (0,33 l)<br />

½ TL Wacholderbeere<br />

½ TL Pfefferkörner<br />

1 Lorbeerblatt<br />

15 Pflaumen<br />

2 Rosmarinzweige<br />

2 Majoranzweige<br />

½ TL Zimt<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Öl zum Anbraten<br />

Den Ofen auf 180 °C vorheizen. Zwiebeln und Gemüse schälen<br />

bzw. putzen und klein schneiden. Die Wildschweinbäckchen waschen<br />

und säubern. In einem Schmortopf Öl heiß werden lassen<br />

und die Bäckchen von allen Seiten kräftig anbraten. Bäckchen aus<br />

dem Topf nehmen, anschließend mit Salz und Pfeffer würzen. <strong>Das</strong><br />

Gemüse in den Topf geben, noch 2 EL Öl dazugeben und unter<br />

Rühren anbraten. Gemüse mit dem Rotwein ablöschen. Diesen<br />

etwas reduzieren lassen, dann den Wildfond und das Malzbier<br />

angießen. Die Bäckchen wieder einlegen. Wacholderbeeren und<br />

Pfefferkörner in einem Mörser andrücken und zusammen mit<br />

dem Lorbeerblatt zum Fond geben. Zugedeckt etwa 2,5 Std. leise<br />

schmoren lassen. Währenddessen ab und zu umrühren und nach<br />

Bedarf Fond ergänzen. Ein paar weichgekochte Gemüsestückchen<br />

herausnehmen und beiseitelegen.<br />

Etwa 30 Min. vor Ende der Schmorzeit die Nadeln vom Rosmarin<br />

abstreifen und zum Fleisch geben. Weitere 30 Min. kochen<br />

lassen.<br />

Nach dem Schmoren die Bäckchen aus dem Fond nehmen und<br />

warm halten. Den Fond durch ein Sieb gießen und etwas einkochen.<br />

Pflaumen halbieren, entkernen, kurz anbraten und zur Soße<br />

geben, bis sie weich gekocht sind. Blätter vom Majoran abzupfen.<br />

Soße mit angerührter Speisestärke leicht binden und mit Salz,<br />

Pfeffer, Zimt und etwas Majoran abschmecken. Bäckchen und Gemüsewürfel<br />

wieder zu der Soße geben und warm werden lassen.<br />

– Tipp –<br />

Ein köstliches Rezept, das sich für die Verwertung von Wildbret<br />

von stärkeren Sauen lohnt. Um ausreichend große Bäckchen<br />

zu erhalten, sollte die Sau wenigstens 50 kg wiegen.<br />

DAS WILDKOCHBUCH<br />

190<br />

HERBST<br />

191


Tomahawk-Steaks<br />

vom Hirsch<br />

mit Schlehen-Ketchup<br />

Für das Fleisch<br />

800 g Tomahawk-Steaks vom Rotwild<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Öl zum Anbraten<br />

Für die Soße<br />

200 g tiefgekühlte Schlehen<br />

200 g Rote Bete<br />

1 rote Zwiebel<br />

1 EL Öl<br />

25 g brauner Zucker<br />

50 ml roter Balsamicoessig<br />

100 ml roter Portwein<br />

2 Msp. Koriander<br />

1 Msp. Nelkenpulver<br />

1 Msp. Sternanis<br />

Salz<br />

Pfeffer<br />

Schlehen in einen Topf geben, Früchte knapp mit Wasser bedecken<br />

und weich kochen. Anschließend durch ein Sieb passieren.<br />

Rote Bete schälen und würfeln, Zwiebel schälen und fein hacken.<br />

Zwiebel in etwas Öl leicht anschwitzen. Bete, Zucker, Essig und<br />

Gewürze hinzufügen und alles etwa 30 Min. leicht köcheln lassen,<br />

bis die Rote Bete gar ist. Durch ein Sieb streichen, das Schlehenmark<br />

dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Ofen auf 100 °C vorheizen. Hirschsteaks parieren. Öl in einer<br />

Grillpfanne erhitzen, die Steaks von beiden Seiten scharf anbraten,<br />

salzen, pfeffern und je nach Dicke der Steaks für 20–30 Min.<br />

in den Ofen geben (56 °C Kerntemperatur). Steaks aufschneiden<br />

und mit Schlehen-Ketchup anrichten.<br />

– Tipp –<br />

Schlehen sind erst dann richtig reif, wenn die Schale der kleinen<br />

Früchte bis zum Stielansatz kräftig blauschwarz gefärbt<br />

ist. Dies ist der ideale Erntezeitpunkt. Außerdem lassen sich<br />

die Früchte dann leichter vom Stiel lösen und besser pflücken.<br />

DAS WILDKOCHBUCH<br />

260<br />

WINTER<br />

261

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!