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Charlottenburg-Wilmersdorf

Die jährlich erscheinenden Journale 55 plus der Berliner Stadtbezirke bieten Informationen und Reportagen für die Generationen über 55 – im Bereich Kultur und Geschichte, Gesundheit und Sport, zu kreativen Angeboten, Reisen und Wohnmöglichkeiten. Sie liegen zur kostenfreien Mitnahme in öffentlichen Einrichtungen des Bezirkes aus.

Die jährlich erscheinenden Journale 55 plus der Berliner Stadtbezirke bieten Informationen und Reportagen für die Generationen über 55 – im Bereich Kultur und Geschichte, Gesundheit und Sport, zu kreativen Angeboten, Reisen und Wohnmöglichkeiten. Sie liegen zur kostenfreien Mitnahme in öffentlichen Einrichtungen des Bezirkes aus.

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Journal 55plus<br />

19. JAHRGANG | 2023/24<br />

CHARLOTTENBURG-<br />

WILMERSDORF<br />

GESCHICHTE(N) KULTUR GESUNDHEIT WOHNEN PFLEGE<br />

Seite<br />

16<br />

„Die Herzschrittmacher“ verwirklichen nicht nur ihre gemeinsame<br />

Leidenschaft – die Musik. Die 66+ Chormitglieder setzen ebenso<br />

ein Zeichen gegen Einsamkeit und für Geselligkeit im Alter.<br />

© Bernd Eufinger<br />

Seite<br />

6<br />

Mechtild Vogt von der<br />

Seniorenvertretung: Wenn<br />

ich alt bin, will ich nicht jung<br />

aussehen, sondern glücklich!<br />

Seite<br />

15<br />

Jutta Riemann<br />

liest aus ihrem<br />

neuen Buch<br />

„Rattenküsse“<br />

Seite<br />

23<br />

Anna Chrusciel und<br />

Sadaf Farahani sammeln<br />

Lebensgeschichten zum<br />

Anhören und Anfassen


3<br />

der PODCAST<br />

Journal 55plus<br />

www.drk-kliniken-berlin.de/rezeptfrei<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Was hat ein Roboter im OP zu suchen?<br />

Diese und viele weitere Fragen rund um die Themen Gesundheit, Medizin<br />

und Krankenhaus werden in unserem Podcast REZEPTfrei beantwortet.<br />

Oder wollen Sie sich ein eigenes Bild machen? Dann schauen Sie auf unserem<br />

YouTube-Channel vorbei. Hier erklärt z. B. der Chefarzt der Klinik für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie, Prof. Dr. med. Gero Puhl, wann<br />

robotische Assistenzsysteme zum Einsatz kommen.<br />

DRK Kliniken Berlin Westend, Spandauer Damm 130, 14050 Berlin<br />

Urlaub im Ostseebad<br />

Zinnowitz<br />

Direkt zum<br />

YouTube-Clip<br />

nach der Wiederholungswahl im Februar 2023<br />

bin ich auch zukünftig für die Abteilung Soziales<br />

und Bürgerdienste zuständig. Ich freue mich<br />

darauf, gemeinsam mit Ihnen den Bereich der<br />

Seniorenpolitik und das Angebot für Senioren<br />

zu gestalten. Die in den Leitlinien der Berliner<br />

Seniorenpolitik festgelegten Maßnahmen, die<br />

in den Zuständigkeitsbereich des Bezirks fallen,<br />

bilden weiterhin einen Schwerpunkt.<br />

Ebenso haben wir die feste Absicht, die monatlich<br />

stattfindende Geburtstagskaffeetafel<br />

für über 85-Jährige trotz aller Haushaltszwänge<br />

fortführen zu können. Wertschätzung für<br />

Ihre Lebensleistung ist uns wichtig. Des Weiteren<br />

erarbeitet der Bezirk momentan ein Hitzeschutzkonzept.<br />

Die immer wärmer werdenden<br />

Sommer können insbesondere bei den heißen<br />

Sommertemperaturen schnell zu einer Belastung<br />

für den Organismus werden. Wir werden Sie auf<br />

dem Laufenden halten. Passen Sie bitte an Hitzetagen<br />

besonders gut auf sich auf!<br />

© Bezirksamt <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen des<br />

Journals 55 Plus <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

und bleiben Sie gesund.<br />

Meerluft atmen,<br />

Wellenrauschen hören,<br />

Kleckerburgen bauen,<br />

Bernstein suchen...<br />

...und den Rest des Tages im COZY NEST genießen:<br />

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Kontakt: Tel. 0171 8355043<br />

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Einsamkeit und soziale Isolation können die<br />

Lebensqualität einschränken und die Gesundheit<br />

beeinflussen. Vielleicht möchten Sie sich<br />

ehrenamtlich engagieren, um neue Kontakte zu<br />

knüpfen und einen gesellschaftlichen Beitrag<br />

zu leisten. Diesbezüglich können Sie sich gerne<br />

von der Freiwilligen agentur <strong>Charlottenburg</strong>-<br />

<strong>Wilmersdorf</strong> beraten lassen (Tel. 9029-13601 oder<br />

per E-Mail: freiwilligenagentur@charlottenburgwilmersdorf.de).<br />

Arne Herz<br />

Bezirksstadtrat<br />

für Bürgerdienste und Soziales


INHALT<br />

4<br />

5<br />

Aktiv im Bezirk<br />

Wohnen<br />

• Mechthild Vogt von der Seniorenvertretung<br />

möchte ein modernes Seniorenbild............... 6<br />

• Tag des Ehrenamtes.............................................7<br />

• Bilgin Lutzke über Wertschätzung:<br />

Das Beste aus beiden Kulturen........................ 8<br />

• Freiwilligenagentur............................................. 9<br />

• Immobilien - Fragen und Antworten............ 26<br />

• Initiative „Nachbarn für Nachbarn“.......28 – 29<br />

• Neue Wohnprojekte im Bezirk..................27, 33<br />

• Seniorenwohnungen, Service-Wohnen........ 30<br />

• Sicherheitstechnik, Mieterberatung....... 32, 33<br />

Rätsel und Tierfreu(n)de<br />

Treffpunkte & Veranstaltungen<br />

• Seniorenfreizeitstätten, Nachbarschaftstreffs,<br />

Stadtteilzentren.............................. 10 – 12<br />

• Kreuzworträtsel .......................................... 36 – 37<br />

• Zoo: Die älteste Gorilladame der Welt......... 38<br />

Fitness und Gesundheit<br />

Kultur und Kunst<br />

• Berliner Seniorentheatergruppen..................12<br />

• Gedenktafel für Künstler<br />

Ernst Ludwig Kirchner.......................................14<br />

• Jutta Riemann liest aus ihrem<br />

neuen Buch „Rattenküsse“..............................15<br />

• <strong>Charlottenburg</strong>er Chor<br />

„Die Herzschrittmacher“............................16 – 17<br />

• 100 Jahre Musikschule City West....................17<br />

• Seniorensportgruppen..................................... 40<br />

• Gudrun Chen-Wagner lehrt Qigong................41<br />

• Bezirklicher Gesundheits-Podcast................ 43<br />

• Neuer Waldgesundheitspfad im Grunewald.. 42<br />

• Sex im Alter..................................................44 – 45<br />

• Krankenhäuser und Kliniken.......................... 46<br />

• Kältetherapie gegen Schmerzen.....................47<br />

• Neues aus der HNO-Heilkunde...................... 48<br />

Pflege, Beratung und Hilfe<br />

Literatur und Geschichte(n)<br />

• Buchtipps, Bibliotheken............................ 18, 19<br />

• Avus - Tribüne gehört zur DNA der Stadt.... 20<br />

• Schl0ss <strong>Charlottenburg</strong>.....................................21<br />

• Museen im Bezirk...............................................22<br />

• Museum der Lebensgeschichten....................23<br />

Ausflugstipps<br />

• Pflege: ambulant und (teil)stationär..... 50 – 57<br />

• Mobil bleiben: App ermittelt<br />

individuelles Sturzrisiko........................... 52 – 53<br />

• Rechts-, Renten-, Sozial-, Pflegeberatung... 59<br />

• Netzwerk Zukunftsmut 60+..............................61<br />

• Hausbesuche und Steuererklärung.............. 62<br />

Zu guter Letzt<br />

Zahl<br />

Dovestraße und<br />

Otto-Suhr-Allee<br />

• Beelitz-Heilstätten ............................................24<br />

• Rochow - Kulturensemble Reckahn.............. 24<br />

• Biosphäre Potsdam........................................... 25<br />

• Gedenken an Albert Thurlow.......................... 64<br />

• Gedanken zum Abschied................................. 65<br />

• Stichwortverzeichnis, Impressum ................ 66<br />

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AKTIV IM BEZIRK<br />

6<br />

AKTIV IM BEZIRK<br />

7<br />

Mechtild Vogt aus der Seniorenvertretung möchte<br />

Auszeichnung in der <strong>Wilmersdorf</strong>er Straße<br />

Ein moderneres Seniorenbild<br />

Tag des Ehrenamtes<br />

Früher arbeitete Mechtild Vogt aus <strong>Charlottenburg</strong><br />

in der Stadtplanung, heute ist sie Mitglied<br />

der Seniorenvertretung, in die sie nun das Wissen<br />

aus ihrem Berufsleben miteinbringt. Die<br />

74-Jährige ist seit 2022 dabei und besonders<br />

drei Punkte sind ihr für die älteren Menschen im<br />

Bezirk wichtig: „Ich wünsche mir, dass sich das<br />

Seniorenbild bzw. ihr Image modernisiert, dass<br />

Senior:innen ihre Eigenversorgung und gegenseitige<br />

Unterstützung ausbauen und dass in den<br />

Kiezen dezentraler gearbeitet wird.“<br />

Durch den demografischen Wandel habe sich<br />

die Bevölkerungspyramide zu einem Baum gewandelt<br />

und die Senior:innen befänden sich<br />

dadurch in einer Situation, in der sie aktiviert<br />

werden müssen, mehr auf sich selbst zu achten<br />

und Gruppen zu bilden. Aber auch Themen wie<br />

das Altenhilfegesetz, Hitzeschutz, Altersarmut,<br />

Einsamkeit, Seniorenwohnräume oder Mobilität<br />

seien aktuelle Themen und Schwerpunkte,<br />

mit denen sich die Seniorenvertretung aktuell<br />

befasst.<br />

Viele Themen zur 12. Senioren-Bezirksversammlung<br />

Mit viel Leidenschaft trugen die älteren Bürgerinnen<br />

und Bürger aus <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

im Beisein der Seniorenvertretung ihre<br />

zuvor eingereichten Anliegen den Vertretenden<br />

des Bezirksamtes vor: Im Mai 2023 fand die 12. Senioren-Bezirksversammlung<br />

im Festsaal des Rathauses<br />

<strong>Charlottenburg</strong> statt. Die angesprochenen<br />

Themen reichten von dem Wunsch nach mehr<br />

Bänken im Bezirk, mehr Barrierefreiheit im Straßenraum,<br />

der Verwunderung über den Bau von<br />

Bürogebäuden anstatt Wohnungen bis hin zu der<br />

unliebsamen Fütterung von Tauben auf einem<br />

Bürgersteig. Die Stadträtinnen und Stadträte informierten<br />

über hunderte neue Bänke, die in den<br />

nächsten Jahren im Bezirk aufgestellt werden sollen<br />

oder über eine geplante Verkehrsberuhigung<br />

Seit 2022 bei der Seniorenvertretung: Mechtild Vogt<br />

• Seniorenvertretung<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin<br />

Vorstandsvorsitzende:<br />

Marion Halten-Bartels, Tel. 3134647<br />

Stellv. Vorsitzende:<br />

Jutta Riemann, Tel. 33007122<br />

Vorstandsmitglieder:<br />

Axel Neukum, Tel. 0160 99708667<br />

Dr. Norbert Jacob, Tel. 70189691<br />

an der Wundtstraße. Sie versuchten aber auch<br />

immer wieder deutlich zu machen, dass sie nicht<br />

überall die Möglichkeit des Eingreifens haben.<br />

So kann das Bezirksamt z. B. nicht dafür sorgen,<br />

dass mehr Sitzgelegenheiten direkt an Haltestellen<br />

aufgestellt werden – dies fällt nämlich in den<br />

Bereich der BVG. Oder einer Dame verbieten, Tauben<br />

zu füttern, da sie gegen keine Gesetze verstößt.<br />

Und die Verdrängung von Wohnraum durch<br />

Bürogebäude kann mit einer vorherigen Zweckentfremdung<br />

zu tun haben. Ein wichtiger und<br />

gut angenommener Hinweis war auch die (nur<br />

für <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong>) Alternative zur<br />

Behörden-Nummer 115, nämlich die bezirkliche<br />

Notfall-Hotline 9029-15036, für die eine deutlich<br />

kürzere Wartezeit versprochen wurde.<br />

© S. Lux / aperçu<br />

Sonnig, doch windig war es in der Fußgängerzone<br />

der <strong>Wilmersdorf</strong>er Straße, als der nun bereits<br />

schon zum 23. Mal stattfindende Tag des Ehrenamtes<br />

2023 mit Bühnenprogramm und Ständen<br />

verschiedener Akteure gefeiert wurde. Vor Ort<br />

waren u. a. Vertretende der FreiwilligenAgentur<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong>, Seniorenvertretung<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong>, Berliner Hausbesuche,<br />

verschiedenen Parteien, des Stadtteilzentrums<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-Nord oder der Natur-<br />

Freunde Berlin.<br />

Besuchende und Passanten wurden unterhalten<br />

durch Musik von DJ Bigbear, dem Weddinger Kammerchor<br />

und Leon mit Band. Durch das Programm<br />

geleitet wurde vom RBB-Moderator Ulli Zille.<br />

„Wir danken auch in diesem Jahr Ehrenamtlichen<br />

für Ihr Engagement und zeichnen sie aus. Das Ehrenamt<br />

ist eine wichtige Stütze in unserer sozialen<br />

Infrastruktur! Ich freue mich über die Unterstützung<br />

der Veranstaltung durch Wilma Shoppen<br />

und auf ein vielfältiges, interessiertes Publikum“,<br />

sagte Bezirksstadtrat Arne Herz.<br />

UNSER VERSPRECHEN:<br />

WIR KÜMMERN UNS<br />

Kommen Sie mit Ihren Problemen und<br />

Anliegen gerne zu uns, wir helfen!<br />

(030) 9029 149 07<br />

info@spd-fraktion-cw.de<br />

SPD-Fraktion <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong>,<br />

Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin<br />

www.spd-fraktion-cw.de<br />

Verleihung der Ehrenamtspreise<br />

Am Nachmittag erhielten Ehrenamtliche Blumensträuße,<br />

Geschenke, Urkunden und Preisgelder<br />

zwischen 200 und 1.200,- Euro. Die geehrten Ehrenamtlichen<br />

engagieren sich z. B. mit der Pflege<br />

des Mierendorff-Kiezes, in der katholischen Kirchengemeinde<br />

Herz Jesu <strong>Charlottenburg</strong>, für den<br />

Grünzug an der Wilhelmsaue, im Reha-Bereich, in<br />

der Kältehilfe, Telefon-Seelsorge oder der Vernetzung<br />

von Nachbarschaftshilfen.<br />

Schon gewusst?<br />

Mehrzahl der Ehrenamtlichen Ü50<br />

Wussten Sie schon, dass die Mehrheit der<br />

Ehrenamtlichen in Deutschland über 50 ist?<br />

Im Jahr 2021 waren laut Statista rund 19,1 Prozent<br />

der Personen, die zum Zeitpunkt der Erhebung<br />

angegeben haben, sich ehrenamtlich<br />

zu engagieren, 70 Jahre und älter. In der Bevölkerung<br />

gehörten derweil rund 17,4 Prozent<br />

dieser Altersgruppe an.<br />

TEILHABEN<br />

Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

Otto-Suhr-Allee 100 | Raum 140 | 10585 Berlin<br />

Tel. 030 90 29 14 908 | info@gruene-fraktion-cw.de<br />

www.gruene-fraktion-cw.de<br />

Melden Sie sich für<br />

unseren Newsletter an:<br />

© S. Lux / aperçu


AKTIV IM BEZIRK<br />

8<br />

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AKTIV IM BEZIRK<br />

9<br />

Bilgin Lutzke: „Was Zugewanderte mitbringen, sollte die Gesellschaft wertschätzen.“<br />

Das Beste aus beiden Kulturen<br />

Es gibt immer viel zu organisieren im geräumigen<br />

Nachbarschaftszentrum Divan e. V. in <strong>Charlottenburg</strong>.<br />

Bilgin Lutzke rauscht heran, bringt Gästen<br />

eine Wasserflasche, eilt zum Telefon, spricht mit<br />

einer Anwohnerin. Vor zehn Jahren wurde sie zur<br />

Vorstandsvorsitzenden gewählt und arbeitet hier<br />

mindestens einen Tag pro Woche. „Ehrenamtlich,<br />

so gehört sich das bei der Vereinsarbeit“, betont<br />

sie. Den Divan haben Menschen verschiedener<br />

Herkunft gegründet. Jede und jeder darf und soll<br />

mitarbeiten. Es geht ums Miteinanderleben. Ein<br />

Thema, für das Bilgin Lutzke brennt.<br />

Umsorgt von Großeltern wächst sie zehn Jahre<br />

ohne ihre Eltern in der Türkei auf. Die verdienen<br />

als Gastarbeiter in der deutschen Textilindustrie<br />

den Unterhalt für die ganze Familie. 1980 hat die<br />

17-jährige Bilgin das Abitur eines türkischen Handelsgymnasiums<br />

in der Tasche und zieht zu ihren<br />

Eltern nach Hamburg, um zu studieren. Der Start<br />

ist steinig. „Mein Abitur wurde nur als Realschulabschluss<br />

anerkannt. Ich durfte nicht studieren.“<br />

Stattdessen wird sie Erzieherin mit Fachabitur, bewirbt<br />

sich bei einer evangelischen Kita, wird eingestellt,<br />

weil 70 Prozent der Kinder türkisch sprechen.<br />

„Ich habe Konzepte entwickelt, wie Migrantenkinder<br />

im Kindergarten zweisprachig aufwachsen<br />

und dabei ihre Muttersprache verbessern.“<br />

In Hamburg lernt sie Rolf Lutzke kennen. Gewerkschafter.<br />

Sie heiraten. Seine Mutter und ihre Eltern<br />

sind erst mäßig begeistert. Dann deutschtürkische<br />

Freude über die Enkeltochter. Die drei<br />

Generationen wachsen so sehr zusammen, dass<br />

sie lange unter einem Dach wohnen.<br />

Ihre Eltern sind 1991 arbeitslos. Das Rückkehrhilfegesetz<br />

bietet 10.500 D-Mark, um in der Türkei<br />

neu anzufangen. Die nehmen sie. „Doch damit<br />

verzichteten sie auf alle Rentenansprüche.<br />

Meine Eltern haben das bitter bereut. Sie haben<br />

doch den Wohlstand der Bundesrepublik mitaufgebaut<br />

und fühlten sich betrogen.“ Mit einem<br />

Drei-Monats-Visum kommen die Eltern weiterhin<br />

nach Deutschland, haben ein eigenes Zimmer im<br />

Haus von Tochter und Schwiegersohn. Nach ihrer<br />

Ausbildung und Arbeit als Kita-Erzieherin studiert<br />

Bilgin Lutzke noch Erziehungswissenschaften,<br />

betreut ein EU-Erzieherausbildungsprojekt für<br />

Migrantinnen, gründet eine interkulturelle Kita.<br />

Vor 20 Jahren folgt sie ihrem Mann nach Berlin,<br />

noch ohne Job. Hier lernt sie den Fachbereichsleiter<br />

der Volkshochschule Mitte kennen. Der engagiert<br />

sie als Lehrerin. Sie unterrichtet seitdem<br />

Deutsch als Fremdsprache in der VHS Mitte. „Integration<br />

beginnt damit, die Sprache des Landes zu<br />

sprechen. Erst dann kann ich mitgestalten.“ Bilgin<br />

Lutzke appelliert gleichzeitig an die Mehrheitsgesellschaft:<br />

„Die Deutschen sollten anerkennen,<br />

dass Zugewanderte sehr viel Wertvolles mitbringen.“<br />

Sie selbst nehme einfach das Beste aus ihren<br />

beiden Kulturen, sagt sie. „Zum Beispiel esse ich<br />

gern deutsche Küche wie Grünkohl. Aber ich mag<br />

natürlich auch türkisch zubereitete Okraschoten.“<br />

Zurück zum Divan, der für viele in der Nachbarschaft<br />

wie ein Wohnzimmer ist. Bilgin Lutzke<br />

bringt hier ihre beruflichen Erfahrungen ein, managt<br />

Projekte und beantragt Fördergelder. So kümmern<br />

sich inzwischen fünf Festangestellte darum,<br />

dass alles gut läuft. Für ihre Nachbarschaftsarbeit,<br />

die interkulturelle Sozialarbeit und das Engagement<br />

gegen Rassismus wurde Bilgin Lutzke 2019<br />

mit der Bürgermedaille des Bezirks <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

geehrt.<br />

HEIKE SCHÜLER<br />

Aktiv, engagiert und gut gelaunt<br />

miteinander im Unionhilfswerk e.V.<br />

Sie haben Lust auf neue Kontakte und anregenden<br />

Austausch beim Nachmittagskaffee am Samstag?<br />

Oder Sie wollen in Gesellschaft kreativ sein?<br />

Sie finden uns in der Seniorenfreizeitstätte Herthastraße<br />

25a in 14193 Berlin-Grunewald (jeden<br />

2. Samstag im Monat) und im DRK Haus am Lietzensee,<br />

14057 Berlin, Herbartstr. 25 (jeden 4. Samstag<br />

im Monat) zu unseren Kaffeenachmittagen.<br />

Während der Woche bieten wir an den Standorten<br />

regelmäßig Kurse und Aktivitäten – von Tischtennis,<br />

Seidenmalerei, Bob Ross – Malen und Skat bis zu<br />

Boogie Woogie, Gedächtnistraining u. v. m.<br />

Sind Sie gern unterwegs? Dann begleiten Sie uns<br />

bei gemeinsamen Theaterbesuchen, Schifffahrten<br />

oder Tages- und Mehrtages-Fahrten.<br />

• Aktuelle Angebote finden Sie auch unter<br />

https://www.unionhilfswerk.de/ueberuns/landesverband-berlin/<br />

• Sie möchten weitere Informationen?<br />

Rufen Sie uns an: 030 | 4 22 65-710 oder -713<br />

Wir freuen uns auf Sie, bis bald!<br />

©canva<br />

Heidemarie Hansen, Jürgen Borchert, Marlies<br />

Briese, Sigrid Noack und sitzend Bodo Lamche<br />

Gutes tun und Zeit verschenken<br />

Die Ehrenamtsvermittlung der Freiwilligenagentur<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong> ist die Anlaufstelle<br />

für alle, die sich ehrenamtlich engagieren wollen.<br />

Sie informiert, berät, vermittelt, begleitet und hält<br />

Kontakt zu zahlreichen sozialen Einrichtungen des<br />

Bezirksamtes sowie zu über 70 gemeinnützigen<br />

Organisationen.<br />

• Freiwilligenagentur <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

Otto-Suhr-Allee 100, 10585 BerlinRaum 126,<br />

Tel. 9029-13601, Sprechzeiten: Di 10 – 12 Uhr,<br />

Mi 10 – 12 und 15 – 17 Uhr, Do 16 – 18 Uhr<br />

ehrenamtsvermittlung@<br />

charlottenburg-wilmersdorf.de<br />

Wir sind Wegbegleiter<br />

16 Bezirksverbände - auch in Ihrer Nähe<br />

• Beratung & Unterstützung<br />

• Ausflüge, Fahrten & Kultur<br />

• Freizeitgruppen & Aktionen<br />

Jetzt Mitglied werden<br />

oder Angebote nutzen!<br />

Christian Hahn<br />

(<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong>)<br />

030 | 4 22 65-710 oder -713<br />

www.unionhilfswerk.de/landesverband<br />

© Raimund Mueller


TREFFPUNKTE<br />

10<br />

TREFFPUNKTE<br />

11<br />

Seniorenfreizeitstätten, Nachbarschaftstreffs,<br />

Stadtteilzentren und weitere Begegnungszentren<br />

In den Freizeitstätten besteht die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen zu unterhalten, Kontakte<br />

zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und sogar neue Freunde zu gewinnen. Sie können<br />

gemeinsam Ihren Hobbys nachgehen oder sich beim Handwerken oder Karten spielen entspannen.<br />

