Zeitung Vinschgerwind 2-23 vom 26.01.2023 Bezirk Vinschgau Südtirol
Zeitung Vinschgerwind 2-23 vom 26.01.2023 Bezirk Vinschgau Südtirol - Stellenmarkt, Immobilien, Haus, Wohnung, Kaufen, verkaufen, mieten, vermieten, Glückwünsche, Danksagung, Todesanzeigen, Weiterbildung, Termine
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Nr. 2 (443) 26.01.23 I.P. 19 Jg.
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Die Bauern
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2023
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Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /INHALT/ 3
Inhalt
Zwischen „Kini“
und Lichtmess
ziehen die Bauern
Bilanz
Seite 6
Schnalser
Krampusvideo
geht auf Instagram
viral
Seite 5
Mals: Der giftige Malser Mäuseprozess Seite 4
Vinschgau: Die Prozessionsspinner sind schon unterwegs Seite 4
Schlanders: Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen Seite 5
Partschins: Peter Mitterhofers Wohnhaus Seite 8
Vinschgau/Laas: Jugend immer noch ohne Disco Seite 10
Leserbriefe und Stellungnahmen Seite 12
Schlanders: „Mehr Asbest als angenommen“ Seite 14
Porträt: Hermann Steck aus Mals Seite 17
Spezial: Wohnideen ab Seite 34
Nationalpark Stilfserjoch: Die Trentiner Braunbären Seite 42
Foto: Erwin Bernhart
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Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab),
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(hzg), Cornelia Knoll (ck), Anna Alber (ana),
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dem EU-Umweltsiegel Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet
ist.
Kommentar
von Chefredakteur
Erwin Bernhart
Hennenstall
Raimund Prugger ist bekannt für klare
Worte. Der Bezirksobmann des Südtiroler
Bauernbundes im Vinschgau nimmt sich
kein Blatt vor dem Mund. Diese Direktheit
des Tschenglser Bauern bringt Befindlichkeiten
auf den Punkt, kann für Erheiterung
sorgen, sie kann auch zum Nachdenken
anregen. Ein Beispiel aus der Bauernversammlung
vom vergangenen Montag: Der
Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler
fordert die Bauern offen auf, der Politik
Vertrauen entgegenzubringen. Denn es sei
gesagt worden, dass man der Landwirtschaft
vertrauen solle. Pruggers Antwort:
„Wir vertrauen euch schon. Aber zugehen
tut’s bei euch oft wie in einem Hennenstall.“
Man bekomme vor Ort dann das Fett ab und
da sei schon ein breiter Buckel vonnöten.
Die Aussage Pruggers betrifft wohl nicht
nur die Landwirtschaft. Nicht nur, dass im
Herbst 2023 die Landtagswahlen anstehen,
sondern Pruggers Aussage gilt generell,
der Politik im Allgemeinen gegenüber und
im Besonderen der Südtiroler Volkspartei.
Gesetze, die nicht nur die Bauern sondern
alle Bürger betreffen, werden nämlich im
Landtag beschlossen. Der vom Volk gewählte
Landtag bzw. die vom Volk gewählten
Landtagsabgeordneten sind demnach von
fundamentaler Bedeutung und diese Bedeutung
wird in den hitzigen Debatten und vor
allem bei den Skandälchen und Skandalen
oft vergessen. Den Bauern ist diese Bedeutung
klar. „Die Entscheidungen fallen auf
politischer Ebene“, sagte BB-Obmann Leo
tiefenthaler und da müsse man vertreten
sein. Das gilt für alle Bevölkerungsteile.
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4 /POLITIK/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Vinschgau
Raupen
Invasion
Vorausgeschickt:
Viele
Menschen, die gerne an
den Hängen der Sonnenseite
des Vinschgaus spazieren
gehen, haben den jüngsten
Kälteeinbruch herbeigesehnt.
Denn sie hoffen, dass dadurch
die Prozessionsspinner-Invasion
etwas gebremst wird. Denn
bereits seit Dezember 2022
schlängeln sich meterlange
Raupenprozessionen durch
die Schwarzföhren-Wälder der
Sonnenseite. Und so manche/
mancher hat sich schon juckende
Hautreizungen eingefangen.
Denn die feinen Brennhaare
der Raupe enthalten ein
Gift, das eine Raupendermatitis
auslösen kann. Es kommt
zu Allergien, Asthma usw. Bei
Hunden kann es zu schweren
Reizungen der Pfoten, oder sogar
zu schweren Vergiftungen
kommen, wenn sie die Raupen
beschnuppern. Viele fragen
sich nun: Wird man den
Sonnenberg künftig meiden
müssen? Die Raupen des Prozessionsspinners
schwächen
auch die Schwarzföhren, weil
sie deren Nadeln fressen. Erste
Massenvermehrungen wurden
1998 verzeichnet. Mittlerweile
sind im Vinschgau
400 Hektar
Föhrenwälder stark
geschädigt und 400
Hektar stark befallen.
Das Ausbringen
von Sprühmitteln
mit Hubschraubern
hat in Vergangenheit
nur wenig Wirkung
gezeigt. Die Forstverwalter
stehen der
ausufernden Raupeninvasion
immer
hilfloser gegenüber.
Um die Prozessionsspinner
zu bekämpfen,
braucht
es langfristig die
Umwandlung der
Schwarzföhrenwälder
in Mischwälder.
Doch das geht nicht von heute
auf morgen. 2021 und 2022 hat
die Landesabteilung Forstwirtschaft
dafür 150.000 Euro ausgegeben.
(mds)
Foto: „Wind“-Archiv
Der Malser Mäuseprozess
Mals/Glurns - Der Glurnser Mäuseprozess ragt aus dem Mittelalter herüber
und ist verbürgt. Nun gibt es einen Malser Mäuseprozess: Seit 2,5 Jahren lagern
im Malser Schwimmbad 10 Tonnen Rattengift. Die Gemeinde Mals soll
das Gift für teures Geld entsorgen. Der Rattengift-Krimi geht auch von Glurns
aus und er soll in Glurns enden.
von Erwin Bernhart
Mit einer riesigen Ratten-
oder Mäuseplage
im oberen Vinschgau
müssen wohl Karl „Baron“
Wegmann aus Glurns und Roman
Niederholzer aus Laatsch
gerechnet haben. Anders ist es
kaum zu erklären, warum die
beiden - illegal - mehr als 10
Tonnen Rattengift in Laatsch gebunkert
haben. Man erzählt sich
die Geschichte im Obervinschgau
so: Wegmann und Niederholzer
sollen in der Tschechei 10
Tonnen Rattengift „entsorgen“,
und dafür Geld bekommen haben.
Das Gift landete in Laatsch
und die beiden wollten es stückchenweise
an die mäusegeplagten
Obst-Bauern verkaufen und
damit nochmals Geld machen.
Die Beschlagnahmung im Juli
2019 durch die Carabinieri
Schluderns nach einem Hinweis
machten den beiden einen
Strich durch die Strychninrechnung.
Das Gift wurde im hallenbad
Mals gelagert und seither
will die Gemeinde das Gift loswerden.
Kurz vor Jahreswechsel
hat der Gemeindeausschuss
einen Beschluss gefasst, der
sich wie ein Rattengift-Krimi,
Nur die Mäuse freuen sich - giftiges Problem auf Kosten der Gemeinde
Mals: Von Glurnsern verursacht, von Glurnsern entsorgt
gerade auch passend zur heraneilenden
Fasnacht, liest.
Am 24. Juli 2019, heißt es
da sinngemäß, wurden auf der
Grundparzelle 133 in Laatsch
10.860 kg verfallenes Rattengift
beschlagnahmt und zwar zu
Lasten von Karl Wegmann aus
Glurns und Roman Niederholzer
aus Laatsch. Auf Anordnung
der Carabinieri Schluderns wurde
die Ware abtransportiert und
in einem Raum im Hallenbad
Mals deponiert. Der Gemeinde
Mals wurde angeordnet, nach
Entscheid der Staatsanwaltschaft
für die Entsorgung des
Giftes zu sorgen. „Die Staatsanwaltschaft
hat bis heute nicht
in der Angelegenheit entschieden,
das Gift muss jedoch aus
hygienisch-sanitären Gründen
aus dem Lager beim Hallenbad
entfernt werden“, heißt es wörtlich
im Beschluss. Nach mehrmaliger
Intervention konnte bei
den Carabinierei Schluderns
erreicht werden, dass die Gemeinde
das Gift zu Lasten der
Verursacher entsorgen könne.
Die Gemeinde musste das Giftzeug
vorerst einmal durch das
Amt für Abfallwirtschaft klassifizieren
lassen, um dann ein
Angebot für die Entsorgung
erstellen zu können. Der Entsorgungsspezialist
Armin Windegger
aus Glurns hat dann das
Angebot mit exakt 19.519 Euro
- plus Mehrwertsteuer - veranschlagt.
Der genaue Preis ergibt
sich wohl aus der historischen
Erfahrung mit Mäuseprozessen
in Glurns.
Den zwei Rattengiftdeponierern
Wegmann und Niederholzer
wurde dann dieser Kostenvoranschlag
zugestellt mit der
Aufforderung, diese Kosten zu
übernehmen. Wegmann und
Niederholzer behandelten allerdings
diese Aufforderung
der Gemeinde Mals wie Luft.
Im Beschluss heißt es galanter:
„Innerhalb der gestellten Frist
hat die Gemeinde keine Rückmeldung
erhalten.“ Nun wird
die Gemeinde die Entsorgung in
Auftrag geben.
Und der Bürgermeister wird
beauftragt, „alle notwendigen
Schritte zu unternehmen, um
die Ausgaben, welche von der
Gemeinde vorfinanziert werden
müssen von den Verursachern
(Wegmann Karl und Niederholzer
Roman) einzuheben.“
Den Mäusen freies Geleit im
Obervinschgau, hieß es damals,
heißt es heute.
Foto: „Wind“-Archiv
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /POLITIK/ 5
Vinschgau
Neue Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen
Nadin Zöschg
und Sonja
Gorfer von den
Sozialdiensten
Vinschgau,
Bereich Kinder
und Jugendliche,
stellten die neue
Beratungssstelle
für Frauen in
Gewaltsituationen
vor
terspezifischer Gewalt und zur
Unterstützung von Frauen und
ihren Kindern.“ Eine der darin
vorgesehenen Maßnahmen ist
der Aufbau von lokalen Vernetzungen
unterschiedlicher Fachkräfte,
um aktiv das Thema der
Gewalt an Frauen anzugehen.
Darauf wiesen Nadin Zöschg
und Claudia Gorfer von den Sozialdiensten
Vinschgau, Bereich
Kinder und Jugendliche, am 17.
Jänner 2023 bei der Vorstellung
der neuen Beratungsstelle hin.
Zöschg und Gorfer koordinieren
die neue Beratungssstelle
in Schlanders. Die Beratungen
selbst werden von qualifizierten
Frauen des Vereines „Frauen
gegen Gewalt“ angeboten. Der
Verein führt seit 30 Jahren den
Frauenhausdienst in Meran. Es
werden Verschwiegenheit und
vorurteilsfreies Zuhören in einer
Atmosphäre des Vertrauens zugesichert.
Gorfer und Zöschg sagen,
dass es keine vinschgaupsezifischen
Statistiken für Frauen in
Gewaltsituationen gebe. Allerdings
verweisen sie darauf, dass
es südtirolweit rund 600 Frauen
seien, die sich jährlich an die vorhandenen
Frauenhausdienste
Foto: Erwin Bernhart
Seit dem 26. Januar 2023 gibt
es im Vinschgau eine Anlaufstelle
für Frauen in Gewaltsituationen.
In Schlanders, in der
Göflanerstraße 28, wird jeden
letzten Donnerstag im Monat
von 9 bis 11 Uhr eine Sprechstunde
angeboten. Das Angebot
kann ohne Terminvereinbarung
und kostenlos in Anspruch genommen
werden. Auf dem von
den Sozialdiensten in der Bezirksgemeinschaft
Vinschgau
und der Initiative „Donne contro
la violenza - Frauen gegen
Gewalt“ aus Meran gemeinsam
ausgearbeiteten Flyer geht klar
hervor, wer angesprochen werden
soll: „Bist du eine Frau, die
von Gewalt betroffen ist? Kennst
du eine Frau, die Gewalt ausgesetzt
ist?“
Die Beratungsstelle in Schlanders
für Frauen in Gewaltsituationen
ist einer der Schritte,
der konkret umgesetzt wird. Die
Basis dazu bildet das Landesgesetz
Nr. 13 vom Dezember 2021
„Maßnahmen zur Prävention
und Bekämpfung geschlechwenden
würden. Jeweils an die
100 Frauen kommen jedes Jahr
neu dazu. In den Frauenhäusern
in Südtirol werden jährlich rund
30 Frauen mit Kindern betreut.
Hingewiesen sei auch, dass
weltweit Frauen und Mädchen
die schwerwiegendste Gewalt im
nahen sozialen Umfeld erleben.
Deshalb spricht man auch von
häuslicher Gewalt oder Gewalt
in Paarbeziehungen, auch in
jugendlichen Paarbeziehungen.
Gewalt gegen Frauen wird in
den allermeisten Fällen von
Männern ausgeübt. Dabei sind
die Täter meist Männer, die den
Frauen nahestehen. 2021 haben
über 90 % der Frauen, die sich an
die Beratungsstelle für Frauen
in Gewaltsituationen in Meran
gewandt haben, erzählt, dass
Ehemänner, Partner, Ex-Männer,
Ex-Partner, Väter, Söhne die Gewalttäter
waren. Kinder sind daher
oft Zeugen der Gewalt. (eb)
Die grüne Nummer 800014008 ist
als erste Anlaufstelle 24 Stunden, 7
Tage aktiv.
Schnals/Südtirol
14 Millionen Klicks für Krampusse
Sagenhafte 14,5 Millionen
Klicks und 720.000 „gefällt
mir“ generiert ein Kurzviedeo
über die Krampusse in Schnals
auf Instagram. Mit dem Account
„southtyrolian“ schafft es ein
Team von jungen Südtirolern immer
wieder, mit professionellen
Hochformat-Kurzvideos, die
man auf Instagram Reel nennt,
international viel Begeisterung,
also viele Klicks, zu erzeugen.
Einer der hauptberuflichen Mitbetreiber
ist Tristan Weithaler
aus Katharinaberg in Schnals.
„Southtyrolian ist einer der
größten Accounts Südtirols, der
international unterwegs ist. Die
Sprache ist deshalb Englisch“,
sagt Weithaler. Die schönsten
Orte Südtirols werden in regelmäßigen
Abständen gepostet
und man habe bereits mit den
Krampusvideos aus Toblach
mehr als eine Million Klicks generieren
können. Das Video über
die Schnalser Krampusse ging
viral und hat alle Erwartungen
des jungen Teams übertroffen.
„Es ging „einmal um
die halbe Welt“, sogar Länder
wie z. B. USA, China,
Russland, Saudi-Arabien
usw. wurden darauf aufmerksam,
wie man in den
unzähligen Kommentaren
lesen kann“, sagt Weithaler.
Mit dem Werbeverkauf auf
Instagram finanziert das
Team seine Arbeit. (eb)
Foto: screenshot southtyrolian
Vom wind gefunden
Gottesstaat - Theokratie
Gottesstaat ist die Bezeichnung für eine Staatsform, in der Religion,
Gesetz und staatliche Herrschaft eine Einheit bilden. In einem
Gottesstaat oder Theokratie steht die staatliche Ordnung unter
Gottes Führung. Die Macht geht nicht wie in einer säkularisierten
liberal-demokratischen Staatsordnung vom Volk aus (von Volkes
Gnaden), sondern von Gott aus (Herrschaft von Gottes Gnaden).
In einer Theokratie gibt es weder eine Trennung von Kirche und
Staat noch von weltlichem Recht und religiösen Vorschriften. Die
Staatsgewalt wird religiös legitimiert und von einer göttlich erwählten
Person, einer Priesterschaft (Klerus) oder sakralen Institution
(Hierokratie) auf der Grundlage religiöser Prinzipien ausgeübt.
Viele alte Völker, wie die Ägypter, Azteken oder Inkas waren
Theokratien, weil die Herrscher auch als Götter bzw. Gottkönige
verehrt wurden. Auch die römischen Kaiser ließen sich als Götter
verehren. Im Mittelalter kam es zu einer Machtteilung zwischen der
weltlichen und geistlichen Macht und vielen Machtkämpfen (Investiturstreit).
Seit der Aufklärung kam es in Europa zu einem modernen
politischen System mit der Trennung von Kirche und Staat. Die
Islamische Republik Iran ist eine Theokratie. In ihr übt ein Ajatollah,
der höchste schiitische Islamgelehrte, das führende Staatsamt
des Religionsführers aus. Auch das Islamische Emirat Afghanistan
wird als Theokratie bezeichnet, da die Taliban einen islamischen
Gottesstaat mit einer extrem streng ausgelegten Interpretation der
Scharia anstreben. Der Vatikanstaat kann auch als Theokratie bezeichnet
werden, da er durch den sogenannten Stellvertreter Christi
auf Erden, den Papst, regiert wird. (hzg)
6 /TITEL/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Der 3. Stand
Schlanders-Vinschgau - Heuer war wieder eine anständige Vollversammlung des Bauernbundes Bezirk
Vinschgau möglich. Viele Bäuerinnen und Bauern sind am vergangenen Montag nach Schlanders gekommen.
Die Bauernriege in der ersten Reihe war fast vollständig. Nur einer hat gefehlt: Sepp Noggler.
BB-Bezirksobmann Raimund Prugger BB-Direktor Siegfried Rinner Obmann der Bonifizierung Paul Wellenzohn
Fotos: Erwin Bernhart
von Erwin Bernhart
In die brauchtumsfreie Zeit zwischen
Kini und kurz vor dem Start des Bauernjahres
zu Lichtmess wird traditionell die
Bauernbund-Bezirksversammlung gelegt.
Landauf und landab. Die Vinschger Bauern
waren dazu am vergangenen Montag in das
Kulturhaus von Schlanders geladen und sie
sind gekommen. Das Parkett im Kulturhaussaal
war bis auf ganz wenige Stühle besetzt.
Von der politischen Prominenz waren
mit Landesrat Arnold Schuler und Landesrätin
Maria Hochgruber Kuenzer die
wichtigsten Vertreter zugegen. Befremdlich
gefehlt hat ausgerechnet der Vinschger
Landtagsabgeordnete und Bauernvertreter
Sepp Noggler. Während die Bauernvertreter
in ihren Reden ein Noggler-Lob nicht über
die Lippen brachten, musste das ausgerechnet
der Sarner Landtagsabgeordnete Franz
Locher tun. Mit „die Vinschger sind höflich
und lassen auch Auswärtige reden“ bat der
BB-Bezirksobmann Raimund Prugger den
schnellzüngigen Sarner auf die Bühne, der
dort eine „Lanze für Sepp Noggler“ brach
und sagte, dass der Sepp „unentbehrlich für
den Vinschgau“ sei, bevor er zwei Tierarten
als für die Bauern problematisch ansprach:
den Borkenkäfer und den Wolf. Das war zum
Schluss der dreistündigen Versammlung mit
ununterbrochenen Reden und ohne Diskussion.
Ganz zum Schluss gab es noch eine
Geschenkskiste für Leo Forcher, der 39 Jahre
lang dem Weinbauverein Vinschgau vorgestanden
hat.
Der Bezirksobmann des Südtiroler Bauernbundes
Raimund Prugger sprach die
Bauernthemen 2022 nach der unendlichen
Begrüßungsliste im Telegrammstil an. Die
Berglandwirtschaft habe unter Wassermangel
gelitten und mancherorts sei ein Schnitt
weniger möglich gewesen. Bei den Schlachtviehpreisen
sei es 2022 zufriedenstellend
gewesen. Ob die etwas gestiegenen Milchpreise
die gewaltige Kostensteigerung bei der
Milchwirtschaft ausgleichen werden, müsse
sich erst noch zeigen. Das Thema Tierwohl
sei allerorts im Gespräch.
In der Obstwirtschaft seien durchwachsene
Preise zu verzeichnen. Die Clubsorten,
die im Vinschgau 10 % der Anbaufläche einnehmen
seien eine Herausforderung für die
Bauern und für die Vermarktung. Prugger
forderte in diesem Bereich eine Konsolidierung.
Beim Weinbau sei die Stimmung gut,
weil die heimische Gastronomie den einheimischen
Wein schätze. Auf 87 Hektar werde
im Vinschgau Wein angebaut und es waren
in früheren Zeiten 200 Hektar. Also sei noch
Luft nach oben, wenn es auch schwierig sei,
Anbauflächen zu erhalten.
Durch die gute Einlagerung in den Genossenschaften
und der damit einhergehenden
Zeitstreckung bei der Vermarktung könne
man beim Gemüseanbau stabile Preise erzielen.
Beim Steinobst und beim Beerenanbau
ließ Prugger seinem Staunen über die Vielfalt
im Vinschgau freien Lauf. Bei den Kirschen
habe man allerdings relativ ungenügende
Preise erzielen können, bei den Marillen
gab es 2022 durch Frost und Hagel eine unterdurchschnittliche
Ernte und beim Anbau
von Erdbeeren habe man eine kritische Untergrenze
erreicht - weniger sollte es nicht
werden.
Mit dem Borkenkäferbefall sei der Wald
zum Problemkind geworden. 2 Millionen
Festmeter Schadholz, verursacht durch den
Strum Vaja, den Schneedruck und den Borkenkäfer,
gebe es in Südtirol. „Das Viech
ist noch wenig erforscht“, sagte Prugger. Er
fordete die Politik auf, dafür zu sorgen, dass
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /TITEL/ 7
die Bringungsprämie schneller ausbezahlt
werde.
Für die Imker sei 2022 passabel gewesen.
Prugger sprach die Wassernutzung an und
die Raumordnung. Dem Entwurf zum Nationalpark
gewann er im Bereich Baurecht
Positives ab. Bei den Abschussplänen von
Rotwild außerhalb des Parkes müsse wohl
nachgeschärft werden, denn der Zuwachs sei
trotz Einhaltung der Abschusspläne zu groß.
Beim Wolf müsse Abhilfe geschafft werden,
denn sonst drohe die Auflassung der
Almen. Die Schuldigen beim Wolf, so habe
es der Kammerabgeordnete Spagnolli ausgemacht,
seien die Bauern. Denn die machen
keine Herdenschutzmaßnahmen. Prugger
sagte, dass Zäune zwar die Schafherde zusammenhalten
aber gegen den Wolf nicht
helfen.
Und zuletzt brachte Prugger Anfragen aus
den Reihen der Bauern vor, die sich für eine
Wiedereinführung der Voucher aussprachen.
Der BB-Direktor Siegfried Rinner, gebürtiger
Latscher, plädierte in seinem Vortrag
für ein „Sowohl - als auch“. Den groß diskutierten
Themen Artenschutz/Artenvielfalt
- Klimwandel und Tierwohl stellte Rinner
die Ernährungssicherheit gegenüber. Die Ernährungsssicherheit
in Europa müssen die
Bauern gewährleisten und diese Politik müsse
die EU verfolgen. Es gebe Beispiele genug,
wo die Versorgungssicherheit aufgegeben
worden ist, etwa in der Pharmaindustrie. Da
sei die Herstellung nach China ausgelagert
worden. Oder in der Verteidigung - die sei in
die USA ausgelagert worden. Oder in der Industrie.
Die Produktion finde in China statt.
Oder in der Energie, für deren Versorgungssicherheit
müssen die Rohstoffe von außen
angekauft werden.
Aus all diesen Gründe gebe es kein „Entweder-Oder“,
Kuh oder Klima - das, so Rinner,
sei Unsinn.
Die Nachhaltigkeit habe schon ihre Berechtigung.
