SAM2023 - Schongauer Ausbildungsmesse - Infobroschüre

01.03.2023 Aufrufe

Tipps für ein Bewerbungsschreiben Mehr als eine Formalität Die Wahl ist getroffen, der gewünschte Ausbildungsberuf steht fest. Jetzt trennt nur noch ein ansprechendes Bewerbungsschreiben vom — hoffentlich baldigen — Vorstellungsgespräch. Doch das ist für viele leichter gesagt als getan. Schließlich ist das Bewerbungsschreiben ein sehr wichtiger Bestandteil der Bewerbungsunterlagen. Neben Zeugnis und Lebenslauf kann damit am besten gepunktet werden. Um es ins Vorstellungsgespräch zu schaffen, sollte dieses Dokument deshalb mit Sorgfalt erstellt werden. Kontaktdaten, Empfänger und Ansprache Damit man vom gewünschten Ausbildungsbetrieb auch kontaktiert werden kann, sollte auf Vollständigkeit der Daten Wert gelegt werden. Dazu kann man die Dachzeile oder den Absenderblock nutzen. Wichtig: Unbedingt auch Mobilfunknummer und E-Mail-Adresse mit angeben. Einen guten Eindruck macht bereits, wer den Ansprechpartner in den Empfänger-Block integriert; das gilt auch für die Anrede im Bewerbungsschreiben. Ist kein Ansprechpartner bekannt, darf ruhig der Telefonhörer in die Hand genommen, das Ausbildungsunternehmen angerufen und danach gefragt werden. Wer sich jetzt schon offen und interessiert zeigt, kann dann mit seiner Bewerbung auf einen eventuellen Wiedererkennungseffekt hoffen. Nur wenn definitiv keine Ansprechperson auszumachen ist, gilt die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“. Die Einleitung liegt besonders im Fokus des Ansprechpartners, da viele Personaler oder Ausbilder wenig Zeit haben, die einzelnen Bewerbungsanschreiben langsam und gründlich zu lesen. Wer hier mit Aufmerksamkeit punktet, motiviert zum Weiterlesen. Eine sehr gute Einleitung soll neugierig machen und Emotionen wecken. „Hiermit bewerbe ich mich“ ist damit natürlich nicht gemeint. Wer sich selbst die Frage stellt, warum er genau zu diesem Unternehmen möchte und warum es genau ihn einstellen sollte, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die richtigen Formulierungen finden. Dennoch gilt: Nicht übertreiben! Der Einstieg ist geschafft, nun geht es ans Eingemachte: den Hauptteil. Auch hier helfen vorneweg gestellte Fragen aus der Sicht des Arbeitgebers oder Personalers: Passt der Bewerber ins Unternehmen, ist er qualifiziert, was macht ihn zu einem wertvollen Mitarbeiter? — Diese Fragen können mit dem Hauptteil schon von sich aus beantwortet werden. Bezug genommen werden sollte natürlich auch auf die ausgeschriebene Ausbildungsstelle. Auch hier gilt, lieber moderat als zu beflissen vorgehen. Sonst liest sich das Anschreiben wie eine Bestätigung der Ausschreibung — und verliert an Spannung. Wer auf die Philosophie des Ausbildungsunternehmens eingehen möchte, sollte seine Beweggründe darlegen. Wird im Betrieb zum Beispiel Wert auf nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen gelegt, kann im Bewerbungsschreiben erklärt werden, warum man es selbst wichtig findet, die Natur zu schützen. Vielleicht passt hier schon das Hobby, etwa die Mitgliedschaft bei den Pfadfindern, einem Obst- und Gartenbauverein oder einer Umweltgruppe, zum 48

Kernthema des Unternehmens. Damit kann man zeigen, wofür man steht und warum man deshalb gut ins Team passt. Soziale Kompetenzen — und ein Tipp zum Schluss Unter sozialen Kompetenzen werden wichtige Charaktereigenschaften verstanden, also Fähigkeiten, die man als Bewerber im Sinne des Ausbildungsunternehmens einsetzen möchte. Typische, gern bereits im Ausbildungsangebot angesprochene „Soft Skills“ sind zum Beispiel Teamfähigkeit, Belastbarkeit und Ausdauer, aber auch Eigenmotivation, Empathie oder schnelle Auffassungsgabe. Auch hier darf ruhig durch ein Beispiel wie Praktika, Vereinstätigkeit, Ehrenamt, oder Babysitting belegt werden. Abgeschlossen werden kann das Bewerbungsanschreiben mit der Bereitschaft zum Vorstellungsgespräch und der damit einhergehenden Freude, sollte das Anschreiben Interesse geweckt haben. Im Internet findet sich eine Vielzahl an Beispielen, wie ein Bewerbungsschreiben formuliert und gestaltet werden kann. Doch Vorsicht: Wer eins zu eins abkupfert, macht sich unter Umständen bei Personalern unglaubwürdig. Man sollte im Anschreiben immer bei sich selbst bleiben — schließlich tritt man ja auch selbst die Lehrstelle an. Es bringt also nichts, sich für etwas auszugeben, was man nicht ist. Wer jetzt noch auf ein fehlerfreies Bewerbungsschreiben Wert legt, hat gute Chancen auf ein Vorstellungsgespräch. 49

