Oberhavel

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Im Zeichen der Birke
Die Birke steht hier nicht nur im
Wappen und im Wald. Die Gemeinde
Birkenwerder vergibt seit 2010 jährlich
den Birkenpreis an Mitbürger,
die sich ehrenamtlich engagieren,
und veranstaltet im Juni das Birkenfest.
Zum Sankt-Martins-Tag bäckt
Bäckermeister Heide immer Hunderte
Birkenmännchen für die Kinder
in Kita und Hort, eine Lehrerin
der Grundschule initiierte die Aktion
„Birkestones“, bei der die Einwohner
Steine bunt bemalen, auslegen und
die Fotos dann im Internet präsentieren.
Bürgermeister Stephan Zimniok, seit
2015 im Amt, begrüßt alle Aktionen,
die den Gemeinsinn von alteingesessenen
und zugezogenen Einwohnern
stärken. Seit 2021 sucht er mit
seiner Gemeindeverwaltung auch
mit einer Birkenwerder App den
Kontakt zu den Bürgern und Zimniok
ist immer stolz, wenn er Verweise
auf die App im Netz findet. Künftig
sollen hier auch amtliche Anliegen
erledigt werden.
Nach einem starken Bevölkerungsanstieg
bis zum Jahr 2015 bleibt
die Zahl der Einwohner seither stabil
und liegt bei rund 8000. Auch
wenn es weiterhin junge Familien
aus Berlin, die beruflich Fuß gefasst
haben und Kinder bekommen,
Die Briese fließt durch Birkenwerder
in die nahe gelegene Gemeinde im
Briesetal zieht, so ist der Platz begrenzt
– Birkenwerder kann keine
weiteren Flächen für Wohnungsneubau
ausweisen. Umso mehr Energie
wird in den Ausbau der sozialen
Infrastruktur gesteckt. Um den
gesetzlichen Anspruch auf einen
Kita-Platz zu gewährleisten, wurde
2020 die temporäre kommunale
Kita „Cörnchen“ in Betrieb genommen.
Die Zweigstelle der Kita Birkenpilz
besteht aus Containern, die
aber sehr gemütlich wirken und
Platz für 30 Kinder bieten. Bürgermeister
Stephan Zimniok hofft, dass
der beschlossene Bau der Kita in
der Geschwister-Scholl-Straße zügig
voran schreitet und diese in 2024
eröffnet wird. Das „Cörnchen“ steht
direkt neben dem „Corn“. Im Kinder-
und Jugendfreizeithaus treffen
sich nicht nur Jugendliche, sondern
auch jüngere Kinder, die nicht mehr
im Hort betreut werden. Mehr Platz
bekommen auch die Schulen in Birkenwerder.
So baut der Landkreis
Oberhavel das Gelände der Regine-
Hildebrandt-Gesamtschule zu einem
künstlerisch geprägten Bildungsstandort
aus, der Raum für die Kreismusikschule
und die Volkshochschule
bietet. Birkenwerder plant
auf dem Grundstück Obermühle einen
Schulerweiterungsbau für die
Pestalozzi-Grundschule und Bürgermeister
Zimniok sucht nach Fördermitteln.
Auch wenn die Gemeinde mit dem
S-Bahn-Anschluss schnell mit Berlin
und Oranienburg verbunden ist, so
gab es im Ort viele Jahre lang keine
Buslinie. Seit Januar 2022 verkehren
Busse auf der neuen Linie 822 durch
Birkenwerder nach Hohen Neuendorf
und Stephan Zimniok hofft,
dass die Linie, in deren Testbetrieb
Birkenwerder und Hohen Neuendorf
viel Geld gesteckt haben, so gut
angenommen wird, dass sie ins reguläre
Netz übernommen und vom
Landkreis finanziert wird.