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Verbundkonferenz 2010 - hbz

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enötigt würden. Herr Prof. Dr. Thaller beschreibe einen Wandlungsprozess, der bereits im<br />

Gange ist. Er betont, dass Bibliotheken nur einen Teilaspekt der zugrundeliegenden Studie<br />

darstellen würden, weil diese sich eben mit der Informationsversorgung als Ganzem<br />

beschäftige, weshalb auch Verwaltung, Rechenzentren, eLearning etc. einbezogen seien.<br />

Herr Prof. Dr. Thaller unterscheidet die technische von der sozialen Seite des Prozesses der<br />

Informationsversorgung und hält perspektivisch eine inhaltsagnostische Basis‐IT für<br />

sämtliche Dienste an verschiedenen Institutionen für sinnvoll. Identity Management sei<br />

eines der ersten zu lösenden Probleme und ein Benutzerkonto für sämtliche Dienste an einer<br />

Einrichtung zu etablieren.<br />

Zum einen lasse sich die Etablierung von Regions‐ITs denken, die dazu dienen würden,<br />

Dienstleistungen der Basis‐IT zwischen mehreren regionalen Einrichtungen zu teilen. Ein<br />

solches Konzept biete sich etwa für Serverkapazität und E‐Mail an. Für andere Bereiche<br />

(Langzeitarchivierung oder Personenverzeichnis) komme eine NRW‐weite IT in Frage.<br />

Auf Bibliotheksebene identifiziert Herr Prof. Dr. Thaller die Bereiche „Cataloging”, “Content”,<br />

“Additional Services” und “Social Library”. Inhalte könnten auf einer regionalen Ebene<br />

(Sektor‐Bibliotheken) aggregiert und verwaltet werden und die Katalogisierung könne NRW‐<br />

weit zentralisiert werden. Herr Prof. Dr. Thaller betont: „Die Bedeutung von Bibliotheken<br />

wird sinken, wenn sie sich primär als getrennte Einrichtungen verstehen.“<br />

Perspektivisch sieht Herr Prof. Dr. Thaller einen landesweit einheitlichen Informationszugang<br />

und eine landesweit einheitliche Informationsinfrastruktur. Auf der Ebene darunter würden<br />

verschiedene Angebote von Hochschulen und Infrastrukturverbünden konkurrieren.<br />

Prof. Dr. Thaller thematisiert das Problem, dass bei Hochschuleinrichtungen durch Externe<br />

erbrachte Dienstleistungen ab einem bestimmten finanziellen Umfang europaweit ausschrei‐<br />

ben müssten. Herr Prof. Dr. Thaller sieht folgende Lösungsmöglichkeit: Hochschulen seien<br />

Körperschaften des öffentlichen Rechts und sollten akademische Zweckverbände zur<br />

Erbringung dieser Dienstleistungen gründen. Vergleichbares existiere etwa in den<br />

Niederlanden mit SURF. Unter Umständen müssten für ein solches Vorgehen noch die<br />

nötigen gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden.<br />

Unter der Überschrift „Anzustrebendes“ stellt Herr Prof. Dr. Thaller seine Vision einer NRW‐<br />

weiten Informationsversorgung vor, in die alle Ebenen der Ausbildung (Pflichtschulen,<br />

Weiterführende Schulen, Hochschulen, Lifelong Learning) integriert würden. Ziel sei ein<br />

„landesweites Informationsangebot mit lebenszyklisch variierter Zugangsberechtigung auf<br />

der Basis einer ‚NRW‐Id‘“. Aus der Perspektive der Bibliotheken ergebe sich ein<br />

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