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Verbundkonferenz 2010 - hbz

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MARC 21<br />

Im Jahr 2004 hat der Standardisierungsausschuss<br />

der Deutschen Nationalbibliothek nach mehrjähriger<br />

Vorbereitung die Einführung des internationalen<br />

MARC 21-Formats (Machine-Readable Cataloging)<br />

als Austauschformat zwischen den deutschen Bibliotheksverbünden<br />

und der Deutschen Nationalbibliothek<br />

beschlossen. Die Kultusministerkonferenz<br />

hat diesen Beschluss und damit die Einführung eines<br />

neuen Formats bestätigt.<br />

Seit Ende des Jahres 2007 arbeiten die ALEPH-Verbünde<br />

Bibliotheksverbund Bayern (BVB), Hochschulbibliothekszentrum<br />

des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen (<strong>hbz</strong>), Kooperativer Bibliotheksverbund<br />

Berlin-Brandenburg (KOBV) und Österreichische<br />

Bibliothekenverbund und Service GmbH (OBVSG)<br />

an koordinierten Szenarien des Umstiegs auf das<br />

Format MARC 21 vor dem Hintergrund möglichst<br />

geringer Belastung der angeschlossenen Lokalsysteme.<br />

Ziel war die Erstellung gemeinsamer Spezifikationen,<br />

die abschließend zu einer Realisierung mit<br />

dem Hersteller Ex Libris führen sollten.<br />

In gemeinsamen Sitzungen und Workshops (u. a. mit<br />

Ex Libris) wurden verschiedene Umstiegsmodelle<br />

diskutiert, was Ende 2008 schließlich zu dem Beschluss<br />

führte, den Umstieg auf das Austauschformat<br />

MARC 21 erst nach einem vorherigen Umstieg auf<br />

das Internformat MARC 21 vorzunehmen. Als Voraussetzung<br />

dafür sind jedoch in der Standard-MARC<br />

21-Version des ALEPH-Systems bestimmte Funktionalitäten<br />

zu entwickeln (z. B. Titel-Hierarchien,<br />

Norm daten-Verknüpfungen), die dem jetzigen Datenmo<br />

dell, der Katalogisierungspraxis und der definierten<br />

MARC 21-Anwendung im deutschsprachigen<br />

Raum entsprechen.<br />

Meilensteine<br />

Im Januar 2009 stellte sich heraus, dass die Realisierung<br />

eines gemeinsamen Anforderungskatalogs der<br />

www.<strong>hbz</strong>-nrw.de<br />

ALEPH-Verbünde an ein Internformat MARC 21 in<br />

ALEPH aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist.<br />

Weiterentwicklungen der Bibliothekssysteme – vor<br />

allem der Firma Ex Libris unter dem Projektnamen<br />

URM (Uniform Resource Management) – zeigen,<br />

dass in etwa zwei bis vier Jahren Systeme mit neuen<br />

und modernen Strukturen auf den Markt kommen<br />

werden, womit auch entscheidende Veränderungen am<br />

Format von Seiten der Hersteller zu erwarten sind.<br />

Vor diesem Hintergrund prüften die ALEPH-Verbünde<br />

seit Januar 2009 verschiedene alternative Szenarien<br />

im Vergleich zur ursprünglichen Vorzugsvariante.<br />

Im Mai 2009 haben sich das <strong>hbz</strong> und die Österreichische<br />

Bibliothekenverbund und Service GmbH<br />

(OBVSG) entschieden, in den nächsten Jahren an<br />

dem jetzigen Internformat festzuhalten und lediglich<br />

das Austauschformat zwischen den Verbünden und<br />

der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) an den<br />

notwendigen Stellen auf MARC 21 umzustellen.<br />

Mit dieser Entscheidung ergeben sich für das <strong>hbz</strong>,<br />

die Lokalsysteme und die Anwender in den nächsten<br />

Jahren keine wesentlichen Änderungen: Kosten,<br />

Ressourcen und Aufwände einer Umstellung auf ein<br />

neues Internformat entstehen einmalig erst bei einem<br />

späteren Umstieg auf eine neue Software für<br />

die <strong>hbz</strong>-Verbunddatenbank.<br />

Ausblick<br />

Das <strong>hbz</strong> wird unabhängig vom Internformat das<br />

MARC 21-Austauschformat für projektbezogene<br />

Aktivitäten unterstützen. Konvertierungen sind in<br />

beide Richtungen weitgehend ohne Datenverlust<br />

möglich und werden bereits jetzt bei Fremddatenübernahmen<br />

und beim Import von Metadaten zu E-<br />

Books angewandt. Eine Entwicklung von MARC<br />

21-Import- und MARC 21-Exportroutinen entsprechend<br />

der Festlegung der deutschsprachigen Verbünde<br />

und der DNB ist für <strong>2010</strong> geplant.<br />

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