2022
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Wunder – gleich ganz vorne ist ein
Parkplatz frei. Der Regen hört auf,
Koffer raus, warten. Es ist drei Uhr, als
der Bus auf die Minute pünktlich aus
der Dunkelheit auftaucht. Inzwischen
sind noch ein paar weitere Reisewillige
dazugestoßen. Einsteigen. Hinsetzen.
Losfahren. Es fahren aber nicht
nur wir, in jeder Kurve fahren auch
unsere Koffer und die der Mitreisenden
quer durch den Bus. Was für ein
Spaß. Und dann begrüßt uns Franz
Josef Strauß (Gott hab ihn selig) oder
zumindest der nach ihm benannte
Flughafen. Wir irren durch die langen
Gänge, es ist noch ruhig, nicht
viel los. Nicht viel los? Nicht so am
Schalter von TUI Fly, den wir irgendwann
finden. Im Zickzack stehen vielleicht
200, vielleicht 300, vielleicht
noch mehr Möchtegern-Urlauber vor
uns in der Schlange. Nichts los ist nur
auf der anderen Seite der Schalter.
Nichts. Keine Anzeige, keine freundliche
Mitarbeiterin, nicht mal eine
griesgrämige, einfach niemand. Inzwischen
sind wir über vier Stunden
unterwegs und noch nicht weit weg
von Zuhause. Die Schlange bewegt
sich doch irgendwann, man begegnet
immer wieder den gleichen Menschen
im Hin und Her, dann stoppt sie
wieder. Ratlose Gesichter hinter den
Schaltern, genervte und müde Gesichter
vor den Schaltern. Softwarepanne.
Wer hätte das gedacht. Als
Lido di Jesolo und Venedig, der Ätna
auf Sizilien und endlich der Weg zum
Schiff.
wir nach knapp fünf Stunden Reisevorbereitung
endlich ganz vorne sind,
haben wir dann auch noch die einzige
Griesgrämige des ganzen TUI
fly-Teams erwischt. Wenn sie nicht
gerade am Flughafen arbeitet, spielt
sie die russische Majorin in James
Bond-Filmen. Akku? Im Koffer? Aufmachen!
Zahlenschloss, keine Brille,
hinter mir der Rest der Schlange. Als
auch noch diese Hürde geschafft ist,
Nicht mein Schiff, Mein Schiff und
meines Schiffes Schwester.
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