2023-01-AV-Magazin
Das Quartals-Magazin des Alpenvereins Villach
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Naturschutz
Einblicke in den
Wenn man ein großes Z sieht, denken viele von
uns wohl eher an die Filmfigur Zorro als an den
Naturpark Dobratsch. Zugegeben, es gibt Zorro
(spanisch für Fuchs, zoologisch Vulpes vulpes) auch im
Naturpark, doch darum geht es in diesem Artikel nicht.
B
evor ich vor rund 6 Jahren als Bergwanderführerin und
Naturpädagogin das Team des Naturparks als Rangerin
zu unterstützen begann, war der Dobratsch für
mich ein schnell erreichbarer Trainingsberg und ein
naturschutzfachlich spannendes Gebiet. Die Menschen, die
dort arbeiten und die Zukunft dieses Ortes mitgestalten,
kannte ich nicht. Vielleicht geht es euch ähnlich. Mit diesem
Beitrag möchte ich euch einen kleinen Einblick in die Arbeit
im Hintergrund geben.
Ich treffe mich mit Robert Heuberger und Birgit Pichorner, Manager
und Projektleiterin im Team, um zu hören, woran sie
gerade arbeiten. Und da kommen wir wieder zum großen Z.
Z steht für Zukunft und „Naturpark Z“ steht für den neuen,
für die nächsten 10 Jahre gültigen Naturparkplan. Das ist
ein Planungsinstrument, das die Vision, die Projekte und
deren Finanzierung beschreibt. Viele Interessensgruppen
haben sich in den letzten zwei Jahren mit ihren Ideen eingebracht
– natürlich auch der Alpenverein Villach, der Teil des
ständigen Naturparkrates ist. Das Instrument eines Naturparkplans
wurde übrigens hier bei uns 2006 erstmalig eingeführt
und zählt mittlerweile in Österreich zum Standard
der Managementpraxis. Eine Vorreiterrolle, auf die man zurecht
stolz sein kann.
Der Naturpark Mitarbeiter hat letzten Sommer
auf jeden Fall Aufsehen erregt und viel Muskelmasse aufgebaut.
8 Alpenverein Zweig Villach 01/2023
© Naturpark Dobratsch (3)
Wohin also soll sich unser Hausberg gemäß allen Beteiligten
in den nächsten 10–15 Jahren entwickeln? Kurzum: die
Attraktivität als Naherholungsgebiet soll erhalten werden,
während gleichzeitig der „Hotspot der Biodiversität Mitteleuropas“
effektiv geschützt werden soll. Qualität statt
Quantität ist eine der Kernbotschaften. Die vier Säulen
der Naturparkarbeit (Schutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung)
werden zukünftig um das Arbeitsfeld
Forschung erweitert. Hier dürfen sich nicht nur die lokalen
Bildungseinrichtungen wie die Schulen oder die Fachhochschule
Kärnten auf neue Kooperationsprojekte freuen,
sondern auch jeder selbsternannte Naturforscher. Mit dem
Projekt CITYzen Science können eigene Beobachtungen
Forschungsprojekte unterstützen. Auch die Jugend zwischen
14 und 19 Jahren bekommt eine Plattform zur Mitgestaltung
(YOUgend Macht Naturpark).
In Sachen Naturschutz gibt es auch viel Neues. Das Thema Wasser
wird von den Quellen bis zum Trinkwasser weiter erarbeitet
und soll in Zukunft besser erlebbar gemacht werden.