Zeitung Vinschgerwind 3-23 vom 09.02.2023 Bezirk Vinschgau Südtirol
Zeitung Vinschgerwind 3-23 vom 09.02.2023 Bezirk Vinschgau Südtirol - Stellenmarkt, Immobilien, Haus, Wohnung, Kaufen, verkaufen, mieten, vermieten, Glückwünsche, Danksagung, Todesanzeigen, Weiterbildung, Termine
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Nr. 3 (444) 09.02.23 I.P. 19 Jg.
www.vinschgerwind.it
Wos welln mir?
Welche Entwicklungspotenziale gibt es im Vinschgau?
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09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /INHALT/ 3
Inhalt
Foto: Heinrich Zoderer
Wos welln mir?
Diskussion über
Potenziale im
Vinschgau
Seite 6
Die WEMA krempelt
den Malser
Kinoplatz um
Seite 4
Partschins: Die Umsetzung von Beschlüssen lässt auf sich warten Seite 4
Laas: Zwei Interessiert an Dico Fix Seite 5
Laatsch: Die Richtigstellung zum „Malser Mäuseprozess“ Seite 5
Partschins: Kein politischer Wille für Genossenschaft Seite 8
Vinschgau: Spende „Vinschger Weihnachtslich“ an Vinzenzverein Seite 9
Schlanders: Großes Interesse am Real- und Sprachnegymnasium Seite 10
Leifers/Vinschgau: Lebensmittel vermeiden Seite 11
Leserbriefe und Stellungnahmen Seite 12
Sulden: Ladies Weekend sorgt für Begeisterung Seite 14
Aus dem Gerichtssaal: In eigener und anderer, kontroverseren Sachen Seite 16
Porträt: Oswald Toutsch aus Tschierv Seite 17
Vinschgau: Frauenpowder aus dem Vinschgau Seite 18
Nachgedacht von Don Mario Pinggera Seite 20
Schlanders: JUVI sorgt für guten Sound Seite 21
Schlanders: Offene Türen bei der WFO Seite 22
Schluderns: Männerchorsänger feiern mit Dame Seite 22
Laas: Kulturell lebendige Gemeinde Seite 26
Schnals: 70 Jahre Tourismusorganisation Schnals Seite 28
Kortsch: Kreativität und Gnuss in der Hauswirtschaftsschule Seite 29
Burgeis: Offene Schlosstore Seite 32
Kultur: CHRIS und Kunst - Ausstellung im Museion in Bozen Seite 36
Sonderthema: Bauen ab Seite 38
Nationalpark Stilfserjoch: ... und unser Reptiliengehirn Seite 48
Foto: Rendering Iwan Zanzotti
Kommentar
von Chefredakteur
Erwin Bernhart
Die Lunte brennt
Die Parteien und auch Kandidat:innen
bereiten sich bereits auf die Landtagswahlen
im Herbst vor. Dieses Phänomen der
Frühzeitigkeit ist neu. Die Freiheitlichen haben
ihre Parteispitze gewechselt. Die neue
F-Obfrau ist die Partschinserin Sabine Zoderer,
die für die Freiheitlichen den dortigen
Gemeinderat neben anderen ankurbelt und
für frischen Wind sorgt. Ein erster Zoderer-
Test waren die Parlamentswahlen.Mit
4.955 Stimmen im Senats-Wahlkreis Meran/
Vinschgau konnte Zoderer einen Achtungserfolg
einfahren. Als F-Obfrau bekommt
Sabine Zoderer für die Landtagswahlen im
Herbst zusätzlich Sichtbarkeit.
Der Noggler Sepp hat sich bei den Bauernbund-Vorwahlen
mit 5808 Stimmen als
Drittplatzierter eine gute und im Vinschgau
unangefochtene Ausgangsposition
gesichert. Schwieriger einzuschätzen ist
der Wechsel des SVP-Sekretärs: Mit Martin
Karl Pircher übernimmt der Sohn des ehemaligen
Latscher BM Markus Pircher die
organisatorischen Angelegenheiten in der
Bozner Brennertstraße.
Klar dürfte sein, dass der Markus Hafner
für das Team K und der Hanspeter Staffler
für die Grünen zu den Wahlen im Herbst
antreten werden. Jedenfalls stammen die
aussichtsreichsten Kandidaten aus der
Gemeinde Mals.
Die SVP-Frauen im Vinschgau haben die
Bürgermeisterinnen Verena Tröger und
Roselinde Gunsch als Kandidatinnen vorgeschlagen.
Nun heißt’s für alle: Raus aus den
Stauden - die Lunte brennt.
4 /POLITIK/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Partschins
Verarscht?
Die Freiheitlichen und die
Neue Bürgerliste fühlen
sich im Gemeinderat und vor
allem vom Gemeindeausschuss
so langsam „verarscht“.
Denn einstimmig oder mehrheitlich
angenommene Beschlussanträge
werden auf die
lange Bank geschoben und
nicht umgesetzt. Es war der
Freiheitliche Christian Leiter
der bei den Fragen der Gemeinderäte
einwarf, was denn eigentlich
mit dem Gestaltungsbeirat
sei. Dessen Einführung
habe man vor zwei Jahren auf
einen Beschlussantrag der
Freiheitlichen hin einstimmig
beschlossen. „Ich finde den
überflüssig“, entfuhr es BM
Luis Forcher. Im Übrigen sei
der Gestaltungsbeirat für Siedlungsgrenzen
und Ähnlichem
gedacht und nicht für einzelne
Bauprojekte, ergänzte Gemeindereferent
Ulrich Schweizter.
Die Frage Leiters, der anderer
Meinung war, hatte sich aus
einer Diskussion entwickelt, in
der vom Ratsmitglied und Töller
Feuerwehrkommandanden
Thomas Schönweger bemängelt
worden war, dass neue
Bauprojekte besser kommuniziert
werden sollten. Denn man
wisse seit der Abberufung der
alten Baukommission nicht
mehr Bescheid. Ob denn auf
v. l.: die Vertreter der Neuen
Bürgerliste Benjamin Schupfer,
Monika Pföstl, Jutta
Pedri, Johannes Tappeiner
und Max Sparber: „Werden
angenommene Beschlussanträge
umgesetzt?“
der Tagesordnung bei der nächsten
Sitzung die Abänderung
der Gemeindesatzung drauf
sei, um das Live-Streamen der
Ratssitzungen zu ermöglichen,
wollte Johannes Tappeiner wissen.
Mal schaun. (eb)
Foto: Erwin Bernhart
Sepp Noggler in Richtung Landesrat?
Der Sepp Noggler hat sich bei den Bauernbund-Vorwahlen mit 5.808 Stimmen nach
dem Sarner Franz Locher und nach der Landesrätin Maria Kuenzer den 3. Platz
sichern können und damit seine Wiederkandidatur bei den Landtagswahlen im
Herbst gesichert. Mit Noggler steht damit ein Fixstarter für die Vinschger SVP fest und er ist wohl der
einzige Vinschger Kandidat, der bei entsprechendem Wahlergebnis als Landesrat in Frage kommen
könnte. Einen Landesrat zu haben, ist ausdrücklicher Wunsch der Vinschger-SVP.
Neues Dorfmobiliar
Mals - Das Malser Zentrum, also die Malser Dorfstube, wird mit einem
Neubau der WEMA neu möbliert. Der Neubau des ex-Enelhauses hat das
Potenzial, die Malser Fußgängerzone ad absurdum zu führen.
von Erwin Bernhart
Dass es die Malser Gemeindeväter
verschlafen
haben, das ex-Enelhaus
am Peter-Glückh-Platz zu kaufen,
darauf wurde in dieser
Zeitung schon mehrfach hingewiesen.
Gekauft hat das Haus
schließlich der Baulöwe WEMA
von Bernhard Wellenzohn und
Klaus Mair. Mittlerweile ist die
Planung vom Malser Architekten
Iwan Zanzotti weit fortgeschritten
und der Gemeindeausschuss
hat das Verfahrens zur
Abänderung eines neuen Durchführungsplanes
am 24. Jänner
2023 eröffnet und veröffentlicht.
Die Vorbereitungen dazu waren
eine flächen- und kubaturmäßige
Erweiterung der betreffenden
Wohnbauzone. WEMA sucht bei
der Gemeinde Mals an, insgesamt
8.150 Kubikmeter Kubatur
verbauen zu können, anstatt der
ursprünglich geplanten 8.975
Kubikmeter. Davon hat WEMA
wie ein Kubatur-Staubsauger im
Zentrum mehr als 3.600 Kubikmeter
„freie Kubatur“ angekauft.
Damit wird die „freie Gesamtkubatur
der A1-Zone - Unterzone VI
in Mals von derzeit 5.601 m³ auf
1.926 m³ vermindert“, heißt es
im Ausschussbeschluss. Bernhard
Wellenzohn hat sich mit
dieser Kubaturrochade einmal
mehr als schlauester Wohnbau-
Fuchs geoutet. Denn mit einer
20 %igen Kubaturerhöhung der
Zone durch den Gemeinderat im
Jahr 2020 hat Wellenzohn jede
Menge fiktive Kubatur schaffen
lassen, die dann „abgesaugt“
werden konnte. Der Ausschuss
hat jedenfalls seine Zustimmung
gegeben. Das ex-Enelhaus auf
der Bp. 276 hat eigentlich „nur“
2.380 Kubikmeter zur Verfügung.
„Ein Verbindungsweg in
Form einer Treppe zwischen
St. Benedikt-Straße, Peter-
Glückh Platz und Gasthof Hirschen
wurde in das Projekt
integriert“, nimmt Zanzotti auf
einen vorgeschriebenen Gemeindewunsch
Bezug. Zanzotti
ist sich der Bedeutung des
neuen Gebäudekomplexes im
Dorfzentrum durchaus bewusst
und schreibt: „Das geplante
Projekt im Zentrum von Mals ist
in städtebaulicher Hinsicht von
großer Bedeutung. Das geplante
Geschäftshaus mit Wohnungen
soll das Zentrum wirtschaftlich
ankurbeln und Synergien
schaffen.“ Und: „Der Bebauungsvorschlag
sieht eine U-förmige
Anlage mit 2 Geschossen
Geschäftsfläche und 19 Wohnungen
in den Obergeschossen
vor, von denen ca. 2/3 konventioniert
- der einheimischen Bevölkerung
zur Verfügung stehen
wird.“
Jedenfalls wird die Fußgängerzone
in Mals mit dem
WEMA-Bau „Konkurrenz mit öffentlichem
Parkplatz“ erhalten.
Ob es auf er anderen Seite zu Synergien
kommen wird, wird sich
zeigen müssen.
Foto: Rendering Iwan Zanzotti Foto: Erwin Bernhart
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /POLITIK/ 5
Richtigstellung
„Einem Nackten kann man nicht in die Tasche greifen“
„Der Malser Mäuseprozess“
Da dieser Artikel soviel Unwahrheiten
und falsche Anschuldigungen
enthält, muss ich mich
als direkt Beteiligter (Roman
Niederholzer) dazu äußern:
Ich wurde von Herrn Wegmann
Karl gefragt, ob ich auf meiner
z.Z. stillstehenden Baustelle
„einige Palletten“ für ein paar
Wochen lagern könne.
Ich sagte ihm zu, ohne mich
nach dem Inhalt zu erkundigen.
Als ich nach ein paar Tagen
Abwesenheit nach Hause
zurückkehrte, war ich nicht
wenig über die große Menge an
Palletten überrascht. Zur Rede
gestellt, erklärte mir Hr. Wegmann,
es sei nur für ein paar
Wochen, dann würde die Ware
in die Tschechei gehen, wo seine
Exfrau und er eine Fa. hätten,
um das Mäusegift, als solches
handelte es sich nämlich,
zu verkaufen.
Vorher war das ganze Material
im Lager der Baufirma Klas in
Mals für längere Zeit gelagert
gewesen. Nach dem Verkauf
der Liegenschaft mußte
das Lager geräumt
werden.
Ich selbst habe mit
dem Kauf, der Vermarktung
und dem
geplanten Verkauf des
Mausgiftes nicht das
aller Geringste zu tun.
Ich bin nur durch die
Lagerung auf meinem
Grund in diese Sache
involviert und hänge
zu einem Drittel in der
Sache drin. Von Hr.
Wegmann wurde mir
mehrfach versichert,
dass das Gift nicht
schädlich sei.
Ich habe auch beim
Bürgermeister von
Mals vorgesprochen und wir
sind übereingekommen, zuerst
den Prozess im März und die
Schuldfrage abzuwarten und
dann sehen wir weiter. Das Gericht
hat in einer ersten Sitzung
Karl Wegmann, seine Exfrau aus
Tschechien und mich für schuldig
gesprochen, die Kosten zu
Auszug aus Vinschgerwind Nr. 2/2023
je einem Drittel zu
übernehmen. Hr. Wegmann
hat keinen Besitz, nur die Mindestrente,
und einem Nackten
kann man nicht in die Tasche
fahren. Mein Teil bleibt bei mir
hängen, zusätzlich zu meinen
vorläufigen Anwaltskosten von
über 7.000 Euro. Hr. Wegmann
erklärte mir, er könne mir nicht
helfen, er habe kein
Geld, obwohl er auf
großem Fuß lebt.
Also stellen Sie bitte
richtig:
Außer mit der Lagerung
habe ich mit der
Sache nichts zu tun.
Ich bin nicht beim Kauf
und der Vermarktung
involviert, ich bin kein
Teilhaber von Hr. Wegmann
und mache mit
ihm keine gemeinsamen
Geschäfte.
Außerdem bin ich mit
dem Bürgermeister
von Mals, Hr. Josef
Thurner in Kontakt.
Sollte keine Richtigstellung
erfolgen, verklage
ich Sie wegen Rufschädigung
und der Verbreitung von Unwahrheiten
durch die Anwaltskanzlei
Valenti und Partner.
Diese vertritt mich sowieso in
diesem Falle.
Mit freundlichen Grüssen
Roman Niederholzer
Laatsch
Laas/Vinschgau
Weiterer Interessent für Disco Fix
Nun sind es zwei:
Zu Armin Windegger
aus Glurns
gesellt sich ein weiterer
Interessent für
den Ankauf der Disco
Fix in Laas. „Ja, es
gibt noch einen weiteren
Interessenten“, sagt Bürgermeisterin
Verena Tröger auf
Nachfrage zum Vinschgerwind.
Namen wolle sie - noch - keinen
nennen. Beide Interessenten
werden nun von Tröger in den
nächsten Tagen kontaktiert und
eingeladen innert kürzester Zeit
ein mögliches Zukunftsszenario
für die Disco Fix zu konzipieren.
„Damit wir einen Schritt weiterkommen“,
sagt Tröger. Armin
Windegger wiederholt auf
Nachfrage: „Es hat sich nichts
geändert. Interesse ist da.“ Er
warte nach wie vor auf ein Zei-
chen von der Gemeinde
Laas vor allem was den
Preis betrifft.
Es bleibt also spannend.
Der Gemeindeausschuss
hat vor
einem Jahr dem Vinschgerwind
eine Stellungnahme
zukommen lassen: „Welche
Zweckbestimmung das Areal
schlussendlich erhält, ist noch
nicht definitiv. Die Jugendlichen
waren gerade in den vergangenen
zwei Jahren während der
Pandemie jene Gruppe, welche
oftmals vergessen und mit ihren
Problemen allein gelassen wurde...“
Wichtiger als Worte sind
Taten: Die Gemeinde Laas hat
es nun in der Hand, die Jugend
nicht alleine zu lassen und ein
wichtiges Angebot im fehlenden
Vinschger Nachtleben zu erhalten.
(ap)
Vom wind gefunden
Gaslighting bzw. Gaslight-Effekt
Beim Gaslighting handelt es sich um Manipulation, emotionale Gewalt
bzw. emotionalen Missbrauch. Es ist eine Art von verdecktem
Mobbing. Die Betroffenen werden dabei gezielt und solange verunsichert,
bis sie an ihrem Selbstwert, ihrer Meinung oder Wahrnehmung
zweifeln. Ziel der Täter ist es, die Opfer zu brechen oder in
eine seelische Abhängigkeit zu zwingen. Gaslighting ist so systematisch
wie Gehirnwäsche. Die Opfer sind immer die Schuldigen. Der
Täter verbreitet dazu immer wieder Lügen, Intrigen, Unwahrheiten.
Das Opfer wird immer wieder verunsichert, durch gestreute Zweifel,
Denunzierungen oder Falschaussagen, bis das Opfer schließlich
das Gefühl für die Realität verliert. Die Verunsicherungstaktik ist
nach dem Theaterstück „Gaslight“ von Patrick Hamilton benannt,
in dem die Praxis erstmals beschrieben wird. Im gleichnamigen
Film (deutscher Titel „Das Haus der Lady Alquist“) wird Ingrid
Bergman Opfer ihres Ehemanns, der sie in den Wahnsinn treibt, indem
er beispielsweise die Gaslichter dimmt und dies ständig leugnet.
Von Gaslighting betroffen sind meist Frauen. Ebenfalls häufig
betroffen sind Kinder, die so von ihren Eltern manipuliert werden.
Gaslighting gibt es aber nicht nur in der Partnerschaft und Familie,
sondern auch im Freundeskreis und bei der Arbeit. Gaslighting ist
kein Kavaliersdelikt. Tatsächlich handelt es sich dabei um einen besonders
schweren emotionalen und seelischen Missbrauch. Im Extremfall
kann die Manipulation zur systematischen Zerstörung der
Wahrnehmung und des Selbstvertrauens führen und Menschen in
den Wahnsinn treiben. (hzg)
6 /TITEL/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Die Digitalisierung bietet
dem ländlichen Raum
große Chancen
Schlanders/Basis Vinschgau - Bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Entwicklungspotential des
Vinschgaus – wos welln mir?“, organisiert vom Kiwanis Club Vinschgau, wurde am 2. Februar in der Basis
Vinschgau die Lage analysiert, die Herausforderungen wurden benannt und Entwicklungsmöglichkeiten
wurden aufgezeigt. Rund 300 Personen verfolgten gespannt die Diskussion im Kasino, auf der Galerie
und im Vorraum der ex Drususkaserne in Schlanders. Viele betonten das große Potential des Vinschgaus.
von Heinrich Zoderer
Denkanstöße sollen vorgebracht und
Perspektiven aufgezeigt werden,
meinte Kurt Leggeri, der Präsident
vom Kiwanis Club Vinschgau. Sehr aufmerksam
verfolgten die vielen Teilnehmer:innen
die Kurzstatements und die Diskussion der
Podiumsgäste, moderiert von Theo Hendrich,
dem bekannten Radiomoderator von
Rai Südtirol. Wir müssen vom Vertrauten
loslassen, vieles ist nicht mehr selbstverständlich,
wie z.B. Freiheit, Friede und
Wachstum, meinte der Moderator und zählte
gleich zu Beginn die großen Herausforderungen
unserer Zeit auf, die nach einer Zeitenwende
verlangen: Der Klimawandel, die
Corona-Pandemie, der Ukrainekrieg, die
Energiekrise, der Fachkräftemangel und die
Inflation. Marc Zebisch, der Klimafolgenforscher
an der Eurac in Bozen, meinte, dass
es in Südtirol bereits zwei Grad wärmer ist
und man mit Extremereignissen häufiger
zu rechnen hat. Extreme Dürre, Starkregen,
Stürme, große Schneemassen, Lawinenund
Murenabgänge werden in Zukunft gehäuft
auftreten. Durch den Borkenkäfer ist
der Schutzwald bedroht. Der Vinschgau ist
besonders von der Dürre betroffen. Laut
Klimaplan des Landes müssen bis 2040 die
Emissionen auf Null reduziert werden. Außerdem
braucht es Klimaanpassungen. Im
Vinschgau ist vieles noch in Ordnung, weil
negative Eingriffe nicht so häufig passiert
sind. Trotzdem muss bei allen Entscheidungen
der Klimawandel mitbedacht werden,
meinte Zebisch.
Die Grenzen des Wachstums
sind erreicht
LR Arnold Schuler legte in seinem Statement
ganz klar die Richtung fest. Ein weiter
so wie bisher, das kann es nicht geben, so
der Landesrat. Es braucht einen Paradigmawechsel,
ein neues Denken. Die Grenzen
des Wachstums sind erreicht und zwar im
Tourismus, bei den Erträgen von Milch und
Obst und auch in der Bautätigkeit und beim
Flächenverbrauch. Die Herausforderung
besteht darin, den Lebensstandard zu halten
ohne Wachstum, so Schuler. Im Vinschgau
sieht Schuler ein großes Potential im
Marmor und im Nationalpark. Das Klima
ist günstig für Nischenprodukte und der
Trend zu Regionalität ist die Chance für den
Vinschgau. Es geht darum die Artenvielfalt
zu erhalten, genauso wie die vielen kleinbäuerlichen
Familienstrukturen. Dominik
Matt, aufgewachsen in Schlanders und
heute Professor für Produktionssysteme
und –technologien an der Universität Bozen
und Direktor von Fraunhofer Italien,
Die Podiumsteilnehmer:in:
v. l.: Hannes
Götsch,
Daria Habicher,
Dominik Matt,
Marc Zebisch,
Christian Stolcis,
LR Arnold Schuler
und der Moderator
Theo Hendrich.
Fotos: Heinrich Zoderer
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /TITEL/ 7
der größten Organisation für angewandte
Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen
in Europa, sieht in der technischen
Entwicklung und besonders durch die Digitalisierung
eine große Chance für den
ländlichen Raum. Der ländliche Raum
stand lange Zeit für Abwanderung und
Landflucht. Durch die Digitalisierung kann
dieser Trend umgekehrt und der ländliche
Raum zu einem Chancenraum werden, so
Matt. Neue Möglichkeiten entstehen durch
die Digitalisierung in der Landwirtschaft,
im Tourismus, im Bauwesen, aber auch in
der Verwaltung und in der Gesundheitsversorgung,
im Verkehrswesen und bei der
Energiewende. Die junge Sozioökonomin
Daria Habicher aus Prad, die von 2017 bis
2022 am Institut für Regionalentwicklung
und später am Center for Advanced Studies
von Eurac Research tätig war, arbeitet seit
2022 als Freiberuflerin mit Gleichgesinnten
im LIA Collective, um Transformationsprozesse
bei Betrieben und Institutionen zu
entwickeln und umzusetzen. Das leistbare
Wohnen und fehlende Arbeitsangebote
sind im Vinschgau ein großes Problem, genauso
wie die Mobilität und Erreichbarkeit
und fehlende Strukturen für Kinder und
Senioren. Jugendliche erwarten sich nach
Habicher ein multikulturelles und tolerantes
Umfeld, gute Bildungseinrichtungen
und Verkehrsangebote. Nach Auffassung
von Christian Stolcis, dem Informatiker
und Geschäftsführer von Netscrapers aus
Latsch, der 14 Jahre in Deutschland studiert
und gearbeitet hat und seit 5 Jahren wieder
im Vinschgau lebt, benötigt ein Jungunternehmer
vor allem: Fördermittel, ein Netzwerk,
eine gute digitale Ausbildung und
technische Innovationen. Netscrapers ist in
verschiedenen Regionen Europas vertreten
und unterstützt direkt vor Ort regionale Unternehmen
bei ihrer digitalen Transformation.
Stolcis kann ortsunabhängig arbeiten.
Ein Mitarbeiter lebt in Spanien, ein anderer
in Deutschland. Wenn die technischen
Voraussetzungen passen, ist das kein Problem.
Wichtig ist die Multidisziplinarität: ein
Zusammenspiel von Wirtschaft, Innovation,
Sozialleben, Kultur und Bildung
Hannes Götsch, Gründungsmitglied und
Geschäftsführer von Basis Vinschgau Venosta,
stellte das Konzept und die Tätigkeit
der Basis vor. 2012 entstand die Idee auf
dem Areal der ehemaligen Dursuskaserne
ein Gründungs- und Innovationszentrum
zu errichten. Nach Sanierungs- und Umbauarbeiten
wurde 2019 der Verein „Basis
Vinschgau Venosta“ gegründet. Bisher
wurden insgesamt 6,5 Mio. Euro an öffentlichen
Beiträgen für den Vinschgau generiert.
Das Gesamtvolumen der Geldflüsse
beträgt rund 10 Millionen Euro. Allein im
Jahre 2022 gab in den Räumlichkeiten der
Basis 17 Tagungen, 2 Masterlehrgänge, 15
Aus- und Weiterbildungskurse und 45 Wirtschafts-
und Kulturveranstaltungen. 62 Personen
haben in der Basis ihren Arbeitsplatz
(Coworking) gefunden, davon u.a. eine Landesangestellte
und 47 Freiberufler:innen.
Mit vielen Betrieben, Verbänden, Institutionen
und Universitäten aus dem In- und
Ausland gibt es eine Zusammenarbeit, viele
Institutionen nutzen die Räumlichkeiten
für Tagungen, Lehrgänge, Workshops und
Fortbildungen. Die Basis soll Raum für die
Kreativwirtschaft, für Experimente, aber
auch für kulturelle, politische und soziale
Treffen sein. Das Bilden von Netzwerken
und die Multidisziplinarität zwischen Wirtschaft,
Kultur und dem Sozialleben bilden
das Herzstück der Basis. Für Götsch ist die
Basis nicht Strohfeuer und nicht Leuchtfeuer,
sondern Streufeuer. Hier werden innovative
Projekte entwickelt und umgesetzt und
so neue Arbeitsplätze und neue Märkte geschaffen.
In der modern eingerichteten Küche
werden landwirtschaftliche Produkte
veredelt.
Freiraum für Experimente, Dialog,
Partizipation und Eigenverantwortung.
Potentiale im Vinschgau: Marmor, Holz,
Hanf, Nationalpark, Nischenprodukte,
Genossenschaften, Eigenständigkeit…
Bei der anschließenden Diskussion unter
den Podiumsteilnehmern wurde über Wertschöpfung,
Kreislaufwirtschaft, Resilienz,
Kooperation, Partizipation, Dialogkultur,
Förderungen und Eigenverantwortung geredet.
Wir leben in spannenden Zeiten, meinte
LR Schuler. Als Politiker kann man entweder
scheitern oder einiges verändern. Bei allgemeinen
Zielen sind viele dafür, aber wenn
es um den eigenen Betrieb geht, sieht es oft
anders aus, so der Landesrat. Trotzdem muss
die Politik auch unbequeme Wahrheiten aussprechen
und mutige Entscheidungen treffen,
meinte der Moderator. Habicher betonte,
dass es einen Dialog darüber bräuchte, wohin
sich das Territorium entwickeln soll.
Den Jungen wird mit Misstrauen begegnet.
Es braucht neue Wohn- und Arbeitsmodelle
und eine bessere Integration von Neubürgern.
Die Wissenschaft wird stärker zur
Bevölkerung gehen und den Dialog suchen
müssen. Notwendig sind eine Dialogkultur
und eine stärkere Partizipation. Es braucht
Experimentierräume und mehr Eigenverantwortung.
Die Förderungen und auch der
Innovationsbegriff sollen überdacht werden.
Sie müssen sozial-ökologisch tragfähig, Ressourcen
schonend und nachhaltig sein. Der
Vinschgau ist eigenständig und eigenwillig,
meinte Matt. Sowohl beim Klima als auch
bei den Menschen. Deshalb müssen die
Vinschger eigene Visionen und Strategien
entwickeln. Matt berichtete von Luxemburg,
das als erstes Land der Welt 2020 den kostenlosen
Nahverkehr einführte. Alle Podiumsteilnehmer
betonten das große Potential
des Vinschgaus: die einmalige Landschaft,
Kunst und Kultur, Marmor, Holz, Hanf, die
Vinschger Kreativität, das Genossenschaftswesen
und die Vinschger Eigenständigkeit.
Der Kiwanis Club
Vinschgau lud ein
und viele kamen.
Das Kasino war
bis auf den letzten
Platz gefüllt, viele
bekamen nur
Stehplätze und
verfolgten die
Diskussion von der
Galerie bzw. vom
Vorraum aus.
8 /WIRTSCHAFT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Psychosozialen Beratungsstelle
der Caritas
Wir stellen uns vor
Christiane Folie:
„Eine ganzheitliche
Beratung und
Therapie liegt uns
am Herzen.“
Foto: Erwin Bernhart
Sucht sehen wir in unserer Psychosozialen
Beratungsstelle der Caritas als den Versuch,
belastende und leidvolle Erfahrungen wiederholt
mit Hilfe
von Konsummitteln
zu bewältigen. Unsere
Suchtherapie
setzt deshalb bei
der Linderung und
Heilung dieser erlebten
Verletzungen
an und zielt auf die
Reduktion bzw. Beendigung
des Konsumverhaltens
ab.
