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Treptow-Köpenick

Die jährlich erscheinenden Journale 55 plus der Berliner Stadtbezirke bieten Informationen und Reportagen für die Generationen über 55 – im Bereich Kultur und Geschichte, Gesundheit und Sport, zu kreativen Angeboten, Reisen und Wohnmöglichkeiten. Sie liegen zur kostenfreien Mitnahme in öffentlichen Einrichtungen des Bezirkes aus.

Die jährlich erscheinenden Journale 55 plus der Berliner Stadtbezirke bieten Informationen und Reportagen für die Generationen über 55 – im Bereich Kultur und Geschichte, Gesundheit und Sport, zu kreativen Angeboten, Reisen und Wohnmöglichkeiten. Sie liegen zur kostenfreien Mitnahme in öffentlichen Einrichtungen des Bezirkes aus.

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WOHNEN<br />

34<br />

Wohnpartnerschaften zwischen Jung & Alt<br />

Du wohnst bei mir, dafür hilfst du mir<br />

Haben Sie schon von „Wohnen für Hilfe“ gehört?<br />

Dieses Wohnmodell wird bereits in vielen<br />

deutschen Universitätsstädten wie München,<br />

Düsseldorf oder Potsdam umgesetzt: Studierende<br />

oder Auszubildende wohnen bei älteren<br />

Menschen, beide Seiten profitieren. Die Studentinnen<br />

und Studenten umgehen die Wohnungssuche,<br />

Studenten-WGs, hohe Mieten und<br />

verdienen sich vielleicht sogar noch etwas dazu.<br />

Die Seniorinnen und Senioren sparen sich die<br />

Kosten für einen teuren Hilfsdienst und erhalten<br />

Unterstützung sowie Gesellschaft im Alltag.<br />

Wenn der Partner verstorben ist und die Kinder<br />

und Enkel nicht in der Nähe wohnen, kann dieses<br />

Modell eine willkommene Hilfe für ältere<br />

Menschen sein, besonders wenn die Wohnung<br />

oder das Haus im Alter viel zu groß für sie alleine<br />

ist. Die Hilfe durch die Studentin oder den<br />

Studenten kann je nach Absprache ganz unterschiedlich<br />

und individuell ausfallen.<br />

Hilfeleistungen können sein:<br />

→ Einkaufen, Müll rausbringen, putzen<br />

→ Gartenarbeit, Versorgung der Haustiere<br />

→ Wäsche waschen, Glühbirnen wechseln<br />

→ Begleitung und Unterstützung bei<br />

Behördengängen oder Arztbesuchen<br />

→ gemeinsame Unternehmungen<br />

Hinzu kommt, dass diese Alltagsunterstützung<br />

Seniorinnen und Senioren ein selbstbestimmtes<br />

Leben erhalten kann, sie nicht vereinsamen und<br />

beide Generationen sich austauschen können.<br />

Was ist zu beachten?<br />

Für den Wohnraum, den der Studierende bei der<br />

älteren Person bezieht, sollte auf herkömmlichem<br />

Wege eine Miete (z. B. mit einem Untermietvertrag<br />

oder einem Wohnraumüberlassungsvertrag)<br />

vereinbart werden. Die Alltagshilfe, welche der<br />

Studierende leistet, kann als Minijob angemeldet<br />

werden. So ist alles offiziell abgeklärt und<br />

der Studierende ist zudem unfallversichert, sollte<br />

etwas beim Aushelfen passieren. Pflegetätigkeiten<br />

gehören allerdings nicht zu seinen Aufgaben.<br />

Zu beachten ist auch, dass der Studierende mindestens<br />

18 Jahre alt sein sollte. Bei einem ersten<br />

Kennenlernen sollte geschaut werden, ob die<br />

Menschen auch gut miteinander auskommen.<br />

Wie funktioniert das?<br />

In Berlin gibt es online Plattformen oder Börsen für<br />

Wohnpartnerschaften, die über „Wohnen für Hilfe“,<br />

„Wohnen gegen Hilfe“ oder „Wohnen für Mithilfe“<br />

im Web zu finden sind. Auch über Aushänge in Universitäten<br />

kann eine Kontaktaufnahme erfolgen.<br />

© pikselstock/AdobeStock<br />

© luciano/AdobeStock<br />

Ältere Menschen verfügen oft über mehr Wohnraum als junge<br />

Laut dem Statistischen Bundesamt haben ältere Menschen in Deutschland im<br />

Schnitt einen deutlich größeren Wohnraum zur Verfügung als jüngere. Menschen<br />

ab 65 Jahren leben am häufigsten allein und haben unter den Alleinlebenden im<br />

Schnitt mit 83 m² den größten Wohnraum zur Verfügung. 27 Prozent der Alleinlebenden<br />

im Alter 65+ wohnen auf mindestens 100 m². 61 Prozent der Haushalte<br />

in der Altersgruppe 65+ leben seit mehr als 23 Jahren in derselben Wohnung.<br />

www.destatis.de

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