• Seniorenclub Wallotstraße<br />

Träger: <strong>Wilmersdorf</strong>er Seniorenstiftung<br />

Wallotstr. 4, 14193 Berlin, Tel. 8241121<br />

Geöffnet: Mo – Fr 9 – 17 Uhr<br />

wallotstrasse@wilmstift.de<br />

Angebote: Handy- und Laptop-Hilfe, Yoga,<br />

Gymnastik, Qigong, Meditation, Biografien<br />

bekannter Persönlichkeiten, Seidenmalerei,<br />

Puppenbauen und Puppentheater-Spielgruppe,<br />

Polnisch, Englisch, Französisch, Spanisch,<br />

Italienisch, Skat, Bridge, Doppelkopf, Rommé,<br />

Gesellschaftsspiele, Videogruppe, Schmuckwerkstatt,<br />

Strickgruppe, Mantren singen, Singen<br />

deutscher Volkslieder, Mittagstisch, Lesegruppe,<br />

internationale Begegnungsgruppe,<br />

Theatergruppe, Sprachcafé mit neuen Mitbürgern,<br />

Malgruppe, Lachyoga<br />

• Ulme 35<br />

Träger: Interkulturanstalten Westend e. V.<br />

Ulmenallee 35, 14050 Berlin, Tel. 403675700<br />

info@interkulturanstalten.de<br />

Angebote: Café, Deutsch im Sprachcafé,<br />

offenes Atelier, Druck-/Holz-/Kochwerkstatt,<br />

Veranstaltungen, Chor, Sprachcafé, Angebote<br />

für Kinder (z. B. Kinderkino) u. v. m.<br />

• Kiezstube der Gewobag<br />

Reichweindamm 6, 13627 Berlin<br />

www.gewobag.de<br />

Angebote: Smartphone-Kurs, Anlaufstelle<br />

Engagement, Nachbarschafts-Café, verschiedene<br />

Bewegungsangebote, AG Interkultureller<br />

Frauentreff, Mieterbeirat Gewobag,<br />

Freizeitgruppen Gesellschaftsspiele,<br />

Bewegungs-Café „Move it“, Pflegende<br />

Angehörigen-Café, AG Filmkultur, u. v. m.<br />

• Seniorenclub Herthastr. 25 a<br />

Träger: <strong>Wilmersdorf</strong>er Seniorenstiftung<br />

Herthastr. 25a, 14193 Berlin<br />

Tel. 8917295, Frau Liedtke<br />

Geöffnet: Mo – Fr 10 – 17 Uhr<br />

herthastrasse@wilmstift.de<br />

Angebote: Feste, Musikveranstaltungen, Autorenverband,<br />

Lesungen, Gesprächskreise, Ausflüge,<br />

Stadterkundungen, Philosophie, Kunstgeschichte,<br />

Vorbereitung auf den Ruhestand<br />

Bewegungs- und Gymnastikgruppen:<br />

Yoga, Lachyoga Rückengymnastik, Beckenbodengymnastik,<br />

Wirbelsäulengymnastik,<br />

Sturzprävention<br />

Tanzen: Afrikanischer Tanz, Tanz Fit,<br />

Zumba-Oriental, Tischtennis, Samstagstanztee,<br />

Tanzkurse Standard- & Lateintänze,<br />

Line-Dance, Disco, Boogie-Woogie Tanz<br />

Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch,<br />

Russisch, Chinesisch, Italienisch<br />

Kreativität und Spiele: Bridge, Skat, Canasta,<br />

verschiedene Malgruppen, Seidenmalerei,<br />

Chor, Gedächtnistraining<br />

PC-Angebote: Kaufberatung, Grundkurse,<br />

Auffrischungskurse, Fotobücher, Word, Internet,<br />

Excelkurse, Laptop, Tablet, Smartphone<br />

• Sozialwerk Berlin e. V.<br />

Stadtteilzentrum Käte-Tresenreuter-Haus<br />

Humboldtstr. 12, 14193 Berlin-Grunewald<br />

Geöffnet: Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa/So 13 – 18 Uhr,<br />

Tel. 89110-51/-52 sozialwerk@gmx.de<br />

www.sozialwerk-berlin.de<br />

Interessenkreise: Bewegungslehre, Singen,<br />

Kegeln, Malen, Yoga für Ältere, Chor,<br />

Gymnastik, Gedächtnistraining, Englisch,<br />

Computer-Schule u. v. m.<br />

• Johannisches Sozialwerk e. V.<br />

St.-Michaels-Heim<br />

Bismarckallee 23, 14193 Berlin, Tel. 4014375<br />

Angebote: Kulturelle Gruppe (Kaffeetafel, Vorträge,<br />

Lieder) vorrangig für Ältere, Kreatives<br />

Gestalten für Menschen zw. 40 bis 85 Jahren<br />

(Arbeiten mit Textilien, Basteln, Handwerk)<br />

• AWO-Kontakt- und Beratungsstelle,<br />

Fahrbarer Mittagstisch, Familien-Club<br />

Hofackerzeile 1B, Pavillon, 13267 Berlin<br />

Tel. 38303497<br />

hofackerzeile@awo-nordwest.de<br />

• Haus der Nachbarschafft<br />

Träger: nachbarschafft e. V.<br />

Straße am Schoelerpark 37, 10715 Berlin<br />

Tel. 86394400<br />

info@nachbarschafft-ev.de<br />

www.nachbarschafft-ev.de<br />

Das Haus der Nachbarschafft ist ein Ort<br />

für vieles und ein Haus für alle. Mitten im<br />

Volkspark <strong>Wilmersdorf</strong>, gegenüber der Auenkirche,<br />

ist es ein Treffpunkt für die Nachbarschaft.<br />

Hier können sich Alt und Jung austauschen<br />

und begegnen oder gemeinsam lernen,<br />

sich bewegen und kreativ sein. Die Angebote<br />

sind kostenlos, weil sie von Ehrenamtlichen<br />

durchgeführt werden. In der Woche gibt es<br />

rund 50 verschiedene Kurse und Veranstaltungen<br />

im Haus oder Garten.<br />

Angebote: Gedächtnistraining, Rheumagymnastik,<br />

Nähstube, Sprachkurse, Stuhlyoga,<br />

Sport im Park, Qigong, Fahrradwerkstatt,<br />

Linedance, Literaturkreis, Malkurse für<br />

Senior:innen, Gymnastik 50+, Schachspiel,<br />

Computer und Smartphone-ABC<br />

für Senior:innen, Omas gegen Rechts,<br />

Kieztreffen zu den Themen Kultur, Miete<br />

und Verkehr, Küfa – Küche für alle,<br />

Open Air Kino, u. v. m.<br />

© freepik.com<br />

• DRK-Seniorenbegegnungsstätte „Schlange“<br />

Schlangenbader Str. 12 (Eingang im Innenhof)<br />

14197 Berlin, Tel. 8247633<br />

Ansprechpartnerin: Kim Anna Rohner<br />

rohner@drk-wilmersdorf.de<br />

www.drk-wilmersdorf.de<br />

Angebote: Englisch, Gymnastik, Treffen der<br />

Erzählbühne, Ölmalerei, Standardtanz, Darts,<br />

Gedächtnistraining, Kaffeeklatsch, Sturzprävention,<br />

Bingo, Exkursionen in Kunst, Geschichte<br />

und Wissenschaft, Computerhilfe, Tischtennis,<br />

Stuhlgymnastik, Qigong, Karten- & Gesellschaftsspiele,<br />

Orientalischer Tanz, Tischtennis,<br />

Freitagscafé-Schlange, Schach, Jahreszeitliche<br />

Feste, Ausflüge und Theaterbesuche<br />

• Nachbarschafstreff<br />

„Haus am Mierendorffplatz“<br />

Träger: DorfwerkStadt e. V.<br />

Mierendorffplatz 19/Ecke Lise-Meitner-Str.<br />

10589 Berlin, Tel. 81805363, Ansprechpartnerinnen:<br />

Nicolina Otto, Constanze Hansen<br />

ham@dorfwerkstadt.de<br />

Öffnungszeiten (können abweichen)<br />

Mo – Fr 10 – 18 Uhr<br />

Offene Gruppen/Angebote für Senior:innen:<br />

→ Mo 16.30 – 17.30 Uhr PC- & Smartphone<br />

leichtgemacht! Jeden 1./3. Di im Monat<br />

18 – 20.30 Uhr: Europäische Volkslieder<br />

→ Mi 13 – 15 Uhr Kiezmütter/-väter geben Auskünfte<br />

über konkrete Hilfen für Familien<br />

→ Mi 16 – 18 Uhr Kiezbüro-Sprechstunde<br />

(offene Sprechstunde, Information,<br />

Kiez-Gespräch)<br />

→ Mi 17 – 20 Uhr Doppelkopfrunde<br />

→ Do 11 – 13 Uhr Töpfern und Malen<br />

mit Sylvia (Töpfern 20 € monatlich)<br />

→ Do 18 – 19 Uhr Mieterberatung<br />

der Berliner Mietergemeinschaft e. V.<br />

→ Jeden 2. Do im Monat 10 – 13 Uhr<br />

Mobiles Schreibbüro<br />

→ Jeden 1./3. Do im Monat 17 – 20 Uhr<br />

Kiez-Köcheleien (mit Voranmeldung)<br />

→ Fr 14 – 15.30 Uhr Esperanto<br />

→ Fr 16 – 18 Uhr Kiez-Kaffee-Klatsch


TREFFPUNKTE<br />

12<br />

Berliner Seniorentheatergruppen<br />

DIE KREATIVEN POTENZIALE DES THEATERS DER ERFAHRUNGEN<br />

Die Rosa Falten<br />

Die Pfefferstreuer<br />

• Mehr-Generationen-Haus Nehringstr. 26<br />

Träger: Divan e. V.<br />

Nehringstr. 26, 14059 Berlin, Tel. 81700103<br />

kontakt@nachbarschaftszentrum-divan.de<br />

www.nachbarschaftszentrum-divan.de<br />

Angebote: Frauen-Gymnastik, Wirbelsäulengymnastik,<br />

Nähen, Tanz, Englisch, Yoga,<br />

Malen, Chor, Kabarett, Schach, Sozialberatung,<br />

Beratung für Pflegende Angehörige,<br />

Rechtsberatung u. v. m.<br />

• Interkulturelles Stadtteilzentrum Divan<br />

Träger: Nachbarschaftszentrum Divan e. V.<br />

Nehringstraße 8, 14059 Berlin, Tel. 54621216<br />

Geöffnet: Mo – Fr 10 – 17 Uhr<br />

kontakt@nachbarschaftszentrum-divan.de<br />

Angebote: Sozialberatung (Lotsen) zu Rente,<br />

Schwerbeschädigung, behinderten- und<br />

arbeitsrechtlichen Fragen, Stuhl-Yoga, Osteoporose-Gymnastik,<br />

Basteln und Handarbeiten,<br />

Malgruppe, Seniorenkabarett „Pustekuchen“,<br />

verschiedene Chor-Angebote wie Stimmport<br />

oder Spanisch, türk. Seniorengruppe, Theater,<br />

Sommerfeste, English Conversation. Hochbeet-<br />

Gärtnern auf der Sonnenterrasse.<br />

Veranstaltungen: Jeden 4. Di im Monat 14 Uhr:<br />

Seniorenforum der Seniorenvertretung (Informationsveranstaltung<br />

zu verschiedenen<br />

Themen, z. B. Präventionsverstanstaltungen<br />

für Seniorensicherheit der Polizei, jeden Mo<br />

15 – 17 Uhr Tanztee/Schwoof, 16.30 – 18 Uhr: jeden<br />

2. Mi im Monat ab 14 Uhr: Bingo<br />

Außerdem: Lernstudio ab 7. Klasse, Kindersportgruppe,<br />

PC-Kurs für Senioren, Smartphone-Kurs<br />

für Senioren, Bürger- und Rechtsberatung,<br />

Einzelberatung für PC-Technik und<br />

Smartphone<br />

Seniorennetz Berlin<br />

Digitale Übersicht zu Freizeit-,<br />

Kultur- und Bildungsangeboten<br />

für ältere Menschen in Berlin<br />

Blücherstraße 62, 10961 Berlin<br />

Projektleitung: Melanie Thoma<br />

Tel. 25389208 / 0171 2216985<br />

melanie.thoma@awoberlin.de oder<br />

seniorennetz@awoberlin.de<br />

Digitale Übersicht zu Freizeit-, Kultur- und<br />

Bildungsangeboten für ältere Menschen unter:<br />

www.seniorennetz.berlin<br />

Das umfassenden Programm entnehmen<br />

Sie bitte dem folgenden Link:<br />

www.nachbarschaftszentrum-divan.de/<br />

programm.html<br />

• Stadtteilzentrum <strong>Charlottenburg</strong>-Nord<br />

Halemweg 18, 13627 Berlin, Tel. 90292-5260<br />

mail@stz-charlottenburg-nord.de<br />

www.stz-charlottenburg-nord.de<br />

Einige Angebote des Stadtteilzentrums<br />

finden auch in der Kiezstube, Reichweindamm<br />

6, 13627 Berlin statt.<br />

Angebote: Freizeit-, Bewegungs- und<br />

Kulturangebote, verschiedene Beratungen,<br />

Anlaufstelle und Unterstützung für Bewohner:innen,<br />

Stadtteilkoordination, Bürgeramt<br />

und Stadtteilbibliothek im Gebäude.<br />

In der Kiezstube der Gewobag am Reichweindamm<br />

18 finden Sie ebenfalls Angebote<br />

des Stadtteilzentrums im Bereich Freizeit,<br />

Bewegung, Kultur und Beratung sowie das<br />

wöchentliche Nachbarschaftscafé.<br />

© freepik.com<br />

CHARLOTTENBURG. Mit „Liebe<br />

ist meine Entscheidung!“ arbeitete<br />

die Gruppe schon seit längerer<br />

Zeit biografisch zum Thema Sexuelle<br />

Vielfalt. Dieses aktuelle Stück wird sowohl in Schulen mit anschließendem<br />

Workshop für die Schüler*innen aufgeführt als auch<br />

vor Erwachsenen. Bei den Rosa Falten bringen die Spieler*innen<br />

ihre persönlichen Erfahrungen zu Liebe, Coming-out, Zivilcourage,<br />

Sex im Alter, Tod uvm. auf die Bühne – ohne Auswendiglernen von<br />

Texten, da diese nicht festgehalten werden, sondern nur der rote<br />

Faden der Geschichte. Zu ihren Produktionen gehören u.a. „Wir leben<br />

noch“, „Nächster Halt: Platz der Vielfalt“ und „Tod eines Frisörs“.<br />

Die Gruppe trifft sich 1x wöchentlich zum Proben.<br />

Probenort: Lebensort Vielfalt, Niebuhrstr. 59/60, 10629 Berlin<br />

Theaterpädagogische Leitung: Dietmar von der Forst<br />

Kontakt: info@theater-workshop.de<br />

Fallobst<br />

TEMPELHOF. Das Seniorentheaterensemble<br />

Fallobst ist<br />

im Süden Berlins aktiv. Die<br />

Spieler*innen zwischen 67 und<br />

86 Jahren machen Theater mit bissigem Humor und Tiefgang. Die<br />

Geschichten, die auf die Bühne gebracht werden, haben einen<br />

biografischen Ursprung. Mit „Pfade der Tugend“ tourten sie durch<br />

Berlin.Momentan arbeiten sie an „Die Alten WG – Zwischenwelten“.<br />

Sie proben 1x wöchentlich.<br />

Probenort: Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum<br />

in der Ufa-Fabrik, Viktoriastr. 13, 12105 Berlin<br />

Theaterpädagogische Leitung: Anja Beatrice Kaul<br />

Kontakt: christine.mueller355@gmail.com<br />

Bewegungstheater<br />

FRIEDENAU. Kann ein Blick oder<br />

eine Geste nicht manchmal mehr<br />

als tausend Worte sagen? Der eigene<br />

Körper wird zum Ausdrucksmittel<br />

und erzählt im Zusammenspiel mit anderen so manche spannende<br />

Geschichte. In freier, lockerer Körperarbeit und tänzerischen<br />

Übungen werden die eigene Wahrnehmung und Beweglichkeit<br />

gefördert und sehr individuelle Ausdrucksformen entdeckt. Die<br />

Gruppe findet in Improvisationen mit und ohne Musik szenische<br />

Ideen. Sie gehen von Körperimpulsen aus, würzen sie mit Gedichten,<br />

Objekten oder Bildern und gestalten Bewegungstheaterszenen<br />

mit Musik, Tönen und auch Sprache. Aktuell hat das Ensemble<br />

mit Studierenden der Alice-Salomon-Hochschule die Produktion<br />

„Auf Tuchfühlung“ erarbeitet, mit welchem sie im Herbst an einem<br />

Theater-Festival in Sardinien teilnehmen. Die Gruppe arbeitet 1x<br />

wöchentlich zusammen.<br />

Probenort: KulturEtage, Vorarlberger Damm 1, 12157 Berlin<br />

Theaterpädagogische Leitung: Petra Newiger<br />

Kontakt: petra.newiger@nbhs.de<br />

PRENZLAUER BERG. „Gesines<br />

Wunschparade“ heißt die jüngste<br />

Inszenierung. Es geht ums Wünschen,<br />

Träumen und Miteinandersein.<br />

Seit 2006 arbeitet die<br />

Gruppe über Improvisation und<br />

mit den Erfahrungen der Spieler*innen und bringt damit immer<br />

wieder Stücke auf die Bühne. Zu ihren Produktionen gehören u.a.<br />

„Moment mal! Auf Durchreise“ und „Wimpernschlag & Lebenslust“.<br />

Sie treffen sich 1x wöchentlich zum Proben.<br />

Probenort: Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg, Fehrbelliner Str. 92,<br />

10119 Berlin, Theaterpädagogische Leitung: Carlo Rossi<br />

Kontakt: carloberlin@hotmail.com<br />

Die Silberzwiebeln<br />

PANKOW. Aktuell arbeitet die<br />

Gruppe an einem Stück zum Thema<br />

Ökologischer Fußabdruck,<br />

welches im „Weibernest“, in einer<br />

Weiber-WG, plötzlich Einzug hält.<br />

Auch in dieser Gruppe wird aus<br />

den eigenen Lebenserfahrungen im Alltag geschöpft und über Improvisationen<br />

die Stücke inszeniert. Zu ihren Produktionen gehören<br />

u.a. auch „Traumflug“ und „Etwas Besseres als hier“. Die Gruppe<br />

arbeitet 1x wöchentlich miteinander.<br />

Probenort: Stadtteilzentrum Pankow, Schönholzer Str. 10, 13187 Berlin<br />

Theaterpädagogische Leitung: Dietmar von der Forst<br />

Kontakt: info@theater-workshop.de<br />

Die Sultaninen<br />

NEUKÖLLN. Sie haben ihre Wurzeln<br />

in Deutschland, der Türkei,<br />

dem Iran, Polen und Litauen – die<br />

interkulturelle Theatergemeinschaft<br />

arbeitet seit 2006 zusammen. Die Stücke thematisieren<br />

u.a. Vielsprachigkeit im Alltag und den Dialog zwischen den Kulturen.<br />

Ihre bisherigen Produktionen sind z.B. „Türkische Hochzeit“,<br />

„Wandernde Sterne“, „Kofferblues“ oder „Wir bleiben alle“. Aktuell<br />

arbeitet die Gruppe an „Die Märchen für Erwachsene“. Da es in<br />

den Märchen selten Heldinnen gibt, haben sie diese einfach mal<br />

modernisiert. Das Ensemble probt 1x wöchentlich.<br />

Probenort: Nachbarschaftsheim Neukölln, Schierker Str. 53,<br />

12051 Berlin, Theaterpädagogische Leitung: Zerrin Altok<br />

Kontakt: zerrinaltok@gmail.com<br />

Mehr Informationen unter:<br />

theater-der-erfahrungen.nbhs.de<br />

Fotos: TdE


KUNST UND KULTUR<br />

14<br />

KUNST UND KULTUR<br />

15<br />

Gedenktafel für Ernst Ludwig Kirchner<br />

Seine Werke – „Synonym für Expressionismus“<br />

Jutta Riemann liest aus ihrem neuen Buch „Rattenküsse“<br />

Gänsehaut mit Erdbeerbowle<br />

„Hat der noch keine Gedenktafel in Berlin?!“, dachte<br />

sich Dr. Klaus Lederer, als er von der neuen Gedenktafel<br />

für Ernst Ludwig Kirchner in der Durlacher Straße<br />

15 hörte. Das erzählte er im April 2023 zur Einweihung<br />

der Gedenktafel an seinem letzten öffentlichen<br />

Auftritt als Kultursenator. Geehrt wurde an diesem<br />

Tag der Maler und Grafiker Kirchner, Mitbegründer<br />

der expressionistischen Künstlergruppe Brücke, der<br />

1911 bis 1913 in jener Straße in <strong>Wilmersdorf</strong> in einem<br />

Wohnatelier wohnte. „Er hat sich das Leben genommen,<br />

sein Werk hingegen lebt weiter“, sagte Lederer<br />

und verwies auf seine Bilder des Hauptstadtgeschehens,<br />

so z. B. vom Potsdamer Platz oder Nollendorfplatz.<br />

Georg Friedrichs, Katharina Beisiegel,<br />

Dr. Klaus Lederer und Lisa Marei Schmidt<br />

(Direktorin des Brücke-Museums) enthüllen<br />

die Gedenktafel (v. l. n. r.)<br />

Die Direktorin des Kirchner Museums Davos,<br />

Katharina Beisiegel, benannte Kirchners Namen<br />

als „Synonym für Expressionismus“ und<br />

beschrieb seinen Berliner Malstil als kantig<br />

und streng. Da die GASAG AG die Gedenktafel<br />

finanzierte, war auch der Vorstandsvorsitzende<br />

Georg Friedrichs zur Einweihung<br />

zugegen und freute sich über das rege Interesse<br />

an der Veranstaltung: „Es sind erstaunlich<br />

viele Leute gekommen für diese<br />

Art von Event.“ Durch das Brücke-Museum<br />

in Zehlendorf sei Ernst Ludwig Kirchner selbst seinen Kindern ein Begriff. Dort können Besuchende<br />

mehr über Künstlergruppe Brücke und ihre Kunstwerke erfahren. Neben dem Brücke-Museum wird<br />

der Nachlass Kirchners außerdem im Ernst Ludwig Kirchner Archiv in Wichtrach und im Kirchner Museum<br />

Davos (beides in der Schweiz) gezeigt und beforscht.<br />

SELINA LUX<br />

Schon gewusst?<br />

Ernst Ludwig Kirchner lernte während seines Architekturstudiums in Dresden Fritz Bleyl,<br />

Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff kennen, mit denen er 1905 die Künstlergruppe<br />

Brücke gründete. Nach seinem Atelier in der Durlacher Straße (dort lebte auch Brücke-<br />

Mitglied Max Pechstein), bewohnte er ab Ende 1913 mit seiner Lebensgefährtin und späteren<br />

Nachlassverwalterin Erna Schilling ein Dachatelier in der Steglitzer Körnerstraße.<br />

1917 dann der Umzug in die Schweizer Berge nach Davos. Durch die Machtergreifung der<br />

Nationalsozialisten kehrte er nicht mehr nach Deutschland zurück, wo seine Werke beschlagnahmt<br />

und in den Schmutz gezogen wurden. Aus Angst vor einer deutschen Invasion<br />

in der Schweiz zerstörte er einen Teil seiner Kunst. 1938 begang er Selbstmord.<br />

© S. Lux / aperçu (2)<br />

„Wer von Ihnen schwanger sein sollte, dem<br />

spreche ich eine Warnung aus, es ist Alkohol<br />

in der Bowle“, sagt Jutta Riemann zu Beginn<br />

der Lesung ihres 2022 erschienenen <strong>Charlottenburg</strong>-Thrillers<br />

