23.02.2023 Aufrufe

Vis à Vis Frühjahr 2023: Der Frühling erwacht im Herzen Bayerns

Die Frühjahrsausgabe 2023 des Magazins "Vis à Vis" lädt dazu ein, die aufblühende Natur und die vielfältigen Aktivitäten in der Region Weilheim, Penzberg, Starnberg, Dießen und Murnau zu entdecken. Von herrlichen Frühlingstouren am Riegsee über sagenumwobene Orte wie die Hardtkapelle bis hin zu charmanten Museen bietet diese Ausgabe zahlreiche Inspirationen für Outdoor-Aktivitäten und kulturelle Erlebnisse. Zusätzlich werden bemerkenswerte Persönlichkeiten der Region vorgestellt, die mit ihren Geschichten und Leidenschaften faszinieren.

Die Frühjahrsausgabe 2023 des Magazins "Vis à Vis" lädt dazu ein, die aufblühende Natur und die vielfältigen Aktivitäten in der Region Weilheim, Penzberg, Starnberg, Dießen und Murnau zu entdecken. Von herrlichen Frühlingstouren am Riegsee über sagenumwobene Orte wie die Hardtkapelle bis hin zu charmanten Museen bietet diese Ausgabe zahlreiche Inspirationen für Outdoor-Aktivitäten und kulturelle Erlebnisse. Zusätzlich werden bemerkenswerte Persönlichkeiten der Region vorgestellt, die mit ihren Geschichten und Leidenschaften faszinieren.

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Diesmal geht es um die Abgründe der industriellen Geflügelproduktion.<br />

Was sollten wir Verbraucher da wissen?<br />

In „Dunkle Schluchten“ geht es unter anderem um die industrielle<br />

Produktion von Eiern und Geflügel und um die „Bruderhähne“. Wurden<br />

bisher nur weibliche Legehennen aufgezogen, müssen seit 2022<br />

auch deren „Brüder“ aufgezogen werden.<br />

Klingt erst mal gut, aber letztlich ist das Ganze in vielen Fällen Augenwischerei.<br />

<strong>Der</strong> Verbraucher mag vor seinem inneren Auge Herden<br />

glücklicher Hähne jahrelang über Wiesen<br />

ziehen sehen. Aber auch sie sterben nach<br />

rund 14 Wochen – und da ist viel Raum<br />

für Mauschelei und Betrug! Wir müssen<br />

raus aus der Massentierhaltung, und wir<br />

dürfen dem Schöpfer nicht ins Handwerk<br />

pfuschen. Heutige Hochleistungszüchtungen<br />

sind genetisch veränderte Maschinen<br />

<strong>im</strong> Gewand von Tieren: Hühner, die zu<br />

schwer sind für ihre Beine, Sauen mit zusätzlichen<br />

Rippen, Rinder, die nicht mehr<br />

das fressen können, was ihre natürliche<br />

Nahrung ist: Gras und Heu. Es gäbe bis<br />

heute die alten Rassen, es gäbe Zweinutzungshühner,<br />

doch legen diese „nur“ 230<br />

Eier <strong>im</strong> Jahr.<br />

Wir haben uns versündigt, insbesondere<br />

in Deutschland, wo der Preis für Lebensmittel<br />

<strong>im</strong>mer besonders niedrig sein soll.<br />

Wir brauchen wieder eine kleinteilige<br />

Landwirtschaft, wo Tier und der Mensch<br />

würdig leben können, und die Politik muss<br />

endlich anders subventionieren, nicht <strong>im</strong>mer<br />

noch Größe und Masse belohnen.<br />

Das Gebiet Ihres Alpenkr<strong>im</strong>is reicht diesmal<br />

bis an den italienischen Lago Maggiore.<br />

Sind Ihnen das Oberland und das<br />

Alpenvorland mittlerweile zu eng?<br />

Das nicht, der Plot hat zum einen eine italienische<br />

Villa verlangt, zum anderen aber<br />

bin ich bezaubert von Passrouten. Immer schon gewesen. Pässe sind<br />

Reisen und Zeitreisen. Ganz oben gibt es eine Welt aus blanken Felsen<br />

und Moosen, die ans Innerste rührt. Pässe liegen meist über der<br />

Baumgrenze, inmitten von verführerisch weiten, archaischen Landschaften.<br />

Pässe sind Höhepunkte, sind Durchatmen nach einem langem<br />

Anstieg, bevor es wieder abwärts geht. Pässe gemahnen daran,<br />

was für ein W<strong>im</strong>pernschlag ein einzelnes Menschenleben ist.<br />