Nachhaltigkeit sei im ökonomischen,
im ökologischen und im sozialen
Bereich gleichwertig. Es könne also nicht
sein, dass Nachhaltigkeit ausschließlich
die ökologische Seite betreffen solle. Rinner
erinnerte an die grüne Lanwirtschaftsministerin
Renate Künast, die 30 % Bioanbau
für Deutschland forderte. Daraus sei nichts
geworden. „Wenn man die Bäuerinnen
und Bauern nicht mitnimmt, geht es eben
nicht“, sagte Rinner. Rinner forderte von der
Politik mehr Mut, etwa bei der Photovoltaik.
Denn wo sollen die 70 % neue Energie, die
bei Energiegemeinschaften gefordert werden,
herkommen.
Rinner kritisierte die Medien, die „eine
negative Einstellung zur Landwirtschaft zu
haben scheinen“. Medien machen Politik.
Aber immerhin werde über die Landwirtschaft
in Südtirol berichtet. Andernorts, in
Deutschland etwa, sei das wenig der Fall.
Das neue Gesetz für die Lebensmittelkennzeichung
findet Rinner sehr zielführend.
Der Kunde wolle schließlich wissen,
woher das Schnitzel auf seinem Teller herkomme.
Man müsse eben eine Kultur für Lebensmittel
schaffen, schließlich wollen die
Bauern mehr Geld für ihre Produkte erlösen.
Zu den Prämien, also zu den Subventionen,
meinte Rinner: „Wir bringen für wenig
Geld eine super Leistung.“
Der Fokus der Landwirtschaft für 2023
ist laut Rinner klar eingestellt: Markt, Produkte,
Ernährungssicherheit. „Wir versuchen
viel im Hintergrund zu arbeiten. Aber
manchmal muss man raus aus den Stauden“,
fasste Rinner die Arbeitsweise des
Bauernbundes zusammen.
Michael Crepaz informierte die Bauern
über die neuen Förderrichtlinien.
Der Obmann des Bonifizierungskonsortiums
Vinschgau Paul Wellenzohn gab dann
einen Überblick über die Tätigkeiten in der
Beregnung. 30 Millionen Euro habe man
2019 – 2022 investiert. 7.700 Hektar Kulturland
sind mit künstlicher Bewässerung ausgestattet,
davon 5000 Hektar Obstanlagen
und 2700 Hektar Grünland. 1700 Hektar verfügen
über eine Frostberegnung und 2100
Hektar über eine Tropfberegnung. Aktuelle
Projektplanungen liegen in einer Höhe von
96 Millionen Euro auf. Angesichts der Wasserknappheit
und der Notwendigkeit auf
die Umstellung auf Tropfberegnung und Erneuerungen
appellierte Wellenzohn an die
Politik, weiterhin für Förderungen Sorge zu
tragen.
Landesrat Arnold Schuler war der Laudator
für die Verleihung der Erbhofurkunde,
die an den „Herrenhof“ in Latsch ging. Der
Hof ist seit mehr als 200 Jahren im Besitz
der Familie Lampacher. Besitzer ist heute
Nikolaus Lampacher, der den Hof von Vater
Mainrad übernommen hat. Mainrad Lampacher
hat in seiner Zeit den Hof auf Obst umgestellt
Der Akademiker Klaus Lampacher
hat 2004 die sichere Stammrolle für Mathematik
und Naturkunde an der Mittelschule
Latsch gekündigt, um sich ganz der Hofarbeit
widmen zu können. Derzeit werden auf
der bewirtschafteten Fläche von 3,7 Hektar 8
Apfelsorten angebaut, davon 70 % Clubsorten.
In Vorbereitung ist die Hofübernahme
durch Sohn Johannes.
Schuler ließ es sich nicht nehmen, einige
Themen zu streifen. Er träume davon,
eine einheitliche „Südtiroler Heumilch“ am
Markt zu haben. Für gutes Marketing würde
er Geld zur Verfügung stellen. In der Apfelwirtschaft
müsse man besser und anders als
die Konkurrenz sein. Der integrierte Anbau,
der vor 40 Jahren eingeführt worden ist, sei
ein Meilenstein gewesen. Durch eine weitere
Reduktion der Pflanzenschutzmittel könne
man die Stärke Südtirols herausarbeiten.
Den Konflikt im Obervinschgau habe man
lösen können und die Laimburg konnte eine
70 %ige Reduzierung der Pflanzenschutzmittelrückstände
auf Spielplätzen nachweisen.
Bevor Prugger die Versammlunng für beendet
erklärte kamen noch Grußworte von
BB-Obmann Leo Tiefenthaler, von Landesrätin
Maria Hochgruber Kuenzer und vom
eingangs erwähnten Franz Locher.
Die Erbhofurkunde
mit Erbhofwappen
geht an den
„Herrenhof“ in
Latsch, seit mehr
als 200 Jahren im
Besitz der Familie
Lampacher; v. l:
BB-Obmann Leo
Tiefenthaler,
Andreas, Johannes,
die Großeltern
Mainrad und Silvia
Lampacher, Gisela
Hutter, Nikolaus
Lampacher, LR
Arnold Schuler und
BB-Bezirksobmann
Raimund Prugger
8 /WIRTSCHAFT/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Festkonzert
Am Samstag, den 11. Februar findet das
diesjähriges Festkonzert der Musikkapelle
Kastelbell im CulturForum in Latsch unter
der neuen Kapellmeisterin Charlotte Rainer
statt. Sprecherin ist Tanja Paulmichl. Beginn
ist um 19 Uhr.
Schlanders
Erinnerung an
Christoph Tappeiner
(† 06.02.2022)
Nun ist schon fast ein Jahr vergangen seit
Christoph am Piz Daint im Münstertal unter
eine Lawine kam.
Geboren 1975, aufgewachsen in Schlanders
und eingeschult bis zu seiner Matura
am Realgymnasium, studierte er anschließend
Rechtswissenschaften an der Universität
Bologna.
Beim Rechtsanwalt Alberto Valenti in
Bozen absolvierte Christoph ein vierjähriges
Praktikum, um anschließend in die
Kanzlei seines Vaters in Schlanders einzutreten,
mit dem er eine langjährige Sozietät
bildete. Er war vielen im Vinschgau ein
Vertrauensanwalt.
Christoph war überall in der Welt zuhause.
Reisen führten ihn in ferne Länder,
nach Lateinamerika, Asien und Afrika,
aber auch im Vinschgau und Südtirol
brachte ihn sein Erkundungsdrang in alle
Täler und Ecken der Region. Es zog ihn
ans Meer und auf die Berge, er liebte die
Musik und feierte gerne. Dabei waren die
entstehenden Freundschaften mit den
Menschen unterschiedlichster Herkunft
das verbindende und bleibende Element.
Christoph starb als er im Kreise guter
Freunde einer seiner Leidenschaften
nachging, dem Tourenskifahren.
Den Eltern, seinem Bruder und seinen
Freunden bleibt die Erinnerung an einen
besonderen Menschen.
Peters Wohnhaus ist
der Gemeinde zu teuer
Partschins - Der Gemeinderat von Partschins hat mehrheitlich beschlossen,
das Wohnhaus von Peter Mitterhofer nicht anzukaufen.
Die Gemeinde Partschins hätte ein Vorkaufsrecht
von Erwin Bernhart
Auf der Tagesordnung des Gemeinderates
von Partschins stand am
17. Januar 2023 neben der Genehmigung
des Sitzungsprotokolles der letzte
Ratssitzung nur ein Punkt: „Ausübung des
Vorkaufsrechts für denkmalgeschützte Liegenschaften:
Bp 107 K.G. Partschins“. Es
handelt sich um das Wohnhaus des Erfinders
der Schreibmaschine Peter Mitterhofer.
Dort hat der Peter 31 Jahre lang gewohnt.
Das Haus ist denkmalgeschützt und das
Denkmalamt sagt: „Das Gebäude ist als
Geschichtsdenkmal umso bedeutender, als
das Geburtshaus 1896 abgebrochen wurde.“
Das Haus bzw. auch der Garten drumherum,
welches dem Vater der Landtagsabgeordenten
Ulli Mair gehört, soll Besitzer
wechseln. Weil bei denkmalgeschützten
Gebäude das Land und dann die jeweilige
Gemeinde per Gesetz ein Vorkaufsrecht haben,
hatte der Gemeinderat von Partschins
darüber zu befinden und zu beschließen,
ob dieses Vorkaufsrecht in Anspruch genommen
werden solle. Der Verkaufswert
beträgt 900.000 Euro. Der Preis ist deshalb
hoch, weil es im Garten hinter Mitterhofers
Wohnhaus ein bereits vom Gemeinderat
mehrheitlich genehmigtes Projekt für Wohnungen
gibt, mit einer leichten Erhöhung
des Peter-Mitterhofer-Hauses.
BM Luis Forcher räumte ein, keinen
Schätzwert in Auftrag gegeben zu haben.
Der Gemeindesekretär Hubert Auer präzisierte,
dass der Preis mit dem Verkaufspreis
bestimmt werde und dass die Gemeinde zu
VizeBM Walter Laimer und BM Luis Forcher:
Wir haben andere Prioritäten als das
Peter-Mitterhofer-Wohnhaus zu kaufen.
eben diesem Preis ein Vorkaufsrecht habe.
Es gab im Rat kräftigen Widerstand dagegen.
Nur Jutta Pedri von der Bürgerliste
merkte an: „Wenn es der Preis für alles ist,
ist der schon interessant.“ Sabine Zoderer
von den Freiheitlichen kündigte ihre Gegenstimme
an und sagte, dass man Mammutprojekte
vor sich habe, die zuerst zu finanzieren
seien. Und zu einer Außenstelle des
Schreibmaschinenmuseums sagte Zoderer:
„Nein, Danke.“ Der Gemeindeausschuss
sprach sich einhellig gegen das Vorkaufsrecht
aus. Das Schulareal habe oberste
Priorität, auch die Sportzone, sagte etwa
Schulreferent Hartmann Nischler. Nicht einmal
des Geld haben für den Feldweg, warf
VizeBM Walter Laimer ein. Andere Projekte
seien zuerst fertigzustellen. Wirtschaftsreferent
Ulli Schweitzer wies darauf hin, dass
man für einen Ankauf keine finanzielle Deckung
habe. „Wir haben die Sicherheit, dass
das Haus erhalten bleibt“, sagte BM Luis
Forcher. Damit war die Gangart im Gemeinderat
besiegelt. Zum Schluss wurde noch
das Vorkaufsrecht beim Montlbon-Haus
wach gerufen. „Außer Spesen ist dort nichts
gewesen“, resümierte BM Forcher.
Einzig Monika Pföstl von der Bürgerliste
regte an, darüber nachzudenken, ob nicht
die Gemeinde das auf dem Garten geplante
Projekt übernehmen könnte. Denn, wenn
die Gemeinde nicht kaufe, komme das Projekt
ohnehin.
Bei der Abstimmung wurde das Vorkaufsrecht
mit 12 Gegenstimmen bei 3 Enthaltungen
verworfen. Mitterhofer-Wohnhaus:
Zu teuer, nein danke.
Foto: Erwin Bernhart
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /WIRTSCHAFT/ 9
Bozen/Vinschgau - Pressemitteilung
Beschlussantrag für eine Schnellbuslinie
Mals-Landeck: Abgelehnt!
Am 11. Januar hat die Grüne
Fraktion die sofortige Einführung
einer Schnellbusverbindung
zwischen den Bahnhöfen
Mals im Vinschgau und Landeck
im Inntal vorgeschlagen. Dieses
Projekt geistert seit geraumer
Zeit durch die Presse und eigentlich
hätte es beim letzten
Fahrplanwechsel im Dezember
2022 eingeführt werden sollen.
„Leider war das nicht der Fall,
ich bin enttäuscht und langsam
reißt der Geduldsfaden.“ so Erstunterzeichner
Hanspeter Staffler.
Der Bahnhof Landeck verfügt über
ausgezeichnete Zugverbindungen nach
Wien oder Zürich, die ÖBB Railjets fahren
den Bahnhof stündlich an. Die Fahrzeit
nach Wien beträgt fünf Stunden,
jene nach Zürich knappe drei Stunden.
Die derzeitige Busverbindung von Mals
nach Landeck benötigt für 75 Kilometer
zwei Stunden (mit dem PKW dauert es
rund eine Stunde). Zudem müssen die
Reisenden auf Halbweg umsteigen, was
vor allem für ältere Personen und für Familien
mit Kindern sehr umständlich ist.
„Daher ist es höchst an der Zeit, eine
schnelle und komfortable Busverbindung
zwischen Mals und
Landeck zu installieren.“ sagt
Hanspeter Staffler. Dies ist wichtig
für die vielen Vinschger und
Vinschgerinnen, die regelmäßig
auf dieser Route unterwegs sind.
Genauso attraktiv wäre diese
Buslinie für Urlaubsgäste.
Anstatt den Beschlussantrag
zu unterstützen, haben Landesrat
Alfreider und Abgeordneter
Noggler - obwohl inhaltlich einverstanden
- ihn vehement ablehnen
lassen. Das ist keine gute
Basis, um ein gemeinsames politisches
Ziel zu erreichen, das wirklich allen
zugute kommt.
die Landtagsabgeordneten
der Grünen
Hanspeter Staffler
Brigitte Foppa
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10 /WIRTSCHAFT/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Vinschgau/Laas
Jugend ohne Disco
Jugend ohne Disko“ titelten wir im Vinschgerwind
vor einem Jahr. Der Grund:
Die Gemeinde Laas kaufte die Liegenschaft
rund um die Diskothek Fix, um daraus
einen Wertstoffhof zu machen. Der
Aufschrei und die Kritik waren groß. Denn:
Den Jugendlichen im Vinschgau wird nach
20 Jahren ein wichtiges Angebot entzogen.
Gerüchte um einen derzeitigen Kauf-Interessenten
bestätigt die Laaser Bürgermeisterin
Verena Tröger. „Innerhalb Jänner soll
es eine Konzeptvorstellung geben, Anfang
Februar kann ich dann mehr sagen.“ Der
Interessent, Armin Windegger von der Windegger
Group aus Glurns, hat im vergangenen
Jahr Interesse bekundet, „wartet aber
auf ein Zeichen, vor allem auch was den
Preis betrifft von der Gemeinde Laas.“ Dann
erst werde er ein Konzept vorstellen. Ideen
jedenfalls habe er viele.
Der Vinschgerwind stellte damals und stellt
ein Jahr danach dieselbe Frage: Will die
Gemeinde Laas und der Vinschgau Leergut
oder der Jugend einen Platz im Vinschgau
geben?
Vor diesem Hintergrund haben wir bei Tobias
Stecher vom Jugenddienst nachgefragt,
was sich getan hat, wo die Jugendlichen
ausgehen und was die bereits spürbaren
Auswirkungen von Corona und einem fehlenden
Nachtleben im Vinschgau sind.
Vinschgerwind: Vor rund einem Jahr gab es
im Vinschgau einen großen Aufschrei: Aus
der Diskothek Fix soll ein Wertstoffhof werden.
Zeitgleich haben die Jugenddienste des
Vinschgaus Alarm geschlagen und auf das
fehlende Nachtleben für Jugendliche hingewiesen.
Das Nachtleben ist ein wichtiger
Entwicklungsraum für
„
Jugendliche. Was
hat sich in diesem Jahr bezüglich Nachtleben
im Vinschgau getan?
Immerhin hat
auch in der Gemeinde
Laas
ein Umdenken
stattgefunden.
Tobias Stecher
Tobias Stecher: Der Aufschrei war sehr
wichtig nach damals fast zwei Jahren Ignoranz
der jugendlichen Bedürfnisse. Das Tal
hat anerkannt, dass es Feierräume für die
Jugend und Junggebliebene braucht. Über
das Wo und Wie gibt es hingegen unter-
schiedliche Meinungen und nur
beschränkt Möglichkeiten. Immerhin
hat auch in der Gemeinde
Laas ein Umdenken stattgefunden
und der Wertstoffhof ist
nun doch keine beschlossene
Sache.
Vinschgerwind: Zeitgleich haben
vor einem Jahr – genau
am 19. Jänner - in einer Bürgermeisterrunde
samt Jugendreferenten
und Jugenddiensten
besprochen, einen neuen
Standort für eine Disko zu suchen.
Was ist aus dem hehren
Vorhaben geworden?
Tobias Stecher: Wir haben
das Treffen damals initiiert,
da das Nachtleben ein politisches
Thema ist. Junge Menschen
brauchen Platz, finden aber oft
keinen vor, wo sie auch willkommen sind.
Die Folge ist eine sinkende Attraktivität
unseres Tales. Das kann keine Politik wollen.
Die Gemeinden haben uns zugestimmt
und der Bezirksausschuss wurde daraufhin
aktiv und hat eine Fachgruppe eingesetzt.
Diese Fachgruppe besteht aus Gemeindepolitik
und Zivilgesellschaft und soll dem Bezirksausschuss
Lösungen vorschlagen. Die
Themen sind vielfältig: Feste, Diskos, Bars,
Nightliner, Prävention, Jugendkultur, Bürokratie.
Welche Beschlüsse und Entscheidungen
darauf folgen bleibt abzuwarten.
Vinschgerwind: Der Pachtvertrag mit dem
Betreiber der Disko Fix läuft noch ein knappes
halbes Jahr. Nichtsdestotrotz war die
Disko Fix im vergangenen Halbjahr nur an
zwei Wochenenden geöffnet. Es fehlt ein
wichtiges Angebot. Was erwarten Sie sich
von den politischen Entscheidungsträgern
im Vinschgau?
Tobias Stecher: Dass das Fix nur sporadisch
öffnet, war meiner Meinung nach zu
erwarten. Das Nachtleben von früher wird
es nicht mehr geben und muss es auch
nicht unbedingt. Junge Menschen treffen
sich heute anderweitig. Nichtsdestotrotz
braucht es solche Freiräume, wo sie sich
ausprobieren können, selbst aktiv werden
und doch eine erwachsene Begleitung
vorfinden. Politik muss solche Freiräume
schaffen und gegenüber Widerstand schützen.
Konflikte müssen zugelassen werden,
schlussendlich sind sie eine Bereicherung
für unsere Demokratie und es ist Aufgabe
der Gesellschaft Jugendliche beim Übergang
zum Erwachsenen zu begleiten.
Vinschgerwind: Wo feiern die Jugendlichen?
Wo wird ausgegangen? Wo bewegen
sie sich?
Tobias Stecher: Wir kennen junge Menschen,
die ohne Probleme ihre eigene Fete
auf die Beine stellen. Andere haben diese
Möglichkeit aus den unterschiedlichsten
Gründen nicht. Private Feiern sind halt
nicht für alle zugänglich. Da ist ein öffentliches
Angebot demokratischer, weil alle darauf
zurückgreifen können. Durch Eintrittsgelder
in Discos und sogar Bars wird der
Zugang wiederum eine Frage der Geldbörse.
Je weniger Angebot, desto stärker wird
der Jugend das Geld aus der Tasche gezogen
und zum Konsum animiert. Immerhin bescheinigen
die stark gestiegenen Besuchszahlen,
dass Jugendtreffs eine willkommene
Alternative sind. Für die Vinschger
Jugend wünsche ich mir ein breit gestreutes
Angebot, klein aber fein, in jedem Dorf und
für jede Szene.
Vinschgerwind: Die Zeit drängt. Welche
Auswirkungen sind bereits jetzt spürbar,
welche Spuren hinterlässt nicht nur Corona,
sondern auch das knappe Angebot an
Nachtleben?
Tobias Stecher: Die Jugendarbeit ist wie
ein Frühwarnsystem. Wir machen Beobachtungen,
die sich dann erst spät in den
Zahlen der Fachdienste wiederspiegeln. Inzwischen
zeigen die meisten Statistiken ein
ähnliches Bild: Die Pandemie hat Angststörungen
und depressive Verstimmungen
hervorgerufen oder verstärkt. Das zeigt
sich in Verhaltensauffälligkeiten, wie beim
Konsum von Tabak, Alkohol oder illegalen
Drogen sowie in der Gewaltbereitschaft. Die
Nacht ist dann für viele der Experimentierraum,
wo sich dieses Verhalten ausleben
lässt.
Interview: Angelika Ploner
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /WIRTSCHAFT/ 11
Vinschgau
25 Jahre Verein Vinschgauer Marillenanbauer
Bereits seit 25 Jahren gibt es
den „Verein Vinschgauer
Marillenanbauer“. Der Verein
wurde am 06. März 1998
in Schlanders gegründet. Treibende
Kraft bei der Entstehung
des Vereins war Hans Mair, der
damalige Landwirtschaftsinspektor
von Schlanders. Der
erste Vorstand bestand aus
Robert Vent, Ludwig Staffler,
Siegfried Tröger, Norbert Gander,
Karl Sagmeister, Martin
Fliri Dane und Karl Greiss. Die
Betreuung und Pflege des Marillenanbaues,
sowie die Erhaltung
der einmaligen Kulturlandschaft
sind wichtige Ziele und
zwar im ganzen Vinschgau bis
Partschins. Die Beratungs- und
Informationstätigkeit bilden
die Hauptaufgaben des Vereins.
Auch die Kontaktpflege
mit anderen Anbaugebieten,
die Produktaufwertung und die
gemeinschaftliche Vermarktung,
sowie die Hilfestellung
Seit 25 Jahren gibt es den Verein Vinschgauer Marillenanbauer
(VVM). Regelmäßig werden auch Lehrfahrten organisiert. Im Bild
Mitglieder vom Verein bei der Lehrfahrt ins Weinviertel.
bei Werbemaßnahmen werden
vom Verein durchgeführt. In
Zusammenarbeit mit dem Südtiroler
Beratungsring, besonders
mit Eugen Tumler, werden
Tagungen, Lehrfahrten, Flurbegehungen,
Sortenversuche und
Produktverkostungen organisiert.
So wurden Fahrten nach
Hafling, ins Pustertal und ins
Unterland, aber auch ins Ausland
organisiert. Dabei ging es
ins Oberinntal, ins Weinviertel,
in die Schweiz, nach Ravensburg
und sogar nach Frankreich. Zum
25-Jahr-Jubiläum ist vom 31. Mai
bis 3. Juni 2023 eine Reise nach
Ungarn geplant. Bei der Vollversammlung
am 06. Dezember
2022 in Schlanders wurde der
Foto: Heinrich Zoderer
neue Ausschuss gewählt. Die
einzelnen Funktionen wurden
dann bei der konstituierenden
Sitzung am 15. Dezember aufgeteilt.
Roland Berger (Freiberg,
Kastelbell/Tschars) wurde dabei
als Obmann bestätigt. Die
weiteren Mitglieder: Florian
Viertler (Obmannstellvertreter/
Juval), Armin Dengg (Kassier/
Schluderns), Germana Pinggera
(Schriftführerin/Schlanders),
Leo Lösch (Tomberg, Kastelbell/
Tschars), Roland Platzgummer
(Nördersberg, Schlanders)
und Robert Vent (Nördersberg,
Schlanders). Sowohl Grundbesitzer,
Fruchtnießer und Pächter,
als auch mitarbeitende Familienangehörige
können als
ordentliche Mitglieder in den
Verein aufgenommen werden.
(hzg)
Infos:
vvinschgauermarillenanbauer@
gmail.com
einladung zum Tag der offenen Tür
Wir halten zusammen.
gewinnen sie einblicke in:
• die Burg und in die Schülerheime
• die Fachbereiche und die Allgemeinbildung
• die Produktverarbeitung
• die Werkstätten, das Glashaus und die Sennerei
• die Projekte der 5. Klasse
Wir bieten Ihnen regionale speisen, Kaffee und Kuchen an.
04. Februar 2023
von 10:00 - 17:00 uhr
Fachschule für Land- und Forstwirtschaft
Fürstenburg
Kommen sie zu uns, wir freuen uns auf sie!
12 /LESERBRIEFE/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Verunglückter Start beim
Müllsammeldienst
Bezugnehmend auf den Leitartikel im
„Vinschgerwind“ Nr. 1 vom 12.01.2023 über
den missglückten Start des Müllsammeldienstes
durch die „neuen“ Müllsammler
aus Udine möchte ich folgendes anmerken.