Tipps für ein Bewerbungsschreiben<br />

Mehr als eine Formalität<br />

Die Wahl ist getroffen, der gewünschte Ausbildungsberuf<br />

steht fest. Jetzt trennt nur noch ein<br />

ansprechendes Bewerbungsschreiben vom —<br />

hoffentlich baldigen — Vorstellungsgespräch.<br />

Doch das ist für viele leichter gesagt als getan.<br />

Schließlich ist das Bewerbungsschreiben ein<br />

sehr wichtiger Bestandteil der Bewerbungsunterlagen.<br />

Neben Zeugnis und Lebenslauf kann<br />

damit am besten gepunktet werden. Um es ins<br />

Vorstellungsgespräch zu schaffen, sollte dieses<br />

Dokument deshalb mit Sorgfalt erstellt werden.<br />

Kontaktdaten, Empfänger<br />

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Damit man vom gewünschten Ausbildungsbetrieb<br />

auch kontaktiert werden kann, sollte auf<br />

Vollständigkeit der Daten Wert gelegt werden.<br />

Dazu kann man die Dachzeile oder den Absenderblock<br />

nutzen. Wichtig: Unbedingt auch<br />

Mobilfunknummer und E-Mail-Adresse mit angeben.<br />

Einen guten Eindruck macht bereits, wer<br />

den Ansprechpartner in den Empfänger-Block<br />

integriert; das gilt auch für die Anrede im Bewerbungsschreiben.<br />

Ist kein Ansprechpartner<br />

bekannt, darf ruhig der Telefonhörer in die<br />

Hand genommen, das Ausbildungsunternehmen<br />

angerufen und danach gefragt werden.<br />

Wer sich jetzt schon offen und interessiert<br />

zeigt, kann dann mit seiner Bewerbung auf einen<br />

eventuellen Wiedererkennungseffekt hoffen.<br />

Nur wenn definitiv keine Ansprechperson<br />

auszumachen ist, gilt die Anrede „Sehr geehrte<br />

Damen und Herren“. Die Einleitung liegt besonders<br />

im Fokus des Ansprechpartners, da viele<br />

Personaler oder Ausbilder wenig Zeit haben,<br />

die einzelnen Bewerbungsanschreiben langsam<br />

und gründlich zu lesen. Wer hier mit Aufmerksamkeit<br />

punktet, motiviert zum Weiterlesen.<br />

Eine sehr gute Einleitung soll neugierig machen<br />

und Emotionen wecken. „Hiermit bewerbe ich<br />

mich“ ist damit natürlich nicht gemeint. Wer<br />

sich selbst die Frage stellt, warum er genau<br />

zu diesem Unternehmen möchte und warum<br />

es genau ihn einstellen sollte, wird mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit die richtigen Formulierungen<br />

finden. Dennoch gilt: Nicht übertreiben!<br />

Der Einstieg ist geschafft, nun geht es ans Eingemachte:<br />

den Hauptteil. Auch hier helfen vorneweg<br />

gestellte Fragen aus der Sicht des Arbeitgebers<br />

oder Personalers: Passt der Bewerber<br />

ins Unternehmen, ist er qualifiziert, was macht<br />

ihn zu einem wertvollen Mitarbeiter? — Diese<br />

Fragen können mit dem Hauptteil schon von<br />

sich aus beantwortet werden. Bezug genommen<br />

werden sollte natürlich auch auf die ausgeschriebene<br />

Ausbildungsstelle. Auch hier gilt, lieber<br />

moderat als zu beflissen vorgehen. Sonst liest<br />

sich das Anschreiben wie eine Bestätigung der<br />

Ausschreibung — und verliert an Spannung. Wer<br />

auf die Philosophie des Ausbildungsunternehmens<br />

eingehen möchte, sollte seine Beweggründe<br />

darlegen. Wird im Betrieb zum<br />

Beispiel Wert auf nachhaltigen<br />

Umgang mit Rohstoffen gelegt,<br />

kann im Bewerbungsschreiben<br />

erklärt werden, warum man es<br />

selbst wichtig findet, die Natur<br />

zu schützen. Vielleicht passt<br />

hier schon das Hobby, etwa die<br />

Mitgliedschaft bei den Pfadfindern,<br />

einem Obst- und<br />

Gartenbauverein<br />

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