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Dubrovnik

Die Geschichte Dubrovniks geht bis ins 3. Jahrhundert

v. Chr. zurück. Zu dieser Zeit befand sich auf der kleinen

Insel, welche in der Antike als „Ragusa“ bezeichnet wurde,

eine illyrische Siedlung. Erst mit den Jahren und der

Besiedelung des gegenüberliegenden Festlandes durch

die Slawen entstand eine Freundschaft oder Beziehung

beider Völker. Aufgrund dieser freundschaftlichen Beziehungen

wurde im 12. Jahrhundert der Kanal zwischen der

Inselsiedlung und der slawischen Bevölkerung auf dem

Festland aufgeschüttet. Dieser ehemalige Kanal ist die

heute die berühmte Hauptstraße Dubrovniks, die Stradún.

Im Mittelalter entwickelte sich Dubrovnik (damals Republik

Ragusa) zu einem blühenden Stadtstaat und spielte

eine Vorreiterrolle im Menschenrecht als man 1416 die

Sklaverei abschuf. Durch einen stetig wachsenden Handel

mit den Osmanen stieg Ragusa zu einer Handelsmacht

auf, was einen Zwist mit „Marktführer“ Venedig zu Folge

hatte. Im 17. Jhdt verlor Dubrovnik nicht zuletzt durch

ein verheerendes Erdbeben immer mehr an Einfluss und

Macht. Dennoch machte man 1776 von sich Reden als

man als erster Staat weltweit die Unabhängigkeit der Vereinigten

Staaten von Amerika anerkannte. Von Napoleon

erobert wurde Dubrovnik anschließend zur illyrischen Provinz

degradiert.

Noch zu Zeiten der Habsburgerherrschaft begann sich

der Fremdenverkehr am Anfang des 20. Jahrhunderts zu

entwickeln, eine bis 1970 existierende Straßenbahnlinie

zum Neuen Hafen wurde gebaut, und der Bruder von

Kaiser Franz Joseph, Erzherzog Ferdinand Maximilian von

Österreich ließ sich auf der vor der Stadt liegenden Insel

eine Sommerresidenz errichten.

Von 1918 bis 1941 gehörte Dubrovnik zum „ersten“

Jugoslawien. Der Tourismus entwickelte sich weiter, zunächst

eher auf exklusiver Basis. Luxusvillen entstanden,

wie z. B. die bis heute existierende, orientalisierende Villa

Šeherezada des estnisch-amerikanischen Hotel- und Casinomillionärs

William D. Zimdin östlich der Altstadt. Im

Rahmen der Umstrukturierung der inneren Landesgrenzen

wurde Dubrovnik 1939 aufgrund historischer Gründe

und der mehrheitlich kroatischen Bevölkerung ein Teil der

Banschaft Kroatien (Banovina Hrvatska). Während des

Zweiten Weltkriegs kam die Stadt zum so genannten Unabhängigen

Staat Kroatien unter Ante Pavelić.

Nach 1945 blieb Dubrovnik Teil der kroatischen Teilrepublik

im zweiten Jugoslawien. Die Stadt wurde in der Zeit

nach dem Zweiten Weltkrieg eines der wichtigsten Ziele

des Adria-Tourismus. Die UNESCO hat schon 1979 die

Altstadt von Dubrovnik auf die Liste des Weltkulturerbes

aufgenommen.

Im Kroatienkrieg wurde die zum Weltkulturerbe gehörende

Stadt belagert und beschossen. Die Angriffe

wurden im Juni 1991 durch die Jugoslawische Volksarmee

(JNA) begonnen und endeten neun Monate später

im Jahr 1992 nach einer Gegenoffensive. Während der

Belagerung wurden zahlreiche zivile Ziele bombardiert.

Laut Kroatischem Roten Kreuz kamen dabei insgesamt 114

Zivilisten ums Leben. Die materiellen Schäden sind mittlerweile

fast vollständig behoben und die Stadt gilt wieder

als das beliebteste Urlaubsziel in der Region. Heutzutage

ist Dubrovnik Hochburg des Adria-Tourismuses und Jetset-

Metropole für die High Society.

Bekanntheit erlangte Dubrovnik unter anderm auch als

Drehort für die beliebte Fernsehserie „Game of Thrones“.

Unter anderem die Festung Lovrijenac, das Pile-Tor und

Teile der Stadtbefestigung wurden in der Serie als Schauplätze

verwendet.

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