„Rattenküsse“. Ihr Publikum<br />

des älteren Semesters im Seniorenclub<br />

Herthastraße lacht. Die Rede ist von der Erdbeerbowle,<br />

die es für den Eintrittspreis von<br />

1,50 Euro gratis dazu gibt. Den Erlös behält<br />

die Autorin jedoch nicht selbst, sondern gibt<br />

ihn an die „ehrenamtlichen Damen“ vom<br />

Seniorenclub, welche die Teilnehmenden<br />

freundlich mit Kaffee und Streuselkuchen<br />

bedienen, bevor es losgeht.<br />

„Eigentlich ist ‚Rattenküsse‘ bereits um die<br />

Jahrtausendwende entstanden. Aber wie es<br />

so ist im Leben, kommt etwas dazwischen<br />

und drei andere Bücher haben sich vorgedrängelt“,<br />

erzählt sie. Humorvoll wie ihre Art<br />

ist auch ihr Schreibstil. Und natürlich spannend,<br />

wie Jutta Riemann mit drei Textstellen<br />

aus ihrem jüngsten Werk beweist, die sie mit<br />

ruhiger, tiefer Stimme vorliest. Ihre Schilderungen<br />

einer offenen Haustür, die abgeschlossen<br />

sein müsste oder die Entführung<br />

eines Babys aus seinem Bettchen machen<br />

es einfach, in die Geschichte zu versinken<br />

und mit den Figuren mitzufiebern.<br />

Hauptperson ist Alexander Bender, ehemaliger<br />

Kripo-Ermittler und Witwer. Zusammen<br />

mit seiner ebenfalls verwitweten Zwillingsschwester<br />

Natty und seinem Hund Asta<br />

wohnt er in einer Siebenzimmerwohnung<br />

in der Kantstraße am Savignyplatz. Zweimal<br />

wöchentlich arbeitet er in der Kiezkneipe<br />

„Donnerlittchen“ als Koch. Als er Drohungen<br />

eines Unbekannten erhält und bald seine<br />

gesamte Familie in tödlicher Gefahr ist, gerät<br />

sein Leben gehörig aus den Fugen…<br />

Steckbrief:<br />

Jutta Riemann<br />

- geboren 1949 in Caputh bei Potsdam<br />

- verbrachte ihre Kindheit und Jugend<br />

in Deutschland und Norwegen<br />

- machte eine Schauspielausbildung<br />

an der Studio-Bühne Berlin und dem<br />

Sender Freies Berlin<br />

- arbeitete am Theater und beim<br />

Fernsehen<br />

- malte und fotografierte für<br />

Ausstellungen<br />

- wohnt am <strong>Charlottenburg</strong>er Lietzensee<br />

- ist stellvertretende Vorsitzende der<br />

Seniorenvertretung <strong>Charlottenburg</strong>-<br />

<strong>Wilmersdorf</strong><br />

- Autorin des Kinderbuches<br />

„Wenn Muschelkinder träumen“,<br />

des Romans „Tequila und Sanssouci“<br />

und der beiden Thriller „Moonlight<br />

Club“ und „Rattenküsse“<br />

- organisiert am interkulturellen<br />

Stadtteilzentrum in der Nehringstraße<br />

Vorträge für Seniorinnen und Senioren<br />

und schreibt Anekdoten aus deren Leben<br />

mit ihnen auf<br />

© privat<br />

Jutta Riemann:<br />

Rattenküsse<br />

Kontrast Verlag<br />

ISBN: 978-3-941200-88-3<br />

17,90 €


KUNST UND KULTUR<br />

16<br />

KUNST UND KULTUR<br />

17<br />

Petra Hoffmann von „Die Herzschrittmacher“:<br />

„Im Alter zu musizieren ist eine Riesenfreude“<br />

Musik ist ein wichtiger<br />

Bestandteil meines Lebens.<br />

Ohne Singen geht gar nichts!“<br />

Petra Hoffmann, Mezzosopran<br />

Schon von draußen ist die Klaviermusik und der<br />

Gesang durch die offenstehenden Türen des<br />

Hauses Eichkamp am Grunewald zu hören: Es ist<br />

Donnerstag und drinnen probt der <strong>Charlottenburg</strong>er<br />

Chor „Die Herzschrittmacher“. Im Halbkreis<br />

sitzen 30 Frauen und Männer in den 60ern und<br />

70ern um den Dirigenten Wolfgang Thierfeldt, der<br />

ihre Stimmen am Klavier zum Lied „Staubkorn im<br />

Wind“ (deutsche Interpretation von „Dust in the<br />

wind“ von Kansas) begleitet. „Ein bisschen weniger<br />

Kraft, dafür bewusster“, sagt er gerade. „Das<br />

hat nichts mit der Note zu tun, sondern mit dem<br />

Gefühl.“ Er steht immer wieder vom Klavier auf,<br />

schnipst den Takt, klopft ihn auf den Oberschenkel,<br />

stampft ihn mit dem Fuß und wiederholt Strophenzeilen<br />

mit den einzelnen Stimmlagen. „Doch<br />

jetzt stehst du vor mir“, singt der Tenor erst allein,<br />

dann gemeinsam mit den Frauenstimmen.<br />

Zum Ende der Probe singen „Die Herzschrittmacher“<br />

Leonard Cohens „Hallelujah“. Die Männer<br />

beginnen: „Now I’ve heard there was a secret<br />

chord…“ Im Takt wird sacht von links nach rechts<br />

geschunkelt; als alle Stimmen im bekannten Refrain<br />

miteinander verschmelzen, vibriert der Boden<br />

leicht, doch spürbar. „Ihr wart großartig“, lobt<br />

Wolfgang Thierfeldt zum Schluss, benennt aber<br />

auch die Verbesserungsbedarfe.<br />

Petra Hoffmann, gebürtige <strong>Charlottenburg</strong>erin<br />

aus Neu West End, gehört von Anfang an zu „Die<br />

Herzschrittmacher“. Der Chor wurde 2019 nach<br />

dem amerikanischen Vorbild von „Young@heart“<br />

vom Verein der Freunde und Förderer der Komödie<br />

am Kurfürstendamm ins Leben gerufen. „Als<br />

ich in der Zeitung las, dass es einen Chor ab 66<br />

gibt, war ich sofort Feuer und Flamme“, erzählt<br />

sie. „Selten habe ich so viele Menschen getroffen,<br />

die so aktiv sind. Manche singen in zwei oder drei<br />

verschiedenen Chören. Alle hier sind unglaublich<br />

lebensfroh und lebendig.“ Das Ungewöhnliche an<br />

dem Seniorenchor: Moderne Rock- und Poplieder<br />

gehören zur Tagesordnung. „Besonders ist auch<br />

diese Riesenfreude, im Alter zusammen musizieren<br />

zu dürfen und einen gemeinsamen Klangkörper<br />

zu bilden“, sagt die 71-Jährige. „Außerdem<br />

müssen wir viele Texte auswendig lernen, das ist<br />

ein gutes Training für ein altes Gehirn!“<br />

© Bernd Eufinger<br />

Die Liebe zur Musik begann für Petra Hoffmann<br />

bereits als Kind, geprägt von den ebenfalls musikalischen<br />

Eltern. So spielte sie Klavier, Gitarre und<br />

Geige, im Schulorchester und bekam wöchentlichen<br />

Musikunterricht am Heinz-Berggruen-Gymnasium<br />

in Westend. „Doch auch meine Stimme ist<br />

ein Instrument und die ist meine größte Freude.“<br />

In verschiedenen Chören sang sie meist klassische<br />

Lieder. Heute, mit den „Herzschrittmachern“, singt<br />

sie am liebsten Adeles „Skyfall“. Und, wie sie verrät,<br />

auch an ihre Kinder hat sie ihre musikalische<br />

Ader vererbt.<br />

Chorleiter von den<br />

„Herzschrittmachern“<br />

ist Wolfgang Thierfeldt<br />

Berlins älteste und größte Musikschule<br />

100 Jahre Musikschule City West<br />

Den ersten großen Auftritt hatten „Die Herzschrittmacher“<br />

zusammen mit Wolfgang Thierfeldt (verzögert<br />

durch die Pandemie) 2022 in der Komödie<br />

im Schiller Theater. „Wir waren ganz erfreut, ein<br />

so großes Publikum zu haben, das so toll mitgegangen<br />

ist. Unsere Begeisterung für die Musik ist<br />

übergesprungen“, sagt Petra Hoffmann. Auch in der<br />

Zukunft sind weitere Auftritte geplant, so werden<br />

schon fleißig Lieder für das Weihnachtskonzert am<br />

02.12.2023 im Theater am Potsdamer Platz einstudiert.<br />

„Darauf arbeiten wir intensiv mit Freude hin.“<br />

Jazzmusiker, Dirigent, Dozent<br />

SELINA LUX<br />

Wolfgang Thierfeldt ist ein Berliner Jazzmusiker,<br />

Komponist, Dirigent, Dozent<br />

und gelegentlicher Gast-Professor an<br />

der Universität der Künste Berlin und<br />

der Leo-Borchard-Musikschule in Zehlendorf.<br />

Von 1996 bis 2016 leitete er den<br />

Jazz-, Pop- und Gospelkurs des jährlichen<br />

Chorleiterseminars des Berliner Chorverbandes<br />

und war musikalischer Leiter für<br />

Großprojekt-Chöre, so z. B. bei Konzerten<br />

von Michael Bolton im ICC Berlin oder Céline<br />

Dion auf der Waldbühne Berlin. 2015<br />

erhielt er vom Berliner Chorverband die<br />

„Geschwister-Mendelssohn-Medaille“ für<br />

seinen besonderen Einsatz in der Berliner<br />

Chorszene.<br />

Mit dem Jahr 2023 feiert Berlins älteste und größte Musikschule, die Musikschule City West am Berkaer<br />

Platz, ihren 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass wurden ihre Lehrkräfte im BVV-Saal des Rathauses<br />

<strong>Charlottenburg</strong> zum Jahreswechsel empfangen und in die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche<br />

lockte Anfang des Jahres das kostenlose Konzert der 100 Celli vom „Cello.Orchester.Berlin“ der<br />

Musikschule. Auch das Tastenfestival im April wurde zu Ehren des runden Geburtstages durch die<br />

Fachgruppe Tasteninstrumente der Musikschule City West veranstaltet.<br />

Die Jugendmusikschule <strong>Charlottenburg</strong> an der staatlichen Akademie für Kirchen- und Schulmusik<br />

wurde 1923 als erste staatliche Musikschule Berlins gegründet. Pianist, Musikpädagoge und Kulturpolitiker<br />

Leo Kestenberg beauftragte während der Weimarer Republik den Musikpädagogen Fritz<br />

Jöde mit der Gründung der Jugendmusikschule <strong>Charlottenburg</strong>. Heute unterrichten 300 Lehrkräfte<br />

über 5.000 Schülerinnen und Schüler an der Musikschule.<br />

© S. Lux / aperçu (2)


BESONDERE TIPPS<br />

18<br />

LITERATUR<br />

19<br />

Langjährige Partnerschaften<br />

Bibliotheken<br />

BERLIN TATTOO 2023<br />

700 Musiker aus 10 Nationen<br />

Das größte deutsche Blas- und Militärmusik<br />

Festival gastiert am 4. und 5. November 2023 in<br />

der Berliner Max-Schmeling-Halle. Mehr als 700<br />

Musiker aus zehn Nationen reisen an. Traditionelle<br />

Blasmusik, Musikkorps sowie militärische<br />

und repräsentative Formationen zeichnen das<br />

BERLIN TATTOO ebenso aus, wie Marching Bands<br />

und moderne Interpretationen weltbekannter<br />

Melodien. Der Maßstab ist immer erstklassige Musik<br />

in Perfektion und Gleichschritt. Mitreißende<br />

Choreographien, überraschende Showelemente<br />

und Tänzer in traditionellen Kostümen machen<br />

den Showcharakter des BERLIN TATTOO aus.<br />

Zum BERLIN TATTOO reisen dieses Jahr Musiker,<br />

Formationen und Orchester aus Deutschland,<br />

Schottland, Frankreich, den Niederlanden, Mexiko,<br />

Lettland, Österreich, Polen, Italien und der<br />

Ukraine an.<br />

• BERLIN TATTOO 2023 – Termine und Tickets<br />

Max-Schmeling-Halle | Falkplatz 1 | 10437 Berlin<br />

Samstag, 4. November 2023, 14.30 und 20.00 Uhr<br />

Sonntag, 5. November 2023, 14.30 Uhr<br />

Preiskategorien: 42,90 – 82,90 €<br />

Karten bei allen Vorverkaufsstellen sowie unter<br />

Tel. 0441-20 50 920 und auf www.berlintattoo.eu<br />

Liebst du mich noch?<br />

Um die alte Liebe dreht sich der neue Ratgeber<br />

von Diplom psychologin Ursula Nuber. Dabei verbindet<br />

sie geschickt Anekdoten aus ihrer Arbeit<br />

mit Paaren mit den Erkenntnissen von anderen<br />

Psycholog:innen, -therapeut:innen und Paarforscher:innen,<br />

aber auch Autor:innen und zeichnet<br />

so ein Bild der typischen Schwierigkeiten einer<br />

Langzeitbeziehung.<br />

Der Ratgeber beschäftigt sich damit, wie Paare<br />

gemeinsam herausfinden können, ob und wie<br />

sich ein weiteres Zusammenleben lohnt. Aber<br />

Nuber weist auch deutlich darauf hin: „Die vielen<br />

gemeinsam gelebten Jahre sind ein Schatz an<br />

schönen, spannenden und herausfordernden Erlebnissen,<br />

Erfahrungen und Erinnerungen. Dieser<br />

Schatz sollte nicht unbedacht verspielt werden.“<br />

Dabei dürfe die „ältere“ Liebe mit ihren Bedürfnissen<br />

nicht mit der „jungen“ Liebe gleichgesetzt<br />

werden.<br />

Wie gehe ich mit dem Wissen um, dass mich mein<br />

Partner vor Jahren betrogen hat? Wie finden wir<br />

zurück in eine respektvolle Beziehung nach den<br />

Strapazen von Beruf, Kindererziehung, der Pflege<br />

der Eltern? Was passiert in der Midlife-Crisis<br />

mit Paaren? Welche Handlungen der Liebe gibt<br />

es? Warum wird der Sex immer seltener? Wie<br />

kann ich als Individuum in einer Beziehung bestehen<br />

bleiben und trotzdem das „Wir“ ausreichend<br />

ausleben?<br />

SELINA LUX<br />

• „Sag mal, liebst du<br />

mich eigentlich noch?<br />

Wie man in langjährigen<br />

Partnerschaften<br />

glücklich bleibt“<br />

Ursula Nuber | Piper<br />

224 Seiten | 22,- €<br />

ISBN/EAN:<br />

9783492059695<br />

• Heinrich-Schulz-Bibliothek<br />

mit Musikabteilung, Otto-Suhr-Allee 96<br />

Rathaus <strong>Charlottenburg</strong>, 10585 Berlin<br />

Tel. 9029-12353, Mo – Fr 12 – 19 Uhr<br />

weiterer Öffnungstag: Sa 11 – 16 Uhr<br />

Rückgabe am Automaten täglich 6 – 22 Uhr<br />

Achtung! Die Heinrich-Schulz-Bibliothek ist<br />

wegen Sanierungsarbeiten vorübergehend<br />

(für 2-3 Jahre) ins Souterrain des Rathauses<br />

(ehem. Ratskeller) umgezogen. Wegen des<br />

Umzuges der Bibliothek kann kein Gaming<br />

an der Playstation mehr angeboten werden.<br />

• Dietrich-Bonhoeffer-Bibliothek<br />

Brandenburgische Str. 2, 10713 Berlin<br />

Tel. 9029-15900, Mo – Fr 12 – 19 Uhr<br />

weiterer Öffnungstag: Sa 11 – 16 Uhr<br />

Rückgabe am Automaten täglich 6 – 22 Uhr<br />

• Adolf-Reichwein-Bibliothek<br />

Berkaer Str. 7, 14199 Berlin, Tel. 9029-22392<br />

Mo/Mi 12 – 16 Uhr, Di/Do/Fr 14 – 18 Uhr<br />

• Eberhard-Alexander-Burgh-Bibliothek<br />

Rüdesheimer Str. 14, 14197 Berlin<br />

Tel. 9029-17061, Mo/Do 12 – 16, Di/Fr 14 – 18 Uhr<br />

Mi geschlossen, in den Schulferien nur Mo/Do<br />

• Stadtteilbibliothek Halemweg<br />

im Stadtteilzentrum Halemweg 18<br />

13627 Berlin, Tel. 9029-25284<br />

Mo/Do 14 – 16 Uhr, Di/Fr 14 – 18 Uhr<br />

• Johanna-Moosdorf-Bibliothek<br />

Westendallee 45, 14052 Berlin<br />

Tel. 9029-27803, Di/Fr 14 – 18, Mi 12 – 18 Uhr,<br />

Do 10 – 16 Uhr, Mo geschlossen<br />

• Ingeborg-Bachmann-Bibliothek<br />

Nehringstr. 10, 14059 Berlin, Tel. 9029-24313<br />

*Mo/Mi/Fr 14 – 18 Uhr, Di/Do 12 – 16 Uhr<br />

*Öffnungseiten gelten erst nach Wiedereröffnung<br />

– nach Abschluss der Renovierungsarbeiten<br />

Aktuelle Hinweise/Veranstaltungen unter:<br />

www.stadtbibliothek.charlottenburgwilmersdorf.de<br />

Unser Blog:<br />

www.wir-bieten-vielfalt-einen-ort.de<br />

Buchtipp<br />

Ein Meisterdieb mit Morddrohung<br />

Kaum aus dem Gefängnis entlassen, erhält Felix<br />

Bloom eine mysteriöse Morddohung, die er sich<br />

nicht erklären kann. Die Liste derer, die er beklaut<br />

hat, ist lang, aber wirklich weh getan hat<br />

er keinem seiner Opfer… Der spannende Krimi<br />

der unter Pseudonym schreibenden österreichischen<br />

Schriftstellerin Daniela Larcher beruht auf<br />

einer wahren Begebenheit. Der berüchtigte, aber<br />

im konkreten Fall zu Unrecht verurteilte Ganove<br />

Felix Bloom, wird einem schnell sympathisch: der<br />

einfache Mann, der es durch Geschick, Köpfchen<br />

und einen väterlichen Paten zum gut gekleideten<br />

Herren gebracht hat ‒ und der nun entlassen<br />

aus Moabit um eine Perspektive kämpfen muss.<br />

Anders als heutzutage gibt es keine Unterstützung<br />

nach der Haftentlassung oder gar ein Überbrückungsgeld,<br />

1878 werden dem Meisterdieb<br />

staatlicherseits alle möglichen Steine in den Weg<br />

in die Freiheit gelegt. Zufällig gerät er im herunter-<br />

gekommenen Stadtviertel seiner längt hinter<br />

sich geglaubten Kindheit ins Detektivbüro Voss,<br />

das auch noch von einer Frau (!) geleitet wird. Das<br />

schnell aufeinander angewiesene Team, das hinter<br />

der roten Tür im Arbeitermillieu agiert, bietet<br />

sich für Folgegeschichten an.<br />

Alex Beer: Felix Blom. Der Häftling aus Moabit<br />

Limes-Verlag | ISBN/EAN 9783809027591 | 17,- €


GESCHICHTE(N)<br />

20<br />

GESCHICHTE(N)<br />

21<br />

Die Avus damals (li. oben: beim Avus-Rennen<br />

am 26 Mai 1935) und heute (li. unten+re. oben)<br />

Ferdinand von Quast Medaille 2022 für Eigentümer und Sanierer Hamid Djadda<br />

„Diese Tribüne gehört zur DNA der Stadt“<br />

1921, vor gut hundert Jahren, wurde die AVUS,<br />

die Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße, zunächst<br />

tatsächlich nur als Renn- und Teststrecke<br />

eröffnet, bevor sie 1940 Teil der Autobahn wurde.<br />

Seit 1998 finden am Autobahndreieck Funkturm<br />

keine Rennen mehr statt. Die Avus-Tribüne,<br />

1935-1937 erbaut, verfiel zusehends, bis sie 2005<br />

Unternehmer Hamid Djadda erwarb.<br />

„Diese Tribüne gehört zur DNA der Stadt“, würdigt<br />

Senator Dr. Klaus Lederer. Hamid Djadda<br />

habe „ein Wahrzeichen Berlins gerettet“. Dafür<br />

wird er geehrt mit der nach dem ersten preußischen<br />

Staatskonservator Ferdinand von Quast<br />

benannten Medaille und einem schönen Abend<br />

im Bärensaal des Berliner Stadthauses.<br />

„Es war eine 240 Meter lange Ruine, die weder<br />

cool war noch Shabby Chic hatte“, beschreibt<br />

Dr. Hajo Schumacher in seiner Laudatio im November<br />

2022 die Ausgangssituation. Er berichtet<br />

von einem Freund und „schnellen, respektvollen<br />

Kickboxer“, der das Gefühl für den richtigen<br />

© Mercedes-Benz AG<br />

Glückwunsch von Landeskonservator<br />

Dr. Christoph Rauhut an Hamid Djadda (li)<br />

Moment habe. „Hamdi Djadda weiß die Freiheit<br />

zu schätzen“, sagt er. Geboren in Teheran, machte<br />

er Abitur in Hamburg, studierte in den USA,<br />

eröffnete eine Bleikristallmanufaktur im Allgäu,<br />

lebt heute in Berlin und ist mit den Glückswürfeln<br />

seiner OHDE Marzipanfabrik im KadeWe genauso<br />

vertreten wie im Bikini Berlin. Über dauerhaft<br />

bezahlbare Mieten macht sich der Kosmopolit<br />

in seinem Buch „Raus aus der Wohnungsnot“<br />

Gedanken: „Er ist eine Bereicherung für die<br />

Stadt, der Gegenentwurf zum Ego-Menschen“, so<br />

Dr. Hajo Schumacher. „Man wird sehr viel Geld<br />

brauchen, es wird lange dauern und ein hohes<br />

Risiko sein“, hatte der Geehrte dem Vorbesitzer<br />

prognostiziert, der die Tribüne 2015 an Hamid<br />

Djadda verkaufte. Mit elf Behörden musste er<br />

sich abstimmen bei der Sanierung zur Event-<br />

Location. Ab 20 Personen kann jetzt dort gefeiert<br />

werden. Um Auffahrunfälle zu vermeiden, wurde<br />

ein Spezialglas verwendet: Was drinnen passiert,<br />

ist draußen nicht zu erahnen.<br />

© Landesdenkmalamt Berlin/Anne Herdin (3)<br />

V Birgit Nößler<br />

Schloss <strong>Charlottenburg</strong><br />

Preußens Schatzkammer<br />

Was kaum einer weiß, das Berliner Schloss <strong>Charlottenburg</strong><br />

beherbergt einmalige Schätze aus<br />

der Zeit der preußisch-deutschen Monarchie:<br />

den Kronschatz, Tafelsilber, Tabatièren und<br />

Schmuck der Königin Luise. Zum Kronschatz gehören<br />

die aus purem Gold gefertigten Kronen,<br />

ein edelsteinbesetzter Reichsapfel, Zepter, zwei<br />

kostbare Zeremonialschwerter (Kur- und Reichsschwert)<br />

und das Reichssiegel. Sie wurden zur<br />

Thronbesteigung des ersten Königs in Preußen,<br />

Friedrich I. (1657-1713), und seiner Gemahlin Sophie<br />

Charlotte (1668-1705) angefertigt. Auch die<br />

spektakuläre „Silberkammer“ des ehemaligen<br />

preußischen Hofes ist für Besucher:innen geöffnet.<br />

600 wertvolle Stücke aus Gold, Silber und<br />

Porzellan werden hier gezeigt: von der majestätisch<br />

wirkenden, goldenen Prunkterrine bis<br />

zum handbemalten Porzellan-Eierbecher des<br />

letzten Kaisers.<br />

Unbedingt sehenswert ist auch ein Schatz ganz<br />

anderer Art. Im Schloss <strong>Charlottenburg</strong> können<br />

Gäste wertvolle Schnupftabak-Gefäße, die sogenannte<br />

Tabatièren-Sammlung von Friedrich<br />

dem Großen (1712-1786) besichtigen. Sie besteht<br />

BOSCH CAR SERVICE<br />

Inspektionen & Reparaturen<br />

Kfz-Meisterbetrieb<br />

Prinzregentenstr. 72 · 10715 Berlin<br />

Tel. 8575790<br />

www.stolarsky.de<br />

© LendlerAusstellungsarchitektur<br />

Silberkammer<br />

aus kunstvoll bemalten, kleinen Dosen, die mit<br />

farbigen Halbedelsteinen und Brillanten besetzt<br />

und in Gold gefasst sind. Der König, der<br />

den traditionell höfischen Luxus sonst ablehnte,<br />

wollte diese Dosen angeblich stets in greifbarer<br />

Nähe haben. Auch Fans der preußischen<br />

Königin Luise (1776–1810) kommen auf ihre Kosten:<br />

In der Silberkammer werden ihre prächtigen<br />

Ohrringe aus Gold, Silber, Aquamarinen und<br />

Brillanten gezeigt.<br />

Informationen zu Preisen und Öffnungszeiten<br />

für Schloss <strong>Charlottenburg</strong>:<br />

www.spsg.de/schloesser-gaerten


GESCHICHTE(N)<br />

22<br />

GESCHICHTE(N)<br />

23<br />

Museen in <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong> (Auswahl)<br />

