2022
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... und nur noch kurz die Welt retten!
Unsere kleine, einfache, orange-weiße
Nussschale sieht ziemlich
mickrig aus, im Vergleich mit den
Booten mit denen andere Besucher
gekommen sind. Da ist die Wicked
Play, die man für 30.000 Euro mal
ein paar Tage chartern könnte, die
Seagull MRD, 50 Meter Schiff, die
vor zwei Jahren gerade mal 30 Millionen
Dollar gekostet haben und
als Krönung der Hässlichkeit die PA-
NAM, die aussieht, als wäre sie gerade
aus einem Marinehafen geklaut
worden. Übrigens auch gut 40 Millionen,
dafür aber nur 40 Meter. Die
Preise pro Yachtmeter fallen ziemlich
unterschiedlich aus. Und wer sich so
ein Schiffchen leistet, den werden die
zwei bis vier Millionen pro Jahr wenig
jucken, die so ein Ding verschlingt. In
Rijeka liegt Geld also nicht auf der
Straße, sondern im Wasser.
Die beiden Kinder, die ihre Angeln
ins Hafenbecken halten, um ein paar
Fische anzulocken, sehen auf dem
Bild aus, als wäre es eine Fotomontage.
Unser Weg führt uns direkt in die
Haupteinkaufsstraße der Stadt. Links
und rechts die üblichen Modeketten
(Rijeka = Bari = Würzburg = überall),
nur ein Laden hält für unseren mitgereisten
Pancake-Friedhof etwas Besonderes
bereit. Tja, und wo enden
wir? Richtig, im New Yorker. Den Rest
des Stadtrundgangs laufen wir also
Reklame mit der großen karierten
Tüte. Und sonst so? In der Fußgängerzone
herrscht geschäftiges Treiben,
viele kleine Stände bieten regionale
Produkte an. Seife, Gebäck, Honig,
Schnaps und Beerenwein. Eine Kapelle
gibt kroatische Volksmusik zum
Besten, alles sieht aus wie eine Touristeninszenierung.
Als gute Touristen
kaufen wir tatsächlich nach einer
kleinen Verkostung auch ein bisschen
Beerenwein als Mitbringsel.
Endlich wieder eine Tüte!
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