Ziel der Beratungsstelle
ist es,
für betroffene Menschen
und deren
Angehörige aus dem
Vinschgau eine leicht zugängliche und gut
erreichbare Anlaufstelle zu sein, bei der sie
sich gut aufgehoben fühlen.
Der Dienst arbeitet in zwei Bereichen:
dem Suchtbereich mit Schwerpunkt Alkohol-,
Medikamentenabhängigkeit, Glücksspiel
und andere Verhaltenssüchte für
Betroffene und Angehörige und der sogenannte
Bereich der Psychosomatik mit
Themen wie Belastungssituationen, Ängste
und Depressionen.
Das Team besteht aus Psychologinnen
und Psychologen und einer Verwaltungskraft
und bietet folgende Dienste an:
Informationsgespräche, psychologische
Beratung, ambulante Psychotherapie,
geleitete Gruppen, Vermittlung an spezialisierte
Fachdienste und stationäre Einrichtungen,
Krankenhausbesuche und auf
Anfrage auch Referententätigkeit
Mittels dieser Angebote wollen wir den
Klientinnen und Klienten zur Erreichung
folgender Ziele verhelfen: Linderung und
Bewältigung von seelischem Leid ermöglichen,
Unterstützung bei Lebenskrisen
geben, persönliche Entwicklung und Gesundheit
fördern und gesunde Verhaltensweisen
und Einstellungen entwickeln.
Unser Auftrag ist es, die Lebensqualität
von Menschen, die von Sucht betroffen
sind, deren Angehörigen und psychisch belasteten
Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten
zu verbessern. Wir arbeiten zieloffen,
denn bei uns bleibt der Mensch im
Mittelpunkt. Eine ganzheitliche Beratung
und Therapie liegt uns am Herzen.
Sie erreichen uns täglich von 8 – 12 Uhr
unter Tel. 0473 621237,
per email: psb@caritas.bz.it oder persönlich
im Sitz in Schlanders, Hauptstraße 131.
Zeitweise Schließung wegen Wartungsarbeiten
Die Gemeinde Algund bzw. der dortige BM Ulrich Gamper teilt mit,
dass die gemeindeeigene Seilbahn „Saring-Aschbach“ im Zeitraum
vom 11.02.2023 bis zum 21.03.2023 (einschließlich) wegen Wartungsarbeiten
geschlossen bleibt. Im Zeitraum vom 06.02.2023 bis zum
10.02.2023 verkehrt die Seilbahn nur mehr drei Mal täglich (07:00, 12:30 und 17:30 Uhr).
Die „Eulen“, wie die Kabinen genannt werden, brauchen eine kurze Verschnaufpause.
Kein politischer Wille
Partschins - Weil der Stromnetz-Pachtvertrag mit Edyna heuer
ausläuft, wollte der Gemeinderat von Partschins wissen, ob es sich
lohne, das Stromnetz wieder selbst zu führen und ob eine Stromgenossenschaft
sinnvoll wäre.
von Erwin Bernhart
Der eingetragene Rechnungsprüfer
Matthias Obrist von REVI Consult
hatte am 31. Jänner 2023 die Aufgabe,
die von der Gemeinde Partschins in Auftrag
gegebene und 20.000 Euro teure zweiteilige
Studie den Gemeinderäten vorzustellen.
Obrist machte es kurz und schmerzlos: Es
zahle sich für die Gemeinde Partschins nicht
aus, das Stromnetz wieder in Eigenregie zu
führen. Und eine Stromgenossenschaft mit
Bürgerbeteiligung zahle sich letztlich auch
nicht aus, wenn nicht die Gemeinde zumindest
auf einen Teil der Stromeinnahmen aus
den gemeindeeigenen Kraftwerken verzichten
wolle. Politische Überlegungen oder der
politische Wille dazu wurden weder von den
Ausschussmitgliedern noch von den SVP-
Räten geäußert.
Der Hintergrund der Studie ist, dass 2023
der Pachtvertrag mit Edyna ausläuft und sich
die Frage stellt, ob man diesen Pachtvertrag
verlängern solle oder das Stromnetz in Eigenregie
betreiben wolle. Der landeseigene
Stromnetzbetreiber Edyna zahlt der Gemeinde
seit 2017 pro Jahr 221.000 Euro Pacht. Das
Verpachten, so fasste es Obrist zusammen,
hatte und hat einen guten ökonomischen
Grund: In den Jahren 2015 und 2016 machte
der Netzbetrieb in der Gemeinde Partschins
v. l.: die Gemeinderäte
Regina Österreicher
und Tobias Nischler
und REVI-Consult
Matthias Obrist
Verluste von 152.000 bzw. 129.000 Euro. Weil
die Frage des Netzbetriebes unmittelbar mit
der Frage zusammenhängt, ob in Partschins
eine Stromgenossenschaft mit Bürgerbeteiligung
möglich wäre, stellte Obrist die
Netzberechnung voran. Vor allem die Neue
Bürgerliste hatte sich in den vergangenen
Monaten bei Stromgenossenschaften Informationen
geholt und eine diesbezügliche
Studie gefordert. Obrist sorgte für vordergründige
Ernüchterung: Wenn man als Genossenschaft
die Einnahmen aus den Kraftwerken
Birkenwald und Salten, die seit 2018
gut 2 Millionen Euro pro Jahr ausmachen,
an die Gemeinde abtreten müsse, um die
Gemeinde schadlos zu halten, bleibe unterm
Strich weniger als 40.000 Euro im Jahr
übrig. Wenn man den Stromkunden sogar
einen Betrag von 100 Euro pro Jahr skontieren
würde, bliebe ein Defizit von einer guten
Million Euro. Also eher Hände weg von einer
Stromgenossenschaft. Während die SVP-Gemeinderäte
eher zustimmend nickten, kam
die Frage auf, ob die Studie für vertiefende
Diskussion zugänglich sei, was der Gemeindesekretär
Hubert Auer bejahte. Einige
Fragen, die ob der Zahlenflut nicht gestellt
worden sind, ließ die Studie nämlich offen,
etwa um wieviel die Landeszuweisungen an
die Gemeinde wegen der Stromeinnahmen
vermindert sind.
Foto: Erwin Bernhart
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /WIRTSCHAFT/ 9
Schlanders/Vinschgau
Spende „Vinschger Weihnachtslicht“ an Vinzenzverein
Die gemeinsame Aktion von hds, lvh und
hgv, die im Laufe des vergangenen Advent
als „Vinschger Weihnachtslicht“ heuer
zum 7. Mal Spenden gesammelt hat, fand
ihren Abschluss mit der offiziellen Spendenübergabe
an den Vinzenzverein Vinschgau.
Der hds-Bezirksobmann Dietmar Spechtenhauser
konnte dazu die Vorsitzenden aller
sechs Vinzenzkonferenzen im Vinschgau
(Martell, Latsch, Schlanders, Mals, Burgeis,
und Graun) begrüßen und auch die ehemalige
Vorsitzende Regina Gardetto und
den heutigen Vinzenzvereins-Vorsitzenden
Hans Tappeiner willkommen heißen. „Wir
verspüren vermehrt das Bedürfnis zu helfen“,
sagte Spechtenhauser am 31. Jänner
anlässlich der offiziellen Spendenübergabe
in Schlanders. Corona habe Notlagen
zusätzlich verschärft. Die Betriebe haben
sich mittlerweile, so Spechtenhauser, leicht
erholt und so sei ein etwas erhöhtes Spendenaufkommen
zu verzeichnen. Jeder Spendenbeitrag
sei eine Hilfe und jeder helfe
nach seinen Möglichkeiten. Gemeinsam
könne man etwa erreichen, pflichtet der lvh-
Bezirksobmann Günther Platter bei. Platter
dankte den Vinzenzkonferenzen, denn die-
Foto: Erwin Bernhart
se wüssten bestens Bescheid, wo Bedürftigkeiten
vor Ort anzutreffen seien. Helmuth
Rainer wies in Vertretung des HGV-Gebietsobmannes
Benjamin Raffeiner darauf
hin, dass es trotz Wohlstand Not gebe und
dass unkomplizierte Hilfestellung gut tue.
Erich Ohrwalder sagte für die Zukunft weiterhin
die Unterstützung der Raiffeisenkassen
des Vinschgaus zu. Not sei, so sagte es
Die offizielle Spendenübergabe
fand
im Weinkeller der
Goldenen Rose in
Schlanders statt, v. l.:
Erich Ohrwalder (für
die Raiffeisenkassen
des Vinschgaus),
Hans Tappeiner
(Vorsitzender der
Vinzenzkonferenzen
im Vinschgau), Dietmar
Spechtenhauser
(hds-Bezirksobmann),
Helmuth Rainer (HGV)
und Günther Platter
für den LVH
der neue Vorsitzende des Vinzenzvereines
Vinschgau Hans Tappeiner, oft mit Scham
verbunden. Bei den Unterstützungen, die
sehr transparent gehandhabt werden, werden
vor allem Rechnungen und Schulden
beglichen. Tappeiner regte an, auch in anderen
Dörfern Vinzenzkonferenzen zu gründen,
um gezielt und unbürokratisch Hilfestellungen
geben zu können. (eb)
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10 /WIRTSCHAFT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Schlanders
Tag der offenen Tür
Sie waren zahlreich erschienen,
die interessierten
Schüler:innen und Eltern und
fühlten sich willkommen am
Tag der offenen Tür am Realund
Sprachengymnasium in
Schlanders. Das zeigten die vielen
positiven Rückmeldungen
am vergangenen 28. Jänner.
Die Mittelschüler:innen wurden
von den Oberschüler:innen
durch das Haus geführt und
erhielten die Informationen
aus erster Hand. Am Real- und
Sprachengymnasium genießen
Schüler:innen eine breite Allgemeinbildung.
Informationen
darüber standen im Eingangsbereich
und in den Spezialräumen
bereit. Die Fächer selbst
(Spanisch, Französisch, Englisch,
Italienisch, Latein, Sport,
Naturwissenschaften, Physik
und Mathematik) wurden in
den verschiedenen Räumen
durch Schüler:innen und Lehrpersonen
vorgestellt; mitunter
durch Versuche und Experimente
im Physik- und Chemielabor
anschaulich vermittelt. Aktiv
konnten die Mittelschüler:innen
selbst mikroskopieren oder spielerisch
ihre Sprachkenntnisse testen.
Schülerarbeiten, Projekte
und Unterrichtsmaterialien im
gesamten Schulgebäude gaben
weitere Einblicke in das Schulle-
ben. Schulband und -chor unter
der Leitung von Hannes Ortler
sorgten in der Veranda für Unterhaltung
und ernteten von den
Anwesenden viel Applaus.
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /WIRTSCHAFT/ 11
VOG Products - Leifers/Vinschgau
VOG Products:
Lebensmittelverluste vermeiden
VOG Products als wissenschaftliche
Fallstudie, wie
Unternehmen Lebensmittelverluste
vermeiden
Jedes Jahr gehen Schätzungen
zufolge 22 % des Obstes
und Gemüses während oder kurz
nach der Ernte verloren. Neben
dem Verlust von Nährstoffen
verursacht dies auch Umweltkosten
in Form von verlorenem
Land, Wasser, Betriebsmitteln
und Arbeitskräften und führt
zu Treibhausgasemissionen, die
zur globalen Erwärmung beitragen.
Industrieunternehmen wie
die Erzeugerorganisation VOG
Products in Leifers tun etwas
dagegen – und das ist gut für die
Wirtschaft, die Menschen und
den Planeten.
Unter „Lebensmittelverlusten“
versteht man laut FAO
„die Abnahme der essbaren Lebensmittel
in den Produktions-,
Nachernte- und Verarbeitungsstufen
der Lebensmittelkette“.
Ein großer Teil der globalen
Lebensmittelverluste fallen also
am Beginn der Wertschöpfungskette
an, d.h. bei der Ernte, beim
Transport und bei der Lagerung
– lange, bevor die Produkte in
den Handel gelangen.
Eine wissenschaftliche
Studie von Christian Fischer,
Professor der Agrar- und Ernährungswirtschaft
an der Universität
Bozen, zeigt auf, dass
es ein gelungenes Beispiel eines
Unternehmens gibt, das dazu
beiträgt, Lebensmittelverluste
zu vermeiden: Die Erzeugerorganisation
VOG Products mit
Sitz in Leifers verarbeitet rund
70 – 80 % der italienischen Ernte
an Industrie-Äpfeln (bzw. 20 %
der Südtiroler und Trentiner
Ernte). Damit ist VOG Products
der größte Apfel-verarbeitende
Industriebetrieb Europas an
einem einzigen Standort. Das
Obst, das für die industrielle
Verarbeitung bestimmt ist,
hat kleine Qualitätsmängel (zu
groß, zu klein, zu wenig Farbe)
bzw. entspricht nicht den Qualitätsstandards
für Frischobst
und ist daher am Tafelmarkt
nicht absetzbar.
Foto: VOG Products
Zu klein, zu groß oder zu wenig farbig: Die von VOG Products
weiterverarbeiteten Äpfel werden z.B. zu Apfelsaft, Apfelpüree
oder Konzentrat weiterverarbeitet. Volkswirtschaftlich betrachtet,
werden auf diese Weise Ernte- und Nachernte-Verluste vermieden.
Wie Prof. Fischer in der Studie
„The apple processing cooperative
VOG Products as a role model
for minimizing post-harvest
crop losses – an empirical case
study from South Tyrol, Italy”
aufzeigt, trägt das Unternehmen
maßgeblich dazu bei, die italienischen
Ernte- und Nachernteverluste
in der Apfellieferkette
von dem international üblichen
Anteil von gut 20 % der Anbaumenge
auf 6 – 10 % (je nach Jahr)
zu reduzieren. Zudem schafft
das Unternehmen mit seiner Tätigkeit
weitere Vorteile:
• Die Produzenten, die an der
Basis der Mitglieder der Erzeugerorganisation
stehen, erhalten
für ihre Industrieware im
Durchschnitt rund 4.000 Euro
(pro Kopf) oder durchschnittlich
1,400 Euro (pro Hektar).
• Die Wertschöpfungsstrategie
für Industrieobst stärkt das
hohe Qualitäts-Image für Tafelware
aus der Region.
• Die Erzeugerorganisation
schafft Arbeitsplätze rund 210
Mitarbeiter.
„VOG Products ist ein internationales
Vorbild für die Minimierung
von Ernte- und
Nachernte-Verlusten in der Apfel-Lieferkette“,
so Prof. Fischer.
„In Form des Auszahlungspreises
generiert VOG Products
zudem einen bedeutenden finanziellen
Wert für kleine Obstbauern.“
„Lebensmittelverluste
sind nicht unvermeidlich. Durch
gute Organisation und technologische
Investitionen entlang der
Lieferkette können Produktverluste
erheblich reduziert werden
und gleichzeitig in dreifacher
Hinsicht einen Gewinn für Produzenten,
Verbraucher und die
Umwelt darstellen“, sagte Christoph
Tappeiner, Direktor von
VOG Products. Die wissenschaftliche
Studie wurde im Rahmen
des „International Horticultural
Congress 2022“ in Angers (Frankreich)
präsentiert und ist Inhalt
von Vorlesungen für Studenten
der Uni Bozen.
Die Erzeugerorganisation VOG
Products mit Sitz in Leifers steht im
Besitz von drei Erzeugerorganisationen
aus Südtirol und dem Trentino
und von 18 Südtiroler Obstgenossenschaften.
Das Unternehmen
verarbeitet jährlich rund 300.000
Tonnen Obst aus integriertem und
biologischem Anbau zu Apfelsaft
(Konzentrat und Direktsaft), Pürees
und Fertigprodukten. VOG Products
hat eine Exportquote von 90 Prozent
und exportiert seine Halbwaren in
rund 50 Länder weltweit.
Immo-Tipp:
Von Makler Fabian Egger
Ein zu beobachtender „Trend“
in den letzten Jahren ist der
Erwerb von kleineren landwirtschaftlichen
Grundstücken
durch Personen, die
nicht haupt- oder nebenberuflich
als Landwirte tätig sind.
Dabei handelt es sich meist
um Grundstücke, sogenannte
„Raute“, die aufgrund ihrer
Lage und Beschaffenheit
für den heutigen intensiven
Obstanbau nicht mehr gut geeignet
sind.
Beim Kauf eines landw.
Grundstückes muss folgendes
beachtet werden: Es
muss ein Kaufvorvertrag abgeschlossen
werden, welcher
den Anrainern bzw. Pächtern
zugestellt wird. Diese können
dann, sofern sie die Voraussetzungen
erfüllen, von
ihrem landwirtschaftlichen
Vorkaufsrecht innerhalb von
30 Tagen ab Zustellung des
Kaufvorvertrages Gebrauch
machen und die Liegenschaft
zu den gleichen Bedingungen
wie der Käufer erwerben.
Wird die vorkaufsberechtigte
Person gar nicht oder fehlerhaft
über den Verkauf informiert,
dann steht ihr das
gesetzliche Rückkaufsrecht
über das veräußerte Grundstück
zu.
Für Personen, die nicht die
Gebührenbegünstigung laut
Berggesetz anwenden können,
sind beim Kauf Steuern
in Höhe von 15 % des Kaufpreises
fällig.
Somit sollte man beim Erwerb
eines landw. Grundstückes
für die private Nutzung inkl.
Steuern, Makler- und Notarspesen,
eine Spesenpauschale
in Höhe von 18 - 20 % des
Kaufpreises hinzurechnen.
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12 /LESERBRIEFE/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Leserzuschrift - Erheiterndes
Ich bin mobil!
Wenn es Mode geworden ist, das Auto
durch den Dreck zu ziehen, sehe ich mich
in die Pflicht genommen, Grundlegendes
zu seiner Verteidigung vorzubringen.
Um es angemessen zu würdigen, muss
die gewachsene Beziehung zwischen
Auto und Mensch, gewissermaßen ein
Liebesverhältnis, unter verschiedenen
Aspekten - sachlichen und emotionalen -
untersucht werden!
Beginnen wir sachlich: Wenn ich breitbeinig
dastehe, brauche ich maximal
einen Quadratmeter „Parkfläche“, mein
Auto besetzt acht Quadratmeter, also
ungefähr die Hälfte meiner Küche. Ich
wiege 70 kg, mein Auto wiegt 1.400 kg,
das ist das Zwanzigfache von meinem
Gewicht. Aus diesen Maßvergleichen ist
leicht ersichtlich, welch traurige Figur
ich mache, wenn ich zu Fuß ins Dorf oder
in die Stadt gehe. Meine Maße gehen in
der Masse unter, ich bin ein Niemand,
das treibt mich in die Depression.
Nun mag es manch einem Neider oder
Spötter ja unverhältnismäßig vorkommen,
wenn er sich ausrechnet, dass ich
130 PS, also die Kraft von 130 Pferden,
und 1400 kg Blech mobilisiere, um meine
bescheidenen 70 kg in Bewegung zu
setzen. Aber dem erwidere ich: Ich bin
zwar täglich allein im Auto unterwegs,
dafür aber immer dienstlich: Ich kaufe
z. B. drei Semmeln, einen halben Liter
Milch und eine Packung Eier, darauf
trinke ich einen Espresso und zwei Gläser
Prosecco. Dass sich dadurch das gesamte
transportierte Gewicht, also die Nutzlast
und damit die Rentabilität und Rechtfertigung
der Fahrt spürbar steigern, liegt
auf der Hand!
Was das Auto im Winter bedeutet, weiß
nur, wer ein ordentliches hat. Es ist
meine zweite Wohnung. Ich höre Musik,
kann ungestört und endlich unbelauscht
telefonieren. Zudem habe ich es gemütlich
warm, wenn ich den Motor laufen
lasse, nach dem Motto „Mein Auto ruht,
der Auspuff qualmt, das hält mich und
das Klima warm!“
Und wenn mich mein Auto auf der Straße
oder auf einem öffentlichen Platz sichtbar
macht, hat es seinen Zweck erfüllt
und seine Berechtigung in jeder Hinsicht
erreicht: Es schont meine Schuhsohlen
und verleiht meiner Existenz Präsenz.
Außerdem, wozu opfert die Gemeinde
kostbare Flächen für Parkplätze?
Da kann ich, beglückt wie Goethes Faust,
nur sagen: Hier bin ich Mensch, hier darf
ich’s sein!
Erich Daniel
Schlanders
Gedanken…
Die Frage, die sich mir stellt
ist, wieso in einem Land
wie der USA, die einzige
Alternative der Demokraten
vor Jahren Hillary Clinton
und nun ein bald 80 jähriger
Joe Biden war. Da gibt es so
viele jüngere und bestimmt
auch fähige Leute die man
als Präsident der USA
hätte wählen können. Zuerst
dachte ich, ein cleverer
Schachzug, ein grosser Vorteil
meiner Meinung nach
ist, dass nun Kamala Harris
die besten Chancen hat, die
erste Präsidentin der USamerikanischen
Geschichte
zu werden. Sie würde das
automatisch, sollte Präsident
Joe Biden während seiner
Amtszeit aus irgend welchen
Gründen nicht mehr regieren
können oder nicht mehr
wollen. Weit gefehlt... Leider.
Die sind zu sehr auf Ihrem
Sessel fokussiert.
Ich blicke mit Sorge auf die
Welt. Die Gier nach Macht
und Geld hat gesiegt und
dass ein Trump beinahe
wieder gewählt wurde, dass
sowas überhaupt möglich
ist, dass ein Lügner,
Faschist, Narzist, der Frauen
verachtet, der nur sich selbst
ins Zentrum stellt so viele
Menschen überzeugt, das
ist schon unglaublich! Das
waren beinahe 50 % der
Bevölkerung! Ich bin auch
schockiert von der grossen
Zustimmung, welche Trump
immer noch, nach wie vor
geniesst. Der Grad, wie sich
viele dieser Menschen mit
Lügen und Verdrehungen
der Wahrheit beeinflussen
lassen ist einfach beschämend.
Aber was tun mit dem Kerl
nach den Wahlen? Ich
kenne die amerikanische
Gesetzeslage nicht, aber
sein beispielloser Angriff auf
die Demokratie durch seine
Selbsternennung zum Wahlsieger
müsste eigentlich
ein juristisches Nachspiel
haben. Dann die versteckten
Geheimdokumente in seinem
Haus; und nun dasselbe
im Haus von Joe Biden…
Gestern wurde bekannt, dass
erneut hochgeheime Akten
Es gibt nicht nur Mals Landeck
Ich muss sagen, über den Herrn S. Knoll von
der STF. Kann ich nur staunen! Wenn er ein
Projekt angeht, lässt er nicht locker. Er hat
schon 4-5 mal über die Medien (Internet)
über die Bahnlinie Mals- Landeck geschrieben.
Er ist der Meinung, dass die Bahn sofort
kommen muss. Seine FPÖ Kollegen in Tirol
sind auf seiner Seite.
Vielleicht kann es sein, dass es für ihn nur
dieses eine Thema gibt oder ist es Wahlkampf?
Es gäbe viel mehr für den Vinschgau
zu tun z.B. Müllabfuhr, das Waldsterben, das
lange WARTEN vor den Bahnübergängen,
die zunehmenden Einbrüche, die langen
Wartezeiten im Schlanderser- Krankenhaus,
Beschleunigung vom Kastelbeller- und Marlinger
Tunnel, der immer mehr zunehmende
Verkehr, und wenn die Arbeiten am Brenner
beginnen, dann wirds für den Vinschgau
noch happiger und und und.) Herr Knoll, zu
diesen Themen habe ich bis dato von Ihnen
NIX gehört oder gelesen. Wenn auch ihre Ösi
Politiker Kollegen zur Seite stehen, und mit
der direkten Demokratie die Bevölkerung
mit Einbinden, finde ich es hervorragend
dass sich jemand getraut, diesen Weg einzuschlagen.
Leider gibt es nicht nur dieses
eine PROJEKT. Es gibt auch das Projekt Mals
in Bidens privaten Räumen
gefunden wurden.
Das US-Justizministerium
beschlagnahmte in seinem
Haus in Wilmington im
Bundesstatt Delaware unter
anderem Dokumente mit
vertraulicher Kennzeichnung;
ein Teil davon stamme
aus Bidens Zeit als Vizepräsident
sowie aus seiner Zeit
als Abgeordneter im Senat.
Für den Präsidenten sind die
Enthüllungen höchst heikel,
schon weil der frühere republikanische
Präsident Trump
mit einem ähnlichem Fall für
einen Skandal gesorgt hatte.
Nichtsdestotrotz sitzt Biden
nun stärker in der Bredouille.
Biden betonte im Hinblick
auf Trump stets sein Image
als Saubermann und jetzt
dies...
Da frage ich mich schon,
wie blöd muss man da wohl
sein! Jetzt wäre die Vernunft
angesagt und der Kamala
Harris das Ruder vom sinkendem
Schiff zu überlassen;
jetzt könnte er noch
rechtzeitig abspringen.
Giacumin Bass; Müstair
Scoul. Ich bin schon etwas länger mit dem
andern Projekt vertraut. Wie wäre es, wenn
die Vinschger -Bevölkerung Zugang für
beide Projekte hätte, und nach geraumer Zeit
abstimmen könnte. Oder gibs für Knoll und
die FPÖ nur Mals- Landeck?? Wir Vinschger
leben im drei Länder -Eck. Wir reden mit
allen Nachbarn. Das heißt noch lange nicht,
dass Mals- Landeck goldene Lösung ist.
Herbert Marseiler , Prad/Zürich
HAIKU DES MONATS
FEBRUAR
*
Glatteis …
in meiner Armbeuge
ihr banger Griff
© Helga Maria Gorfer, Schlanders
*
Kommentare und Anfragen an;
helga.gorfer58@gmail.com
Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer.
Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
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ALLES GESUND IM
MUND? TEIL 2
Hilfe, das Zahnfleisch blutet!
Wenn das bei Ihnen öfter
der Fall ist, deutet es auf eine
mögliche Infektion im Mund
hin. Eine relativ unbekannte
«Volkskrankheit» ist die sogenannte
Gingivitis, eine Zahnfleischentzündung.
Bleibt sie
unbehandelt, kann sie sich
in eine chronische Parodontitis
auswachsen, bei der die
Entzündung auch die Zähne
und die Knochen angreift. Das
wirksamste Mittel gegen entzündetes,
beziehungsweise
blutendes Zahnfleisch, ist eine
sorgfältige Mundhygiene. Teebaumöl
ist dabei ein wahres
Wundermitteln der Natur. Es
hat entzündungshemmende
Eigenschaften, hilft beim Erhalt
einer gesunden Mundflora,
beschleunigt die Wundheilung
und beschert sogar einen
frischen Atem. Auf gut gereinigten
Zähnen haben Bakterien
nämlich einen schweren
Stand, um sich festzusetzen.
Regelmäßig gereinigte Zahnzwischenräume
bieten zudem
wenig Futter für die kleinen
Angreifer.
Gerne beraten wir Sie zu den
verschiedenen Produkten und
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Ladies Weekend
sorgt für Begeisterung
Sulden - Das Ladies Weekend Ende Jänner in Sulden zog viele begeisterte
Besucherinnen und Besucher an. Diese feierten begeistert Party in der Tennishalle
und hoch oben im Skigebiet Madritsch.
Das „Ortler Ladies Weekend“
vom Freitag, 27. bis
zum Sonntag 29. Jänner
2023 in Sulden hat nicht nur
viele Damen mit und ohne Skier
motiviert nach Sulden zu kommen,
sondern auch zahlreiche
Männer. Ein Wochenende lang
herrschte Partystimmung, sei
es beim Skihosenfest in der
Tennishalle oder hoch oben im
Schnee vor der Madrischhütte
inmitten der herrlichen Winterlandschaft
am Fuße des Ortlers.
Doch der Reihe nach. Die
Veranstaltung und das Programm
für das „Ladies Weekend“
waren in Zusammenarbeit
mit den Verantwortlichen des
Tourismusvereins Ferienregion
Ortlergebiet, der Skischule Sulden
und der Seilbahnen Sulden
worden. Das Ziel der Veranstaltung
im Jänner ist es, Bewegung
in den etwas tourismusschwächeren
Monat nach Weihnachten
zu bringen und Wertschöpfung
zu generieren.
Und mit den diesjährigen
Wochenend-Events ist dieses
Ziel voll und ganz erreicht worden.
Der positive Nebeneffekt
heuer ist die Neubelebung der
Tennishalle, die seit Jahren ein
eher tristes Dasein gefristet hat-
DJ Prezioso aus Rom sorgte in der akustisch angepassten Suldner
Tennishalle für Stimmung. Auf Madritsch (unten im Bild)
heizte die Band „Sieben Promille“ aus Bayern ein.
te. „Wir haben die Tennishalle
aktiviert, indem wir sie akustisch
angepasst und kleineren
Renovierungsarbeiten getätigt
haben, damit dort auch künftig
größere Veranstaltung stattfinden
können, die dem Tourismusort
Sulden und seiner
Umgebung zugutekommen“,
erklärt der OK-Koordinator und
Direktor des Tourismusvereins
Ortlergebiet Adrian Gamper.