• Museum <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

Villa Oppenheim<br />

Schloßstraße 55/Otto-Grüneberg-Weg<br />

14059 Berlin, Tel. 90292-4106<br />

Geöffnet: Di – Fr 10 – 17 Uhr<br />

Sa/So/feiertags 11 – 17 Uhr<br />

Eintritt frei, Zugang barrierefrei<br />

• Keramik-Museum Berlin<br />

Schustehrusstr. 13, 10585 Berlin<br />

Tel. 3212322<br />

Geöffnet: Fr-Mo 13 – 17 Uhr<br />

Eintritt 4,- € | ermäßigt 2,- €<br />

Das Keramik-Museum Berlin in der<br />

Schustehrusstraße 13, ist das älteste Haus<br />

<strong>Charlottenburg</strong>s. Von der Geschichte des<br />

Hauses berichtet eine Säule auf der Straße.<br />

• Georg-Kolbe-Museum<br />

Sensburger Allee 25, 14055 Berlin<br />

Tel. 3042144, Mi-Mo 11-18 Uhr<br />

Eintritt 8,- € | ermäßigt 5,- €<br />

• Bröhan-Museum (speziell für Jugendstil,<br />

Art Deco und Funktionalismus)<br />

Schloßstr. 1 a, 14059 Berlin, Tel. 32690600<br />

Geöffnet: Di – So 10 – 18 Uhr<br />

Eintritt 8,- € | ermäßigt 5,- €<br />

• Käthe-Kollwitz-Museum Berlin<br />

Fasanenstr. 24, 10719 Berlin, Tel. 8825210<br />

Geöffnet: täglich 11 – 18 Uhr<br />

Eintritt 7,- € | ermäßigt 4,- €<br />

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei<br />

• Museum Berggruen<br />

Ausstellungstournee und Sanierung bis 2025<br />

Seit 5.9. 2022 ist das Museum Berggruen für<br />

eine Grundinstandsetzung geschlossen, während<br />

die Sammlung auf internationale Tournee<br />

geht. Die Wiedereröffnung ist für 2025 geplant.<br />

• Museum Scharf-Gerstenberg<br />

Schloßstr. 70, 14059 Berlin, Tel. 266424242<br />

Geöffnet: Di – Fr 10 – 18; Sa, So 11 – 18 Uhr<br />

• Museum für Fotografie<br />

Jebensstr. 2, 10623 Berlin, Tel. 266424242<br />

Geöffnet: Di/Mi/Fr/Sa/So 11 – 19 Uhr<br />

Do 11 – 20 Uhr<br />

Eintritt 10,- € | ermäßigt 5,- €<br />

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei<br />

• U-Bahn-Museum Berlin<br />

Der Eingang zum U-Bahn Museum befindet<br />

sich direkt in der Empfangshalle des<br />

U-Bahnhofs Olympiastadion.<br />

Rominter Allee 2, 14052 Berlin, Tel. 25627171<br />

Geöffnet: 2. Sa im Monat, 10.30 – 16 Uhr<br />

Eintritt 2,- € | ermäßigt 1,- €<br />

• Schloss <strong>Charlottenburg</strong><br />

(höfische Geschichte Brandenburgs-Preußens)<br />

Spandauer Damm 10 – 22, 14059 Berlin<br />

Tel. 320910<br />

Geöffnet: saisonabhängig,<br />

Di – So 10 – 16.30/17.30 Uhr<br />

Eintritt 12,- € | ermäßigt 8,- €<br />

Neues Museum am Stuttgarter Platz<br />

Lebensgeschichten zum<br />

Anhören und Anfassen<br />

Als ich das Museum der Lebensgeschichten am<br />

Stuttgarter Platz zur Eröffnung im Frühling 2023<br />

besuche, wird gerade der Inhalt der schwarzen<br />

Erinnerungskiste von Sadaf Farahani zweifach abgetippt<br />

(in Buchstaben und Blindenschrift). „Das<br />

sind meine Babyschuhe“, erzählt sie, während zwei<br />

Tastaturen klackern. „Das ist mein Babykleid mit<br />

Spitze, das ich zum ersten Geburtstag getragen<br />

habe. Auch meine Tochter trug es im gleichen Alter.“<br />

Außerdem in der Kiste: ein Freundebuch aus<br />

der Grundschulzeit und weitere Bücher.<br />

Mit dem Museum sammeln wir<br />

Geschichten, die unterschiedliche<br />

Lebenserfahrungen unserer<br />

heutigen Gesellschaft beleuchtet. Es<br />

sind Erzählungen aus unterschiedlichen<br />

Generationen und Hintergründen. Es ist<br />

erstaunlich, wie selten eine Lebenserzählung<br />

auch innerhalb der eigenen Familien<br />

oder engen Freundschaften ausgetauscht<br />

werden, und wie der Raum des Zuhörens<br />

Erinnerungen freisetzt, die im Alltag<br />

wenig Bedeutung haben. Das fördert<br />

Verständnis und Empathie sowohl für<br />

das eigene Erleben als auch für das Erleben<br />

anderer. Somit sind die Erzählungen<br />

nicht nur für uns als Museum bedeutend,<br />

sondern bewahren Erinnerungen eines<br />

Lebens auch innerhalb Bezugsgruppen.“<br />

Anna Chrusciel und Sadaf Farahani,<br />

Gründerinnen und Museumsleiterinnen<br />

© Marie Konrad<br />

In gemütlichen Ecken im Museum können<br />

Erinnerungskisten und Interviews ergründet<br />

werden<br />

Sadaf Farahanis Kiste ist nicht die einzige, die<br />

Besuchende von „Polyrama“ (so heißt das kleine<br />

Museum) eigenständig öffnen und über Kopfhörer<br />

und Tablet die dazugehörigen Geschichten<br />

anhören oder lesen können. Auch Interviews von<br />

verschiedenen in Berlin lebenden Menschen mit<br />

Fotos können im Museum abgerufen werden.<br />

Gemütliche Nischen mit Sesseln oder Tischchen<br />

laden zum Eintauchen in die Lebensgeschichten<br />

ein. Doch auch Zuhause ist dies über die Website<br />

von „Polyrama“ oder den gängigen Audioplattformen<br />

wie z. B. Spotify möglich. Videos in Gebärdensprache<br />

sind ebenfalls vorhanden.<br />

In Zyklen wechselt das Lebensthema, zu dem<br />

die persönlichen Lebensgeschichten vorgestellt<br />

werden. Gestartet ist „Polyrama“ mit dem Thema<br />

„Lernen“. Aktuell werden Lebensgeschichten zu<br />

„ÜberLeben in schwierigen Zeiten“ gesammelt.<br />

Interessierte an einem Interview können sich jederzeit<br />

bei den Mitarbeitenden melden oder eine<br />

passende Person vorschlagen.<br />

SELINA LUX<br />

Kontakt: Tel. 0152 27015905<br />

info@polyrama.de www.polyrama.de<br />

Stuttgarter Platz 2, 10627 Berlin<br />

Der Eintritts preis von 5,- € (regulär) ist freiwillig.<br />

Öffnungszeiten: Mi/Fr/Sa/So 11-18, Do 11-20 Uhr<br />

© Marie Konrad


AUSFLUGSTIPPS<br />

24<br />

ANZEIGE<br />

AUSFLUGSTIPPS<br />

25<br />

Magischer Ort in Beelitz-Heilstätten<br />

Baumkronen- & Zeitreisepfad<br />

Im Erlebnis areal „Baum & Zeit“ mit dem Baumkronenpfad<br />

verschmelzen Natur und Geschichte in<br />

magischer Weise. Der barrierefreie Pfad beginnt<br />

am 40 m hohen Aussichtsturm und ist bequem<br />

über einen Aufzug zu erreichen. Er überquert die<br />

malerische Ruine des Alpenhauses, auf deren<br />

Dach seit 70 Jahren ein Wald wächst. Auf dem auf<br />

800 m verlängerten Pfad nehmen zahlreiche Informationstafeln,<br />

zur Geschichte und zum Baumbestand<br />

des Waldparks, den Besucher mit auf<br />

eine spannende Reise durch Baum & Zeit. Spektakuläre<br />

Ausblicke, neue Perspektiven und spannende<br />

Erlebniselemente machen den Baumkronen-<br />

und Zeitreisepfad ganzjährig zu einem ganz<br />

besonderen Erlebnis für Alt und Jung.<br />

www.baumundzeit.de<br />

Öffnungszeiten<br />

März und Okt.: tägl. 10 Uhr bis Sonnenuntergang<br />

April bis September: tägl. 10 – 19 Uhr<br />

November: tägl. 10 – 16 Uhr<br />

Dezember bis Februar: Do – So 10 – 16 Uhr<br />

In den Ferien Berlin/Brandenburg täglich geöffnet.<br />

Die Kassen schließen 1 h vor Ende der Öffnungszeit<br />

Anreise mit PKW:<br />

über die A9 Berlin – Nürnberg Abfahrt 2 „Beelitz-<br />

Heilstätten“, oder die Landesstraße 88.<br />

Anreise mit Bahn: Sie nehmen die Regionalbahn<br />

Linie 7 der Strecke Berlin – Dessau, steigen am<br />

Bahnhof Beelitz – Heilstätten aus und folgen den<br />

Hinweisschildern Richtung Baumkronenpfad Beelitz<br />

Heilstätten. Nach einem ca. 5 min Fußweg<br />

erreichen Sie den Eingang.<br />

© Jürgen Weyrich<br />

Auf den Spuren der ersten Volksschule<br />

Rochow-Kulturensemble Reckahn<br />

Im märkischen Dorf Reckahn bei Brandenburg an<br />

der Havel wurde vor 250 Jahren der Grundstein<br />

für die heutige Volksschule gelegt. Hier ließ das<br />

Gutsherrenpaar Christiane Louise und Friedrich<br />

Eberhard von Rochow ein Schulhaus für Bauernkinder<br />

errichten. Sie reformierten den Unterricht<br />

und modernisierten die Landwirtschaft.<br />

Die Originalschauplätze sind bis heute erhalten:<br />

Die Reckahner Museen präsentieren das Wirken<br />

des Adelspaares von Rochow und die Reckahner<br />

Musterschule. Neben individuellen oder geführten<br />

Rundgängen durch die Dauerausstellungen finden<br />

Kulturveranstaltungen und Sonderschauen statt.<br />

Besonders beliebt sind die historischen Schulstunden<br />

oder das Papierschöpfen. Ein kostenfreier<br />

Audioguide begleitet unterhaltsam auf dem<br />

Rundgang durch das Kulturensemble Reckahn. Der<br />

Gutspark lädt zum Entdecken und Verweilen, die<br />

Reckahner Teiche zur Beobachtung von seltenen<br />

Vögeln ein. Die Pause wird den Gästen am Wochenende<br />

im Museumscafé mit selbstgebackenem<br />

Kuchen versüßt. Das Gästehaus der Rochow<br />

Akademie bietet für Übernachtungsgäste zudem<br />

23 modern ausgestattete Zimmer im sanierten<br />

Renaissancebau gleich neben dem Schloss an.<br />

• Schulmuseum und Rochow-Museum Reckahn<br />

Reckahner Dorfstr. 23+27, 14797 Kloster Lehnin<br />

www.reckahner-museen.de<br />

www.gaestehaus-reckahn.de<br />

© Reckahner Museen(2)<br />

Biosphäre Potsdam<br />

Ein Erlebnis für alle Sinne<br />

Mitten in Potsdam gibt es einen Ort, an dem ein ganzes Jahr lang<br />

Sommer und Urlaubsstimmung herrscht: die Biosphäre Potsdam. Die<br />

Dschungellandschaft mit über 20.000 prächtigen Tropenpflanzen und<br />

vielen Tierarten sowie einem stündlichen Gewitter mit Donner versetzen<br />

Sie in eine ferne Welt. Die Reise führt vorbei an einem Wasserfall<br />

auf den Höhenweg, der sich in den Kronen der bis zu 14 Meter<br />

hohen Bäume befindet und über verschlungene Pfade zum Schmetterlingshaus<br />

und der Unterwasserwelt Aquasphäre.<br />

Anschließend warten die gastronomischen Bereiche der Biosphäre Potsdam auf die hungrigen Entdecker*innen.<br />

Das Café „Tropencamp“ bietet heiße und kalte Getränke, Kuchen und Snacks. Im Restaurant „Urwaldblick“<br />

genießen Sie international und saisonal inspirierte Gerichte für jeden Geschmack mit Blick auf die<br />

Baumkronen, die bunten Vögel in den Ästen und den rauschenden Wasserfall. Jeden Montag erhalten alle<br />

Gäste ab 60 Jahren ganztägig ein Heißgetränk und ein Stück Kuchen für nur 4,80 €. Außerdem kann ein<br />

Tagesticket zum ermäßigten Eintrittspreis erworben werden.<br />

Events wie der Regionalmarkt, das Klassik-Konzert & Dinner und wechselnde Ausstellungen wie die<br />

Orchideenblüte im Frühling und Farbwunder Tropen im Herbst lassen den Besuch in der Biosphäre<br />

Potsdam noch erlebnisreicher werden.<br />

Biosphäre Potsdam | Georg-Hermann-Allee 99 | 14469 Potsdam | www.biosphaere-potsdam.de<br />

GEHEIMNISVOLLE TROPENWELT<br />

EIN ERLEBNIS FÜR ALLE SINNE<br />

Begeben Sie sich auf eine<br />

spannende Abenteuerreise und<br />

erleben Sie hautnah die erstaunliche<br />

Vielfalt des bunten Dschungels.<br />

www.biosphaere-potsdam.de


WOHNEN<br />

26<br />

WOHNEN<br />

27<br />

Fragen und Antworten<br />

Immobilien: Verkaufen und wohnen bleiben?<br />

Die Verrentung der eigenen Immobilie lohnt<br />

sich zum Beispiel für Senioren ohne Erben, die<br />

in ihrem Haus wohnen bleiben und doch etwas<br />

vom Wert ihrer Immobilie haben wollen. Ein<br />

Grund kann auch sein, dass man die Verantwortung<br />

für die Instandhaltung der Immobilie<br />

nicht mehr tragen will. Oder weil das Geld für<br />

die Instandhaltung bzw. einen altersgerechten<br />

Umbau fehlt oder auch für eine Haushaltshilfe<br />

und Pflegeleistungen. Oder es gibt einfach nur<br />

den Wunsch nach mehr Finanzkraft fürs Reisen,<br />

für die Unterstützung der Enkel. Die Stiftung Finanztip<br />

erörtert unter www.finanztip.de die Formen<br />

der Immobilienverrentung.<br />

Bei allen Modellen bleibt man auch bei Verkauf<br />

seiner Immobilie darin wohnen, bei den meisten<br />

sind das lebenslange Wohnrecht und der Nießbrauch<br />

die Grundlage. Bei Verkauf der Immobilie<br />

wird das Wohnrecht in das Grundbuch eingetragen<br />

und ist rechtlich zugesichert. Sollte man<br />

aber in ein Seniorenheim ziehen, verliert man<br />

es. Das Nießbrauchsrecht hingegen garantiert<br />

ein lebenslanges Wohn- und Nutzungsrecht.<br />

Bei Umzug kann man das Zuhause vermieten<br />

und die Mieteinnahmen behalten. Wer sein Eigenheim<br />

behalten und vererben will, kann sich<br />

ein Angebot für eine Zusatzrente in Form einer<br />

Umkehr-Hypothek einholen.<br />

Modelle von Immobilienverrentung<br />

Leibrente: Durch den Verkauf der Immobilie<br />

an einen Leibrenten-Anbieter oder Verwandte<br />

erhält man eine lebenslange Rente<br />

und kann doch bis zum Lebensende hier<br />

wohnen bleiben. Für die Immobilie und ihre<br />

Instandhaltung gibt man alle Verantwortung<br />

ab. Der Käufer zahlt sämtliche Kosten für Reparaturen,<br />

Sanierungen und die Grundsteuer.<br />

Verkauf und Nießbrauch: Beim Verkauf der Immobilie<br />

an eine Privatperson, bekommt man<br />

den Kaufpreis und vereinbart Nießbrauch. Für<br />

eine Rente könnte man das Geld anschließend<br />

bei einem Versicherer einzahlen für eine lebenslange<br />

Sofortrente. Da der Käufer die Immobilie<br />

erst nach dem Tod des Verkäufers<br />

selbst nutzen kann, drückt dies den Kaufpreis.<br />

Außergewöhnliche Reparaturen muss der Käufer<br />

übernehmen.<br />

Teilverkauf: Nicht die gesamte Immobilie,<br />

sondern nur ein Teil wird verkauft (bis zu 50<br />

Prozent). Den Kaufpreis gibt es sofort. Trotzdem<br />

darf der Verkäufer weiterhin die komplette<br />

Immobilie nutzen, zahlt allerdings monatlich<br />

eine Art Miete und hat weiter Kosten,<br />

u. a. muss das Haus in einem guten Zustand<br />

erhalten werden. Bei einem späteren Weiterverkauf<br />

der Immobilie berechnen die Teilverkauf-Anbieter<br />

ein Durchführungsentgelt.<br />

Grunewald und Schmargendorf<br />

Neuer Wohnraum im<br />

Einklang mit Klimaschutz<br />

Am S-Bahnhof Grunewald wird ein Supermarkt<br />

überbaut, was Fabian Schmitz-Grethlein besonders<br />

freut. „Wir werden damit bereits versiegelte<br />

Flächen besser ausnutzen. Das ist ein<br />

guter Weg, um neuen Wohnraum mit Klimaschutz<br />

in Einklang zu bringen“, sagt der Bezirksstadtrat.<br />

In der Trabener Straße 2, ebenfalls im Ortsteil<br />

Grunewald, soll der vorhabenbezogene Bebauungsplanentwurf<br />

4-82 VE die planungsrechtlichen<br />

Voraussetzungen für ein Wohn- und Geschäftsgebäude<br />

mit nicht großflächigen Einzelhandel<br />

im Erdgeschoss und circa 20 Wohnungen<br />

darüber schaffen.<br />

Im Ortsteil Schmargendorf ist Wohnungsneubau<br />

geplant auf dem Grundstück Kissinger<br />

Straße 1-2/Berkaer Straße 12 südlich des Elsterplatzes.<br />

In einem viergeschossigen Neubau<br />

sollen 35 bis 40 Wohnungen entstehen.<br />

An dem künftigen Gewerbe- und Wohnstandort<br />

soll eine „qualifizierte Bepflanzung“ an<br />

dem Standort des bisherigen Betriebshofes<br />

der Deutschen Post DHL Group positive Effekte<br />

auf das Kleinklima und die Lufthygiene haben.<br />

Woermann & Söhne<br />

Familienunternehmen:<br />

Über 70 Jahre Erfahrung<br />

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1948 gründete Helmut Woermann sein Unternehmen<br />

als Familienbetrieb. Der Schwerpunkt<br />

war damals die Bauklempnerei. Außerdem<br />

fertigte er nach eigenen, noch heute<br />

erhaltenen Schablonen, Eimer und Gießkannen<br />

aus Zink an. Da das Geld knapp war,<br />

waren viele Hausfrauen dankbar, dass Helmut<br />

Woermann Aluminiumkochtöpfe und<br />

Waschzubehör reparierte.<br />

Von 1977 bis 2006 wird die Firma von den<br />

Söhnen Santer und Joachim Woermann geführt.<br />

Seit 2006 ist Joachim<br />

Woermann (Foto)<br />

Geschäftsführer und<br />

auch Tochter Anne Woermann<br />

ist ab 2015 mit<br />

fachlicher Kompetenz<br />

im Unternehmen tätig.<br />

Die Bauklempnerei steht heute nicht mehr<br />

an erster Stelle, denn diese Leistung wurde<br />

vom Dachdecker-Gewerbe übernommen.<br />

Dafür ist die Firma längst zum klassischen<br />

Sanitärbereich, zur Gasinstallation, zum Heizungsbau<br />

und zur Lüftungstechnik vorgedrungen.<br />

Dank der kontinuierlichen Weiterbildung<br />

der Firmeninhaber gehört auch der<br />

zukunftsweisende Bereich der Solartechnik<br />

zum Aufgabengebiet.<br />

Überwiegend kommen die Kunden aus Berlin.<br />

Das Arbeitsfeld erstreckt sich vom Einfamilienhaus<br />

über Mietshäuser und gewerbliche<br />

Immobilien bis zu Großkesselanlagen<br />

in Fabriken. Egal, ob kleine Dichtungen oder<br />

eine Badsanierung, jeder Kunde erhält die<br />

gleiche Aufmerksamkeit.<br />

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WOHNEN<br />

28<br />

WOHNEN<br />

29<br />

Mieterinitiative „Nachbarn für Nachbarn“ in der Schlangenbader Straße<br />

Was tut sich in der „Schlange“?<br />

„Im Wesentlichen sind wir Rentner im Unruhestand“,<br />

erklärt Dr. Ursula Reh, Sprecherin für die Organisationsgruppe<br />

aus der 130 Mitglieder starken<br />

Mieterinitiative „Nachbarn für Nachbarn“ der<br />

Wohnanlage Schlangenbader Straße (kurz „Schlange“).<br />

Ehrenamtlich bietet die Initiative Gruppenangebote<br />

wie Malen, Englisch, Literaturkreis, Bowling,<br />

Wandern oder Stricken und Häkeln für die Nachbarschaft<br />

an. Zusammen mit Sonja Scholz, ebenfalls<br />

Mitglied der Organisationsgruppe, sitzt sie auf<br />

Schon gewusst?<br />

Fakten zur „Schlange“ im Überblick<br />

• 1971 von dem Architekten Georg Heinrichs<br />

mit Detlev Krebs unter Regie der Wohnungsbaugesellschaft<br />

degewo als liegendes<br />

Hochhaus entworfen<br />

• 46 Meter hoch, 500 Meter lang, sieben<br />

Wohnhügel, über 1.200 Wohneinheiten<br />

• Folgt dem Verlauf der Stadtautobahn<br />

• Durchschnittsalter der Mieter: ca. 62 Jahre<br />

• Gehört zu den größten Wohnbauten Europas<br />

• Steht seit 2017 unter Denkmalschutz<br />

• Als Autobahnüberbauung ist sie die einzige<br />

Wohnanlage auf einem großstädtischen<br />

Verkehrsweg<br />

der neuen Dachterrasse des Gebäudekomplexes,<br />

umgeben von Hochbeeten, die gerade von einem<br />

Mieter bewässert werden. In ihren Rücken wächst<br />

stufenweise die ungewöhnliche Architektur der<br />

„Schlange“ 46 Meter in die Höhe.<br />

„Nachbarn für Nachbarn“ wurde vor zehn Jahren<br />

von einem Ehepaar ins Leben gerufen, um die Gemeinschaft<br />

der hiesigen Mieter zu stärken. Seit<br />

bald drei Jahren wird die Gruppe gefördert durch<br />

das Senats-Projekt „Stärkung Berliner Großsiedlungen“.<br />

„Seitdem haben wir Verschiedenes initiieren<br />

können, z. B. das große Mieterfest 2021. Das war<br />

ein schöner Erfolg mit 1.000 Besuchenden und vielen<br />

Akteuren aus der Umgebung“, erzählt Dr. Ursula<br />

Reh. Am 2. September 2023 findet dieses erneut im<br />

Innenhof der „Schlange“ statt. Die Tatsache, dass<br />

die Wohnanlage seit 2017 unter Denkmalschutz<br />

steht, sorgt jedoch auch mal für Schwierigkeiten.<br />

„Wir sind stolz auf unser Denkmal und haben<br />

deshalb auch die Wanderausstellung ‚wohnen<br />

60 70 80‘, in der auch die ‚Schlange‘ eingebunden<br />

ist, im August 2023 zu uns geholt“, sagt Sonja<br />

Scholz. „Doch der Denkmalschutz blockiert<br />

auch so manches Projekt.“ So können bei den<br />

Sanierungsarbeiten ab 2025, für die über 100<br />

Mieter umquartiert werden müssen, keine Außenjalousien<br />

angebracht werden, obwohl diese<br />

dem Wärmeschutz im Sommer gewähren wür-<br />

© S. Lux / aperçu (2)<br />

„Ich würde mir wünschen, dass bei den<br />

Sanierungsarbeiten an die Zukunft<br />

gedacht wird mit Regenwasserspeicher,<br />

Solarpanels auf den Dächern und Wärmeschutz<br />

für den Sommer.“<br />

<br />

Dr. Ursula Reh<br />

„Ich wünsche mir ein erleichtertes Leben<br />

für die Mieter ohne viel Bürokratie,<br />

dafür viel Toleranz. Aber auch das Haus<br />

selbst liegt uns am Herzen.“<br />

<br />

Sonja Scholz<br />

den, sehr zum Bedauern der beiden. Auch verursache<br />

der Denkmalschutz immer wieder viel<br />

Bürokratie. Doch trotz solcher Schwierigkeiten<br />

hat die Initiative viel positive Veränderungen für<br />

die Zukunft ihrer Nachbarschaft erreichen können:<br />

Seit Juli 2023 gibt es entlang der Wiesbadener<br />

Straße eine 15 Meter lange Boulebahn, ab<br />

Herbst 2023 ein Staudenbeet am Nachbarhaus<br />

(wegen der Bauarbeiten ab 2025 nicht im eigenen<br />

Innenhof der „Schlange“) oder 2024 hoffentlich<br />

Sportgeräte für Erwachsene auf öffentlich<br />

zugänglichen Freiflächen.<br />

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„Freitagscafé-Schlange“<br />

Am 19. Mai eröffnete die DRK-Seniorenbegegnungsstätte<br />

„Schlange“ ein offenes Café für Menschen jeden<br />

Alters. Das Café wurde aus dem Projekt „Netzwerk<br />

der Wärme“ verwirklicht, welches das Bezirksamt<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong> unterstützt.<br />

Jeden Freitag von 14 bis 17 Uhr treffen sich<br />

die Gäste hier nicht nur wegen des leckeren<br />

Kuchens, denn es gibt auch zahlreiche kreative<br />

Angebote: Ob Makramee, Häkeln oder Origami<br />

− hier ist für jeden etwas dabei.<br />

Wer lieber seine Zeit bei einer Partie Canasta<br />

oder Rummikub verbringen möchte, kann sich<br />

anderen Spielbegeisterten anschließen oder<br />

aus einer großen Auswahl an Gesellschaftsspielen<br />

wählen. Leseratten, die eine ruhigere Atmosphäre<br />

bevorzugen, können in der Bücherecke<br />

in Ruhe stöbern und lesen.<br />

Das „Freitagscafé-Schlange“ soll ein generationsübergreifendes<br />

Angebot bieten, in dem miteinander<br />

gesprochen, gespielt, gebastelt und gelacht<br />

wird. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen<br />

vorbeizuschauen.<br />

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Seniorenwohnhäuser oder -wohnanlagen<br />

weisen eine auf die Bedürfnisse der Senior:innen<br />

abgestimmte bauliche Ausstattung und<br />

Gestaltung auf. Neben modernem Wohnkomfort<br />

finden sie Kontakt, Gemeinschaft und nachbarschaftliche<br />

Hilfe vor. Die Mieter sollten in der Lage<br />

sein, ihren Haushalt selbstständig zu führen.<br />

Seniorenwohnungen und Service-Wohnen<br />

• Senioren-Wohnhäuser → siehe S. 54<br />

der <strong>Wilmersdorf</strong>er Seniorenstiftung<br />

Standorte: (für 375 Seniorenwohnungen)<br />

→ Schillerstr. 26a, 10625 Berlin<br />

→ Heckerdamm 228, 13627 Berlin<br />

→ Roscherstr. 14 – 15, 10629 Berlin<br />

→ Pestalozzistr. 91, 10625 Berlin<br />

Vermietung: (Hausverwaltung)<br />

Pestalozzistr. 91, 10625 Berlin<br />

Tel. 747418-20, Fax 747418-40<br />

hausverwaltung@wilmstift.de<br />

Standorte: (für 894 Wohnungen)<br />

→ Kaiser-Friedrich-Straße 85, 10585 Berlin<br />

→ Heckerdamm 222, 13627 Berlin<br />

→ Schloßstraße 26, 26 A, 27, 27 A, 27 B,<br />

14059 Berlin<br />

→ Auguste-Viktoria-Straße 115, 116/<br />

Wangenheimstraße 8 – 10, 14193 Berlin<br />

→ Johannisberger Straße 71/72, 14197 Berlin<br />

→ Preußenallee 7, 14052 Berlin<br />

→ Gierkeplatz 5, 10585 Berlin<br />

→ Krumme Straße 85, 10585 Berlin<br />

→ Otto-Suhr-Allee 91 A, 10585 Berlin<br />

→ Herthastraße 21, 23, 25/<br />

Hubertusallee 49, 14193 Berlin<br />

→ Friedrichshaller Straße 34, 37/<br />

Cunostraße 3, 14199 Berlin<br />

Vermietung: (Hausverwaltung)<br />

Schloßstraße 27 A, 14059 Berlin<br />

Tel. 29032978, Fax 28839586<br />

hausverwaltung2@wilmstift.de<br />

www.wilmersdorfer-seniorenstiftung.de<br />

• Seniorenwohnhaus des Ev. Kirchenkreises<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong> → siehe S. 51<br />

Trautenaustr. 6, 10717 Berlin, Tel. 8831949<br />

www.diakonie-charlottenburgwilmersdorf.de<br />

www.cw-evangelisch.de/<br />

seniorenwohnhaus-trautenau<br />

• Betreutes Wohnen in der → siehe S. 31<br />

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leicht. Groß ist auch das Angebot an Naturbelägen<br />

wie Sisal, Kokos, Seegras und<br />

Schurwolle. Aber durch fachgerechte Beratung<br />

und Betreuung wird immer eine individuelle<br />

und passende Lösung gefunden. Der<br />

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Sicherheitstechnik für Zuhause<br />