Schon, als ich das erste Mal von der
Vergabe des Müllsammeldienstes an eine
auswärtige Firma gelesen habe, hatte ich
ein ungutes Gefühl. Und leider hat es sich
bestätigt. Der Beginn des Dienstes mit 1.
Jänner 2023 ist nicht zustande gekommen,
angeblich weil es einige Startprobleme
gegeben hat, bzw. noch gibt. Es ist doch
immer wieder erstaunlich, welche „Überraschungen“
es mit der Vergabe von diversen
Diensten an auswärtige Firmen geben
kann. Jetzt „darf“ die zweitplatzierte
Firma (sie wäre um rund 8300€/
Jahr teurer
gewesen), bis auf
weiteres, doch
noch weiter
machen, damit
unser aller Müll
abtransportiert
werden kann.
Zum Glück
ist die Firma
Tappeiner
bereit dazu.
Sie hätte
auch mitteilen
können: „Macht euch den Dienst doch
selber, wir dürfen, offiziell, ja nicht mehr“.
Meine Hochachtung gebührt der Familie
Tappeiner und ihren Mitarbeitern, die
trotz der erhaltenen „Ohrfeige“, die Bürger
des Bezirks in dieser Situation nicht allein
lassen wollen oder können. Den Plänen
über eine evtl. Zusammenarbeit mit den
„neuen“ Müllsammlern würde ich höflich,
aber bestimmt absagen.
Norbert Kofler, Prad am Stj.
HAIKU DES MONATS
JANUAR 2023
1. Platz Dezember-Auswahl „Kukai24“
*
Jahreswende -
all das Ungesagte
zieht mit den Wolken
© Helga Maria Gorfer, Schlanders
*
Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com
„Soldi spesi bene“
Lieber Chefredakteur,
Wirksamer kann Eigenwerbung
nicht sein. Da nehme
ich die Einser-Nummer des
Vinschger Winds aus dem
Briefkasten, und mir fällt
ein: Hoppla, ist ja das Abo
noch zu zahlen. Es war
dann aber nicht so, dass
mich schlechtes Gewissen
geplagt hätte, und ich
blätterte mir die Zeitung
trotzdem gleich durch: die
Kurznachrichten zu Anfang,
die Titelgeschichte,
weitere Kurznachrichten,
Geschichten um Geschichtchen,
das obligate Gianni-
Bodini-Foto, das allein
schon den Preis wert wäre,
meine Porträtistin Magdalena
nie zu vergessen,
Heiner Zoderers Kulturgeschichte,
der Wolfgang
Platter, der sein Naturkundliches
konsequent am
Kirchenkalender datiert
und und und.
Meiner Berufskrankheit
als verflossener Chefredakteur
auch so einer
Zeitung erliegend fing ich
irgendwann an zu zählen.
Wie viele Artikel hat denn
dieser „Wind“ einmal
und Gott? Ich kam auf 77.
Sonderseiten und, Obacht!,
die Todesanzeigen, die
jede Zeitung beleben, nicht
mitgerechnet.
Nur Peter Tappeiners
In memoriam Armin Bernhard
Das Kuratorium Marienberger Klausurgespräche
würdigt den Vordenker und
Vormacher
Die letzten Marienberger Klausurgespräche
im Oktober 2022 waren dem Thema „Courage!“
gewidmet, einem aktuellen und
fordernden Appell. Viele blicken noch auf
die anregenden und vielseitigen Referate
zurück, die eine Ermutigung zum gemeinsamen
Handeln für eine gerechte und
nachhaltige Welt sein sollten.
Als Kuratorium wollen wir keines davon
herausgreifen. In der aktuellen „nervösen“
Zeit, wie es der Innsbrucker Bischof Hermann
Glettler zum Auftakt sagte, sei Mut
jedenfalls weiterhin gefragt und gefordert.
Wie schon oft bei den Marienberger
Klausurgesprächen war auch diesmal
der Vortrag anlässlich der traditionellen
Verkostung am zweiten Abend interessant,
belebend und ermunternd. Diesmal
war er, gehalten von Armin Bernhard,
dem Vorstandsvorsitzenden der
Bürger*Genossenschaft Obervinschgau,
von besonderer Eindringlichkeit. Bernhard
machte am Beispiel der Bio-Sennerei Prad
deutlich, dass dem Wort auch die Tat folgen
sollte, dass Denken und Reden wichtig
aber nicht ausreichend sind.
Bernhard überzeugte durch Klarheit,
Überblick und zugleich Leidenschaft. Der
an der Freien Universität Bozen tätige
Lehrbeauftragte zeigte, dass jeder, dass
jede einen Beitrag für eine gerechtere und
nachhaltigere Welt leisten kann, wo immer
er oder sie sich auch einsetzen.
Er vermittelte zugleich ebenso bodenständig
wie klug eine fordernde Botschaft.
Rechtskolumne fehlte mir.
Sie ist beileibe nicht nur
Heiteres aus dem Bezirksgericht.
Über Rechtsstaatlichkeit,
Zeitgeschichte
oder Justizirrtümer
gehören Peter Tappeiners
Beiträge zum Besten, was
in Südtirol erscheint. Ich
hoffe, er ist nur für diese
Nummer ausgefallen. So
kann ich dem „Wind“ nur
ein gutes neues Jahr wünschen.
Und auf der Stelle
überweise ich das Unterstützungsabo
2023. Soldi
spesi bene.
Florian Kronbichler, Bozen
Gemütlich und beruhigend war sie nicht.
Aber Bernhard machte vielen Mut. Er veranschaulichte
die Courage, die wir mehr
denn je brauchen.
In dieser Woche ist Armin Bernhard im
Alter von erst 51 Jahren seiner schweren
Krankheit erlegen. Diese Nachricht hat uns
tief bestürzt und betrübt. Aber er selbst
würde wohl sagen: Seid nicht mutlos.
Der Publizist Heribert Prantl schrieb in
seinem Buch „Die Kraft der Hoffnung“, der
Wert dieser Kraft messe sich nicht daran,
wie realistisch sie ist. Es gehe nicht um
berechenbaren Realismus. Die Kraft der
Hoffnung ist auch nicht eine direkte oder
indirekte Aufforderung, die Welt schön
und große Probleme klein zu reden. Und
in der dankbaren Erinnerung an Armin
Bernhard verweisen wir kurz auch auf
den Schriftsteller und Träger des Friedenspreises
Vaclav Havel (1936-2011), der
einmal Hoffnung so definierte, dass sie
nicht die Überzeugung sei, dass etwas gut
ausgeht. Sondern Hoffnung sei die Gewissheit,
„dass etwas Sinn hat, ohne Rücksicht
darauf, wie es ausgeht.“
Und so danken wir dem früh verstorbenen
Vordenker des ökologischen Wandels. Und
wir sind überzeugt, dass er weiter viele
inspirieren und ermutigen wird. Auch in
seinem Sinne arbeiten wir derzeit an der
nächsten Ausgabe der Gespräche.
Der Präsident Günther Andergassen
und das Kuratorium Marienberger
Klausurgespräche
In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan
zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
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Conrad Müstair
ALLES GESUND IM
MUND?
Lächeln, Reden, Essen, Singen,
Küssen – unser Mund erfüllt
einige der wichtigsten und
schönsten Aufgaben in unserem
Leben. Weil wir ihn so oft brauchen,
sind Erkrankungen im
Mund besonders lästig. Wunde
Stellen im Mund sind meist
harmlos, aber schmerzhaft. Die
kleinen Bläschen, sogenannte
Aphthen, aber auch andere Entzündungen
der Mundschleimhaut
können Sie gut behandeln.
Mit den Wirkstoffen Lidocain
oder Polidocanol betäuben Sie
die betroffenen Stellen lokal.
Das Hausmittel Nummer ist
übrigens Honig. Wie mehrere
Studien belegen, wirkt er im
Mund entzündungshemmend.
Nehmen Sie dazu einfach einen
Löffel davon in den Mund und
lassen ihn zergehen. Um Ihre
Mundflora langfristig zu stärken,
helfen Mundspülungen aus Kamille,
Ringelblume und Salbei.
Auch Probiotika können eine gesunde
Mundflora unterstützen.
Bis die Wunden geheilt sind, verzichten
Sie auf säurehaltige und
scharfe Lebensmittel, sowie Alkohol
und Kohlensäure, denn sie
reizen die wunden Stellen noch
mehr. Führen Sie Ihre Zahnpflege
wie gewohnt fort, dies ist
wichtig für die Heilung.
„Mehr Asbest als
angenommen“
Schlanders - Über 120 Säcke an asbesthaltigem Material wurden im
Bauschutt um der Kommandozentrale im Kasernenareal Schlanders
entsorgt. Die Arbeiten sind vor Weihnachten abgeschlossen worden. Der
Vinschgerwind hat beim zuständigen Amtsdirektor für Abfallwirtschaft
Giulio Angelucci nachgefragt, wie die weiteren Schritte aussehen.
Fotos: Angelika Ploner
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Vinschgerwind: Herr Amtsdirektor
Angelucci, über 120 Säcke an
asbesthaltigem Material wurden
im Bauschutt gefunden und entsorgt.
Es wurde aber nur jener
Bauschutt sortiert, der außerhalb
der Gebäude beim Abbruch
angefallen ist. Was ist mit dem
Asbest im Gebäude?
Giulio Angelucci: Die Ausführung
der Arbeiten zur Asbestsanierung
am Gebäude Palazzina
Comando in Schlanders gestaltete
sich etwas schwierig. In
einem ersten Schritt wurde nur
das mit Asbest verunreinigte
Abbruchmaterial um das Gebäude
aussortiert, da aufgrund des
Teilabbruchs des Gebäudes die
Sicherheit der Arbeiter nicht garantiert
werden konnte. Derzeit
werden am Gebäude alle auskragenden
und einsturzgefähr-
deten Bauteile entfernt. Nach
den Sicherungsarbeiten kann
dann das sich im Abbruchbereich
des Gebäudes abgelagerte
Abbruchmaterial entnommen
und von Asbest befreit werden.
Bei der Sortierung des Abbruchmaterials
hat sich gezeigt, dass
im Gebäude viel mehr Asbest
verbaut wurde als ursprünglich
angenommen. Es muss deshalb
eine Schad- und Störstofferhebung
am Gebäude vorgenommen
und ein Rückbaukonzept
erstellt werden.
Vinschgerwind: Vor diesem Hintergrund
regen sich in der Bevölkerung
Sorgen zu den gesundheitlichen
Auswirkungen. Kann
man dazu etwas sagen?
Giulio Angelucci: Die Sanierungsarbeiten
wurden vom
Dienst für Arbeitsmedizin genehmigt.
Es wurden auch während
der Sanierung Kontrollen
vom Dienst für Arbeitsmedizin
und vom Amt für Abfallwirtschaft
auf der Baustelle vorgenommen.
Von den Sanierungsarbeiten
selbst geht aufgrund
der Einhaltung der Vorschriften
keine Gefahr für die Bevölkerung
aus. Ob in der Abbruchfase
ein gesundheitliche Risiko für
Anrainer und Passanten bestanden
hat, ist nicht Kompetenz des
Amtes für Abfallwirtschaft, dies
müsste man mit dem Departement
für Gesundheitsvorsorge
des Südtiroler Sanitätsbetriebes
abklären.
Vinschgerwind: Die politischen
Vertreter und die Verwaltung
der Gemeinde Schlanders, hat
im Zusammenhang mit den Abbrucharbeiten
behauptet, dass
das Amt für Abfallwirtschaft
ein Gutachten zur umwelttechnischen
Unbedenklichkeit betreffend
den Abbruch ausgestellt
hat. Können Sie das bestätigen?
Giulio Angelucci: Das kann
ich so nicht bestätigen! Die Gemeinde
Schlanders hat im Jahr
2016, auf Anraten des Amtes für
Abfallwirtschaft eine Charakterisierung
des Kasernenareals
in Schlanders erstellen lassen.
Unter Charakterisierung versteht
man die umwelttechnische
Erhebung der Verunreinigungen
von Boden und Untergrund einer
Verdachtsfläche. Die Charakterisierung
einer potenziell
verunreinigten Fläche ist der
erste Schritt zur Sanierung des
Bodens und des Untergrundes
einer Altlast oder eines Altstandortes,
und beinhaltet nicht
die umwelttechnische Erhebung
der sich darauf befindenden
Gebäude. Die Gemeinde Schlanders
hat das technische Dokument
zur Charakterisierung
des Boden und Untergrundes
des Kasernenareals, mit einer
„
Der Teilabbruch des
Gebäudes Palazzina
Comando ist sicherlich
kein Best-Practice-
Beispiel.
Giulio Angelucci
Schad- und Störstofferkundung
von Gebäuden, die abgebrochen
oder umgebaut werden sollen
verwechselt. Die Ergebnisse einer
Schad- und Störstofferkundung
sind die Grundlage für einen
geordneten Rückbau eines
Gebäudes und Voraussetzung
für den Weg des Abbruchabfalls
zum Recyclingrohstoff. In einem
Schreiben hat das Amt für Abfallwirtschaft
deshalb die Gemeinde
Schlanders bereits aufgefordert,
die Charakterisierung der Sanierungsfläche
Kasernenareal
Drusus in Schlanders und das
hierfür erstellte Gutachten nicht
mehr für die umwelttechnische
Unbedenklichkeit des Abbruchs
der Gebäude zu verwenden.
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /LOKALES/ 15
Vinschgerwind: Die erste Phase
der Asbestsanierung ist damit
abgeschlossen. Was sind die
weiteren Schritte, die nun folgen
werden?
Giulio Angelucci: Wie bereits
anfangs erwähnt, muss in einem
zweiten Schritt das sich im Abbruchbereich
des Gebäudes
abgelagerte Abbruchmaterial
entnommen und von Asbest separiert
werden. Anschließend
ist eine Schadstofferkundung
vorzunehmen und ein Rückbaukonzept
zu erstellen. Nach
erfolgtem Rückbau kann der
Abriss oder der Umbau des Gebäudes
erfolgen. Das Amt für
Abfallwirtschaft wird deshalb
die Gemeinde Schlanders auffordern
ein ganzheitliches Sanierungsprojekt
vorzubereiten,
das alle Maßnahmen und eine
Kostenschätzung beinhaltet.
Vinschgerwind: Ist Ihnen in ihrer
Amtszeit ein derartiges Vorgehen
einer Gemeinde bereits untergekommen?
Giulio Angelucci: Der Teilabbruch
des Gebäudes Palazzina
Comando ist sicherlich kein
Best-Practice-Beispiel, vor allem
wenn dieser von einer öffentlichen
Verwaltung vorgenommen
wird, die üblicherweise immer
Rücksprache mit den zuständigen
Ämtern hält. Auch die
mit dem Abbruch beauftragten
Unternehmen müssten vor der
Durchführung der Abbrucharbeiten
die Erhebungen zum Baubestand
überprüfen und dann
den Abbruch nach Stand der
Technik durchführen. Über den
Abbruch in Schlanders wurde
keines der zuständigen Ämter
informiert. Hätte das Amt für
Denkmalschutz nicht einen sofortigen
Abbruchstopp verfügt,
müsste jetzt das gesamte Abbruchmaterial
einer Asbestsanierung
unterzogen werden. In
diesem Falle wären die Kosten
für die Gemeinde Schlanders um
ein Vielfaches höher gewesen.
Interview: Angelika Ploner
Infos:
Giulio Angeluccci,
Amtsdirektor Amt für
Abfallwirtschaft
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16 /LOKALES/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Schlanders
Offene Türen geben Einblicke in die TFO
Viel Interesse, viel Bewegung,
viel Information: An der
Technologischen Fachoberschule,
kurz TFO, standen am
vergangenen 21. Jänner die Türen
für interessierte Schüler:innen
und Eltern offen. Die Informationsrundgänge
in Klassenräumen
und Werkstätten zeigten vor
allem eines: In der TFO steckt ein
hohes technisches Niveau, eines,
das die Abgänger zu überaus begehrten
Arbeitskräften oder zu
hochausgebildeten Studienanwärtern
macht. Vom ersten Bleistiftstrich
in der 1. Klasse bis zum
dreidimensionalen Zeichnen mit
AutoCad, Inventor und Solidworks
setzt das Triennium auf
den Schwerpunkt Maschinenbau
und Mechatronik. Eine enge Verzahnung
von theoretischem Wissen
und praktischer Umsetzung
zeichnet die TFO aus. Hilfestellungen
gibt es auf mehreren Ebenen:
mit Übungswerkstätten, mit
ZIB, mit Careteams. (ap)
Technisch interessierte Jugendliche sind mit der Ausbildung an der TFO sehr gut beraten, keine andere
Schule im Vinschgau bietet ein so hohes technisches Niveau. 156 Schüler:innen erlernen derzeit
die technischen Ferigkeiten an der TFO in Schlanders.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Der Partschött und die Wilde
Der Partschött
und die Wilde
Der Partschött
und die Wilde
Simone Oberrauch und Joan Perez-Villegas
für Kinder ab 5 Jahren
Simone Oberrauch und Joan Perez-Villegas
für Kinder ab 5 Jahren
im Kulturhaus
Karl
Karl
Schönherr
Schönherr
Schlanders
Schlanders
am
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Mittwoch,
Mittwoch,
13.
13.
Februar
Februar
um
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16.00
16.00
Uhr
Uhr
Karten sind im Büro des Kulturhauses erhältlich.
Vormerkungen:
Karten sind im Büro +39
des
0473
Kulturhauses
737777
erhältlich.
oder Vormerkungen: kulturhaus@schlanders.it T +39 0473 737777 www.kulturhaus.it
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Grafikplus - IDEA Werbung Schlanders
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© theater © tabor tabor
Eine alte Sage neu erzählt.
Am Berghang oberhalb des
Dorfes liegt ein großer Felsen.
Dort haust die Wilde in ihrer
Hütte. Die Dorfbewohner sind
misstrauisch. Woher kommt
sie? Was treibt sie dort? Ist sie
vielleicht eine Hexe? Suse und
Jakob, die Kinder aus dem Dorf
sind neugierig und schleichen
sich an. Da raschelt und knackt
es - jemand geistert um Minas
Hütte herum...
Simone Oberrauch, Schauspielerin
aus Meran und in
Bern wohnhaft und der Musiker
Joan Pérez- Villegas aus Mallorca,
entführen die Kinder und
ihre Eltern in eine geheimnisvolle
Welt. Sie spielen auf dem
Kontrabass, der Concertina,
E-Gitarre, Saxophon, Milchkanne
und anderem Spielzeug,
schlüpfen in die verschiedenen
Rollen und lassen sich vom
Partschött von der Seiser Alm
überraschen.
Klein und Gross ab fünf
Jahren sind herzlich zu dieser
spannenden Theateraufführung
eingeladen.
Karten sind im Büro des Kulturhauses
und an der Theaterkasse
ab 15.00 Uhr erhältlich.
Vormerkungen:
Telefon 0473 737777 oder
kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt vom Amt für deutsche
Kultur, Marktgemeinde Schlanders,
Raiffeisenkasse Schlanders, Fa.
Karl Pedross AG, Raumausstattung
Fleischmann Martin und Parkhotel
„Zur Linde“.
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /MENSCHEN/ 17
„Di Baien sein olm mei
Ausgleich gwesn“
Der pensionierte Maurer Hermann Steck ist Imker mit Leib und Seele. Er war jahrelang Malser
Ortsobmann und ist heute der Hüter der Bezirkskerze, die bei Festlichkeiten aufgestellt und
bei Umzügen mitgetragen wird.
von Magdalena Dietl Sapelza
Hermann begann 1972 mit
der Imkerei, nachdem
ihm sein Malser Vermieter
Josef Winkler einen Bienenstock
geschenkt hatte. Seine Frau Burgl
unterstützte ihn von Anfang an. „In
di 1980er Johr hobm miar norr 40
Stöck kopp, dia inz amol 900 Kilo
Honig procht hobm“, erklärt er.
Hermann wuchs mit neun Geschwistern
auf einem Hof in Planeil
auf. „Gebm hots pa inz olm lei
Brenntsupp, Riebl unt Milch unt
Brockn“ meint er. Nach dem Volksschulabschluss
lernte er Maurer
in der Baufirma Thöni in Mals. Als
Geselle wechselte er zur Firma Hohenegger
nach St. Valentin. Dort
genoss er die Feierabende mit zwei
Kollegen, von denen einer ein Auto
besaß. Einmal war Nauders ihr Ziel.
Da Hermann als Militärpflichtiger
das Land nicht verlassen durfte,
verließ er kurz vor der Grenze das
Auto, schlich über die grüne Grenze
und stieg dann wieder ein. Nach
feuchtfröhlicher Nacht lief es umgekehrt.
Doch das Ganze war nicht
unbehelligt geblieben. Bei Reschen
klickten die Handschellen, und
die drei wurden nach Schlanders
gebracht. „Drei Tog sein miar norr
ghuckt“, verrät er. „Spatr hon i
fan Militärgricht wegn Fahnenflucht
drei Johr bedingt kriag unt
a Strof.“ Gemustert wurde er zusammen
mit Jahrgangskollegen im
„Gasthof Hirschen“ in Mals. Splitternackt
mussten sie vor den Augen eines Militäroberst
um einen Tisch marschieren. „Ma isch
selm froah gwesn, wenn ma tauglich gwesn
isch“, erklärt er. Mit bunten Schleifen am
Hut feierten und tanzten sie später im „Gasthof
Weißkugel“ in Matsch. „Miar Planoaler
Buabm sein gonz kronk af di Matscher Madlen
gwesen“, lacht er. Besonders angetan
war er von der zwei Jahre jüngeren Burgl Heinisch.
Anschließend schrieb sie ihm Briefe
nach Trapani, wo er kurz darauf stationiert
war, die er auch fleißig beantwortete. Er befand
sich in einer fremden Welt. „I hon koa
Wort Walsch kennt“, erinnert er sich. „Miar
Deitsche sein gwesn, wia di ormen Sealn.“
Er wurde den Maurern zugeteilt und traf auf
einen verständnisvollen Vorgesetzten. Wenn
Hermann an das Essen in der Kaserne denkt,
läuft ihm noch heute ein Schauer über den
Rücken. „Miar hobm Risotto mit Würmer
kriag“, erzählt er. „Seit selm iss i koan Reis
mea.“ Mit mulmigem Gefühl denkt er auch
an das Militärspital in Palermo, wo er wegen
Gelbsucht behandelt wurde. Von Trapani
kam er nach Florenz. Positiv an seiner Militärzeit
war, dass er Italienisch lernte. Nach 18
Monaten feierte er 1964 den „Concedo“ beim
Matscher Kirchtag, wo er mit Burgl tanzte.
Das Paar traf sich von nun an regelmäßig.
Hermann Steck, Jahrgang 1945,
Mals, mit der Imkerkerze des
Bezirkes Obervinschgau. Diese
ist mit Abbildungen des Hl.
Ambrosius und der Ortswappen
geschmückt.
Arbeit fand Hermann bei der Firma
Foffa in der Schweiz. Er legte jeden
Franken auf die hohe Kante, um
eine Familie gründen zu können.
Vier Jahre später führte er Burgl in
Maria Trens zum Traualtar und bezog
mit ihr die Mietwohnung beim
Winkler in Mals. Sie schenkte ihm
vier Kinder. Hermann wechselte
zur Firma Torggler, die das Malser
Gamperheim baute, arbeitete für
das Bauunternehmen Angerer und
30 Jahre lang als Vorarbeiter für
die Firma Matthias Paulmichl. 1973
baute er sein Eigenheim in Mals. „I
hon foscht olz selbr gmocht, suscht
hat i miars nit leischtn kennt“,
meint er. Seine Frau half nach
Kräften mit. Bei den Bienen fanden
beide Abwechslung. „Di Baien
sein mei Ausgleich gwesn“, betont
er. In den 1970er Jahren fanden
die Bienen noch überall genügend
Nahrung. Es blühte auf Wiesen und
Feldern und Pestizide waren kaum
ein Thema. „Es hot a nou koa Varroa
gebm, unt s Wettr isch a normaler
gwesn“, erklärt er. Das Problem
mit der Varroamilbe sei erst Ende
der 1970er Jahre aufgetreten. Früher
habe es nur die „Maikrankheit“
gegeben, die sich durch Durchfall bei Bienen
während der Löwenzahnblüte bemerkbar
machte. Im Laufe der Jahre musste Hermann
in seiner Imkerei einige Rückschläge verkraften.