Der große Erfolg des „Skihosenfestes
Sulden“ in der Halle
rechtfertigt die getätigten Anstrengungen.
Rund 600 Gäste
alle Altergruppen feierten begeistert
Party bei heißer Musik
präsentiert von DJ Prezioso aus
Rom.
Sehr gut besucht war auch
das OpenAir Konzert am Sonntag,
den 29. Jänner im Skigebiet
Madritsch. Dort heizte die
Münchner Band „Sieben Promille“,
den vielen Skifahrer:innen
und den Wanderern ohne Skier
kräftig ein. Diese waren entweder
mit dem Lift oder zu Fuß
zum Konzert gekommen.
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /LESERBRIEFE/ 15
„Südtirol verkommt zum
Schlaraffenland für Verbrecher“
Die Freiheitlichen zeigen sich bestürzt über
den Vorfall am gestrigen Sonntagabend im
Gadertal, bei dem eine junge Mutter in ihren
eigenen vier Wänden überfallen, mit einem
Messer verletzt und ausgeraubt wurde. Die
aktuelle Welle von Einbrüchen und Gewalt
lege die Schwächen des Sicherheitsapparates
schonungslos offen. „Die Mischung aus zu
wenig Polizeipersonal, einer trägen und
zahnlosen Justiz sowie mangelnder Überwachungsmaßnamen
sorgen dafür, dass
Verbrecher hierzulande nahezu ungestört
ihren Geschäften nachgehen können“, so die
designierte Parteiobfrau der Freiheitlichen,
Sabine Zoderer in einer Aussendung.
„Südtirol droht zu einem Schlaraffenland
für Verbrecher zu verkommen. Das häufig
sehr risikoreiche, scheinbar unbekümmerte
Vorgehen und auch die Uhrzeiten der Taten
sprechen klar dafür, dass Kriminelle so gut
wie keine Angst davor haben, erwischt und
bestraft zu werden. Spätestens der gestrige
Raubüberfall im Gadertal muss alle Alarmglocken
schrillen lassen, zeugt er doch von
einer immer niedrigeren Hemmschwelle
vor einem direkten Täter-Opfer-Kontakt,
der besonders schwerwiegende Folgen für
Betroffene hat“, so Zoderer. „Der spürbar
zunehmenden Kriminalität in unserem Land
muss mit einer rundum verbesserten und
zielgerichteteren Polizeiarbeit entgegengehalten
werden. Voraussetzung dafür ist es,
dass das Personalproblem bei der Polizei
und im Justizapparat umfassend und rasch
behoben wird“, hält die Freiheitliche fest.
„Die Gemeinden brauchen mehr Sicherheitspersonal
und zudem beklagen sich Bürger
darüber, dass in einigen Ortschaften keine
oder eine völlig unzureichende Straßenbeleuchtung
existiert. Es gibt zahlreiche
engagierte Bürgermeister in Südtirol, aber
leider auch welche, die so tun als gehe sie der
ganze Spuk in ihrer Gemeinde nichts an“, so
die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli
Mair.
„Der Landeshauptmann ist jetzt gefordert:
Es braucht endlich einen regen Austausch
mit den diversen lokalen und staatlichen
Verantwortungsträgern und allen Akteuren
im Bereich der öffentlichen Sicherheit. Dazu
zählen eine bessere Koordination der Sicherheitskräfte,
ein optimaler Ressourceneinsatz
und das bestmögliche Zusammenspiel zwischen
den verschiedenen Sicherheitsorganen
auf Gemeinde-, Landes- und Staatsebene.
Unter anderem muss die seit Jahren von Landeshauptmann
Kompatscher angekündigte
Übernahme der Zuständigkeiten für das Justizpersonals
durch die Region endlich unter
Dach und Fach gebracht werden. Es geht um
unser Land und um die Sicherheit unserer
Bürger“, so Zoderer und Mair abschließend.
Ulli Mair, Sabine Zoderer, Die Freiheitlichen
Die Italianisierung im Gesundheitswesen
geht munter weiter:
Der Sanitätsbetrieb holt um rund 400.000
Euro Ärzte aus Verona, die vermutlich kein
Wort Deutsch können. Das zeigt wieder: Im
Gesundheitswesen gibt es nicht nur einen
Personalnotstand, sondern auch einen
sprachlichen Notstand. „Mittlerweile arbeiten
viele Ärzte und Pfleger in unseren Krankenhäusern,
die kein Wort Deutsch können.
Die Situation wird immer schlimmer. Es
müssen daher endlich gezielt deutschsprachige
Ärzte angeworben werden, um
das Recht auf Gebrauch der Muttersprache
der Patienten zu garantieren“, fordert die
Süd-Tiroler Freiheit. Die Bewegung betont:
„Landeshauptmann Kompatscher muss
endlich dafür sorgen, dass Süd-Tiroler Jungärzte
nach ihrer Ausbildung wieder nach
Süd-Tirol zurückkommen. Viele würden
zwar gerne wieder zurückkommen, bleiben
aber wegen besseren Arbeits- Gehalts- und
Lebensbedingungen lieber in Österreich
oder Deutschland.“
Die Süd-Tiroler Freiheit wird zur Situation
im Krankenhaus Schlanders eine Anfrage
im Landtag einreichen. Nicht zuletzt
wird die Süd-Tiroler Freiheit die Landesregierung
erneut mit der Problematik im
Gesundheitswesen konfrontieren und
Lösungen fordern.
Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit
PR-INFO VEK
Zeichen der Wertschätzung
Im vergangenen Jahr hat der lokale Stromlieferant
VION einen Kundenzuwachs von rund 500 Neukunden
und rund 900 neue Genossenschaftsmitglieder
verzeichnen können. Dies werten wir als Zeichen der
Wertschätzung unserer Arbeit und Dienstleistung.
Unseren Kunden und unseren Neukunden ist es
wichtig, in allen Stromfragen persönliche Ansprechpartner
vor Ort zu haben. Kompetente Auskunft
und unkomplizierte Umsetzung sind Kernelemente
unseres Auftrages, für eine sichere und, soweit es
in unserer Macht steht, kostengünstige Stromversorgung
zu sorgen. Auch deuten wir die Kundenzuwächse
bzw. die Bereitschaft zum Stromanbieter
VION zu wechseln, dahingehend, dass zunehmend
die Bedeutung der lokalen Wertschöpfungskette
erkannt und geschätzt wird.
Nebenbei: Derzeit berechnet VION für Genossenschaftsmitglieder
einen Kilowattstundenpreis von 12
Cent auf den gesamten Stromverbrauch.
Das VION-Team
Info: 0473 - 057300
12 Cent
pro kWh
VION - INFO Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter vor Ort
und als solcher mit dem Markennamen VION in den Bereichen Strom und Glasfaser tätig. Sie erreichen uns während
der Bürozeiten unter 0473 057 300 und jederzeit per E-Mail unter der Adresse info@vion.bz.it.
16 /LOKALES/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
§
Aus dem Gerichtssaal
In eigener und anderen, kontroverseren Sachen
Nicht nur der Florian Kronbichler
hat es bemerkt: In den letzten Ausgaben
des „Vinschgerwindes“ fehlten
meine Beiträge. Wenn das den
Lesern auffällt, freut sich der Autor.
Es schmeichelt seiner Eitelkeit. Besonders
gefreut hat er sich jedoch
über das Geschenk, das ihm bei
seiner Geburtstagsfeier überreicht
wurde: Ein als „Kostproben aus dem
Gerichtsaal“ bezeichnetes kleines
Druckwerk mit neun seiner Beiträge
für den VW, illustriert mit köstlichen
Zeichnungen aus der Feder von Peppi
Tischler. Es ist dies ein Gemeinschaftswerk
von Erwin Bernhart vom
„Wind“ und Ulrich Wielander, dem
Chefredakteur der Kulturzeitschrift
„Arunda“. Eine beschränkte Anzahl
davon ist noch verfügbar. Wer ein
Exemplar haben möchte, kann sich
persönlich per Mail melden und
bekommt es handsigniert im Büro
des Vinschgerwindes ausgehändigt.
Das kleine Druckwerk ist auch eine
Kostprobe für ein größeres Vorhaben.
Im Laufe dieses Jahres will die
„Arunda“ nämlich einen Teil meiner
Beiträge für die Rubrik „Aus dem
Gerichtssaal“ in Buchform, immer
mit Zeichnungen von Peppi Tischler
illustriert, erscheinen lassen. Dies
als Vorankündigung, womit die Mitteilung
„in eigener Sache“ endet.
Als „Wiedereinstieg in den Gerichtssaal“
war eigentlich an ein längeres
Porträt des früheren Bezirksrichters
von Schlanders Albert Frötscher gedacht.
Dieses Vorhaben muss etwas
warten. Aus Gründen der Aktualität
hat das Thema Pflanzenschutz im
Obstbau Vorrang. Dazu erschien
nämlich in der Süddeutschen Zeitung
vom 25. Jänner ein langer Beitrag,
dessen Lektüre wir unseren Lesern
wärmstens empfehlen möchten.
Darin wird auch vom Strafverfahren
gegen Alexander Schiebel, dem Autor
des „Wunders von Mals“, und Karl
Bär vom Umweltinstitut München
berichtet, das der Landesrat Schuler
und über 1.300 Obstbauern gegen die
Beiden wegen Rufschädigung vor
dem Landesgericht Bozen eingeleitet
hatten. Das Verfahren endete bekanntlich
wie das Hornberger Schie-
ßen oder wie der sprichwörtliche
Schuss ins Knie, nämlich mit einem
vollen Freispruch der Beschuldigten.
Übrig und den Angeklagten für deren
Auswertung frei zugänglich blieben
die beschlagnahmten Betriebshefte
von 651 Apfelbauern aus dem
Vinschgau, in denen deren Einsatz
von Spritzmitteln für das Jahr 2017
festgehalten ist. Diese „Spritzhefte“
ließen die Süddeutsche und der Bayrische
Rundfunk unabhängig voneinander
von Experten auswerten.
Deren Ergebnis: Auch bei dem als
„umweltschonend und naturnah“
bezeichneten „Integrierten Anbau“
ist der Einsatz von Pestiziden „extrem
hoch und jedenfalls in krassem
Widerspruch zu einer naturnahen
und nachhaltigen Anbauweise“.
Welches Fazit lässt sich aus dieser
vom Landesrat Schuler und dessen
Gefolgsleuten in der Obstwirtschaft
eingeleiteten Schlammschlacht ziehen?
Nicht durch die Strafjustiz und
dadurch, dass man über den Kadi
unliebsame Kritiker zum Schweigen
bringen will, ist dem Problem bei-
zukommen. Den Erzeugern als dem
schwächsten Glied im Wirtschaftskreislauf
Obstbau wäre viel mehr
gedient, wenn die Verbraucher dazu
gebracht werden könnten, nicht nur
auf das Äußere der Äpfel zu schauen
und so kleine ästhetische Makel
wie Mehltau und Schorf auch in
Kauf zu nehmen. Außerdem könnte
das Eingeständnis nicht schaden,
dass Obstbau ohne Chemie derzeit
schwer möglich ist. Aber dafür
wären Aufklärung und der Dialog
zielführender als der Weg über den
Anwalt. Doch auf solche Einsichten
hat man auch bei der jüngsten Bezirkstagung
des Südtiroler Bauernbundes
in Schlanders vergeblich
gewartet. Stattdessen tönte der Landesrat
vollmundig, er hätte „Mals
befriedet“. Und über das Desaster,
das er durch seine unüberlegte Gerichtsaktion
heraufbeschworen hat,
tröstete er wohl auch sich selbst mit
den Worten hinweg: „Das haben wir
uns nicht verdient!“
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Celtic Rhythmus -
Irish Dance Show
am Dienstag, 28. Februar um 20.00 Uhr
im Kulturhaus Karl Schönherr Schlanders
Karten sind im Büro des Kulturhauses erhältlich. Vormerkungen: T +39 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it - www.kulturhaus.it
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Celtic Rhythms – Irish Dance
Show & Live Music, direkt aus
Irland
Der irische Startänzer und
Choreograph Andrew Vickers
hat sich mit CELTIC RHYTHMS
einen lang gehegten Traum erfüllt.
In intensiver Zusammenarbeit
mit dem deutschen Produzenten
Wolfgang Bäumler
kreierte der Künstler eine großartige
Live Show, die sowohl
durch Akteure von exzellenter
Klasse und Intensität als auch
durch einzigartige Show-Elemente
besticht. Die Zuschauer
erwartet ein irischer Abend voller
Lebensfreude, rhythmischer
Dynamik, tänzerischer Ausdruckskraft
und musikalischer
Vielfalt. Die Tänzerinnen und
Tänzer begeistern mit ihrer
synchronen Perfektion in einer
kaum nachvollziehbaren
Schnelligkeit.
Die Profimusiker/innen der
irischen Live-Band sind überwiegend
Absolventen der renommierten
Universität Limerick.
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traumhaft schönen keltischen
Melodien
Tauchen Sie ein in die Magie
der uralten irisch-keltischen
Tradition mit einem der besten
Ensembles Irlands!
Karten sind im Büro des Kulturhauses
und an der Theaterkasse
vor der Aufführung
erhältlich.
Vormerkungen:
T 0473 737777 oder
kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt von der Marktgemeinde
Schlanders, dem Amt für deutsche
Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders,
Rechtsanwaltskanzlei Pingger,
Fa. Schönthaler A. & Söhne und
Hotel Restaurant Goldener Löwe.
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /MENSCHEN/ 17
Oswald Toutsch
Wirt, Pionier und Urgestein von Tschierv
Oswald Toutsch ist 93 Jahre alt und hat noch viel zu sagen. Vor Kurzem wurde er von der Stiftung Kreatives
Alter für sein Werk „Tschierv – eine Dorf-Monografie“ ausgezeichnet. Es ist nicht sein erstes Buch.
„Regordanzas – Cudesch 1“ (Erinnerungen – Buch 1) erschien bereits 2012 in romanischer Sprache.
von Annelise Albertin
Oswald und seine Frau
Ida sind seit 55 Jahren
verheiratet, haben vier
erwachsene Kinder und zwei
Enkelkinder. Jetzt haben sie
Zeit, ihr schönes Daheim zu geniessen.
Das war nicht immer
so, denn als Wirtepaar auf der
Ofenpasshöhe waren die Mussestunden
gezählt. 28 Jahre haben
sie dort auf 2149 M. ü. M. das
Gasthaus Süsom Givè geführt.
1930 in Zernez geboren,
musste Oswald schon sehr früh
mit einem argen Verlust zurechtkommen.
Sein Vater starb,
als er nur zwei Jahre alt war.
Fortan lebten er und sein zwei
Jahre älterer Bruder Giachen
alleine mit der Mutter, die hart
für ihren Lebensunterhalt arbeiten
musste. Trotz der damaligen
Wirtschaftskrise baute der
Grossvater von Oswald 1935 auf
der Ofenpasshöhe eine Gaststätte,
um der Tochter und den
Enkeln eine Existenz zu sichern.
In weiser Voraussicht, dass
der Pendlerverkehr der Grenzgänger
aus dem Südtirol und
die Touristenströme über den
Ofenpass zunehmen würden,
befand er die Passhöhe als den
richtigen Standort für ein Gasthaus.
Im Herbst zogen dann
Oswald und seine Mutter auf
den Ofenpass. Sein Bruder ging
bereits zur Schule und blieb in
Zernez bei den Grosseltern. Oswald
war nun auf sich alleine
gestellt, die Mutter hatte viel zu
tun und andere Kinder gab es
nicht dort oben. „Aber ich hatte
meinen Hund Milo. Er war mein
Freund und Spielgefährte“, erinnert
sich Oswald. Es war kein
einfaches Leben und die Mutter
musste rechnen, damit sie über
die Runden kamen. Das grosse
Geschäft mit den Touristen war
damals noch nicht zu machen.
Oswald Toutsch mit der Urkunde von der Stiftung „Kreatives Alter“
Jedoch die Wegmacher kehrten
gerne in der Gaststätte ein und
auch Einheimische aus dem Val
Müstair kamen an den Wochenenden
ab und zu hinauf. Auch
wenn der Betrieb nicht viel abwarf,
waren sie zufrieden. Später,
als Oswald zur Schule musste,
wohnten er und sein Bruder
bei der „nona“ in Zernez, verbrachten
aber die Ferien immer
auf dem Ofenpass. Das Unglück
brach erneut über die Familie
herein, als 1944 das Gasthaus
abbrannte. Mitten im Geschehen
des zweiten Weltkriegs musste
es wieder aufgebaut werden.
„Es war eine gute Entscheidung,
den Familienbetrieb weiterzuführen“,
ist sich Oswald
Toutsch auch heute noch sicher.
1967 heiratete er die junge Ida
Giacomelli aus Lavin und 1968
zogen sie zusammen auf Süsom
Givè und führten den Gastbetrieb
weiter. Im Winter musste
Ida das Gasthaus alleine führen,
denn Oswald arbeitete als Saisonangestellter
im Hotel Palace
in St. Moritz. „Ich begann ganz
unten als Laufbursche und arbeitete
mich stufenweise hoch
bis zum Oberkellner. Ich lernte
den Umgang mit den noblen
Gästen von der Pike auf, was
mir in meinem Gasthaus sehr
zugute kam.“ Im Sommer, wenn
der Betrieb auf dem Ofenpass
zunahm, arbeitete das Ehepaar
gemeinsam auf Süsom Givè.
Foto: Annelise Albertin
Oswald Toutsch gehört
auch zu den Pionieren und
Initianten des Skigebiets Minschuns
am Ofenpass. Als im
Winter 1976 das Skigebiet mit
dem Bergrestaurant „Alp da
Munt“, welches im Kuhstall untergebracht
war, eröffnet wurde,
übernahm Oswald dort das
Zepter. Auch nach dem Bau des
neuen Bergrestaurants fungierte
er im Winter als Wirt auf Minschuns
und im Sommer in seinem
Gasthaus auf Süsom Givè
und das 20 Jahre lang.
Das Potenzial des jungen
Mannes wurde auch vom damaligen
Gemeindepräsidenten
erkannt. Obwohl auf der politischen
Bühne ein Grünschnabel,
wurde Oswald angefragt, als
Gemeindepräsident zu kandidieren,
was er nach Rücksprache
mit seiner Ehefrau und trotz
seines intensiven Arbeitsalltags
auch tat. 1971 wurde er gewählt
und blieb 20 Jahre lang im Amt.
Er erinnert sich gerne an jene
Zeiten. Nach den Versammlungen
ging man ins Gasthaus,
es wurde weiter diskutiert, politisiert
und manchmal auch gestritten.
Aber es war gut so. Man
war eine Gemeinschaft. „Es ist
schade, dass diese Gepflogenheiten
heutzutage immer mehr
verloren gehen. Jeder lebt viel
mehr für sich und nicht mehr
in der Gemeinschaft“, bedauert
Oswald diese Entwicklung.
Heute führt einer seiner Söhne
das Gasthaus Süsom Givè auf
der Ofenpasshöhe. Oswald freut
sich, dass der Betrieb in der Familie
geblieben ist. Die Hände
in den Schoss legen, will er aber
auch mit 93 Jahren nicht. „Es
sind wertvolle Erinnerungen“,
sinniert er. „Geschichte, die
nicht verloren gehen soll, und
daher schreibe ich sie auf, für
alle, die sich dafür heute und
später interessieren.“
18 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Kolping im Vinschgau
Gruß
TREU KOLPING
Welche Bedeutung hat
der Kolpinggruß „Treu
Kolping“? Der älteste Gruß
im Kolpingverband wurde
von Adolph Kolping selbst
eingeführt; er heißt:“ Gott segne
das ehrbare Handwerk!“
Die Antwort lautet: „Gott segne
es!“ Er ist und war nicht
nur Gruß, sondern auch Programm
und Gebet. Früher
stand man bei diesem Gruß
sogar von den Sitzen auf.
Die Zeit hat sich aber verändert:
heute gehören nicht nur
Handwerker dem Gesellenverein
- der Kolpingsfamilie
an – sondern alle Schichten
der Bevölkerung.
Die 29. Generalversammlung
der katholischen Gesellenvereine
in Köln beschloss im
Jahre 1930 – also vor fast 100
Jahren – für den Gebrauch
im persönlichen Verkehr
den Gruß:“ Treu Kolping
– Kolping Treu!“ In einem
der Anträge damals hieß es:
„Neben dem altehrwürdigen
Gruß “Gott segne das ehrsame
Handwerk – Gott segne
es!“ Wird als kurzer, präziser
Gruß für den Allgemeingebrauch
- Straßengebrauch
der Gruß „Treu Kolping – Kolping
Treu“ eingeführt. Dieser
Kolpinggruß wird auch
heute noch oft zur Eröffnung
und Beendigung
einer
Versammlung,
als Abschluss
einer
Rede oder
auch eines
Briefes/Mails gebraucht.
Treu Kolping meint: Wir stehen
zu Adolph Kolping und
seinem Werk, wir stehen zueinander.
Also ist, ja muss,
dieser Gruß wohl auch heute
noch verwendet werden
und die Mitglieder sollten
ihn auch benützen, um die
Zugehörigkeit, die Identität
zu unterstreichen. Wir stehen
konkret zu Kolping und
seinen Aussagen und zu unserer
Tätigkeit.
Otto von Dellemann
Frauenpower
Forst/Vinschgau/Burggrafenamt - Bürgernah, integer, sachlich – „die SVP
bis“ aus Sicht der Frauen: Die SVP-Frauen Burggrafenamt und Vinschgau
nominieren ihre Bürgermeisterinnen für die Landtagswahl 2023.
Die Bezirksfrauenleitungen
des Vinschgaus
und des Burggrafenamtes
haben sich am 24.01.2023
zu einer gemeinsamen Sitzung
betreffend Zukunft der SVP
und anstehender Landtagswahl
getroffen. Dabei wurden
einstimmig die amtierenden
Bürgermeisterinnen der beiden
Bezirke als Wunschkandidatinnen
für die Landtagswahl
nominiert.
SVP-Bezirksobfrau Rosmarie
Pamer berichtete von der Aufbruchstimmung
des Neujahrsempfangs
der SVP-Bezirksleitung
Anfang Januar in Forst.
Die Funktionär:innen wünschten
sich, dass offene Baustellen
innerhalb der Partei rasch
geschlossen werden und, dass
die konkrete Arbeit an der Basis
und an den Themen der Bevölkerung
endlich wieder beginne.
Zukunftsorientiert und konkret
ging es bei der Sitzung der beiden
Bezirksfrauenleitungen,
unter der Führung von Silvia
Paler (Burggrafenamt) und
Christina Bernhart (Vinschgau),
genau um diese Themen.
Die Mandatarinnen und Funktionärinnen
aus Algund, Gratsch,
Kastelbell, Lana, Meran, Proveis,
Schlanders, St. Martin, St.
Pankraz, Tscherms und Ulten
diskutierten engagiert über die
Die BM innen als Kandidatinnen:
Verena Tröger
und Roselinde Gunsch
Zukunft der SVP und kamen
rasch zum Konsens, dass die
Basis sich ehrliche, entscheidungsfreudige,
glaubwürdige,
bürgernahe und praktisch orientierte
Vertreter*innen für den
Südtiroler Landtag wünschen.
Die Bürger:innen wollen
sich mit den Kandidat:innen
identifizieren und sich darauf
verlassen können, dass die vielfältigen
Probleme erkannt und
einer baldigen Lösung zugeführt
werden. Zudem wünschen
sie sich erneut eine starke Vertretung
im Südtiroler Landtag
und in der Landesregierung aus
dem Westen.
Die Frauen der beiden
Bezirke wünschen sich
Kandidat:innen für eine „SVP
bis“ (bürgernah, integer, sachlich).
Nachdem Namensvorschläge
wie Bezirksobfrau und
Bürgermeisterin Rosmarie Pamer
(St. Martin), Bürgermeisterin
Astrid Kuprian (Tscherms)
und Christa Ladurner gefallen
sind, war allen klar, dass
diese Eigenschaften am besten
die Frauen der Gemeindestuben
verkörpern, zudem
sind sie bürgernah, bekannt,
praxisorientiert und täglich
mit den realen Problemen
der Bürger*innen konfrontiert
und denken in Lösungen.
Nachdem das Vinschgau mit
zwei Bürgermeisterinnen (Roselinde
Gunsch Koch, Taufers
i. M. und Verena Tröger, Laas)
und das Burggrafenamt landesweit
mit fünf Bürgermeisterinnen
(Rosmarie Pamer,
St. Martin i. P.; Annelies Pichler,
Schenna; Sonja Plank,
Hafling; Astrid Kuprian,
Tscherms; und Gabriela Kofler
St. Felix/U. l. F. i. W.) am besten
von Frauen in politischer
Führung repräsentiert wird,
haben die beiden Bezirksfrauenleitungen
einstimmig
beschlossen, „ihre“ obgenannten
Bürgermeisterinnen in den
jeweiligen Bezirken als Landtagskandidatinnen
zu nominieren.
„Wir wissen, dass unsere
Bürgermeisterinnen auf allen
Sachgebieten der Politik bewandert
und nah am Bürger
sind und somit genau wissen,
wo es Verbesserungen und
neue Lösungsansätze in der
Politik benötigt. Zudem haben
Sie gezeigt, dass sie entscheidungsfreudig
und für
die Bürger*innen da sind und
keine Eigeninteressen verfolgen,
dies wünschen wir uns für
einen Neustart der „SVP bis“
im Südtiroler Landtag“, so die
beiden Bezirksfrauenreferentinnen
Silvia Paler und Christina
Bernhart unisono.
Fotos: Erwin Bernhart
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /GESELLSCHAFT/ 19
PR-INFO VIP
die süß-knackige Apfelschönheit
Der Clubapfel envy erfüllt alle Eigenschaften, die Apfelfans sich von einem Apfel wünschen:
Er sieht gut aus, ist außergewöhnlich süß, sehr knackig und besonders saftig.
Viele Jahre lang unternahmen die Forscher
vom Institut „Plant and Food
Research“ in Neuseeland unzählige
Kreuzungsversuche, um eine neue Apfelsorte
zu erschaffen. Im Jahre 1985 war es
dann soweit: Durch die Kreuzung von Gala
und Braeburn entstand die Apfelsorte Scilate,
die heute unter dem geschützten Namen
envy vermarktet wird. envy wird seit
2014 auch im Vinschgau auf ca. 180 Hektar
nach integrierten und biologischen Richtlinien
angebaut.
Wie ein Apfel aussehen und schmecken
soll, ist so individuell wie der Apfelkonsument.
envy entspricht in allen seinen Eigenschaften
den Wünschen von modernen
Apfelkonsumenten. Bereits beim Anblick
verlockt envy zum Hineinbeißen: Die
Schale glänzt rubinrot, darunter schimmern
orangegelbe Strähnchen. Fast so, als
ob die Natur den Apfel mit einem Pinsel
gemalt hätte.
Vor allem überzeugt envy mit seinem
außergewöhnlich süßen, blumigen
Geschmack. Zunächst nimmt man leichte
Zitrusnoten wahr, dann entfalten sich
intensive tropische Aromen von Banane,
Ananas, Birne und Mango. Die angenehm
erfrischende Säure verwandelt sich sogleich
in eine vollmundige Süße.
Beim Biss in den Apfel bemerkt man sofort
eine weitere herausragende Eigenschaft der
Sorte: Sie hat ein sehr festes Fruchtfleisch
und ist daher extra knackig und saftig. Das
cremig-weiße Fruchtfleisch trägt eine weitere
Besonderheit in sich: Der Apfel oxidiert
kaum bzw. gar nicht. Das bedeutet, dass
sich das Fruchtfleisch nicht braun verfärbt.
In den USA führt envy bereits die Liste
der beliebtesten Apfelsorten an. Doch auch
in Europa gewinnt die neue Apfelsorte
immer mehr Fans. Um den neuen Apfel in
Italien bekannt zu machen, führt VIP immer
wieder Marketingmaßnahmen und Verkostungen
in Supermärkten durch. Zudem
läuft seit zwei Jahren ein envy-Werbespot
im italienischen Fernsehen.
Lust, die neue Apfelsorte auszuprobieren?
Die Vinschger envy-Äpfel sind von
November bis Mai in den Detailgeschäften
der Vinschger Genossenschaften sowie in
ausgewählten Supermärkten erhältlich.
LERNE ENVY
PERSÖNLICH KENNEN!