Dass Sie selbst sehr ländlich leben, am Rand des Pfaffenwinkels in<br />

Prem, welche Rolle spielt das für Ihr Schreiben?<br />

Ganz klar sind meine Themen eben jene aus Land- und Forstwirtschaft,<br />

und auch die einer sehr touristisch geprägten Region. Ich<br />

sehe von meinem Büro aus Wald, Wiesen, Ziegenböcke und Pferde,<br />

da träumt man sich nicht in eine deutsche Großstadt und schreibt<br />

einen Bankenthriller.<br />

Was mögen Sie am Pfaffenwinkel?<br />

Diese Kulturlandschaft aus Hügeln, Seen, Weihern, Toteislöchern,<br />

Wäldern, Mooren und architektonischen Elementen. <strong>Der</strong> Pfaffenwinkel<br />

hat diesen fürs Auge so gefälligen Anblick. Die hohen Berge<br />

sind schöne Silhouette, sie runden nach Süden hin ab, wir fallen hier<br />

nicht aus dem Rahmen …<br />

Und was würden Sie <strong>im</strong> Pfaffenwinkel gern ändern?<br />

Tourismus ist ein Tanz auf sehr dünnem Eis. Ich sehe hier Pfosten,<br />

an denen ein ganzer Schilderwald pappt für Wanderer und Radfahrer.<br />

Wenn man sich zu sehr zum Diener von Touristen und Tagesgästen<br />

macht, dann kippt die Waage und man vergrätzt die Einhe<strong>im</strong>ischen.<br />

So mancher Hotspot wie die Litzauer Schleife oder die Ufer<br />

von Seen ächzen unter dem Ansturm, Ranger reden mit Engelszungen<br />

und versuchen es mit Besucherlenkung – ich glaube, man muss<br />

vorsichtig sein. Man erlebt es <strong>im</strong> angrenzenden Allgäu, dass deren<br />

Marketing zu gut war.<br />

Sie sind ja nicht nur Schriftstellerin, sondern<br />

arbeiten auch als Journalistin, sind<br />

dazu Gastgeberin auf einem Ponyhof ...<br />

Viel Schlaf brauchen Sie nicht, oder?<br />

Doch, auf jeden Fall acht Stunden! Als<br />

Studentin war ich Nachtmensch und<br />

Nachtarbeiterin, heute schlaf ich da. Auch<br />

<strong>im</strong>mer schon vor Mitternacht!<br />

In aller Kürze: Wie sieht ein normaler Wochentag<br />

bei Ihnen aus?<br />

Zwei Tassen Cappuccino, kleines Marmeladenbrot<br />

gegen acht. Milchschaum mit<br />

Katzen teilen. Ab an den PC. Arbeit bis<br />

mittags gegen eins. Raus in die Natur,<br />

nachmittags bin ich <strong>im</strong>mer ziemlich hirnleer.<br />

Oftmals noch eine Schreibrunde von<br />

fünf bis sieben. Und das jeden Tag, also<br />

sieben Tage die Woche.<br />

Und wie geht es mit der Serie weiter?<br />

Eine Irmi Nummero 15 wird 2024 kommen, aber die Frau ist dann<br />

Mitte 60 und muss ja auch mal in Pension. Dazu muss sie nicht den<br />

Serientod sterben, dazu mag ich sie zu sehr! Ich gönne ihr noch ein<br />

paar gute private Jahre – und wenn ihr fad wird, könnte sie als eine<br />

Art Alpen-Miss-Marple ja womöglich weitermachen …<br />

Interview: Magnus Reitinger<br />

Das Buch<br />

„Dunkle Schluchten“<br />

von Nicola Förg ist erschienen<br />

<strong>im</strong> Piper Verlag<br />

(320 Seiten, 17 Euro).<br />

Info: www.ponyhof-prem.de<br />

<strong>Vis</strong> <strong>à</strong> <strong>Vis</strong> verlost das Buch<br />

„Dunkle Schluchten“<br />

Wer das Buch „Dunkle Schluchten“<br />

gewinnen möchte, schreibt eine E-Mail an:<br />

verlosung@weilhe<strong>im</strong>er-tagblatt.de<br />

VIS À VIS<br />

Verlosung<br />

Wir bitten um Verständnis, dass alle Gewinne <strong>im</strong> Medienhaus Weilhe<strong>im</strong><br />

und innerhalb von 14 Tagen nach Benachrichtigung abgeholt werden<br />

müssen, andernfalls entfällt der Anspruch auf den Gewinn.<br />

Einsendeschluss ist der 31. Mai <strong>2023</strong>.<br />

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