Einmal verlor er seine Bienen durch
Raubvölker, ein anderes Mal „verbrausten“
diese wegen mangelnder Luftzufuhr, und
auch die Varroa schlug zu. Doch er gab nie
auf. Heute betreut er noch 15 Bienenvölker in
seinem Stand bei Schleis. Im Sommer bringt
er die Bienen nach Planeil und Schlinig. „In
Mittlvinschgau tua i si nimmer oi, selm hobsi
miar amol olle oigschpritzt, sagt er. Allen
Herausforderungen zum Trotz ist Hermann
nach wie vor Imker mit Leib und Seele.
18 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Kolping im Vinschgau
Nimm dir Zeit
„Die Zeit ist ein wichtiges
Pfand in der Hand des Menschen
..“ so Adolph Kolping.
Nimm dir Zeit – zum Leben!
Klage nicht, keine oder nur
wenig Zeit zu haben! Sie ist
dir und mir, uns allen geschenkt,
wie ein Samenkorn,
das fruchtbar werden will.
Wie Kolping um den Wert
und die Kostbarkeit der Zeit
wusste, so müssen auch wir
uns darum bewusst sein.
Kolping wirtschaftete mit der
Zeit, er setzte sie ein für seine
Gesellen, ihnen schenkte er
seine Lebenszeit, seine Kraft
und seine Liebe, um sie auf
dem Weg der „Tüchtigkeit“ zu
begleiten und zu befähigen.
Darin sah er seine Lebensaufgabe.
Darin ging er ganz
auf, wie das Weizenkorn, das
in die Erde gelegt wird und
reiche Frucht bringt. Bereits
mit 52 Jahren sollte Kolpings
Leben zu seiner eigentlichen
und letzten Reife kommen: er
starb am 04.12.1865.
Nehmen wir uns Zeit! Zeit für
Menschen an unserer Seite;
Zeit für Menschen in besonderen,
in besonders schwierigen
Situationen, für Menschen
die in Not und einsam
sind. Zeit für eine Aufgabe,
die dem Gemeinwohl zu gute
kommt. Zeit auch für Gott,
für die Erfahrung seiner Gegenwart
und Nähe. Nicht zuletzt
auch Zeit für uns selbst,
zu unserem seelischen und
leiblichen Wohlbefinden. Die
Zeit, die wir mit Gott und den
Menschen – auch in der Kolpingsfamilie
– teilen, macht
uns reicher und nicht ärmer!
Und sie wird zu einem unbezahlbaren
Schatz, wenn
wir sie in und aus Liebe verschenken.
Deshalb: Carpe
diem – nutze den Tag!
Otto von Dellemann
„Das Dorf der Fische“
Der versunkene Kirchturm im Südtiroler Reschensee inspirierte den Autor Daniel Fehr
zu einem charmanten Urlaubs-Bilderbuch, das zum Fabulieren einlädt: „Das Dorf
der Fische“ erscheint am 24. Februar im kunstanstifter verlag. Die Illustratorin Pei-Yu
Chang hat die Geschichte bebildert: Sie kombiniert farbenfrohe Zeichnungen mit Originalaufnahmen
des Bergmassivs aus der Zeit, bevor der Stausee gebaut und das Dorf geflutet wurde. „Das Dorf der Fische“
ist gedacht für Kinder ab ca. 4 Jahren. ISBN: 978-3-948743-12-3, kunstanstifter verlag, Mannheim
Konsum und
Nachhaltigkeit
Mals - Im Rahmen eines fächerübergreifenden Projektes setzten
sich die Schüler:innen der 4A und 4B im Sozialwissenschaftlichen
Gymnasium SOGYM eine Woche lang kritisch mit den Themen Konsum
und Nachhaltigkeit auseinander.
von Magdalena Dietl Sapelza
Wie gewissenhaft an
den Themen gearbeitet
wurde, hat mich
sehr beeindruckt“, mit diesen
Worten lobte Direktor Werner
Oberthaler den Einsatz der
Schüler:innen bei der Projektvorstellung
am 19. Jänner 2022 in
der Aula Magna im Malser Oberschulzentrum.
Das Ganze habe
ihn wieder einmal veranlasst,
seinen eigenen CO2 Fußabdruck
zu hinterfragen. Beleuchtet
wurden die Themen: Was
sind nachhaltige Lebensmittel;
Flugreisen und ökologischer
Fußabdruck; Wohin geht unser
Müll? Kognitive Dissonanz;
Die Eisenbahn als nachhaltiges
Transportmittel am Beispiel
der Brennerachse; Nachhaltige
Energie; Nachhaltiges Bauen;
Heizen und Wärmedämmung
am Beispiel des Oberschul-
Direktor Werner Oberthaler (links) lobte den Einsatz der Schüler:innen
zentrums. Beim Thema Heizen
und Wärmedämmung nahm
das fünfköpfige Projektteam
beispielsweise den Energieverbrauch
in den Verwaltungsgebäuden
der Schule, also direkt
vor Ort, unter die Lupe. Denn
es gibt regelmäßig Klagen über
Kälte in manchen Räumen, und
zu große Hitze in anderen. Die
Schüler:innen erarbeiteten
eine genaue Bestandsaufnahme
des Ist-Zustandes in den
unterschiedlichen Räumen.
Sie überprüften die Heizkörper
und die Fenster und stellten
fest, dass von den168 Heizkörpern
108 eingeschalten sind,
und dass von 209 Fenster 60
undicht sind, klemmen oder
sonstige Mängel aufweisen. Die
Schüler:innen ließen sich auch
das Heizungs-Regelwerk erklären
und erfuhren, dass nicht
alles reibungslos läuft und
immer wieder kleinere Fehler
behoben werden müssen. Und
die Projektgruppe kam zu folgenden
Lösungsvorschlägen:
Um Energie zu sparen wäre eine
Sanierung der veralteten Fenster
erforderlich, genauso wie
eine gründliche Überprüfung
und Überarbeitung des Gesamtregelwerkes.
Vorteilhaft wären
funktionierende Heizungsregler
in den jeweiligen Räumen
und auch eine monatliche
Kontrolle der Heizkörper, um
zu überprüfen, ob diese auch
richtig laufen, damit eventuell
schnell eingegriffen werden
kann.
Direktor Oberthaler erklärte,
dass im Schulgebäude
laufend Reparaturarbeiten erforderlich
seien und auch gemacht
würden. Er dankte den
Schüler:innen für die Bestandsaufnahme.
Diese werde er als
Grundlage für künftige Verbesserungen
nutzen.
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /GESELLSCHAFT/ 19
Vetzan
Ein Herz für das kleine Bildstöckl
Fotos: „Wind“-Archiv
tisch bestritten. Anna Schuster
aus Vetzan kümmert sich seither
um den Blumenschmuck
und um die Sauberkeit im und
am Bildstöckl. Die Forststation
in Schlanders konnte dazu
gewonnen werden, eine Holzbank
zum Innehalten und
Verweilen beizustellen und der
Förster Mario Burgo hat sich
tatkräftig darum gekümmert.
Nach dieser gelungenen Sanie-
v. l.: Joachim Vidal, Christoph Schuster
und Günther Schönthaler
links: Dekan Mathew bei der Segnung
Es ist ein herrlicher Aussichtspunkt:
Dort, wo das
kleine Marien-Bildstöckl auf
der „Außeren Lahn“ am Tappeinweg
in Richtung Schlandersberg
liegt, überblickt man
vom Vinschger Sonnenberg
aus weite Teile des Vinschgau.
Um das kleine Bildstöckl kümmerte
sich lange Zeit niemand,
so dass es im Laufe der Jahre
dem Verfall preisgegeben war.
In den vergangenen Monaten
haben sich Christoph Schuster,
Günther Schönthaler und
Joachim Vidal ein Herz gefasst
und das Bildstöckl mustergültig
restauriert. Die Handwerker
haben selbst fachkundig Hand
angelegt und in liebevoller
Kleinarbeit das Kapellele mit
Lourdes-Maria so hergerichtet,
dass es wieder zum Verweilen
und vielleicht zu einem Gebet
einlädt. Anfallende Spesen
haben sie zu gleichen Teilen
unkompliziert und unbürokrarung
hat der Schlanderser Dekan
Mathew Kozhuppakalam
in kleinem Kreis die Segnung
vorgenommen.
So erstrahlt in neuem Glanz
ein ruhender Wegbegleiter wieder
und ein kleines Kulturgut
ist vor dem Verfall gerettet worden.
Wer Aussicht mit Gebet
oder Meditation verbinden will,
sei am Tappeinweg oberhalb
von Vetzan willkommen.
Literaturwettbewerb
Manuskripte
willkommen
Die Reihe ZOOM-ED fördert Erstpublikationen
von Autor*innen
und Literaturschaffenden in
Südtirol/Sudtirolo und den angrenzenden
Gebieten (Euregio).
Ziel der Reihe ZOOM-ED ist es,
literarischen Erstlingswerken
den Weg in die Sichtbarkeit zu
ermöglichen und zeitgenössischer
Literatur ein Sprungbrett
zu sein. In diesem Sinne wird
dem gewählten Projekt neben
der Veröffentlichung auch ein
Mentoring inkl. Lektorat zur Verfügung
gestellt und es werden
zwei Vorstellungen organisiert.
Die Reihe wird heuer zum 4. Mal
ausgerichtet von: Edition Raetia
und SAAV – Südtiroler Autorinnen-
und Autorenvereinigung
Einreichfrist: 21. Februar 2023
Einsendungen an: zoom.edition.bando@gmail.com
http://www.saav.it/de/aktuelles/
zoom-ed-2023
20 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Schanzen/Goldrain
Bauernregel
Um Facklteini kimmt die
Sunn in Schanzen um Zeihni“
lautet eine althergebrachte
Bauernregel, die heute noch
in Goldrain in aller Munde ist.
Und es stimmt. Am „Tönitag“
scheint die Sonne um Punkt 10
Uhr durch das Fenster der Kapelle
St. Anna in Schanzen.
Der „Tönitag“, 17. Jänner
war früher in Goldrain ein
großer Feiertag. Antonius Abt
(„Fackltöni“), Kirchenpatron
von St. Anna in Schanzen,
war früher als Viehpatron bei
Schweinehirten und Mägden
besonders beliebt. Die Menschen
kamen von weit her nach
Schanzen zur Hl. Messe.
Der „Tönitag“ wird in
Schanzen heute noch gefeiert.
Während aber früher die
Kapelle an diesen Tagen noch
Schluderns
Obmann Nachfolge geklärt
Josef Trafoier lenkt seit Jahrzehnten
die Geschicke der
Heimatbühne Schluderns als
Obmann. Gleichzeitig hat er alle
Zahlen als äußerst gewissenhafter,
genauer und sparsamer
Kassier im Blick. Trafoier zählt
auch zu jenen Vereinsobleuten
im Land, die die neuen rechtlichen
Vorgaben für ehrenamtliche
Vereine im sogenannten
dritten Sektor studiert und der
mittlerweile alle erforderlichen
Dokumente für die Eintragung
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Josef Trafoier, jahrzehntelang
Obmann
der Heimatbühne
Schluderns,(links
im Bild) will sich
langsam zurückziehen
und mit Andreas
Oberhofer (rechts)
einen Nachfolger
aufbauen
in das entsprechende Verzeichnis
beim Südtiroler Theaterverband
eingereicht hat. Als
kompetenter Ansprechpartner
in dieser Angelegenheit berät
Trafoier gelegentlich auch andere
Obleute. Nun hat er sich
entschieden, etwas kürzer zu
treten und die Aufgaben als Obmann
der Heimatbühne einem
Nachfolger zu übertragen. Dieser
wurde nun mit Andreas
Oberhofer gefunden. Trafoier
ernannte Oberhofer kürzlich
im Rahmen eines Treffens zu
seinem Stellvertreter und wird
ihn bei derzeit laufenden Theaterproduktion
erstmals in die
bürokratischen Angelegenheiten
mit einbinden. Oberhofer
hat als Schludernser KFS-Obmann
einige Jahre Erfahrungen
gesammelt. Er ist Vorstandsmitglied
im Verein Südtiroler
Ritterspiele und Fachmann im
Bereich moderner Medien.
Die Schauspieler:innen der
Heimatbühne Schluderns proben
derzeit unter der Regie von
Christl Stocker Perkmann die
englische Komödie „Ein Traum
von Hochzeit“ von Robin Hawdon.
Turbulenzen drehen
sich um den Seitensprung des
Bräutigams nach dem Jungesellenabschied.
Am Freitag, den
24. Februar 2023 treten sie im
Kulturhaus nach zweijähriger
Corona Pause erstmals wieder
voll motiviert vor ihr Publikum.
(mds)
Sonnenaufgang in Schanzen
um „Fackltöni“
überfüllt war, kommen heute
nur mehr wenige Menschen zur
Hl.Messe. Und während man
früher nach der Messe noch
zum Perfler in die Obermoosburg
ging eine Gerstsuppe essen,
geht man heute vielleicht
noch ins Dorf einen Kaffee trinken.
Die Zeiten ändern sich,
nur die Bauernregel nicht, weil
„um Facklteini kimmt die Sunn
in Schanzen olm nou um Zeihni“.
(pt)
Schlanders
Zu Besuch beim „Vinschgerwind“
Das Lehrerkollegium der
„Dreisprachigen Grundschule
Schlanders“ organisierte
im Auftrag der Schulleiterin
Margherita Manfredonia einen
Bildungsausflug zum „Vinschgerwind“.
Gegen 08:50 Uhr am
14.12.2022 verließen wir die
Schule und gingen in Begleitung
der Lehrer Denise, Elena,
Mariangela und der Mitarbeiterin
Elena durch die Straßen von
Schhlanders zum Zeitungsbüro.
Frau Angelika begrüßte uns und
stellte uns dann ihre Kollegen
vor. Gleich danach gingen wir
in ihr Büro und sie erzählte uns,
dass es sich bei dieser Zeitung
um eine Zeitschrift handelt, die
alle vierzehn Tage erscheint und
die sich mit verschiedenen Themen,
aber auch mit Werbung
beschäftigt. Die Zeitung ist kostenlos,
es reicht die Adresse
anzugeben, dann kommt sie Zuhause
an. Das Lustigste war, als
wir alle zusammen das Foto vor
dem Eingang des Büros gemacht
Foto: Angelika Ploner
haben und es uns anschließend
am Computer angeschaut haben.
Mit einem Programm namens
Photoshop war es möglich, es
zu verändern. Herr Hartwig hat
einen Spaß gemacht, indem er
jedem einen der Hüte unserer
Kameraden aufsetzte, und wir
brachen in schallendes Gelächter
aus. Wir setzten unseren Rundgang
durch Schlanders fort und
besichtigten die Kirche Santa
Maria Assunta mit ihrem 90,31
Meter hohen Glockenturm. Dann
kehrten wir in die Schule zurück,
um später Eislaufen zu gehen.
Die Schüler:innen der „Dreisprachigen
Grundschule“
v. l. Gabriel, Jonas, Linxun, Alex, Ritey, Edon, Aya, Omer, Lukas
und die Lehrerinnen Maria Angela, Elena, Denise und Elena,
vorne v. l. Nino, Alfred, Iuliana, Artion, Amira und Magdalena
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /GESELLSCHAFT/ 21
Foto: „Wind“-Archiv
Vinschgau
500 Jahre Bildungsausschüsse im Vinschgau
ausschuss, ehe dann mit der
Verabschiedung des Gesetzes
ab Mitte der 80ger Jahre weitere
gegründet wurden und mit Taufers
im Münstertal vor zwei Jahren
die letzte Neugründung bzw.
Zusammenlegung erfolgte. Gemeinsam
kommen die Vinschger
Bildungsausschüsse auf 500 Jahre
ehrenamtliche Bildungsarbeit
vor Ort. Beim heurigen Neujahrstreffen
der Bildungsausschüsse
in Schlanders wurde dieses ehrenamtliche
Engagement für die
Allgemeinheit gefeiert und organisatorisch
und inhaltlich das
Jahr 2023 geplant. Das Neujahrstreffen
findet alljährlich auf Einladung
der Bezirksservicestelle
für die Bildungsausschüsse unter
der Leitung von Ludwig Fabi
statt. Informationen gibt es dabei
40 Jahre gibt es das Landesgesetz
Nr. 41/1983, welches
die Finanzierung der allgemeinen
Weiterbildung und des öffentlichen
Bibliothekswesens in
Südtirol regelt. Die ehrenamtliche
Schiene der allgemeinen
Weiterbildung in diesem Gesetz
bilden 140 Bildungsausschüsse,
welche die verschiedensten
Bildungs- und Kulturveranstaltungen
in den Dörfern organisieren.
Im Vinschgau sind derzeit
14 Bildungsausschüsse in
16 Dörfern tätig. In Martell gab
es sogar vor dem Bestehen des
Landesgesetzes einen Bildungsausschuss,
welcher als erster
Bildungsausschuss landesweit
heuer das 51jährige Jubiläum
feiert. Auch in Laas gab es bereits
vor 1983 einen Bildungszu
den anstehenden Ansuchen
um Basisfinanzierung, Projektförderungen
und Investitionen,
die verschiedenen Neuerungen
im Steuer- und Vereinsrecht werden
besprochen und vor allem
inhaltliche Schwerpunkte diskutiert.
Heuer richtet sich der
Schwerpunkt auf die Teilnahme
an den Aktionstagen politische
Bildung im Mai unter dem Motto
„In deinen Schuhen“ und an
der Nachhaltigkeitsstrategie des
Landes mit einem eigenen Partizipationsmodell.
Gemeinsame
Weiterbildungsangebote und Bildungsfahrten
runden die Jahrestätigkeiten
auf Bezirksebene ab.
Im Vordergrund der einzelnen
Bildungsausschüsse steht aber
immer der Bedarf und das Potential
des eigenen Dorfes oder
Die Vorsitzenden v. l. Michael Pinggera
(Mals); Werner Altstätter (Prad am Stj.),
Angelika Pircher (Taufers i.M.); Brigitte
Kuen (Martell), Kathi Donà (Kastelbell),
Brigitte Schönthaler (Laas), Anni Thaler
(Schluderns), Wolfgang Thöni (Graun),
Helga Pircher (Kastelbell), Rosmarie
Santer (Schlanders), Rosa Pichler (Glurns),
Melanie Traut (Goldrain/Morter), Johann
Thomann (Kortsch), Susanne Saewert
(Laas), Veronika Traut (Goldrain/Morter),
Ingrid Karnutsch (Schlanders), Hannes
Gamper (Latsch), Gudrun Warger (Schlanders),
Roland Angerer (Stilfs), Ludwig Fabi
(Bezirksservice Bildungsausschüsse)
der eigenen Gemeinde, welche
die Bildungsausschüsse gemeinsam
mit Vereinen mit Initiativen
vor Ort umsetzen. Die Bildungsausschüsse
im Vinschgau haben
sich nunmehr seit einem halben
Jahrhundert zu verlässlichen
und neutralen Partnern für die
Vereine und öffentliche Verwaltungen
entwickelt. Eng arbeiten
sie mit dem Landesamt für
Weiterbildung, den Gemeinden
und den Bibliotheken zusammen.
Sie sind aber auch offen
für Personen, die nicht in Vereinen
organisiert sind. Ihre Vision
ist die des „Lernenden Dorfes“,
das sich gemeinschaftlich entwickelt,
indem Ideen gesammelt,
Impulse gesetzt und kleinere
und große Initiativen gemeinsam
umgesetzt werden. (lu)
22 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Sulden
Riesiger Bär wacht über die Skihasen
Der rund drei Meter hohe Schneebär ist die Attraktion im Kinderpark an der Talstation der
Seilbahn Sulden. Die Skihasen haben ihren Spaß, durch ein Loch im Bauch durchzufahren.
Und sie haben etwas zu lachen, wenn sich ihre Skilehrer bei der Höhe verschätzen.
Im Ski-Kinderpark in Sulden wacht ein
rund drei Meter großer Bär aus Schnee
über die kleinen Skifahrer:innen. Er sitzt
auf der Piste und lässt es sogar zu, dass die
Skihäschen zwischen seine großen Pranken
durch ein Loch im Bauch durchfahren können.
Die Kleinen schaffen das problemlos
und haben einen Riesenspaß. Den Skilehrern
kann es allerdings passieren, dass sie
sich bei der Höhe verschätzen, straucheln
Foto: „Wind“-Archiv
und dadurch zur Erheiterung der Kleinen
beitragen. Der Bär ist das Maskottchen der
Skischule Sulden, die von Joachim Ritsch
geleitet wird. Die Schneeskulptur an der
Talstation der Seilbahn Sulden wurde von
Toni Reinstadler und einigen seiner Skilehrerkollegen
geschaffen. Geplant war anfangs
der Bau eines Schnee-Tunnels, doch
dann wurde ein Bär daraus.
Sulden und Bären stehen in einer besonderen
Beziehung zueinander. Das hat
damit zu tun, dass Sulden im Innsbrucker
Wochenblatt vom 4. Jänner 1802 als „Sibirien
Tirol“ bezeichnet wurde, „wo die Bauern
mit den Bären aus einer Schüssel essen
und die Kinder auf Wölfen daherreiten.“
Diese Zeiten sind längst vorbei. Sulden hat
sich mittlerweile zu einem mondänen Skiort
entwickelt. Die kleinen Skifahrer:innen
(im Alter ab 4 Jahre) aus allen Teilen Europas
lernen das Skifahren bei den Skikursen,
geleitet von geschulten Fachkräften, darunter
auch Kinderbetreuerinnen. Angeboten
werden Halbtags- oder Tagesbetreuung.
Ob Klein oder Groß, alle erfreuen sich am
Bären aus Schnee und hoffen, dass er noch
lange der Sonne trotzt. (mds)
Bibliothek Laas
Claudia de’ Medici, die „starke Frau mit Herz“
Claudia de’ Medici, die „starke Frau mit
Herz“ und ihr Leitsatz „Gott sieht alles“
war ein großes Vorbild und eine moderne
Frau. „Sie war aus heutiger Sicht eine Feministin
der ersten Stunde in der Tiroler
Geschichte“, findet Sabina Mair.
Der Bildungsausschuss und die Bibliothek
von Laas luden am 14.01.2023 um
10.30 Uhr zur Vorstellung des neuen Roman
Claudia de’ Medici „Heldin ihrer Zeit“
von Sabina Mair aus Schlanders. Musikalisch
wurde die Lesung von der Geigerin
Lisa Burger, einer ehemaligen Schülerin
Mairs. umrahmt. Um die Schüler:innen
in der Corona Pandemie aufzufangen rief
die Oberschullehrerin ein Schulprojekt
ins Leben. Die Schüler:innen sollten Personen
finden, die aus Krisenzeiten etwas
Positives zogen. Die Wahl fiel auf Claudia
de’ Medici. Der Erzherzogin von Österreich
und Landesmutter von Tirol gelang es
in ihrer 13-jährigen Regierungszeit durch
verschiedene Projekte die Lebensbedingungen
der Tiroler trotz Dreißigjährigen
Krieges (1618 bis 1648) zu verbessern. Sie
förderte den Handel und das Handwerk,
Kunst, Musik, Zweisprachigkeit, regionale
Selbstversorgung, Tierschutz sowie Naturheilkunde.
Das Oberschulzentrum in Mals
trägt ihren Namen und sie unterstützte den
Bau des Kapuzinerklosters in. Sie galt Initiatorin
des Ehrenamtes wie der Freiwilligen
Feuerwehr. Sie kämpfte für ihre Rechte als
Frau und Mutter. Sie widersetzte sich den
frauendiskriminierenden Dogmen der katholischen
Kirche. Claudia de’ Medici ließ
Kirchen als Zufluchtsorte für Frauen in Not
öffnen.