Unsere Produzenten/Apfelbotschafter
bieten diese Woche Verkostungen in folgenden
Geschäften an:
10.02. Frischecenter Mals
10.02. Conad Kaufhaus Gritsch Naturns
11.02. Despar Pinggera Schluderns
Envy-Äpfel sind
in folgenden Geschäften
im Vinschgau erhältlich:
Despar Schluderns
Despar Rungg Prad
Coop Laas
Frischecenter Rungg Schlanders
Bio Markt (BIO) Schlanders
Supermarket Götsch Goldrain
Despar Kofler Latsch
Despar Naturns
Golmarket Unterthurner (BIO) Naturns
Despar Gamper Plaus
... sowie in den
Detailgeschäften der
Genossenschaften!
20 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
von Don Mario Pinggera
Nachgedacht Februar 2023
sprache ausdrücklich auch auf
Homosexuelle: „Es macht Menschen
krank, wenn sie sich verstecken
müssen“. Umso mehr,
als der § 175 nach 1945(!) noch
über zwei Jahrzehnte in der
Bundesrepublik galt, und erst
weit nach der Wiedervereinigung,
nämlich 1994 ersatzlos
gestrichen wurde. Die Erinnerung
wach zu halten, auch in
Form solcher Gedenktage wie
des 27. Januar, ist enorm wichtig.
Denn Rassismus und An-
Wie jedes Jahr am 27. Januar,
wurde auch dieses Jahr
an verschiedenen Orten der Opfer
des Holocaust gedacht. Im
deutschen Bundestag kam eine
Zeitzeugin des Holocaust, Frau
Rozette Katz zu Wort. Sie durfte
die Gedenkrede halten. Dabei
öffnete sie den Focus von den
jüdischen Opfern auf weitere
unter dem NS-Regime verfolgte
Gruppen. Das ist gut und völlig
richtig so, denn die Liste
der Verfolgten ist lange: Kommunisten,
Sozialdemokraten,
Juden, Menschen mit Beeinträchtigung,
Sinti und Roma,
«Asoziale», Zeugen Jehovas
und nicht zuletzt: Homosexuelle,
für sie galt der § 175, den
die Nationalsozialisten 1935
erheblich verschärft hatten. Im
Konzentrationslager mussten
Homosexuelle als Kennzeichen
einen rosa Winkel an der
Kleidung tragen. Rozette Katz
bezog sich in ihrer Gedenkantisemitismus
sind mitnichten
überwunden – im Gegenteil!
Unsere Gesellschaften sind voll
mit derartigen Gehässigkeiten.
Ein Gleiches gilt für Homosexuelle:
Auch sie sind bisweilen
Ziele verbaler und auch körperlicher
Attacken. Gelegentlich
wird Derartiges auch mit der
Religion begründet. In der Tat
findet sich im Alten Testament
die folgende Stelle: Lev 18,22:
„Du sollst nicht bei einem Mann
liegen wie bei einer Frau; es ist
Foto: „Wind“-Archiv
ein Gräuel.“ Lev 20,13: „Wenn
jemand bei einem Manne liegt
wie bei einer Frau, so haben sie
getan, was ein Gräuel ist, und
sollen beide des Todes sterben;
Blutschuld lastet auf ihnen.“
Gelegentlich argumentieren
religiöse Eiferer mit dieser
Bibelstelle, im Glauben, hier
einen „Bibelbeweis“ gegen
Homosexualität gefunden zu
haben. Eine solche Stelle ist
ohne den gesellschaftlichen
Hintergrund von vor über 2‘000
Jahren überhaupt nicht zu verstehen,
eine solche Auslegung
ist sowohl unzulässig als auch
unsinnig. Weder Jesus Christus
noch die Evangelien sagen irgendetwas
zu dieser Thematik.
Hass gegen Juden, Andersdenkende
und auch Homosexuelle
in der heutigen Zeit liefern
bestenfalls den Beweis dafür,
dass ein Ungeist, wie er auch in
NS-Zeiten herrschte, bei weitem
nicht tot ist.
D I E H E I M A T B Ü H N E S C H L U D E R N S
PREMIERE
F R 24.02.23
S A 25.02.23
SO 26.02.23
EIN
TRAUM
VON
HOCHZEIT
K O M Ö D I E V O N R O B I N H A W D O N
R E G I E : C H R I S T L S T O C K E R P E R K M A N N
K U L T U R H A U S - R A I F F E I S E N S A A L - S C H L U D E R N S
20.00 UHR
20.00 UHR
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05.03.23
1 0 . 0 3 . 2 3
1 1 . 0 3 . 2 3
20.00 UHR
1 7 . 0 0 U H R
20.00 UHR
20.00 UHR
R E S E R V I E R U N G : T E L E F O N U N D W H A T S - A P P 0 0 3 9 3 3 9 7 6 0 0 1 1 3
Laas
Arbeiten abgeschlossen
Alperia hat die Modernisierungsarbeiten
des in den
1950er-Jahren gebauten Wasserkraftwerks
in Laas abgeschlossen.
Die Gesamtinvestitionen
belaufen sich auf 40 Millionen
Euro, davon rund 24 Millionen
für die Installation einer neuen
rund 2,2 Kilometer langen unterirdischen
Druckrohrleitung.
Der Austausch der Druckrohrleitung,
der fast ausschließlich
mit lokalen Betrieben durchgeführt
wurde, erfolgte mit dem
Ziel, die Effizienz der Anlage
unter Einhaltung der Umweltauflagen
zu verbessern und den
sicheren Betrieb weiterhin zu
gewährleisten. Die Wiederherstellung
der Fläche nach der
Verlegung der Druckrohrleitung
erfolgte insbesondere in den
Abschnitten mit Vegetationsdecke,
wofür das Aushubmaterial
mit einer mit dem Vorzustand
ähnlichen Oberflächenstruktur
wieder eingesetzt wurde.
Die Modernisierungsarbeiten
Foto: „Wind“-Archiv
umfassten außerdem den Austausch
der Wasserableitungsrohre
der Beileitungen und
deren Verteilerkabinen ersetzt.
Auch das Kraftwerk selbst
wurde einer umfassenden Modernisierung
unterzogen. Es
wurden der Generator und der
Maschinentransformator ausgetauscht,
die Turbinen modernisiert
und das Automatisierungsund
Kontrollsystem sowie die
elektrische Ausrüstung vollständig
erneuert wurden.
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /GESELLSCHAFT/ 21
Schlanders
JUVI sorgt für guten Sound
Das Jugendtheater Vinschgau
(JUVI) ist aus der Theaterszene
nicht mehr wegzudenken.
Bisher war die Gruppe
selbst aktiv gewesen, indem sie
Stücke von Daniel Trafoier auf
die Bühne gebracht und viele
fürs Schauspiel begeistert hatte.
Und sie will es bald wieder
tun, denn die Proben fürs neue
Musical laufen schon. Letztens
trat JUVI in einer neuen Rolle
als Konzertveranstalter auf: Corinne
Amrand machte auf ihrer
Südtiroltour Halt in der BASIS,
das musikalische Alter Ego von
Schauspielerin Eva Kuen. Kuen
ist als bekannte Südtiroler Theater-
und Filmschauspielerin
und Regisseurin meist in Brixen
oder Bozen zu sehen.
Dieses Mal füllte sie als Sängerin
das Kasino gemeinsam
mit ihrer Band (Komponist Simon
Gamper, Philipp Schwarz,
Thomas Ebner) mit samtscharfen,
radikal optimistischen
Noah Thanei gestaltete als
Vorband den ersten Teil des
Abends
Klängen und Wortkunstwerken
aus. Neue Songs „So ungefähr“
und bekannte aus „Käpt’n Lost“
Leicht und doch feinsinnig
kritisch sind die Songs von
Corinne Amrand
bestachen durch Poesie und das
besondere musikalische Arrangement.
Sie schnitten Themen
Fotos: Maria Raffeiner
wie Umweltschutz, Psychohygiene,
Flucht oder Emanzipation
an. Immer mit Augenzwinkern,
nie mit dem Zeigefinger nahmen
sie den Raum und das Publikum
ein. Als „feministische
Art Pop Band“ hat Corinne
Amrand in der BASIS demonstriert,
wie geschliffen Südtiroler
Kunst mit meist deutschsprachigen
Songtexten sein kann.
„Stürmisch sind die Zeiten“
heißt es in „Südwind“ – zum
Glück war dem Publikum „ein
Schluck Weltmeer“ gestattet,
so hat sich die Bühnenpräsenz
der Musiker:in angefühlt. Das
Publikum eingestimmt hatte
Noah Thanei. Auf drei Instrumenten
gleichzeitig spielend,
überraschte der Musiker aus
Schlanders mit seinen ersten
Eigenkompositionen. Balladen
von Bands wie Coldplay oder
Radiohead interpretierte er auf
eigene Weise.
Maria Raffeiner
PR-INFO EISNHERZ, PRAD
Eisnherz in Prad: Ideenschmiede mit Blumen
Eisnherz ist die Ideenschmiede
in Prad. Im wahrsten Sinne
des Wortes: Von der Idee zum
Entwurf, über das Design bis
zum fertigen Dekorationsstück
– alles wird im Prader
Unternehmen Gritsch-Metall
von Edith und Max Gritsch
hergestellt. Im Geschäft „Eisnherz“
an der Hauptstraße
73 in Prad ist das Sortiment
rund um die Metalldekorationen
um Pflanzen, Blumen
und Schnitttblumen erweitert
worden. Daraus ergeben sich
wundervolle und erstaunliche
Kombinationen für Innen und
Außen, für Hotels und für Private.
Für besondere Anlässe
wie Hochzeiten und Feiern
(Valentinstag und Geburtstage)
werden auf Vorbestellung
Kundenwünsche erfüllt!
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Hauptstraße 73
Prad am Stilfserjoch
Fotos: Erwin Bernhart
22 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Schlanders
Türen an der WFO stehen offen
Konkrete
Informationen
und handfeste Entscheidungshilfen
gab man den
Mittelschüler:innen am Tag der
offenen Tür am 4. Februar an
der WFO in Schlanders in die
Hand. Aus zwei Schwerpunkten
darf gewählt werden: dem
Schwerpunkt „Wirtschaft und
Tourismus“ und dem Schwerpunkt
„Wirtschaft und Sport“.
Was zeichnet die WFO aus? Antworten
auf diese Frage gab die
Schulpräsentation in der Aula:
Wir bereiten dich gut auf die
Arbeitswelt vor. Wir bereiten
dich gut auf ein weiterführendes
Studium vor. Wir zeichnen
uns durch ein angenehmes und
familiäres Klima aus. Wir bieten
ein abwechslungsreiches
Schulprogramm und fördern
sportliches Interesse. Die Berufsaussichten:
In jedem Büro,
in Banken, Industriebetrieben,
Versicherungen, Steuerbetrieben,
Handwerksbetrie-
ben, im Krankenhaus u.v.m.
Aushängeschild der WFO ist
die Übungsfirma, ein fiktives
Unternehmen, wo der Alltag
eines Unternehmens realistisch
simuliert wird. Angebote
werden erstellt, Einkauf und
Verkauf getätigt, Rechnungen
erstellt und bezahlt oder
Lohnabrechnungen gemacht.
Die Schüler:innen arbeiten in
verschiedenen Abteilungen.
An den sechs Aktivtagen
hingegen wird der Unterricht
aufgelöst und verschiedene
Aktivitäten - je nach Schwerpunkt
- organisiert. Warum sie
die WFO gewählt haben, erklärten
die Oberschüler:innen individuell:
Ich gehe in die WFO,
weil man Wirtschaft und Sport
gut vereinbaren kann. Weil ein
gemütliches und feines Klima
herrscht. Weil mich Wirtschaft
interessiert. Oder: Weil die
Übungsfirma konkret auf die
Arbeitswelt vorbereitet. (ap)
Schluderns
Männerchorsänger feiern mit Dame
Gut gelaunt und mit ihren
Singbüchern in der Hand
starteten die Mitglieder des
Schludernser Männerchores in
Begleitung von Conny Tischler
kürzlich nach Schlinig, wo sie
im „Buschenschank Andrien“
ein köstliches Mittagessen erwartete.
Eingeladen hatte das
Chormitglied Heini Riedl zu
seinem runden Geburtstag, den
er einige Wochen zuvor gefeiert
hatte.
Gegründet wurde der Männerchor
Schluderns im Jahre
1976. Seither wird er von Robert
Ruepp geleitet, der derzeit
auch Obmann und „Mädchen
für alles“ ist. Seit 57 Jahren erfreuen
die singenden Schludernser
Männer die Menschen
bei weltlichen und kirchlichen
Auftritten. Höhepunkte der
vergangenen Jahrzehnte waren
Chorreisen mit Auftritten
in Köln/Puhlheim, im Kloster
Andechs in Bayern, bei verschiedenen
Chortreffen, so bei jenem
Foto: „Wind“-Archiv
in Innsbruck mit Wertesingen
und einigem mehr. Im Laufe
der Jahre wurde die einst stattliche
Sängermannschaft laufend
kleiner. Viele gaben aus Arbeitsgründen
oder altersbedingt auf
und Nachwuchs stellte sich nur
zaghaft ein. Ein „harter Kern“ ist
nach wie vor aktiv. Heute zählt
der Chor 13 Sänger (den Chorleiter
miteingeschlossen), die alle
Stimmlagen abdecken (5 erste
Tenöre / 3 zweit Tenöre / 3 erste
Bässe / zwei zweite Bässe).
Neuerdings kann der Männerchor
auch auf weibliche Unterstützung
zählen.
Die Chorleiterin des Schludernser
Kirchenchores Conny
Tischler steht dem Chorleiter
Robert Ruepp tatkräftig zur Seite
und gibt den Männern gelegent-
lich den Takt vor. „Somit hat der
Männerchor Schluderns auch
eine Frauenquote“, scherzt der
Sänger Oskar Wegmann. Er und
alle anderen Chormitglieder hoffen
darauf, dass ihnen ihr Chorleiter
Robert noch lange erhalten
bleibt, und dass sie die Kameradschaft
in Geselligkeit weiterhin
pflegen können, so wie beim
Festessen in Schlinig.
v. l. Luis Frank, Robert
Ruepp (Chorleiter),
Wolfgang Muntetschiniger,
Franz
Marseiler, Heini
Riedl, Conny Tischler
(Chorleiterin Kirchenchor),
Oskar Wegmann,
Elmar Luggin,
Hermann Tonner,
Oskar Schweigkofler,
Karl Ruepp und Peter
Rauch
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /PR-INFO/ 23
PR-INFO KAUFLEUTE MALS
Spendenaktion für Familie Lechthaler
der Kaufleute in Gemeinde Mals
Im Bild v. l. n. r.: Johann Zwick, Barbara Noggler, Marion Januth, Mama Marlies mit ihren 6 Kindern, Harald Schuster, Jasmin Stecher
und Diana Eschgfäller
Am 13. Oktober 2022 hat Viktor
Lechthaler aus Burgeis den
Kampf gegen seine Krankheit
verloren und ist im Alter von
nur 58 Jahren verstorben. Er
hinterlässt eine große Lücke:
Ehefrau Marlies und ihre sechs
Kinder Johann, Franziska, Theresia,
Simeon, Philomena und
Thomas sind durch den Verlust
des Vaters auf sich alleine
gestellt und müssen den Alltag
ohne ihn meistern. Dies ist eine
große Herausforderung für die
ganze Familie in allen Bereichen
des Lebens. Insbesondere
stehen die Gesundheit und
die Ausbildung der Kinder im
Mittelpunkt. Dies ist mit hohen
Kosten und mit viel Aufwand
verbunden. Deshalb braucht
die Familie Lechthaler finanziellen
Zuspruch, ganz konkret
finanzielle und existentielle
Unterstützung.
Um der Familie finanziell unter
die Arme zu greifen, haben die
Kaufleute der Gemeinde Mals
in vielen Geschäften Spendenboxen
aufgestellt, um den
Menschen die Möglichkeit zu
geben einfach und anonym zu
spenden. Die Spendenbereitschaft
der Bürger der Gemeinde
Mals, der Bürger der umliegenden
Gemeinden und jenen
aus der Schweiz war groß und
somit konnte ein ansehnlicher
Beitrag gesammelt werden.
Ein großes Vergelts´Gott sei
allen beteiligten Personen ausgesprochen,
insbesondere allen
Menschen, die eine Spende gegeben
haben, der Sozialreferentin
der Gemeinde Mals Marion
Januth für die Beratung, der
Druckerei Wielander Fritz aus
Glurns für die zur Verfügung
gestellten Drucksachen, dem
bäuerlichen Notstandsfond für
die ordnungsgemäße Abwicklung
der Spende und an die
Bezirkszeitung für die Veröffentlichung.
Spendenkonten
Spenden können über die Spendenkonten des „Bäuerlichen
Notstandsfonds EO“ unter dem Kennwort
„Familie Lechthaler Viktor (Burgeis/Mals)“ eingezahlt
werden.
Kennwort: „Familie Lechthaler Viktor (Burgeis/Mals)“
Raiffeisen Landesbank
IBAN IT30 D 03493 11600 000300011231
Südtiroler Sparkasse
IBAN IT67 D 06045 11600 000000034500
Südtiroler Volksbank
IBAN IT15 U 05856 11601 050570004004
Die Spenden an den BNF können von Privatpersonen
und von Betrieben in der Einkommenssteuererklärung
abgesetzt werden.
24 /JUGEND/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
JT “fResch” Resch
Fr. 16.45 – 19:15 Uhr
Sa. 19.00 - 22.00 Uhr
JT “Juze Hoad” St. Valentin
Mi. 16.45 – 19:15 Uhr
Fr. 19.30 - 21.30 Uhr
JT Burgeis
Mi. 15:00 – 19:00 Uhr
Fr. 17:00 – 22:00 Uhr
Sa. 17:00 – 22:00 Uhr
JZ “JuMa” Mals
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 17:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 21:00 Uhr
Nur für Mittelschüler*innen
Mi. 15:00 – 17:00 Uhr
JT “Citytreff” Glurns
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 17:00 – 21:00 Uhr
Fr. 18:00 – 22:00 Uhr
JT „Revoluzer“ Taufers
Ab 10.09.22
wieder nach Monatsplan
Fr. 19:00 – 22:00 Uhr
Sa. 19:00 – 22:00 Uhr
JH “Phönix” Schluderns
Mi. 17:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 18:00 – 22:00 Uhr
Sa. 18:00 – 22:00 Uhr
Mädchentreff Mi. 15:00 – 17:00 Uhr
JT “Ju!P” Prad
Do. 16:00 – 21:00 Uhr
Fr. 16:00 – 22:00 Uhr
Sa. 16:00 – 22:00 Uhr
JT “Chillhouse” Stilfs ÖZ
durch Vorstand Jeden Samstag
von 16:00 – 19:00 Uhr
JT “JuTsche” Tschengls
Fr. 18:00 – 21:00 Uhr
JT “La:Ma” Laas
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 22:00 Uhr
Sa. 15:00 – 23:00 Uhr
JZ “Freiraum” Schlanders
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 23:00 Uhr
Sa. 16:00 – 23:00 Uhr
JR “Check In” Goldrain
Mi. 15:00 – 17:00 Uhr
JZ “Green Turtle” Latsch
Di. 15:00 – 20:00 Uhr
Mi. 15:00 – 20:00 Uhr
Do. 15:00 – 20:00 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 20:00 Uhr
JC “Taifun” Martell
Sa. 16:00 – 22:00 Uhr
JT Tarsch
Mi. 18:00 – 20:00 Uhr
JT “All In” Kastelbell/Tschars
Dezember
Mi. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars)
Do. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars)
Fr. 16:00 – 21:00 Uhr (Kastelbell)
Sa. 16:00 – 21:00 Uhr (Kastelbell)
JT “Time Out” Schnals
Mi. 14.00 - 19.00 Uhr
Fr. 14.00 - 21.00 Uhr
JZ “JuZe” Naturns
Mo. 15:00 – 21:00 Uhr
Mi. 15:00 – 21:00 Uhr
Do. 15:00 – 21:00 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 19:00 Uhr
JT “Kosmo” Plaus
Mi. 15:00 – 19:00 Uhr
Do. 15:00 – 19:00 Uhr
Fr. 15:00 – 20:00 Uhr
Kartenturnier:
Jugend gegen Senioren in Schluderns
Nach einer 2-jährigen Pause
wurde das Kartenturnier
zwischen dem Jugendhaus
Phönix und dem Kvw Senioren
zum 11. Mal abgehalten.
Am 28.01.23 fand das
Turnier heuer im Kvw Raum
statt. Der Austragungsort
wird jährlich abgewechselt.
Zu Beginn wurden die Teams
ausgelost, wobei immer zwei
Jugendliche gegen zwei Senioren
zusammengekommen
sind. Gespielt wurde
Schlongende Jassen in drei
Sätzen. Vor der Preisverleihung
wurden noch alle mit
einer Gulaschsuppe verköstigt.
Dann wurde die beste
Jugendmannschaft und die
Fußballturnier im Jugendzentrum Schlanders
beste Seniorenmannschaft
prämiert. Gewonnen haben
bei der Jugendmannschaft
Jonas Dietrich und Sylvia
Pinggera und der Seniorenmannschaft
Bernd Stecher
und Hildegard Frank Mair.
Wir möchten uns beim Kvw
und dem Despar Pinggera
für die Preise bedanken.
Am Samstag, 28. Jänner, fand
im Jugendzentrum Schlanders
ein kleines Fußball-Turnier
statt. Zwei Jugendliche
hatten die Idee dazu und
organisierten es. Insgesamt
meldeten sich 9 Mannschaften
zu drei Personen an, die
zu zweit jeweils fünf-Minuten-Spiele
spielten. Wie bei
der Weltmeisterschaft startet
der
„JUZE-CUP“ um 16:00 Uhr
mit einer Gruppenphase.
Anschließend spielten
vier Mannschaften um den
„Potzer“-Platz und die vier
besten Mannschaften aus
der Gruppenphase um das
Finale.
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /JUGEND/ 25
▾22
▾5
▸30
▾15
▸2
▾5
▾13
▾18
▾4
▾19
▾22
▸30
▾24
▸10
4
▾15
▸2
▾16
9 8
▸21
▸14
▾19
▸10
4
▸23
▸29
9 8
10
6
▸14
▸3
▾25
▸12
▸26
▸29
11
2
5
▾9/▸17
1
▸27
▸3
▸26
▸8
▾6
7 14
▸27
▾28
▾20
▸7
Senden Sie das Lösungswort an:
redaktion@vinschgerwind.it
Es gibt einen Buchpreis, der verlost wird.
Einsendeschluss: 20. Februar 2023, 11:11 Uhr
▸7
▾20
12
▸1
3
▸11
„Vinschgerwind“ ist das Lösungswort des
letzten Rätsels - den Buchpreis gewonnen hat
Nils Altstätter aus Mals.
Der Buchpreis ist abholbereit in der
Redaktion, Dantestr. 4 in Schlanders.
Herzlichen Glückwunsch!
▸11
13 15
LÖSUNGSWORT:
1. Mundartdichterin aus Mals, Nachname
2. Whiskey Destillerie in Glurns
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
3. Rundturm in Mals
4. Der Besinnungsweg in Tanas führt zum Kirchlein St
5. Kreativwerkstatt/Veranstaltungsort in der Drusus
Kaserne Schlanders
6. Malser Landtagsabgeordneter (Grüne Fraktion), Nachname
7. hoamla, dt
8. Laaser Komponist, Nachname
9. Besitzer der Churburg, Nachname
10. Barockbildhauer mit Werkstatt in Latsch
11. Schlanderser Faschingszeitung
12. Am Unsinnigen Donnerstag in Prad a. Stj.
13. Ansitz in Partschins
14. Wird alle 2 Jahre am Aschermittwoch in Laatsch zu Grabe
getragen, Dialekt
15. Jugendtreff in Reschen
16. Seitental des Schnalstals
17. Rhythmische Bewegungen des Körpers
18. Erfolgreiche Naturbahnrodlerin aus Laas, Vorname
19. Disco in St. Valentin auf der Haide
20. Strauch am Sonnenberg mit roten, kleinen Früchten
und Dornblättern
21. Pferderasse, ursprünglich aus Schluderns
22. Schutzhütte, von Trafoi aus erreichbar
23. Überreste eines Ringwalls hoch über Kortsch
24. Markttag in Schlanders
25. Seilbahn in Naturns
26. Höchstgelegenes Benediktinerkloster
27. Trockengebiet am Sonnenberg
28. Landesfürstin von Tirol, Claudia de‘
29. Kirchenpatron von Göflan, St.
30. der zweithöchste Kirchturm im Vinschgau steht in
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
1
5 9
04. Januar 2023 Teil A
4 2 6
6 1 4 2 5
9 1 4
8 5 1
2 5 3 4
7 1
5 2 9
Sudoku-Spielregeln: Jede Spalte, jede Zeile und jeder Block muss alle
Zahlen von 1 bis 9 enthalten. Es darf keine Spalte, keine Zeile und kein
Block zwei oder mehr Felder mit derselben Zahl enthalten.
3
3
26 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Laas
„Kulturell lebendige Gemeinde“
gekommen, um auf Tätigkeiten
Rückschau und auf die Planung
Ausblick zu halten. Aktionen,
Vorträge und Veranstaltungen
für Groß und Klein waren und
bleiben dem Bildungsausschuss
ein Anliegen. Nicht nur Musik
und Literatur, auch das Wandern
und Spielen, Müllsammeln
und Ausstellen, Informieren und
Foto: Maria Raffeiner
Die Dankesworte
der
Bürgermeisterin
waren auf
die Mitarbeitenden
im Bildungsausschuss
und auf ihre
Begabungen
abgestimmt
Titelgebend ist ein Zitat von Gemeindereferentin
Elfi Kirmaier,
die dem Bildungsausschuss
Laas bei seiner Vollversammlung
auch „eine gelungene Ausweitung
des Bildungsbegriffes“
attestierte. Am 20. Januar waren
Vertreter:innen der Vereine von
Laas und seinen Fraktionen im
Kultursaal von Eyrs zusammenallgemein
die Begegnungen fördert
der Bildungsausschuss. Die
Vorsitzende Brigitte Schönthaler
erhob Jubiläumstermine, um
die Planung abzustimmen, lud
zum Netzwerken ein und machte
Kulturerlebnisse wie den Franz-
Tumler-Literaturpreis schmackhaft.
Sie wurde zusammen mit
den sechs Vertreter:innen Sarah
Schönthaler und Reinhard Zangerle
(Eyrs), Raimund Niederfriniger
(Tanas), Ruth Kuntner
(Tschengls), Ruth Schönthaler
und Susanne Saewert (Laas)
einstimmig wiedergewählt. Eine
neue Amtsperiode mit bunten
Veranstaltungen nahm somit
ihren Anfang. Das breit gefächerte
Angebot betonte auch
Bürgermeisterin Verena Tröger
in ihren Grußworten. Ihre Einschätzung
fiel nach den schwierigen
Jahren in Laas gut aus,
es sei gelungen, die Vereine
weiterzuziehen und die Freude
beizubehalten, auch dank der
Ruhe und ausgleichenden Art
des Bildungsausschusses. Der
Mehraufwand sei ihr bewusst,
den Veranstaltungen mit sich
bringen. Der Wert von sozialen
Kontakten aber auch, weshalb
sie Dank und gute Wünsche anbrachte
und ans Weitermachen
appellierte.
Maria Raffeiner
THEATERGRUPPE KORTSCH
Der perfekte Mann
Männer sind voller Fehler. Ein Bügeleisen nimmt keiner
in die Hand. Sie sind zu hart oder zu weich, besserwisserisch
und stur. Den perfekten Mann gibt es nicht.
Deshalb will Elisabeth Gruber (Elisa Maria Vanzo) in einem
Experiment ihren unscheinbaren Untermieter Hubert Mair
(Hansjörg Wallnöfer) zum perfekten Mann formen, denn
Sekretär Martin (Philipp Prieth) eignet sich dafür wahrlich
nicht. Aber: „Männer können ohne Frauen. Frauen
aber ohne Männer nicht.“ Davon können auch die beiden
Freundinnen Fanny (Svetlana Lechthaler) und Barbara
(Julia Strobl) ein Lied singen. Wenn sich im Krieg
der Geschlechter, wo Rückzug nur im äußersten Notfall
erlaubt ist, dann noch Mutter Gruber (Brigitta Sachsalber)
und der wilde oder flinke Theo (Christian Telser)
einschalten, dann überschlagen sich Verwechslungen
und Geschlechterklischees, witzige Wortspiele
und viel Situationskomik.
Die Stimmung im Theatersaal in Kortsch
bei der Premiere Ende Jänner war voller Begeisterung.
Das Publikum lachte, gab immer
wieder Szenenapplaus und spendete langen
Schlussbeifall. Fazit: Restlos gelungenes
Theater mit spritzigen Spielerinnen und
Spielern der Theatergruppe Kortsch unter
der Regie von Eva Maria Tscholl. Unterhaltung
vom Feinsten! (ap)
Fotos: Angelika Ploner
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /BILDUNGSZUG/ 27
BILDUNGSAUSSCHÜSSE
VINSCHGAU
GRAUN
MALS
GLURNS/TAUFERS I. M.