Wie schön wäre es, wenn wir uns jederzeit sicher<br />

und geborgen in den eigenen vier Wänden fühlen<br />

könnten! Die Realität sieht leider anders aus. Die<br />

Anzahl der erfassten Einbrüche (und Versuche) in<br />

Deutschland lag 2021 laut der Verlag Deutsche Polizeiliteratur<br />

GmbH bei 54.236 mit einem Schaden von<br />

ca. 180 Millionen Euro. Und laut dem Verbraucherforum<br />

Versicherungsmakler e. K. verletzen sich jährlich<br />

2,73 Millionen Menschen in Deutschland im Haushalt.<br />

Deutlich weniger Verletzte gibt es mit 0,5 Millionen<br />

bei Verkehrsunfällen. Doch was kann ich tun,<br />

um mich so gut wie möglich daheim zu schützen?<br />

Einbruchschutz: Einbruchhemmende Türen und Fenster<br />

können dafür sorgen, dass es bei einem Einbruchsversuch<br />

bleibt. Sie sollten körperlicher Gewalt<br />

oder Werkzeugen standhalten können. Material,<br />

Schloss, Verankerung und Rahmen der Tür müssen<br />

dafür bestimmte Voraussetzungen haben. Fenster<br />

sollten z. B. mit einer Verbundsicherheitsglasung<br />

(„Panzerglas“) ausgestattet sein. Auch Rolladensicherungen<br />

oder Vergitterungen können sinnvoll<br />

sein, ebenso Alarmanlagen mit Bewegungs- oder<br />

Kontaktmelder (z. B. an Fenstern oder Türen). Weitere<br />

Informationen geben Fachkräfte der Sicherheitstechnik<br />

oder eine polizeiliche Beratungsstelle.<br />

Notrufsysteme: Im Alter können Unfälle im Haushalt<br />

fatale Folgen haben, z. B. für Alleinlebende nach<br />

einem Sturz. Notrufsysteme wie Sturzmelder können<br />

dann eine Hilfe sein. Es handelt sich dabei um kleine<br />

Geräte, die als Anhänger oder „Uhren“ getragen werden<br />

können. Diese erkennen die Notsituation und<br />

können automatisch Kontaktpersonen informieren.<br />

Bei einem Einbruch kann darüber auch der Notruf<br />

gewählt werden. Ab einem bestimmten Pflegegrad<br />

übernimmt die Pflegekasse die Kosten. Anbieter solcher<br />

Systeme sind u. a. das Deutsche Rote Kreuz oder<br />

die Johanniter. Ähnlich fungieren Sturzsensoren, die<br />

allerdings in der ganzen Wohnung angebracht werden<br />

müssen. Übungen zur Sturzprävention sollten<br />

aber keinesfalls durch die Technik ersetzt werden.<br />

Manche Freizeitstätten bieten dazu Kurse an.<br />

© Jean-Philippe WALLET/AdobeStock<br />

Mieterberatung<br />

Nebenkosten prüfen<br />

Eine Betriebskostenabrechnung muss<br />

schriftlich vorgelegt werden. Es muss sich<br />

um eine geordnete Zusammenstellung in<br />

übersichtlicher Gliederung handeln. Erforderlich<br />

ist zunächst eine Aufstellung der Gesamtkosten<br />

für die Wirtschaftseinheit, die<br />

unter Angabe des Verteilerschlüssels die auf<br />

die bewohnte Wohnung entfallenden Kosten<br />

ausweist. Alle Angaben müssen verständlich<br />

sein, ggf. erläutert werden (zum Beispiel<br />

Kürzel) sowie plausibel erscheinen. Unplausibel<br />

wären zum Beispiel doppelt so hohe<br />

Kosten wie im Vorjahr für den Hausmeister<br />

oder für Versicherungen. Eine Abrechnung,<br />

die den vorstehenden Anforderungen nicht<br />

genügt, sollte unter Angabe der Kritikpunkte<br />

als nicht ordnungsgemäß und nicht prüffähig<br />

zurückgewiesen werden. Etwaige Nachforderungen<br />

sind bis zur Klärung nicht fällig.<br />

Vorsicht: Zahlung bedeutet in der Regel<br />

Anerkennung.<br />

Der Johanniter-Hausnotruf ermöglicht ein sicheres Leben in den<br />

eigenen vier Wänden. Es reicht ein Knopfdruck, um einen Notruf<br />

auszulösen – ohne langes Suchen nach dem Telefon.<br />

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leckere Mahlzeit. Wählen Sie Ihr Wunsch essen einfach aus<br />

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Wohnungsneubau<br />

Westend: 661 neue Wohnungen geplant<br />

Bezirksstadtrat Fabian Schmitz-Grethlein dankt Vorhabenträgern<br />

und Behörden für die „hervorragende Zusammenarbeit“<br />

beim Bauvorhaben Dirckensweg: „Wir haben<br />

es hier mit dem aktuell größten Wohnungsbauvorhaben<br />

in unserem Bezirk zu tun. Ich bin froh, dass dieses schon<br />

lange laufende Verfahren nun endlich in die Zielgerade<br />

einbiegt und wir Wohnraum für viele Familien im Westend<br />

schaffen können! Dabei gewährleisten wir den Schutz<br />

der bestehenden Mieter und entwickeln ein Quartier, das<br />

sich bestmöglich in die aufgelockerte Umgebung einfügt.“<br />

Der vorhabenbezogene Bebauungsplanentwurf 4-59 VE<br />

sieht eine drei bis viergeschossige Bebauung in einem<br />

energetisch und ökologisch zeitgemäßen Standard vor,<br />

die zu weiten Teilen auf den Grundflächen der Bestandsbauten<br />

entstehen soll. Damit ist ein vergleichsweise geringer<br />

Eingriff in den Baumbestand und das Bodengefüge<br />

verbunden. Das Gelände nördlich der Heerstraße soll<br />

nach dem Rückbau der bestehenden Gebäude mit 661<br />

Wohnungen bebaut werden. Die Belange der Bestandsmieter<br />

sollen umfassend durch das Angebot von Ersatzwohnraum<br />

am Standort berücksichtigt werden.<br />

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Pfefferminzlikör wird seit 1950 in Berlin, nach<br />

einer alten Familienrezeptur der Familie Schilkin<br />

in der familieneigenen Spirituosenfabrik<br />

und Manufaktur hergestellt. Ein typisch Berliner<br />

Produkt, dessen Name vor allem bekannt<br />

wurde mit dem Ohrwurm aus dem Lied von<br />

Paul Lincke „Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft“<br />

(… ruhig mal anpfeifen) und heute das Gefühl<br />

von Berlin – klar – frisch – weltoffen – urban –<br />

widerspiegelt.<br />

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Sendung „die Nordstory“<br />

von 31.07.2018


Lösungswort: Gesucht wird eine deutsch-türkische Altentheatergruppe in Berlin.<br />

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37<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />

Die 3 Gewinner des Kreuzworträtsels erhalten je ein Präsent BERLINER LUFT - den Klaren Pfefferminzlikör<br />

aus dem traditionsreichen und modernen Hause Schilkin (siehe Seite 34). Außerdem gibt es 2 x 2 Freikarten<br />

für das Berlin Tattoo, dem internationalen Festival ziviler und militärischer Marsch-/Blasmusik, kombiniert mit<br />

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von Berlin<br />

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modernen Marchingbands, am 4. 11. 2023, 20 Uhr, Max-Schmeling-Halle (siehe Seite 18).<br />

Einsendungen bis 15.10.2023 an: aperçu Verlagsgesellschaft mbH, info@verlag-apercu.de<br />

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(Keine Bargeldgewinne. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.)<br />

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Beruf<br />

flott,<br />

lebhaft<br />

Behauptung<br />

2<br />

weiblicher<br />

angloamerik.<br />

Vorname<br />

11 15<br />

Karikaturist<br />

v. Der Abend<br />

Abkürzung<br />

für Einzahl<br />

Grundstückbegrenzung<br />

10<br />

Teil d.<br />

Baums<br />

lateinisch:<br />

ich<br />

7<br />

Aktenzeichen<br />

…<br />

ungelöst<br />

engl.<br />

Artikel<br />

©Uta Kellermann<br />

GEBEN MIT VERTRAUEN -<br />

WIRKSAM HELFEN<br />

Die verbleibende gemeinsame Lebenszeit schwerstkranker<br />

Kinder mit ihren Familien so schön und wertvoll wie möglich<br />

zu gestalten – dafür steht die Björn Schulz Stiftung mit ihrem<br />

bundesweit einzigartigen Netzwerk der Hilfe.<br />

Zukunft stiften per Testament!<br />

Denken auch Sie darüber nach,<br />

Werte sinnvoll weiterzugeben?<br />

Silke Schander<br />

T: 030 / 398 998 22<br />

E: s.schander@bjoern-schulz-stiftung.de<br />

www.bjoern-schulz-stiftung.de<br />

Antilopenart<br />

Klischeevorname<br />

für einen<br />

Ganoven<br />

Roman von<br />

Stephen<br />

King<br />

Berliner<br />

Rockband<br />

der 80er<br />

Kurzwort für<br />

ein Metall<br />

Präposition<br />

14<br />

Landschaft<br />

in M.-V.<br />

Anerkennung<br />

dt.<br />

Fußballidol<br />

(†)<br />

3<br />

Vorname<br />

des Sängers<br />

Humphries<br />

franz.<br />

Adelsprädikat<br />

franz.<br />

Pflanzengattungen<br />

Garten- Artikel<br />

Symbol für<br />

häuschen Kfz.-Kennung<br />

chem. Element<br />

Panoramapunkt-60x52mm-Seniorenjournal.indd für Balingen<br />

1 Tantal 14.01.2014 14:07:39<br />

5<br />

12<br />

Kfz.-Kennung<br />

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Potsdamer Platz 1, 10785 Berlin<br />

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Mit der<br />

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„Berliner<br />

Blicke“<br />

13<br />

engl. Abk.<br />

für bitte<br />

umblättern<br />

alt.<br />

UFA-<br />

Star<br />

Schlossstadt<br />

in<br />

Schleswig-<br />

Holstein<br />

Berliner<br />

Idiom für<br />

gratis,<br />

umsonst<br />

Kurzwort<br />

für eine<br />

Champagnersorte<br />

6 8<br />

4<br />

9<br />

1<br />

Björn Schulz Stiftung –<br />

über 25 Jahre stationäre und ambulante Kinderhospizarbeit<br />

Gliederfüßertiere<br />

(pl.)<br />

Begriff aus<br />

dem Tennis


TIERFREU(N)DE<br />

38<br />

© Zoo Berlin<br />

Tierische Seniorin im Zoo Berlin<br />

Die älteste Gorilladame der Welt<br />

Zum 66. Geburtstag bekam Fatou<br />

einen Geschenkkorb und<br />

„Blumenstrauß“ mit Leckereien<br />

Stolze 66 Jahre jung ist Fatou aus dem Zoo Berlin<br />

im April 2023 geworden. Damit ist sie die älteste<br />

Gorilladame der Welt. Zum Geburtstag<br />

überreichten ihr die Tierpfleger:innen des Zoos<br />

einen Geschenkkorb mit Wassermelone, Paprika<br />

und Löwenzahn sowie einen Blumenstrauß aus<br />

Salat, Kräutern und Zweigen mit essbaren Blüten<br />

und Beeren.<br />

Damit Fatou auch in diesem fortgeschrittenen<br />

Alter (zum Vergleich: freilebende Gorillas werden<br />

im Schnitt 40 bis 45 Jahre alt) gesund bleibt, isst<br />

sie fast ausschließlich Gemüse, denn im Obst ist<br />

viel Fruchtzucker enthalten. „Wir achten sehr auf<br />

Fatous Gesundheit und passen ihre Mahlzeiten<br />

immer entsprechend an. In ihrem hohen Alter<br />

braucht Fatou sehr weiche Kost, die sie auch ohne<br />

Zähne gut kauen kann“, sagt der stellvertretender<br />

Revierleiter Ruben Gralki. Um auch mental fit zu<br />

bleiben, beschäftigen ihre Tierpfleger:innen sie<br />

im Alltag mit z. B. Futtersuche im Gehege oder<br />

Kletterseilen.<br />

„Jeder der Fatou einmal Auge in Auge gegenüberstand,<br />

weiß, was für eine beeindruckende Begegnung<br />

das ist,“ sagt Zoo- und Tierparkdirektor Dr.<br />

Andreas Knieriem „Deshalb glaube ich fest daran,<br />

dass Fatou als Botschafterin ihrer bedrohten Artgenossen<br />

hier Großes bewirkt, viele Menschen<br />

berührt und zum Nachdenken anregt.“<br />

Wissenswertes über den Zoo Berlin<br />

Jährlich besuchen etwa 3.730.000 Gäste den ältesten<br />

Zoo Deutschlands. Hier leben 1.200 verschiedene<br />

Tierarten. Der berühmte Eisbär Knut (*2006) wurde<br />

hier geboren, ebenso die Zwillinge Pit & Paule<br />

(*2019) als erster Pandanachwuchs in Deutschland.<br />

Dank der Pflege, dem Schutz vor Raubtieren und<br />

der medizinischen Versorgung werden die Tiere<br />

im Zoo älter als in der freien Wildbahn. Der älteste<br />

Zoo-Bewohner ist (vermutlich) der Flamingo-<br />

Herr Ingo mit schätzungsweise 74 Jahren (Flamingos<br />

werden sonst meist nur etwa 30 Jahre alt).<br />

Unterstützen Sie die Aktivitäten für den Erhalt der<br />

Artenvielfalt oder übernehmen Sie die Patenschaft<br />

für ein Tier. Auch (einmalige) Futterspenden helfen.<br />

www.zoo-berlin.de<br />

Liebe über den Tod hinaus<br />

Ein Testament<br />

für die Tiere<br />

Was bleibt, wenn wir gehen?<br />

Ihr letzter Wille kann ein Vermächtnis<br />

für die Tiere sein. Helfen Sie mit<br />

Ihrem Testament nachhaltig den<br />

heimatlosen Schützlingen im Tierheim<br />

Berlin (ehemals Tierheim Lankwitz).<br />

Fordern Sie jetzt kostenfrei unseren<br />

Testamentsratgeber an.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Jan Berge<br />

Geschäftsführer<br />

Telefon: 030 76 888-110<br />

E-Mail: jan.berge@tierschutz-berlin.de<br />

Der Tierschutzverein für Berlin e.V. ist von der Erbschaftssteuer befreit.


FITNESS<br />

40<br />

FITNESS<br />

41<br />

Seniorensportgruppen<br />

Gudrun Chen-Wagner lehrt Qigong<br />

Tischtennis, Bowling, Kegeln…<br />

Sanfte Bewegungen, innerer Frieden<br />

Zahlreiche Seniorensportgruppen sind in <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong> aktiv.<br />

• Montags von 13.15 bis 16 Uhr trifft sich die<br />

Tischtennisgruppe A in der Werner-Ruhemann-Sporthalle,<br />

Forckenbeckstr. 37/Ecke<br />

Cunostraße. Der Jahresbeitrag beträgt 20,- €/<br />

Grundsicherungsbezieher (GSB) kostenfrei.<br />

Grundkenntnisse sind erforderlich. 1<br />

• Dienstags von 13.15 bis 16 Uhr* trifft sich<br />

die Badmintongruppe in der Werner-Ruhemann-Sporthalle.<br />

Der Jahresbeitrag beträgt<br />

30,- € (GSB kostenfrei). Grundkenntnisse<br />

sind erforderlich! 1<br />

• Mittwochs ist von 13.15 bis 16 Uhr<br />

Trainingszeit für die Tischtennisgruppe B in<br />

der Werner Ruhemann Sporthalle. Jährlich<br />

fallen 20,- € Beitrag an (GSB kostenfrei). Auch<br />

hier sind Grundkenntnisse erforderlich. 1<br />

• Donnerstags ist von 11 bis 13 Uhr<br />

ist die Kegelgruppe im Stammhaus,<br />

Rohrdamm 24 b, 14-tägig aktiv.<br />

Pro Spieltag fallen 4,- € an. 2<br />

• Von 10.30 bis 12.30 Uhr<br />

trifft sich die Bowlinggruppe in der „New City<br />

– Bowling Hasenheide“, Hasenheide 107 – 109.<br />

Der monatliche Mitgliedsbeitrag beläuft sich<br />

auf 17,50 €. Jede Zusatzrunde kostet 1,60 €.<br />

Gäste zahlen pro Spieltag 6,- €. 3<br />

Buchtipp: Wie aktiv werden bei Rückenschmerzen?<br />

• Von 13.15 bis 16 Uhr* trifft sich die Tischtennisgruppe<br />

C in der Werner-Ruhemann-Sporthalle.<br />

Ein Jahresbeitrag von 30,- € wird<br />

erhoben (GSB kostenfrei). Auch hier sind<br />

Grundkenntnisse erforderlich. 1<br />

• Freitag von 11 bis 13 Uhr Pool-Billard,<br />

Billardhouse in der Rudolfstr. 4,<br />

10245 Berlin-Friedrichshain, Dauer max.<br />

2 Std., Kosten pro Teilnehmer der Spielzeit<br />

5,- €, plus Verzehr<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.berlin.de/ba-charlottenburgwilmersdorf<br />

(→ Rubrik „Seniorensport“)<br />

* Änderungen jederzeit möglich.<br />

Bitte informieren Sie sich vorab<br />

unter Tel. 9029-14792<br />

1<br />

Interessent:innen können sich derzeit nur<br />

auf eine Warteliste setzen lassen.<br />

2<br />

Die Gruppe sucht dringend neue<br />

Spieler:innen.<br />

3<br />

Interessent:innen sind herzlich<br />

willkommen.<br />

Fallbeispiele erzählen von verschiedensten Facetten von Rückenschmerzen – und<br />

dem, was häufig falsch gemacht wird: Mancher achtet zu wenig auf die Schmerzen,<br />

ein anderer schont sich etwa nach dem Hexenschuss zu sehr. Das Besondere<br />

an diesem Buch ist, dass eine Psychotherapeutin, ein Sporttherapeut und<br />

ein Orthopäde/Unfallchirurg gemeinsam geschrieben haben. Gemeinsam zeigen<br />

sie einen Weg aus den Rückenschmerzen über Aktivität und Entspannung auf. Es<br />

klärt auf und macht Mut zur Selbsthilfe. Den Profi ersetzen und die Akutphase<br />

versorgen kann und will es ausdrücklich nicht.<br />

• Dr. Marion Heinrich, Michael Heml, Dr. med. Ulf Marnitz:<br />

Ihr Weg aus den Rückenschmerzen. ISBN 978-3-432-11504-7, Trias Verlag, 25,70 €<br />

Alles begann auf der großen Wiese der ufaFabrik<br />

in Tempelhof, dort, wo heute das hohe Zelt für<br />

das Bühnenprogramm aufgespannt ist: Hier zog<br />

Gudrun Chen-Wagner als Ausgleich zum Büro-<br />

Job ihre Runden, wurde belächelt, weil sie in gemächlichem<br />

Tempo lief. „Dann lernte ich die Qigong<br />

Methode kennen und habe heute ein paar<br />

hundert Jahre Erfahrungsschatz im Rücken, da<br />

soll mir nochmal jemand kommen, dass ich mich<br />

zu langsam bewege“, lacht sie. Denn im Qigong<br />

stehen „weich-sanfte, fließende Bewegungsübungen“<br />

im Vordergrund. Ihre Leidenschaft für<br />

diese chinesische Methode, welche die Selbstheilungskräfte<br />

und die Gesundheit stärkt, wurde<br />

ebenfalls auf jener Wiese entfacht. Hier begann<br />

ihre erste Qigong-Lehrerin Dr. Josephine<br />

Zöller, eine der ersten Pionierinnen des Qigong<br />

in Deutschland, im Jahr 1983 Bewegungsübungen<br />

unter freiem Himmel zu lehren. „Das war eine Erfrischung,<br />

ich fühlte mich wie neu geboren. Ich<br />

war völlig begeistert!“, sagt Gudrun Chen-Wagner.<br />

Kurse auch für Ältere<br />

Heute blickt sie bereits auf 35 Jahre zurück, in<br />

denen sie selbst Qigong-Kurse gibt, derzeit in<br />

der ufaFabrik und in der Wuli-Schule in <strong>Charlottenburg</strong>.<br />

Dazu gehören auch Kurse speziell<br />

für Senior:innen, die statt 90 Minuten nur eine<br />

Stunde dauern. Bei starken Beschwerden können<br />

Hocker zur Hilfe genommen werden, ansonsten<br />

erfolgen die Grundstellung und die<br />

Übungsmethoden im Stehen. Die Übungen wähle<br />

sie dem Alter angemessen aus, doch ansonsten<br />

seien die Kurse für Ältere gar nicht so anders.<br />

„Es kommen die Menschen zu mir, die sich bewegen<br />

und herausgefordert werden wollen.“<br />

Qigong hilft u. a. dabei, Schultern, Nacken, Wirbelsäule,<br />

Becken, Beine und Gelenke zu lockern,<br />

© NUSZ<br />

Gudrun Chen-Wagner (v. r.) und ihre Kursteilnehmerinnen<br />

simulieren einen Drachen in den<br />

Lüften, kurz vorm Abtauchen ins Meer, um mit<br />

bewegtem Qi Muskeln und Sehnen zu stärken<br />

aber auch das Immunsystem zu stärken und beim<br />

Stressabbau. „Geschmeidige Gelenke, geschmeidiger<br />

Qi-Fluss“, sagt sie. „Die Bewegungen sind<br />

weich-sanft-fließend, damit es nicht zu Verspannungen<br />

kommt.“ Doch auch der Geist müsse dabei<br />

zur Ruhe kommen. Dabei spiele die Atmung eine<br />

ebenso wichtige Rolle wie die Vorstellungskraft.<br />

„Für den inneren Frieden lassen wir die Gedanken<br />

ziehen wie die Wolken am Himmel.“ Ihren Kursteilnehmenden<br />

kämen gern wieder; die Übungen<br />

täten ihrem Wohlbefinden im Alltag gut. Gudrun<br />

Chen-Wagner erzählt von einer Dame mit vielen<br />

gesundheitlichen Beschwerden, die bereits auf<br />

dem Weg zum Kurs zu einer wohltuenden inneren<br />

Ruhe findet. „Das beflügelt mich und zeigt mir,<br />

dass es einen Wert hat, was ich mache.“<br />

• Wuli-Schule <strong>Charlottenburg</strong><br />

Qi Gong (jedes Alter) Mo 9.30 Uhr<br />

Probestunde 12,- €<br />

Anmeldung: Tel. 75503163<br />

www.qigong-ufafabrik.de<br />

SELINA LUX


FITNESS<br />

42<br />

FITNESS<br />

43<br />

Neuer Waldgesundheitspfad<br />

Fit und gesund im Grunewald<br />

Bezirklicher Gesundheits-Podcast<br />

Sportlich im Alter<br />

„Trimm-Dich-Pfad Paulsborn“ lautete der Name<br />

des in die Jahre gekommenen Parcours im Grunewald.<br />

Auf der Webseite Trimm-Dich-Pfad.com<br />

berichteten Nutzende von zerstörten Geräten.<br />

Im Mai 2023 wurde dann endlich der vollständig<br />

überarbeitete Waldgesundheitspfad „FiF – Fit im<br />

Forst“ im Grunewald im Beisein von Umweltsenatorin<br />

Dr. Manja Schreiner und dem Leiter der<br />

Berliner Forsten, Gunnar Heyne, eröffnet.<br />

Der neue Waldgesundheitspfad schult die Koordination<br />

und soll Krankheiten des Bewegungsmangels<br />

vorbeugen. Auch in ökologischem und<br />

nachhaltigem Hinblick punktet er: Seine zwölf<br />

neuen (in Brandenburg gefertigten) Sportgeräte<br />

bestehen aus naturbelassener FSC-zertifizierter<br />

Eiche aus nachhaltiger Forstwirtschaft,<br />

ganz ohne die Verwendung von Kunst- und Verbundstoffen.<br />

Inmitten von Bäumen somit passend<br />

natürlich.<br />

„Der neue Waldgesundheitspfad bietet Erholungssuchenden<br />

die Möglichkeit, in der Natur<br />

aktiv zu sein“, sagt Dr. Manja Schreiner. „Der Wald<br />

ist der ideale Ort für Sport – denn die Berliner<br />

Wälder sind unverzichtbar für unsere Stadt und<br />

tragen auf vielfältige Weise zur Verbesserung<br />

des Wohlbefindens der Berliner:innen bei. Sie<br />

sichern sauberes Trinkwasser, garantieren frische<br />

und saubere Luft, sorgen durch ihre kühlende<br />

Wirkung für ein verträgliches Stadtklima,<br />

bieten Ruhe und Entspannung. Herzlichen Dank<br />

an die Berliner Forsten, die mit diesem Pfad ihr<br />

reichhaltiges und abwechslungsreiches Walderholungsangebot<br />

erweitern.“<br />

Das neue Sportangebot im Revier Dachsberg<br />

in Dahlem wurde von den Berliner Forsten und<br />

dem Sport-Gesundheitspark Berlin e. V. konzipiert:<br />

An vierzehn Freiluftgeräten auf einem<br />

1,4 Kilometer langen Parcours können Übungen<br />

zur Stärkung der Muskeln, zur Verbesserung des<br />

Kreislaufs und zur Vorbeugung häufiger Krankheitsbilder<br />

gemacht werden. Diese wurden von<br />

Sportwissenschaftler:innen und Mediziner:innen<br />

entwickelt und können in drei Schwierigkeitsgraden<br />

durchgeführt werden. Zwischen den<br />

Stationen kann gejoggt oder gewalkt werden.<br />

Vor Ort stehen Schließfächer (ein eigenes<br />

Schloss sollte mitgebracht werden) und Fahrradständer<br />

bereit. Startpunkt des Gesundheitspfades<br />

ist der Eingang Hüttenweg, in der Nähe<br />

des Parkplatz Paulsborn, 14193 Berlin.<br />

Kennen Sie schon den Podcast „Gesundheit im<br />

Dialog“ des Bezirksamtes <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong>?<br />