Im Buch sind 23 Illustrationen zu Claudia
de’ Medici von Alessio Nalesini aus Schlan-
ders zu finden. Sabina Mair beschloss aufgrund
der Häufigkeit ihres Nachnamens,
das Buch unter dem Pseudonym „Louise
von Mini-Hansen“ zu veröffentlichen. Es
ist eine Kombination aus dem Namen ihrer
Großeltern, „Mini-Luisa und Hans“. Sabina
widmet das Buch ihrer Mutter und ihren
zwei Großmüttern. Die Lesung war der Auftakt
einer Reihe von Veranstaltungen 2023,
so Schönthaler Brigitte, Vorsitzende des
Bildungsausschusses Laas, zu denen wir
herzlich eingeladen sind. (chw)
Foto: Christine Weithaler
Der Roman soll, so
die Autorin, alle
Frauen ermutigen,
ihre Visionen zu
leben. Weiters appelliert
Sabina Mair
an die Unterstützung
der Männer, die es
hierfür braucht.
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /GESELLSCHAFT/ 23
Vinschgau/Burggrafenamt
Motivierter Neustart der Chöre
Der Kirchenchor Naturns eröffnete unter der Leitung
von Karin Wallnöfer die Vollversammlung mit den
Liedern von zwei Vinschger Komponisten.
Das vergangene Jahr war für unsere Chöre
wie ein Neubeginn“, Mit diesen Worten
fasste Karl Werner, der Obmann des Bezirks
Burggrafenamt-Vinschgau, die Stimmung
des vergangenen Jahres zusammen. Zum
Rückblick und zur gemeinsamen Vorschau
im Rathaussaal von Naturns waren am
Samstag, 14. Jänner, zahlreiche Vertreter
und Vertreterinnen der 92 Chöre des Bezirks
gekommen, in denen rund 2000 Mitglieder
singen. Karl Werner konnte sich nach Jahren
des Stillstands wieder über einen vollbesetzten
Saal freuen. Einige Sänger und Sängerinnen
hätten vergessen, wie schön das gemeinsame
Singen im Chor ist und haben die
Chortätigkeit aufgelassen. „Insgesamt aber
normalisierte sich das Chorleben im Laufe
des Jahres und die Chöre gestalteten wieder
Gottesdienste und Konzerte.“ Zwar konnte
die Bezirksschulung nicht abgehalten werden,
aber viele Sänger und Sängerinnen
nahmen an den Sängerwanderungen in
Obermais und nach Kloster Marienberg teil.
Heuer sind für Ende März wieder zwei große
Bezirkskonzerte mit Orchester in Meran und
Foto: „Wind“-Archiv
Prad geplant, wie Bezirkschorleiter
Josef Sagmeister ankündigte.
Bereits am 21. Jänner würden die 6-Gänge Menü mit
Proben beginnen. „Ich rechne
mit rund 100 Sängern und Sängerinnen“,
freute sich Sagmeister
auf das Projekt, das sich mit „bei
uns kaum bekannten Komponisten“
beschäftigt. „Nutzt die
Chance, bei einem so einmaligen
Chorprojekt mitzumachen!“ Unterstützt
werde der Bezirkschor
vom 30-köpfigen Schulchor des
„Gymme Meran“. Sagmeister lud
die Sänger und Sängerinnen auch
ein, am Chor der Passionsspiele
Lana teilzunehmen, mit Premiere Anfang
Mai. Die Anwesenden kamen aber schon bei
der Vollversammlung zum Singen: Chorleiter
und Bezirksausschussmitglied Ernst Thoma
stellte einige geistliche Gesänge vor, die auch
in kleiner Formation gut klingen.
Die Grüße der Gemeinde Naturns überbrachte
Bürgermeister Zeno Christanell.
Der Dank des Chorverbandsobmanns Erich
Deltedesco galt allen Chorsängern und Chorsängerinnen,
allen Ehrenamtlichen und
dem Bezirksausschuss: „Ohne Lieder trocknet
unsere Seele aus. Seid euch bewusst,
welchen wertvollen sozialen und kulturellen
Auftrag ihr erfüllt!“, sagte der Verbandsobmann.
Vorbereitet hatte die Vollversammlung
der Kirchenchor St. Zeno-Naturns mit Obmann
Andreas Heidegger. Unter der Leitung
von Karin Wallnöfer hatte der Chor auch musikalisch
die Versammlung eingeleitet, und
zwar mit einer Komposition von Ernst Thoma
und mit einem Werk des vor vier Jahren
verstorbenen Chorverbandsobmanns und
Naturnser Chorleiters Josef Pircher.
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IN ZUSAMMENARBEIT MIT
Laatsch/Lana
„Goldene Ähre“ geht nach Laatsch
Die Getreidebauern Thomas
Obwexer vom Praterhof in
Tils im Eisacktal und Josef Paulmichl
aus Laatsch im Vinschgau
wurden ausgezeichnet. Die „Goldene
Ähre“ wird von der Meraner
Mühle im Namen der Regiokorn
Projektträger jedes Jahr an Regiokorn
Bauern verliehen, die besonders
hohe Qualität und Reinheit
liefern konnten.
Die „Goldene Ähre 2022 Roggen“
ging in den Vinschgau, an
Fam. Josef Paulmichl aus Laatsch
Foto: „Wind“-Archiv
bei Mals. „Mittlerweile ist man
im Vinschgau gut aufgestellt,
was den Getreideanbau betrifft.
Sämaschine, Drescher usw. sind
eigentlich immer rechtzeitig verfügbar
und bei Bedarf hilft man
sich so gut es geht aus“, so Paulmichl
der bereits seit 9 Jahren
erfolgreich Getreide anbaut. Für
den kleinen Betrieb, mit einer
Fläche von 1ha, bietet das Regiokorn-
Projekt eine sehr gute Möglichkeit
der Bewirtschaftung und
Zusatzeinkommen.
WINTERÖFFNUNGSZEITEN
von 10.00 – 14.30 Uhr
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24 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Goldrain
30 Jahre schöner Begegnungen
Am 17.12.1992 wurde auf Anregung
von Anna Ladurner
und Martina Oberhofer die Seniorenrunde
Goldrain gegründet.
Viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen
erarbeitete seitdem monatlich
ein abwechslungsreiches
Programm bestehend aus Vorträgen,
Ausflügen, Festen, Feiern
und Spielnachmittagen.
Unzählige schöne, gemütliche,
unterhaltsame und lehrreiche
Stunden wurden dadurch gemeinsam
verbracht. Dieses
30-jährige Engagement für die
Allgemeinheit wurde Anfang
Dezember entsprechend gefeiert.
Mit einem Gottesdienst mit
Pfarrer Johann Lanpacher begannen
die Feierlichkeiten und
anschließend wurde bei einem
gemeinsamen Mittagessen mit
zahlreichen Senioren, Seniorinnen
und Ehrengästen zusammengesessen.
Die Leiterin der
Seniorenrunde, Rosmarie Traut,
bedankte sich dabei bei allen,
die in irgendeiner Form mitge-
Fotos: „Wind“-Archiv
links: Lina Daniel und Rosmarie Traut, Vorsitzende der Seniorenrunde, beim Huangarten
rechts: Die fleißigen Mitarbeiter*innen der Seniorenrunde Goldrain
holfen und sich Zeit für dieses
wertvolle Angebot für die Dorfgemeinschaft
genommen haben.
Sie appellierte weiterhin Augen
und Ohren offenzuhalten, auf
ältere Menschen zuzugehen, die
Kontaktschwierigkeiten haben
oder allein sind, sie einzubinden,
ihnen Orientierungshilfe
zu geben und aktiv zur Teilnahme
an den Treffen der Seniorenrunde
zu animieren. Unter den
Ehrengästen waren Maria Kusstatscher,
Vorsitzende der KVW-
Senioren, Pfarrer Johann Lanpacher,
Bürgermeister Mauro Dalla
Barba, Gemeindereferentin Gerda
Gunsch, Fraktionsvorsteher
Manfred Ladurner, der Kommandant
der Freiwilligen Feuerwehr
Roland Mair, sowie die drei
Gründungsmitglieder Rinner
Burgl, Oberhofer Martina und
Traut Veronika. Die älteste Teil-
nehmerin, Daniel Lina mit ihren
fast 97 Jahren, ließ es sich auch
nicht nehmen dabei zu sein. Gedankt
wurde allen Sponsoren
für ihren Beitrag, dem Land, der
Raiffeisenkasse Latsch, der Gemeinde
Latsch und den Privatpersonen.
Umrahmt wurde die
Feier von der „Seniorenmusi“
Werner und Luis, Thomas mit
seiner Ziehharmonika und dem
Männerchor Goldrain. (lu)
Schlanders/Jahresversammlung
Der Bildungsausschuss koordiniert, organisiert und fördert
In Schlanders gibt es ein vielfältiges
und umfangreiches
kulturelles Angebot. Neben
den verschiedenen Vereinen
und Verbänden, gibt es eigene
Angebote vom Kulturhaus, der
Bibliothek, Schlanders Mar-
keting und von Basis Vinschgau.
Fast jeden Tag wird eine
Abendveranstaltung, an manchen
Tagen auch mehrere angeboten.
Wie Gudrun Warger,
die Präsidentin vom Bildungsausschuss
Schlanders bei der
Bei der Jahresversammlung des Bildungsausschusses Schlanders
wurde über die vergangenen Veranstaltungen berichtet. Die
geplanten Vorhaben und Projekte wurden vorgestellt und besprochen.
Foto: „Wind“-Archiv
Jahresversammlung am 16.
Jänner mitteilte, versucht der
Bildungsausschuss zusätzliche
Angebote zu machen und Projekte
zu starten, die noch nicht
angeboten werden. In erster
Linie sieht sich der Bildungsausschuss
als Impulsgeber, der
koordiniert, organisiert und
fördert, sowie Öffentlichkeitsarbeit
leistet. Im letzten Jahr
wurde wieder die Hobbyausstellung
der Freizeitkünstler
im Kulturhaus präsentiert. Außerdem
gab es den Pflanzentauschmarkt
und einen Vortrag
von Hildegard Kreiter. Mit den
Schüler:innen der Grundschule
Schlanders begab sich Günther
Vanzo auf Spurensuche
nach unterirdischen Wasserläufen
im Dorf. Im Ex-Avimundus
wurde eine Kunstausstellung
mit Werken von Herbert
Lampacher und Werner Spechtenhauser
organisiert. Im Juni
gab es einen Lichtbildervor-
trag von Roman Altstätter über
seine Radreise durch Italien
und im Juli einen Filmabend
über Bauernhöfe in Schlanders.
Zusammen mit anderen
Vereinen wurde wiederum der
Märchenherbst veranstaltet
und ein Perloggerkurs zusammen
mit dem Perloggerverein
Schlanders organisiert. Für das
Jahr 2023 sind einige besondere
Projekte geplant. Neben einer
Vogelstimmenwanderung,
soll das „Projekt Bienen“ mit
Fachvorträgen und besonderen
Aktionen zusammen mit dem
Imkerverein Schlanders durchgeführt
werden. Neu gestartet
wird das Sprachencafé in der
Bibliothek. Geplant sind eine
Bildungsfahrt und die Fertigstellung
des Filmprojekts „Zeitzeugen
aus Göflan.“. Geplant
ist auch eine Broschüre über
Freizeitkünstlerinnen und eine
Kunstausstellung ihrer Werke.
(hzg)
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /BILDUNGSZUG/ 25
BILDUNGSAUSSCHÜSSE
VINSCHGAU
Sprachencafé / Caffè delle lingue /
Sprachencafé Language / Caffè Café delle lingue /
Language Café
Bildungsausschuss Schlanders
in der Bibliothek Schlandersburg at the library Schlandersburg am / nella on Biblioteca di Silandro il /
at the library Schlandersburg on
GRAUN
MALS
GLURNS/TAUFERS I. M.
in der Bibliothek Schlandersburg am / nella Biblioteca di Silandro il /
14., 21., 28. Jänner / Gennaio /January
4., 11., 4., 11., 18. 18. Februar / / Febbraio / February / February
4., 11., 18., 25. März / Marzo / March
4., 11., / Marzo / March
10:00 – 11:30
10:00 – 11:30
SCHLUDERNS
PRAD
STILFS
LAAS
KORTSCH
SCHLANDERS
GOLDRAIN/MORTER
MARTELL
LATSCH
TARSCH
Filmvorführung
Filmvorführung
Bildungsausschuss Stilfs
Der I. Weltkrieg im Ortlergebiet
Im Der ewigen I. Weltkrieg Eis der im Hochgebirgsfront
Filmvorführung Ortlergebiet
Im ewigen Eis der Hochgebirgsfront
Tuckettjoch und und
Hinterer
Hinterer
Tuckettjoch Madatsch
Madatsch
und
Der I. Weltkrieg
Hinterer
im Ortlergebiet
Madatsch
Im ewigen Eis der Hochgebirgsfront
KASTELBELL/TSCHARS
CIAO
HALLO
HELLO
Sprachen/Lingue/Languages: Sprachen/Lingue/Languages: Deutsch – Italiano - English
Menschen, Kulturen und Sprachen Deutsch – treffen Italiano sich - English im Sprachencafé. An jedem Tisch
wird ein/e Gesprächsleiter/in die Konversation in Gang setzen.
Menschen, Kulturen und Sprachen treffen sich im Sprachencafé. An jedem Tisch wird
ein/e Gesprächsleiter/in die Konversation in Gang setzen.
Persone, culture e lingue si incontrano al Caffè delle lingue. A ogni tavolo un
Persone,
moderatore
culture e lingue
di
si incontrano
madrelingua
al Caffè delle
guiderà
lingue. A ogni
la conversazione.
tavolo un moderatore
di madrelingua guiderà la conversazione.
People, cultures and languages meet at the Language Café. At each table a
People, cultures and languages meet at the Language Café. At each table
conversation a conversation leader will get the the conversation conversation going. going.
Wann:
Wann: Freitag, 27. Januar 2023
Freitag, mit Beginn 27. 27. um Januar 19:30 Uhr
2023 2023
Wo:
mit Haus Beginn der Dorfgemeinschaft
um 19:30 19.30 Uhr Uhr
Wo:
Wo: Haus Stilfs der Dorfgemeinschaft
Haus Stilfs der Dorfgemeinschaft Stilfs
Bildungsausschuss Kortsch
Sprachencafé / Caffè delle lingue /
Language Café
Bildungsausschuss Schluderns
in der Bibliothek Schlandersburg am / nella Biblioteca di Silandro il /
at the library Schlandersburg on
Wo Wo brennt´s ?! ?! ?!
14., 21., 28. Jänner / Gennaio /January
4., 11., 18. Februar / Febbraio / February
… was … … was gerade was gerade gerade jetzt 4., jetzt 11., für jetzt 18., für uns 25. für uns März uns / Marzo / March
als Verbraucher als als Verbraucher wichtig wichtig wichtig ist! 10:00 ist! – ist! 11:30
Vortrag Vortrag mit mit Gunde mit Gunde Gunde Bauhofer
Bauhofer
Leiterin Leiterin Leiterin der Verbraucherzentrale der der Verbraucherzentrale Südtirol Südtirol Südtirol
CIAO
Do, Do, 09. Do, 09. Februar 09. Februar Februar 2023 2023 2023
HALLO
20.00 20.00 Uhr,
20.00 Uhr, Kulturhaus
Uhr, Kulturhaus Kulturhaus
Schluderns Schluderns Schluderns
HELLO
Sprachen/Lingue/Languages:
Digitalisierung und Deutsch sind – Italiano nur einige - English der
Digitalisierung Digitalisierung und Preissteigerungen und Preissteigerungen sind sind nur nur einige einige der der
Faktoren, die uns alle mehr und mehr unter Druck setzen.
Faktoren, Faktoren, die uns die alle uns mehr alle mehr und und mehr mehr unter unter Druck Druck setzen. setzen.
Menschen, Kulturen und Sprachen treffen sich im Sprachencafé. An jedem Tisch wird
Frau Bauhofer hat spannende ein/e Gesprächsleiter/in Anekdoten die Konversation aus ihrem in Gang setzen.
Frau
Frau
Bauhofer
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hat spannende
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Anekdoten
Anekdoten
aus
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ihrem
ihrem
Arbeitsalltag Persone, culture zu erzählen e lingue si incontrano und natürlich al Caffè delle auch lingue. viele A ogni tavolo un moderatore
Arbeitsalltag
Arbeitsalltag
wertvolle
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wertvolle Tipps für uns Konsumenten auf Lager!
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Schluderns Schluderns
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26 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Schöneben
Königliche Schneegestalten
Schneekönig und Schneekönigin schauen den Skifahrerinnen Und Skifahrern auf Schöneben beim
Wedeln zu. Geschaffen wurden sie von Lukas Österreicher, Sonja Platzgummer und Elias Wallnöfer
Eine imposante Schneekönigin
und ein Schneekönig –
beide vier Meter hoch - sollen auf
Schöneben für einen schneereichen
Winter sorgen. Das
wünschen sich die Bildhauer:in
Elias Wallnöfer, Lukas Österreicher
und Sonja Platzgummer
und besonders auch die
Betreiber des Skigebietes am
Reschenpass. Und in der Tat,
kurz nach der Fertigstellung
der Schneekunstwerke am 13.
Jänner 2023 schneite es tatsächlich,
sodass die Skifahrer:innen
nun ein herrliches Winterpanorama
genießen können. Die
zwei königlichen Gestalten ne-
ben dem Bergrestaurant auf
Schöneben entstammen der
Idee von Lukas Österreicher.
Bei der Abstimmung über die
drei unterschiedlichen Modelle
der Künstler:in, die diese im
Vorfeld geschaffen hatten, kam
es zu einer Stimmengleichheit.
Und so musste dann das Los
Foto: „Wind“-Archiv
entscheiden. Drei Tage lang,
vom 10. bis zum 13. Jänner arbeiteten
die Drei mit Motorsägen
und selbst gebauten Werkzeugen.
Selbst Kälte und Nässe
konnte sie nicht davon abhalten
bis spät in die Nacht hinein bei
Scheinwerferlicht den Schnee
zu modellieren, zu schleifen
und selbst die kleinsten Details
zu formen. „Ich bin stolz auf
mein Team“, erklärt der Bildhauer
Elias Wallnöfer aus Laas,
der Koordinator des Projektes.
„Wir haben motiviert Hand in
Hand gearbeitet und uns durch
nichts ablenken lassen.“
Sein Dank gilt den Verantwortlichen
der Schöneben AG
und Helmut Thurner, durch
die die Schaffung der Schneeskulpturen
erst möglich gemacht
wurden. Kleine und
große Skifahrer:innen können
sich nun an den Riesenfiguren
erfreuen, bis sie im Frühjahr
langsam zerrinnen. (mds)
Tschenglsburg
Spendengelder für Krebshilfe
ben. Insgesamt kam durch den
Verkauf der Bilder die stattliche
Summe von 13.400 Euro
zusammen. Karl Perfler, der
Kulturwirt, zeigte sich erfreut
über diese Aktion. Gerne stellte
er seine Räumlichkeiten für die
Ausstellung zur Verfügung. Helga
Schönthaler bedankte sich
Vor rund einem Jahr gab es
im Kulturgasthaus Tschenglsburg
eine Bilderausstellung
von Walter Thöni. Vom 12. Februar
bis zum 24. April zeigte
der Pizzabäcker der Pizzeria
Katrin aus St. Valentin seine
lebensfrohen und ausdrucksstarken
Landschaftsbilder.
Nachdem der Hobbymaler mit
der Diagnose Krebs konfrontiert
wurde und durch eine
anschließende Chemotherapie
wieder genesen ist, war es ihm
ein großen Anliegen, seine Bilder
der Öffentlichkeit zu zeigen
und den gesamten Erlös durch
den Bilderverkauf der Krebshilfe
Vinschgau zu spenden. Am
10. Jänner luden Walter Thöni
und seine Frau Ingrid den alten
und neuen Vorstand der Krebshilfe
Vinschgau mit der Vorsitzenden
Helga Schönthaler Wielander
in die Tschengelsburg,
um in einem kleinen Rahmen
die Spendengelder zu übergebei
Karl Perfler und besonders
bei Walter Thöni. Das Schönste
ist, dass Walter nach der Krankheit
wieder gesund ist, meinte
Schönthaler. Nach der Diagnose
Krebs muss man nicht immer
schwarzsehen, manchmal
geht es auch wieder gut, meinte
Walter Thöni. Er dankte Marga-
Foto: Heinrich Zoderer
Vor einem Jahr
gab es in der
Tschenglsburg die
Benefizausstellung
mit Bildern
von Walter Thöni.
Am 10. Jänner
konnte Thöni eine
schöne Summe
an die Krebshilfe
Vinschgau übergeben.
reth Telser Kurz von der Krebshilfe
für die Organisation der
Ausstellung, den Käufern seiner
Bilder und allen, die zum
guten Gelingen beigetragen
haben. Bei einem gemütlichen
Gespräch und einem guten Essen
ließ man den Abend ausklingen.
(hzg)
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /GESELLSCHAFT/ 27
THEATERBÜHNE MATSCH
Wie lästig kann doch das Schnarchen sein!
Weitere
Aufführungen:
Samstag 28. Jänner 2023
um 20.Uhr
und am Sonntag, 29. Jänner
um 15.00 Uhr.
Platzreservierung:
333 195 05 86
Mit der Komödie von Ulla Kling „A lästiger Bettgsell“
unter der Regie von Gotthard Theiner traten
die Schauspieler:innen der Theaterbühne Matsch nach
zwei Jahren Corona bedingter Pause wiederum vor ihr
Publikum. Und das dankte ihnen mit viele Applaus. In
altbekannter Manier zanken sich Jakob Schinagl (Hubert
Salutt) und seine Frau Burgi (Petra Gunsch) mit
deftigen Sprüchen. Alles dreht sich um Jakobs
lästiges Schnarchen, um Schnarch-Bekämpfung
und verflossene Liebschaften.
Ihre Tochter Gerlinde (Tabea Heinisch)
wird geraten, ihrem Freund Joachim
(Florin Gunsch) einen Schnarchtest
zu unterziehen, bevor sie sich bindet.
Das Tratschweib und Nachbarin
Babette (Iris Habicher) hat alles im
Hause Schinagl im Blick, Pfarrer Butzer
(Jonathan Stecher) versucht zu beschwichtigen
und Sohn Tobias (Simon
Thanei) durchlebt eine wacklige Beziehung
mit Susi (Patrizia Salutt). Für die Gesamtleitung
zeichnet Elisa Telser verantwortlich. Dass es gelungen ist, für
die Produktion viele junge Kräfte zu gewinnen und zahlreiche Helferinnen
und Helfer mit einzubinden, ist ein positives Signal für die
Sie genießen den Applaus des Publikums nach gelungener
Premiere: v. l. Simon Thanei, Gotthard Theiner (Regisseur), Iris
Habicher, Hubert Salutt, Patrizia Salutt, Petra Gunsch,
Jonathan Stecher, Florin Gunsch und Tabea Heinisch
Zukunft der Theaterbühne Matsch. Wenn Jugendliche spielen, kommen
auch Jugendliche zu den Vorführungen. Bei der gelungenen
Premiere am 14. Jänner im Vereinshaus von Matsch wurde das unterstrichen.
(mds)
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Einladung
Nach Abschluss der Bauarbeiten freuen
wir uns, Sie in der neu gestalteten Filiale
in Naturns – Hauptstraße 37/b, willkommen
heißen zu dürfen.
Zur Einweihungsfeier am Donnerstag,
9. Februar, von 11.00 bis 15.00 Uhr, laden
wir Sie herzlichst ein! Eine gute Gelegenheit,
die modern ausgestattete Filiale zu besichtigen,
gemeinsam darauf anzustoßen und Ihnen für
Ihr Vertrauen zu danken.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
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28 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Schlanders/Südtiroler Kulturinstitut
Martenstein & Clementi -
Gesellschaftskritik mit Humor
Das Südtiroler Kulturinstitut
hat für die Theatersaison
2022/23 nicht klassische Theaterstücke
ausgewählt, sondern szenische
Lesungen bzw. Monologe,
oft in Kombination mit Filmausschnitten
oder Musikdarbietungen.