SCHLUDERNS
PRAD
STILFS
LAAS
KORTSCH
SCHLANDERS
GOLDRAIN/MORTER
MARTELL
LATSCH
TARSCH
KASTELBELL/TSCHARS
Bildungsausschuss Schluderns
Bildungsausschuss Kortsch
Der Bildungsausschuss Schluderns zeigt
Filme von Franz Lutt
am Sonntag,12.02.2023
im Gemeindesaal
um 16.00 Uhr
Dauer: ca. 60 Minuten
Schluderns: Kultur, Brauchtum, Natur
Heimatlieder: vorgetragen vom Senioren- und
Männerchor Schluderns unter der Leitung von R.Ruepp
Fotoarchiv: Bilder von 1900 bis 1960
Wir freuen uns auf regen Besuch!
Bildungsausschuss Schlanders
Sprachencafé / Caffè delle lingue /
Language Café
in der Bibliothek Schlandersburg am / nella Biblioteca di Silandro il /
at the library Schlandersburg on
Sprachencafé / Caffè delle lingue / 14., Language 21., 28. Jänner / Gennaio /January Café
4., 11., 18. Februar / Febbraio / February
4., 11., 18., 25. März / Marzo / March
in der Bibliothek Schlandersburg am / nella Biblioteca di Silandro 10:00 – 11:30 il /
at the library Schlandersburg on
11., 18. Februar / Febbraio / February
CIAO
HALLO
11., 18., 25. März / Marzo / March
10:00 – 11:30
Sprachen/Lingue/Languages:
Deutsch – Italiano - English
HELLO
Menschen, Kulturen und Sprachen treffen sich im Sprachencafé. An jedem Tisch wird
ein/e Gesprächsleiter/in die Konversation in Gang setzen.
Persone, culture e lingue si incontrano al Caffè delle lingue. A ogni tavolo un moderatore
di madrelingua guiderà la conversazione.
People, cultures and languages meet at the Language Café. At each table
a conversation leader will get the conversation going.
Sprachencafé / Caffè delle lingue /
Language Café
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
25 Jahre Bildungsarbeit vor Ort
in der Bibliothek Schlandersburg am / nella Biblioteca di Silandro il /
at the library Schlandersburg on
Auf ein Viertel-Jahrhundert
ehrenamtliche Bildungsarbeit
konnte kürzlich der
Bildungsausschuss Kastelbell
Tschars anstoßen. Im Jahr
1998 federführend von Robert
Kaserer gegründet ist der CIAO
Bildungsausschuss aus dem
Vereins- und Gesellschaftsleben
in den Dörfern Kastelbell,
Galsaun und Tschars nicht
mehr wegzudenken. Dabei hat
der Bildungsausschuss stets
die Bedürfnisse vor Ort im
Blick und suchte die Zusammenarbeit
mit den etablierten
Vereinen. Unzählige Veranstaltungen,
Kurse, Seminare
und Projekte sind in dieser Zeit
verwirklicht worden, welche
14., 21., 28. Jänner / Gennaio /January
4., 11., 18. Februar / Febbraio / February
4., 11., 18., 25. März / Marzo / March
10:00 – 11:30
HALLO
Sprachen/Lingue/Languages:
Deutsch – Italiano - English
HELLO
Zum Jubiläum gab es Kuchen vom Bildungsausschuss für die Vereinsvertreter
für die Qualität der Angebote
und das Engagement des Bildungsausschusses
widerspiegeln.
Auch für das Jahr 2023 hat
der Bildungsausschuss wieder
ein Leitmotiv erarbeitet und so
werden die Veranstaltungen
unter das Motto „Blühende
Menschen, Kulturen und Sprachen treffen sich im Sprachencafé. An jedem Tisch wird
ein/e Gesprächsleiter/in die Konversation in Gang setzen.
Persone, culture e lingue si incontrano al Caffè delle lingue. A ogni tavolo un moderatore
di madrelingua guiderà la conversazione.
People, cultures and languages meet at the Language Café. At each table
a conversation leader will get the conversation going.
Landschaften“ gestellt. Dabei
geht es nicht wortwörtlich
nicht nur um blühende Oasen
im Gemeindegebiet, sondern
auch um blühende Gedanken
in den Köpfen. Gelegenheit
dies hautnah mitzuerleben,
bietet unter anderem der
Garten und Genussmarkt am
05. und 06. Mai in Kastelbell.
Bürgermeister Tappeiner gratulierte
den Bildungsausschuss
ebenso wie Referentin Monika
Rechenmacher und Gründungsvater
Robert Kaserer zum
Jubiläum. (lu)
Bezirksservice Bildungsausschüsse Vinschgau Bahnhof Spondinig 1 | 39026 Prad a. Stj. | Tel. 348 7651492
Ludwig Fabi
bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf
jetzt auch auf
www.facebook.com/
vinschger.bildungszug
28 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Schnals
70 Jahre Tourismusorganisation im Schnalstal
v. l. Bürgermeister Karl Josef Rainer, Alexander Rainer, Valentina
Raffeiner, Walter Zerpelloni und Altbürgermeister Robert Variola
bei der 70 Jahrfeier 1952 – 2022.
gen und mit einem Jahresbeitrag
von 500.- Lire wurden sie
Mitglieder der Organisation.
Zum Jahresausklang 2022
traf man sich nun wieder im
Gasthaus Goldene Rose wo vor
70 Jahren dieser zukunftsweisende
wichtige Akt der Regionalentwicklung
unterzeichnet
wurde. Alle Präsidenten, Funktionäre
und Mitarbeiter*innen
Fotos: Tourismusgenossenschaft Schnals
Am 01. Mai 1952 gründeten
die weitsichtigen Kartauser
Johann Brugger, Otto Grüner,
Peter Grüner, Richard Grüner,
Alois Schwienbacher und Peter
Gamper im Gasthaus Goldene
Rose in Karthaus den Verschönerungsverein
Karthaus - Pro
Loco Certosa. An diesem
historischen Datum waren 26
weitere Schnalser*innen zugeder
letzten 70 Jahre waren
eingeladen und es gab neben
guten Speisen einiges zu erzählen.
Der Verschönerungsverein
wurde im Lauf der Zeit
und der positiven touristischen
Entwicklung in den 1970er Jahren
zum Verkehrsverein, dann
vom Fremdenverkehrsverband
zum Verkehrsverband; in den
90igern zum Tourismusverein
und 2021 wurde der wichtigste
Interessensverbund für Wirtschaft
und Tourismus des Tales
Der Geschäftsführer
der Tourismusgenossenschaft
Schnalstal
Manfred Waldner
gratuliert Adolf Gamper
(Jahrgang 1937),
welcher als Präsident
dem Verschönerungsverein
Schnals
von 1968 bis 1976
vorstand.
zur Tourismusgenossenschaft
Schnalstal umgewandelt.
Für ihre Tätigkeit als Präsident
wurden Adolf Gamper, Armin
Gamper, Alexander Rainer,
Benjamin Raffeiner und Walter
Zerpelloni ausgezeichnet.
Valentina Raffeiner ist seit 33
Jahren treue Mitarbeiterin und
wurde für ihren langjährigen
Einsatz geehrt.
Südtirol/Partschins
Schönheitspfleger:innen mit neuer Obfrau
Jahresversammlung
der
Schönheitspfleger im lvh
startet mit neuer Obfrau und
viel Elan.
Bei der Jahresversammlung
ging es gleich um mehrere
wichtige Themen.
Anwesend waren neben der
Berufsgruppenobfrau Monika
Lardschneider auch lvh-Vizepräsident
Hannes Mussak und
lvh-Vizedirektor Walter Pöhl.
Zunächst wurde Verena Gufler
als neue Obfrau bestätigt. „Gerade
in den letzten Jahren habe
ich gemerkt, dass es mir Freude
machen würde mich einzubringen,
um unseren Beruf aktiv
mitzugestalten. Diese Zeit ist
jetzt gekommen und ich bin
sehr gespannt, welche Herausforderungen
diese Tätigkeit mit
sich bringt. Ich hoffe auf eine
gute Zusammenarbeit von allen
Schönheitspfleger:innen im
Land, denn gemeinsam können
wir vieles bewirken“, erklärte
Im Bild (v. l. n. r.): Walter Pöhl (lvh-Vizedirektor), Verena Gufler
(Obfrau der Schönheitspfleger im lvh), Hannes Mussak (lvh-Vizepräsident)
– Foto: lvh.apa
die Partschinserin. Im Beirat
stehen ihr Michaela Fink aus
Brixen und Siegrun Nagler aus
Bruneck zur Seite. lvh-Vizedirektor
Pöhl unterstrich die Bedeutung
der Obleute und Beiräte:
„Wer sich im Berufsbeirat
engagiert, hat einen Informationsvorsprung
und ein gutes
Netzwerk.“
Im Anschluss ging es um die
Aktivitäten des letzten Jahres,
die absolvierten Kurse und die
Aussprache mit den Fachschulen.
Für das neue Jahr ist geplant,
mehr Imagewerbung zu
betreiben, die Anpassung des
Berufsbildes, sowie die Ausarbeitung
einer Preisliste und
eines Qualitätssiegels. „Die Tätigkeit
der Schönheitspflegerin
und des Schönheitspflegers ist
nicht nur das Schminken, das
Aufgabenfeld ist sehr vielfältig.
Das wollen wir kommunizieren“,
so die Obfrau Verena Gufler.
Berufsgruppenobfrau Monika
Lardschneider berichtete
über die Berufswettbewerbe im
Sektor Körperpflege und die Bemühungen,
zusammen mit dem
lvh gegen die Schwarzarbeit
vorzugehen.
Besonders interessant waren
die Referate zu Social Media der
Expertin Jessica Ferrarese, sowie
zu Pilates von Elfi Pichler,
einer diplomierten Pilates- und
Gesundheitstrainerin, welche
beide mit Spannung verfolgt
wurden.
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /GESELLSCHAFT/ 29
Kortsch
Kreativität und Genuss geben den Ton an
Die Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch entfaltet
Kreativität und fördert Talente. Die Modeschau mit selbst
designten und gefertigten Kleidern von Mathias Haller,
Maturaanwärter, war eines der beeindruckenden Beispiele
davon am Tag der offenen Tür am 28. Jänner. Rund
500 Besucher:innen hießen die Schüler:innen willkommen.
Kreative Workshops, das Umweltprojekt „Bewusst
konsumieren“ und viele Infos gaben dem Motto „BewusstERleben“
ein Gesicht. Begehrter Treffpunkt jedes
Jahr: Die Cafeteria mit einem köstlichen Kuchenangebot.
Folgende innovative
Maturaprojekte waren ausgestellt:
„The Art of dreaming“
(Viktoria
Platzgummer)
Bleistiftzeichnungen
(eine Kunstausstellung
im Kleinkunsthotel
Kreuzwirt in Naturns
folgt).
Südtirol in
Cocktails –
(Lena
Obwexer)
Genuss mit
Südtiroler
Zutaten
Insektenhotels
für die
Fachschule in
Kortsch
(Sophia
Platzgummer)
gegen das Instektensterben
Sensorik-
Workshop
(Carmen
Wieser)
durchgeführt mit
der 1. Klasse der
FS Kortsch
Fermentation
– Gemüse-Salz-Zeit
(Olivia
Schneider),
Präsentation
der Produkte
Food-Upcycling
(Philipp Lamprecht)
Ausstellung von zwei
Produkten, zum einen
Eierschalenpulver, zum
anderen Gemüseschalenchips
als Resteverwertung
Südtiroler
Lupinenprodukte
(Greta Unterkofler)
Lupinenkaffee neu interpretiert
mit Birnen- und
Apfelpulver
Lala, der kleine Schmetterling
(Ellen Nischler)
Bilderbuch zum
Thema „Schmetterlingskinder“
Die Ausbildung gliedert sich die dreijährige Fachausbildung, in ein 4. Spezialisierungsjahr
und in einen „Maturaführenden Lehrgang“ in der 5. Klasse mit
Staatlicher Abschlussprüfung, weitere Infos: www.fachschule-kortsch.it
30 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Schlanders
Neuwahl und Ehrung bei der Volkstanzgruppe Schlanders
Die
Jahreshauptversammlung
der Volkstanzgruppe
Schlanders am 14. Januar stand
diesmal ganz im Zeichen der
Neuwahl des Vorstands und
der Ehrung eines Mitglieds.
Obmann Manfred Ratschiller
begrüßte die 23 Tänzerinnen
und Tänzer, sowie die Ehrengäste
– Kulturreferentin Monika
Wielander Habicher, Ehrenmitglied
Hubert Kuppelwieser und
den Bezirksobmann der Volkstanzgruppen
im Vinschgau
Norbert Kofler zur Hauptversammlung
beim gemeinsamen
Abendessen im Café am Platzl
in Göflan.
Die beste Nachricht 2022
war für die Volkstanzgruppe
sicherlich, dass nach der entbehrungsreichen
Corona-Zeit
ab Mai 2022 endlich wieder
paarweise getanzt werden durfte,
demnach auch Tiroler Tänze
wieder auf dem Probenprogramm
standen und im August
Foto: „Wind“-Archiv
auch wieder ein Auftritt im Musikpavillon
stattfand.
Einer auf den die Gruppe seit
40 Jahren bei Proben, Auftritten
und Vereinsaktivitäten zählen
kann ist Peter Ratschiller. Peter
trat dem Verein 1982 bei und
traf dort auf viele Gleichaltrige
und fünf seiner Brüder. Damals
wie heute bereichert Peter die
Volkstanzgruppe Schlanders
durch seinen Humor und seine
Gelassenheit, die schon manch
neuer Tänzerin beim ersten
v. l. Peter Ratschiller
(Mitte)
wird von Obmann
Manfred Ratschiller
(links) und
Bezirksobmann
Norbert Kofler
(rechts) geehrt
Auftritt die Nervosität nahm.
Peter nahm die Glückwünsche,
den Dank und die Urkunde
mit Ehrennadel in Gold von
Obmann und Bezirksobmann
entgegen.
Die anschließenden Neuwahlen
fielen recht unspektakulär
aus. Der bisherige Vorstand
stellte sich geschlossen
der Neuwahl und wurde von
den Vereinsmitgliedern einstimmig
wiedergewählt. Für die
folgende Legislatur sind für die
Geschicke des Vereins verantwortlich:
Manfred Ratschiller
(Obmann), Kurt Ratschiller (Vize-Obmann),
Anna Unterholzer
(Tanzleiterin), Anita Fierer
(Schriftführerin), Andrea Kiem
(Trachtenreferentin) und Irene
Kurz (Kassierin).
Die Gruppe blickt motiviert
auf 2023. Die wöchentlichen
Proben sind regulär gestartet
und mit dem Besuch des traditionellen
„Fisser Blochziachn“
im Nordtiroler Oberland Ende
Januar stand auch schon eine
erste außertourliche Veranstaltung
auf dem Programm. Auf
die Proben im Sommer in der
Matscher Au freuen sich die
Tänzerinnen und Tänzer schon
besonders.
Alle sind herzlich eingeladen
vorbeizuschauen und bei
einer Probe jeweils mittwochs
um 20:30 Uhr mitzutanzen und
natürlich gern dem Verein beizutreten.
Schlanders/Nals
Die inneren Werte eines Christbaums
v. l.: Ein köstliches Fichten-Buffet; Philip Grasser füllt die selbst hergestellten Fichten-Lippen-Pflegestifte ab; Die SchülerInnen genießen
das herrliche Fichten-Buffet
be“ in Nals eine Möglichkeit
kennengelernt, wie man den
ausgedörrten Christbaum upcyceln
und weiterverarbeiten
kann. Die getrockneten und
pulverisierten Nadeln eines
(unbehandelten) Christbaums
gelten als wahre Vitamin- und
Mineralbombe und eignen
sich hervorragend als Beigabe
in Müslis, Smoothies oder ge-
Der feierlich geschmückte
Christbaum erfreut die
Herzen der Menschen in der
Weihnachtszeit und wird traditionell
zur Lichtmesse wieder
abgeschmückt und entsorgt.
Die zweiten Klassen des Sprachengymnasiums
Schlanders
haben bei der Waldpädagogin
Jutta Tappeiner Ebner auf
dem Kräutergut „Kräuterernerell
als Speisegewürz. Die
SchülerInnen haben zahlreiche
praktische Tipps, Tricks und
Rezeptvorschläge erhalten, wie
man verschiedene Rohstoffe
aus dem Wald einfach verarbeiten
und im Alltag für die eigene
Gesundheit nutzen kann.
Der gemeinsam hergestellte
Lippenpflege-Stift aus Fichtenöl
soll bei spröden Lippen Wun-
der wirken und beide Klassen
staunten nicht schlecht, wie
gut das liebevoll zubereitete
Buffet auf Fichtenbasis schmeckte:
Bei Fichtenpralinen,
Fichtenmüsli, Fichten-Muffins,
Fichten-Frischkäseaufstrich,
Fichtentee, Fichten-Apfelsaft
und Fichtenbutter blieb kein
Wunsch offen.
Fotos: „Wind“-Archiv
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /GESELLSCHAFT/ 31
Prad/Mals
Zu Besuch bei den Prader Waldbienen
Den Wald mit allen Sinnen erleben
konnten vor Kurzem
rund 20 Schüler der Klassen 5
A und 5 B des Sozialgymnasium
Mals. Sie waren zu Besuch
bei den Waldbienen in Prad. Im
Rahmen eines Projektes über
alternative Lernformen wurde
ihnen die Natur- und Waldpädagogik
nähergebracht. „Der
Wald ist für die Kinder ein wertvoller
Erfahrungsort. Bei uns
haben sie die Möglichkeit, den
Wald jeden Tag mit allen Sinnen
zu erleben. Denn der Wald erweckt
in den Kindern die Nähe
zur Natur und die Achtung vor
ihr“, erklären die Waldpädagoginnen
Melanie und Zita.
Lernort Wald
Gemeinsam mit den Schülern
haben die Waldkinder Waldbingo
gespielt. Dabei ging es darum,
verschiedene Materialien
des Waldes zu suchen. In der
Walderlebnisgruppe wird den
Fotos: „Wind“-Archiv
Kindern spielerisch Wissen über
die Natur vermittelt und so ihr
Bezug dazu nachhaltig geprägt.
Das Wichtigste dabei ist jedoch
die eigene Erfahrung, die die
Kinder beim täglichen Spielen
im Wald machen können. In der
Natur wird die Kreativität angeregt
und Zusammenhänge der
Natur selbst entdeckt. „Die Natur
gibt uns zu jeder Jahreszeit
die Möglichkeit neues zu entdecken.
Durch die Nutzung des
Waldes als Entwicklungs- und
Spielraum machen die Kinder
ganz selbstverständlich authen-
tische und ganzheitliche Erfahrungen
in und mit der Natur“,
so die Waldpädagoginnen.
Naturverbunden durch
das Jahr
Die Walderlebnisgruppe Prader
Waldbienen wurde im Frühjahr
2021 aus einer Elterninitiative
ins Leben gerufen und gehört
dem Verein Natur Erleben Vinschgau
VFG, kurz nev, an. Zurzeit
werden rund 15 Kinder im
Alter zwischen 3 und 6 Jahren
betreut. Die Kinder können
über das ganze Kindergarten-
links: Waldkinder und
Oberschüler haben
gemeinsam Waldbingo
gespielt;
rechts: Schüler und
Waldkinder beim gemeinsamen
Spielen.
jahr, von September bis Juni,
den Wald erleben und wahrnehmen.
In den Wintermonaten
steht ihnen ein warmer Unterschlupf
zur Verfügung. Im Sommer
bietet der Verein nev eine
Betreuung für Vorschulkinder
an.
Mehr Informationen über die Walderlebnisgruppe
Prader Waldbienen
und das pädagogische Konzept gibt
es online www.nev.bz.it oder bei der
Leiterin Caroline Perfler unter der
Nummer: 320 2304182.
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32 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Weltladen Latsch
Saatgutgewinnung im Hausgarten
Elisabeth Kössler machte den
Anfang zur Vortragsreihe
2023 Anders leben - anders Reisen,
die vom Weltladen Latsch
organisiert wird. Sie referierte
am 27. Jänner zum Thema Saatgutgewinnung
im Hausgarten.
Der Fraktionssaal im CulturForum
von Latsch war überfüllt,
ein Zeichen dafür, dass das Thema
auf großes Interesse stößt.
Über Jahrhunderte war es
normal, dass eine bäuerliche
Familie ihr Saatgut pflegte und
von Jahr zu Jahr weitergab. In
den letzten Jahren hat es diesbezüglich
aber einen großen
Wandel gegeben, heute kontrollieren
vier Großkonzerne den
Weltmarkt. In Länder wie z. B.
Afrika, werden Menschen massiv
eingeschränkt. Sie dürfen
das eigene Saatgut nicht mehr
verwenden und werden gezwungen
Abkommen einzugehen,
mit katastrophalen Folgen
für Mensch und Umwelt.
Fotos: Peter Tscholl
Kössler erklärte im Vortrag
wie Saatgut gewonnen, gereinigt
und aufbewahrt wird. Sie erklärte
den Unterschied zwischen Hybrid-Saatgut
und samenfestem
Saatgut und gab zu verstehen,
warum es wichtig ist, welches
Saatgut wir verwenden.
Samenfestes Saatgut passt
sich an den Boden und an das
Klima an. Samenfestes Saatgut
ist unabhängig und regional.
Jeder kann sein eigenes Gemüse
züchten, so wie es ihm gefällt
und wie er es gerne hätte. Jeder
kann seine Sorten auswählen
und nach Belieben in die züchterische
Arbeit eingreifen.
Die letzten regionalen Sorten
sollen vor dem Verschwinden
gerettet werden! Als Hobbygärtner
kann man einen Beitrag
dazu leisten, indem man Saatgut
bei Kleinbauern kauft, welche
samenfestes Saatgut anbauen.
Die Erhaltungszüchtung von
samenfesten Sorten ist arbeitsintensiv,
aber es lohnt sich. Die
Vielfalt bleibt erhalten.
Als Konsument sollte man
auch darauf achten, was man
für Gemüse einkauft. Gemüse,
Im Anschluß
an den Vortrag
konnte Saatgut
von den verschiedensten
Sorten gekauft
werden.
das im Supermarket angeboten
wird, ist gleich groß und sieht
gleich aus. Das ist ein typisches
Zeichen dafür, dass es aus
Hybrid-Saat stammt. Hybriden
sind zwar wesentlich günstiger
aber als Nahrungsmittel weniger
wertvoll als Gemüse von samenfesten
Sorten.
Der Weltladen Latsch wird
das Thema später noch einmal
aufgreifen und in gut einem
Monat mit einer Saatgutbibliothek
starten. Das Projekt wird zu
einem späteren Zeitpunkt vorgestellt.
(pt)
Fürstenburg Burgeis
Großes Interesse an Fachschule für
Land- und Forstwirtschaft
Am Samstag, den 4. Februar 2923, luden
die Verantwortlichen der Fachschule
für Land- und Forstwirtschaft
in Burgeis zum „Tag der offenen Tür“.
Zahlreiche Interessierte strömten herbei,
um sich über die Lerninhalte der Schule
zu informieren. Herzlich begrüßt wurden
sie von Schüler:innen, Lehrpersonen und
von der Direktorin Monika Aondio. Die
Gäste flanierten durch die liebevoll konzipierten
Räume, die den unterschiedlichen
Themenkreisen gewidmet waren
und erhielten wertvolle Informationen
zu Schulinhalten, Schulalltag und Schülerheim.
Die Ausbildungsmodelle umfassen
die Fachrichtungen Nutztierhaltung,
Obstbau und Forstwirtschaft in Theorie
und Praxis. Die Ausbildung zum Fachmann/zur
Fachfrau läuft drei Jahre lang.
Das vierte Schuljahr dient der Spezialisierung
zum „Landwirtschaftlichen Betriebsleiter“
/ zur „Landwirtschaftlichen
Betriebsleiterin“. Das fünfte Jahr führt
zur Matura und öffnet die Tore zu Universitäten.
Fotos: „Wind“-Archiv
Einschreibung: online bis zum 15. Februar 2023
Infos: 0473 83 65 50 fs.fuerstenburg-kortsch@schule.suedtirol.it
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /GESELLSCHAFT/ 33
Laas
AVS hat festen Stand und neuen Sektionsleiter
Die 77. Jahresvollversammlung
der Laaser Sektion
im Alpenverein gab Aufschluss
über ihre rege Tätigkeit. 2022
hatte es diverse Angebote für
die 854 Mitglieder gegeben.
Viele von ihnen waren am 21.
Jänner zur Versammlung im
Laaser Zivilschutzzentrum erschienen.
Sektionsleiter Markus
Tröger und sein Vorstand
berichteten von den erlebten
Touren und den Leistungen der
Wegepaten, die an die 50 Kilometer
unbefahrbare Wandersteige
in Schuss halten. Erfreut
sei man über die Sanierung
der Wasserfall Hütte im Laaser
Tal, die schon bald wieder als
Treff- und Erholungspunkt zur
Verfügung stehen werde. Im
Tal liegt auch der beliebte Klettergarten
Nesselwald, der dank
AVS und weiterer Partner eine
Aufwertung des Klettergebietes
darstelle. Besorgt zeigte sich
Tröger über die immer komplexer
werdende Bürokratie. Der
Jugendwart Manuel Gurschler
beschrieb die Aktionen, die die
engagierten Jugendleiter:innen
mit Kindern und Jugendlichen
durchgeführt hatten.
Nachdem der Sektionsausschuss
sechs Jahre im Amt
gewesen war, standen Neuwahlen
an. Markus Tröger
und sein Stellvertreter Martin
Foto: Maria Raffeiner
In Zukunft leitet dieser Vorstand mit dem neuen Sektionsleiter
Erich Trenkwalder (2. Reihe, 3.v.l.) die Geschicke des AVS Laas.
Foto Julia Hauser
Muther stellten sich nicht mehr
der Wahl. Erich Trenkwalder
wurde zum neuen Sektionsleiter
gewählt, er nahm die Wahl
an, auch weil er sich auf einen
„super Ausschuss“ verlassen
könne. Teil von diesem ist nun
auch Manuel Tappeiner, er
kümmert sich in den nächsten
Jahren zusammen mit den erfahrenen
Referent:innen Manuel
Gurschler, Kathrin Hauser,
Andrea Maschler, Albert Platter,
Monika Steiner, Christian Stricker
(BRD), Roswitha Waschgler
und Horst Zangerle um ein
sportliches Freizeitprogramm
für alle Altersstufen am Berg
und in der Natur. Als Tourenleiter
bleiben Tröger und Muther
dem AVS erhalten. Ihnen wurde
für den großen ehrenamtlichen
Einsatz gedankt, u.a. von Albert
Platter, der als Bezirksvertreter
auch in der Landesleitung
mitarbeitet. Franziska
Riedl, die Vize-Bürgermeisterin
der Gemeinde Laas, lobte den
aktiven AVS, „der körperlich
und im Herzen bewegt“. Die
Eigenverwaltung von Laas vertrat
Walter Verdross. Er sagte
die materielle Unterstützung in
Form von geschnittenem Holz
für den Wiederaufbau der Wasserfall
Hütte zu und informierte
über die Fortschritte bei der
Oberen Laaser Alm, der mittlerweile
Schutzhüttenstatus zuerkannt
wurde. Der Plan für den
Umbau sei in Ausarbeitung. Mit
„Schauen wir auf unser Laaser
Tal, schützen wir Wasser und
Umwelt“, erinnerte er an einen
sensiblen Umgang mit der Natur.
Alle weiteren Redner:innen
zollten der Sektion Respekt für
ihren Beitrag zum Dorfleben.
Obwohl der AVS Laas beim
Klettern, Touren, Wandern …
viel in Bewegung ist und wenig
steht, hat er doch einen festen
Stand. Das zeigten auch die
zahlreichen Ehrungen: Mehr
als 20 Personen wurden für 25
Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Sieben Bergbegeisterte nahmen
die Ehrung für 40 Jahre
entgegen, großen Applaus gab
es für die fünf Mitglieder, die
dem AVS seit 50 Jahren treu
sind.
Maria Raffeiner
Martell
Neue Führung der Handwerker
Die Handwerker von Martell
dürfen auf fünf spannende,
wenn auch nicht immer
leichte Jahre zurückblicken.
Nichtsdestotrotz schauen sie
optimistisch in die Zukunft.
