2022
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VALLETTA
Der Grundstein für die heutige Hauptstadt Valletta
wurde im Jahre 1566 gelegt. Der Großmeister
des Malteserordens, Jean Parisot de
la Vallette baute die Grundzüge der Stadt in
Zusammenarbeit mit Geralomo Cassar. Von
Großmeister Vallette leitet sich passenderweise
Valletta, der heutige Name der Stadt ab. Nur
fünf Jahre nach der Grundsteinlegung der Stadt
verlegte der Malterserorden im Jahre 1571 das
Hauptquartier von der vorherigen Hauptstadt
Birgu nach Valletta. In Valletta wurden acht
Herbergen errichtet, die jeweils für die Verteidigung
der Stadt zuständig waren. Dieses System
funktionierte offenbar sehr gut, da Malta nach
dem Aufbau der Stadt Valletta erst viel später
wieder eingenommen wurde, obwohl verschiedene
Angriffe stattfanden.
Napoleon war schließlich im Jahre 1798 erfolgreich
und konnte Malta einnehmen. Nicht
zuletzt, weil der damalige Großmeister des Ordens
sich kampflos ergeben hatte. Erst im Zweiten
Weltkrieg wurde die Stadt und der Hafen als
Stützpunkt der britischen Mittelmeerflotte einem
Dauerbombardement der deutschen Luftwaffe
ausgesetzt und weitgehend zerstört. Nach dem
Krieg wurde sie nach Originalplänen Laparellis
wieder aufgebaut.
Nur ungefähr 5.800 Einwohner beherbergt die
Stadt heute, die damit nicht nur von der Fläche
her, sondern auch in Bezug auf die Einwohnerzahl
die kleinste Hauptstadt Europas darstellt.
Valletta wurde zur Europäischen Kulturhauptstadt
2018 ernannt.
Malta gilt als europäisches Steuerparadies.
Hier ist es so, dass auch deutsche Konzerne in
Malta Millionen Euro von Steuern sparen. Malta
wird als das schwarze Steuerloch bezeichnet
und im Rahmen der europäischen Wirtschaftspolitik
wird auch daran gearbeitet, die schwarzen
Finanzlöcher Maltas zu schließen. Wer sein
Unternehmen nach Malta wegen der Steuer
verlagern will, kann das in der Regel relativ
schnell. Die Voraussetzung ist nur, den Wohnsitz
zu verlagern und nicht mehr als einen Gewinn
von 100.000 € pro Jahr zu haben. Der
Gedanke ist ja auch verlockend. Man kann seine
Geschäfte weiter betreiben, kann nebenbei
noch ein wunderbares Urlaubsziel genießen
und nebenbei noch etliches an Steuern sparen.
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