Am 17. Jänner präsentierte
das SKI mit „Martenstein
& Clementi“ einen literarischmusikalischen
Abend mit Harald
Martenstein, den deutschen
Schriftsteller und Kolumnisten
der Wochenzeitung „Die Zeit“
und dem Bozner Chansonnier
und Schöpfer der Zeitlieder,
Georg Clementi. Ossy Pardeller,
der in Wien lebende Bozner Gitarrist
und Komponist, begleitete
Clementi musikalisch auf der
Gitarre. Der Glossenschreiber
Martenstein ist bekannt für seine
zeitkritischen und humorvollen
Texte. So wurde der „Theaterabend“
zu einer unterhaltsamen
Das Südtiroler Kulturinstitut präsentierte im Kulturhaus Schlanders
mit Ossy Pardeller, Georg Clementi und Harald Martenstein einen
literarisch-musikalischen Abend, wobei es viel zu lachen gab.
und abwechslungsreichen Veranstaltung,
wobei es viel zu lachen
und zu schmunzeln gab. Martenstein
beschäftigt sich in seinen
Kolumnen u.a. mit der Genderforschung,
dem Antisemitismus,
Sexismus, Rassismus und der
modernen Technik. Der erste Text
handelte von der Skandalrepublik
Deutschland. Kein Tag ohne
Skandale, warum soll man sich
da noch aufregen? Facettenreich
und tiefgründig war der Text
über die deutsche Leitkultur. Zur
Leitkultur gehört die Nacktheit.
Die Deutschen stehen in punkto
Foto: Heinrich Zoderer
Nacktheit weltweit an der Spitze,
meinte Martenstein. Nicht nur in
der Sauna und auf FKK Stränden,
es gibt auch Nackt-Wanderungen,
Nackt-Kreuzfahrten
und sogar Nackt-Lesungen. In
anderen Ländern kommt es zum
Sex, wenn sich zwei Menschen
ausziehen, in Deutschland gibt
es 1.000 Möglichkeiten, die passieren
können, wenn sich zwei
Menschen ausziehen. Was ist am
heutigen Leben natürlich, fragte
Martenstein. Im Mittelalter starb
man mit 40 Jahren. Am Ende philosophierte
er über das Alter und
die Vorzüge eines Lebens mit
Schwerhörigkeit und Hörgeräten
und über die ewigen Missverständnisse
zwischen Männern
und Frauen. Männer haben heute
Angst bei Komplimenten den
falschen Ton zu treffen und machen
lieber keine Komplimente,
meinte Martenstein. (hzg)
Vinschgau/Schlanders-BASIS
„Wos welln mir“
Am 02. Februar 2023 um
19.30 Uhr wird der Kiwanis
Club Vinschgau, bei einer Podiumsdiskussion
in der Basis in
Schlanders einen genauen Blick
auf das Entwicklungspotenzial
des Vinschgaus werfen.
Zu diesem Zweck sind namhafte
Teilnehmer aus Sozialem, Politik
und Wirtschaft eingeladen, um
über die Zukunft des Vinschgau
zu philosophieren und diese aus
verschiedensten Perspektiven zu
durchleuchten.
Das Wohl der Gesellschaft, die
im Vinschgau lebt, steht dabei an
erster Stelle.
Mit einem ehrlichen Blick
auf den Status quo sowie durchdachten
Strategien soll gemeinsam
der Weg zu einer nachhaltigen
Entwicklung im Vinschgau
– jetzt und in Zukunft beschritten
werden. „Unter dem Motto „Let’s
do this“ sind wir fest entschlossen,
auf Veränderungen zu reagieren
und Ideen umzusetzen,
die den Erfolg auch in Zukunft
garantieren“, schreibt der Kiwanis
Club in einer Aussendung.
Theo Hendrich wird moderieren
und am Podium sind Daria
Habicher, Hannes Götsch, Dominik
Matt, Arnold Schuler, Christian
Stolcis und Marc Zebisch.
Schlanders
Ständchen für Senioren
Die „Tauferer Wirtshausmusikanten“ spielen im Kultursaal von
Schlanders auf der KVW-Feier für Seniorinnen und Senioren
Mit schwungvollen Musikstücken
erfreuten die „Tauferer
Wirtshausmusikanten“ am
8. Jänner 2023 die zahlreichen
Seniorinnen und Senioren im
Kulturhaus von Schlanders.
Den Auftakt machte ein
Wortgottesdienst, den die Musikantinnen
und Musikanten aus
Taufers i. M. mit einigen stimmungsvollen
Weihnachtsweisen
umrahmten.
Zur traditionellen Weihnachtsfeier
mit Speis und Trank
hatten die Verantwortlichen des
KVW Seniorenclubs Schlanders
geladen, unterstützt vom KVW
Vorsitzenden Heinrich Fliri.
Die Tauferer Musikantengruppe
war vor fast 30 Jahren als
kleine fünfköpfige Formation der
Musikkapelle Taufers i. M. mit
dem Namen „Tanzlmusi“ entstanden.
Vor einigen Jahren wurde
die Gruppe auf neun Personen
erweitert. Die neue Formation
gab sich den Namen „Tauferer
Wirtshausmusikanten“.
Chef der Gruppe ist Siegi Warger.
(mds)
Foto: „Wind“-Archiv
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /GESELLSCHAFT/ 29
Schluderns/Laatsch/Prad/Stilfs
Das Vuseum on tour - „Vinschger Fosnocht“
Das Vintschger Museum „Vuseum“ zeigt sehenswerte Ausstellungen
in drei historischen Fasnachtsorten: In Laatsch bis zum
3.2.2023 in der Alten Mühle, in Prad vom 6. bis 17.02. in aquaprad
und in Stilfs vom 18. bis 24.02. 2023 im Kulturhaus Stilfs
www.vuseum.it/veranstaltungen
schiedlichen Bräuchen. Spricht
man andernorts von Fasching
oder Karneval, so ist in Tirol
der Begriff Fasnacht geprägt
worden. In Fasnacht steckt die
Wortwurzel von fasten, in Karneval
jene von Carne. Beide Begrifflichkeiten
verweisen auf die
nun wiederkehrende Fastenzeit,
Seit jeher sehnte sich der
Mensch nach Licht und Wärme.
Der kalte Winter dauerte
dem Menschen zu lange, der
Reigen der Jahreszeiten noch
nicht in ihrer immerwährenden
Abfolge erklärlich, entwickelte
man Rituale, die der ersehnten
Wärme den Weg bereiten und
den Winter vertreiben sollten.
Aus dieser Sehnsucht nach der
warmen Jahreszeit entstanden
eine Vielzahl von Bräuchen
im Alpenraum, die auch heute
noch gepflegt werden. Sie sind
es, die den Jahreslauf nach wie
vor prägen und gliedern und
obendrein in unseren Dörfern
dazu führen, dass wir uns als
Dorfgemeinschaft verstehen.
Unser Brauchtum ist es, das
identitäts – und heimatstiftend
wirkt, das junge Menschen
abholt und sie in die Gemeinschaft
hineinwachsen lässt. Die
so genannte fünfte Jahreszeit
verfügt im Alpenraum über ein
sehr großes Repertoire an unterin
der insbesondere der Fleischverzicht
eine große Rolle spielt.
Die drei historischen Fasnachten
des Vinschgaus präsentieren
sich zwar in unterschiedlicher
Art, haben aber
dennoch Gemeinsamkeiten: in
allen drei Fasnachten kommen
die Bauersleute vor, der Sä-
mann und der Pflugführer, die
für die Fruchtbarkeit des Feldes
stehen. Der mitgeführte Pflug
hingegen zeigt an, dass sich
die Erde im Acker wiederum
bearbeiten lässt und somit die
Hoffnung auf eine reiche Ernte
nährt. Viel Zusslen - viel Korn
sagt man in Prad.
Fasnachtsumzüge beleben
diese Zeit und haben sich in
Tirol sehr unterschiedlich entwickelt.
Gerade diese unterschiedliche
Entwicklung der
Fasnachtsbräuche stellt heute
einen großen immateriellen
Wert für die alpenländische
Kultur dar. Im Oberinschgau
haben sich in drei Ortschaften
urtümliche Fasnachtsbräuche
erhalten: in Stilfs das Pfluagziachn,
in Prad das Zusslrennen
und das Maschger gean und in
Laatsch das Larchziachn und
das Fosnocht begroben (Bild).
Alle drei Fasnachten präsentieren
sich als reine Männerfasnachten.
Prad am Stilfserjoch/Buchvorstellung
Die Stilfserjochstraße - Königin der Alpenstraßen
Bei der Fertigstellung im
Jahre 1825 war die Stilfserjochstraße
mit den 2.757 m die
höchste Passstraße der Alpen,
ein technisches Wunderwerk
mit 48 Kehren auf Südtiroler
Seite und 38 Kehren auf lombardischer
Seite und einer Länge
von 49 km zwischen Spondinig
und Bormio. Arthur Gfrei,
bis 1997 Hotelier am Stilfserjoch,
hat sich intensiv mit der
Baugeschichte der Passstraße
beschäftigt, die Archive in Mailand,
Sondrio, Innsbruck, Bozen
und Wien, sowie Gemeindearchive
durchforstet und eine
umfangreiche Dokumentation
zusammengetragen. Am 20.
Jänner konnte Gfrei in der Raiffeisenkasse
von Prad das Ergebnis
seiner jahrelangen Arbeiten
präsentieren: ein 430 Seiten
umfassendes Buch. Entstanden
ist ein umfangreiches Werk mit
vielen Informationen über die
Stilfserjochstraße von 1809 bis
1866. Es enthält Angaben über
die Planungen von Ing. Filippo
Ferranti und Giuseppe Cusi bis
zu den Ausführungsprojekten
und dem Bau der Militärstraße
durch Ing. Carlo Donegani. Es ist
ein Geschichtsbuch, ein Nachschlagewerk,
ein Lesebuch und
ein Bilderbuch mit Plänen, Fotos
von Orginaldokumenten und
historischen Aufnahmen. Erzählt
wird die Baugeschichte auf
Südtiroler und auch auf Veltliner
Seite. Beschrieben werden die
verschiedenen Bauprojekte und
die handelnden Personen. Erzählt
wird auch über technische
Herausforderungen, Schutzbauten,
sowie über Kunstwerke
rund um die Passstraße. Bei der
Planung der Stilfserjochstraße
gab es Überlegungen die Straße
über die Prader Alm nach Stilfs
und weiter über Agums und
Lichtenberg nach Glurns zu
bauen. Streitigkeiten gab es bei
der Grundablöse und die Pfar-
Arthur Gfrei präsentierte in der Raiffeisenkasse Prad sein Buch
„Die Stilfserjochstraße“. Anwesen waren auch Stephan Leitner
vom Athesia-Tappeiner Verlag, Ltg. Vizepräsident Sepp Noggler,
die BM von Prad und Schluderns, Vertreter der Raiffeisenkasse,
sowie viele am Thema interessierte Personen.
rer regten sich auf, weil auch
Frauen am Bau beteiligt waren.
Die große 200-Jahrfeier wird es
2025 geben, doch heuer kann
bereits mit den Feiern begonnen
werden, denn am 19. Mai 1823
wurde in der Prader Schmelz
mit dem Bau der Straße auf
Südtiroler Seite begonnen und
nach 8 ½ Monaten Bauzeit war
alles fertig, meinte Gfrei. Sein
Wunsch zur 200-Jahrfeier: die
Eintragung als Unesco Weltkulturerbe.
(hzg)
30 /JUGEND/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
JT “fResch” Resch
Fr. 16.45 – 19:15 Uhr
Sa. 19.00 - 22.00 Uhr
JT “Juze Hoad” St. Valentin
Mi. 16.45 – 19:15 Uhr
Fr. 19.30 - 21.30 Uhr
JT Burgeis
Mi. 15:00 – 19:00 Uhr
Fr. 17:00 – 22:00 Uhr
Sa. 17:00 – 22:00 Uhr
JZ “JuMa” Mals
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 17:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 21:00 Uhr
Nur für Mittelschüler*innen
Mi. 15:00 – 17:00 Uhr
JT “Citytreff” Glurns
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 17:00 – 21:00 Uhr
Fr. 18:00 – 22:00 Uhr
JT “Revoluzer” Taufers
Ab 10.09.22 wieder nach Monatsplan
Fr. 19:00 – 22:00 Uhr
Sa. 19:00 – 22:00 Uhr
JH “Phönix” Schluderns
Mi. 17:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 18:00 – 22:00 Uhr
Sa. 18:00 – 22:00 Uhr
Mädchentreff
Mi. 15:00 – 17:00 Uhr
JT “Ju!P” Prad
Do. 16:00 – 21:00 Uhr
Fr. 16:00 – 22:00 Uhr
Sa. 16:00 – 22:00 Uhr
JT “Chillhouse” Stilfs
ÖZ durch Vorstand
Jeden Samstag von
16:00 – 19:00 Uhr
JT “JuTsche” Tschengls
Fr. 18:00 – 21:00 Uhr
JT “La:Ma” Laas
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 22:00 Uhr
Sa. 15:00 – 23:00 Uhr
JZ “Freiraum” Schlanders
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 23:00 Uhr
Sa. 16:00 – 23:00 Uhr
JR “Check In” Goldrain
Mi. 14:00 – 16:00 Uhr
JZ “Green Turtle” Latsch
Di. 15:00 – 20:00 Uhr
Mi. 14:00 – 19:00 Uhr
Do. 15:00 – 20:00 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 21:00 Uhr
JC “Taifun” Martell
Sa. 16:00 – 22:00 Uhr
JT Tarsch
Mi. 18:00 – 20:00 Uhr
JT “All In” Kastelbell/Tschars
Mi. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars)
Do. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars)
Fr. 16:00 – 21:00 Uhr (Kastelbell)
Sa. 16:00 – 21:00 Uhr (Kastelbell)
JT “Time Out” Schnals
Mi. 14.00 - 19.00 Uhr
Fr. 14.00 - 21.00 Uhr
JZ “JuZe” Naturns
Mo. 15:00 – 21:00 Uhr
Mi. 15:00 – 21:00 Uhr
Do. 15:00 – 21:00 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 19:00 Uhr
JT “Kosmo” Plaus
Mi. 15:00 – 19:00 Uhr
Do. 15:00 – 19:00 Uhr
Fr. 15:00 – 20:00 Uhr
Kulturarbeit
Jugendkulturarbeit befasst
sich mit allem was Jugendliche
selbst machen und dies
in verschiedensten Formen
zum Beispiel: musikalisch,
künstlerisch, theatralisch, literarisch
und medial. Dabei
geht es darum die Individualität
und Gemeinsamkeit
zu fördern, aber auch sich
selbst zu identifizieren und
zu etwas zu gehören. Die
Ausdrucksformen stehen im
ständigen Wandel. Sie regen
Jugendliche zur Reflexion
ihrer Wertvorstellungen
und zu Gewohnheiten an.
Jugendliche machen Jugendkulturarbeit
selbst. Die Offene
Jugendarbeit orientiert
sich an den Fähigkeiten und
Interessen der jungen Men-
„Hilfe – mein Körper spielt verrückt“
Workshop für Jungen im JuZe Naturns
In der Pubertät verändert
sich nicht nur bei den Mädchen
vieles, den Jungs geht
es ebenso - daher wurde im
Rahmen der Präventionstage
„Lets talk about“ ein
Buben-Workshop zum Thema
organisiert. Warum Sexualpädagogik
ein wichtiger
Bestandteil in der persönlichen
Entwicklung ist, zeigte
der Referent des Workshops
Alexander Dangl den Eltern
bereits beim Informationsabend
auf. Den eigenen Körper
zu kennen sowie Gefühle
und Unsicherheiten wahrzunehmen
und benennen zu
können sind wichtig für die
Selbstkompetenz und den
verantwortungsvollen Umgang
mit sich und anderen.
Im Workshop hatten die acht
Teilnehmer die Möglichkeit
in einem geschützten Raum
ganz unter sich zu sein und
sich gemeinsam mit dem
Referenten mit den Fragen
von Identität, Beziehung, Sexualität
und Verhaltensweisen
auseinanderzusetzen.
Zum Abschluss des Work-
schen und stellt ihnen unterschiedliche
Räume zur
Verfügung zum Beispiel:
Proberäume für Bands. Bei
Aktionen und Festivals treffen
sich verschiedenste Kulturen,
oft erweist sich dieser
Kontakt als schwierig. Umso
wichtiger ist es respektvolle
und interkulturelle Räume
bereitzustellen und das Miteinander
zu fördern. Jugendeinrichtungen
ermöglichen
Konzerte, Ausstellungen,
Theater, Literatur-, Tanz- und
Filmvorstellungen bei denen
das Interkulturelle und friedliche
Zusammenleben verschiedener
Kulturen forciert
wird. Die Mitarbeiter der
OJA unterstützen regionale
Künstler und initiieren kulturelle
Projekte, Workshops
und Arbeitsgruppen. In der
heutigen Zeit spielen digitale
Medien eine solch große
Rolle wie noch nie, auch sie
sind Ausdrucksmittel der Jugendkulturarbeit.
Somit findet
die Kulturarbeit auch im
Netz statt, wie zum Beispiel
in Social Medias oder in Videospielen.
Letztlich bleibt
zu sagen, dass die Jugendkulturarbeit
mit ihrer räumlichen
Flexibilität und ihrem
Angebot dazu beiträgt, dass
Menschen am gesellschaftlichen
Leben teilhaben und
sich zugehörig fühlen.
shops erhielten die Jungs die
„Infoboys“-Broschüre, welche
sie gerne mit nach Hause
nahmen. Auf die Frage, wie
der Workshop denn war, kam
von allen unisono die Antwort
„Es wor volle cool“ und auch
die Eltern gaben ausschließlich
positives Feedback.
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26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /RÄTSEL-WIND/ 31
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LÖSUNGSWORT:
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Senden 2 Sie 3 das 4 Lösungswort 5 6 7 8 an: 9 redaktion@vinschgerwind.it
10 11 12 13
Es gibt einen Buchpreis, der verlost wird.
▸19
„Marillenknödel“ ist das Lösungswort des letzten Rätsels -
den Buchpreis gewonnen hat Eva Christandl aus Taufers im
Münstertal. Der Buchpreis ist abholbereit in der Redaktion,
Dantestr. 4 in Schlanders. Herzlichen Glückwunsch!
1
04. Januar 2023 Teil A Stufe:
1. Straße in Schlanders nach einem italienischen Dichter
und Philosoph benannt
5 9
2. Wie heißt die Gemeindezeitung von Schluderns?
3. Das bekannteste mittelalterliche Event im Vinschgau
4. Die am meisten 4 angebaute Apfelsorte 2im Vinschgau 6
5. Welcher Literaturpreis wird im Zwei-Jahresrhythmus
und heuer das 8. Mal in Laas vergeben?
6 1 4 2 5
6. Fahrendes Volk aus dem Vinschgau
7. Zier der Friedhofsmauer in Plaus
8. Latscher Hausberg
9 1 4
9. Fraktion von Mals
10. Vinschger Band – benannt nach einer schwarzhaarigen
8 5 1
Schönheit
11. Vinschgerisch Frau
12. Das erste Bergsteigerdorf Südtirols 3
13. BM von Graun Nachname
14. Wie werden Königsspitze, Zebru und Ortler
2 5 3 4
zusammen genannt?
15. Das weiße Gold von Laas
716. Giftiger Baumschädling im Vinschgau 1
17. Schutzhütte
18. Alm oberhalb von Matsch
5 2 9
19. Steig in Naturns
20. Burg in Schluderns
21. Marmor und ...
22. Speise der Götter oder Clubsorte
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Sudoku-Spielregeln: Jede Spalte, jede Zeile und jeder Block muss alle
Zahlen von 1 bis 9 enthalten. Es darf keine Spalte, keine Zeile und kein
Block zwei oder mehr Felder mit derselben Zahl enthalten.
32 /KULTUR/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Marmor
und
Maria
Die "Grebmmauer" schützt Schlanders vor Verwüstungen
durch den Schlandraunbach. Sie wurde im Laufe von drei Jahrhunderten
immer wieder umgebaut und verstärkt. Sie ist also
das geologische Gedächtnis ... hier stand einstmals die Stachelburg,
bis sie der Wildbach wegriss.
Die in einem Zeitraum von 600.000 Jahren erfolgte Gestaltung
des Talgeländes durch die Eismassen endete vor etwa 12000
Jahren mit einer vorerst letzten, mächtigen Vergletscherung.
Schon bald darauf gibt es Spuren von Jägern und Sammlern,
also von menschlicher Besiedlung. Die verschiedenen Eiszeiten
haben auf dem Nördersberg Geländespuren hinterlassen;
sie sind als Terrassen auf dem Foto klar erkennbar: die
Ebene von Pardell und Melanz, etwas höher die Verflachung
von Bärenstall und jene der Gamshöfe.
Das Erdreich auf der "Hasler Ebene" enthält vielleicht Geschiebe,
das erstmals an der "Günz", einem südlichen Zufluss der
Donau, erforscht wurde. Ähnliches gilt für die Flussbezeichnungen
Mindel, Riß und Wurm ... einstmals übliche Namen zur
Unterscheidung der verschiedenen Eiszeiten.
Formschön gleitet das bewaldete Kreuzjöchl zwischen dem
Vinschgau und dem Martelltal als geologisches Relikt der gewaltigen
Eisströme, die bis auf 2.400 Meter Meereshöhe reichten
und sich im Haupttal 200 Meter in die Tiefe gegraben haben.
Im Bild sichtbar sind auch die Laaser Spitze und die Jennwand.
Darunter lagert der Laaser Marmor in gewaltigen Schichten,
die bis Ulten und darüber hinaus bis nach Sterzing reichen.
Überall im Burggrafenamt und im Mittelvinschgau werden aus
dem weißen Stein strahlend helle Heiligenbilder gemeißelt. Barocke
Marienbilder des Marteller Bildhauers Gregor Schwenzengast
(1646 - 1723) erzählen die Entwicklung der Verehrung.
In Mals, am oberen Dorfende, in der Nähe der Kirche der 14
Nothelfer, gibt es ein ernstes Relief der Gottesmutter im Rosenkranz.
Ich wünsche mir von ihr Unterstützung für die Eisenbahnpläne,
für die Fortsetzung der Linie Mals bis Landeck. Dies ist im
Gespräch, zumal die Eidgenossen wiederholt beschlossen haben,
den Eisenbahnverkehr zu fördern. "Unterentwickelten"
Gebieten um den Reschenpass herum soll dies neues Leben
bringen ... also die Maria als Nothelferin.
Hier in Mals wurde 1716 ein zum Tode Verurteilter von seinen
Ketten befreit, worauf er zum Dank diese Kapelle erbauen ließ.
Auf einem Votivbild zeigt ein über dem Hochaltar schwebender
Barockengel noch immer diese Ketten.
Aber das Wunderbare geht weiter und betrifft die Ausstattung
der Marienbilder aus weißem Marmor. Sie thront nämlich
auf einer Mondsichel, deren Spitzen den Hörnern einer
Kuh gleichen ... Hinweis auf ägyptische oder hetitische Kulte.
Eine strahlende Mutter als Königin Maria.
Die Römer benennen das ganz Gebiet südlich und nördlich um
den Po herum nach der verbindenden Gestalt. Die Muttergottheit
„Raetia“ entspringt der gemeinsamen Religionsidee und
wird zur Namensgeberin der ganzen Region.