Im Rahmen der lvh-Ortsversammlung
übergab die bisherige
lvh-Ortsobfrau Hildegard
Spechtenhauser das Zepter an
Michael Pöhl (Bauunternehmen
Pöhl Andreas). An seiner
Seite im Ortsausschuss stehen
als Ortsobmannstellvertreter
Michael Fleischmann (Zimmerei
Fleischmann GmbH) und als
Ortsausschussmitglieder Patrick
Mairhofer (Johann Krau-
Foto: „Wind“-Archiv
se), Andreas Pöhl sowie Jons
Robert Röder (Martelltalbau).
„Wenn alle aktiv mitarbeiten
gelingt es sicher, unsere Interessen
und Anliegen voranzutreiben.
Ich freue mich, gemeinsam
mit dem Ortsausschuss die
zukünftigen Belange des Handwerks
anzugehen. Schließlich
sind wir nur gemeinsam stark“,
betonte Pöhl.
34 /GESELLSCHAFT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Tschengls
„Lichttage in der Tschenglsburg“
glsburg und bei der Ottiliakirche
begrüßt. Das besondere
Fest würde von der Geigerin
Lena Savina und Ernst Thoma
musikalisch umrahmt.
Am Montag fand ein The-
Foto: Christine Weithaler
Silke Raffeiner und Karl Perfler
Karl Perfler lud am Sonntag,
29. und Montag, 30.Jänner
2023 zu die „Lichttage in der
Tschenglsburg“
Am Sonntag wurde die Rückkehr
der Sonne in der Tschenmentag
zum Getreideanbau
im Vinschgau statt. Dabei referierte
Silke Raffeiner, Ernährungsexpertin
der Verbraucherzentrale
Südtirol, über
Ernährung im Allgemeinen und
der Güte von Getreide im Besonderen.
Karl Perfler plant weitere
solche Thementage da er an
einem größeren Getreideprojekt
am Vinschgauer Sonnenberg
arbeitet. Er möchte durch
gezielte Weiterbildung dem
Wiederanbau von Getreide im
Vinschgau eine wissenschaftliche
Grundlage geben. Dabei
wird auf altes Saatgut und auf
eine ökologische Bearbeitung
Wert gelegt. Seit mehreren Jahren
beschäftigt sich Perfler mit
dem Thema Getreide. Als Gastgeber
im Kultur- und Dorfgasthaus
Tschenglsburg hat er sein
Vorhaben schrittweise in die
Tat umgesetzt. Dort hört er immer
wieder den Satz „so konns
nit weiter gian“. Die Teilnehmer
des Thementages gingen
der Frage nach: „Was können
wir tun, dass es anders weiter
geht“. Der Grundgedanke des
Projektes und die mögliche
Verwirklichung wurden besprochen.
Weiters diskutierte man
Vermarktung, Transparenz und
Preis der daraus gewonnenen
Produkte. Der Vinschgau ist
durch seine besonderen Witterungsverhältnisse
für den
Getreideanbau seit je her geeignet.
Die ältere Bevölkerung
verbindet den Getreideanbau
mit Emotionen und Wissen.
Das Getreideprojekt soll diese/s
der Bevölkerung wieder näher
bringen, einem Lebensraum
schaffen, wo der Mensch mit
Körper Geist und Seele Platz
findet. Karl baut bei der Verwirklichung
seines Vorhabens
auf das regionale Zusammenwirken
der Anbauer, der weiterverarbeitenden
Betriebe,
Bäcker usw., die Geschäfte vor
Ort und den Konsumenten, als
wichtigste Säule. (chw)
Weißes Kreuz/Vinschgau
Als Weiß-Kreuzler über die Grenzen Südtirols hinaus
Langstreckentransporte
sind ein wichtiger Bereich
im Weißen Kreuz, für den der
Landesrettungsverein neue
Freiwillige sucht. Der Tarscher
Gottfried Höllrigl erzählt über
diesen Dienst und rührt dabei
auch kräftig die Werbetrommel.
Warum hast du dich für den
Langstreckendienst entschieden?
Gottfried Höllrigl: Ich habe
mich für den Langstreckendienst
entschieden, weil ich im
Ruhestand bin, Zeit habe und
in den vergangenen 30 Jahren
Berufsfahrer war. Und ich bin
gerne unterwegs und kann dabei
auch einen sozialen Dienst
leisten.
Welche Voraussetzungen
brauchtest du dafür? Welche
Voraussetzungen sollte in deinen
Augen jemand zum Langstreckendienst
mitbringen?
Gottfried Höllrigl: Gute Fahr-
Fotos: „Wind“-Archiv
kenntnisse, Geduld, Gewissenhaftigkeit
sowie einen ruhigen
und kompetenten Umgang mit
Patienten. Man muss auf Unvorhergesehenes
mit Ruhe und Besonnenheit
reagieren können.
Wo führen dich deine Fahrten
hin?
Gottfried Höllrigl: Von Süditalien
bis Österreich über die
Schweiz bis in den Norden
Deutschlands. Auch bis nach
Frankreich.
Was gefällt dir besonders am
Langstreckendienst?
Gottfried Höllrigl: Besonders
gefällt mir, immer wieder neue
Personen kennenzulernen und
neue Städte besuchen zu können.
Würdest du diesen Dienst weiterempfehlen?
Gottfried Höllrigl: Ja, natürlich.
Es ist eine wertvolle und
eine persönlich bereichernde
Aufgabe.
Was gibt dir dieser Dienst?
Der Tarscher
Gottfried Höllrigl
erzählt über seine
Erfahrungen bei
Langstreckentransporten
beim
Weißen Kreuz und
rührt dabei auch
kräftig die Werbetrommel.
Gottfried Höllrigl: Vor allem
Zufriedenheit und Genugtuung.
Und ich freue mich über die
Dankbarkeit der Patienten und
der Angehörigen.
Info: Das Weiße Kreuz sucht Freiwillige
für den Langstreckendienst,
für den es auch eine Spesenvergütung
gibt. Nähere Informationen
dazu erteilt Franz Punter unter der
Rufnummer 335/6425132. Er ist der
Ansprechpartner in diesem Bereich
im Weiß-Kreuz-Bezirk Burggrafenamt/Vinschgau.
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /GESELLSCHAFT/ 35
Laimburg/Vinschgau
Förderung der Weidehaltung
turlandschaft und eignen sich
ideal für verschiedene Freizeitaktivitäten.
Gleichzeitig stellen
sie auch die Haupteinnahmequelle
für viele Südtiroler
Bauernfamilien dar. Sie sind
das Ergebnis jahrzehntelanger
Arbeit von Bauersleuten, die
das dort gewonnene Futter als
Hauptnahrungsquelle für ihr
Vieh nutzen. Obwohl die Weidewirtschaft
ihr großes Potenzial
in der Erzeugung hochwertiger
Lebensmittel wie z.B. Milch
und Fleisch mit besonderen Ernährungseigenschaften
unter
Beweis gestellt hat, ist derzeit
Um dem Rückgang der Weidehaltung
in ganz Europa
entgegenzuwirken, wurde vor
kurzem das Horizon Europe
Projekt „Grazing4Agroecology”
(G4AE) ins Leben gerufen. Das
Grünlandzentrum Niedersachsen
koordiniert das Projekt, an
dem 18 Partner aus ganz Europa
beteiligt sind. Ziel ist es, Landwirtinnen
und Landwirte bei
der Ausweitung der Weidenutzung
unter Berücksichtigung
agrarökologischer Aspekte zu
unterstützen. Schließlich bietet
die Praxis der Weidehaltung
viele Vorteile für die Tiere, die
Umwelt und die Gesellschaft.
Das Versuchszentrum Laimburg
und Bioland Südtirol sind
Projektpartner und werden im
Rahmen des Projekts bewährte
Verfahren sowie Innovationen
zur Förderung der Beweidung
auf lokaler Ebene sammeln und
umsetzen.
Die Wiesen und Weiden der
Alpen sind eine geschätzte Kulin
ganz Europa ein deutlicher
Rückgang der Weidewirtschaft
zu verzeichnen. Dies stellt eine
Gefahr für die künftige Existenz
dieser wertvollen Agrarökosysteme
dar.
Das Versuchszentrum Laimburg
wird in Zusammenarbeit
mit Bioland Südtirol den Südtiroler
Teil des Projekts leiten.
„Das Projekt wird den Landwirtinnen
und Landwirten helfen,
durch Selbstevaluierung ein
objektives Verständnis ihrer
eigenen agrarökologischen Leistung
zu gewinnen. Durch Praxisveranstaltungen
zur Förde-
Foto: „Wind“-Archiv
rung des gegenseitigen Lernens
sowie Informationsmaterialien
werden wir ihnen die besten
Praktiken und neu gewonnenes
Wissen zur Verfügung stellen“,
erklärt Giovanni Peratoner,
Leiter der Arbeitsgruppe „Grünlandwirtschaft“
am Versuchszentrum
Laimburg.
„Die Weidehaltung ist eine
der nachhaltigsten und besten
Praktiken für Wiederkäuer, weshalb
die Weidehaltung auch im
Mittelpunkt unserer Bioland-
Richtlinien steht. Aufgrund
der geografischen Struktur
des Berggebiets der Alpen gibt
es jedoch Einschränkungen.
Wir hoffen, dass dieses Projekt
dazu beiträgt, praktisches
Wissen zu generieren und zu
verbreiten sowie die besten Beweidungspraktiken
unter den
Landwirtinnen und Landwirten
bekannt zu machen“, zeigt sich
der Geschäftsführer von Bioland
Südtirol, Reinhard Verdorfer,
erfreut.
Terra Raetica
„Terra Raetica für alle“
Der Leichtathletikclub Vinschgau
Raiffeisen feiert sein
50-jähriges Vereinsjubiläum. So
kann auch ein erlaubter Blick
in die jüngste Vereinsgeschichte
fallen und ein besonders
Tätigkeitsfeld ins Licht gerückt
werden: Bewegungsangebote
für Menschen mit Beeinträchtigung
mit Schwerpunkt Leichtathletik.
Urheber und Initiator
der Idee war noch der alte Vereinsauschuss,
besonders der
Ex Präsident Heinrich Pohl und
der damalige technische Leiter
Michael Traut. Nach mehreren
verschiedenen Anläufen einen
Partner zu finden, zeigte sich
Andreas Tappeiner, Präsident
der BZG Vinschgau, sehr aufgeschlossen.
Die Bezirksgemeinschaft
unterhält ja selbst
mehrere danach ausgerichtete
Einrichtungen. Tappeiner fand
dann einen Weg über die Genossenschaft
für Weiterbildung
und Regionalentwicklung in
Spondinig. Friedl Sapelza gelang
es über Interreg ein Projektpartner
in Landeck bei Gabriele Juen
zu finden. Nun stand der Konzeptentwicklung
nichts mehr
im Wege, an der sich dann im
Juni 2021 die Aktionsphase mit
den ersten Trainings anschloss.
Eine besondere Hürde (Barriere)
musste das Projekt gleich vor der
„Geburt“ nehmen: sowohl in der
BGZ Vinschgau wie auch beim
Lac wurde der Vorstand gewechselt
und die neuen Präsidenten
Dieter Pinggera und Tobias
Lechthaler mussten dieses Projekt
tragen.
Für die Bezirksgemeinschaft
übernahm die Leitung Frau Dr.
Karin Tschurtschenthaler mit
Verena Gufler, Michael Traut für
den Lac Vinschgau Raiffeisen
und Frau Sandra Careccia aus
Landeck für den Abbau architektonischer
Barrieren.
Neben den Standorten Mals,
Schlanders und Latsch, diese
verfügen über Leichtathletikanlagen,
wird auch für die Lebenshilfe
Schlanders, Koordinator ist
Strukturleiter Martin Nagl, und
Werkstatt Prad, Strukturleiter
Phillip Tappeiner, wöchentliches
Training gemacht. Auch
die Lebenshilfe Landeck ist in
diesem Projekt mit eingebunden,
hier ist Michaela Hummel
die Verantwortliche.
Der Umfang des Gesamtarbeitsleistung
Projekt Inklusion
Terra Raetica für alle: 1504 Stunden
zuzüglich noch 658 Stunden
vom Personal der sozialen Einrichtungen
sowie der Eltern.
Aus den geführten Präsenzlisten
kann damit ein Gesamtvolumen
von insgesamt 7619
Stunden genutzten betreuten
Bewegungsstunden für ca. 60
Personen mit Beeinträchtigung
ermittelt werden. (190 Latsch,
752 Prad, 666 Schlanders, 4239
Mals, 1440 Austausch, 47 Wettkämpfe,
50 Fortbildungen)
Besonders wertvoll erweisen
sich die geschaffenen
Netzwerke aus den einzelnen
Strukturen wie Lebenshilfen,
Werkstätten und Sportvereinen.
Mit unserem Partnerprojekt
in Landeck Regionalentwicklung
konnte eine gewinnbringende
Zusammenarbeit
generiert werden indem es zu
einem regen Ideenaustausch
und dessen Umsetzung kam.
Weitere Partnerschaften und
Netzwerke entstanden zu der
Lebenshilfe, VSS, Fidal, Nationalrat
Österreich, Euregio,
deutsches Schulamt Südtirol,
Gemeinden im Einzugsgebiet,
Sportvereine.
Auch in vielen Fortbildungseinrichtungen
zog das Projekt
Einzug, wie Sportforum Mals,
Lehrerfortbildung des Schulamts,
VSS.
Im Folgeprojekt Übungsleiterassistenz
wird das Projekt
inhaltlich weitergeführt.
36 /KULTUR/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
CHRIS und Kunst
Das Museion in Bozen zeigt zur
Zeit die Ausstellung „Kingdom
of the Ill“, übersetzt „Königreich
der Kranken“. Es ist ein Zitat der
Schriftstellerin Susan Sontag, die in ihrem
Essay von einem Reich der Gesunden und
einem Reich der Kranken spricht. Bei der
Kunstausstellung im Museion in Bozen geht
es ebenfalls um das Thema Gesundheit und
Krankheit. Das Wort Königreich wurde im
Titel jedoch bewußt durchgestrichen, um
sich einer Abgrenzung zwischen Gesundheit
und Krankheit zu wiedersetzen.
Kranke Menschen werden in unserer Gesellschaft
heute noch vielfach ausgegrenzt, ja
sogar stigmatisiert. Unter den ausstellenden
Künstlerinnen und Künstlern sind auch sol-
che, die selber chronisch krank, suchtkrank
oder an einer genetischen Krankheit leiden.
Aufgrund ihrer realen Erfahrungen zeigen
sie Arbeiten, die den persönlich-intimen
Aspekten von gemeinschaftlicher Fürsorge,
von Sucht und Genesung, Trauer und Verlust
nachspüren. Sie werfen unter anderem
Fragen auf, wie oder von wem der kranke
und gesunde Körper definiert wird.
Besondere Aufmerksamkeit verdient in
dieser Hinsicht die Installation „Collective
Effort“ (2022) der in Berlin lebenden Künstlerin
Ingrid Hora. Es ist eine Hommage an
die Teilnehmer der CHRIS-Studie im Vinschgau.
CHRIS (Cooperative Health Research in
South Tyrol)
Epidemiologische Studie haben meist nur
eine definierte Population von 1.000 bis
2.000 Teilnehmern, mit denen gearbeitet
wird. Bei der CHRIS-Studie im Vinschgau
haben an der ersten Phase über 13.000
Personen teilgenommen, sodass man einen
guten epidemiologischen Überblick
bekommt, was Gesundheit, Krankheit oder
Genetik betrifft.
Bei der CHRIS-Studie gilt es zwischen zwei
Aspekten zu unterscheiden. Einerseits ist
da der wissenschaftliche Aspekt. Hier gibt
es eine Unzahl von Daten, von denen man
heute noch nichts Genaueres weiß. Sie sind
alle noch nicht ausgewertet, zum Beispiel
die DNA-Sequenzierung. Die biologischen
Proben werden in der Biobank in Bozen 30
Jahre lang gelagert.
Der zweite Aspekt ist jener, der für den
Einzelnen von Bedeutung ist und ihm zugute
kommt. Jeder Teilnehmer erhält eine
Vielzahl von Informationen über seinen
Gesundheitszustand. Man findet zum Beispiel
einen versteckten Zucker, ein Vorhofflimmern
oder etwas anderes, was der
Teilnehmer gar nicht wahrgenommen hat.
Die Blut-und Urinanalysen (Standardparameter)
werden vom Labor des Meraner
Krankenhauses und dem Krankenhaus Bozen
durchgeführt und den Teilnehmern der
Studie mitgeteilt.
Aber da gibt es noch einen weiteren, interessanten
Aspekt. Den Teilnehmern der
Studie wird bewußt, dass sie an etwas Größerem
teilnehmen. Ihre persönlichen Daten
fließen in ein weltweites Netzwerk, Wissenschaftler
aus aller Welt arbeiten daran, gezieltere
und wirksamere Behandlungs- und
Präventionsmöglichkeiten für verschiedene
Krankheiten (Herzkreislauf-, neurologische
und Stoffwechselerkrankungen) zu entwickeln.
„Collective Effort“
Dass die Teilnehmer jetzt durch eine Kunstinstallation
im Museion in Bozen gewürdigt
werden unterstreicht die Bedeutung der
Studie. Die Installation „Collective Effort“
von Inrid Hora ist das Porträt einer gemeinsamen
Anstrengung und besteht aus einer
Sammlung von Tonabdrücken. Jeder einzelne
Abdruck ist anonym und individuell und
entstand durch die geballte Faust einer Person,
die ihren Fingerabdruck im frischen
Ton hinterließ. Die Abdrücke hängen auf
einer Harpfe, einer klassischen Südtiroler
Holzstruktur zum Trocknen von Heu und
stammen von den freiwilligen Teilnehmern
aus dem Vinschgau, von Ärtzt:innen, Pflegepersonal
und Verwaltungsangestellten.
Als Gesamtwerk hat die Installation symbolischen
Charakter. Einerseits verweist es
auf die Rolle des Individuums, andererseits
stellt es das vielfältige Gefüge eines solchen
Forschungsprojektes dar.
Julia Frank
Unter den Südtiroler Künstlerinnen stellt
neben Ingrid Hora mit „Collective Effort“
(2022) und Barbara Gamper mit „The Big
Blue“ (2014-2015)) auch Julia Frank aus
Laatsch aus. Frank lebt zur Zeit in Wien und
Fotos: Peter Tscholl
links und links oben: „Collective Effort“
(2022) von Ingrid Hora. Mischtechnik,
variable Maße
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /KULTUR/ 37
zeigt fünf Arbeiten, darunter zwei großformatige
auf Papier. Das Diptychon „un(d)
endlich“ (2021) entstand im Anschluss an
eine kürzlich erfolgte Operation und die
darauffolgende Genesungsphase. Es wurde
nach Fotografien gemalt, die Frank während
ihres Krankenhausaufenthaltes von
sich selbst aufgenommen hat. Dem Diptychon
gegenüber hängen zwei assimilierte
Schilder. Das eine „Playstadium“ (2021)
bezieht sich auf den digitalen Sog und die
exponentiell steigende, täuschende Selbstdarstellung,
welche Abhängigkeit und psychisch
sozialen Druck zur Folge hat. Das
andere Schild „Propaganda“ (2022) nimmt
Bezug zur weißen Feder, welche junge Britinen
im Ersten Weltkrieg fremden Männern
überreichten und sie so öffentlich als vermeintliche
Kriegsverweigerer brandmarkten.
Das dritte, am Boden liegende Schild
„to maintain“ (2015), ist Teil der Masterarbeit
von Julia Frank und bezieht sich auf
den Schönheitswahn, welchen Frauen,
aufgrund des dominanten, männlichen Blickes,
hinterherlaufen.
Die zwei Kuratoren der Ausstellung „Kingdom
of the Ill“ stammen aus den USA und
die Vermittlung wurde weiteren potentiellen
Besucher:innengruppen zugänglich
gemacht, zum Beispiel ein Katalog in reduzierter,
einfacher Sprache. Die Ausstellung
ist noch bis zum 5. März 2023 zugänglich.
Peter Tscholl
rechts oben: Karin Welponer und Julia Frank
vor dem Diptychon „un(d)endlich“ (2021).
Die Komposition ist bewußt so gewählt,
um die Destabilisierung von Logik und
Rationalität in schwierigen Situationen zum
Ausdruck zu bringen. Das Bild unten ist ein
Selbstportät, das Allerserste von Julia Frank.
Tempera auf Papier, 138 x 84 cm
links oben: Julia Frank und „Playstadium“
(2021), Bitumenwellblech, Lack, Spray,
Metall, Holz, 74,5 x 47,5 x 14,5 cm
mitte unten: „to maintain“ (2015), Mischtechnik,
aufgesprühter Nagellack (top coat),
71 x 39 x 14 cm
mitte unten: „Propaganda“ (2022), Acryl,
weiße und graue Daunen, Metallnieten,
Lederband, Kunststoff, elastische Bänder,
48,8 x 48,5 x 9 cm
Am Krankenhaus in Schlanders nahmen von 2011 bis 2018 insgesamt 13.393 Einwohner des Mittleren und Oberen Vinschgaus an der
ersten Phase der CHRIS-Studie teil und zwar aus den Gemeinden Kastelbell/Tschars, Graun, Glurns, Latsch, Laas, Mals, Martell, Prad am
Stilfserjoch, Schnals, Schlanders, Schluderns, Stilfs und Taufers im Münstertal. Im Januar 2019 begann die zweite Phase, die im März
2020 aufgrund des COVID-19 Notstands unterbrochen wurde. Im Oktober 2021 wurde die zweite Phase der CHRIS-Studie wieder aufgenommen.
oben: Mitarbeiterinnen des CHRIS-Teams Schlanders
38 /SPEZIAL-BAUEN /Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Foto: Angelika Ploner
„Viele Leute glauben,
Architektur ist Tapete“
Es ist lieb gewordene Tradition beim Vinschgerwind im Rahmen des Sonderthemas BAUEN
Architektengespräche zu führen. In dieser Ausgabe führen wir diese Tradition mit der Architektin
Sylvia Dell’Agnolo, gebürtig aus Tarsch und Ingenieur Egon Kelderer aus Tramin, fort.
Interview: Angelika Ploner
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Vinschgerwind: Sie gelten als
anerkannte Expertin für die
Renovierung historischer
Gebäude. Was sagen Sie zum
Abrissversuch der Drususkaserne
in Schlanders?
Sylvia dell’Agnolo: Jeglicher
Abriss ist ein Verlust in jeder
Hinsicht. Grundsätzlich. Zum
andern haben das Land und
die Europäische Union ausgegeben,
dass man nachhaltig
bauen soll. Die ganze Welt geht
in die Richtung, dass man den
Bestand erhält. Wenn man den
Bestand erhalten kann und
transformieren kann, dann
ist das eigentlich die größte
Nachhaltigkeit. Außerdem ist
da jetzt das Landesdenkmalamt
am Zug und deshalb ist
eine bestimmt Schutzfrist für
dieses Areal da. Was ich ganz
wichtig finde, dass die Gemeinde
Schlanders, die Bürger,
der Vinschgau überhaupt den
Wert dieser Möglichkeit da am
Dorfrand erkennt. Man kann
nicht sagen mitten im Dorf,
weil das Dorf ist durch die
Straße auseinandergerissen.
Die müsste man schon längst
mit einer Variante wegbringen,
damit dieses Dorf wieder
zusammenwachsen kann. Die
4 Hektar da oben haben einen
immensen Wert. Was ich ganz
toll finde, ist, dass BASIS darin
Platz gefunden hat und dass
solche Initiativen dort stattfinden
können, weil das für viele
Menschen eine Möglichkeit ist
sich zu realisieren und eine andere
Sicht der Dinge zu entwickeln.
Das finde ich eine ganz
wesentliche gute Initiative und
bin immer wieder erstaunt,
wie lange sie das durchhalten,
denn sie haben ordentlich
Gegenwind. Über die Palazzina
brauchen wir nicht reden. Das
ist ein Drama, diese Nacht- und
Nebelaktion, was der Bürgermeister
da gestartet hat, da hat
er sich selber ins Out gestellt.
Was ich sehr wichtig finde, ist
der große Platz drinnen, der
natürlich so nicht geht, weil
es eine versiegelte Fläche ist.
Aber, wenn man imstande ist,
über das Areal nachzudenken
und links und rechts die
Gebäude mitnimmt, dann ist
das ein wahnsinnig wichtiges
und großes Areal, wo man viel
zulassen könnte.
„
Man kann Geschichte
nicht einfach abreißen.
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /SPEZIAL-BAUEN / 39
Sylvia dell’Agnolo
Vinschgerwind: Wo viel entstehen
könnte.
Sylvia dell’Agnolo: Entstehen
und man viel zulassen könnte.
Vinschgerwind: Was würden
Sie der Schlanderser Politik
aus architektonischer und
historischer Sicht dringend
anraten?
Sylvia dell’Agnolo: Architekten
raten der Politik nicht
an. Wir machen Vorschläge.
Egon Kelderer: Da muss man
auf kultureller Ebene antworten
und nicht auf politischer.
Sylvia dell’Agnolo: Grundsätzlich
möchte ich zum Kasernenareal
Schlanders nur sagen:
Man kann Geschichte nicht
einfach abreißen und dann ist
sie weg. Das ist ein Thema, mit
dem sich die Menschen vor Ort
auseinandersetzen müssen, sie
müssen eine Haltung zur Geschichte
entwickeln. Wir haben
damals in Bozen auf dem Gerichtsplatz
unten die bekannte
Variante gefunden, damals
mit dem Künstlerbund, wo ich
auch dabei war, und haben den
Spruch von der Hanna Arendt
ausgewählt. Man muss sich mit
dem Thema auseinandersetzen,
und das ist das Um und
Auf. Was dann herauskommt,
wird die Zeit bringen.
Egon Kelderer: Natürlich ist
die Frage, wie geht man mit
der Geschichte um. Auch mit
der Geschichte, die man nicht
so positiv bewertet, aber die
unser Land 100 Jahre wesentlich
beeinflusst hat. 100
Jahre wegreißen ist sicher keine
Vergangenheitsbewältigung.
Grundsätzlich.
Sylvia dell’Agnolo: Das ist ein
guter Ansatz. Es geht nicht nur
um Nachhaltigkeit beim Bauen,
sondern auch, was man im
Kopf hat. Wie gehe ich damit
um? Kann ich eine neue Welt
denken ohne mir über die alte
Welt Klarheit verschafft zu
haben. Das sind philosophischkulturelle
Auseinandersetzungen.
40 /SPEZIAL-BAUEN /Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Vinschgerwind: Sie
haben mit der Revitalisierung
des Gasthofes Zum Riesen in
Tarsch viel Anerkennung und
Respekt bekommen. Wie
schafft man die Symbiose
zwischen Alt und Neu? Wie ist
die Herangehensweise?
Sylvia Dell’Agnolo: Die
Herangehensweise ist immer
dieselbe. Wo bin ich? Was
finde ich vor mir? In welchem
Kontext bin ich? Was sind die
Möglichkeiten der Bauherren.
In jeder Hinsicht.
Egon Kelderer: Welche Mittel
haben sie? Was ist das Gebäude
als solches? Mit wem hat man
es institutionell zu tun? Beim
Riesen war das zum Beispiel
das Landesdenkmalamt. Mit
dem HGV haben wir viel zu
tun gehabt. Und die Bauherren
müssen auch durchhalten.
Denn es ist eine lange Durststrecke.
Es braucht Vertrauen.
Die Bauherrin hat bei der
Revitalisierung des Riesen viel
Vertrauen gehabt.
KELLEREI BOZEN, 2016, BOZEN
Vinschgerwind: Dell’Agnolo
Kelderer Architekturbüro: Sie
stammen aus Tarsch, Herr
Kelderer Sie aus Tramin und
haben das gemeinsame Architekturbüro
in Bozen. Ein Blick
von außen: Gibt es architektonische
Unterschiede zwischen
dem Vinschgau und dem Rest
von Südtirol?
Sylvia Dell’Agnolo: Es gibt
Unterschiede. Aber das hängt
mit vielen Faktoren zusammen.
Wir haben Haufendörfer.
Tramin ist zum Beispiel ein
Straßendorf. Da sind schon
wesentliche Unterschiede in der
Topografie. Im Vinschgau hat
es in den 80er und 90er Jahren
sehr gute Architekten gegeben,
die auch bereit waren für ihre
Sache einzustehen. In den Baukommissionen
damals waren
interessante Leute wie ein Karl
Grasser, also Künstler, die ihre
Meinung und ihr Wissen eingebracht
haben und sich etwas
entwickeln konnte. Also, dass
sich neue Ideen entwickeln
können.
Egon Kelderer: Aus meiner
Sicht war der Vinschgau immer
schon ein ärmerer Teil von Südtirol
und hat in dieser Armut
eigentlich mehr positive Sachen
geschaffen als jene mit mehr
Mitteln. Das war zumindest eine
Zeit lang so, inzwischen gibt es
eine Nivellierung.
