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Verbundkonferenz 2010 - hbz

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„landeseinheitlicher hochverfügbarer Katalog“, eine Ersetzung der Lokalsysteme durch<br />

Sichten auf dieses zentrale System und die Abschaffung der lokalen Katalogisierung.<br />

Herr Prof. Dr. Thaller bettet diese NRW‐Vision in die Informationslandschaft BRD ein und<br />

sieht eine Reform der Metadatenhaltung als dringend erforderlich an. Er bezweifelt die<br />

Notwendigkeit eines komplexen Regelwerks wie RDA und fordert den raschen Beginn eines<br />

Benutzermonitorings unter der leitenden Fragestellung: „Welche Metadaten werden<br />

tatsächlich benutzt?“ Er meint, NRW solle initiativ sein, sich allerdings nicht vom Rest<br />

abkoppeln.<br />

Herr Prof. Dr. Thaller sieht die Notwendigkeit einer langfristigen Vorbereitung auf den „Non‐<br />

Print‐ist‐Standard‐Zustand“, im Zuge dessen etwa die Frage nach der notwendigen Anzahl<br />

von Mehrfachexemplaren in Nordrhein‐Westfalen beantwortet werden muss.<br />

Voraussetzung dazu sei eine Dublettenbereinigung des Verbundkatalogs.<br />

Abschließend präsentiert Herr Prof. Dr. Thaller vier Thesen:<br />

These 1: Um mit Google und Co zu konkurrieren müsse man von einem einheitlichen<br />

Angebot ausgehen, hinter dessen die Unterschiede der einzelnen Bibliotheken<br />

zunächst zurücktreten. Im Vordergrund stehe das Gesamtangebot der<br />

Wissenslandschaft und nicht die der einzelnen, diese tragende Bibliotheken.<br />

These 2: Wissenserwerb und Wissensvermittlung würden ineinander übergehen.<br />

Bibliotheken würden an der Schaffung digitaler Inhalte mitwirken.<br />

These 3: Die Idee, dass jede Hochschule Informationsstruktureinrichtungen braucht, die alle<br />

von der Hochschule benötigten Dienste autonom vor Ort bereitstellen, sei obsolet.<br />

Wir müssten zu einer geschichteten Informationslandschaft kommen, bei der<br />

Aufgaben zwischen der Infrastruktur der einzelnen Hochschule, „Standort‐“ (oder<br />

Fach‐)Infrastrukturen und einer landesweiten Infrastruktur verteilt würden.<br />

These 4: Wettbewerb zwischen den Hochschulen finde auf der Basis einer politisch<br />

vorgegebenen Infrastruktur durch die Exzellenz bei deren Nutzung statt, nicht bei<br />

ihrer Einrichtung.<br />

In der anschließenden, aufgrund der vorangeschrittenen Zeit kurzen Diskussion taucht ein<br />

„Zentralismus‐Vorwurf“ gegen Herrn Prof. Dr. Thallers Visionen auf. Er entgegnet, dass<br />

einige, keinesfalls alle Dienste zentral angeboten werden sollen. Dem Vorwurf, dass Herr<br />

Prof. Dr. Thaller seinen Zukunftsentwurf den Unterhaltsträgern durch das Aufzeigen von<br />

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