Hans Wielander
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /KULTUR/ 33
34 /SPEZIAL-WOHNIDEEN /Vinschgerwind 2-23 26.01.23
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NEUHEIT: HOCHWERTIGE
GRANIT-PLIMA FLIESE
Es ist eine Hommage an den Marteller Granit-Plima, an seine unvergleichliche,
natürlicher Ästhetik und Eleganz. Seit kurzem wird der Marteller
Granit-Plima vom renommierten italienischen Keramikhersteller FLORIM in
Zusammenarbeit mit der FUCHS AG als Fliese „reproduziert“ und eröffnet
Kunden damit eine neue Dimension. Die Idee dazu stammt von Cornelia
und Martin Fuchs. Die technischen und gestalterischen Vorteile von Feinsteinzeug
verbinden sich demnach mit dem natürlichen Aussehen und der
Struktur eines extrem seltenen Gesteins. Die Kollektion Plimatech ist in
drei verschiedenen Farben erhältlich: Zum typischen graublauen Farbton
gesellen sich zwei weitere Schattierungen in Weiß- und in Beigetönen.
Die Granit-Plima Fliese lässt sich wunderbar mit den Holzböden, die im
Sortiment der Fuchs AG erhältlich sind, kombinieren.
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Naturstein
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Holzböden
40 /SPEZIAL-WOHNIDEEN /Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Einrichten und Aufräumen
Tipps zum Ausmisten und
Ordnung halten
Zu Jahresbeginn oder in Richtung Frühling geht es bei vielen ans Ausmisten.
Warum Ordnung für das Wohlbefinden eine so wichtige Rolle spielt und wie es möglich
ist, mit kleinen Tricks mehr Ordnung zu halten.
Ausmisten liegt im Trend: Ist
weniger tatsächlich mehr?
Jeder Haushalt besitzt laut
Schätzungen durchschnittlich
10.000 Dinge, 1914 waren es
noch rund 100 Gegenstände
pro Haushalt. Die Sammelei
beginnt bereits in der Kindheit
und findet oft kein Ende. Die
Frage, wie viele Gegenstände
wir wirklich brauchen, ist
schwer zu beantworten, doch
empfinden viele Menschen
ihre angehäuften Kleidungsstücke,
Haushaltsgegenstände
oder ungeliebten Geschenke
als erdrückenden Ballast. Spätestens
seit der Aufräumserie
„KonMari“ von Marie Kondo
ist das Thema Minimalismus
und Ordnung im Haushalt in
vielen Köpfen angekommen.
Die mittlerweile weltberühmte
Aufräumberaterin aus Japan
zeigt in ihren Ratgebern, wie
strukturiertes Aufräumen
aussieht und wie man sich mit
wenigen Tricks leichter dazu
durchringen kann, auch mal
etwas in die Tonne zu werfen.
Zwischen Kaufglück und
Sammelchaos
Heutzutage werden Konsumenten
von Kaufangeboten
nahezu überflutet – und jeder
Kauf aktiviert im Gehirn das
Belohnungszentrum. Die
Folge: Der Körper schüttet
kurzzeitig Glückshormone aus.
Eine Studie der Universität
Cambridge und der Universität
British Columbia fand heraus,
dass unsere Zufriedenheit und
unsere Freude an dem Gegenstand
allerdings nur dann
nachhaltig sind, wenn wir den
Gegenstand häufig und lange
nutzen. Der Besitz von vielen
Gegenständen kann hingegen
zu einer Bürde werden.
Nützliche Dinge aufzubewahren,
liegt in der Natur des
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39023 EYRS
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Menschen: Einen Vorrat anzulegen
und Dinge des täglichen
Bedarfs in erreichbarer Nähe
zu wissen, ist erst einmal beruhigend.
Problematisch wird
es dann, wenn wir vor lauter
Dingen den Überblick verlieren
und das Durcheinander zur
Belastung wird. Eine Untersuchung
der Universität DePaul
Chicago zeigte, dass große
Unordnung in Wohnungen
negative Auswirkungen auf das
Wohlbefinden der Bewohner
hat. Großes Chaos mindert der
Studie nach das Gefühl der
Geborgenheit und des Glücksempfindens.
1.
Beim Aufräumen fallen uns oft Dinge in die Hände, die wir
Ausmisten leicht gemacht –
das „Drei-Kisten-System“
lange nicht gesehen oder benutzt haben. Es spricht also
eigentlich nichts dagegen, diese wegzuwerfen oder weiter zu
verschenken. Je nach Gegenstand kann das aber auch schwer
fallen. Hier hilft das Drei-Kisten-System: In die erste Kiste
legen Sie Gegenstände, von denen Sie sich auf keinen Fall
trennen können. Die zweite Kiste ist die Müllkiste – für kaputte
Kleidungsstücke oder Gegenstände, die niemand mehr gebrauchen
kann. In der dritten Kiste finden nun Gegenstände Platz,
die tadellos sind, für die Sie aber keine Verwendung mehr finden
– zugleich ist es die „Ich-überlege-nochmal-Kiste“. Lassen
Sie die dritte Kiste ein, zwei Tage stehen und werfen Sie dann
noch einmal einen Blick hinein. Manchmal fällt es mit etwas
Abstand leichter, eine Entscheidung zu treffen. Dabei können
folgende Fragen helfen:
Habe ich den Gegenstand im vergangenen Monat oder auch
Jahr vermisst?
Wie viel Freude hatte ich an dem Gegenstand? Kann ich damit
jemand anderen glücklich machen? Würde ich den Gegenstand
für den gleichen Preis wieder kaufen?
2.
Aufräumen mit System
Vor dem Aufräumen ist es sinnvoll,
sich einen festen Aufräumtermin zu
setzen, den Sie sich auch im Kalender
eintragen: Nehmen Sie sich einmal in
der Woche Zeit, zum Beispiel Oberflächen
und Ablagen freizuräumen und
sich einer Ecke in der Wohnung etwas
intensiver zu widmen. Hilfreich kann
es sein, sich in dieser Zeit einen Timer
zu stellen: Sie werden staunen, wie
viel Sie etwa in 20 Minuten erledigen
können.
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /SPEZIAL-WOHNIDEEN / 41
3.
Feste Plätze einrichten
4.
Dingen ein neues Zuhause geben
n vielen Gegenständen hängen zahlreiche schöne
Erinnerungen, daher kann es manchmal schwerfallen,
sich davon zu trennen. Doch der Gedanke daran, dass
jemand anderes mit der alten Gugelhupfform von Oma
oder dem Bobbycar des Kindes genauso viele schöne
Momente erleben wird, kann es Ihnen leichter machen,
die Gegenstände auf dem Flohmarkt oder einem Online-
Portal zu verkaufen – oder sie zu verschenken.
Legen sie für Dinge, die Sie häufig verwenden,
einen festen Aufbewahrungsort
fest. Das klassische Schlüsselboard mit
einer Ablage für das Portemonnaie oder
ein Dokumentenregal für wichtige Briefe
und Rechnungen kann bei der Ordnung
hilfreich sein. Überlegen Sie sich, welche
Gegenstände Sie häufig suchen und an
welcher Stelle Sie im Haushalt einen festen
Platz dafür einrichten können.
Am 14.01.2023 fand am Firmensitz des Malerbetriebs „Maler
Unterweger v.GmbH“ in Galsaun die Feier zum 30-jährigen
Betriebsjubiläum statt. Das Jubiläum wurde auch zum Anlass
genommen, für die letzten 30 unfallfreien Jahre zu danken.
Dekan Dr. Wiesler segnete das Betriebsgebäude, die Fahrzeuge, vor
allem aber die Menschen, die jeden Tag auf der Baustelle arbeiten
und alle anwesenden Ehrengäste, Verwandte und Freunde. Die Feier
wurde von der „Marzoner Böhmischen“ musikalisch umrahmt. Für
das leibliche Wohl war bestens gesorgt und es wurde bis in die frühen
Morgenstunden gefeiert. Im Rahmen des Betriebsjubiläums erhielt
Hannes Blaas eine Ehrung für seine 20-jährige Tätigkeit im Betrieb.
Die Firmeninhaber bedanken sich bei allen Mitarbeitern
für ihren unermüdlichen Einsatz und für die fleißige
Mithilfe bei der Feier. Die gesammelten Spenden wurden
an „Südtirol hilft“ überwiesen.
Hannes Blaas
20 Jahre
Betriebstreue
Team Unterweger
30 Jahre
1993
2023
KASTELBELL-TSCHARS
3 Generationen Unterweger; Vater Karl Unterweger
feiert heuer 50-jähriges Betriebsjubiläum, Günther
Unterweger 30-jähriges Betriebsjubiläum und Sohn
Noah Unterweger, der zukünftige Betriebsinhaber
Günther und Ursula Unterweger
42 /NATIONALPARK/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Nationalpark Stilfserjoch
Die Trentiner Braunbären
Und: Die Bärenjagd im Laaser Tal 1854
Foto: Vincenzo Martegani
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Sebastian,
20. Jänner 2023
Der Wolf hat den Braunbären in der
Berichterstattung der Medien in
die zweite Reihe zurückgedrängt.
Deswegen möchte ich in meinem heutigen
Beitrag die Entwicklung der Trentiner
Braunbärenpopulation wieder einmal
zusammenfassen. Ich stütze mich dabei
auf den inzwischen 15. Jahresbericht der
Trentiner Landesverwaltung zu den Großen
Beutegreifern Bär Wolf, Luchs und
Goldschakal, der im April 2022 veröffentlicht
und bis auf das Jahr 2021 aktualisiert
worden ist.
Bestand
Die Bärenpopulation im Trentino wird
einschließlich der Jungtiere derzeit auf ca.
100 Individuen geschätzt. Dabei liegt die
sichere Mindestgröße der Population ohne
die Jungen unter einem Jahr bei 69 Bären.
Im Jahr 2021 wurden 9-10 neue Würfe mit
12-14 Jungen verzeichnet.
Das Monitoring der Trentiner Bären erfolgt
durch Radiotelemetrie, Fotofallen
und genetisches Monitoring. Beim genetischen
Monitoring werden Haar-, Kot- oder
Speichelproben auf die Erbsubstanz DNA
untersucht und den verschiedenen Bären
zugeordnet. Im Jahr 2021 waren von 678
systematischen oder zufälligen Probenfunden
580 Proben für die genetische Untersuchung
brauchbar.
Im Berichtsjahr 2021 waren drei Bären
mit Halsbandsendern ausgestattet: Zwei
Weibchen (JJ4 mit 15 Jahren Lebensalter,
F 43 mit 3 Jahren) und ein Männchen (M3
dreijährig).
Totfunde
Fünf Bären wurden im Jahr 2021 tot aufgefunden.
Was deren Todesursache betrifft,
sind drei Bären wahrscheinlich von eigenen
Artgenossen getötet worden. Bei Bären
gibt es arteigene Aggression vor allem von
Männchen gegenüber Jungtieren. Ein Bär
ist durch den Zusammenprall mit einem
Auto ums Leben gekommen. Die Todesursache
des fünften Bären konnte wegen des
fortgeschrittenen Verwesungszustandes
nicht mehr festgestellt werden.
Verteilung
Was das Streungebiet und die Raumnutzung
betrifft, kann auch nach Jahren seit
Beginn des Wiederansiedlungsprojektes
festgestellt werden, dass die weiblichen Bären
das Kerngebiet des Trentiner Adamello
Brenta-Gebirgsstockes und dessen unmit-
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /NATIONALPARK/ 43
RAPPORTO GRANDI CARNIVORI 2021
Grafico n. 1
Die Trentiner Bärenpopulation:
Die Zahl der Würfe ORSO und - CUCCIOLATE der Jungen E CUCCIOLI im Zeitraum 2002-2021 2002 – 2021
Anzahl der Würfe
N° cucciolate e cuccioli
Anzahl der Jungen
25
20
15
10
■ Anzahl Cucciolate der Würfe
■ Anzahl Cucciolider Jungen
Figura n. 2
Das Streungebiet der Weibchen (rosa) und der Männchen (blau) im Jahr 2021
Quelle: Rapporto Grandi Carnivori 2021 Provincia Autonoma di Trento
5
0
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Jahr Anno
Demografia: orsi morti
telbaren
Nel 2021 è stata
Nachbargebietes
registrata la morte di 5 esemplari
nicht verlassen.
di
Aus orso. insgesamt Di seguito i relativi 983 dati, Nachweisen, supportati da autopsie welche 2021
gesammelt
veterinarie ed analisi
werden
genetiche
konnten,
(ad eccezione
ergibt
del se-siccondo e dell’ultimo caso, dove non è stato possibile).
zur
Größe • 6 maggio und 2021 Nutzung in località des Viote Lebensraumes del Bondone folgendes
(montagna Bild: di Trento), Die Bärinnen M71, giovane bestreichen maschio; ein
causa di morte: predazione da parte di altro
Gebiet von 2.039 Quadratkilometern (zum
orso, con parziale consumo (foto n. 3);
Vergleich: • 8 agosto 2021 Das in località Land Pian Südtirol del Porcil a ist Covelo
nel comune Die Männchen, di Vallelaghi, pochi und resti unter in avan-
ihnen vor
7.400 km²
groß).
zato stato di decomposizione di un orso ignoto.
allem
Causa di
die
morte:
Jungbären
probabile predazione
auf der
da
Suche
parte
nach
einem di altro eigenen orso, con consumo; Territorium, streunen in
einem
• 15 agosto
Gebiet
2021 in
von
località
30.550
Sasso Magno,
km² und
Montagna
di Cles, M50, maschio adulto del 2016, rin-
erreichen
dabei venuto auch a poche Süddeutschland. ore dalla morte, sopraggiunta Im Jahr 2021
hielten per le conseguenze sich 7 der delle 69 ferite sicher riportate festgestellten
lottando
con un altro orso (foto n. 4);
Bären außerhalb des Trentiner Landesgebietes
cimitero auf. di Ragoli, Lauter F9, femmina Männchen, adulta del 2010. zwei davon
• 15 ottobre 2021 sulla SP 34 in prossimità del
auch Causa in di morte: Südtirol, investimento nämlich stradale; die Männchen
M68 und M78.
Mehrjahresbeobachtungen
der Streifzüge
Im Mehrjahreszeitraum der Jahre zwischen
2005 und 2021 konnten die Wanderungen
und die Raumnutzung von insgesamt 51
Bären dokumentiert werden. Alle teilweise
auch weit herumstreifender Bären waren
ausschließlich Männchen. 15 der 51 Streuner
(gleich 29 %) sind inzwischen gestorben
oder verschollen. Von 6 Wanderbären (12 %)
12
gibt es keine auf das Jahr 2021 aktualisierten
Informationen, 14 Bären (27 %) sind wieder
in das Trentiner Kerngebiet zurückgekehrt,
wovon 5 gestorben sind oder als verschollen
geführt werden. Zwei Bären sind abgewandert,
einer wurde eingefangen und wird in
einem Gehege gehalten. 13 der 51 Bären sind
derzeit noch auf Wanderschaft.
Foto n. 3 e n. 4 - Giovane orso predato e parzialmente
consumato da maschio adulto in loc. Viote, Monte Bondone
(Archivio Servizio Faunistico PAT). Maschio adulto
deceduto a seguito di lotta con altro orso (M. Zeni - Archivio
Servizio Faunistico PAT).
Die Bärenjagd im Laaser Tal 1854
Zum Schluss noch ein Kuriosum. Im säuberlich
geordneten Archiv meines allzu früh
verstorbenen Schwagers Franz Grassl fand
sich eine interessante Zeitungsnotiz aus einer
Beilage zur Volks- und Schützenzeitung
Nr. 105 von fernen 29. September 1854. Der
Zeitungsbeitrag schildert die Jagd auf einen
der letzten, wenn nicht des letzten 7 Bären im
Laaser Tal eben im Jahr 1854. Am 18. September
dieses Jahres 1854 waren 70 Treiber
und Schützen auf dem Weg, um dem Bären
auf den Pelz zu rücken. Die Schilderung von
dessen Jagd ist abenteuerlich, überhöhend,
vermenschlichend und teilweise auch grausam-gruselig.
Den letzten Teil dieser zwei
Tage dauernden Hetzjagd geben ich als
Fotografie des Originaltextes aus dem Jahr
1854 wieder.
• 25 ottobre 2021 in località Caset a Tione di
Trento, rinvenimento di un arto posteriore sinistro
in avanzato stato di decomposizione e consumato
da necrofagi, appartenente ad orso
ignoto, probabilmente un giovane. Causa di
morte sconosciuta.
Foto: Fabio Battistella
44 /SPORT/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
15 Kilometer... Infos, Bilder und Ergebnisse
DYNAFIT Vinschgau Cup
15 Kilometer und 2300 Höhenmeter werden bei den
vier Rennen des diesjährigen Vinschgau Dynafit
Cups zurückgelegt. (sam)
DYNAFIT Vinschgau Cup
Alle Infos, Ergebnisse und Bilder der Jubiläumsausgabe
findet man unter www.ski-running.com (sam)
Halbzeit bei der
Jubiläumsausgabe
Es herrscht Halbzeit beim DYNAFIT Vinschgau Cup! Zwei von vier Rennen der zehnten Ausgabe
wurden bereits erfolgreich ausgetragen. Beide Bewerbe erfreuten sich an großer Beliebtheit
und lockten zahlreiche Wintersportfans in den Vinschgau. Im Februar finden die letzten beiden
Rennen statt: Der nächste Bewerb wird auf der Haideralm stattfinden, das Finale bestreiten
die Teilnehmer auf Maseben.
173 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
waren am Watles am Start
Foto: DYNAFIT Vinschgaucup
Von Sarah Mitterer
Alles begann im Jahr 2012.
Damals fand die erste
Ausgabe des DYNAFIT
Vinschgau Cups statt. In kürzester
Zeit entwickelte sich der
Bewerb zu einem der beliebtesten
Vinschger Sportevents für
Skitourengeher und ist aus dem
Sportkalender vieler Sportbegeisterter
nicht mehr wegzudenken.
In den vergangenen Jahren
lockte der Cup immer mehrere
hundert Teilnehmer ins Tal.
Dies ist auch bei der aktuellen
Ausgabe – es handelt sich dabei
um die 10. Auflage – der Fall.
Den Auftakt der Jubiläumsausgabe
machte Mitte Dezember
das Rennen in Schöneben. Dabei
galt es für die knapp 100
Teilnehmer eine Strecke von
vier Kilometern und 600 Höhenmeter
zu bewältigen. Die
Tagesbestzeit erzielte Federico
Bonseri vor Andreas Kristandl,
der für den ASV Martell an den
Start ging. Die schnellste Dame
im Feld war Tanja Plaikner vor
Gerlinde Baldauf, die für das TT
Vinschgau am Start war. Am 13.
Dezember fand auf dem Watles
das erste Rennen im Jahr 2023
statt, zugleich war es der zweite
Bewerb der aktuellen Ausgabe.
Unglaubliche 173 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer waren dort
am Start. Die vier Kilometer
lange Strecke – die über die
Rodelbahn zur Plantapatschhütte
führte - meisterte Andreas
Reiterer am schnellsten. Reiterer
hatte knapp eine Minute
Vorsprung auf seinen ersten
Verfolger Martin Markt, der für
den TT Vinschgau am Start war.
Bei den Frauen war Plaikner
erneut nicht zu schlagen. Die
Gesamtwertung in den einzelnen
Renn-Kategorien führen
Anton Steiner (Skitour Herren
- Masters), Andreas Kristandl
(Skitour Herren – Senior) und
Tanja Plaikner (Skitour Damen)
an. Neben der Rennkategorie
gibt es für Skitourengeher und
Schneeschuhwanderer auch
wieder die Kategorie Hobbyläuferinnen
und Hobbyläufer
sowie die Wanderer-Kategorie.
Die weiteren Rennen finden im
Februar statt. Am 3. Februar
wird der Bewerb auf die Haideralm
ausgetragen, am 25.
Februar wird in Maseben das
große Finale über die Bühne
gehen.
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /SPORT/ 45
LAC Vinschgau
Training, Umschwung und Erfolg - 2022 des LAC Vinschgau
Während sich die
Leichtathlet*innen für die
kommende Saison vorbereiten,
zieht der Ausschuss vom LAC
Vinschgau Bilanz über das Jahr
2022. Es war ein spannendes
Jahr, voller Schweiß, Mut und
schlussendlich mit Erfolgen belohnt.
Man muss von Schweiß
sprechen, wenn man weiß, dass
der Verein für seine 120 Mitglieder
über 174 Trainingseinheiten
organisiert hat, nicht nur Anstrengung
für die Athleten*innen
beim Training, aber auch für die
Betreuer*innen, welche jedes
Training ausführlich planen.
Zusätzlich bot der LAC noch 111
Trainingseinheit für die Interreg
Inklusionsgruppe an
In 10 Sitzungen und einer
großen Vollversammlung wurden
Grundsteine für das Jahr
2021, aber auch für zukünftige
Zeiten gesetzt: der Fokus
auf das Team, Förderung von
einzigartigen Athlet*innen,
aber auch Weiterbildung von
Betreuer*innen, um immer ein
professionelles Training anbieten
zu können. Man muss von
Mut sprechen, denn viele Vereine
stecken ewig in den alten
Strängen fest. Der größte Teil
der Bilanz ist der sportliche Teil.
Vorneweg, man muss von Erfolgen
sprechen: In 11 regionalen
und 2 internationalen Wettkämpfen
wurde der Verein und
die Athlet*innen belohnt.
Hervorzuheben sind die zwei
Italienmeisterschaften von Lingg
Lorena, bei denen sie auf gute
Ergebnisse in der Halle (17. Platz
im 60m Hürdenlauf mit 9,23 s; 11.
Platz im Hochsprung mit 1,58 m)
in Ancona und im Freien in Mailand
(9. Platz im Siebenkampf
mit 4.272 Punkten) kam. Aushängeschild
war auch Hannes
Kaserer der lange Zeit drittbester
Hürdenläufer in Italien mit
14,02 s war. Leider verletzte sich
der 15-jährige kurz vor der Italienmeisterschaft.
Neben dem
Landesmeistertitel, den er einheimsen
konnte, wurde er auch
Regionalmeister im Mehrkampf
und bewies somit seine Vielseitigkeit.
Neben den nationalen Erfolgen
gab es noch genügend Regionalmeister-
und Landesmeistertitel
in den Jugendkategorien
(U 14 und U 16). Dort ist besonders
Hanna Mayr mit 4,31 m im
Weitsprung und zweite bei der
Landesmeisterschaft im Mehrkampf,
Marvin Ziernheld mit
4,75 m auch im Weitsprung und
Foto: „Wind“-Archiv
Jakob Niederfriniger 7. in der
Grand Prix Wertung zu nennen.
Neben der Teilnahme an
Wettkämpfen wurde auch vom
LAC Vinschgau ein großes internationales
Meeting organisiert.
Die 19. Ausgabe des Schlanderser
Stabhochspringens am
Kulturhausplatz überzeugte das
Publikum mit tollen und akrobatischen
Leistungen. Sieger
des Elite-Wettkampfes war der
Tiroler Klotz Riccardo mit 5,61m.
Und genau um solche
Athlet*innen in Zukunft zu bestaunen
oder auch, um einfach
nur den Spaß und Bewegung
der Leichtathletik näher zu bringen
wurde auch heuer wieder
ein Camp in Latsch und Mals
organisiert, wo insgesamt 75
Kinder teilgenommen haben.
Neben den Camps wurde auch
der Fakie Cup in Schlanders in
der Großraumturnhalle organisiert.
Dort konnten sich alle
Kinder aus dem Vinschgau im
Mehrkampf messen. Die vielseitigsten
Athleten * Innen kamen
aus Naturns.
Als letztes gilt es noch all denen
zu danken, die dieses tolle
Jahr 2022 möglich gemacht haben.
Somit „Danke“ dem Ausschuss
des LAC, den Trainern,
Betreuern und allen freiwilligen
Helfern. Außerdem gilt ein ganz
großes Dankeschön unseren
Sponsoren, allen voran den
Raiffeisenkassen des Vinschgau,
sowie Pohl Immobilien.
Wer an Leichtathletik interessiert
ist und diese vielseitige
Sportart mal probieren
möchte kann sich nur unter
info@lacvinschgau.net melden;
es werden Trainings in Mals,
Latsch und Naturns angeboten!