Vinschgerwind: Wenn Sie ein
Projekt im Vinschgau nennen
müssten, das Sie besonders
beeindruckt?
Sylvia Dell’Agnolo: Alle
Projekte von Arnold Gapp. Die
Grundschule in Kortsch zum
Beispiel. Ich bin ein Fan von
Gapp, ganz einfach, weil seine
Art zu Bauen mir sehr nahe
kommt. Ich bin immer der Meinung,
Architektur muss nicht
vordergründig sein. Architektur
muss Zusammenhänge haben,
muss verstehen. Und diese Zusammenhänge
hängen mit dem
Ort zusammen, mit der Landschaft,
mit den Materialien, mit
Lichteinflüssen, mit Akustik.
Egon Kelderer: Ich würde das
Kloster Marienberg, die Sanierung
und die Arbeit von Werner
Tscholl nennen.
Sylvia Dell’Agnolo: Exzellent,
ja.
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Egon Kelderer: Dass Südtirol
in der Architekturszene Italien
bekannt wurde, ist zu einem
großen Teil Werner Tscholl zu
verdanken. Er ist das Aushängeschild,
das in Italien bekannt
ist. So wie der Oswald Zöggeler
in den 80er und 90er Jahren.
Vinschgerwind: Ganz allgemein:
Architektur ist für Sie....
Sylvia Dell’Agnolo: (lacht)...
unser Leben.
Egon Kelderer: Strukturelles
Denken. Heute ist es ja so, das
muss man auch einmal sagen,
dass wir überrollt werden von
einer Flut an Bildern, die leider
an Oberflächlichkeit nicht zu
überbieten sind. Auch die Bauherren
werden überrollt und da
haben wir Architekten wieder
viel Basisarbeit zu leisten. Wir
müssen zum Wesentlichen
kommen, weg von der Oberflächlichkeit.
Sylvia Dell’Agnolo: Ja, das ist
ganz wichtig. Das ist ein großer
Teil unserer Arbeit.
Egon Kelderer: Im Grunde
glauben viele Leute, dass
Architektur Tapete ist. Diese
farbigen floralen Tapeten. Die
dauern bestenfalls zehn Jahre.
Wir müssen ja aber auch selber
immer wieder und immer aufs
Neue wegwärts denken, um
aufs Wesentliche zu kommen.
Vinschgerwind: Vor diesem
Hintergrund: Was ist für Sie
spannender: Ein Neubau oder
eine Revitalisierung?
Sylvia Dell’Agnolo: Darauf
kann man so nicht antworten.
Egon Kelderer: Nein, das
kann man so nicht sagen. Es
muss eine Bauaufgabe sein, die
Sinn macht. Die Sinnfrage ist
wesentlich. Die Sinnfrage stellt
sich ja im Grunde nicht nur für
uns ständig, sondern ergibt sich
im Nachhinein auch für den
Bauherren. Er steht dann mit
einem fertigen Gebäude da und
wenn wir imstande waren, das
in einem sinnvollen Kontext
zu machen, dann wird sich
das auch für ihn immer wieder
positiv erweisen. Wenn das
nicht der Fall sein wird, dann
wird er unzufrieden sein in der
Bewertung des Gebäudes.
Sylvia Dell’Agnolo: Das ist
auch oft die Kunst des Architekten:
Zu verstehen, wie weit
geht der Bauherr mit. Sich
vielleicht im richtigen Moment
auch einzubremsen.
Vinschgerwind: Was ist die
größte Herausforderung am
Beruf des Architekten?
Sylvia Dell’Agnolo: Das ist
eine große Frage, nachdem wir
einen Beruf haben, der in alle
Bereiche greift.
Egon Kelderer: Viele glauben
ja, wir konzipieren nur. Aber wir
sind „Seelendoktor“, wir sind
„Bankexperten“, „Wirtschaftsexperten“
– alles unter Anführungszeichen
– natürlich.
Wären wir das nicht,
könnten wir mit großen
Immobilienfirmen arbeiten,
aber mit Privatpersonen
schwer.
Sylvia Dell’Agnolo: Dann
hört es ja da nicht auf. Wir
haben auch den Auftrag in den
Baukommissionen aktiv unser
Wissen, unsere Vermutungen,
unsere Befürchtungen, unsere
Ideen einzubringen und den
Politikern aktiv zur Seite zu stehen.
Das ist eine mühsame Arbeit.
Ich wollte damit jetzt nur
sagen: Das alles geht über die
Planung hinaus. Was wird aus
unserem Land? Da geht es um
das neue Urbanistikgesetz und
da sind wir in einigen solchen
beratenden Funktionen. Gott
sei Dank werden wir gerufen.
Das war lange Zeit nicht so.
Egon Kelderer: Urbanistik war
früher eine Frage des Rechts,
nicht die Frage der Gestaltung
eines Lebensraumes, eine Frage
der Idee einer Entwicklung,
sondern nur mehr eine Frage
der Abstände. Das war ganz
stark in der vergangenen Zeit.
Mit dem neuen Gesetz sollte
das Ganze einen neuen Inhalt
bekommen.
Sylvia Dell’Agnolo: Die
Gesellschaft hat sich geändert.
Es müssen neue Wohnformen
gefunden werden. Da kann
man nicht weitermachen wie
bisher.
Vinschgerwind: Eine Genderfrage:
Bauen Architektinnen
anders als es männlichen
Kollegen tun?
Egon Kelderer: Das hängt
von Personen ab, von ihrem
Curriculum, vom historischen
und kulturellen Umfeld. Ausbildung
usw.
Sylvia Dell’Agnolo: Ganz
genau.
Vinschgerwind: Woran erkennt
man Ihre Projekte? Gibt
es da eine klare Handschrift
oder nicht?
Sylvia Dell’Agnolo: Ich glaube
wir bauen rational.
Egon Kelderer: Es ist letzthin
oft gesagt worden, dass dies
der Fall sei. Das ist aber nicht
unser Ziel. Das Ziel ist eine
konsequente Analyse durchzuführen
und dann folgerichtig
vorzugehen. Das ist weniger
eine Stilfrage.
Vinschgerwind: Haben Sie ein
Wohnhaus in Mals
Lieblingsmaterial?
Sylvia Dell’Agnolo: Alle Materialien
sind Lieblingsmaterialien,
in dem Moment, wo sie
richtig eingesetzt sind.
Egon Kelderer: Da ergibt sich
dann eine Überzeugung im
Laufe der Projektierung und
Bauphase, die dann, wenn sie
nicht durchgeführt wird, zu
einer großen Unzufriedenheit
unsererseits führt.
Vinschgerwind: Haben Sie
sich vor diesem Hintergrund
einmal aus einem Projekt
zurückgezogen?
Sylvia Dell’Agnolo: Nein,
sich zurückzuziehen ist keine
Lösung. Wenn man anfängt
diesen Weg miteinander zu
gehen, dann muss man die
Probleme beiweg hin auch
lösen. Man kann nicht den
Bauherren irgendwo stehen
lassen und sagen „Vogel friss
oder stirb“.
Vinschgerwind: Sie haben den
Wettbewerb der Kellerei Bozen
gewonnen, ebenso jenen
der Kellerei Kurtatsch. Beide
Projekte zeichnen sich durch
eine außergewöhnliche und
starke Architektur aus. Auf
welches Ihrer Projekte sind
Sie besonders stolz?
Egon Kelderer: Die Wertung
lassen wir andere machen.
Sylvia Dell’Agnolo: Das kann
man nicht so beantworten. Wir
Foto: Dell’Agnolo-Kelderer
haben bei der Kellerei Bozen
einen langen, langen Leidensweg
gehabt.
Egon Kelderer: Zehn Jahre
sind vergangen vom Gewinn
des Wettbewerbs bis zum
Abschluss der Bauarbeiten
mit großen Ungewissheiten,
ob das Projekt überhaupt
zustande kommt und auch mit
einer Phase, wo wir das Ganze
reduzieren haben müssen,
aufgrund von veränderter
Ausgangssituationen.
Sylvia Dell‘Agnolo: Wir haben
durchgehalten und immer
wieder Lösungen gesucht.
Egon Kelderer: Ich muss sagen,
es ist eine starke Architektur,
wie Sie gesagt haben, aber
gleichzeitig ist es ein Gebäude,
das sehr rational konzipiert ist
und wirklich auf die Funktion
einer Kellerei eingeht. Ein Kollege
hat zu mir einmal gesagt,
das ist ein Konzept, das von
vorne bis hinten schlüssig ist
und das ist für mich ein großes
Kompliment.
Sylvia Dell’Agnolo: Wir hören
auch immer wieder von Leuten,
die mit Architektur nichts zu
tun haben: Das ist ein Erlebnis.
Und was gibt es Schöneres, als
wenn Architektur zum Erlebnis
wird.
Egon Kelderer: In dem Fall
gehört das ja auch zur Bauaufgabe.
Wir haben es mit einem
Wirtschaftsgebäude zu tun, das
sich selber darstellen will und
muss, weil das Ziel der Kellerei
ist es ja den Wein so gut wie
möglich zu produzieren und zu
vermarkten. Entsprechend hat
dieses Gebäude eine andere
Aufgabe, als ein Wohngebäude
oder ein kulturelles Gebäude.
Die Emotionen im Weinsektor
sind schon wichtig.
Sylvia Dell’Agnolo: Das gilt
für beide Kellereien.
Vinschgerwind: Ein Blick in
die Zukunft: Was muss Architektur
in Zukunft können?
Wie schaut nachhaltige und
ressourcenschonende Architektur
aus?
Egon Kelderer: Zum Glück
gibt es noch niemanden, der
ein Patentrezept hat. Das ist
einmal das Erste. Aber, von der
Forschung bis zur Praxis, ist
das eines der wichtigsten Themen.
Man muss aber auch sehr
kritisch sein, weil sehr viele
Begriffe oberflächlich benutzt
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /SPEZIAL-BAUEN / 43
werden. Das Wort Nachhaltigkeit
wird zum Beispiel inflationär
verwendet. Man weiß,
dass da viel auch nur Business
ist. Man muss auf die Substanz
zurückkommen. Wir waren
zum Beispiel vor 22 Jahren, vor
der Klimahaus-Ära, Teil eines
Pilotprojekts und haben in
Eppan für das Wohnbauinstitut
das 1. Klimahaus in Südtirol
überhaupt bebaut.
Sylvia Dell‘Agnolo: Gerade
das Green-Washing oder die
Zertifikate. Viele hinterfragen
einfach nichts. Ich glaube die
nächste Generation hat da eine
andere Sensibilität.
Egon Kelderer: Das ist beeindruckend.
Die Jungen haben
neue Impulse und sorgen für
einen neuen Schub. Wir müssen
aber den Jungen zuhören
und Chancen bieten.
Sylvia Dell’Agnolo: Deshalb
ist ja BASIS so wichtig im
Vinschgau.
Egon Kelderer: Es ist wichtig
auf die Jungen zu hören,
denn ansonsten haben wir
ein Auswanderungsproblem
der Intelligenzia. Momentan
haben wir schon das Problem
junge Südtiroler zu finden,
die Architektur studiert haben
und hier in Südtirol arbeiten
wollen. Das ist ein Riesenproblem.
Die Architekturabgänger
suchen sich jene Länder aus,
wo man mit bestimmte Themen
offen umgeht. Nummer eins die
Schweiz, dann Deutschland
und Österreich.
Vinschgerwind: Ein buntes
Portefeuille zeichnet ihre berufliche
Vita aus. Ein Traum?
Was würden Sie gerne einmal
bauen?
Sylvia Dell‘Agnolo: Ein Hausboot.
Das wäre mein Traum.
Egon Kelderer: Das finde ich
auch toll. Denn kleine Aufgaben
sind im Grunde schöne
Aufgaben, die man in unserem
Beruf total unterschätzt. Ich
würde gerne einmal einen
guten Wohnkomplex bauen
und zwar nicht nach Kriterien
der Immobilienmakler,
sondern nach internationalen
Qualitätskriterien sowohl von
der Wohnidee her, als auch von
der Ausführung.
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44 /SPEZIAL-BAUEN /Vinschgerwind 3-23 09.02.23
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von Angelika Ploner I Quelle: Verbraucherzentrale Südtirol
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Für folgende Maßnahmen können 65 % von
der Einkommenssteuer (IRPEF bzw. IRES) zu 10
gleichen Jahresraten abgezogen oder an Dritte
(z. B. Banken, Handwerker, ....) weitergegeben
werden, sofern die Bezahlung innerhalb
31.12.2024 erfolgt.
Sanierungsarbeiten zur energietechnischen
Optimierung von bestehenden Gebäuden,
sofern das Gebäude nach der Sanierung einen
gewissen Energiestandard erreicht. Der Höchstbetrag
des Abzugs beläuft sich auf 100.000 €.
Ausgaben an bestehenden Gebäuden, Teilen
davon oder Immobilieneinheiten sofern diese
die vorgegeben Wärmedämmwerte (U-Werte)
einhalten. Begünstigt werden Wärmedämmmaßnahmen
an Außenmauern, Dächern,
Decken und Böden, sowie der Austausch von
Fenstern einschließlich der Fensterstöcke.
Der Höchstbetrag des Abzuges beläuft sich
auf 60.000 €. Der Steuerabzug für die Fenster
beträgt nur 50 %.
der Einbau von Verschattungselemente, wie
z.B. Markisen zur Vermeidung von Überhitzungen.
Der Höchstbetrag des Abzugs beläuft
sich auf 60.000 €. Achtung: Der Steuerabzug
beträgt 50 %.
Für den Austausch der alten Heizanlage und
deren Ersetzung durch einen Brennwertkessel,
eine Geothermieanlage, eine Wärmepumpe
oder eine Biomasseanlage, sowie die diesbezügliche
Anpassung des Verteilersystems. Der
Höchstbetrag des Abzuges beläuft sich auf
30.000 €. Achtung: der Steuerabzug variiert hier
zwischen 50 % und 65 %.
der Austausch der traditionellen Systeme für
die Warmwasserbereiter und deren Ersetzen
mit einer Wärmepumpe. Der Höchstbetrag des
Abzuges beläuft sich auf 30.000 €
der Kauf, die Installation und Inbetriebnahme
multimedialer Vorrichtungen für die Fernsteuerung
von Heizungs-, oder Warmwassererzeugungs-
oder Klimatisierungsanlagen in den
Wohneinheiten. Der Höchstbetrag des Abzuges
beläuft sich auf 15.000 €.
die Anschaffung von Sonnenkollektoren zur
Bereitung von Warmwasser. Der Höchstbetrag
des Abzuges beläuft sich auf 60.000 €.
der Austausch der alten Heizanlage und
das Ersetzen mit einer Kraft-Wärmekoppelung,
sofern durch den Austausch eine Einsparung
der Primärenergie von mind. 20 % erzielt wird.
Der Höchstbetrag des Abzuges beläuft sich auf
100.000 €.
Für die energetischen Sanierungsarbeiten
an den Gemeinschaftsanteilen
von Kondominien
können bis zu 75 % der
Ausgaben von der Einkommenssteuer
abgezogen werden. Die
Zahlungen müssen innerhalb
31.12.2024 erfolgen.
Steuerbonus
50%
+
Steuerbonus
65%
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /SPEZIAL-BAUEN / 45
Steuerabzüge (50 %) für die Gebäudesanierung:
Für außerordentliche Instandhaltungsund
Sanierungsarbeiten von Wohnungen
und Wohngebäuden kann ein Teil der
Ausgaben von der Einkommenssteuer
(IRPEF) abgezogen werden.
Bis 31. Dezember 2024 können 50 % der
Ausgaben bis zu einem Betrag von 96.000
Euro (Steuerabzug 50 % also abschreibbarer
Höchstbetrag 48.000) pro Wohneinheit und
Baumaßnahme zu 10 gleichen Jahresraten von
der Einkommenssteuer abgezogen oder an
Dritte (z. B. Banken, Handwerker, ...) weitergegeben
werden.
Gefördert werden außerordentliche Instandhaltungsarbeiten
(Arbeiten, die der Erneuerung
und Verbesserung des Gebäudes
dienen, wie Austausch der Fenster,
Einbau einer Heizanlage, Errichtung von
Umzäunungen usw.), Restaurierungs- und
Sanierungsarbeiten (gilt vor allem für Gebäude
mit einem besonderen architektonischen oder
historischen Wert), bauliche Umgestaltung und
andere förderungswürdige Bauarbeiten (wie
z. B. Arbeiten zur Energieeinsparung, zur Anpassung
an diverse Sicherheitsbestimmungen,
…) und dergleichen.
Bei Kondominien werden auch ordentliche
Instandhaltungsarbeiten (Arbeiten, die zur
Erhaltung des Gebäudes bzw. der technischen
Anlagen dienen) gefördert.
Verlängerung Steuerbonus auf Möbel und Elektrogeräte:
Im Zuge von Wiedergewinnungsarbeiten
für welche der Steuerabzug im Ausmaß
von 50 % in Anspruch genommen wird,
kann zusätzlich ein Steuerabzug für den
Ankauf von Möbeln, Einrichtungsgegenständen
und energieeffizienten Elektrogeräten
in Anspruch genommen werden. Der maximal
abschreibbare Höchstbetrag pro Baueinheit
liegt bei 4.000 Euro für Zahlungen innerhalb
2023 und bei 2.500 Euro für Zahlungen innerhalb
Ende 2024 (50 % von 8.000 Euro bzw.
50 % von 5.000 Euro) und muss zu gleichen
Teilen auf 10 Jahre aufgeteilt werden
Beispiele für Möbel:
Betten, Schränke, Kästen, Bücherregale,
Schreibtische, Tische, Stühle, Kommoden,
Divane und Sofas, Kredenzen,
Matratzen und Beleuchtungsanlagen.
Beispiele für Haushaltsgroßgeräte:
Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen,
Wäschetrockner, Geschirrspüler, Herde und
Backöfen, elektrische Kochplatten, elektrische
Heizplatten, Mikrowellengeräte, elektrische
Heizgeräte, elektrische Kühlanlagen, elektrische
Ventilatoren und Klimaanlagen. Geräte,
für welche eine Kennzeichnung der Energieeffizienz
vorgesehen ist, müssen gewisse
Energieeffizienzklassen vorweisen können.
Verlängerung Steuerbonus auf Garten und Grünanlagen:
36 % Steuerabzug gibt es hingegen für
die Pflege von Gärten und Grünanlagen
für bestehende Gebäude (Wohneinheiten,
Gemeinschaftsanteile von
50%
bis 96.000 €
50%
bis 8.000 €
36%
bis 5.000 €
Kondominien). Die maximal anerkannte
Spesen betragen hierfür 5.000 Euro
pro Wohneinheit (max. Abschreibsumme
pro Jahr 180 Euro).
Superbonus:
Der Superbonus wurde bekanntlich im Jahr
2020 eingeführt und hat in Südtirol und auch
im restlichen Italien einen regelrechten Bauboom
ausgelöst. Doch es gab bekanntermaßen
auch Schattenseiten: Einerseits gab es durch
den Boom eine Knappheit an Baumaterialien
und daraus resultierend auch deutlich höhere
Preise für die Baumaterialien, andererseits
gab es auch eine missbräuchliche Verwendung
der Steuerbegünstigung, was zu zusätzlichen
Vorschriften und Einschränkungen führte.
Nun wurde der Superbonus von der Regierung
Meloni grundlegend reformiert.
Die wesentliche Neuerung des vierten Hilfsdekrets
besteht darin, dass der Steuerabsetzbetrag
für die geförderten Baumaßnahmen seit
dem heurigen Jahr 2023 von 110 % auf 90 %
reduziert wird. Für die Jahre 2024 und 2025
reduziert sich der Steuerabsetzbetrag auf
respektive 70 % und 65 %.
Weiterhin unverändert bleibt der Steuerabsetzbetrag
in Höhe von 110% nur für die bis
31.12.2022 bereits bezahlten Umbaumaßnahmen,
sowie für jene Baumaßnahmen, die
zwar im Jahr 2023 ausgeführt werden, für die
die zertifizierte Baubeginnmeldung („CILA“)
bzw. die Baukonzession innerhalb 25.11.2022
erlangt wurde.
In anderen Worten ausgedrückt: Wer die
baurechtlichen Anträge für die Umbauarbeiten
innerhalb des Stichtags vom 25.11.2022
eingereicht bzw. diese vorher erlangt hat, darf
auch 2023 den Superbonus mit 110 % anwenden.
Seit diesem Stichtag hingegen darf der
Superbonus nur mehr im reduzierten Ausmaß
von 90 % verwendet werden.
90 % für getragenen Spesen
(Zahlung!) innert 31.12.2023
70 % für getragenen Spesen
(Zahlung!) im Jahr 2024
65 % für getragenen Spesen
(Zahlung!) im Jahr 2025
46 /SPEZIAL-BAUEN /Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Landesberufsschule
steht für kompetente Fachausbildung
SCHLANDERS - Die Landesberufsschule Schlanders ist das Bildungszentrum für die Bereiche Handwerk,
Industrie und Dienstleistungen im Vinschgau. Ihr angeschlossen ist die
„
Berufsfachschule für Steinbearbeitung
in Laas. Viele Interessierte informierten sich am „Tag der offenen Tür“ am Samstag, den 28. Jänner 2023 über
die Ausbildungsangebote.
ragenden Einblick in die vielseitigen
Unterrichtspalette der
Schule. Diese umfasst die Bereiche
Berufsgrundstufe, Lehrlingsausbildung
als duale Ausbildung
in Schule und Betrieb,
als dreijährige und als Matura
führende Vollzeitfachschule,
die anschließend auch einen
Universitätsbesuch ermöglicht.
Zu den Vollzeit Fachschulen
zählen die Berufsfachschule
für Metalltechnik mit Robotik,
die Berufsfachschule für Bautechnik
sowie die Spezialisierungen
im Maschinenbau und
in Bautechnik in Schlanders
und die Berufsfachschule für
Steinbearbeitung mit Spezialisierung
in Steinbildhauerei in
Laas. Die Besucherinnen und
Besucher konnten sich während
ihres Rundgangs durch
die Schulen einen guten Überblick
über das umfassende Bildungsprogramm
verschaffen.
Und viele waren fasziniert
von der modernen Technik,
die in der Berufschule Einzug
gehalten hatte, und von den
computergesteuerten Arbeitsbereichen.
Auf besoders großes
Interesse stieß der Fachbereich
Robotik. „Wir bemühen uns,
den Schülerinnen und Schüler
Wir bemühen uns, den
Schülerinnen und Schülern
das fachliche Rüstzeug
zu vermitteln, dass
sie beste Chancen in der
Berufswelt haben.
Virginia Tanzer
Es herrschte ein reges
Kommen und Gehen.
Zahlreiche interessierte
Schüler:innen aus dem Vinschgau
und darüber hinaus
nutzten den „Tag der offenen
Tür“ in Begleitung ihrer Eltern
und Geschwister, um sich mit
den Angeboten in der Landesberufsschule
Schlanders und
in deren Außenstelle der Berufsfachschule
für Steinbearbeitung
in Laas vertraut zu
machen. Praktisches Arbeiten
und fundiertes theoretisches
Wissen unter dem Motto „Herz,
Hand und Verstand“ zeichnen
die Berufsbildung aus. „Das
Hauptanliegen unserer Schule
ist es, junge Menschen in ihrem
Bildungsweg zu unterstützen
und ihnen bei ihrem Einstieg in
die Berufswelt, mit Erfahrung
und Wissen zur Seite zu stehen“,
erklärt Direktorin Virginia
Tanzer. Der Tag, der von den
Schulverantwortlichen von den
Schüler:innen und Lehrpersonen
der unterschiedlichen
Fachbereiche bis ins kleinste
Detail liebevoll vorbereitet
worden war und an dem nun
die einzelnen Fachbereiche informativ
präsentiert wurden,
bot den Gästen einen hervordas
beste fachliche Rüstzeug
zu vermitteln, damit sie beste
Chancen in der Berufswelt zu
haben“, so Tanzer.
„Wichtig ist uns auch, Jugendlichen
in ihrer beruflichen
Orientierung durch Berufsgrundstufen
und durch das
Angebot der Berufsfindung/
Anlehre zu helfen.“
In enger Zusammenarbeit
mit der Wirtschaft werden
Fortbildungen und Kursangebot
organisiert, die den unterschiedlichen
Bedürfnissen
entsprechen. Denn auch im
Bereich der beruflichen Weiterbildung
ist die Landesberufsschule
Schlanders der
zentrale Ansprechpartner im
Vinschgau.
Fotos: „Wind“-Archiv
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Leitgedanken der Landesberufsschule Schlanders:
Die Schulführung und die Lehrpersonen sehen ihre Aufgabe darin, eine
vertrauensvolle und produktive Umgebung zu schaffen, um den Jugendlichen
das bestmögliche Lernumfeld zu garantieren. Um diesen Ansprüchen gerecht zu
werden, orientiert sich die Landesberufsschule Schlanders an folgenden Leitsätzen:
Lehren und
Lernen in
einem Umfeld
gegenseitiger
Wertschätzung
Stetige Anpassung
schulinterner
Prozesse
an sich verändernde
Herausforderungen
Weiterentwicklung
unserer
praxisnahen und
handlungsorientierten
Unterrichtsplanung
Transparenz durch
Information, Zusammenarbeit
mit den Eltern, mit
Lehrbetrieben, Berufsverbänden
und anderen
Bildungseinrichtungen
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mit Wärmepumpe
und Photovoltaik
Am „Tag der offenen Tür“ an der Landesberufsschule Schlanders informierten sich unzählige
interessierte Mittelschulabgänger:innen in Begleitung ihrer Eltern und Geschwister über das
vielfältige Ausbildungsangebot in den unterscheidlichen Werkstätten. Vor allem die Robotik
begeisterte. Unter den Besucherinnen und Besuchern befanden sich auch ehemalige Absolventinnen
und Absolventen der Schule.
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48 /NATIONALPARK/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Nationalpark Stilfserjoch
Klimaskeptiker, Klimaleugner und
unser Reptiliengehirn
Gedanken aus dem Buchbestseller von Frank Schätzing
Foto: Wolfgang Platter
Durch die Erderwärmung fällt immer
mehr winterlicher Niederschlag als
Regen anstelle von Schnee. Das winterliche
Laas im November 2019.
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Thomas von Aquin,
28. Jänner 2023
Skepsis ist besonders in Zeiten der
Nachrichtenflut an sich eine gute
Sache. Ein Mehr an Skepsis hätte in
der Geschichte etwa des 20. Jahrhunderts
vielleicht Hitler und den Holocaust verhindert.
Im Skeptizismus geht es nicht darum,
etwas strikt abzulehnen, sondern Aussagen
so lange zu hinterfragen, bis sie widerlegt
oder allerletzte Zweifel ausgeräumt sind.
So ist Skepsis das wichtigste Werkzeug seriöser
Forschung. Jede Erkenntnis ist durch
persönliche und subjektive Wahrnehmung
begrenzt. Selbst Naturgesetze sind streng
genommen nur darum Gesetze, weil sämtliche
Beobachtungen ihre Gültigkeit bestätigen.
Von Albert Einstein stammt der Satz
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum
und die menschliche Dummheit, aber beim
Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Mittlerweile gilt ein unendliches Universum
als wissenschaftlich konsolidierte
Erkenntnis. Im Gegensatz zum Glauben
gründet Wissenschaft darauf, Sachverhalte
durch fortlaufende Beobachtungen, Experimente,
Hochrechnungen und Neubewertungen
so zu untermauern, dass sie mit großer
Wahrscheinlichkeit als geklärt gelten.
Insbesondere die Klimaforschung, die wie
kaum eine andere Wissenschaft diskreditiert
wird, nimmt diese Aufgabe des Hinterfragens
überaus ernst. Der menschlich
bedingte Klimawandel gilt als faktisch belegt,
dennoch ist es gut, kritisch zu bleiben.
Allerdings entscheiden viele selbsternannte
Klimaskeptiker, die Idee eines menschengemachten
Klimawandels trotz aller Beweis
doch eher abzulehnen. „Damit werden sie
(allzuleicht) zu Klimaleugnern. Und sind
Argumenten nicht länger zugänglich. Klimaleugner
sind zu einer regelrechten Branche
zusammengewachsen, einer Lügner-Industrie,
in der Blogger, erzkonservative Thinktanks
(Denkfabriken), Wirtschaftslobbyisten
und bezahlte Gegenexperten bienenfleißig
am Mythos der Klimalüge basteln“. Diese
scharfe Formulierung wählt Frank Schätzing
in seinem Bestseller-Sachbuch „Was,
wenn wir einfach die Welt retten? Handel in
der Klimakrise“ (Verlag Kiepenheuer und
Witsch 2022).
