Treptow-Köpenick

AKTIV IM BEZIRK
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Über ein Produkt, das aus einer Städtepartnerschaft entstand
Wie Kaffee aus Peru den Weg nach Berlin fand
Wer in Treptow-Köpenick lebt, hat sicherlich
schon mal von Cajamarca gehört. Diese peruanische
Provinz, zu der auch Cajamarca-Stadt mit
rund 200.000 Einwohnern gehört, ist seit 25 Jahren
Partnerstadt des Berliner Bezirks. Von Anfang
an basierte die Partnerschaft auf den Nachhaltigkeitszielen
der Vereinten Nationen (SDGs).
Seit 1995 planen und realisieren Treptow-Köpenick
und Cajamarca gemeinsam Aktionen und
Projekte, die sie durch zahlreiche Aktivitäten in
die Öffentlichkeit tragen. So zum Beispiel die
Wandmalerei des peruanischen Umweltaktivisten
und Künstlers Alexander Shimpukat, die seit Mai
2023 die Fassade des Gesundheits- und Sozialamts
Adlershof ziert. Oder die 60+ Olympiade,
die in Cajamarca traditionell rund um den Internationalen
Tag der älteren Generation stattfindet
und am 2. Oktober 2024 bereits zum sechsten Mal
auch in Treptow-Köpenick.
Wie ernst es Treptow-Köpenick mit den Nachhaltigkeitszielen
ist, sieht man allein daran, dass es
der erste Berliner Bezirk war, der eine Nachhaltigkeitsstrategie
entwickelt hat und zudem 2019
Fairtraide-Town wurde.
Die Treptow-Köpenicker Bohne kann in
den Weltläden Köpenick, Baumschulenweg,
Altglienicke sowie in der Tourist-Informa tion
am Schloßplatz erworben werden.
© Benz
Engagiert für fairen Handel: Dennis Lumme,
Koordinator kommunale Entwicklungspolitik
Treptow-Köpenick (li.) und
Uwe Bauer, Ehrenamtlicher (re.)
Das Siegel fairtrade weist darauf hin, dass ein
Produkt unter fairen Bedingungen entstanden
ist und, dass Menschen von der Arbeit, rund um
die von ihnen hergestellten Waren, leben können.
Und so kommt es, dass man die Fruchtbarkeit
der Städtepartnerschaft Cajamarca – Treptow-
Köpenick mittlerweile sogar selbst erwerben und
zuhause in Form von fair gehandeltem Kaffee genießen
kann. Treptow-Köpenicker Bohne heißt das
erste gemeinsame Produkt, das das Städtebündnis
anbietet. Uwe Bauer, als Ehrenamtlicher von
Anfang an an der Städtepartnerschaft beteiligt,
hat sich 2018 die Kaffeeplantage und die weiterverarbeitende
Fabrik vor Ort in Peru angesehen.
Was ihn und Dennis Lumme, den Koordinator für
kommunale Entwicklungspolitik im Bezirk, besonders
an dem Produkt überzeugt: Durch den fairen
Handel erhalten die Produzenten aus Cajamarca
langfristige Abnahmegarantien und bessere Preise.
Während bei Uwe Bauer kein anderer Kaffee
mehr auf den Tisch kommt, hat Dennis Lumme,
der kein Kaffeetrinker ist, sich für das nächste
Fairtrade-Town Projekt eingesetzt, das nun auch
Schokolade aus Cajamarca vertreibt. Mal sehen,
was Treptow-Köpenick in Zukunft noch so aus
Peru anbieten wird…
MARLEN PELNY
© Marlen Pelny / aperçu