HEIMAT. LAND. THÜRINGEN. Ausgabe 02/23

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Das Wind-an-Land-Gesetz könnte erhebliche Auswirkungen auf die Thüringer Landschaft haben.
Dramatischer Systemwechsel
bei Windrädern
Ein Wildwuchs von
Windkraft ist vorprogrammiert.
Thomas Gottweiss | Energiepolitischer Sprecher
CDU-Energiepolitiker Thomas
Gottweiss hat das neue Windan-Land-Gesetz
als einzigartigen
Lobbyerfolg der Windkraftindustrie
scharf kritisiert. Damit sei ein
dramatischer Systemwechsel in
der Windkraftplanung verbunden.
Gottweiss: „Eine effektive
Steuerung ist im Grunde nicht
mehr möglich. Es droht ein Wildwuchs
von Windrädern.“ Der
Bund erzwinge die Ausweisung
von überbordenden Flächenzielen.
So müsse Thüringen 2,2
Prozent der Landesfläche für die
Windenergie ausweisen, obwohl
0,8 Prozent ausreichten,
um die Klimaziele Thüringens
zu erreichen und den Thüringer
Strombedarf aus eigener Kraft zu
decken. Mit dem Gesetzespaket
werde zudem eine Steuerung mit
regionalen Kriterien wie Naturund
Artenschutz, dem Schutz des
Landschaftsbildes oder Abständen
zwischen den Windparks zukünftig
kaum mehr möglich sein,
erklärt Gottweiss.
Problematisch werde es auch für
den Wald, da grundsätzlich kaum
noch eine Steuerung möglich sei.
Gottweiss: „Damit ist klar, dass
in erheblichen Umfang gesunder
Wald der Windenergie zum Opfer
fallen wird. Ein Wildwuchs der
Windkraft ist vorprogrammiert.“