Klimaleugner
„Das Nicht-wahrhaben-Wollen der faktenstrotzenden
Wirklichkeit hindert Generäle,
ihre Chancen realistisch einzuschätzen, Politiker,
Niederlagen zu akzeptieren, Kreationisten,
der Vorstellung Raum zu geben, Menschen
und Saurier seien nicht Seite an Seite
übers Erdenrund geschritten, hindert Kirchenobere
daran, Männer und Frauen, He-
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /NATIONALPARK/ 49
Foto: Giancarlo Giudici
Mit der Klimaänderung nehmen die Extremereignisse zu: die Rückhaltesperre im
Laaser Untertal nach dem Unwetter vom 3. August 2018.
Das Reptiliengehirn oder Stammhirn begünstigt
auch in uns Menschen als Säuger
den Egoismus gegenüber dem Altruismus.
teros, Transgender, Lesben und Schwule als
Gleiche unter Gleichen zu akzeptieren und
sexuellen Missbrauch aufzuarbeiten. Es gibt
Menschen, die leugnen um des Leugnens willen:
den Holocaust, den Klimawandel, Corona,
die Mondlandung…“ (Frank Schätzing,
S. 183). Klimaleugner nennen sich gerne
Skeptiker. Tatsächlich sind sie das genaue
Gegenteil. Der Skeptiker sucht Wahrheit.
Der Klimaleugner arbeitet der Wahrheitsfindung
entgegen. Und das macht ihn gefährlich.
Denn dabei richtet er beträchtlichen
Schaden an. Nicht nur leugnet er den
anthropogenen Klimawandel, er verbreitet
zudem Fake News, verzerrt Forschungsergebnisse
und hintertreibt Bemühungen,
künftige Generationen zu schützen.
Das Reptilienhirn
Obwohl viele Erkenntnisse zum Klimawandel
durch wissenschaftliche Daten längst
abgesichert sind, zögern wir als Einzelindividuen
der Säuger Homo sapiens, als
menschliche Gemeinschaft im Großen der
Weltgemeinschaft und die Politiker als
Entscheidungsträger noch in viel zu vielen
Ländern mit der Umsetzung von Maßnahmen,
Taten und Verhaltensänderungen,
um entschieden genug gegen die Klimakatastrophe
vorzugehen. Von den 198 Unterzeichnerstaaten
des Klimaabkommens von
Paris 2015 hat bisher kein einziges Land das
Ziel erreicht, die Erderwärmung auf +1,5°
C einzugrenzen. Eine nicht uninteressante
Erklärung unseres zögerlichen Verhaltens
liegt in der evolutionären Entwicklung unseres
menschlichen Gehirns begründet. Der
evolutionär älteste Teil unseres Gehirns ist
500 Millionen Jahre alt und kennzeichnet
sämtliche Wirbeltiere von den Kriechtieren
bis zu den Säugern: das Reptiliengehirn.
Dieses Reptiliengehirn, besser bekannt
unter dem Namen Stammhirn, verhilft uns
nicht zum Lesen und Schreiben. Dafür aber
regelt es verlässlich vitale Grundfundfunktionen
wie Herzschlag, Atmung, Nahrungsaufnahme,
Verdauung. Das Stammhirn
kann unfassbar vieles gleichzeitig. Es ist die
perfekte Steuerungsanlage für Tausende
automatisierter Prozesse und verfügt über
drei Notfallknöpfe: Erstarren, Flucht und
Kampf. Das Stammhirn reagiert auf Sinneseindrücke.
Wittert oder sieht es Nahrung,
lautet sein Kommando: Jagen, Fressen.
Ganz oben auf seiner Prioritätenliste steht,
sich unmittelbare Vorteile zu verschaffen.
Nicht durch Verhandeln, sondern durch
Zuschlagen. Im evolutionären Überlebenskampf
haben wir als Spezies Homo sapiens
von diesen Instinktreaktionen profitiert.
Andererseits drängt sich das Reptil in uns
oft in den Vordergrund, wenn wir es am
wenigsten gebrauchen können. Etwa, wenn
es darum geht, unser persönliches Handeln
weitsichtig auf die Bedürfnisse der
Allgemeinheit abzustimmen, Ressourcen
zu schonen und kurzfristige Vorteile gegen
langfristig negative Folgen abzuwägen. Darum
haben wir eine Klimakrise, hatten wir
den Kolonialismus oder führten und führen
Kriege. „Wir können nicht ändern wer
wir sind. Aber wir können unser Verhalten
zum Besseren wenden, wenn wir verstehen,
warum wir sind, wer wir sind.“ (Frank Schätzing)
An der winterlichen Sonnenscheindauer wird der Klimaunterschied zwischen Nörderberg und Sonnenberg besonders auffällig: links
Tschengls rechts Tanas jeweils am 17. November 2020.
50 /SPORT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Rückrundenstart
Landesliga - Am 18. Februar startet Partschins auswärts
gegen Milland in die Rückrunde. Latsch (zu Hause
gegen Salurn) und Naturns (zu Hause gegen Albeins)
werden einen Tag später auf dem Platz zurückkehren.
(sam)
Derby am zweiten Spieltag
Landesliga - Bereits am 2. Rückrundenspieltag, der am
25. Februar ausgetragen wird, findet in Partschins das
Vinschger Derby gegen Latsch statt. (sam)
Drei verschiedene
Fußballwelten
Die Landesliga steht in den Startlöchern, der Startschuss der Rückrunde fällt in knapp einer Woche.
Die Ausgangslagen der drei Vinschger Mannschaften könnten unterschiedlicher nicht sein: Während
sich Partschins im Spitzenkampf befindet, hofft Naturns nach einer enttäuschenden Hinrunde noch
einen Sprung nach vorne machen zu können. Latsch muss im unteren Tabellenhälfte weiterhin um
jeden Punkt kämpfen.
Von Sarah Mitterer
Kampf um die
Spitzenposition
Schon im Vorfeld gehörte Partschins
zum erweiterten Favoritenkreis
und wurde dieser Rolle
mehr als gerecht. Das Team geht
mit zwei Punkten Rückstand als
einer der Jäger auf Spitzenreiter
Ahrntal in die zweite Meisterschaftsphase.
Fast hätte man
sich im Dezember noch den
Herbstmeistertitel geschnappt,
doch ein Unentschieden am letzten
Hinrunden-Spieltag verhinderte
den Sprung an die Spitze.
Wenn Partschins an seine Leistung
vom Herbst anknüpfen
kann, dann könnte der Traum
vom Titel Wirklichkeit werden.
Über das Potenzial verfügt die
Mannschaft auf jeden Fall: In der
Defensive zählt die Mannschaft
zu den stärksten der Landesliga
und auch in Sachen Tore schießen
gehören die Partschinser
zum Spitzenfeld.
Wiedergutmachung ist
angesagt
Der große Favorit aus Naturns
wurde in der Anfangsphase der
Hinrunde seiner Rolle mehr als
gerecht und sammelte Siege
und Punkte. Doch in der zweiten
Hälfte der Herbstmeisterschaft
häuften sich die Niederlagen und
man rutschte auf Platz 6 in der Ta-
Während Naturns
(gelb-blau)
auf eine bessere
Rückrunde hofft,
kämpft Partschins
um die
Spitzenposition.
belle ab. Auf die Spitzenposition
fehlen den Gelb-Blauen bereits
acht Punkte. Zwar verfügt man
über den stärksten Sturm der
Liga, doch in der Defensive zählt
Naturns nur zum Mittelfeld. Der
Traum vom Meistertitel und dem
damit verbundenen Aufstieg ist
in weite Ferne gerückt.
Kampf um jeden Punkt
Nach einem Fehlstart in die
neue Meisterschaft legte Latsch
eine Punkteserie hin (acht Mal
punktete man in Folge), die das
Team aus dem Tabellenkeller einige
Plätze nach oben brachte.
Dennoch schwebt das Abstiegsgespenst
weiterhin über die
Dominik Mair und Latsch (schwarzes Trikot)
kämpfen um jeden Punkt
Schwarz-Weißen. Denn im unteren
Teil der Tabelle ist die Luft
sehr dünn, jeder Zähler ist Gold
wert, weshalb es gilt weiterhin
fleißig zu punkten, um auch in
der neuen Saison wieder in der
Landesliga am Start sein zu dürfen.
Fotos: Sarah Mitterer
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /SPORT/ 51
Mals/Schöneben
Schöneben kann Kitzbühl der Snowcrosser werden
Auf Schöneben fand vom
27. bis 29. Jänner 2023 zum
zweiten Mal die „Snowcross
World Championship“ statt.
Rund 60 „Racer“ aus neun Nationen
nahmen an der Weltmeisterschaft
teil. Snowcross bzw.
Snowskates ist eine neue Wintersportart,
die vor allem in den
Nordländern immer größeren
Zulauf erfährt. Gefahren wird
mit den Tomsen Snowskates-
Schuhen. Es handelt sich dabei
um „Schuhskier“ (Schuh und
Ski alles ein Stück), die Renndirektor
Tommy Einar Gydar
Syversen aus Norwegen entwickelt
hat. Mittlerweile sind
auch Skisportler im Vinschgau
von der neuen Art Ski zu fahren
begeistert, wie zum Beispiel
Nikolai Plangger aus Laatsch.
„Mit den Snowskates zu fahren
ist ein super Gefühl, man
kann alles Mögliche machen,
klassisch Skifahren oder in der
Halfpipe springen“, schwärmt
Nikolai Plangger aus Laatsch und Tommy Einar Gydar Syversen
er. Untergebracht waren die
Sportler:innen und Organisatoren
wiederum im FinKa Hostel
in Mals. Wie ist die WM in den
Vinschgau gekommen? Auf der
Suche nach einem geeigneten
Skigebiet knüpfte Syversen 2021
Kontakt mit dem Eventmanager
im Skigebiets Schöneben/
Haideralm Helmut Thurner. Die
ersten Weichen für die Austragung
der WM wurden gestellt.
Foto: „Wind“-Archiv
Bei der Suche nach einer Unterkunft
spielte dann der Zufall
mit. Auf der Fahrt nach Meran
blieb Syversen mit seinem Tesla
unerwartet in Mals stecken
und kam zur FinKa, die von der
Vinschger Sozialgenossenschaft
VISO unter der Verantwortung
von Sascha Plangger geführt
wird. Das FinKa Hostel war
auch heuer wieder das Basiscamp
für die Sportler:innen und
Influencer, die Snowcross weltweit
bewerben. Syversen will
die Snowcross WM im Vinschgau
etablieren. Derzeit kämpft
er auch darum, dass die neue
Sportart olympisch wird. Beim
olympischen Komitee hat er
bereits Gehör gefunden. „Schöneben
kann durch Snowcross
so bekannt werden wie Kitzbühl
durch das Hahnenkammrennen“,
erklärt er.
Infos zum Event:
www.snowcross.org
Val Müstair/Langlaufzentrum Furom
Regiun Parc Naziunal
Nordic Cup
Am 29. Januar 2023 wurde der Regiun
Parc Naziunal Nordic Cup 2022/2023
beim Langlaufzentrum in Furom im Val
Müstair ausgetragen. Die Organisation oblag
Sport Val Müstair und für die Verpflegung
sorgte die Giuventüna Fuldera.
Knapp 90 Langläuferinnen und Langläufer
aus dem Vinschgau, dem Val Müstair
und dem Unterengadin nahmen die Herausforderung
an und begaben sich bei top
Loipenverhältnissen und einem stahlblauen
Himmel auf die Rennstrecke. Gelaufen
wurde in Freier Technik.
Bei den Herren siegte Burgo Manuel (SC
Schleis) über 7.9 km (18:29.48) vor Flechsig
Florian (Sport Val Müstair, 18:33.35)
und Tschenett Mirco (Sport Val Müstair,
18:35.00).
Bei den Damen überzeugte Eichholzer
Flurina über 5.4 km (Sarsura Zernez,
13:50.10) vor Peer Nicole (ASV Prad,
13:55.85) und Telser Verena (ASV Prad,
14:14.19).
Ohne Zeitmessung und ausser Konkurrenz
liefen 16 Läuferinnen und Läufer
Foto: „Wind“-Archiv
über 3.8 km und 5 Kinder in der Kategorie
„Zwerglein“, Jg. 2017 und jünger, über rund
300 m.
Bei den Kindern und Jugendlichen variierte
die Renndistanz nach Kategorie.
Auf den Rängen 1 bis 3 platzierten sich:
Mädchen U16 (3.8 km) Jg. 2007 – 2008
1. Barbüda Saskia Lischana Scuol 09:31.46
2. Benderer Valeria Lischana Scuol 10:10.38
3. Weiss Eva ASV Martell 10:10.49
Knaben U16 (5.4 km) Jg. 2007 – 2008
1. Gurtner Luca Lischana Scuol 12:43.51
2. Bass Simon Sport Val Müstair 14:49.68
3. Rodigari Loris Sport Val Müstair 15:28.39
Mädchen U14 (3.8 km) Jg. 2009 – 2010
1. Eichholer Gianna cds Sarsura Zernez 10:17.63
2. Rauch Maura cds Sarsura Zernez 10:59.06
3. Sagmeister Anna ASC Sesvenna 11:25.03
Knaben U14 (3.8 km) Jg. 2009 – 2010
1. Willy Mic Lischana Scuol 10:01.32
2. Stecher Samir ASV Prad 10:19.17
3. Aebi Andri Lischana Scuol 10:49.40
Mädchen U12 (2.1 km) Jg. 2011 – 2012
1. Guntern Elin Lischana Scuol 06:11.97
2. Sagmeister Maria ASC Sesvenna 06:32.46
3. Thom Madleina cds Sarsura Zernez 06:36.79
Knaben U12 (2.1 km) Jg. 2011 – 2012
1. Eichholzer Nicola cds Sarsura Zernez 06:24.81
2. Hohenegger Ursin Sport Val Müstair 07:29.39
3. Del Santo Mattia ASV Prad 07:37.05
Mädchen U10 (1.5 km) Jg. 2013 – 2014
1. Gottschalk Ladina cds Sarsura Zernez 06:26.48
2. Amstad Silvana cds Sarsura Zernez 06:53.66
3. Kern Amalia Sport Val Müstair 07:19.47
Knaben U10 (1.5 km) Jg. 2013 – 2014
1. Steiner Raffaele ASV Martell 05:28.31
2. Weiss Karl ASV Martell 05:33.17
3. Wielander Luis ASV Martell 05:55.03
Mädchen U8 (1.5 km) Jg. 2015 – 2016
1. Fliri Luna cds Sarsura Zernez 08:07.78
2. Oswald Laila Sport Val Müstair 10:03.67
Knaben U8 (1.5 km) Jg. 2015 – 2016
1. Pfranger Levin Lischana Scuol 06:25.81
2. Ortler Lian ASV Prad 09:31.04
52 /SPORT/Vinschgerwind 3-23 09.02.23
Laas/Pragelato
Samstag super, Sonntag mäßig
Ice Challenge - Italian Speed on
Ice Championship kehrte für
die zweite und dritte Runde der
Saison nach Alta Val Chisone,
Pragelato, zurück.
Superwinterliche Bedingungen
und Temperaturen unter
dem Gefrierpunkt. Das Wochenende
vom 28. und 29. Januar war
ein doppeltes Ereignis.
Am Samstag, den 28. Januar,
wurde die erste Runde, die
am 7. Januar wegen Schneemangels
abgesagt worden war,
nachgeholt, und am Sonntag,
den 29. Januar, fand die fünfte
Runde statt, die auf dem Papier
die zweite und dritte nach dem
ersten Aufeinandertreffen am 8.
Januar war. Für die Herausforderung
am Samstag gab es ebenfalls
doppelte Punkte, da sie mit
dem Koeffizienten 2 bewertet
wurde.
Das Wochenende begann
spektakulär; auf der von Adria-
no Priotti geleiteten Strecke, war
viel Schnee und Eis. Der Südtiroler
Gurschler Werner ist auch an
diesem Wochenende wieder mit
zwei Autos dabei gewesen.
Am Samstag belegte Gurschler
mit dem vom Colombi
Racing Team gemieteten „Skoda
Fabia R5“ den 1. Platz in seiner
Klasse und den sechsten Platz
in der Gesamtwertung. Mit dem
„Skoda Fabia Proto“ kommt er
auf den 8. Platz.
Leider brachte der Sonntag
entgegen den Erwartungen vom
gesamten „Team5“ und dem
Fahrer selbst keine guten Ergebnisse.
Beim „Skoda Fabia Proto“
hatte Gurschler Probleme mit
dem Getriebe, welches allerdings
von seinem Serviceteam
Foto: „Wind“-Archiv
schnell ausgetauscht wurde.
Auch mit dem „Skoda Fabia
R5“ gab es einige Probleme und
Fahrfehler.
Die größte Schwierigkeit war
sicherlich die mangelnde Sicht,
besonders am frühen Morgen,
aufgrund der Wetterbedingungen
(niedrige Temperaturen
und viel Schneestaub).
Der Sonntag hat den Südtiroler
also leider etwas zurückgeworfen.
In der Gesamtwertung
liegt er mit dem Skoda R5 auf
Platz 8 und mit dem Skoda Fabia
Proto auf Platz 14.
Die beiden anderen anwesenden
Südtiroler Fahrer liegen
auf den Plätzen 2 (Pistono Aldo)
und 9 (Bicciato Rudy). In der Gesamtwertung
führt wieder einmal
der mehrfache italienische
Meister Carmellino Ivan.
Die nächste Veranstaltung ist
für das zweite Wochenende im
Februar geplant.
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*26.10.1953 † 08.02.2021
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Wir denken an unseren lieben Walter, ganz besonders bei der hl. Messe
am Sonntag, den 12. Februar 2023 um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von
Schlanders.
In inniger Liebe deine Frau Hildegard,
deine Kinder Martin und Karin mit Familie
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Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika
Ploner (ap), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan),
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Knoll (ck), Anna Alber (ana), Christine Weithaler (chw),
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Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215
Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes
Bozen Nr. 6/2005; Bankverbindung: Raiffeisenkasse
Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151
„Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen
Eingetragen im ROC: Nr. 12485
Hergestellt aus Papier von UPM, das mit dem EU-
Umweltsiegel Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet ist.
www.vinschgerwind.it
Alberta Greis
*17.04.1938 in Tarsch
† 18.01.2023
in Meran/Martinsbrunn
Traurigen Herzens geben wir bekannt, dass
Frau Alberta Greis nach schwerer Krankheit
am 18.01.2023 in Meran verstorben ist.
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung
fand am 28.01.2023 in Meran/Untermais statt. Allen die
daran teilgenommen haben, sei aufrichtig gedankt.
Die Angehörigen in
Südtirol, Österreich, Deutschland, Schweiz
www.vinschgerwind.it
Die Todesanzeigen von der Töll
bis zum Reschen sind auf
www.vinschgerwind.it abrufbar.
Zur Verfügung gestellt von www.trauerhilfe.it
09.02.23 Vinschgerwind 3-23 /KLEINANZEIGER/ 61
Jahrtage/Danksagungen
Wir bleiben uns nah,
unsere Liebe wird all das bewahren,
was wir füreinander gewesen sind.
Deine Worte, dein Lächeln,
deine große Liebe,
wir tragen sie immer bei uns.
Du fehlst uns so sehr.
4. Jahrestag
Simone Wachter Stecher
Spin
* 28.10.1979 † 17.2.2019
Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man nicht durch den Tod verlieren.
4. Jahrestag
Josef Mairösl
Seniorchef der Fa. Mairösl Josef
* 15.3.1941 † 21.2.2019
In Liebe gedenken wir deiner am Samstag, den 18. Februar 2023
bei der hl. Messe um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders.
Allen, die daran teilnehmen, danken wir herzlich.
In Liebe erinnern wir uns an die schöne Zeit mit dir, bei der
hl. Messe am Sonntag, 19.02.2023 um 08.30 Uhr in der
Pfarrkirche von Graun.
In Liebe deine Familie
Die Erinnerung ist ein Fenster
durch das wir dich sehen können,
wann immer wir wollen.
In Liebe deine Familie
Alles hat seine Zeit.
Es gibt eine Zeit der Stille,
eine Zeit des Schmerzes
und der Trauer, aber auch
eine Zeit der dankbaren
Erinnerung.
Tilla Wwe. Klotz
geb. Kaserer
* 30. Oktober 1925
† 31. Dezember 2022
3. Jahrestag
Lingg Jörg
* 04.02.1985 † 22.02.2020
Schluderns
In Gedanken an unseren lieben Jörg feiern wir die Abendmesse
am 22. Februar 2023 um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche von
Schluderns.
In Liebe, deine Familie
Und immer sind Spuren deines Lebens,
Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle.
Sie werden uns immer an dich erinnern
und dich dadurch nicht vergessen lassen.
2. Jahrestag
Alois Mair
* 2.8.1936 † 25.2.2021
Wir sagen DANKE
- für alle Zeichen der Anteilnahme und
Verbundenheit
- für die tröstenden Worte, gesprochen oder
geschrieben
- für alle Kondolenzen und das Entzünden
der Kerzen im Trauerportal
- für die Teilnahme an der Beerdigung, am
Rosenkranz und für sämtliche Dienste die
verrichtet wurden.
Die Trauerfamilie
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an
dich bei der Jahresmesse am Sonntag, den 26.2.2023 um
10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Latsch.
In Liebe deine Frau Theresia
und deine Kinder mit Familien
In unseren Herzen,
Gedanken und Erinnerungen
bist du immer bei uns.
16. Jahrestag
Andreas Rieder
*19.11.1983 †16.2.2007
Naturns
Wir danken allen, die Andreas in liebevoller Erinnerung
behalten.
In Liebe, deine Familie
Solange die Gedanken
an dich lebendig sind, bist du nicht tot.
Du bist nur ein Stück vorausgegangen.
Aber du fehlst uns sehr.
3. Jahrestag
Veronika Bachmann
geb. Bernhart
* 25.12.1945 † 11.2.2020
Wir denken an dich, ganz besonders
am Sonntag, den 12. Februar um 8.30 Uhr im Vereinshaus von
Tarsch. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt`s Gott.
In Liebe, deine Familie
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MATSCHER ALM ALS BAR UND RESTAURANT
Am 01.03.2023 findet um 19.30 Uhr in Matsch 150, 39024 Mals (Fraktionsräumlichkeiten)
eine öffentliche Versteigerung für die Vermietung von Räumlichkeiten
der Matscher Alm (Bp. 366, K.G. Matsch) zur kommerziellen
Nutzung als Bar und Restaurant statt. Die Angebote müssen spätestens am
Mittwoch, 01.03.2023 innerhalb 18.00 Uhr bei der Verwaltung (Matsch 30,
39024 Mals) eingehen oder direkt bei der Versteigerung vorgelegt werden. Nähere
Auskünfte erhalten Sie unter der Telefonnummer 340 611 9441.
Alle Informationen zur Versteigerungskundmachung sind auf der digitalen Amtstafel
der E.B.N.R. Matsch unter www.fraktion.it/matsch einsehbar.
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Treffen Mo., 20.02. + Di., 21.02. + Do., 23.02.2023
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Ort
Oberschulzentrum Mals
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Anmeldeschluss Mi., 15.02.2023
Erste Hilfe Auffrischungskurs im Rahmen der
Arbeitssicherheit (Betriebe gemäß Risikogruppe A)
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Ausbilder unter Aufsicht eines Arztes - WK Bozen
Treffen Di., 28.02.2023
Uhrzeit
13.00 Uhr - 19.00 Uhr
Ort
Feuerwerhalle Prad
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120 Euro
Anmeldeschluss Mo., 16.02.2023
Glutenfreies backen
Referent*in
Mike Kofler
Treffen Sa., 04.03.2023
Uhrzeit
13.00 Uhr - 19.00 Uhr
Ort
Oberschulzentrum Mals
Kursbeitrag
60 Euro
Mitzubringen
Schürze, Papiertüte/Brotbeutel
Anmeldeschluss Mo., 20.02.2023
Yoga für mehr Beweglichkeit & Wohlbefinden in Mals
Referent*in
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Treffen
Mo., 06.03. - Mo., 22.05.2023 (jeweils Mo.)
Uhrzeit
18.30 Uhr - 20.00 Uhr, insgesamt 10 Treffen
Ort
Oberschulzentrum Mals
Kursbeitrag
100 Euro
Mitzubringen
Yogamatte/weiche Unterlage
Anmeldeschluss Mo., 27.02.2023
Detoxen - Fit in den Frühling
Referent*in
Rosi Walder
Treffen Sa., 11.03.2023
Uhrzeit
14.00 Uhr - 17.00 Uhr
Ort
Josef-Peer-Saal, Nebengebäude Bhf. Spondinig
Kursbeitrag
25 Euro (inkl. Material)
Anmeldeschluss Mo., 27.02.2023
Vollkorngerichte für jeden Tag
Referent*in
Erwin Folie
Treffen Mo., 13.03. + Di., 14.03. + Fr., 17.03.2023
Uhrzeit
19.30 Uhr - 23.00 Uhr
Ort
Oberschulzentrum Mals
Kursbeitrag
0 Euro
Mitzubringen
Schürze
Anmeldeschluss Do., 02.03.202
Yoga für Männer und Frauen in Schlanders
Referent*in
Marlene Horrer
Treffen
Mi., 15.03. - Mi., 26.04.2023 (jeweils Mi.)
Uhrzeit
20.00 Uhr - 22.15 Uhr, insgesamt 7 Treffen
Ort
Mittelschule Schlanders
Kursbeitrag
115 Euro (ohne Unterlagen)
Mitzubringen
Matte, bequeme Kleidung
Anmeldeschluss Do., 09.03.2023
Marienberg Marienberg
IVHS IVHS
IVHS
IVHS
Trauerrituale
„Der Mensch hat in sich Himmel und Erde“ (Hildegard v. Bingen)
Referent*in
Irene Volgger
Treffen Fr., 17.03.2023
Uhrzeit
09.00 Uhr - 17.00 Uhr
Ort
Kloster Marienberg
Kursbeitrag
105 Euro (inkl. Mittagessen)
Anmeldung
Kloster Marienberg - info@marienberg.it oder
Tel. 0473 843 989
Anmeldeschluss Sa., 11.03.2023
Frühlingsschmuck basteln aus Naturmaterialien
Referent*in
Michaela Pircher
Treffen Sa., 25.03.2023
Uhrzeit
14.00 Uhr - 17.00 Uhr
Ort
Kloster Marienberg
Kursbeitrag
35 Euro (inkl. Materialien)
Mitzubringen
Band und Schleifen zum Dekorieren, Blume für den
Frühlingskorb
Anmeldung
Kloster Marienberg - info@marienberg.it oder
Tel. 0473 843 989
Anmeldeschluss Sa., 18.03.2023
INTEGRIERTE VOLKSHOCHSCHULE VINSCHGAU
Weiterbildung für Menschen mit und ohne Behinderung
Ausdrucksmalen in Schlanders
Referent*in
Martina Thanei
Treffen Mi., 22.02. + Sa., 11.03.2023
Treffen sind einzeln buchbar!
Uhrzeit
09.00 Uhr - 16.30 Uhr
Ort
BASIS, Schlanders
Kursbeitrag
30 Euro pro Treffen (inkl. Material)
Mitzubringen
Verpflegung
Anmeldeschluss Mo., 13.02.2023
Offenes Schreiben - ONLINE
Referent*in
Marcel Zischg
Treffen
Mi., 01.03. - Mi., 10.05.2023 (jeweils Mi.)
Uhrzeit
15.00 Uhr - 17.30 Uhr, insgesamt 6 Treffen
Ort
ONLINE, Microsoft Teams
Kursbeitrag
30 Euro
Anmeldeschluss Do., 16.02.2023
Malen nach Herzenslust
Referent*in
Isolde Veith
Treffen
Mi., 08.03. - Mi., 19.04.2023 (jeweils Mi.)
Uhrzeit
15.00 Uhr - 17.30 Uhr, insgesamt 6 Treffen
Ort
BASIS Schlanders
Kursbeitrag
60 Euro (inkl. Material)
Anmeldeschluss Mo., 27.02.2023
Nähwerkstatt - Shoppertasche selbst genäht in Schlanders
Referent*in
Melanie Perkmann
Treffen Di., 28.03.2023
Uhrzeit
08.30 Uhr - 12.30 Uhr
Ort
BASIS, Schlanders
Kursbeitrag
20 Euro (inkl. Material)
Mitzubringen
Nähmaschine, Nähzubehör
Anmeldeschluss Di., 21.03.2023
SOMMERANGEBOTE 2023
Die Einschreibungen für Spielend lernen Sommerschule sowie
sämtliche Themenwochen sind bis zum 24. Februar 2023 möglich.
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INFO – ANMELDUNG: Bahnhof Spondinig, 39026 Prad am Stj.
Tel.: 0473 42 82 38 | E-Mail: info@gwr.it
Öffnungszeiten:
Mo – Do 08.00 – 17.00 Uhr
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