Die Organisationseinheit für Qualitätsentwicklung,<br />

Planung und Koordination (QPK)<br />

der Abteilung Soziales und Gesundheit informiert<br />

bereits seit Sommer 2021 regelmäßig (fast jeden<br />

Monat) in ca. 15 Minuten über Themen der öffentlichen<br />

Gesundheitsversorgung.<br />

Anfang 2023 wurde beispielsweise die 18. Folge<br />

zum Thema „Selbstbestimmt älter werden“ veröffentlicht.<br />

Darin spricht die Altenhilfe- und Geriatriekoordinatorin,<br />

Dr. Claudia Diederichs, über<br />

öffentliche Toiletten, die Berliner Hausbesuche<br />

oder den Alzheimer Angehörigen-Initiative e. V.<br />

und seinem Netzwerk „Wir machen Schmargendorf<br />

demenzfreundlich“.<br />

Sport-Gesundheitspark<br />

in <strong>Charlottenburg</strong> und <strong>Wilmersdorf</strong><br />

Rückentraining · Herzsport<br />

Schlingentraining (SenTis) u.v.m.<br />

Gesundheitssport und Prävention in Kleingruppen<br />

bei erfahrenen Sportwissenschaftlern<br />

nach vorheriger sportmotorischer Testung<br />

Ein anderes informatives Thema behandelt Folge<br />

20 vom März 2023: „Verbund: Kommunale<br />

Bewegungsförderung“. Hier erläutert der QPK-<br />

Gesundheitsplaner Stephan Schikorra die Ziele<br />

und Vorgehensweise beim Verbund-Projekt. Er<br />

spricht über das Dilemma des Bewegungsmangels<br />

bei Älteren oder Alleinerziehenden und dem damit<br />

verbundenen Risiko zu erkranken, wie viel Minuten<br />

Bewegung pro Woche im Alltag angestrebt<br />

werden sollten, den Volkspark <strong>Wilmersdorf</strong> u. v. m.<br />

Hier geht es zu allen Folgen:<br />

g.podigee.io<br />

Der Podcast ist aber auch auf allen gängigen<br />

Streaming-Plattformen wie iTunes, Spotify<br />

oder Google Podcasts verfügbar.<br />

Rat und Hilfe bei Sehverlust<br />

Sie haben eine Augenerkrankung, zum<br />

Beispiel Makula-Degeneration oder<br />

Glaukom (Grüner Star)? Wir informieren<br />

und beraten Sie und Ihre Angehörigen,<br />

wie Sie Ihr Leben trotz Seheinschränkung<br />

weitgehend selbstständig gestalten<br />

können. Wir sagen Ihnen, welche<br />

Hilfsmittel es gibt, wo Sie diese erhalten<br />

und wer sie finanziert. Wir bieten außerdem<br />

Schulungen zur besseren Orientierung<br />

und zur Bedienung von technischen<br />

Geräten an. www.absv.de<br />

Entlang des Parcours laden vierzehn verschiedene Freiluftgeräte zur Körperertüchtigung ein.<br />

© Flavien Vauchel (3)<br />

Hanns-Braun-Straße 1 030 81 81 20<br />

Forckenbeckstraße 21 030 89 79 170<br />

www.sport-gesundheitspark.de<br />

© DBSV/Friese<br />

Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein<br />

Berlin (ABSV)<br />

Bezirksgruppe<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong>, Tel. 89588-0<br />

charlottenburg-wilmersdorf@absv.de


GESUNDHEIT<br />

44<br />

45<br />

Sex – wo fängt das an?<br />

Ich finde, dass auch Berührungen, Umarmungen zum<br />

Beispiel beim Tanzen total erotisch sein können.<br />

Kerstin (59)<br />

© auremar / AdobeStock<br />

Drei Gynäkologinnen befragt:<br />

Sprechen Sie auch über Sex, Frau Doktor?<br />

52 Angestellte, darunter elf Ärztinnen, kümmern<br />

sich im MVZ Gynäkologie Helle Mitte um die<br />

Frauen und – vor allem bei der Kinderwunschbehandlung<br />

– um Paare. Die Untersuchungen<br />

sind intim, kommt es dabei auch zu intimen Gesprächen?<br />

Sprechen Sie mit Ihren Patientinnen<br />

über Sex, wollten wir wissen – und die Gynäkologinnen<br />

Dr. Gothild Matheus, Dr. Susanne Mieschel<br />

und Anna Kimmritz bejahen das.<br />

Sex entspannt<br />

„Wir fragen immer, ob es Probleme gibt“, sagt Dr.<br />

Matheus, sie frage auch mal aktiv nach, wie es<br />

mit der Sexualität aussehe, so Anna Kimmritz,<br />

die zudem Psychotherapeutin ist. Dauer und<br />

Tiefe der Gespräche hingen auch davon ab, wie<br />

voll das Wartezimmer sei.<br />

Wir sind ein ungewöhnliches Paar.<br />

Seit 1975 liiert, trotzdem haben wir meist getrennt<br />

gelebt. Ich fahre immer mal nach Österreich,<br />

wo er lebt. Und er besucht mich in Berlin.<br />

Nun sind wir beide krank. Wir schmusen und<br />

kuscheln. Sex spielt für mich und meinen Partner<br />

nicht mehr die große Rolle. Das Gefühl,<br />

gemeinsam alles durchzustehen, überwiegt.<br />

Das Wichtigste ist: Wir sind füreinander da.<br />

Claudia (73)<br />

Es ist wohl ein großes Glück, einen Partner zu haben,<br />

der genauso gern und oft Sex haben möchte<br />

so wie ich. Ich hoffe, dass es nie aufhört.<br />

Andrea (56)<br />

Gegen Sex spricht offensichtlich – fast nichts.<br />

Nach einer Operation wie der Gebärmutteroder<br />

der Muttermundentfernung, Bauch- oder<br />

Gebärmutterspiegelungen werde den Patientinnen<br />

gesagt, dass sie einige Wochen auf Geschlechtsverkehr<br />

verzichten sollten. Eine 78-jährige<br />

Dame habe da nur abgewunken, erinnert<br />

sich Dr. Matheus. Sie sei so froh, dass ihr Mann<br />

das nicht mehr will.<br />

Dr. Susanne Mieschel hat früher als Physiotherapeutin<br />

Patientinnen und Patienten nach einer<br />

Hüft-OP aufgeklärt, welche Stellungen beim Sex<br />

momentan möglich seien und wie sie es sich,<br />

etwa mit einer Decke, schön machen könnten.<br />

Sie erinnert sich, wie pikiert einige der älteren<br />

Herrschaften reagiert haben: „Vielleicht war der<br />

Altersunterschied zwischen uns zu groß. Vielleicht<br />

waren die Tipps aber trotzdem hilfreich.“<br />

Und bei Bandscheibenproblemen? Bei extremen<br />

Schmerzen hätten die Frauen sicher keine Lust<br />

auf Sex – aber ansonsten? Entspannung schütte<br />

positive Stresshormone aus, so Anna Kimmritz.<br />

Gels, Hormoncremes, Zäpfchen<br />

Nichts spräche gegen freiverkäufliche Gleitgels<br />

und Cremes, die bei meiner Freundin in der Apotheke<br />

nachts um zwei genauso gefragt sind wie<br />

Drei Gynäkologinnen geben uns Auskunft:<br />

Dr. Gothild Matheus, Dr. Susanne Mieschel<br />

und Anna Kimmritz (v. l.)<br />

© B. Nößler / aperçu<br />

die Pille danach (die auch noch am Folgetag problemlos<br />

eingenommen werden kann). Verschreibungspflichtig<br />

und offensichtlich wirkungsvoll<br />

sind lokal anzuwendenden Hormoncremes oder<br />

-zäpfchen. Manchmal würden auch Frauen von<br />

ihren Männern „geschickt“ mit der Frage, wie sie<br />

wieder Lust bekommen könnten. Neben partnerschatlichen<br />

Problemen können auch körperliche<br />

die Lust hemmen, der mit den Wechseljahren gesunkene<br />

Hormonspiegel etwa oder oder Erkrankungen<br />

wie Diabetes. Anatomische Probleme<br />

wie Beckenbodensenkungen, vielleicht mit Inkontinenz<br />

als Folge, können behandelt werden.<br />

Wenn die Scheidenwand weniger durchblutet<br />

und weniger sensibel ist, wenn es juckt, brennt,<br />

beim Sex schmerzt, kann vielleicht die privat<br />

zu zahlende vaginale Laserbehandlung Mona<br />

Lisa Touch helfen. Das freiverkäufliche Libiloges<br />

verspricht es, aber eine ähnlich bekannte, Erfolg<br />

versprechende Stimulanz für die Frau wie<br />

es Viagra für den Mann ist, gibt es noch nicht.<br />

Apropos: Viagra wird im MVZ Gynäkologie nicht<br />

verschrieben, es kann nur an gesunde Männer<br />

direkt von ihrem Arzt verordnet werden.<br />

Sex neu entdecken<br />

Eine neue Beziehung sorgt für neuen Sex. Aber<br />

auch in langjährigen Partnerschaften muss der<br />

Sex nicht eingeschlafen sein. „Im Gegenteil: Die<br />

Familiensituation entspannt sich, das Paar hat<br />

mehr Zeit, eine neue Beziehung zu beginnen<br />

und sich neu zu entdecken“, sagt Dr. Matheus.<br />

Auch Selbstbefriedigung oder Hilfsmittel, die<br />

Sexspielzeuge, seien ein Thema, „zum Beispiel<br />

wenn der Partner nicht mehr kann oder will.<br />

Manche ältere Frauen sind pikiert, denken: ,Das<br />

macht man doch nicht.‘ ,Doch! Sie dürfen das,<br />

wenn Sie Lust dazu haben!‘“, bestätigt ihnen<br />

Anna Kimmritz.<br />

Summa summarum: Sex ist gesund!? Die Expertinnen<br />

nicken vehement. Dr. Mieschel: „Sex ist<br />

gut fürs Immunsystem, schüttet Glückshormone<br />

aus. Die Berührungen und Massagen tun dem<br />

Körper gut, er wird durchblutet. Sex löst Spannungen,<br />

ist Beckenbodentraining…“<br />

Tatsächlich, ein schöneres Beckenbodentraining<br />

gibt es wohl nicht.<br />

Buchtipp: Schmerzen im Hüftgelenk? Nicht gleich an OP denken.<br />

Das Hüftgelenk ist das am häufigsten ersetzte Gelenk. Trotzdem nimmt sie in dem gut<br />

lesbaren Ratgeber nur wenige Seiten am Ende des Buches ein. Im Hauptteil ist viel zu<br />

erfahren zum Aufbau und zu Erkrankungen des Hüftgelenks, zu Ernährung, Dehnung<br />

und zum Training der Hüftstrecker, Adduktoren, Abduktoren, der Waden- und Rumpfmuskulatur.<br />

Es gibt ein Übungsprogramm Hüfte mit Matte, Faszienrolle und kurzen<br />

Erklärungen. Dazu geht es um den Spaß am Sporttreiben draußen, um Medikamente,<br />

Salben und Injektionen. Das Buch ermöglicht es, selbst festzustellen, wo die Probleme<br />

liegen und mit dem Bewegungsprogramm erst einmal aktiv etwas dagegen zu tun.<br />

• Prof. Dr. med. Hanno Steckel: Schmerzfreie Hüfte.<br />

ISBN 978-3-432-11523-8, Trias Verlag, 19,99 €<br />

BIRGIT NÖSSLER


GESUNDHEIT<br />

46<br />

GESUNDHEIT<br />

47<br />

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www.parkkliniken-charlottenburg.de<br />

Krankenhäuser und Kliniken<br />

• DRK Kliniken Berlin Westend<br />

Spandauer Damm 130, 14050 Berlin<br />

Tel. 3035-4000<br />

www.drk-kliniken-berlin.de<br />

• DRK Kliniken Berlin Wiegmann Klinik<br />

Klinik für Psychogene Störungen, Psycho -<br />

somatische Medizin (Haus 12) u. Psychotherapie<br />

Spandauer Damm 130, Tel. 3035-5755<br />

www.drk-kliniken-berlin.de<br />

• Malteser-Krankenhaus Berlin-<strong>Charlottenburg</strong><br />

Geriatrie und Innere Medizin<br />

Pillkaller Allee 1, 14055 Berlin<br />

Tel. 30001-0<br />

www.malteser-krankenhaus-berlin.de<br />

• St. Gertrauden-Krankenhaus<br />

Paretzer Str. 12, 10713 Berlin, Tel. 8272-0<br />

www.sankt-gertrauden.eu<br />

• Sana Paulinenkrankenhaus gGmbH<br />

Innere Medizin (Kardiologie)<br />

Dickensweg 25 – 39, 14055 Berlin<br />

Tel. 30008-0<br />

www.paulinenkrankenhaus.de<br />

• Martin Luther Krankenhaus<br />

Caspar-Theyß-Str. 27 – 31, 14193 Berlin<br />

Tel. 8955-0<br />

www.jsd.de/martin-luther<br />

• Park-Klinik Sophie Charlotte<br />

Private Fachklinik für Psychiatrie/<br />

Psychosomatik, Heubnerweg 2a,<br />

14059 Berlin, Tel. 364104-760<br />

www.klinik-sc.de<br />

• Schlosspark-Klinik<br />

Heubnerweg 2, 14059 Berlin<br />

Tel. 32640<br />

www.parkkliniken-charlottenburg.de<br />

• Franziskus-Krankenhaus Berlin<br />

Budapester Str. 15 – 19, 10787 Berlin<br />

Tel. 2638-0<br />

www.franziskus-berlin.de<br />

© Dr. Eva Blömeke<br />

Dr. Eva Blömeke<br />

Kältetherapie<br />

Minusgrade gegen die Schmerzen<br />

Dass Kälte sich positiv auf die Gesundheit auswirken kann, wussten bereits<br />

die alten Griechen und behandelten Beschwerden mit Eis und Schnee. Die<br />

moderne Kryotherapie (Kältetherapie) wird bereits seit über 40 Jahren angewendet.<br />

Für eine Ganzkörperkältetherapie gibt es spezielle Kältekammern,<br />

die für wenige Minuten auf bis zu -150 Grad Celsius herunterkühlen. Eine solche<br />

besitzt Dr. Eva Blömeke in ihrer 2020 zwischen Friedenau und Steglitz eröffneten<br />

KälteLounge. Im Folgenden beantwortet sie uns dazu drei Fragen.<br />

• Sie sind u. a. Massage-Therapeutin, Yoga-Lehrerin<br />

und promovierte Wirtschaftswissen schaftlerin. Wie<br />

wurden Sie Inhaberin einer KälteLounge?<br />

Für meine chronischen Schmerzen suchte ich nach einer<br />

Alternative zu Schmerzmitteln und OPs und habe diese<br />

in der Kältetherapie gefunden. Plötzlich hatte ich viel<br />

weniger Schmerzen und hätte die Welt umarmen können!<br />

Außerdem wollte ich mich selbstständig machen<br />

mit etwas, hinter dem ich wirklich stehe und wo ich mehr<br />

mit Menschen zusammenarbeiten kann.<br />

• Wer steigt in Ihre Kältekammer?<br />

Menschen von 18 bis 80 Jahren, hauptsächlich Menschen<br />

über 40, um sich fit zu halten. Wir werden immer<br />

älter, wollen dabei aber möglichst lange aktiv<br />

und gesund bleiben. Für Schwangere, Träger von Herzschrittmachern,<br />

mit aktiver Tumor erkrankung oder<br />

nach einem Herzinfarkt ist die Kältetherapie jedoch<br />

nicht geeignet.<br />

• Was bewirkt die extreme Kälte im Körper?<br />

Es gibt drei große Anwendungsbereiche: Gesundheit,<br />

Beauty/Wellness, Sport. Die Entzündungswerte gehen<br />

durch die Kälte nach unten und die Schmerzrezeptoren<br />

werden blockiert. Das Schmerzlevel von z. B. Rheuma,<br />

Arthrose oder MS kann so bei wöchentlicher Anwendung<br />

gesenkt werden. Das ersetzt nicht die Behandlung<br />

der Erkrankungen, ist aber die perfekte Ergänzung. Auch<br />

der Zustand bei Neurodermitis, Depressionen oder Migräne<br />

bessert sich. Das Immunsystem wird zudem wie<br />

nach einem Saunagang angekurbelt, Kalorien werden<br />

verbrannt, Gewebe gestrafft. Sportlern hilft die Kältetherapie<br />

bei der Regeneration der Muskeln. Endorphine<br />

werden ausgeschüttet und man hat mehr Energie.<br />

Wie fühlt sich eine<br />

Ganzkörperkältetherapie an?<br />

Ein bisschen mulmig ist mir schon zumute,<br />

als ich in Unterwäsche und Pantoffeln in<br />

der tubenförmigen Kältekammer stehe. Nur<br />

mein Kopf schaut oben heraus. Langsam<br />

drehe ich mich im Kreis und halte die Hände<br />

ineinander verschränkt vor mich, um locker<br />

zu bleiben. Schubweise sinkt die Temperatur<br />

in der Kammer auf -130 Grad Celsius<br />

ab; kalter Dampf wabert um mich und mein<br />

Körper reagiert mit leichtem Zittern, meine<br />

Beine pieksen. Als ich nach zweieinhalb<br />

Minuten wieder hinaustrete, fühle ich mich<br />

erfrischt: Meine Haut ist noch kalt, doch ich<br />

spüre von innen heraus die Wärme, die mein<br />

Körper nun produziert. SELINA LUX<br />

www.kaeltelounge.de<br />

© S. Lux / aperÇu


GESUNDHEIT<br />

48<br />

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49<br />

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde<br />

Besser hören – besseres Gleichgewicht?<br />

Haben Sie schon einmal etwas vom Cochlea-Implantat für hörgeschädigte<br />

oder gehörlose Menschen gehört? Wussten Sie, dass es ein<br />

Zertifikat für Einrichtungen gibt, welche diese Implantate einsetzen?<br />

Oder dass das Hören das Gleichgewicht beeinflussen könnte? Welche<br />

Operation bei Kehlkopfkrebs schonender ist? Oder wie Künstliche<br />

Intelligenz die Tumordiagnostik verbessern kann? Die neuesten Erkenntnisstände<br />

rund um diese Fragen wurden in der Pressekonferenz<br />

anlässlich der 94. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für<br />

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V., Leipzig<br />

„Multisensorik und Organ-Crosstalk – HNO-Heilkunde als interdisziplinärer<br />

Partner“ von Fachärzten besprochen.<br />

„Es gibt vielfältige Interaktionen der HNO-Heilkunde<br />

mit anderen Organsystemen, z. B. das<br />

Verhältnis zwischen Hörstörungen und der Entwicklung<br />

von neurodegenerativen Erkrankungen<br />

wie Demenz. Oder die Interaktion zwischen zwei<br />

verschiedenen Sinnesorganen oder bei Tumorerkrankungen,<br />

die Auswirkungen auf Stimmund<br />

Schluckfunktion haben. Wir brauchen daher<br />

die Interaktion mit anderen Fachgebieten, z. B.<br />

Neurologen, Neuroradiologen, aber auch technischen<br />

Disziplinen sowie mit Berufsgruppen<br />

in der Pflege, Logopäden oder auch Physikern<br />

und Chemikern.“<br />

Prof. Dr. med. Orlando Guntinas-Lichius<br />

Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und<br />

Ohrenheilkunde, Universitätsklinik Jena<br />

„Das Gleichgewichtsorgan ist ein Bestandteil des<br />

Innenohres. Es gibt mehrere Hinweise auf eine<br />

Interaktion zwischen Hören und Gleichgewicht.<br />

So zeigen Studien, dass im Alter das Sturzrisiko<br />

mit dem Hörverlust assoziiert werden kann. Einige<br />

Patienten sagen, ihr Gang sei sicherer, seit sie<br />

Hörgeräte tragen. Um diesen Zusammenhang zu<br />

beweisen, sind aber weitere Studien erforderlich.“<br />

Dr. med. Ingmar Seiwerth<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-<br />

Chirurgie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

und Universitätsklinikum Halle (Saale)<br />

„Das Cochlea-Implantat für hörgeschädigte oder<br />

gehörlose Menschen steht allen Altersgruppen<br />

zur Verfügung. Die Versorgung ist sehr erfolgreich,<br />

erfordert aber auch neben dem Eingriff eine lebenslange<br />

Nachsorge. Dafür wurden nationale<br />

Standards und ein Zertifizierungssystem entwickelt,<br />

durch welches Patienten Einrichtungen mit<br />

hohen Qualitätsstandards erkennen können.“<br />

Prof. Dr. med. Timo Stöver<br />

Direktor der Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde,<br />

Universitätsklinikum Frankfurt<br />

„Klassische Operationen bei Kehlkopfkrebs, bei<br />

denen Teile des Organs entfernt werden, interferieren<br />

mit der Stimm- und Schluckfunktion.<br />

Die Muskulatur wird durchtrennt und es bleiben<br />

Narben zurück. Endoskopische Operationen sind<br />

hingegen schonendere Methoden. Dabei wird<br />

der Zugangsweg über den Mund genutzt. So treten<br />

weniger Schwellungen auf und Luftröhrenschnitte<br />

sind seltener erforderlich. Die Stimmund<br />

Schluckfunktionen sowie die Lebensqualität<br />

entsprechen bei den meisten Patienten in der<br />

Nachuntersuchung in etwa dem Ausgangspunkt<br />

vor dem Eingriff.“<br />

Prof. Dr. med. Petra Ambrosch<br />

Direktorin der Klinik für Hals-Nasen-, Ohrenheilkunde,<br />

Kopf- und Halschirurgie am<br />

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein<br />

© AdobeStock<br />

Versorgung und Therapie von Patienten mit chronischen und traumatischen Wunden<br />

TÜV-zertifizierte Wundversorgung<br />

Patienten mit chronischen Wunden haben einen langen<br />

Weg mit Schmerzen, Ängsten und erheblichen Einschränkungen<br />

in ihrem Alltag hinter sich. Verunsicherung durch<br />

wechselnde Therapieversuche entmutigen zusätzlich.<br />

Das Team von Curatio & Care hat sich auf die Versorgung<br />

und die Therapie von Patienten mit chronischen und<br />

traumatischen Wunden spezialisiert, wie z. B. Ulcus<br />

cruris (offenes Bein), diabetischer Fuß, Dekubitus<br />

(Druckgeschwür), Tumorwunden, Wundheilungsstörungen,<br />

OP-Wunden. Die Wundexperten betreuen Sie<br />

in Berlin und Brandenburg. Sie fungieren als „verlängerter<br />

Arm“ des niedergelassenen Arztes und als<br />

fachkompetente Unterstützung der häuslichen Pflege.<br />

Durch die Wundmanager wird eine patienten- und phasengerechte<br />

Therapieempfehlung erstellt. Zudem bieten<br />

die Wundmanager Unterstützung in der Diagnostik,<br />

durch Wundabstriche, Empfehlung zum Röntgen und/<br />

oder zur Dopplerdarstellung. Sie vermitteln Podologen,<br />

Hauskrankenpflegen und Chirurgen.<br />

Ein Wundexperte kommt im 14-tägigen Rhythmus zu<br />

Ihnen nach Hause, in das Heim oder in die Arztpraxis. In<br />

diesem Zusammenhang wird der Verlauf der Wunde, in<br />

Schrift und Bild, dokumentiert. Gegebenenfalls wird die<br />

Therapie nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt<br />

angepasst. Die Therapie richtet sich nach den Expertenstandards<br />

und den ärztlichen Leitlinien. Angehörige und/<br />

oder Hauskrankenpflegen werden zum fachgerechten<br />

Anlegen eines Wundverbandes angeleitet. Die Kommunikation<br />

zwischen Wundexperten und behandelndem<br />

Arzt ist durch regelmäßige Praxisbesuche gewährleistet.<br />

Unsere examinierten Pflegefachkräfte haben alle eine<br />

erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung zum/r zertifizierten<br />

Wundmanager/in absolviert. Sie bilden sich<br />

regelmäßig durch interne und externe Schulungen<br />

weiter. Durch die qualifizierte Dienstleistung des Wund-<br />

Teams entstehen Ihnen keine Kosten. Die Abrechnung<br />

erfolgt direkt mit den gesetzlichen Krankenkassen. Um<br />

Patienten und Pflegenden jederzeit einen gleichbleibend<br />

hohen Qualitätsstandard zu sichern, wurde das Qualitätsmanagementsystem<br />

ISO 9001-2015 integriert und<br />

das Unternehmen durch den TÜV Rheinland zertifiziert.<br />

Curatio & Care verfügt über hohe Fachkompetenz und<br />

langjährige Erfahrung im Bereich der Wundversorgung<br />

und des Wundmanagements, die schon bei weit über<br />

2.000 zufriedenen Patienten zum Einsatz kam.Seit der<br />

Gründung von Curatio & Care im Jahre 2007 konnten bereits<br />

sehr viele Wunden zur Abheilung gebracht werden.<br />

Gern ist unser Team auch für Sie da!<br />

WUNDEXPERTEN-TEAM Berlin-Brandenburg<br />

• TÜV-zertifiziertes Wundmanagement<br />

• Therapieabstimmung mit dem behandelnden Arzt<br />

• Phasen- und patientengerechte Wundversorgung<br />

• Kurative und palliative Wundbehandlung<br />

• Kompetenz durch langjährige Erfahrung<br />

• Praxis- & Hausbesuche<br />

• Abrechnung aller Kassen & Privat<br />

• Versandkostenfreie Lieferung der Verbandmaterialien<br />

• Herstellerunabhängig<br />

Beratung & Kontakt<br />

(030) 684 07 65-01<br />

www.curatio-care.de


PFLEGE<br />

50<br />

51<br />

© Lisa F. Young / AdobeStock<br />

Ambulante Pflege<br />

Sozialstationen und Pflegedienste<br />

bieten vor allem häusliche Krankenpflege an.<br />

Außerdem beraten und übernehmen sie die<br />

Vermittlung folgender Dienste, sofern diese<br />

nicht direkt bereitgehalten werden.<br />

→ Hauspflege, Familienpflege<br />

→ stationärer und fahrbarer Mittagstisch<br />

→ Hilfen für Behinderte<br />

→ hauswirtschaftliche Dienste<br />

→ nachbarschaftliche/ehrenamtliche Hilfen<br />

→ Pflegehilfsmittel<br />

Wir begleiten Sie im Alltag<br />

dAS leben ändert Sich.<br />

Wir Sind dAbei!<br />

- Ambulante Pflege - Tagespflege<br />

- Palliative Pflege<br />

- Seniorenwohnhaus<br />

- Seelsorge – Team Diakonie - Ehrenamtliche Begleitung – Diakonie Haltestelle<br />

tel.: (030) 86 39 27 -0 | www.diakonie-charlottenburg-wilmerdorf.de<br />

diakonie-Station <strong>Wilmersdorf</strong>, Münstersche Straße 7a, 10709 Berlin<br />

diakonie-station@diakonie-wilmersdorf.de<br />

• Pflegewerk → siehe S. 50<br />

Sozialstation <strong>Charlottenburg</strong><br />

Kurfürstendamm 126/127, 10711 Berlin<br />

Tel. 8906401301<br />

www.pflegewerk.info<br />

• Promedica Plus → siehe S. 53<br />

Team Dr. Mario Lindenbeck/Bahavar<br />

Clayallee 347, 14169 Berlin<br />

berlin-nord-west@promedicaplus.de<br />

www.promedicaplus.de/berlin-nord-west<br />

• Johannisches Sozialwerk e.V. → siehe S. 51<br />

Sozialstation Grunewald/Dahlem<br />

Bismarckallee 23, 14193 Berlin<br />

Tel. 896 88-222<br />

www.johannisches-sozialwerk.de<br />

• Diakonie-Stationen → siehe S. 51<br />

→ <strong>Charlottenburg</strong> Süd<br />

Leibnizstr. 79, 10625 Berlin, Tel. 315975-0<br />

→ <strong>Charlottenburg</strong> Nord<br />

Toeplerstr. 5, 13627 Berlin, Tel. 383967-0<br />

→ <strong>Charlottenburg</strong> Westend<br />

Frankenallee 13, 14052 Berlin, Tel. 3052009<br />

→ <strong>Wilmersdorf</strong><br />

Münstersche Str. 7a, 10709 Berlin<br />

Tel. 863927-0<br />

→ <strong>Wilmersdorf</strong>-Bethanien<br />

Wilhelmsaue 121, 10715 Berlin<br />

Tel. 860997-0<br />

diakonie-charlottenburg-wilmersdorf.de<br />

Hilfsmittelcentrum des DRK<br />

Im Hilfsmittelcentrum können Hilfsmittel, wie<br />

Rollstühle, Rollatoren, Badewanneneinstiegshilfen<br />

und vieles mehr ausgeliehen werden. Beratungen<br />

zu Mobilitätshilfen erfolgen auch telefonisch.<br />

Für persönliche Beratungen ist ein Termin<br />

erforderlich, den man telefonisch, per Mail oder<br />

Fax vereinbaren kann.<br />

DRK – HilfsmittelCentrum<br />

Bachestr. 11, Besuchereingang: Bundesallee 73<br />

12161 Berlin, Tel. 600300-200<br />

Verleih: Mo/Mi/Fr 9-12 Uhr, Di/Do 14-17 Uhr<br />

hilfsmittel@drk-berlin.de<br />

www.drk-berlin.de/hilfsmittel<br />

Ambulante Pflege für ein selbstbestimmtes<br />

Leben im gewohnten Umfeld<br />

Kostenlose soziale Beratung<br />

Häusliche Krankenpflege<br />

Betreuungsleistungen<br />

Hauswirtschaftshilfe<br />

Urlaubs- und Verhinderungspflege<br />

Leistungen der Pflegeversicherung<br />

SOZIALSTATION GRUNEWALD/DAHLEM<br />

Bismarckallee 23, 14193 Berlin<br />

Tel. 896 88-222<br />

www.johannisches-sozialwerk.de<br />

©Hunor Kristo<br />

Nutzen Sie Ihren Anspruch<br />

von 125€ pro Monat<br />

Vom Senat anerkannter Dienstleister!<br />

Haushaltshilfe<br />

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Jetzt kostenfrei beraten lassen!<br />

