Entlang der Sormitz
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Von Wurzbach nach Lichtentanne<br />
<strong>Entlang</strong> <strong>der</strong> <strong>Sormitz</strong><br />
Über einige gedankliche Umwege stieß Ivo Cordes auf eine<br />
Streckensituation, die sich betrieblich nahezu unverfälscht in<br />
eine handliche und dennoch abwechslungsreich geglie<strong>der</strong>te<br />
Anlage übertragen ließe. Franz Rittig weiß Näheres zum Vorbild<br />
zu berichten. Zur möglichen Realisierung nicht nur dieser Idee<br />
wären dann aber einige Ergänzungen beim Modellgleis-Angebot<br />
nicht unwillkommen.<br />
Rudolstadt<br />
Blankenburg<br />
Lauscha<br />
Saalfeld<br />
Probstzella<br />
Ludwigstadt<br />
Sonneberg<br />
Jena<br />
Unterwellenborn<br />
Kronach<br />
Hockeroda<br />
Neustadt/Orla<br />
Ziegenrück<br />
Pößneck<br />
Unterlemnitz<br />
Lobenstein<br />
Marxgrün<br />
0 5 10<br />
1:500.000<br />
Blankenstein<br />
Gera<br />
Plauen<br />
Hof<br />
Triptis<br />
15 km<br />
In dieser Karte wird<br />
<strong>der</strong> unserem Modellvorschlag<br />
zu Grunde<br />
gelegte Streckenabschnitt<br />
rot hervorgehoben.<br />
Die Zugför<strong>der</strong>ung<br />
oblag dem<br />
Bw Saalfeld, dem<br />
auch die Außenstellen<br />
Triptis und Lobenstein<br />
zugeordnet<br />
waren. Nach 1945<br />
war die Schienenverbindung<br />
nach Bayern<br />
– Richtung Hof –<br />
dauerhaft unterbrochen.<br />
Im Bahnhof Unterlemmnitz zweigt die<br />
Strecke nach Triptis ab. Fotos: AMB-Design<br />
Im vorigen MIBA-Spezial 88 gab es<br />
Augenfälliges zu vermerken: Die<br />
„beständigen Planer“ Bertold Langer,<br />
Gerhard Peter und meine Wenigkeit<br />
stellten – unabhängig voneinan<strong>der</strong> –<br />
H0-Anlagenvorschläge mit zugrundegelegter<br />
12°-Geometrie vor. Dieser<br />
Weichenabgangswinkel findet in den<br />
aktuellen kontinentaleuropäischen<br />
Gleisprogrammen ja nur selten Berücksichtigung;<br />
Kreuzungen und Kreuzungsweichen<br />
fehlen völlig.<br />
Bertold Langer fand recht deutliche<br />
Worte und auch <strong>der</strong> große Rolf Knipper<br />
hatte zu seiner Zeit schon festgestellt,<br />
dass <strong>der</strong> Ausbau eines Gleissystems in<br />
diesem Winkelmaß für die aufgeschlossene<br />
Modellbahnerschaft hierzulande<br />
mehr als wünschenswert wäre. Nach<br />
so mancher Frustration bei jüngeren<br />
Planungsvorhaben will ich zu dieser<br />
For<strong>der</strong>ung noch draufsatteln und<br />
gleich die Durchbildungsmöglichkeit<br />
für doppelte und steil kreuzende Gleisverbindungen<br />
einfor<strong>der</strong>n, wie sie vorzeiten<br />
durch Gleissysteme von Ade und<br />
Lima schon einmal gegeben war (siehe<br />
Kasten S. 40).<br />
Sicher: Beide genannten Systeme<br />
sind wie<strong>der</strong> vom Markt verschwunden.<br />
Abgehobene Preisgestaltung hier und<br />
die eher fremdländische Durchbildung<br />
dort mögen die ausschlaggebenden<br />
Gründe gewesen sein, von wirtschaftlichen<br />
Querelen in <strong>der</strong> Folgezeit einmal<br />
abgesehen. Vielleicht hat aber auch hereingespielt,<br />
dass angesichts <strong>der</strong> dort<br />
angesetzten 10°-Geometrie solche „Hosenträger“<br />
kaum noch sinnvolle Bestandteile<br />
einer üblichen heimischen<br />
Anlage abgegeben hätten. (weiter S. 40)<br />
34 MIBA-Spezial 89
Das Empfangsgebäude von Lichtentanne. Während man<br />
hier von <strong>der</strong> Gleisseite auf das Gebäude blickt, ist es im<br />
Schaubild von <strong>der</strong> Straßenseite her dargestellt.<br />
Foto: Detlef Hommel<br />
MIBA-Spezial 89<br />
Verladestelle des Granitwerkes Heberndorf. Die Zuführung des<br />
Schotters geschah mittels Seilbahn vom Tagebau Heberndorf.<br />
Foto: AMB-Design
In ausgeprägter U-Form<br />
präsentiert sich unser H0-<br />
Anlagenvorschlag mit Motiven<br />
<strong>der</strong> Strecke Hockeroda-Unterlemnitz<br />
im thüringischen Teil des<br />
Frankenwalds. In ihrer gleismäßigen Ausstattung<br />
praktisch vorbildentsprechend dargestellt<br />
werden die Spitzkehrenstation Wurzbach<br />
(rechts) die kleinere Durchgangsstation Lichtentanne<br />
(Mitte) und am oberen Rand die<br />
Ausweich-Anschlussstelle Heberndorf mit den Verladeanlagen<br />
eines Basaltsteinwerks. Den angenommenen Zeitrahmen<br />
für dieses DR-Motiv bilden die mittleren Sechzigerjahre.<br />
Dieses Viadukt auf <strong>der</strong> Strecke Saalfeld–Blankenstein liegt kurz vor dem<br />
Bahnhof Wurzbach. 218 356 schiebt einen Funkmesswagen in Vorbereitung<br />
<strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Funkstrecken für das ESTW.<br />
Foto: AMB-Design<br />
36
Die Übergabefahrten zwischen<br />
Lichtentanne und <strong>der</strong> Ausweich-Anschlussstelle<br />
Heberndorf stellen ein beson<strong>der</strong>s interessantes<br />
betriebliches Moment dieser Anlage dar.<br />
MIBA-Spezial 89 39