2022
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Dubrovnik
Die Geschichte Dubrovniks geht bis ins 3. Jahrhundert
v. Chr. zurück. Zu dieser Zeit befand sich auf der kleinen
Insel, welche in der Antike als „Ragusa“ bezeichnet wurde,
eine illyrische Siedlung. Erst mit den Jahren und der
Besiedelung des gegenüberliegenden Festlandes durch
die Slawen entstand eine Freundschaft oder Beziehung
beider Völker. Aufgrund dieser freundschaftlichen Beziehungen
wurde im 12. Jahrhundert der Kanal zwischen der
Inselsiedlung und der slawischen Bevölkerung auf dem
Festland aufgeschüttet. Dieser ehemalige Kanal ist die
heute die berühmte Hauptstraße Dubrovniks, die Stradún.
Im Mittelalter entwickelte sich Dubrovnik (damals Republik
Ragusa) zu einem blühenden Stadtstaat und spielte
eine Vorreiterrolle im Menschenrecht als man 1416 die
Sklaverei abschuf. Durch einen stetig wachsenden Handel
mit den Osmanen stieg Ragusa zu einer Handelsmacht
auf, was einen Zwist mit „Marktführer“ Venedig zu Folge
hatte. Im 17. Jhdt verlor Dubrovnik nicht zuletzt durch
ein verheerendes Erdbeben immer mehr an Einfluss und
Macht. Dennoch machte man 1776 von sich Reden als
man als erster Staat weltweit die Unabhängigkeit der Vereinigten
Staaten von Amerika anerkannte. Von Napoleon
erobert wurde Dubrovnik anschließend zur illyrischen Provinz
degradiert.
Noch zu Zeiten der Habsburgerherrschaft begann sich
der Fremdenverkehr am Anfang des 20. Jahrhunderts zu
entwickeln, eine bis 1970 existierende Straßenbahnlinie
zum Neuen Hafen wurde gebaut, und der Bruder von
Kaiser Franz Joseph, Erzherzog Ferdinand Maximilian von
Österreich ließ sich auf der vor der Stadt liegenden Insel
eine Sommerresidenz errichten.
Von 1918 bis 1941 gehörte Dubrovnik zum „ersten“
Jugoslawien. Der Tourismus entwickelte sich weiter, zunächst
eher auf exklusiver Basis. Luxusvillen entstanden,
wie z. B. die bis heute existierende, orientalisierende Villa
Šeherezada des estnisch-amerikanischen Hotel- und Casinomillionärs
William D. Zimdin östlich der Altstadt. Im
Rahmen der Umstrukturierung der inneren Landesgrenzen
wurde Dubrovnik 1939 aufgrund historischer Gründe
und der mehrheitlich kroatischen Bevölkerung ein Teil der
Banschaft Kroatien (Banovina Hrvatska). Während des
Zweiten Weltkriegs kam die Stadt zum so genannten Unabhängigen
Staat Kroatien unter Ante Pavelić.
Nach 1945 blieb Dubrovnik Teil der kroatischen Teilrepublik
im zweiten Jugoslawien. Die Stadt wurde in der Zeit
nach dem Zweiten Weltkrieg eines der wichtigsten Ziele
des Adria-Tourismus. Die UNESCO hat schon 1979 die
Altstadt von Dubrovnik auf die Liste des Weltkulturerbes
aufgenommen.
Im Kroatienkrieg wurde die zum Weltkulturerbe gehörende
Stadt belagert und beschossen. Die Angriffe
wurden im Juni 1991 durch die Jugoslawische Volksarmee
(JNA) begonnen und endeten neun Monate später
im Jahr 1992 nach einer Gegenoffensive. Während der
Belagerung wurden zahlreiche zivile Ziele bombardiert.
Laut Kroatischem Roten Kreuz kamen dabei insgesamt 114
Zivilisten ums Leben. Die materiellen Schäden sind mittlerweile
fast vollständig behoben und die Stadt gilt wieder
als das beliebteste Urlaubsziel in der Region. Heutzutage
ist Dubrovnik Hochburg des Adria-Tourismuses und Jetset-
Metropole für die High Society.
Bekanntheit erlangte Dubrovnik unter anderm auch als
Drehort für die beliebte Fernsehserie „Game of Thrones“.
Unter anderem die Festung Lovrijenac, das Pile-Tor und
Teile der Stadtbefestigung wurden in der Serie als Schauplätze
verwendet.
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