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PFLEGE<br />

52<br />

53<br />

Eine App ermittelt das individuelle Sturzrisiko und gibt viele Hinweise<br />

Mobil bleiben<br />

„Was ist der Elefant im Raum? Was macht<br />

die Pflege für Millionen Menschen so<br />

schwierig?“, hatte sich Diana Heinrichs gefragt<br />

und das Sturzrisiko als das große Problem<br />

ausgemacht. Sie war bei Microsoft in<br />

der Softwarebranche tätig, als sie sich entschloss,<br />

mit Lindera ein eigenes Unternehmen<br />

zu gründen, das Stürze vermeiden helfen<br />

will. „Wir möchten Menschen in jeder<br />

Lebensphase an die Grenzen ihrer mobilen<br />

Möglichkeiten bringen.“ Denn das hält fit.<br />

Dass der Firmenname auch nach dem Lindern<br />

von Krankheiten klingt, ist offenbar<br />

ein angenehmer Nebeneffekt. Benannt<br />

ist Lindera nach dem Lorbeergewächs,<br />

dass so wie Menschen im Alter „nicht gerne<br />

zwangsverpflanzt werden will: Wie oft<br />

wird denn jemandem gesagt: ,Wenn Du nochmal<br />

stürzt, müssen wir an ein Heim denken…‘„, sagt<br />

die 37-Jährige. Dabei weiß sie längst, dass Pflege<br />

in Deutschland „hochqualifiziert und sehr sozial<br />

ist“. Ihr Unternehmen hat inzwischen Verträge mit<br />

jedem zehnten deutschen Pflegeheim geschlossen.<br />

„Das Heim muss gute Pflege wollen und nicht<br />

nur dokumentieren. Es muss mit den Bewohnern<br />

und im Team zusammenarbeiten wollen.“<br />

Die App analysiert das Gangbild<br />

Verfügbar für jeden, bietet die Lindera-App neben<br />

einem Fragebogen vor allem die Analyse des individuellen<br />

Gangbildes an. Genau beschrieben werden<br />

in der Auswertung die Schrittlängen und Körperneigungen,<br />

das (mehr oder weniger) symmetrische<br />

Gangbild oder der womöglich schlecht eingestellte<br />

Rollator. Die Auswertung gibt Tipps vom Verzicht<br />

auf lose Teppichläufer und dem Tragen festen<br />

Schuhwerks (auch zuhause!) bis zum Leuchtstreifen<br />

an Treppenstufen, eine Empfehlung für geeignete<br />

Sportarten und zur Medikamentenüberprüfung,<br />

etwa bei beständiger Müdigkeit und Schwindel.<br />

Das Gangbild wird mit der Handykamera<br />

aufgenommen, zusammen mit einem<br />

Fragebogen hochgeladen, analysiert und<br />

entindividualisiert abgebildet.<br />

Falsch eingeschätztes Risiko?<br />

Aber warum sollten Pflegeheime, Pflegedienste,<br />

Privatpersonen oder ihre pflegenden Angehörigen<br />

die App nutzen? Wissen sie nicht ohnehin<br />

von der Sturzgefahr? „Das bekommen wir oft zu<br />

hören“, bestätigt Diana Heinrichs und erzählt von<br />

vergleichenden Aufnahmen und Analysen eines<br />

an Demenz erkrankten Menschen und einer lebendigen,<br />

offenen Person. Die Analyse des Gangbildes<br />

kam hier zu anderen Ergebnissen als die<br />

Einschätzung des Fachpersonals: Der demenzkranke<br />

Mensch wurde mit dem Wissen um seine<br />

Krankheit im Gangbild im menschlichen Urteil<br />

negativer bewertet und viel mehr beschützt<br />

als nötig. Die technische Analyse lieferte andere<br />

Fakten. Die Demenzerkrankung wird bei der Einschätzung<br />

aber trotzdem berücksichtigt – durch<br />

die Angaben im Risikofragebogen.<br />

© Lindera<br />

Für Sicherheit im Pflegesystem<br />

Zwar kann schon jetzt jeder die App nutzen, aber<br />

wenn es die Übermittlung des Gangbildes und die<br />

Bezahlung der Analyse mit 60 € geht, „sinkt die<br />

Bereitschaft enorm.“ Die 45 Lindera-Mitarbeitenden<br />

hoffen sehr auf das neue Gesetz zu digitalen<br />

Pflegeanwendungen und dass Ihre App „vielleicht<br />

bis Herbst 2023“ zertifiziert sein wird. Dann würde<br />

auch der Pflegedienst, der die App nutzt, Geld für<br />

seine Leistungen bekommen, dann könnte auch<br />

von Privatpersonen die Kostenübernahme bei<br />

Nutzung der App beantragt werden – vermutlich<br />

bei der Pflegekasse. Diana Heinrichs ist sich sicher,<br />

dass es ein großes Interesse im Pflegesystem<br />

gibt. Jeder Sturz, jede Krankenhauseinweisung<br />

führe zu Einnahmeausfällen im Pflegeheim, die<br />

nicht ausgeglichen werden können – denn das<br />

Bett wird solange freigehalten. Auch beim Pflegedienst<br />

ändern sich bei einem Krankenhausaufenthalt<br />

sofort die Dienstpläne. „Kontinuität<br />

bedeutet Sicherheit im Pflegesystem.“<br />

LIEBEVOLLE 24 STUNDEN PFLEGE<br />

IM EIGENEN ZUHAUSE<br />

PROMEDICA PLUS<br />

Team Dr. Lindenbeck/Bahavar<br />

Clayallee 347 • 14169 Berlin<br />

berlin-nord-west@promedicaplus.de<br />

BIRGIT NÖSSLER<br />

„Pflege in Not“ unterstützt<br />

Eine Pflegesituation verändert oft vieles und<br />

kann einen an seine eigenen Grenzen bringen.<br />

Hier unterstützt das Team von „Pflege in Not“.<br />

Das Angebot umfasst telefonische und persönliche<br />

Beratung, psychologische Beratung,<br />

Hausbesuche, Vermittlungsgespräche (Mediation)<br />

sowie Fortbildungen für Beschäftigte in<br />

der Pflege. Wer sich überlastet fühlt, sollte sich<br />

an „Pflege in Not“ wenden - auch anonym. Das<br />

Team unterstützt dabei, Belastungsgrenzen zu<br />

erkennen, Aufgaben oder Probleme zu sortieren<br />

und vermittelt bei Streit und Beschwerden<br />

– auch in Pflegeeinrichtungen. An die Beratungsstelle<br />

können sich pflegende Angehörige,<br />

pflegebedürftige Menschen, Beschäftigte<br />

in der Pflege, Pflegeeinrichtungen und andere<br />

Beteiligte wie Nachbar*innen kostenlos wenden<br />

– kurzum alle, die Konflikte und Gewalt in<br />

der Pflege erleben.<br />

Sprechzeiten: Mo, Mi, Fr 10 – 12 Uhr, Di 14 – 16 Uhr,<br />

Do 16 – 18 Uhrund nach Vereinbarung<br />

(030) 69 59 89 89<br />

www.pflege-in-not.de<br />

Beratung bei Konflikt<br />

und Gewalt in der Pflege<br />

FÖRDERER:<br />

TRÄGER:<br />

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PFLEGE<br />

54<br />

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55<br />

Tagespflege.Mit dem Besuch der Tagespflege<br />

können stationäre Aufnahmen oft vermieden<br />

werden, da die Tagesgäste individuell und<br />

an ihren üblichen Lebensgewohnheiten orientiert<br />

betreut werden. Tagespflegen verknüpfen<br />

mit ihrer Möblierung und Einrichtung die aus<br />

dem häuslichen Umfeld vertraute Wohnatmosphäre<br />

mit gleichzeitiger rollstuhlgerechter<br />

und barrierefreier Ausstattung. Eine feste Tagesstrukturierung<br />

ermöglicht speziell demenziell<br />

erkrankten Menschen Orientierung und<br />

damit Sicherheit im gesamten Tagesablauf.<br />

Kurzzeitpflege kommt in Betracht, wenn<br />

z. B. vorübergehend die häusliche Pflege<br />

nicht ausreichend oder nicht möglich ist,<br />

Umbaumaßnahmen in der Wohnung des Pflegebedürftigen<br />

erforderlich sind, noch kein<br />

Pflegeheimplatz bzw. ambulanter Pflegedienst<br />

gefunden werden konnte oder auch bei<br />

Krankheit, Urlaub, Kur oder einer sonstigen<br />

Verhinderung der Pflegeperson. Die Aufwendungen<br />

für Pflege und soziale Betreuung können<br />

jährlich bis zu einem bestimmten Betrag<br />

von der Pflegekasse vergütet werden.<br />

Teilstationäre Pflege<br />

• Die Tagesstätte<br />

Kaiser-Friedrich-Str. 38, 10627 Berlin<br />

Tel. 8224597<br />

• GFA Seniorentagespflege <strong>Charlottenburg</strong><br />

Loschmidtstr. 17, 10587 Berlin<br />

Tel. 311683300<br />

• Tagespflege DIE AUE → siehe S. 51<br />

Wilhelmsaue 121, 10715 Berlin<br />

Tel. 860997-21/-22<br />

diakonie-charlottenburg-wilmersdorf.de<br />

• VITA e. V. Berlin<br />

Tagespflege <strong>Charlottenburg</strong><br />

Heerstraße 12 – 14, 14052 Berlin<br />

Tel. 45475704<br />

• Tagespflege „Jakob & Adele“<br />

Bundesallee 48b – 50, 10715 Berlin<br />

Tel. 8639169-42/-0<br />

www.werner-bockelmann.de<br />

• Gerontopsychiatrische Tagespflegestätte<br />

Haus Tannenbergallee<br />

Tannenbergallee 16, 14055 Berlin<br />

Tel. 30306171<br />

Seniorenheim Hohensteiner Straße<br />

Seniorenheim Koenigsallee<br />

Freundliche und professionelle Pfl ege in allen Pfl egegraden<br />

Beratung und Probewohnen<br />

Viele gesellige, unterhaltende und kulturelle Angebote<br />

<strong>Wilmersdorf</strong>er Seniorenstiftung<br />

Hohensteiner Straße 6-12 | 14197 Berlin<br />

Tel.: 030/8277992-70 | Email: kontakt@wilmstift.de<br />

Unsere Leistungen:​<br />

• Versorgung ab Pflegegrad 2<br />

• Vollstationäre Pflege / Verhinderungspflege /<br />

Probewohnen<br />

• Vermittlung ärztlicher und fachärztlicher<br />

Versorgung<br />

• Wöchentliche Arztvisiten<br />

durch unsere Kooperationsärzte<br />

• Organisation von Heil- und Hilfsmitteln<br />

• Umfangreiche Beschäftigungsangebote<br />

• Regelmäßige Gesprächsangebote<br />

für Angehörige<br />

• Beratung und Hilfestellung<br />

in allen sozialrechtlichen Fragen<br />

• Hauseigene Küche / Cafeteria<br />

• Physiotherapiepraxis / Medizinische Fußpflege<br />

• Hauseigener Friseursalon<br />

• Wäscheservice<br />

• Hauseigene Busse für Ausflüge<br />

Käthe-Dorsch-Haus<br />

Tharauer Allee 15, 14055 Berlin<br />

Sozialdienst: Tel. 315 11-244<br />

soz-t@sal-pflegeheime.de<br />

Wir bieten Menschen ein Zuhause<br />

In unserem ruhig gelegenen Pflege- und Seniorenheim<br />

Käthe-Dorsch-Haus bieten wir an Selbstbestimmung<br />

interessierten Bewohnern ein sicheres<br />

zu Hause, aktivierende Pflege, Wertschätzung und<br />

Geselligkeit mit hoher Lebensqualität.<br />

Neben den Gemeinschaftsräumen auf den Wohnbereichen<br />

können weitere ansprechende und<br />

großzügige Räumlichkeiten für die zahlreichen<br />

Veranstaltungen und Festlichkeiten genutzt werden.<br />

Unsere beliebte Cafeteria führt Sie direkt auf<br />

die herrliche Terrasse und in die geschützte und<br />

beschauliche Gartenanlage.<br />

Die umfassende Versorgung wird von qualifizierten<br />

Pflegekräften, Ergotherapeuten sowie<br />

Betreuungsassistenten, in Zusammenarbeit mit<br />

Fachärzten, Physiotherapeuten und dem Sozialdienst,<br />

unter Einbeziehung der Angehörigen gewährleistet.<br />

Wir unterstützen Sie gern, wenn Sie Hilfe benötigen<br />

und heißen Sie herzlich Willkommen im<br />

Käthe-Dorsch-Haus, im grünen Herzen von <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong>.<br />

Freizeit Wohnen Pflege<br />

www.wilmersdorfer-seniorenstiftung.de<br />

www.käthe-dorsch-haus.de


PFLEGE<br />

56<br />

ANZEIGE<br />

57<br />

© Gilles Lougassi / AdobeStock<br />

Vollstationäre Pflege<br />

• Käthe-Dorsch-Haus → siehe S. 55<br />

Tharauer Allee 15, 14055 Berlin<br />

Tel. 31511-244/-100<br />

www.sal-pflegeheime.de<br />

• Pflegewerk → siehe S. 50<br />

→ Senioren Centrum Kurfürstendamm<br />

Ku‘damm 126/127, 10711 Berlin<br />

Tel. 890640-0<br />

→ Haus Curamus<br />

Ladenbergstr. 6 – 8, 14195 Berlin<br />

Tel. 83908910<br />

www.pflegewerk.info<br />

• Pro Seniore Residenz<br />

Kurfürstendamm → siehe S. 31<br />

Betreutes Wohnen und Stationäre Pflege<br />

Kurfürstendamm 100, 10709 Berlin<br />

Tel. 89063-140<br />

www.pro-seniore.de<br />

Die Seniorenheime bieten älteren<br />

Menschen ein Zuhause, denen eine eigene<br />

Haushaltsführung auf Grund von Krankheit<br />

oder Behinderung nicht mehr möglich ist.<br />

Grundsätzlich können Menschen ab dem<br />

60. Lebensjahr mit einer durch die Pflegekasse<br />

bestätigten Pflegegrad Aufnahme in einem<br />

Seniorenheim finden. Sie können alle<br />

Einrichtungen unverbindlich besichtigen.<br />

• <strong>Wilmersdorf</strong>er<br />

Seniorenstiftung → siehe S. 54<br />

Verwaltung: Tel. 827799270<br />

Hohensteiner Str. 6 – 12, 14197 Berlin<br />

→ Seniorenheim Koenigsallee<br />

Koenigsallee 15, 14193 Berlin<br />

Tel. 8967993-0<br />

→ Seniorenheim Hohensteiner Straße<br />

Hohensteiner Straße 6 – 12, 14197 Berlin<br />

Tel. 8277992-0<br />

www.wilmersdorfer-seniorenstiftung.de<br />

• Vivantes Hauptstadtpflege → siehe S. 57<br />

Pflegeplatzanfrage<br />

Information & Beratung: Tel. 130111809<br />

→ Haus Jungfernheide<br />

Schweiggerweg 2 – 12 (<strong>Charlottenburg</strong>)<br />

→ Haus <strong>Wilmersdorf</strong><br />

Berkaer Straße 31 – 35 (<strong>Wilmersdorf</strong>)<br />

www.vivantes-hauptstadtpflege.de<br />

In den beiden Broschüren „Wohnen und Leben im Alter“ für das<br />

Land Berlin und das Land Brandenburg werden über 300 Wohnanlagen<br />

vorgestellt – vom Mehrgenerationen-Wohnprojekt bis<br />

zur Seniorenresidenz, vom Seniorenwohnhaus über Pflegeheime<br />

mit unterschiedlicher Spezialisierung bis zum Betreuten Wohnen<br />

in der eigenen Wohnung oder in einer Wohngemeinschaft.<br />

Beide Publikationen sind für je 3,- EUR bei der aperçu Verlagsgesellschaft<br />

mbH erhältlich, Gubener Str. 47, 10243 Berlin,<br />

Tel. 29371509 (AB) www.verlag-apercu.de/online-shop<br />

Haus Jungfernheide Haus <strong>Wilmersdorf</strong><br />

Wohnortnah und individuell<br />

Gut leben im Alter<br />

© Christian Reiser<br />

Wer auf Hilfe im Alter angewiesen<br />

ist, möchte bei einem Umzug<br />

in eine Pflegeeinrichtung<br />

in seinem Kiez bleiben. Mit der<br />

Vivantes Hauptstadtpflege ist<br />

das möglich. Denn mit 18 Hauptstadtpflege<br />

Häusern ist Vivantes<br />

in Berlin immer in der Nähe.<br />

Das Haus Jungfernheide bietet Senior*innen ein betreutes<br />

Wohnen in einer parkähnlichen Gartenanlage mit<br />

idyllisch angelegtem Teich – nur einen kurzen Spaziergang<br />

vom Volkspark Jungfernheide entfernt. Im Pflegeheim<br />

wird großen Wert auf eine gemütliche Atmosphäre<br />

gelegt. Die soziale Betreuung kümmert sich um ein vielfältiges<br />

Freizeitangebot wie jahreszeitliche Feste, Ausflüge,<br />

kreative Gruppenaktivitäten sowie Bewegungs- und<br />

Gedächtnistrainings.<br />

Das Haus <strong>Wilmersdorf</strong> steht für liebevolle Pflege und<br />

gute Betreuung. Der 3-stöckige Bau in der Nähe des Hohenzollerndamms<br />

wurde 2009 bis 2011 aufwändig und<br />

vollständig modernisiert. Die Berkaer Straße bietet den<br />

Bewohner*innen viele Geschäfte. Das Vivantes Seniorenheim<br />

verfügt über ein Café und einen Festsaal, eine eigene<br />

kleine Bibliothek, einen Garten mit Teich sowie verschiedene<br />

Gemeinschaftsräume: Geborgenheit, Zuwendung<br />

und Kommunikation stehen bei uns im Mittelpunkt.<br />

Das Pflegekonzept im Haus Jungfernheide und im Haus<br />

<strong>Wilmersdorf</strong> basiert – wie in allen anderen Hauptstadtpflege<br />

Häusern – auf der Aktivierung der Bewohner*innen:<br />

Sie erhalten pflegerische Unterstützung bei alltäglichen<br />

Verrichtungen, verlernen diese Fähigkeiten also nicht<br />

so schnell beziehungsweise erlernen sie jeden Tag ein<br />

bisschen aufs Neue. Gerne können Sie unsere Häuser<br />

ausprobieren – durch einen Monat „Wohnen auf Probe“.<br />

PFLEGEPLATZANFRAGE<br />

Information & Beratung: Tel. 030 130111809<br />

Vivantes Forum für Senioren GmbH<br />

hauptstadtpflege@vivantes.de<br />

www.vivantes-hauptstadtpflege.de<br />

➊ <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

➋ Friedrichshain<br />

➌ Spandau<br />

➍ Reinickendorf<br />

➎ Steglitz<br />

➏ Tempelhof<br />

➐ Lichtenberg<br />

➑ Neukölln<br />

➒ Prenzlauer Berg<br />

➓ Marzahn-Hellersdorf<br />

Vivantes Hauptstadtpflege (vollstationäre Pflege)<br />

■ Haus Jungfernheide<br />

Schweiggerweg 2 – 12 (<strong>Charlottenburg</strong>)<br />

■ Haus <strong>Wilmersdorf</strong><br />

Berkaer Straße 31 – 35 (<strong>Wilmersdorf</strong>)<br />

■ Haus Weidenweg<br />

Weidenweg 42 (Friedrichshain)<br />

■ Haus Jahreszeiten<br />

Büschingstraße 29 (Friedrichshain)<br />

■ Haus Dr. Hermann Kantorowicz<br />

Schönwalder Straße 50 – 52 (Spandau)<br />

■ Haus Ernst Hoppe<br />

Lanzendorfer Weg 30 (Spandau)<br />

■ Haus Seebrücke<br />

Am Maselakepark 20 (Spandau)<br />

■ Haus Sommerstraße inkl. Kurzzeitpflege<br />

Sommerstraße 25c (Reinickendorf)<br />

■ Haus Teichstraße<br />

Teichstraße 44 (Reinickendorf)<br />

■ Haus John F. Kennedy<br />

Alt-Wittenau 90 – 90a (Reinickendorf)<br />

■ Haus Leonore<br />

Leonorenstr. 17 – 33 (Steglitz)<br />

■ Haus Franckepark<br />

Götzstraße 20a (Tempelhof)<br />

■ Haus Rhinstraße inkl. Kurzzeitpflege<br />

Rhinstraße 105 (Lichtenberg)<br />

■ Haus Ida Wolff inkl. Kurzzeitpflege<br />

Juchaczweg 21 (Neukölln)<br />

■ Haus Britz<br />

Buschkrugallee 139 (Neukölln)<br />

■ Haus St. Richard<br />

Schudomastraße 16 (Neukölln)<br />

■ Haus Danziger Straße<br />

Danziger Str. 245 (Prenzlauer Berg)<br />

■ Haus Kaulsdorf<br />

Münsterberger Weg 96 (Kaulsdorf)<br />

Vivantes Hauptstadtpflege (Kurzzeitpflege)<br />

■ Wenckebach Kurzzeitpflege<br />

Wenckebachstraße 23 (Tempelhof)<br />

Bewerben Sie sich bei uns. Jetzt!<br />

Komm ins Team<br />

Altenpflege!<br />

www.hier-geht-das.de<br />

➌<br />

➍<br />

➊<br />

➎<br />

➒<br />

➋ ➐ ➓<br />

➏ ➑


58<br />

BERATUNG UND HILFE<br />

59<br />

Rechts-, Renten-, Sozial- und Pflegeberatung<br />

Hilfe dank professioneller Beratung<br />

Foto: ©istock.photo.com/kupicoo<br />

Versicherte<br />

Pflege<br />

Dabei sind Sie gesetzlich unfallversichert.<br />

Bei der Unfallkasse Berlin. Ohne Antrag und für Sie kostenlos.<br />

Wer mehr wissen will:<br />

www.unfallkasse-berlin.de/pflegende-angehoerige<br />

• Rentenberatung der Dt. Rentenversicherung<br />

Bund und Berlin Brandenburg durch<br />

Versichertenälteste und -berater:innen<br />

Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin<br />

→ Frau von Czapiewski, Mo 9 – 11 Uhr,<br />

nur tel. Beratung unter Tel. 30100671 (AB)<br />

→ Frau Evert, Do 15.30 – 17.30 Uhr, nur nach<br />

Terminvereinbarung unter Tel. 0163 6359153<br />

Beratung auch in Englisch, Russisch, Türkisch<br />

Hohenzollerndamm 177, Zi. 1042, 10713 Berlin<br />

Tel. 9029-16226<br />

→ Frau Matthes, jeden 1., 3., 5. Di im Monat<br />

17 – 18 Uhr, auch montags nach Absprache<br />

unter Tel. 0176 96874620<br />

→ Herr Manikowski, jeden 1. Mi im Monat<br />

10 – 12 und 14.30 – 18 Uhr, nur nach<br />

Terminvereinbarung unter Tel. 8912370<br />

→ Herr Kopecky, Di 11 – 13 Uhr für den Bereich<br />

Schmargendorf nur nach Vereinbarung<br />

unter Tel. 0172 3228006, auch als Hausbesuch<br />

Beratung auch in Englisch und Französisch<br />

Halemweg 18, Büro 1, 13627 Berlin<br />

→ Frau Grywnow, Mi 16.30 – 17.30 Uhr, nur<br />

nach Vereinbarung unter Tel. 0176 23746559<br />

• Kontaktstelle PflegeEngagement<br />

c/o Selko, Bismarckstraße 101, 10625 Berlin<br />

Tel. 89028535<br />

pflegeengagement@sekis-berlin.de<br />

Sprechzeiten: Di 13 – 15 Uhr, Do 10 – 12 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

www.sekis.de<br />

• Landesfreiwilligenagentur Berlin e. V.<br />

Schumannstr. 3, 10117 Berlin, Tel. 847108790<br />

www.landesfreiwilligenagentur.berlin<br />

• Beratungsstelle für Seelische<br />

Gesundheit im Alter im Alexianer<br />

St. Hedwig Krankenhaus<br />

Termine nach Absprache, Tel. 2311-2115<br />

• Sozial- und Rechts- sowie Rentenberatung<br />

Vom Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg e. V.<br />

Linienstr. 131, 10115 Berlin, Tel. 864910-11<br />

sr.berlin.brandenburg@vdk.de<br />

Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin.<br />

• Allgemeine und allgemeine unabhängige<br />

Sozialberatung <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

(angeboten vom Caritas-Verband)<br />

Pfalzburger Straße 18, 10719 Berlin<br />

Tel. 666339-60/-63<br />

asb-wilmersdorf@caritas-berlin.de<br />

ausb.charlottenburg-wilmersdorf@<br />

caritas-berlin.de<br />

• Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

(angeboten vom Diakonischen Werk STZ)<br />

Brabanter Straße 18 – 20, 10713 Berlin<br />

Tel. 31507-120<br />

schuldnerberatung@dwstz.de<br />

• Freiwilligenagentur<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

im Rathaus <strong>Charlottenburg</strong> Raum 129<br />

Terminsprechstunde mit vorheriger<br />

telefonischer Terminvereinbarung<br />

Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin<br />

Tel. 9029-13601<br />

freiwilligenagentur@charlottenburgwilmersdorf.de<br />

• Mieterberatung<br />

WILMA Shoppen, 1. OG, Raum 96, Fr 17 – 19 Uhr<br />

tel. Terminvereinbarung, Do 15 – 16 Uhr unter<br />

Tel. 9029-18752<br />

Es werden sechs Termine vergeben.<br />

Dienstgebäude Hohenzollerndamm,<br />

Raum 1042, Do 14 – 19 Uhr, jeden 1., 3. oder<br />

5. Mo 8 – 13 Uhr, jeden 2. oder 4. Mi 8 – 13 Uhr<br />

Telefonische Terminvereinbarung<br />

Do 11 – 13 Uhr unter Tel. 9029-16229<br />

Es werden jeweils 12 Termine vergeben.