Motorsport
Gute Plätze für Werner Gurschler
Mit einem spektakulären
Sonntag (08.01.2022) in
Pragelato (TO) wurde die Saison
2023 der Ice Challenge - Italian
Speed on Ice Championship eröffnet.
Die Serie wird von BMG
Motor Events in Zusammenar-
beit mit der ACI Sport Off Road
& Cross Country Rally Commission
gefördert und organisiert.
Werner Gurschler ging gleich
mit zwei Autos an den Start. Mit
seinem eigenen „Skoda Fabia
Proto“, startete er in der Klasse
6 und mit dem - vom
Colombi Racing Team -
gemieteten „Skoda Fabia
R5“ hingegen startete
er in der Klasse 4.
Im Zeittraining
konnte er relativ gute
Zeiten erzielen und
kam somit mit beiden
Autos unter den TOP
10 der insgesamt 48
eingeschriebenen Fahrern.
Foto: „Wind“-Archiv
Mit seinem „Skoda Fabia Proto“,
musste er sich in den drei
Läufen dem Tagessieger sowie
siebenmaligen italienmeister,
Ivan Carmellino, geschlagen geben.
In der Klasse 4 allerdings
glänzte seine Leistung. Die
Konkurrenz war ihm gegenüber
chancenlos und somit konnte er
diese Klasse mit Vorsprung gewinnen.
Was das Gesamtklassement
anbelangt, platzierte sich Werner
Gurschler auf einem stolzen 6.
und einem 8. Platz. Dieses Resultat
bieten ihm also noch sehr
gute Möglichkeiten den Gesamtsieg
der italienischen Meisterschaft
nach Südtirol zu holen!
Am Start waren neben Gurschler
auch zwei weitere Südtiroler
anwesend: Rudy Bicciato (9
Gesamtplatz) und Aldo Pistono
(2 Gesamtplatz).
Ein Dank für das gute Gelingen
des ersten Saisons-Rennen
gilt dem gesamten Team,
welches dafür gesorgt hat, dass
die beiden Autos auf einem Topniveau
mithalten konnten sowie
allen Sponsoren.
Die Eisrennenserie bereitet
sich darauf vor, in etwa zwei
Wochen wieder zu den Protagonisten
in die Alta Val Chisone,
nach Pragelato, zurück zu kehren.
Absage der für den 13. bis
15. Januar geplanten Canazei-
Runde.
46 /SPORT/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Schlanders
Schlanderser Kids erobern Skipisten
Der traditionelle Skikurs des ASC Schlanders in den Weihnachtsferien konnte heuer wieder organisiert
werden: 41 Kinder nahmen teil und hatten viel Spaß und Freude auf den Skipisten von Schöneben
Fotos: „Wind“-Archiv
Nach dreijähriger Pause
konnte der Amateursportclub
Schlanders heuer wieder
den traditionellen Kinder-Skikurs
über die Weihnachtsferien
organisieren. An 5 Tagen - am
26., 27. und 28. Dezember und
am 6. und 7. Jänner schnallten
41 Kinder ihre Bretter an und
hatten bei traumhaften Wetter
viel Spaß und Freude beim Skifahren.
Ganztägig von 08.30 Uhr
bis 16 Uhr eroberten die Kids die
perfekt präparierten Pisten im
Skigebiet Schöneben. Bis zu 15
Betreuer sorgten täglich nicht
nur auf der Piste für einen reibungslosen
Ablauf, auch bei
der Essensausgabe, das Einkleiden
oder dem Anschnallen der
Skischuhe, waren sie stets zur
Stelle. Am 7. Jänner fand zum
Abschluss des Kinder-Skikurses
ein kleines Abschlussrennen mit
Preisverteilung statt.
Am Rande erwähnt: Skikurse
haben beim ASC Schlanders/
Raiffeisen Tradition. Bereits in
den 1950er Jahren fanden Skikurse
auf den Göflaner Wiesen
statt.
Der Dank der Organisatoren
gilt Gönnern, Sponsoren und vor
allem den vielen helfenden Händen,
ohne die der Kinderskikurs
nicht stattfinden hätte können.
ASV Latsch
Rodelkids wieder unterwegs
Nach der langen Sommerpause
melden sich die Naturbahnrodler/innen
wieder zurück!
Aufgrund wetterbedingter
kurzer Vorbereitungszeit starteten
die Rodler/innen vom
ASV Latsch in die neue Saison.
Zu Beginn der Saison stand die
Italienmeisterschaft in Ulten
an, dort konnten 5 Athleten/
innen an den Start gehen und
es wurden am Ende des Tages
3 Italienmeistertitel gewonnen,
überragende Leistungen von
Jenny Castiglioni (mittlerweile
im italienischen Nationalkader),
Nina Castiglioni und
Manuel Ladurner die in den jeweiligen
Kategorien alle Gegner
hinter sich ließen. Noch dazu
wurde der Sieg in der Vereinswertung
bei der Jugend nach
Hause geholt. Darauf folgte das
erste Raiffeisenrennen im Gadertal
in Longiarü, auch dort
zeigten Sie sich von ihrer heurigen
starken Seite. Mit gleich
zwei Siegen, zwei 2. Plätzen,
einem 3. Platz und weiteren
hervorragenden Platzierungen
wurde wiederum der Tagessieg
in der Vereinswertung erzielt.
Mit Trainerin Renate Kasslatter
und Ihren fleißigen Betreuern
sind nun 10 Athleten/innen am
Start und werden diesen Winter
wieder im Rodelzirkus stark
mitmischen!
Foto: „Wind“-Archiv
Naturbahnrodlern des
ASV Latsch
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /KLEINANZEIGER/ 47
Spondinig/Vinschgau
„Zeigt her Eure Tannen“ - Sieger:innen gekürt
Der Wettbewerb „Zeigt her Eure Tannen“
erfreut sich größter Beliebtheit. An die
150 Fotos von Weihnachtsbäumen haben
den Vinschgerwind erreicht. Nun sind Siegerinnen
und Sieger des Wettbewerbs 2022
von der Jury gekürt worden:
Platz 1 (1 Christbaum, 1 Gans und 100
Euro für Baumschmuck) geht an Christian
Fleischmann, Platz 2 (1 Christbaum
oder 1 Gans und 50 Euro Baumschmuck)
an Georg Fallet und Platz 3 (1 Christbaum
oder 1 Gans/Ente und 25 Euro Weihnachtsschmuck)
an Notburga Riedl. Der Preis für
den schönsten Baum im Außenbereich
wurde Michael Kofler & Deborah Riedl zuerkannt.
Über den Preis für den skurrilsten
Baum kann sich Sigrid Haller freuen und
über den Preis für den schönsten kleinsten
Baum Lisa Stricker. Der Baum von Marion
und Martin Rainalter erhielt den Sonderpreis
der Jury. Sie erhalten entweder einen
Baum oder eine Gans und Baumschmuck.
Gutscheine von je 10 Euro (für Gans, Ente
oder Baumschmuck) gehen an: Patrick
Batista, Helga Maria Pöhli, Hotel Central/
Varchava, Anna Andres, Stefanie Innerhofer,
Verena Stecher, Lea Hölbling, Evi
v. l. 1. Platz - Christian Fleischmann, 2. Platz - Georg Fallet, 3. Platz - Notburga Riedl
Maran, Gerda Thanei, Rita Wegmann, Daniela
Theiner, Karin Mazzari, Barbara Grass,
Martinaheim/Mals, Felix und Hedi Brunner;
Johannes Wunderer, Mathilde Spiss,
Stephanie Tscholl, Renate Hellrigl Wieser,
Erika Del Pero Gruber, Margot Tappeiner,
Florian Mall, Melanie Lanthaler, Angelika
Horrer, Nicole und Vanessa Koppmann, Evi
Asper, Monika Abart, Julia Thoma, Diego
und Dominik Ruzzon, Gisella Gittele. Die
Preise sind ab dem 1. Dezember 2023 gegen
Vorlage der Urkunde oder eines Ausweises
am „Weihnachtsbaumstandl“ in Spondinig
abzuholen. Der Wettbewerb wurde 2016 ins
Leben gerufen 2016 von den Betreibern des
„Weihnachtsbaumstandls“ am Spondiniger
Bahnhof und erfreut sich großer Beliebtheit.
Die Sieger werden verständigt.
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Verantwortungsbewusstsein
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Vinschgaustraße 78/F- 39023 Laas
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Tel. 0473 626029 – Mail: info@leeg.it
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Landesberufsschule Schlanders
Samstag, 28. Januar 2023
9.00 – 16.00 Uhr
TAG DER
OFFENEN TÜR
SAMSTAG, 28. JÄNNER
9:00 – 16:00 UHR
Als aufstrebendes Unternehmen im Mittelvinschgau
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HILFSARBEITER
Platzl Nr. 2c – 39021 Goldrain
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Wir freuen uns auf Ihre
Bewerbungsunterlagen
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Obstbau, bist interessiert an
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und bringst gerne deine Initiative
in die Arbeit ein, dann kontaktiere
mich: 338 211 62 33
Oberkaser Alm
Dorf Tirol
Stellenmarkt
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in Eyrs und Schluderns suchen wir:
eine/n Sommerpraktikant/in
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Bewerbungen unter personal@anjoka.it
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Unsere Sozietät ist mit Büros in Schlanders und Mals vertreten.
Für unser Büro in Schlanders suchen wir (m/w/d)
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im Bereich Buchhaltung in Vollzeit oder Teilzeit
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Bewerbungen an Josef Thanei:
Tel. 349 3183096
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Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin ist mit dem grössten Spital
Südbündens, dem Pflegeheim Promulins und der Spitex Oberengadin in Samedan
für die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung und der Gäste verantwortlich.
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oder nach Vereinbarung eine/n
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FH/HF (80 – 100 %)
Mit unserem zehnköpfigen Team betreuen wir die stationären und ambulanten
Patientinnen und Patienten der Chirurgie, Traumatologie, Orthopädie, Inneren
Medizin, Gynäkologie, Pädiatrie und Geriatrie im Spital, in der Praxis in Zuoz und
im Pflegeheim Promulins.
Ihre Aufgaben
• selbständige Behandlung von Patientinnen und Patienten aus den
verschiedenen Fachbereichen
• vollständige Dokumentation der Behandlung
• aktives Mitgestalten an der Zukunftsplanung
• allgemeine Organisation und Planung
• Unterstützung bei der Betreuung von Praktikantinnen und Praktikanten
• Wochenenddienste
Ihr Profil
• abgeschlossene Ausbildung als Dipl. Physiotherapeut/in oder entsprechende
Ausbildung mit SRK-Anerkennung
• Freude an der Teamarbeit und an Interdisziplinarität
• Interesse an der Betreuung von unterschiedlichsten Alters- und Patientengruppen
• belastbare und flexible Persönlichkeit
• sehr gute Kommunikationsfähigkeiten in Deutsch und vorzugsweise auch Italienisch
Wir bieten
• neue, moderne Räumlichkeiten
• sorgfältige Einführung in das Arbeitsfeld
• vielseitiges und abwechslungsreiches Aufgabengebiet in einem motivierten Team
• attraktive Anstellungsbedingungen
• in jeder Jahreszeit ein attraktives Freizeitangebot in der unvergleichlichen
Landschaft des Oberengadins
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Herr Frank Holfeld, Leiter Physiotherapie:
holfeld.frank@spital.net oder telefonisch unter +41 (0)81 851 80 42.
Ihre vollständige Bewerbung senden Sie elektronisch (PDF-Unterlagen) an
personal@spital.net
Wir freuen uns, Sie kennen zu lernen!
52 /KLEINANZEIGER/Vinschgerwind 2-23 26.01.23
Jahrestage/Danksagungen
Alois Ebensperger
* 25.12.1943 _ 27.12.2022
Vergelt‘s Gott
Für die zahlreiche Teilnahme am Rosenkranz und für die
schöne Gestaltung der Trauerfeier, für die tröstenden Worte,
gesprochen und geschrieben, für jeden Händedruck und jede
Umarmung.
Bestattungsdienst: ANGELUS Schluderns
In Dankbarkeit die Trauerfamilie
Du hast viele Spuren der Liebe
und Fürsorge hinterlassen.
Und die Erinnerung an all das
Schöne mit dir wird stets
in uns lebendig sein
Alois Parth
*17. 04. 1948 † 25.12.2022
Schluderns
Ein herzliches Vergelt’s Gott
• für alle Zeichen der Anteilnahme
• für alle tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben
• für Kerzen, Blumen und Gedächtnisspenden
• für die Kondolenzen und das Entzünden von Kerzen
im Trauerportal
• für die Teilnahme, Mithilfe und Gestaltung
der Rosenkränze und der Trauerfeier
Herzlichen Dank allen, die uns in dieser Zeit Stütze und Trost
waren. Danke allen, die unseren Lois in lieber Erinnerung
behalten.
In Liebe deine Familie
26.01.23 Vinschgerwind 2-23 /KLEINANZEIGER/ 53
Jahrestage/Danksagungen
Erinnerungen,
die unser Herz berühren
gehen niemals verloren.
1. Jahrestag
Anna Wwe. Gallia
geb. Tschenett
"Galle Anna"
Seniorchefin Hotel Eden
*07. 03. 1931 † 05.02.2022
In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich bei der Hl. Messe am Samstag,
den 4. Februar 2023 um 16.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfs.
Mama, du wirst immer in unseren Herzen bleiben.
Liebe Mama!
Es ist still geworden im Herzen und im Leben.
Deine Stimme - sie fehlt. Dein Lachen - es fehlt.
Deine Liebe - sie fehlt. Du fehlst.
3. Jahrtag
Margherita
Althaler
geb. Baumgartner
10.06.1933 - 3.02.2020
Taufers i. M.
Deine Familie
In liebevoller Erinnerung denken wir an dich bei der hl. Messe am
Sonntag, 5. Februar um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Taufers i.M.
Allen, die sich in stiller Trauer mit dir und uns verbunden fühlen,
danken wir von Herzen.
In inniger Liebe deine Kinder mit Familien
Rifair 2023
Du hast Spuren der Liebe
und Fürsorge hinterlassen.
Die Erinnerung an all das Schöne
wird stets in uns lebendig bleiben.
Theresia
Wwe. Zoderer
geb. Telser
* 13.09.1930 † 31.12.2022
Wir möchten uns ganz herzlich bedanken:
für gesprochene oder geschrieben Beileidsbekundungen
für die Teilnahme an den Rosenkranzgebeten
für die Teilnahme an der Beerdigung
für Hilfen, Unterstützungen und erwiesene Dienste
für Kerzen, Blumen und Gedächtnisspenden
für die Kondolenzen und Kerzen im Trauerportal
für alle Zeichen der Anteilnahme und Verbundenheit
Besonders bedanken möchten wir uns für die feierliche
Gestaltung der Rosenkränze und des Begräbnisgottesdienstes
bei den Vorbeterinnen, beim Prader Pfarrer und Agumser
Mesner.
Die Trauerfamilie
Es gibt eine Zeit für Liebe und Glück.
Es gibt eine Zeit der Trauer und Einsamkeit.
Es kommt die Zeit der Freude auf ein Wiedersehen.
Alois
Kaserer
Seniorchef
Tischlerei Kaserer
*6.4.1934 †15.12.2022
Kastelbell
DANKE allen Verwandten, Freunden und Bekannten
für die Teilnahme am Abendrosenkranz und an der Beerdigungsfeier
für meinen lieben Mann, sowie für jedes
Zeichen der Anteilnahme in mündlicher und schriftlicher
Form.
Ein herzliches Vergelt’s Gott der hochwürdigen Geistlichkeit
und dem Kirchenchor für die würdevolle Gestaltung
der Trauerfeier, den Ministranten und Trägern,
der Musikkapelle, den Handwerkern und allen, die dazu
beigetragen haben, meinen lieben Mann auf seinem
letzten Weg so würdevoll zu verabschieden.
Danke für die vielen Kerzen, Blumen und Spenden und
danke allen, die ihn weiterhin in guter Erinnerung behalten.
In Liebe die Trauerfamilie
www.vinschgerwind.it
Die Todesanzeigen von der Töll
bis zum Reschen sind auf
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Zur Verfügung gestellt von www.trauerhilfe.it
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der Matscher Alm (Bp. 366, K.G. Matsch) zur kommerziellen
Nutzung als Bar und Restaurant statt. Die Angebote müssen spätestens am
Mittwoch, 01.03.2023 innerhalb 18.00 Uhr bei der Verwaltung (Matsch 30,
39024 Mals) eingehen oder direkt bei der Versteigerung vorgelegt werden. Nähere
Auskünfte erhalten Sie unter der Telefonnummer 340 611 9441.
Alle Informationen zur Versteigerungskundmachung sind auf der digitalen Amtstafel
der E.B.N.R. Matsch unter www.fraktion.it/matsch einsehbar.
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Kochen - So einfach geht‘s!
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Erwin Folie
Treffen Di., 07.02. + Do., 09.02. + Fr., 10.02.2023
Uhrzeit
19.30 Uhr - 23.00 Uhr
Ort
Oberschulzentrum Mals
Kursbeitrag
90 Euro
Mitzubringen
Schürze
Anmeldeschluss Do., 03.02.2023
Gesundheit
Yoga für Männer und Frauen in Schlanders
Referent*in
Marlene Horrer
Treffen
Mi., 15.03. - Mi., 26.04.2023 (jeweils Mi.)
Uhrzeit
20.00 Uhr - 22.15 Uhr, insgesamt 7 Treffen
Ort
Mittelschule Schlanders
Kursbeitrag
115 Euro (ohne Unterlagen)
Mitzubringen
Matte, bequeme Kleidung
Anmeldeschluss Do., 09.03.2023
Gesundheit Freizeit Beruf Beruf
Freizeit Gesundheit Freizeit
Norrat guat! - Faschingsbackkurs
Referent*in
Mike Kofler
Treffen Mi., 08.02.2023
Uhrzeit
15.00 Uhr - 20.00 Uhr
Ort
Oberschulzentrum Mals
Kursbeitrag
50 Euro
Mitzubringen
Schürze, Papiertüte/Brotbeutel
Anmeldeschluss Mo., 03.02.2023
Yoga für Männer und Frauen in Prad
Referent*in
Marlene Horrer
Treffen
Mi., 08.02. - Mi., 08.03.2023 (jeweils Mi.)
Uhrzeit
17.00 Uhr - 19.15 Uhr, insgesamt 4 Treffen
Ort
Gymnastikraum im Sprengelstützpunkt, Prad
Kursbeitrag
65 Euro (ohne Unterlagen)
Mitzubringen
Matte, bequeme Kleidung
Anmeldeschluss Do., 02.02.2023
Laktose- und glutenfrei kochen
Referent*in
Erwin Folie
Treffen Mo., 20.02. + Di., 21.02. + Do., 23.02.2023
Uhrzeit
19.30 Uhr - 23.00 Uhr
Ort
Oberschulzentrum Mals
Kursbeitrag
90 Euro
Mitzubringen
Schürze
Anmeldeschluss Do., 09.02.2023
Arbeitssicherheitskurs für Arbeitnehmer*innen -
niederes bis hohes Risiko (D.LGS. NR. 81 VOM 09.04.2008)
Referent*in
Johann Unterthurner
Treffen Mi., 22.02. + Do., 23.02.2023
Uhrzeit
08.30 Uhr - 17.30 Uhr
Ort
Josef-Peer-Saal, Nebengebäude Bhf. Spondinig
Kursbeitrag
160 Euro (hohes Risiko)
Anmeldeschluss Do., 20.02.2023
Erste Hilfe Auffrischungskurs im Rahmen der
Arbeitssicherheit (Betriebe gemäß Risikogruppe A)
Referent*in
Ausbilder unter Aufsicht eines Arztes - WK Bozen
Treffen Di., 28.02.2023
Uhrzeit
13.00 Uhr - 19.00 Uhr
Ort
Feuerwerhalle Prad
Kursbeitrag
120 Euro
Anmeldeschluss Mo., 27.02.2023
Glutenfreies backen
Referent*in
Mike Kofler
Treffen Sa., 04.03.2023
Uhrzeit
13.00 Uhr - 19.00 Uhr
Ort
Oberschulzentrum Mals
Kursbeitrag
60 Euro
Mitzubringen
Schürze, Papiertüte/Brotbeutel
Anmeldeschluss Mo., 20.02.2023
Yoga für mehr Beweglichkeit & Wohlbefinden in Mals
Referent*in
Julia Alber
Treffen
Mo., 06.03. - Mo., 22.05.2023 (jeweils Mo.)
Uhrzeit
18.30 Uhr - 20.00 Uhr, insgesamt 10 Treffen
Ort
Oberschulzentrum Mals
Kursbeitrag
100 Euro
Mitzubringen
Yogamatte/weiche Unterlage
Anmeldeschluss Mo., 27.02.2023
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Marienberg
Trauerrituale
„Der Mensch hat in sich Himmel und Erde“ (Hildegard v. Bingen)
Referent*in
Irene Volgger
Treffen Fr., 17.03.2023
Uhrzeit
09.00 Uhr - 17.00 Uhr
Ort
Kloster Marienberg
Kursbeitrag
105 Euro (inkl. Mittagessen)
Anmeldung
Kloster Marienberg - info@marienberg.it
oder Tel. 0473 843989
Anmeldeschluss Sa., 11.03.2023
INTEGRIERTE VOLKSHOCHSCHULE VINSCHGAU
Weiterbildung für Menschen mit und ohne Behinderung
Schmink-Kurs Fasching
Referent*in
Anna Moriggl
Treffen Kurs 1 Sa., 04.02.2023
Treffen Kurs 2 Sa., 11.02.2023
Uhrzeit
08.30 Uhr - 12.30 Uhr
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Josef-Peer-Saal, Spondinig
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8 Euro pro Treffen (inkl. Material)
Anmeldeschluss Do., 01.02.2023
Theater-Wochenende - Bewegung und Körperarbeit
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Ruth Kofler + Nadia Schwienbacher
Treffen und Uhrzeit Fr., 10.02.23 von 15.30 Uhr - 18.30 Uhr
Sa., 11.02.23 von 10.30 Uhr - 17.00 Uhr
So., 12.02.23 von 13.30 Uhr - 17.00 Uhr
Ort
Wirtschaftsfachoberschule Schlanders
Kursbeitrag
25 Euro (inkl. Mittagessen)
Anmeldeschluss Do., 02.02.2023
Ausdrucksmalen in Schlanders
Referent*in
Martina Thanei
Treffen Mi., 22.02. + Sa., 11.03.2023
Treffen sind einzeln buchbar!
Uhrzeit
09.00 Uhr - 16.30 Uhr
Ort
BASIS, Schlanders
Kursbeitrag
30 Euro pro Treffen (inkl. Material)
Mitzubringen
Verpflegung
Anmeldeschluss Mo., 13.02.2023
Offenes Schreiben - ONLINE
Referent*in
Marcel Zischg
Treffen
Mi., 01.03. - Mi., 10.05.2023 (jeweils Mi.)
Uhrzeit
15.00 Uhr - 17.30 Uhr, insgesamt 6 Treffen
Ort
ONLINE, Microsoft Teams
Kursbeitrag
30 Euro
Anmeldeschluss Do., 16.02.2023
Malen nach Herzenslust
Referent*in
Isolde Veith
Treffen
Mi., 08.03. - Mi., 19.04.2023 (jeweils Mi.)
Uhrzeit
15.00 Uhr - 17.30 Uhr, insgesamt 6 Treffen
Ort
BASIS Schlanders
Kursbeitrag
60 Euro (inkl. Material)
Anmeldeschluss Mo., 27.02.2023
INFO – ANMELDUNG: Bahnhof Spondinig, 39026 Prad am Stj.
Tel.: 0473 42 82 38 | E-Mail: info@gwr.it
Öffnungszeiten:
Mo – Do 08.00 – 17.00 Uhr
Fr 08.00 – 12.00 Uhr
Details zu den
Kursangeboten
finden Sie auf:
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