BERATUNG UND HILFE<br />

60<br />

BERATUNG UND HILFE<br />

61<br />

ANZEIGE<br />

• Amt für Soziales<br />

Rathaus <strong>Charlottenburg</strong>, Tel. 9029-10<br />

Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin<br />

Sprechzeiten: Di/Do 9 – 12 Uhr<br />

tel. Erreichbarkeit aller Bereiche: 115<br />

Fachbereich 1: Materielle Hilfen im Sozialamt,<br />

vollstationäre und ambulante Hilfe zur Pflege,<br />

Eingliederungshilfe, materielle Leistungen<br />

für Personen: über 65, Erwerbsunfähige,<br />

Asylbewerber, Wohnungslose, Bürgergeld/<br />

Hilfe zum Lebensunterhalt, Asylbewerberleistungsgesetz<br />

Fachbereich 3: Rechtsstelle, Kosteneinziehung,<br />

Unterhalts- und Nachlassstelle,<br />

Bestattungskosten<br />

Fachbereich 4: Soziale Dienste<br />

→ Leitung der Freiwilligenagentur<br />

Herr Weise, Zi. 127 a, Tel. 9029-14797<br />

→ Seniorenservice, Koordination Ehrenamt<br />

Frau Bieber, Zi. 127, Tel. 9029-14791<br />

→ Seniorenprogramm, kulturelle Angebote,<br />

Veranstaltungen, Seniorensportgruppen<br />

Frau Kruschke, Zi. 128, Tel. 9029-14792<br />

→ Geburtstags- und Jubiläumsehrungen/<br />

Sozialkommissionen<br />

Frau Bauer, Zi. 126c, Tel. 9029-14795<br />

→ Seniorenservice, Ehrenamt, Verwaltung<br />

Frau Block, Zi. 126, Tel. 9029-14794<br />

• Zentralstelle Patientenverfügung<br />

Leipziger Str. 33, 10117 Berlin<br />

Tel. 2062178-02/-03/-04<br />

www.patientenverfuegung.de<br />

Sprechzeiten: Mo/Di/Do 10 – 17 Uhr, Fr 10 – 14 Uhr<br />

• Haltestelle Diakonie:<br />

Beratung und Betreuung für Menschen<br />

mit Demenz und ihre Angehörige<br />

<strong>Charlottenburg</strong><br />

→ Toeplerstr. 5, 13627 Berlin<br />

→ Eichenallee 47 – 52, 14050 Berlin<br />

Kontakt: Hans-Jürgen Würfel, Tel. 383967-25<br />

h.wuerfel@diakonie-charlottenburg.de<br />

<strong>Wilmersdorf</strong><br />

→ Wilhelmsaue 121, 10715 Berlin<br />

Kontakt: Bianka Heinze-Adami<br />

und Stefani Petzold, Tel. 860997-18/-19<br />

haltestelle@diakonie-wilmersdorf.de<br />

diakonie-charlottenburg-wilmersdorf.de<br />

• Beratungsangebote für Seniorinnen<br />

und Senioren im Gesundheitsamt<br />

Beratungsstelle für Behinderte<br />

und pflegebedürftige Personen<br />

Gruppenleitung Sozialarbeit: Frau Schmidt<br />

Hohenzollerndamm 174 – 177, 10713 Berlin<br />

Zi. 4140, Tel. 9029-16181, Di/Do 9 – 12 Uhr<br />

Fachbereich 5: Betreuungsbehörde<br />

Frau Baruth, Zi. 12, Tel. 9029-14229<br />

Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle<br />

für Abhängige von Alkohol, Medikamenten und anderen Suchtmitteln<br />

PBAM<br />

• Beratung (auch anonym)<br />

• Krisenintervention<br />

• Ambulante Rehabilitation<br />

Holsteinische Str. 38 · 10717 Berlin<br />

Telefon (030) 236 21 333 · Fax (030) 236 21 335<br />

suchtberatung-wilmersdorf@pbam.de<br />

www.pbam.de · www.trokkenpresse.de<br />

• Betreuung und Behandlung,<br />

Antragstellung für stationäre<br />

und ambulante Rehabilitation<br />

Sprechstunden:<br />

Di 10.00-12.00 Uhr,<br />

Do 16.00-18.00 Uhr und nach Vereinbarung<br />

• offene geleitete Gruppen<br />

Netzwerk Zukunftsmut 60+<br />

Beratung für Menschen ab 60<br />

Seit 2022 gibt es das Netzwerk Zukunftsmut 60+,<br />

ein Projekt von „Netzwerk für Bildung und Soziales“<br />

und dem Bezirksamt <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong>.<br />

Es fungiert als Anlauf- und Beratungsstelle<br />

für Menschen ab 60 Jahren zu Themen wie<br />

Teilhabe und Lebensgestaltung, Anschluss und<br />

Angebote, Ehrenamt und Engagement, Zuverdienst<br />

und Vergünstigungen, Lern- und Qualifizierungsangebote<br />

und Studieren im Alter. Das<br />

Beratungsangebot wird im Rahmen des Programms<br />

„Stärkung der Teilhabe älterer Menschen<br />

– gegen Einsamkeit und soziale Isolation“<br />

durch das Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend und die Europäische<br />

Union über den Europäischen Sozialfonds Plus<br />

(ESF Plus) gefördert und ist kostenfrei.<br />

„Einsamkeit und soziale Isolation können die Lebensqualität<br />

einschränken und die Gesundheit<br />

älterer Menschen beeinflussen. Das kostenlose<br />

Angebot des Netzwerks Zukunftsmut 60+ bietet<br />

die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen, um<br />

dem Gefühl allein zu sein entgegenzuwirken“,<br />

sagt Bezirksstadtrat Arne Herz.<br />

• Informationen zum<br />

Netzwerk Zukunftsmut 60+<br />

Miriam Wuttke, Koordinatorin<br />

Tel. 394055414<br />

miriam.wuttke@nbs-berlin.de<br />

• Beratung 60+<br />

Tanja Malikowski, Beraterin und Coach<br />

Tel. 394055416<br />

tanja.malikowski@nbs-berlin.de<br />

Kontaktstelle PflegeEngagement<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

Eine wertvolle Unterstützung<br />

Die Kontaktstelle PflegeEngagement <strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

bietet kostenlose Informations-Veranstaltungen<br />

rund um das Thema<br />

„Häusliche Pflege“ an. In PflegeSelbsthilfe-<br />

Gruppen können sich Angehörige über ihre<br />

Erfahrungen, Ängste und Sorgen austauschen<br />

und sich gegenseitig unterstützen. Ältere einsame<br />

und pflegebedürftige Menschen haben<br />

die Möglichkeit, über den ehrenamtlichen<br />

Besuchsdienst von Engagierten zuhause besucht<br />

zu werden. All das ist eine wertvolle<br />

Unterstützung.<br />

Für diese wichtige Tätigkeit sucht die<br />

Kontaktstelle PflegeEngagement ehrenamtlich<br />

Tätige, die sich für ältere alleinlebende<br />

Menschen oder Angehörige engagieren<br />

möchten.<br />

Die Kontaktstelle freut sich über Ihre<br />

Kontaktaufnahme, wenn Sie<br />

• an den kostenfreien Angeboten<br />

inte ressiert sind und mehr darüber<br />

erfahren möchten und/oder<br />

• sich sozial engagieren möchten und<br />

sich vorstellen können, im Besuchsdienst<br />

tätig zu werden.<br />

Sprechzeit:<br />

Di 13-15 Uhr<br />

Do 10-12 Uhr u.n.v.<br />

Tel.: 890 285 35<br />

E-Mail:<br />

pflegeengagement@<br />

sekis-berlin.de<br />

Bismarckstr. 101 | 10625 Berlin<br />

Gefördert durch die Senatsverwaltung<br />

für Wissenscha, Gesundheit und<br />

Pflege und die Landesverbände der<br />

Pflegekassen in Berlin und den Verband<br />

der Privaten Krankenversicherung e. V.<br />

www.pflegeunterstuetzung-berlin.de/<br />

kontaktstellen/charlottenburg-wilmersdorf


BERATUNG UND HILFE<br />

62<br />

GUTES TUN<br />

63<br />

ANZEIGE<br />

Malteser Hilfsdienst<br />

mit Hausbesuchen<br />

Ratgeber erklärt Steuererklärung<br />

für Rentner und Pensionäre<br />

Der Malteser Hilfsdienst e. V. führt bereits seit 2021<br />

das Modellprojekt Berliner Hausbesuche in <strong>Charlottenburg</strong>-Nord<br />

durch. Seit Anfang 2023 wurden<br />

die Modellregionen ausgeweitet und stehen nun<br />

auch Senior:innen im Alter 70 Plus aus <strong>Charlottenburg</strong>-Zentrum<br />

zur Verfügung. Im persönlichen und<br />

kostenlosen Informationsgespräch (in der eigenen<br />

Wohnung oder an einem anderen vereinbarten<br />

Ort) mit den beiden qualifizierten Lotsinnen des<br />

Malteser Hilfsdienstes e. V., Susan Paufler oder Juliane<br />

Voß, kann z. B. je nach Wunsch über wohnortnahe<br />

Beratungs- und Unterstützungsangebote<br />

zu Gesundheit und Pflege, Einsatzstellen für<br />

ehrenamtliches Engagement sowie Freizeit- und<br />

Sportaktivitäten in der Nähe gesprochen werden.<br />

www.malteser-berlin.de/angebote-undleistungen/berliner-hausbesuche.html<br />

Pflegestützpunkte<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong><br />

Sprechstunden: Di 9 – 15 Uhr, Do 12 – 18 Uhr<br />

→ Standort Bundesallee<br />

Bundesallee 50, 10715 Berlin<br />

im Werner-Bockelmann-Haus, Tel. 8931231<br />

wilmersdorf@pspberlin.de<br />

→ Standort <strong>Charlottenburg</strong>-Nord<br />

Kaiserin-Augusta-Allee 85, 10589 Berlin<br />

Tel. 3385364-910<br />

charlottenburgnord@pspberlin.de<br />

→ Standort Ernst-Reuter-Platz<br />

Ernst-Reuter-Platz 2, 10587 Berlin<br />

Tel. 0800 26508025201<br />

charlottenburg@pspberlin.de<br />

Außenstellen:<br />

→ Halemweg 18, Tel. 3385364-910<br />

→ Reichweindamm 6, Tel. 3385364-910<br />

Jeden letzten Fr im Monat 10 – 12 Uhr<br />

www.pflegestuetzpunkteberlin.de<br />

Service-Nummer berlinweit und kostenfrei:<br />

Tel. 0800 5950059, Mo – Fr 9 – 18 Uhr<br />

Weil Rentner und Pensionäre eine Steuererklärung<br />

machen müssen, heißt das noch lange<br />

nicht, dass sie auch Steuern zahlen werden. So<br />

zeigt das Buch, wie die Steuerlast durch Freibeträge<br />

oder absetzbare Kosten reduziert werden<br />

kann. Anhand vieler Beispiele werden praktische<br />

Tipps gegeben, um Grundfreibetrag, Werbungs -<br />

kosten, außergewöhnliche Belastungen und<br />

Sonderausgaben geltend zu machen.<br />

Der Ratgeber führt Schritt für Schritt durch die<br />

Steuererklärung. Im Anhang gibt es alle nötigen<br />

Steuerformulare im Überblick. Die Broschüre hat<br />

240 Seiten und kostet 16,- €, als E-Book 12,99 €.<br />

Bestellmöglichkeiten: Im Online-Shop unter<br />

www.ratgeber-verbraucherzentrale.de oder unter<br />

0211 3809-555. Der Ratgeber ist auch im Buchhandel<br />

erhältlich.<br />

Berliner Lohnsteuerberatung<br />

für Arbeitnehmer e. V.<br />

Lohnsteuerhilfeverein<br />

Wir erstellen Ihr Einkommensteuererklärung<br />

und beraten Sie im Rahmen einer<br />

Mitgliedschaft.<br />

Hauptberatungsstelle <strong>Charlottenburg</strong><br />

Suarezstraße 12 / Ecke Steifensandstraße<br />

nahe U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz<br />

14057 Berlin - ☎ 327 72 90<br />

Wir beraten Sie im Rahmen einer Mitgliedschaft,<br />

wenn Sie Einkünfte aus nichtselbstständiger<br />

Tätigkeit, Renten oder Unterhaltsleistungen<br />

erzielen, nicht selbstständig tätig<br />

sind und die Einnahmen aus den von Ihnen<br />

erzielten Nebeneinkünften (z. B. Vermietung,<br />

Kapitalvermögen) die Grenzen von<br />

18.000 € bzw. 36.000 € bei Zusammenveranlagung<br />

nicht überschreiten.<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie im Internet unter www.blb-ev.de<br />

Verteidigen Sie die Menschenrechte<br />

mit Ihrem Testament.<br />

Bestellen Sie unseren kostenfreien Ratgeber<br />

zur Nachlassgestaltung per Post unter<br />

Amnesty International, Stichwort: in Zukunft<br />

Zinnowitzer Str. 8, 10115 Berlin<br />

oder bestellen Sie online unter<br />

www.amnesty.de/inzukunft<br />

Ein Kaffee,<br />

der bildet.<br />

Bewirke mit Kleinem Großes.<br />

kindernothilfe.de<br />

Björn Schulz Stiftung<br />

Geben mit Vertrauen und<br />

wirksam helfen<br />

In Deutschland leben rund 50.000 Kinder und<br />

Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen.<br />

Seit mehr als 25 Jahren begleitet,<br />

stärkt und entlastet die Björn Schulz Stiftung<br />

betroffene Familien: im Sonnenhof-Hospiz<br />

für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene,<br />

durch stiftungseigene ambulante Dienste<br />

zuhause in den Familien sowie im Nachsorge-<br />

und Erholungshaus Irmengard-Hof.<br />

„Neben Ehrenamtlichen in der Familien- und<br />

Trauerbegleitung engagieren sich über 200<br />

Unterstützer*innen ebenfalls ehrenamtlich.<br />

Im Jahr 2022 begleiteten wir rund 650 Familien<br />

in Berlin und im Land Brandenburg. Zeit-<br />

Sach- und Geldspenden ermöglichen unsere<br />

Angebote mit Standorten in Berlin, Potsdam<br />

und Brandenburg. Indem Sie die Björn Schulz<br />

Stiftung testamentarisch bedenken, helfen<br />

Sie schwerstkranken Kindern wirksam, direkt<br />

und unmittelbar!<br />

Dafür sagen wir von Herzen DANKE.“<br />

Ihre Silke Schander, Björn Schulz Stiftung<br />

Erben & Vererben<br />

Nachlassangelegenheiten<br />

www.bjoern-schulz-stiftung.de<br />

Tel.: 030 398 998 22<br />

© Tomaso Baldessarini


ABSCHIED<br />

64<br />

ABSCHIED<br />

65<br />

Gedenken an Albert Thurlow<br />

Gedanken zum Abschied<br />

Ein erfülltes Leben für die Musik<br />

Ein ganz normaler Geburtstag?<br />

Der bis zum Schluss aktive Musiker Albert Thurlow aus <strong>Wilmersdorf</strong> starb wenige Tage nach seinem<br />

91. Geburtstag im September 2022 an den Spätfolgen einer Corona-Erkrankung. Er hatte einige<br />

Monate zuvor die Geschichte seines Lebens und die seiner Liebe zur Musik erzählt.<br />

Musik mitten im Krieg<br />

Während des Zweiten Weltkriegs<br />

wurde der gebürtige<br />

Brite mit seinen Geschwistern<br />

– ohne Mutter – aus<br />

London evakuiert und sie<br />

fanden Zuflucht auf einem<br />

Bauernhof in Cornwall.<br />

„Während ich bei der Feldarbeit<br />

half, hörte ich manchmal<br />

von einem Hügel aus<br />

wunderschöne Musik. Der<br />

Bauer brachte mich auf meinen<br />

Wunsch zur Kirche im<br />

Tal. Dem Pfarrer gefiel meine<br />

Stimme beim Vorsingen, und<br />

er nahm mich in den Chor<br />

auf. Alte Männer, die nicht<br />

in den Krieg gezogen waren,<br />

erteilten mir Unterricht<br />

auf verschiedenen Instrumenten;<br />

die Posaune gefiel<br />

mir besonders. Nach Kriegsende kehrten meine<br />

Geschwister und ich zur Mutter nach London zurück.<br />

Dort erhielt ich in der Kirchengemeinde weiter<br />

Unterricht in Gesang und am Instrument, sang<br />

im Chor und spielte im Orchester die Posaune.“<br />

Albert Thurlow mit seiner<br />

„Fender“-Lieblingsgitarre<br />

© Katrin Rathmann<br />

„Musizieren nährt und tröstet“<br />

Nach dem Abitur absolvierte Albert Thurlow seinen<br />

Militärdienst und konnte dort in der Kapelle<br />

spielen. Das Schicksal wollte es, dass er nach<br />

der Ausbildung ausgerechnet ins Land des ehemaligen<br />

Feindes abkommandiert wurde, wo er in<br />

der Militärkapelle weiter musizierte. Nach dem<br />

Ende seiner Dienstzeit blieb Thurlow in Deutschland<br />

und fand Arbeit bei<br />

British Airways. Dort sang<br />

und spielte er in der hauseigenen<br />

Bigband Swing.<br />

Nach seiner Pensionierung<br />

wirkte er in der Rentner Swing<br />

Band mit, bei der Formation<br />

Saxonia 02, trat in der<br />

TV-Sendung „Bei Pfeiffers ist<br />

Ball“ und beim Schöneberger<br />

Kabarett Konfetti auf. –<br />

Thurlow hatte selbst erlebt:<br />

„Aktives Musizieren und<br />

Singen nährt und tröstet<br />

die Seele des Menschen, es<br />

ist noch viel heilsamer als<br />

das Hören von Musik, das<br />

ja auch schon eine positive<br />

Wirkung hat.“ Thurlow sah,<br />

dass die politischen und<br />

gesellschaftlichen Versäumnisse<br />

der letzten Jahre sich<br />

fatal auf die musikalische Förderung der Kinder,<br />

aber auch auf die musikalischen Angebote für die<br />

Senioren auswirkten: „Das muss zu einer kulturellen<br />

und seelischen Verarmung von Jungen und<br />

Alten führen. Musik aber verbindet, tröstet, heilt<br />

– Musik macht glücklich!“<br />

Bis zu seiner Corona-Erkrankung war Thurlow<br />

noch im Zimmertheater Steglitz von Günter<br />

Rüdiger aufgetreten. Er sagte darüber: „Für mich<br />

ist dieses kleine Theater inmitten einer unruhigen<br />

Welt ein Zufluchtsort des Friedens und<br />

des Glücks!“<br />

KATRIN RATHMANN / BETTINA KLIX<br />

Was schenkt man jemandem zum Geburtstag, der<br />

bald sterben wird? Nach einiger Überlegung habe<br />

ich mich für Blumen und Schokolade entschieden<br />

und eine Karte mit einem Dankeschön an schöne<br />

Erinnerungen. Ich wusste nicht so recht, was<br />

mich erwarten würde bei dieser Feier, bei der ich<br />

meine Verwandte sehr wahrscheinlich das letzte<br />

Mal sehen würde. Bedrückte Stimmung, mitleidige<br />

Blicke, Tränen? Ich hatte sie schon eine Weile<br />

nicht mehr gesehen. Würde sich die Krankheit<br />

deutlich in ihrem Gesicht oder in ihrem Erscheinen<br />

abzeichnen? Würde sie schwach und gebrechlich<br />

wirken? Betrübt und verzweifelt?<br />

Meine Sorgen dazu waren, wie sich herausstellte,<br />

komplett unbegründet. Sie war ihr übliches fröhliches,<br />

lustiges, ausgelassenes Selbst. Hätte ich<br />

es nicht besser gewusst, hätte ich sie auch vom<br />

Aussehen her für gesund und munter eingestuft.<br />

Die Stimmung unter den Gästen war locker und<br />

heiter, es gab Kuchen und Torte, Teelichter und<br />

Kaffee, mehrere Blumensträuße zwischen den<br />

Tellern, es wurde geredet und gelacht und der<br />

Raum war voller buntem Treiben. Ein ganz normaler<br />

Geburtstag. Die Krankheit wurde in meiner<br />

Gegenwart nur ein einziges Mal erwähnt: Durch<br />

die Medikamente seien ihre Hände immer so kalt.<br />

„Aber“, sagte sie dann gut gelaunt, „dann reibe ich<br />

sie aneinander und dann geht es wieder.“<br />

Wie bewundernswert, so positiv, optimistisch<br />

und lebensfroh zu sein, trotz nahendem Ende.<br />

Und seine Mitmenschen obendrein noch damit<br />

anzustecken: Ich bin am Abend sehr positiv gestimmt<br />

nach Hause gefahren. Keine Wolken am<br />

Himmel, dafür Sterne, und ich habe nach oben<br />

geschaut und gelächelt. Einfach froh über diesen<br />

Moment, froh mein Leben zu leben mit den<br />

Menschen darin, die mir wichtig sind, ständig<br />

Neues erleben zu dürfen und lehrreiche Erfahrungen<br />

zu haben, wie diese. Sterben müssen wir<br />

alle. Aber bis dahin dürfen wir leben.<br />

<br />

SELINA LUX


ZU GUTER LETZT<br />

66<br />

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→ Alltagshelfer, Haushaltshilfe.............................. 51<br />

→ Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle<br />

(Notdienst).............................. 60<br />

→ Blinden- und Sehbehinderte (Beratung)........43<br />

→ Pflege in Not..........................................................53<br />

→ Steuerberatung, Lohnsteuerhilfe.....................62<br />

→ Unfallkasse Berlin................................................58<br />

→ Wegbegleiter (Unionhilfswerk)...........................9<br />

→ Kontaktstelle PflegeEngagement.......................... 61<br />

Gutes tun<br />

→ Amnesty International (Menschenrechte)......63<br />

→ Björn Schulz Stiftung (Kinderhospiz)....... 36, 63<br />

→ Tierschutzverein (Haustiere).............................39<br />

Gute Adressen & Reisen<br />

→ Biosphäre Potsdam..............................................25<br />

→ professionelle Digitalisierung von Filmen.......4<br />

→ EDEKA........................................................................5<br />

→ Foto- und Kopierservice.......................................5<br />

→ Gold, Schmuck, Antiquitäten.............................35<br />

→ Berliner Luft (Spirituosen made in Berlin)....34<br />

Gesundheit & Pflege<br />

→ Ambulante Pflege.............................. 50, 51, 53, 54<br />

→ Krankenhäuser, Kliniken....................... 2. USS, 46<br />

→ Pflegewohnheime................................... 54, 55 – 57<br />

→ Tages- und Kurzzeitpflege..........................50, 54<br />

→ Wundmanagement Curatio & Care................. 49<br />

→ Sport-Gesundheitspark....................................43<br />

Politik<br />

→ Parteien, Fraktionen, Abgeordnete.............. 7, 21<br />

Wohnen & Handwerker<br />

→ Heizung, Sanitär, Klempnerarbeiten.................. 27<br />

→ Badgestaltung, Duschvorhänge....................27, 29<br />

→ Immobilien................................................................26<br />

→ Senioren-Wohnungen, Appartements.......... 54, 31<br />

→ Teppichböden......................................................... 32<br />

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Impressum<br />

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• Geschäftsleitung: D. Otto, H. Thürsam<br />

• Redaktion: Selina Lux<br />

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• Redaktionsschluss: 1.8.2023<br />

Nachdruck – auch auszugsweise – darf nur mit<br />

Quellenangaben und ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Herausgebers erfolgen. Für die Anzeigeninhalte<br />

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